Forum: Ausbildung, Studium & Beruf private Rentenvorsorge


von Harald82 (Gast)


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Hallo!

Ich gehöre zum Baujahr '82 und habe mich bisher nie großartig um Rente 
etc. gekümmert. Ich bin im öff. Dienst untergekommen und bezahle ja 
schon vom Lohn 'ne Menge in die gesetzliche Rentenversicherung ein.

Ein Bekannter meinte jetzt, es würde Sinn machen, neben der gesetzlichen 
Versicherung noch eine private Rentenversicherung abzuschließen, um im 
Alter mehr geld zu haben und jetzt in den jungen Jahren noch von 
günstigen Beiträgen (~ 30.- Euro) profitieren zu können.

Ich stehe dem ganzen ein wenig skeptisch gegenüber:

- Ich zahle doch jetzt schon wesentlich mehr ein als ich aus der 
Gesetzlichen später einmal wieder rausbekomme, oder?

- Finanziere ich damit nicht irgendwelche "Finanzhaie"? Die private 
Versicherung geht pleite und dann? Weg ist die Kohle? Wie seht ihr das?

- Würdet ihr das machen bzw. habt ihr eine private Rentenversicherung?

Viele Grüße!
Harald

PS: ich hoffe das Thema gab es nicht schon zu Hauf!

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Grundsätzlich sollte man die Finger von allem lassen, das nicht von der 
gesetzlichen Einlagensicherung geschützt ist. Siehe Lehmann-Pleite. Für 
Angestellte kommen hauptsächlich Riesterverträge in Frage, da diese vom 
Staat bezuschußt werden. Aber Vorsicht, Riester geht mit vielen 
Vertragsarten, am schlechtesten sind Kapitallebensversicherungen und 
Fonds-basierte Verträge, da kann man richtig Miese machen, wenn Gebühren 
ohne Ende aufgeschlagen werden oder der Fonds den Bach runtergeht. 
Kapitallebensversicherer lügen auch gern das Blaue vom Himmel. Ach, und 
nochwas: Finger weg von sogenannten unabhängigen Finanzberatern (AWD, 
MLP), die sind alles andere, nur nicht unabhängig. Da kann man nur Geld 
verbraten.

Mein Rat: Finanzberatung bei der Verbraucherzentrale aufsuchen, kostet 
zwar ein paar Euronen (€ 10-30,-), aber das lohnt sich.

Gruß
Jadeclaw.

von MaWin (Gast)


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> - Ich zahle doch jetzt schon wesentlich mehr ein als ich aus der
> Gesetzlichen später einmal wieder rausbekomme, oder?

Natürlich nicht.

Einfach überschlägig gerechnet:
Von 0-20 lernst du (verdienst nix)
von 20-60 arbeitest du, zahlst Rente.
von 60-80 lebst du von der Rente.

Du müsstest 33% von deinem Einkommen zurücklegen,
um eine gleich hohe Rente wie der Durchschnitt
deines Arbeitseinkommens zu haben (also durchaus
weniger als im letzten Arbeitsjahr).

Du zahlst aber nur 20% ein.

Du kommst also verdammt gut bei weg beim
gesetzlichen Rentensystem.

>  - Finanziere ich damit nicht irgendwelche "Finanzhaie"? Die private
> Versicherung geht pleite und dann? Weg ist die Kohle? Wie seht ihr das?

Wenn du in eine privat angebotene ansparversicherung einzahlst: 
Natürlich.

Es ist einfach de facto unmöglich, mit Geld irgendwie Geld zu verdienen, 
also Zinsen oberhalb der Inflation zu erhalten, denn dazu müsste sich 
die Geldmenge gegenüber der Warenmenge erhöhen ohne daß es Inflation 
gibt. Ganz klar ein Widerspruch zu den Grundgesetzen der 
Finenzwirtschaft.

Trotzdem versprechen dir alle Versicherungen, sie würden dein Geld 
vermehren. Da ist nur möglich, wenn sie es anderen wegnehmen. Aber es 
sind eher sie selbst, die es dir wegnehmen. Mehr Rendite gibt es eben 
nur gegen mehr Risiko, so daß im Endeffekt wieder gilt: Mit Geld lässt 
sich kein Geld verdienen.

> - Würdet ihr das machen bzw. habt ihr eine private Rentenversicherung?

Welch ein Widerspruch in sich. Privat wäre das Geld, wenn man es selbst 
behältst. Man gibt es aber jemand anderem, nämlich einem 
gewinnorientierten Konzern. Wie widersinnig ist das denn ?

Wer klug ist, behält sein Geld privat, und zwar in Form von produktiv 
nützlichem: Grundstücke, eigene Firma, Objekte von Wert.
Dann wirft es zur Rentenzeit auch noch Profit ab.

Wie schon gsagt: 33% müsstest du zurücklegen. Das geht bei 
Privatpersonen eigentlich nur wenn sie es in eigenes Haus und Grundstück 
stecken und dadurch wenigstens die Miete an sich selbst zahlen. Und zwar 
nicht auf Kredit, sondern immer nur so viel kaufen, wie man hat.

Denn auf Kredit kostet das 250000 Haus letztlich das doppelte, nämlich 
500000. Du würdest also ein Haus an die Bank verschenken.

von Paul (Gast)


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>Für Angestellte kommen hauptsächlich Riesterverträge in Frage, da diese vom
>Staat bezuschußt werden.

Bezuschußt? Einen Teil der Zinsen, die sie mit Deinem Geld 
erwirtschaften, geben sie Dir!

>von 60-80 lebst du von der Rente.

von 67 bis 76 lebst Du von der (gekürzten) Rente

>Welch ein Widerspruch in sich. Privat wäre das Geld, wenn man es selbst
>behältst. Man gibt es aber jemand anderem, nämlich einem
>gewinnorientierten Konzern. Wie widersinnig ist das denn ?

>Wer klug ist, behält sein Geld privat,

Full ack.

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:

> Trotzdem versprechen dir alle Versicherungen, sie würden dein Geld
> vermehren. Da ist nur möglich, wenn sie es anderen wegnehmen.

Dieses System basiert(e) auf der Annahme, dass die Realwirtschaft auf 
Dauer permanent ansteigt. Dementsprechend darf das Geldvolumen 
ansteigen, ohne dass damit Inflation verbunden ist. Dann funktioniert 
das, weil es kein Nullsummenspiel ist, d.h. der Gewinn des Einen ist 
nicht automatisch ein Verlust des Anderen.

Das hat auch lange Zeit einigermassen funktioniert, wobei in letzter 
Zeit vermehrt Finanzblasen mehr Schein als Sein vorführten. Es ist 
freilich schon lange klar, dass das nicht ewig so weiter gehen kann, 
aber so lange das Prinzip noch mit Ach und Krach funktioniert will 
keiner raus. Auch deshalb, weil es an erstrebenswerten Alternativen 
mangelt und die weltweite Vernetzung lokale Varianten erschwert.

von MaWin (Gast)


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> von 67 bis 76 lebst Du von der (gekürzten) Rente

Sicherlich muß es jeder mit seinen persönlich zutreffenden Zahlen 
ausrechnen, aber ich halte es für unwahrscheinlich, daß du bis 67 
arbeitest.

Und ich halte es für unwahrscheinlich, daß du deine Altersvorsorge
bewusst nur so auslegst, daß mit 76 dein Geld komplett verbraucht
ist.

Was ich vergass: Kinder sind die einzig sichere Rente, zumindest
wenn man mit ihnen nett umgeht und sie einen im Alter noch mögen.

von MaWin (Gast)


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> Dementsprechend darf das Geldvolumen
> ansteigen, ohne dass damit Inflation verbunden ist.

Jein.

Theoretisch hast du das richtig begriffen und geschildert,

das was du beschriebst ist der Anstieg des Wohlstandes einer ganzen 
Gesellschaft.

Allerdings ist dieser in der gesetzlichen Rente bereits mit drin,
d.h. die Rente ist konzeptionell so ausgelegt, daß du genau so viel
bekommst (als 100% Vergleichswert) wie ein dann in deinem Job bzw.
einem vergleichbaren arbeitender Mensch durchschnittlich in seinen
Leben hat.

Da ist der steigende (oder fallende :-() Wohlstand der Gesellschaft
schon inbegriffen.

So wie heutige Rentner auch fernseher haben, obwohl sie damals, als
sie die arbeitende Bevölkerung waren, sie keine Fernseher hatten.

Daher gilt als Vergleichswert trotzdem das was ich geschrieben habe:
Es lässt sich aus Geld nicht mehr Geld machen, zumindest dann nicht
wenn es nicht nur um Einzelne geht (die anderen etwas wegnehmen)
sondern als gesamtgesellschaftliches Konzept: Alle legehn ihr Geld
an und alle bekommen dann später mehr, mehr im Sinne von mehr Wert,
raus. Das ist naturgesetzlich halt unmöglich (ausser man überfällt
den Rest der Welt und unterjocht ihn als Kolonie oder so...).

Dennoch wird diese Lüge dir jeden Abend vom Fernseher erzählt,
die Bank wirbt mit Zinsen, die Politiker mit Neuverschuldung (oder
auch nicht), der Wirtschaftsweise redet von Steigerung.
Alle von denen haben Grundlegendes nicht verstanden.
Aber das gilt als Wissenschaft, Finanzwissenschaft, doch Religion
wäre passender, oder Irrsinn.

von Paul (Gast)


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>Sicherlich muß es jeder mit seinen persönlich zutreffenden Zahlen
>ausrechnen, aber ich halte es für unwahrscheinlich, daß du bis 67
>arbeitest.

Eben. Die Rente wird aber auf das neue gesetzliche Renteneintrittsalter 
von 67 berechnet -> für alle, die früher in Rente gehen müssen, ist es 
somit eine Rentenkürzung.

>Und ich halte es für unwahrscheinlich, daß du deine Altersvorsorge
>bewusst nur so auslegst, daß mit 76 dein Geld komplett verbraucht
>ist.

Auch das stimmt nicht. Die statistische Lebenserwartung für den 
deutschen Mann ist 76 Jahre. Die Rente ist also auf die Zeit von 67 bis 
76 ausgelegt.

>Was ich vergass: Kinder sind die einzig sichere Rente, zumindest
>wenn man mit ihnen nett umgeht und sie einen im Alter noch mögen.

Das haben schon viele geglaubt. Kein Mensch sollte sich auf die Fürsorge 
der Kinder verlassen. Da ist das nett gar nicht ausschlaggebend.

von oszi40 (Gast)


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Ergänzend zu betrachten wäre auch der Wertverfall.
Meine Opa hatte 1923 für eine Schachtel Streichhölzer Millionen RM 
bezahlt. Das heißt sein Erspartes war nix mehr wert. Daraus schließe 
ich, das die alleinige private Vorsorge in Form von Geld NICHT 
ausreichend ist.

Eine Mischung von Rente, Sachwerten und Geld erscheint mir 
vorteilhafter.

von GGast (Gast)


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Hallo, was noch viel lustiger ist:

Das Rentensystem ist ein "Umlagesystem" d.h. unsere Rente zahlen die 
Beitragszahler der Zukunft.

Nur welche Beitragszahler? Die sterben nämlich langsam aus :-)

Un dann wird folgendes passieren. Der Staat hat sehr wenig Rente an 
seine bedürftigen ( nicht berechtigten!!!) Bürger zu verteilen.

STAAT: Ach ja Herr Mustermann sie haben ja eine Privaterente und das 
ganze Leben was angespart. Ne Ne Sie brauchen unsere Hilfe nicht und 
Tschüssssss......

STAAT: Ach Herr Faulenzer sie haben ja gar nichts gespart und alles Geld 
das Sie jemals verdient haben in Alkohol und Frauen angelegt. Aber kein 
Problem Sie bekommen ja die gesetzliche Rente :-)

So wird's kommen.

Die Rente ist sicher .....

PS. Spar dein Geld Privat und verschwend es wenn's Dir gefällt :-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Riester ist ja schön und gut. Macht aber auch nur dann einen Sinn, wenn 
man noch jung genug ist, und reichlich Jahre (z.B. 40 oder 45) einzahlen 
kann, so daß am Ende eine brauchbare Summe heraus kommt.

Außerdem kann man in Riester auch nicht beliebig viel einzahlen, der 
förderfähige Betrag liegt bei knapp über 100€ monatlich.

Ansonsten müßte man eine private Rentenversicherung abschließen, die 
nichts mit Riester und Rürup zu tun hat. Die wiederum, sind nicht 
Hartz-IV-geschützt.

Die Riesterei ging ja erst los, als ich nicht mehr weit von 50 entfernt 
war. Hätte also knapp 15 Jahre noch einzahlen können. Außerdem macht es 
da wohl auch nur Sinn, wenn das Leben bis 67 wie am Schnürchen läuft, 
und es keine Zwischenfälle (Arbeitslosigkeit, Teilzeit, prekäre 
Arbeitsverhältnisse) gibt. Denn, man bedenke: Aktuell sind nur 40% der 
50-jährigen in Arbeit, und nur noch 15% der 60-jährigen. Da ich selbst 
zur Zeit zu den älteren Erwerbslosen gehöre, macht es in meinem Fall 
keinen Sinn mehr, darüber nachzudenken. Und zu allem Überfluß wird ja 
Riester später auch noch voll auf die Aufstockung bei zu geringer 
gesetzlicher Rente angerechnet, wobei dann in solch einem Fall die 
eigene Mühe völlig umsonst war. Davor wurde auch an vielen Stellen schon 
reichlich gewarnt.

Vielleicht ist ein ganz normales Sparkonto nicht immer das 
allerschlechteste. Denn da bestimmt man zu jedem Zeitpunkt selbst über 
die Dinge.

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:

> Alle legen ihr Geld an und alle bekommen dann später mehr, mehr
> im Sinne von mehr Wert, raus. Das ist naturgesetzlich halt unmöglich

Mit dem Begriff "Naturgesetze" wäre ich an dieser Stelle vorsichtig. 
Deine Beschreibung dieser Situation als Nullsummenspiel setzt 
(mathematisch) eine konstante Ressource voraus. Nur ist grad die vor dir 
beschriebene Summe der Werte keineswegs konstant, wie du selbst am 
Beispiel des Fernsehers angedeutet hast.

Natürlich sind die Resourcen irgendwo begrenzt und daher funktioniert 
das Ganze nur solange, wie man Resourcen nutzen kann, die bisher brach 
lagen. Andererseits wurden historisch immer wieder Resourcen nutzbar, 
die früher brach lagen. Die nun einen Wert bekamen und so in die 
Gesamtrechnung eingingen. Nur deshalb sind wir so weit gekommen.

> das was du beschriebst ist der Anstieg des Wohlstandes einer ganzen
> Gesellschaft.

Ja. Allerdings würde ich nicht drauf wetten, dass die gesetzliche Rente 
dafür stets passend liegt - das kann in beide Richtungen auseinander 
laufen.

Wobei die Gesellschaften gegenseitig ebenfalls kein Nullsummenspiel 
bilden, d.h. der Wohlstandszuwachs einer Gesellschaft geht nicht 
notwendigerweise mit einem Einbruch an anderer Stelle einher (sehr wohl 
aber einem relativen - aber das ist ein anderes Thema). Selbst bei 
kolonialartiger Ausbeutung von Bodenschätzen nicht unbedingt, da dabei 
Dinge einen Wert bekommen, den vorher nicht hatten (ich will das nicht 
schönreden, nur sind genau genommen keine Werte abgeräumt worden, wenn 
das Zeug vorher dort keinen Wert hatte).

von Marx W. (Gast)


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Harald82 schrieb:
> Ich bin im öff. Dienst untergekommen und bezahle ja
>
> schon vom Lohn 'ne Menge in die gesetzliche Rentenversicherung ein.

du hast über die Zusatzversorgung deines Arbeitgeber schon eine 
zusätzliche Alterversorgung!

Ich würde (sofern noch nicht vorhanden) mir eine eigengenutzte Immobilie 
zulegen (Eigentumswohnung), die ist  Inflationssicher und du kannst im 
Alter dir die Miete sparen! Solltest du in ein Altenheim umziehen, 
kannst du die wieder verkaufen und die Wohnheimkosten teilweise damit 
bestreiten.
Spare ansonsten in einen global anlegenden Aktienfond, und lass die 
Finger von Rentenversicherung die ihre Beiträge in Staatsanleihen 
anlegen, den die sind absolut Inflationsgefährdet!

von oszi40 (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Solltest du in ein Altenheim umziehen,
> kannst du die wieder verkaufen und ...

WENN Du einen zahlungsfreudigen Käufer/Mieter findest. Sollte jedoch in 
der Zwischenzeit eine Kläranlage oder Atomkraftwerk hinter Deinem 
Gatenzaun entstehen, wäre mit "etwas" Wertverlust zu rechnen.

Der kluge Bauer legt nie alle Eier in einen Korb!

von Paul (Gast)


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>Ich würde (sofern noch nicht vorhanden) mir eine eigengenutzte Immobilie
>zulegen (Eigentumswohnung), die ist  Inflationssicher und du kannst im
>Alter dir die Miete sparen! Solltest du in ein Altenheim umziehen,
>kannst du die wieder verkaufen und die Wohnheimkosten teilweise damit
>bestreiten.

Vorsicht, sowas funktioniert nur in guten Wohnlagen, wie München. In 
Wohnlagen mit großem Leerstand, ist die Eigentumswohnung nichts wert, da 
unverkäuflich und unvermietbar.

>Spare ansonsten in einen global anlegenden Aktienfond, und lass die
>Finger von Rentenversicherung die ihre Beiträge in Staatsanleihen
>anlegen, den die sind absolut Inflationsgefährdet!

Einen Teil auf ein deutsches! Tagesgeldkonto. Das ist sehr sicher und 
gibt bis 4% Zinsen.

von MaWin (Gast)


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> Nur welche Beitragszahler? Die sterben nämlich langsam aus :-)

Auf das Palaver der privaten Rentenversicherer reingefallen ?
So oder so muß im Rentenalter die Arbeitsleistung zur Versorgung
der Rentner von der jüngeren Generation erbraucht werden.

> Herr Mustermann sie haben ja eine Privaterente und das
> ganze Leben was angespart.

Das nützt ihm überhaupt nichts, wenn zu der Zeit seiner späteren Rente 
nicht die Menschen da sind, die ihm das Essen kochen, den Po abwischen, 
medizinisch betreuen. Das muss so oder so die nachfolgende generation 
machen und von ihrer gesamten Arbeitsleistung abzwacken.

Und das werden die machen müssen, allerdings werden sie versuchen 
möglichst viel für sich selbst und nicht die Elterngeneration zu 
schuften, es ist also ein klassischer Verteilungskampe 
Rentenhöhe/Beitrgshöhe.

Die Verteilung ist gerecht, wenn beide Seiten jammern ....

Und wenn nur 1 Mio Junge 10 Mio Alte pflegen sollen, dann kostet halt 
die Pflegestunde 1 Mio EUR und dein gespartes Geld ist nichts mehr wert. 
Einfaches Angebot und Nachfrage Prinzip.

Du kannst mit kapitalgedeckter Rente dem Problem der wenigen Kinder 
nicht entkommen. Fall nicht auf die Lügen der privaten Versicherungen 
rein.

Zwar kann einer "dere Reichere" dem anderen "der Ärmere" den Jüngeren 
wegnehmen "du arbeitest zu doppelten preis für mich und nicht Hernn 
Meier" aber als gesellschaftliche Lösung ist das kapitalgedeckte System 
eine Sackgasse die nur den Zweck hat, Billionen 'zurückzulegen' damit 
andere dein Geld verzocken "ätsch, es ist nichts mehr du und du kannst 
uns schon gar nicht verklagen".

von MaWin (Gast)


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> Deine Beschreibung dieser Situation als Nullsummenspiel
> setzt (mathematisch) eine konstante Ressource voraus.

Ja.

Was ich dabei als konstant voraussetze, ist die Bevölkerungszahl
und damit deren Arbeitsleistung.

Natürlich gibt es Länder in denen die Bevölkerung wächst, nahezu
explodiert, dort kann zeitweise also anders gerechnet werden,
aber so was klappt eben nicht auf Dauer und ist daher als
Gesellschaftskonzept untauglich.

Und unser Schrumpfen wird wohl durch Zuwanderung (aus jenen
Regionen) ausgeglichen werden, zumindest wäre man dumm es nicht
zu tun, aber Dumme hat es in unserem Staat ja zu oft gegeben,
ausschliessen kann ich eine schrumpfende Bevölkerung also nicht.


Aber WENN die Bevölkerung konstantt ist, ist es auch deren
effektiv nutzbare Arbeitsleistung. Ob 30 oder 40 Wochenstunden
gearbeitet wird, ist egal, denn über 168 Wochenstunden geht's halt
nicht, auch so ein Naturgesetz, und damit ist die Arbeitszeit
nicht als ausgleichender Faktor einer Schieflage bis in alle
Ewiggkeit brauchbar. Es kann nur effektiver=klüger gearbeitet
werden um in derselben Arbeitsstunde mehr zu schaffen. Das ist
die Quelle jeden (erarbeiteten, nicht gestohlenen oder
erzockten) Wohlstandes. Wir sind in effektiver Produktion nicht
schlecht, aber falls man wohlhabender werden will, ist konstante
Produktivitätssteigerung nötig.
Derzeit sieht es danach aus, als ob die zukünftige Generation
nicht so viel mehr Wohlstand haben wird, denn sie sind zu faul,
sinnvoll zu produzieren, und machen lieber den amerikanischen
Weg nach, mit Zockerei ihr Geld zu verdienen.
Das klappt aber nur, so lange es Dumme gibt, denen man es abnehmen kann,
und so weit ich mich erinnere waren bei amerikanisch/deutschen
Zockereien immer die Deutschen die Dummen. Deutsche Bank, HSH,
BayernLB, you name it.

> kann in beide Richtungen auseinander laufen.

Rente und Rentenbeitrag werden immer Schwankungen unterworfen sein,
jede Seite meckert, hat politisch mal mehr auf der Waage, aber es
wird ein pendeln um den sinnvollen Wert sein, ein auseinanderlaufen
ist schon von den zugrungeliegenden Konzept nicht möglich.
Die anchfolgende Genseration versorgt die ältere. Punkt. Mal besser,
mal schlechter, aber letztlich immer.

von Marx W. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> WENN Du einen.....
Na, immer noch besser als Lehman-Zertifikate sein eigen nennen!

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:

> Was ich dabei als konstant voraussetze, ist die Bevölkerungszahl

Die noch mit der Produktivität multipliziert werden muss. Das ist der 
Knackpunkt in der historischen Entwicklung, nicht die Bevölkerungszahl.

von Martin (Gast)


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> Einen Teil auf ein deutsches! Tagesgeldkonto. Das ist sehr sicher und
> gibt bis 4% Zinsen.

Wo gibt es ein Tagesgeldkonto mit 4 % Zinsen?

von MaWin (Gast)


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> > Was ich dabei als konstant voraussetze, ist die Bevölkerungszahl
> Die noch mit der Produktivität multipliziert werden muss.

Nur wenn man den Wohlstand wissen will.

Nicht wenn man die Rentenhöhe errechnen soll, denn die bemisst sich 
bereits am späteren (hoffentlich gestiegenen) Wohlstand durch 
Produktivitätssteigerung.

Den gibt's beim Prinzip der gesetzlichen Rente sozusagen gratis drauf, 
wie den Inflationsausgleich.

von lucky (Gast)


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Von der Rister kann ich dir nur abraten. Ist der totale Müll. Hab 
letztens von einem Freund erfahren, der die gleiche Rister hat wie ich. 
Dass wenn er sich vom Ersparten z.b. eine Wohnung kauft wiederum Steuern 
bezahlen muss. Was natürlich die staatlichen Zuschläge für die Rister 
wieder fast aufhebt. Das beste ist aber, wenn man die Wohnung danach 
vermietet muss man die Miete noch zusätzlich wegen der Rister 
versteuern. Weiß nicht genau was für ein Betrag das ist, muss ich mich 
persönlich nochmal schlau machen. Aber im Grunde ist es so, dass du von 
den üblichen Abzügen der dir zukommenden Miete nochmal einen Abzug hast 
weil du die Wohnung über Rister gekauft hast und nicht SELBER nutzt. Der 
totale Witz.
Bin mittlerweile soweit, dass ich mein Geld auf ein Tagesgeldkonto packe 
(2,2% Zinsen) und fertig. Ein paar Bausparer noch und das wars. Da kann 
ich dann auch wenigstens an das Geld ran, wenn ich es denn mal brauche. 
Nicht so wie bei irgendwelchen anderen, ach so tollen Verträgen...
Sobald dann genug Geld auf der Seite ist --> Grundstück kaufen (Wohnung, 
Haus, Wald usw)
Da hat man zwar auch Risiken aber wenigstens gehört das ganze dann mir.

von Axel (Gast)


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Das wichtigste ist, erstmal alle Schulden zu bezahlen. Wer seinen Dispo 
ausreizt, um davon die Riesterbeitäge/Rentenversicherung zu bezahlen, 
bekommt im Schnitt mit jeder Analage eine negative Rendite.

Ansonsten finde ich ein selbstbewohntes Einfamilienhaus nicht schlecht. 
Damit ist meine Unterkunft während der Rente auf jeden Fall gesichert. 
Zumindest so weit man das auf Sicht von 30 Jahren sagen kann.

Gruss
Axel

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:

> denn die bemisst sich bereits am späteren (hoffentlich
> gestiegenen) Wohlstand durch Produktivitätssteigerung.

Die bemisst sich eher nach der Finanzierbarkeit, nicht nach dem 
Wohlstand.

Ich will darauf hinaus, dass in dem ganzen Wirtschaft/Kapitalkram immer 
wieder Nullsummenspiele reininterpretiert werden, wo keine sind. Der 
Wohlstand der arbeitenden Bevölkerung ist keines, der Wohlstand der 
Rentner ist keines und Kapitalanlagen sind es auch nicht. Die 
Vorstellung, dass auf einen Gewinner immer ein Verlierer kommt und sich 
das aufhebt, die stimmt einfach nicht. Ebenso kann es zwei Gewinner oder 
zwei Verlierer geben.

In der Nachkriegszeit war eine kapitalbasierte Rente im Nachhinein 
gerechnet sinnvoller als die gesetzliche Rente, und zwar nicht weil man 
damit jemand anderen seine Rente geklaut hätte. Andererseits haben in 
Währung lautende Anlagen (im Unterschied zu Sachanlagen wie Grundbesitz) 
den Krieg vielfach nicht wirklich überlebt, daher weiss man vorher auch 
nicht, welche Variante hinterher sinnvoller gewesen wäre.

Dass derjenige mit mehr Möglichkeit zu einer Kapital- oder Sachrente in 
der Vergangenheit bessere Chancen hatte, das nahm dem Anderen nichts 
weg, er sondern gab ihm lediglich weniger dazu. Effektiv profitierten 
beide von der Entwicklung, nur in unterschiedlichem Umfang.

von Wilhelm F. (Gast)


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lucky schrieb:

>Was natürlich die staatlichen Zuschläge für die Rister
>wieder fast aufhebt.

Sorry, das hatte ich weiter oben noch ganz vergessen: Nachbesteuerung!

von hghkg (Gast)


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>Ich würde (sofern noch nicht vorhanden) mir eine eigengenutzte Immobilie
>zulegen (Eigentumswohnung), die ist  Inflationssicher und du kannst im
>Alter dir die Miete sparen! Solltest du in ein Altenheim umziehen,
>kannst du die wieder verkaufen und die Wohnheimkosten teilweise damit
>bestreiten.

Und wenn du als Greis in ein Altenheim gehst und gar keine Rücklagen 
hast, so bezahlt alles der Staat. Da fragen sich manche zu recht, wieso 
sie Rücklagen bilden sollen. Oder sie schaffen sich verstecktes Vermögen 
an, also Edelmetalle und Kunstgegenstände, die nirgends registriert 
sind, die man aber immer verkaufen kann.

Von staatlichen Verträgen wie Riester oder ähnliches, halte ich garnix, 
obwohl ich anfangs so dumm war, mich auf so etwas einzulassen. Im 
Zweifelsfalle kann dir das auf die Rente angerechnet werden, auch wenn 
das heute noch verneint wird.

Fonds würde ich auch keine kaufen, da nachweislich weniger als 10% der 
Fonds besser performen als der DAX. Nur weiß im Voraus niemand, welche 
Fonds hinterher gut oder schlecht sein werden. Das ist ein reines 
Glückspiel. Nur eines ist sicher: Die Fondsgesellschaft verdient fast 
immer daran.
Dann besser gleich ein Indexzertifikat oder einen passiven Fonds auf den 
DAX kaufen, das hat die selbe Wertentwicklung wie der DAX, aber weniger 
Gebühren als normale Fonds. Aber nie alle Eier in einen Korb legen. In 
eine ordentliche Vermögensanlage gehören auch verschiedene Einzelaktien, 
Edelmetalle und Immobilien.

von Paul (Gast)


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>Wo gibt es ein Tagesgeldkonto mit 4 % Zinsen?

Die Tagesgeldzinsen werden vom Leitzins abhängig gemacht. Zur Zeit gibt 
es tatsächlich nicht viel 1-2%. Vor der Krise gab es 4,5% Zinsen 
(DC-Bank).

>Ansonsten finde ich ein selbstbewohntes Einfamilienhaus nicht schlecht.
>Damit ist meine Unterkunft während der Rente auf jeden Fall gesichert.
>Zumindest so weit man das auf Sicht von 30 Jahren sagen kann.

Hoffentlich hat es keine Treppen... Mal überlegt, wer dann die nötigen 
Reperaturen oder aber nur reinemacht?

von Axel (Gast)


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>Und wenn du als Greis in ein Altenheim gehst und gar keine Rücklagen
>hast, so bezahlt alles der Staat.

Der sucht dann aber auch Dein Altenheim aus. Und zwar möglicherweise 
(oder eher mit Sicherheit)  nach Kriterien, die Dir nicht passen. Ich 
möchte z. B. nicht in einem Zweibettzimmer wohnen, wenn die zweite 
Person nicht meine Ehefrau ist.

Gruss
Axel

von Walter (Gast)


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lucky schrieb:
> Das beste ist aber, wenn man die Wohnung danach
> vermietet muss man die Miete noch zusätzlich wegen der Rister
> versteuern.

ja logisch musst du die Miete versteuern,
wenn ich meine Produkte verkaufe muss ich den Gewinn auch versteuern

von Marx W. (Gast)


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hghkg schrieb:
> Dann besser gleich ein Indexzertifikat

Ja sowas wie die Lehman-Zertifikate!
Gute Idee, kommt halt von den ganz Schlauen die halt nicht Wissen was 
eine Inhaberschuldverschreibung ist, den sowas sind alle dieser 
Zertifikate "SCHULDVERSCHREIBUNGEN"!

Wenn der Emmittent seine Zertifikate nicht mehr einlöst, dann war`s dass 
mit der tollen Altersversorge!
Da sind Fonds als Sondervermögen eindeutig im Vorteil!


Hier zum lesen

EMITTENTENRISIKO
Der Begriff Emittentenrisiko kommt aus dem Bereich der 
Inhaberschuldverschreibungen. Zu diesen gehören Derivate wie 
Optionsscheine, Zertifikate oder Aktienanleihen.

Er beschreibt die Tatsache, dass bei diesen Arten von Wertpapieren zum 
Kursrisiko, welches für alle variabel verzinslichen Wertpapiere gilt, 
noch das Risiko der Zahlungsunfähigkeit des Emittenten, also des 
Herausgebers, kommt.

Eine solche Zahlungsunfähigkeit würde bedeuten, dass Investoren und 
Anleger am Ende der Laufzeit oder auch schon während der Anlagezeit 
dadurch Verluste erleiden, dass der Emittent seinen 
Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann.

Das Emittentenrisiko gilt nicht für Fonds, da bei dieser Anlageform die 
Kundengelder Sondervermögen darstellen, welches im Falle einer Insolvenz 
oder eines Konkurses der Fondsgesellschaft vor dem Zugriff durch 
Gläubiger geschützt ist.

Bei der Wahl der richtigen Geldanlage sollte dieses Emittentenrisiko 
immer mit einbezogen und die Bonität der herausgebenden 
Investmentgesellschaft immer sorgfältig geprüft werden.

von lucky (Gast)


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Walter schrieb:
> lucky schrieb:
>> Das beste ist aber, wenn man die Wohnung danach
>> vermietet muss man die Miete noch zusätzlich wegen der Rister
>> versteuern.
>
> ja logisch musst du die Miete versteuern,
> wenn ich meine Produkte verkaufe muss ich den Gewinn auch versteuern

na hast das zusätzlich überlesen oder was ist los? :D

von Juppi J. (juppiii)


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Axel schrieb:
> Ansonsten finde ich ein selbstbewohntes Einfamilienhaus nicht schlecht.
>
> Damit ist meine Unterkunft während der Rente auf jeden Fall gesichert.
>
> Zumindest so weit man das auf Sicht von 30 Jahren sagen kann.


Wenn nirgend wo vom Staat was zu holen ist,gibt es neue Gesetze
für alles was ein Haus/Wohnung belasten kann.

Sanierungsgebiete/Strassensanierung /Strassenerneuerung/Heizkosten usw. 
können den
angeblich abgesicherten Privatbesitzer an den Rand der Grundsicherung 
oder darunter treiben.
Gibt es schon heute.
Was den Menschen vor 40/50 Jahren vom Staat geraten wurde,ist doch 
inzwischen alles nur Täuschung.

von GGast (Gast)


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>Was den Menschen vor 40/50 Jahren vom Staat geraten wurde,ist doch
>inzwischen alles nur Täuschung.

Und was den Leuten Heute geraten wird ist Verarschung

Die Politiker sind weit entfernt vom Volk ......

PS: Woher kommt den das Geld für die Beamtenpensionen????

3 x geraten

aus unseren Rentenzahlungen ....

von Wilhelm F. (Gast)


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Wenn du in ein Pflegeheim kommst, kann dir als Normalbürger alles Wurst 
sein, was vorher war. Egal, ob du 10000€ oder 50000€ besessen hast, oder 
eine kleine Hütte hattest. Die Pflegesätze betragen da 4-5k€ im Monat, 
da ist der Besitz ganz schnell weg, schon in 2-3 Jahren. Dein ehemaliger 
Lebensmittelpunkt wird komplett aufgelöst und verschrottet. Dann gehen 
sie noch an gut verdienende Kinder heran, um sich da nochmal was zu 
holen.

Es gibt noch First-Class-Pflegeheime für wohlhabendere, wo abends am 
Flügel gespielt wird, und alle in gepflegter Atmosphäre singen, aber da 
kommt man erst ab Millionen € hinein.

von lucky (Gast)


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Pflegeheime sind auch wieder so ne Sache. Ich bekomme die letzten Jahre 
immer mehr den Eindruck, dass auch hier in DE eigene Kinder die bessere 
Rentenversicherung sind. Wenn man sie richtig fördern kann, was mit 
einem Ing. Gehalt möglich sein sollte. Dann stehen die Chancen recht gut 
eben nicht in einem Pflegeheim zu laden.

von Wilhelm F. (Gast)


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lucky schrieb:

>Pflegeheime sind auch wieder so ne Sache. Ich bekomme
>die letzten Jahre immer mehr den Eindruck, dass auch
>hier in DE eigene Kinder die bessere
>Rentenversicherung sind.

Das ist fifty-fifty.

Ich habe alte Eltern mit Besitz und guter Rente, und habe ein sehr gutes 
Verhältnis zu denen. Nun, wenn sie mal pflegebedürftig werden, und ich 
das nicht leisten kann, wird eben auch der gesamte Besitz aufgelöst und 
vom Pflegesystem verfrühstückt. Mit Erbe, rechne ich keineswegs.

Andererseits erlebte ich schon Kinder, mit denen es die Eltern gut 
meinten, und eine gute Ausbildung finanzierten. Sowas hab ich auch schon 
zwei mal erlebt, daß z.B. ein Schicky-Micky-Anwalt aus Düsseldorf seine 
eigenen Eltern entmündigen lies, um an den Besitz zu kommen, und sie ins 
Pflegeheim steckte...

von lucky (Gast)


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tjoar, Risiko hast du immer, egal welche Form der Anlage gewählt wird.

von Axel (Gast)


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>Wenn nirgend wo vom Staat was zu holen ist,gibt es neue Gesetze
>für alles was ein Haus/Wohnung belasten kann.

Das Problem hat man immer. Noch kann man Geld ausser Landes schaffen, 
aber die Amerikaner z. B. sind grundsätzlich in den USA steuerpflichtig. 
Das wird dann also auch bei uns kommen, wenn zu viele abhauen. Und die 
Lücken werden heute schon immer enger. Zumindest derzeit zahlt man auf 
Zinsen 25% Quellensteuer, die gesparte Miete muss nicht versteert 
werden. Sicher kann das kommen, aber die Eigenheimbesitzer sind eben 
auch Wähler.

>Die Pflegesätze betragen da 4-5k€ im Monat,
>da ist der Besitz ganz schnell weg, schon in 2-3 Jahren.
Bis so ein abgezahltes Eigenheim verfrühstückt ist, das dauert schon ein 
paar Jahre. Ein Teil der 4k zahlt ja die Pflegeversicherung, ein bischen 
kommt von der Rente. Und im Schnitt sind die Leute etwa 3 Jahre im 
Pflegeheim.

Gruss
Axel

von Martin (Gast)


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...

Dann stehen die Chancen recht gut eben nicht in einem Pflegeheim zu 
laden.

...

Behauptung: Je höher die Bildung - desto schneller sind die Alten 
abgeschoben.

von lucky (Gast)


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und wie kommts zu der Behauptung?

von Juppi J. (juppiii)


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Habe einmal bei meiner Versicherung nachgefragt ,weil man mir immer 
wieder Versicherungen aufdrücken wollt.:
Suche eine Versicherung welche die Pflege zu 100 abdeckt.
Mittlerer Durchschnitt.
Haben sich nie wieder gemeldet,Die Beiträge haben bestimmt meine 
Rentenhöhe überschritten.
Muß mal wieder Nachfragen!
Meine Pflegeversicherung ,ist mein Insulin,wenn es nicht mehr geht
und ich meine Hände noch bewegen kann,dann werde ich selbst entscheiden.
(Tabletten habe ich auch einen Sack voll)
Lang lebe der Pflegebedürftige!

von MaWin (Gast)


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> Die Vorstellung, dass auf einen Gewinner immer ein Verlierer
> kommt und sich das aufhebt, die stimmt einfach nicht

Na ja, nimm doch mal die Aktionäre.
Die glauben ja auch, sie gehören immer zu den Gewinnern, alle.

Sogar bei Firmen wie Google, die gar keine Dividenden zahlen.

Dabei ist eine Aktie zum Schluss immer 0 EUR wert.
Sie ist nichts mehr wert wenn die Firma erst pleite ist
und das passiert allen Firmen, immer, nur manche schaffen
es halt über ein Menschenleben hinaus.

Wenn jemand heute eine (neu emittierte) Aktie eines Unternehmens
kauft, gibt er damit dem Unternehmen sein Geld, damit das damit
wirtschaften kann. Das Unternehmen nimmt die Aktie normalerweise
nicht mehr zurück, obwohl es natürlich auch Rückkaufprogramme gibt.

Die Aktie wechselt nur den Besitzer, eben den Aktionär, zu
irgendwelchen Preisen die nichts mit dem ehemaligen Kaufpreis zu
tun haben. Mal mehr, mal weniger als beim letzten Handel.

Wenn also Person A die Aktie für 100 kauft, an B für 200 weiterverkauft,
B sie für 150 an C verkauft, C für 100 an D, D sie für 50 an E verkauft,
E die Pleite der Firma erleben muss, dann gibt es insgesamt 4 Verlierer
die insgesamt 200 EUR verlieren, und 1 Gewinner der 100 erhält und die 
Firma die auch 100 verpassen darf.

Natürlich gehört jeder Aktionär zu den Euphorischen, die SICHER mit
dem Deal nur GEWINN machen, dabei ist das ganze ein Nullsummenspiel,
auch wenn du es nicht glauben magst.

Einzig die Dividende kann die Bilanz retten.
Aber man kauft ja Aktien "nach der Phantasie im Preis", also auf gut 
Deutsch:
Im Irrglauben an durch keinerlei Fakten untermauerte Spinnerei.


Und auf ähnliche Art sind auch alle anderen wirtschaftlichen 
Gesamtrechnungen leider Nullsummenspiele. Nur im kleinen isolierten 
Maßstab bei dem die Verlierer nicht einberechnet werden lassen sich bei 
Finanzdingen dauerhafte Gewinne herleiten.
Klar, das ist einfach.
Und so blendet sich die Finanzindustrie seit Jahrzehnten selbst. Bis es 
alle Generation wieder zum RESET kommt, bei dem dann, ach wie 
überraschend, sich die Experten 'leider' geirrt haben (aber es ist 
niemals ihr Geld welches dann weg ist, äh, es ist ja nicht weg, es hat 
nur den Besitzer gewechselt, es ist ja ein Nullsummenspiel).

von Wilhelm F. (Gast)


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Juppi J. schrieb:

>Haben sich nie wieder gemeldet,Die Beiträge haben
>bestimmt meine Rentenhöhe überschritten.

Warte mal ab. Die Pflegegelddiskussion wird 2011 wieder ausbrechen. Kurz 
nachdem die Krankenkassenbeiträge erhöht wurden. Das ist ja noch mal so 
ein Randthema zur Gesundheitsdebatte. Ich war vorige Woche beim Arzt, 
und zahlte meine 10€ Quartalsgeld. Habe mal vorsichtig gefragt, und sie 
sagten, sie wüßten noch nicht, wie es am 01.01.2011 denn ist, von wegen 
der 10€ pro Quartal, ob das so bleibt.

von lucky (Gast)


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Hab jetzt zwar keine Quellen, hab aber letztens gehört, dass die AOK für 
dieses Quartal nur noch bei Notfällen bezahlt. Angeblich sind die 
Pleite. Sowas wie mal schnell Zähne prüfen lassen scheint erst nächstes 
Jahr wieder drin zu sein. Eigentlich krass, da kann man sich gleich 
Privatversichern

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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MaWin schrieb:
> Und auf ähnliche Art sind auch alle anderen wirtschaftlichen
> Gesamtrechnungen leider Nullsummenspiele.

Nicht schlecht deine Analyse - kann ich nur zustimmen.

Als Normalsterblicher kann man vielleicht Gold kaufen - immer so mal ein 
bisschen - nur wohin damit?

Am Ende wird es einem gestohlen oder weggenommen.

Vielleicht sollte man gut leben solange es geht und alles verprassen und 
auf die Rente pfeiffen und wenn es soweit ist, anständig abtreten und 
nicht als Pflegefall unwürdig dahinvegetieren.

von Axel (Gast)


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>Dabei ist eine Aktie zum Schluss immer 0 EUR wert.
>Sie ist nichts mehr wert wenn die Firma erst pleite ist
>und das passiert allen Firmen, immer, nur manche schaffen
>es halt über ein Menschenleben hinaus.

Zum einen werden manche Firmen auch an andere Firmen verkauft und die 
Aktionäre bekommen ihr Geld. Zum anderen ist natürlich die Aussage, dass 
jede Firma mal pleite geht nicht zu widerlegen. Allerdings stellt Google 
durchaus einen erheblichen Wert dar, alleine die Rechenzentren, die die 
weltweit betreiben, sind Millionen(oder gar Milliarden) wert. Dieser 
Wert bleibt selbst dann, wenn Google Pleite gehen würde.

Wobei ich durchaus der Meinung bin, dass Aktien und darauf basierende 
Fonts eine sehr schlechte Anlageform für die Rente sind. Die derzeitigen 
hohen Kurse sind die Folge der vielen Milliarden, die die Babyboomer in 
ihre Altersvorsorge stecken. Wenn die aber in 30 Jahren alle ihre Aktien 
zu Kasse machen wollen, ist keiner da, der sie kaufen kann. Denn das 
Problem mit den demographischen Entwicklung haben selbst die Chinese, 
die Vergreisung findet weltweit statt.

Gruss
Axel

von MaWin (Gast)


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> hab aber letztens gehört

Schwachsinn.

Da wollte sich jemand mal ganz wichtig machen,
und hat einfach was frei erfunden.

Glaube nicht jeder Lüge die durch's Dorf getrieben wird.

Es ist bei Ärzten weit verbreitet möglichst dreist zu lügen,
z.B. haben die jahrelang erzählt, am Ende des Quartals würden sie
ohne Bezahlung arbeiten.

Ich auch, ich bekomme eigentlich nur an einem Tag im Monat
Geld überwiesen, die restlichen Tage arbeite ich auch ohne
Bezahlung.

Dieses Niveau hatte deren Gejammer.

> Eigentlich krass, da kann man sich gleich Privatversichern

Warum überhaupt versichern ? Notfälle behandeln deutsche
Ärzte und Krankenhäuser auch ohne daß du versichert bist
(zumindest wenn sie sich so verhalten, wie sie sagen).

2/3 der amerikanischen Bürger, die in Privatinsolvenz sind,
haben dieses ihrer ach so tollen privaten Krankenversicherung
zu verdanken.

Im deutschen Gesundheitssystem steckt eine Menge Geld, viel
Geld, deutlich mehr als in vielen anderen Ländern, nur die
Leistungen sind eher schlecht. Kein Wunder bei einem System
welches die falschen Leistungsanreize setzt. Hier darf eine
Firma ein Medikament verkaufen ohne daß der Käufer es einfach
aus dem Ausland bezieht. Es ist also immer noch das üblich,
was vor Jahren den Autoherstellern satte Gewinne bei notorisch
überteuerten deutschen Neuwagen verschafft hat. Da muß man
sich nicht wundern, wenn Ärzte und Pharmakonzerne zu den
Bestverdienern Deutschlands gehören.

So lange ein Rösler als FDP Lobbytreiber an der Macht ist,
wird sich daran auch nichts ändern, der lügt dir dermassen
die Hucke voll, beim Amtsantritt:
"Gesundheit sollte besser und dabei nicht teurer werden"
am 28.11.2009: "Gesundheit wird nicht billiger"
derweil hat er Milliarden an die eh schon bestens verdienenden
Ärzte verschenkt und erhöht deine Beiträge.

von MaWin (Gast)


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> 3 x geraten aus unseren Rentenzahlungen ....

Falsch geraten, aus deinen Steuern.

von Wilhelm F. (Gast)


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lucky schrieb:

>Eigentlich krass, da kann man sich gleich
>Privatversichern

Vergiß die Privatversicherung mal ganz schnell.

Ein Bekannter ist Kleinstunternehmer. Der ließ sich am Anfang auch mal 
mit den Privatversicherungsargumenten ködern. Damals wohl etwa den 
Betrag der Gesetzlichen, aber Chefarztversorgung und Premium-Behandlung. 
Als ich ihn das letzte mal sah, stöhnte er nur noch: Liegt nach 100€ 
Erhöhung dieses Jahr schon bei 700€ Beitragszahlung monatlich. Und kommt 
da nicht mehr raus, egal wie gut oder schlecht sein sehr kleines 
Geschäft läuft. Er müßte insolvent werden. Er hatte mal einen guten 
Mitarbeiter, der jetzt plötzlich langfristig krank wurde. Muß nach einem 
neuen geeigneten Mitarbeiter suchen. Das Unternehmen krebst an der 
Grenze zu Wachstum und Nichtwachstum. Mein Bekannter arbeitete da im 
Handwerk hauptsächlich selbst mit, wurde aber selbst auch krank, ist 
fast 50. Seinen guten Mitarbeiter, hatte er jetzt nach langer Wartezeit 
gekündigt, nach dem dieser aber auch darum gebeten hatte, alles in gutem 
Einvernehmen.

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:

> Warum überhaupt versichern ? Notfälle behandeln deutsche
> Ärzte und Krankenhäuser auch ohne daß du versichert bist
> (zumindest wenn sie sich so verhalten, wie sie sagen).

Schon mal ausprobiert? Vielleicht hast du ja mehr Glück, aber beim 
hiesigen Krankenhaus sollte man in Notfällen die Notaufnahme stets 
horizontal betreten, vertikal ist mal dort per Definition kein Notfall.

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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MaWin schrieb:
> Hier darf eine
> Firma ein Medikament verkaufen ohne daß der Käufer es einfach
> aus dem Ausland bezieht.

Ja, das ist derb - ich kaufe auf meinen Englandreisen mal immer so für 
10 EUR Medikamente ein für die du hier 1000 EUR bezahlst.
Frage ich vorher immer rum, wer was braucht und nehme eine Liste mit.
(Eigenbedarf ist kein Problem, aber ich bin noch nie kontrolliert 
worden)

Du kannst in England Aspirin für 10 ct. (umgerechnet) im Supermarkt 
kaufen - und das wird mit Gewinn verkauft! Allerdings hat man in England 
nicht alle 100 m eine Apotheke mit Angestellten - so wie bei uns hier.
Man geht in dem Bereich einfach von aufgeklärten Menschen aus - die 
keine Apotheke benötigen die ihnen irgendwas zum 100fachen Preis 
verkaufen.

Habt ihr euch schon mal gefragt wer das eigentlich bezahlt?

Man profitiert von der Dummheit der Patienten - die bezahlen gern für 
ihr Medikament 50 EUR, auch wenn das nur 1 EUR kostet - sowas nennt man 
Abschöpfung von Kapital. In jedem Mediamarkt wird jeder Artickel hart 
verhandelt von den gleichen Leuten die dann unwissend wie Kinder das 
10-100fache bezahlen - triffst du sie in einer Apotheke.

Und die Apotheken rechtfertigen sich durch Beratung.
Da ich nun Spezialwissen habe, frage ich ab und an wirklich nach - und 
stelle fest: Es gibt keine Beratung, sondern nur Dummheit und 
Abschöpfung von Kapital.

von MaWin (Gast)


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> vertikal ist mal dort per Definition kein Notfall

Richtig.
Wird aber einer wenn du vor Ort umfällst.
Falls es jemand merkt.
http://www.ksta.de/html/artikel/1214978317834.shtml

von lucky (Gast)


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ich glaube die Zustände vom Amiland kann man mit unseren dann noch nicht 
ganz vergleichen.
Allerdings stimmt es schon, in der Notaufnahme bist eventuell nach 5,6 
und noch mehr Stunden erst dran. Da ruf ich doch lieber gleich den Sanka

von MaWin (Gast)


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> Dieser Wert bleibt selbst dann, wenn Google Pleite gehen würde.

Bloss bekommst du den als Aktionär nicht.
Eine Aktie wird nicht zurückbezhlt.

(Im Gegensatz zu einer Anleihe der Firma, die ein Laufzeitende hat und 
dann zurückbezahlt wird, zumindest wenn die Firma bis dahin nicht 
Konkurs ist, und bei Firmenpleite eben diese Rechenzentren als Gegenwert 
hätte).


Als Aktionär weisst du schon beim IPO, daß dein Geld weg ist und nun von 
der Firma verprasst wird (wie es viele Firmen im Neuen Markt der DotCOM 
Blase taten). Deine einzige Hoffnung ist also nur daß du einen noch 
Dümmeren findest, dem du dieses wertlose Papier für noch mehr Geld 
andrehen kannst.

von lucky (Gast)


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jeden Tag steht ein Dummer auf, man muss ihn nur finden. Wenn man sich 
die Aktienmillionäre so ansieht scheint die Chance dafür sogar recht gut

von Axel (Gast)


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>Bloss bekommst du den als Aktionär nicht.
>Eine Aktie wird nicht zurückbezhlt.

Wo steht das ?

Als Aktionär bist Du der (Mit-)Eigentümer der Firma. Du kannst die Firma 
auflösen, alles Inventar (also im Fall von Google die Suchmaschinen, die 
Software und die Gebäude) verkaufen und dann hast Du das Geld. Das ist 
genau das Geschäftsmodell der Heuschrecken, die sich Firmen suchen, bei 
denen die Aktien weniger kosten als das Inventar wert ist.

Wenn Du natürlich nur eine einzelne oder wenige Siemens Aktien hast, 
musst Du die anderen Miteigentümer erst überzeugen, wenn Du sowas vor 
hast. Die werden allerdings wohl lieber weiter am Wachstum der Firma 
teilhaben wollen, als die Firma zu verschrotten.

Gruss
Axel

von Wilhelm F. (Gast)


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Juri Parallelowitsch schrieb:

>Habt ihr euch schon mal gefragt wer das eigentlich
>bezahlt?

Ich kaufte in meiner Apotheke mal Isopropanol. Ist, glaube ich, auch 
Ethanol. Medizinischer Alkohol. Für meinen Schallplattenspieler als 
Naßabspielmittel.

Mann, hatten die da komische Staffelpreise: Stark logarithmisch.

10ml 2€, 100ml 4€, 1000ml 6€, usw... So ist das auch real mit den 
Medikamentenpreisen... Die sollte es im Supermarkt geben, wie in 
England.

Mit meiner Hausärztin, hatte ich das Thema zu Medikamenten auch mal: Sie 
weiß, daß ich Ingenieur bin, und gerade so die 4 Grundrechenarten etwas 
beherrsche. Sie sagte, sie wäre in der Pharma-Forschung gewesen. Und 
heute würde was zum Gramm-Preis verkauft, was eigentlich den 
Kilogramm-Preis hätte...

von MaWin (Gast)


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> Das ist genau das Geschäftsmodell der Heuschrecken

Richtig, bei so einer Aktienmehrheit hat man natürlich die Gelegenheit, 
eine Firma wie eine Weihnachtsgans auszunehmen, obwohl die Firma selbst 
nie vor hatte, ihre Aktieneinnnahmen jemals wieder zurückzuzahlen 
(ausser in Form von Dividenden).

> Innerhalb dieses Zeitraums ist es nicht einmal
> rein finanziell betrachtet ein Nullsummenspiel

Richtig.
Für dich als Privatperson ist es ein Verlustgeschäft,
denn die Profis der Investmentbanken,
die Aktienhandel den ganzen Tag lang beruflich betreiben,
sind dir immer einen Schritt voraus.

von dahergelaufner (Gast)


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Krass, was hier für Unwahrheiten kursieren, vor allem zum Thema Aktien, 
Börse und Volkswirtschaft.

1. Die Wirtschaftsleistung eines Landes kann auch locker bei 
schrumpfender Bevölkerung steigen. Stichwort: Produktivitätssteigerung!

Das ist übrigens die letzten Jahrzehnte passiert. Die Bevölkerungsgröße 
stagnierte, das BIP, also die Wirtschaftsleistung von Deutschland, stieg 
und gleichzeitig wurden viele arbeitslos (vorallem in der Industrie).

Das lag an der Produktivitätssteigerung (techn. Fortschritt, 
Automatisierung, etc.).

Schrumpfende Bevölkerung?
Na und! Wir haben heute bereits 3 Mio. Arbeitslose (mindestens). Würden 
mehr Kinder geboren, gäbs zwar theoretisch mehr Erwerbstätige pro 
Rentner. Die bräuchten aber erst mal Jobs, um die Beiträge zu bezahlen.

Weiß gar nicht, warum sich alle über schrumpfende Bevölkerung 
beschweren. Die Überbevölkerung der Erde ist unser größtes Problem. 
Fehlende Arbeitskräfte sind leichter zu kompensieren, als "menschlichen 
Überschuss" zu verwalten/versorgen.

2. Mit Geld kann man sehr wohl Geld verdienen. Das ist die Grundlage der 
Marktwirtschaft. Stichwörter: 
Investitionen/Anschubfinanzierung/Kapitalbedarf decken

@MaWin
das gilt vor allem dir:

Hättest vor einem Jahr BMW Aktien gekauft, dann hättest du heute 100% 
Gewinn (minus Abgeltungssteuer). Das schafft man mit keiner 
Immobilienvermietung.

Leider sind Aktien in D sehr verpönt. Das ist traurig, bergen sie doch 
enorme Gewinnchancen. Natürlich muss man sich kümmern. Aktien bloß zu 
besitzen bringt gar nix, man muss sie auch handeln.

Aktien sind auch guter Inflationsschutz, da sie Sachwerte sind. Bei 
großen Dax-Werten kann man eigentl. nix falsch machen, im Gegensatz zu 
irgendwelchen SDAX-Krüken.

Auch wenn der deutsche Michel immer wieder auf die Mär vom "bösen 
Kapital" reinfällt: Es gibt nahezu keinen Wirtschaftsbereich, der 
ähnlich zugänglich ist wie der Kapitalmarkt.

Unabhängig von Bildung, Geschlecht, Religion, Abstammung, etc. kann dort 
jeder Geld anlegen und Gewinne erzielen.

Dadurch wird es Firmen wie BMW erst möglich, viel Geld für F&E 
auszugeben, bevor das erste Produkt verkauft ist. Letztendlich werden so 
auch die übertariflichen Gehälter der Leute am Band möglich.

Ich kauf Aktien und Derivate. Vom erzielten Gewinn zahl ich meinen 
Handwerker und finanzier mir mein zukünftiges Haus. Ich geh davon auch 
einkaufen. Durch den Kapitalmarkt werden letztlich doch reale Werte 
geschaffen. Soviel zum Thema böser Kapitalismus.

Geld bringt Geld.  Also setzt einen Teil eures Geldes auch für 
Wertpapiere ein. Ihr unterstützt damit unsere Unternehmen.

Ein Hoch auf den Kapitalismus!!!

von MaWin (Gast)


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> Das lag an der Produktivitätssteigerung

Richtig, und ohne die wäre es nämlich nicht möglich gewesen. Daher habe 
ich sie auch genannt, als einzigen Faktor.

> Hättest vor einem Jahr BMW Aktien gekauft

Dann wäre ich saublöd gewesen, denn Infineon hätte 129% gebracht (wenn 
man beim DAX bleibt), Isuzu 180% (wenn man bei Autos bleibt) und die 
Grammer AG sich gar verdreifacht

HINTERHER weiss man es immer besser, dann sollte man allerdings Loot 
spiele, da wäre der Gewinn grösser (und steuerfrei).

http://www.onvista.de/aktien/top-flop/?RANGE=52W&TYPE=TOP_FLOP&FIGURE=PERFORMANCE&ID_INDEX_NOTATION=324724&TYPE=TOP_FLOP&RANGE=52W

> Ein Hoch auf den Kapitalismus!!!

sagt ein dahergelaufner Ewiggestriger.

von Lakel (Gast)


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Man hätte auch BVB Aktien kaufen können als sie bei ca. 1€ stand. 
Kürzlich war die Aktie vom BVB bei 3€. Sind 300% Steigerung.

von Axel L. (axel_5)


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>Hättest vor einem Jahr BMW Aktien gekauft, dann hättest du heute 100%
>Gewinn

Und, hat sich der innere Wert von BMW tatsächlich um einen Faktor 2 
verändert ?

Im Prinzip bestätigt Du damit nur das, was MaWin geschrieben hat, es 
geht Dir nur darum, nach einer gewissen Zeit jemandem, der noch dümmer 
ist, das Papier für mehr Geld anzudrehen, als Du selbst bezahlt hast. 
Und eine Aktie, sei es Dax oder Dow Jones max. ein Jahr zu halten ist 
nichts anderes als Roulette. Dass Du jetzt gewonnen hast, ist schön für 
Dich, sagt aber nichs über Deine Fähigkeiten als Kapitalist aus. Es sagt 
eher was über das lemmingartige Verhalten der Börsianer aus.

Gruss
Axel

von dahergelaufner (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Ein Hoch auf den Kapitalismus!!!
>
> sagt ein dahergelaufner Ewiggestriger.

Du wirst doch wohl nicht die Systemfrage stellen wollen? Ich hoffe 
nicht, denn die Sache mit Hammer und Sichel war ja auch nicht das wahre. 
Diesbezüglich gab es ja groß angelegte Feldversuche. Das Ergebnis dürfte 
bekannt sein.

Wenn ich Kapitalismus sage, dann mein ich nicht Exzesse o. 
Spielbank-Mentalität bei Bankern.
Die Boni-Praxis wie zur Zeit in den USA widert mich an. Auch das niemand 
wegen der Krise zu Verantwortung gezogen wird. Und das man einen 
Nonnenmacher (HSH) mit Millionen "einkauft", weil er eine so fähige 
Fachkraft ist, ist traurig.

Aber: Das kapitalistische System ist alternativlos!

Ich finds nur schade, dass man in D immer drüber redet, was man hätte 
verlieren können, anstatt darüber, was man hätte gewinnen können.

Auch ist es bedauerlich, dass sich soviele Leute bei Finanzfragen von 
irgendwelchen "Finanzberatern" helfen lassen. Die Informationen, um eine 
ausgewogene Finanzstrategie fahren zu können, sind überall zugänglich. 
Eine gute Tageszeitung reicht da oft schon aus.

Gerade auch junge Leute haben von Finanzdingen keine Ahnung, was sich 
oftmals erst nach 20, 30 Jahren negativ bemerkbar macht.

Wär finanz-technisch gesehen eher konservativ ist, muss wohl mit Tages- 
und Festgeldkonten arbeiten. Zusätzlich sollte er einen Immobilienbesitz 
anstreben, fürs Alter. Kinder sind auch ne gute Investition. Wurde ja 
schon alles gesagt.
Mit diesem Profil sollte man sich aber von niemanden 10% Rendite o. mehr 
aufschwatzen lassen. Das geht nur mit entsprechender 
Risiko-Bereitschaft.

von dahergelaufner (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Im Prinzip bestätigt Du damit nur das, was MaWin geschrieben hat, es
> geht Dir nur darum, nach einer gewissen Zeit jemandem, der noch dümmer
> ist, das Papier für mehr Geld anzudrehen, als Du selbst bezahlt hast.
> Und eine Aktie, sei es Dax oder Dow Jones max. ein Jahr zu halten ist
> nichts anderes als Roulette. Dass Du jetzt gewonnen hast, ist schön für
> Dich, sagt aber nichs über Deine Fähigkeiten als Kapitalist aus. Es sagt
> eher was über das lemmingartige Verhalten der Börsianer aus.

Das ist das Prinzip Angebot und Nachfrage. Würde niemand meine Aktien 
kaufen, müsste ich sie behalten.

Außerdem hab ich in einer schlechten wirtschaftlichen Zeit an ein 
Unternehmen geglaubt, bin ein gewisses Risiko eingegangen und wurde 
dafür belohnt.

Ob sich der "innere Wert" verdoppelt hat, weiß ich nicht. War es 
richtig, dass er sich in der Krise um 50% verringert hat?
Die Fabriken und Maschinen gab es ja auch in der Krise.

Jetzt (!) wird der Wert des Unternehmens vom Markt deutlich höher 
eingeschätzt. Das zählt! Das man jemanden eine 100-%-ige Wertsteigerung 
innerhalb eines Jahres schlecht "nahe" bringen kann, ist irgendwo 
verständlich. Aber warum sollte es mich davon abhalten, trotzdem in den 
Genuss dieses Wertzuwachses zu kommen. Mit "bloßer" Arbeit ist das - 
leider - nicht möglich.

Eine Firma wie Google ist am Markt über 100 Mrd. wert. Dabei besteht sie 
nur aus ein paar Hallen voll mit Computern, auf denen gewisse 
Algorithmen und Software läuft.
Vom gesunden Menschenverstand her, sollte BMW mit all seinen Fabriken, 
Immobilien und Maschinen deutlich mehr wert sein als Google. Der 
Kapitalmarkt sieht das anders. Diese unterschiedlichen Bewertungen sind 
rational schwer nachvollziehbar.

Aber warum sollten mich die o. g. Umstände davon abhalten, aus Kapital 
mehr Kapital zu machen. Ich nutze nur Marktmechanismen.

Mit dem erzielten Gewinn betreibe ich reale Wertschöpfung. Ich geh zum 
Bäcker, in die Kfz-Werkstatt, zum Friseur, zahl Steuern auf den Gewinn 
und kauf letztlich vielleicht davon einen BMW ;). Wenn das schlecht sein 
soll, weiß ich auch nicht.

Der Wertzuwachs der Aktien ist also nicht nur "virtuell", wie viele 
Kleingeister gern glauben. Er schafft reale Werte in der realen Welt.

von MaWin (Gast)


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> Wenn ich Kapitalismus sage, dann mein ich nicht Exzesse o.

Schau dahergelaufner, du hast die letzten 10 Jahre des Neoliberalismus 
und Turokapitalismus wohl nicht mitbekommen, als der Kapitalismus Stück 
für Stück auseinandergefallen ist.

Es gibt das Eine nicht ohne das Andere.

Es sind keine Exzesse, sondern es ist die logische Konsequenz von 
falschen Grundregeln.

Um so länger ein bestimmtes System besteht, um so besser finden sich 
Einige darin zurecht, und nutzen es (aus).

> Die bräuchten aber erst mal Jobs, um die Beiträge zu bezahlen

Jobs sind Arbeit und Arbeit hätte man ohne Ende in Deutschland, z.B. 
Überdachung der Fussgängerzone bei dem Sauwetter.

Arbeit ist nicht das Problem, es ist ein Problem der Bezahlung.

Und Geld ist auch nicht das Problem in Deustchland, wir sind eines der 
reichsten Länder der Welt (es bleiben nach Abzug der Schulden immer noch 
Billionen übrig).

Das Geld reicht offenkundig auch aus, um alle Bürger durchzufüttern, es 
reicht also sogar für alle.

Aber trotzdem fehlt das Geld um Leute zu bezahlen durchaus sinnvolle 
Tätigkeiten auszuführen. Warum ? Weil sich Einige in diesem System mehr 
genommen habe als ihnen zusteht, ist nichts übrig für Andere. Ein 
Ackermann nimmt 300 Bürgern ihr Einkommen für sinnvolle Arbeit weg. Die 
Arbeit bleibt dadurch liegen, und der Ackermann schafft als Schweitzer 
das weggenommene Geld ausser Landes.

Deutschland hat eine Geldverteilungsproblem, es ist ein Problem des 
Kapitalismus, das er übrigens schon mehrmals in der Geschichte hatte, es 
endet normalerweise in Revolution und Krieg.

Das System ist inhärent instabil. Aus ELektronikersicht also Pfusch.

von Panzer H. (panzer1)


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MaWin schrieb:
> Dann wäre ich saublöd gewesen, denn Infineon hätte 129% gebracht (wenn
> man beim DAX bleibt), Isuzu 180% (wenn man bei Autos bleibt) und die
> Grammer AG sich gar verdreifacht

Hm, Infineon hätte aber auch ca. 3800% bringen können, bei einem 
Einstieg Anfang 2009. Aus 100€ wären 3800€ abzüglich Steuern geworden...

von Marx W. (Gast)


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Panzer H. schrieb:
> Einstieg Anfang 2009

Da waren die auch Pleite!
Heute sind die auch fast Pleite!

von oszi40 (Gast)


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Panzer H. schrieb:
> Hm, Infineon hätte aber auch ca. 3800% bringen können, bei einem
> Einstieg Anfang 2009. Aus 100€ wären 3800€ abzüglich Steuern geworden...

Ein gutes Beispiel,
nur schade daß z.B. einige Amis ihre Altersvorsorge auch mit Aktien 
betrieben haben, die dann zum Zeitpunkt, als sie dieses Geld brauchten 
im KELLER waren...

von Panzer H. (panzer1)


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Marx W. schrieb:
> Panzer H. schrieb:
>> Einstieg Anfang 2009
>
> Da waren die auch Pleite!
> Heute sind die auch fast Pleite!

Wen juckt das?
Der Aktienkurs ist heute 35 mal höher.
100 oder 200€ Investition wären Spielgeld gewesen.

von Lehmanns Erben (Gast)


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Panzer H. schrieb:
> Der Aktienkurs ist heute 35 mal höher.
> 100 oder 200€ Investition wären Spielgeld gewesen.

...und wie ist er in 20 Jahren wenn Du das Geld fürs Alter brauchst ???

von (prx) A. K. (prx)


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Yep. Trags es zu den Banken, über die man sich so das Maul zerreisst, 
und lasst statt dessen die mit dem Geld spekulieren. Aber sei sicher, 
eine zu nehmen, die als systemrelevant vom Staat gestützt wird, sonst 
isses nämlich u.U. im Alter ebenfalls weg. Die stopfen dein Geld ja auch 
nicht unters Kopfkissen, sondern es landet in einem Sammelsurium von 
Geldanlagen, wie Aktien, Immobilien und natürlich Krediten (guten und 
faulen). Bei einem Zusammenbruch des Systems ist es folglich ebenfalls 
weg.

Dahinter steht das durchaus sinnvolle Prinzip Hoffnung, nämlich darauf, 
dass die Banken beim Arbeiten mit dem ihnen zur Verfügung gestellten 
Geld besser sind als du. Wenns nicht grad mörderisch kracht vermeidet 
das grössere Verluste, aber von einem möglichen Gewinn kriegst du nur 
einen Teil, der Rest macht die Banker reicher. Beides hat seine 
Berechtigung - Aktien sind eben riskanter mit höheren Vor- und 
Nachteilen.

Der magische Begriff heisst also Risikostreuung. Die staatliche Rente 
ist finanziell die schwächste, dafür aber krisenfester als alle anderen 
Varianten.

von oszi40 (Gast)


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A. K. schrieb:
> Trags es zu den Banken,
> Risikosteuung

... und mach nie das wenn Dich ein Berater anruft! Er muß nur verkaufen.
Kauf auch keinen Wald, wenn keine Ahnung von den Folgekosten hast.

von Axel (Gast)


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Ich glaube, man sollte die kurzfristige Zockerei von der langfristigen 
Anlage für die Altersvorsorge trennen.

Sicher kann man kurzfristig mal ordentlich Geld machen, wenn man in 
einer Krisensituation Aktien kauft. Allerdings spricht die Statistik 
nicht dafür, dass man damit wirklich Geld verdient. Die meisten  Leute 
erzählen ja gerne grossspurig, mit welchen Aktien sie abkassiert haben, 
vergessen aber dabei zu erwähnen, wieviel Lehrgeld sie gezahlt haben.

Und meine Meinung zur langfristigen Aktienentwicklung habe ich ja schon 
geschrieben.

Gruss
Axel

von GGast (Gast)


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>Die staatliche Rente
>ist finanziell die schwächste, dafür aber krisenfester als alle anderen
>Varianten.

?? Was ist da Kriesenfest ??

Die steckt in der Kriese, jeder weiß es und keiner tut was dagegen .....

von Panzer H. (panzer1)


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Was ist der Unterschied zw. krisenfest und kriesenfest?

von (prx) A. K. (prx)


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42.300 gegenüber 921 Suchergebnisse.

von hghkg (Gast)


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> hghkg schrieb:
> > Dann besser gleich ein Indexzertifikat

> Ja sowas wie die Lehman-Zertifikate!
> Gute Idee, kommt halt von den ganz Schlauen die halt nicht Wissen was
> eine Inhaberschuldverschreibung ist, den sowas sind alle dieser
> Zertifikate "SCHULDVERSCHREIBUNGEN"!

Das sollte jedem bekannt sein und zwar auch, dass der 
Einlagensicherungsfonds der Banken auch nicht absolut sicher ist weil es 
eine freiwillige Leistung der Banken ist, die im Fall der schlimmsten 
Fälle auch abgesagt werden kann. Nachzulesen auf der Homepage der 
Bundesbank
 http://www.bundesbank.de/bildung/bildung_glossar_e.php
und in den Satzungen der Banken.
Siehe auch
http://www.voeb.de/download/satzung_einlagensicherungsfonds
(siehe § 13 "Ausschluss von Rechtsansprüchen")

Hättest du meinen Beitrag verstanden, so wäre dir klar geworden, dass 
ich für Streuung plädiere. Du sollst nicht nur Zertifikate immer vom 
selben Emittenten kaufen und du sollst nicht nur Zertifikate kaufen. 
Alternativen habe ich genannt. Aktiv gemanagte Fonds gehören aber, wie 
gesagt und begründet, nicht dazu. Ebensowenig Riesterpläne oder 
ähnliches.

von hghkg (Gast)


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> Als Normalsterblicher kann man vielleicht Gold kaufen - immer so mal ein
> bisschen - nur wohin damit?
>
> Am Ende wird es einem gestohlen oder weggenommen.

Warum sollte man einen Teil des Vermögens nicht in Gold anlegen? Gold 
fällt nie auf den Wert 0 zurück, im Gegensatz zu jeder Papierwährung. 
Gold ist also eine Versicherung. Wenn niemand weiß, dass du welches 
hast, will es dir auch niemand wegnehmen oder stehlen. Es ist selbst vor 
dem Staat sicher, auch ein Goldverbot kann da nichts ändern.

von Axel (Gast)


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>Warum sollte man einen Teil des Vermögens nicht in Gold anlegen?
Weil Du damit seit den 80ern immer noch 50% in den Miesen wärst. Die 
historische Rendite von Gold ist unterirdisch, mit der gesetzlichen 
Rentenversicherung wärst Du besser gefahren.

>Gold fällt nie auf den Wert 0 zurück, im Gegensatz zu jeder Papierwährung.
Naja, das tun ach Aktien nicht. Aber das ist ja nun auch kein 
ausreichender Grund nun in Gold zu investieren.

>Gold ist also eine Versicherung.
Für was ?

>Wenn niemand weiß, dass du welches hast, will es dir auch niemand wegnehmen >oder 
stehlen. lem ist nat
Sobald Du es verkaufen willst, weiss man es. Aber es besteht auch sonst 
die Gefahr des Verlustes. Ein Bekannter von mir hat im Keller eines 
Hauses, was er gekauft hat, einen Goldbarren gefunden. Wusste auch 
keiner was von und der Eigentümer war verstorben. Die Erben haben davon 
nichts gewusst.

Wenn es nur um den reinen Erhalt des Vermögens geht, mag das ja mit dem 
Gold noch funktionieren, aber eine Rendite, die Dir ein AUskomen späer 
sichert, bekommt man damit nicht.

Gruss
Axel

von oszi40 (Gast)


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Axel schrieb:
> historische Rendite von Gold ist unterirdisch,
http://www.goldtrend.de/goldpreis/analyse/goldpreisentwicklung.htm

Benzin kaufe ich immer da, wo es billig ist. Warum sollte ich nun gerade 
HEUTE Gold kaufen, wenn es so teuer ist? Um Spekulanten zu füttern?

Lies mal Kostolany http://de.wikipedia.org/wiki/Andr%C3%A9_Kostolany

von Axel (Gast)


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Ich kenne Kostolany.

Und schon in Deinem Link steht, was er zum Thema Gold denkt:

Zitat: "Laut Kostolany ist die Anlage in Gold "totes Kapital""

Und so sehe ich das auch.

Und das mit dem Timing gilt für allen Anlageformen. Das Dumme ist nur, 
dass man das erst hinterher weiss. Kostolany war übrigends einige Male 
völlig pleite.

Gruss
Axel

von oszi40 (Gast)


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Man kann auch aus Fehlern lernen.
Kein kluger Bauer legt alle Eier in einen Korb (siehe oben).

von Marx W. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Benzin kaufe ich immer da, wo es billig ist. Warum sollte ich nun gerade
>
> HEUTE Gold kaufen, wenn es so teuer ist? Um Spekulanten zu füttern?
Hm, wer glaubt, das Gold steigen wird, kann auch andere Rohstoffe als 
Wertanlage bunkern!

(Aber jetz bitte nicht 10000l Benzin im Keller einlagern!)

Wer an einen stabilen Euro glaubt soll,  soll sich halt Staatsanleihen 
der Eurozone zulegen!

Wer glaubt, morgen geht die Welt unter, der soll halt ins Puff gehen und 
es noch mal richtig krachen lassen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

von Martin (Gast)


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> Zitat: "Laut Kostolany ist die Anlage in Gold "totes Kapital""

> Und so sehe ich das auch.

Es kommt immer darauf an, wann du das Gold erworben hast. Vor 10 Jahren 
lag der Preis bei 300 Euro, heute liegt er bei 1400 Euro. Jährlicher 
Zuwachs: ca. 16 Prozent.

Spekulation hin oder her, die Schlauen & die Gerissenen, die die 
Spekulation anschieben und die Gier der Menschen einrechnen, die 
verdienen auch daran. Es sind natürlich nicht unbedingt die, die jetzt 
erst "einsteigen". Mir fällt zum Thema immer der Tulpenwahn ein, der 
Holland im frühen 17. Jahrhundert (?)  befallen hat.

von hu (Gast)


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>>Gold ist also eine Versicherung.
>Für was ?

> Wenn es nur um den reinen Erhalt des Vermögens geht, mag das ja mit dem
> Gold noch funktionieren, aber eine Rendite, die Dir ein AUskomen späer
> sichert, bekommt man damit nicht.

Bingo. Langsam verstehst du es doch. Es gibt immer Anlagen, die besser 
performen als Gold. Bei Gold geht es in erster Linie um Werterhalt und 
Versicherung für den Währungscrash. Alle Währungen kehren irgendwann zu 
ihrem inneren Wert zurück, nämlich 0. Das wusste sogar Alan Greenspan.

von Axel (Gast)


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>Vor 10 Jahren lag der Preis bei 300 Euro, heute liegt er bei 1400 Euro. 
>Jährliche Zuwachs: ca. 16 Prozent.

Im Jahre 1700 lag der Preis für eine Tulpenzwiebel bei 1 Holländischen 
Gulden, keine 10 Jahre später bei 1000.000.

Und ?

Ist doch eine super Anlage.

>Spekulation hin oder her, die Schlauen & die Gerissenen, die die
>Spekulation anschieben und die Gier der Menschen einrechnen, die
>verdienen auch daran.

Man sollte davon ausgehen, dass man nicht dazu gehört. Wer schlau und 
gerissen war, weiss man ja immer erst nachher. Von den anderen redet 
keiner mehr.

>Bei Gold geht es in erster Linie um Werterhalt und
>Versicherung für den Währungscrash.

Werterhalt ?!?!?

Gold ist über die letzten 30 Jahren mal gerade wieder auf dem Niveau 
welches es mal hatte. Inflationsbereinigt hat es den Wert seitdem 
halbiert.

Und die damaligen Höcststände basierten auch auf Panikscenarien, die 
Deine Eltern damals geglaubt haben und alle nicht eingetreten sind.

Und wenn man sich mal reale Scenarien ansieht, merkt man, dass Gold in 
wirklichen Krisenzeiten auch nichts Wert ist. In der Zeit nach dem 
letzten Weltkrieg haben die Leute ihr Gold und Schmuck gegen einen Laib 
Brot getauscht.

Gruss
Axel

von Gästchen (Gast)


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Das Ganze (wie auch Riester-Rente) ist im Endeffekt eine Verarsche dass 
die Arbeitnehmer enteignet werden und ihr Leben lang in dem Topf 
einzahlen und davon nix haben. Währenddessen wird mit diesem Geld 
gezockt und z.B. in illegale Waffen investiert wie das bei Riester-Rente 
und Streubomben der Fall ist. (googeln)
Die Banken machen die Geschäfte mit der Angst dass sie einem einreden 
dass man in Armut leben wird. Ob man sich auf ihre Prognose verlassen 
kann braucht man hoffentlich keinem mehr zu erklären. Außerdem ist eine 
Langzeitprognose kaum machbar.
Die Rente zu zahlen ist Aufgabe des Staates weil die Arbeitnehmer ihr 
Leben lang einzahlen, und daran muss sich nichts ändert. Heute wird ein 
Teil des Rententopfes zweckentfermdet. Wenn man in der Zukunft das Geld 
nur für Rentner verwendet und z.B. Krieg in Afghanistan stoppt, gibt es 
genug Geld für alle Rentner.

Hier, wenn jemand was Anderes ausrechnen kann: 
www.riesterrentenbetrug.de

von MaWin (Gast)


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> Gold ist also eine Versicherung.

Bullshit. Gold ist ein (immerhin unverderblicher) Rohstoff, dessen Preis 
je nach Angebot und Nachfrage schwankt.

Derzeit sehr teuer, weil Millionen Deppen auf der Welt der 
Werbepropaganda einiger Goldspekulanten folgen und denen ihr Gold zu 
extrem überteuertem Preisen abkaufen.

Wenn grössere Goldvorkommen gefunden werden oder preiswerte 
Herstellungsmethoden um aus Blei Goold zu machen, sackt der Preis ggf. 
ins unterirdische.

Stell dir vor statt Sand läge Gold an den Stränden der Welt und man 
müsste sich nur bücken und es aufheben, welchen Wert hat es dann ?

Richtig, 0, Gegenstände haben nie einen inneren Wert, sondern nur den 
Arbeitsaufwand den ihre Heranschaffung kostet.

Immerhin kostet das Spekulieren mit Gold keine Steuer, im Gegensatz zu 
Silber oder anderen Rohstoffen.

von Paul (Gast)


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>Warum sollte man einen Teil des Vermögens nicht in Gold anlegen?

Also jetzt würde ich nicht unbedingt Gold kaufen, wo es alle tun... 
(Außer zur Zahnsanierung)

>Das Ganze (wie auch Riester-Rente) ist im Endeffekt eine Verarsche...

Gästchen, Dein Post trifft die Sache zu 1000%.

Hinzu kommt, daß nicht alle in den Topf einzahlen, die auch daraus 
bekommen. Das Ziel des Staates ist klar. Privatisierung und Abkehrung 
vom Solidarsystem (Rente, Pflege, Krankenkasse) - Es lebe der Egoismus!

von MaWin (Gast)


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> www.riesterrentenbetrug.de

Geile Seite,
irgendein Spinner schreibt davon, daß kein Seitenbesucher ihm 
geschrieben hätte daß seine Berechnungen irgendwie falsch wären, aber 
auf der ganzen WebSite ist keine einzige eMail-Adresse angegeben und 
kein Kontaktformular, zumindest keine die ich gefunden hätte.

So kann man natürlich die Kritik fernhalten.

Die Berechnungen sind gnadenlos naiv, so übersieht er komplett die 
Steuerersparnis beim Einzahlen und die Inflation, geht von konstanter 
und aktuell zu hoher Verzinsung aus, ignoriert die Abgeltungssteuer die 
bei einem Ansparplan die Rendite deutlich senkt aber Versicherungen 
natürlich nicht zahlen müssen, und übersieht die wahren Probleme 
unterschiedlicher Riester-versicherungen, nämlich wenn man die Beiträge 
nicht mehr zahlen kann, den Vertrag vorzeitig kündigt oder stilllegt, 
die Pfändbarkeit und das Problem sich ständig ändernder Gesetze auf die 
man mit inflexibler Anlage natürlich nicht reagieren kann.

Im Kern hat er aber natürlich recht, Riester ist Betrug am Volk und 
lohnt sich nur für die Versicherungsanbieter.

von xy (Gast)


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> Und wenn man sich mal reale Scenarien ansieht, merkt man, dass Gold in
> wirklichen Krisenzeiten auch nichts Wert ist. In der Zeit nach dem
> letzten Weltkrieg haben die Leute ihr Gold und Schmuck gegen einen Laib
> Brot getauscht.

Immerhin ein Brot. Für Geld hättest du nichts bekommen.
Gold ist ja nicht nur für während der Krise. Da zählen nämlich 
hauptsächlich verwertbare Naturalien, alltägliche Verbrauchsgüter, 
Werkzeuge und Drogen. Aber man kann mit Gold sein Vermögen über die 
Krise hinweg retten für den Neuanfang. Denn Gold ist schon seit über 
1000 Jahren etwas wert. Nenne mir eine Währung, die das geschafft hat.
Informiere dich mal was in Argentinien, Zimbabwe und Kroatien war, bevor 
du hier schlaue Reden schwingst.

> Derzeit sehr teuer, weil Millionen Deppen auf der Welt der
> Werbepropaganda einiger Goldspekulanten folgen und denen ihr Gold zu
> extrem überteuertem Preisen abkaufen.

Wer der Depp ist, wird die Zukunft zeigen. Derjenige der Euros hortet 
oder derjenige der Gold, Aktien und Immobilien hat.

> Es lebe der Egoismus!

Es lebe Eigenverantwortlichkeit. Die derzeitige Vollkaskomentalität der 
meisten Leute, kann nur in die Katastrophe führen.

von Paul (Gast)


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> Die derzeitige Vollkaskomentalität der
>meisten Leute, kann nur in die Katastrophe führen.

Wenn man die Leistungen ("Vollkasko") senkt, sollte man mal auch die 
Beiträge senken. Sonst wird es oder besser ist es Betrug 
(Arbeitlosenversicherung). Das sind keine Allmosen, sondern 
Versicherungsleistungen.

von MaWin (Gast)


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von Paul (Gast)


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>Hat man, wiederholt:

Auch entsprechend der Leistungssenkung? Das ist sehr fraglich.

Bisher gab es noch ein Übergangsgeld. Das wurde auch ersatzlos 
gestrichen.

>> Allmosen

>Was ist das ?

Almosen (PS.: Was ist das ? -> Was ist das?)

von Arc N. (arc)


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MaWin schrieb:
>> - Ich zahle doch jetzt schon wesentlich mehr ein als ich aus der
>> Gesetzlichen später einmal wieder rausbekomme, oder?
>
> Natürlich nicht.
>
> Einfach überschlägig gerechnet:
> Von 0-20 lernst du (verdienst nix)
> von 20-60 arbeitest du, zahlst Rente.
> von 60-80 lebst du von der Rente.
>
> Du müsstest 33% von deinem Einkommen zurücklegen,
> um eine gleich hohe Rente wie der Durchschnitt
> deines Arbeitseinkommens zu haben (also durchaus
> weniger als im letzten Arbeitsjahr).
>
> Du zahlst aber nur 20% ein.
>
> Du kommst also verdammt gut bei weg beim
> gesetzlichen Rentensystem.

Ja sicher...
Renteformel: Rmonat = E x Z x R x A
E = Entgeltpunkte (Durchschnittsverdiener mit z.Z. 30 k€/Jahr = 1 
Punkt/Jahr, max (Beitragsbemessungsgrenze) 2 Punkte/Jahr)
Z = Zugangsfaktor z.Z. 1 beim Renteneintritt mit 65, mit 60 wären es 
0.892
R = Rentenart 1 bei Altersrente
A = Rentenwert z.Z. 27.20 € West/24.13 € Ost
Macht bei angenommenen 40 k€ pro Jahr
(40k/30k x 40) x 0.892 x 1 x 27.20 € ~ 1294 €/Monat
Eingezahlt wurden 40000 / 100 x 20 x 40 = 320000 €.
320000 / (12 Monate * 20 Jahre) ~ 1333 €
Hätte man die ~667 € monatlich eingezahlt und nur 2% Verzinsung jährlich 
erhalten, hätte man nach den 40 Jahren ~488 k€ (~2 k€/Monat für die 20 
Jahre), bei 3% ~612 k€ (~2.5 k€/Monat), bei 4% ~775 k€ (~3.2k€/Monat).
Dann mal kurz in Richtung Inflation und steigende Transferzahlungen 
schauen und man wird feststellen, dass dieses System tot ist.

> Denn auf Kredit kostet das 250000 Haus letztlich das doppelte, nämlich
> 500000. Du würdest also ein Haus an die Bank verschenken.

Richtig.

von franz (Gast)


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Kauf Die jedes Monat ein paar Kilo Kupfer und verbuttle es im Garten -
ohne dass jemand davon etwas weiß.

Denke über Vor- und Nachteile nach.

von Mine Fields (Gast)


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Arc Net schrieb:
>> Denn auf Kredit kostet das 250000 Haus letztlich das doppelte, nämlich
>> 500000. Du würdest also ein Haus an die Bank verschenken.
>
> Richtig.

Anders schenkt man halt seinem Vermieter ein ganzes Haus. Oder zwei.

von MaWin (Gast)


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> Renteformel: Rmonat = E x Z x R x A

Echt ? Das würde ja heissen, daß die Ossis, die sowieso weniger Lohn 
bekommen, für denselben eingezahlten Loch auch noch weniger Rente 
rausbekommen. Oder gilt das nur für deren Einzahlungen in DDR-Mark ?
Es ist wohl umgekehrt.

> Hätte man die ~667 € monatlich eingezahlt und nur 2% Verzinsung jährlich
> erhalten, hätte man nach den 40 Jahren ~488 k€ (~2 k€/Monat für die 20
> Jahre), bei 3% ~612 k€ (~2.5 k€/Monat), bei 4% ~775 k€ (~3.2k€/Monat).
> Dann mal kurz in Richtung Inflation und steigende Transferzahlungen
> schauen und man wird feststellen, dass dieses System tot ist.

Falsch.

Du rechnest dir einen angeblichen Zins auf dein erspartes Geld aus, 
belässt aber die Höhe der in 40 Jahren ausgezahlten staatlichen Rente 
gleich auf dem heutigen Vergleichswert.

Dabei ist die staatliche Rente durch die Ankopplung an die Löhne bereits 
inflationskorrigiert, und dein Zins gleicht im langjähigen Durchschnitt 
gerade mal die Inflation aus, spätestens wenn du Abgeltungssteuer 
einrechnest.

Richtig ist also:

Wenn du derzeit im Durchschnitt 2.5k verdienst, also 30k im Jahr,
dann bekommst du nach 40 Jahren Renteneinzahlung mit 67 den vollen 
Rentensatz von netto 66% des ehemaligen Nettoeinkommens von 1500 EUR,
also 1000 EUR(inflationskorrigierter Gegenwert, real höher) für den Rest 
deines Lebens, geschätzte 20 Jahre.

Legst du die bei 2.5k im Monat sonst üblichen 250 EUR eigener 
Rentenbeitrag und 250 EUR Arbeitgeberrentenbeitrag also 500 EUR gesamt 
in 40 Jahren bei 0%(realer Zinssatz bei schon abgezogener Inflation) an 
hast du 240k(realer Gegenwert, inflationskorrigiert dann höher) oder 
1000 EUR(inflationskorrigierter Gegenwert, real höher) im Monat für 20 
Jahre und nach 20 Jahren musst du sehen wie du klarkommst.

Gesetzlicher Rentenanspruch und selbstverwaltete Vermögen kommt also von 
der Höhe oder "Rendite" her auf dasselbe raus, welch ein Wunder auch, 
woher sollte das Geld auch gezaubert werden, nur bei der 
selbstverwalteten Rente hast du keine Chance der statistischen 
Schwankung deines realen Alters zu begegen während das bei der 
gesetzlichen Rente sich auf alle Bürger verteilt und du nicht nur die 20 
Jahre, sondern dein ganzes Leben lang Rente bekommst.

Was ist nun besser ?

Was war überhauptder Sinn des Rentensystems ?

Richtig, die statistische Schwankung des Restlebens durch die grosse 
Masse der Versicherten auszugleichen.

Das macht es perfekt.

Aber nie die Gier des Einzelnen zu befriedigen.

Der muß schon in die Politik gehen, wo er nach nur 1 Legislaturperiode 
schon aus dem vollen der Pensionsansprüche schöpfen kann.


Und wenn du dich fragst, wie ich auf die dreiste und allen 
Sparkassenwerbeblättern widersprechende Aussage komme, daß mit Geld kein 
Geld zu verdienen ist, also der real erwirtschaftete Zins gerade mal die 
Inflation ausgleicht, dann überlege einfach eines: Wen ALLE Leute 
sparen, woher soll denn der (über den allgemeinen Wohlstandszuwachs 
hinasugehende und in die Rente durch Lohnankopplung bereits 
eingerechnete) Gewinn FÜR ALLE herkommen ? Eben, geht nicht.  Nur 
einzelne können Geld anderen wegnehmen, aber eine ganze Gesellschaft hat 
niemandem, dem sie es wegnehmen kann.

von MaWin (Gast)


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> Anders schenkt man halt seinem Vermieter ein ganzes Haus.

Anders sollte man erst mal bei den Eltern wohnen und sparen
und dann eine Einzimmerwohnung kaufen,
dann die verkaufen und eine Wohnung kaufen,
dann die verkaufen und ein kleines Haus kaufen,
und dann reicht es zum Schluss auch für die Villa.

So kommt man auch ohne wesentlichen Kredit aus.

Nur wollen die wenigsten Leute anfangs in einem kleinen Zimmer
wohnen. Es ist die Gier nach mehr Luxus, die sie in die Fänge
der Kreditgeber treibt. Und die falsche Lebensplanung, erst alles
im JKOnsum zu verzcoken "weil man jung ist und es sich gönnen kann"
und dann später zu bemerken, daß man nichts gespart hat.

von alf (Gast)


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> Gesetzlicher Rentenanspruch und selbstverwaltete Vermögen kommt also von
> der Höhe oder "Rendite" her auf dasselbe raus,

Ich behaupte, dass ich durch sinnvolle Geldanlage einen höheren Zinssatz 
als beim Sparbuch raushole.

> Was ist nun besser ?
>
>Was war überhauptder Sinn des Rentensystems ?
>
>Richtig, die statistische Schwankung des Restlebens durch die grosse
>Masse der Versicherten auszugleichen.

Selbstverwaltetes Vermögen ist besser. Bringt in vielen Fällen mehr 
Rendite wenn man sich nicht ganz blöd anstellt. Ist teilweise, abhängig 
davon wie man es organisiert, besser vom Zugriff des Staates gesichert 
(Vermögenssteuer, Hartz IV). Und wenn ich früher sterbe, dann erben es 
die Kinder während die Renteneinzahlungen weg sind.

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:

> sparen, woher soll denn der (über den allgemeinen Wohlstandszuwachs
> hinasugehende und in die Rente durch Lohnankopplung bereits
> eingerechnete) Gewinn FÜR ALLE herkommen?

Ja, liegt es im Wesen dieses Wohlstands, dass niemals alle besser besser 
leben können. Weil nämlich dieser statistische Wohlstand per Definition 
einen Mittelwert darstellt.

Daher hast du natürlich unbestreitbar recht. Der Mittelwert wird nie 
über dem Mittelwert liegen. ;-)

von Axel L. (axel_5)


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Das die Rendite der gesetzlichen Rentenversicherung nicht der Hit ist, 
ist ja nichts Neues. Selbst wenn man Dinge wie den 
Erwerbsunfähigkeitsschutz, Witwenrente etc. rausrechnet.

Andererseits sind Anleihen mit ähnlichem Sicherheitsniveau (also 
Bundesschatzbriefe mit sehr langer Laufzeit) derzeit auch nicht so toll.

Und das mit dem Streuen ist natürlich ein guter Rat gegen einen 
Totalverlust, erhöht aber andererseits das Risiko, dass eine der Anlagen 
verlustig geht und dann die Rendite völlig versaut.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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>>Richtig, die statistische Schwankung des Restlebens durch die grosse
>>Masse der Versicherten auszugleichen.

>Selbstverwaltetes Vermögen ist besser. Bringt in vielen Fällen mehr
>Rendite wenn man sich nicht ganz blöd anstellt.

Jaa, das behaupten alle, dass sie besser sind als der Schnitt. Da aber 
im Schnitt nicht mehr rauskommt, liegt die Hälfte von denen letztlich 
falsch.

Wissen tut man es erst nachher, allerdings ist es dann schon Sch.... 
wenn man bis 75 arbeiten muss, weil man dann doch feststellen musste, 
dass man zur schlechteren Hälfte gehört hat.

Ich finde es immer wieder erheiternd, wie sich jedesmal, wenn die Börse 
mal etwas aufwärts geht, die Kommentare wiederholen. Bin ja nun schon 
ein paar Jahre älter und beobachte das jetzt zum dritten oder vierten 
Mal. Jedesmal wenn eine etwas längere Hausse vorhält, halten sich eine 
Menge Leute für die grossen Helden, die den Markt schlagen und 
spätestens mit 45, wenn es gaaaanz schlecht läuft vielleicht mit 50 in 
Rente gehen können. Unvergessen der Spruch: "Ich denke schon, dass ich 
auf lange Sicht 10% im Jahr machen kann, immerhin habe ich 25% im 
letzten Jahr geschafft."

Naja, die werden dann fast alle ein paar Jahre später sehr ruhig. wobei, 
ein paar schaffen es. Immerhin schneiden ja statistisch ein paar Leute 
besser ab als der Schnitt.

Gruss
Axel

von dirk (Gast)


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Es ist gar nicht nötig, besser als der Schnitt (DAX) abzuschneiden. 
Besser als die staatliche Rente schafft man es aber sehr wahrscheinlich.

von Juppi J. (juppiii)


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dirk schrieb:
> Besser als die staatliche Rente schafft man es aber sehr wahrscheinlich.

wer es glaubt!

von MaWin (Gast)


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> Es ist gar nicht nötig, besser als der Schnitt (DAX) abzuschneiden.

Seit 1960 (bis 2005) hat er die Inflation um glatt 1.86% geschlagen
http://finance.corelogics.de/dax-inflationsbereinigt/
und seit 2000 ist die Entwicklung jedes Jahr negativ.

Jede blöde Staatsanleihe war besser, doch inzwischen weiss auch da 
jeder, daß bei denen nicht nur Argentinien ausfallen kann.

Aber viel Spass noch beim Spielen.

von Arc N. (arc)


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MaWin schrieb:
>> Renteformel: Rmonat = E x Z x R x A
>
> Echt ? Das würde ja heissen, daß die Ossis, die sowieso weniger Lohn
> bekommen, für denselben eingezahlten Loch auch noch weniger Rente
> rausbekommen. Oder gilt das nur für deren Einzahlungen in DDR-Mark ?
> Es ist wohl umgekehrt.

Nein.
http://www.deutsche-rentenversicherung-bund.de/SharedDocs/de/Inhalt/Servicebereich2/Rententipps/vier_faktoren_fuer_die_rente.html?nn=37110

> Du rechnest dir einen angeblichen Zins auf dein erspartes Geld aus,
> belässt aber die Höhe der in 40 Jahren ausgezahlten staatlichen Rente
> gleich auf dem heutigen Vergleichswert.
> Dabei ist die staatliche Rente durch die Ankopplung an die Löhne bereits
> inflationskorrigiert, und dein Zins gleicht im langjähigen Durchschnitt
> gerade mal die Inflation aus, spätestens wenn du Abgeltungssteuer
> einrechnest.

http://de.wikipedia.org/wiki/Aktueller_Rentenwert
Wo ist dort die Inflation korrigiert bzw. gibt es z.Z. zwar eine 
Kopplung an die Löhne, die Löhne selbst sind aber nicht gekoppelt!
Siehe Entwicklung der Reallöhne http://de.wikipedia.org/wiki/Reallohn
http://de.wikipedia.org/wiki/Rentenanpassungsformel

> Was ist nun besser ?

Ein System das mehr nach Schweizer Modell aussieht: Drei Säulen, keine 
Beitragsbemessungsgrenzen kennt und alle Einkommensarten berücksichtigt.

von MaWin (Gast)


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> Nein.
> http://www.deutsche-rentenversicherung-bund.de/Sha...

Da steht zu den Zahlen nichts.

Hiernach doch:

http://www.vergleichsrechner-altersvorsorge-vergleich.de/rentenhoehe-rentenberechnung.php

Ist ja auch logischer.

> Wo ist dort die Inflation korrigiert

Durch die Kopplung an die Löhne

> die Löhne selbst sind aber nicht gekoppelt

Dennoch folgen sie der Inflation.

> > besser ?
> Ein System das mehr nach Schweizer Modell aussieht:

Oje, du wirst noch erleben, wie es zusammenbricht.
Besser wäre die Bürgerversicherung,
bei der alle, auch Selbständige und Beamte und Politiker,
nach genau derselben Formel behandelt werden wie normale Menschen,
und bei der jeder seinen Rentenbeitrag höher einzahlen kann
(dann mit mehr Anspruch später) um kurze Arbeitsjahre mit viel
Verdienst, viel mehr als er zum Leben braucht, zum Ausgleich von
schlechten Jahren wo er wenig einzahlte, nutzen zu können.

von huch (Gast)


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> und bei der jeder seinen Rentenbeitrag höher einzahlen kann
> (dann mit mehr Anspruch später) um kurze Arbeitsjahre mit viel
> Verdienst, viel mehr als er zum Leben braucht, zum Ausgleich von
> schlechten Jahren wo er wenig einzahlte, nutzen zu können.

Du kannst doch mehr privat vorsorgen wenn du überflüssiges Geld hast. 
Wieso brauchst du dazu den Staat?

von Paul (Gast)


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>Kauf Die jedes Monat ein paar Kilo Kupfer und verbuttle es im Garten -
>ohne dass jemand davon etwas weiß.

Wenn das der Staat rausbekommt, schicken sie Dir die Bundeswehr zu 
"friedenserhaltenden Maßnahmen" in den Garten, wie jetzt in Afghanistan.

>Echt ? Das würde ja heissen, daß die Ossis, die sowieso weniger Lohn
>bekommen, für denselben eingezahlten Loch auch noch weniger Rente
>rausbekommen. Oder gilt das nur für deren Einzahlungen in DDR-Mark ?
>Es ist wohl umgekehrt.

Genauso ist es. Die Rentenpunkte des Ossis sind zwar mehr, aber weniger 
wert. Nur hat dieser keine Betriebsrenten und keine anderen Rücklagen, 
weil es nicht üblich war und heute die Arbeitskarrieren das nicht 
zulassen (Arbeitslosigkeit, Billigjobs). Die werden natürlich bei der 
statistischen Erhebung nicht dargestellt. Außerdem sind alle 
hochdotierten Posten in Westdeutschland verbeamtet (Lehrer, 
Bahnangestellte usw.) Die fließen in die Rentenbetrachtung Ost/West gar 
nicht mit ein, so daß am Ende die Westrente niedriger auf dem Papier 
erscheint, als die Ostrente. Tricky.

>Besser wäre die Bürgerversicherung,
>bei der alle, auch Selbständige und Beamte und Politiker,
>nach genau derselben Formel behandelt werden wie normale Menschen,

Das würde schon eine Menge bringen, zusammen mit der Verringerung der 
Arbeitslosigkeit und der Vermittlung in seriöse Jobs, von dessen Lohn 
auch ordentlich wieder ins Sozialsystem fließen kann. Es ist eine 
einzige Vertuschungskampagne.

PS.: So knapp scheint das Systen aucn wieder nicht bei Kasse zu sein, 
wenn man den Arbeitgeberanteil deckeln kann ;-)

Die Wahrheit ist: Nach und nach wird der Arbeitgeber aus der Pflicht 
entlassen und man soll sich dafür von seinem Netto zusätzlich 
versichern. Klassisch Geld umverteilt in Richtung Arbeitgeber.

von MaWin (Gast)


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> Du kannst doch mehr privat vorsorgen wenn du überflüssiges Geld hast.
> Wieso brauchst du dazu den Staat?

Na weil der es besser macht.
Keine gierigen Investmenbankster die es nur auf mein Geld abgesehen 
haben.
Kein Wertverfall bei Inflation.
Keine Politik die die Bankster noch unterstützt das Geld wegzunehmen,
sondern sogar das politische Interesse diesen Rentenanspruch zu retten.

Ich selbst als Privatperson rette mein Geld über 40 Jahre ohne 
Schiffbruch zu erleiden ? Sorry, so selbstüberheblich bin ich nicht.

Da zeigt sich daß das Haus leider am falschen Fleck stand und nicht mehr 
sondern weniger wert wird.

Das Unternehmen, welches man gegründet hat, musste leider nach 10 Jahren 
Insolvenz anmelden und wurde nicht zum Global Player.

Auch das teure in der Garage aufgehobene Auto enbtwickelt sich nicht so 
im Wert wie vorhesehen, sondern wird zu Schrott.

Da scheitert mal ganz unvorhergesehen ein Staat "Staatsanleihen sind 
sicher, noch nie hat ein Staat seine Schulden nicht bedient" 
(Argentinien)

Die Briefmarkensammlung und Münzsammlung, in den 70gern angelegt, ist 
zur Altpapierwüste geworden.

Von Aktien gar nicht zu reden, aus irgendwelchen Gründen hat man immer 
die falschen.

Es gibt Millionen Möglichkeiten, sein Geld zu vernichten. Nur 
Selöbstüberhebliche glkauben, da sind reinzufallen.

von Paul (Gast)


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>Keine Politik die die Bankster noch unterstützt das Geld wegzunehmen,
>sondern sogar das politische Interesse diesen Rentenanspruch zu retten.

Die Poltitk hat den Versicherungen/Bankinstituten doch erst mal Anleger 
verschafft (Riester), zu denen sie sonst nie gekommen wären. Dasselbe 
mit dem Studienkredit. Kaltaquise.

von Juppi J. (juppiii)


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Paul schrieb:
> Die Rentenpunkte des Ossis sind zwar mehr
.der Punkt Ost ist weniger Wert.
Alle welche im Osten arbeiten werden immer betrogen.
.

von Wilhelm F. (Gast)


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MaWin schrieb:

>Auch das teure in der Garage aufgehobene Auto
>enbtwickelt sich nicht so im Wert wie vorhesehen,
>sondern wird zu Schrott.

Es sei denn, man hat da noch einen kaum gefahrenen Opel GT oder Manta A 
oder nen 180-er Benz stehen. Da ist sogar ein Popel noch was wert. Nicht 
den neuen 180, sondern den 180D von 1955.

>Die Briefmarkensammlung und Münzsammlung, in den
>70gern angelegt, ist zur Altpapierwüste geworden.

Gibt es da Info bzw. Quellen zu?

von lach (Gast)


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>> Du kannst doch mehr privat vorsorgen wenn du überflüssiges Geld hast.
>> Wieso brauchst du dazu den Staat?
>
>Na weil der es besser macht.

Jedes Tagesgeldkonto ist besser. Staatliche Rente lohnt sich höchstens 
wenn du über 120 Jahre alt wirst. Ansonsten ist es der reinste Betrug 
weil es nicht vererbt wird wenn du früher stirbst. Und wenn du mit einer 
Hyperinflation rechnest, dann ist dein Geld so oder so weg. Also 
investierst du auch in Silber und Gold und in ein paar Aktien. Ohne 
Risiko geht das alles nicht und Garantieen gibts demzufolge auch nicht. 
Aber die gibts beim Staat auch nicht, bei geringerer Rendite. Mir fallen 
nur ganz wenige Dinge ein, die der Staat besser könnte als eine 
Privatperson.
Das Problem wird eher sein, dass du keine Verantwortung für dich selber 
übernehmen willst und hinterher wenn es schief geht über jemanden 
anderen (den Staat) schimpfen willst.

von MaWin (Gast)


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> Mir fallen nur ganz wenige Dinge ein, die der Staat besser
> könnte als eine Privatperson.

Das mag sein, liegt aber an dir.
Mir fallen sehr sehr viele Dinge ein, weit mehr sogar als er
heute tut.
Vor allem wenn es um Grosses geht oder eben um statistischen
Ausgleich.

Ich kann dir sagen, daß meine Eltern sehr gut damit gefahren
sind, dem Staat zusätzliche Rentenbeiträge zu geben.

Aber ich weiss, DU kannst es besser, klar doch, träum weiter.

von lach (Gast)


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>Ich kann dir sagen, daß meine Eltern sehr gut damit gefahren
>sind, dem Staat zusätzliche Rentenbeiträge zu geben.

Meine Eltern auch. Aber die Zeiten ändern sich.
In Bismarcks Zeiten klappte es aus Sicht des Staates noch besser, da 
damals erst ab 70 Rente ausbezahlt wurde, aber nicht so viele Leute 
wirklich so alt wurden. Die Leute hatten also quasi nichts davon.

> Aber ich weiss, DU kannst es besser, klar doch, träum weiter.

dto
Auf Beleidigungen um Polemik lasse ich mich hier nicht ein. Wer so 
kommt, der tut mir noch nicht mal leid.

von Paul (Gast)


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>>lle welche im Osten arbeiten werden immer betrogen.

Das stimmt nicht. Gegenbeispiele: Herr Biedenkopf, Herr Späth, Herr 
Milbradt.

Gemeinsamkeiten: Sind alles Wessis, die im Westen nichts geworden sind 
und dann im Osten die große Karriere durch Postenschacherei hingelegt 
haben. An den Unis sieht es ähnlich aus. Der habilitierte Ostprof. sitzt 
an der TH, die der Westkultusminister zur FH gemacht hat. An der Uni der 
Juniorprof. aus dem Westen ohne Habilitation.

>In Bismarcks Zeiten klappte es aus Sicht des Staates noch besser, da
>damals erst ab 70 Rente ausbezahlt wurde, aber nicht so viele Leute
>wirklich so alt wurden. Die Leute hatten also quasi nichts davon.

Ist das nicht heute auch so mit der Anhebung des Renteneintrittsalters? 
Nur daß heute die älteren nicht mal Arbeit haben.

von Juppi J. (juppiii)


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Paul schrieb:
>>>lle welche im Osten arbeiten werden immer betrogen.
>
>
>
> Das stimmt nicht. Gegenbeispiele: Herr Biedenkopf, Herr Späth, Herr
>
> Milbradt.

...ach ,die arbeiten?

Ich meinte die Rentenpunkte Ost,du weist das,aber viele Andere hier 
immer noch nicht.
Die "Linken wollen dies 2011 wieder mal in Angriff nehmen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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dahergelaufner schrieb:
> Gerade auch junge Leute haben von Finanzdingen keine Ahnung, was sich ...
... dann für die auszahlt, die ein Auge darauf haben.
Denn wenn alle sehr bedacht auf die Kurse ihrer Aktien schauen würden, 
dann däre der D-Anteil der Regelung extrem. Schon bei der geringsten 
Schwankung nach unten würden alle verkaufen, was natürlich die 
Schwankung verstärken würde...

Aktien sind für mich keine Inhaberpapiere mehr, sondern nur reine 
Zockerpapiere. Der Aktienmarkt ist ein Schattenmarkt, der basierend auf 
Glauben irgendwelche Pseudowerte von Firmen ermittelt.

lach schrieb:
> Mir fallen nur ganz wenige Dinge ein, die der Staat besser könnte
> als eine Privatperson.
Da scheint etwas aus dem Fokus gekommen zu sein: der Staat ist die 
Gesamtheit der darin lebenden Privatpersonen.
Ich möchte dich als Privatperson mal außenpolitisch handeln sehen...

von Paul (Gast)


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Ich möchte dich als Privatperson mal außenpolitisch handeln sehen...

Schlimmer als Westerwelle kann's nicht werden. Der wurde durch seinen 
eigenen Sekretär als unfähig gemeldet.

von MaWin (Gast)


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> Aktien sind für mich keine Inhaberpapiere mehr, sondern nur reine
> Zockerpapiere. Der Aktienmarkt ist ein Schattenmarkt, der basierend auf
> Glauben irgendwelche Pseudowerte von Firmen ermittelt.

Das gilt aber nicht nur für Aktien.

Dank der ständigen immensen Ausweitung der Geldmenge "um die Konjunktur 
anzukurbeln" (=um seinen Amigos das zu schenken was sie wollen, nämlich 
Billionen) durch alle westlichen Staaten ist inzwischen nur noch 10% der 
kursierenden Geldmenge notwendig um den tatsächlichen Warenhandel und 
die reale Wirtschaft zu versorgen, und 90% des umlaufenden Geldes ist 
komplett überflüssig für die Realwirtschaft sondern steckt in 
Spekulationsblasen auf den Pokertischen der Nationen.

Davon ist Aktienhandel mit seinen im Schnitt 4 mal über Wert (=Rendite 
durch Dividende / Rendite Rentenpapiere) gehandelten Papieren nur ein 
Bereich, der andere ist Kunsthandel wo für simpelstes Aufeinanderstellen 
von Schrott Millionen bezahlt wird, Immobilienhandel wo alte Häuser 
teurer als Neubauten gehandelt werden, Sammlerobjekte wie Gold wo es 
keinen Gegenwert für's Geld gibt, und leider auch Spekulationen mit 
Nahrungsmitteln und Rohstoffen durch deren in Spekulationsblasen 
hochgetriebenen Preise wirklich Menschen sterben weil denen die Preise 
wirklich zu hoch sind, die müssen nämlich mit echtem, erarbeiteten Geld 
zahlen und können sich nicht 0% Zinsgeld neu drucken lassen für ihre 
Spielchen.

Würde man von heute auf morgen die Spekulationen verbieten, würde das 
ganze Geld derzeit in überhöhten Aktienkursen etc, steckende Geld in die 
Realwirtschaft drängen, würden alle Produkte auf den 10-fachen Preis 
steigen. Wir haben also schon eine Inflaiton von 900%, es merkt nur noch 
keiner weil Bankster es als Spielgeld verwenden. Man müsste es von heute 
auf morgen vernichten, damit es die reale Wirtschaft nicht schädigt. 
Aber das traut sich natürlich kein Politker.

von Martin (Gast)


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>> Schlimmer als Westerwelle kann's nicht werden. Der wurde durch seinen
>> eigenen Sekretär als unfähig gemeldet.

Der hat nur bestätigt, dass die Amerikaner das wissen, was alle anderen 
schon lange wussten.

von oszi40 (Gast)


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das Überflüssige von heute-
> auf morgen vernichten, damit es die reale Wirtschaft nicht schädigt.
> Aber das traut sich natürlich kein Politker.

Den Dollar gibt es schon lange. Er wir fleißig gedruckt.
Von RM bis DM zu € wurde schon mehrfach was abgeschnitten.

Problem heute ist die Verteileung des Geldes. Es gibt z.B. Leute, die 
noch 200€ vom Amt bekommen, weil der mickrige Lohn unter dem 
Existenzminimum ist. WIE sollen diese Leute für die Rente "vorsorgen" ??

Folgen: Unser Durchschnitt sinkt! Unser Steuergeld sind diese 200€, die 
dann für andere Sachen wie Schule, Uni, Infrastruktur, Gesundheitswesen, 
Rente usw. fehlen!

von Philosoph (Gast)


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> Sammlerobjekte wie Gold wo es keinen Gegenwert für's Geld gibt

Das ist wie in der Mathematik, dort nennt es sich Axiom: Man definiert 
es einfach als gegeben. Ohne Axiome geht es nicht, denn sonst gibt es 
letztlich für nichts auf der Welt einen Gegenwert. Jedes 
realwirtschaftliche Produkt bezieht seinen Wert ja auch nur daraus, dass 
es Leute gibt die es haben wollen weil sie ihm einen Wert zusprechen 
(weil sie es zum Beispiel nützlich finden). Mit der Arbeitskraft eines 
einzelnen kann man auch schlecht definieren. Auch Arbeitskraft hat nicht 
einfach so "Wert". Es würde nämlich voraussetzen, dass die Arbeitskraft 
eines anderen in Anspruch zu nehmen einen Wert darstellt (für die 
allermeisten Menschen wird dies so sein, aber von den allermeisten wird 
auch Gold als wertvoll angesehen). Wer den Acker lieber selbst bestellt 
und erntet für den hat die Arbeitskraft eines anderen auch keinen 
Wert...

von Philosoph (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Aktien sind für mich keine Inhaberpapiere mehr, sondern nur reine
> Zockerpapiere. Der Aktienmarkt ist ein Schattenmarkt, der basierend auf
> Glauben irgendwelche Pseudowerte von Firmen ermittelt.

Nein. Wenn du ein gebrauchtes Auto kaufst entscheided auch dein Glauben 
und der Glauben des Verkäufers über den Wert darüber ob ein Handel zu 
stande kommt. Warum sollte das beim hypothetischen Verkauf einer Siemens 
AG in Form vieler kleiner Anteilsscheine anders sein ? Wie will man den 
Wert eines Unternehmens analytisch bestimmen ? Einfach den Wert aller 
Sachwerte addieren ? Wenn du ebensoviele Computer, Schreibtische und 
Kugelschreiber wie Siemens besitzt kaufen würdest, könntest du dann den 
gleichen Umsatz damit erwirtschaften ?

von MaWin (Gast)


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> Wer den Acker lieber selbst bestellt und erntet für den hat
> die Arbeitskraft eines anderen auch keinen Wert...

Doch schon, die Arbeitskraft die den LCD-Fernseher baut,
und dafür arbeitet er gar mehr auf seinem Acker um eben
auch noch diesen Elektronikbauer durchzufüttern.

Arbeitskraft ist der einzige Wert, völlig richtig erkannt,
und mit Geld möchte man immer Arbeitskraft (=ein Teil der
Lebenszeit von jemand anderem) eintauschen.

Wenn ich für dich arbeite, und du mir dafür Geld gibt, dann
erwarte ich, daß ich eines Tages dieses Geld für die Ergebnisse
der Arbeitskraft auch von irgendjemand anderem eintauschen kann.

Nicht unbedingt 1 Stunde zu 1 Stunde, aber es ist meine
Entscheidung wann es mit preiswert genug ist.

Wenn kollektiv die Leute (amerikanische Häuslebauer) zwar das
Geld genommen haben gegen das Versprechen, später dafür zu
arbeiten, nun aber kollektiv keinen Bock haben ihre Schuld
abzuarbeiten, dann bekomme ich weniger Arbeitsleistung zurück
als erwartet, mein Geld wird weniger wert, es inflationiert
sich.

Sachen haben keinen inneren Wert. Ein Staudamm mag wertvoll sein
weil dessen Energie die Arbeit vieler Menschen effektiver machen
kann, aber wenn der Staudamm wegen Dürre leer ist, hat er keinen
Wert mehr, die Arbeitskraft ihn zu bauen war also verplempert.

Eine Firma an sich hat auch keinen Wert, aber sie liefert eine
geballte Arbeitskraft für die Kunden zahlen. Aktionäre möchetn
von dieser Arbeitskraft einen Prozentsatz abbekommen, in Form
von Dividenden. Nun gibt es manche Firmen, wie Google, die
erklärtermassen gar keine Dividende zahlen. Solche Anteile sind
nichts wert.

Aber das hält Spekulanten nicht davon ab, mit deren Aktien zu
handeln. Spekulation war es auch, abtelefonierte Telefonkarten
zu sammeln. Das Ergebnis kennen wir.

von Axel (Gast)


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>Nun gibt es manche Firmen, wie Google, die
>erklärtermassen gar keine Dividende zahlen. Solche Anteile sind
>nichts wert.

Na, das ist aber eine ziemlich gewagte Aussage.

Letztlich ist das ja nichts anderes, als dass die Zinsen/Dividenden 
sofort wieder angelegt werden, um vom Zinseszinseffekt zu profitieren. 
Gerade Google investiert seine Gewinne in neue Projekte wie z. B. 
Streetview, mit denen man den Gewinn für die Zukunft weiter und stärker 
steigern will. Das bedeutet dann, man bekommt am Ende für den gleichen 
Einsatz wesentlich mehr Dividende. Und weil die Leute dieses 
Geschäftsmodell für sinnvoll und erfolgversprechend halten und so viele 
an den Gewinnen der Zukunft teilhaben wollen, sind die Aktien so teuer.

Und wenn ein Unternehmensführer tatsächlich nichts besseres mit den 
Gewinnen zu tun weis, als sie auszuzahlen, sollte er den Job aufgeben.

Gruss
Axel

von egon (Gast)


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Mavin, Du hast in vielen Dingen recht.

Einen Gedanken hätte ich noch: Der Philosoph Sloderdijk hat in einer 
Philosophiesendung etwas zum Wert des Gelde gesagt. "Geld ist ein 
Glaubenssystem"

Erklärung: Der Wert eines 100Euro Scheins entsteht nur durch den 
Glauben, das der Schein 100Euro Wert ist. Der Wert lässt sich auch 
leicht nachprüfen: man geht in den Baumarkt und tauscht den Schein gegen 
eine Maschine auf deren Preisschild 100Euro steht.

Der Schein verliert seinen Wert, wenn keiner mehr an den Wert dieses 
Scheines glaubt. Also z.B. Du gehst in den Baumarkt, willst eine 
Maschine kaufen, die geben Dir die Maschine nicht, obwohl den 100Euro 
Schein auf den Tisch legst ( kann passieren, wenn sie vom Glauben 
abgefallen sind ). In den meisten Staaten leben die Menschen noch in 
einer Gemeinschaft der "Gläubigen" ( gläubig im Sinne von dem Glauben an 
den Wert des 100Euro Scheins ).
Gefährlich wird es, wenn plötzlich alle vom Glauben abfallen, was in 
einer Hyperinflation passieren kann ( und schon mehrmals passiert ist )

>Dank der ständigen immensen Ausweitung der Geldmenge "um die Konjunktur
>anzukurbeln" (=um seinen Amigos das zu schenken was sie wollen, nämlich
>Billionen) durch alle westlichen Staaten ist inzwischen nur noch 10% der
>kursierenden Geldmenge notwendig um den tatsächlichen Warenhandel und
>die reale Wirtschaft zu versorgen, und 90% des umlaufenden Geldes ist
>komplett überflüssig für die Realwirtschaft sondern steckt in
>Spekulationsblasen auf den Pokertischen der Nationen.

Für diese Aussage müsste man Dich wahrscheinlich als "Ketzer" 
bezeichnen. Wie es scheint, ist Dein Glauben an den Wert des 100Euro 
Scheins nicht mehr wirklich rein.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ist irgendwie genauso wie mit einer Ü-Ei Figur.
Wenn Du daran glaubst, dass Dir jemand für einen Schlumpf 350EUR 
bezahlt, dann ist dieses Teil Dir soviel wert, dass Du es vielleicht 
noch mit anderen Figuren zusammen in eine Glasvitrine stellst.

ansonsten ist das nur ein Stück gepresstes Plastik für vielleicht 5 
Pfennig.

und zur Privatvorsorge:
Solange es so ist, dass die staatliche Rente um den Betrag der 
ausgezahlten Privatrente gekürzt wird, ist das ganze nur Betrug.
Das hat man irgendwie immer gerne verschwiegen.

Honi soit qui mal y pense

von (prx) A. K. (prx)


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Guck mal aufs Datum und lass die Leiche ruhen.

von Danilo (Gast)


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MaWin schrieb:
> Richtig ist also:
>
> Wenn du derzeit im Durchschnitt 2.5k verdienst, also 30k im Jahr,
> dann bekommst du nach 40 Jahren Renteneinzahlung mit 67 den vollen
> Rentensatz von netto 66% des ehemaligen Nettoeinkommens von 1500 EUR,
> also 1000 EUR(inflationskorrigierter Gegenwert, real höher) für den Rest
> deines Lebens, geschätzte 20 Jahre.

Das wäre schön wenn es so wäre. Das war früher so.

Heute gibt es 50 % vom Netto (ca.) bzw. in 10 -15 Jahren leider nur noch 
43 %! Das muss man jetzt mal realisieren. Dazu gibt's kein 13. Gehalt!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Danilo schrieb:
> Heute gibt es 50 % vom Netto (ca.) bzw. in 10 -15 Jahren leider nur noch
> 43 %! Das muss man jetzt mal realisieren. Dazu gibt's kein 13. Gehalt!

Genau!
Deshalb sollte man ned direkt in Rente Gehen, sonder nochmal Stempel 
bevor man in Rente geht!
Vllt nochmal für 6-12 Wochen Krankengeld?
In der Summe kann man damit 2 Beitragsjahre gemütlich überbrücken um 
dann vorzeitig wg. AL ohne Abschläge in Rente zu gehen!

Johann-Andre von der Heyden schrieb:
> und zur Privatvorsorge:
> Solange es so ist, dass die staatliche Rente um den Betrag der
> ausgezahlten Privatrente gekürzt wird, ist das ganze nur Betrug.
> Das hat man irgendwie immer gerne verschwiegen.
>
> Honi soit qui mal y pense

Wo haste diese Info her?


Normal sind private Renten "steuerlich" priveligiert.
Aber eine Kürzung der staatlichen Rente wg. privater Rente habe ich echt 
nicht gehört.
Wenn du aber hier auf Sozialhilferenten hinaus willst.
Also alles was irgendwie einen Bonus gibt, so kann es durchaus sein, 
dass du hier die private Rente angerechnet bekommst.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Danilo schrieb:
> Heute gibt es 50 % vom Netto (ca.) bzw. in 10 -15 Jahren leider nur noch
> 43 %! Das muss man jetzt mal realisieren. Dazu gibt's kein 13. Gehalt!

Eben, aber deshalb sollte man nicht in eine private Rente (vllt. eine 
Fondsrente) investieren.
Wenn, dann eine kleine Wohnung mit 2-3 Zimmer als Rentensitz.( ab 80 
geht`s den meisten doch dann so, dass die ins Pflegeheim müssen, und da 
ist die Wohnung wg. der Kosten so oder so futsch!). Da hat man 
Inflationsgeschütz sein Geld angelegt!
Und was mehr ist, legt man Inflationsgeschütz in Investmentfonds 
(Indexfonds) an. Keine Zertifikate, den die sind Schuldverschreibungen, 
die beim "EX" des Schuldners (Emmitent) nicht mal mehr Papier sind.

von Danilo (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Eben, aber deshalb sollte man nicht in eine private Rente (vllt. eine
> Fondsrente) investieren.
> Wenn, dann eine kleine Wohnung mit 2-3 Zimmer als Rentensitz.

Sehe ich auch so.
Wenn man es schafft die Kaltmiete einzusparen weil einem das Teil gehört 
ist man schon mal einen Schritt weiter.

Und wenn es für 80 m² nicht reicht, dann halt 67 oder 57 m² (Single).

Und komme mir keiner mit 150.000 € die solch eine Wohnung kostet. 
Stadtnah gibt es auch was Erschwingliches. Falls der Euro platzt 
sowieso. LOL

Bei der Rente (staatlich) musst Du auch noch sehen, dass da KV und PV 
abgehen (nochmals 12 % weniger).

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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A. K. schrieb:
> Guck mal aufs Datum und lass die Leiche ruhen.

Genau, aber immer noch heiß der "Body"!

von Gästchen (Gast)


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Harald82 schrieb:
> Ein Bekannter meinte jetzt, es würde Sinn machen, neben der gesetzlichen
> Versicherung noch eine private Rentenversicherung abzuschließen, um im
> Alter mehr geld zu haben

Man kann sich selbst auch mal Gehalt bezahlen um im Alter noch Geld zu 
haben, oder? Jetzt mal im Ernst: die Menschen werden so lange mit Medien 
bearbeitet (private Vorsorge aus allen Kanonenrohren) bis sie das nur 
noch wie Zombies wiederholen. Wie es in der Zukunft aussieht weiß kein 
Mensch, die Banken-Prognosen sind ausschließliche Schwarzmalerei. Wenn 
man heute "blühende Landschaften hätten" und man nicht wüsste womit mit 
Geld, könnte man auch in zweite Versicherung investieren.
Die Zahlung der Rente ist Aufgabe des Staates. Tut er das nicht müssen 
andere Politiker gewählt werden die die Bürger nicht enteignen sondern 
für angemessene Rente sorgen. Das ist einfache Sache: das Geld kann man 
nur einmal ausgeben. Stattdessen wird versucht letzten Cent aufzusparen 
um in der Rente zu überleben. Davon werden nur Versicherungskonzerne 
reich, mehr auch nicht.

Unser Land hätte mehr davon wenn jeder seinen eigenen Kopf benutzt hätte 
und nicht wie Lemminge hinterher laufen würde was die Medien/Bankster 
ihm erzählen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Guck mal aufs Datum und lass die Leiche ruhen.

sorry, die Schrift ist hier immer so klein.
-nee hab ich echt übersehen.

von EloQuent (Gast)


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Private RV lohnt momentan nur, wenn man schon eine hat oder eine 
kostenfrei abschliessen kann, sonst Finger weg! Von Riester ist 
abzuraten, weil sich das für die Besserverdienenden (>60k) nicht lohnt. 
Da ist Rürup besser. Momentan kann man 80% von der eingezahlten Masse 
absetzen.

Von 100,- sind als 80,- macht 40,- gespart. Die 60,- die man quasi 
abgibt, wirken sich aber wie 75,- aus, wenn man die kritische Marke von 
82 erreicht (63 + 19). Die Leute, die jünger sind, müssen ja bis 67 
arbeiten, daher müssen die etwa 86,- werden.

Wer nicht damit rechnet die 80 zu erreichen, der sollte sein Geld nicht 
in die RV schmeissen, sondern privat anlegen und später abfeiern. Da 
kommt mehr bei rum.

von EloQuent (Gast)


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Auch so, die 75 sind die garantierte Minimalrente. Hinzu kommen noch 
Gewinnbeteiligungen, aber auch die darf man nicht vertrauen, weil die 
Drecksäcke alles verbraten.

Neu abschließen würde ich eine Rürup momentan nur, wenn man wirklich 
deutlich über der RV-Grenze verdient (also 70k aufwärts) und sonst keine 
Möglichkeit der Geldanlage hat. Sagen wir also 80k Brutto, rund 75k zu 
versteuern. Dann könnte man noch so etwa 5000 steuermindernd einzahlen.

Selbständige entsprechend mehr, bis sie die 20k Maximum erreichen, oder 
an den Punkt der endenden Steuerprogression kommen.

von Ing. (Gast)


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Danilo schrieb:
> Falls der Euro platzt
> sowieso. LOL

Ich warte schon sehnsüchtig um abzuräumen!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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und...
Steuern?
spätere "Abgleichungen" in den Bestimmungen?
das ist doch heute schon so, dass man im Alter am besten kein eigenes 
Geld übrig haben sollte, wenns mal in Richtung Rente kommt. erst recht 
wenns in Richtung Pflegefall kommt.
Ihr werdet dereinst noch Euer klein-Häuschen verbraten dürfen, bevor der 
Staat an eine Rentenauszahlung denkt.

von testtest (Gast)


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Jetzt nimm doch den Buben nicht die Hoffnung. Schließlich erzählt doch 
jeder daß man ohne private Altersvorsorge in die Altersarmut gerät.

von genervt (Gast)


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testtest schrieb:
> Jetzt nimm doch den Buben nicht die Hoffnung. Schließlich erzählt doch
> jeder daß man ohne private Altersvorsorge in die Altersarmut gerät.

Man wird irgendwann feststellen, dass man diese Einkünfte entsprechend 
besteuern könnte... Und schwupps steht man genau so gut da, wie wenn man 
es gleich versteuert hätte (oder sogar noch schlechter)

Mit dem Geld haben dann zwischenzeitlich die Versicherungen gespielt - 
die wollen ja schließlich auch von was leben.

von Danilo (Gast)


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Johann-Andre von der Heyden schrieb:
> und...
> Steuern?
> spätere "Abgleichungen" in den Bestimmungen?
> das ist doch heute schon so, dass man im Alter am besten kein eigenes
> Geld übrig haben sollte, wenns mal in Richtung Rente kommt. erst recht
> wenns in Richtung Pflegefall kommt.
> Ihr werdet dereinst noch Euer klein-Häuschen verbraten dürfen, bevor der
> Staat an eine Rentenauszahlung denkt.

Wenn das kommt dann gute Nacht.

Der Staat nimmt es halt von den Lebendigen. Betriebsrenten bzw. 
Direktversicherungen müssen doch jetzt auch versteuert werden (und KV 
nachgelatzt werden).

Richtig ist: Am besten hast Du nix, oder es steht namentlich auf einen 
anderen gemeldet in den Büchern.

von Sepp (Gast)


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genervt schrieb:
> Man wird irgendwann feststellen, dass man diese Einkünfte entsprechend
> besteuern könnte... Und schwupps steht man genau so gut da, wie wenn man
> es gleich versteuert hätte (oder sogar noch schlechter)

Ist doch bereits jetzt so.
Die Rente wird ab 2042(?oder so) voll versteuert.
Und in Zukunft (in 30Jahren) ist quasi jeder im Spitzenseteuersatz.
Der geht schon bei ca. 50k los.
--> Es gibt also keinen Steuervorteil!!

von Hausverkäufer (Gast)


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Wohnung kaufen und einigermassen in Schuss halten und nach 5 Jahren 
wieder abstossen, dann ist die Bude noch nicht komplett abgeranzt und 
man bekommt noch was dafür. Nach 10 Jahren sind die Neubauten mit 
Eigentrumswohnungen schon stark sanierungsbedürtig, das Wohngebiet hat 
sich evt. zum Schlechten entwickelt .... Wer dann verkauft bekommt die 
Bude nur noch unter Wert los und legt drauf.

Ein Haus als Altersvorsorge geht nur wenn man Doppelverdiener oder sehr 
gut verdient, nur wird das alles unsicher, wer weiss wie es in 30 Jahren 
aussieht. Bis dahin ist das Lohnniveau schon soweit abgesenkt dass du 
dir die Bude nicht mehr leisten kannst, das geht schon seit über 15 
Jahren so, schleichend dass es die Mehrheit nicht merkt.
Dann kommen Reparaturen, die Gemeinden sind auch immer erfinderischer in 
Umlagen,... Da gibts fälle man pauschal zur Kasse gebeten wird weil die 
Strasse "saniert" wird,.... Was früher mal eine gute Lage war, kann in 
30 Jahre zum Ghetto mutiert sein. Ich sehe es doch hier in meinem 
Viertel: immer mehr Pack das sich die alten Häuser leisten kann, die 
Erben wollen schnell Geld sehen, energetisch alles Katostrophen. Wer 
kauft sowas? Asoziale, "Osteuropäer" oder die Gemeinden die 
Hartzer/Flüchtlinge reinstecken, sowas haste dann als Nachbarn. Da nützt 
es dir dann auch wenig wenn du dein Haus gut erhalten hast, das Umfeld 
enttwertet automatisch deine Bude, "Haus im Asiviertel" will keiner zum 
Preis den man sich vorstellt. Hier im Ort gibts ganze Strassenzüge die 
sich die letzen 10 Jahre komplett gewadelt haben. Häuser mit 
Geschäftsräumen bekommst du für ein Appel und Ei, weil hier keiner mehr 
ein Gechäft aufmacht, nicht die mal die üblichen Verdächtigen wie 
Handyladen, Nagelstudio.... selbst die haben es mittlerweile begriffe 
dass die Innenstadt tot ist. Zudem Altbau, sanieren darft du nicht wie 
du willst, da haste gleich den Denkmalschutz am Sack, das sind 
Geldgräber die heute keiner mehr haben will oder sich leiste kann. Vor 
20 Jahren war das noch anders, da waren die Dinger heiss begehrt, heute 
freut man sich wenn ein naiver Touri auf die Idee kommt so ne Bude sich 
ans Bein zu nageln, passiert aber nur alle paar Schaltjahre und die 
stossen die Buden auch schnell wieder mit Verlust ab.

"Ein Haus als Altersvorsorge, inflationsfrei...." reingefallen aufs 
Bausparerversicherer/....-Geschwätz. Was früher z.T. richtig war, gilt 
nicht automatisch bis in alle Ewigkeit.

von testtest (Gast)


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genervt schrieb:
> Mit dem Geld haben dann zwischenzeitlich die Versicherungen gespielt -
> die wollen ja schließlich auch von was leben.

Ich hab mal so ein 'Angebot' durchgerechnet. Die Versicherung und der 
Vertreter kassieren die ersten Jahre. Erst danach wird das Vermögen 
aufgebaut. Leute, lest ihr nie die Verträge durch die ihr unterschreibt?

von Tmega (Gast)


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Harald82 schrieb:
> und jetzt in den jungen Jahren noch von
> günstigen Beiträgen (~ 30.- Euro) profitieren zu können.

Das hilft aber nicht, weil das Geld dann jetzt weg ist ;)
Und auch wenn es später teurer ist, haste vorher nix bezahlt...

von ich (Gast)


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testtest schrieb:
> Die Versicherung und der
> Vertreter kassieren die ersten Jahre. Erst danach wird das Vermögen
> aufgebaut.

Das ist doch allgemein bekannt. Nur wollen sich die meisten Leute nicht 
selber um ihr Geld kümmern und lassen sich dann auf sowas ein.

von g. k. (jlagreen)


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EloQuent schrieb:
> Private RV lohnt momentan nur, wenn man schon eine hat oder eine
> kostenfrei abschliessen kann, sonst Finger weg! Von Riester ist
> abzuraten, weil sich das für die Besserverdienenden (>60k) nicht lohnt.
> Da ist Rürup besser. Momentan kann man 80% von der eingezahlten Masse
> absetzen.

Kommt drauf an, ich zahle p.a. 2100€ in einen Riestervertrag ein, mein 
Eigenanteil beträgt ca. 1200€. Der Rest kommt vom Staat (ich bin 
Single), von daher vermehrt sich mein eingezahlter Betrag bereits ohne 
jegliche Renditen aus dem Vertrag selbst. Dieser ist ein Fondssparplan, 
so dass ich da durchaus mit einer positiven Rendite nach Inflation 
rechne. Allerdings ist die Riesterrente sicher nicht mein Zugpferd für 
den Ruhestand, sondern ein kleiner Bonus und wird als Unterstützung beim 
PKV-Beitrag dienen.

Darüberhinaus habe ich noch eine LV sowie RV, die beide steuerfrei sind. 
Aber auch die betrachte ich nur als kleinen Zusatz im Alter. 
Hauptbestandteil wir das Vermögen sein, das ich bis dahin aufbaue. Mit 
einer mtl. Sparrate von über 50% und 90% Investition in Aktien/ETFs sehe 
ich der Zukunft recht gelassen entgegen zudem ich in ein paar Jahren 
sowieso mietfrei wohne. Die staatl. Rente ist bei mir im Ruhestand nicht 
eingeplant, falls da was kommt, ist es also ein Benefit :P.

Hausverkäufer schrieb:
> Wohnung kaufen und einigermassen in Schuss halten und nach 5 Jahren
> wieder abstossen, dann ist die Bude noch nicht komplett abgeranzt und
> man bekommt noch was dafür. Nach 10 Jahren sind die Neubauten mit
> Eigentrumswohnungen schon stark sanierungsbedürtig, das Wohngebiet hat
> sich evt. zum Schlechten entwickelt .... Wer dann verkauft bekommt die
> Bude nur noch unter Wert los und legt drauf.

Hmm, ob man alle 5 Jahre umziehen will? Denn nur bei Selbstnutzung macht 
der Verkauf Sinn, sonst fällt Spekulationssteuer an. Weiteres Problem 
ist, dass die Kommunenen gerne an der Grunderwerbssteuer schrauben und 
bei Immos ist 1% mehr Gebühr schon spürbar.
Außerdem ist meine Erfahrung bisher, dass auch Wohnungen durchaus einen 
Wertverlust haben. Vielleicht nicht so stark wie Autos, aber doch 
merklich. Und als kurzfristiges Investment würde ich es nicht für 
geeignet halten. Als ich meine Wohnung kaufte, hatte sie 150.000€ 
gekostet und sie war 10 Jahre alt. Meine Nachbarn haben neu einen Preis 
von 205.000€ für die identische Wohnung einen Stock drüber gezahlt.

von Sepp (Gast)


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g. k. schrieb:
> Kommt drauf an, ich zahle p.a. 2100€ in einen Riestervertrag ein, mein
> Eigenanteil beträgt ca. 1200€. Der Rest kommt vom Staat (ich bin
> Single), von daher

Du zahlst dann in der Rente Steuern drauf! Weißt du das?
Wahrscheinlich ca. 40%. (Steuersätze werden nicht (genug) der Inflation 
angepasst!)

g. k. schrieb:
> Darüberhinaus habe ich noch eine LV sowie RV, die beide steuerfrei sind.
> Aber auch die betrachte ich nur als kleinen Zusatz im Alter.

DAS kann sich noch ändern.

von Kolophonium (Gast)


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>Du zahlst dann in der Rente Steuern drauf! Weißt du das?
>Wahrscheinlich ca. 40%. (Steuersätze werden nicht (genug) der Inflation
>angepasst!)


Der gemeine Ingenieur ist nach den üblichen Forumsjammerern doch sowieso 
nur knapp über H4 entlohnt.
Entsprechend ist die Rente ebenfalls maximal auf Grundsicherungsniveau.
Also kein Grund sich Sorgen über Besteuerung machen

von Sepp (Gast)


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Kolophonium schrieb:
> Der gemeine Ingenieur ist nach den üblichen Forumsjammerern doch sowieso
> nur knapp über H4 entlohnt.

Stimmt! Hatte ich vergessen :-)

von FPGA-Pongo (Gast)


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Als Rentner zahlt man nur 40% wenn man richtig viel Rente hat. Das hat 
aber doch kaum einer. Die 2500,- die ich mal bekomme, sind ja keine 40k 
im Jahr und werden daher "oben", also den hohen Euros mit gerade 30%-35% 
versteuert. Man wird dann ja auch was zum Abziehen haben, z.B. die 
Krankenkassenbeiträge, Freibeträge. Da kommt ein zu versteuerndes 
Einkommen von maximal 25k zustande von denen die Hälfte im Freigetrag 
versickert.

> Re: private Rentenvorsorge

1) Ein Haus, in dem man selber drin wohnt
2) Ein Geschäft nebenher, aus dem man nich gekündigt werden kann
3) Ein Haus, in dem man nicht wohnt sondern Miete kassiert
4) Kinder, die einen finanzieren
5) Eine private Rente, die vor 2004 abgeschlossen wurde
6) Aktien von einem Weltkonzern, die nicht kaputtgehen
7) Eine Rüruprente, wenn man sehr viel verdient
8) Eine Riesterrente, wenn man sehr wenig verdient
9) Geld auf der Bank
10) Geld im Ausland auf der Bank

von Axel L. (axel_5)


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g. k. schrieb:
> EloQuent schrieb:
>> Private RV lohnt momentan nur, wenn man schon eine hat oder eine
>> kostenfrei abschliessen kann, sonst Finger weg! Von Riester ist
>> abzuraten, weil sich das für die Besserverdienenden (>60k) nicht lohnt.
>> Da ist Rürup besser. Momentan kann man 80% von der eingezahlten Masse
>> absetzen.
>
> Kommt drauf an, ich zahle p.a. 2100€ in einen Riestervertrag ein, mein
> Eigenanteil beträgt ca. 1200€. Der Rest kommt vom Staat (ich bin
> Single), von daher vermehrt sich mein eingezahlter Betrag bereits ohne
> jegliche Renditen aus dem Vertrag selbst. Dieser ist ein Fondssparplan,
> so dass ich da durchaus mit einer positiven Rendite nach Inflation
> rechne. Allerdings ist die Riesterrente sicher nicht mein Zugpferd für
> den Ruhestand, sondern ein kleiner Bonus und wird als Unterstützung beim
> PKV-Beitrag dienen.
>

Gerade die Fontssparpläne sind eine einzige Katastrophe für den Sparer.

Zum Einen werden die Aktien sofort verkauft und in Anleihen 
umgeschichtet, wenn die Börse mal schwächelt, um die garantierte 
Sicherheit zu gewährleisten. Da das fast sicher während der Laufzeit 
passiert, ist der Aktienanteil über die Laufzeit zu vernachlässigen.

Zum Anderen sind die Gebühren von der angesparten Kapitalhöhe abhängig. 
D. h., wenn man nach 30 Jahren ein ordentliches Sümmchen hat, werden die 
Gebühren auf Basis dieser Summe berechnet, so dass praktisch die 
gesammte Sparrate für Gebühren draufgeht.

Die sind echt super für die Versicherungen.

Gruss
Axel

von Sepp (Gast)


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FPGA-Pongo schrieb im Beitrag #4019279:
> Als Rentner zahlt man nur 40% wenn man richtig viel Rente hat. Das hat
> aber doch kaum einer. Die 2500,- die ich mal bekomme, sind ja keine 40k
> im Jahr und werden daher "oben", also den hohen Euros mit gerade 30%-35%
> versteuert. Man wird dann ja auch was zum Abziehen haben, z.B. die
> Krankenkassenbeiträge, Freibeträge. Da kommt ein zu versteuerndes
> Einkommen von maximal 25k zustande von denen die Hälfte im Freigetrag
> versickert.

Typisches gequatsche der Versicherungsagenturen.
Punkt 1.) Die Steuersätze (und auch Freibeträge) in 30 Jahren KANN man 
nicht kennen. Also grenzt allein so eine Aussage schon an Betrug.
Punkt 2.) in 30 Jahren wirst du kaum von 2500 € leben können. Das wäre 
dann wirklich fast schon Grundsicherung. Denn 2500 wären dann noch 1000€ 
"wert". Annahme: Inflation von 3% (die wir ja im Prinzip haben, wenn man 
realistische Warenkörbe verwendet).

von Entwickler (Gast)


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Sepp schrieb:

> Typisches gequatsche der Versicherungsagenturen.
> Punkt 1.) Die Steuersätze (und auch Freibeträge) in 30 Jahren KANN man
> nicht kennen. Also grenzt allein so eine Aussage schon an Betrug.
> Punkt 2.) in 30 Jahren wirst du kaum von 2500 € leben können. Das wäre
> dann wirklich fast schon Grundsicherung. Denn 2500 wären dann noch 1000€
> "wert". Annahme: Inflation von 3% (die wir ja im Prinzip haben, wenn man
> realistische Warenkörbe verwendet).

Genau so ist es. Alles andere kann man nur als naive Leichtgläubigkeit 
einer kurzsichtigen Generation bezeichnen.

von Maggiwürzer (Gast)


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g. k. schrieb:
> Kommt drauf an, ich zahle p.a. 2100€ in einen Riestervertrag ein, mein
> Eigenanteil beträgt ca. 1200€. Der Rest kommt vom Staat (ich bin
> Single)

Das verstehe ich nicht...seit wann unterstützt der Staat den 
Riestervertrag mit 900€ im Jahr? Weil man Single ist?

Eigenbeitrag um die höchsten Zuschuss von glaube ich 159€ (oder 157€, 
weiß ich gerade nicht genau) ist doch 2100€-Zuschuss/12Monate also so 
ungefähr 162€ im Monat - ca. 1942€ im Jahr....oder wenn man die 2100€ 
nicht berappen kann 4% vom Rentenbrutto aber gleiche Formel...

von Danilo (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Zum Anderen sind die Gebühren von der angesparten Kapitalhöhe abhängig.
> D. h., wenn man nach 30 Jahren ein ordentliches Sümmchen hat, werden die
> Gebühren auf Basis dieser Summe berechnet, so dass praktisch die
> gesammte Sparrate für Gebühren draufgeht.
>
> Die sind echt super für die Versicherungen.
>
> Gruss
> Axel

Bitte keine Nebelkerzen zünden sondern Fakten bereitstellen.

von Tom (Gast)


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Maggiwürzer schrieb:
> g. k. schrieb:
>> Kommt drauf an, ich zahle p.a. 2100€ in einen Riestervertrag ein, mein
>> Eigenanteil beträgt ca. 1200€. Der Rest kommt vom Staat (ich bin
>> Single)
>
> Das verstehe ich nicht...seit wann unterstützt der Staat den
> Riestervertrag mit 900€ im Jahr? Weil man Single ist?
>
> Eigenbeitrag um die höchsten Zuschuss von glaube ich 159€ (oder 157€,
> weiß ich gerade nicht genau) ist doch 2100€-Zuschuss/12Monate also so
> ungefähr 162€ im Monat - ca. 1942€ im Jahr....oder wenn man die 2100€
> nicht berappen kann 4% vom Rentenbrutto aber gleiche Formel...

Exakt so sieht es aus. Aber da der Kollege ja nicht auf den Kopf gefalln 
ist, hat er höchstwahrscheinlich noch die Steuererstattung in seine 
Berechnung mit einbezogen.

Cheers

von Maggiwürzer (Gast)


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Ok. Gut. Das könnte durchaus sein.

von Sepp (Gast)


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Tom schrieb:
> Exakt so sieht es aus. Aber da der Kollege ja nicht auf den Kopf gefalln
> ist, hat er höchstwahrscheinlich noch die Steuererstattung in seine
> Berechnung mit einbezogen.

Und mein Beitrag oben erklärt, wieso das Humbug ist.
Ich finde ernsthaft, dass Behauptungen wie
"sie sparen ja die Steuern, so müssen sie nur 1200 ausgeben, um 2100 
einzuzahlen, blah blah..."
nichts anderes als Betrug sind!
Nur keiner regt sich da auf.

von Tom (Gast)


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Sepp schrieb:
> Tom schrieb:
>> Exakt so sieht es aus. Aber da der Kollege ja nicht auf den Kopf gefalln
>> ist, hat er höchstwahrscheinlich noch die Steuererstattung in seine
>> Berechnung mit einbezogen.
>
> Und mein Beitrag oben erklärt, wieso das Humbug ist.
> Ich finde ernsthaft, dass Behauptungen wie
> "sie sparen ja die Steuern, so müssen sie nur 1200 ausgeben, um 2100
> einzuzahlen, blah blah..."
> nichts anderes als Betrug sind!
> Nur keiner regt sich da auf.

Du hast natürlich recht!
Aber warum sollte man dem Staat jetzt ein zinsfreies Darlehen 
überlassen, wenn ich doch eh weiß, dass ich später auf meine private 
Rente Steuern zahlen darf. Wenn die Steuerersparnis sinnvoll und 
gewinnbringend re-investiert werden kann, so könnte der daraus 
resultierende Gewinn später die Steuern der privaten Rente finanzieren.
Ich weiß, alles die optimale Wunschvorstellung, aber wenn man schonmal 
Steuern nachzaheln und Vorauszahlungen leisten durfte sieht man das 
alles ein wenig verklärt ;)

Cheers

von Danilo (Gast)


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Tom schrieb:
> Exakt so sieht es aus. Aber da der Kollege ja nicht auf den Kopf gefalln
> ist, hat er höchstwahrscheinlich noch die Steuererstattung in seine
> Berechnung mit einbezogen.
>
> Cheers

Ich weiss dass die Banken mit der Steuererstattung locken (u.a. bei 
Riester).

Grundsätzlich sehe ich gar nicht ein für z.B. 3 % Zinsen auf 100 k 
Kapital Steuern zu bezahlen wenn ich Rentner bin.

Habe ich die dann in einer ETW investiert muss ich eben diese 
Kapitalertrags- oder Einkommensteuer nicht zahlen (dafür allerdings 
andere z.T. andere Abgaben).

von Kassandra (Gast)


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Bei diesem schwierigen Thema möchte ich mal meine (sehr allgemeine) 
Meinung zur Diskussion stellen.: Ich fange da ganz weit oben an:

Schon die Threadüberschrift halte ich für verfehlt: Rente ist ein 
ausschließlich monetärer Begriff da er eine Geldzahlung beschreibt. 
Diese muss ja aus irgendwas erfolgen.

Das einzige Geldsystem das sich als stabil erwiesen hat ist die deutsche 
Rentenversicherung. In ihr zahlen die Arbeitsfähigen in einen Topf ein 
aus dem die Renten im gleichen Monat ausgezahlt werden (der sog. 
Generationenvertrag). Gleichzeitig ist es ein Umlageverfahren und 
selbige sind inhärent inflationsgesichert da Sie Vermögenslos arbeiten.

Leider leben wir aber in einem Feudalstaat von gigantischen Ausmaßen. 
Die Rentenkassen wurden für alles möglich missbraucht (zuletzt zur 
Mitfinanzierung der DDR Renten) bis alle Rücklagen verzehrt waren.

Auch zahlen dort nur noch abhängig Beschäftigte ein. Der Rest hat sich 
in eigene Kassen ausgeklinkt (Ärzte, Steuerberater, Anwälte sog. 
Künstler usw.) und wird gleichzeitig von Kartellen und 
Preisfestsetzungen gegen interne und externe Konkurrenz geschützt.

Das ist alles kein Zufall sondern Klientelpolitik (der Bundestag besteht 
hat hauptsächlich aus diesen Berufsgruppen). Die Struktur im Land bilden 
Sie unter der Reichstagskuppel nicht annähernd ab. Einzige Ausnahme sind 
Geschlechtsmerkmale (wohl die Spitze der Perfidie).

Das produziert Fehlsteuerungen ohne Ende. Der Staat wird immer dadurch 
gezwungen sein sich über "die anderen" zu finanzieren.

Lebensversicherung z.B. sind von der Struktur her ein alter Bekannter. 
Das Konstrukt ist an die Mefo Wechsel aus dem III Reich angelehnt. Wie 
damals landen durch die Ausgestaltung die Einzahlungen beim Staat. 
Aktuell z.B. in Staatsanleihen. Daher auch die hohen "Abschlusskosten". 
Diese sind durchaus auf der "Markthöhe von kriminellen Vereinigungen.

Auch auf alle anderen Vermögen hat der Staat Zugriff. Immobilien z.B. 
werden im Fall des Falles durch ein Schutzgeld das sich Zwangshypotheken 
nennt belastet. Aktien und andere Papiere geraten durch simples 
schließen der Handelsplätze in die Hand des Staates.

Wer von Gold als Wertanlage träumt hat vermutlich noch nie vom 
Besitzverbot in privater Hand gehört. Diese in Verbindung mit den 
modernen Metalldetektoren macht den Besitz im worst case Fall im Inland 
wertlos (Niveau ca. 100 Messingschrauben 10x50).

-

Vielleicht ist das alles "Spinnkram". Aber nicht nur Griechenland, 
Spanien Italien Portugal Frankreich etc sind Pleite. Der ganze westliche 
Kulturkreis ist Bankrott. Die derzeitige Lage in den südlichen Ländern 
ist mit dem "schwarzen Freitag" und der Weltwirtschaftskrise ab 1929 
nicht vergleichbar. Sie übertrifft diese in Kennzahlen und Kenngrößen. 
Durch den Umstand das alle diese Länder in den vergangenen 80-90 Jahren 
um so viel reicher geworden sind erst einmal keine Hungersnöte zu 
erwarten.

Merkel/Stoiber haben auch vollkommen recht. Ihre Handlungen innerhalb 
des herrschenden Systems sind alternativlos. Blöd nur das Sie de 
nNachsatz immer vergessen. Ihre Alternativlosigkeit mündet im Krieg.

Im Krieg. Wer das nicht glaubt sollte besser täglich das STOP PUTIN 
Poster des ehemaligen Nachrichtenmagazins betrachten. Im Vergleich dazu 
war Hugenberg Amateur.

Und Gegenmaßnahmen?  Keine Ahnung. Aber ein Volk das über die 
Jahrtausende verfolgt wurde hat Strategien entwickelt um unter den 
Umständen ständiger Verfolgung Vermögenserhalt zu betreiben.

Es hat Israel gegründet.

My2cts,
Hoffentlich nicht zu weit weg von euch

von Joachim B. (jar)


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GGast schrieb:
> Die Rente ist sicher .....

als Blüm das gesagt hatte meinte er seine eigene!

von Gonzo (Gast)


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genervt schrieb im Beitrag #4026138:
> Kassandra schrieb:
> Das einzige Geldsystem das sich als stabil erwiesen hat ist die deutsche
> Rentenversicherung.
>
> Was muss man saufen, um das zu glauben?
>
> Die GRV ist ein einziges Verlustgeschäft.

Hier geht es um das Umlageverfahren, und ja, das ist stabil, weil es 
immer direkt einen Teil des heute erwirtschafteten Geldes nimmt und den 
Rentnern auszahlt.

Eine kapitalgedeckte Rente hat dagegen immer die Unsicherheit, von der 
Inflation aufgefressen zu werden oder dass eine Währung zwischendurch 
den Bach runtergeht.

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo Harald,

Harald82 schrieb:
> Ich gehöre zum Baujahr '82 und habe mich bisher nie großartig um Rente
> etc. gekümmert. Ich bin im öff. Dienst untergekommen und bezahle ja
> schon vom Lohn 'ne Menge in die gesetzliche Rentenversicherung ein.
>
> Ein Bekannter meinte jetzt, es würde Sinn machen, neben der gesetzlichen
> Versicherung noch eine private Rentenversicherung abzuschließen, um im
> Alter mehr geld zu haben und jetzt in den jungen Jahren noch von
> günstigen Beiträgen (~ 30.- Euro) profitieren zu können.
>
> Ich stehe dem ganzen ein wenig skeptisch gegenüber:
>
> - Ich zahle doch jetzt schon wesentlich mehr ein als ich aus der
> Gesetzlichen später einmal wieder rausbekomme, oder?

Ja, das stimmt, und deswegen ist es -- vor allem, wenn man noch jung ist 
wie Du -- zusätzlich zur gesetzlichen noch eine private Vorsorge zu 
treffen. Je früher Du damit anfängst, desto mehr profitierst Du dann von 
den langen Laufzeiten, also: Zins und, vor allem, Zinseszins.

> - Finanziere ich damit nicht irgendwelche "Finanzhaie"?

Möglich. Aber wenn Du hinterher ein paar hundert Euro Rente mehr hast, 
wirst Du froh sein, die "Finanzhaie" finanziert zu haben. Außerdem 
kannst Du durch eine entsprechende Wahl Deiner Versicherung 
beeinflussen, wie die Finanzhaie Dein Geld investieren. Aber, natürlich, 
wie jeder Dienstleister (und vermutlich auch Du) wollen auch die für 
ihre Arbeit bezahlt werden.

> Die private Versicherung geht pleite und dann?

Für solche Fälle gibt es eine Einlagensicherung.

> - Würdet ihr das machen bzw. habt ihr eine private Rentenversicherung?

Es gibt im Versicherungsbereich mittlerweile so genannte 
"Honorarberater". Die leben nicht von Versicherungsprämien, sondern Du 
bezahlst sie selbst, und sie sind ausschließlich von Dir beauftragt und 
handeln (hoffentlich, natürlich gibt es auch da schwarze Schafe) in 
Deinem Interesse. Aber die mußt Du eben auch selbst bezahlen (das machst 
Du sonst über die Prämien auch, aber dann fällt es Dir nicht so auf).

HTH,
Karl

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Kassandra schrieb:
> Das einzige Geldsystem das sich als stabil erwiesen hat ist die deutsche
> Rentenversicherung. In ihr zahlen die Arbeitsfähigen in einen Topf ein
> aus dem die Renten im gleichen Monat ausgezahlt werden (der sog.
> Generationenvertrag). Gleichzeitig ist es ein Umlageverfahren und
> selbige sind inhärent inflationsgesichert da Sie Vermögenslos arbeiten.

Richtig - insbesondere hat diese zwei Weltkriege recht problemlos 
überstanden, genauso wie die GKV.

> Wer von Gold als Wertanlage träumt hat vermutlich noch nie vom
> Besitzverbot in privater Hand gehört. Diese in Verbindung mit den
> modernen Metalldetektoren macht den Besitz im worst case Fall im Inland
> wertlos (Niveau ca. 100 Messingschrauben 10x50).

Das halte ich allerdings für Unsinn. Das Besitzverbot würde mich bspw. 
nicht im geringsten kümmern. Und natürlich würde man dann ins Ausland 
gehen.

Welche Metalldetektoren sollen das sein?

Gold kannst Du praktisch überall verstecken - das muss nicht einmal das 
eigene Grundstück sein. Im Krisenfall kann man das sehr schnell 
"auslagern" und man kann nicht alle Häuser gleichzeitig "scannen" - wie 
auch immer das gehen soll.

> Vielleicht ist das alles "Spinnkram". Aber nicht nur Griechenland,
> Spanien Italien Portugal Frankreich etc sind Pleite. Der ganze westliche
> Kulturkreis ist Bankrott.

Nein, sie sind natürlich nicht bankrott. Da stehen nur einfach ein paar 
Zahlen auf einem Papier. Kraft eines Gesetzes können die jederzeit 
verschwinden. Ist in der Vergangenheit schon viele Male geschehen.

Trotzdem stehen die für dieses Geld geschaffenen Gegenwerte weiterhin: 
Straßen, Infrastruktur usw.

Es wäre nur das Geld diverser Kapitalanlageformen weg - ein Grund mehr, 
auf die einzige wirklich nachhaltige Form der GRV zu setzen (und deren 
Einlagen natürlich nicht zu verschleudern :-(

von Axel L. (axel_5)


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Chris D. schrieb:
> Kassandra schrieb:
>> Wer von Gold als Wertanlage träumt hat vermutlich noch nie vom
>> Besitzverbot in privater Hand gehört. Diese in Verbindung mit den
>> modernen Metalldetektoren macht den Besitz im worst case Fall im Inland
>> wertlos (Niveau ca. 100 Messingschrauben 10x50).
>
> Das halte ich allerdings für Unsinn. Das Besitzverbot würde mich bspw.
> nicht im geringsten kümmern. Und natürlich würde man dann ins Ausland
> gehen.
>
> Welche Metalldetektoren sollen das sein?
>
> Gold kannst Du praktisch überall verstecken - das muss nicht einmal das
> eigene Grundstück sein. Im Krisenfall kann man das sehr schnell
> "auslagern" und man kann nicht alle Häuser gleichzeitig "scannen" - wie
> auch immer das gehen soll.
>

Was willst Du denn mit dem Gold machen, wenn Du es verstecken  musst ? 
Im Garten vergraben nützt es Dir nichts.

Und man muss sich nur mal ansehen, was Gold in echten Kriesenzeiten noch 
wert war. 1946 gab es wurde es mit Brot aufgewogen.

Letztlich läuft es immer darauf hinaus, dass Sicherheit kostet. Das gilt 
für die Schweizer Banken, die für ihr Bankgeheimniss horrende Gebühren 
kassierten wie für die deutsche Rentenversicherung, die relativ niedrige 
Renditen abwirft, aber über zwei Kriege hinweg funktioniert hat. Wer 
keinem Staat traut hat mitlerweile sowieso ein massives Problem, Geld 
vor dem Staat zu verstecken ist mitlerweile praktisch unmöglich 
geworden.

Gruss
Axel

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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> Wer
> keinem Staat traut hat mitlerweile sowieso ein massives Problem, Geld
> vor dem Staat zu verstecken ist mitlerweile praktisch unmöglich
> geworden.
>
> Gruss
> Axel

Die Frage ist: "Wer ist der Staat?"

Ansonsten sollte man sich klar werden, das in D-land die 
10%-Gesellschaft das sagen hat.
Also Beamte, Freiberufler und Unternehmer.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Axel Laufenberg schrieb:
> Was willst Du denn mit dem Gold machen, wenn Du es verstecken  musst ?
> Im Garten vergraben nützt es Dir nichts.

Nein, das nimmt man mit, wenn man das Land verlässt (verlssen muss).

> Und man muss sich nur mal ansehen, was Gold in echten Kriesenzeiten noch
> wert war. 1946 gab es wurde es mit Brot aufgewogen.

Aber eben auch nur hier in DE. Wenn Du mit dem Gold damals den Kontinent 
verlassen hast (und nur dafür habe ich es), dann war das ein sehr 
hübsches "Starterpaket".

> Letztlich läuft es immer darauf hinaus, dass Sicherheit kostet. Das gilt
> für die Schweizer Banken, die für ihr Bankgeheimniss horrende Gebühren
> kassierten wie für die deutsche Rentenversicherung, die relativ niedrige
> Renditen abwirft, aber über zwei Kriege hinweg funktioniert hat.

Und sie würde noch viel besser funktionieren, wenn sich die Politik 
nicht immer wieder großzügig bedient hätte, um andere Löcher zu stopfen.

Grundsätzlich wäre ich auch dafür, dass wir Selbstständigen dort 
einzahlen (so wie auch in die GKV).

Und natürlich wird das Renteneintrittsalter (oder die Beiträge) weiter 
steigen müssen, wenn das Modell weiterhin funktionieren soll.

67 wird dauerhaft nicht reichen. Dazu muss man nur in die aktuellen 
Todesanzeigen schauen. Über 80 Jahre ist die Regel, längst nicht mehr 
die Ausnahme.

: Bearbeitet durch Moderator
von Sepp (Gast)


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Karl Käfer schrieb:
> Für solche Fälle gibt es eine Einlagensicherung.

Völlig wertlos. Nicht einmal EINE Großbank könnte die Stützen.
Faäält z.B. die *K*ommerzbank, sind alle Einlagensicherungen weg...

von Kassandra (Gast)


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genervt schrieb im Beitrag #4026138:
> Die GRV ist ein einziges Verlustgeschäft.

Schon unter reinen Renditegesichtspunkten ist das zweifelhaft. Die sehr 
hohe Sicherheit rechtfertigt aber sogar eine evtl. wenn auch geringe 
Negativrendite. Auch kannst du deine Rücklagen nicht verzehren weil sie 
halt bis zum letzten Tag zahlt (welchen Betrag auch immer).

In 5 Minuten auf den Punkt gebracht:

Volker Pispers: Die Rentenlüge
https://www.youtube.com/watch?v=4L3XJP8YgC0


Chris D. schrieb:
> Das halte ich allerdings für Unsinn. Das Besitzverbot würde mich bspw.
> nicht im geringsten kümmern. Und natürlich würde man dann ins Ausland
> gehen.

Das meinte ich u.a. mit allgemein weil nicht jeder die Möglichkeit zum 
Auswandern hat. Schmuggel ist außerdem auch nicht Jedermanns Sache.

Einen Staat interessieren kleine Fische nicht. Ihm reicht es den Schwund 
einzudämmen. Die Geschichtsbücher sind da auch sehr Lehrreich. Da steht 
dann unter anderem das es für eingezogenes Gold Sicherungsscheine gab 
die dann ein paar Jahre später zu einem Drittel des Wertes liquidiert 
wurden.


> Nein, sie sind natürlich nicht bankrott. Da stehen nur einfach ein paar
> Zahlen auf einem Papier. Kraft eines Gesetzes können die jederzeit
> verschwinden. Ist in der Vergangenheit schon viele Male geschehen.
>
> Trotzdem stehen die für dieses Geld geschaffenen Gegenwerte weiterhin:
> Straßen, Infrastruktur usw.
>
> Es wäre nur das Geld diverser Kapitalanlageformen weg - ein Grund mehr,
> auf die einzige wirklich nachhaltige Form der GRV zu setzen (und deren
> Einlagen natürlich nicht zu verschleudern :-(

Kluge Worte und sicher richtig.

Erklär aber dem fleißigen Sparer mal das es seine "Lebensversicherung" 
ist die in diesen Anlageformen steckt. Vermutlich wird Sie da auch als 
erst herausgezogen werden wenn alle anderen ihre Schäfchen im trockenen 
haben. Da  wird er sich dann wohl Fragen ob er das nicht selber besser 
gekonnt hätte.

Nach den letzten Gesetzesänderungen ist er sogar verpflichtet seine 
Beiträge weiter zu entrichten selbst wenn ein Totalausfall zu befürchten 
ist.


Karl Käfer schrieb:
> Ja, das stimmt, und deswegen ist es -- vor allem, wenn man noch jung ist
> wie Du -- zusätzlich zur gesetzlichen noch eine private Vorsorge zu
> treffen. Je früher Du damit anfängst, desto mehr profitierst Du dann von
> den langen Laufzeiten, also: Zins und, vor allem, Zinseszins.

Halte ich für Suboptimal da es kaum noch Erträge gibt. Besser z.B. in 
Aktien investieren noch besser streuen (wenn die Mittel reichen). Risiko 
gibt es überall, aber warum soll man den Audi vom Versicherungsvertreter 
den Ferrari von seinem  Boss und die goldenen Löffel der Fondsmanager 
mitbezahlen.

Vom Lerneffekt gar nicht zu reden und Lehrgeld zahlt man überall, gerade 
im Haifischbecken Finanzbranche. Aber es schult.

von Axel L. (axel_5)


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Chris D. schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Was willst Du denn mit dem Gold machen, wenn Du es verstecken  musst ?
>> Im Garten vergraben nützt es Dir nichts.
>
> Nein, das nimmt man mit, wenn man das Land verlässt (verlssen muss).
>
>> Und man muss sich nur mal ansehen, was Gold in echten Kriesenzeiten noch
>> wert war. 1946 gab es wurde es mit Brot aufgewogen.
>
> Aber eben auch nur hier in DE. Wenn Du mit dem Gold damals den Kontinent
> verlassen hast (und nur dafür habe ich es), dann war das ein sehr
> hübsches "Starterpaket".
>

Anscheinend gehen wir von unterschiedlichen Definitionen von "Ernstfall" 
aus. Wenn ich für die Flucht noch mein Auto verwenden kann, bekommt man 
auch jedes andere Wertpapier etc. über die Grenze (inkl. des Wertes des 
Autos selbst). Wenn es wirklich ernst wird und das Auto schon 
konfisziert ist, bekommt man kein Gold mehr im Gepäck mitgenommen. Gold 
ist extrem schwer und fällt bei einer Gepäckdurchsuchung bei der 
Ausreise sofort auf.

Gruss
Axel

von Andrew T. (marsufant)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Anscheinend gehen wir von unterschiedlichen Definitionen von "Ernstfall"
> aus. Wenn ich für die Flucht noch mein Auto verwenden kann, bekommt man
> auch jedes andere Wertpapier etc. über die Grenze (inkl. des Wertes des
> Autos selbst). Wenn es wirklich ernst wird und das Auto schon
> konfisziert ist, bekommt man kein Gold mehr im Gepäck mitgenommen. Gold
> ist extrem schwer und fällt bei einer Gepäckdurchsuchung bei der
> Ausreise sofort auf.

Nun, dieses Luxusproblem löst man wie folgt:

Wertpapiere: Welche Bank macht für's Depot noch physische 
Stückeverwahrung bei Privat anlegern? Sind eh 99,95% Streifbanddepots. 
Somit schleppt man das im Ernstfall nicht mit sich rum, man kommt gar 
nicht erst dran .-)

Statt Gold nimmt man einfach 100..200 Gramm lupenreine Brillianten.

10 kg Gold  hat man eh immer im Handgepäck, für die Portokasse.

scnr.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Axel Laufenberg schrieb:
> Anscheinend gehen wir von unterschiedlichen Definitionen von "Ernstfall"
> aus. Wenn ich für die Flucht noch mein Auto verwenden kann, bekommt man
> auch jedes andere Wertpapier etc. über die Grenze (inkl. des Wertes des
> Autos selbst).

Das Problem ist nur, dass der Zahlungsverkehr dann vermutlich überwacht 
wird und Wertpapiere eben auch ganz schnell wertlos werden können.

> Wenn es wirklich ernst wird und das Auto schon
> konfisziert ist, bekommt man kein Gold mehr im Gepäck mitgenommen. Gold
> ist extrem schwer und fällt bei einer Gepäckdurchsuchung bei der
> Ausreise sofort auf.

Axel! :-) Ich dachte, wir sind hier in einem Elektronikforum :-)

Es gibt viele Mittel und Wege, um etwas Kleines außer Landes zu bringen, 
ohne dass es entdeckt wird. Früher waren es Modellflugzeuge/Ballons, 
heute nimmt man wohl eher Quadrokopter/Drohnen. Die gibt es mittlerweile 
preiswert autonom fliegend über viele Kilometer per Initialplattform 
oder GPS (könnte man ja stören) und die landen punktgenau.

Kokain wird so schon geschmuggelt, Dinge in den Knast auch.

: Bearbeitet durch Moderator
von Kassandra (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Anscheinend gehen wir von unterschiedlichen Definitionen von "Ernstfall"
> aus.

Solcherart Szenarien halte ich für wenig zu Ende gedacht. Die Erfahrung 
lehrt das die öffentliche Ordnung in Old Germany nicht zusammenbricht 
sondern das genaue Gegenteil passiert.  Faschismus und Diktatur bilden 
sich und die Germanen scharen sich unter ..... . Die Blockwarte die auch 
hier ihr Unwesen treiben warten doch nur ;-).


Flüchtlinge wird es eher in der Gegenrichtung geben (außer bei Typen wie 
mir die ihren Mund nicht halten können ;-).

Sinnvoller wäre evtl. ein paar Feldbetten zu kaufen und die "Gäste" zum 
ackern in deinem Schrebergarten zu verdingen.

Des weiteren: Jenseits der Grenze sehen Sie dich kommen. Alle! Gold ist 
schwer konvertibel und wo willst du hin? Selbst der ach so seriöse 
Banker will sein Schnäppchen machen und du stehst in der Schlange hinter 
all den anderen die es geschafft haben "raus zu kommen".

Ne Hütte in Schweden nebst guten Nachbarn wäre imho eine viel bessere 
Lebensversicherung als alle Vermögenswerte die man auf diesem schönen 
Erdball so an sich raffen kann. Von den namensgleichen Produkten welche 
die Verbraucherzentralen als legalen Betrug bezeichnen (übrigens mit mit 
höchstrichterlichem Segen) gar nicht zu reden.

Chris D. schrieb:
> Es gibt viele Mittel und Wege, um etwas Kleines außer Landes zu bringen,
> ohne dass es entdeckt wird. Eines davon wären Modellflugzeuge/Ballons,

U-boot Modelle hast du vergessen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Kassandra schrieb:
> Des weiteren: Jenseits der Grenze sehen Sie dich kommen.

Und? Selbst wenn - ein paar Goldmünzen, und das Problem ist gelöst.

> Gold ist schwer konvertibel.

Nein, gar nicht. Man nimmt natürlich keine Barren sondern Münzen. Die 
wirst Du ohne Probleme weltweit los - zu einem guten Kurs, gerade in 
Krisenzeiten.

> U-boot Modelle hast du vergessen.

Stimmt :-)

Aber jetzt wollen wir mal nicht zu schwarz malen: ich gehe einfach davon 
aus, dass wir unseren Lebensabend ruhig genießen können. Wobei ich nicht 
vor habe, wirklich "in Rente zu gehen".

Warum sollte ich mein Hobby aufgeben?

: Bearbeitet durch Moderator
von Gästchen (Gast)


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Kassandra schrieb:
> Ne Hütte in Schweden nebst guten Nachbarn wäre imho eine viel bessere
> Lebensversicherung als alle Vermögenswerte die man auf diesem schönen
> Erdball so an sich raffen kann.

Da stimme ich dir zu. Eine Immobilie, auch wenn eine ganz einfache, 
zählt in den Ländern die nicht nach radikalen Marktregeln leben viel 
mehr. Auch von der Lage her halte ich Nordeuropa selbst im Ernstfall für 
viel sicherer, selbst das hat sich schon in beiden Weltkriegen 
bewahrheitet. Selbst sprachlich kommt man dort problemlos mit Englisch 
aus. Die momentane Lage in der Ukraine ist schon sehr angespannt, 
alleine schon durch dumme Zündelei unsere Politiker und auch vor dem 2WK 
gab es auch reichlich Redner mit "Ich habe das nie gedacht dass....".

Gruß.

von Axel L. (axel_5)


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Chris D. schrieb:
> Kassandra schrieb:
>> Des weiteren: Jenseits der Grenze sehen Sie dich kommen.
>
> Und? Selbst wenn - ein paar Goldmünzen, und das Problem ist gelöst.
>
>> Gold ist schwer konvertibel.
>
> Nein, gar nicht. Man nimmt natürlich keine Barren sondern Münzen. Die
> wirst Du ohne Probleme weltweit los - zu einem guten Kurs, gerade in
> Krisenzeiten.

Gerade Münzen haben schon in dem Moment, wo Du sie kaufst, die Hälfte 
ihres wertes verloren. Und das schon ohne, dass Du in einer schlange am 
Bankschalter zwischen hunderten anderen Flüchtlingen mit dem gleichen 
Problem stehst.

>
>> U-boot Modelle hast du vergessen.
>
> Stimmt :-)
>
> Aber jetzt wollen wir mal nicht zu schwarz malen: ich gehe einfach davon
> aus, dass wir unseren Lebensabend ruhig genießen können. Wobei ich nicht
> vor habe, wirklich "in Rente zu gehen".
>
> Warum sollte ich mein Hobby aufgeben?

Die Ausgangsfrage war ja, was passiert, wenn das Rentensystem wirklich 
zusammenbricht.

Ich denke auch, dass internationale Aktien längerfristig die richtige 
Wahl sind, spannend wäre dann allenfalls noch, wie man an so ein Depot 
ran kommt, wenn tatsächlich Steuern und Abgaben in Deutschland durch die 
Decke gehen, um die Beamten und Rentner bei Laune zu halten. Evtl. 
sollte man so ein Depot bei einer ausländischen Bank halten, man kann es 
ja trotzdem in Deutschland versteuern, so lange man hier wohnt.

Gruss
Axel

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Chris D. schrieb:
> Und natürlich wird das Renteneintrittsalter
politisch nicht durchsetzbar
> (oder die Beiträge) weiter
> steigen müssen, wenn das Modell weiterhin funktionieren soll.
Beiträge rauf? Da müssten die AG aber auch mitzahlen.
Ergo, kommt nicht in die Tüte.

Im Ende wird es so laufen, dass die Rentner auf ihre Rücklagen 
angewiesen sind, oder aber sich über 450€ Jobs ihren Konsum finanzieren 
müssen.
Ansonsten leben die auf dem Niveau von HIV als Grundsicherung.

von Kassandra (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Die momentane Lage in der Ukraine ist schon sehr angespannt,

Naja, zur Zeit beharken Sie sich in Kleinstädten an der russischen 
Grenze. Der Rest wird (wie immer) von diversen Oligarchen ausgepresst. 
Zur Zeit sind die halt Pro-EU, falls mehr Rubel rollt wird halt wieder 
gewechselt.

Meiner Meinung nach versuchen sich die Herrschaften in Berlin und 
Brüssel ohne allzu viel Gesichtsverlust rauszuziehen. Das Desaster das 
Sie angerichtet haben und die vielen Toten sind schon schlimm genug.

Da werden jetzt noch ein paar Reiseverbote hier und Gemüseboykotte da 
erlassen, dann beruhigen sich die Typen wieder.

Aber das ist Politik und somit off topic.

von genervt (Gast)


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Kassandra schrieb:
> genervt schrieb:
>> Die GRV ist ein einziges Verlustgeschäft.
>
> Schon unter reinen Renditegesichtspunkten ist das zweifelhaft. Die sehr
> hohe Sicherheit rechtfertigt aber sogar eine evtl. wenn auch geringe
> Negativrendite. Auch kannst du deine Rücklagen nicht verzehren weil sie
> halt bis zum letzten Tag zahlt (welchen Betrag auch immer).

Die Rendite wäre bei Wohneigentum deutlich höher und das braucht man ja 
auch bis zum letzten Tag.

von Dirk K. (Gast)


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genervt schrieb:
> Die Rendite wäre bei Wohneigentum deutlich höher und das braucht man ja
> auch bis zum letzten Tag.

Aber dann nicht unbedingt die Hütte, die du dir mal mit 30 Jahren 
hingestellt hast: Haus zu groß, nicht altersgerecht ausgebaut, usw.

von Kassandra (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Die Ausgangsfrage war ja, was passiert, wenn das Rentensystem wirklich
> zusammenbricht.

Das würde ich ganz entspannt angehen. Wenn das System zusammenbricht 
brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen. Es wird durch menschliche 
Arbeit am Leben erhalten und hat selbst zu k.u.k. Zeiten funktioniert.

Der "Lender of last resort" ist nicht der Staat sondern die Summe der in 
ihm lebenden (und arbeitenden) Menschen. Wohl eine Binse, wird aber oft 
vergessen.



genervt schrieb:
> Die Rendite wäre bei Wohneigentum deutlich höher und das braucht man ja
> auch bis zum letzten Tag.

Aber auch das Risiko. Gute Lagen sind selten teuer und meist überpreist. 
Davon abgesehen ist bei der heutigen bauweise auch nicht gesagt das die 
Hütte in 40 Jahren noch was Wert ist.

Und nicht jeder ist in der Lage sich selbiges zu erwirtschaften. Wäre 
dem nicht so gäbe es keinen Mietermarkt weil keine Mieter existieren.

von genervt (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Die Rendite wäre bei Wohneigentum deutlich höher und das braucht man ja
>> auch bis zum letzten Tag.
>
> Aber dann nicht unbedingt die Hütte, die du dir mal mit 30 Jahren
> hingestellt hast: Haus zu groß, nicht altersgerecht ausgebaut, usw.

Ja, aber die Hütte werd ich dann für einen netten 6-Stelligen Betrag 
wieder los und im Falle des frühzeitigen Ablebens haben die Erben auch 
was davon.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Axel Laufenberg schrieb:
> Gerade Münzen haben schon in dem Moment, wo Du sie kaufst, die Hälfte
> ihres wertes verloren.

Naja, nicht die Hälfte - aber schon einiges.

Aber: es kommt ja nicht darauf an, was die Münzen jetzt wert sind, 
sondern dann, wenn ich sie benötige, wenn es also eine richtig dicke 
Krise gibt. Und da ist Gold immer noch das Zahlungsmittel, das am 
beständigsten ist. Aktien etc. können wegbrechen, Depots mit einem Klick 
gesperrt werden: der Goldpreis hingegen steigt in Krisenzeiten und man 
kann es leicht dorthin mitnehmen, wo man hin möchte.

Gold ist für mich auch keine Anlage mit Rendite oder so. Der aktuelle 
Rückkaufswert ist mir vollkommen egal. Es ist einfach nur eine 
Sicherheit für das kleine Köfferchen, falls alles den Bach runtergeht 
:-)

> Und das schon ohne, dass Du in einer schlange am
> Bankschalter zwischen hunderten anderen Flüchtlingen mit dem gleichen
> Problem stehst.

Ich hab meine Münzen natürlich hier :-)

Cha-woma M. schrieb:
> Beiträge rauf? Da müssten die AG aber auch mitzahlen.
> Ergo, kommt nicht in die Tüte.

Ach, diese Aufteilung 50/50 ist doch sowieso Augenwischerei. Für mich 
als Arbeitgeber ist es vollkommen egal, wer wieviel bezahlt. Letztlich 
habe ich für den Arbeitnehmer X Euro an Kosten. Wie sich das intern 
aufteilt, interessiert mich nicht.

Ich wäre für eine längere Lebensarbeitszeit, aber mit entsprechenden 
flexiblen "nordischen" Modellen. Viele stellen bspw. nach zwei Jahren 
Weltreise und "Nichtstun" fest, dass sie doch gerne wieder etwas 
arbeiten würden, vielleicht halbtags oder ein bis zwei Tage in der 
Woche. Diesen Leuten sollte man Möglichkeiten geben. Ausschleichen 
lassen halte ich persönlich auch für viel gesünder als den plötzlichen 
Schnitt.

von Dirk K. (Gast)


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Also neben der gesetzlichen Rentenversicherung, in die ich bereits den 
Höchstbetrag gemäß RV-Bemessungsgrenze einzahle, habe ich noch folgende 
Vorsorge:

Riester-Banksparplan mit Förderhöchstbeitrag
Betrieblich Altersvorsorge mit Förderhöchstbeitrag
Betriebsrente (dort zahlt nur der Arbeitgeber für mich ein)
Private Rentenversicherung

Ich hoffe, das genügt für ein auskömmliches Leben im Alter? Zumindest 
sorge ich mehr vor als meine Kollegen, so scheint mir.

Für eine Rürup-Rente zahle ich übrigens nicht ein, mir gefällt nicht, 
dass dieses Konstrukt komplett unflexibel ist.

von Kassandra (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Gerade Münzen haben schon in dem Moment, wo Du sie kaufst, die Hälfte
>> ihres wertes verloren.
>
> Naja, nicht die Hälfte - aber schon einiges.

Also wenn die Goldart eure Sorge ist, da hab ich was.
Abtrennbare 1g Täfelchen mit Degussa Stempel

http://www.edelmetall-handel.de/goldtafel-50-x-1g.html

Designt und produziert für den Apokalyptiker von heute

von Kassandra (Gast)


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von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Hier zeigen sich doch eindeutig die negativen Auswirkungen der von der 
Wirtschaft bezahlten Politik.

diese hat nämllich dazu geführt, dass sich zuviele Leute von der 
Beitragsfinanzierten Altersvorsorge ausklinken konnten.
eine Privatversicherter trägt nicht zur sozialen Umlage bei.

dann die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze.
man beachte das da drin enthaltene Wort "GRENZE" (!)
das ist sozusagen ein Schutzzaun für die Reichen.

Die unteren Gehaltsschichten zahlen 20% vom Brutto
ab (welcher Betrag jetzt genau?)
ca 850EUR monatl. Rentenbeitrag muss man nicht mehr bezahlen.
Der Renten-Anteil des Brutto sinkt mit steigendem Gehalt.

da hat man doch wieder eine perfekte Lobbyarbeit geleistet.
Backschich für eine für den Geldzahler günstige Entscheidung.

weisst Du Wie man das nennt, wenn Du das privat machst?
-Bestechung.
so werden wir regiert.

und wer was anderes behauptet gehört mit zu solchen Kreisen, die sofort 
hinter Schloss und Riegel gehören

Eine Abhilfe wäre:
JEDER zahlt den gleichen Prozentsatz in die Sozialkasse ein.
Auch Banker, Beamte und Architekten.

wer meint, eine Sonderversicherung zu brauchen,
kann den zusatz dann privat versichern.

da braucht es keinen SozVers-Experten das kann man mit dem Bildungsstand 
der Mittelstufe überschlagen.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Johann-Andre von der Heyden schrieb:
> Eine Abhilfe wäre:
> JEDER zahlt den gleichen Prozentsatz in die Sozialkasse ein.
> Auch Banker, Beamte und Architekten.
>
> wer meint, eine Sonderversicherung zu brauchen,
> kann den zusatz dann privat versichern.

Wahre Worte.

MfG Paul

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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@ Johann-Andre:

Ja klar - das ist dasselbe Spiel wie bei der GKV.

Ich wäre für eine verpflichtende Lösung für alle ohne obere und untere 
Schranken bei der GKV und GRV.

Wer mehr möchte, kann das ja dann privat tun.

: Bearbeitet durch Moderator
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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@ Threadesteller
(liesst der das hie rüberhaupt noch??

Ein Sozialsystem soll allerdings auch keine Geldanlage sein.
sondern eine Absicherung für ein würdevolles Auskommen im Alter.

es soll ja auch  keine "Anleihe" darauf sein, wie schnell man in's Gras 
beisst und sich die Sargbretter von innen anguckt.
wenn Du mit 63 in Pension gehst und mit 66 dicke Backen machst hatst Du 
auf dem Papier ja auch nix gewonnen.

es kann jedenfalls nicht verkehrt sein,
in jungen Jahren nicht alles zu verhuren (Party Party Party)

Ich frag mich in dieser Thematik immer wie es angehen kann, dass in den 
Ländern mit dem höchsten Steuer und Abgabesätzen die Zufriedenheit in 
den Studien diesbezüglich immer so ziemlich am höchsten ist.

Dänemark, Scheden, Norwegen.
Und Aussterben tun die Skandinavier mit ihren paar Einwohnern auch nicht
(Norwegen gerade mal 5Mio)

von Fabian F. (fabian_f55)


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Mich irritiert immer wieder warum alle Leute der Meinung sind ihr Geld 
müsse sich vermehren bis zur Rente. Geld leistet keine Arbeit. Geld ist 
ein Maß für geleistete Arbeit. Naturgemäß verliert diese geleistete 
Arbeit im laufe der Zeit an Wert.

Wenn man das Geld aus der Gleichung nimmt wird es offensichtlich. Nehmen 
wir an ein geschickter Bastler baut im Jahr 2005 ein Top-Smartphone. 
Weils eines der ersten ist, Ist es 1000€ Wert. Wenn er es jetzt aber 30 
Jahre unters Kopfkissen legt und versucht es dann zu verkaufen ist es 
nur noch 5€ Wert..
Arbeitsleistung der Vergangenheit wird eben immer Wertloser.

Sogesehen kann man schon froh sein, wenn die Geldanlage keinen Wert 
VERLIERT.

Fondssparen & co sind letztlich nichts anderes als Glücksspiel.

Die Sicherste Altersvorsorge ist eine Wohnung in der man entweder selbst 
wohnt, oder in der man im alter selber wohnen kann (Barrierefrei). Wie 
bei jeder Wohnung muss man aber 2-3% vom Wert Pro Jahr als 
Rennovierungsrücklage bereithalten. Kein Haus steht ohne Instandhaltung 
für 100 Jahre.
Energetische Zwangsmaßnahmen vom Staat kann es zwar immer geben, aber 
bei Häusern aus den 20xx-Jahren ist bei weiten nicht mehr so viel 
Einsparpotential wie bei Häusern aus den letzten 100 Jahren.

Und das Rentner später 40% Steuern zahlen ist auch Blödsinn, nachdem 
selbst "reiche" Rentner im schnitt weniger Rente beziehen als der 
durcschnittsarbeitnehmer verdient.
(Ein aktueller Rentner mit 75RV-Punkten (ehehm. Gutverdiener) würde 
akutell immerhin 100€ Steuern zahlen im Jahr) Wenn der "reiche" Rentner 
mit seinen 15k(infaltionsbereinigt) 40% Steuern zahlt, dann zahlt 
absolut JEDER im Land 40% steuern.
Auch mit 400€ Riester-Rente kommt man kaum auf einen messbaren 
Steuersatz.
Die Besteuerung von Rentnern betrifft nur SEHR gut verdienende Renter..

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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bei Riester kannst Du dich entscheiden, ob der Betrag einmalig 
ausgezahlt werden soll, oder monatlich. beim Einmaligen kommt die 
Steuer.
beim Monatlichen wird der angesammelte Betrag so monatlich gestaffelt, 
dass manschon sehr alt werden muss um schon nur NullKommaNull zu haben. 
für 2% müstest Du schon jetzt anfangen, klösterlich zu leben. kein 
Sonnenbraten, kein Rauch, keinen Alkohol. Insbesondere die letzten 
beiden Punkte sind schon recht ambitionierte Vorhaben grins

Die Politik macht derzeit die SozialRente systematisch kaputt.
gepaart mit Stammtischreden wie
Die Ausländer wandern ins Sozialsystem ein rollen sich mir dabei die 
Fussnägel auf.
denn die meisten Ausländer wollen hier auch arbeiten nur lässt man sie 
allzuoft nicht(!)

Eine Einwanderung wäre sogar das beste, was uns im Sozialsystem 
passieren kann.

Wenn das Rentensystem 2 Weltkriege und damit auch den 2.WK überlebt hat, 
kann das umlagenfinanzierte System so schlecht nicht sein.

Was ich von den Politikern alleine deswegen schon halte,
schreibe ich hier am besten garnicht,
Denn die Begriffe, die mir dazu einfallen wären nicht jugendfrei.

O_°

: Bearbeitet durch User
von Danilo (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Die Sicherste Altersvorsorge ist eine Wohnung in der man entweder selbst
> wohnt, oder in der man im alter selber wohnen kann (Barrierefrei). Wie
> bei jeder Wohnung muss man aber 2-3% vom Wert Pro Jahr als
> Rennovierungsrücklage bereithalten. Kein Haus steht ohne Instandhaltung
> für 100 Jahre.

Sehe ich das richtig, dass dieser 2-3 %-Wert real anzusetzen ist?

Dann hat mein Bekannter eine Milchmädchenrechnung mit seinem (mit 
gepumpten Geld gekauften und vermietetem) Haus aufgemacht.

Der rechnet so:
200 k € Gesamtkredit zu 4 % geliehen (ca.): 8.000 € Zinsen im Jahr

Mieteinnahme ca. 11.000 € jährlich

Dann verdient er paar Hundert € jährlich (den Ärger mit den Mietern und 
den Zeitaufwand macht der für lau). LOL

Wobei es hier ja um eine selbst genutzte Wohnung geht.

von Sepp (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Und das Rentner später 40% Steuern zahlen ist auch Blödsinn, nachdem
> selbst "reiche" Rentner im schnitt weniger Rente beziehen als der
> durcschnittsarbeitnehmer verdient.
> (Ein aktueller Rentner mit 75RV-Punkten (ehehm. Gutverdiener) würde
> akutell immerhin 100€ Steuern zahlen im Jahr) Wenn der "reiche" Rentner
> mit seinen 15k(infaltionsbereinigt) 40% Steuern zahlt, dann zahlt
> absolut JEDER im Land 40% steuern.
> Auch mit 400€ Riester-Rente kommt man kaum auf einen messbaren
> Steuersatz.
> Die Besteuerung von Rentnern betrifft nur SEHR gut verdienende Renter..

Manche wollen mich nicht verstehen.
Ja, in 30 (40?) Jahren zahlt JEDER 40% (oder was auch immer) Steuern.
Die Sätze werden nicht (oder nicht genug) angepasst.

Das ist seit den 60ern so.

Bitte selber googeln....

von Fabian F. (fabian_f55)


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Danilo schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Die Sicherste Altersvorsorge ist eine Wohnung in der man entweder selbst
>> wohnt, oder in der man im alter selber wohnen kann (Barrierefrei). Wie
>> bei jeder Wohnung muss man aber 2-3% vom Wert Pro Jahr als
>> Rennovierungsrücklage bereithalten. Kein Haus steht ohne Instandhaltung
>> für 100 Jahre.
>
> Sehe ich das richtig, dass dieser 2-3 %-Wert real anzusetzen ist?
>
> Dann hat mein Bekannter eine Milchmädchenrechnung mit seinem (mit
> gepumpten Geld gekauften und vermietetem) Haus aufgemacht.
>
> Der rechnet so:
> 200 k € Gesamtkredit zu 4 % geliehen (ca.): 8.000 € Zinsen im Jahr
>
> Mieteinnahme ca. 11.000 € jährlich
>
> Dann verdient er paar Hundert € jährlich (den Ärger mit den Mietern und
> den Zeitaufwand macht der für lau). LOL
>
> Wobei es hier ja um eine selbst genutzte Wohnung geht.

Die meisten Komponenten an Häusern halten 30-40 Jahre. Teilweise 
begrenzt durch Gesetzesänderungen (z.B. Heizkesselaustausch).

Sogesehen muss man im Schnitt alle 40 Jahre mehr oder weniger alle Teile 
des Hauses (Außer Wände) austauschen. Nachdem Reparatur im allgemeinen 
etwas teurer als Neubau ist (Z.B muss man in einem altes Haus erstmal 
die Fliesen runterkopfen, bevor man neue legen kann) muss man schon 
großzügig kalkulieren.
Von da sind 2-3% ein realistischer Wert um den Wert zu erhalten. Man 
kann ein Haus natürlich auch "abwohnen". Das sind dann die 200m²-Häuser 
die man für 100.000€ hinterher geworfen bekommt.
Wenn man sein Haus aber bis zum Renteneintritt in Schuss gehalten hat, 
kann man es dann über die nächsten 20-30 Jahre abwohnen und nur das 
nötigste reparieren. Dann kommt man auch mit wenig Rente aus.

von Sepp (Gast)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensteuer_%28Deutschland%29

Sieht man sehr gut in Tabelle "Beginn der letzten Tarifzone":
1958: ca. 56k€
2014: ca. 53k€

von Fabian F. (fabian_f55)


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Sepp schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Und das Rentner später 40% Steuern zahlen ist auch Blödsinn, nachdem
>> selbst "reiche" Rentner im schnitt weniger Rente beziehen als der
>> durcschnittsarbeitnehmer verdient.
>> (Ein aktueller Rentner mit 75RV-Punkten (ehehm. Gutverdiener) würde
>> akutell immerhin 100€ Steuern zahlen im Jahr) Wenn der "reiche" Rentner
>> mit seinen 15k(infaltionsbereinigt) 40% Steuern zahlt, dann zahlt
>> absolut JEDER im Land 40% steuern.
>> Auch mit 400€ Riester-Rente kommt man kaum auf einen messbaren
>> Steuersatz.
>> Die Besteuerung von Rentnern betrifft nur SEHR gut verdienende Renter..
>
> Manche wollen mich nicht verstehen.
> Ja, in 30 (40?) Jahren zahlt JEDER 40% (oder was auch immer) Steuern.
> Die Sätze werden nicht (oder nicht genug) angepasst.
>
> Das ist seit den 60ern so.
>
> Bitte selber googeln....

Wenn man das googlt stellt man fest das z.B. der Grundfreibetrag seit 
1995 mehr als verdoppelt wurde.
Das die kalte Progression den durchschnittlichen Steuersatz in 30 Jahren 
auf >30% anhebt, ohne das sich der ein oder Andere aufmuckt, wage ich 
doch zu bezweifeln. Seit 1990 ist der durchschnittliche Steuersatz immer 
wieder in Richtung 25% gewandert und wurde immer wieder nach unten 
angepasst.

von Danilo (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Die meisten Komponenten an Häusern halten 30-40 Jahre. Teilweise
> begrenzt durch Gesetzesänderungen (z.B. Heizkesselaustausch).
>
> Sogesehen muss man im Schnitt alle 40 Jahre mehr oder weniger alle Teile
> des Hauses (Außer Wände) austauschen. Nachdem Reparatur im allgemeinen
> etwas teurer als Neubau ist (Z.B muss man in einem altes Haus erstmal
> die Fliesen runterkopfen, bevor man neue legen kann) muss man schon
> großzügig kalkulieren.
> Von da sind 2-3% ein realistischer Wert um den Wert zu erhalten. Man
> kann ein Haus natürlich auch "abwohnen". Das sind dann die 200m²-Häuser
> die man für 100.000€ hinterher geworfen bekommt.
> Wenn man sein Haus aber bis zum Renteneintritt in Schuss gehalten hat,
> kann man es dann über die nächsten 20-30 Jahre abwohnen und nur das
> nötigste reparieren. Dann kommt man auch mit wenig Rente aus.

Ja danke. Besser kann man es nicht erklären

Dann gilt dies auch umgerechnet auf eine 60 m²-ETW.
100 k Wert / 25 k Eigenkapital
Jedes Jahr 2.500 € zurücklegen für Instandhaltung/ Rep.
4.000 € Zinsen
5.000 € abtragen

Da brauchst Du 15 Jahre um das Ding abzubezahlen.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Danilo schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Die meisten Komponenten an Häusern halten 30-40 Jahre. Teilweise
>> begrenzt durch Gesetzesänderungen (z.B. Heizkesselaustausch).
>>
>> Sogesehen muss man im Schnitt alle 40 Jahre mehr oder weniger alle Teile
>> des Hauses (Außer Wände) austauschen. Nachdem Reparatur im allgemeinen
>> etwas teurer als Neubau ist (Z.B muss man in einem altes Haus erstmal
>> die Fliesen runterkopfen, bevor man neue legen kann) muss man schon
>> großzügig kalkulieren.
>> Von da sind 2-3% ein realistischer Wert um den Wert zu erhalten. Man
>> kann ein Haus natürlich auch "abwohnen". Das sind dann die 200m²-Häuser
>> die man für 100.000€ hinterher geworfen bekommt.
>> Wenn man sein Haus aber bis zum Renteneintritt in Schuss gehalten hat,
>> kann man es dann über die nächsten 20-30 Jahre abwohnen und nur das
>> nötigste reparieren. Dann kommt man auch mit wenig Rente aus.
>
> Ja danke. Besser kann man es nicht erklären
>
> Dann gilt dies auch umgerechnet auf eine 60 m²-ETW.
> 100 k Wert / 25 k Eigenkapital
> Jedes Jahr 2.500 € zurücklegen für Instandhaltung/ Rep.
> 4.000 € Zinsen
> 5.000 € abtragen
>
> Da brauchst Du 15 Jahre um das Ding abzubezahlen.

Fast richtig. Mit Wert des Hauses/Wohnung meine ich aber das eigentliche 
Gebäude. Das Grundstück selbst bedarf natürlich keiner 
Reparaturrücklage. Bei uns z.B. waren die Herstellungskosten der Wohnung 
120.000€, der Gesamtpreis aber 345.000€. Das heißt jetzt natürlich 
nicht, dass wir 7000€/jahr Reparaturrücklage bilden müssen, sondern um 
die 2200€
Bei einer 60m²/Wohnung wären demnach 1500-1800€ eine angemessene 
Rücklage.

Wenn man noch einen Berg schulden hat macht es aber mehr Sinn die zuerst 
zu tilgen und bei Bedarf einen kleineren Kredit für Reparaturen 
aufzunehmen, nachdem einen frühe Tilgung tausende Euro Zinseszinsen 
sparen kann..

von Axel L. (axel_5)


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Im selbstbewohnten Haus kann man natürlich auch eine Menge selbst 
machen, was diese Werte doch erheblich relativiert.

In einer Eigentumswohnung sieht das natürlich ganz anders aus.

Gruss
Axel

von Fabian F. (fabian_f55)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Im selbstbewohnten Haus kann man natürlich auch eine Menge selbst
> machen, was diese Werte doch erheblich relativiert.
>
> In einer Eigentumswohnung sieht das natürlich ganz anders aus.
>
> Gruss
> Axel

Klar, wenn man Handwerklich begabt ist, kann man sich da viel sparen. In 
einer ETW kann man sogar noch Geld verdienen.
Bei uns in der Wohnanlage wohnt eine alte Witwe, die den Garten in 
Schuss hält. Wir sparen uns einen kommerziellen Gärtner und sie bessert 
ihre Rente auf.

von oszi40 (Gast)


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> ... 06.12.2010 12:00
Fabian F. schrieb:
> Klar, wenn man Handwerklich begabt ist, kann man sich da viel sparen. In
> einer ETW kann man sogar noch Geld verdienen.

Bei einer Eigentumswohnung mußt Du aber auch das erdulden was die 
ANDEREN so wollen. Wenn die Eigentümerversammlung beschließt, dass z.B. 
rosa Blumenkästen überall angebracht werden, dann bist DU auch dabei! 
Bei an DEINEM Eigenheim könntest Du selbst entscheiden.

Allerdings ist die private Altersvorsorge heute nicht einfacher 
geworden. Niedrige Sparzinsen und Aktienkurse, die später zu Deiner 
Rentenzeit im Keller stehen sind durchaus genauso möglich wie 
Mietnomaden in Deiner Altersvorsorge-ETW. Einige Bilder dazu fand eine 
bekannte Suchmaschine: 
https://www.google.de/search?q=mietnomaden&biw=988&bih=589&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=oS3uVMmcCOXdywO3kYLQBw&sqi=2&ved=0CCwQsAQ
Das Einzige was hilft, ist Risikoverteilung sofern man genug zum 
Verteilen hat. Besser wäre jedoch, wenn die übliche Rente im Alter zum 
Leben reicht! Im Gegensatz zu Deinem Konto wurden die Renten im letzten 
Jahrhundert auch nach der Inflation 1923 angepasst.

von Franz Eder (Gast)


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Hausverkäufer schrieb:
> "Ein Haus als Altersvorsorge, inflationsfrei...." reingefallen aufs
> Bausparerversicherer/....-Geschwätz. Was früher z.T. richtig war, gilt
> nicht automatisch bis in alle Ewigkeit.

Komisch, immer wenn es um München geht, dann heißt es gleich: Da kann 
man sich ja kein Haus kaufen, deswegen ist München doof.

von Danilo (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Fast richtig. Mit Wert des Hauses/Wohnung meine ich aber das eigentliche
> Gebäude. Das Grundstück selbst bedarf natürlich keiner
> Reparaturrücklage. Bei uns z.B. waren die Herstellungskosten der Wohnung
> 120.000€, der Gesamtpreis aber 345.000€. Das heißt jetzt natürlich
> nicht, dass wir 7000€/jahr Reparaturrücklage bilden müssen, sondern um
> die 2200€
> Bei einer 60m²/Wohnung wären demnach 1500-1800€ eine angemessene
> Rücklage.
>
> Wenn man noch einen Berg schulden hat macht es aber mehr Sinn die zuerst
> zu tilgen und bei Bedarf einen kleineren Kredit für Reparaturen
> aufzunehmen, nachdem einen frühe Tilgung tausende Euro Zinseszinsen
> sparen kann..

Du hast da recht, obwohl mir da schlecht wird bei solchen Zahlen.

Alles über 80´T€ ist für mich nicht mehr darstellbar (höheres Alter).
Für einen Single ist es denke ich noch schwieriger sowas zu realisieren.

Nicht ohne Grund gibt es auch eher selten Single-Frauen, die sich 
selbständig eine entsprechende ETW hinbasteln (finanziell).

von bau (Gast)


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Lohnt sich denn heute noch ein Bausparvertrag wenn man die Rendite plus 
staatliche Förderung betrachtet? Was meint ihr?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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scheinbar nicht, denn Du kannst nie wissen, wann die Bank dich aus einem 
Bausparvertrag rauskauft.
wenn der die Zinsen nämlich zu hoch sind, will die dich am liebsten los 
werden.

und wenn Du mit

>Pacta sunt servanda>

kommst?

>>hahaha Du Komiker ey.<<


aber hab du mal nur einen Thaler Schulden...

von Fabian F. (fabian_f55)


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bau schrieb:
> Lohnt sich denn heute noch ein Bausparvertrag wenn man die Rendite plus
> staatliche Förderung betrachtet? Was meint ihr?

Wir haben 2 "kleine" Wohnriester  Verträge mit 50k bzw. 70k die 
eigentlich eine ganz ordentliche Rendite haben.
Gleich am Anfang reißt sich die Bank 1% Gebühren unter den Nagel and 
dann 25€ jedes Jahr, aber dafür gibts dann die Förderung.
Wir haben je ein Kind auf dem Vertrag, also kriegen wir 2x154+2x300=908€ 
Förderung.
Wir zahlen dann noch 3292€ selbst dazu, die wir von der Steuer absetzen 
können(Nochmal ca. 900€).
In 10 Jahren haben wir also 32.920€ eingezhalt aber 42.000€ auf den 
Konten (Die Kontoführungsgebühren und die 0,3% Zinsen heben sich etwa 
auf)
Das entspricht einer durchschnittlichen Rendite von 2,4%. Nicht 
Phänomenal, aber besser und sicherer als das meiste andere die Tage.
Wenn man noch die Steuerrückzahlung dazu nimmt kommt man auf rund 
52.000€, was dann schon einer Rendite von ca. 5,1% entspricht, was sehr 
gut ist.
Zu einem gewissen Grad ist das aber ein Kredit den man von sich selbst 
nimmt, nachdem man die 42k versteuern muss, wenn man in Rente geht. Da 
ist natürlich der Steuersatz niedriger. Wenn man alles auf einmal 
versteuert gibt's dann noch 30% Rabatt.
Wenn man also z.B. 15% Pers. Steuersatz hat in Rente, müsste man 4410€ 
(inflationsbereinigt) Steuern nachzahlen.
Der Haupt vorteil für uns ist allerdings, das wir für dies 80k 
Bausparkredit nur 2,24% Zinsen zahlen müssen von 2023-2033, egal wie 
sich der Markt bis dahin entwickelt. Damit ist unsere Finanzierung für 
20 Jahre gesichert. Wenn wir dann kein Geld mehr brauchen, muss man aber 
keinen Kredit nehmen.

Normale Fonds-riester lohnen sich nur Bedingt wegen der Astronomischen 
Gebühren. Lohnt sich vor allem dann, wenn man einen hohen Steuersatz 
hat, nachdem dann die Steuererstattung mehr ausmacht als die Förderung. 
Muss man dann aber anderweitig fürs alter anlegen (z.B. Interantionale 
Index-fonds)

Man kann den Banken nicht mal einen Vorwurf machen, was die Gebühren 
angeht. Der bürokratische Aufwand ist Enorm auf beiden Seiten, wie immer 
wenn der Staat seine Finger im Spiel hat. Wenn ich meinen Stundensatz zu 
den Gebühren dazurechnen würde, kämen da noch mal 1000€ Gebühren pro 
Vertrag drauf.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Du weißt leider nicht welcher Steuersatz in 30 Jahren gilt. Und wenn 
deine Vorsorge mit der gesetzlichen Rente verrechnet wird hast du nichts 
gewonnen.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Michael X. schrieb:
> Du weißt leider nicht welcher Steuersatz in 30 Jahren gilt.
Das weiß keiner. nachdem das Einkommen im Rentenalter zumindest 60% 
niedriger ist als als Berufstätiger ist es äußerst unwahrscheinlich, das 
die Steuern auch nur ansatzweise so hoch sind wie heute als 
Berufstätiger.
Insbesondere in einem Land in dem es mehr und mehr Rentner gibt, will 
ich die Regierung erstmal sehen die 40% Steuern für Rentner durchsetzt.

Mal abgesehen davon hält Rentner wenig davon ab das Land für immer zu 
verlassen wenn ihnen die Steuern nicht passen.

> Und wenn deine Vorsorge mit der gesetzlichen Rente verrechnet wird hast du
> nichts gewonnen.

Das wäre schlichtweg Diebstahl. Wenn man das annimmt kann man auch 
annehmen das die Regierung morgen die Armee losschickt und einfach alle 
Besitztümer aller Bürger konfisziert. Ist man derart paranoid ist die 
einzige Vernünfige Vorgehensweise eine Bombe im Keller zu bauen uns sich 
in die Luft zu sprengen wenn man das Rentenalter erreicht.

von Alex (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Mal abgesehen davon hält Rentner wenig davon ab das Land für immer zu
> verlassen wenn ihnen die Steuern nicht passen.

Das glaube ich mal nicht. Die meisten Rentner würden noch nicht mal ins 
Nachbardorf ziehen. Schon gar nicht wenn sie in der eigenen Immobilie 
wohnen. Die wenigsten wollen das aufgeben oder verkaufen was sie über 
Jahre aufgebaut haben. Dazu kommt noch die allgemeine Unflexibilität im 
Alter und die Angst vor Neuem.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> im Falle des frühzeitigen Ablebens haben die Erben auch
> was davon.

Ich wär lieber lebendig.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Fabian F. schrieb:
> Das wäre schlichtweg Diebstahl. Wenn man das annimmt kann man auch
> annehmen das die Regierung morgen die Armee losschickt und einfach alle
> Besitztümer aller Bürger konfisziert.
Ach, wie naive immer noch einige sind!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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viele Rentner ziehen durchaus ins Ausland.
Thailand, Florida etc. wo es schön warm ist.
Problem ist speziell in ärmeren Ländern immer nur die 
Gesundheitsversorgung.
Dann kommt man wenns drauf ankommt nämlich oft doch wieder zurück.

von daher macht das der Ex-Senator von HH ("Richter Gnadenlos" Schill)
schon ganz richtig. In D gemeldet bleiben aber im Ausland wohnen,
damit man vor allem die "Senatoren-Rente" weiter beziehen kann.

-is' wohl doch nicht so schlecht in D

: Bearbeitet durch User
von Gästchen (Gast)


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Johann-Andre von der Heyden schrieb:
> viele Rentner ziehen durchaus ins Ausland.
> Thailand, Florida etc. wo es schön warm ist.
> Problem ist speziell in ärmeren Ländern immer nur die
> Gesundheitsversorgung.

Es muss kein armes Land sein, du hast hier sogar Florida erwähnt, viele 
deutschen Rentner kehren aus USA zurück weil man ja öfter zum Arzt muss 
wenn man älter wird (und wehe man wird schwer krank in USA) und was die 
Gesundheitsversorgung in USA kostet und wie sie aussieht ist bekannt. 
Hier aber haben diese älteren Personen nie in die Sozialkassen was 
eingezahlt, tja.

Gruß.

von Gästchen (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Die meisten Komponenten an Häusern halten 30-40 Jahre. Teilweise
> begrenzt durch Gesetzesänderungen (z.B. Heizkesselaustausch).
> Sogesehen muss man im Schnitt alle 40 Jahre mehr oder weniger alle Teile
> des Hauses (Außer Wände) austauschen. Nachdem Reparatur im allgemeinen
> etwas teurer als Neubau ist (Z.B muss man in einem altes Haus erstmal
> die Fliesen runterkopfen, bevor man neue legen kann) muss man schon
> großzügig kalkulieren.

Hallo,
welche Kompomenten wären das?
Das ist total übertrieben. Es gibt Mietshäuser wo man seit 70-er Jahre 
praktisch nichts außer Tapeten getauscht hat, es sieht zwar hässlich 
aus, aber es hält. Schlösser tauschen/schmieren, mal was streichen ist 
doch alles kur Kleinkramm. Etwas Grösseres, wenn z.B. das Dach 
durchhängt, da sind schon mindestens 50 Jahre um, meist aber deutlich 
mehr. Wenn die Wände keine Spannung abgekommen, muss man sie auch nicht 
verputzen, keine Risse etc. Die Reparaturen sind nicht teuerer als 
Neubau. Ein Umbau kann teuerer sein, muss aber nicht, das kann regional 
abhängig sein. Z.B. in Bayern ist fast jeder Neubau teuerer als jeder 
Umbau aufgrund hoher Grunstückspreise.

Ein wichtiger Faktor ist noch wiewiel man selbst machen kann. Wenn man 
für jedes Bohrloch Handwerker holt, dann muss man nat. anders 
kalkulieren, aber es ist die allgemeine Tendenz dass die Anzahl der 
Menschen die handwerklich selbst was können immer weniger wird.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gästchen schrieb:
> Etwas Grösseres, wenn z.B. das Dach
> durchhängt, da sind schon mindestens 50 Jahre um, meist aber deutlich
> mehr. Wenn die Wände keine Spannung abgekommen, muss man sie auch nicht
> verputzen, keine Risse etc. Die Reparaturen sind nicht teuerer als
> Neubau.

Das kann ich hier zumindest bestätigen. Unser Haus hier ist Baujahr 1976 
und die Dachdeckerin, die letztes Jahr oben war um eine vom Sturm 
verschobene Schindel zu richten, meinte, dass das Dach noch sehr gut in 
Schuss ist. Das Dach (bzw. nur die Schindeln!) auf dem Haus meiner 
Eltern (Bj. 1909) wurde erst 1990 erneuert und war zu dem Zeitpunkt noch 
komplett dicht.

> Ein wichtiger Faktor ist noch wiewiel man selbst machen kann. Wenn man
> für jedes Bohrloch Handwerker holt, dann muss man nat. anders
> kalkulieren, aber es ist die allgemeine Tendenz dass die Anzahl der
> Menschen die handwerklich selbst was können immer weniger wird.

Wichtiger Punkt.
Wer Hauseigentümer ist, sollte zumindest den Willen zum Selbermachen 
haben. Selbst ohne Talent kann man dann eine Menge Geld sparen. Und 
meist hat man auch nicht "zwei linke Hände", es wird einem nur 
eingeredet. Wenn ich überlege, was wir hier und meine Eltern alles 
selbst machen: müsste man dafür jedes Mal Handwerker holen - es wäre 
kaum bezahlbar.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gästchen schrieb:
> Es muss kein armes Land sein, du hast hier sogar Florida erwähnt, viele
> deutschen Rentner kehren aus USA zurück weil man ja öfter zum Arzt muss
> wenn man älter wird (und wehe man wird schwer krank in USA) und was die
> Gesundheitsversorgung in USA kostet und wie sie aussieht ist bekannt.
> Hier aber haben diese älteren Personen nie in die Sozialkassen was
> eingezahlt, tja.
>
> Gruß.

Liegt daran, dass die Versicherungen Altersgrenzen haben ab denen es 
keine "billige" Auslandskrankenversicherung mehr gibt!

von Sepp (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Mal abgesehen davon hält Rentner wenig davon ab das Land für immer zu
> verlassen wenn ihnen die Steuern nicht passen.

Einach das Gesetzt ändern: Wer im Ausland lebt, bekommt keine Rente.
Ist das nicht sogar jetzt schon so?

Fabian F. schrieb:
> Das wäre schlichtweg Diebstahl. Wenn man das annimmt kann man auch
> annehmen das die Regierung morgen die Armee losschickt und einfach alle
> Besitztümer aller Bürger konfisziert.

Na! Schau mal an, was Hartz4 jetzt schon macht. Die Idee sowas auch mit 
der Rente zu machen ist bereits mehrfach im Bundestag erwähnt worden. 
Unser Herr Schröder hat ja auch die Besteuereung der Rente durchgesetzt.
Man macht sowas natürlich versteckt, oder vertschiebt es in die Zukunft 
(die Rentenbesteuereung greift erst voll erst ab 2040 (oder so)). Dann 
trifft es die jetzigen Wähler (=Rentner) nicht und für die Jungen ist 
das soweit weg, dass sich auch keiner aufregt.
Wir haben halt das Problem, dass das Geld nicht reicht. Das ist mal 
Fakt. Selbst bei Rekordsteuereinahmen reichts gerade mal so. Folge: Es 
wird noch viele kreative Ideen geben, an Dein Geld zu kommen. Die können 
wir uns jetzt noch gar nicht vorstellen. Deshalb halte ich 
RentenSparVerträge für schlecht, weil man die nicht verstecken kann!

von Fabian F. (fabian_f55)


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>Einach das Gesetzt ändern: Wer im Ausland lebt, bekommt keine Rente.
>Ist das nicht sogar jetzt schon so?

Es kriegen sogar NS-Kriegverbrecher in Südamerika ihre Rente ausbezhalt, 
was vor ein paar Jahren ein Punkt war, der zu Empörung geführt hat.
So leicht lässt sich da nicht ändern. Sogar die Kürzung von 
Rentenansprüchen in Einkommensschwachen Ländern wurde gekippt. Meine 
Großtante in Thailand bekommt jetzt ihre volle Rente.

>Na! Schau mal an, was Hartz4 jetzt schon macht.
Jedenfalls keine Altersvorsorge angehen. Meine Nachbarin ist 
H4-empängerin und ist Eigentümerin einer 200.000€ Wohnung. Nachdem die 
Größe der Wohnung aber angemessen ist, bekommt sie volles H4

>Hallo,
>welche Kompomenten wären das?
>Das ist total übertrieben. Es gibt Mietshäuser wo man seit 70-er Jahre
>praktisch nichts außer Tapeten getauscht hat, es sieht zwar hässlich
>aus, aber es hält. Schlösser tauschen/schmieren, mal was streichen ist
>doch alles kur Kleinkramm. Etwas Grösseres, wenn z.B. das Dach
>durchhängt, da sind schon mindestens 50 Jahre um

Klar "halten" die länger, aber sie sind nach 50 Jahren nicht mehr so 
viel Wert.
10A-Stromkabel aus den 50ern ohne Schutzleiter sind nicht mehr Zeitgemäß 
und Drücken den Preis.
Das Haus meiner Großeltern in Hamburg produziert 250kWh/m² Heizkosten, 
was den wert massiv drückt.
Sogar der Gesetzgeber geht davon aus, das ein Haus in 50 Jahren seinen 
kompletten Wert verliert, nachdem er vermietern 2% Abschreibung pro Jahr 
zugesteht.
Fehlender DSL- oder Kabel-Anschluss drückt ebenfalls den Preis gewaltig.

Fliesenkleber macht nach 40-50 jahren auch die Grätsche (Was recht 
praktisch war, als wir das Bad meiner Eltern renoviert haben. Man musste 
die Fliesen nur schief ansehen und die kommen runter)
Wenn der Kleber
nicht versagt das ist es schicht der Stil. Wer will heute noch ein Bad 
in Olivgrün aus den 70ern.

Schau dir einfach mal Preise von Häusern an. Die Makler drücken es meist 
Diplomatisch als "Heimwerkerparadies" aus.
Hier im Ort gibts seit Jahren ein Bauernhaus aus den 70ern zum Verkauf.
Das Haus hat 600m² Garten und 190m² Wohnfläche. Als wir damals gesucht 
haben, sollte es 320.000€ kosten. Anfang des Jahres ist es jetzt bei 
180.000€ verschwunden.
Ein unfertiges Haus mit Erbbaurecht von 2012 mit 170m² Wohnfläche und 
435m² Garten kostet 640.000€ (+ca. 80.000€ für die Fertigstellung).

: Bearbeitet durch User
von Dipl. - Ing (FH) (Gast)


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Gästchen schrieb:
>> Die meisten Komponenten an Häusern halten 30-40 Jahre. Teilweise
>> begrenzt durch Gesetzesänderungen (z.B. Heizkesselaustausch).
>> Sogesehen muss man im Schnitt alle 40 Jahre mehr oder weniger alle Teile
>> des Hauses (Außer Wände) austauschen.

> Hallo,
> welche Kompomenten wären das?

Nach 40 oder 50 Jahren sind die Wasserrohre verstopft, die 
Firschwasserrohre und noch häufiger der Abfluss der Toilette. Bei 
letzterem genügt es nicht die Kloschüssel zu erneuern, weil das ganze 
Rohr mit einem Kalk/Urinsteingemisch zu ist. Das ist ein ganz hartes 
Zeug, das bekommt kein Fachbetrieb nicht mit einer elektrischen Spirale 
und sonstigem Spezialwerkzeug weg. Da helfen nur neue Rohre. Auch die 
Fenster sind nach sovielen Jahren fast Schrott, zumindest ist an 
Wärmedämmung da nur bei Kompletterneuerung zu denken. Die Heizung muss 
auch ausgetauscht werden, auch wenn sie noch nicht kaputt ist. Die 
gesetzlichen Vorgaben erzwingen das.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Fenster mit altersbedingter "Zwangslüftung" haben auch ihr gutes.
Kein Schimmel im Raum, das ist ein sehr gesundes Raumklima.

grins

von g. k. (jlagreen)


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Sepp schrieb:
> g. k. schrieb:
>> Kommt drauf an, ich zahle p.a. 2100€ in einen Riestervertrag ein, mein
>> Eigenanteil beträgt ca. 1200€. Der Rest kommt vom Staat (ich bin
>> Single), von daher
>
> Du zahlst dann in der Rente Steuern drauf! Weißt du das?
> Wahrscheinlich ca. 40%. (Steuersätze werden nicht (genug) der Inflation
> angepasst!)

Ja, das weiß ich! Meine Hoffnung ist es auch als Rentner am 
Spitzensteuersatz zu bleiben und weißt du wieso? Weil ich dann 
entsprechend auch ein gutes Einkommen habe! Ich mache Riester nicht um 
Steuern zu sparen, sondern um mein Geld zu streuen.

So investiere ich die 900€ vom Staat (ja ist die Zulage + 
Steuererstattung) in die Börse. Wer Börse für ein Glücksspiel hält, hat 
keine Ahnung und es verwundert kaum wieso die Deutschen eher im 
Tagesgeld liegen während der Dax in den letzten Wochen mehr Rendite 
erbracht hat als das Tagesgeld wohl in den nächsten 5-10 Jahren wird.

Und die 160€ für die Riesterrente werden bei mir durch der Überschuss 
seit dem Wechsel von GKV in PKV aufgewendet. Die Riesterrente soll vor 
allem die teure PKV im Alter soweit wie möglich abdecken. Der Wechsel 
hat sich bisher auch gelohnt, da ich jung und gesund bin, erhalte ich 
derzeit ~ 5,5 Monatsbeiträge voll zurück. Ich zahle im Jahr 2600€ p.a. 
für die Krankenkasse bzw. wegen AG-Anteil eigentlich nur 1300€. Bei der 
GKV hatte ich diese Summe schon in 3 Monaten. D.h. die "gesparten" 3900€ 
werden in Riesterrente, LV und RV gepackt. In der GKV wäre das Geld 
einfach weg, so aber bleibt ein Teil erhalten und kann sich über 
Jahrzehnte vermehren. Natürlich gibt es ab einem bestimmten Alter den 
Break-Even Point und die PKV wird deutlich teurer, aber dafür habe ich 
ja auch das Geld aus den Versicherungen.

Mein klares Ziel ist Vermögensaufbau und vor allem der Wohlstand im 
Alter. Früher war ich auch Konsument, aber zum Glück habe ich dem Konsum 
irgendwann den Rücken gekehrt, seit dem lebe ich auch viel 
ausgeglichener und zufriedener. Beim Konsum ist nicht nur das 
Geldausgeben das Problem, sondern auch der soziale Vergleich. Z.B. 
leistet man sich etwas und sieht dann das Andere sich mehr bzw. etwas 
besseres leisten können, frustriert das. Früher war ich beim Anblick von 
Luxus im Bekanntenkreis neidisch, heute lässt er mich kalt, mein Leben 
ist viel zielgerichteter.

Sepp schrieb:
> g. k. schrieb:
>> Darüberhinaus habe ich noch eine LV sowie RV, die beide steuerfrei sind.
>> Aber auch die betrachte ich nur als kleinen Zusatz im Alter.
>
> DAS kann sich noch ändern.

Vieles kann sich ändern, du scheinst eine ziemlich pessimistische 
Sichtweise zu haben bzgl. der Zukunft. Was ist denn deine Strategie bzw. 
hast du überhaupt eine? Wie gesagt, ich streue mein Geld, die 
Versicherungen auf denen rumhackst sind nur ein kleiner Teil. Dazu wohne 
ich in Eigentum und investiere in die Börse, von daher sehe ich mich gut 
aufgestellt.

Chris D. schrieb:
> Und natürlich wird das Renteneintrittsalter (oder die Beiträge) weiter
> steigen müssen, wenn das Modell weiterhin funktionieren soll.
>
> 67 wird dauerhaft nicht reichen. Dazu muss man nur in die aktuellen
> Todesanzeigen schauen. Über 80 Jahre ist die Regel, längst nicht mehr
> die Ausnahme.

Richtig, daher ist meine langfristige Strategie, dass ich mein 
persönliches Renteneintrittsalter selbst aussuchen kann. Die dazu nötige 
finanzielle Unabhängigkeit soll ab 55 Jahren erreicht werden. D.h. 
nicht, dass ich dann aufhöre zu arbeiten, aber ich will entgegen dem 
Trend meine Arbeitszeit im Alter eher reduzieren als erhöhen.

: Bearbeitet durch User
von Flatu Lenz (Gast)


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Johann-Andre von der Heyden schrieb:
> Fenster mit altersbedingter "Zwangslüftung" haben auch ihr gutes.
> Kein Schimmel im Raum, das ist ein sehr gesundes Raumklima.
>
> grins

Stimmt!

von oszi40 (Gast)


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g. k. schrieb:
> In der GKV wäre das Geld einfach weg, so aber bleibt
> ein Teil erhalten und kann sich über Jahrzehnte vermehren.

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ob Dein verstreutes Papiergeld mehr bringt 
als die Rentenpunkte, wäre noch genauer zu betrachten. Wenn Du als 
Rentner Deine Million zusammengespart hast, könnte sie auch für eine 
Briefmarke reichen wie 1923? Wiki 
https://de.wikipedia.org/wiki/Inflation#mediaviewer/File:20milmillones.jpg

von Volker S. (sjv)


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Johann-Andre von der Heyden schrieb:
> Wenn das Rentensystem 2 Weltkriege und damit auch den 2.WK überlebt hat,
> kann das umlagenfinanzierte System so schlecht nicht sein.

Das heutige Rentensystem ist aber erst nach dem 2.Weltkrieg entstanden 
und enthält die falsche Annahme das Kinder (Einzahler) immer geboren 
werden.
Adenauer? hatte nicht mit der Anti Baby Pille gerechnet.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Volker S. schrieb:
> Johann-Andre von der Heyden schrieb:
>> Wenn das Rentensystem 2 Weltkriege und damit auch den 2.WK überlebt hat,
>> kann das umlagenfinanzierte System so schlecht nicht sein.
>
> Das heutige Rentensystem ist aber erst nach dem 2.Weltkrieg entstanden

Nein. Das umlagefinanzierte Rentensystem gibt es schon seit 1891. 
Übrigens war Deutschland mWn damals das erste Land, das dieses 
einführte.

> und enthält die falsche Annahme das Kinder (Einzahler) immer geboren
> werden.
> Adenauer? hatte nicht mit der Anti Baby Pille gerechnet.

Natürlich muss man da Anpassungen vornehmen (Altersgrenze heraufsetzen 
usw.). Mittlerweile nimmt die Bevölkerung in DE aber durch Einwanderung 
wieder deutlich zu.

Und: das Rentensystem wäre noch gesünder, wenn Politiker in der 
Vergangenheit nicht hemmungslos die gesammelten Gelder zum Stopfen 
diverser Haushaltslöcher verwendet hätten.

Trotz natürlich vieler Baustellen und Unzulänglichkeiten bleibt die 
umlagefinanzierte Rentenversicherung (außer eigenen Kindern) eine 
wirklich nachhaltige Form der Altersvorsorge (im Gegensatz zur 
kaptialgedeckten): es wird das verteilt, was erwirtschaftet wird.

: Bearbeitet durch Moderator
von MaWin (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Nein. Das umlagefinanzierte Rentensystem gibt es schon seit 1891.
> Übrigens war Deutschland mWn damals das erste Land, das dieses
> einführte.

Nein. Damals war es nicht umlagefinanziert. Das ist es erst nach dem 
Krieg (nachdem das angesparte weg war).

> Natürlich muss man da Anpassungen vornehmen (Altersgrenze heraufsetzen
> usw.). Mittlerweile nimmt die Bevölkerung in DE aber durch Einwanderung
> wieder deutlich zu.

Nein, nicht deutlich zu, nur nicht mehr so stark ab.

> Trotz natürlich vieler Baustellen und Unzulänglichkeiten bleibt die
> umlagefinanzierte Rentenversicherung (außer eigenen Kindern) eine
> wirklich nachhaltige Form der Altersvorsorge (im Gegensatz zur
> kaptialgedeckten): es wird das verteilt, was erwirtschaftet wird.

Ja, ansparen funktioniert prinzipbedingt nicht. Schon gar nicht wenn 
eine gierige Bank dazwischen ist.

von genervt (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Trotz natürlich vieler Baustellen und Unzulänglichkeiten bleibt die
> umlagefinanzierte Rentenversicherung (außer eigenen Kindern) eine
> wirklich nachhaltige Form der Altersvorsorge (im Gegensatz zur
> kaptialgedeckten): es wird das verteilt, was erwirtschaftet wird.

Nur wird es nicht gerecht verteilt, da Kinderlose ebenso viel erhalten, 
wie Leute mit Kindern.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Nein. Das umlagefinanzierte Rentensystem gibt es schon seit 1891.
>> Übrigens war Deutschland mWn damals das erste Land, das dieses
>> einführte.
>
> Nein. Damals war es nicht umlagefinanziert. Das ist es erst nach dem
> Krieg (nachdem das angesparte weg war).

Stimmt - das war mein Fehler.

>> Natürlich muss man da Anpassungen vornehmen (Altersgrenze heraufsetzen
>> usw.). Mittlerweile nimmt die Bevölkerung in DE aber durch Einwanderung
>> wieder deutlich zu.
>
> Nein, nicht deutlich zu, nur nicht mehr so stark ab.

Das statistische Bundesamt sagt (glücklicherweise) anderes:

https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2014/01/PD14_007_12411.html

2014 gab es übrigens auch einen hohen "Überschuss".

Immerhin seit vier Jahren ein deutlicher Zuwachs :-)

Mit einer vernünftigen Einwanderungspolitik (wenn sie denn endlich mal 
umgesetzt würde) sehe ich DE und die Rente langfristig auf einem guten 
Weg.

>> Trotz natürlich vieler Baustellen und Unzulänglichkeiten bleibt die
>> umlagefinanzierte Rentenversicherung (außer eigenen Kindern) eine
>> wirklich nachhaltige Form der Altersvorsorge (im Gegensatz zur
>> kaptialgedeckten): es wird das verteilt, was erwirtschaftet wird.
>
> Ja, ansparen funktioniert prinzipbedingt nicht. Schon gar nicht wenn
> eine gierige Bank dazwischen ist.

Ja - und man darf nicht vergessen: für Zinsen und Ausschüttungen 
arbeitet jemand anderes, der das Geld dann nicht für sein Alter zur 
Verfügung hat.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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genervt schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Trotz natürlich vieler Baustellen und Unzulänglichkeiten bleibt die
>> umlagefinanzierte Rentenversicherung (außer eigenen Kindern) eine
>> wirklich nachhaltige Form der Altersvorsorge (im Gegensatz zur
>> kaptialgedeckten): es wird das verteilt, was erwirtschaftet wird.
>
> Nur wird es nicht gerecht verteilt, da Kinderlose ebenso viel erhalten,
> wie Leute mit Kindern.

Solange er seinen Beitrag geleistet hat, sehe ich da kein Problem: wer 
dasselbe einzahlt, soll auch dasselbe erhalten.

Davon abgesehen: wer Kinder hat, erhält schon recht viele 
Vergünstigungen und Hilfen - sogar in Vorleistung (Kindergeld usw.)

Ich halte auch nichts davon, Kinderlose gegen Kinderhabende 
auszuspielen.

Wenn man es böse formuliert, könnte der Kinderlose auch sagen: "Woher 
weiss ich denn, ob die Kinder nicht später arbeitslos sind?".

Streicht man den Eltern dann nachträglich die Rentenbezüge? Oder gibt es 
erst dann mehr Rente, wenn das Kind einen gesicherten Arbeitsplatz hat?

Das grundsätzliche Problem wird sich sowieso nur durch vernünftige 
Zuwanderung lösen lassen.

von genervt (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Solange er seinen Beitrag geleistet hat, sehe ich da kein Problem: wer
> dasselbe einzahlt, soll auch dasselbe erhalten.

Warum einen so eingeschränkten Blickwinkel? Ein Rentensystem kann nur 
Funktionieren, wenn es später Leute gibt, die für das Geld der Rentner 
arbeiten wollen.

Der Beitrag sollte aus einem finanziellen Teil bestehen, der bei der 
Auszahlung mit der Zahl der Kinder variiert.

Chris D. schrieb:
> Davon abgesehen: wer Kinder hat, erhält schon recht viele
> Vergünstigungen und Hilfen - sogar in Vorleistung (Kindergeld usw.)

Hartes Stück! Hast du mal die Brotkrumen gegen das was Kinder kosten 
aufgerechnet? So wie du argumentierst wohl eher nicht.

Chris D. schrieb:
> Ich halte auch nichts davon, Kinderlose gegen Kinderhabende
> auszuspielen.

Tut man ja auch nicht, das Ziel ist doch nur für eine gerechte 
Verteilung zu sorgen.

Chris D. schrieb:
> Wenn man es böse formuliert, könnte der Kinderlose auch sagen: "Woher
> weiss ich denn, ob die Kinder nicht später arbeitslos sind?".
>
> Streicht man den Eltern dann nachträglich die Rentenbezüge? Oder gibt es
> erst dann mehr Rente, wenn das Kind einen gesicherten Arbeitsplatz hat?

Quatsch, warum sollte man hier vom Solidarprinzip abweichen?

Chris D. schrieb:
> Das grundsätzliche Problem wird sich sowieso nur durch vernünftige
> Zuwanderung lösen lassen.

NUR? Warum nicht durch eine Erhöhung der Geburtenrate?

Dieser Naive "Zuwanderungsoptimismus" ist ja mittlerweile zu eine echten 
Seuche geworden. Was wenn der Zuwanderungsstrom plötzlich einbricht? Das 
ist ja genau so schlau, wie auch eine reine Aktienrentenversorgung!

Zudem: Man setzt bei der Zuwanderung ja nur drauf, dass qualifizierte 
Leute einwandern, d.h. die Arbeit die Kinder Großzuziehen und 
auszubilden dürfen andere machen.

von MaWin (Gast)


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genervt schrieb:
> Warum einen so eingeschränkten Blickwinkel?

Weil er nicht versucht einzelne Lobbyistenansprüchen gerecht zu werden.

> Tut man ja auch nicht, das Ziel ist doch nur für eine gerechte
> Verteilung zu sorgen.

Seit wann ist es gerecht, wenn einer mehr bekommt alks der andere ?

> Der Beitrag sollte aus einem finanziellen Teil bestehen, der bei der
> Auszahlung mit der Zahl der Kinder variiert.

Achsoja, weil du einer der bist, der dann mehr bekommt...

Scheiss Lobbypolitik.

Nur Frauen sollen Rente bekommen, schliesslich bekommen auch nur die die 
Kinder die die Rentner dann versorgen. Upps, damit bist du auch nicht 
zufrieden, tja, Pech, die Lobby der Frauen war besser als du.

genervt, du nervst.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Chris D. schrieb:

>
> Solange er seinen Beitrag geleistet hat, sehe ich da kein Problem: wer
> dasselbe einzahlt, soll auch dasselbe erhalten.

Nein, hat er nicht. Er hat keine Kinder groß gezogen. Das ist definitiv 
eine Leistung. Statistisch gesehen werden die Kinder genauso viel zur 
Rente beitragen, wie die Eltern. Wenn also jemand kein Kind hat, müsste 
er den fehlenden Beitrag seiner inexistenten Kinder ausgleichen. Der 
Rentenbeitrag müsste also für Kinderlose ca. doppelt so hoch sein, wie 
für Leute mit Kindern.

> Davon abgesehen: wer Kinder hat, erhält schon recht viele
> Vergünstigungen und Hilfen - sogar in Vorleistung (Kindergeld usw.)

Kindergeld ist nichts anderes als die Vorrauszahlung der 
Steuererstattung für das EXISTENZMINIMUM des Kindes, das von der 
Steuerlast abgezogen wird. Bei geringverdienern bleibt etwas mehr über, 
als die Steuererstattung bringen würde, aber die Durchschnittsfamilie 
kriegt nichts geschenkt.

> Ich halte auch nichts davon, Kinderlose gegen Kinderhabende
> auszuspielen.
>
> Wenn man es böse formuliert, könnte der Kinderlose auch sagen: "Woher
> weiss ich denn, ob die Kinder nicht später arbeitslos sind?".
> Streicht man den Eltern dann nachträglich die Rentenbezüge? Oder gibt es
> erst dann mehr Rente, wenn das Kind einen gesicherten Arbeitsplatz hat?
>
Das Sozialsystem funktioniert so nicht. Statistisch gesehen sind die 
Kinder ein Nettogewinn. Die einzelnen Totalausfälle trägt die 
Gemeinschaft.

> Das grundsätzliche Problem wird sich sowieso nur durch vernünftige
> Zuwanderung lösen lassen.

Mehr eigene Kinder wäre wohl der einfachere Weg. Dafür müsste man vor 
allem noch die Kinderbetreuung weiter ausbauen. Die meisten meiner 
kinderlosen Kollegen/Bekannten haben (berechtigte) Sorgen, dass die ihr 
Kind in keiner Krippe unterbringen.
Selbst wenn man einen Krippenplatz hat, hat die irrsinniger weise mehr 
Schließtage, als der Durchschnittsarbeitnehmer Urlaub hat.
Kindergärten die um 14 Uhr schließen helfen auch keinem weiter.

Immigration ist auch ein Mittel,  sollte aber nicht als Allheilmittel 
angesehen werden.
Gerade qualifizierten Immigranten wird es in Deutschland schwer gemacht 
einen Job zu finden und ein Bleiberecht zu bekomme. Meine Frau und ich 
mussten uns durch Berge von Papieren wälzen und insgesamt 1300€ Gebühren 
zahlen bis nach 8 jahren der deutsche Pass auf dem Tisch lag.
Nebenan steckt Erkan aus Anatolien  seinen Lümmel in seine Cousine 
Aischa aus D und rammelt sich so sein Bleiberecht in 5 min zusammen...
Die Einwanderungspolitik in D ist ein Albtraum.

von genervt (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nur Frauen sollen Rente bekommen, schliesslich bekommen auch nur die die
> Kinder die die Rentner dann versorgen. Upps, damit bist du auch nicht
> zufrieden, tja, Pech, die Lobby der Frauen war besser als du.

Kinder sind also Frauensache? Männer haben damit nix zu tun? Willkommen 
im 21. Jahrhundert MaWin. ;)

von genervt (Gast)


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Ohhh und tolle Aussichten:

http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/rente/grenzwert-sinkt-auch-mini-renten-sollen-besteuert-werden_id_4531788.html

Quelle ist zwar Focus/Bild, aber mancht deutlich, wohin die Reise geht.

Riester und Steuern sparen... das wird sicher noch ein Spass!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Fabian F. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>>
>> Solange er seinen Beitrag geleistet hat, sehe ich da kein Problem: wer
>> dasselbe einzahlt, soll auch dasselbe erhalten.
>
> Nein, hat er nicht. Er hat keine Kinder groß gezogen. Das ist definitiv
> eine Leistung.

Sicherlich. Aber wir als Eltern sollten doch nicht so tun, als wäre das 
eine außergewöhnliche Leistung. Milliarden Eltern ziehen Kinder auf - 
die meisten schaffen das recht gut und ohne großes Tamtam.

Wenn man das weiterdenkt, dann müsste man auch für Ehrenamtliche die 
Rente oder anderes raufsetzen oder Vergünstigungen gewähren. Auch für 
jahrzehntelanges Engagement und viele Leistungen in diesem Breich gibt 
es keinen Cent. Das kann man endlos weitertreiben: irgendwann gewährt 
man dann Rauchern Rabatte, weil die frühzeitig ableben.

Ganz außen vor - und ein immer größeres Problem - wären Paare, die keine 
Kinder haben können. Wo will man unterscheiden zwischen denen, die nicht 
wollen und denen, die nicht können?

>> Das grundsätzliche Problem wird sich sowieso nur durch vernünftige
>> Zuwanderung lösen lassen.
>
> Mehr eigene Kinder wäre wohl der einfachere Weg.

Dafür ist es schon lange zu spät - bis diese Kinder etwas zu den 
Systemen beitragen, vergehen 20 bis 25 Jahre.

> Dafür müsste man vor
> allem noch die Kinderbetreuung weiter ausbauen. Die meisten meiner
> kinderlosen Kollegen/Bekannten haben (berechtigte) Sorgen, dass die ihr
> Kind in keiner Krippe unterbringen.
> Selbst wenn man einen Krippenplatz hat, hat die irrsinniger weise mehr
> Schließtage, als der Durchschnittsarbeitnehmer Urlaub hat.
> Kindergärten die um 14 Uhr schließen helfen auch keinem weiter.

Damit wird man die Geburtenrate nur minimal und nicht ausreichend 
steigern. Die meisten Leute bekommen keine Kinder, weil sie einfach 
keine möchten oder weil sie sehen, dass mit Kindern ein enormer Aufwand 
und Stress verbunden ist - der dann nochmal ansteigt, wenn es zur 
Trennung kommt, wie in fast 50% der Fälle.

Wenn Eltern hier schon schief angeschaut werden, weil ihr Kind 
nachmittags keine Förder- oder Vorschulkurse besucht sondern mit Lego 
spielt, dann stimmt etwas nicht. Dieser gesellschaftliche Druck ist 
enorm und natürlich vergällen solche Beispiele im Bekanntenkreis anderen 
die Lust an Kindern: man hat den Eindruck, als gäbe es außer den Kindern 
kein anderes Leben mehr. Früher zu Zeiten der hohen geburtenraten liefen 
Kinder einfach so "mit" - es wurde viel weniger behütet und bemuttert 
und von 14 bis 18 Uhr waren wir grundsätzlich für unsere Eltern 
unauffindbar ;-)
Der Begriff "Helikoptereltern" trifft die Exzesse recht gut - aber 
selbst "normale" Eltern kümmern sich heute ein Vielfaches mehr als vor 
vielleicht 40 Jahren.

Man sieht an den Geburtenraten praktisch aller wohlhabenden Länder, dass 
die staatliche Förderung nur sehr begrenzt Auswirkungen auf die 
Bereitschaft der Eltern hat, Kinder zu zeugen.

Je wohlhabender die Paare sind, desto geringer ist im Mittel der Wunsch 
nach Kindern. Die Quoten in der USA oder auch Frankreich sind deswegen 
höher, weil die ärmeren Immigranten Kinder kriegen, nicht die 
Akademiker.
Deren Kinder können mit ihren schlechten Jobs kaum für stabile 
Rentenverhältnisse sorgen und dementsprechend viel muss der Staat 
zuschießen.

> Immigration ist auch ein Mittel,  sollte aber nicht als Allheilmittel
> angesehen werden.
> Gerade qualifizierten Immigranten wird es in Deutschland schwer gemacht
> einen Job zu finden und ein Bleiberecht zu bekomme. Meine Frau und ich
> mussten uns durch Berge von Papieren wälzen und insgesamt 1300€ Gebühren
> zahlen bis nach 8 jahren der deutsche Pass auf dem Tisch lag.
> Nebenan steckt Erkan aus Anatolien  seinen Lümmel in seine Cousine
> Aischa aus D und rammelt sich so sein Bleiberecht in 5 min zusammen...
> Die Einwanderungspolitik in D ist ein Albtraum.

Absolut. Deswegen schrieb ich ja, dass da endlich vernünftige Strukturen 
geschaffen werden müssen mit Bewerbungsstellen und Schulen im Ausland 
usw.

Das lässt sich jetzt  und schnell umsetzen und holt junge Menschen ins 
Land.

von Paul B. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Das lässt sich jetzt  und schnell umsetzen und holt junge Menschen ins
> Land.

Wer kommt denn da? Die meisten, die nach D wollen, sind doch die, die im 
Heimatland nicht gut verdienen. Topentwickler in China und Indien sind 
im eigenen Land viel besser aufgehoben und dasselbe gilt für die 
Südeuropäer. Ich kenne eine Reihe von griechischen Topingenieuren, die 
in den USA in GB und sogar in Shanghai arbeiten, weil sie dort eben 
richtig gut verdienen im Gegensatz zu Spardeutschland.

von VEB Kraftverkehr Acapulco (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Das lässt sich jetzt  und schnell umsetzen und holt junge Menschen ins
> Land.

Ich könnte mich über solche Sachen fast kaputt lachen: Noch vor 2 Jahren 
hat man Jugendliche nach der Schule am langen Arm verhungern lassen, 
sprich: In sog. "freiwillige soziale Jahre" gestopft und dort 
Ehrenrunden drehen lassen. Im nächsten Jahr dann sollten sie ihre 
Lehrstelle erhalten....
Pustekuchen!
Manch Einer hatte dann die Schnauze bis oben hin voll von Gängelung und 
Drangsalierung. Die Tochter eines Kumpels ging z.B. als Au-Pair-Mädchen 
nach Kanada. Sie lernte dort ihren Mann kennen, brachte 2 Kinder zur 
Welt. DIE kommt nicht wieder -wie so viele Andere auch nicht. Aber dafür 
kommen jetzt
Fachkräfte ,daß es vor Freude kaum auszuhalten ist. Na, da ist ja die 
Rentenbeitragszahlung gesichert, oder etwa doch nicht?

Irrenhaus Großversuch....

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Frank P. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Das lässt sich jetzt  und schnell umsetzen und holt junge Menschen ins
>> Land.
>
> Wer kommt denn da? Die meisten, die nach D wollen, sind doch die, die im
> Heimatland nicht gut verdienen.

Ja und? Das ist doch legitim. Der Großteil dieser Leute wollen aber 
arbeiten.

> Topentwickler in China und Indien sind
> im eigenen Land viel besser aufgehoben und dasselbe gilt für die
> Südeuropäer.

Du schreibst ja oben selbst: "die im Heimatland nicht gut verdienen".

Deswegen kommen die Leute dann nach DE, denn - man glaubt es kaum - die 
Gehälter hier sind deutlich höher als in vielen anderen Ländern.

> Ich kenne eine Reihe von griechischen Topingenieuren, die
> in den USA in GB und sogar in Shanghai arbeiten, weil sie dort eben
> richtig gut verdienen im Gegensatz zu Spardeutschland.

Ja, ich kenne eine Reihe griechischer Topinformatiker, die sich hier 
niedergelassen haben. Und nun?

Wir brauchen hier nicht nur "Topingenieure" (angeblich haben wir ja eh 
eine Ingenieurschwemme) - wir brauchen viel mehr gute Leute, die eine 
Ausbildung machen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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VEB Kraftverkehr Acapulco schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Das lässt sich jetzt  und schnell umsetzen und holt junge Menschen ins
>> Land.
>
> Ich könnte mich über solche Sachen fast kaputt lachen: Noch vor 2 Jahren
> hat man Jugendliche nach der Schule am langen Arm verhungern lassen

Lehrstellen gibt es reichlich
> sprich: In sog. "freiwillige soziale Jahre" gestopft und dort
> Ehrenrunden drehen lassen. Im nächsten Jahr dann sollten sie ihre
> Lehrstelle erhalten....
> Pustekuchen!

Ja, die kenne ich auch - die, die nichts finden, drehen ihre 
Warteschleife im "berufsbildenden Jahr". Ich hab deren Zeugnisse und 
Bewerbungen hier. Und immer sind die Noten - gelinde gesagt - 
unterirdisch. Das sind aber glücklicherweise die wenigsten. Die meisten 
geben sich Mühe in der Schule und bei der Auswahl ihrer Lehrstelle. Hier 
in der Region gibt es einen deutlichen Überhang an Ausbildungsplätzen.

> Manch Einer hatte dann die Schnauze bis oben hin voll von Gängelung und
> Drangsalierung. Die Tochter eines Kumpels ging z.B. als Au-Pair-Mädchen
> nach Kanada. Sie lernte dort ihren Mann kennen, brachte 2 Kinder zur
> Welt. DIE kommt nicht wieder -wie so viele Andere auch nicht.

Muss sie ja auch nicht - dafür kommen eben andere gute Leute, und zwar 
in den letzen vier Jahren deutlich mehr als auswandern.

> Aber dafür
> kommen jetzt
> Fachkräfte ,daß es vor Freude kaum auszuhalten ist. Na, da ist ja die
> Rentenbeitragszahlung gesichert, oder etwa doch nicht?

Ja, ist sie - denn da sind sehr viele fähige Leute dabei, insbesondere 
aus Osteuropa.

> Irrenhaus Großversuch....

Kaum ...

von VEB Kraftverkehr Acapulco (Gast)


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Chris D. schrieb:
> wir brauchen viel mehr gute Leute, die eine
> Ausbildung machen.

Das ist nicht Dein Ernst....
Ich habe eben erst in einem Beitrag geschrieben, was passiert ist. Hast 
Du keine Augen im Kopf?
:-(

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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VEB Kraftverkehr Acapulco schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> wir brauchen viel mehr gute Leute, die eine
>> Ausbildung machen.
>
> Das ist nicht Dein Ernst....
> Ich habe eben erst in einem Beitrag geschrieben, was passiert ist. Hast
> Du keine Augen im Kopf?
> :-(

Du hast nur ein Beispiel genannt - keineswegs etwas Allgemeingültiges.

Und ja, das ist mein Ernst - eben weil ich hier täglich erlebe, dass 
dort fähige Leute fehlen, weil viele meinen studieren zu müssen, die 
dafür aber nicht geeignet sind. Und die fehlen in der Ausbildung.

von VEB Kraftverkehr Acapulco (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Ich hab deren Zeugnisse und
> Bewerbungen hier. Und immer sind die Noten - gelinde gesagt -
> unterirdisch.

Das war in meinem oben Beispiel nicht der Fall und in anderen mir 
bekannten Fällen ebensowenig.

Chris D. schrieb:
> Hier
> in der Region gibt es einen deutlichen Überhang an Ausbildungsplätzen.

Wo liegt diese Region?
> Muss sie ja auch nicht - dafür kommen eben andere gute Leute, und zwar
> in den letzen vier Jahren deutlich mehr als auswandern.

Das ist Teil des Problems -nicht die Lösung.

> Ja, ist sie - denn da sind sehr viele fähige Leute dabei....
Absolut. Auch welche, die zu Allem fähig sind.

Aber ich sehe schon: Gegen rosarote Brillen hilft kein Fensterputzmittel

von VEB Kraftverkehr Acapulco (Gast)


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Chris D. schrieb:
> eben weil ich hier täglich erlebe, dass
> dort fähige Leute fehlen, weil viele meinen studieren zu müssen, die
> dafür aber nicht geeignet sind. Und die fehlen in der Ausbildung.

Das ist noch ein weiteres Problem, ja, da muß ich Dir Recht geben. Aber 
auch dieser Umstand ist von der Politik verursacht und offenbar 
gewollt.

von genervt (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Sicherlich. Aber wir als Eltern sollten doch nicht so tun, als wäre das
> eine außergewöhnliche Leistung. Milliarden Eltern ziehen Kinder auf -
> die meisten schaffen das recht gut und ohne großes Tamtam.

Darum geht es nicht, es geht darum, dass Leute, die Kinder haben, die 
Grundlage für die Künftige Rente schaffen, dadurch aber keine Vorteile 
haben, bzw. nur finanzielle Nachteile.

Chris D. schrieb:
> Wenn man das weiterdenkt, dann müsste man auch für Ehrenamtliche die
> Rente oder anderes raufsetzen oder Vergünstigungen gewähren. Auch für
> jahrzehntelanges Engagement und viele Leistungen in diesem Breich gibt
> es keinen Cent. Das kann man endlos weitertreiben: irgendwann gewährt
> man dann Rauchern Rabatte, weil die frühzeitig ableben.

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich... Für das Ehrenamt schränkt man 
sich in der Regel nicht beruflich ein und vor allem kostet einen das 
Ehrenamt nicht 6-Stellig.

Chris D. schrieb:
> Ganz außen vor - und ein immer größeres Problem - wären Paare, die keine
> Kinder haben können. Wo will man unterscheiden zwischen denen, die nicht
> wollen und denen, die nicht können?

Und hier wird es grotesk. Es geht nicht darum, dass man die Leute zum 
Kinderkriegen nötigen soll, sondern die durch Kinderlosigkeit erlangten 
(eigentlich moralisch erschlichenen) finanziellen Vorteile (Man "spart" 
ohne Kinder locker einen 6-Stelligen Betrag) reduziert, indem man den 
Rentenanspruch entsprechend kürzt oder deckelt.

Chris D. schrieb:
> Dafür ist es schon lange zu spät - bis diese Kinder etwas zu den
> Systemen beitragen, vergehen 20 bis 25 Jahre.

Es erwartet hier ja auch niemand eine sofortige Lösung, das ist ganz 
klar eine langfristige Planung, das sollte dir als Unternehmer ja eher 
einleuchten.

Chris D. schrieb:
> Man sieht an den Geburtenraten praktisch aller wohlhabenden Länder, dass
> die staatliche Förderung nur sehr begrenzt Auswirkungen auf die
> Bereitschaft der Eltern hat, Kinder zu zeugen.

Bei den "Förderungen" braucht man sich ja auch nicht wundern, die fallen 
gegen die Kosten einfach nicht ins Gewicht.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Chris D. schrieb:

> Sicherlich. Aber wir als Eltern sollten doch nicht so tun, als wäre das
> eine außergewöhnliche Leistung. Milliarden Eltern ziehen Kinder auf -
> die meisten schaffen das recht gut und ohne großes Tamtam.

Es ist aber eine Leistung die zusätzlich erbracht wird. Ich habs jetzt 
nicht mit der Stechuhr gemessen, aber ich verbringe ca. 3-4h mit den 
Kindern am Tag. Ich hab also meinen 40h Job, und dann noch mal 25h 
"Kinderarbeit".
Dann kostet das Kind selbst rund 8000€/Jahr + 3000€ Betreuungskosten.
Gnädigerweise krieg ich von der Steuer/Kindergeld rund 3500€ zurück.
Der Kinderlose hat also mindestens 1300h mehr Zeit und knapp 8000€ mehr 
Geld im Jahr als ich. Ich würde das doch einen erheblichen Mehraufwand 
nennen.
Wenn ich meinen Stundensatz hernehme, investiere ich in meine Kinder an 
Zeit und Geld bis zum 18. Lebensjahr rund 3.500.000€. Vom Staat krieg 
ich dafür volle 0,5% Pflegeversicherung geschenkt.. Ich komm mir SOOO 
privilegiert vor..

> Wenn man das weiterdenkt, dann müsste man auch für Ehrenamtliche die
> Rente oder anderes raufsetzen oder Vergünstigungen gewähren. Auch für
> jahrzehntelanges Engagement und viele Leistungen in diesem Breich gibt
> es keinen Cent.

Insofern das Ehrenamt dem allgemeinwohl dient wäre es durchaus 
angebracht dafür eine Rentenleistung zu erhalten ja.

> Das kann man endlos weitertreiben: irgendwann gewährt
> man dann Rauchern Rabatte, weil die frühzeitig ableben.

Dafür sind raucher in der "Endzeit" um so teurer. Wenn man dann 
Monatelang mit Kehlkopf/Lungenkrebs im Krankenhaus rumlungert kostet 
jeder Tag so viel wie ein Nichtraucher im Monat..

> Ganz außen vor - und ein immer größeres Problem - wären Paare, die keine
> Kinder haben können. Wo will man unterscheiden zwischen denen, die nicht
> wollen und denen, die nicht können?

Reagenzglaskinder helfen vielen weiter. Ansonsten warten rund 300.000 
Kinder in Deutschland auf Adoptiveltern.

> Man sieht an den Geburtenraten praktisch aller wohlhabenden Länder, dass
> die staatliche Förderung nur sehr begrenzt Auswirkungen auf die
> Bereitschaft der Eltern hat, Kinder zu zeugen.
>
> Je wohlhabender die Paare sind, desto geringer ist im Mittel der Wunsch
> nach Kindern. Die Quoten in der USA oder auch Frankreich sind deswegen
> höher, weil die ärmeren Immigranten Kinder kriegen, nicht die
> Akademiker.

Einfach mehr Geld in Richtung Eltern schmeißen bringt die falschen dazu 
Kinder zu bekommen. Ich meine sogar das Kindergeld sollte abgeschafft 
werden und dafür ein höherer Freibetrag gewährt werden. Auf die weise 
profitieren Gutverdiener mehr. Leute unter 25k Einkommen sollten gar 
keine Kinder haben. Wenn man selber kaum genug hat, wirds mit Kindern 
auch nicht besser.
Angesehen davon interessieren sich die wenigsten Akademiker für die paar 
Kröten Kindergeld. Denen gehts eher darum einen sicheren und felxiblen 
Krippenplatz zu haben, damit sie nicht 6 Jahre warten müssen, bis sie 
wieder arbeiten können.

von Peter S. (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> und dann noch mal 25h "Kinderarbeit".
> Dann kostet das Kind selbst rund 8000€/Jahr + 3000€ Betreuungskosten.
Wer nur in Geld rechnet, hätte sich keine Kinder anschaffen sollen! 
Später, wenn Du alt wirst, wird Dein Kind DICH kostenlos betreuen. Also 
was soll das Gerede?


xy schrieb:
> Informiere dich mal was in Argentinien, Zimbabwe und Kroatien war,
Was weißt Du schon von der Situation in Kroatien! Nichts!

von oszi40 (Gast)


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S. V. schrieb:
> Später, wenn Du alt wirst, wird Dein Kind DICH kostenlos betreuen. Also
> was soll das Gerede?

Das ist Deine Hoffnung! Leider wohnen heutzutage die meisten Kinder 
bedingt durch die Arbeit recht weit weg. Wer kann schon jeden Tag ein 
paar hundert km fahren um Papa/Opa zu helfen?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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zudem kracht es zwischen den Eltern und den Kindern nur zu häufig.
Es gibt genügend Familien, wo es heisst: Mit meinen Eltern will ich nix 
mehr zu tun haben.
Da wird man auch nix in Sachen "kostenlose" Hilfe erwarten können

von gut Gekleideter (Gast)


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MaWin schrieb:
> Einfach überschlägig gerechnet:
> Von 0-20 lernst du (verdienst nix)
> von 20-60 arbeitest du, zahlst Rente.
> von 60-80 lebst du von der Rente.
>
> Du müsstest 33% von deinem Einkommen zurücklegen,
> um eine gleich hohe Rente wie der Durchschnitt
> deines Arbeitseinkommens zu haben (also durchaus
> weniger als im letzten Arbeitsjahr).
>
> Du zahlst aber nur 20% ein.
>
> Du kommst also verdammt gut bei weg beim
> gesetzlichen Rentensystem.

an der Rechnung ist folgendes falsch:

Man arbeitet, wenn man Baujahr 82 ist, bis 67 und selbst dann gibt es 
nur  40% des durchschnittlichen Einkommens an Rente. Also bezieht man 
bei deiner Rechnung, wo man 80 wird, nur 13 Jahre Rente, 40% des 
durchschnittlich erzielten Einkommens, wenn man 45 Jahre lang eingezahlt 
hat. Sonst ist es noch weniger. Die Langzeitstudenten die anschließend 
auch noch lange Arbeitslos waren, bekommen weniger und für viele heißt 
es, dass Hartz4 genauso hoch wäre. Solang es das noch gibt.

von Peter S. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Das ist Deine Hoffnung! Leider wohnen heutzutage die meisten Kinder
> bedingt durch die Arbeit recht weit weg.

Das hindert nicht, finanziell zu unterstützen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Wir leben in einem so reichen und fortschrittlichen Land und ihr prügelt 
euch unter den lachenden Gesichtern des Kapitals darum, wieviel die 
Kinder ihre Eltern im Alter unterstützen sollen. Die Probleme liegen 
ganz woanders. Der Fortschritt macht die meisten Menschen als 
Arbeitskraft obsolet, sodass für diese Masse an Menschen erst gar nicht 
die Möglichkeit besteht, durch eigene Arbeit zu Wohlstand und einer 
vernünftigen Altersvorsorge zu kommen. Den Nachwuchs als Lösungsansatz 
dafür heranzuziehen, ist vollkommen hirnverbrannt, zumal diese dann 
finanziell selbst mit Arbeit überhaupt nicht mehr handlungsfähig 
wären/kaputt gehen würden. Dann ist da noch das Problem mit unserem 
Geldsystem. Nichtexistentes Geld wird für Wucherzinsen verliehen, weil 
denen die es brauchen, es über Dumpinglöhne und Arbeitslosigkeit 
verweigert wird. Dann ist das Geld nicht gedeckt, durch nix! Die 
Geldmenge wird immer weiter erhöht und somit ist eine Altersvorsorge ein 
Blick in die Glaskugel, in der man eigentlich nur den totalen 
Wertverlust sicher ablesen kann. Banken können Geld erfinden, das sie 
nicht haben und verleihen es an Menschen die es nicht haben.

https://www.youtube.com/watch?v=jQp-o7E4G8o

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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zum Thema Rente fällt mir eigentlich nur noch eines ein:

"Wer hat und verraten? - Sozialdemokraten"

und solange die Opposition in einer Legislaturperiode den gerade 
regierenden das als falsch vorwirft, was selbige in ihrer eigenen 
Regierungszeit auch nicht angepackt hatten, kann man den Spruch 
abwandeln in:

Wer hat uns verraten? Demokraten!

von Joachim B. (jar)


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von Dirk K. (Gast)


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X. Y. schrieb:
> oszi40 schrieb:
> Das ist Deine Hoffnung! Leider wohnen heutzutage die meisten Kinder
> bedingt durch die Arbeit recht weit weg.
>
> Das hindert nicht, finanziell zu unterstützen.

Natürlich hat der Nachwuchs nichts besseres zu tun, als die Eltern bei 
ihrer Rente finanziell zu unterstützen... Die erwachsenen Kinder müssen 
in erster Linie schauen, wie sie selbst über die Runden kommen.

Also ich möchte als Rentner nicht auf der Tasche meiner Nachkommen 
liegen, das wäre mir mehr als peinlich.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Demokratie ist das gespielte Mitbestimmungsrecht des Bürgers. Es gut nur 
darum, dass die Masse nicht merkt, dass sie gar kein Mitbestimmungsrecht 
hat.
Die Politik soll nur das verkaufen, was vom Geldadel vorgegeben wird. 
Der Bürger merkt das so langsam. Denn die historisch einmalige Situation 
die die BRD durch den eisernen Vorhang und Marshal-Plan hatte kommt 
nicht mehr wieder. Keine Vollbeschäftigung, keine guten Löhne mehr, kein 
sozials Sicherungsnetz, keine gesicherte Rente, keine sicheren 
Arbeitsverhältnisse, kein Wohlstand mehr für alle, auch die nicht, die 
sich den ganzen Tag den Arsch abarbeiten, usw.. Jetzt haben wir bald 
richtigen Kapitalismus, wie in den USA. 50% sitzen dann auch bald im 
Dreck, 30% mit 2-3 Jobs an der Armutsgrenze, 19% mit besserer Bezahlung 
aber Arbeiten bis zum Umfallen und 1% lebt auf Kosten aller in Saus und 
Braus! Denn was viele nicht begriffen haben, die BRD war eben doch sehr 
sozialistisch. Komischerweise ging es den meisten Menschen da besser. In 
Skandinavien herrscht der meiste Wohlstand und die meiste Zufriedenheit 
dort, mit den höchsten Steuern für extrem hohe Einkommen und dem 
dichtesten sozialen Netz. Das möchten die Neo-Cons aus den USA nicht, 
schon gar nicht ein umlagenfinanziertes Rentensystem von dem alle 
gleichermaßen profitieren. Dass hier der € an die Wand gefahren wird und 
immer mehr prekäre Beschäftigungsverhältnisse + H4 haben, kommt nicht 
von ungefähr. Wo es wirtschaftlich lang geht, und das gilt vor allem für 
das Rentensystem, wird in Washington entschieden, nicht im Bundestag. 
Und eine wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Russland und 
Deutschland ist für Washington die größte Gefahr. Deswegen der illegale 
Putsch in der Ukraine, der Russland zur Volksabstimmung auf der Krim 
zwang und die ewige Russlandhetze, ein Krieg muss her! Noch ziert sich 
Putin. Der folgende Mitschnitt aus einem der einflussreichsten 
Think-Tanks der USA öffnet die Augen. Wird von den Qualitätsmedien 
natürlich totgeschwiegen oder klein geschrieben:

https://www.youtube.com/watch?v=vln_ApfoFgw

von Paul B. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wir brauchen hier nicht nur "Topingenieure" (angeblich haben wir ja eh
> eine Ingenieurschwemme) - wir brauchen viel mehr gute Leute, die eine
> Ausbildung machen.

Und Du bist der Ansicht, dass wir davon zu wenige haben?

von kann dich teilweise verstehen, aber (Gast)


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Henry G. schrieb:
> ington entschieden, nicht im Bundestag.
> Und eine wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Russland und
> Deutschland ist für Washington die größte Gefahr. Deswegen der illegale
> Putsch in der Ukraine, der Russland zur Volksabstimmung auf der Krim

ich kann deine Argumente teilweise verstehen. Aber dieser Abschnitt ist 
doch etwas komisch. Hier wird ja so getan, als wäre Russland im 
Gegensatz zu den USA das soziale Paradies. Aber gerade Russland ist 
weitaus kapitalistischer als die USA. In Russland zahlen die Reichen 
noch weniger Steuern (sehr geringe Flattax) und die soziale Absicherung 
für Arme ist noch viel schwächer.

Ansonsten ist einiges was du sagst, leider sicher nicht verkehrt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ab einem gewissen Einkommen hat man im D doch auch eine gewisse Flatrate 
was die Rentenbeiträge betrifft.

"Beitragsbemessungsgrenze"

ich möchte nicht wissen, wie viele Durchschnittslöhner das toll finden.

von Dumdi D. (dumdidum)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> ab einem gewissen Einkommen hat man im D doch auch eine gewisse Flatrate
> was die Rentenbeiträge betrifft.
>
> "Beitragsbemessungsgrenze"
>
> ich möchte nicht wissen, wie viele Durchschnittslöhner das toll finden.

Naja, dafür gibt es nachher ja auch nicht mehr (Rentenpunkte). Wo ist 
das Problem?

von Jo S. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Die noch mit der Produktivität multipliziert werden muss. Das ist der
> Knackpunkt in der historischen Entwicklung, nicht die Bevölkerungszahl.

Die Arbeitsproduktivität steigt in der dt. Industrie jährlich um 7%. 
D.h., die Arbeitsleistung verdoppelt sich alle 10 Jahre.

in 20 J. das vierfache
in 30 J. das achtfache ... usw.

von Axel L. (axel_5)


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Jo S. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Die noch mit der Produktivität multipliziert werden muss. Das ist der
>> Knackpunkt in der historischen Entwicklung, nicht die Bevölkerungszahl.
>
> Die Arbeitsproduktivität steigt in der dt. Industrie jährlich um 7%.
> D.h., die Arbeitsleistung verdoppelt sich alle 10 Jahre.
>
> in 20 J. das vierfache
> in 30 J. das achtfache ... usw.

Wo hast Du denn die Zahl her, das ist schon lange nicht mehr so.

Gruss
Axel

von Paul B. (paul_baumann)


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Axel L. schrieb:
> Wo hast Du denn die Zahl her, das ist schon lange nicht mehr so.

Das würde mich auch interessieren, oder ist das nur so ein mit dem 
Würfelbecher erzeugter VWL/BWL-Stuß?

MfG Paul

von X4U (Gast)


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Harald82 schrieb:
> Ein Bekannter meinte jetzt, es würde Sinn machen, neben der gesetzlichen
> Versicherung noch eine private Rentenversicherung abzuschließen, um im
> Alter mehr geld zu haben und jetzt in den jungen Jahren noch von
> günstigen Beiträgen (~ 30.- Euro) profitieren zu können.

Wenn du das Geld jemandem gibst ist es erst mal weg. Dein Schuldner 
verspricht dir zwar in 20-30 Jahren mehr zu zahlen als du ihm gegeben 
hast, aber zaubern kann der auch nicht.

Eine Versicherungsgesellschaft z.B. macht nichts anderes als dein Geld 
irgendwo anzulegen und Provision zu ziehen. Sie hat da wenig 
Gestaltungsspielräume da gesetzlich eingeschränkt. Bei allen Pleiten 
waren die auch die letzten die gemerkt haben das ihr Invest "notleidend" 
wurde.

Im großen und ganzen kann Sie nur in Immobilien und Staatsanleihen! 
investieren. Das hat der Staat festgelegt, die Kohle wandert also 
letztlich in seine Taschen.

Die Performance über alle diese Schuldner gesehen ist mehr als mau. 
Ausnahmen bestätigen die Regel, aber warum solltest du gerade die 
erwischen.

Wenn du Geld über hast dann investiere selbst. Kunst, Aktien, Anleihen, 
Wohnung, Firmenanteile oder direkt in ein Unternehmen (so eine Art 
Warren Buffet im kleinen). Das macht mehr Spaß, hält geistig rege, ist 
ungleich flexibler und lernen kann man daraus auch eine Menge.

30 Euro pro Monat in gute Aktien angelegt macht in Jungen Jahren mehr 
Sinn als in eine "Rentenversicherung". Ein Risiko hast du immer.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dumdi D. schrieb:
> Wo ist das Problem?

das Problem sehe ich darin, dass hier in diesem Land um jeden Geschiss 
zum
Bundesgerichtshof gerannt wird und auf Gleichheitsgrundsatz gepocht 
wird.
Nur bei Dingen, wo das mal Sinn machen würde passiert das nicht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Frank P. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Wir brauchen hier nicht nur "Topingenieure" (angeblich haben wir ja eh
>> eine Ingenieurschwemme) - wir brauchen viel mehr gute Leute, die eine
>> Ausbildung machen.
>
> Und Du bist der Ansicht, dass wir davon zu wenige haben?

Ja, das denke ich schon.

Im Gegensatz zu vielen anderen Gebieten sind ja bspw. die handwerklichen 
Arbeitsfelder hier in DE nicht wirklich geringer geworden.

Trotzdem studieren immer mehr und fehlen natürlich in den 
Ausbildungsberufen.

Eine meiner Beobachtung nach ganz wichtige Säule hier in DE ist die 
duale Ausbildung (mittlerweile gibt es ja glücklicherweise Ansätze auch 
beim Studium) und der ausbildungstechnisch sehr solide Boden in diesem 
Bereich.
Klar gibt es überall Pfeifen, aber grundsätzlich ist der Wissensstand 
derjenigen, die die Pläne letztendlich in der Entwicklungswerkstatt etc. 
umsetzen, deutlich höher als in anderen Ländern.

Das erst ermöglich die effiziente Zusammenarbeit zwischen Ingenieur und 
Meister etc.

Wir investieren viel in die Köpfe, aber nicht mehr in die Hände.

Ich halte auch die seit Jahrzehnten gepredigte Leier "Deutschland hat 
eine zu geringe Studentenquote - andere Länder sind da viel weiter!" der 
OECD für vollkommen falsch.

Als Handwerker mit einer deutschen Ausbildung ist es praktisch 
unmöglich, im Ausland keinen Job zu finden - aus guten Gründen.

von proxyhatch (Gast)


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Ich habe Anfang der 2000er Jahre eine Ausbildung absolviert (chem. 
Industrie) und schon damals (mit ~15 Jahren) wurde mir nahegelegt, mich 
um die Rente zu kümmern. Ich sollte als 15-jähriger Geld in ein defektes 
Rentensystem investieren, welches vielleicht um das Jahr 2040/2050 herum 
zusammenbrechen könnte? Ich dachte nur "Ihr spinnt wohl!"

Naja, als Ingenieur bin ich da pragmatisch. Ich möchte in meinen >60er 
Jahren autonom leben, d. h. größtenteils abgekoppelt von dem Sozial- und 
Wirtschaftssystemen. Dazu werde ich mir ein Grundstück kaufen, baue ein 
Haus (Erdbebensicher!), werde entsprechend für Nahrung und Energie 
vorsorgen und finanziell unabhängig leben.

Wie empfindlich unsere Finanzmärkte und Warenkreisläufe auf äußere 
Störungen (Umweltzerstörung, Dürre, Flut, Terroranschläge etc.) 
reagieren sieht man bereits jetzt schon. Für solche Szenarien werde ich 
hoffentlich bis dahin vorbereitet sein.

Chris D. schrieb:
> Trotzdem studieren immer mehr und fehlen natürlich in den
> Ausbildungsberufen.

Ja, Ausbildungsberufe sind sehr unattraktiv geworden. Viele junge 
Menschen müssen sich Überregional orientieren aber die 
Ausbildungsvergütungen reichen jedoch nicht für den Lebensunterhalt aus. 
Wie soll das denn gehen?

Ich persönlich bereue meine Ausbildungszeit. Die Ausbildung war mental 
nicht sehr fordernd, bestand meist aus manuellen Tätigkeiten und 
stumpfen Anweisungen (trage X von A nach B).

Nach der Ausbildung wurde ich übernommen und durfte dann als 19-jähriger 
mit diesen 40 bis 60-jährigen Besserwissern "zusammenarbeiten". Jeden 
Tag haben sie mir gepredigt, wie ich zu leben habe, wie ich arbeiten 
soll und was ich von meinem Leben zu erwarten habe. Ich habe selbst 
gekündigt, studiert und muss sagen - es war die einzig richtige 
Entscheidung in meinem Leben. Diese Besserwisser sind jetzt (vermutlich) 
arbeitslos, da der Betrieb ca. 6 Jahre später schließen musste.

Es gibt sicherlich Leute, die mehr Glück mit Ihrem AG hatten - dennoch 
finde ich, dass diese Entwicklung andauern wird und eine Folge von 
drohender sozialer Ungerechtigkeit ist (Generationenvertrag).

Chris D. schrieb:
> Wir investieren viel in die Köpfe, aber nicht mehr in die Hände.

Die Hände kommen aus Süd- und Osteuropa. Wie soll ein in Deutschland 
ausgebildeter Arbeiter gegen die konkurrieren? So sieht das vermutlich 
auch die Jugend von heute - warum sollte sie eine Ausbildung beginnen, 
wenn von Anfang an klar ist, dass der Arbeitsmarkt keinen besonderen 
Spielraum bezüglich Lohn/Familie/Arbeitsort/Zukunft bietet? Die 
einzigen, die zu einer Ausbildung gedrängt werden, sind Jugendliche aus 
sozial schwachen Familien oder Jugendliche, die in der Provinz leben, wo 
es keine andere Wirtschaftszweige (außer der Dienstleistung, z. B. 
Kellner, Bäcker, Koch etc.) gibt. Die werden nicht immer glücklich...

Naja, ich bin auch der Meinung, dass gut ausgebildete Menschen wichtig 
für Deutschland sind. Schließlich will jeder morgens seinen Kaffee 
trinken oder das Paket zugestellt bekommen. Da es ja fast zur 
Selbstverständlichkeit geworden ist, wird das hier nicht mehr honoriert.

von MaWin (Gast)


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proxyhatch schrieb:
> Naja, als Ingenieur bin ich da pragmatisch. Ich möchte in meinen >60er
> Jahren autonom leben, d. h. größtenteils abgekoppelt von dem Sozial- und
> Wirtschaftssystemen. Dazu werde ich mir ein Grundstück kaufen, baue ein
> Haus (Erdbebensicher!), werde entsprechend für Nahrung und Energie
> vorsorgen und finanziell unabhängig leben.

Die grenzenlose Naivität typisch deutscher Jungingenieursanfänger.

Bau erst mal Radischen an, damit du erlebst, dass das alles nicht so 
einfach ist und du die eher von unten siehst, als davon leben zu können.

proxyhatch schrieb:
> Die Hände kommen aus Süd- und Osteuropa. Wie soll ein in Deutschland
> ausgebildeter Arbeiter gegen die konkurrieren?

Mit Arbeit.

Was bitteschön ist der Unterschied zwischen einen in Deutschland 
arbeitenden Pflasterleger deutscher oder polnischer Staatsbürgerschaft ?

Beide leben hier, zahlen Benzin und Essen und Heizung, nur der Pole 
schickt die Hälfte der verdienten Geldes nach Polen, der Deutsche 
jammert.

Das Pflaster den Polen ist übrigens handwerklich perfekt, hält beim 
Nachbarn seit 15 Jahren super, das Pflaster des Deutschen Schrott der 
nach 2 Jahren wieder rausgerissen werden musste.


Keine Frage, um wohlhabender zu werden, brauchen wir nicht billigere 
Maurer, Pflasterleger und Erdbeerernter, sondern eine 
Pflasterlegemaschine, eine Mauerbaumaschine und eine 
Erdbeererntemaschine, aber das bekommen die jammernden deutschen 
Ingenieure ja nicht zum vernünftigen Herstellungspreis hin, obwohl 
technologisch alles dafür bereit steht mit Videokameras und 
Computerauswertung und Motoren/Aktoren, dafür müssen wir aber trotzdem 
auf chinesische Maschinen warten.


Der deutsche Ingenieur, ein unfähiges Wesen welches nur die Autos Made 
in Germany immer teurer macht, Autos die nichts taugen.

von Heinrich (Gast)


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MaWin schrieb:
> Der deutsche Ingenieur, ein unfähiges Wesen welches nur die Autos Made
> in Germany immer teurer macht, Autos die nichts taugen.

Das sehe ich entschieden anders! Wir deutschen Ingenieure sind die Crème 
de la Crème der Ingenieurselite und unsere Autos die besten auf der 
Welt.

von proxyhatch (Gast)


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MaWin schrieb:
> Die grenzenlose Naivität typisch deutscher Jungingenieursanfänger.
>
> Bau erst mal Radischen an, damit du erlebst, dass das alles nicht so
> einfach ist und du die eher von unten siehst, als davon leben zu können.

Klar klingt das alles naiv bzw. nach einer Safari in Afrika. Es gab so 
einen Typen in Kanada, der mit nem Sack Reis aus der Zivilisation in die 
Wildnis geflüchtet und anschließend verhungert ist. Ich werde sicherlich 
keine Schafe züchten oder von Radischen leben. Ich werde aber sicherlich 
ein Konzept erarbeiten, mit dem sich bis ins hohe Alter würdevoll und 
zum großen Teil unabhängig leben lässt.

Eine andere Möglichkeit wäre, Typen wie dich abzuzocken oder auf Kosten 
der Steuerzahler steinreich zu werden - ist aber eine andere Story ;)

MaWin schrieb:
> Was bitteschön ist der Unterschied zwischen einen in Deutschland
> arbeitenden Pflasterleger deutscher oder polnischer Staatsbürgerschaft ?

Einerseits die Einstellung, andererseits der wirtschaftliche Druck. Der 
Deutsche arbeitet sehr qualitätsbewusst und nimmt die Arbeit ernst. Er 
findet sich jedoch oft in der Lage, die Situation mit einem "Das geht 
nicht" zu beurteilen, der Pole hingegen machts - auch wenn er dabei den 
Arbeitsschutz oder die Sicherheit ignoriert. Wenn er sich verarscht 
fühlt, geht er auf Blockade und protestiert.

In Polen (bzw. einem beliebigen Land) gibt es keinen Wohlfahrtstaat wie 
in D, von daher sind diese Menschen quasi gezwungen, solche Arbeiten zu 
machen - sonst können sie ihren Lebensunterhalt nicht finanzieren. Meist 
haben sie Familien in der Heimat, die sie über die Runden bringen 
müssen.


MaWin schrieb:
> Keine Frage, um wohlhabender zu werden, brauchen wir nicht billigere
> Maurer, Pflasterleger und Erdbeerernter, sondern eine
> Pflasterlegemaschine, [...]

So ist es. Eine Art "Pflasterlegemaschine" habe ich vor etwa 4 Wochen in 
meiner Innenstadt gesehen. An sich sehr praktisch, da es den Arbeiter 
vor körperlich anstrengender Arbeit schont. In Zukunft wird der 
Pflasterleger zum Bediener der Maschine bis zu dem Zeitpunkt, wo ihn ein 
50kb Shellscript komplett ersetzt.

http://www.heise.de/make/meldung/So-mauert-ein-Roboter-Stein-auf-Stein-wie-am-Fliessband-2733000.html

von proxyhatch (Gast)


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proxyhatch schrieb:
> Es gab so
> einen Typen in Kanada, der mit nem Sack Reis aus der Zivilisation in die
> Wildnis geflüchtet und anschließend verhungert ist.

Naja, nicht ganz. Die Story könnt ihr hier nachlesen ;)

http://www.spiegel.de/einestages/into-the-wild-christopher-mccandless-tod-in-alaska-a-947683.html

Diese Aussteiger-Amateure ;-)

von Inschenör (Gast)


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Ja, die Altersvorsorge ist schon so eine Sache...

Ich habe die ziemlich breit gestreut. Ich habe sogar ein paar wenige 
gesetzliche Rentenpunkte, aber wird nicht mehr als ein Taschengeld sein. 
Damit rechne ich auf jeden Fall nicht mehr.

Einen Riestervertrag hatte ich, solange ich abhängig beschäftigt war. 
Der ist jetzt stillgelegt und bringt vielleicht am Ende auch noch ein 
paar Euro. Genauso sieht es mit der betrieblichen Altersvorsorge aus. 
Alles nur Peanuts, aber auch Kleinvieh macht Mist. Vielleicht.

Eigentlich keine Vorsorge, sondern eher Hobby, aber ich habe ein 
größeres Gartengrundstück gekauft, sehr günstig und schön weit weg von 
der Zivilisation, aber trotzdem ganzjährig bewohnbar (allerdings bei 
niedrigem Lebensstandard). Ganz autark könnte ich dort nicht leben, aber 
es bietet schon ziemlich viele Möglichkeiten.

Ansonsten stecke ich einen Löwenanteil meiner Altersvorsorge in Aktien. 
Früher habe ich einen kleinen Teil meines Nettogehaltes angelegt, 
inzwischen geht im Prinzip alles, was bei einer abhängigen Beschäftigung 
Rentenbeitrag wäre, in Aktien. Inzwischen kommt auch ein netter Teil 
Dividende dazu, die gleich wieder angelegt wird. Natürlich alles schön 
gestreut. Inzwischen sind 20 Positionen im Depot.

Ich habe mir aber auch kein festes Renteneintrittsdatum gesetzt. Wenn 
ich Glück habe, kann ich mit 50 aufhören. Ich hoffe aber, auch mit 70 
noch nicht aufhören zu wollen. Ich bemühe mich außerdem so zu leben, 
dass ich keinen Wunsch bis zur Rente aufschieben muss. Außerdem bemühe 
ich mich, nur die Arbeit zu machen, die mir Spaß macht (auch wenn das 
heißt, auf Geld zu verzichten). Dann habe ich bis auf körperliche 
Faktoren keinen Grund mehr, mit dem Arbeiten aufzuhören.

von Paul B. (Gast)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> ich möchte nicht wissen, wie viele Durchschnittslöhner das toll finden.

Warum sollte man unendlich viel Geld in die Rentenkasse zahlen? Würden 
die Überzahlen mehr zahlen, dann bekämen sie auch mehr zurück.

Bei der Krankenversicherung ist es doch schon ärgerlich, dass nicht 
jeder denselben Betrag einzahlt, weil er dasselbe Risiko hat! Warum muss 
ich mehr zahlen und andere mitfinanzieren?

Bei der Autounfallversicherung zahlen auch alle dasselbe, unabhängig vom 
Einkommen - es kommt nur auf den Typ an.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Frank P. schrieb:


> Warum sollte man unendlich viel Geld in die Rentenkasse zahlen? Würden
> die Überzahlen mehr zahlen, dann bekämen sie auch mehr zurück.

Weil die mit viel Einkommen überproportional mehr von dem von allen 
getragenem Wirtschaftssystem profitieren als die, die mit niedrigen 
Löhnen erst die höheren Löhne der anderen ermöglichen.

> Warum sollte man unendlich viel Geld in die Rentenkasse zahlen?

Niemand würde unendlich viel Geld einzahlen. Was ist das denn für ein 
populistischer Stammtischmüll?

> Würden die Überzahlen mehr zahlen, dann bekämen sie auch mehr zurück.

Das sollte stark angeglichen werden. Oder du wirst aus dem Rentensystem 
rausgenommen, sicherst dich selber ab. Dann aber mit deutlich höheren 
Steuern. Weil du dich im Wirtschaftssystem bewegst und immer von der 
Allgemeinheit profitierst, je höher dein Einkommen um so mehr. Alles 
andere wäre Schmarotzen. Du scheinst aber genau das zu wollen. ;-)

> Bei der Krankenversicherung ist es doch schon ärgerlich, dass nicht
> jeder denselben Betrag einzahlt, weil er dasselbe Risiko hat! Warum muss
> ich mehr zahlen und andere mitfinanzieren?

Weil die anderen dich auch mitfinanzieren und du nicht 80k€ abdrücken 
musst, wenn du mal ins Krankenhaus musst. Du kannst es ja in die USA 
gehen, einmal krank = ruiniert. Das willst du also?

von T.U.Darmstadt (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Weil die mit viel Einkommen überproportional mehr von dem von allen
> getragenem Wirtschaftssystem profitieren als die, die mit niedrigen
> Löhnen erst die höheren Löhne der anderen ermöglichen.

Oder weil sie mehr arbeiten?

Schon mal darüber nachgedacht, dass Selbständige 50h arbeiten, während 
manche andere mit 35h eine ruhige Kugel schieben?

von Henry G. (gtem-zelle)


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Thomas U. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Weil die mit viel Einkommen überproportional mehr von dem von allen
>> getragenem Wirtschaftssystem profitieren als die, die mit niedrigen
>> Löhnen erst die höheren Löhne der anderen ermöglichen.
>
> Oder weil sie mehr arbeiten?
>
> Schon mal darüber nachgedacht, dass Selbständige 50h arbeiten, während
> manche andere mit 35h eine ruhige Kugel schieben?

Oder weil sie es nicht in 35h schaffen? Wollen wir jetzt wirklich auf 
dem Niveau von Fünfjährigen anfangen?

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Chris D. schrieb:
> Trotzdem studieren immer mehr und fehlen natürlich in den
> Ausbildungsberufen.

Könnte man denn nicht ein wenig Bologna-Bullshit bauen, der einfach 
normale Ausbildungsberufe als Studium tarnt? - Bachelor of hairstayling 
solutions (Friseurgeselle)

von Earl S. (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Bachelor of hairstayling solutions

ja, das hätte man schon früher einführen sollen. Jetzt ist es für mich 
zu spät, meine Haare sind schon weg.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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man sieht auch hier ganz deutlich den Stacheldraht,
den die Medien durch die Kopfe der Menschen ziehen.

von MaWin (Gast)


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Stefan H. schrieb:
>> Trotzdem studieren immer mehr und fehlen natürlich in den
>> Ausbildungsberufen.
>
> Könnte man denn nicht ein wenig Bologna-Bullshit bauen, der einfach
> normale Ausbildungsberufe als Studium tarnt

Das ist ja in anderen Ländern durchaus so.

Die Lehre wie in Deutschland gibt es ja in kaum einem anderen Land.

Stattdessen lernen dort die Leute an der Schule, College, und bekommen 
tatsächlich als Kindergärtnerin oder Krankenschwester einen Bachelor.

Daher sind Studentenzahlen auch nicht von Land zu Land vergleichbar.

In Griechenland hört man von 60% Jugendarbeitslosigkeit. Aber nur 
derjenigen, die nicht studieren. Von allen sind es nur 17%.

https://www.mpib-berlin.mpg.de/en/presse/2013/07/statistiken-zur-jugendarbeitslosigkeit-in-suedeuropa-fuehren-in-die-irre

von Paul B. (paul_baumann)


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MaWin schrieb:
> Was bitteschön ist der Unterschied zwischen einen in Deutschland
> arbeitenden Pflasterleger deutscher oder polnischer Staatsbürgerschaft ?

Der polnische Pflasterleger ruft "Kurwa mac!", wenn ein Stein nicht 
passt.

;-)

mfG Paul

von Cyblord -. (cyblord)


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proxyhatch schrieb:
> Naja, als Ingenieur bin ich da pragmatisch. Ich möchte in meinen >60er
> Jahren autonom leben, d. h. größtenteils abgekoppelt von dem Sozial- und
> Wirtschaftssystemen. Dazu werde ich mir ein Grundstück kaufen, baue ein
> Haus (Erdbebensicher!), werde entsprechend für Nahrung und Energie
> vorsorgen und finanziell unabhängig leben.

Zuviel auf Prepper Webseiten gesurft?

>
> Wie empfindlich unsere Finanzmärkte und Warenkreisläufe auf äußere
> Störungen (Umweltzerstörung, Dürre, Flut, Terroranschläge etc.)
> reagieren sieht man bereits jetzt schon. Für solche Szenarien werde ich
> hoffentlich bis dahin vorbereitet sein.

Hoffentlich hast du dann eine größere Wumme als ich. Denn wenn hier 
apokalyptische Zustände herrschen, gewinnt nur der stärkere. Dein Haus 
und dein Garten kannste dann grad mal an den lokalen Bandenboss abgeben. 
Ach ja und deine Frau auch. Oder eben an den mit der grade größte Wumme.

Deine Sichtweise ist wirklich naiv.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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meine Bitte:

diesen Fred langsam mal sperren.
kri'sch Blutdruck von, wenn ich das Wort Rente nur lese.

von Jo S. (Gast)


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MaWin schrieb:
> proxyhatch schrieb:
>> Naja, als Ingenieur bin ich da pragmatisch. Ich möchte in meinen >60er
>> Jahren autonom leben, d. h. größtenteils abgekoppelt von dem Sozial- und
>> Wirtschaftssystemen. Dazu werde ich mir ein Grundstück kaufen, baue ein
>> Haus (Erdbebensicher!), werde entsprechend für Nahrung und Energie
>> vorsorgen und finanziell unabhängig leben.
>
> Die grenzenlose Naivität typisch deutscher Jungingenieursanfänger.
>

MaWin, du bist ein typischer Grantler (bayerisch für Dauernörgler) ;)

Er ist überhaupt nicht naiv, im Gegenteil, pragmatisch u. vernünftig.

Jeder sollte ich frühzeitig um seine Altersvorsorge kümmern, um im 
Bedarfsfall auch vor dem Rentenbeginn finanziell unabhängig sein zu 
können. Ob durch Immobilien oder anderes ist Ansichtssache.

Autonom oder autark oder beides? Selbstversorgung ist nicht nötig - so 
schlimm wird´s nicht werden.  ;)

>
> Was bitteschön ist der Unterschied zwischen einen in Deutschland
> arbeitenden Pflasterleger deutscher oder polnischer Staatsbürgerschaft ?

Das kann man am Arbeitsergebnis leicht feststellen (Ausnahmen bestätigen 
die Regel).  ;)
>

> Keine Frage, um wohlhabender zu werden, brauchen wir nicht billigere
> Maurer, Pflasterleger und Erdbeerernter, sondern eine
> Pflasterlegemaschine, eine Mauerbaumaschine und eine
> Erdbeererntemaschine, aber das bekommen die jammernden deutschen
> Ingenieure ja nicht zum vernünftigen Herstellungspreis hin

MaWin, du Oberjammerer, du hast eine neue Aufgabe!  :)
>
>
> Der deutsche Ingenieur, ein unfähiges Wesen welches nur die Autos Made
> in Germany immer teurer macht, Autos die nichts taugen.

Der seit Jahrtzehnten ununterbrochene, riesige weltweite Erfolg der dt. 
Autobauer zeugt vom Gegenteil.

von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:
> proxyhatch schrieb:
>> Naja, als Ingenieur bin ich da pragmatisch. Ich möchte in meinen >60er
>> Jahren autonom leben, d. h. größtenteils abgekoppelt von dem Sozial- und
>> Wirtschaftssystemen. Dazu werde ich mir ein Grundstück kaufen, baue ein
>> Haus (Erdbebensicher!), werde entsprechend für Nahrung und Energie
>> vorsorgen und finanziell unabhängig leben.
>
> Zuviel auf Prepper Webseiten gesurft?
>
>>
>> Wie empfindlich unsere Finanzmärkte und Warenkreisläufe auf äußere
>> Störungen (Umweltzerstörung, Dürre, Flut, Terroranschläge etc.)
>> reagieren sieht man bereits jetzt schon. Für solche Szenarien werde ich
>> hoffentlich bis dahin vorbereitet sein.
>
> Hoffentlich hast du dann eine größere Wumme als ich. Denn wenn hier
> apokalyptische Zustände herrschen, gewinnt nur der stärkere. Dein Haus
> und dein Garten kannste dann grad mal an den lokalen Bandenboss abgeben.
> Ach ja und deine Frau auch. Oder eben an den mit der grade größte Wumme.
>
> Deine Sichtweise ist wirklich naiv.

Man muss sich doch nur die Zustände in Griechenland ansehen. Geld gibt 
es keins mehr, Rente, Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe, ja selbst 
Gehälter werden nicht ausgezahlt, aber Anarchie ist deswegen noch lange 
nicht.

Wer in Griechenland seine kleine Farm mit ein paar Ziegen, Hühnern und 
Feldern hat, kommt immer noch ganz gut über die Runden. Wer auf die 
Rente gesetzt hat mit einer Eigentumswohnung, kann jetzt am 
Geldautomaten Schlange stehen.

Gruss
Axel

von Cyblord -. (cyblord)


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Axel L. schrieb:
> Man muss sich doch nur die Zustände in Griechenland ansehen. Geld gibt
> es keins mehr, Rente, Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe, ja selbst
> Gehälter werden nicht ausgezahlt, aber Anarchie ist deswegen noch lange
> nicht.

NOCH nicht. Noch sind alle Supermärkte voll. Noch haben die Leute genug 
Geld um die Waren dort zu kaufen. Also deine Aussage oben stimmt einfach 
nicht. Lass mal wirklich die Läden leer sein.

von Jürgen (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> NOCH nicht. Noch sind alle Supermärkte voll. Noch haben die Leute genug
> Geld um die Waren dort zu kaufen. Also deine Aussage oben stimmt einfach
> nicht. Lass mal wirklich die Läden leer sein.

Hierzu was interessantes aus dem (fast bankrotten) Argentinien...:
http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/19383-argentinien-der-programmierte-staatsbankrott

von Cyblord -. (cyblord)


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Sinnvoll vorbereiten kann man sich auf kurzzeitige Engpässe von 1-2 
Wochen. Z.b. durch Schneechaos. Stromausfälle, Überschwemmungen usw usw.
Es ist sinnvoll genug Vorräte aller Art im Haus zu haben, um in so einer 
Situation 1-2 Wochen durchzuhalten. Alles was darüber hinaus geht, also 
Apokalypse, Atomkrieg, Zusammenbruch der Wirtschaft, Krieg usw. kann man 
vergessen. Und bei allem wo die staatlichen Strukturen zusammenbrechen.

von Marx W. (Gast)


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Inschenör schrieb:
> Ich habe mir aber auch kein festes Renteneintrittsdatum gesetzt. Wenn
> ich Glück habe, kann ich mit 50 aufhören. Ich hoffe aber, auch mit 70

Ich würde gerne Länger arbeiten.
Z.B. Bundespräsident, wäre für mich ohne weiteres denkbar!

von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Man muss sich doch nur die Zustände in Griechenland ansehen. Geld gibt
>> es keins mehr, Rente, Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe, ja selbst
>> Gehälter werden nicht ausgezahlt, aber Anarchie ist deswegen noch lange
>> nicht.
>
> NOCH nicht. Noch sind alle Supermärkte voll. Noch haben die Leute genug
> Geld um die Waren dort zu kaufen. Also deine Aussage oben stimmt einfach
> nicht. Lass mal wirklich die Läden leer sein.

Das geht doch schon seit 5 Jahren so. Und Spanien z. B. ist ja nicht 
viel besser, Arbeitslosigkeit seit Jahren über 20%, Sozialhilfe gibt es 
dort auch nicht. In Portugal ist das ähnlich.

Es gibt eine grosse Bandbreite zwischen Anarchie und Wohlstand und eine 
lange Durststrecke, bis sich Länder wieder erholen.

Und Deutschland steht ja langfristig nicht viel besser da als 
Griechenland. Wie wir die Beamtenpensionen in 20 Jahren zahlen wollen, 
weis heute kein Mensch, die Höhe der Renten ist eher fragwürdig, unsere 
Regierung macht schon wieder Renten-Versprechungen ohne Ende und ohne 
sie finanzieren zu können und Schulden zahlt Schäuble auch keine zurück.

Gruss
Axel

von MaWin (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Der seit Jahrtzehnten ununterbrochene, riesige weltweite Erfolg der dt.
> Autobauer zeugt vom Gegenteil.

Weltweit ?
Ich sehe weder in den USA, noch in Afrika nennenswerte Mengen neuer 
deutscher Autos (in Afrika viele Schrottkarren).
In China, ja, da ist man gross, aber das hat politische Gründe: Der 
Chinese mag kriegsbedingt keinen Japaner, und politisch keinen 
Amerikaner, bleibt ja nur Europa, mit dem sich der Beamtenstaat China 
durchaus identifizieren kann, vor allem mit Deutschland.

Axel L. schrieb:
> Man muss sich doch nur die Zustände in Griechenland ansehen. Geld gibt
> es keins mehr, Rente, Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe, ja selbst
> Gehälter werden nicht ausgezahlt, aber Anarchie ist deswegen noch lange
> nicht.

Warte es ab.

von Cyblord -. (cyblord)


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MaWin schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Der seit Jahrtzehnten ununterbrochene, riesige weltweite Erfolg der dt.
>> Autobauer zeugt vom Gegenteil.
>
> Weltweit ?
> Ich sehe weder in den USA, noch in Afrika nennenswerte Mengen neuer
> deutscher Autos (in Afrika viele Schrottkarren).
Quatsch. Überall auf der Welt, auch und vor allem in den USA, gilt: Wer 
es sich leisten kann und wer will das man es sieht, fährt Porsche, 
Mercedes oder BMW.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Quatsch. Überall auf der Welt, auch und vor allem in den USA, gilt: Wer
> es sich leisten kann und wer will das man es sieht, fährt Porsche,
> Mercedes oder BMW.

Jepp - so ist es auch in China, haben mir schon reichlich Chinesen 
bestätigt.

Wer "es geschafft hat", der fährt mit Sicherheit keine Amikiste, Toyota 
und auch keine chinesische Marke.

Diese Leute fahren natürlich den Stern, BMW, Porsche, vielleicht noch 
eine italienische Edelmarke.

Nein, das Marketing funktioniert schon sehr gut und die Qualität ist ok.

Macken gibt es bei allen Herstellern.

: Bearbeitet durch Moderator
von Paul B. (paul_baumann)


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Chris D. schrieb:
> Macken gibt es bei allen Herstellern.

Sogar bei LKW:
http://www.macktrucks.com/trucks/titan-series/

mfG Paul

von MaWin (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Quatsch. Überall auf der Welt, auch und vor allem in den USA, gilt: Wer
> es sich leisten kann und wer will das man es sieht, fährt Porsche,
> Mercedes oder BMW.

Kindergartenspielzeug.

Wer sich WIRKLICH was leisten kann, fährt Ferrari, RollsRoyce, Hummer 
oder Tesla.

von Cyblord -. (cyblord)


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MaWin schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Quatsch. Überall auf der Welt, auch und vor allem in den USA, gilt: Wer
>> es sich leisten kann und wer will das man es sieht, fährt Porsche,
>> Mercedes oder BMW.
>
> Kindergartenspielzeug.
>
> Wer sich WIRKLICH was leisten kann, fährt Ferrari, RollsRoyce, Hummer
> oder Tesla.

Na sicher. Es geht um den "normalen Gutverdiener", nicht um ein paar 
Durchgeknallte Superreiche oder peinliche Möchtegerns mit Ferrari und 
Co.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wie wir das sehen ist aber auch vollkommen egal.

Entscheidend ist, dass diejenigen, die in diesen Längern etwas mehr Geld 
haben, sehr gerne zu deutschen Marken greifen und das sehr oft mit dem 
Status begründen.

Ich selbst (und Manfred offenbar auch) würde nie auf die Idee kommen, 
aber jeder hat da eben andere Vorstellungen.

Viele Chinesen zeigen sehr gerne, dass sie es geschafft haben und da 
passt ein Benz/BMW/Audi/Porsche eben gut rein.

Und auch in den USA ist es wohl so, dass man zeigt, was man hat.

von oszi40 (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Superreiche oder peinliche Möchtegerns mit Ferrari und ...

Nicht jeder der Geld hat, stellt es sinnlos zur Schau. Ein typischer 
Millionärs-Tipp war: den Mantel im Auto zu lassen, statt noch Geld an 
der Gaderobe auszugeben...

von MaWin (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Na sicher. Es geht um den "normalen Gutverdiener",

Na der wäre bescheuert, zu viel Geld für ein Auto auszugeben, dann hat 
er nämlich von seinem verdienten Geld nichts mehr.

Chris D. schrieb:
> Viele Chinesen zeigen sehr gerne, dass sie es geschafft haben

Auf Firmenkosten. Viele der Chinesen, die "es geschafft" haben, haben 
von befreundeten Politikamigos ein Unternehmen zur Verwaltung bekommen 
und fahren einen Wagen auf Firmenkosten. Es gibt in China viele 
Millionäre, aber nur wenige die ohne die Partei auch Millionär wären.

Auch in Deutschland werden Fahrzeuge oberhalb der Golf-Klasse nicht von 
Privatpersonen gekauft, sondern fast nur von Firmen.

Wer Passat (meist in "traditionellem" schwarz mit Chromkühlergrill für 
maximale Biederkeit) oder grösser fährt, ist normalerweise also ein so 
armer Tropf, daß er nicht mal ein Fahrzeug besitzt, sondern nur mit 
einem von einer Firma zur Verfügung gestellten Fahrzeug unterwegs ist. 
Verlässt der die Firma, ist das Auto weg. Der sagt ja auch nicht "mir 
gehört eine CNC Fräse und ein sündhaft teurer Spitzgussautomat" bloss 
weil er in der Firma daran arbeitet.

Privat gehören den Leuten hier Golfs, SUVs, Campingwagen, Trecker, MX5s. 
Alle Porsche und Phaeton und Audis sind bloss Firmenwagen. Dabei geht es 
nicht ums Geld, ein Camper und moderner Trecker ist weit teurer als ein 
Phaeton oder Porsche, aber eben auch viel nützlicher.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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China ist Kapitalismus pur,
gelegentlich mit gewissen politischen Eingriffen
zur persönlichen Bereicherung.

aber sag dort mal was schlechtes über Mao...

von genervt (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wer sich WIRKLICH was leisten kann, fährt Ferrari, RollsRoyce, Hummer
> oder Tesla.

Ja, das muss man sich leisten können, wenn man solche Autos hat! :D

Aber mal im Ernst, du alter Scherzbold: Was ist denn in deiner Sicht 
besser als die deutschen Premiummarken und warum?

von Inschenör (Gast)


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MaWin schrieb:
> Auf Firmenkosten. Viele der Chinesen, die "es geschafft" haben, haben
> von befreundeten Politikamigos ein Unternehmen zur Verwaltung bekommen
> und fahren einen Wagen auf Firmenkosten.

Was aber nichts daran ändert, dass das Auto in der Regel aus Deutschland 
kommt :)

MaWin schrieb:
> Auch in Deutschland werden Fahrzeuge oberhalb der Golf-Klasse nicht von
> Privatpersonen gekauft, sondern fast nur von Firmen.

Oder er hat einfach einen günstigen Leasing-Rückläufer gekauft.

Außerdem: Kein vernünftiger Mensch mit begrenzten Einkommen kauft einen 
Neuwagen. Egal ob Fiesta oder Phaeton. Trotzdem machen es viele.

MaWin schrieb:
> Der sagt ja auch nicht "mir
> gehört eine CNC Fräse und ein sündhaft teurer Spitzgussautomat" bloss
> weil er in der Firma daran arbeitet.

In Gegensatz zur Maschine darf man aber einen Firmenwagen normalerweise 
privat nutzen. Und man hat auch einen realen Nutzen davon.

Irgendwie klingt das so ein bisschen nach Minderwertigskeitskomplexen. 
"Der hat ein dickes Auto, ich nicht, also muss ich das irgendwie 
schlecht reden, weil sonst fühle ich mich ja minderwertig."

genervt schrieb:
> Aber mal im Ernst, du alter Scherzbold: Was ist denn in deiner Sicht
> besser als die deutschen Premiummarken und warum?

Der Grund ist wahrscheinlich, dass es keine deutschen Marken sind weil 
alles was deutsch ist ist schlecht, weil man will ja was zum Jammern und 
Meckern haben.

von Sepp (Gast)


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Inschenör schrieb:
> "Der hat ein dickes Auto, ich nicht, also muss ich das irgendwie
> schlecht reden, weil sonst fühle ich mich ja minderwertig."
Naja,

Ich habe auch was dagegen, dass andere meine und die Zukunft meiner 
Kinder aus "Profilierungsgeilheit" durch den Auspuff jagen.
Vorallem so sinnlos, denn für eine Fahrt von A nach B gibt es oft viele 
Alternativen, auch ein kleines Auto, das pro km deutlich weniger Sprit 
vergeudet.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ob da der von Manfred angesprochene Hummer bessere Werte liefert? ;-)

Chris
(heute Abend mit Frau wieder umweltfreundlich per Tandem unterwegs)

von Cyblord -. (cyblord)


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Sepp schrieb:
> Inschenör schrieb:
>> "Der hat ein dickes Auto, ich nicht, also muss ich das irgendwie
>> schlecht reden, weil sonst fühle ich mich ja minderwertig."
> Naja,
>
> Ich habe auch was dagegen, dass andere meine und die Zukunft meiner
> Kinder aus "Profilierungsgeilheit" durch den Auspuff jagen.

Wow ist das ne dämliche Aussage. Weil kleine Autos die Welt retten, und 
große Autos deine Zukunft zerstören. Das ist bisher der Gipfel der 
Dummheit was ich so von den ganzen Klima-Jüngern gehört hab.

> Vorallem so sinnlos, denn für eine Fahrt von A nach B gibt es oft viele
> Alternativen, auch ein kleines Auto, das pro km deutlich weniger Sprit
> vergeudet.
Das macht sich höchstens im Geldbeutel bemerkbar. Sonst aber auch 
wirklich gar nicht. Genau so wie weniger Toilette spülen, Klopapier 
beidseitig benutzen, nur 1 mal im Monat duschen usw.

von Sepp (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Wow ist das ne dämliche Aussage. Weil kleine Autos die Welt retten, und
> große Autos deine Zukunft zerstören. Das ist bisher der Gipfel der
> Dummheit was ich so von den ganzen Klima-Jüngern gehört hab.

OK, wenn Du nicht lesen kannst ist auch eine Siskussion sinnlos!

von Sepp (Gast)


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und ich nicht schreiben kann... Diskussion

von MaWin (Gast)


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Inschenör schrieb:
> Irgendwie klingt das so ein bisschen nach Minderwertigskeitskomplexen.
> "Der hat ein dickes Auto, ich nicht, also muss ich das irgendwie
> schlecht reden, weil sonst fühle ich mich ja minderwertig."

Geht dir das so ? Armer Inschenör. Schliess nicht immer von dir auf 
andere.

Ich bin sie alle gefahren, vom (VW) XL1 bis (Bugatti) Veyron, und fahre 
am liebsten meinen privaten Wagen, dasselbe Modell seit 25 Jahren und 
500000 km.

von Inschenör (Gast)


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Sepp schrieb:
> Ich habe auch was dagegen, dass andere meine und die Zukunft meiner
> Kinder aus "Profilierungsgeilheit" durch den Auspuff jagen.

Das ist ja wieder ein völlig anderer Aspekt.

MaWin schrieb:
> Geht dir das so ? Armer Inschenör. Schliess nicht immer von dir auf
> andere.

Eine solche Reaktion war natürlich zu erwarten :) Da kommt wieder das 
beleidigte Kind raus.

Auf deine Frage: Nein, mir geht es nicht so. Ich habe aber auch nichts 
gegen deutsche Autos. Wer einen Porsche fahren will, darf das gerne 
machen.

Die Aussage sagt aber auch schon alles:

MaWin schrieb:
> Ich bin sie alle gefahren, vom (VW) XL1 bis (Bugatti) Veyron, und fahre
> am liebsten meinen privaten Wagen, dasselbe Modell seit 25 Jahren und
> 500000 km.

Da durftest du mal spielen, aber irgendwie ärgert es dich wohl, dass die 
Spielzeuge nicht dir gehören.

Und ich wäre nicht stolz darauf, so viel Zeit meines Lebens auf der 
Straße verbracht zu haben. Da habe ich echt besseres zu tun. Vor allem 
nicht wenn das in einem Auto ist, das heutigen Sicherheitsstandards 
nicht mehr genügt. Aber das muss jeder selbst für sich entscheiden. Ich 
nehme es mir nicht raus, für andere entscheiden zu wollen, so wie es 
hier die meisten tun.

von MaWin (Gast)


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Inschenör schrieb:
> Da durftest du mal spielen, aber irgendwie ärgert es dich wohl, dass die
> Spielzeuge nicht dir gehören.

Schon wieder eine dummblöde Unterstellung die nur deine eigene 
Minderwertigkeit aufzeigt.

von Inschenör (Gast)


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MaWin schrieb:
> Schon wieder eine dummblöde Unterstellung die nur deine eigene
> Minderwertigkeit aufzeigt.

Na, und was sagt dein beleidigter Kommentar wieder? Du führst dich ja 
schon irgendwie auf wie ein trotzendes Kindergartenkind :)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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territorial pissings...

von genervt (Gast)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> territorial pissings...

ja, das trifft es recht gut. Wobei man noch die Feststellung machen 
muss, dass die beiden Kontrahenten jeweils vergessen haben, den 
Hosenstall aufzumachen.

von T.U.Darmstadt (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Oder weil sie es nicht in 35h schaffen? Wollen wir jetzt wirklich auf
> dem Niveau von Fünfjährigen anfangen?

Deine Schlussfolgerung ist wohl eher die eines 5-jährigen. Abgesehen 
davon, dass es ein typisches Angestelltenmärchen ist, dass diese mehr 
oder schneller arbeiten, biete ich Dir den Vergleich eines 40h und eines 
35h Angestellten an, wenn Du das besser verstehst.

Warum soll der, der 40h arbeitet und nur deshalb mehr Geld bekommt, 
obendrein noch mehr Steuern relativ bezahlt, jetzt auch noch durch 
höhere Beiträge bestraft werden?

Wenn man es gerecht machen wollte, müsste man schon Stundensätze 
bemessen und belasten, damit der, der sein Geld leichter verdient, mehr 
zahlt.

Und auch dann stimmt es nicht, weil z.B. gut verdienende Ingenieure 
erstmal Jahrelang Abi und Studium machen müssen, während selfmade online 
Händler schon mit 18 loslegen können. Die gründen natürlich sofort eine 
gmbh und zahlen sich nur ein minimales GF-Gehalt von 400,- Euro! Davon 
zahlen sie dann einen Minisatz an RV und KK und finanzieren davon noch 
die Frau mit! Die GEwinne werden in eine Firma ins Ausland verlagert und 
später ausgezahlt, wenn keine Beiträge mehr anfallen. Da gibt es schon 
Beihilfen aus Österreich, für solche Steuermodelle!


Orientiere Dich erstmal, was in unserem Land läft, bevor Du 
mitdiskutierst!

von Paul B. (Gast)


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Wenn ich sehe, wo Deutschland hinsteuert, dann wird das sehr sehr wenig 
Rente geben und hohe Steuern, um den teuren Staat zu finanzieren. Alles 
oberhalb eines gewissen Niveaus wird dann kräftig besteuert und 
abgeschöpft.


Axel L. schrieb:
> die Höhe der Renten ist eher fragwürdig

Eben deshalb empfehle ich jedem Selbständig zu werden. Dann kann man 
selber steuern, wo man sein Geld hin investiert. Ich investiere es in 
guten Wein, ein Grundstück mit Häuschen in Frankreich, eines in 
Deutschland und eines in der Schweiz. Je nachdem, wie die Situation in 
25 Jahren, wenn ich in Rente gehe, sein wird, lege ich meinen Wohnsitz 
dahin, wo es für mich am Besten passt. Eines der Häusis wird dann 
praktischerweise verkauft, wenn ich dort zuviel EKST auf Mieten zahlen 
müsste.

Die RV in D kann ich mir mit 60 schlagartig auszahlen lassen. Dann 
schreibe ich in dem Jahr weniger Rechnungen um die Steuern klein zu 
halten oder ziehe vorher in die Schweiz, um es nicht versteuern zu 
müssen.

von Weini (Gast)


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Frank P. schrieb:
> Ich investiere es in
> guten Wein,

Trinkst Du Wein oder baust Du welchen an?

von Grillkäse-Gemüse-Spieß (Gast)


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Frank P. schrieb:
> Alles
> oberhalb eines gewissen Niveaus wird dann kräftig besteuert und
> abgeschöpft.

Na und, das ist doch auch gut so. Dafür sind Steuern doch da, nämlich 
einen Teil deines Einkommens der Allgemeinheit zuzuführen, und wenn die 
Rente entsprechend hoch ist, kannst und sollst du auch entsprechend mehr 
abgeben. Das ist nur fair.

Ich habe damit überhaupt kein Problem. Ich verdiene sehr gut, also gönne 
ich der Gesellschaft auch meinen Anteil an Steuern. Ich zahle sie gerne! 
Jammerei über angeblich zu hohe Steuern kommt immer nur von egoistischen 
Gierhälsen, die anderen nichts gönnen und alles nur für sich 
zusammenraffen wollen - äußerst unsympathisch.

von Grillkäse-Gemüse-Spieß (Gast)


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Inschenör schrieb:
> Außerdem: Kein vernünftiger Mensch mit begrenzten Einkommen kauft einen
> Neuwagen. Egal ob Fiesta oder Phaeton. Trotzdem machen es viele.

Warum denn auch nicht? Muss Geld ausgeben immer nur vernunftgesteuert 
mit Blick auf den Wertverlust sein? Das ist eben ein Luxus, den man sich 
einfach gönnen kann, weil es Freude bereitet. Ich fiebere jedenfalls 
schon jetzt wieder der nächsten Neuwagenbestellung entgegen. Natürlich 
bar bezahlt, finanziert wird da nichts, da ich der Meinung bin, dass man 
sich immer nur das leisten soll, was man auch kann.

Mir ist es den Aufpreis jedenfalls Wert, wobei ich mir natürlich schon 
bewusst bin, dass es ein Luxus ist. Dafür kann ich nicht verstehen, dass 
viele Menschen ewig Geld für Kippen ausgeben (ungesund und teuer) oder 
unbedingt ein Haus bauen müssen (abzahlen bis zur Rente und 
Klumpenrisiko). Aber jeder, wie er meint, glücklich zu werden.

von Rheinländer76 (Gast)


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Grillkäse-Gemüse-Spieß schrieb:
> Inschenör schrieb:
>> Außerdem: Kein vernünftiger Mensch mit begrenzten Einkommen kauft einen
>> Neuwagen. Egal ob Fiesta oder Phaeton. Trotzdem machen es viele.
>
> Warum denn auch nicht? Muss Geld ausgeben immer nur vernunftgesteuert
> mit Blick auf den Wertverlust sein? Das ist eben ein Luxus, den man sich
> einfach gönnen kann, weil es Freude bereitet. Ich fiebere jedenfalls
> schon jetzt wieder der nächsten Neuwagenbestellung entgegen. Natürlich
> bar bezahlt, finanziert wird da nichts, da ich der Meinung bin, dass man
> sich immer nur das leisten soll, was man auch kann.
>
> Mir ist es den Aufpreis jedenfalls Wert, wobei ich mir natürlich schon
> bewusst bin, dass es ein Luxus ist. Dafür kann ich nicht verstehen, dass
> viele Menschen ewig Geld für Kippen ausgeben (ungesund und teuer) oder
> unbedingt ein Haus bauen müssen (abzahlen bis zur Rente und
> Klumpenrisiko). Aber jeder, wie er meint, glücklich zu werden.

So ähnlich sehe ich dieses auch. Immerhin lebt eine ganze Indústrie 
davon.

Was auffällig ist in der BRD ist der verhältnismäßig große Anteil an 
"größeren" Autos. Schon gegenüber 1990 fühlt man sich heute in einem 
Golf fast schon limitiert. Das ist in 2 Jahrzehnten alles 1 Klasse nach 
oben gerutscht. Das müsste so nicht ganz sein.

Zusätzlich ist ein Fabia (Beispiel) heute fast so leise (oder noch 
leiser) und schnell wie ein Golf IV.

von Volker S. (sjv)


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Frank P. schrieb:
> Wenn ich sehe, wo Deutschland hinsteuert, dann wird das sehr sehr wenig
> Rente geben und hohe Steuern, um den teuren Staat zu finanzieren. Alles
> oberhalb eines gewissen Niveaus wird dann kräftig besteuert und
> abgeschöpft

Deswegen bitten Frau Merkel und Herr Gabriel ja auch die ganzen 
Flüchtlinge aus Nordafrika ins Land, damit die dann unsere Renten 
erarbeiten.

MfG

von Grillkäse-Gemüse-Spieß (Gast)


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Harald82 schrieb:
> - Ich zahle doch jetzt schon wesentlich mehr ein als ich aus der
> Gesetzlichen später einmal wieder rausbekomme, oder?

Ja, das ist die nächsten Jahrzehnte so wegen dem Umlageverfahren und 
weil zudem noch das Rentenniveau abgesenkt wurde, da kannst du nichts 
daran ändern. Hauptsache du bist dir dessen bewusst und planst 
entsprechend damit.

> - Finanziere ich damit nicht irgendwelche "Finanzhaie"? Die private
> Versicherung geht pleite und dann? Weg ist die Kohle? Wie seht ihr das?

Natürlich will eine Versicherung an dir verdienen, ganz klar. Aber da du 
nicht weißt, wie lange du leben wirst, macht es schon Sinn, gegen das 
"Langlebigkeitsrisiko" vorzusorgen. Eigentlich ist es ja super, wenn man 
lange lebt, nur ist es halt blöd, wenn einem vorher das Geld für ein 
würdiges Leben ausgegangen ist.

Das Risiko, dass eine Versicherungsgesellschaft pleite geht, ist nicht 
Null, aber gering. Für einen solchen Fall gibt es auch 
Entschädigungseinrichtungen (z.B. Protektor). Wenn der auch nicht zahlen 
kann, dann haben wir alle vermutlich eh noch ganz andere Probleme. 
Außerdem, was ist die Alternative? Unter die Matratze stopfen ist auch 
nicht sicher, gar nichts ist zu 100% sicher, außer dass wir alle sterben 
werden.

> - Würdet ihr das machen bzw. habt ihr eine private Rentenversicherung?

Ja und ja. Ich empfehle einen Kompromiss aus "das Leben jetzt genießen" 
und "Vorsorge für später", beide Extreme für sich sind aus meiner Sicht 
schlecht. Als Vorsorge habe ich neben der gesetzlichen Rente, in die ich 
als Angestellter automatisch vom Gehalt weg bereits den Höchstbetrag 
einzahle:

- Riester-Sparplan (vom Nettogehalt)
- Einzahlung in eine Pensionskasse (vom Bruttogehalt)
- Betriebliche Altersvorsorge (gibt es freundlicherweise vom Arbeitgeber 
ohne eigenen Beitrag)
- Private Rentenversicherung
- ETF-Fondssparpläne als Langzeitanlage

In der Hoffnung, dass es im Alter für ein angenehmen Ruhestand 
ausreicht. :-)

von Lutz H. (luhe)


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Normalerweise erfolgt bei solchen Systemen  ein zyklischer Reset, 
wodurch der Zählerstand wieder auf Null gesetzt wird.

von Pascal B. (Gast)


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Grillkäse-Gemüse-Spieß schrieb:
> - Riester-Sparplan (vom Nettogehalt)

Vielen Dank damit hast du dich bereits als vollkommen Planlos 
herausgestellt. Warum gibt es immer noch Leute die nicht begreifen, das 
Riestern eine negative Rendite bringt?
Ich dachte das sollte mittlerweile selbst im hintersten bayrischen Dorf 
angelangt sein.
Echt traurig, das viele Ingenieure, von denen man Erwarten dürfte mit 
Zahlen umgehen zu können, sich nicht die mühe machen und eben diese 
billigen Finanzprodukte nachrechnen.

von Claymore (Gast)


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Grillkäse-Gemüse-Spieß schrieb:
> Ich habe damit überhaupt kein Problem. Ich verdiene sehr gut, also gönne
> ich der Gesellschaft auch meinen Anteil an Steuern. Ich zahle sie gerne!

Das sehe ich ganz genauso. Außerdem zahlt man als Unternehmer geringere 
Steuern, solange man das Geld reinvestiert. Erst wenn man das Geld dem 
Privatvermögen zuführt, werden annähernd so viele Steuern wie bei 
Arbeitnehmern fällig. Und in die Rentenversicherung zahlt man ja gar 
nicht ein.

Grillkäse-Gemüse-Spieß schrieb:
> Warum denn auch nicht? Muss Geld ausgeben immer nur vernunftgesteuert
> mit Blick auf den Wertverlust sein? Das ist eben ein Luxus, den man sich
> einfach gönnen kann, weil es Freude bereitet. Ich fiebere jedenfalls
> schon jetzt wieder der nächsten Neuwagenbestellung entgegen.

Wenn man das Geld hat, kann man das machen. Als Arbeitnehmer, selbst mit 
IG-Metall-Gehalt hat man das aber eigentlich nicht.

Pascal B. schrieb:
> Vielen Dank damit hast du dich bereits als vollkommen Planlos
> herausgestellt. Warum gibt es immer noch Leute die nicht begreifen, das
> Riestern eine negative Rendite bringt?

Man muss nur kapieren, dass Riester keine Kapitalanlage ist. Das macht 
man mit Immobilien und Aktien. Riester ist eine Versicherung, die bis 
ins hohe Alter ein Zusatzeinkommen liefern kann. Da spielt Rendite eine 
untergeordnete Rolle.

von Grillkäse-Gemüse-Spieß (Gast)


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Pascal B. schrieb:
> Grillkäse-Gemüse-Spieß schrieb:
>> - Riester-Sparplan (vom Nettogehalt)
>
> Vielen Dank damit hast du dich bereits als vollkommen Planlos
> herausgestellt. Warum gibt es immer noch Leute die nicht begreifen, das
> Riestern eine negative Rendite bringt?

Weil es nicht stimmt. Allein durch die Steuervorteile und dass ich keine 
Abgeltungsteuer während der Ansparphase zahle, bekomme ich schon eine 
positive Rendite. Außerdem sprechen wir hier von läppischen 1.946 € im 
Jahr, das macht am Ende eh nur ein Taschengeld aus. Warum soll ich diese 
Förderung nicht mitnehmen? Es ist zudem nur ein Baustein in meiner 
Altersvorsorge.

> Echt traurig, das viele Ingenieure, von denen man Erwarten dürfte mit
> Zahlen umgehen zu können, sich nicht die mühe machen und eben diese
> billigen Finanzprodukte nachrechnen.

Genau das habe ich, und es rechnet sich.

von Axel L. (axel_5)


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Grillkäse-Gemüse-Spieß schrieb:
> Pascal B. schrieb:
>> Grillkäse-Gemüse-Spieß schrieb:
>>> - Riester-Sparplan (vom Nettogehalt)
>>
>> Vielen Dank damit hast du dich bereits als vollkommen Planlos
>> herausgestellt. Warum gibt es immer noch Leute die nicht begreifen, das
>> Riestern eine negative Rendite bringt?
>
> Weil es nicht stimmt. Allein durch die Steuervorteile und dass ich keine
> Abgeltungsteuer während der Ansparphase zahle, bekomme ich schon eine
> positive Rendite. Außerdem sprechen wir hier von läppischen 1.946 € im
> Jahr, das macht am Ende eh nur ein Taschengeld aus. Warum soll ich diese
> Förderung nicht mitnehmen? Es ist zudem nur ein Baustein in meiner
> Altersvorsorge.
>
>> Echt traurig, das viele Ingenieure, von denen man Erwarten dürfte mit
>> Zahlen umgehen zu können, sich nicht die mühe machen und eben diese
>> billigen Finanzprodukte nachrechnen.
>
> Genau das habe ich, und es rechnet sich.

Meines Wissens ist das Problem bei den Sparverträgen, dass die 
Auszahlungsphase unklar ist. Zwar hat man das Geld auf einem Konto, 
dieses MUSS aber in eine Rentenversicherung eingezahlt werden, die 
lebenslang auszahlt. Und die Daten, die dazu bekannt sind, sprechen 
dafür, dass die Versicherungen sich bis zu 30% der Summe einsacken, vor 
allem durch überzogen schlechte Sterbetafeln. Da nutzt dann die schöne 
Rendite nur den Versicherungen.

Aber vielleicht kann das ja jemand kommentieren.

Gruss
Axel

von Die Menschheit verblödet (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Aber vielleicht kann das ja jemand kommentieren.

Glaubst Du im Ernst, noch irgendetwas von dem eingezahlten Geld 
wiederzusehen? In spätestens einem halben Jahr platzt hier der Mond und 
das Motto ist: Rette sich, wer kann

Du kannst dann mal versuchen, jemanden haftbar zu machen, aber außer 
einem bunten Wattebausch ist nichts mehr da.

von Claymore (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Zwar hat man das Geld auf einem Konto,
> dieses MUSS aber in eine Rentenversicherung eingezahlt werden, die
> lebenslang auszahlt.

Das ist der einzige Vorteil daran.

Axel L. schrieb:
> Und die Daten, die dazu bekannt sind, sprechen
> dafür, dass die Versicherungen sich bis zu 30% der Summe einsacken, vor
> allem durch überzogen schlechte Sterbetafeln.

Im Schnitt vielleicht. Deshalb ist es ja eine Versicherung und keine 
Kapitalanlage.

Axel L. schrieb:
> Da nutzt dann die schöne
> Rendite nur den Versicherungen.

Wie gesagt, eine Versicherung. Die Rendite ist da nicht so wichtig. Es 
würde wohl keiner auf die Idee kommen, ein Vermögen mit Riester 
aufzubauen. Das macht man mit Aktien und Immobilien. Aber auch mit 
Vermögen kann man einen Riestervertrag abschließen. Das schadet gar 
nicht.

Die Menschheit verblödet schrieb:
> In spätestens einem halben Jahr platzt hier der Mond und
> das Motto ist: Rette sich, wer kann

Man kann es so wie du machen und das Geld in Drogen statt eine 
Altersvorsorge zu investieren. Dann erreicht man das Rentenalter gar 
nicht erst. Das ist auch eine Möglichkeit.

von Autor (Gast)


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Claymore schrieb:
>> Zwar hat man das Geld auf einem Konto,
>> dieses MUSS aber in eine Rentenversicherung eingezahlt werden, die
>> lebenslang auszahlt.
>
> Das ist der einzige Vorteil daran.

Oder in eine Eigentumswohnung / Haus investiert werden.
Wohnriester.

von Claymore (Gast)


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Autor schrieb:
> Oder in eine Eigentumswohnung / Haus investiert werden.
> Wohnriester.

Ein Haus ist keine Altersvorsorge. Eine Wohnung vielleicht schon eher.

von Die Menschheit verblödet (Gast)


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>> In spätestens einem halben Jahr platzt hier der Mond und
>> das Motto ist: Rette sich, wer kann
Claymore schrieb:
> Man kann es so wie du machen und das Geld in Drogen statt eine
> Altersvorsorge zu investieren. Dann erreicht man das Rentenalter gar
> nicht erst. Das ist auch eine Möglichkeit.

Du siehst und hörst offenbar keine Nachrichten. Gut -das kann ich Dir 
nicht verübeln -nur: Die Realität verschwindet nicht, wenn man sie nicht 
zur Kenntnis nimmt. Es ist vorbei.

von Paul B. (Gast)


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Volker S. schrieb:
> Deswegen bitten Frau Merkel und Herr Gabriel ja auch die ganzen
> Flüchtlinge aus Nordafrika ins Land, damit die dann unsere Renten
> erarbeiten.

Ich wusste gar nicht, dass die Leute hergebeten werden, aber wenn ich 
mir einige Artikel auf Focus ansehe, dann scheinen dort windige 
Geschäftemacher am Werk, die in den Heimatländern zu der Not der 
Bedürftigen auch noch Bessergestellte animieren, ihren Besitz zu 
veräußern, die Heimat zu verlassen, um hier gut zu verdienen. Angeblich 
werden in Syrien sogar Flugblätter verteilt, lanciert von Anwälten, die 
an den Verkäufen verdienen wollen.

Aber sprechen wir mal von denen, die ungebeten kommen und aus Not 
hierher gelangen, also wirklich "flüchten": Klar, man könnte sich aus 
diesem pool bedienen und die Jungen behalten. Aber:

1) Brauchen wir die wirklich? Haben wir nicht genug Arbeitslose? Ich 
weiß nicht. Theoretisch könnte es klappen, weil diese Leute ja auch 
Konsumenten sind. Wächst Deutschland eben um 1%. Von allem 1% mehr 
funktioniert ja genau so gut.

2) Werden die Jungen nicht in ihrer Heimat benötigt und ist es nicht 
extrem unsolidarisch von uns, den Syrern und Ostafrikanern die Zukunft 
zu nehmen, wenn wir ihre Elite und Jungen abgreifen?

von Claymore (Gast)


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Die Menschheit verblödet schrieb:
> Du siehst und hörst offenbar keine Nachrichten. Gut -das kann ich Dir
> nicht verübeln -nur: Die Realität verschwindet nicht, wenn man sie nicht
> zur Kenntnis nimmt. Es ist vorbei.

Ja, das ist typisch für einen Drogenabhängigen.

Frank P. schrieb:
> 1) Brauchen wir die wirklich? Haben wir nicht genug Arbeitslose? Ich
> weiß nicht. Theoretisch könnte es klappen, weil diese Leute ja auch
> Konsumenten sind. Wächst Deutschland eben um 1%. Von allem 1% mehr
> funktioniert ja genau so gut.


Nein, in manchen Regionen Deutschlands haben wir nicht mehr genügend 
Arbeitslose. Und aus den anderen Regionen kommen anscheinend nicht mehr 
genügend, also importieren wir schön aus der EU und immer mehr auch 
darüber hinaus. Und das ist gut so.

Das funktioniert nicht nur theoretisch, sondern praktisch auch. 
Erfahrung haben wir damit genügend, unter anderem von Millionen 
Spätaussiedlern.

Frank P. schrieb:
> 2) Werden die Jungen nicht in ihrer Heimat benötigt und ist es nicht
> extrem unsolidarisch von uns, den Syrern und Ostafrikanern die Zukunft
> zu nehmen, wenn wir ihre Elite und Jungen abgreifen?

Wenn da drüben Ruhe einkehrt, können wir sie ja gut ausgebildet zurück 
schicken.

von Paul B. (Gast)


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Das Thema Rentenvorsorge betrifft ja nicht nur die Thematik der 
Einwanderer. Wir haben in Zukunft insgesamt weniger Einzahler, weil die 
Produktivität steigt und immer weniger arbeiten, werden. Die Konsumenten 
haben schon jetzt Jahr für Jahr weniger Geld und die Luxusinvestitionen 
Urlaub, Elektronik, Unterhaltung fliessen nach Asien und den USA, wo das 
hergestellt und angeboten wird - oder in Sachen Urlaub meinetwegen an 
Griechenland.

Natürlich hat der Gemüsespiess Recht, wenn er nach Solidarität verlangt, 
aber die kann erstens nicht darin bestehen, dass die normal arbeitende 
Bevölkerung immer mehr abgezogen bekommt und die Ärmeren mitfüttern, 
sondern da muss man an die Reichen ran.

Und:

Dieser thread dreht sich um die Frage: Steuern sparen durch private 
Rente! Dazu sage ich nur:

JEDE FORM DES TRICKREICHEN STEUERSPARENS IST EIN UNSOLIDARISCHER AKT AN 
DER ALLGEMEINHEIT. Das liesse sich also genauso kritisieren, lieber 
"Gemüsespiess".

Und wenn man diese Frage jetzt beantworten will, dann kann man sagen:

Ja, man kann mit einer privaten RV durchaus Geld sparen, wenn man jetzt 
und in den kommenden Jahren sehr viel verdient und später wenig, weil 
man jetzt hohe Steuern spart, während man später wenig zahlt.

Ein Rentenberater hat vorgerechnet, dass man soviel einzahlen kann, dass 
man noch etwa 32% Steuern spart. Bei derzeitigen Verhältnis von Rürup 
sind das 80%. Es braucht also einen Steuersatz von 40%. Den zahlt man so 
in etwa für alles oberhalb von 45.000 zvst Einkommen. Wer also z.B. 70k 
Brutto hat, sollte 10k über haben, um sie zu sparen. Die Angestellten 
zahlen aber eh schon 12k in die Kasse, daher sind nur 8k sinnvoll.

Wer Berufsanfänger ist und noch keinen so hohen Steuersatz auf den 
höchsten Euros hat, der sollte da nicht drüber nachdenken. Soweit also 
die Antwort auf die Frage des TE.

Kommen wir nun zu dem Thema der Solidarität zurück: Klar, man kann 3 Mio 
Flüchtlinge aufnehmen, die da insgesamt nach DE kommen werden. Man muss 
sich aber im Klaren sein, dass die die H4- und die ALG-Kasse belasten 
werden - nebst der Krankenkasse. Die Beiträge zur RV, AV und KV/PV 
werden in den kommenden Jahren weiter steigen. Soviel ist mal sicher.

Keinesfalls möchte ich hier als Kampfschreiber auftreten, aber ein Fall 
muss dabei mal genannt werden:

Da kam doch vor einem Jahr das Thema der Spanier hoch, die schon 
begonnen hatten, ihre Heimat zu verlassen. Ein mir bekannter 
Softwareentwickler kam denn auch freudestahlend ins Land und war sich 
sicher, dass er mit offenen Armen empfangen werden würde, weil er da 
"Deutschland helfen kann, den Fachkräftemangel zu beheben". Er musste 
sich dann sagen lassen, dass statt seiner etliche deutsche Bewerber 
abgelehnt wurden, weil er einfach deutlich billiger war. Den AG freut 
das preisgünstige Schnäppchen und auch für ihn lohnt das, weil er seine 
Familie nachholen und hier kostenlos krankenversichern kann.

Lohnt sich das auch für den deutschen Staat? Sollte es einen 
Fachkräftemangel geben, wären das ein paar Tausend Menschen mehr in der 
KK - fällt nicht weiter auf.  Aber was ist bei einigen Hundertausenden?

Diesem Problem muss man ins Auge sehen! Solidarisch sein, heißt dann für 
alle, den Gürtel enger zu schnallen. Leider wahrscheinlich auch bei 
denen, bei welchen der Gürtel schon eng sitzt.

Ich wundere mich schon ein wenig, dass die Regierung nun dafür viele Mio 
locker machen will, wo auf der anderen Seite überall gespart wurde, wie 
z.B. an den Polizisten, den Krankenpflegern, den Kindertagestätten. 
Überall ist kein Geld da und es wird geknausert. Da gibt es Viele, die 
das nicht verstehen und entsprechend reagieren. Und ich fürchte, es wird 
in Zukunft noch ganz andere Märsche geben, als die noch vergleichsweise 
lustige Pegida.

Warten wir mal ab.

von Grillkäse-Gemüse-Spieß (Gast)


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Frank P. schrieb:
> Natürlich hat der Gemüsespiess Recht, wenn er nach Solidarität verlangt,
> aber die kann erstens nicht darin bestehen, dass die normal arbeitende
> Bevölkerung immer mehr abgezogen bekommt und die Ärmeren mitfüttern,
> sondern da muss man an die Reichen ran.

Ja, ich denke sowohl als auch. "Die Reichen" sind allerdings immer 
andere Leute, das definiert jeder wie es ihm passt. Jedenfalls hat diese 
Gruppe eine starke Lobby in der Politik, somit traut sich in Berlin 
keiner so richtig an heikle Themen wie Vermögensabgabe oder 
Erbschaftssteuer. Das Gegenargument ist dann immer, dass man dadurch ja 
die Unternehmer und die Wirtschaft belasten würde und am Ende 
Arbeitsplätze gefährdet sein könnten. Buhu!

> JEDE FORM DES TRICKREICHEN STEUERSPARENS IST EIN UNSOLIDARISCHER AKT AN
> DER ALLGEMEINHEIT. Das liesse sich also genauso kritisieren, lieber
> "Gemüsespiess".

Nein, ich finde nicht, dass z.B. Riester unsolidarisch ist. Jetzt etwas 
weniger Steuern während der Ansparphase zu zahlen ist ja genau der 
Anreiz und die Förderung, die durch den Staat gewollt ist. Ansonsten 
würden sich wohl noch weniger Menschen in Deutschland dazu aufraffen, 
wenigstens die paar Kröten für eine private Altersvorsorge 
zurückzulegen.

von Altersvorsorger (Gast)


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Die private RV - gerade Riester - ist aber doch nur ein Verdienmodell 
für die private Wirtschaft, die von Maschmeier und seinen Helfern 
installiert wurde. Der Riester wird heute von dem mitfinanziert.

von was_soll_das (Gast)


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Vor  20 Jahren hatte ich gesagt das ich mit einer Rente von 1000 DM
zufrieden bin ,und damit leben kann.
Nicht üppig aber ausreichend.
Das bekommt heute jeder der am Tropf des Staates hängt in Euro.
Privat versorgen konnte ich ja nicht, und das ist heute auch so!

von Pascal B. (Gast)


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Grillkäse-Gemüse-Spieß schrieb:
>
> Weil es nicht stimmt. Allein durch die Steuervorteile und dass ich keine
> Abgeltungsteuer während der Ansparphase zahle, bekomme ich schon eine
> positive Rendite. Außerdem sprechen wir hier von läppischen 1.946 € im
> Jahr, das macht am Ende eh nur ein Taschengeld aus. Warum soll ich diese
> Förderung nicht mitnehmen? Es ist zudem nur ein Baustein in meiner
> Altersvorsorge.
>
> Genau das habe ich, und es rechnet sich.

Nein hast du nicht. Die Riesterrente musst du hinter voll mit 
persönlichem Steuersatz versteuern und zusätzlich Sozialabgaben drauf 
zahlen. Hättest du das Geld einfach  nur angelegt wäre 25% 
Abgeltungssteuer auf den Zinsertrag fällig, that's it! Du hingehen musst 
von deinem bereits versteuerten Einkommen einzahlen und erhälst am Ende 
eine Rente, welche du nochmal versteuern musst. Das Ergebnis dieser 
Kette kann keine bessere Rendite bringen als wenn du einfache 
Staatsanleihen gekauft hättest. Alleine die ganzen Verwaltungsgebühren 
die bei den Riesterverträgen fällig werden, von jedem 1€ der eingezahlt 
wird landet bestenfalls 0,84€ im Topf.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Inschenör schrieb:

> Außerdem: Kein vernünftiger Mensch mit begrenzten Einkommen kauft einen
> Neuwagen. Egal ob Fiesta oder Phaeton. Trotzdem machen es viele.


Also ich möchte nicht in einem Auto sitzen,
wo vorher schon ein anderer in die Sitze gepupt hat.
Das ist wie das Tragen von fremder Unterwäsche.

von Grillkäse-Gemüse-Spieß (Gast)


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Doch, ich habe eine positive Rendite, da ich erstens in der Ansparphase 
keine Kapitalertragsteuer zahle (besserer Zinseszins-Effekt, Freibetrag 
ist schon ausgeschöpft) und zweitens über die Einkommensteuererklärung 
Anlage AV einen nicht unerheblichen Teil der Einzahlungen im Jahr darauf 
direkt wieder zurückerstattet bekomme.

Richtig ist: In der Auszahlungsphase muss ich die Rente versteuern und 
dafür Sozialabgaben zahlen, aber dann ist mein Steuersatz vermutlich 
geringer als jetzt. Außerdem sehe ich es nur als nettes 
Ruhestandstaschengeld, für das ich jetzt effektiv sehr wenig aufwenden 
muss. Mehr als das kann bei den niedrigen Summen so oder so nicht 
herauskommen.

Wie bereits vor mir jemand schrieb: In erster Linie keine Geldanlage, 
sondern nur ein Baustein für die Altersvorsorge.

von Axel L. (axel_5)


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Die Frage ist ja nicht nur, ob man eine positive Rendite hat, sondern ob 
die besser ist, als bei alternativen Anlageformen.

Mein Eindruck ist, dass bei allen Riestermodellen, die ich mir genauer 
angesehen habe, zwar die Rendite grundsätzlich positiv ist, vor allem 
aufgrund der Zulagen, das aber am Ende aufgrund der exorbitanten 
Gebühren/Gewinne der Versicherer ins Negative kippt.

Es nützt mir nichts, wenn ich bei einem Riester-Sparvertrag bis zum 65. 
Lebensjahr eine Rendite von 10% habe, an das Geld aber nicht rankomme, 
weil die Versicherung dann das Geld auf ein Sterbealter von 99 
hochrechnet und mir bis zum tatsächlichen Todeszeitpunkt voraussichtlich 
nur die Hälfte oder 2/3 davon auszahlt.

Gruss
Axel

von Grillkäse-Gemüse-Spieß (Gast)


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Grillkäse-Gemüse-Spieß schrieb:
> In der Auszahlungsphase muss ich die Rente versteuern und
> dafür Sozialabgaben zahlen, aber dann ist mein Steuersatz vermutlich
> geringer als jetzt.

Sorry, da muss ich mich sogar korrigieren, Sozialabgaben fallen bei der 
Riesterrente in der Auszahlungsphase nicht an, da sie vom Netto bezahlt 
wird. Sie muss also nur versteuert werden.

Quelle: 
https://www.test.de/riester-rente-schlaue-leute-machen-mit-1314560-1314598/

Jetzt wäre ich fast noch auf die Falschinformation von Pascal B. 
hereingefallen.

von Rheinländer76 (Gast)


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Pascal B. schrieb:

Das Ergebnis dieser
> Kette kann keine bessere Rendite bringen als wenn du einfache
> Staatsanleihen gekauft hättest. Alleine die ganzen Verwaltungsgebühren
> die bei den Riesterverträgen fällig werden, von jedem 1€ der eingezahlt
> wird landet bestenfalls 0,84€ im Topf.

Das alles hat mir der Bankberater 2002 nicht erzählt (auch nicht dass 
die Riesterrente nicht vererbt wird).

Wieso soll ich auf sagen wir 50T oder 100 T€ Kapital noch Steuern 
bezahlen (also auf die Zinsen)? Da lege ich die lieber in eine (eigene) 
Wohnung an und zahle keine Kaltmiete.

Sagen wir ich spare 300 € Kaltmiete erhalte dann aber eben die 300 € 
Zinsen aus dem Kapital nicht (sagen wir 3.600 € Zinsen auf 100.000 € 
Katital). Gut der Zinssatz ist jetzt utopisch (er war aber mal so hoch).

Der Vorteil vom Riesterkapital ist jeodch, dass das weitgehend 
Hartz4-sicher ist (zumind. im Moment noch). Sollte man auch in Betracht 
ziehen.

von Rheinländer76 (Gast)


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Pascal B. schrieb:

Das Ergebnis dieser
> Kette kann keine bessere Rendite bringen als wenn du einfache
> Staatsanleihen gekauft hättest. Alleine die ganzen Verwaltungsgebühren
> die bei den Riesterverträgen fällig werden, von jedem 1€ der eingezahlt
> wird landet bestenfalls 0,84€ im Topf.

Das alles hat mir der Bankberater 2002 nicht erzählt (auch nicht dass 
die Riesterrente nicht vererbt wird).

Wieso soll ich auf sagen wir 50T oder 100 T€ Kapital noch Steuern 
bezahlen (also auf die Zinsen)? Da lege ich die lieber in eine (eigene) 
Wohnung an und zahle keine Kaltmiete.

Sagen wir ich spare 300 € Kaltmiete erhalte dann aber eben die 300 € 
Zinsen aus dem Kapital nicht (sagen wir 3.600 € Zinsen auf 100.000 € 
Katital). Gut der Zinssatz ist jetzt utopisch (er war aber mal so hoch).

Der Vorteil vom Riesterkapital ist jeodch, dass das weitgehend 
Hartz4-sicher ist (zumind. im Moment noch). Sollte man auch in Betracht 
ziehen.

von Sepp (Gast)


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Frank P. schrieb:
> Ja, man kann mit einer privaten RV durchaus Geld sparen, wenn man jetzt
> und in den kommenden Jahren sehr viel verdient und später wenig, weil
> man jetzt hohe Steuern spart, während man später wenig zahlt.

Sorry, DAS kann keiner sagen! Wer sowas behauptet ist entweder sehr 
naiv, oder will eben diese Versicherungen verkaufen! So eine Behauptung 
vom Versicherungsvertreter und ich würde selbigen sofort rauswerfen!

Ich erklärs mal:
Aus
https://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensteuer_%28Deutschland%29
geht hervor:
Beginn der letzten
Tarifzone 1958: ab 56.263

Beginn der letzten
Tarifzone 2016: ab 52.882

Warum sollte sich dieser Trend in den nächsten 30 Jahren ändern?

von Axel L. (axel_5)


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Sepp schrieb:
> Frank P. schrieb:
>> Ja, man kann mit einer privaten RV durchaus Geld sparen, wenn man jetzt
>> und in den kommenden Jahren sehr viel verdient und später wenig, weil
>> man jetzt hohe Steuern spart, während man später wenig zahlt.
>
> Sorry, DAS kann keiner sagen! Wer sowas behauptet ist entweder sehr
> naiv, oder will eben diese Versicherungen verkaufen! So eine Behauptung
> vom Versicherungsvertreter und ich würde selbigen sofort rauswerfen!
>
> Ich erklärs mal:
> Aus
> https://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensteuer_%28Deutschland%29
> geht hervor:
> Beginn der letzten
> Tarifzone 1958: ab 56.263
>
> Beginn der letzten
> Tarifzone 2016: ab 52.882
>
> Warum sollte sich dieser Trend in den nächsten 30 Jahren ändern?

Verstehe ich jetzt nicht.

Heute hast Du ein Einkommen von 60k€, macht einen Spitzensteuersatz von 
40%.

 Zur Rente dann ein Einkommen von 30k€, macht einen Steuersatz von 20% 
(oder so).

Ist also besser, das Einkommen in die Zukunft zu verschieben.

Gruss
Axel

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenn die Politik es nur wollte, würde man im Handumdrehen viele 
Millionen Einzahler bekommen.
Da man sich aber "im Dialog" mit der Finanzwirtschaft befindet,
wird das wohl für immer ein Traum bleiben.

Ausser wir jagen diese Verbrecher langsam mal zum Teufel!

von Steffen R. (steffen_rose)


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Altersvorsorger schrieb:
> Die private RV - gerade Riester - ist aber doch nur ein
> Verdienmodell
> für die private Wirtschaft, die von Maschmeier und seinen Helfern
> installiert wurde. Der Riester wird heute von dem mitfinanziert.

Wie willst Du sonst die private Wirtschaft motivieren hier mitzumachen?
Sie werden immer das verkaufen, woran sie am meisten verdienen.
Will also der Staat mehr von diesen Verträgen unter das Volk bringen, 
muss es auch entsprechend lukrativ für die private Wirtschaft sein.

Persönlich finde ich aber Riester zu kompliziert.

von Sepp (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Verstehe ich jetzt nicht.
>
> Heute hast Du ein Einkommen von 60k€, macht einen Spitzensteuersatz von
> 40%.
>
>  Zur Rente dann ein Einkommen von 30k€, macht einen Steuersatz von 20%
> (oder so).
>
> Ist also besser, das Einkommen in die Zukunft zu verschieben.

OK, noch eins:
Inflation!
In 30 Jahren nehmen wir einfach mal eine Verdopplung der Preise an.
(kommt ganz gut hin, denke ich).
--> Um 30k€ an Kaufkraft zu haben, müsstest du 60k€ Einkommen haben
--> KEINE Steuerersparnnis.
Außer du kommst dann mit 15k€ Kaufkkraft aus, was ein viertel von heute 
60k€ entspricht, dann stimmts evtl. Wobei keiner in die Zukunft schauen 
kann....

von Cyblord -. (cyblord)


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Sepp schrieb:
> OK, noch eins:
> Inflation!
> In 30 Jahren nehmen wir einfach mal eine Verdopplung der Preise an.
> (kommt ganz gut hin, denke ich).
> --> Um 30k€ an Kaufkraft zu haben, müsstest du 60k€ Einkommen haben
> --> KEINE Steuerersparnnis.
> Außer du kommst dann mit 15k€ Kaufkkraft aus, was ein viertel von heute
> 60k€ entspricht, dann stimmts evtl. Wobei keiner in die Zukunft schauen
> kann....

Na aber die Einzahlungsbeträge kann man doch mit der Inflation steigern. 
Was man natürlich auch macht. Somit gleicht sich das ein Stückweit aus.

von Axel L. (axel_5)


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Sepp schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Verstehe ich jetzt nicht.
>>
>> Heute hast Du ein Einkommen von 60k€, macht einen Spitzensteuersatz von
>> 40%.
>>
>>  Zur Rente dann ein Einkommen von 30k€, macht einen Steuersatz von 20%
>> (oder so).
>>
>> Ist also besser, das Einkommen in die Zukunft zu verschieben.
>
> OK, noch eins:
> Inflation!
> In 30 Jahren nehmen wir einfach mal eine Verdopplung der Preise an.
> (kommt ganz gut hin, denke ich).
> --> Um 30k€ an Kaufkraft zu haben, müsstest du 60k€ Einkommen haben
> --> KEINE Steuerersparnnis.
> Außer du kommst dann mit 15k€ Kaufkkraft aus, was ein viertel von heute
> 60k€ entspricht, dann stimmts evtl. Wobei keiner in die Zukunft schauen
> kann....

Guter Punkt. Hat sich die Diskussion für mich schon mal gelohnt.

Zwar sehe ich das bei mir nicht ganz so kritisch, weil ich dann mein 
Haus abbezahlt habe, und die fehlenden Zahlungen nicht in die 
Progression eingehen, aber im Kern ist das schon korrekt.

Das mit dem Eigenheim finde ich in dem Zusammenhang übrigens ganz 
interessant, die fehlende Miete bzw. das Einkommen, mit dem ich die 
Miete bezahlen müsste, muss ich ja auch nicht versteuern.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:
> Sepp schrieb:
>> OK, noch eins:
>> Inflation!
>> In 30 Jahren nehmen wir einfach mal eine Verdopplung der Preise an.
>> (kommt ganz gut hin, denke ich).
>> --> Um 30k€ an Kaufkraft zu haben, müsstest du 60k€ Einkommen haben
>> --> KEINE Steuerersparnnis.
>> Außer du kommst dann mit 15k€ Kaufkkraft aus, was ein viertel von heute
>> 60k€ entspricht, dann stimmts evtl. Wobei keiner in die Zukunft schauen
>> kann....
>
> Na aber die Einzahlungsbeträge kann man doch mit der Inflation steigern.
> Was man natürlich auch macht. Somit gleicht sich das ein Stückweit aus.

Ja, aber das Argument, dass man dann weniger Steuuern zahlt, und es aus 
dem Grunde Sinn macht, Einnahmen in die Zukunft zu verlagern, entfällt 
trotzdem.

Für mich bleibt dann noch, Ausgaben zu vermeiden, also Haus kaufen 
(keine Miete), gut dämmen (niedrige Energiekosten) evtl. Solaranlage 
(niedrige Energiekosten), Garten (Obst etc.). Alles, was ich nicht 
bezahlen muss, brauche ich vorher nicht erwirtschaften und darauf 
brauche ich keine Steuern zahlen.

Gruss
Axel

von Die Menschheit verblödet (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Zwar sehe ich das bei mir nicht ganz so kritisch, weil ich dann mein
> Haus abbezahlt habe,

Welches Haus? In 30 Jahre wirst Du (mit Glück) noch sagen können: "Vor 
25 Jahren hatte ich mal ein Haus" und Du freust Dich, mit heiler Haut 
z.B. nach Südamerika entkommen zu sein. SO sieht's aus.

von Sepp (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Na aber die Einzahlungsbeträge kann man doch mit der Inflation steigern.
> Was man natürlich auch macht. Somit gleicht sich das ein Stückweit aus.

Kann man, aber mir gings nur rein um die angepriesene "Steuerersparnis 
im Alter", die es meiner Meinung nach einfach nicht gibt.

von Claymore (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Zwar sehe ich das bei mir nicht ganz so kritisch, weil ich dann mein
> Haus abbezahlt habe, und die fehlenden Zahlungen nicht in die
> Progression eingehen, aber im Kern ist das schon korrekt.

Hunderttausende Euro mit einem Haus verschleudert und dann noch Gedanken 
über das bisschen Riester-Rendite machen? Da hat jemand seine 
Prioritäten nicht im Griff.

Axel L. schrieb:
> Für mich bleibt dann noch, Ausgaben zu vermeiden, also Haus kaufen
> (keine Miete), gut dämmen (niedrige Energiekosten) evtl. Solaranlage
> (niedrige Energiekosten), Garten (Obst etc.). Alles, was ich nicht
> bezahlen muss, brauche ich vorher nicht erwirtschaften und darauf
> brauche ich keine Steuern zahlen.

Ziemlich dumme Milchmädchenrechnung. Das ist genauso mit den 
"Geschäftsleuten", die ein neues Auto kaufen, weil sie es ja von der 
Steuer absetzen können.

All das was du da "sparst" musst du vorher 3 Mal bezahlen. Das lohnt 
sich nicht, egal wie sehr du dich bemühst, dir das schön zu rechnen.

von xXx (Gast)


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Im Studium hatte ich mich gewundert, warum wir Ingenieure sowas 
Triviales wie BWL machen sollen. Wenn ich den Thread hier lese, weiss 
ich es. Die einfachsten Finanzthemen fuehren hier regelmaessig zu den 
absurdesten Theorien, einfach irrsinnig.

von yYy (Gast)


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Ein Haus in 30 Jahren!
Die bestehenden Gesetze werden sich ändern!
Grundsteuern um ein vielfaches erhöht.
Abwassereinleitung 10 mal teuerer.

Die Isolation ist Sondermül, muss ersetzt werden.
Solarmodule sind defekt!
Neue Straßenausbausteuer1
Neue Kapitalertragsgesetze

Alles was heute gilt kann per Gesetz geändert werden, hatten wir in den 
letzten 20 Jahren.
Jeden steht nur bestimmter Wohnraum zu!
Ist die Wohnung größer kommt ein Zwangsmieter.

Ist der Garten groß, wird enteignet und Zusätzlicher Wohnraum 
geschaffen.

Ich kann mir gar nicht alles ausdenken was noch gemacht werden kann!

....und es ist machbar weil es jetzt schon möglich wäre.

von Earl S. (Gast)


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yYy schrieb:
> Jeden steht nur bestimmter Wohnraum zu!
> Ist die Wohnung größer kommt ein Zwangsmieter.

du glaubst also, dass hier jemals ein Parlament ein Gesetz 
verabschiedet, das den "oberen 10000" (und damit auch den Abgeordneten 
selbst) ihren Wohnraum streitig macht und Zwangsmieter in die 
Luxusvillen setzt?

von Axel L. (axel_5)


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Earl S. schrieb:
> yYy schrieb:
>> Jeden steht nur bestimmter Wohnraum zu!
>> Ist die Wohnung größer kommt ein Zwangsmieter.
>
> du glaubst also, dass hier jemals ein Parlament ein Gesetz
> verabschiedet, das den "oberen 10000" (und damit auch den Abgeordneten
> selbst) ihren Wohnraum streitig macht und Zwangsmieter in die
> Luxusvillen setzt?

Hat es ja nach dem Krieg schon gegeben.

Wenn man allerdings yYy und anderen hier folgen würde, wäre die einzig 
sinnvolle Altersvorsorge ein Strick und ein Stuhl.

Gruss
Axel

von Fabian F. (fabian_f55)


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Axel L. schrieb:
> Earl S. schrieb:
>> yYy schrieb:
>>> Jeden steht nur bestimmter Wohnraum zu!
>>> Ist die Wohnung größer kommt ein Zwangsmieter.
>>
Ist doch super. Hat man gleich ne Pflegekraft die nicht weg kann.

>> du glaubst also, dass hier jemals ein Parlament ein Gesetz
>> verabschiedet, das den "oberen 10000" (und damit auch den Abgeordneten
>> selbst) ihren Wohnraum streitig macht und Zwangsmieter in die
>> Luxusvillen setzt?
>
> Hat es ja nach dem Krieg schon gegeben.
>
> Wenn man allerdings yYy und anderen hier folgen würde, wäre die einzig
> sinnvolle Altersvorsorge ein Strick und ein Stuhl.

Die Option kostet ca. 25€. Sollte man sich auch mit der gesetzlichen 
Rente leisten können.

von Schreiber (Gast)


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Jadeclaw D. schrieb:
> Grundsätzlich sollte man die Finger von allem lassen, das nicht
> von der
> gesetzlichen Einlagensicherung geschützt ist.

Irrtum. Die Lösung heißt direktes Eigentum, keinen Zahlungsansprung 
gegen irgendeine Bank/Versichrung.
Dzu gibts etwa Aktien oder replizierende Indexfonds (die ein 
Sondervermögen des Herausgebers sind).

von Paul B. (Gast)


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Grillkäse-Gemüse-Spieß schrieb:
> Richtig ist: In der Auszahlungsphase muss ich die Rente versteuern und
> dafür Sozialabgaben zahlen, aber dann ist mein Steuersatz vermutlich
> geringer als jetzt.

Das ist beim Rürupp aber genauso - dort man kann man "jetzt" aber mehr 
Steuern sparen. Alles hängt davon ab, ob Du im Alter ein deutlich 
geringeres Einkommen als jetzt hast. Je grösser diese Differenz, desto 
mehr kannst Du jetzt sparen.

Für die Selbständigen ist das perfekt. Man kann jedes Jahr soviel 
abschöpfen, wie man über hat und investieren möchte und es geht voll vom 
hohen Steuersatz zu 48%*80% = 35% weg. Später zahlt man nur den 
allgemeinen kleinen Steuersatz von rund 20%, weil nicht viel reinkommt.

Ich habe noch eine alte konventionelle private RV: Die lasse ich mir zum
60. ausbezahlen, dann treibt die nicht die andere Rente hoch und 
verursacht Progression.

Aber wie gesagt: Es lohnt sich nicht für jeden! Für die vielen 
Angestellten und Kleineinzahler macht es meistens keinen Sinn, weil die 
ihr Gehalt zum Ende der Karriere weiter steigern und dann eine Rente 
bekommen, die ordentlich besteuert wird.

So richtig brummt Rürupp, wenn man kurz vor der Rente mit einer 
Abfindung bedacht wird und die über zwei Jahre ausgezahlt bekommt. Dann 
stopft man 2x20.000 in die RV und verteilt so den Geldzufluss.

Wer richtig Kohle hat, spart sich den Unsinn und investiert in Häuser. 
Dann kommt das Geld durch Mieten und Teilverkäufe an die Nachkommen 
zurück.

von Sepp (Gast)


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Frank P. schrieb:
> Später zahlt man nur den
> allgemeinen kleinen Steuersatz von rund 20%, weil nicht viel reinkommt.

Bei so wenig "Eingang" kannst du aber davon kaum leben. Bzw. das 
schaffst du auch mit Grundsicherung (falls es die dann noch gibt).
Oben habe ich bereits erkärt, warum.

Bitte dieses Argument "Steuern sparen" aus euren Überlegungen 
ausklammen. Das ist so einfach nicht richtig!
Das ist nur ein Verkaufsargument.
Und: Warum sollte der Staat denn dir Steuererleichterungen geben? Er 
kann seine Steuern nur von den Leuten beziehen, die Geld (nicht zuviel, 
denn bei ganz viel Vermögen sinkt ja die Steuer wieder) haben.
Und die Steuereinnahmen reichen ja jetzt schon kaum mehr. Das wird sich 
wahrscheinlich noch verschärfen, also MUSS der Staat auch neue 
Steuerquellen erschließen.

von Schreiber (Gast)


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Frank P. schrieb:
> Wer richtig Kohle hat, spart sich den Unsinn und investiert in Häuser.
> Dann kommt das Geld durch Mieten und Teilverkäufe an die Nachkommen
> zurück.

Und wenns richtig gut läuft, baut die Stadt ein schönes 
Asylantenwohnheim direkt daneben. Diese Multikulturelle Bereicherung 
wird man sicher an der Miete merken.
Auch nicht Risikofrei...

von Die Menschheit verblödet (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Und wenns richtig gut läuft, baut die Stadt ein schönes
> Asylantenwohnheim direkt daneben. Diese Multikulturelle Bereicherung
> wird man sicher an der Miete merken.

Gleich kommt ein Gutmensch und brüllt: NAHTZIEH!

von yYy (Gast)


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Sepp schrieb:
> Das wird sich
> wahrscheinlich noch verschärfen, also MUSS der Staat auch neue
> Steuerquellen erschließen.

Es ist alles möglich.

Denkt daran das sogar die USA per Gesetz Zwangsverkauf von Gold an den 
Staat
erreicht hatte.
Wenn hier der Staat kollabiert ,ist alles möglich!
Sicher ist, wenn du jetzt so lebst , als wenn du morgen sterben musst.
Gold anhäufen ist auch nicht das richtige,man kann es nicht essen und wo 
verstecken.

Strick und Stuhl bekommt man auf den Müll, besser ist es aber in einer 
Villa zu machen mit 1000 Mann

von LM337 (Gast)


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yYy schrieb:
> Wenn hier der Staat kollabiert ,ist alles möglich!

Wir sind gerade auf dem besten Weg dahin. Mutti hat's verdattelt und das 
Land mit ihrem "Kommt nur alle" sturmreif geschossen. Ich hätte das nie 
und nimmer für möglich gehalten.

Laut Frau Nahles dauert es durchschnittlich 7 (in Worten SIEBEN !!) 
Jahre bis ein Asylbewerber in Lohn und Brot ist.

Die Lage gerät außer Kontrolle ..

von Hans (Gast)


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Die Menschheit verblödet schrieb:
> Schreiber schrieb:
>> Und wenns richtig gut läuft, baut die Stadt ein schönes
>> Asylantenwohnheim direkt daneben. Diese Multikulturelle Bereicherung
>> wird man sicher an der Miete merken.
>
> Gleich kommt ein Gutmensch und brüllt: NAHTZIEH!


Warum denn Nazi? Heute nennt man das "besorgter Bürger" und hinterher 
werden die doch sowieso entnazifiziert.

von Die Menschheit verblödet (Gast)


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Hans schrieb:
> Heute nennt man das "besorgter Bürger" und hinterher
> werden die doch sowieso entnazifiziert.

Nein, es ist umgekehrt -und DAS ist das Problem: Man nennt die Bürger
"Pack" und schmäht sie als Nazis.

von Earl S. (Gast)


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Hans schrieb:
> Warum denn Nazi? Heute nennt man das "besorgter Bürger" und hinterher
> werden die doch sowieso entnazifiziert.

nur Nazis werden entnazifiziert. Besorgte Bürger werden entsorgt.

von Steffen R. (steffen_rose)


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Sepp schrieb:
> Frank P. schrieb:
>> Später zahlt man nur den
>> allgemeinen kleinen Steuersatz von rund 20%, weil nicht viel reinkommt.
>
> Bei so wenig "Eingang" kannst du aber davon kaum leben. Bzw. das
> schaffst du auch mit Grundsicherung (falls es die dann noch gibt).
> Oben habe ich bereits erkärt, warum.

Ich gehe mal davon aus, dass mit den 20% der mittlere Steuersatz und 
nicht der max. persönliche Steuersatz gemeint ist.
Und auf die Grundsicherung wird man ja wohl keine Steuern zahlen. Ich 
glaube nicht, dass sich dies in Zukunft ändert. Insofern mußt du schon 
einiges über dem Steuerfreibetrag sein, der bei dieser Überlegung über 
der Grundsicherung liegt, um auf einen mittleren Steuersatz von 20% zu 
kommen.

> Bitte dieses Argument "Steuern sparen" aus euren Überlegungen
> ausklammen. Das ist so einfach nicht richtig!

Da man zumindest am Anfang der Sparphase nicht weiß, ob man später zu 
den Reichen mit einem hohen Steuersatz gehört, ist das sicherlich eine 
Wette auf etwas Unbekanntes. Ähnlich wie bei allen Sparformen auf diesen 
langen Zeitraum hin.
Insofern kann man hier nur darüber reden, wie es später vermutlich 
aussehen wird. Und dies hängt zumindest zum Teil auch von der eigenen 
Lebenssituation ab. Und wenn Du jetzt viel verdienst und nichts für 
später zurücklegst, ist es definitiv so, dass dein Steuersatz später 
niedriger ist. Alles andere kommt auf die Konstellation und auf 
zukünftige Entwicklungen an.

Naja, und wenn man unken will, dann kann man auch sagen, dass die Medien 
recht behalten und alle Rentner in einigen Jahren auf die Grundsicherung 
angewiesen sein werden. Aber ich glaube dies kann sich der Staat 
(politisch) nicht leisten und wird dann entsprechende Anpassungen 
machen.
Doch das ist auch eine Wette auf später in der Hoffnung, dass niemand 
spart. Ich bin aber nicht der Meinung, dass dieses Szenario eintritt.

> Das ist nur ein Verkaufsargument.

Natürlich wird dir hierfür eine Zukunft geschildert, bei der diese 
Produkte optimal sind. Wie willst du dich den sonst entscheiden? Du must 
nun überlegen, ob du auch der Meinung bist, dass diese Zukunft für dich 
zutrifft.

Es geht hier um Unsummen. Und manche entscheiden sich bei solchen 
Gesprächen schneller für ein Produkt als beim Autokauf.

> Und: Warum sollte der Staat denn dir Steuererleichterungen geben? Er
> kann seine Steuern nur von den Leuten beziehen, die Geld (nicht zuviel,
> denn bei ganz viel Vermögen sinkt ja die Steuer wieder) haben.
> Und die Steuereinnahmen reichen ja jetzt schon kaum mehr. Das wird sich
> wahrscheinlich noch verschärfen, also MUSS der Staat auch neue
> Steuerquellen erschließen.

Bei dieser Argumentation werden später die Rentner eine große Gruppe von 
Wählern stellen. Na schauen wir mal.

In Anbetracht dessen, dass man die Zukunft nicht weiß, finde ich es 
schon besser in irgendeiner Form für die Zukunft zu sparen/investieren.

von yYy (Gast)


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Aus der Entwicklung der letzten Jahrzehnte kann ich nur entnehmen das 
eine Altersvorsorge nicht möglich ist.
Das ist scheinbar auch von der Wirtschaft so gewollt, alles sofort 
auszugeben
und keine Altersvorsorge zu treffen.
Bring viel Umsatz und Gewinn!
was in 20-40 Jahren, was solls, können die Anderen ausbaden.

Vielleicht sind dann alle Deutschen in den Arabischen Ländern,
es müssen doch bald einige Länder frei von Bewohnern sein.
Der Rest , was wird mit Denen?!

von Schreiber (Gast)


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Hans schrieb:
> Die Menschheit verblödet schrieb:
>> Schreiber schrieb:
>>> Und wenns richtig gut läuft, baut die Stadt ein schönes
>>> Asylantenwohnheim direkt daneben. Diese Multikulturelle Bereicherung
>>> wird man sicher an der Miete merken.
>>
>> Gleich kommt ein Gutmensch und brüllt: NAHTZIEH!
>
> Warum denn Nazi? Heute nennt man das "besorgter Bürger" und hinterher
> werden die doch sowieso entnazifiziert.

Wenn man ein Haus als Geldanlage betrachten will, dann sollte man es wie 
eine solchige behandeln. Man könnte natürlich auch überlegen, ob eine 
Vermietung an Asylbewerber nicht zur Renditesteigerung eingesetzt werden 
kann. Den gesteigerten Einnahmen muss man dann die zusätzliche Abnutzung 
und die Brandgefahr gegenrechnen.

von g. k. (jlagreen)


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Die Menschheit verblödet schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Zwar sehe ich das bei mir nicht ganz so kritisch, weil ich dann mein
>> Haus abbezahlt habe,
>
> Welches Haus? In 30 Jahre wirst Du (mit Glück) noch sagen können: "Vor
> 25 Jahren hatte ich mal ein Haus" und Du freust Dich, mit heiler Haut
> z.B. nach Südamerika entkommen zu sein. SO sieht's aus.

Darf man fragen wie es sich so lebt als Ultra-Pessimist? Das muss 
wirklich schrecklich sein, wenn ich mir so den Alltag vorstelle :(.

Wenn die Zeiten sich ändern, dann passt man sich an, wer das nicht tut, 
geht halt unter. Vor ~ 27J. kam meine Familie (Eltern + Schwester) nach 
DE wie es gerade täglich Tausende tun und heute haben wir ein 
Familienvermögen im höheren 6-stelligen Bereich. Und wenn es das nicht 
mehr gibt, dann werden wir das tun, was wir die letzten 30 Jahre getan 
haben, die Ärmel hochkrempeln und die Probleme angehen! Und wenn ich mir 
meine direkte Verwandtschaft von Onkeln und Tanten ansehe, dann sieht 
dort die Situation sehr ähnlich zu unserer aus.

Sepp schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Na aber die Einzahlungsbeträge kann man doch mit der Inflation steigern.
>> Was man natürlich auch macht. Somit gleicht sich das ein Stückweit aus.
>
> Kann man, aber mir gings nur rein um die angepriesene "Steuerersparnis
> im Alter", die es meiner Meinung nach einfach nicht gibt.

Oh man, wie du dich an dieser Steuerersparnis aufhängst.

Schauen wir uns doch meine Planung mal an. Dazu muss ich die aktuellen 
Gesetze annehmen, da ich die zukünftigen nicht kenne. Hinzu nehme ich 
eine Verzinsung durch Versicherungen von 2% p.a. an und die 
Riester-Rente bzw. private RV ist mit Auszahlung auf 30 Jahre (bis 95) 
gerechnet. Hinzu fahre ich seit Jahren ein Depot mit Strategie der 
Dividendensteigerung als Investment, das sich vor allem dann im 
Rentenalter auszahlen soll.

Das ergibt folgende (geplante) Bruttoeinnahmen pro Monat:

Riester-Rente ~470€
private RV ~510€ (höher da Besparung mit Dynamik)
Betriebsrente ~300€
Dividende ~5000€

So, also schauen wir uns doch mal die Steuern an. Einkommenssteuer 
entfällt bei Dividende, da gibt es nur pauschal 25% Abgeltungssteuer + 
Soli. Bleibt also ein zu versteuerndes Einkommen von 1280€ mtl., was bei 
Stkl. 1 ca. 840€ Steuern p.a. bedeutet. Das entspricht in etwa meiner 
aktuellen Steuererstattung für die Riester-Rente. D.h. ich spare damit 
die Kapitalertragssteuer auf meine Vorsorgeprodukte.

Trotzdem liegt mein Netto dann bei 4890€ dank der Dividende. Und bei 
entsprechender Inflation ist es dann vielleicht noch 2400€, was mir 
vollkommen ausreicht, auch wenn die PKV 1000€ kosten wird, da ich von 
mietfreiem Wohnen ausgehe (ich werde mit Mitte 30 schuldenfrei sein und 
habe noch nie einem Fremden Miete gezahlt).

Jetzt mag auffallen, das in meiner Berechnung die gesetzl. Rente nicht 
auftaucht. Nun das liegt daran, dass ich von einer Gesetzesänderung fest 
ausgehe und zwar, dass es zwar eine Rente gibt, aber diese gegen z.B. 
Kapitalertrag gerechnet wird. Da ich von hohem Kapitalertrag ausgehe in 
meiner Finanzplanung, dürfte es für mich keinen Anspruch an gesetzl. 
Rente geben. Etwas ärgerlich wäre das schon, da ich schon seit Jahren 
den max. Betrag an die DRV zahle, aber wenn mein Plan aufgeht, werde ich 
sowieso nicht auf diese angewiesen sein.

Und ich verstehe den Wirbel um die Riester-Rente nicht. Sie ist auch 
nicht für jeden geeignet. Idealerweise eigentlich nur für Familien mit 
vielen Kindern und sehr hohem Haushaltseinkommen, denn diese 
Konstellation gibt die größte Förderung. Nur genau diese Gruppe braucht 
eigentlich keine Förderung. Was wir brauchen ist eine Förderung 
umgekehrt proportional zur persönlichen Einkommenssteuer. Wer keine 
Einkommenssteuer zahlt und etwas in die Riester-Rente einzahlt, sollte 
100% oder gar 200% Förderung erhalten. Wer Spitzensteuersatz zahlt, 
sollte gar keine Förderung erhalten. Das wäre der richtige Weg um die 
Lücke für die weniger Verdienenden zu schließen.

Für mich ist die Riester-Rente nur eine kleine Absicherung fürs Alter. 
Ich habe sie damals mit der mtl. Ersparnis aus dem Wechsel zur PKV 
abgeschlossen, um eben vor allem die PKV später teilweise zu 
finanzieren. An meinem Vermögensaufbau macht sie weniger als 10% des 
mtl. Sparvolumens aus.

Größter Knackpunkt ist und bleibt die Möglichkeit, dass sich Gesetze 
ändern. Aber das trifft ja dann nicht nur mich, sondern alle. Und dann 
komme ich zum Anfang meines Beitrags zurück. Wenn Gesetze sich ändern, 
passe ich meine Strategie an. Auch ein Riestervertrag lässt sich im 
schlimmstenfalls kündigen, dann zahlt man die Zulagen zwar zurück, aber 
wenn es die Situation erfordert, bin ich da unvoreingenommen. Das einzig 
Dümmste ist es, nichts zu tun, weil man Angst hat, dass Gesetze sich 
ändern können, denn Stillstand bedeutet Rückschritt in so ziemlich allem 
im Leben.

Und wenn ich in 30J. nach Südamerika fliehen muss, dann werde ich das 
mit meinem letzten Hemd tun und dort wieder von vorne anfangen müssen. 
Davor habe ich keine Angst, selbst wenn ich dann 70 bin. Ich habe mit 11 
meine ersten DM verdient und werde dann halt mit 70 meine letzten Pesos 
oder whatever verdiene ;).

von yYy (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Renditesteigerung eingesetzt werden
> kann. Den gesteigerten Einnahmen muss man dann die zusätzliche Abnutzung
> und die Brandgefahr gegenrechnen.

Erfüllst du die Bedingungen.
Kein Gas im Haus!
Kein  Kohle/ Holzofen.
Keine Auslegware

Es gibt noch mehr verschiedene Bedingungen!

von yYy (Gast)


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@ g. k.

Wenn ich dir unterstelle das dies stimmt, dann wärst du der richtige
welcher mal die Asylanten unterstützt und Ausbildet ,auch sofort Arbeit
gibt, welche ausreichend ist sogar was in die Rentenkasse zu Zahlen,
ohne Unterstützung von den Deutschen Staat.

Ich bin gespannt wenn die restliche Million  Millionär wird, und endlich 
Deutschland sozial vorwärts bringt!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Es wird so oder so heftig knallen. Man sollte im hier und jetzt leben 
und, so lange das noch möglich ist, verreisen, gut essen und einfach mal 
leben! An Altersvorsorge zu denken, macht erst wieder Sinn, wenn der 
große Knall vorbei ist. Wer jetzt spart, spart nicht für sich, sondern 
für die Finanzwirtschaft.

von yYy (Gast)


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Rente mit 63 ist weg.
Will sehen ob diese Nachricht  schuld war.

Gestern im Bundestag.

Die reichen muslimischen Länder unterstützen hier ihre muslimischen 
Brüder und Schwestern nicht.
Sind aber bereit 200 Moscheen hier in Deutschland zu finanzieren.

Mal sehen was das wird?

von Sparer (Gast)


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Steffen R. schrieb:
> Da man zumindest am Anfang der Sparphase nicht weiß, ob man später zu
> den Reichen mit einem hohen Steuersatz gehört, ist das sicherlich eine
> Wette auf etwas Unbekanntes.

Stopp Stopp: Du weisst doch JETZT, ob Du zu den hoch Besteuerten 
gehörst. Und Du kannst ja zusammenrechnen, was Du an Rente bekommst. 
Wenn es zuviel wird, hörst Du auf, einzuzahlen.

von Michael B. (laberkopp)


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Axel L. schrieb:
> Für mich bleibt dann noch, Ausgaben zu vermeiden, also Haus kaufen
> (keine Miete), gut dämmen (niedrige Energiekosten) evtl. Solaranlage
> (niedrige Energiekosten), Garten (Obst etc.). Alles, was ich nicht
> bezahlen muss, brauche ich vorher nicht erwirtschaften und darauf
> brauche ich keine Steuern zahlen.

Richtig, so funktioniert es (ich zahle 350 EUR für Haus mit Garten, 
dafür gibt es gemietet hier nur ein Zimmer im Studentenheim), allerdings 
ist dein Obst/Gemüse unendlich uneffektiver produziert als das was du 
kaufen kannst. Ein repariertes Auto statt einem neu gekauften spart 
allerdings gleich 20000 EUR.

von yYy (Gast)


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Alle Vorschläge basieren darauf , das der Deutsche Staat die jetzigen 
Gesetze beibehält.
Träumer!

von HalloWach (Gast)


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yYy schrieb:
> Alle Vorschläge basieren darauf , das der Deutsche Staat die
> jetzigen Gesetze beibehält.
> Träumer!

Klar ist das unrealistisch, aber auf irgend einer Grundlage muss man ja 
planen. Ansonsten legt man halt gar nichts zurück und lebt in den Tag 
hinein. Ich sorge aber lieber vor, selbst auf die Gefahr hin, dass am 
Ende ein Teil umsonst war. Damit kann ich wesentlich ruhiger leben als 
nichts zu tun.

von Henry G. (gtem-zelle)


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HalloWach schrieb:
> yYy schrieb:
>> Alle Vorschläge basieren darauf , das der Deutsche Staat die
>> jetzigen Gesetze beibehält.
>> Träumer!
>
> Klar ist das unrealistisch, aber auf irgend einer Grundlage muss man ja
> planen. Ansonsten legt man halt gar nichts zurück und lebt in den Tag
> hinein. Ich sorge aber lieber vor, selbst auf die Gefahr hin, dass am
> Ende ein Teil umsonst war. Damit kann ich wesentlich ruhiger leben als
> nichts zu tun.

Du wirst wesentlich unruhiger Schlafen wenn alles weg ist und du das 
selbst erarbeitete Geld nicht genutzt hast, aber einen in der 
Finanzwirtschaft ein neues Auto/Haus ermöglichst hast. :-)

von Paul B. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Ein repariertes Auto statt einem neu gekauften spart
> allerdings gleich 20000 EUR.

Das musst Du mal vorrechnen. Die neu gekauften kosten wegen Garantie 
keine Reparaturen´. Bei den Alten zahlst Du ständig.

von Claymore (Gast)


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Frank P. schrieb:
> Das musst Du mal vorrechnen. Die neu gekauften kosten wegen Garantie
> keine Reparaturen´. Bei den Alten zahlst Du ständig.

Hast du mal geschaut, was eine Inspektion bei einem Neuwagen kostet, 
wenn du deine tolle Garantie behalten willst? Dafür kannst du viel 
reparieren. Und die Reparaturen fallen eh irgendwann an, es sei denn du 
fährst jedes Auto nur 3 Jahre. Dann frisst dir aber der Wertverlust die 
Haare vom Kopf. Dann nimmt man beim Neuwagen ja normalerweise auch 
Vollkasko, macht auch einige Tausend Euro aus.

20000 ist da wirklich noch konservativ geschätzt, kommt vielleicht bei 
Kleinwagen oder einem sehr billigen Kompaktklassewagen hin.

Michael B. schrieb:
> Richtig, so funktioniert es (ich zahle 350 EUR für Haus mit Garten,
> dafür gibt es gemietet hier nur ein Zimmer im Studentenheim)

Und wie viel Zinsen hast du dafür in deinem Leben bezahlt? Wie viel 
Kapital ist gebunden? Gut, wenn es eine gute Lage ist, ist der Wert 
vielleicht gestiegen. Das geht heutzutage aber nicht mehr so einfach. 
Wie viele Jahre Miete gehen drauf, wenn du ein neues Dach oder eine neue 
Heizung brauchst?

Ein Haus, das viel Arbeit macht, ist außerdem eine extrem schlechte 
Altersvorsorge. Oder glaubst du, im Alter noch so fit zu sein, um all 
diese Arbeit selbst zu erledigen?

von Rechner (Gast)


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Claymore schrieb:
> Wie viele Jahre Miete gehen drauf, wenn du ein neues Dach oder eine neue
> Heizung brauchst?

Mieten können kaum billiger sein, weil der Hausbesitzer eben genau diese 
Kosten hat und finanzieren muss. Und er will noch was verdienen. Also: 
Mieten ist immer teurer als Kaufen, es sei denn man ist Hausbesitzer in 
einer miesen Region. Aber genau dort muss man ein Haus fürs Alter 
kaufen. Genau dort.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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350€ für ein Haus? Da hat der Herr wohl die Instandhaltungskosten 
vergessen. Und die fallen nach 30 Jahren Tilgung garantiert an.

Ich habe das unlängst nachgerechnet. Allerdings für eine kleine 2 Zimmer 
ETW. Und je nach Marktlage hat mal das Mieten oder die Eigentumswohnung 
finanziell die Nase vorn. Die Gegenrechnung war dabei ein halbwegs 
vernünftig zusammengestelltes Aktiendepot, wer meint mit dem 
Tagesgeldkonto ist die Fahnenstange der Rendite schon erreicht, für den 
lohnt sich ein Eigenheim natürlich immer.

Das Haus "für 350€" ist schätzungsweise 250k wert. Das Geld wo anders 
angelegt bringt auch seine 1000€ Dividende im Monat. Dafür bekomme ich 
selbst in meiner Region eine ziemlich schicke kleine Wohnung. Klar, die 
hat keine 5 Zimmer mit 6ha Garten, dafür bleibt von den 1000€ noch 200 
übrig und die 350 kommen da auch noch dazu. Aber das darf natürlich 
jeder halten wie er mag.

von kluh3t8z8 (Gast)


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Rechner schrieb:
> Claymore schrieb:
>> Wie viele Jahre Miete gehen drauf, wenn du ein neues Dach oder eine neue
>> Heizung brauchst?
>
> Mieten können kaum billiger sein, weil der Hausbesitzer eben genau diese
> Kosten hat und finanzieren muss. Und er will noch was verdienen. Also:
> Mieten ist immer teurer als Kaufen, es sei denn man ist Hausbesitzer in
> einer miesen Region. Aber genau dort muss man ein Haus fürs Alter
> kaufen. Genau dort.

Den Vermieter kostet die Instandhaltung und Finanzieurng aber effektiv 
nur die Hälfte da sie aus dem Brutto zahlt. Als Hausbesitzer zahlst du 
alles aus deinem Netto Gehalt.

von MaWin (Gast)


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kluh3t8z8 schrieb:
> Den Vermieter kostet die Instandhaltung und Finanzieurng aber effektiv
> nur die Hälfte da sie aus dem Brutto zahlt. Als Hausbesitzer zahlst du
> alles aus deinem Netto Gehalt.

Richtig, daher protzen Firmen mit Firmenwagen und Bürogebäuden mit 
Leichtigkeit, es kostet die im Vergleich zum Bürger nur die Hälfte.

Als Mieter zahlst du aber die Miete, aus der die Wohnungsgesellschaft 
das Haus zu 120% finanziert, allerdings auch vom Netto.

Der Bürger ist im Kapitalismus halt immer der Angeschissene der alles 
zahlt.

von Michael B. (laberkopp)


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Lasst mich A. schrieb:
> 350€ für ein Haus? Da hat der Herr wohl die Instandhaltungskosten
> vergessen.

Richtig.

Dach saniert 10000 EUR für 25 Jahre.
Wärmedämmung 5000 EUR. Sagen wir auch für 25 Jahre.
Wärmedämmfenster 5000 EUR. Sagen wir auch für 25 Jahre.
Macht 66 EUR mehr, also 420 EUR Monatskosten.

> Das Haus "für 350€" ist schätzungsweise 250k wert.

Kommt hin. Der Wert hat sich allerdings in 10 Jahren verdoppelt, macht 
jetzt knapp 500k.

> Das Geld wo anders angelegt bringt auch seine 1000€ Dividende
> im Monat.

Niemals. Das wären 5% Dividendenrendite. Von denen Steuern zu zahlen 
sind.
http://boersengefluester.de/10-jahres-durchschnitt-kgv-kbv-dividendenrendite/
Selbst mit Aktien, die an Kurswert verlieren, sind 5% nicht drin.
Realistischer wären 2.5%, davon 25% Steuern ab, bleiben 400 EUR im 
Monat.
Viel Spass in deiner Hütte.

: Bearbeitet durch User
von Schreiber (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Lasst mich A. schrieb:
>> 350€ für ein Haus? Da hat der Herr wohl die Instandhaltungskosten
>> vergessen.
>
> Richtig.
>
> Dach saniert 10000 EUR für 25 Jahre.
> Wärmedämmung 5000 EUR. Sagen wir auch für 25 Jahre.
> Wärmedämmfenster 5000 EUR. Sagen wir auch für 25 Jahre.
> Macht 66 EUR mehr, also 420 EUR Monatskosten.
Da fehlt aber noch was:
...neuer Kaminofen wegen Immissionsschutz
...Instandhaltung Gartenzaun
...Umlage für Gemeinschaftsgrundstück in Reihenhaussiedlung
...Straßenbaubeitrag
...Anschluss- und Benutzungszwang für Fernwärme, die Kommunalpolitiker 
wollen was für den Klimaschutz tun
...

von genervt (Gast)


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Wenn alle solche flennenden Schmalspurkapitalisten waren, dann wäre 
Porsche längst pleite und wir hätten nur noch Plattenbauten.

Euch ist schon klar, dass ihr das Geld nicht mitnehmen könnt?

von Claymore (Gast)


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Rechner schrieb:
> Mieten können kaum billiger sein, weil der Hausbesitzer eben genau diese
> Kosten hat und finanzieren muss. Und er will noch was verdienen. Also:
> Mieten ist immer teurer als Kaufen, es sei denn man ist Hausbesitzer in
> einer miesen Region. Aber genau dort muss man ein Haus fürs Alter
> kaufen. Genau dort.

Klingt einfach, ist aber falsch. Kein Mensch baut ein Einfamilienhaus 
zum vermieten. Normalerweise hat man mindestens 3, eher 10+ Wohnungen in 
einem Haus. Ein neues Dach bei einem Mietshaus kostet aber nicht viel 
mehr. Genauso ist es mit der Zentralheizung.

Ein Vermieter kann sämtliche Investitionen abschreiben. Das heißt es 
geht vom Brutto weg. Du musst deine Investitionen vom Netto bezahlen. 
Das kostet dich also quasi das Doppelte. Oder umgekehrt reicht dem 
Vermieter die Halbe Miete und der kann immer noch was daran verdienen. 
Und genauso sieht es bei den Zinsen aus.

Ein Haus fürs Alter ist einfach nur dumm. Ein Haus bedeutet entweder 
viel Arbeit (die man im Alter womöglich nicht mehr leisten kann) oder 
viel Geld - das ist ok wenn man es hat, aber dann ist das Haus keine 
Altersvorsorge, sondern ein Luxusobjekt.

Michael B. schrieb:
> Kommt hin. Der Wert hat sich allerdings in 10 Jahren verdoppelt, macht
> jetzt knapp 500k.

Und ein Mietshaus in der gleichen Lage wäre vermutlich das Vierfache 
wert - oder noch mehr.

von D. I. (Gast)


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Immobilien als Rendite läuft eher unter "Mieter und Vermieter 
gleichzeitig sein". Ansonsten hängt es wie immer von der Lage ab. Für 
unsere Gegend weiß ich zumindest für mich, dass ich mir nichts 
Gleichwertiges zum Kauf leisten könnte als das wo ich jetzt mit meiner 
Frau zur Miete einziehe und so dürfte es in vielen Gegenden aussehen, 
wenn man Gleichwertiges vergleicht, also 3-Zimmer ETW vs. 3-Zimmer Miete 
oder Hausmiete vs. Hauskauf bei etwa gleichem Standard. Bei gleicher 
monatlicher Belastung wird man sich einen höheren Standard mit Miete 
leisten können mit der Konsequenz, dass es einem nicht gehören wird.

von Schreiber (Gast)


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genervt schrieb:
> Euch ist schon klar, dass ihr das Geld nicht mitnehmen könnt?
Schon, aber die Frage ist auch, was man mit dem Geld machen will. Manch 
einer will zu seinem 60. Geburtstag eine Segelyacht kaufen und damit um 
die Welt schippern. Der nächste freut sich fürs Rentenalter auf eine 
Wohnung direkt neben dem Golfplatz, der nächste wünscht sich ein 
Häuschen auf Madeira, der nächste denkt ehen an die Phillipinen und eine 
neue Liebe...
Wieder andere wollen heute einen dicken BMW fahren und sind dafür bereit 
morgen auf etwas anderes zu verzichten.
Davon abhängig muss man eben planen.

Claymore schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Kommt hin. Der Wert hat sich allerdings in 10 Jahren verdoppelt, macht
>> jetzt knapp 500k.
> Und ein Mietshaus in der gleichen Lage wäre vermutlich das Vierfache
> wert - oder noch mehr.
...aber erst wenn man es leer bekommen, luxussaniert und dann als 
Eigentumswohnungen verkauft hat.

von Michael B. (laberkopp)


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Schreiber schrieb:
> Da fehlt aber noch was:

Natürlich, Peanuts.

> ...neuer Kaminofen wegen Immissionsschutz

800 EUR.

> ...Instandhaltung Gartenzaun

Hatte ich tatsächlich, Erhöhung auf 2m wegen Hunden, waren keine 500 EUR

> ...Umlage für Gemeinschaftsgrundstück in Reihenhaussiedlung

0

> ...Straßenbaubeitrag

0

> ...Anschluss- und Benutzungszwang für Fernwärme, die Kommunalpolitiker
> wollen was für den Klimaschutz tun

Hat es schon.

> ...

Wie man's dreht und wendet: Eigentum ist auf lange Sicht immer billiger 
als Miete und führt zu mehr Wohlstand, denn der Vermieter will was extra 
verdienen und baut auf Kredit, muss also die Kreditzinsen reinholen.

Wenn ich an einem Ort nur zu Gast bin, weil dort mein temporärer 
Arbeitsplatz wäre oder Studienort, klar, dann kauft man nichts sondern 
mietet, im kürzesten Fall ein Hotelzimmer. Wer aber kein eigenes Haus 
hat, hat kein Zuhause. Andere Länder, die vom Krieg nicht so gebeutelt 
wurden,

https://www.akad.de/fileadmin/akad.de/assets/PDF/WHL_Schriftenreihe/WHL_Schrift_Nr_26.pdf

haben ja auch 80% Eigentumsquote und eine entsprechend reiche 
Bevölkerung.

http://www.welt.de/wirtschaft/article114649182/Italiener-und-Spanier-sind-reicher-als-Deutsche.html

von Claymore (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wie man's dreht und wendet: Eigentum ist auf lange Sicht immer billiger
> als Miete und führt zu mehr Wohlstand, denn der Vermieter will was extra
> verdienen und baut auf Kredit, muss also die Kreditzinsen reinholen.

Du darfst es dir gerne schönrechnen, aber deine Aussage ist falsch. Mit 
sehr viel Glück kann man mal einen Fall erwischen, bei dem ein 
Einfamilienhaus als Eigentum günstiger ist als ein gemietetes Haus oder 
eine vergleichbare Wohnung. Aber generell ist es teurer.

Auch ein Eigenheim wird in der Regel auf Kredit finanziert. Und selbst 
wenn nicht musst du die Kapitalzinsen gegenrechnen. Bei 250k und 350 
Euro gesparter Miete im Monat kommt ein sehr schlechter Zins raus. Das 
kann man mit Aktien locker um ein Vielfaches schlagen.

Michael B. schrieb:
> Wenn ich an einem Ort nur zu Gast bin, weil dort mein temporärer
> Arbeitsplatz wäre oder Studienort, klar, dann kauft man nichts sondern
> mietet

Gut, du musst dich also an einem Ort niederlassen, an denen es genügend 
Jobs für dich gibt. Für einen Ingenieur ist das gar nicht so einfach. 
Ansonsten bist du an deinen Arbeitgeber gebunden. Wenn der Job halbwegs 
sicher ist, geht das ja, aber es verspielt dir jeglichen Spielraum für 
Gehaltsverhandlung. Da sind die 350 Euro im Monat auch ganz schnell weg.

Michael B. schrieb:
> Wer aber kein eigenes Haus
> hat, hat kein Zuhause.

Das ist nur Einstellungssache. Andere Leute werden schon unruhig, wenn 
sie ein halbes Jahr am Stück an einem Fleck verbringen.

von Sischerer Rentner (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Ist also besser, das Einkommen in die Zukunft zu verschieben.

So kann man es wohl am Besten erklären. Ein Teil des Einkommens und zwar 
der hoch versteuerte wird nach hinten verschoben. Das geht freilich nur 
bis zu einem gewissen Satz. Das Schöne an der Sache ist, dass man eine 
kleine RV abschließen und dann jährlich zuzahlen kann. Dann kann man das 
sehr gut steuern, wieviel man in den Topf einzahlen will. Wenn man 
jobmäßig aufsteigt und die Rente im Alter steigen wird, dann zahlt man 
nicht mehr soviel zu.

Mein Kollege ist Angestellter, hat rund 75.ooo nach Tarif und zahlt 
4000,- im Jahr in die private RV. Seine momentane Rente sind 490,- Euro 
aus der gesetzlichen. Insgesamt steht er bei rund 1100,-.

Ich bin Selbständig, mache >100.000 und zahle 8000,- im Jahr in die 
private. Ich bekomme nach jetziger Schätzung etwa dasselbe, zusammen mit 
meiner damaligen gesetzlichen. Der Trick ist, dass so zu steuern, dass 
man den maximalen Gewinn daraus hat.

Zu den Spitzensteuersätzen: Wer 65k brutto hat, zahlt für die höchsten 
Euros fast 50% Steuern, wenn es im westen lebt und in der Kirche ist. 
Die muss man weginvestieren.

Man kann sie natürlich auch in ein Haus stecken. Jetzt, wo die 
Flüchtlinge kommen, werden die Mieten auch in ländlichen Regionen eher 
wieder steigen.

von Axel L. (axel_5)


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Claymore schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Wie man's dreht und wendet: Eigentum ist auf lange Sicht immer billiger
>> als Miete und führt zu mehr Wohlstand, denn der Vermieter will was extra
>> verdienen und baut auf Kredit, muss also die Kreditzinsen reinholen.
>
> Du darfst es dir gerne schönrechnen, aber deine Aussage ist falsch. Mit
> sehr viel Glück kann man mal einen Fall erwischen, bei dem ein
> Einfamilienhaus als Eigentum günstiger ist als ein gemietetes Haus oder
> eine vergleichbare Wohnung. Aber generell ist es teurer.
>
> Auch ein Eigenheim wird in der Regel auf Kredit finanziert. Und selbst
> wenn nicht musst du die Kapitalzinsen gegenrechnen. Bei 250k und 350
> Euro gesparter Miete im Monat kommt ein sehr schlechter Zins raus. Das
> kann man mit Aktien locker um ein Vielfaches schlagen.
>

Man kann ja mal den Fall durchdenken, zwei Wohnungen im selben Haus, die 
eine gemietet, die andere Eigentum. Die Kosten sind bei beiden erstmal 
gleich. Neues Dach, neue Rohre usw. werden auf beide Wohnungen gleich 
umgelegt.

Da der Vermieter nichts zu verschenken hat, bezahlt der Mieter alles 
das, was der Eigentümer auch bezahlen muss. Es ist eine Illusion zu 
glauben, der Vermieter würde das irgendwie auf seine Kappe nehmen oder 
daß das steuerlich irgendwelche Relevanz hätte. Steuern zahlt man nur 
auf Gewinn, wenn der Vermieter Gewinn macht, kommt der Gewinn vom 
Mieter.  Dazu kommen dann noch mietspezifische Kosten wie z. B. die 
Überprüfung der Rauchmelder, die bei Eigentum wegfallen.

Egal wie man es dreht, der Mieter zahlt mehr als der Eigentümer. In der 
Regel bezahlt der Mieter dem Vermieter die Wohnung.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Claymore schrieb:
> Aber generell ist es teurer.

Das ist Blödsinn. Schon ein Kleinkind versteht, warum.

> Bei 250k und 350 Euro gesparter Miete im Monat

Häh? Es wurde von 350 EUR Kosten geredet, die Nebenkosten hat ein Mieter 
auch. Bloss zahlt der zusätzlich Miete, so 1000 EUR. Wer so wenig 
versteht wie du glaubt auch Miete wäre billig. Vermutlich wohnst du noch 
im Kinderzimmer.

> Gut, du musst dich also an einem Ort niederlassen, an denen es genügend
> Jobs für dich gibt. Für einen Ingenieur ist das gar nicht so einfach.

Potzeinfach. Einfach was eigenständiges tun.

> Andere Leute werden schon unruhig, wenn
> sie ein halbes Jahr am Stück an einem Fleck verbringen.

Auf der Flucht zusammen mit Millionen Syrern?

von Claymore (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Man kann ja mal den Fall durchdenken, zwei Wohnungen im selben Haus, die
> eine gemietet, die andere Eigentum. Die Kosten sind bei beiden erstmal
> gleich. Neues Dach, neue Rohre usw. werden auf beide Wohnungen gleich
> umgelegt.

Und dadurch sind die Kosten schon einmal (fast) halbiert. Das ist auf 
jeden Fall eine bessere Lösung als ein Einfamilienhaus. Besser wird es, 
wenn man unter das gleiche Dach noch mehr Wohnungen packt. Dann macht es 
nicht mehr viel aus, wenn man eine davon selbst nutzt.

Axel L. schrieb:
> oder
> daß das steuerlich irgendwelche Relevanz hätte.

So ist es aber. Jegliche Kosten, auch Zinsen kann man von der Steuer 
absetzen, wenn man vermietet. Natürlich nur auf den Teil, den man 
vermietet. Nutzt man einen Teil der Immobilie selbst, sieht das wieder 
anders aus.

Axel L. schrieb:
> Steuern zahlt man nur
> auf Gewinn, wenn der Vermieter Gewinn macht, kommt der Gewinn vom
> Mieter.

Natürlich macht der Vermieter Gewinn. Der will ja schließlich seine 
Kapitalkosten auch wieder heraus bekommen. Das was für den Vermieter der 
Gewinn ist, ist für den Häuslebauer die gesparte Miete. Nur kann der 
Vermieter eben viel knapper kalkulieren, weil er sämtliche Kosten von 
seinem Gewinn abziehen kann und bezahlt weniger Steuern. Der Häuslebauer 
kann das nicht, sondern muss alles von seinem Netto bezahlen. Jede 
Reparatur und jede Zinszahlung kostet für einen Eigenheimbesitzer das 
Doppelte. Das ist ein Fakt, egal wie sehr du das ignorieren möchtest.

Und ein professioneller Vermieter organisiert sich als Unternehmen und 
bezahlt dann noch weniger Steuern auf seinen Gewinn.

Axel L. schrieb:
> Egal wie man es dreht, der Mieter zahlt mehr als der Eigentümer.

Egal wie oft du es wiederholst, das ist als Pauschalaussage völlig 
falsch. In ganz günstigen Fällen kann das ausnahmsweise mal stimmen, 
aber das sind die Ausnahmen, die die Regel bestätigen.

Die beste Lösung ist immer noch, sich Immobilien zum vermieten zu kaufen 
und selbst zur Miete zu wohnen. Dann hat man das Maximum heraus geholt.

von Claymore (Gast)


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MaWin schrieb:
> Das ist Blödsinn. Schon ein Kleinkind versteht, warum.

Ein Kleinkind glaubt es zu verstehen, so wie du. Mich wundert nicht, 
dass du die Ahnungslosigkeit eines Kleinkindes besitzt.

MaWin schrieb:
> Häh? Es wurde von 350 EUR Kosten geredet, die Nebenkosten hat ein Mieter
> auch. Bloss zahlt der zusätzlich Miete, so 1000 EUR. Wer so wenig
> versteht wie du glaubt auch Miete wäre billig. Vermutlich wohnst du noch
> im Kinderzimmer.

Selbst bei einer "Ersparnis" 1000 Euro sieht die Rechnung noch ganz 
schlecht für den Eigenheimbesitzer aus.

Außerdem sind 350 Euro Kosten für ein Haus utopisch. Das sind vielleicht 
gerade einmal die Nebenkosten, ohne Kapitalkosten und ohne Reparaturen. 
Das Doppelte ist vielleicht realistisch bei einem sehr günstigen 
Einfamilienhaus.

MaWin schrieb:
> Potzeinfach. Einfach was eigenständiges tun.

Habe ich gemacht, habe meine paar Millionen zusammen, ein Haus brauche 
ich trotzdem nicht.

MaWin schrieb:
> Auf der Flucht zusammen mit Millionen Syrern?

Da gehörst du vielleicht mal hin.

von Hauswirtschafter (Gast)


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Claymore schrieb:
> Besser wird es,
> wenn man unter das gleiche Dach noch mehr Wohnungen packt. Dann macht es
> nicht mehr viel aus, wenn man eine davon selbst nutzt.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Ein Einfamilienhaus ist teurer, ja - 
aber du darfst das nicht mit BLockmietwohungen vergleichen, wo man Wand 
an Wand wohnt. Ein freistehendes Haus ohne Leute drum herum ist nicht zu 
bezahlen!

Und: Er will noch mit Mietern zusammen wohnen?

Ich will meine Ruhe! DAS ist mein Luxus und den lasse ich mir was 
kosten!

Ich schlafe wann ich will und mache Musik wann ich will.

Bei mir kommt keine Polizei und ich habe nicht den Dreck von anderen 
Mietern in meinem Garten!

Ausserdem: Am eigenen Haus kann man sehr effektiv finanziell was selber 
machen und reparieren. Und selbst wenn es Handwerkerkosten gibt: Auch 
die kann man absetzen.

von Claymore (Gast)


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Hauswirtschafter schrieb:
> Ich will meine Ruhe! DAS ist mein Luxus und den lasse ich mir was
> kosten!

Genau das ist mein Argument. Es ist purer Luxus, und keine 
Altersvorsorge. Hier wollen sich aber Leute wirklich ihren Luxus schön 
reden, indem sie sich milchmädchenhaft aus rechnen, dass ein 
Einfamilienhaus günstiger wäre als eine gemietete Immobilie.

Hauswirtschafter schrieb:
> Ausserdem: Am eigenen Haus kann man sehr effektiv finanziell was selber
> machen und reparieren.

Da geht aber eine Menge Zeit drauf. In der Zeit kann ich auch ein 
Unternehmen aufbauen und das zehnfache damit verdienen. Oder ein 
Mietobjekt in der Zeit herrichten, damit verdient man auch mehr.

Und: Wie lange wird man im Alter dazu in der Lage sein? Und 
Materialkosten fallen immer noch an.

Man muss durch selbst machen die Hälfte sparen, damit man im Vergleich 
zu einem Vermieter besser da steht.

Hauswirtschafter schrieb:
> Und selbst wenn es Handwerkerkosten gibt: Auch
> die kann man absetzen.

Nein. Man kann haushaltsnahe Leistungen angeben, aber nur in begrenzten 
Maße. Und ein Mieter kann das auch (z.B. Hausmeisterdienst, 
Winterdienst, etc.). Ein Vermieter kann alle Kosten voll anrechnen oder 
zumindest über mehrere Jahre abschreiben.

von Axel L. (axel_5)


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Claymore schrieb:
> Axel L. schrieb:
...>
> Axel L. schrieb:
>> oder
>> daß das steuerlich irgendwelche Relevanz hätte.
>
> So ist es aber. Jegliche Kosten, auch Zinsen kann man von der Steuer
> absetzen, wenn man vermietet. Natürlich nur auf den Teil, den man
> vermietet. Nutzt man einen Teil der Immobilie selbst, sieht das wieder
> anders aus.
>
> Axel L. schrieb:
>> Steuern zahlt man nur
>> auf Gewinn, wenn der Vermieter Gewinn macht, kommt der Gewinn vom
>> Mieter.
>
> Natürlich macht der Vermieter Gewinn. Der will ja schließlich seine
> Kapitalkosten auch wieder heraus bekommen. Das was für den Vermieter der
> Gewinn ist, ist für den Häuslebauer die gesparte Miete. Nur kann der
> Vermieter eben viel knapper kalkulieren, weil er sämtliche Kosten von
> seinem Gewinn abziehen kann und bezahlt weniger Steuern. Der Häuslebauer
> kann das nicht, sondern muss alles von seinem Netto bezahlen. Jede
> Reparatur und jede Zinszahlung kostet für einen Eigenheimbesitzer das
> Doppelte. Das ist ein Fakt, egal wie sehr du das ignorieren möchtest.
>
> Und ein professioneller Vermieter organisiert sich als Unternehmen und
> bezahlt dann noch weniger Steuern auf seinen Gewinn.
>
> Axel L. schrieb:
>> Egal wie man es dreht, der Mieter zahlt mehr als der Eigentümer.
>
> Egal wie oft du es wiederholst, das ist als Pauschalaussage völlig
> falsch. In ganz günstigen Fällen kann das ausnahmsweise mal stimmen,
> aber das sind die Ausnahmen, die die Regel bestätigen.
>
> Die beste Lösung ist immer noch, sich Immobilien zum vermieten zu kaufen
> und selbst zur Miete zu wohnen. Dann hat man das Maximum heraus geholt.


Ich glaube, bevor Du Dich hier weiter um Kopf und Kragen redest, 
solltest Du Dir das von jemandem erklären lassen, der das verstanden 
hat.

Bis dahin sind wir uns vollkommen einig, dass für Dich Mieten die 
richtigere Alternative ist.

Gruss
Axel

von HalloWach (Gast)


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@Clamore: Danke, dass du den Dummköpfen hier mal endlich zeigst, dass 
sie mit ihren Milchmädchenrechnungen nur ihren Luxus als Altersvorsorge 
schönreden wollen!

Ich habe ebenfalls ein großes Vermögen, aber ein Haus für den 
Eigenbedarf werde ich mir sicherlich nicht kaufen.

von MaWin (Gast)


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Claymore schrieb:
> Natürlich macht der Vermieter Gewinn. Der will ja schließlich seine
> Kapitalkosten auch wieder heraus bekommen. Das was für den Vermieter der
> Gewinn ist, ist für den Häuslebauer die gesparte Miete. Nur kann der
> Vermieter eben viel knapper kalkulieren, weil er sämtliche Kosten von
> seinem Gewinn abziehen kann und bezahlt weniger Steuern. Der Häuslebauer
> kann das nicht, sondern muss alles von seinem Netto bezahlen. Jede
> Reparatur und jede Zinszahlung kostet für einen Eigenheimbesitzer das
> Doppelte. Das ist ein Fakt, egal wie sehr du das ignorieren möchtest.

Autsch.

Wer so blöd ist, zahlt Miete.

Natürlich holt sich der Vermieter alle Kosten (Hauspreis, Reparaturen, 
Zinsen) von Mieter.
So wie der Eigenheimbesitzer auch alles selbst zahlt.
Bei Mieter und Eigenheimbesitzer macht das z.B. 1000 EUR im Monat aus, 
bei beiden natürlich vom Netto.
Müsste der Vermieter noch Steuern bezahlen, müsste er dem Mieter noch 
mehr als seine Kosten plus seinen Gewinn in Rechnung stellen.
Es wird für den Mieter nicht billiger, weil der Vermieter absetzen kann, 
sondern bloss nicht noch teurer, als bloss den Gewinnaufschlag.
Der Eigenheimbesitzer hat nach 25 Jahren aber Eigentum in Höhe von 
250000 EUR, der Mieter hat dem Vermieter bei höheren Kosten dessen 
Eigentum finanziert.
Und wer 75 Jahre zur Miete wohnt, hat der Wohnungsbaugesellschaft 3 
Wohnungen geschenkt.

von Beobachter (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Claymore schrieb: (...)
> Ich glaube, bevor Du Dich hier weiter um Kopf und Kragen redest

Das tat er bereits am 09.09.15 in einer anderen Angelegenheit.
Vermutlich wird er in den nächsten Tagen von der Polizei oder 
Staatsanwaltschaft zur Vernehmung als Beschuldigter vorgeladen.

von Bernd (Gast)


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Beobachter schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Claymore schrieb: (...)
>> Ich glaube, bevor Du Dich hier weiter um Kopf und Kragen redest
>
> Das tat er bereits am 09.09.15 in einer anderen Angelegenheit.
> Vermutlich wird er in den nächsten Tagen von der Polizei oder
> Staatsanwaltschaft zur Vernehmung als Beschuldigter vorgeladen.

LOL.

von Paul B. (paul_baumann)


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Beobachter schrieb:
> ...zur Vernehmung als Beschuldigter vorgeladen.

Das ist nun schon das vierte Mal,
daß wir Sie hier vernehmen
-und Alles wehen Sauereien,
daß Sie sich gar nicht schämen!

MfG Paul

von Fabian F. (fabian_f55)


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Alle kosten die ein Eigentümer hat, hat ein Vermieter auch. Dazu kommen 
noch:
Energiepass, Mietausfall(-Versicherung), Verwaltungskosten, Überprüfung 
der Rauchmelder, Legionellenuntersuchung.
Alle diese Faktoren werden auf die Miete aufgeschlagen. Die Kosten kann 
der Vermieter als Verluste geltend machen, werden aber natürlich mit den 
Mieteinnahmen verrechnet. Für den eigenartigen Fall, dass Miete=Kosten 
zahlt der Vermieter keine Steuern, er macht aber auch keinen Gewinn. 
Trotzdem ist die Miete ca. 10% höher als die Kosten eines Eigentümers in 
der gleichen Wohnung. Nachdem der durchschnitts Vermieter aber wohl min. 
5 % Rendite erwartet, werden die Kosten eher 16-18% höher sein als im 
Eigentum.

von Schreiber (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Trotzdem ist die Miete ca. 10% höher als die Kosten eines Eigentümers in
> der gleichen Wohnung. Nachdem der durchschnitts Vermieter aber wohl min.
> 5 % Rendite erwartet, werden die Kosten eher 16-18% höher sein als im
> Eigentum.

Nicht zwingend, vor 20 Jahren den Mietvertrag abgeschlossen, heute noch 
eine konkurenzlos günstige Miete deren Anstieg durch die Mietpreisbremse 
weiter gebremst wird.
Mit dem (irgendwann nach dem Kauf eingeführten) Denkmalschutz bei der 
Gründerzeitwohnung darf sich der Vermieter herumärgern.

von Mieten oder Kaufen (Gast)


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Habe ich das bei der Frage was finanziell besser ist Miete oder Eigentum 
richtig verstanden?

In der einen Rolle ist man ja Mieter in der anderen Rolle Eigentümer.

Mietet man, erzielt der Vermieter eine Rendite, legt also indirekt alle 
Kosten auf den Mieter um. Da der Vermieter Steuern spart, kann aber die 
monatliche Mietbelastung M für den Mieter (im Vergleich zum Eigentum) 
kleiner sein. Der Vermieter kann seine Steuerersparnis ja anrechnen. Für 
eine gleichwertige Wohnung wäre dadurch die monatliche Belastung als 
Eigentümer E größer. Also: E-M = d (d > 0).

Macht man einen Vergleich zum Zeitpunkt T an dem man als Eigentümer die 
Immobilie komplett bezahlt hat und sein Eigentum wird, hat diese einen 
Marktwert M. Dieser muss gegen den Betrag B gerechnet werden, der sich 
aus der Summe d[0..T] über die Laufzeit ergibt würde man mieten, wobei 
hier noch Zinsen abzüglich Inflation hinzukommen (Zinsen > Inflation) 
oder abgerechnet werden müssen (Zinsen < Inflation).

Und dann ist die Frage was einmal (vermutlich) größer sein wird: M oder 
B.

Ist das richtig, habe ich etwas übersehen?

von Claymore (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Ich glaube, bevor Du Dich hier weiter um Kopf und Kragen redest,
> solltest Du Dir das von jemandem erklären lassen, der das verstanden
> hat.

Du glaubst also, es verstanden zu haben. Prima. Ich will dir nicht 
deinen Glauben nehmen.

MaWin schrieb:
> Natürlich holt sich der Vermieter alle Kosten (Hauspreis, Reparaturen,
> Zinsen) von Mieter.

Natürlich. Aber die Kosten sind bei einem Mietobjekt geringer und ein 
unternehmerisch organisierter Vermieter zahlt weniger Steuern. Insgesamt 
fallen also trotz Gewinnaufschlag weniger Kosten an.

MaWin schrieb:
> Der Eigenheimbesitzer hat nach 25 Jahren aber Eigentum in Höhe von
> 250000 EUR, der Mieter hat dem Vermieter bei höheren Kosten dessen
> Eigentum finanziert.

Der typische Eigenheimbesitzer hat erst einmal eine Menge Geld an die 
Bank gezahlt. Die wenigsten können sich eine Immobilie ohne Kredit 
leisten. Das heißt er hat keine 250k Euro, sondern 400k+ bezahlt. Bei 
einer vermieteten Immobilie spielt das keine Rolle, solange die Rendite 
höher als der Zinssatz ist. Ein Mietobjekt ist diesbezüglich skalierbar, 
was ein Eigenheim nicht ist. Da kann man nur die eigene Mietersparnis 
rechnen, und die Zinsen können da ganz schnell die ganze Ersparnis 
auffressen.

Der springende Punkt ist aber: Eine Mietwohnung ist viel billiger als 
ein Einfamilienhaus, sowohl in Anschaffung als auch Unterhalt. Ein 
gemietetes Einfamilienhaus ist aber auch billiger, weil die nicht als 
Renditeobjekte gebaut werden, sondern meistens vererbt werden und man 
das aus emotionalen Gründen lieber zu relativ schlechten Konditionen 
vermietet als es zu verkaufen.

Wenn man also sein Geld in ein Mietobjekt investiert (oder das Geld in 
Aktien anlegt) und für die Einnahmen wiederum ein Haus oder eine 
entsprechende Wohnung mietet, kommt man einfach besser weg.

Beobachter schrieb:
> Das tat er bereits am 09.09.15 in einer anderen Angelegenheit.
> Vermutlich wird er in den nächsten Tagen von der Polizei oder
> Staatsanwaltschaft zur Vernehmung als Beschuldigter vorgeladen.

Na, dann nenn doch mal das Aktenzeichen, wenn du so genau Bescheid 
weißt.

von Michael B. (laberkopp)


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Claymore schrieb:
> Eine Mietwohnung ist viel billiger als ein Einfamilienhaus,

Daß eine Wohnung billiger ist als ein Haus, ist unbestritten, aber wer 
will schon in Arbeiterlagerregalen dahinvegetieren ? Das macht doch nur 
der Hart4 Empfänger oder stramme Daueralki vor'm DSDS 
Breitwandfernseher.

Du wirst lachen: man kann eine Wohnung im Wohnblock auch kaufen, man 
muss nicht mieten und man kann Häuser mit Garten mieten, man muss nicht 
kaufen.

Zwar kaufen viele auf Kredit, aber Wohnungsbaugesellschaften kaufen zu 
100% auf Kredit, Kreditzinsen sind also kein Vorteil für die Vermieter.

Claymore schrieb:
> Wenn man also sein Geld in ein Mietobjekt investiert ... und
> für die Einnahmen wiederum ... eine entsprechende Wohnung
> mietet, kommt man einfach besser weg.

Dir haben sie aber auch den letzten Intelligenzquotientenpunkt geklaut, 
was ?

von LM337 (Gast)


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Michael Bertrandt (laberkopp) schrieb:
> Claymore schrieb:
>> Wenn man also sein Geld in ein Mietobjekt investiert ... und
>> für die Einnahmen wiederum ... eine entsprechende Wohnung
>> mietet, kommt man einfach besser weg.
>
> Dir haben sie aber auch den letzten Intelligenzquotientenpunkt geklaut,
> was ?

Ich würde eher sagen er hat mal einen Vortrag bei einem bekannten 
Investment Punk besucht:

https://www.youtube.com/watch?v=RPwXgoX3X6Q

von Michael B. (laberkopp)


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Mieten oder Kaufen schrieb:
>
> Macht man einen Vergleich zum Zeitpunkt T an dem man als Eigentümer die
> Immobilie komplett bezahlt hat und sein Eigentum wird, hat diese einen
> Marktwert M. Dieser muss gegen den Betrag B gerechnet werden, der sich
> aus der Summe d[0..T] über die Laufzeit ergibt würde man mieten, wobei
> hier noch Zinsen abzüglich Inflation hinzukommen (Zinsen > Inflation)
> oder abgerechnet werden müssen (Zinsen < Inflation).
>
> Und dann ist die Frage was einmal (vermutlich) größer sein wird: M oder
> B.
>
> Ist das richtig,

Das ist natürlich falsch.

> habe ich etwas übersehen?

Alles.

Richtig wäre: M = E + Vermietergewinn.

> Da der Vermieter Steuern spart, kann aber die monatliche Mietbelastung
> M für den Mieter (im Vergleich zum Eigentum) kleiner sein.

Blödsinn. Ob man als Eigentümer dem Handwerker 500 EUR hinlegt, oder als 
Vermieter, ist egal, beide zahlen 500 EUR.
Der Vermieter holt sich die 500 EUR schrittweise über die Miete vom 
Mieter zurück. Daher gelten die 500 EUR für den Vermieter nicht als 
Einnahmen, er kommen also keine ZUSÄTZLICHEN Steuern drauf, die kommen 
nur auf den gewinn vom Vermieter. Billiger wird es aber nicht. Selbst 
die Mehrwertsteuer kann ein Vermieter nicht gegenrechnen.


Richtig ist deine Rechnung jedoch, wenn eine FIRMA für ihr FIRMENgebäude 
eine Handwerkerrechnung von 500 EUR hinlegt. Die kann üblicherweise MWSt 
abziehen und bezahlt sie aus dem Brutto (Gewinn noch ohne Steuern) und 
nicht vom Netto (Gewinn mit Steuern).

Miete kommt aber immer vom Netto (des Mieters), ebenso wie 
Eigentumskosten bei Privatpersonen.

von Claymore (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Du wirst lachen: man kann eine Wohnung im Wohnblock auch kaufen, man
> muss nicht mieten und man kann Häuser mit Garten mieten, man muss nicht
> kaufen.

Und ob du es glaubst oder nicht: Auch gekaufte Wohnungen kann man wieder 
vermieten. Besser ist es natürlich, das ganze Haus zu kaufen.

Michael B. schrieb:
> Zwar kaufen viele auf Kredit, aber Wohnungsbaugesellschaften kaufen zu
> 100% auf Kredit, Kreditzinsen sind also kein Vorteil für die Vermieter.

Doch, das nennt sich Hebel. Man kann mit ein paar Hunderttausend Objekt 
für mehrere Millionen kaufen und es finanziert sich selbst, ohne dass 
man zusätzlich Geld rein stecken muss. Der übrige Gewinn reicht für 
Tilgung und Rücklagen. Ich bin an so einem Konstrukt seit ein paar 
Jahren beteiligt und es läuft richtig gut.

LM337 schrieb im Beitrag #4271106:
> Ich würde eher sagen er hat mal einen Vortrag bei einem bekannten
> Investment Punk besucht:

Das Video kenne ich, aber ich mache es auch selbst so ähnlich. Die 
Arbeit, selbst Vermieter zu sein, tue ich mir nicht freiwillig an. Das 
lass ich andere machen.

von Steffen R. (steffen_rose)


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Sparer schrieb:
> Steffen R. schrieb:
>> Da man zumindest am Anfang der Sparphase nicht weiß, ob man später zu
>> den Reichen mit einem hohen Steuersatz gehört, ist das sicherlich eine
>> Wette auf etwas Unbekanntes.
>
> Stopp Stopp: Du weisst doch JETZT, ob Du zu den hoch Besteuerten
> gehörst. Und Du kannst ja zusammenrechnen, was Du an Rente bekommst.
> Wenn es zuviel wird, hörst Du auf, einzuzahlen.

am Anfang der Sparphase
Man fängt ja sinnvollerweise als junger Mensch (mit geringem 
Steueraufkommen) an. Wenn Du dann soviel Glück im Leben hast.....
Wenn Du dann aufhörst einzuzahlen, wirst Du möglicherweise auf das 
bereits eingezahlte trotzdem höhere Steuern zahlen.

Nun gut. Das werden wohl die wenigsten von uns erleben. Daher gibts ja 
auch die verschiedenen Strategien, die wohl für viele (nicht alle) 
zutreffend sind. Was es bringt, wird die Zukunft zeigen. Da kann man 
sich jetzt streiten wie man will.Ein Ergebnis wird dieser Streit nicht 
bringen.

von Axel L. (axel_5)


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Mieten oder Kaufen schrieb:

>
> Mietet man, erzielt der Vermieter eine Rendite, legt also indirekt alle
> Kosten auf den Mieter um. Da der Vermieter Steuern spart, kann aber die
> monatliche Mietbelastung M für den Mieter (im Vergleich zum Eigentum)
> kleiner sein. Der Vermieter kann seine Steuerersparnis ja anrechnen. Für
> eine gleichwertige Wohnung wäre dadurch die monatliche Belastung als
> Eigentümer E größer. Also: E-M = d (d > 0).
>

Wie kommst Du drauf, dass der Vermieter Steuern spart ?

Da scheint irgendwie unausrottbar zu sein.

Der muss erstmal auf die Mieteinnahmen Steuern zahlen, die werden durch 
Absetzen allenfalls weniger. Keine Steuern zahlt der nur, wenn die 
Kosten höher sind als die Mieteinnahmen, sowas sollte einem aber nicht 
passieren.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Claymore schrieb:

> Michael B. schrieb:
>> Zwar kaufen viele auf Kredit, aber Wohnungsbaugesellschaften kaufen zu
>> 100% auf Kredit, Kreditzinsen sind also kein Vorteil für die Vermieter.
>
> Doch, das nennt sich Hebel. Man kann mit ein paar Hunderttausend Objekt
> für mehrere Millionen kaufen und es finanziert sich selbst, ohne dass
> man zusätzlich Geld rein stecken muss. Der übrige Gewinn reicht für
> Tilgung und Rücklagen. Ich bin an so einem Konstrukt seit ein paar
> Jahren beteiligt und es läuft richtig gut.
>

Cool. Und jetzt erklärst Du uns mal, wie der Mieter jetzt besser 
wegkommmt als der Eigentümer, wenn der Vermieter doch so viel Gewinn 
macht und der Mieter dem die Wohnung finanziert. Den Gewinn bezahlt ja 
der Mieter.

Das ist genau das, was ich hier die ganze Zeit predige: Der Mieter 
bezahlt dem Vermieter die Wohnung und am Ende gehört die Wohnung dem 
Vermieter.

Da kaufe ich doch lieber die Wohnung, dann zahle ich die Miete an mich 
oder meinetwegen an die Bank, nur gehört mir nachher die Wohnung.

Gruss
Axel

von D. I. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Das ist genau das, was ich hier die ganze Zeit predige: Der Mieter
> bezahlt dem Vermieter die Wohnung und am Ende gehört die Wohnung dem
> Vermieter.
>
> Da kaufe ich doch lieber die Wohnung, dann zahle ich die Miete an mich
> oder meinetwegen an die Bank, nur gehört mir nachher die Wohnung.

Schon richtig, aber was kann man sich zur Miete leisten und was zum 
Kauf?
Das ist denke ich auch ein Punkt den man betrachten sollte. Wenn ich ein 
Gesamtbudget von 1000 Euro im Monat habe wovon ich Miete/Rate + NK 
bezahlen muss, was krieg ich dafür? Nicht zu vergessen, als Mieter 
bezahle ich zwar für den Gewinn des Vermieters aber ich schiebe auch so 
gut wie jegliche Verantwortung ab, klar dass dies kostet.
Aus meiner persönlichen Situation heraus sah es so aus, dass meine Frau 
und ich im vergangenen letzten Jahr beide Optionen mehr oder weniger 
intensiv abgeklappert haben, da unsere jetzige 3-Zimmer Wohnung absehbar 
zu klein ist/wird mit unserem frischen Sprössling (und es unserer 
Planung nach nicht bei einem bleiben wird). Kaufen ist unserer Gegend 
unattraktiv wie nie bei völlig überzogenen Grundstücks- und 
Häuserpreisen. Jetzt ist es eine neue Mietwohnung geworden, die mit 
ihren Eckdaten unsere Zukunftsplanung sehr gut abdeckt. Tatsache ist, 
dass ich für das was ich nun für diese neue Wohnung monatliche bezahle 
absolut garnichts zum Kauf gefunden hätte was annähernd ranreicht, 
wahrscheinlich maximal eine ETW die etwas schlechter wäre als die aus 
der wir nun ausziehen.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Die Kosten-Nutzen Rechnung beim Mieten vs. Kaufen (bei gleichwetigen 
Objekten) ist einfach.

Aktuelle Kaltmiete - Zinsen - Abschreibung muss in der geplanten 
Nutzungsdauer positiv sein.
Z.B. Eine Wohnung hier in der Gegend:
100m², 290.000€ Gebäudewert, 1200€Km , jährliche Abscheibung 5800€.
Max. mittlere Zinsen= Kaltmiete-Abschreibung
14400€-5800€= 8600€
Nehmen wir an jemand kauft die Wohnung mit 40. Dann sollte er in 
spätestens 25 Jahren positiv rauskommen.
Die Summierten Zinsen sollten also nicht höher als 215.000€ sein.

Bei 70% Fremdkapital und mit einer 1% Tilgung kommt mal also 
wahrscheinlich schlechter weg, als beim Mieten. Mit einer 4% Tilgung 
hingegen besser.

Die Werte lassen sich etwas variieren. Wenn man handwerklich begabt ist, 
kann man die Abschreibung auch mit 1% ansetzen. Wenn man weiß, dass man 
in der Zukunft schneller tilgen kann, kann man auch mit einer 
niedrigeren Tilgung anfangen.

Wertsteigerungen sind für die Rechnung irrelevant, nachdem die mieten 
letztlich immer dem Wert folgen. Wenn man zu lange in einer Wohnung mit 
niedriger Miete lebt, kegelt einen der Vermieter mit einer 
Luxussanierung raus.

von Claymore (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Cool. Und jetzt erklärst Du uns mal, wie der Mieter jetzt besser
> wegkommmt als der Eigentümer, wenn der Vermieter doch so viel Gewinn
> macht und der Mieter dem die Wohnung finanziert. Den Gewinn bezahlt ja
> der Mieter.

Das alles habe ich jetzt schon zehn Mal erklärt. Wenn du es immer noch 
nicht kapierst, kann ich dir auch nicht helfen.

Axel L. schrieb:
> Da kaufe ich doch lieber die Wohnung, dann zahle ich die Miete an mich
> oder meinetwegen an die Bank, nur gehört mir nachher die Wohnung.

Dann bist du gezwungen ein Wohnung zu kaufen, in der du auch wohnen 
kannst. Ich kann die Wohnung kaufen, die ich am besten vermieten kann. 
Oder ich kaufe vom gleichen Geld drei kleinere Wohnungen und kann mir 
dann ein schönes, billiges Einfamilienhaus mieten.

Du vergisst einfach, dass es Wohnungen und Häuser gibt, die nicht als 
Renditeobjekt gekauft werden und deshalb sehr günstig zu mieten sind. Da 
ist der Vermieter vielleicht froh, wenn er überhaupt Gewinn macht.

von Cyblord -. (cyblord)


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> Da kaufe ich doch lieber die Wohnung, dann zahle ich die Miete an mich
> oder meinetwegen an die Bank, nur gehört mir nachher die Wohnung.

Hast du eine Ahnung wie viele Leute in Privatinsolvenz, kurz vorher 
genau solche falschen Aussagen getätigt haben? Verdammt viele.

Vor allem wenn man das Geld nicht übrig hat, sondern finanzieren muss. 
Am besten noch 100%.

Wer hier Rate vs. Miete rechnet und denkt, statt Miete kann man genauso 
gut auch den Kredit abzahlen und kommt aufs gleiche raus, der hat doch 
echt den Schuss nicht gehört. Das Märchen hält sich in der Unterschicht 
hartnäckig.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Claymore schrieb:
> Doch, das nennt sich Hebel. Man kann mit ein paar Hunderttausend Objekt
> für mehrere Millionen kaufen und es finanziert sich selbst, ohne dass
> man zusätzlich Geld rein stecken muss. Der übrige Gewinn reicht für
> Tilgung und Rücklagen. Ich bin an so einem Konstrukt seit ein paar
> Jahren beteiligt und es läuft richtig gut.

Ui ui, wohl ein geschlossener Immobilienfonds.
Schön für die Bankster, daß manche Noobs den Werbeprospekten noch 
glauben.

http://www.welt.de/newsticker/news2/article146373599/Finanztest-Milliardenverluste-fuer-Anleger-mit-geschlossenen-Fonds.html

Hebel heisst Kredit. Wer mit ein paar hundertausend sich Objekte von 
mehrere Millionen zulegt, hat halt mehrere Millionen Schulden.

Das ist nicht viel anders, als der Eigenheimkäufer der eine 95% 
Finanzierung macht. Die macht man natürlich möglichst nie, sondern man 
spart vorher um dann mit möglichst wenig Kredit ein Haus zu kaufen.

Immobiliengesellschaften an denen du scheinbar beteiligt bist nutzen 
aber Kredite auf Teufel komm raus, nach dem Motto: "Ist doch egal, der 
Mieter zahlt die hohen Kapitalbeschaffungskosten". Heute Kredit für 4%, 
dann 10 Jahre vermieten, dann Refinanzierung der auslaufenden Kredite zu 
dann 8%, uups, die Milchmädchenrechnung geht nicht mehr auf, die Firma 
ist pleite, deine Einlagen futsch.

Manche Leute müssen das persönlich erleben, bevor sie die Pferdefüsse 
erkennen. Viel Spass dabei.

Cyblord -. schrieb:
> Wer hier Rate vs. Miete rechnet und denkt, statt Miete kann man genauso
> gut auch den Kredit abzahlen und kommt aufs gleiche raus, der hat doch
> echt den Schuss nicht gehört. Das Märchen hält sich in der Unterschicht
> hartnäckig.

Wer mit Job genug verdient für den Kredit fürs schicke Häuschen, darf 
sich nicht wundern, wenn bei Jobverlust die Hütte futsch ist (und ein 
Jobverlust kommt in den 25-30 Jahren Laufzeit der üblichen 
Finanzierungen todsicher). Aber nicht schlimm, als Mieter müsste er aus 
seiner grossen Wohnung auch ins kleine Appartment umziehen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael B. schrieb:
> Wer mit Job genug verdient für den Kredit fürs schicke Häuschen, darf
> sich nicht wundern, wenn bei Jobverlust die Hütte futsch ist (und ein
> Jobverlust kommt in den 25-30 Jahren Laufzeit der üblichen
> Finanzierungen todsicher). Aber nicht schlimm, als Mieter müsste er aus
> seiner grossen Wohnung auch ins kleine Appartment umziehen.

Richtig. Man muss evt. in ne kleinere Mietwohnung umziehen. Das wars 
aber auch.
Nen Hauskredit der Platzt beschert eben Schulden. Weil das Haus mit Wert 
X eben nur max. für Betrag X von der Bank verkauft wird. Man selbst hat 
aber Betrag X+Zinsen als Kredit aufgenommen. Also hat man danach immer 
noch Schulden. Für nichts.

von Claymore (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Ui ui, wohl ein geschlossener Immobilienfonds.
> Schön für die Bankster, daß manche Noobs den Werbeprospekten noch
> glauben.

Nein, selbst mit ein paar Freunden ein Unternehmen zusammengestellt.

Michael B. schrieb:
> Hebel heisst Kredit. Wer mit ein paar hundertausend sich Objekte von
> mehrere Millionen zulegt, hat halt mehrere Millionen Schulden.

Richtig. Das nennt sich in der Geschäftswelt Fremdkapital und ist 
absolut üblich. Nicht einmal Apple arbeitet ohne Fremdkapital, obwohl 
die mehrere hundert Milliarden Dollar Cash haben.

Michael B. schrieb:
> Das ist nicht viel anders, als der Eigenheimkäufer der eine 95%
> Finanzierung macht. Die macht man natürlich möglichst nie, sondern man
> spart vorher um dann mit möglichst wenig Kredit ein Haus zu kaufen.

Nur dass mein Unternehmen von den Mieteinnahmen tilgen kann, während der 
Eigenheimbesitzer noch Geld ran schaffen muss.

Michael B. schrieb:
> Immobiliengesellschaften an denen du scheinbar beteiligt bist nutzen
> aber Kredite auf Teufel komm raus, nach dem Motto: "Ist doch egal, der
> Mieter zahlt die hohen Kapitalbeschaffungskosten".

Wir haben eine nachhaltige Strategie.

Michael B. schrieb:
> die Firma
> ist pleite, deine Einlagen futsch.

Das kann passieren, aber das ist einkalkuliert. Es würde mir nicht im 
geringsten weh tun, weil ich mein Vermögen sehr stark diversifiziert 
habe.

Michael B. schrieb:
> Wer mit Job genug verdient für den Kredit fürs schicke Häuschen, darf
> sich nicht wundern, wenn bei Jobverlust die Hütte futsch ist (und ein
> Jobverlust kommt in den 25-30 Jahren Laufzeit der üblichen
> Finanzierungen todsicher). Aber nicht schlimm, als Mieter müsste er aus
> seiner grossen Wohnung auch ins kleine Appartment umziehen.

Nur hat der Mieter eine Menge Geld übrig, kann also einen Jobverlust 
viel leichter überbrücken oder kann einfach umziehen, wenn er in der 
Gegend keinen Job findet.

von Bernd (Gast)


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> Nen Hauskredit der Platzt beschert eben Schulden.

Was ist denn das für ein Schrottsatz?

von Michael B. (laberkopp)


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Claymore schrieb:
> Nur hat der Mieter eine Menge Geld übrig,

Mann Mann Mann, du lügst dir aber auch die Welt zusammen.

Bei Vergleichen hier geht man davon aus, daß der Immobilienkäufer genau 
so viel für die Finanzierung seines Hauses aufwendet, wie der Mieter. Es 
wurde also genau gleich viel Geld ausgegeben. Da ist nicht mehr übrig.

ABER: Der Immobilienbesitzer muss, wenn er die Finanzierung z.B. wegen 
Jobverlust nicht mehr stemmen kann, das Haus verkaufen. Das kann als 
Notverkauf weniger einbringen, als er Kreditschulden hat. Diese Form der 
Überschuldung passiert, und in Deutschland (im Gegensatz zum angeblichen 
Erzkapitalisten USA) hat er dann Restschulden bei der Bank (in den USA 
muss sich die Bank mit dem Erlös zufrieden geben).

Genau so gut kann es aber andersrum passieren, insbesondere wenn er 10 
Jahre geschafft hat, daß das Haus deutlich mehr wert geworden ist, und 
er beim Verkauf an ein anständiges Vermögen kommt.

Diese Wertanlagechance hat der Mieter nicht.

Claymore schrieb:
> Nur dass mein Unternehmen von den Mieteinnahmen tilgen kann, während der
> Eigenheimbesitzer noch Geld ran schaffen muss.

Der Unternehmer muss ja nirgends wohnen, der hat den Schlafsack unter 
der Brücke. Deine Löcher im Gehirn sind so gross wie Schlaglöcher. Es 
wurde schon erwähnt, daß beim Vergleich Mieter und Immobilienbesitzer 
gleich viel Geld monatlich für die eigene Wohnung aufbringen.

Claymore schrieb:
> Richtig. Das nennt sich in der Geschäftswelt Fremdkapital und ist
> absolut üblich.

Richtig. Überschuldung ist üblicherweise auch die Schuld bei 
Insolvenzen.

von Steffen R. (steffen_rose)


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Michael B. schrieb:
> Bei Vergleichen hier geht man davon aus, daß der Immobilienkäufer genau
> so viel für die Finanzierung seines Hauses aufwendet, wie der Mieter. Es
> wurde also genau gleich viel Geld ausgegeben. Da ist nicht mehr übrig.

Ich stimme dir zu, dass dieser Ansatz für die Vergleiche herangezogen 
wird. Ist aus meiner Sicht aber unrealistisch, weil die Tilgung dann arg 
niedrig angesetzt ist.

U.a. kann nicht die gesamte Kaltmiete als Rate angesetzt werden, da 
nicht alle Kosten als Nebenkosten auf den Mieter umgesetzt werden kann 
und somit in dem Häufchen Nebenkosten landet. Insofern müßte für die 
Rate weniger als die Kaltmiete genommen werden.

Inwiefern jetzt Kaufpreis der Wohnung und aktueller Mietspiegel in dem 
jeweiligen Bereich zusammenpassen, ist mir aber unklar.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Cyblord -. schrieb:

> Richtig. Man muss evt. in ne kleinere Mietwohnung umziehen. Das wars
> aber auch.
> Nen Hauskredit der Platzt beschert eben Schulden. Weil das Haus mit Wert
> X eben nur max. für Betrag X von der Bank verkauft wird. Man selbst hat
> aber Betrag X+Zinsen als Kredit aufgenommen. Also hat man danach immer
> noch Schulden. Für nichts.

So ein gewaf.
Eine Bank beleiht ein Haus nicht höher, als sie sich ziemlich sicher 
sind, was sie daraus holen können. Im allgemeinen wird eine Bank eine 
Wohnung oder Haus nicht höher als 70% des Kaufpreises beleihen. Wenn die 
Gegend strukturschwach ist eher weniger.
Wenn man nun also nach z.B. 5 jahren Tilgen (@5%) seinen Job verliert, 
dann hat man noch rund 53% Restschuld. Bei einer 100k Wohnung hat man 
also noch 53k Schulden. Selbst wenn man jetzt die Wohnung 20% unter Wert 
verkauft hat man noch 27000€ übrig.
Außerdem sind die meisten Banken daran interessiert ihr Geld wiederzu 
sehen, also sind die im allgemeinen sehr kooperativ, wenn es darum geht 
Schulden zu Stunden. Nicht zuletzt zahlt sogar die ARGE deine 
Kreditzinsen, insofern die Wohnung für die Familie angemessen ist.

von Cyblord -. (cyblord)


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Fabian F. schrieb:
> So ein gewaf.
?

> Eine Bank beleiht ein Haus nicht höher, als sie sich ziemlich sicher
> sind, was sie daraus holen können.
 Im allgemeinen wird eine Bank eine
> Wohnung oder Haus nicht höher als 70% des Kaufpreises beleihen.

Also sind die ganzen Leute die Häuser 100% finanzieren gar nicht 
existent in deiner Welt.

Außerdem betrachtet die Bank hier das Nettodarlehen. Für dich kommen 
aber die Zinsen oben drauf.

> Außerdem sind die meisten Banken daran interessiert ihr Geld wiederzu
> sehen, also sind die im allgemeinen sehr kooperativ, wenn es darum geht
> Schulden zu Stunden. Nicht zuletzt zahlt sogar die ARGE deine
> Kreditzinsen, insofern die Wohnung für die Familie angemessen ist.

Tolle Perspektive...

von Axel L. (axel_5)


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Claymore schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Ui ui, wohl ein geschlossener Immobilienfonds.
>> Schön für die Bankster, daß manche Noobs den Werbeprospekten noch
>> glauben.
>
> Nein, selbst mit ein paar Freunden ein Unternehmen zusammengestellt.
>
> Michael B. schrieb:
>> Hebel heisst Kredit. Wer mit ein paar hundertausend sich Objekte von
>> mehrere Millionen zulegt, hat halt mehrere Millionen Schulden.
>
> Richtig. Das nennt sich in der Geschäftswelt Fremdkapital und ist
> absolut üblich. Nicht einmal Apple arbeitet ohne Fremdkapital, obwohl
> die mehrere hundert Milliarden Dollar Cash haben.
>
> Michael B. schrieb:
>> Das ist nicht viel anders, als der Eigenheimkäufer der eine 95%
>> Finanzierung macht. Die macht man natürlich möglichst nie, sondern man
>> spart vorher um dann mit möglichst wenig Kredit ein Haus zu kaufen.
>
> Nur dass mein Unternehmen von den Mieteinnahmen tilgen kann, während der
> Eigenheimbesitzer noch Geld ran schaffen muss.
>
> Michael B. schrieb:
>> Immobiliengesellschaften an denen du scheinbar beteiligt bist nutzen
>> aber Kredite auf Teufel komm raus, nach dem Motto: "Ist doch egal, der
>> Mieter zahlt die hohen Kapitalbeschaffungskosten".
>
> Wir haben eine nachhaltige Strategie.
>
> Michael B. schrieb:
>> die Firma
>> ist pleite, deine Einlagen futsch.
>
> Das kann passieren, aber das ist einkalkuliert. Es würde mir nicht im
> geringsten weh tun, weil ich mein Vermögen sehr stark diversifiziert
> habe.
>

Wow, würde mich ja mal interessieren, wie man sowas Haftungsrechtlich 
hinbekommt. Die Bank wird das ja nicht auf Basis einer GmbH finanzieren, 
entsprechend müsste jeder persönlich haften, und zwar jeder für die 
Schulden aller. Dem stehen natürlich die Immobilien gegenüber, aber da 
braucht es ja auch nur ein paar Mietnomaden und der Streit ist 
vorprogrammiert.

Das ist genau das gleiche Problem, wie bei den geschlossenen Immofonts. 
Solange alles gut geht, ist alles gut, geht es nicht mehr gut, steht 
weit mehr als nur das Investment in der Krise.

Gruss
Axel

von Fabian F. (fabian_f55)


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Cyblord -. schrieb:


> Also sind die ganzen Leute die Häuser 100% finanzieren gar nicht
> existent in deiner Welt.

Ich wüsste nicht welche Bank das machen sollte. Als wir uns nach 
finanzierungen umgesehen haben waren die Bedingungen wie folgt:
-Die ING Diba finanziert nicht mehr als 80% (Mehr als 70% nur mit 
Kreditausfallversicherung)
-Die Commerzbank nicht mehr als 75% (Mehr als 60% mit deutlichen 
Aufschlag)
-Sie Sparkasse nicht mehr als 60%
Wenn es eine Bank gibt die mehr als 90% finanziert will ich die sehen...



> Außerdem betrachtet die Bank hier das Nettodarlehen. Für dich kommen
> aber die Zinsen oben drauf.

Du scheinst nicht zu verstehen wie eine Hausfinanzierung funktioniert. 
Man zahlt von Anfang an die Zinsen + einen Tilgungssatz. D.h die 
Schulden sind nie höher als am Tag 1. Demnach übersteigt der kredit auch 
nie den Wert der Immobilie, insofern diese nicht krass an Wert verliert 
(In welchem Fall einem die Bank den Kredit aber gar nicht erst gibt).

>> Außerdem sind die meisten Banken daran interessiert ihr Geld wiederzu
>> sehen, also sind die im allgemeinen sehr kooperativ, wenn es darum geht
>> Schulden zu Stunden. Nicht zuletzt zahlt sogar die ARGE deine
>> Kreditzinsen, insofern die Wohnung für die Familie angemessen ist.
>
> Tolle Perspektive...

In der Tat. D.h. nämlich, dass man nicht in eine kleinere(sozial-) 
Wohnung umziehen muss und gleichzeitig das Geld was bereits in der 
Immobilie steckt sicher ist. Wenn man Statt 100.000€ immobilienvermögen 
100.000€ in cash hätte, müsste man die erst aufbrauchen, bevor man Harz 
4 bekommt.

von Ingenieur (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Deine Löcher im Gehirn sind so gross wie Schlaglöcher.

Glückwunsch: Dein Anmeldename "laberkopp" ist absolut treffend gewählt. 
Meine Güte, was du hier für einen Mist verzapfst, geht auf keine 
Kuhhaut! Von Investieren hast du offensichtlich keinen blassen Schimmer. 
Du denkst anscheinend wirklich, dass sich eine eigengenutzte Immobilie 
für dich rechnet, und dann noch als Altersvorsorge. Aber tröste dich, du 
bist nicht allein mit dieser Meinung, jeden morgen steht ein neuer 
Mensch auf, der das glaubt.

von Ingenieur (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Ich wüsste nicht welche Bank das machen sollte. Als wir uns nach
> finanzierungen umgesehen haben waren die Bedingungen wie folgt:

Das hängt weniger an der ausgewählten Bank als mehr an deinem 
Schufa-Score. Der ist höchstwahrscheinlich zu schlecht für eine 
Vollfinanzierung.

Doch selbst bei bester Bonität ist eine Vollfinanzierung natürlich immer 
noch nicht empfehlenswert, u.a. müsste man dann ja trotzdem höhere 
Zinsen in Kauf nehmen.

von D. I. (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Ich wüsste nicht welche Bank das machen sollte. Als wir uns nach
> finanzierungen umgesehen haben waren die Bedingungen wie folgt:
> -Die ING Diba finanziert nicht mehr als 80% (Mehr als 70% nur mit
> Kreditausfallversicherung)
> -Die Commerzbank nicht mehr als 75% (Mehr als 60% mit deutlichen
> Aufschlag)
> -Sie Sparkasse nicht mehr als 60%
> Wenn es eine Bank gibt die mehr als 90% finanziert will ich die sehen...

Das ist noch keine 10 Jahre her, da hat man quasi alles finanziert was 
nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Bei ausreichender Bonität (hohes 
Monatsnetto oder Beamtentum) kriegt man nachwievor Vollfinanzierungen.

Fabian F. schrieb:
> Du scheinst nicht zu verstehen wie eine Hausfinanzierung funktioniert.
> Man zahlt von Anfang an die Zinsen + einen Tilgungssatz. D.h die
> Schulden sind nie höher als am Tag 1. Demnach übersteigt der kredit auch
> nie den Wert der Immobilie, insofern diese nicht krass an Wert verliert
> (In welchem Fall einem die Bank den Kredit aber gar nicht erst gibt).

Kaufpreis: 250.000€
Kredit: 200.000€ zu 2,5% mit 20 Jahre Zinsbindung
Wenn du es nach diesen 20 Jahren vollgetilgt kriegst (knapp 4% Tilgung 
notwendig) haste trotzdem insgesamt 254k€ bezahlt mit einer monatlichen 
Rate von 1064€.
Was die Immobilie nach 20 Jahren wert ist, hängt von der Lage ab und was 
zusätzlich an Instandhaltung investiert wurde. Die 50.000€ Eigenkapital 
+ 10% Kaufnebenkosten wollen auch erstmal angespart werden während man 
zur Miete wohnt. Dann kommt noch der Umstand, dass man mit 250k€ noch 
keine Riesensprünge macht in Sachen Immoblien, ne 4-Zimmer ETW ist hier 
dafür üblich oder ein renovierungsbedürftiger Altbau in der näheren 
Umgebung.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Cyblord -. schrieb:
> Also sind die ganzen Leute die Häuser 100% finanzieren gar nicht
> existent in deiner Welt.

Seriöse Banken verlangen eine Mindesteigenkapitalquote von 20%.

von Steffen R. (steffen_rose)


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Cyblord -. schrieb:
> Also sind die ganzen Leute die Häuser 100% finanzieren gar nicht
> existent in deiner Welt.

Die Bank rechnet mit dem Schätzwert des Hauses, nicht mit dem Kaufpreis.
Insofern kannst Du ein günstiges Haus auch komplett finanzieren.

von Michael B. (laberkopp)


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Michael X. schrieb:
> Seriöse Banken verlangen eine Mindesteigenkapitalquote von 20%.

SERIÖSE würden 50% fordern.... (die anderen sind gierige Geier...)

von Axel L. (axel_5)


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Michael X. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Also sind die ganzen Leute die Häuser 100% finanzieren gar nicht
>> existent in deiner Welt.
>
> Seriöse Banken verlangen eine Mindesteigenkapitalquote von 20%.

Da darf man aber nicht vergessen, dass die Gesamtfinanzierung i. d. R. 
eher bei 110% des Kaufpreises liegt wg. Makler, Gebühren usw.

Wobei meine Erfahrung eher die ist, dass es oberhalb von 80% teuer wird, 
aber nicht unmöglich.

Der "Trick" dürfte sich doch kaum geändert haben: 20% Eigenkapital, 20% 
Bank A zu hohem Zinssatz (Bausparvertrag oder so, zweitranngig), 60% 
Bank B zu gutem Zinssatz (erstrangig). Das Eigenkapital kann man dann 
durch Bank C ersetzen zu einem grottenschlechten Zinssatz.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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D. I. schrieb:

> Kaufpreis: 250.000€
> Kredit: 200.000€ zu 2,5% mit 20 Jahre Zinsbindung
> Wenn du es nach diesen 20 Jahren vollgetilgt kriegst (knapp 4% Tilgung
> notwendig) haste trotzdem insgesamt 254k€ bezahlt mit einer monatlichen
> Rate von 1064€.
> Was die Immobilie nach 20 Jahren wert ist, hängt von der Lage ab und was
> zusätzlich an Instandhaltung investiert wurde. Die 50.000€ Eigenkapital
> + 10% Kaufnebenkosten wollen auch erstmal angespart werden während man
> zur Miete wohnt. Dann kommt noch der Umstand, dass man mit 250k€ noch
> keine Riesensprünge macht in Sachen Immoblien, ne 4-Zimmer ETW ist hier
> dafür üblich oder ein renovierungsbedürftiger Altbau in der näheren
> Umgebung.

Die spannende Frage ist jetzt, ob man so eine Wohnung für 540€ Miete 
über die 20 Jahre bekommt.

Gruss
Axel

von cassini (Gast)


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Irgendwie erinnert mich das Ganze hier an diese unsäglichen 
"Was-ist-besser, Linux-oder-Windoofs"-Diskussionen...

Ob eine selbst- oder fremdgenutzte Immobilie ein sinnvoller Baustein für 
die eigene Altervorsorge ist, hängt eben von den persönlichen 
Voraussetzungen ab, und von den vielen anderen Faktoren, die hier schon 
dutzendmal genannt wurden, und ich jetzt nicht wiederholen werde.

Grundsätzlich können (und sollen) Immobilien Teil der eigenen 
Altersvorsoege sein, aber eben nur zu einem Teil. Und da liegt bei den 
meisten Leuten das Problem. Oft ist das Haus oder die ETW die einzige 
Assetklasse, in die investiert wurde. Da darf man sich dann auch nicht 
wundern wenn es schiefgeht. Die selben Leute, die 300TEur in ein Haus 
stecken, würden doch auch nicht 300TEUR in (nur als Beispiel) 
Allianz-Aktien investieren, obwohl diese sogar ca. 5% Dividende bringen.

Fazit (und das gilt für die ALtersvorsorge allgemein) : Die Mischung 
machts -

Es gibt insgesamt 5 Anlageklassen:
1. Aktien + Beteiligungen
2. Anleihen (hier auch Renten)
3. Immobilien
4. Rohstoffe (Gold usw) und
5. Cash (also Devisen)

Bei sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kommt dann noch der 
Barwert der gesetzlichen Rente hinzu, der vereinfacht als Anleihe zu 
betrachten ist.

Anzustreben ist eine möglichst gleichmäßige Verteilung auf die 5 
Assetklassen, wobei bei den meisten die Anleihen und die Immobilien 
dominieren dürften.

Es wäre übrigens schön, wenn wir die Diskussion wieder versachlichen 
könnten, ich finde, das Thema ist zu wichtig für alberne Rumtrollerei.

von Fabian F. (fabian_f55)


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D. I. schrieb:

> Kaufpreis: 250.000€
> Kredit: 200.000€ zu 2,5% mit 20 Jahre Zinsbindung
> Wenn du es nach diesen 20 Jahren vollgetilgt kriegst (knapp 4% Tilgung
> notwendig) haste trotzdem insgesamt 254k€ bezahlt mit einer monatlichen
Ja, und in der gleichen Zeit hätte man rund 150.000€ Miete gezahlt.
> Rate von 1064€.

Sinnigerweise erhört man im Laufe der Zeit die Rate. Wenn jemand 20 
Jahre keine Gehaltserhöhung bekommt, macht er was falsch...

> Was die Immobilie nach 20 Jahren wert ist, hängt von der Lage ab und was
> zusätzlich an Instandhaltung investiert wurde.
wo man seine Wohnung kauft sollte man sich vorher überlegen ja. Insofern 
man aber selber darin sterben will, kann einem der Wiederverkaufswert 
egal sein.

> Die 50.000€ Eigenkapital
> + 10% Kaufnebenkosten wollen auch erstmal angespart werden während man
> zur Miete wohnt.
Für so was gibt's Bausparverträge. Lausige Zinsen, aber man sichert sich 
die Zinsen bis weit in die Zukunft. Außerdem würde ich für eine 
250k-Wohnung mindestens 80.000€ Eigenkapital ansparen.
 Dann kommt noch der Umstand, dass man mit 250k€ noch
> keine Riesensprünge macht in Sachen Immoblien, ne 4-Zimmer ETW ist hier
> dafür üblich oder ein renovierungsbedürftiger Altbau in der näheren
> Umgebung.

Dann ist die Umgebung teuer, und wird vermutlich noch teurer. -> 
Spekulationsrendite.

für 250k kriegt man in NRW schon ein Mehrfamilienhaus...

von D. I. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Die spannende Frage ist jetzt, ob man so eine Wohnung für 540€ Miete
> über die 20 Jahre bekommt.

Wie kommst du auf 540 Euro Miete?

von Schreiber (Gast)


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cassini schrieb:
> Anzustreben ist eine möglichst gleichmäßige Verteilung auf die 5
> Assetklassen, wobei bei den meisten die Anleihen und die Immobilien
> dominieren dürften.

Genau das ist bei einer langfristigen Betrachtung nicht sinnvoll.
Bei Devisen (z.B. ausländische Staatsanleihen) werden die Zinsen 
vermutlich nicht über der Inflationsrate liegen, Immobilien sind erst 
dann interessant wenn man diversifizieren kann, also nicht nur ein 
Mietshaus sondern ein dutzend Mietshäuser in unterschiedlichen Orten, 
ggf. sogar Ländern (wegen politischen Risiken).

Bei Rohstoffen kann man auch Diversifizieren, muss aber entweder die 
Ausfallrisiken (bei Zertifikaten) oder die Lagerproblematik betrachten. 
Wer in Heizöl investieren will, der ist auf die Lagergröße seines Tanks 
(der durchaus mehr wie den Jahresbedarf fassen kann) beschränkt, bei 
Wertgegenständen/Edelmetallen fallen Lager- und Versicherungskosten an, 
Schweinehälften sind dagegen wegen der Lagerproblematik eher suboptimal

Bei Anleihen und Devisen ist zu berücksichtigen, dass beides in Geld 
lautende Forderungen sind.

Man muss also über eine abweichende Gewichtung der Assetklassen 
nachdenken.

von Ingenieur (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> für 250k kriegt man in NRW schon ein Mehrfamilienhaus...

Jetzt aber bitte mal ernst bleiben, das zahlt man in Bayern schon für 
eine neu gebaute 80 qm Eigentumswohnung. Vermutlich meinst du eine 
uralte Hütte, in die man noch mal mindestens den doppelten Betrag 
reinstecken muss.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ingenieur schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> für 250k kriegt man in NRW schon ein Mehrfamilienhaus...
>
> Jetzt aber bitte mal ernst bleiben, das zahlt man in Bayern schon für
> eine neu gebaute 80 qm Eigentumswohnung.

Das ist Pech für die Bayern. Fabian sprach von NRW und sicher nicht vom 
Domplatz zu Köln :-)

> Vermutlich meinst du eine
> uralte Hütte, in die man noch mal mindestens den doppelten Betrag
> reinstecken muss.

Nein, das ist durchaus realistisch.

Hier in RLP, Nähe Koblenz hat mein Freund Ende letzten Jahres gebaut und 
ist vor ein paar Wochen fertig geworden. Natürlich gehört Eigenleistung 
dazu (trotz Vollzeitstelle), aber die Hütte (200qm, Grundstück 300qm, 
Neubaugebiet, Keller, Speicher, Terasse, Garage, Garten) steht inkl. 
aller Kosten bei unter 250k€ (Ort mit 15000 Einwohnern). Dazu gibt's 
eine schöne Aussicht, da Randlage.

Ok, Garten ist eher noch ein Acker, aber das eilt ja nicht ;-)

Das Haus ist innen komplett fertiggestellt.

60% hatte er aus dem Verkauf seines alten Hauses reingesteckt, den Rest 
zu 1,7% über 15 Jahre finanziert. Er ist Dipl.-Sozialpädagoge und leitet 
den örtlichen Kinderhort.

Das geht also durchaus.

: Bearbeitet durch Moderator
von Freiberufler (Gast)


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cassini schrieb:
> Es wäre übrigens schön, wenn wir die Diskussion wieder versachlichen
> könnten, ich finde, das Thema ist zu wichtig für alberne Rumtrollerei.

Dein Wunsch ist mir Befehl. Also folgende sachlich Wertung Deiner 
Vorschläge:


cassini schrieb:
> Es gibt insgesamt 5 Anlageklassen:
> 1. Aktien + Beteiligungen
Sehr unsicher! Die Rendite lohnt das Risiko nicht

> 2. Anleihen (hier auch Renten)
Die gesetzliche ist die Sicherste

> 3. Immobilien
Wenn man es richtig steuern kann, ist die ebenfalls sehr sicher und hat 
das Potenzial zur Lukrativsten

> 4. Rohstoffe (Gold usw) und
Nur, wenn man selber handelt. Über Fonds und Börse kassieren die Profite 
die anderen

> 5. Cash (also Devisen)
Was soll man da denn nehmen? Franken?

von cassini (Gast)


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Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Vermögensverteilung bei den 
meisten Leuten eben sehr stark auf diese beiden Klassen fokussiert ist. 
Dass dies suboptimal ist, versteht sich von selbst. Genauso stellt für 
die meisten Leute eine Immobilie ein Klumpenrisiko dar. Das heisst zwar 
nicht, das es grundsätzlich schiefgehen muss, aber es ist eben ein 
Risiko, genau wegen der fehlen Diversifikation.

Es ist aber auch nicht so, dass alle Klassen zu je 20% besetzt sein 
sollen. Das wird exakt nie möglich sein.
Ich wäre z.B. bei Gold sehr vorsichtig und würde nie mehr als 5% des 
Gesamtvermögens investieren. Die Lagerkosten sind eher überschaubar - 
ein Schliessfach bei der Bank kostet 50€ / Jahr. (Vergleiche das mal mit 
den "Lagerkosten" deiner Aktien bei einem gemanagten Fond, da sind 
gleich mal 2% pro Jahr fällig)

Die gesetzliche Rente ist eben auch eine Forderung in Geld, sie 
funktioniert zwar anders als eine private Rentenversicherung, aber 
letzlich ist es auch nur ein Recht auf Zahlung einer bestimmten 
Geldsumme ab einem Bestimmten Lebensalter. Daher würde ich die 
gesetzliche Rente wie eine Anleihe sehen, wenn man mal von Todesfall- 
und Hinterbliebenenschutz absieht...

Schon aus diesem Grund ist der Abschluss einer Kapitalversicherung 
(wahlweise auch Riester- Rürup- oder sonstwie-Rente) nur eingeschränkt 
sinnvoll.

Die Anlageklassen verschieben sich auch mit steigendem Alter und dem 
Anwachsen des Vermögens. Aus Studien des SOEP ist bekannt, dass bei den 
oberen Vermögensklassen die AKtien- und Firmenbeteiligungen dominieren, 
bei den mittleren Vermögensklasse der Immobilienbesitz, und bei den 
unteren Vermögensklassen eher Sachwerte (Auto) und die gesetzliche 
Rente.

von Axel L. (axel_5)


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D. I. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Die spannende Frage ist jetzt, ob man so eine Wohnung für 540€ Miete
>> über die 20 Jahre bekommt.
>
> Wie kommst du auf 540 Euro Miete?

Zinszahlungen plus Kosten (Makler etc.) dividiert durch Zeit.

Den Tilgungen steht ja dann auch ein Wert gegenüber.

Gruss
Axel

von cassini (Gast)


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@freiberufler:

Mit cash meinte ich, dass eben immer eine bestimmte Summe auf dem Giro- 
oder Tagesgeldkonto stehen sollte. Wenn's eine Fremdwährung sein soll, 
dann US-Dollar auf einem Fremdwährungskonto einer deutschen Bank. Aber 
für die meisten Leute wäre das ohnehin oversized.

Aktien sind, das ist richtig, relativ volatil. Aber mal ehrlich: 20% 
Aktienanteil haben noch keinen umgebracht... In Verbindung mit 
Staatsanleihen haben Aktien sogar ein gewisses Ausgleichpotential (In 
der letzten Zeit aber leider nicht, wie ich feststellen musste...)

ansonsten: full ack.

von Michael B. (laberkopp)


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Chris D. schrieb:
> Nein, das ist durchaus realistisch.

Na ja, der möchte sich in seinem Einfamilienhaus nun aber nicht den 
Platz mit 3 weiteren Familien teilen, damit es für die 250k ein 
Mehrfamilienhaus wird.

Früher (so um's Jahr 2000) waren 250k = 500000 DM, durchaus ausreichend 
um ein 4-Familienhaus zu bauen.

Heute ist Immobilienblase.

von Michael B. (laberkopp)


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Fabian F. schrieb:
> für 250k kriegt man in NRW schon ein Mehrfamilienhaus...

Das geht billiger:

http://www.immobilienscout24.de/expose/83819682

von LM337 (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Heute ist Immobilienblase.

Die Blase die momentan ist hat 2 Beine, kommt in Massen und will früher 
oder später auch adäquat untergebracht werden. Also ist Wohnungsnot das 
akute Thema. Aber so weit wird hierzulande nicht gedacht. Nie habe ich 
soviel Staatsversagen in so kurzer Zeit erlebt wie heuer. Aber redet 
euch ruhig weiter eure Immobilien schön.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/joerg-baberowski-ueber-ungesteuerte-einwanderung-13800909.html

von Fabian F. (fabian_f55)


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Ingenieur schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> für 250k kriegt man in NRW schon ein Mehrfamilienhaus...
>
> Jetzt aber bitte mal ernst bleiben, das zahlt man in Bayern schon für
> eine neu gebaute 80 qm Eigentumswohnung. Vermutlich meinst du eine
> uralte Hütte, in die man noch mal mindestens den doppelten Betrag
> reinstecken muss.

Markt Redwitz (Bayern) 199.000€, 3 Wohnungen:
http://www.immobilienscout24.de/expose/81992895?referrer=RESULT_LIST_LISTING&navigationServiceUrl=%2FSuche%2Fcontroller%2FexposeNavigation%2Fnavigate.go%3FsearchUrl%3D%2FSuche%2FS-T%2FHaus-Kauf%2FBayern%2FWunsiedel-im-Fichtelgebirge-Kreis%2FMarktredwitz%26exposeId%3D81992895&navigationHasPrev=true&navigationHasNext=true&navigationBarType=RESULT_LIST&searchId=e5abf733-9623-3d54-a97b-8f066af9b101

von Mieten oder Kaufen (Gast)


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> Wie kommst Du drauf, dass der Vermieter Steuern spart ?
>
> Da scheint irgendwie unausrottbar zu sein.
>
> Der muss erstmal auf die Mieteinnahmen Steuern zahlen, die werden durch
> Absetzen allenfalls weniger. Keine Steuern zahlt der nur, wenn die
> Kosten höher sind als die Mieteinnahmen, sowas sollte einem aber nicht

Stimmt. Falsche Überlegung meinerseits. Das heißt Mieten wäre immer dann 
schlechter als kaufen solange die Immobilienpreise oder die Finanzierung 
nicht überteuert sind, was hier in meiner Region (Immobilienpreise) aber 
leider definitiv der Fall ist.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Mieten oder Kaufen schrieb:

> Stimmt. Falsche Überlegung meinerseits. Das heißt Mieten wäre immer dann
> schlechter als kaufen solange die Immobilienpreise oder die Finanzierung
> nicht überteuert sind, was hier in meiner Region (Immobilienpreise) aber
> leider definitiv der Fall ist.

Deswegen baut in Städten wie München auch kaum einer. Die Preise sind so 
hoch, dass man die Mieten nicht entsprechend anpassen kann. Sorgt für 
die irre Situation, dass kaum Wohnungen gebaut werden, obwohl der Bedarf 
riesig ist.

von D. I. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> D. I. schrieb:
>> Axel L. schrieb:
>>> Die spannende Frage ist jetzt, ob man so eine Wohnung für 540€ Miete
>>> über die 20 Jahre bekommt.
>>
>> Wie kommst du auf 540 Euro Miete?
>
> Zinszahlungen plus Kosten (Makler etc.) dividiert durch Zeit.
>
> Den Tilgungen steht ja dann auch ein Wert gegenüber.
>
> Gruss
> Axel

Ok stimmt, 54k Zinsen + 10% Kaufnebenkosten + 50k Eigenkapital.

Ich hab jetzt mal exemplarisch auf Immoscout meinen Kreis genommen:

4-Zimmer ab 100m²
Forchheim (Kreis) mit 10km Radius

Miete (kalt) 660€ - 1000€ (12 Angebote)
Kauf: Eine für 190k, dann gehts weiter bei 290k aufwärts (8 Angebote)

Kein extremes Missverhältnis, aber Kauf ist halt hier echt nicht billig.

Was besser ist lässt sich wohl nur von Fall zu Fall entscheiden. Ich 
weiß zumindest, dass ich zu meiner jetzigen neuen Wohnung (6-Zimmer EG, 
178m², 750€ kalt) kein bezahlbares Kaufäquivalent gefunden habe in den 
letzten vergangenen 12 Monaten wo wir gesucht hatten. Den Fund verbuche 
ich für mich unter Glückstreffer.

von qwertz (Gast)


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Freiberufler schrieb:
>> 1. Aktien + Beteiligungen
> Sehr unsicher! Die Rendite lohnt das Risiko nicht

Aktien sind noch immer die sicherste Anlageklasse wenn man sich nicht 
absolut dämlich anstellt. Und lassen sich im Gegensatz zu Immobilien in 
kleiner Stückelung handel. Dabei sind Renditen von über 8% p.a. leicht 
machbar.

Freiberufler schrieb:
>> 2. Anleihen (hier auch Renten)
> Die gesetzliche ist die Sicherste

Außer der gesetzlichen Rente sind Anleihen doch eher ungebräuchlich

Freiberufler schrieb:
>> 4. Rohstoffe (Gold usw) und
> Nur, wenn man selber handelt. Über Fonds und Börse kassieren die Profite
> die anderen

XETRA-Gold ist doch gar nicht so schlecht. Wenn du selber physisches 
Gold handelst sind Spread und Gebühren auf jeden Fall höher.

von Bernd (Gast)


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> Dabei sind Renditen von über 8% p.a. leicht machbar.

Wenn das stimmen würde, was nicht der Fall ist, dann könntest du ein 
Vermögen als professioneller Anlageberater machen.

Aber so ist es nur der Spruch eines Großsprechers.

von Michael B. (laberkopp)


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qwertz schrieb:
> Aktien sind noch immer die sicherste Anlageklasse

Mag sein

http://www.focus.de/finanzen/geldanlage/tid-23411/boersenturbulenzen-die-kleinanleger-verlieren-fast-immer_aid_658556.html

Keine Geldanlage ist also mehr sicher, seit dem die Zentralbanken 
Billionen drucken zur Begleichung der Staatsschulden.

Die Theorie "Ich arbeite, bekomme Geld, und kann dafür später jemand 
anderen für mich was tun lassen" löst sich in Luft auf, weil die Leute 
zwar Kredite aufnahmen wie blöd, sie aber nicht abarbeiten wollen. Damit 
verliert das Tauschmittel Geld an Wert.

von Bernd. (Gast)


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Es ist schon verrückt, es könnten Bomben fallen Häuser gesprengt werden,
aber hier wird in aller Ruhe über eine Hausrendite diskutiert,
obwohl es keine Rentenvorsorge mehr ist.
Ist eher eine mathematische Spielerei, welche von der Wirklichkeit 
ablenken soll!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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warum arbeiten Anlageberater eigentlich noch?

wenn die wirklich gut sind, hätten die das doch garnicht mehr nötig,
sich mit all diesen Nixblickern abzugeben.

von Ingenieur (Gast)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> warum arbeiten Anlageberater eigentlich noch?

Die Begründung ist die gleiche wie bei allen angeblichen Hellsehern, es 
handelt sich ausschließlich um Betrüger. Da die Anlageberater aber einen 
Anzug mit Krawatte tragen, glauben genug Menschen was sie einem 
erzählen. Ich allerdings nicht, ich nehme meine finanziellen 
Angelegenheiten lieber selbst in die Hand.

von Axel L. (axel_5)


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D. I. schrieb:
> Axel L. schrieb:

>
> Was besser ist lässt sich wohl nur von Fall zu Fall entscheiden. Ich
> weiß zumindest, dass ich zu meiner jetzigen neuen Wohnung (6-Zimmer EG,
> 178m², 750€ kalt) kein bezahlbares Kaufäquivalent gefunden habe in den
> letzten vergangenen 12 Monaten wo wir gesucht hatten. Den Fund verbuche
> ich für mich unter Glückstreffer.

Meine Erfahrung (zwei Mal) ist allerdings leider, dass solche Wohnungen 
dann gerne vererbt oder sonstwie veräussert werden und dann saniert 
wird. In beiden Fällen war die Wohnung so billig, weil den Witwen, die 
die vermietet hatten, das Einkommen egal war. Die Wohnung hatte der 
Verblichene noch abgezahlt, sie haben davon gelebt und das Mietniveau 
von vor 20 Jahren reichte immer noch. Als es dann ins Altersheim / Grab 
ging wurden die dann verkauft und der Käufer hat erstmmal saniert.

Dann hat man Stress ohne Ende zur Unzeit, einer der Gründe, warum ich 
mir nie wieder eime Mietwohnung antue.

Aber das sind natürlich Argumente, die mit Altersvorsorge nicht viel zu 
tun haben.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von cassini (Gast)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> warum arbeiten Anlageberater eigentlich noch?

Vielleicht weil sie Geld verdienen müssen ? Nee, mal ehrlich: 
Anlageberater wissen i.d.R. auch nicht mehr als der informierte Laie. 
Inzwischen leiden die auch ganz schön unter dem Margendruck. Und die 
Anleger sind auch nicht mehr so doof, wie früher. Seit die Direktbanken 
dem Anleger kostengünstig Zugang zu den Handelsplätzen bieten, ist der 
Beruf des Anlageberaters wirklich nicht mehr 
vergnügungssteuerpflichtig...

Obwohl - anscheinend verkaufen sich die Kapitalversicherungen ohne 
Garantieverzinsung (wie z.B. von der Allianz angeboten) wie geschnitten 
Brot; - also das mit der scheinbaren Intelligenz der Anleger setze ich 
mal auf prelimininary...

von Schreiber (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Als es dann ins Altersheim / Grab
> ging wurden die dann verkauft und der Käufer hat erstmmal saniert.

Bei Wohnungen kann der Mieter ein Vorkaufsrecht haben.

von Axel L. (axel_5)


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Schreiber schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Als es dann ins Altersheim / Grab
>> ging wurden die dann verkauft und der Käufer hat erstmmal saniert.
>
> Bei Wohnungen kann der Mieter ein Vorkaufsrecht haben.

Im Prinzip schon.

Ich stelle mir gerade eine Eigentümerversammlung von einem 
Dreifamilienhaus vor, bei der der Käufer zwei von drei Wohnungen hat und 
ich ihm die eine vor der Nase weggeschnappt habe.

Das sind dann die Beispiele, warum man niemals Eigentum anschafft.

Gruss
Axel

von xXx (Gast)


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Hier diskutieren wieder Theoretiker gegen Praktiker im Verhaeltnis 
10:1... man sollte wirklich nicht glauben, dass es hier viele Ingenieure 
hat.

von Haus-B-Sitzer (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Ich stelle mir gerade eine Eigentümerversammlung von einem
> Dreifamilienhaus vor,

Sowas täte ich mir auch nicht antun.

Ich bin daher auch Eigentümer eines kompletten und unvermieteten 2 
Familienhauses, das 3 Etagen hat, offiziell als Einfamilienhaus gilt und 
steuerlich zu 50% geschäftlich ist, weil die obere Etage mein Büro ist 
und der Keller an mein Gewerbe vermietet ist, damit ich die Gewinne in 
Einkommen umwandeln kann, ohne Gewerbesteuer zahlen zu müssen, weil die 
Gewinne so kleine genug bleiben und wodurch ich allemöglichen 
Anschaffungen und Kosten für das Haus halbieren kann.

Ich fälle alle Entscheidungen selber.

von Beobachter (Gast)


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"Rente ist schrecklich! Die Lüge vom glücklichen Ruhestand":

http://programm.daserste.de/pages/meldungen/detail.aspx?id=45A2E1664A55E539

von Hausbauinvestor (Gast)


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Sischerer Rentner schrieb:
> Jetzt, wo die
> Flüchtlinge kommen, werden die Mieten auch in ländlichen Regionen eher
> wieder steigen.

Könnte hinhauen. Laut Bundesamt gab es allein in den ersten 7 Monaten 
260.00 Asylanträge, hinzu kommen Flüchtlinge, die noch nicht gestellt 
haben und die in den Aufnahmelagern. Rechnen wir mit 400.000 bis 
Dezember. Die Hälfte wird bewilligt, also sind das sicher 500.000 
Wohnungen, die binnen 1 Jahr gebraucht werden. So viele stehen in D 
leer, weil nicht den neuesten Normen entsprechend, oder runtergekommen 
und nicht vermietbar.

Goldene Zeiten für Mieter.

von D. I. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Meine Erfahrung (zwei Mal) ist allerdings leider, dass solche Wohnungen
> dann gerne vererbt oder sonstwie veräussert werden und dann saniert
> wird. In beiden Fällen war die Wohnung so billig, weil den Witwen, die
> die vermietet hatten, das Einkommen egal war. Die Wohnung hatte der
> Verblichene noch abgezahlt, sie haben davon gelebt und das Mietniveau
> von vor 20 Jahren reichte immer noch. Als es dann ins Altersheim / Grab
> ging wurden die dann verkauft und der Käufer hat erstmmal saniert.

Da haben wir Glück, die ist frisch energetisch saniert und hergerichtet. 
Die Besitzer haben die Hütte selbst erst vor 4 Jahren oder so gekauft.

von Mieten oder Kaufen (Gast)


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Gerade gefunden: Falle Renteninformation
http://www.youtube.com/watch?v=Oa8Tl2QK2vM&app=desktop

von jan (Gast)


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Viele wollen es nicht wissen das Sie mit der Rentenvorsorge betrogen 
werden.
...denn sie müssten etwas dagegen machen.
Sogar hier im Forum wird eine Gleichschaltung der Meinung erwartet.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Axel L. schrieb:
> Schreiber schrieb:
>> Axel L. schrieb:
>>> Als es dann ins Altersheim / Grab
>>> ging wurden die dann verkauft und der Käufer hat erstmmal saniert.
>>
>> Bei Wohnungen kann der Mieter ein Vorkaufsrecht haben.
>
> Im Prinzip schon.
>
> Ich stelle mir gerade eine Eigentümerversammlung von einem
> Dreifamilienhaus vor, bei der der Käufer zwei von drei Wohnungen hat und
> ich ihm die eine vor der Nase weggeschnappt habe.
>
> Das sind dann die Beispiele, warum man niemals Eigentum anschafft.
>
> Gruss
> Axel

Es geht noch schlimmer:

Die Hütte wird in der dritten Erbgeneration als Erbengemeinschaft 
gehalten.

von D. I. (Gast)


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Mieten oder Kaufen schrieb:
> Gerade gefunden: Falle Renteninformation
> http://www.youtube.com/watch?v=Oa8Tl2QK2vM&app=desktop

Naja ist doch klar, dass gespart werden muss, die Pensionen müssen 
schließlich auch von irgendwas bezahlt werden. Zwar haben wir jetzt 
dieses Jahr schlagartig 1 Million topausgebildete Fachkräfte bekommen, 
aber die Pensionslasten steigen, also gut ausgeglichen ;)

Im Ernst, wenn mans nicht geschafft hat sich abseits von 40 Jahren 
Arbeitnehmertum ein Sümmchen aufzubauen, hat man verschissen. Als 
Normalo, dessen Geld zum Leben aber nicht zum groß sparen reicht, steht 
man auf der Verliererseite. Andererseits hält sich mein Mitleid in 
Grenzen, da immer noch flächendeckend Merkel als die Supermutti 
angesehen wird und dieselben Leute mit ihren Willkommensschildchen am 
Bahnhof stehen, selbstgewähltes Unglück.

von jan (Gast)


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@Autor: D. I. (grotesque)

Warum immer Merkel, die hat das wenigste zu sagen.

Was machst du dagegen  D.I.?
Die Linken wollen die Rentenvorsorge des Ostens Verbessern.

von D. I. (Gast)


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jan schrieb:
> Was machst du dagegen  D.I.?

Wogegen? Nicht zu den Verlierern zu gehören? Jeden Freitag auf den 
Eurolottojackpot hoffen natürlich :)
Im Wesentlichen verfolge ich das Modell "Chris D." und meine Familie.

von jan (Gast)


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@D.I.
Es is nu mal so, alles was mir persönlich nicht schadet kann ich machen, 
wenn es mir Nützt ,noch besser!

Aber mal was Anderes , was nirgends bisher nur erwähnt wurde, hat nur 
wenig mit der Rentenvorsorge zu tun.
Zur Zeit ist es ja wenig möglich noch weitere potentielle
Rentenerwirtschaftler zu zeugen.

Was ist aber mit den Sexualleben der Zuwanderer ,welche zu 99% Männer im 
besten Alter sind?
Werden dann ab nächstes Jahr oder zu Weihnachten nur noch Frauen kommen?
Das hat wieder mit der Rente zu tun!

von Lutz H. (luhe)


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xXx schrieb:
> Hier diskutieren wieder Theoretiker gegen Praktiker im Verhaeltnis
> 10:1... man sollte wirklich nicht glauben, dass es hier viele Ingenieure
> hat.

Zeigt möglicherweise das durchschnittliche Einkommen deutscher 
Ingenieure´.

von jani (Gast)


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jan schrieb:
> Was ist aber mit den Sexualleben der Zuwanderer ,welche zu 99% Männer im
> besten Alter sind?

Der Sexualtrieb ist nach dem Selbsterhaltungstrieb der Stärkste!

Die Geschichte hat bewiesen, das dies nicht unterschätzt werden darf.
So kann Rentenvorsorge nicht aussehen!

von Der Andere (Gast)


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qwertz schrieb:
> Dabei sind Renditen von über 8% p.a. leicht machbar.
ROFL.
Im Moment bist du bei -20% wenn du entsprechend gekauft hast.
Die schöne Selbstbelügung immer nur die Gewinne zu sehen, nie aber die 
Verluste.
Aktien können schon Rendite bringen, aber du hast immer das Risiko, dass 
ein paar durchgeknallte Bankster oder ein kleiner Krieg dir dein Kapital 
für die nächsten 5-10 Jahre halbiert!

von Koch (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Im Moment bist du bei -20% wenn du entsprechend gekauft hast.

Man ist nich bei -20% solange man nicht verkauft(warum auch). Ist 
außerdem die beste Zeit sich die Schnäppchen zu holen.

von hfklwgaegn (Gast)


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Koch schrieb:
> Der Andere schrieb:
>> Im Moment bist du bei -20% wenn du entsprechend gekauft hast.
>
> Man ist nich bei -20% solange man nicht verkauft(warum auch). Ist
> außerdem die beste Zeit sich die Schnäppchen zu holen.

Egal wie tief die Aktie bereits gefallen ist, sie kann immer noch 
jederzeit 100% verlieren.

von Koch (Gast)


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hfklwgaegn schrieb:
> Egal wie tief die Aktie bereits gefallen ist, sie kann immer noch
> jederzeit 100% verlieren.

Hast du Recht, das kann passieren wenn man einzelne Aktien kauft. Sowas 
macht man aus Spaß, aber nicht als Rentenvorsorge.

von Omas Sparstrumpf (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Aktien können schon Rendite bringen, aber du hast immer das Risiko, dass
> ein paar durchgeknallte Bankster oder ein kleiner Krieg dir dein Kapital
> für die nächsten 5-10 Jahre halbiert!

Selbst Omas Sparstrumpf verliert inflationsbedingt ständig an Wert. 
Sofern es die (legale) Geldanlage gibt, die selbst Krieg und 
durchgeknallte Bankster unbeeindruckt übersteht, nur raus mit der 
Sprache :-)

von Omas Sparstrumpf (Gast)


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Koch schrieb:
> Hast du Recht, das kann passieren wenn man einzelne Aktien kauft. Sowas
> macht man aus Spaß, aber nicht als Rentenvorsorge.

Äh, nein. Diversifikation. Nie zu viel auf ein einzelnes Pferd setzen. 
Aktien gehören sehr wohl in eine diversifizierte Anlagestrategie.

von HalloWach (Gast)


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Omas Sparstrumpf schrieb:
> Sofern es die (legale) Geldanlage gibt, die selbst Krieg und
> durchgeknallte Bankster unbeeindruckt übersteht, nur raus mit der
> Sprache :-)

Kein Geld horten, denn wer nichts hat, der kann auch nichts verlieren. 
Lebe im jetzt und hier, in der Gegenwart. Die Vergangenheit kannst du 
nicht mehr ändern, und die Zukunft ist ungewiss.

von Schreiber (Gast)


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Omas Sparstrumpf schrieb:
> Sofern es die (legale) Geldanlage gibt, die selbst Krieg und
> durchgeknallte Bankster unbeeindruckt übersteht, nur raus mit der
> Sprache :-)

Eine Ranch in Paraguay?
Wenn alles schlimme Europa heimsucht: Koffer packen und Rinder züchten.

von LM337 (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Eine Ranch in Paraguay?
> Wenn alles schlimme Europa heimsucht: Koffer packen und Rinder züchten.

Und dann seine Alten hier zurück und ihrem Schicksal überlassen, wie es 
die vielen jungen Flüchtlinge gerade tun? Kommt für mich nicht in Frage. 
Besser sollten die Rindviecher unserer Regierung die Koffer packen, denn 
die haben fertig und das Vertrauen verspielt.

In der CDU rumort es bereits kräftig. Einfach mal den Gastbeitrag von 
Veronika Bellmann lesen:

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gastbeitrag-zur-fluechtlingskrise-merkels-ritt-auf-der-rasierklinge/12338456.html

von Omas Sparstrumpf (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Eine Ranch in Paraguay?
> Wenn alles schlimme Europa heimsucht: Koffer packen und Rinder züchten.

Und was wenn in Paraguay die Maul-und-Klauen-Seuche ausbricht, ein neuer 
Präsident die Farm enteignet und die EU Koffer verbietet?

von Paul B. (Gast)


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Omas Sparstrumpf schrieb:
>> Eine Ranch in Paraguay?

In SO einem Land ist das Geld SEHR schlecht investiert. Dahin geht man, 
wenn man Risiko fahren muss, um sich z.B. den deutschen Behörden zu 
entziehen.

Kauft euch ein Grundstück im EU-Ausland. Polen ist da sogar eine 
Alternative, wer's braucht. Ich empfehle nach wie vor Grundstücke und 
Häuser im deutschsprachigen Ausland. Da kann man sogar offiziell 
"wohnen", falls es sich mal lohnt.

Tschechien und Polen nur, wer dort Verwandte hat, die das decken.

von Rick M. (rick-nrw)


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Habe mal versucht heraus zu bekommen was man an lebenslanger Rente 
bekommt, wenn ich einer Versicherung, Bank etc. mit 65 Jahren zB: 
100.000€ auf den Tisch lege.
Die Ergebnisse waren nicht berauschend.

Meine Idee war, statt über Jahrzehnte in irgendeine starre private 
Rentenvorsorge einzuzahlen, die mir dann eine eventuell garantierte 
Rente auszahlen, statt die mit den tollen Gewinnbeteiligungen, das Geld 
selbst anzulegen.
Also Aktien, Häuser, Postsparbuch, nette Damen, Sportwagen, ...

von Paul B. (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Also Aktien, Häuser, Postsparbuch, nette Damen, Sportwagen, ...

Aktien haben zu hohes Risiko und werden besteuert.

Häuser sind ab mehr, als 2 nicht mehr rentabel

Postsparbuch ist was für Pussysparer

nette Damen und Sportwagen verlieren ihren Wert nach spätestens 3 
Jahren.

eher schon Kinder und auch die sind unzuverlässig.

Die Beste Investition ist immer die, die du selber steuern kannst, also 
Investition in Schlaf und Sport, sowie Gesundheit. Die Häuser sind halt 
deshalb gut, weil man sie nach 10 Jahren steuerfrei verkaufen und damit 
liquidieren kann. Somit fällt das Geld und die Miete nicht mehr als 
Einkommen an und die anderen Einkommenswarten werden entlastet. Kann man 
das Haus nicht verkaufen, kann man immer noch drin wohnen oder Party 
machen.

von Michael B. (laberkopp)


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Omas Sparstrumpf schrieb:
> Sofern es die (legale) Geldanlage gibt, die selbst Krieg und
> durchgeknallte Bankster unbeeindruckt übersteht

Im Prinzip: Die gesetzliche Rente. Die hat beweisbar schon Kriege und 
Börsencrashs überstanden.

HalloWach schrieb:
> Kein Geld horten, denn wer nichts hat, der kann auch nichts verlieren.
> Lebe im jetzt und hier, in der Gegenwart. Die Vergangenheit kannst du
> nicht mehr ändern, und die Zukunft ist ungewiss.

Na ja, wenn dein Lebensunterhalt trotzdem fliesst, ist es ja ok. Aber 
wer Angst haben muss einen Job zu verlieren, weil er keine Rücklagen 
hat, wer Angst hat daß sein Haus renoviert werden muss und mit der 
Strassensanierungsgebühr in den Ruin getrieben wird, der hat kein gutes 
Leben. Wenn man sich zurücklehnen kann, und egal was kommt immer für die 
nächsten 10 oder 20 Jahre genug Rücklagen hat, dann ist das Leben doch 
viel entspannter - und sicher gesünder und länger.

von Schreiber (Gast)


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F. P. schrieb:
> Häuser sind ab mehr, als 2 nicht mehr rentabel

Lagerhalle nehmen und zur Asylbewerberunterkunft umbauen. Die hohe 
Nachfrage führt zu einer sehr vorteilhaften Verhandlungsposition!

von Rick M. (rick-nrw)


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F. P. schrieb:
> Häuser sind ab mehr, als 2 nicht mehr rentabel

Warum?

F. P. schrieb:
> Aktien haben zu hohes Risiko und werden besteuert.

Jaein! Risiko ja, zu hoch ist Ansichtssache.
Man muss halt gut streuen und nicht alles in Aktien anlegen.

F. P. schrieb:
> Postsparbuch ist was für Pussysparer

Jau, damit kann man eventuell im Urlaub den Rückflug buchen.

F. P. schrieb:
> ie Beste Investition ist immer die, die du selber steuern kannst, also
> Investition in Schlaf und Sport, sowie Gesundheit.

Ohne Genuss bringt auch viel Schlaf, Sport und Gesundheit nicht, wobei 
das eine das andere nicht völlig ausschließt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Hut ab vor der Arbeitsleistung des/der Mods.

Jeden Stumpf-Beitrag lesen zu müssen,
um zu entscheiden, obs stehen bleiben kann...

Wie sieht eigentlich Euer Zeitmanagement aus?

von g. k. (jlagreen)


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genervt schrieb:
> Wenn alle solche flennenden Schmalspurkapitalisten waren, dann wäre
> Porsche längst pleite und wir hätten nur noch Plattenbauten.
>
> Euch ist schon klar, dass ihr das Geld nicht mitnehmen könnt?

Richtig, aber schon mal was von Hinterbliebenen gehört?

Für mich ist das Vererben ein Teil der Anlagestrategie, d.h. ich habe 
nicht vor mein aufgebautes Vermögen zu Lebzeiten zu verbrauchen.

Und ich werde versuchen meine Nachkommen mit ähnlicher Einstellung zu 
Finanzen zu erziehen, d.h. zum Einen den Wert von Geld zu verstehen und 
zum Anderen versuchen das Geld für sich arbeiten zu lassen.

Der Plan ist eigentlich recht simpel:

Eltern -> haben die Rahmenbedingungen geschaffen (Immigration nach DE) 
und ersten Vermögensaufbau betrieben
Ich -> Vermögensaufbau zu Lebzeiten (niederes 7-stelliges Vermögen)
Kinder -> Vermögensausbau durch eigenen Vermögensaufbau und Zinsen
Enkel -> verstärkter Vermögensausbau
Ur-Enkel ff. -> Leben von Zinsen

Utopisch? Ja vielleicht, aber die, die die Welt regieren, machen das 
seit Generationen so, scheint also zu funktionieren :P.

Henry G. schrieb:
> HalloWach schrieb:
>> yYy schrieb:
>>> Alle Vorschläge basieren darauf , das der Deutsche Staat die
>>> jetzigen Gesetze beibehält.
>>> Träumer!
>>
>> Klar ist das unrealistisch, aber auf irgend einer Grundlage muss man ja
>> planen. Ansonsten legt man halt gar nichts zurück und lebt in den Tag
>> hinein. Ich sorge aber lieber vor, selbst auf die Gefahr hin, dass am
>> Ende ein Teil umsonst war. Damit kann ich wesentlich ruhiger leben als
>> nichts zu tun.
>
> Du wirst wesentlich unruhiger Schlafen wenn alles weg ist und du das
> selbst erarbeitete Geld nicht genutzt hast, aber einen in der
> Finanzwirtschaft ein neues Auto/Haus ermöglichst hast. :-)

Für Konsumenten ist Geld = Auto, Reisen, Elektronik, usw.

Für mich ist Geld = Freiheit, Unabhängigkeit, Sicherheit

Wenn der Staat Gesetze ändert, dann hat der mit Geld die Freiheit zu 
gehen. Der ohne Geld MUSS es hinnehmen.

Das Problem ist nur, wem man sein Geld anvertraut. Dem Staat? Den 
Banken? Der Matratze? Die Antwort ist dabei recht einfach. Man muss nur 
schauen, wer das Sagen hat und das haben die vorher genannten allesamt 
nicht. Im Kapitalismus regieren die Unternehmen. Und bevor die sich 
selbst beerdigen, werden sie noch 10x Merkel, 10x Finanzkrise und 
Millionen von Matratzen überleben. Ich würde jetzt sofort eine Wette 
abschließen, dass es in 100 Jahren VW noch gibt und dass es auch dann 
noch ein Weltkonzern ist. Bei Deutschland hingegen würde ich so eine 
Wette nicht eingehen, das wäre mir zu riskant.

Henry G. schrieb:
> Es wird so oder so heftig knallen. Man sollte im hier und jetzt leben
> und, so lange das noch möglich ist, verreisen, gut essen und einfach mal
> leben! An Altersvorsorge zu denken, macht erst wieder Sinn, wenn der
> große Knall vorbei ist. Wer jetzt spart, spart nicht für sich, sondern
> für die Finanzwirtschaft.

Oder man macht beides! Geht nicht? Wieso? Zu wenig Verdienst? Daran kann 
man sprichwörtlich arbeiten ;).

yYy schrieb:
> @ g. k.
>
> Wenn ich dir unterstelle das dies stimmt, dann wärst du der richtige
> welcher mal die Asylanten unterstützt und Ausbildet ,auch sofort Arbeit
> gibt, welche ausreichend ist sogar was in die Rentenkasse zu Zahlen,
> ohne Unterstützung von den Deutschen Staat.
>
> Ich bin gespannt wenn die restliche Million  Millionär wird, und endlich
> Deutschland sozial vorwärts bringt!

Seit ich fest angestellt bin, spende ich Geld, das ist nun bald 10 Jahre 
her. Bevor ich verreise, bringe ich meine Lebensmittel zur Tafel. Ich 
gehe nur bei LIDL einkaufen, weil ich dort meinen Pfand der Tafel 
spenden kann. Und für die Flüchtlinge im Nachbardorf habe ich bei der 
Spendensammlung teilgenommen und alte Kleidung sowie Geld gespendet. Das 
tue ich nicht, um mich wie ein super Typ fühlen zu können, sondern weil 
ich unendlich dankbar bin für jeden Tag, den ich in DE verbringe, denn 
ich habe bereits viel Elend in der Welt gesehen.

Und deine erkennbare Abneigung zu den Hilflosen zwischen den Zeilen ist 
fürchterlich!

Ich habe keine Angst vor den Flüchtlingen, sondern vielmehr wie die 
Politiker mit der Situation umgehen. Politiker versuchen nur Probleme zu 
bekämpfen, erkennen aber fast nie die Ursache, aber jeder Ingenieur 
weiß, dass man nur so Probleme lösen kann.

HalloWach schrieb:
> Omas Sparstrumpf schrieb:
>> Sofern es die (legale) Geldanlage gibt, die selbst Krieg und
>> durchgeknallte Bankster unbeeindruckt übersteht, nur raus mit der
>> Sprache :-)
>
> Kein Geld horten, denn wer nichts hat, der kann auch nichts verlieren.
> Lebe im jetzt und hier, in der Gegenwart. Die Vergangenheit kannst du
> nicht mehr ändern, und die Zukunft ist ungewiss.

Wer das jetzt tut, landet später in der Grundsicherung, das ist schon 
heute relativ gut vorhersehbar. Und leider kann das eine lange Zeit 
sein, denn statistisch steigt die Lebenserwartung (noch).

Und die legale Geldanlage, die 2 Weltkriege, unzählige politische Krisen 
sowie Finanzkrisen überstanden hat, sind die global agierenden 
Unternehmen. Z.B. hat Mercedes vor 100 Jahren Autos gebaut, dann 
Militärfahrzeuge, dann wieder Autos und vielleicht bald wieder 
Militärfahrzeuge. Danach aber höchstwahrscheinlich wieder Autos, oder 
meinetwegen autonome Automobile :).

Der Andere schrieb:
> qwertz schrieb:
>> Dabei sind Renditen von über 8% p.a. leicht machbar.
> ROFL.
> Im Moment bist du bei -20% wenn du entsprechend gekauft hast.
> Die schöne Selbstbelügung immer nur die Gewinne zu sehen, nie aber die
> Verluste.
> Aktien können schon Rendite bringen, aber du hast immer das Risiko, dass
> ein paar durchgeknallte Bankster oder ein kleiner Krieg dir dein Kapital
> für die nächsten 5-10 Jahre halbiert!

In jedem Kinderbuch für Finanzen steht, dass Aktien nur für 
langfristiges Anlegen sinnvoll sind. Wenn für dich 5-10 Jahre 
langfristig sind, was sind dann 20-30 Jahre? Eine Ewigkeit?

Schau dir den Dow Jones die letzten 100 Jahre an und dann die Rendite 
bei Anlage auf >20 Jahre. Den Einstiegszeitpunkt kannst du dir beliebig 
aussuchen, meinetwegen sogar auf Monate herunterbrechen. Du wirst dann 
feststellen, dass qwertz mit seiner Angabe in >95% der Fälle richtig 
liegt.

Wer in 5-10 Jahren in Rente will und in Aktien investiert, kann einen 
Teil seines Vermögens auch einfach spenden. Wer jedoch 20+ Jahre für die 
Altersvorsorge hat, für den bieten aktuell Aktien mitunter die beste 
Renditechance.

Zu dem Thema und insbesondere für Anfänger, hier eine gute Lektüre für 
die Altersvorsorge:
http://www.amazon.de/Souver%C3%A4n-investieren-Indexfonds-ETFs-Privatanleger/dp/3593504545/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1443119843&sr=8-1&keywords=kommer+souver%C3%A4n+investieren

Und für die, die wie ich auf passives Einkommen aus sind, passt diese 
Lektüre besser:
http://www.mhinvest.com/files/pdf/SBI_Single_Best_Investment_Miller.pdf

Das einzige Problem mit Aktien oder Fonds ist, dass man gegenüber roten 
Prozentzahlen abgebrüht sein muss. Ich war das anfangs auch nicht, aber 
jetzt lässt es mich kalt, wenn das Depot mal 10% an einem Tag verliert. 
Im Gegenteil, ich finde die Börse zunehmend amüsanter, da es mich an das 
unterhaltsame Spiel Lemmings erinnert und das habe ich geliebt LOL.

von tacheles13 (Gast)


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von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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tacheles13 schrieb:

> ...zum Glück sind die Deutschen so demo- und protestfaul...

Diese Hose muss ich mir tatsächlich anziehen.

Letztlich weil man gesehen hat, dass der Aufwand nix bringt.
Wat ha'm wir damals in den 80ern uns die Köppe eingeschlagen,
es gab sogar Tote.

Und? Die AKWs stehen. Die Atom-Raketen sind aufgestellt worden.

Des Volkes Wille ist doch total Schwanz.
Jedenfalls ausserhalb von Wahlen.

Warum sollte das ausgerechnet beim Thema Rente anders sein?

Da kriegste doch echt "posthum" Sympathien für die RAF,
die ha'm gleich die Personen die für Bockmist verantwortlich waren,
direkt "angesprochen". Ohne den Demo-Umweg.

:]

von Dumdi D. (dumdidum)


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Heiner schrieb im Beitrag #4285780:
> Es ist schon erschreckend wie viele Leute hier das Prinzip des
> Zinseszinseffektes und in diesem Zusammenhang die Interpretation des
> Renditedreiecks des deutschen Aktieninstituts nicht verstanden haben.

Schönes Grafik. Danke. Was mich wirklich interessiert: wie ist das mit 
den Aktien die aus dem Dax herausgehen und hereinkommen? Also sagt die 
Grafik wie viel Rendite ich gehabt hätte wenn ich die DAX-Aktien von 
z.B. 15 Jahren gekauft hätte und jetzt verkauft hätte, oder um wieviel 
der DAX gestiegen ist?

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Bitte zurück zum Thema.

von Claus M. (energy)


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g. k. schrieb:
> Eltern -> haben die Rahmenbedingungen geschaffen (Immigration nach DE)
> und ersten Vermögensaufbau betrieben
> Ich -> Vermögensaufbau zu Lebzeiten (niederes 7-stelliges Vermögen)
> Kinder -> Vermögensausbau durch eigenen Vermögensaufbau und Zinsen
> Enkel -> verstärkter Vermögensausbau
> Ur-Enkel ff. -> Leben von Zinsen

Netter Plan.
Sieht sicher eher so aus:

- Eltern -> haben die Rahmenbedingungen geschaffen (Immigration nach DE)
und ersten Vermögensaufbau betrieben
- Du -> Vermögensaufbau zu Lebzeiten (niederes 7-stelliges Vermögen)
- Kinder -> Verwöhnt, frustriert, nicht selber etwas aufzubauen. Träge 
durch den Wohlstand, sparsam, +-0 durchs Leben.
- Enkel -> Verkaufen ihrem Opa sein kleins Häusle, hauen das 
Familienerbe mit Autos, Saufen und Huren auf den Kopf, der Rest wird 
einfach sinnlos verplempert.
- Ur-Enkel ff. -> Gibt es nich. Ende der Ahnenreihe.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Claus M. schrieb:
> Enkel -> Verkaufen ihrem Opa sein kleins Häusle, hauen das
> Familienerbe mit Autos, Saufen und Huren auf den Kopf, der Rest wird
> einfach sinnlos verplempert.

Und da muss man doch den Hut vor den reichen 'Dynastien' ziehen. Die 
schaffen das, dass dieser Prozess so nicht stattfindet.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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es kann nur eine Lösung geben:
ausnahmslos ALLE, die mit ihrer Arbeit Geld verdienen,
zahlen in die Rentenkasse ein.
Wer da meint sich zusätzlich versichern zu müssen,
kann das ja dann vom übrig gebliebenen Geld tun.

Wer da noch sagt "JA ABER" zeigt sofort dass er nicht sozial denkt.

von yYy (Gast)


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Alex schrieb im Beitrag #4286786:
> Meistens siehts so aus:
> Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet es, und die
> dritte verschleudert es.

Das geht aber nur wenn man schnell weg stirbt,denn die Pflegekosten
würden vorher alles auffressen!

von Michael B. (laberkopp)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> ausnahmslos ALLE, die mit ihrer Arbeit Geld verdienen,
> zahlen in die Rentenkasse ein.

Richtig, endlich wäre der Rentenanteil vergleichbar vom Zeitarbeiter bis 
zum Vorstandsvorsitzenden und Beamten, aber: Freiwillig oder gesetzlich 
festgelegten Betrag oder gesetzlich nur der Mindestbetrag festgelegt ?

Man will aber nicht, daß deutlich wird, wie viel der Staat dem Beamten 
und Politiker an Altersabsicherung zahlt.

von yYy (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Man will aber nicht, daß deutlich wird, wie viel der Staat dem Beamten
> und Politiker an Altersabsicherung zahlt.

Hier geht man mit den großen Besen durch, um unliebsame Tatsachen zu 
unterbinden.


Also als Rentner würde ich den den Bundestag mit besetzen um bessere 
Rentenbedingungen zu erreichen.
Würde noch Rollstuhlfahrer,Kinder und Babys als Begleitschutz ordern!
Das nenne ich aktive Rentenvorsorge!

von Paul B. (Gast)


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Die Beste Rentenvorsorge ist wohl die Investition in Knowhow und 
Kontakte. Wenn man es schafft, das aufrecht zu erhalten, hat man als 
Ingenieur immer einen guten Job.

Dem Umstand, dass sich Firmen zusammenschliessen und es immer weniger 
Entwicklung gibt, kann man dadurch begegnen, dass man einfach eine 
eigene Firma aufmacht und die Produkte selber produziert und verkauft, 
um so das dumme Management auszuhebeln.

Immer mehr Konstrukteure aus dem Autosektor gehen zu kleinen Anbietern 
oder machen was eigenes, um den Markt der exklusiven Wagen zu bedienen.

Man muss was herstellen, was die Luxuxelite kauft oder die Masse 
braucht.

von dem ist nicht so! (Gast)


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g. k. schrieb:
> Das Problem ist nur, wem man sein Geld anvertraut. Dem Staat? Den
> Banken? Der Matratze? Die Antwort ist dabei recht einfach. Man muss nur
> schauen, wer das Sagen hat und das haben die vorher genannten allesamt
> nicht. Im Kapitalismus regieren die Unternehmen. Und bevor die sich
> selbst beerdigen, werden sie noch 10x Merkel, 10x Finanzkrise und
> Millionen von Matratzen überleben. Ich würde jetzt sofort eine Wette
> abschließen, dass es in 100 Jahren VW noch gibt und dass es auch dann
> noch ein Weltkonzern ist. Bei Deutschland hingegen würde ich so eine
> Wette nicht eingehen, das wäre mir zu riskant.

Da machtst du aber einen großen Denkfehler.

Kodak, Nokia, Grundig, AEG, Quelle, Enron, etc.

Alles Firmen, die lange Zeit als "unsinkbar" galten und jetzt nicht mehr 
oder nur noch als Markenname existieren.

Die aktuelle Krise bei VW zeigt, wie schnell ein Konzern in Schieflage 
geraten kann. In einer Woche wurde da extrem viel Kapital und Vertrauen 
vernichtet. Ohne Vorwarnung!

Ländern oder Staaten kann das auch passieren (Ukraine, Syrien, 
Griechenland), aber im Fall Deutschland bin ich da optimistisch.

Ansonsten hast du aber recht:
Vermögen ist Sicherheit. Vermögen ist Freiheit. Wie du sagst: Mit 
Vermögen kann man recht schnell und einfach das Land wechseln, falls 
nötig.

Für mich ist daher die wichtigste Kennzahl bei meinen persönlichen 
Finanzen die Sparrate pro Monat, also wieviel Geld krieg ich auf die 
Seite.

Ich organisiere mein Leben so, dass die Sparrate möglichst hoch ist. Ich 
strebe daher auch nicht das größtmögliche Brutto-Jahresgehalt an. Durch 
hohe Immobilienkosten etwa, sind 80k € p. a. in der Region X weniger 
wert als 50k € p. a. in Region Y.

Dass heißt aber nicht, das ich jeden Cent umdrehe. Ich gehe gern gut 
essen oder verreise. Ich muss das nur nicht jede Woche haben. So bleibt 
es was Besonderes, das man genießen kann. Sinnloser und übertriebener 
Konsum sind der größte Feind des Vermögensaufbaus.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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dem ist nicht so! schrieb:
> Ich organisiere mein Leben so, dass die Sparrate möglichst hoch ist. Ich
> strebe daher auch nicht das größtmögliche Brutto-Jahresgehalt an. Durch
> hohe Immobilienkosten etwa, sind 80k € p. a. in der Region X weniger
> wert als 50k € p. a. in Region Y.

Tipp von mir:
Heb dir das sparen für`s Jenseits auf.

von Paul B. (paul_baumann)


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Cha-woma M. schrieb:
> Tipp von mir:
> Heb dir das sparen für`s Jenseits auf.

Spare in der Not, da hast Du Zeit dazu.

MfG Paul

von yYy (Gast)


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Nach einen richtigen Euro Absturz, was wird dein Geld noch wert sei,
Dein Geld wird erst mal zum Schuldenabbau genommen,die vielen 
Nichtaktiven müssen auch ernährt werde, wenn nicht, wird der Mob erst 
mal mit den großen Besen durch die Straßen fegen!

von Frank E. (Gast)


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Ich habe jetzt die ultimative Rentenvorsorge getroffen:

Ich habe auf meinem Cortal Consors Account 60.000 Euro in VW Aktien 
gesetzt, sobald sie wieder steigen. Die Aktien sind derzeit so niedrig, 
dass man einen Einstiegspreis wie um 2009 erhält. In spätestens 4 Jahren 
hat sich die Aktie wieder erholt und liegt wieder auf Letztjahresnievau. 
Die kann man dann mal 10 Jahre halten und den Gewinn mitnehmen. Eine 
bessere Anlage gibt es nicht.

Als Siemens vor Jahren fast zerschlagen worden wäre, habe ich 30.000 
eingesetzt. Die Aktie hat sich seither auf fast dem doppelten Wert des 
Tiefstwertes stabilisert.

von Autor (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Ich habe jetzt die ultimative Rentenvorsorge getroffen:
>
> Ich habe auf meinem Cortal Consors Account 60.000 Euro in VW Aktien
> gesetzt, sobald sie wieder steigen. Die Aktien sind derzeit so niedrig,
> dass man einen Einstiegspreis wie um 2009 erhält. In spätestens 4 Jahren
> hat sich die Aktie wieder erholt und liegt wieder auf Letztjahresnievau.
> Die kann man dann mal 10 Jahre halten und den Gewinn mitnehmen. Eine
> bessere Anlage gibt es nicht.
>
> Als Siemens vor Jahren fast zerschlagen worden wäre, habe ich 30.000
> eingesetzt. Die Aktie hat sich seither auf fast dem doppelten Wert des
> Tiefstwertes stabilisert.

Vermutlich hast du Recht, allerdings sind 60k in nur eine Aktie mehr als 
gewagt.
Du siehst ja was mit einem einzigen Unternehmen wie VW auf die Schnelle 
passieren kann. Da könnte ich nicht mehr ruhig schlafen wenn ich so ein 
Klumpenrisiko eingegangen bin.

von Ingenieur (Gast)


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Autor schrieb:
> Da könnte ich nicht mehr ruhig schlafen wenn ich so ein
> Klumpenrisiko eingegangen bin.

Warum Klumpenrisiko, wir reden doch nur von 60k. Das entspricht gerade 
einmal etwas mehr als 10% von Franks Vermögen.

von Gästchen (Gast)


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jan schrieb:
> Viele wollen es nicht wissen das Sie mit der Rentenvorsorge betrogen
> werden.
> ...denn sie müssten etwas dagegen machen.
> Sogar hier im Forum wird eine Gleichschaltung der Meinung erwartet.

Das ist einer der wenigen Beiträge hier der es auf den Punkt bringt.
Viele sind durch Medien so hirngewaschen dass sie private Rentenvorsorge 
als alternativlos ansehen. Das Problem ist weder Überbevölkerung noch 
Überalterung noch sonst was sondern nur die Deppen die jedes Mal in die 
Regierung gewählt werden und neoliberale Politik führen und alle soziale 
Errungenschaften des Arbeitnehmers langsam Schritt für Schritt abbauen. 
Wenn man seinen eigenen Kopf benutzt dann sieht man schnell dass die 
Regierung weniger ins Soziale/für Bürger und mehr in die 
Großkonzerne/Banken/Kriege investiert. Wartet mal ab und ihr werdet in 
20 Jahren sich selbst das Gehalt bezahlen.
Tja, mal sehen welche Überraschungen das GROKOdil noch auf dem Lager hat 
außer dem TTIP und abgeschaffter Obergrenze für Asyl-Einwanderer.

von Schreiber (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Autor schrieb:
>> Da könnte ich nicht mehr ruhig schlafen wenn ich so ein
>> Klumpenrisiko eingegangen bin.
>
> Warum Klumpenrisiko, wir reden doch nur von 60k. Das entspricht gerade
> einmal etwas mehr als 10% von Franks Vermögen.

Da könnte man dennoch etwas weiter diversifizieren.
Etwa das Geld auf mehrere Aktien aufteilen und wegen politischen Risiken 
das Aktiendepot einer Bank im Ausland (Schweiz, Singapur...) 
anvertrauen.

Und natürlich gibt es nicht nur in Deutschland Aktien, es gibt auch in 
anderen Ländern welche.

von denker (Gast)


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Schreiber schrieb:

> Da könnte man dennoch etwas weiter diversifizieren.
> Etwa das Geld auf mehrere Aktien aufteilen und wegen politischen Risiken
> das Aktiendepot einer Bank im Ausland (Schweiz, Singapur...)
> anvertrauen.

Nein, echt nicht!

Wenn man unterstellt, dass einige von denen Pleite gehen, dann muss man 
das auch in den Erwartungswert einrechnen und dann sieht der Gewinn 
schon mal schlecht aus - weil man Miese macht!

Und selbst dann, wenn man nur deshalb streut, um Einbrüche zu verteilen, 
reduziert man den Gewinn.

Dann lieber Geld in Gold investieren und warten. Das ist sicherer und 
garantiert einen kleinen Gewinn, der grösser ist, als bei den 
Banken´oder gestreuten Aktien.

Wenn Aktien, dann in eine einzige investieren und die beobachten und im 
Fall der Fälle anstossen.

Ich möchte nicht jeden Tag 100 Aktien beobachten. Das macht nur Sinn, 
wenn man die daraus entstehende Informationsmenge auch nutzen kann und 
das geht eben nur mit sehr viel Geld.

Für Kleinanleger machen Aktienspekulationen keinen Sinn.

Nur in dem einen Fall, wo es mit einem Startup richtig hoch geht und man 
das einschätzen kann.

Umgekehrt bin ich in der Lage, einzuschätzen, wo es mit meiner Firma 
hingeht. Und: Ich habe KEINE Aktien meiner Firma!

von Schreiber (Gast)


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denker schrieb:
> Wenn Aktien, dann in eine einzige investieren und die beobachten und im
> Fall der Fälle anstossen.
>
> Ich möchte nicht jeden Tag 100 Aktien beobachten. Das macht nur Sinn,
> wenn man die daraus entstehende Informationsmenge auch nutzen kann und
> das geht eben nur mit sehr viel Geld.

...besonders toll wenn man in VW-Aktien investiert hat. Oder in 
Tepco-Aktien bevor der Tsunami kam.
Es gibt einfach Einflussfaktoren die man weder vorhersehen noch 
beeinflussen kann.

Zudem gilt bei Aktien:
1. kaufen, die Firmen sollten als zuverlässig bekannt sein.
2. vergessen
3. gelegentlich Dividente einkassieren
4. alle paar Jahre mal einen Rundgang durchs Depot und ggf. ausmisten. 
Für alles andere hat man gleitende stop-loss.

von denkder (Gast)


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Schreiber schrieb:
> ...besonders toll wenn man in VW-Aktien investiert hat. Oder in


die ERHOLEN SICH WIEDER!

von Axel L. (axel_5)


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Schreiber schrieb:
> denker schrieb:
>> Wenn Aktien, dann in eine einzige investieren und die beobachten und im
>> Fall der Fälle anstossen.

> Für alles andere hat man gleitende stop-loss.

Kennst Du eine Bank, bei der die Stop-Loss nicht am Monatsende gelöscht 
werden ?

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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bastler schrieb im Beitrag #4291750:
> Axel L. schrieb:
>> Kennst Du eine Bank, bei der die Stop-Loss nicht am Monatsende gelöscht
>> werden ?
>
> Ja. Man kann das Datum angeben,

Welche ?

Alle, die ich kenne löschen die Stop-Loss Orders am Monatsende, egal was 
da für ein Datum steht.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von Klaus (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Welche ?
>
> Alle, die ich kenne löschen die Stop-Loss Orders am Monatsende, egal was
> da für ein Datum steht.
> Gruss
> Axel

Praktisch bei allen Banken. Entdecke das Ultimo-Feld.

von Rechner (Gast)


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Sich mit Aktien zu befassen, kostet 10h im Jahr Knowhow aufbauen, 5h 
Suchen und 5h handling.

In den 20h mache ich als Selbständiger >1000 Umsatz.

Macht ihr soviel mit den Aktien?

von Aktionär (Gast)


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Rechner schrieb:
> Sich mit Aktien zu befassen, kostet 10h im Jahr Knowhow aufbauen, 5h
> Suchen und 5h handling.
>
> In den 20h mache ich als Selbständiger >1000 Umsatz.
>
> Macht ihr soviel mit den Aktien?

Nein, ich mach ein Vielfaches davon.

Es ist doch so, dass Deutsche ein ganz komisches Verhältnis zu Aktien 
haben. Die setzen sich lieber hin und verschwenden allein für die 
Urlaubsplanung 50 h im Jahr als sich auch nur 10 h/Jahr um ihre Finanzen 
zu kümmern.

Und der Aktionär ist dann der "böse Kapitalist", der nur auf Profit aus 
ist. Dabei kann doch jeder ganz leicht selbst Aktionär werden. Die Börse 
ist für alle gleichermaßen zugänglich, egal welche Herkunft, Hautfarbe 
oder Weltanschauung du hast.

Leider gibt es auch viele Journalisten, die bei jeder Mini-Krise den 
"Untergang des Kapitalismus" ausrufen und das regelrecht herbeisehnen. 
Schuld ist dann natürlich die Gier der Aktionäre oder wahlweise der böse 
Bankster. Das Auf und Ab an der Börse ist aber absolut natürlich. In der 
Natur gibt es auch erhebliche Schwankungen (Erdbeben, Dürre-Perioden, 
Überschwemmungen, ...).

Meine Anlagestrategie schaut so aus, dass ich nicht nur auf ein Pferd 
setze. So wie es überall empfohlen wird. Also:

- Fest-/Tagesgeld
- Immobilien
- Aktien/Index-Fonds/Wertpapiere
- Edelmetalle (wer drauf steht)

Einen großen Bogen mach ich um alle Anlagen, wo irgendein "Berater" 
Provision kassiert oder ein Konzern "Verwaltungspauschalen" abzieht. Auf 
Dauer schlägt niemand die großen Aktien-Indizes. Warum soll ich mit 
irgendwelchen Verwaltungsgebühren oder Ausgabeaufschlägen den 
Zweit-Porsche von einem dahergelaufenen Fondmanager bezahlen, der 
letztlich auch nicht viel mehr weiß als ich.

Eine gewisse Risikobereitschaft gehört natürlich dazu. Und wenn man sich 
z. B. den DAX über Jahrzehnte anschaut, zahlt sich das auch aus.

von Paul B. (paul_baumann)


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Aktionär schrieb:
> Warum soll ich mit
> irgendwelchen Verwaltungsgebühren oder Ausgabeaufschlägen den
> Zweit-Porsche von einem dahergelaufenen Fondmanager bezahlen...

Das ist unlogisch: Wer einen Porsche besitzt, muß nicht dahergelaufen 
kommen. Der fährt -und zwar den Leuten über den Mund.

mfG Paul

von Denker (Gast)


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Aktionär schrieb:
> - Fest-/Tagesgeld

Wow! Bringt derzeit 0,5%!  super Invest!

von Paiker (Gast)


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> Immobilien

Angesichts der steigenden Menge an Habenichtsen im Lande scheint es wohl 
angezeigt, eher zu den Nichthausbesitzern zu gehören, weil die einem die 
Bude leerräumen und immer mehr versauen.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Tagesgeld kannst du echt den Hasen füttern. Aber zur Streuung einen Teil 
seines Kapitals in Immobilien anlegen ist sicherlich sinnvoll.

Zu den Habenichtsen: Momentan zahlt der Staat für sie und ihren Job - 
die Grundlage um überhaupt Miete zu zahlen - können sie auch nicht 
verlieren.

von denny (Gast)


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Paiker schrieb:
> Angesichts der steigenden Menge an Habenichtsen im Lande scheint es wohl
> angezeigt, eher zu den Nichthausbesitzern zu gehören, weil die einem die
> Bude leerräumen und immer mehr versauen.

..glaube  Mietwohnungen werden schneller ausgeräumt, da schlechter 
gesichert.
Sind aber keine gesicherten Informationen;-))

von Unerfahren (Gast)


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Ich habe nun auch mal mit einem "unabhängigen Berater" gesprochen,
welcher mit mir ein Finanzkonzept durchgeplant hat.
Das Konzept wurde risikoarm erstellt, somit sind keine Aktien enthalten.
Außerdem hätte ich kein aktives Gucken danach.
Ist abzusehen, dass ein Fond schlecht läuft, wird automatisch geswitcht.

Das kam dann dabei raus:

(1) Kurzfristig    <4 Jahre
(2) Mittelfristig 4-7 Jahre
(3) Langfristig    >7 Jahre
(4) Altersvorsorge
  (a) Berufsunfähigkeits-Vers.
  (b) Lebens-Vers.
(5) sonst. Versicherungen

(1)
Hier wurde ein gut verzinstes Girokonto bzw Tagesgeld-Konto empfohlen.
Momentan sind da zwar keine hohen Zinsen zu erwarten,
aber man benötigt immer ein kleines, abgreifbares Polster.

(2)
Hier wurde mehreres empfohlen.
Einmal ein Fond-Sparplan, wo monatl Summe X gespart wird.
Zusätzlich wird hier auch die VL mit einfließen.
Dann ein Immobilienfond, in dem eine höhere Summe X für 2 Jahre angelegt 
wird.

(3)
Hier wurde noch nichts besprochen/empfohlen.
Kann sich wahrscheinlich aus Überschüssen der Mittelfristigen-Lösung 
entwickeln.

(4)
Von baV, Riester und Rurup wurde erstmal abgeraten.
Gründe waren nachträgliche Versteuerung, sowie Unflexibilität.
(a)
Hier wurde nur eine Verbesserung zur aktuellen BU empfohlen.
Das neue Konzept sieht keine Kapitalbildung vor und würde
im Falle der BU 1500€/monatl. auszahlen. (ab einer BU von 6 Monaten)
Das alte Konzept war dagegen mit Kapitalbildung und 400€ Auszahlung,
also nutzlos für mich, gut für den Staat :D
(b)
Das wurde anstelle einer bAV empfohlen.
Die LV ist Fonds-gebunden, kalkuliert wurde mit einer Rendite von 6%.
Die gewünschte monatl. Auszahlungssumme beträgt ~1.800€ für 20 Jahre.
Die Fonds werden während der Laufzeit gewechselt, falls abfallende 
Flanken zu erkennen sind.
Das Ziel ist immer über DAX-Trend zu liegen ...
Der monatl. Beitrag ist jährlich dynamisch(~2%) gestaltet, um Inflation 
auszugleichen.

(5)
Dann wurden halt noch die allg. Versicherungen vorgestellt.
Klar ist: Priv-Haftpflicht, G-Krankenkasse, sowie KFZ.
Dann wurden noch Vorschläge gemacht für:
- Hausrat (lebe 1. Etage, Mietwohnung)
- Rechtsschutz

Bei Hausrat bin ich mir echt nicht sicher, ob sich 10€/Monat zur 
Absicherung lohnt.
Meine Wohnung würde ich als sicher (Hochwasser) einschätzen.
Nur ein Blitschlag könnte viel zerstören (TV, PC, Küchengeräte, 
Waschmaschine)...
Hält sich aber auch im Rahmen. Fahrrad steht im Keller.

Rechtsschutz ist auch nur eine Nice-To-Have-Versicherung.
Sind ja auch 200€/Jahr für das Rundum-Sorglos-Paket:
- Miete
- Arbeit
- KFZ
- Privat

vielleicht kann da jemand mehr zu sagen ...

von Claus M. (energy)


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Unerfahren schrieb:
> Bei Hausrat bin ich mir echt nicht sicher, ob sich 10€/Monat zur
> Absicherung lohnt.

Geht's noch? Hast du so wenig Zeug? Was ist mit Diebstahl? Ohne Hausrat 
könnte ich keine Minute ruhig schlafen. Wichtiger noch als eine BU.

von Cyblord -. (cyblord)


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Claus M. schrieb:
> Unerfahren schrieb:
>> Bei Hausrat bin ich mir echt nicht sicher, ob sich 10€/Monat zur
>> Absicherung lohnt.
>
> Geht's noch? Hast du so wenig Zeug? Was ist mit Diebstahl? Ohne Hausrat
> könnte ich keine Minute ruhig schlafen. Wichtiger noch als eine BU.

Diebstahl von was denn? Für deine MediaMarkt Glotze für 399 EUR? Oder 
dein iPad welches in 12 Monate veraltet ist? Lächerlich

von Gästle (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Geht's noch? Hast du so wenig Zeug? Was ist mit Diebstahl? Ohne Hausrat
> könnte ich keine Minute ruhig schlafen. Wichtiger noch als eine BU.

Dir ist also wichtiger dich gegen den Verlust von Sofa, Flatscreen und 
Küche zu versichern als gegen den Verlust deiner Arbeitskraft?
Aber jeder kann ja seine Prioritäten setzen wie er mag.

von Unerfahren (Gast)


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Darum mein Kommentar:

Mehrfamilienhaus, 1. Etage

Da wird so schnell keiner Einbrechen..

Es gibt da eine Haustür vor der Haustür.


Eine Statistik der Hausrats-Beanspruchung wäre nett ...
Wie oft braucht man sowas tatsächlich.
Ich rede jetzt nicht von Diebstählen.

von cassini (Gast)


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Unerfahren schrieb:
> vielleicht kann da jemand mehr zu sagen ...

Hallo,

Giro- bzw Tagesgeldkonto ist ok. Ob man heute noch ein verzinstes 
Girokonto bekommt, kann ich jetzt nicht einschätzen, aber ein 
Tagesgeldkonto tut's auch.

zum Fondsparplan: prinzipiell eine gute Sache, aber achte auf die 
Kosten. Ein tradionellter gemanagter Fond kostet mehrere Prozent der 
Anlagesumme an Gebühren pro Jahr, von Ausgabeaufschlag und Depotgebühren 
will ich gar nicht reden. Der Fond sollte also möglichst ein ETF sein, 
nur in Aktien anlegen (keine Mischfonds, weil Anleihen zur Zt. Gift 
sind... D.h. die Anleihensumme sollte eher auf dem Tagesgeldkonto 
gebunkert werden)

Langfristig bietet sich natürlich immer eine passende Immobilie an (das 
fehlt ja in Deinem Portfolio)

Von Riester- und Rürup würde ich ebenfalls abraten. Einzige Ausnahme: 
Ein Riester-Banksparplan. Damit würdest Du immerhin die staatl. 
Zuwendungen bekommen und er verursacht keine Kosten. Muss Du aber 
nachfragen, von alleine bietet keine Bank das so an.

zu 5.)
jetzt wirds kritisch: Deine erste BU mit 400€ ist Quatsch, hast Du ja 
selbst gemerkt. Die zweite BU ist aber ebenfalls kritisch zu sehen (ich 
bin kein Freund von BUs) Hintergrund ist immer noch die zu geringe 
BU-Summe. Das große Problem bei BUs ist aber die schwierige 
Vertragsgestaltung, die Dir im Leistungsfall auf die Füße fällt. Die 
Erfahrung zeigt, dass viele BUs im Leistungfall die Versicherungssumme 
verweigern, und es zum Prozess kommt. Hat man dann keinen guten Anwalt 
für Vertragsrecht und hat beim Abschluss der Versicherung nicht 
aufgepasst, dann gute Nacht...

Bei der LV kann ich nur sagen: Hände weg. Das Produkt ist viel zu teuer, 
und du hast ja schon einen Fond. Warum der Versicherung noch Geld 
hinterherwerfen ? Bei Fondsgebundenen LV ist die Auszahlungssumme nicht 
garantiert. Sie kann im Extremfall sogar NUll betragen. Ich an Deiner 
Stelle würde dasselbe tun, was die Versicherung tut: Das Geld am 
Kapitalmarkt anlegen. Dann bekommst Du die 6% Rendite. (Was ich nicht 
weiss, ist die LV versteuert wird, kann sein, dass das noch ein wenig 
ausgleicht)

von Unerfahren (Gast)


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Erstmal Danke für die ausführliche Antwort :)
Da ich jetzt in der heißen Phase der Entscheidung bin ...


cassini schrieb:
> jetzt wirds kritisch: Deine erste BU mit 400€ ist Quatsch, hast Du ja
> selbst gemerkt. Die zweite BU ist aber ebenfalls kritisch zu sehen (ich
> bin kein Freund von BUs) Hintergrund ist immer noch die zu geringe
> BU-Summe. Das große Problem bei BUs ist aber die schwierige
> Vertragsgestaltung, die Dir im Leistungsfall auf die Füße fällt. Die
> Erfahrung zeigt, dass viele BUs im Leistungfall die Versicherungssumme
> verweigern, und es zum Prozess kommt. Hat man dann keinen guten Anwalt
> für Vertragsrecht

Da wurde vom "Berater" eine BU gewählt die bei der Auszahlung nicht so 
viele Schwierigkeiten macht. BUs von Anbietern, die immer Klagen wurden 
direkt aussortiert.
Eventuell macht da der Rechtsschutz wieder Sinn? :D

cassini schrieb:
> Bei der LV kann ich nur sagen: Hände weg. Das Produkt ist viel zu teuer,
> und du hast ja schon einen Fond. Warum der Versicherung noch Geld
> hinterherwerfen ? Bei Fondsgebundenen LV ist die Auszahlungssumme nicht
> garantiert. Sie kann im Extremfall sogar NUll betragen. Ich an Deiner
> Stelle würde dasselbe tun, was die Versicherung tut: Das Geld am
> Kapitalmarkt anlegen. Dann bekommst Du die 6% Rendite.

Anlegen am Kapitalmarkt bedeutet?
Das sind dann auch Investitionen in Fonds, ETFs, oder?

Der Vorteil einer LV ist bspw auch (bin mir nicht ganz sicher), dass, 
wenn ich mal H4 beziehen muss, diese nicht als Eigenkapital angesehen 
wird. Unabhängig dessen denke ich aber, dass man nicht lange in H4 
stecken muss, außer man hat kein Bock zu arbeiten ...
Bei der 6% Berechnung sind die Verwaltungskosten schon abgezogen. Diese 
machen glaube ich ca 2% aus (bekomme heute die Unterlagern dazu).

von Unerfahren (Gast)


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Ergänzung:

cassini schrieb:
> Die zweite BU ist aber ebenfalls kritisch zu sehen (ich
> bin kein Freund von BUs) Hintergrund ist immer noch die zu geringe
> BU-Summe.

Naja, die Summe wurde auf 1500€ kalkuliert.
Wären inkl. H4 dann 1900€? Für's Nichtstuhen okay, denke ich ...

Eine Alternative zur BU besteht ja eigentlich auch gar nicht, oder??


cassini schrieb:
> Langfristig bietet sich natürlich immer eine passende Immobilie an
> (das fehlt ja in Deinem Portfolio)

Damit meinst du den Erwerb einer Immobilie?
Ja, das langfristige Sparziel ist schon eine Immo,
die Frage ist die kluge Finanzierung dieser ...

von cassini (Gast)


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Unerfahren schrieb:
> Wären inkl. H4 dann 1900€?

Falsch gedacht, die BU wird voll auf H4 angerechnet. (Wäre ja noch 
schöner :-). Auch Miet- und Heizkostenzuschüsse sind dann erst mal weg.

Unerfahren schrieb:
> Eine Alternative zur BU besteht ja eigentlich auch gar nicht, oder??

Im Prinzip hast Du recht. Wenn die Police "stimmt" und ansonsten keine 
Möglichkeit besteht im Falle eines Falles für ein Ersatzeinkommen zu 
sorgen. Ich sage ja auch nur, dass ich es "kritisch" sehe, nicht gerade 
rundweg ablehne...

Unerfahren schrieb:
> Der Vorteil einer LV ist bspw auch (bin mir nicht ganz sicher), dass,
> wenn ich mal H4 beziehen muss, diese nicht als Eigenkapital angesehen
> wird

Du verwechselst das mit der Rürup-Rente. Diese ist nicht beleihbar, 
nicht pfändbar, und kann nicht kapitalisiert werden. Ist also sowas wie 
die gesetzliche Rente für Selbstständige. Aber eine klassische LV egal 
ob Fondsgebunden oder nicht, wird voll auf das Eigenkapital angerechnet, 
bis runter zum Freibetrag der Dir als H4-ler bleibt.

Die meisten fondsgebundenen Versicherungen legen das Kundengeld in 
Aktien und Anleihen an. Die Tarife sind aber gezillmert, d.h. die 
Abschlusskosten werden auf die Einzahlungen der ersten Jahre 
angerechnet. Ausserdem will die Versicherung auch noch was verdienen 
(Überlege mal warum die Allianz fast sieben Euro pro Aktie an Dividende 
zahlt). Das alles kostet viel Geld. Das Geld kommt natürlich von 
Versicherungskunden wie Dir. Und letzten Endes macht die Versicherung 
auch nicht anderes, als Du selbst mit Deinem ETF. Nur hast Du viel 
geringere Kosten.
ALso: statt LV abschließen, Allianz Aktien kaufen...

Immobilie: Zu einem soliden Vermögensaufbau gehört eine (eigengenutzte) 
Immobilie einfach dazu. Erst mal das richtige Objekt finden und dann die 
Finanzierung richtig hin zu bekommen, könnte man ganze Bücher schreiben. 
Ich sage nur: Du solltest es in Betracht ziehen. Muss ja nicht sofort 
sein. Ich habe auch erst in späteren Jahre ein Häuschen erworben. ABer 
ich bin fraoh, dass ich's gemacht habe...

von denny (Gast)


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Rentenvorsorge warum?
eben im TV 2016 sollen die Renten Ost ca 5%  und West ca 4% angehoben 
werden.
Wer profitiert davon.

von Unerfahren (Gast)


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cassini schrieb:
> Unerfahren schrieb:
>> Wären inkl. H4 dann 1900€?
>
> Falsch gedacht, die BU wird voll auf H4 angerechnet. (Wäre ja noch
> schöner :-). Auch Miet- und Heizkostenzuschüsse sind dann erst mal weg.

Dass da eine Anrechnung stattfindet, ist mir klar .. Da bin ich aber 
jetzt nur von Wegfall der Miet- und Heizkosten ausgegangen. Mit meiner 
alten BU mit 400€ war das jedenfalls eine richtige Verarsche :D
Gibt es da entsprechende Online-Rechner o.ä.? Hab zumindest auf die 
schnelle nichts gefunden.

----------

Okay, das Thema LV leuchtet dann auch ein ...
Heißt also, lieber selber Sparpläne in ETFs umsetzen .. sind ja 
wahrscheinlich als Pflegeleicht zu bewerten.


denny schriebt im Beitrag #4302594:
>Rentenvorsorge warum?
>eben im TV 2016 sollen die Renten Ost ca 5%
>und West ca 4% angehoben werden.
>Wer profitiert davon.

Da ist zwar eine Anhebung ... wer weiß, wie das in 40 Jahren aussieht 
... Daher will ich ja flexibel vorsorgen, d.h. am Besten nicht so, dass 
ich auf das Geld bis zur Rente warten muss, sondern zur Not alles/einen 
Teil davon abgreifen kann (Hausfinanzierung etc.)

von cassini (Gast)


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Unerfahren schrieb:
> Gibt es da entsprechende Online-Rechner

Es gibt natürlich die aktuelle Pfändungstabelle. Einen Rechner habe ich 
auch gefunden: http://www.hartziv.org/pfaendungsrechner.html. Aber die 
betrifft nur das Einkommen. Es gibt aber auch für Vermögen einen 
Pfändungsschutz. Der ist aber - soweit ich weiss - bei H4 und "normaler" 
Pfändung unterschiedlich. Aber In Deinem Fall wäre es ja so, dass Du ja 
Einkommen hättest (aus der BU). Wenn dieses die H4-Grenzen übersteigt, 
gibt's nix vom Staat

Unerfahren schrieb:
> Heißt also, lieber selber Sparpläne in ETFs umsetzen .. sind ja
> wahrscheinlich als Pflegeleicht zu bewerten.

Ja, richtig. Du bist flexibler (falls doch mal das Thema Wohneigentum 
hochkommt), und Du kannst die Kosten gering halten. Ein Aktien- oder 
Fondssparplan bei einer Direktbank ist i.d.R. die richtige Wahl. 
Natürlich sollte nur ein Teil der Summe in Aktien oder ETFs gesteckt 
werden.

von D. I. (Gast)


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Es liegt doch nicht mehr in unserer Macht, was auf uns zu kommt ;) 
(quasi-O-Ton von gestern)

von Unerfahren (Gast)


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cassini schrieb:
> Natürlich sollte nur ein Teil der Summe in Aktien oder ETFs gesteckt
> werden.

D.h. den Rest in Edelmetalle und Fonds?

von Ingenieur (Gast)


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cassini schrieb:
> Immobilie: Zu einem soliden Vermögensaufbau gehört eine (eigengenutzte)
> Immobilie einfach dazu.

Was ist das denn für eine provokante Aussage? Da kann ich in keinster 
Weise zustimmen, eine eigengenutzte Immobilie ist purer Luxus, den man 
sich gönnen kann, wenn man das unbedingt will, aber alles andere als 
eine Investition zum Vermögensaufbau!

von cassini (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> eine eigengenutzte Immobilie ist purer Luxus.

Das kann man so pauschal nicht sagen.

Zunächst einmal: Immobilien sind (wie Aktien oder Edelmetalle auch) 
Vermögensgegenstände und somit sehr wohl zum Vermögensaufbau geeignet. 
Ganze DAX-Konzerne leben davon (Vonovia z.B.). Ob die Immobilie 
eigengenutzt ist, oder nicht - ist zunächst zweitrangig (deswegen 
stand's bei mir in Klammern). Das hängt tatsächlich von den persönlichen 
Umständen ab (Zeitpunkt, Standortfaktoren, Eigenkapital usw.) Aber das 
als puren Luxus abzutun, wird dieser Anlageklasse nicht gerecht.

Ich glaube aber, dass das Thema Eigenheim oder Miete in diesem thread 
schon hinreichend diskutiert wurde, ich bin der Auffassung, dass 
Immobilien eine sinnvolle und lohnende Investition darstellen.

von Andreas Kreuz (Gast)


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denny schrieb:
> Rentenvorsorge warum?
> eben im TV 2016 sollen die Renten Ost ca 5%  und West ca 4% angehoben
> werden.
> Wer profitiert davon.

Das ist eine Beruhigungspille.

2016 ist Alles vorbei. Diese Rentenerhöhung erleben wir nicht, weil dann 
kein Geld mehr dafür da sein wird.

D. I. schrieb:
> Es liegt doch nicht mehr in unserer Macht, was auf uns zu kommt ;)
> (quasi-O-Ton von gestern)

Schlimm...
Sehenden Auges auf das Kreissägeblatt zu und niemand, der das Steuer 
herumreißen könnte.

von denny (Gast)


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Andreas Kreuz schrieb:
> Schlimm...
> Sehenden Auges auf das Kreissägeblatt zu und niemand, der das Steuer
> herumreißen könnte.
In Erfurt haben 9000 diskutiert, 500 wollen jeden Zahn einzeln genießen.

Wie will man in 20-40 Jahren seine eigene Wohnimmobilie schützen.

Stacheldraht, Selbstschussanlagen, Sicherheitsdienst, Handfeuerwaffen 
usw.

von cassini (Gast)


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Unerfahren schrieb:
> D.h. den Rest in Edelmetalle und Fonds?

Edelmetalle eignen sich bei sehr langfristigen Anlagehorizonten. (Oder 
natürlich zum Spekulieren...) Aber da Gold keine Zinsen abwirft, und der 
Goldmarkt von einigen global playern (wie die Notenbanken) dominiert 
wird, wäre ich da vorsichtig. Auch sollte man die Lagerkosten 
berücksichtigen (ein Bankschließfach gibt's auch nicht umsonst). Meine 
persönliche Meinung: Gold ist etwas für Spezialisten. Der 
Normalsterbliche braucht es m.E. nicht (ausser als Geschenk für 
Freund/Freundin/Ehefrau...). Aber grundsätzlich gilt auch hier: 
Edelmetalle sind eine eigene Anlageklasse mit allen positiven und 
negativen Eigenschaften.

von Claus M. (energy)


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Cyblord -. schrieb:
> Claus M. schrieb:
>> Unerfahren schrieb:
>>> Bei Hausrat bin ich mir echt nicht sicher, ob sich 10€/Monat zur
>>> Absicherung lohnt.
>>
>> Geht's noch? Hast du so wenig Zeug? Was ist mit Diebstahl? Ohne Hausrat
>> könnte ich keine Minute ruhig schlafen. Wichtiger noch als eine BU.
>
> Diebstahl von was denn? Für deine MediaMarkt Glotze für 399 EUR? Oder
> dein iPad welches in 12 Monate veraltet ist? Lächerlich

Meine Glotze kostete eher 5k€. Aber sowas großes wird selten geklaut. 
Alles Eigentum zusammen ist sicher 80-90k€ Wert. Da kommt man schnell 
drauf. Beim Einkaufen im Supermarkt wunderst du dich auch warum auf 
einmal 150€ an der Kasse stehen, obwohl nur viele kleine Teile im Wagen 
liegen.

Unerfahren schrieb:
> Mehrfamilienhaus, 1. Etage
>
> Da wird so schnell keiner Einbrechen..

Gerade da.

> Es gibt da eine Haustür vor der Haustür.

Die im Zweifel offen steht oder der Nachbar drückt auf. Die zweite ist 
dann eine Witztüre aus Pappe, mit einem 20€ Schloss aus dem Baumarkt. 
Jeder Einbrecher in wenigen Sekunden auf.

von Cyblord -. (cyblord)


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Claus M. schrieb:

> Meine Glotze kostete eher 5k€. Aber sowas großes wird selten geklaut.
> Alles Eigentum zusammen ist sicher 80-90k€ Wert. Da kommt man schnell
> drauf.

Jaja. Habe mit keiner anderen Antwort gerechnet. Alles nur vom feinsten 
bei dir. War mir klar.
Die Rechnung für die 80-90k€ für den Krempel in deiner Wohnung würde ich 
gerne mal sehen. Packst du jetzt die Ming-Wasen aus, oder Napoleons 
Tafelsilber? Das kannst du deinem Frisör erzählen.

: Bearbeitet durch User
von Unerfahren (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Jaja. Habe mit keiner anderen Antwort gerechnet. Alles nur vom feinsten
> bei dir. War mir klar.

Muss ja jetzt nicht in einem Streit ausarten hier :D

Ich denke, dass man eine Hausratvers. immer sehr differenziert 
betrachten sollte. Ich, jung, billige Einrichtung, sichere Wohngegend. 
Da ist das wahrscheinlich nicht sehr nützlich.

Ein einzelnes Haus, was etwas abgelegen steht, ist da gefährdeter. 
Gerade in meiner Gegend ist da momentan viel Stress mit Einbrüchen, 
Tendenz steigend.


Claus M. schrieb:
> Alles Eigentum zusammen ist sicher 80-90k€ Wert.

Muss ja ein netter Monatsbeitrag für die Versicherung sein.

von Claus M. (energy)


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Cyblord -. schrieb:
> Claus M. schrieb:
>
>> Meine Glotze kostete eher 5k€. Aber sowas großes wird selten geklaut.
>> Alles Eigentum zusammen ist sicher 80-90k€ Wert. Da kommt man schnell
>> drauf.
>
> Jaja. Habe mit keiner anderen Antwort gerechnet. Alles nur vom feinsten
> bei dir. War mir klar.
> Die Rechnung für die 80-90k€ für den Krempel in deiner Wohnung würde ich
> gerne mal sehen. Packst du jetzt die Ming-Wasen aus, oder Napoleons
> Tafelsilber? Das kannst du deinem Frisör erzählen.

Bin halt kein Milchbub mehr, im Laufe der Zeit schafft man einiges an. 
Tafelsilber hab ich tatsächlich auch, Erbstück, keine Ahnung, was das 
wert ist ;-). Was machst du denn mit deinem Geld? Autos und Alk? Oder 
alles nur auf der Bank liegen und mit Aktien verzocken? Du bist doch 
Disneyland-Ing, und da nen Fernseher von MM für 399? Nichtmal was Made 
in Germany? Peinlich, peinlich. Bist wohl ein Pfennigfuchser?

von Claus M. (energy)


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Unerfahren schrieb:
> Claus M. schrieb:
>> Alles Eigentum zusammen ist sicher 80-90k€ Wert.
>
> Muss ja ein netter Monatsbeitrag für die Versicherung sein.

120,- Im Jahr (bis 150k€ abgesichert), finde ich überschaubar. Darum 
halte ich das für so notwendig.

von Geringverdiener (Gast)


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Claus M. schrieb:
> 120,- Im Jahr (bis 150k€ abgesichert), finde ich überschaubar. Darum
> halte ich das für so notwendig.

Interessant!
Bei so einen Betrag würde ich mir auch keine Gedanken machen. Welche 
Versicherung?
Mein "Berater" hat eine Versicherung i.H.v. 133€/Jahr vorgeschlagen. 
Versicherungswert: 15k€
xD

von Cyblord -. (cyblord)


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Claus M. schrieb:
> Bin halt kein Milchbub mehr,
Aber musst posen wie einer. Komisch.

> im Laufe der Zeit schafft man einiges an.
Wohl wahr.

> Was machst du denn mit deinem Geld? Autos und Alk? Oder
> alles nur auf der Bank liegen und mit Aktien verzocken?

Alk ja. Autos eher naja. Aktien ein bisschen, aber das macht wenig aus.
Auf jeden Fall stelle ich mir nicht die Wohnung mit Gerümpel voll. Und 
mit hässlichem Tafelsilber sicher auch nicht.

Natürlich kaufe ich viel Elektronik "Spielzeug". Sowohl Messgeräte als 
auch Unterhaltungselektronik als auch Modellflugzeug. Klar hat man PC, 
Notebook, Tablet. na und? Das ist doch heute alles nicht mehr viel Wert.

> Du bist doch
> Disneyland-Ing, und da nen Fernseher von MM für 399? Nichtmal was Made
> in Germany? Peinlich, peinlich. Bist wohl ein Pfennigfuchser?
TV Made in Germany? Lass mal hören welchen du da hast. Löwe ist ja 
inzwischen auch schon verramscht.
Will man heute gute Technik, muss man nach Fernost schauen. Sad but 
true.
TV für 399 würde ich mir nicht antun. Ab 600 bekommt man aber gute 
Geräte.
Für das doppelte sogar sehr Gute.
Da kannst du sagen was du willst. 5k KANN ein Tv heute gar nicht Wert 
sein, außer er ist aus Gold. Meist sind gerade die ollen hochpreisigen 
Geräten sehr Mau in der Ausstattung.

Für gute Möbel kann man evt. noch sinnvoll viel Geld ausgeben. 
Handgehobelte Granitplatte aus dem Himalaya in der Küche, Edle Holzmöbel 
und solche Sachen. Aber die trägt auch meist dann keiner so einfach 
raus.
Und selbst damit werden deine 80k+ schwer zu erreichen.

von Ranjid (Gast)


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cassini schrieb:
> ich bin der Auffassung, dass
> Immobilien eine sinnvolle und lohnende Investition darstellen.

Damit stehst du aber ziemlich alleine da.

von Gästle (Gast)


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Ranjid schrieb:
> cassini schrieb:
>> ich bin der Auffassung, dass
>> Immobilien eine sinnvolle und lohnende Investition darstellen.
>
> Damit stehst du aber ziemlich alleine da.

Wenn man sich mal anschaut, was die letzten Jahre so am Immobilienmarkt 
abgeht, würde ich eher sagen, dass er einer von vielen ist und gar nicht 
so alleine dasteht. Zumindest wenn man auf die strukturstarken Regionen 
schaut.

von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:
> Claus M. schrieb:
>
>> Meine Glotze kostete eher 5k€. Aber sowas großes wird selten geklaut.
>> Alles Eigentum zusammen ist sicher 80-90k€ Wert. Da kommt man schnell
>> drauf.
>
> Jaja. Habe mit keiner anderen Antwort gerechnet. Alles nur vom feinsten
> bei dir. War mir klar.
> Die Rechnung für die 80-90k€ für den Krempel in deiner Wohnung würde ich
> gerne mal sehen. Packst du jetzt die Ming-Wasen aus, oder Napoleons
> Tafelsilber? Das kannst du deinem Frisör erzählen.

Bei einer Bekannten hat jemand ein Sofa im Treppenhaus angezündet. Der 
Rauch kam lediglich durch die Ritzen der Wohnungstür rein, war aber so 
ein ekliges gummiartiges Zeug. Resultat war, dass praktisch alles 
unbrauchbar war, das ging weder aus den Möbeln, noch aus den Klamotten 
wieder raus.

Wiederbeschaffungswert war dann locker 50.000 DM. Geh einfach mal los 
und kaufe wirklich alles neu, ink. Unterhosen, Strümpfe, Vorhänge, 
Teppiche, etc.

Gruss
Axel

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Und da ist der Steinway noch gar nicht mitgerechnet :-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Chris D. schrieb:
> Und da ist der Steinway noch gar nicht mitgerechnet :-)

Bei mir würde die Mona Lisa "Feuer, Feuer!!" von der Wand über dem Sofa 
brüllen und der "Mann mit dem Goldhelm" zum Löschen kommen.
;-)
MfG Paul

von Cyblord -. (cyblord)


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Axel L. schrieb:
> Wiederbeschaffungswert war dann locker 50.000 DM. Geh einfach mal los
> und kaufe wirklich alles neu, ink. Unterhosen, Strümpfe, Vorhänge,
> Teppiche, etc.

Na und? Im Vergleich zur Wahrscheinlichkeit, dass ein solches Singuläres 
Ereignis eintritt und ALLES in der Wohnung zerstört sind die 50.000 DM 
nicht viel. Da lohnt sich eine Hausratversicherung nicht. Das ist dann 
halt Pech. Aber es ist einfach sehr unwahrscheinlich. Aber genau davon 
leben solche Versicherungen ja. Das man im Bett liegt und grübelt was 
wäre wenn und sich alle möglichen Horrorszenarien ausmalt. Darum sind 
auch so viel Leute extrem überversichert.

> Und da ist der Steinway noch gar nicht mitgerechnet :-)

Das ist es ja. Wenn man nun wirklich so ein Ding hat, oder ein paar 
echte Van Goghs, sind die sowieso extra versichert und kommen in einer 
normalen Hausratversicherung meist nicht unter. Oder die Versicherung 
wird extrem teuer.

: Bearbeitet durch User
von Claus M. (energy)


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Cyblord -. schrieb:
> Da lohnt sich eine Hausratversicherung nicht. Das ist dann
> halt Pech. Aber es ist einfach sehr unwahrscheinlich.

Opfer eines Einbruchs(versuchs) zu werden ist jedenfall sehr viel 
wahrscheinlicher als Berufsunfähig zu werden. Die Profi-Banden aus dem 
Osten kommen auch noch in deine Gegend!

Cyblord -. schrieb:
> TV Made in Germany? Lass mal hören welchen du da hast. Löwe ist ja
> inzwischen auch schon verramscht.

Guck mal nach "Metz". Gibt's freilich nur im Fachhandel und nicht beim 
Discounter ala MM.

von Skeptisch (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Da lohnt sich eine Hausratversicherung nicht.

Gegenrechnung: 50.000 / 120 = ~35 Jahre

Bis dahin darf dann nix passieren

von Claus M. (energy)


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xyz schrieb im Beitrag #4303107:
> Sind die noch deutsch?
> 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Nach-Metz-Uebernahme-Chinesen-draengen-auf-deutschen-TV-Markt-2750314.html

Im Moment schon noch. Jedenfalls sind die aktuellen Produkte in 
Deutschland entwickelt und gebaut. Wie sich das entwickelt weiß man 
nicht.

von Gästle (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Opfer eines Einbruchs(versuchs) zu werden ist jedenfall sehr viel
> wahrscheinlicher als Berufsunfähig zu werden. Die Profi-Banden aus dem
> Osten kommen auch noch in deine Gegend!

Bist Du dir da sicher? Oder ist das nur so ein Gefühl von dir, weil du 
dich so gesund fühlst oder vielleicht nur in einer unsicheren Gegend 
wohnst?

149.500 Einbrüche in 2013:
http://www.polizei-dein-partner.de/themen/einbruchschutz/einbruchschutz-intensiv/detailansicht-einbruchschutz-intensiv/artikel/einbruch-statistik.html
Über 40% Wahrscheinlichkeit innerhalb seines Lebens berufsunfähig zu 
werden (das kann durchaus auch nur für einige Jahre sein):
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/28002/umfrage/wahrscheinlichkeit-der-berufsunfaehigkeit-bis-zur-rente-mit-65/

Und wenn man sich mal die Ursachen für Berufsunfähigkeit anschaut, gibt 
es da erstaunlich viele, die auch den typischen Büroarbeiter betreffen.

von Claus M. (energy)


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Gästle schrieb:
> Claus M. schrieb:
>> Opfer eines Einbruchs(versuchs) zu werden ist jedenfall sehr viel
>> wahrscheinlicher als Berufsunfähig zu werden. Die Profi-Banden aus dem
>> Osten kommen auch noch in deine Gegend!
>
> Bist Du dir da sicher? Oder ist das nur so ein Gefühl von dir, weil du
> dich so gesund fühlst oder vielleicht nur in einer unsicheren Gegend
> wohnst?
>
> 149.500 Einbrüche in 2013:
> 
http://www.polizei-dein-partner.de/themen/einbruchschutz/einbruchschutz-intensiv/detailansicht-einbruchschutz-intensiv/artikel/einbruch-statistik.html
> Über 40% Wahrscheinlichkeit innerhalb seines Lebens berufsunfähig zu
> werden (das kann durchaus auch nur für einige Jahre sein):
> 
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/28002/umfrage/wahrscheinlichkeit-der-berufsunfaehigkeit-bis-zur-rente-mit-65/

Ich kenne persönlich mindestens 8 Menschen bei denen schon eingebrochen 
wurde. Aber nicht einen einzigen der Berufsunfähig ist. Niemanden. Auch 
niemanden, der jemand kennt. Auch in dem recht großen Bekanntenkreis 
meiner Eltern ist niemand dabei gewesen, der BU wurde. Es gab eher 
einige plötzliche todesfälle und bei den meisten war das Problem, dass 
sie im Alter niemand mehr anstellen wollte.

von Claus M. (energy)


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Gästle schrieb:
> 149.500 Einbrüche in 2013:
> 
http://www.polizei-dein-partner.de/themen/einbruchschutz/einbruchschutz-intensiv/detailansicht-einbruchschutz-intensiv/artikel/einbruch-statistik.html
> Über 40% Wahrscheinlichkeit innerhalb seines Lebens berufsunfähig zu

40% ist doch lächerlich. Hier steht was von 42.000 Fällen im Jahr:
http://www.gdv.de/2013/04/ursachen-fuer-berufsunfaehigkeit/

von Gästle (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Ich kenne persönlich mindestens 8 Menschen bei denen schon eingebrochen
> wurde. Aber nicht einen einzigen der Berufsunfähig ist. Niemanden. Auch
> niemanden, der jemand kennt. Auch in dem recht großen Bekanntenkreis
> meiner Eltern ist niemand dabei gewesen, der BU wurde. Es gab eher
> einige plötzliche todesfälle und bei den meisten war das Problem, dass
> sie im Alter niemand mehr anstellen wollte.

In meinem Bekanntenkreis kenne ich niemanden bei dem bisher eingebrochen 
wurde aber zwei Fälle bei denen ich von Berufsunfähigkeit weiß und wo 
auch deren Versicherung dafür zahlt. Bedeutet das jetzt, dass ich ein 
höheres BU Risiko habe als das Risiko, dass bei mir eingebrochen wird 
und bei dir ist es umgekehrt?
Persönliche Erfahrung und statistische Verteilungen korrellieren nunmal 
im Einzelfall nicht zwingend miteinander.

von Gästle (Gast)


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Claus M. schrieb:
> 40% ist doch lächerlich. Hier steht was von 42.000 Fällen im Jahr:
> http://www.gdv.de/2013/04/ursachen-fuer-berufsunfaehigkeit/

42.000 Leistungsfälle pro Jahr. Also 42.000 Personen, die eine 
Berufsunfähigkeitsversicherung besitzen und bei denen die Versicherung 
eine Berufsunfähigkeit anerkannt hat.
Nicht jeder der berufsunfähig wird hat auch eine Police. Wenn dem so 
wäre, wäre ja die beste Absicherung keine Police abzuschließen, weil man 
dann ja nicht Berufsunfähig wird.
Aber die 40% erscheinen mir auch hoch und ich habe auch schon öfters 
Statistiken mit 25%/30% gelesen. Übrigens sind da auch Fälle enthalten, 
wo jemand nur vorübergehend berufsunfähig war, wegen Psyche oder z.B. 
Krebs und nach wenigen Jahren wieder arbeitet.

von Ranjid (Gast)


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Gästle schrieb:
> In meinem Bekanntenkreis kenne ich niemanden bei dem bisher eingebrochen
> wurde aber zwei Fälle bei denen ich von Berufsunfähigkeit weiß

Und was macht man, wenn man berufsunfähig ist, und dann bei einem noch 
eingebrochen und alles geklaut und verwüstet wird??

von Gästle (Gast)


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Ranjid schrieb:
> Und was macht man, wenn man berufsunfähig ist, und dann bei einem noch
> eingebrochen und alles geklaut und verwüstet wird??

Ein dummes Gesicht.
Zum Glück darf sowohl eine BU-Police als auch eine Hausrat-Police 
gleichzeitig besitzen. Du kannst dich also auch entscheiden beide 
Versicherungen abzuschließen oder halt eben auch keine der beiden. Jeder 
wie er eben denkt.

von Rick M. (rick-nrw)


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Gästle schrieb:
> Aber die 40% erscheinen mir auch hoch und ich habe auch schon öfters
> Statistiken mit 25%/30% gelesen. Übrigens sind da auch Fälle enthalten,
> wo jemand nur vorübergehend berufsunfähig war, wegen Psyche oder z.B.
> Krebs und nach wenigen Jahren wieder arbeitet.

Es heisst das 40% im Laufe ihres Berufslebens berufsunfähig werden.
Sicher nicht alle bis zur Rente und bestimmt sind nicht alle dagegen 
versichert.

Zu Versicherungen allgemein, man zahlt einen kleinen Betrag regelmäßig 
ein, um im Schadensfall viel Geld zu bekommen.
Hausrat: Feuer Totalschaden - zB: 80k€, den Schaden kann kaum einer 
selbst zahlen

Die ganzen Zahnarztzusatzversicherungen, da geht es um wenige tausend 
Euro, die man ggf. auf einem Festgeldkonto für sonstige Katastrophen 
hat.

Gästle schrieb:
> Bedeutet das jetzt, dass ich ein
> höheres BU Risiko habe als das Risiko, dass bei mir eingebrochen wird
> und bei dir ist es umgekehrt?

Bei mir wurde eingebrochen lässt sich einfacher erzählen als ich bin BU 
wegen einer zB: Depression.
Andere können aus gesundheitlichen Gründen ihren alten Job nicht 
weitermachen und arbeiten dann für deutlich weniger Kohle irgendwo 
anders.
Auch eine BU, über die dann nicht gesprochen wird.

von Joachim B. (jar)


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Unerfahren schrieb:
> Bei Hausrat bin ich mir echt nicht sicher, ob sich 10€/Monat zur
> Absicherung lohnt.
> Meine Wohnung würde ich als sicher (Hochwasser) einschätzen.
> Nur ein Blitschlag könnte viel zerstören (TV, PC, Küchengeräte,
> Waschmaschine)...
> Hält sich aber auch im Rahmen. Fahrrad steht im Keller.
>
> Rechtsschutz ist auch nur eine Nice-To-Have-Versicherung.
> Sind ja auch 200€/Jahr für das Rundum-Sorglos-Paket:
> - Miete
> - Arbeit
> - KFZ
> - Privat
>
> vielleicht kann da jemand mehr zu sagen ...

Hausrat halte ich für wichtig falls die Bude abfackelt, das wird dann 
schnell teuer wenn ALLES wieder angeschafft wird, von der Steroanlage 
bis zu Klamotten und Möbel.

Unerfahren schrieb:
> (2)
> Hier wurde mehreres empfohlen.
> Einmal ein Fond-Sparplan, wo monatl Summe X gespart wird.
> Zusätzlich wird hier auch die VL mit einfließen.
> Dann ein Immobilienfond, in dem eine höhere Summe X für 2 Jahre angelegt
> wird.

Fond Sparplan 2000 hatte ich mit "traumhaften" Renditen vor dem 
Untergang, aber als der erste fällig wurde 2007 war der auf Tiefstand 
und hatte erst 2014 sich soweit erholt das er eine kleine Rendite 
abwarf. Die Frage ist und bleibt wielange man das aussitzen kann, 
angenommen der Fond wird mit 68 Jahre fällig, wer will das dann bis zum 
73 Lebensjahr aussitzen?
RS habe ich gekündigt, tortz 300,-€ pro Jahr blieb ich auf Minischäden 
durch Betrug sitzen mehrfach weil man für 100,-€ oder weniger keinen 
Anwalt findet, da zahle ich doch die Minischäden lieber selbst oder 
schreibe es ab. Schutz vor Kündigung, als die Fa. alle 400 MA gekündigt 
hatte hat der Anwalt der 20 MA vertrat versagt, keiner hat den 
Arbeitsplatz behalten können, egal ob Rechtsschutz freier Anwalt oder 
Gewerkschaftsanwalt, also auch Gewerkschaft gekündigt. VK beim Auto, 
nach 12 Jahren mit Restwert 1000,-€ entbehrlich, die Privathaftpflicht 
hatte mich schon als Student enttäuscht wurde da auch abgezockt, also 
gekündigt.

Ich tippe mal durch kündigen aller Versicherungen und Beiträge habe ich 
150,-€/Monat mehr.

War das nicht Mathias Reim der 17 Mio DM auf dem Girokonto hatte bevor 
die Anlagevertreter alles verzockt hatten? Der hätte locker bis heute 
vom Girokonto leben können.

von Rick M. (rick-nrw)


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Joachim B. schrieb:
> die Privathaftpflicht
> hatte mich schon als Student enttäuscht wurde da auch abgezockt, also
> gekündigt.

Die Privathaftpflicht ist ein MUSS!!!
Die braucht man aber nicht für Minischäden, 100€ für die kaputte Vase 
bei der Patentante kann man auch alleine tragen.
Die um die 60€/Jahr sollten man sich nicht sparen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Claus M. schrieb:

> Cyblord -. schrieb:
>> TV Made in Germany? Lass mal hören welchen du da hast. Löwe ist ja
>> inzwischen auch schon verramscht.
>
> Guck mal nach "Metz". Gibt's freilich nur im Fachhandel und nicht beim
> Discounter ala MM.

Selbstredend. Vorher würde ich mir allerdings mal die Testberichte dazu 
anschauen. Der Vergleich mit normalpreisigen Glotzen ist ein echter 
Augenöffner. Aber natürlich kann man sich damit nicht elitär fühlen. 
Somit hat man schon einen Mehrwert.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Eine Hausratversicherung ist kein Muss, kann aber immens hilfreich sein 
je nach Umständen. Bei meinem Bruder hat eine ausgelaufene Waschmaschine 
an den Parkettböden über 20.000€ Schäden verursacht.

Man merkt ausßerdem wie viele Singels sich hier Tummeln... Eine BU mit 
500€ ist sinnlos, ja, aber eine mit 1500€ sicherlich nicht. Wenn man 
allein lebt wird das meiste mit H4 verrechnet, aber wenn mann z.B eine 
Familie hat, sind das einfach 1500€ extra zu dem was der Partner 
verdient.
Trotzdem sollte man sich bei der BU eine Erhöhungsmöglichkeit geben 
lassen. Bei vielen BUs kann man den Betrag bis zu 100% anheben bei 
bestimmten Events (Kind geboren, Heirat usw.)

von Cyblord -. (cyblord)


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Fabian F. schrieb:
> Eine Hausratversicherung ist kein Muss, kann aber immens hilfreich sein
> je nach Umständen. Bei meinem Bruder hat eine ausgelaufene Waschmaschine
> an den Parkettböden über 20.000€ Schäden verursacht.
Und das soll eine Hausratversicherung zahlen?
Gehört Parkett zum Hausrat? Glaube ich nicht.

>
> Man merkt ausßerdem wie viele Singels sich hier Tummeln... Eine BU mit
> 500€ ist sinnlos, ja, aber eine mit 1500€ sicherlich nicht. Wenn man
> allein lebt wird das meiste mit H4 verrechnet, aber wenn mann z.B eine
> Familie hat, sind das einfach 1500€ extra zu dem was der Partner
> verdient.
> Trotzdem sollte man sich bei der BU eine Erhöhungsmöglichkeit geben
> lassen. Bei vielen BUs kann man den Betrag bis zu 100% anheben bei
> bestimmten Events (Kind geboren, Heirat usw.)

Versicherungen waren schon immer was für "Was-wäre-wenn" Angsthasen. Ist 
die private Haftpflicht noch einigermaßen Sinnvoll, kann über eine BU, 
gerade als Schreibtischtäter durchaus streiten. Hausrat und Co. sind und 
waren schon immer Versicherungen um Angsthasen abzuzocken.

ProTip: Das Leben birgt Risiken. Man kann sich nicht gegen alles 
absichern. Meistens ist eine ausreichende Absicherung im Mittel viel zu 
teuer. Was ja auch klar ist. Nur Fälle die sowieso unwahrscheinlich 
sind, lassen sich vorgeblich günstig absichern, was aber dann wiederrum 
unnötig ist.

Gäbe es wirklich ein signifikantes Risiko für eine BU, könnte niemand 
mehr die Beiträge für eine 1500 oder 2000 BU bezahlen.

: Bearbeitet durch User
von Efendi (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Hausrat und Co. sind und
> waren schon immer Versicherungen um Angsthasen abzuzocken.

Ich wünsch dir wirklich, dass sie dir die Bude mal ausräumen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Efendi schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Hausrat und Co. sind und
>> waren schon immer Versicherungen um Angsthasen abzuzocken.
>
> Ich wünsch dir wirklich, dass sie dir die Bude mal ausräumen.

Danke

von Schreiber (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Versicherungen waren schon immer was für "Was-wäre-wenn" Angsthasen. Ist
> die private Haftpflicht noch einigermaßen Sinnvoll, kann über eine BU,
> gerade als Schreibtischtäter durchaus streiten. Hausrat und Co. sind und
> waren schon immer Versicherungen um Angsthasen abzuzocken.

Versicherungen sind für Risiken mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit 
bei gleichzeitig hoher möglicher Schadenssumme. Damit die 
Versicherungsbeiträge erträglich bleiben hat man sinnvollerweise einen 
möglichst hohen, aber noch tragbaren, Selbstbehalt.

Also etwa: Haftpflicht, Krankheit, Feuer+Hochwasser (fürs Eigenheim), 
Unfall und Berufsunfähigkeit. Wenn Kinder vorhanden sind, kann man sich 
auch zusätzlich gegen einen Todesfall der Eltern versichern.

Eine Handyversicherung braucht man dagegen nur dann, wenn man mit einem 
stark erhöhten Beschädigungs- und Diebstahlrisiko rechnen muss. Etwa 
weil man es auch in der Segeljolle verwenden will oder weil 
Zigeunerbanden gerade in der Stadt ihr Unwesen treiben.

Cyblord -. schrieb:
> Gäbe es wirklich ein signifikantes Risiko für eine BU, könnte niemand
> mehr die Beiträge für eine 1500 oder 2000 BU bezahlen.

Schau mal was so eine Versicherung für Profifußballer oder Dachdecker 
kostet!
...vergleiche dann mit den Kosten für einen Büroarbeiter...

von Cyblord -. (cyblord)


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Schreiber schrieb:
>
> Cyblord -. schrieb:
>> Gäbe es wirklich ein signifikantes Risiko für eine BU, könnte niemand
>> mehr die Beiträge für eine 1500 oder 2000 BU bezahlen.
>
> Schau mal was so eine Versicherung für Profifußballer oder Dachdecker
> kostet!
> ...vergleiche dann mit den Kosten für einen Büroarbeiter...

Eben. Der Fall einer BU für einen Büroarbeiter ist so gering (also der 
Fall in den BU dann auch wirklich zahlt!) dass es sich eigentlich nicht 
lohnt eine solche abzuschließen. Denn dafür sind 50-150 Tacken im Monat 
schon viel zu viel.
Handyversicherung ist ja bereits der Gipfel der Abzocke.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Efendi schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Hausrat und Co. sind und
>> waren schon immer Versicherungen um Angsthasen abzuzocken.
>
> Ich wünsch dir wirklich, dass sie dir die Bude mal ausräumen.

Was wird denn da eigentlich an Wert geklaut?

Also, wenn ich mich hier bei uns umschaue, dann würde ich als Einbrecher 
nicht wirklich viel mitnehmen.

Möbel haben doch eh kaum noch Wert, sind außerdem schwer und sperrig, 
wertvolle Teppiche gibt es auch nicht und den Granit in der Küche können 
sie auch nicht "mal eben" ausbauen.

Porzellan? Naja, wenn es sie glücklich macht ... auf dem Speicher steht 
mehr als genug Ersatz.

Klavier? Will man auch nicht mitnehmen, ist außerdem von außen 
unscheinbar, von 1920 und die Dämpferfilze muss ich demnächst neu 
machen. Dass es einen wundervollen Klang hat, wissen die Diebe ja nicht 
:-)

Elektronik? Der Restwert unserer TVs/Radio/Boxen dürfte bei unter 2000€ 
liegen. Rechner usw. sind alle gebraucht, die Musikanlage hat noch nicht 
einmal "CE"-Kennzeichen ;-)

Schmuck? Die Stücke, an denen meine Frau hängt, sind eh nicht ersetzbar 
- aber die sind materiell sowieso nicht wertvoll.

Sonst fällt mir absolut nichts ein, was zu klauen sich lohnen würde.

Wegen Diebstahls würde ich keine Hausratversicherung abschließen. Das 
lohnt einfach nicht.

Das, was geklaut wird, lässt sich doch üblicherweise leicht und 
preiswert ersetzen. Dann tut es doch auch der 24-Zoll-TV anstatt des 
geklauten 150-Zoll-Trümmers, oder?

: Bearbeitet durch Moderator
von Cyblord -. (cyblord)


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Chris D. schrieb:
> Efendi schrieb:
>> Cyblord -. schrieb:
>>> Hausrat und Co. sind und
>>> waren schon immer Versicherungen um Angsthasen abzuzocken.
>>
>> Ich wünsch dir wirklich, dass sie dir die Bude mal ausräumen.
>
> Was wird denn da eigentlich an Wert geklaut?

Beitrag "Re: private Rentenvorsorge"

Äh schau mal weiter oben. Das fragte ich auch. Bei manchen Gestalten 
sollen sich da 80-90k Wert befinden. Na wers glaubt.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Chris D. schrieb:
> Wegen Diebstahls würde ich keine Hausratversicherung abschließen. Das
> lohnt einfach nicht.

das stimmt, aber wenn das Haus abfackelt hat man schon ein Problem, das 
Gebäude wird von der Gebäudeversicherung (hoffentlich) wieder aufgebaut, 
aber innen? Mir ist das Risiko zu hoch bei NULL anzufangen, die 107,-€ 
(gerade bezahlt) pro Jahr gönne ich mir.

Privathaftpflicht, da wird immer damit geworben das man DURCH EIGNES 
VERSCHULDEN den Öltanker umkippt und der seine ganze Fracht im 
Grundwasserschutzgebiet verkippt, die Wirklichkeit? welche Summen zahlen 
denn Versicherungen wirklich. Sorry die Schäden die ich bis jetzt 
anrichtete konnte ich immer selber zahlen (weniger als mich die 
Privathaftpflicht kostete) oder die gesetzliche Autohaftpflicht und ich 
bin noch nie rausgeworfen worden.

von Cyblord -. (cyblord)


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Joachim B. schrieb:
> Privathaftpflicht, da wird immer damit geworben das man DURCH EIGNES
> VERSCHULDEN den Öltanker umkippt und der seine ganze Fracht im
> Grundwasserschutzgebiet verkippt, die Wirklichkeit? welche Summen zahlen
> denn Versicherungen wirklich.
Die Summe welche du versichert hast. Meist 3 Mio. oder 5 Mio. nach oben 
keine Grenzen.

> Sorry die Schäden die ich bis jetzt
> anrichtete konnte ich immer selber zahlen (weniger als mich die
> Privathaftpflicht kostete) oder die gesetzliche Autohaftpflicht und ich
> bin noch nie rausgeworfen worden.

Es gab hier in der Gegend vor vielleicht 20 Jahren einen Fall im 
"Bräuninger Land". Kinder zündelten an der Rückseite des Gebäudes und 
lösten den Feueralarm + Sprinklersystem aus. Sachschaden 30 Mio. DM. Ein 
Gericht entschied auf eine grob versäumte Aufsicht durch die Eltern. 
Ergo sie hafteten. Sie hatten wohl auch eine Haftpflicht bis 10 Mio. DM. 
Eigentlich schon ziemlich gut. Aber in diesem Fall auch wiederrum 
nutzlos.
So kanns halt auch gehen.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Wegen Diebstahls würde ich keine Hausratversicherung abschließen. Das
>> lohnt einfach nicht.
>
> das stimmt, aber wenn das Haus abfackelt hat man schon ein Problem, das
> Gebäude wird von der Gebäudeversicherung (hoffentlich) wieder aufgebaut,
> aber innen? Mir ist das Risiko zu hoch bei NULL anzufangen, die 107,-€
> (gerade bezahlt) pro Jahr gönne ich mir.

Ok, das sind ja humane Beträge :-)

Ich habe (mittlerweile) entsprechende Rücklagen, die dann in einem 
solchen Fall greifen würden, von daher ist eine Hausratv. für mich 
uninteressant.

Soweit ich weiss, zahlt die Hausratv. ja nur den Wiederbeschaffungswert 
der Dinge. Wie wird das denn praktisch gehandhabt? Fotografiert man in 
regelmäßigen Abständen seine Einrichtung oder muss man ein Verzeichnis 
der Dinge bzw. deren Rechnungen hinterlegen? Wie handhabst Du das?

> Privathaftpflicht, da wird immer damit geworben das man DURCH EIGNES
> VERSCHULDEN den Öltanker umkippt und der seine ganze Fracht im
> Grundwasserschutzgebiet verkippt, die Wirklichkeit? welche Summen zahlen
> denn Versicherungen wirklich. Sorry die Schäden die ich bis jetzt
> anrichtete konnte ich immer selber zahlen

Der Unterschied zur Hausratv. ist natürlich, dass hier die 
Schadenssummen prinzipiell unbegrenzt sein können, während der Hausrat 
eine gewisse Summe nicht überschreitet. Das Risiko bleibt beim Hausrat 
also überschaubar.

Wir fahren bspw. viel Rad (Tandem) und ich möchte mich abgesichert 
wissen, falls ich/wir mal einen Unfall verursachen. Alleine dafür ist 
sie es uns wert. Sind irgendwas um die 60€ pro Jahr für uns beide.

RLV habe ich, damit meine Frau im schlimmsten zumindest finanziell 
keinen Alptraum erleben muss. Ich hoffe, dass sie das dann nicht mit 
wilden Partys ("Yeah, der Alte ist tot!") durchbringt ;-)

von Efendi (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Soweit ich weiss, zahlt die Hausratv. ja nur den Wiederbeschaffungswert
> der Dinge.

Meine zahlt den Neuwert. Da ist es natürlich gut, wenn man Rechungen hat 
und für Fernseher macht man ein Geschäft ^^. Bei uns wurde schon 
Eingebrochen, Schaden lag bei 15.000 Euro, Hauptsächlich Schmuck der 
Frau, Bargeld, Uhren, Werkzeug (Akkuschrauber, Digital-Messschieber 
usw.), Taschenlampen, einen Anzug. Das fiese ist, man weiß nicht was 
geklaut wurde und einiges weiß man nach einigen Jahren nicht ob man es 
verlegt hat oder ob es damals geklaut wurde.

von Rick M. (rick-nrw)


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Cyblord -. schrieb:
> Sie hatten wohl auch eine Haftpflicht bis 10 Mio. DM.
> Eigentlich schon ziemlich gut. Aber in diesem Fall auch wiederrum
> nutzlos.
> So kanns halt auch gehen.

OK, aber oft sind die Schäden unter 10 Mio., aber so hoch, das man den 
Betrag nicht gerade frei verfügbar hat.

Das gilt auch neben der Pflicht-Kfz-Haftpflicht, für Hausrat 
(Studentenbude mal ausgenommen), ggf Rechtsschutz und eventuell BU.

Handyversicherungen sind wohl nicht sinnvoll, da einige Schäden nicht 
versichert sind.

Chris D. schrieb:
> RLV habe ich, damit meine Frau im schlimmsten zumindest finanziell
> keinen Alptraum erleben muss. Ich hoffe, dass sie das dann nicht mit
> wilden Partys ("Yeah, der Alte ist tot!") durchbringt ;-)

Das dürfte Dir dann aber egal sein, vielleicht nicht,
wenn sie nachgeholfen hat ;-)

Cyblord -. schrieb:
> ProTip: Das Leben birgt Risiken. Man kann sich nicht gegen alles
> absichern

Wobei eine Versicherung gegen unnötige Versicherungen sinnvoll wäre

Bekannte hatten in ihrer Mietwohnung eine Glasbruchversicherung.
Zu versichern war eine Glastür, alle 4-5 Jahre hätte die Tür kaputt 
gehen müssen.

Eine Versicherung, die einen Gegenwert absichert, den man nicht so eben 
mal selbst zahlen kann, dürfte meistens sinnvoll sein.

Die Kohle ist dann besser für die Altersvorsorge angelegt, um beim Thema 
zu bleiben.

von Steffen R. (steffen_rose)


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Versicherungen sind eigentlich dafür da, dass der teure Schadensfall 
abgesichert ist, der aber hoffentlich nie eintritt. Bei den kleinen 
Risiken halte ich mich dann doch eher zurück.

Rick M. schrieb:
> Bekannte hatten in ihrer Mietwohnung eine Glasbruchversicherung.
> Zu versichern war eine Glastür, alle 4-5 Jahre hätte die Tür kaputt
> gehen müssen.

Das meiste Glas in unserer ehemaligen Mietwohnung gehörte zur Wohnung 
und wird somit von der Haftpflicht bezahlt. Daher hatten wir damals 
darauf verzichtet.

von Schreiber (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Handyversicherung ist ja bereits der Gipfel der Abzocke.

Nicht für einen begeisterten Jollensegler!
Auch wenn es nicht geplant ist, dass der Kahn kentert (kann man mit viel 
Muskelkraft wieder aufrichten) oder man unfreiwillig baden geht kommt da 
gelegentlich vor.
Ist halt eine Rechenfrage, ob man ein teureres, dafür aber wasserdichtes 
Smartphone ohne Versicherung oder ein normales mit Versicherung 
verwendet.
Dummerweise wird man irgendwann zur persona non grata bei der 
Versicherung.

von Cyblord -. (cyblord)


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Schreiber schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Handyversicherung ist ja bereits der Gipfel der Abzocke.
>
> Nicht für einen begeisterten Jollensegler!
> Auch wenn es nicht geplant ist, dass der Kahn kentert (kann man mit viel
> Muskelkraft wieder aufrichten) oder man unfreiwillig baden geht kommt da
> gelegentlich vor.
> Ist halt eine Rechenfrage, ob man ein teureres, dafür aber wasserdichtes
> Smartphone ohne Versicherung oder ein normales mit Versicherung
> verwendet.
> Dummerweise wird man irgendwann zur persona non grata bei der
> Versicherung.

Also wenn ich mein Handy kaputt mache bzw. verliere, dann kaufe ich ein 
neues. Mache ich mit allen meinen Sachen so. Warum ich dazu eine 
Versicherung brauche erschließt sich mir nicht. Wegen solch 
kleinpreisiger Konsumartikel? Sicher nicht.

von Schreiber (Gast)


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Steffen R. schrieb:
> Versicherungen sind eigentlich dafür da, dass der teure
> Schadensfall
> abgesichert ist, der aber hoffentlich nie eintritt.

Nicht nur das, vielmehr sollen sie alle berechtigten und unberechtigten 
Forderungen Dritter möglichst wirksam abwehren. Gute Versicherungen 
kooperieren dazu mit darauf spezialisierten Winkeladvokaturen und 
Gutachtern.

Eine gute Haftpflichtversicherung erkennt man daher am Preis, je 
niedriger der ist, desto besser versteht die Versicherung ihr Handwerk!

von Schreiber (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Also wenn ich mein Handy kaputt mache bzw. verliere, dann kaufe ich ein
> neues. Mache ich mit allen meinen Sachen so. Warum ich dazu eine
> Versicherung brauche erschließt sich mir nicht. Wegen solch
> kleinpreisiger Konsumartikel? Sicher nicht.

Weil beim Jollensegeln Wasserschäden am Handy relativ wahrscheinlich 
sind. Ein Fehler und man geht baden...
Wer gerne in Küstennähe segelt, der wird zusätzlich Probleme mit 
salzhaltigem Sprühnebel bekommen, der ist echt grausam und ruiniert 
ALLES Elektronische an das er kommt.
Dagegen hilft entweder ein teures, wasserdichtes Handy (schwimmfähig!!!) 
oder ein normales Handy und eine Versicherung (die das Handy dann des 
öfteren ersetzen darf)

von Joachim B. (jar)


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Schreiber schrieb:
> Dagegen hilft entweder ein teures, wasserdichtes Handy (schwimmfähig!!!)
> oder ein normales Handy und eine Versicherung (die das Handy dann des
> öfteren ersetzen darf)

billiger als eine Versicherung scheint mir doch ein dichtes Bag fürs 
Handy, zur Not noch am "Mann" angeleint..

: Bearbeitet durch User
von Claus M. (energy)


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Cyblord -. schrieb:
> Also wenn ich mein Handy kaputt mache bzw. verliere, dann kaufe ich ein
> neues. Mache ich mit allen meinen Sachen so. Warum ich dazu eine
> Versicherung brauche erschließt sich mir nicht. Wegen solch
> kleinpreisiger Konsumartikel? Sicher nicht.

Für dich nicht. Es gibt aber Schüler, die sich ihr 800 Euro Apfel Handy 
abgespart haben und nur 10 Euro im Monat Taschengeld bekommen. Für 
solche Leute ist das gedacht.

Ein Scheich braucht seinen Lambo auch nicht Vollkasko versichern. Kauft 
sich einfach einen neuen, wenn der Aschenbecher voll ist.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Cyblord -. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Eine Hausratversicherung ist kein Muss, kann aber immens hilfreich sein
>> je nach Umständen. Bei meinem Bruder hat eine ausgelaufene Waschmaschine
>> an den Parkettböden über 20.000€ Schäden verursacht.
> Und das soll eine Hausratversicherung zahlen?
> Gehört Parkett zum Hausrat? Glaube ich nicht.

Hängt davon ab ob Mietsachen beinhaltet sind. Oder ob das Parkett 
verklebt oder schwimmend verlegt ist.

> Versicherungen waren schon immer was für "Was-wäre-wenn" Angsthasen. Ist
> die private Haftpflicht noch einigermaßen Sinnvoll, kann über eine BU,
> gerade als Schreibtischtäter durchaus streiten. Hausrat und Co. sind und
> waren schon immer Versicherungen um Angsthasen abzuzocken.
>
> ProTip: Das Leben birgt Risiken. Man kann sich nicht gegen alles
> absichern. Meistens ist eine ausreichende Absicherung im Mittel viel zu
> teuer. Was ja auch klar ist. Nur Fälle die sowieso unwahrscheinlich
> sind, lassen sich vorgeblich günstig absichern, was aber dann wiederrum
> unnötig ist.

Unsere Hausrat hat mir uns zwei Geklaute Räder ersetzt (3800€). Nachdem 
die Versicherung nur 80€/Jahr kostet, hat die sich schon für die 
nächsten 40 Jahre bezhalt gemacht...

> Gäbe es wirklich ein signifikantes Risiko für eine BU, könnte niemand
> mehr die Beiträge für eine 1500 oder 2000 BU bezahlen.

Was meinst du warum eine BU wohl so teuer ist im Vergleich zu anderen 
Versicherungen. Eben weil das Risiko hoch ist. In D wird im Schnitt 
jeder vierte Berufsunfähig bevor er das Rentenalter erreicht. Geht auch 
schnell. Ein Herzinfarkt, Autounfall oder Schlaganfall und schon ist man 
Weg vom Fenster. Auch als Schreibtischtäter..

von Unerfahren (Gast)


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So, heute nochmal den "Berater" hier gehabt.
Mein Ausgangsbeitrag ist #4302417.

---
Altersvorsorge
---
Ich habe mich jetzt für die fondsgebundene LV entschieden, da die 
"Verwaltungskosten" nach 5 Jahre abgegolten sind und ab 15 Jahre eine 
bessere Rendite (aufgrund fehlender Jahreskosten) als bei einem normalen 
Depot existiert - Annahme: guter Aktienverlauf.
Der Anbieter wechselt dazu mehrfach die Fonds, um die besten Ergebnisse 
zu erzielen. Diese Wechsel sind kostenlos.

Der Monatsbeitrag liegt derzeit bei 200€, kann aber 6x im Jahr 
kostenfrei geändert werden.

Die Auszahlung kann mit 67 als Rente, auf einen Schlag oder gemischt 
stattfinden. Der Gewinn wird nur zur Hälfte mit 25% versteuert. Möchte 
ich davor Geld rausholen, wird der Gewinn normal mit 25% versteuert.

---
Mittelfristiges Sparen
---
a) VL-Beiträge
Meine bAV habe ich gekündigt (steuerliche Nachteile).
Die daraus erhaltenen VL (27€) packe ich zusammen mit eigenen 13€ (=40€) 
in ein VL-Depot. Dafür gibt es einen staatlichen Bonus. Die jährliche 
Depotgebühr beträgt 12,5€. Die Auszahlung wird versteuert.

b) eigenes Geld
Zusätzlich habe ich ein Depot abgeschlossen, welches eine 
Verwaltungsgebühr (auf das Gesamtvolumen) von jährlich 0,5% enthält. 
Mein Sparplan wird 50/50 in 2 versch. Fonds gepackt. Diese haben keinen 
Ausgabeaufschlag.
Zusätzlich kann ich dieses Depot für andere Fonds oder Aktien nutzen.

---
Versicherungen
---
a) Haftpflicht (Partnerin mitversichert)
Diese war sowieso vorhanden 49€/Jahr.

b) BU
Die alte wurde gekündigt (monatl. Rente 400€ :D)
Der alte Monatsbeitrag lag bei 48€, nach der Aufbauphase ~53€.
Die neue kostet 53,5€/Monat bei einer Rente von 1.500€.

c) Rechtsschutz (Partnerin mitversichert)
Das komplette Paket: Arbeit, KFZ, Recht, Miet ...
225€/Jahr

d) Hausrat
86€/Jahr



---

Insgesamt bin ich mir mit der LV immer noch unsicher :/

Meinungen/Kritik wünschenswert :)

von Michael W. (Gast)


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Unerfahren schrieb:
> Der Anbieter wechselt dazu mehrfach die Fonds, um die besten Ergebnisse
> zu erzielen.

Das möchte ich mal sehen, wohin der momentan wechselt, um Rendite zu 
machen.

Zum Rest habe ich kein Meinung,  mangels Vergleichmöglichkeiten. Ein BU 
habe ich nicht und werde ich auch keine machen. Sie Dir mal die Fälle 
mit den jahrelangen Prozessen an, die die Leute führen müssen.

von Konrad (Gast)


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Unerfahren schrieb:
> Ich habe mich jetzt für die fondsgebundene LV entschieden

Na da werden heute abend aber beim Berater die Sektkorken knallen!

von Cyblord -. (cyblord)


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Mich wundern die Depotgebühren ein wenig. Muss das heute noch sein? Ich 
habe ein Depot bei der Deutschen Bank (maxblue) dort zahlt man 0,0 EUR 
Grundgebühr.

> Verwaltungsgebühr (auf das Gesamtvolumen) von jährlich 0,5% enthält.
Das sind bei "nur" 100.000 EUR Volumen = 500 EUR im Jahr. HEFTIG. Und 
das für gar nichts.

Zur LV:
Das Problem ist doch, du gibst dein Geld irgendwelchen Menschen, und 
zahlst denen noch Gebühren dafür. Und am Ende ist die Rendite mies und 
nur der Berater hat kassiert. Das würde MICH extrem wurmen.
Woher soll der Vorteil auch kommen? Zinsen gibts ja nun nicht mehr.
Klar mit Fonds/Aktien KANN man Rendite erzielen, aber nur mit Risiko. 
Und bei Fonds zahlt man nochmal Gebühren an den Fondmanager.

Man muss sich heute schon überlegen ob man sein Geld nicht lieber selbst 
spart oder anlegt (Haus, Aktien), anstatt windige Leute dafür zu 
bezahlen.
Als man noch für einfache Staatsanleihen 7% kassiert hat, war das 
vielleicht anders.

: Bearbeitet durch User
von Unerfahren (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Mich wundern die Depotgebühren ein wenig. Muss das heute noch sein? Ich
> habe ein Depot bei der Deutschen Bank (maxblue) dort zahlt man 0,0 EUR
> Grundgebühr.

Naja, ich habe auf 0€ Depots.

Der Vorteil beim genannten ist aber, dass ich in 2 Fonds investieren 
kann und keinen Ausgabeaufschlag habe. Okay, der eine von denen hat 
sowieso keinen. Dafür haben beide Fonds aber jährliche Verwaltungskosten 
i.H.v. 1,67%. Die habe ich auch nicht. Ich habe "nur" 0,5%. In meinen 
Augen eigentlich ein Vorteil

Markus W. schrieb:
> Das möchte ich mal sehen, wohin der momentan wechselt, um Rendite zu
> machen.

Werde ich dir mitteilen. Habe nachgefragt ;-)

von Unerfahren (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Das möchte ich mal sehen, wohin der momentan wechselt, um Rendite zu
> machen.

Robeco BP Global Premium Equities D + Vontobel Fund Global Equity B

von Unerfahren (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Woher soll der Vorteil auch kommen? Zinsen gibts ja nun nicht mehr.
> Klar mit Fonds/Aktien KANN man Rendite erzielen, aber nur mit Risiko.
> Und bei Fonds zahlt man nochmal Gebühren an den Fondmanager.

Der einzige Vorteil ist nur die halbe Versteuerung des Gewinnes + 
kostenlose und steuerfreie Fondswechsel...

von K. L. (Gast)


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Unerfahren schrieb:
> Vontobel

Ist das nicht neben der UBS diejenige Schweizer Bank, die kürzlich von 
den USA zu einer fetten Strafe verurteilt wurden? Oder war das Julius 
Bär?

von T.U.Darmstadt (Gast)


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Unerfahren schrieb:
> Ich habe mich jetzt für die fondsgebundene LV entschieden, da die
> "Verwaltungskosten" nach 5 Jahre abgegolten sind

Was für eine Abzocke!!!!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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2010...1015

tempi passati.

von U. B. (Gast)


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> tempi passati.

Nebeneffekt:
Wenn bei Eintreten der nächsten Währungs"reform" (Neusprech: Crash)
sich möglichst alle Rentenansprüche auf die Renditen aus privater 
Kapital'deckung' beziehen, wird entsprechend praktisch nix an
Entschädigung an die Renten-Betrogenen zu leisten sein!

Ergo:
Kauft Aktien, sagt der Finanzminister...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Das Rentensystem hat Weltkriege, dazu zwischenzeitlich
völlig gegensätzliche Staatsformen überlebt.

Nur die Regierungen der BRD kriegen das kaputt.

von Holger R. (holgerr)


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Harald82 schrieb:
> Hallo!
>
> Ich gehöre zum Baujahr '82 und habe mich bisher nie großartig um Rente
> etc. gekümmert. Ich bin im öff. Dienst untergekommen und bezahle ja
> schon vom Lohn 'ne Menge in die gesetzliche Rentenversicherung ein.
>
> Ein Bekannter meinte jetzt, es würde Sinn machen, neben der gesetzlichen
> Versicherung noch eine private Rentenversicherung abzuschließen, um im
> Alter mehr geld zu haben und jetzt in den jungen Jahren noch von
> günstigen Beiträgen (~ 30.- Euro) profitieren zu können.
>
> Ich stehe dem ganzen ein wenig skeptisch gegenüber:
>
> - Ich zahle doch jetzt schon wesentlich mehr ein als ich aus der
> Gesetzlichen später einmal wieder rausbekomme, oder?
>
> - Finanziere ich damit nicht irgendwelche "Finanzhaie"? Die private
> Versicherung geht pleite und dann? Weg ist die Kohle? Wie seht ihr das?
>
> - Würdet ihr das machen bzw. habt ihr eine private Rentenversicherung?
>
> Viele Grüße!
> Harald
>
> PS: ich hoffe das Thema gab es nicht schon zu Hauf!
Höheren Beitrag in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.
Bessere Rendite bekommst Du nicht. Ist aber eine Solitargemeinschaft.
Wenn Du vor der Rente stirbst, Pech gehabt. Und Deine Frau zuviel eigene 
Rente bezieht, Pech für Deine Frau/Partner.
Ist aber eine Solitargemeinschaft, die Rendite wird geteilt.
Private Rentenversicherungen sind nur für Privat KV und Privat RV 
Versicherte geeigent, sonst zahlt DU Krankenversicherungsbeträge und 
Steuern.

Private Rentenversicherungen sind nur für Privat KV und Privat RV 
Versicherte geeigent, unter zehn Millonen sollte man da garnit erst 
anfangen.

Ich hab drei über je 50.000,-- hat gerade für 14 Tage gereicht.
Euro 140.000,-- hat das Finanzamt kassiert, nur weil ich in Rente 
gegangen bin.


HolgerR

: Bearbeitet durch User
von He. (Gast)


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Laut Rentenberater sollte man nicht mehr einzahlen, als man später 
steuerfrei bekommen kann, weil eben das passieren wird, was hier schon 
dargestellt wird:

Die Rentenkassen werden immer leerer, weil die Reallöhne sinken und 
immer weniger eingezahlt wird, aber immer mehr partizipieren. Daher 
müssen die Prozente steigen.

Ich habe alles in mein Haus investiert und das so angelegt, dass ich 
nach dem Ableben meiner Eltern die Wohnung vermieten kann, um die Kosten 
zu teilen und Einnahmen zu haben. Mit der Miete kann ich das gesamte 
Haus finanzieren und die Kosten tragen, die auch stetig steigen werden.

Gas geht jetzt schon schon, Strom zieht an und auch Wasser wird ein 
Problem werden.

von Holger R. (holgerr)


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Heiko E. schrieb:
> Ich habe alles in mein Haus investiert und das so angelegt, dass ich
> nach dem Ableben meiner Eltern die Wohnung vermieten kann, um die Kosten
> zu teilen und Einnahmen zu haben. Mit der Miete kann ich das gesamte
> Haus finanzieren und die Kosten tragen, die auch stetig steigen werden.
Schon mal an Steuern, Sozialabgaben und Renovieren gedacht.
Wenn Du Pech hast, fliegt Du aus der gesetzlichen Krankenversicherung 
raus und muß Du freiwillig oder privat versichern.
Wert des Hauses und der Lebendauer des Gebäude. Ab einem gewissen Alter 
des Hauses können Mieter Mietminderung einklagen. Und höhrere Miete 
kriegst Du nur wenn Du investierst. Als Vermieter lehmt mann nur von den 
Steuerersparnissen, nicht von der Mieteinnahmen.
HolgerR

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Und wieder einmal sollen die Krankenkassenbeiträge
ohne Anpassung (Höhersetzung) der Beitragsbemessungsgrenze steigen.

Was haben wir doch für ein soziales Land

Beitrag #7433033 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7433035 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7433043 wurde von einem Moderator gelöscht.
von He. (Gast)


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Holger R. schrieb:
> Schon mal an Steuern, Sozialabgaben und Renovieren gedacht.

Die zahle ich ja jetzt auch (???)

Vermietet wird nur Touristen und Projektarbeiter, die kurz da sind und 
relativ viel zahlen sowie die Leute, die die hiesige 
Großausbildungstätte einer Bundesinstitution besuchen. Die wohnen dann 
maximal 3 Monate und man wird sie automatisch wieder los. Die verdienen 
alle gut, bzw sind bereit zu investieren.

Wir hatten das schon gemacht, als ich noch studierte:

Mein damaliger Wohnbereich wurde etwa nicht mal 200 Tage im Jahr zum 
Tagespreis von Euro 35,- vermietet. Abzüglich der anteiligen und 
hinzugerechneten Kosten, waren von den 7k maximal die Hälfte zu 
versteuern. Man hatte also fast 4k zusätzlich. Die wiederum reichten, um 
meine Miete am Studienort zu zahlen.

Eine kleine Pension hier um die Ecke hat immer Sommergäste und kassiert 
für ein lumpiges Zimmer 48,-. Da kriege ich locker 50,-. 150 Tage im 
Jahr vermietet und die gesamten Betriebskosten fürs Haus sind drin.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Holger R. schrieb:
> Wenn Du Pech hast, fliegt Du aus der gesetzlichen Krankenversicherung
> raus und muß Du freiwillig oder privat versichern.

Aus der GKV fliegt niemand raus, der seine Beiträge zahlt.
Freiwillig versichert heißt, dass du wählen kannst, in die PKV zu 
wechseln. Man hat also zusätzliche Möglichkeiten.

Mal wieder das Bullshit-Gelaber der Unwissenden.

: Bearbeitet durch User
von Holger R. (holgerr)


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Kara B. schrieb:
> Holger R. schrieb:
>> Wenn Du Pech hast, fliegt Du aus der gesetzlichen Krankenversicherung
>> raus und muß Du freiwillig oder privat versichern.
>
> Aus der GKV fliegt niemand raus, der seine Beiträge zahlt.
Rausfliegen natürlich nicht, aber mann mußt auf seine Mieterträge
Beiträge zahlen, also in die Freiwillige der GKV oder PKV wechseln,
leider wird das nicht kontrolliert.
Jeder Vermieter gehört in die Freiwillige der GKV ( also Höchstbetrag ) 
oder in die PKV, sonst ist das Sozialbetrug.
> Freiwillig versichert heißt, dass du wählen kannst, in die PKV zu
> wechseln. Man hat also zusätzliche Möglichkeiten.
>
> Mal wieder das Bullshit-Gelaber der Unwissenden.
Mal wieder einer der keine Ahnung hat.
Ich meine, wer Mieteinnahmen hat, hat hat in der GKV nichts zu suchen
sondern PKV oder GKV mit Höchstbeträgen.
HolgerR

von Rainer Z. (mrpeak)


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Wenn man vor Renteneintritt stirbt zahlen die meisten 
Rentenversicherungen nichts zurück, man hat sein Geld also verschenkt. 
Ich investiere maximal diversifiziert. Alles in eine einzige Immobilie 
zu stecken ist Null Diversifikation und macht immobil.

von Cyblord -. (cyblord)


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Rainer Z. schrieb:
> Alles in eine einzige Immobilie
> zu stecken ist Null Diversifikation und macht immobil.

Sorgt aber halt für ein Dach überm Kopf.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:
> Wenn man vor Renteneintritt stirbt zahlen die meisten
> Rentenversicherungen nichts zurück, man hat sein Geld also verschenkt.

Das kann einem dann auch egal sein.

von Rainer Z. (mrpeak)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Wenn man vor Renteneintritt stirbt zahlen die meisten
>> Rentenversicherungen nichts zurück, man hat sein Geld also verschenkt.
>
> Das kann einem dann auch egal sein.

Nur wenn man möglichst wenig hinterlassen will: weder Kindern noch 
Angehörigen, weder wohltätigen Stiftungen noch religiösen 
Organisationen, weder politischen Parteien noch einem Sportverein...

Dann wäre es aber auch total widersprüchlich das Dach über dem eigenen 
Kopf im Eigentum zu haben... :-)

von Holger R. (holgerr)


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Rainer Z. schrieb:
> Wenn man vor Renteneintritt stirbt zahlen die meisten
> Rentenversicherungen nichts zurück, man hat sein Geld also verschenkt.
Nennt sich Sozialgemeinschaft.
> Ich investiere maximal diversifiziert. Alles in eine einzige Immobilie
> zu stecken ist Null Diversifikation und macht immobil.
Unsere Regiegungen und die Einmischungen in die Vermietungspolitik 
treiben die Mieten in die Höhe ebenso wie in die Krankenversicherung.
Die GVK sowie jedweilige Mietendeckelung gehören abgeschafft.
Ebenso Billigfleisch bei Lidl zu verkaufen.
Bei der nächsten Bundestagswahl wird eine ungeliebte und miese Partei 
über 50% erringen und nichts bewegen. Billigheimer Deutschland sein 
Dank.

Rainer Z. schrieb:
> Nur wenn man möglichst wenig hinterlassen will: weder Kindern noch
> Angehörigen, weder wohltätigen Stiftungen noch religiösen
> Organisationen, weder politischen Parteien noch einem Sportverein...
>
> Dann wäre es aber auch total widersprüchlich das Dach über dem eigenen
> Kopf im Eigentum zu haben... :-)
Die Erbschaftssteuer für Wohnungen und Gebäude ist in Deutschland viel 
zuniedrig. Die Eltern rackern sich ab und die Kinder kriegens für lau.
HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Holger R. (holgerr)


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Holger R. schrieb:
>> Mal wieder das Bullshit-Gelaber der Unwissenden.
> Mal wieder einer der keine Ahnung hat.
> Ich meine, wer Mieteinnahmen hat, hat hat in der GKV nichts zu suchen
> sondern PKV oder GKV mit Höchstbeträgen.
Mieteinnahmen kassieren und keine Beiträge zahlen.
> HolgerR

von Holger R. (holgerr)


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Holger R. schrieb:
> Die Erbschaftssteuer für Wohnungen und Gebäude ist in Deutschland viel
> zuniedrig. Die Eltern rackern sich ab und die Kinder kriegens für lau.
> HolgerR
Korrektur :
Die Erbschaftssteuer für Wohnungen, Gebäude und Vermögen ist in 
Deutschland viel zuniedrig. Die Eltern rackern sich ab und die Kinder 
kriegens für lau.

Die GVK sowie jedweilige Mietendeckelung gehören abgeschafft.
Ebenso das Vererben. Die Erben zahlen die vollen Steuern auf die 
Hinterlassenschaft ohne Freigrenzen.
Jeder billiger Einkauf bei den Discountern erhöht dessen Vermögen.
Und Betrogen, Übervorteilt und schlechte Ware gibt es obendrein.

Es sollte vorgeschrieben werden bei Angeboten und Ausschreibungen,
der teuerste Anbieter bekommt den Auftrag.
HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Holger R. (holgerr)


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Gute Vorsorge :
In der gesetzlichen Rentenversicherung auf Antrag den Höchstbetrag 
zahlen.
Und sofern Geld über ist, Kapital-Lebensvericherung abschließen und zwar 
den teuersten Anbieter nehmen, da gibt es auch die höchsten 
Beteiligungen am Überschuß der Gesellschaft. Billigheimer bringen 
nichts.
Ist aber wie gesagt eine Sozialgemeinschaft, dem einem kommt es teuer 
mit Verlusten und andere Gewinnen. Imobilien sind zur Zeit eine 
schlechte Geldanlage, es sein den mann heißt Andreas E. aus Wentorf.
War neulich vorm Amtsgericht und natürlich verloren.
Hab hinterher noch mit meinem Anwalt geschnaggt.
Manchmal verliert mann,
manchmal gewinnen die Anderen.
HolgerR

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Holger R. schrieb:
> Imobilien sind zur Zeit eine schlechte Geldanlage

zahlst nur Steuern / Gebühren dafür
und hast auch noch haufenweise Arbeit davon

...Klotz am Bein

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Meine Erkenntnis: man sollte Nachts nach 1 Uhr keine Posts mehr 
schreiben...

von Bruno V. (bruno_v)


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Holger R. schrieb:
> Imobilien sind zur Zeit eine schlechte Geldanlage

Das waren sie immer. Zu jedem Zeitpunkt waren sie zu teuer oder es 
drohte ein Preisverfall ;-)

von Holger R. (holgerr)


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Bruno V. schrieb:
> Holger R. schrieb:
>> Imobilien sind zur Zeit eine schlechte Geldanlage
>
> Das waren sie immer. Zu jedem Zeitpunkt waren sie zu teuer oder es
> drohte ein Preisverfall ;-)
Ich meinte das eigene Haus mit Selbstnutzung.

Im großen Stil geht das noch immer gut:
Ich verkauf Dir zehn Blocks, dafür gibst Du mir ein Einkaufszentrum.
Und Sozial-Blocks in ETW verwandeln. Und solange hin und her, bis die 
Handwerker nicht mehr bezahlt werden und Du Steuern und Umsatzsteuern
vom Staat bekommst. Dafür zahlt Dir auch das Sozialamt einen GLS Maybach 
und Du mußt im Hotel wohnen und einmal die Woche bei Hamburg1 auftreten.
HolgerR

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Holger R. schrieb:
> Im großen Stil geht das noch immer gut:

zahlt man als Firma ja auch schon mal keine Grunderwerbssteuer ...

von He. (Gast)


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Wie kann man auf die Idee kommen, freiweilig in die GRV einzuzahlen?

Mal die Alterspyramide angesehen?
Mal die Gehaltsentwicklung gesehen?
Mal die Inflation gesehen?

Wenn das so weitergeht, mit 4% Inflation, müsste die Nettorente 
regelmäßig mit erhöht werden. Das geht aber nicht, weil die Rente auch 
besteuert wird und damit ungefährt 3/2 steigen müsste - also 6%! Da es 
praktisch nur halb so schnell geht, wird es dazu führen, dass die 
Bruttorenten schon nicht mit der Inflation mithalten und die Nettorente 
komplett durchfällt!

Man muss ja auch von dem Mehr, an Geld auch Krankenkasse zahlen und 
bekommt davon nur den geringen Steueranteil wieder, den man abziehen 
kann. 70% der Zusatzkosten trägt man selber!

Es bleibt also für die kleinen Gehälter immer wenig über. Also muss eine 
"Sozialkomponente" geschaffen werden. D.h. Pauschal 100,- für jeden 
mehr. Weil die Kassen aber leerer und leerer werden, muss das von den 
hohen Renten abgezogen werden.

Also lohnt das Einzahlen in die RV ab einem gewissen Gehalt nicht mehr. 
Du kriegst es nicht mehr wieder und soweit du was wieder bekommst, 
zahlst du Steuern. Die Versorgungslücke wächst und wächst.

Ein Haus ist die beste Investition, weil man den Geldfluss steuern kann. 
Den Mieteinnahmen werden die Kosten entgegengestellt und nur die 
Differenz ist Einkommen. Wenn du zusiehst, dass du offiziell nur 15k 
Einkommen über behälst, zahlst du fast keine Steuern.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Heiko E. schrieb:
> Mal die Alterspyramide angesehen?
> Mal die Gehaltsentwicklung gesehen?
> Mal die Inflation gesehen?

Mal die ganzen AUSNAHMEN gesehen, die da normalerweise einzahlen 
sollten, um das System einigermassen gerecht zu machen?
Und zwar OHNE Beitragsbemessungsgrenze?

Das System ist immerhin mit 2Weltkriegen auf die Probe gestellt worden.

von Holger R. (holgerr)


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Heiko E. schrieb:
> Wie kann man auf die Idee kommen, freiweilig in die GRV einzuzahlen?
Die Rente ist sicher.
Konrad Adenauer
Ich meine als Grundversorgung gut mit dem geringsten Risiko.

Heiko E. schrieb:
> Also lohnt das Einzahlen in die RV ab einem gewissen Gehalt nicht mehr.
> Du kriegst es nicht mehr wieder und soweit du was wieder bekommst,
> zahlst du Steuern. Die Versorgungslücke wächst und wächst.
Ab einem gewissen Einkommen und/oder Vermögen würde ich mir keine 
Gedanken über die Rente machen.

Heiko E. schrieb:
> Man muss ja auch von dem Mehr, an Geld auch Krankenkasse zahlen und
> bekommt davon nur den geringen Steueranteil wieder, den man abziehen
> kann. 70% der Zusatzkosten trägt man selber!
Privat versichern.

Heiko E. schrieb:
> Ein Haus ist die beste Investition, weil man den Geldfluss steuern kann.
In Grenzen.
> Den Mieteinnahmen werden die Kosten entgegengestellt und nur die
> Differenz ist Einkommen. Wenn du zusiehst, dass du offiziell nur 15k
> Einkommen über behälst, zahlst du fast keine Steuern.
Wie meinst Du das ? Schwarz vermieten und die Miete in bar kassieren 
oder gegen Sachleistungen ?
HolgerR

von He. (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Mal die ganzen AUSNAHMEN gesehen, die da normalerweise einzahlen
> sollten, um das System einigermassen gerecht zu machen?

Diese Diskussion haben wir bei den Selbständigen und deren Verbände 
jedes Jahr erneut und immer ist es dasselbe Ergebnis: Es wäre für den 
Staat und die Kassen ein Eigentor, wenn man das machen würde, weil:

Sobald man eine Gruppe als Einzahler definiert, wird sie auch 
beziehungsberechtigt und die Summe der Selbständigen und "Ich-AG"-ler, 
die dann schlagartig Bezieher wäre, hat einfach viel zu wenig 
eingezahlt, weil sie nur kurz Angestellte waren oder gar nicht. Die 
wären dann aber Rentner und müssten die Rente aufgestockt bekommen. So 
sind oder werden sie H4-Bezieher, was den Staat billiger kommt! Das hat 
mir mal ein Rentenberater genau auseinanderdividiert.

Auch jetzt noch ist das Mittel der Einzahlsummen angeblich noch deutlich 
geringer, als das, was ausgezahlt werden müsste und ... mal muss, denn 
anteilsmäßig würde einer, der mehr Geld eingezahlt hat auch mehr 
herausbekommen müssen. Zunächst wäre eine Hinzunahme weiterer Einzahler 
also nur ein Hochskalieren und würde an der sich verstärkenden 
Schieflage nichts ändern. Die relative Überlastung würde bleiben und nur 
absolut größer werden.

Es darf auch nicht außer Acht gelassen werden, dass die Einzahler, die 
viele bei solchen Forderungen im Auge haben, nämlich die 
"Besserverdiener", einen Großteil der Einzahlungen von der Steuer 
abziehen könn(t)en und sich damit sehr viele Steuern sparen, die der 
Staat aber nicht zurück bekommt, weil im Alter die Einnahmen und damit 
die Steuern geringer sind. An denen "verdient" das Rentensystem zwar, 
der Staat legt aber doppelt drauf. Daher vermeidet man solche 
Beschlüsse, denn es passiert ja jetzt schon das, was ich oben 
eingeworfen hatte:

"Zahle jetzt soviel ein, dass du später gerade davon leben kannst, keine 
STeuern zahlen musst, ziehe es aber jetzt von den Steuern ab".

Umgekehrt sind das auch, aber wie schon gesagt, eher wenige Personen! 
Die meisten Selbständigen, die momentan nicht in die RV einzahlen, 
liegen im Gehalt eher deutlich darunter und dies eben, weil sie durch 
die H4-Gesetze Zwangsselbständige geworden sind. Würde man alle 
Selbständigen in die Kassen ziehen, ginge der Schuss nach hinten los, 
weil die wirklichen Gutverdiener nämlich die sind, die Knowhow haben und 
auch jederzeit im Ausland arbeiten könnten. D.h. wenn unsere Regierung 
auf die Idee käme, Zwangsverpflichtungen einzuführen, wären die 
Geschäftsaddressen dieses Personenkreises sehr bald in den Niederlanden, 
Österreich oder der Schweiz - wo man dann in Summe aller Abgaben weniger 
belastet wird. Über bleiben nur die, die gerade so über die Runden 
kommen. Die zahlen aber sehr wenig ein, halten dann aber auch die Hand 
auf.

Zudem droht ja nun die Misere mit dem Bürgergeld, dass sich der Staat 
nicht lange leisten wird können und anpassen muss. Da kassieren wieder 
viele ab und leeren die Kassen weiter!

Insgesamt hat sich in Deutschland aus dem 1980-ern heraus schon eine 
große Summe an Personen angesammelt, die viel zu wenig fürs Alter 
vorgesorgt hat und hat vorsorgen müssen, weil die RV-Sätze zu gering 
waren und die Firmen immer weniger mit eingezahlt haben.

Dann kam die Wiedervereinigung, die viele neue Rentner erzeugt hat, für 
die niemand was zurück gelegt hatte, dann die Krisen, der neu 
eingeführte Soli, die PV-Zulage und vor allem das stetig sinkende 
Einkommen, was die Lage immer mehr verschärft hat. Daher kriegen viele 
der Leser dieses threads hier wohl erst ab 70 überhaupt eine Rente, 
dürfen sich aber dumm und dämlich zahlen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Heiko E. schrieb:
> Sobald man eine Gruppe als Einzahler definiert, wird sie auch
> beziehungsberechtigt und die Summe der Selbständigen und "Ich-AG"-ler,
> die dann schlagartig Bezieher wäre, hat einfach viel zu wenig
> eingezahlt, weil sie nur kurz Angestellte waren oder gar nicht. Die
> wären dann aber Rentner und müssten die Rente aufgestockt bekommen. So
> sind oder werden sie H4-Bezieher, was den Staat billiger kommt! Das hat
> mir mal ein Rentenberater genau auseinanderdividiert.

und das war z.B. anno 1955 dann auch so
und der Staat ist daran jämmerlich zugrunde gegangen?

von Bruno V. (bruno_v)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Mal die ganzen AUSNAHMEN gesehen, die da normalerweise einzahlen
> sollten, um das System einigermassen gerecht zu machen?
> Und zwar OHNE Beitragsbemessungsgrenze?

Wieso sollten mehr Einzahler positiv sein? Das ist nicht GKV, dort wären 
mehr Gutverdienende (PKV-Versicherte) natürlich vorteilhaft.

> Das System ist immerhin mit 2Weltkriegen auf die Probe gestellt worden.
Das System ist nach dem Zweiten Weltkrieg praktisch neu aufgesetzt und 
lebt davon, dass die nächste Generation dem Schneeballsystem vertraut.

Das aber ist zunehmend fraglich. Schließlich haben die Boomer das Klima 
und die Lebensgrundlage der Generation Z zerstört und daher nicht Mal 
Grundsicherung verdient.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wie gesagt,
vor der Einführung der Beitragsbemessungsgrenze
stand Deutschland offensichtlich am Abgrund.
und nur dadurch, dass sich Gutverdiener aus dem System herausmogeln 
können
und man ebendiese Beitragsbemessungsgrenze eingeführt hat,
ist unser System "geheilt" worden.

HIER
wird sich die Welt schöngeredet.
-Nicht bei Radios mit mechanischen Senderspeichern.

---

Beitrag "Re: Wer vermisst noch die analoge Funktechnik - Erinnerungen"

Phasenschieber S. schrieb:
> Man kann sich seine Welt auch schön reden und die Vergangenheit völlig
> verklärt sehen. Komm mal in die Gegenwart.

von Michael B. (laberkopp)


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Heiko E. schrieb:
> Also lohnt das Einzahlen in die RV ab einem gewissen Gehalt nicht mehr.
> Du kriegst es nicht mehr wieder

Stell dir vor, alle Rentner der gesetzlichen Rentenversicherung bekämen 
mehr heraus, als sie eingezahlt haben (inflationsbereinigt), was wäre 
dann, wo kommt das Geld her ?

Da die GRV ein Umlagesystem ist, ist die Summe der Ausschüttungen gleich 
der Summe der Einzahlungen  und selbst Zuschüsse die der Bund in die GRV 
steckt, zahlt der Steuerzahler, also du.

Geld (bzw. dessen Gegenwert) entsteht nun mal nicht aus Luft (und wenn, 
wird es Inflation, lässt man die Luft wieder raus).

Einige Rentner zahlen mehr ein als sie rausbekommen, andere bekommen 
mehr raus als sie Einzahlen, das ist nun Mal das Prinzip der 
Versicherung, das im Fall der Rentenversicherung das 'Risiko' länger zu 
leben als die Ersparnisse reichen absichert. Bei deiner 
Feuerversicherung freust du dich, wenn du mehr einzahlst als du raus 
bekommst.

Manche Leute hier haben nicht Mal die grundlegendsten Prinzipien der 
Wirtschaft gelernt, sondern aber jede Menge Tipps ab.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Stell dir vor, alle Rentner der gesetzlichen Rentenversicherung bekämen
> mehr heraus, als sie eingezahlt haben (inflationsbereinigt), was wäre
> dann, wo kommt das Geld her ?

wo kommt das Geld der Banken her???

Warum also tritt die Rentenkasse nicht als Grossbank auf?

von Michael B. (laberkopp)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> wo kommt das Geld der Banken her???

Du hast was grundlegendes am monetären System nicht verstanden.

Die verschenken es nicht, sondern verleihen es bloss, gehen also davon 
aus, es zurück zu bekommen (und gleichen die Kreditausfälle durch den 
Risikozuschlang namens Zins aus).

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Du hast was grundlegendes am monetären System nicht verstanden.

Das aus Lug und Betrug besteht.
-Das habe ich schon vor Jahrzehnten verstanden

von Cyblord -. (cyblord)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Du hast was grundlegendes am monetären System nicht verstanden.
>
> Das aus Lug und Betrug besteht.
> -Das habe ich schon vor Jahrzehnten verstanden

Heul halt.
Gehe 200 Jahre zurück und stelle dich 100 Stunden die Woche aufs Feld. 
Dann hast du keine Sorgen mit dem bösen System und mit Geld auch nicht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> Michael B. schrieb:
>>> Du hast was grundlegendes am monetären System nicht verstanden.
>>
>> Das aus Lug und Betrug besteht.
>> -Das habe ich schon vor Jahrzehnten verstanden
>
> Heul halt.
> Gehe 200 Jahre zurück und stelle dich 100 Stunden die Woche aufs Feld.
> Dann hast du keine Sorgen mit dem bösen System und mit Geld auch nicht.

und wieder Dein Geschwurbel

von He. (Gast)


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Bruno V. schrieb:
>> Das System ist immerhin mit 2Weltkriegen auf die Probe gestellt worden.
> Das System ist nach dem Zweiten Weltkrieg praktisch neu aufgesetzt und
> lebt davon, dass die nächste Generation dem Schneeballsystem vertraut.

Das Wort Schneeballsystem hatte ich bei meinen Ausführungen bewusst 
vermieden, weil es sonst noch mehr "nicht lesenswert" gehagelt hätte.

Michael B. schrieb:
> Einige Rentner zahlen mehr ein als sie rausbekommen, andere bekommen
> mehr raus als sie Einzahlen, das ist nun Mal das Prinzip der
> Versicherung,

Ja, ja, es wird aber nicht quer über eine Generation balanciert, wie das 
bei z.B. der Autoversicherung oder der Feuerversicherung ist, sodass in 
Summe alle das bekommen, was sie eingezahlt haben + Zinsen für den 
Inflationsausgleich.

Nein, es wird längs rückverteilt, d.h. die Jungen zahlen mehr, als die 
Alten eingezahlt haben und zwar deutlich mehr. In etwa 40%-50%! Das ist 
bis zu einem gewissen Punkt auch in Ordnung, weil die Alten das Land 
aufgebaut haben und die Jungen von dieser Infrastruktur profitieren.

Das Problem ist aber, dass es eben

a) nicht mehr beliebig viele neue Junge gibt, weil der Zuwachs nicht da 
ist
b) soweit es ihn gibt (z.B. durch Zuzug von Ausländern) aufgrund der 
geringen Löhne (z.B. der Ausländer!) nicht mehr soviel mehr eingezahlt 
wird, wie es sein müsste.

Vor allem die Ausländer, sind die die vom Staat JETZT profitieren, ohne 
dass sie etwas dafür geleistet haben, oder ihre Eltern! DAS ist das 
Problem. Und sie werden mehr und mehr auch die Rentenkassen belasten.

Es müsste insgesamt mehr Geld bei den Privatleuten ankommen und diese 
müssten mehr für die Rente zurücklegen (können). Das können aber viele 
nicht mehr und sehr viele, die das nicht können, sind in H$ getriebene 
Kurzzeitselbständige, die einige Jahre von der Hand in den Mund gelebt 
haben.

von He. (Gast)


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Bruno V. schrieb:
> Schließlich haben die Boomer das Klima
> und die Lebensgrundlage der Generation Z zerstört

Ohweih! Die Generation Z ist es doch, die den ganzen Tag im Internet und 
am Smartfone hängt und ihre Zeit mir Blödsinn vertrödelt. Sie lassen 
sich mit dem Auto in den Kindergarten, die Schule und die Uni fahren.

Und sie verbrauchen sehr viel umweltschädlichen Klebstoff :-)

Eine Sache noch zu der PKV: Ja es ist nicht von der Hand zu weisen, dass 
es Kriegsgewinnler durch die PKV gibt. Die haben Jahrelang sehr niedrige 
Beträge gehabt, sofern sie nicht krank waren und konnten sich so der 
Solidarität entziehen. Hatte ich immer schon kritisiert, dass die dann 
einfach zurückkehren können. Der Trick ist einfach, mal nach 55 2 Jahre 
wenig arbeiten und wenig Einkommen nachweisen. Z.B. dadurch dass man 
sich mit 58 Abfinden lässt und die in der 59er Steuer tilgt, indem man 
20k in Rürupp steckt und den Rest in eine Firma investiert, die Verluste 
macht.

Dann lebt man 2 Jahre mit quasi nix, geht wieder in die GRV und 
profitiert von den geringen Sätzen. Mit 65 als Rentner kassiert man die 
Dividenden aus den Rückstellungen der Firma. Es gibt kaum eine 
Möglichkeit, Reichtum und Scheinarmut besser zu vereinen, als so.

Sind alles Gesetze unserer lieben Regierung. Genau wie die Leibrente von 
Rürupp an sich: Da profitierte hauptsächlich der Rürupp und der 
Maschmeier.

von Udo S. (urschmitt)


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Heiko E. schrieb:
> und vor allem das stetig sinkende
> Einkommen

Zeig mal dafür einen Beleg.
Ansonsten ist das reine Desinformation.

von Michael B. (laberkopp)


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Heiko E. schrieb:
> Ja, ja, es wird aber nicht quer über eine Generation balanciert, wie das
> bei z.B. der Autoversicherung oder der Feuerversicherung ist, sodass in
> Summe alle das bekommen, was sie eingezahlt haben + Zinsen für den
> Inflationsausgleich.

Abzüglich Gewinn der Versicherungsgesellschaft, das haben wir bei der 
staatlichen Rentenversicherung nicht.

> Nein, es wird längs rückverteilt, d.h. die Jungen zahlen mehr, als die
> Alten eingezahlt haben und zwar deutlich mehr. In etwa 40%-50%! Das ist
> bis zu einem gewissen Punkt auch in Ordnung, weil die Alten das Land
> aufgebaut haben und die Jungen von dieser Infrastruktur profitieren.

Oje.

Natürlich zahlen die Jungen mehr, weil die Inflation die Preise treibt.

Aber seit sehr langer Zeit zahlen sie knapp 20% und damit prozentual 
gleich viel vom Einkommen.

Wer Federn lassen musste weil die Lebenszeit stieg, sind die Alten, 
deren Rentenniveau man abgesenkt hat.

http://www.portal-sozialpolitik.de/index.php?page=neuberechnung-rentenniveau

Gerecht ist es, wenn beide Seiten gleich Jammern.

Und weniger Menschen haben wir in Deutschland (dank Zuwanderung, nicht 
wegen Geburten) nicht, inzwischen 84 Mio, viel wie nie zuvor

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1217/umfrage/entwicklung-der-gesamtbevoelkerung-seit-2002/

von Bernd G. (Gast)


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Heiko E. schrieb:
> Dann kam die Wiedervereinigung, die viele neue Rentner erzeugt hat, für
> die niemand was zurück gelegt hatte,

Dass die RV ein Umlagesystem ist, weißt du bereits? In der RV wird 
nichts zurückgelegt.

von Bruno V. (bruno_v)


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Heiko E. schrieb:
> Ohweih! Die Generation Z ist es doch, die den ganzen Tag im Internet und
> am Smartfone hängt und ihre Zeit mir Blödsinn vertrödelt. Sie lassen
> sich mit dem Auto in den Kindergarten, die Schule und die Uni fahren.

Unsere Bewertung dürfte egal sein. Unsere Beiträge sind verbraucht wenn 
wir in Rente gehen. Die Angst und Enttäuschung der Klimakleber ist echt.

von Holger R. (holgerr)


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Bernd G. schrieb:
> Dass die RV ein Umlagesystem ist, weißt du bereits? In der RV wird
> nichts zurückgelegt.
Aber wir haben doch Herrn Lindner.
Der kann 12 Stücken Kuchen auf 18 Leute so verteilen, das keiner merkt 
das er beschissen wird. Und bei der Heizungreform ist das nicht anders. 
Und die Geldgeschenke und Übernahme der Gaskosten, wo kommen die her, 
wahrscheinlich aus den Geschenken an die Rüstungsindustrie.
Kein Wunder das eine Scheiß Partei gewählt wird.
HolgerR

von Christian M. (likeme)


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Harald82 schrieb:
> Ich bin im öff. Dienst untergekommen und bezahle ja
> schon vom Lohn 'ne Menge in die gesetzliche Rentenversicherung ein.

Und jeden Cent den du später dazubekommst, durch deine Zusatzrente, 
ziehen sie dir wahrscheinlich wieder ab! Wir gehören zu der Generation 
"SCHRÖPF", die wahrscheinlich sich in der FuGeZo sich um die 
Pfandflaschen raufen wird nachdem sie ihr Haus dem Staat geben mussten, 
um dort diverse MENSCHEN unterzubringen. Wahrscheinlich darf man das in 
später Zukunft auch nur noch mit Gewerbeanmeldung. Der Zoll ist bestimmt 
schon am Planen.

Was ich sagen möchte, indem du anderen sowas aufschwatzt verdienst DU 
aber nie der ANDERE der es abschließt.

: Bearbeitet durch User
von F. B. (finanzberater)


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Holger R. schrieb:
> Und bei der Heizungreform ist das nicht anders.

Wisst ihr schon, dass ihr mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit eure 
eingebaute Wärmepumpe wieder rausreißen müsst?

Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des deutschen Handwerks: 80 
Prozent der Wärmepumpen müssen wieder raus

Eigentümer, die jetzt schon Wärmepumpen einbauen, haben ein Problem. 
Fast alle Anlagen müssen wieder raus. Auf dieses Politikversagen weist 
der Präsident des Handwerksverbandes hin.

https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2023/waermepumpen-wieder-raus/

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Bruno V. schrieb:
> Unsere Bewertung dürfte egal sein. Unsere Beiträge sind verbraucht wenn
> wir in Rente gehen. Die Angst und Enttäuschung der Klimakleber ist echt.

Ach Bruno, wenn man Umlageverfahren so rein gar nicht verstanden hat, 
kommt man auf die abstrusesten Schlussfolgerungen.

Hoffentlich sind die Klimakleber nicht ebenso dumm wie du.

von Bernd G. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Eigentümer, die jetzt schon Wärmepumpen einbauen, haben ein Problem.

Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode.

von Bruno V. (bruno_v)


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Michael B. schrieb:
> Ach Bruno, wenn man Umlageverfahren so rein gar nicht verstanden hat,
> kommt man auf die abstrusesten Schlussfolgerungen.

genau. Dann kommt man auf die wahnwitzige Idee, dass eine Generation 
sich einen "Anspruch" erarbeitet hat, der irgendwie geschützt ist. Oder 
der sicher ist, weil die Alten ja die überwiegende Mehrheit stellen 
werden und die Jungen (Arbeitenden, Steuerzahler) sich demokratisch 
fügen müssen.

Michael B. schrieb:
> Hoffentlich sind die Klimakleber nicht ebenso dumm wie du.
Im Gegenteil: Boomer und X,Y können nur darauf hoffen, dass die 
Klimakleber und nachfolgende Generationen das nicht durchschauen und 
sich dem Pakt alter weißer Männer aus den Nachkriegsjahren verpflichtet 
fühlen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Bernd G. schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Eigentümer, die jetzt schon Wärmepumpen einbauen, haben ein Problem.
>
> Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode.

ich bin bisher immer noch ganz gut gefahren,
nicht gleich jeden "Trend" sofort mitzumachen.

-hat mir z.B. ISDN erspart.

von Michael B. (laberkopp)


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Dirk K. schrieb:
> Ich hoffe, das genügt für ein auskömmliches Leben im Alter?

Zumindest für die Mitarbeiter der Versicherungen.

Was für dich übrig bleibt...

von A. F. (chefdesigner)


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Christian M. schrieb:
> Und jeden Cent den du später dazubekommst, durch deine Zusatzrente,
> ziehen sie dir wahrscheinlich wieder ab!

Das glaube ich allerdings auch. Nur merken tun das viele noch nicht. Die 
Deckelungssummen und Steuermessgrenzen, werden ja nicht linear nach oben 
geschoben, nur weil die Teurung auch die Einkommen hoch treibt.

Wir haben seit Jahren immer weniger Netto!

Daher ist es wichtig, jeden Cent bei sich zu behalten und nicht dem 
Staat zu geben, der damit nur Löcher stopft, um woanders welche 
entstehen zu lassen.

Die Methode, dass die Jungen die Alten bezahlen klappt nicht, wenn nicht 
immer mehr Junge dazu kommen und die auch arbeiten und davon auch mehr 
abgeben.

Das Beispiel von oben mit den preiswert arbeitenden Ausländern ist da 
für das beste Beispiel: Meine Tochter arbeitet in der Pharma- und 
Medizintechnikbranche und sieht, wie im Pflege- und Krankenhausbereich 
immer mehr Personen von irgendwoher angeworben werden, um die niedrigen 
Gehälter zu stabilisieren, für die die arbeiten.

Da ist das Prinzip von Angebot und Nachfrage schon lange ausgehebelt.

Bei uns Informatikern ist es im Grunde dasselbe:

Man muss keine Firma überbieten, wenn man einen Softwareentwickler 
braucht. Man muss die Dienstleistung nur bei einem Zeitarbeitsgeber 
bestellen, der einen billigen Entwickler aus dem Ausland holt, der 
sofort kommt, weil er etwas mehr bekommt, als zuhause. Und er darf auch 
kommen, weil er ja arbeiten kann und sofort eine Stelle nachweisen kann.

Damit gehen die Gehälter der Mint-Fachräfte auch langsam runter und 
stagnieren. Die Industiebosse werden immer reicher und die Angestellten 
immer ärmer!

So schaut eben jeder, dass er zu den Profiteuren zählt. Meine Strategie: 
Software so definieren, dass sie von der einfach werkelnden 
Programmierhorde geleistet werden kann, die zwar kein Deutsch kann, aber 
meine Dokumente lesen kann. Die arbeiten dann alles brav ab und die 
Firmen, für die ich tätig bein, können sich einen SW-Projektleiter zu 
99,- die Stunde (ein Spotpreis wie ich finde :-) ) leisten.

Das eingenommene Geld wird sofort in Geräte, Computer, Server und 
Material, sowie den Dienstwagen und das Büro investiert. Ferner wird 
viel gereist, auf Messen und Austellungen die Firmen besucht, 
Einladungen verteilt und dicke Essen gegangen, damit das Finanzamt mal 
40k Betriebskosten sieht und nicht auf die Idee kommt, ich hätte nur ein 
reines Freiberuflertum. Da gibt es dann auch keine Betriebsprüfung, weil 
ich ja weit über 100k noch an Gewinn habe.

Nach 3 Jahren fliegt das meisten Zeug raus und wird mit 1,- 
abgeschrieben. Privatnutzung zahle ich keine.

von A. F. (chefdesigner)


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Ach so, die Essenz des Sermons:

Natürlich werden alle Teile die ich nicht mehr geschäftlich nutze, 
verschrottet und nicht etwa - wie es wohl manche Bösewichter tun - auf 
Internetplattformen verscherbelt! Schon gar nicht werden sie schon kurz 
nach dem Kauf zu 80% verscherbelt und stehen nur in den Büchern, um die 
UST zu ziehen. Und selbstredend werden alle Zeiten der privaten Nutzung 
genau erfasst und versteuert :-)

Das gilt auch für Reisen:

Gerade befinde ich mich wieder in Süddeutschland am Standort einer sehr 
großen Firma für Electronic & Drives und mache einen Geschäftsbesuch. Da 
es kein Hotel in der Nähe gab, habe ich einfach eines aus dem Nachbarort 
gebucht. Ich bin zwar nur 3 Tage dort, halte mich aber bis zum 
Wochenende dort auf. Die Anteile für die Partnerin und private Nutzung 
werden natürlich aus der allumfassenden Hoteltrechnung rausgezogen und 
dem FA Nürnberg gemeldet, damit es die Steuern dafür berechnen kann. Das 
ist wichtig, weil das den Hotelpreis ja locker verdoppelt und der ist 
schon nicht so gering, wegen all inklusive mit verbilligtem Essen am 
Abend und Besuch des Alpen-Seebads. :D

von Bernd G. (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> Ach so, die Essenz des Sermons:

Ja, du bist ein echter Held!

von Michael B. (laberkopp)


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Andreas F. schrieb:
> Bei uns Informatikern ist es im Grunde dasselbe:

So lange du denselben Scheiss ablieferst, wie dein indischer Konkurrent, 
macht es keinen Sinn, dir mehr zu bezahlen als dem Inder, denn Software 
kennt keine Transportkosten.

Such dir einen anständigen Job, du bist austauschbar.

von A. F. (chefdesigner)


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Bernd G. schrieb:
> Ja, du bist ein echter Held!
Nein Realist.

Michael B. schrieb:
> So lange du denselben Scheiss ablieferst,
Die Inder liefern keinen "Scheiss" ab. Sie liefern in der Spitze 
dieselbe Qualität, wie andere auch - aber eben billiger. Sie 
unterbieten. Sie drücken die Gehälter.

Informatikdienstleistung wird bald zum Massenprodukt, so wie PC 
Installation. Vor 30 Jahren wurden händeringend Informatiker gesucht, 
die einen PC einrichten konnten, wegen der vielen inkompatiblen Treiber. 
Vor 20 Jahren waren genug da.

Da wurden Leute gesucht, die C programmieren konnten, wegen der 
wachsenden Anforderungen vom Windows XP. Vor 10 Jahren waren genug da 
und Win 7 liefe auch eher von alleine.

Vor 10 Jahren wurden Leute gesucht, die SW- und HW-Projekte managen 
können, mit deutschen, englischsprachigen und chinenischen Firmen 
kommunizieren können und eine Weile ins Ausland gehen. Inzwischen sind 
genug da, die das können. Wir haben auch schon viele doppelsprachige 
Chinesen im Land.

Momentan werden Leute gesucht, die das tun, was ich gerade mache. In 10 
Jahren sind wahrscheinlich genug genug da. Da bin ich aber schon über 60 
und gehe in Rente.

Ich sage dir Labertasche dann, was du hättest anfangen sollen :-)

von Michael B. (laberkopp)


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Andreas F. schrieb:
> Ich sage dir Labertasche dann, was du hättest anfangen sollen :-)

Besser nicht, dem Stuss nach, den du glaubst

Informatiker richten PC ein,
WindowsXP benötigt C Programmierer Win7 nicht,
Softwareproduktion in China, und weiss der Geier welchen Unsinn du noch 
machst.

Das mag dein Werdegang gewesen sein, ist aber nur ein Bruchteil des 
Geschäftsfeldes IT.

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