Forum: HF, Funk und Felder Wo sind die Audion-Bauer?


von B e r n d W. (smiley46)


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> Am Eingang des Reglers ist jetzt in Serie ein Widerstand 22Ohm|5W,
> was natürlich nicht aussreicht.

Klar, ohne Lastsrom fällt an dem Widerstand keine Spannung ab. Der ist 
eher dazu geeignet, die Wärmeentwicklung am 7818 zu verringern. Ich 
würde es mit einer Grundlast zwischen dem 220 Ohm Widerstand und dem 
Eingang vom 7818 nach GND probieren. Ein 2,7k oder 3,3k / 0,5 Watt nach 
GND, das entspricht gut 10mA. Evtl eine LED in Reihe, dann hast du 
zusätzlich einen Spannungs-Indikator.

von Bernd F. (Gast)


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Würde es aauch so gehen:

Nach dem 22 Ohm Widerstand einen Rv + 30V-Zener-Diode nach GND?

Im Leerlauf stabilisiert die Zenerdioden den Einagng des Reglers auf 30V 
- Ergo es fallen 5V über Rv ab.
Im Lastfall bei 300mA fallen überd ie 22 Ohm ca. 7V ab. Daher fällt die 
Spannung an der Zenerdiode unter Uz (35-7V) -> sie sperrt und verbrät 
daher keinen Strom.

von Bernd F. (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Würde es aauch so gehen:
>
> Nach dem 22 Ohm Widerstand einen Rv + 30V-Zener-Diode nach GND?
>
> Im Leerlauf stabilisiert die Zenerdioden den Einagng des Reglers auf 30V
> - Ergo es fallen 5V über Rv ab.
> Im Lastfall bei 300mA fallen überd ie 22 Ohm ca. 7V ab. Daher fällt die
> Spannung an der Zenerdiode unter Uz (35-7V) -> sie sperrt und verbrät
> daher keinen Strom.

Sry, das ist natürlich Blödsinn. ;)

von B e r n d W. (smiley46)


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> Nach dem 22 Ohm Widerstand einen Rv + 30V-Zener-Diode nach GND?

Eine Möglichkeit wären zwei Dioden in Reihe zum 22 Ohm Widerstand, um 
1Volt zu vernichten. Allerdings schützen die nicht gegen Überspannung.

Wie wärs mit einem anderen Spannungsregler, welcher eine höhere Spannung 
ab kann? Ein LM317 verträgt z.B. 40 Volt Differenz zwischen Eingang und 
Ausgang.

von Bernd F. (Gast)


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Der Typ LM317HV sogar 60V. Warum bin ich nicht gleich drauf gekommen...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd F. schrieb:
> Der Typ LM317HV sogar 60V.

Wenn du den als B3171 (H oder V, unterschiedliche Ausführung der
Anschlüsse) aus DDR-Beständen kaufst, dürfte er billiger sein als
die westlichen HV-Pendants.

: Bearbeitet durch Moderator
von Bernd F. (Gast)


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Die LM317 sind noch nicht da....

Ich habe mal die Stromversorgung der Heizung mit dem 7818 aufgebaut.
Die Heizung für die spätere HF-Vostufe simulire ich mit einem 22 Ohm / 
5W.
Unter Last beträgt die Anodenspannung zirka 110V.
Im AM-Modus ist absolut kein Brumm zu hören (Audion schwingt nicht).
Im SSB-Modus ist jedoch ein Brumm zu hören, der lauter wird, wenn man 
die Erde entfernt. Die Erde bildet hier ein ca. 5m langer Draht auf dem 
Balkon.

von Bernd F. (Gast)


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Nachtrag: Die Audion-Röhre benötigt jetzt keine Abschirmung mit 
Alu-Becher mehr.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Im SSB-Modus ist jedoch ein Brumm zu hören,
> der lauter wird, wenn man die Erde entfernt.

Was passiert, wenn du Erde und Antenne abklemmst?

von Bernd F. (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Was passiert, wenn du Erde und Antenne abklemmst?

Wenn ich Erde und Antenne abklemme ist alles ruhig (jedoch jetzt nur mit 
Alu-Becher über der EF80).

von Bernd F. (Gast)


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Nochetwas: Der Alu-Becher hat keine Wirkung, wenn die Antenne mit oder 
ohne Erde angeschlossen ist.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Wenn ich Erde und Antenne abklemme ist alles ruhig
> jedoch jetzt nur mit Alu-Becher über der EF80

Also sollte der Becher drauf bleiben!
Vermutlich wird HF-Energie abgestrahlt und kommt mit 50/100 Hz moduliert 
wieder zurück. Das Problem löst sich mit einem HF-Vorverstärker in Luft 
auf.

Der Vorverstärker sollte ca. 4-5 fache Verstärkung haben und dann so 
lose in den Schwingkreis eingekoppelt werden, dass kaum eine Verstärkung 
übrig bleibt. Zusätzlich sollte ein HF-Regler eingeplant werden, mit 
welchem sich die Verstärkung z.B. von +3dB auf -30dB zurückregeln läßt. 
SSB-Signale lassen sich am besten mit aufgedrehtem NF-Regler und 
runtergeregelter HF aufnehmen.

Als HF-Regler läßt sich z.B. ein 2,5k Poti verwenden oder ein 
differentieller Drehkondensator, verschaltet als kapazitiver 
Spannungsteiler.

von Bernd F. (Gast)


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Ja es wird 100% abgestrahlte+verbrummte HF sein. Weder eine Drossel von 
Antenne nach GND, noch ein C in Reihe zur Antenne hilft.

Als aktives Element für den HF-Vorverstärker habe ich:

EF85
EF183
EF184

Ich weiß nicht, ob schon die EF85 reicht.

von Bernd F. (Gast)


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Hallo,

einen Differenzialdrehko habe ich leider nicht.

Im Bild oben ist die aktuelle Stromversorgung zu sehen.

von B e r n d W. (smiley46)


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Nimm die EF85 und mach mal einen Schaltungsvorschlag.

> einen Differenzialdrehko habe ich leider nicht.

Ich hab einen Quetscher zerlegt und mit 2 Packeten wieder 
zusammengebaut. Damit kann man von 0 dB bis -40 dB regeln. Ein einfacher 
kleiner Drehkondensator auf den aperiodischen Eingang erreicht kaum -15 
dB.

Ein Poti hat einen Regelumfang ähnlich dem differentiellen 
Drehkondensator, jedoch kann es beim Drehen Kontaktrauschen verursachen.

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (Gast)


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So wie du oben schreibst, sieht es aus wie ein HF-Verstärker ohne 
selektiven Eingang mit Poti/Drehko am Eingang.
Mit Eingangsschwingkreis müsste man das Poti über ein kleines C an die 
Antenne ankoppeln?
Ich mache mal ein Schaltplan..... ;)

von Bernd F. (Gast)



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Hallo Bernd,

hier sind meine Vorschläge in Form von Schaltplänen. ;)

von Bernd F. (Gast)


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Hier meine Erklärung zu den Schaltplänen:

Vertsärker ohne Selektion:

Die Energie der Antenne gelangt 1:1 (Poti auf auf Max.) an das Gitter 
der Röhre. Da der Arbeitwiderstand sehr klein ist, ist die max. 
Vertärkung am Ausgang klein. Auch wenn die Röhre selber eine höhere 
Steilheit hat.
Es wird alles verstärkt, was kleiner als die Transitfrequenz der Röhre 
ist.

Verstärker mit Selektion:

Wie oben, jedoch wird - vereinfacht gesagt - nur das verstärkt, was 
innerhalb der Durschlaskurve des Einagangsschwinkreises ist. Zur 
Erhöhung der Betriebsgüte wird das Pot nur an ein kleines C an den 
Schwingkreis gekoppelt. Jedoch mus hier die Vertärkung der Röhre selber 
erhöht werden.
Alternativ ist hier aauch eine Anzapfung möglich. Hier muss jedoch durch 
die Hochtransformierung die Verstärkung der Röhre selber verringert 
werden.

von B e r n d W. (smiley46)


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Ich mach mal einen Gegenvorschlag

Am Kathodenwiderstand fallen ca. 4,5 V ab. Dadurch kann kein Gitterstrom 
fließen und das Poti macht am Gitter keine Probleme. Die Antenne geht 
über einen C auf den Schleifer, diese Variante sieht man oft.

Das Schirmgitter soll das Gitter gegenüber der Anode abschirmen, es ist 
deshalb mit einem C nach GND abgeblockt. Ein Spannungsteiler ist nicht 
notwendig, der Schirmgitterstrom wird laut Datenblatt ca. 300µA 
betragen.

Bei diesem Arbeitspunkt fliest ein Anodenstrom von ca. 2mA, die 
Steilheit beträgt ~1mA/V. Der Anodenstrom fliesst durch die 
Koppelwicklung, die bei zu starker Kopplung evtl. auf 2 Windungen 
reduziert werden kann.

Ich würde vorerst vom selektiven Vorverstärker abraten. Es kann leicht 
eine Schwingneigung auftreten und sowas macht oft mehr Probleme als die 
pflegeleichte aperiodische Vorstufe.

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (Gast)


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So ich habe die Schaltung aufgebaut.
Wenn das Audion schwingt ist kein Brumm mehr zu hören.

Spannungswerte:

Kathode: 4,1V
g2: ca. 107V
Anode: 110V

Bei voll aufgedrehtem Poti kommen nur ganz leise AM-Sender (nur wenn das 
Audion schwingt) oder starke CW-Sender.
Ergo: Das Audion ist taub... ;)

von Hein3 (Gast)


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Kann grade nicht ganz folgen.

Du hast die Schaltung hier
https://www.mikrocontroller.net/attachment/281919/Preamp_Vorschlag.jpg
aufgebaut als HF-Vorverstärker/Trennstufe zur Antennenentkopplung und 
nun ist das Audion fast taub?

Wie ist diese Schaltung mit dem Audionschwingkreis verbunden? Über L1 (2 
Wdg.)?

Kannst du mal den Schaltplan von deinem aktuellen Aufbau posten? (also 
ab L1 bis Audion)

von Hein3 (Gast)


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PS: will eich nicht auf Abwege führen, aber man kann das Antennensignal 
auch am Schirmgitter (?) einkoppeln, dann strahlt auch fast nichts über 
die Antennen ab, soweit mir bekannt.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ne ne,
 die Vorstufe belastet die Antenne zu sehr. Das ist a gearede der Trick 
des Audions das durch die Rückkopplung Schwingkreis und Entenne 
entdämpft werden. Diesen Vorteil verlierst du mit einer HF-Vorstufe es 
bleibt nur die Trennschärfe durch die erhöhte Güte des Schwinkreises. 
Gerade in verseuchter Umgebung ist die Vorstufe schnell zu und das 
Nutzsignal erstickt im verstärkten Nebel.
 Damit hatte ich zu Mittelwellenzeiten in Berlin auch Probleme. Eine 
zufriedenstellende Lösung war erst mit einem 3 Kreis Superhet mit 
selbstschwingender Miscchtufe zu erreichen.

Ein Audion betreibt man nach meiner Erfahrung besser als einzige 
HF-Stufe zumindest wenn starke Störer in der Umgebung sind. Gegen die 
hilft entweder slsktiv ein Sperrkreis oder wenn es mehrere sind ein HP/ 
TP  je nach Problemlage.

Namaste

von Bernd F. (Gast)


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Hallo,

Die Verstärkung der HF-Vorstufe konnte ich damit erhöhen, indem ich C1 
eingefügt habe. Damit ist die Lautstärke jedoch noch knapp unter dem 
Pegel wie ohne HF-Vorstufe 2.2k+4.7nF. Verkleinert man R1 auf 270 Ohm, 
so steigt der Anodenstrom auf etwa 3mA und die EF85 schwingt(?) wenn das 
Antennenpoti auf Max. ist (hörbar als lautes grrrrrrr ;).

Der Ruhestrom war bei der ECL80 mit 110V zu hoch, wodurch der Übertrager 
ziemlich warm wurde. Daher wurde an der Katode ein 390 Ohm + 47µF 
eingefügt.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Im aktuellen funkbummi ist eine UKW Handfunke (2m) aus den 50ern 
vorgestellt worden.

Empfangsmodus Pendelaudion + NF Stufe
Sendemodus das Pendelaudion wird zum modulierten Oszillators, während 
die NF-Stufe als Mikrofonverstärker dient.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


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> Der Ruhestrom war bei der ECL80 mit 110V zu hoch...
> Daher wurde an der Katode ein 390 Ohm + 47µF

Den Verdacht hatte ich schon.

> Die Verstärkung der HF-Vorstufe konnte ich damit erhöhen,
> indem ich C1 eingefügt habe

Dass C1 die Verstärkung erhöht, ist logisch. Die Frage ist jedoch, warum 
das notwendig ist. Mit dem neuen Kathodenwiderstand von 270 Ohm sollte 
sich auch die Verstärkung erhöhen.

Es gibt einen alten Arbeitspunk 1) und einen neuen 2). Laut Datenblatt 
sollten folgende Ströme fließen:

1) Rk=2.2k Ia=2mA Ig2=0.5mA
2) Rk=270  Ia=8mA Ig2=2mA

Warum fließen an der Anode nur 3 anstatt 8mA, kann die EF85 verbraucht 
sein?

Die Aufgabe lautet jetzt, ein Setup zu finden, das etwas lauter spielt 
als ohne Vorstufe, aber nicht zu viel. Empfindlichkeit bedeutet 
Signal/Noise-Verhältnis, nicht Lautstärke. Beide, HF-Poti und EF85, 
steuern zusätzliches Rauschen bei, solange das jedoch deutlich unter dem 
atmosphärischen Rauschen bleibt, ist es nicht weiter tragisch. Für AM 
ist eine höhere Verstärkung ok, aber nicht für SSB und CW. Da dreht man 
den NF-Regler auf max. und regelt die Lautstärke mit dem HF-Regler 
zurück. Eine Wohltat, wenn der HF-Regler die Empfangsfrequenz und die 
Rückkopplung kaum beeinflusst.

von B e r n d W. (smiley46)


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Nachtrag, Variante 3:
Rk=680  Ia=3mA Ig2=1mA Ik=4mA

Mit R3 kann eine ausreichende Verstärkung eingestellt werden, ohne daß 
der Vorverstärker zu schwingen anfängt.

Evtl. macht es Sinn, die Koppelwicklung wieder auf 3 Wdg. zu erhöhen.

von michael_ (Gast)


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Gratuliere, du bist der Erste auf der Welt, der eine KW-Vorstufe mit 
einem Poti am Eingang regulieren willst.
Deine Auslassungen und das Gemurkse von Autor: Bernd F. bringt doch 
keinen Erfolg.
Als Literatur empfehle ich :
Kurzwellen Empfänger von Detlef Lechner.

von B e r n d W. (smiley46)


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> KW-Vorstufe mit einem Poti am Eingang regulieren will

1. Wahl: Differenzieller Drehkondensator
2. Wahl: Variable induktive Kopplung, am besten
         mit Schirm gegen kapazitive Kopplung dazwischen
3. Wahl: Poti, zwar nicht Nummer 1, aber verfügbar!

von michael_ (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> 1. Wahl: Differenzieller Drehkondensator

Quatsch!

B e r n d W. schrieb:
> 2. Wahl: Variable induktive Kopplung, am besten
>          mit Schirm gegen kapazitive Kopplung dazwischen

Möglich, aber Abschirmung siehe D.Lechner. Wenn selektiv, dann ist es 
sehr kritisch und nicht für Anfänger geeignet.
Üblich ist ein Bandpass.

B e r n d W. schrieb:
> 3. Wahl: Poti, zwar nicht Nummer 1, aber verfügbar!

Absoluter Quatsch^3!

von B e r n d W. (smiley46)


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>> 1. Wahl: Differenzieller Drehkondensator
> Quatsch!

Hab ich, funktioniert hervorragend. Regelbereich mindestens 40 dB, 
Beeinflussung des Audions hinter der Vorstufe ist relativ gering. Als 
Vorstufenröhre arbeitet eine PC92.

Induktive Kopplung, zu sehen bei 2:12
https://youtu.be/DVKBKCkmrWI?t=132

Dann wird eine aperiodische Vorstufe benötigt mit z.B. Drossel vom 
Gitter nach GND und die Kopplung zwischen Vorstufe und Schwingkreis wird 
verändert. Man beachte die kammförmige Abschirmung. Es gibt auch eine 
Abschirmung mit feinen, geerdeten Drähten, in Form gehalten von 
Klebeband. Solche Tips findet man in alten ARRL-Handbüchern. Je näher 
sich jedoch das Dämpfungselement am Audion befindet, desto größer die 
Gefahr der Beeinflussung.

von B e r n d W. (smiley46)


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>> 3. Wahl: Poti, zwar nicht Nummer 1, aber verfügbar!
> Absoluter Quatsch^3!

Gerade hab ich bei mir anstatt des differenziellen Drehkondensators ein 
2,2k Poti angelötet. Das funktioniert problemlos. Die Frequenzdrift des 
Audions ist ein wenig höher, als mit dem Drehko. Mit dem Schleifer zum 
Gitter hat mir die Regelcharakteristik besser gefallen. Beides 
funktioniert zufriedenstellend, eine 6m lange Wurfantenne und eine 21m 
lange Drahtantenne quer über den Hof. Letztere durch ein ca. 10m langes 
Koaxkabel verbunden.

Verwendet man sehr kurze Antennen mit max. 2-3m Länge, stellt evtl. das 
2,2k Poti schon eine nicht zu vernachlässigende Last dar. In dem Fall 
hätte der Empfänger mit der Antenne direkt am Audion-Schwingkreis eine 
bessere Empfindlichkeit.

Heute wird zumindest im AFU-Bereich eher ein Dämpfungsglied einer 
geregelten Vorstufe vorgezogen. Es kommt immer darauf an, was man mit 
der HF-Regelung erreichen will: Das Durchschlagen von starken Sendern 
vermeiden oder eine Radiostation glattregeln.

von Hein3 (Gast)


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Bei meinen Audionprojekten benutzt ich standardmäßig einen 
Breitbandübertrager (Unun) und dahinter einen 1k-Poti zur HF-Regelung 
vor der HF-Vorstufe.
Das hat sich in der Praxis bewährt.

Der Unun hat primärseitig mehrere Anzapfungen für einen 
Langdrahtantennenanschluss (man wählt die passende Anzapfung für den 
gewünschten f-Bereich).

Zwischen Antenne und Unun kann man noch kleine Koppelkondensatoren zur 
zusätzlichen Dämpfung einfügen.

Der Poti hilft, Störer auszublenden. Man dreht den Poti nur so weit auf, 
dass das Nutzsignal sauber hörbar ist. Die meisten Störer fallen dann 
bereits deutlich unter die Hörgrenze und sind damit faktisch 
verschwunden.

von Bernd F. (Gast)


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Danke Hein3, das wäre auch eine Möglichkeit.

Ich habe den Quatsch durchgemessen:

Stromaufnahme Audion gesamt: ca. 20 mA.

HF-Vorstufe:

Anode: 118V
g2: 107V
Kathode: 2.7V

Ich hoffe mein Multimeter hat keinen Quatsch angezeigt, da die Batterie 
fast leer war (wurde inzwischen getauscht).

von Bernd F. (Gast)


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@Bernd W: Die EF85 ist NOS, dürfte also nicht verbraucht sein.

von Bernd F. (Gast)


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Hallo,

die Vorstufe schwingt nach längerem Test weder mit der EF85 noch mit der 
EF184 mit oder ohne Loop.
Da ich keinen Platz habe, dafür aber umso mehr Störnebel habe ich eine 
Loopantenne am Eingang der HF-Stufe angeschlossen. Da das Poti für den 
HF-Pegel nur ein Kompromiss ist, könnte man es entfernen und dafür die 
Anzapfung an der Loop verschieben.

Die aktuelle Schaltung ist oben zu sehen.

von DAC (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> die Vorstufe schwingt nach längerem Test weder mit der EF85 noch mit der
> EF184 mit oder ohne Loop.

Das klingt positiv!


Bernd F. schrieb:
> Da das Poti für den
> HF-Pegel nur ein Kompromiss ist, könnte man es entfernen und dafür die
> Anzapfung an der Loop verschieben.

Hat deine Loop mehrere Windungen (Rahmenantenne)?


In welchem Frequenzbereich arbeitet das Audion?

von Bernd F. (Gast)


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Die Loop besteht aus einer 24" Alufelge und hat eine Induktivität von 
ca. 1,5 µH.
Das Audion empfängt einen Bereich von ca. 6,6 bis 7,6 MHz.

von DAC (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Die Loop besteht aus einer 24" Alufelge und hat eine Induktivität von
> ca. 1,5 µH.

Cool!

Bernd F. schrieb:
> Da das Poti für den
> HF-Pegel nur ein Kompromiss ist, könnte man es entfernen und dafür die
> Anzapfung an der Loop verschieben.

Wie koppelst du das Signal von der Loop aus?

Viele Grüße

von Bernd F. (appaloosa)


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DAC schrieb:
> Wie koppelst du das Signal von der Loop aus?

Wie im Schaltplan zu sehen über eine Anzapfung an der Loop.

von B e r n d W. (smiley46)


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IMO ist ein HF-Regler elementar für den Empfang von CW- und 
SSB-Signalen. Das kann man auch in diesem Video erkennen, der NF-Regler 
ist immer recht weit offen und der HF-Regler zurückgedreht. Die HF wird 
nur soweit aufgedreht, dass das Signal für einen guten, verständlichen 
Empfang gerade ausreicht. Auf diese Weise wird eine Übersteuerung des 
Audions vermieden.

https://youtu.be/5TRlfSAswuE?t=40

Der HF-Regler sollte so ausgelegt sein, dass er nicht zu schnell 
ausleiert, denn er wird exzessiver benutzt als die Rückkopplung und der 
Verstellwinkel ist größer. Interessant ist auch die gute Wirkung des 
NF-Tiefpassfilters.

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