Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wittig- Oszi meldet sich nicht mehr


von Guido B. (guido-b)


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Auf die Frage Rudolfs hier:

Beitrag "verzweifelte Frage zum FW-Updaten wenn W2022A dauerhaft "hängt""

mache ich mal diesen Thread auf.

von Guido B. (guido-b)


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Das sieht mir eher nach einem Hardwareproblem aus. In der
Firmware ist nichts, das solch ein Verhalten hervorrufen
könnte.

Deshalb bringt dir ein Firmwareupdate erstmal nicht viel,
ich würde auch davon abraten dies zu probieren, bevor die
Kiste wieder sauber läuft.

Ich fürchte, du musst mal die Lötstellen unter die Lupe nehmen.

Kopf hoch, das wird schon wieder, Guido

von Rudolf Z. (atmelwelec)


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Danke, Guido - worauf soll ich bei der Suche besonders achten?

Wurden schon öfters kalte Lötstellen bei diesen DSOs bemerkt? (Waren 
diese leicht erkennbar?)

Sind Leiterbahnrisse vorgekommen?
(z.B. wenn im Winter der Raum gelüftet wurde -so ist mir schon einmal 
eine Festplatte eingegangen!)

Hat es oxidierte Steckverbindungen gegeben? (muss ich alle abziehen und 
mit Kontaktspray behandeln?)

Rudolf

von Rainer W. (rawi)


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Hallo Rudolf,
sind die Steckverbindungen zum Display alle ok?

> Muss ich die beiden Tasten links unterhalb des Bildschirms drücken,
> bevor WelecUpdater den Verbindungsaufbau versucht, oder
> währenddessen?

Bevor du versuchst irgendetwas neues aufzuspielen, kannst du versuchen 
über die Serielle Schnittstelle mit dem DSO zu kommunizieren.
Dazu startest du auf dem PC ein Terminalprogramm, öffnest die serielle 
Schnittstelle (Einstellungen 115200 Bd, 8 Datenbit, no Parity, 1 
Stopbit, Handshake none) und machst dann einen Reset auf dem DSO (s.u.).

Zumindest mit Hayo's Firmware kommt dann eine Bootmeldung und durch 
Drücken der Taste "h" läßt sich eine Help-Screen aufrufen. Ob es soetwas 
bei der Originalsoftware schon gab, weiß ich gar nicht mehr.

Um für das Upload in den GermsMonitor zu kommen, drückst du auf dem DSO 
die Tastenkombination (s.u.) bevor du auf dem PC irgendetwas machst. Du 
könntest auf dem PC versuchsweise auch dafür ein Terminalprogramm 
starten. Drücken der Return-Taste sollten das DSO dazu bewegen, 
Speicherinhalte in der Form
+01F0: FFFF FFFF FFFF FFFF FFFF FFFF FFFF FFFF
o.ä. auszugeben, so dass du siehst, ob der Prozessor läuft und du die 
richtige Schnittstelle zu fassen hast. Diese Funktion gab es auf jeden 
Fall auch schon mit der Original-SW.

Eine neue FW würde ich erst versuchen aufzuspielen, wenn sicher ist, 
dass die Kiste wieder richtig läuft.

---
Tastenkomnbination für Reset:
- linke Taste (1. v.l.) drücken und halten
- rechte Taste (2. v.l.) drücken und halten
- linke Taste loslassen
- rechte Taste loslassen

Tastenkombination für Uploader/GermsMonitor:
- linke Taste (1. v.l.) drücken und festhalten
- rechte Taste (2. v.l.) drücken und wieder loslassen
- linke Taste auch loslassen

von Michael D. (mike0815)


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Hallo Rudolf,

und nein, das Welec hat keine Speicherzelle(Batterie)

und noch mal nein, wenn der Comport schonmal belegt war, ist dieser noch 
blockiert. Einen anderen nehmen oder ohne Verbindung den Rechner neu 
hoch fahren. Einstellungen beachten: 115kB, Stopbit 1, Hardware "keine".
Wenn er dann noch nicht möchte, dann mit dem Sende u. Empfangspuffer 
spielen, könnte Abhilfe schaffen.

Im Hardwarethread, hat jemand das gleiche Problem gehabt, soweit ich 
mich erinnern kann. Es war ein Speicherchip durch Temparaturschwankungen 
zum Teil kontaktlos geworden, weil dieser nicht korrekt verlötet war.
Jetzt frag' mich nicht wo das jetzt war...müsste letztes Jahr gewesen 
sein. Sind auch Fotos dabei gewesen, könnte dein Problem sein. :-/
Wenn es dich beruhigt, das Welec ist ziehmlich robust und bis jetzt ist 
jedes Teil wieder gelaufen.

Ach ja, schau mal nach den Stckverbindern zum Display, das war auch 
schon mal nicht richtig gesteckt!

Gruß Michael

von Guido (Gast)


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Hallo Rudolf,

ich würde auch sagen warte mal ein wenig. Ähnliche Probleme gab
es schon und die Leute, die diese hatten, können leichter helfen.

Du kannst zwischenzeitlich auch mal ab hier lesen:

Beitrag "W2022a defekt"

Gruß, Guido

von Luc (Gast)


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Guten Abend Rudolf Z. und alle!

@Rudolf Z.
Rudolf, please try to take a look at this:
Beitrag "Re: Wittig(welec) DSO W20xxA Open Source Firmware (Teil3)"

Mit freundlichen Grüßen,

Luc

von Rudolf Z. (atmelwelec)


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Hatte das Gerät offen: Drübergeflossene weiße Paste bei ein paar 
Kondensatoren des Netzteils, ein paar leicht reinigbare 
kurzschlussverdächtige Stellen bei Leitungen, alles durchgepustet:

Verhalten bleibt dennoch weiterhin so wie Luc(danke!)/Frank es im obigen 
Link beschreiben: Gerät startet einfach nicht, Zufälliges Aufleuchten 
der Knöpfe. Also wird es das RAM sein.


Kann mir dazu jemand sagen, wie ich das RAM finde (z.B. Aufschrift, 
Platine)?
Geht Nachlöten auch mit den "klassischen" Lötkolben, oder macht das 
besser die Fa. Welec, bzw. macht sie es auch dann noch, wenn der Kauf 
schon mehrere Jahre her ist?

Für eine sichere RS232-Verbindung mit dem Computer sehe ich, dass ich 
ein RS232-Kabel mit 2 weiblichen Steckern bräuchte. Muss das ein 
Crossover-Kabel oder ein gewöhnliches Kabel sein?

Was auch schon gefragt wurde (allerdings ohne Antwort): Was tun die paar 
Druckknöpfe (Taster) auf der Platine (jene, die nicht als Bedienelemente 
von vorne erreichbar sind)? Kann etwas falsch laufen, wenn man diese 
(z.B. versehentlich) drückt?

Dank im Voraus - bei mir muss es allerdings jetzt eine Zeit lang eine 
Pause geben - Arbeitsüberlastung

Rudolf

von Bruno W. (brunowe) Benutzerseite


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Hallo,

ich hab auch schon ein paar defekte Welec's repariert. Häufig gab es 
Probleme mit schlechten Lötverbindungen am RAM.
Ich hatte vor Urzeiten einmal einen Thread dazu verfasst. 
Beitrag "Ausfall W2024A"

Viel Erfolg,

Gruß, Brunowe

von Rudolf Z. (atmelwelec)



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Bruno
- habe deinen früheren Beitrag studiert und finde mit Uhrmacherlupe 
nichts Verdächtiges bei Löstellen. Kann es sein, dass das Zinn gut 
verflossen wirkt und die Verbindungen trotzdem offen sind?

- habe jedoch 3 verdächtige Dinge mit Kamera (Makro) abfotografiert 
(siehe Bilder):
a) auf der Hauptplatine sind grüne Kabelverbindungen gelötet, dafür sind 
aber 2 horizontal verlaufende Leiterbahnen zwischen den 2 langen grünen 
Drähten, mittig unterhalb der beiden quadratischen Chips, 
"durchgekratzt". Sind diese Unterbrechungen absichtlich vorhanden?

b) die Spannungsversorgung wirkt so, als ob sie mit weißer Paste 
bespritzt worden wäre (mit dieser sind auch die grünen Drähte 
angeklebt). Kann der weiße Staub Störungen verursachen?

c) die Diode D4 oben auf dem Netzteil war dunkel "überkrustet" (habe ich 
abgeputzt): Kann es sein, dass diese kaputt ist und damit die 
Spannungsversorgung für das RAM etc. fehlt oder gestört ist? Wie könnte 
ich das feststellen?

Wäre dankbar, wenn ich vor dem nun schon zweiten Wiederzusammenbau (der 
ohne Finden einer Fehlerursache vermutlich keinen Sinn macht) Tipps zu 
Obigem erhalten könnte!

Rudolf

von Guido (Gast)


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Hallo Rudolf,

die Verbindungen zum RAM kannst du ja mal durchpiepsen, wenn man
nichts verdächtiges sieht, wird es halt mühselig.

a) Das ist das normale Rework, das nötig war um die Kisten zum
Laufen zu bringen. Ich würde nur die Enden der Drähte sorgfältig
prüfen, ob die Lötstellen intakt sind. Wenn da was falsch wäre,
hätte das Oszi nie funktioniert.

b) Dito, da es vorher nicht geschadet hat, warum jetzt?

c) Die Diode kannst du ja leicht mit dem Multimeter prüfen.

Grüße, Guido

von Rudolf Z. (atmelwelec)


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Das Multimeter zeigt an der Diode (D4 - siehe Foto) 100 mV, allerdings 
vermutlich weil R17 mit Aufschrift "560" (als vermutlich 56 Ohm) 
parallel liegt (wenn ich mich bei den durchschimmernden Leiterbahnen 
nicht irre).

Kann es sein, dass diese Diode z.B. bei einem Kurzschluss (Oszi-Masse 
versehentlich an ein Teil hängen, das ein von Masse/Erde verschiedenes 
Potenzial hat) kaputt geht (andernfalls ist ein Fehler an dieser Stelle 
unwahrscheinlich)?
Macht es deshalb Sinn diese auszulöten und so zu prüfen,
oder kann man es riskieren, eine höhere Spannung (z.B. 0,8 V) anzulegen 
und zu schauen, ob die Diode arbeitet (könnte sein, dass dann andere 
Bauteile das Ergebnis verfälschen)?

Oder besser nach dem "Durchpusten" alles wieder zusammenbauen und über 
RS232 versuchen, mit dem Gerät in Kontakt zu kommen? Welches RS232-Kabel 
brauche ich dazu? Beidseitig männliche Stecker und Crossover oder nicht?

Rudolf

von Guido (Gast)


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Na dann, probier mal.

Das Kabel müsste zum Rechner hin eine Buchse haben, zum Welec
einen Stecker. Ein Crossoverkabel 1:1 ist richtig, eigentlich
lag dem Oszi doch ein passendes Kabel bei. Du kannst auch einen
USB <-> RS232 Konverter verwenden, der passt direkt auf das Oszi.

von Rudolf Z. (atmelwelec)


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Guido, Rainer:

Auch nach dem Zusammenbau nach Inspektion und Reinigung bootet das DSO 
eindeutig nicht - es kommt einfach nicht der erste Screen, der früher 
immer nach kurzer Zeit und noch vor dem üblichen Oszi-Bildschirm 
erschien. Den Bildschirm habe ich neu angesteckt, er war aber sicher 
auch zuvor richtig dran - das DSO ist ja "während des Betriebs" 
ausgefallen (genauer: während einer Betriebspause, in der vielleicht 
jemand in der Familie an einem vermutlich kalten Februartag das Fenster 
geöffnet hat).

Auch durch das von Rainer genau beschriebene RESET ändert sich nichts 
und mit (höchstwahrscheinlich dem Original-)RS232-Kabel und WelecUpdater 
bekomme ich nur den Kopf

#############################################
# WelecUpdater V0.4.8A22
# Download Flash from: 29.02.12 17:08:42
# Addr: 0x00040000 to 0x007FFFFF
#############################################
r0
e040000
e050000
......
e7D0000
e7E0000
e7F0000

,aber nichts in den Zeilen. Unten im Rahmen steht "Verbindungsaufbau..."
und nach einigen Sekunden "Verbindungsaufbau: Timeout!"

So, wie wenn gar nichts dran hinge. Keine Reaktion des DSO an der RS232.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass alle Schnittstelleneinstellungen 
passen und vermute einen Stromausfall bei einem Bauteil oder eine 
Verbindungsunterbrechung. Leichtes Draufdrücken auf Platinen oder auf 
die an der Oberseite befindlichen Bauteile oder auf deren Pins führte 
nie zum Booten.

Meine Ideen bezüglich Fehlermöglichkeiten sind:
a)Ein offenbar häufig auftretender Kontaktfehler zumindest einer 
Lötstelle. Optisch ist mit der Lupe für mich kein Fehler erkennbar.
Leider bin ich nicht in der Lage, nachzulöten, und wüsste auch nicht, 
wie weit ich damit gehen sollte.
b)Ein Kontaktfehler zwischen der Spannungsversorgungsplatine und der 
Hauptplatine: Mir kommen die vielen langen Verbindungsstifte so wenig 
streng gehend vor. Vielleicht reicht irgendein Federl in der 
Buchsenleiste(?) nicht mehr bis zum Stift hinunter? Oder sind die Stifte 
zu sehr oxidiert? Aber wie prüfen?
c)Ein zu starker Stromimpuls der untersuchten Elektronikschaltung führte 
zu einer so starken Einstreuung, dass das RAM verändert oder gelöscht 
wurde (ist das denkbar?).
d)Durch Lüften im Winter kam es zu thermischen Spannungen, die zu einem 
Leitungsbruch auf der Platine führten (oder doch nur zum Aufgehen und 
Oxidieren einer Lötstelle?)

Was wäre eure Idee, wie ich am effizientesten weitermache?
Ohne aufbaubare Verbindung kann ich ja auch nichts ins DSO hochladen.

Vielen Dank im Voraus
Rudolf

von Guido (Gast)


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Hallo Rudolf,

lass den Welecupdater solange die Kiste nicht sauber läuft. Ich
vermute schon, dass eine schlechte Lötstelle durch z.B. einen
Temperaturschock den Kontakt verloren hat. Das wäre früher oder
später sowieso eingetreten, also nicht übers Lüften ärgern.

Starte erst mal ein Terminalprogramm und stelle es auf 115200 Baud,
8N1. Wenn du das angeschlossene Oszi startest, sollte es sich im
Terminalprogramm bemerkbar machen (war das bei der Originalsoftware
auch so?). Sonst drückst du den ganz linken Softkey und hältst ihn
gedrückt. Dann den zweiten Softkey von links ebenfalls kurz drücken,
loslassen und zuletzt den 1. Key lsolassen. dadurch wird der
GERMSmonitor gestartet meldet sich mit "CPU" (oder so) und zeigt
einen Prompt an.

Das solltest du erstmal probieren, damit man sieht ob das Oszi
überhaupt noch läuft.

Gruß, Guido

von Rudolf Z. (atmelwelec)


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Ich habe jetzt das Terminalprogramm HTerm heruntergeladen.

Erfreulich:
Wenn ich wie von Guido beschrieben den GERMSmonitor starte, erhalte ich 
unter "Received data" bei jedem Drücken (der rechten Taste, während die 
linke gehalten wird) eine in HEX, ASCII usw. abspeicherbare 
Zeichenkette.

Beim ersten Drücken kommt #03FC3048TC CPU+5725QAU5

Bei neuerlichem Drücken kommt häufig etwas anderes, durchschnittlich bei 
jedem zweiten Drücken jedoch wieder TC CPU usw.
Nach "QAU5" kommen allerdings noch 2 Zeichen, die leicht variieren, und 
die gesamte Zeichenkette pro Drücken ist meist 19, manchmal 18 und 
manchmal 20 Zeichen lang.

Euer Kommentar?

von Guido (Gast)


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Mein Kommentar: Das ist gut, das Oszi läuft noch. Nach "TC CPU >"
könnte nun der Download einer neuen Firmware angestoßen werden.

D.h.: NIOS läuft noch, die Oszi-Firmware nicht mehr. Wenn die
Originalfirmware keine Statusmeldungen ausgibt, musst du erst den
Hardwarefehler beseitigen.

von Rudolf Z. (atmelwelec)


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Verstehe ich richtig: Wenn der Prompt ">" auch da wäre (oder auf dem 
Bildschirm angezeigt würde???), könnte man neue Firmware reinspielen.
Da aber nicht einmal im Terminal-Programm ein Prompt daherkommt, muss 
das RAM oder dessen Kontaktierung fehlerhaft sein?

Kann man den Fehlerort jetzt eingrenzen, weil im Terminalprogramm "TC 
CPU" kommt, aber offenbar ohne Prompt und nichts am Bildschirm? Kann man 
sagen, welcher Chip keinen Strom bekommt oder einen Kontaktfehler haben 
müsste?
(Der Bildschirm selbst scheint zu funktionieren, er bekommt nämlich alle 
möglichen Farben, während beide Tasten gedrückt sind. Bei jedem Drücken 
leuchtet eine andere LED-Farbkombination auf und zeigt der Bildschirm 
ein horizontales Schwarzweiß-Muster, dieses wird bei längerem 
Tastenbetätigen ganz hell und bekommt dann ein Muster aus 8 verlaufend 
grauen Rechtecken. Der Bildschirm wird danach wieder dunkelgrau, könnte 
auch schwarz sein.)

Kann man ausschließen, dass sich die Firmware nur deshalb NICHT meldet, 
weil das RAM aus irgendwelchen Gründen Bits verloren hat (starke 
Spannungsschwankung, induktive Einstreuung - ich habe 1 
MHz-Rechtecksignale mit 3 A Stromstärke bis zu 10 cm neben dem Oszi 
laufen gehabt)? Was wäre in diesem Fall zu tun?

Wie würdest du jetzt vorgehen?



Der Bildschirm selbst scheint zu funktionieren, er bekommt nämlich alle 
möglichen Farben, wenn man beide Tasten drückt: Beim Auslesen über das 
Terminalprogramm leuchtet bei jedem Drücken eine andere 
LED-Farbkombination auf und zeigt der Bildschirm ein horizontales 
Schwarzweiß-Muster, dieses wird bei längerem Tastenbetätigen ganz hell 
und bekommt dann ein Muster aus 8 verlaufend grauen Rechtecken. Der 
Bildschirm wird übrigens nach jedem Drücken wieder dunkelgrau, könnte 
auch schwarz sein.

Was bedeutet die ausgelesene Zeichenfolge?

von Rudolf Z. (atmelwelec)


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Sorry, der letzte Teil ist oben doppelt und sollte nicht dabei sein.

von Guido (Gast)


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Den fehlenden Prompt würde ich nicht ernst nehmen, das kann auch
durch Verständnisprobleme mit dem Terminalprogramm resultieren.

Ich würde jetzt erstmal alle Spannungen nachmessen und, naja,
wenn die passen, die Platine unter dem Mikroskop begutachten.

Störfelder machen keine Probleme, so robust ist das Welec schon.
Das ist sicherlich nicht die Ursache für einen Totalabsturz.

von Rudolf Z. (atmelwelec)


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Wie komme ich zu einer guten Übersicht, wo welche Spannungen sein 
sollten?
Oder hat jemand von euch so etwas wie einen Schaltplan mit den 
entsprechenden Angaben? (Bis jetzt fand ich nur Oszilloskop-Screens und 
und ein völlig unscharfes Blockdiagramm im Netz)

von Guido (Gast)


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Hallo Rudolf,

schau mal hier:

http://sourceforge.net/apps/trac/welecw2000a/wiki/Hardware

Ganz unten auf der Seite findest du die Spannungsangaben. Auch die
restliche Harware wird hier beschrieben.

Gruß, Guido

von Rudolf Z. (atmelwelec)


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Zur Erinnerung: "NIOS läuft noch, die Oszi-Firmware nicht mehr. Wenn die
Originalfirmware keine Statusmeldungen ausgibt, musst du erst den
Hardwarefehler beseitigen."

Habe die Spannungen nachgemessen: einzig statt den -6,2 V habe ich -6,0 
V und weiß nicht, ob das innerhalb der Toleranz liegt oder ein Hinweis 
auf einen nicht funktionierenden Bauteil ist.

Jetzt ist die Frage:
--------------------
Auf gut Glück die SRAMs nachlöten, fremde Hilfe in Anspruch nehmen (wer 
könnte helfen?) oder weiterhin versuchen, mit irgendjemandem von Welec 
in Kontakt zu kommen (wie? Email scheint nicht beantwortet zu werden) 
und zu versuchen, eine neue W2022A Hauptplatine zu bekommen?

Wenn ich selbst nachzulöten versuche: Welche Temperatur einstellen?
Ist Nachlöten durch reines Erhitzen möglich, oder welches Lötzinn muss 
man bei diesen feinen Welec-Platinen verwenden?
Dabei an den Pins auf der Seite der Chips von innen nach außen streichen 
und hoffen, dass sich keine Brücken bilden? (meine derzeit feinste 
Spitze erfasst mit Sicherheit je 2 Pins zugleich)
Wenn's daneben geht = Oszi ade?

Die Symptome (Zufälliges Aufleuchten von LEDs bei Drücken "der beiden" 
Tasten) sind jedenfalls so wie in einem anderen Fall, wo die Pins des 
rückseitigen SRAMs nicht verlötet waren.

Grüße
Rudolf

von Michael D. (mike0815)


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Hallo Rudolf,
schau mal hier, das sollte dir helfen:
http://thomaspfeifer.net/smd_loeten_tsop.htm

Gruß Michael

von Michael D. (mike0815)


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> Die Symptome (Zufälliges Aufleuchten von LEDs bei Drücken "der beiden"
> Tasten) sind jedenfalls so wie in einem anderen Fall, wo die Pins des
> rückseitigen SRAMs nicht verlötet waren.
>
> Grüße
> Rudolf
Die Tasten für die Germsloader-Aktivierung, haben mit dem Aufleuchten 
der LED's nix zutun, da diese willkürlich angehen. Also manchmal sind 
nur 2, 3 oder alle an!

von Guido (Gast)


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Hallo Rudolf,

es ist immer leicht Ratschläge zu geben, die Verantwortung trägst
letztendlich du. Deswegen wird es auch schwierig werden jemanden
zu finden der dir das abnimmt. Wenn alles schief geht, gibt es
sicher noch bei ebay Nachschub.

Zum Nachlöten würde ich kein Zinn nehmen, nur Flussmittel über
alle Pins streichen. Mein Lötkolben ist normalerweise auf 350 °C
eingestellt. Die Lötspitze darf nicht zu fein sein, so etwa 1 mm
ist optimal. Da sie rund ist erwischst du damit immer nur ein Bein,
es sieht nur so aus als ob zwei erwärmt würden. Ohne Druck Pin für
Pin etwa 3 Sekunden erwärmen und das alte Lot neu verlaufen lassen.
Ruhig mit einem Finger auf dem Bauteil die Temperatur überprüfen
und bei Bedarf Pausen einlegen. Alle Pins kurz nachlöten, sonst gibt
es demnächst dasselbe Problem wieder.

Ruhig bleiben und lieber immer wieder Pausen einlegen. Nicht mit dem
Lötkolben reiben, sonst verschwinden die Leiterbahnen.

Gutes Gelingen, Guido

Achso: die -6,0 V sind sicher im grünen Bereich.

von Rudolf Z. (atmelwelec)


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Danke allen für die guten Tipps zum Löten.

An welchen "Nachschub" über ebay du denkst, ist mir nicht klar: 
Platinen, Oszis,...(derzeit offenbar nichts drin)?

Bevor ich eigenverantwortlich loslöte, noch 2 Fragen:

Wie groß ist die Chance, dass die Hardware eigentlich doch in Ordnung 
ist und nur das Flash - z.B. durch den Einschaltfunken am Hauptschalter 
- etwas vergessen hat (ich nehme an dort steht "alles" drinnen)? 
Immerhin steht das Jahr 2006 auf der Platine und wurde das Oszi nur 2008 
und 2010 benützt.

Ganz verstanden habe ich noch nicht, was das Terminalprogramm beim 
Starten des GERMS-Monitors noch zusätzlich ausgeben hätte sollen als die 
etwa 19 Zeichen (siehe weiter oben), damit man sagen kann, dass die 
Firmware läuft, sodass der Welecupdater über die RS232 eine Verbindung 
aufbauen kann und nicht mit Timeout endet?

von Guido (Gast)


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Hallo Rudolf,

dass das Flash etwas vergessen hat ist sehr unwahrscheinlich. Da
andere schon ähnliche Probleme hatten und es Hardwarefehler waren,
ist dies in deinem Fall auch das Wahrscheinlichste. Natürlich muss
es nicht am RAM liegen, aber das schien bisher ein Schwachpunkt zu
sein, so dass es sich lohnt damit anzufangen.

Ich weiß auch nicht was für Zeichen der Monitor einzeln schickt.
Die Updateprogramme ignorieren diese eh, sie setzen voraus, dass
der Monitor aktiv ist wenn sie gestartet werden. Sie schicken dann
Befehle an den Monitor, der diese ausführt und mit "OK" bestätigt.
Genaueres kannst du im Software Development Reference Manual des
Nios nachlesen ;-). Du kannst im Terminal z.B. mal "m40000" eingeben,
dann sollte dir der Monitor die Vektortabelle anzeigen.

Grüße, Guido

von Rudolf Z. (atmelwelec)


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trauriger Zwischenbericht:

Habe nachgelötet:
2 Stück IS61LV51216-8TL (d.h. auf beiden Seiten der Platine)
AM29LV065DU
EPCS16N
CY7C64713-56LFXC (war vielleicht fehl am Platz das zu tun)

Resultate:

Bildschirm bleibt nach dem Einschalten weiterhin dunkelgrau und 
Farben/Streifen zeigt er nur während des Drückens der beiden Tasten.

RS232 mit Terminalprogramm HTerm:
Start-Tastenkombination für GERMSmonitor gibt als Rückmeldungen in 
zufälliger Folge entweder
#03FC3048TC CPU +
oder eine Zeichenkette, die
AU5
enthält und etliche andere Zeichen.

Am Bildschirm zeigt sich aber nichts.

Sende ich mit dem Terminalprogramm die Zeichenkette
m40000
so erhalte ich als Rückmeldung (zumindest im Terminalprogramm)
ebenfalls immer
m40000
(am Bildschirm natürlich wieder nichts)

Keine Ahnung, was ich davon halten soll. Hoffentlich funktionieren der 
USB-Chip und auch die anderen nachgelöteten Chips noch - die 
nachgelöteten Kontakte scheinen mir nun unschöner als zuvor. Wenigstens 
hat sich die Kommunikation über die RS232 nicht verschlechtert. Ist es 
möglich, dass das Oszi irgendwie in den Dump-Modus gekommen ist und dort 
verharrt und nur mit ganz speziellen Befehlen reaktiviert werden kann?

von Guido (Gast)


Angehängte Dateien:

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Da bin ich auch erstmal ratlos. Bei mir sieht das aus wie im Anhang
allerdings aus den funtionierendem Oszi den Monitor aufgerufen.

Noch jemand ne Idee?

Grüße, Guido

von Rudolf Z. (atmelwelec)


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Habe 3 Fragen, um vielleicht doch noch die Geduld aufzubringen, den 
Signalweg zu verfolgen und die Fehlerquelle zu orten:

1. Welches Terminalprogramm verwendest du? Das gefällt mir besser als 
mein HTerm.

2. Der Prompt ist also bei dir und mir das "+"-Zeichen. Aber: Der Text 
"m40000" beim Prompt, in deinem Screenshot, ist das deine - vom 
Terminalprogramm gelistete - Eingabe, oder ist das die von einem 
Baustein des Oszilloskops geechote Eingabe? Bei mir scheint dieser 
String unter "received data" auf. Welcher Baustein/Chip ist für das 
Generieren dieser Meldung verantwortlich? (Denn der dürfte 
funktionieren)

3. Welche Bauteile sind es, in denen das Drücken der beiden Tasten 
verarbeitet wird und die dann die Ausgabe von "....TC CPU +" generieren? 
(Denn diese dürften ebenfalls funktionieren)

4. Wenn der Befehl "m40000" bei mir zwar richtig geechot, aber im 
Unterschied zu dir nicht mehr interpretiert wird, muss er entweder 
"verlernt" haben, wie er weitermachen muss (z.B. durch Bitverlust - in 
welchem Baustein steht diese Information?), oder er bekommt von dort, wo 
er um diese Daten anfragt, keine Antwort. In welchem Baustein sind die 
in deinem Listing ausgegebenen Speicherinhalte permanent gespeichert, 
bzw. falls diese beim Einschalten des Oszi von irgendwoher reingeladen 
werden, aus welchem Baustein/Chip?

Wenn ich obiges wüsste, könnte ich vermutlich auch die Unterlagen zum 
Oszi besser verstehen und vielleicht jene Leitung ausfindig machen, die 
unterbrochen - oder kurzgeschlossen - ist, oder jenen Chip austauschen, 
der kaputtgegangen ist (ist es möglich, einen neuen, leeren Chip zu 
montieren und dann die Software neu einzuspielen, oder muss der Chip 
dann zuerst in ein Programmiergerät, das ich nicht habe?).

von Guido (Gast)


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Das ist das Echo, das angezeigt wird. Das Terminalprogramm ist
GtkTerm unter Linux.

Dies passiert alles im FPGA, der bei dir offensichtlich noch
korrekt initialisiert wird. Ich könnte mir vorstellen, dass der
Zugriff auf den Flash nicht klappt und der GERMS-Monitor dann
hängen bleibt. Hast du den Flash schon nachgelötet? Der FPGA ist
ja im BGA-Gehäuse, da kann man wohl nichts nachlöten.

Gruß, Guido

von Rudolf Z. (atmelwelec)


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Welches von den 3 auf der Geräteliste ist "der" Flash: der
AM29LV065DU, oder der
EPCS16N oder der
24LC64 ?

Die ersten beiden habe ich schon einmal nachgelötet, könnte es aber 
nochmals versuchen - vielleicht hat die Entlötlitze zu viel weggesaugt. 
Muss ich den 24LC64 ebenfalls bearbeiten?

Wenn ich (siehe mein voriges Posting) Antwort auf die Fragen 2-4 
bekommen könnte, könnte ich die Funktion dieses Oszi vielleicht so gut 
verstehen, dass ich mich in die Chip-Daten und Beschreibungen 
einarbeiten kann und die fehlerhafte Leitung finde - oder bin ich da 
chancenlos?

von Rudolf Z. (atmelwelec)


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Übrigens: Ich weiß, dass
"The configuration of the FPGA is stored in the serial flash EPCS16N. 
The firmware of the processor is stored in the 8 MByte Flash 
AM29LV065DU."

Mir ist dadurch aber noch nicht klar, was die Rückmeldungen nach dem 
Befehl "m40000" durchführt (ist das die Firmware bzw. wo ist das 
entsprechende Programm gespeichert?) und aus welchem Flash die bei dir 
mit "m40000" ausgegebenen Speicherinhalte ausgelesen werden.

von Hanns (Gast)


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Billig - China - Bastler - Oszi - Schrott! => Tonne und kauf ein 
vernünftiges!

Oder besorg dir ein Schaltplan und geh mit Verstand an die Sache und 
nicht diese wilde planlose Rumlöten.

Hanns

von Werner (Gast)


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Hanns schrieb:
> Billig - China - Bastler - Oszi - Schrott!

Bevor du hier solche Allgemeinplätze verteilst, solltest du dich 
vielleich schlau darüber machen, wo das Gerät herkommt.
Pfusch gibt es (leider) auch woanders zur Genüge.

von Guido (Gast)


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Der FPGA lädt seine Konfiguration aus dem EPCS16N. Dies funktioniert
bei dir, denn das Nios startet ja noch. Dann startet das Nios sein
Programm aus dem Flash AM29LV065DU. In diesem liegt auch die
Vektortabelle. Irgendwo müsste die Speichereinteilung zu finden sein,
könnte bei Hayos Docs gewesen sein. Dieser Flash könnte bei dir
Probleme machen.

Der 24LC64 enthält nur die USB-Konfiguration, den kannst du erstmal
ignorieren.

von Michael H. (stronzo83)


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Hallo Rudolf,
oder soll ich sagen Leidensgenosse.
Meine Kiste ist genau in demselben Zustand wie deine: die Software 
startet nicht, der Germsmonitor lässt sich scheinbar aktivieren und 
echot alles was man ihm schickt.

Eben habe ich ein wenig an der Hardware herumgemessen, soweit die Lust 
am Feierabend noch gereicht hat. Zunächst ist mir aufgefallen, dass die 
ADCs heiß werden, d.h. sie samplen offensichtlicht. Die Stromaufnahme 
aus 12V betrug ca. 1,8A - hat da jemand Vergleichswerte?

Einen möglichen Verdächtigen habe ich ausgemacht - die Kernspannung des 
1. FPGA liegt bei mir knapp unterhalb der zulässigen Untergrenze von 
1,15V, beim zweiten messe ich sogar nur 1,07V. Gemessen direkt unter den 
FPGAs an den Abblockkondensatoren für den Kern. Hier wieder die Frage: 
hat jemand Vergleichswerte? Da es auf jeden Fall zu wenig ist, werde ich 
die Versorgung mal überarbeiten und sehen, was passiert. Dasselbe 
Problem ist übrigens auch bei den ADCs vorhanden: die digitale 
Versorgung liegt direkt an der Grenze des Erlaubten (die werden direkt 
aus dem 1.8V Schaltregler versorgt, der eine halbe Meile weit entfernt 
sitzt...). Eventuell könnte das bei den Vierkanalgeräten die Probleme 
auf Kanal 3/4 verursachen, würde mich jedenfalls nicht wundern.
 Mir gefällt an der Versorgung ohnehin so manches nicht, da werde ich 
also auf jeden Fall mal größere Renovierungen vornehmen, vielleicht 
läuft die Kiste ja dann auch wieder. Erneuern möchte ich die 
1.2V/1.8V/2.5V, die anderen sind weniger kritisch und scheinen auch eher 
in sinnvollem Bereich zu liegen.

Es wird etwas dauern bis ich dazu komme, aber ich werde dann hier 
berichten. Weißt du schon was neues, Rudolf? Noch irgendwas probiert?

Das kriegen wir schon wieder hin!

Falls branadic oder walter mitlesen: habt ihr die Versorgung schonmal 
unter die Lupe genommen?

Gruß
Michael

von Michael H. (stronzo83)


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Achja bei mir gab es folgende Vorgeschichte: das Oszi wollte nicht mehr, 
Fehlersuche zeigte einen defekten Max1967 und einen defekten FDS6990A 
(1.2V und 2.5V). Nach Tausch der beiden lief das Oszi beim ersten Test, 
nach dem Zusammenschrauben dann dieser komische Zustand wie oben 
beschrieben.

Michael

von Rudolf Z. (atmelwelec)


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Michael, ich kann jetzt voraussichtlich noch mind. 1 Woche lang nicht 
viel weitermachen.

Mein größtes Problem dabei ist, dass ich nicht weiß, wie ich an den 
winzigen Pins messen kann, ohne Kurzschlüsse zu produzieren. 
Diesbezüglich wäre ich für einen Tipp dankbar! Habe 2 Lötspitzen zur 
Verfügung, eine etwas dickere, mit geschätzt 0,8 mm - bei dieser wandert 
aber das Lötzinn gerne "hinauf" = bleibt nicht an der Spitze.

Hilfreich wäre auch ein Tipp, ob beim Nachlöten der Chips das 
"Simultanlöten" mehrerer Pins mit ggf. anschließendem Entfernen 
entstandener Brücken mittels Entlötlitze wirklich gescheiter ist als bei 
jedem Pin mit dem Lötkolben entlang des Pins "hinauszuziehen". Mir 
bleibt dabei die Entlötlitze manchmal "hängen". Und zieht die 
Entlötlitze nicht das Lötzinn zwischen Pin und Kupferbahn wieder heraus?

Die Pins einzeln zu "treffen" hatte ich kein wirkliches Problem, 
Zinnbrücken gab es aber trotzdem. Wie kritisch sind eigentlich Lötfehler 
(Kurzschlüsse) bei diesen Chips, wenn man sie nicht bemerkt und das 
Gerät eine Zeit lang damit unter Spannung hat?


(Die Idee, dass zu wenig Spannung da ist oder Bauteile überhitzen, 
scheint mir gut. Könnte durch Bauteilalterung wegen zu wenig Kühlung 
passieren? Ich könnte mir auch vorstellen, dass leitender Staub ein 
Problem macht - braucht nur ein Stück von einer Litze hineingefallen 
gewesen sein.)

Rudolf

von Michael H. (stronzo83)


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Hallo Rudolf,
du solltest bei ICs mit so feinem Raster (fine-pitch) besser nicht an 
den Pins herummessen, da baut man doch leicht Kurzschlüsse, die den Tod 
des ICs (oder eines Teils davon) bedeuten können.
Falls du mal Zeit findest, dann messe doch mal direkt mittig unter den 
FPGAs an den Kondensatoren die Spannung. Es müssten 1,15-1,25V sein, bei 
mir sind es wie gesagt weniger.
Was das Löten angeht, das ist eigentlich Geschmackssache. Ich habe beide 
Varianten schon erfolgreich verwendet, z.B. beim Tauschen defekter 
Mikrocontroller. Kurzschlüsse dürfen aber auf keinen Fall zurückbleiben! 
Ob es dabei zu Beschädigungen kommt oder nicht ist nämlich reine 
Glückssache, je nachdem welche Pins kurzgeschlossen sind.

Gruß
Michael

von Michael H. (stronzo83)


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Hallo Rudolf,
hast du dir die Kiste inzwischen nochmal vorgenommen? Mittlerweile haben 
wir einen Leidensgenossen...mal sehen ob wir da gemeinsam nicht eine 
Lösung finden.

Michael

von Rudolf Z. (atmelwelec)


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Ich habe derzeit Null Zeit.
Ist dein Gerät kaputtgegangen?
Übrigens: Repariert Welec gar nichts mehr? Habe irgendwo gelesen, dass 
von Welec nachgelötet wurde etc.

Rudolf

von Errico (Gast)


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Hello Rudolf & Michael.
Most likely I have your same problem, I can not understand 100% German 
with the Google translator.
I have the 2022A Welec, two nights ago I forgot to turn off for a 4/5 
hours and days after, the DSO is no longer running properly.

Only the green LED will light Button RUN / STOP, does the "germsmonitor" 
and read the same things with the terminal.
Do you have any news? Have you tried to solder the terminals of the two 
RAM chips (ISSI x?)
See you soon

Errico

von Rudolf Z. (atmelwelec)


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Hello Errico and Michael,

-> no time left for me until beginning of May (already much time lost 
with this scope I'd really like to start working again).
-> Not done more than already described.
-> Almost no hope to discover the reason of the error myself although 
also other scopes seem to "end"(?) in the same way.

I think we must find a "profi" who agrees to repair these scopes and who 
has the advantage to have a running scope of his own, one who therefore 
is able to compare our scopes with his (voltages, routines) and detect 
differences and in this way the reason of the defect. Of course I'd pay 
for such work.

Perhaps one of the experts agrees to try to find out which chip or 
electronic part is defect in our scopes or which routine doesn't start 
any more for what reason?

Rudolf

von Errico (Gast)


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Hi Rudolf, I am going to check voltages on the supply, I don't know if 
the RAM chips are desoldered or broken.
It seems strange that a RAM can break after 4/5 hours of continuous 
operation.
When I turned off, the DSO was hot, but it worked very well, and the 
next day did not start over :-(.
Now the two RAM seem cold, but we must consider that the firmware does 
not run.
Normally get very hot?
The 8 MAXIM ADC are very hot in the same way, so I think that they work 
properly, the GERMSmonitor mode works and also the USB port.

With the "m40000" command I can read the content of flash memory, so the 
firmware should be properly installed in memory (correct me if I'm 
wrong, please).

At this point, why the firmware does not boot?
I want to check the voltages, then after I do not know if I should get 
the solder on the pins of the two chip ISSI ??? Or I should replace them 
directly? (If possible to buy somewhere two new memories)

If the supply voltages are ok, I am not able to figure out if the RAM is 
working or not or somewhere else nearby.

I haven't other scope to check digital signals on the RAM or FPGA.
If the supply voltages are ok, I am  not able to figure out if the RAM 
is working or not or somewhere else nearby.
And I do not know exactly what to look for, having no experience of this 
type of defects and/or a detailed service manual.
See you soon.

Errico

von Rudolf Z. (atmelwelec)


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Errico,

I am no expert neither.
The means that I don't even understand which chip can be exchanged 
without removing the firmware or part of it. I even don't know if I can 
exchange the chip which contains the firmware, i.e. if I can buy a fresh 
chip and load the firmware, or if this is impossible because the program 
for loading already has to be installed. Could you try to get an answer 
on our questions from those experts who already disassembled and 
reassembled these scopes? Michael, what's the status of your scope?

From the time when the scope worked I remember that it emitted quite a 
lot of heat, but I don't know from which of the chips it came. I only 
know that chips can degrade when they become too hot. Another personal 
experience with chips is that they might not trigger if a pulse doesn't 
rise sufficiently quickly. I'm not sure, but the time from switching the 
scope on until the first display of text always seemed quite long to me. 
Perhaps something's gone wrong with the timing which should initiate the 
firmware?

Unfortunately I cannot do more until May.
Rudolf

von Errico (Gast)


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Hello Rudolf & Michael!

E U R E K A !!!

The problem was the RAM (2 x ISSI chip on the edge of board, near the 
connector for video), I proceeded to resolder the pins with a few
drops of flux, tin and solder wick.
The little Welec is running back, is great with the latest firmware 
5.7C2.


Errico

von Rudolf Z. (atmelwelec)


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Since I had tried to resolder already most pins on the board without 
success (and I can retry only later because of too much other work) it 
would be great if you could tell us (this could really help me):

Could you see the defect or signs of it also with your eyes or only with 
magnifier, or did you have to solder just "by chance"?

Is your RAM now warm or hot or still cool?

Do you think it is quite sure that the RAM's pins were loose, or is 
there still the possibility that by disassembling and reassembling some 
other connetion was moved, got new contact again and this could be the 
reason for the scope working again?


Thanks in advance
Rudolf

von Bruno W. (brunowe) Benutzerseite


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Hallo Errico...

The SRAM is often bad soldered. This problem is well known.
I described it first in 2010: 
Beitrag "Ausfall W2024A"

And also in this Thread in february: 
Beitrag "Re: Wittig- Oszi meldet sich nicht mehr"

regards
Brunowe

von Errico (Gast)


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Hello Rudolf!

I can't see any problem by eyes also with magnifier. I resoldered "by 
chance" all pins of 2 RAM chips. It's pretty simple to make with flux 
and solder wick... Now the chip is pretty warm, but nothing exceptional, 
far less than the ADC on which I mounted heat sinks. Try to resolder all 
the pins and see what happens.

Ciao, Errico

von Errico (Gast)


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@ Rudolf

I am sure (100%) that the problem are the loose of the pins ...

von Michael H. (stronzo83)


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Hi Errico and Rudolf,
it's nice to have the confirmation that the problems are caused by the 
RAM chips. I have resoldered mine several times without success so I 
guess one of them might be broken.
Unfortunately the device used in our scope is not easy to come by so I 
will try to find an adequate replacement. SRAMs as fast as this one are 
rare and rather expensive but maybe we are lucky.

Michael

von Michael H. (stronzo83)


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So far I have found out that our SRAM has become obsolete, it has been 
replaced by IS61WV51216. Unfortunately I can only find the one with 10ns 
access time but we need 8ns.
Distributors checked so far: farnell, digikey, mouser. I will keep 
searching. If anyone succeeds in finding a seller for the chip please 
let me know.

Michael

von Jörg H. (idc-dragon)


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I doubt the speed grade is really necessary. With the original FPGA 
design I measure our CPU speed at the SRAM, 12.5 MHz.
The Leon design is probably faster, but not an order of magnitude.

Jörg

von Michael H. (stronzo83)


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Hi Jörg.
As far as I know the SRAMs are used for storing samples, at least at 
lower sample rates (at higher one the FPGA internal BlockRAMs are used). 
Am I mistaken? But I don't see other RAM on the board...

Michael

von Jörg H. (idc-dragon)


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Capturing is always done to the FPGA block RAMs. The software copies the 
results from there to the main memory.
In other words, no SRAM bandwidth for capturing, it's only the CPU and 
the LCD constantly accessing it.

Jörg

von Michael H. (stronzo83)


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Thanks Jörg, that information helps me a lot.
Without the need for 8ns access time it should be no problem to find a 
pin-compatible replacement for my (hopefully) defective SRAM.

If the replacement makes my scope work again I will post the component I 
used for the repair - that should help others with the same problem.

Michael

von branadic (Gast)


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Der Thread ist zwar schon ewig und drei Tage alt, aber aus gegebenem 
Anlass poste ich dennoch hier.
Rudolf hat mir sein Welec zwecks Reparatur zukommen lassen und ich habe 
im Grunde genommen nichts anderes gemacht als die Speicherbausteine 
sorgfältig mit viel Flussmittel nachzulöten und anschließend zu reinigen 
und siehe da, das Gerät startet wie erwartet. Von daher lag auch hier 
der klassische Fehler vor, der ohne viel Aufwand behoben werden konnte.

-branadic-

von Rudolf Z. (atmelwelec)



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FÜR ALLE, DIE WISSEN WOLLEN, WELCHE CHIPS IM NICHT MEHR STARTENDEN WELEC 
W2022A GENAU NACHGELÖTET WURDEN, ANBEI 2 FOTOS MIT KENNZEICHNUNG DER 
CHIPS (Fotos: branadic).

Vielen Dank, branadic, für diese super Aktion, bei der du mir neben 
meinem (nach mehreren eigenen fehlgeschlagenen Versuchen) nun 
funktionstüchtigen Gerät auch gleich dein altes 4-Kanal-Gerät, das bis 
auf die Eingangsstufen intakt wäre, als Ersatzteillager für mich (oder 
eventuelle andere Bedürftige) mitgeschickt hast.

Rudolf

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