Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Betrieb defekter Leuchtstoffröhren


von Plus M. (kratzkater)


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Hi, Leute,

zum Betrieb ausgedienter Röhren hab ich diese Schaltung nachgebaut mit 
2x 0,1µF 350V und 2x0,1µ 630V. Ist aber nicht so hell wie es soll.

http://www.elektronik-labor.de/Notizen/0311Sparlampe.html

Der Antiflakkerwiderstand 100K nimmt Leistung weg, hab ihn also auf 27K 
verkleinert und es ward heller, dann hab ich parallel zu den ersten 
Vorkondensatoren nochmal 2x 0,47µ dazu gelötet und es ward noch heller, 
aber immer noch nicht befriedigend. Habe leider keine weiteren 
Kondensatoren da.

Ich fand dann das da mit ähnlichem Konzept und viel höheren Werten für 
die Vorkondensatoren:

http://www.christiankoch.de/usenet/practic_89-2-053.jpg

Da werden 2µ für eine 8W Röhre empfohlen. Ich werde es zunächst 1,5µF 
probieren, da ich ja "nur" eine defekte Sparlampe und keine Rölhre 
betreibe.

Hat einer von Euch Erfahrungen damit und funktioniert das gut bei 
richtigen Röhren? Die kaputten Dinger liegen ja überall herum!

Gruß

von Aufsicht (Gast)


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Es darf nicht sein, dass Leuchtmittel ewig(tm) halten!
Wer Leuchtmittel nachmacht oder verfälscht, oder nachgemachte oder 
verfälschte Leuchtmittel in Umlauf bringt, wird mit nicht weniger als 2 
Jahren Elektronenbeschuß bestraft.
MfG Die Wirtschaft

von Christian B. (casandro)


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Die Frage ist, ob der Dauerbetrieb mit der Schaltung nicht mehr Strom 
kostet als das Auswechseln der Lampe.

Du kannst auch das Problem einfacher lösen, in dem Du einfach die 
Leistung ein wenig reduzierst, beispielsweise durch eine etwas geringere 
Spannung.

von Sparfuchs (Gast)


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Sehr interessantes Thema. Bin ich selbst noch nie drauf gekommen! Tolle 
Idee.

von Stefan M. (derwisch)


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Nette Idee, stimmt!

Aber wer die Bauteile ( vor allem die guten Kondensatoren ) nicht in der 
Bastelkiste hat, der zahlt dafür bald genau soviel wie für eine neue 
Lampe...

von Plus M. (kratzkater)


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@casandro
1. Ich will die Leistung erstmal erhöhen und nicht reduzieren.
2. Selbst wenn die ausgebrannten Röhren etwas mehr Strom als neue 
verbraten,
3. die Anschaffungskosten sind Null und dadurch amortisiert sich die 
Sache im wahrsten sinne des Wortes durch Wiederbelebung totgeglaubter 
Güter. Das ist Mega-Recycling und allein dieser Gedanke macht doch 
Riesenspaß

@derwisch

Die C´s sind auf jedem Bauhof in fast jedem Gerät verbaut (Entstörung, 
Motoranlauf usw. )
Gruß

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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plus m. schrieb:
> Hat einer von Euch Erfahrungen damit
Ja.
> und funktioniert das gut bei richtigen Röhren?
Nein, nicht so richtig. Offenbar durch den Gleichstrombetrieb wird die 
(zum Glück eh schon kaputte) Röhre an einem Ende recht schnell von innen 
geschwärzt...  :-/
Der Vorteil ist, dass die Röhre sofort leuchtet, und das ist gut für 
Lauflichteffekte, die auch nicht unbedingt die volle Leistung brauchen.

plus m. schrieb:
> Die C´s sind auf jedem Bauhof in fast jedem Gerät verbaut (Entstörung,
> Motoranlauf usw. )
Ja, aber du kannst die dort doch nicht einfach abbauen, die werden doch 
für die Funktion der Geräte gebraucht...  :-o

von Frank B. (frank501)


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Wenn es so einfach wäre, warum haben dann die Hersteller von 
elektronischen Vorschaltgeräten so einen riesen Aufwand getrieben mit 
Schaltwandlern und zig Übertragern in ihren Geräten?

Welche Nachteile hat diese Schaltung gegenüber einem herkömmlichen 
elektronischen Vorschaltgerät?

- es ist relativ wahrscheinlich daß die Leuchte flackert - Deshalb 
werden industriell gefertigte EVGs mit hohen Frequenzen betrieben. 
Obwohl das auch nur ein Nebeneffekt ist, denn mit 50Hz wären die 
Übertrager zu groß und zu teuer.

- kapazitive Belastung des Netzes - durch die Kondensatoren im Eingang 
gibt es eine negative Phasenverschiebung. Das mögen die Netzbetreiber 
nicht so sehr, weshalb in industriell hergestellten EVGs einiges an 
Aufwand getrieben werden muss um dem entgegen zu wirken.

- gleichspannungsmässige Belastung des Netzes - durch die Dioden wird 
das Netz nur auf einer Halbwelle belastet. Auch das mögen die 
Netzbetreiber nicht, da daß deren Trafos im ungünstigen Fall, wenn sehr 
viele solcher Geräte am Netz hängen und die selbe Halbwelle belasten, 
weniger Effektivleistung übertragen können und somit größer ausgelegt 
werden müssten.


Wenn es nur für den Hausgebrauch sein soll, warum nicht?



>Da werden 2µ für eine 8W Röhre empfohlen. Ich werde es zunächst 1,5µF
>probieren, da ich ja "nur" eine defekte Sparlampe und keine Rölhre
>betreibe.

Eine Sparlampe ist nichts Anderes als eine Leuchtstoffröhre.
Mit vergrößern der Kondensatoren sinkt der kapazitive Widerstand und der 
Strom wird größer, also die Röhre heller. Bis zu einem bestimmten Grad 
geht das. Aber bei zu viel Strom wird irgend wann die Röhre beschädigt.

Für den unüberwachten Dauerbetrieb würde ich auf jeden Fall noch eine 
Schmelzsicherung, eine thermische Sicherung und ein Gehäuse aus 
flammwiedrigem Material vorsehen, damit nicht wegen so einer Bastelei 
die ganze Bude abfackelt.


Aber es gibt noch eine, wenn auch nicht gerade praxisfreundliche, dafür 
aber viel interessantere Art, eine Leuchtstofflampe zum Leuchten zu 
bringen:
http://www.youtube.com/watch?v=cHk8EoN3o8A&;


Frank

von Plus M. (kratzkater)


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@lkmiller
ich meinte natürlich Sammelstelle für E-Schrott. Die Leute vóm Bauhof 
hier sind recht nett und erlauben (schauen nur mit einem Auge) das 
"Zerfleddern".
Gruß

von ArnoR (Gast)


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> gleichspannungsmässige Belastung des Netzes - durch die Dioden wird
> das Netz nur auf einer Halbwelle belastet.

In der Schaltung sind zwar Dioden drin, aber das heißt nicht, dass nur 
während einer Halbwelle Strom fließt. Die Schaltung ist ein 
Zweiwege-Spannungsverdoppler, der beide Halbwellen gleichermaßen nutzt. 
Der Eingangsstrom der Schaltung ist Wechselstrom, aber die Röhre wird 
mit Gleichstrom betrieben.

von Frank B. (frank501)


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ArnoR schrieb:
> In der Schaltung sind zwar Dioden drin, aber das heißt nicht, dass nur
> während einer Halbwelle Strom fließt. Die Schaltung ist ein
> Zweiwege-Spannungsverdoppler

Stimmt, mein Fehler. Ich hab die Schaltung nur kurz angeschaut.
Damit fällt dieses Gegenargument weg.

Frank

von Klaus (Gast)


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Aufgrund thematischer Ähnlichkeit zitiere ich hier aus eigenem Beitrag 
in Beitrag "drossel für leuchtstofflampen"
Autor: Klaus (Gast)
Datum: 04.12.2007 15:07

Es geht um den Kaltstart von herkömlichen Leuchtstoffröhren (auch solche 
mit durchgebrannten Vorheizwendeln):
"Es gibt spezielle Trickschaltungen mit Hochspannungs-Kaskade , die
erzeugen heftig hohe Spannung z.B.  2000 Volt  (8 x 230 Volt). Damit
kann man  selbst eine 58-Watt-Röhre mit durchgebrannten Heizwendeln noch
starten. Das braucht nur eine Strombegrenzung, hierbei könnte statt der
Drossel auch ein ohmscher Widerstand verwendet werden.
Schaltung ist verflucht gefährlich, veröffentliche ich daher hier nicht.
Profis wissen eh', was 'ne Kaskade ist...
Habe aber festgestellt, daß bei Betrieb mit dieser Kaskade (aufgrund
Gleichspannung?) sich die Röhrenenden bald komisch verfärben, das auf
Dauer auch nicht vernünftig funktioniert (Test in Tiefgarage ca. 1/4 -
1/2 Jahr)."

Die nicht veröffentlichte Schaltung betrieb die Röhren mit dem 
Nennstrom, Zündung kalt ohne Vorheizung. Dabei hat sich aber gezeigt, 
daß die Schaltung letztlich nicht praxistauglich ist. Ganz abgesehen von 
den teuren Kondensatoren, für die man leicht eine neue Röhre kaufen 
kann. Es war nur ein Versuch, hatte die Bauteile sowieso in meiner Kiste 
liegen...

Für den Zweck "kleines Nachtlicht" einer durchgebrannten ESL mag die 
obige Schaltung funktionieren 
http://www.elektronik-labor.de/Notizen/0311Sparlampe.html
denn dort wird "absichtlich" nur mit sehr geringem Strom betrieben 
aufgrund des 100k Widerstands.
So sollte man das auch belassen!

Weitere Hinsweise siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Vorschaltger%C3%A4t#Elektronisches_Vorschaltger.C3.A4t_.28EVG.29

von Plus M. (kratzkater)


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@frank501
1. es geht defekte Röhren, also fällt dein erstes Argument flach.
2. "relativ wahrscheinlich"? nee, ist lösbar.
3. Kapazitivbelastung? Und unkompensierte Induktivlasten?
4. Ich steigere stetig, 1µF... 1,5µF...größere Werte passen eh nicht 
mehr in den Sockel. Thermosicherung OK.
5 An meinem Teslattrafo mußten auch einige Leuchtstoffröhrenzelte 
glauben. Leider einen Höllenlärm wegen der Funkenstrecke :)

@Klaus Gast
1. Ein ohmscher Widerstand heizt, daher sinnlos.
2. Die DDR-Schaltung ist OK, da Röhrenenden egal weil kaputt!
3. Kondensatoren aus dem Recycling macht Argument kaputt!
4. Ich passe eine Schaltung an meine Bedürfnisse an, (z.B. reichen auch 
350V Typen als Vorkondensatoren, was größere Kapazitäten im begrenzten 
Sockelvolumen ermöglicht) und Du rätst mir alles so zu belassen? Du hast 
doch auch experimentiert! Wieso soll ich die DDR-Schaltung nicht bauen?

Gruß

von Paul Baumann (Gast)


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Plus schrob:
>. Die DDR-Schaltung ist OK, da Röhrenenden egal weil kaputt!

Baue sie. Diese Schaltung war Standard unter DDR-Bastlern. Ich hatte
in meiner alten Wohnung eine 40 Watt-Röhre über ...zig Jahre so 
betrieben.
Beim Saubermachen habe ich sie immer mal gedreht, um beide Enden
gleichmäßig schwarz werden zu lassen.

MfG Paul

von Klaus (Gast)


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@kratzkater

Ja klar kannst die Schaltung bauen.
Wenn die Bauteile vorhanden sind und was basteln willst geht das.
Ob wirtschaftlich Sinn macht, wo man eine neue (billige) ESL für 0,99 
Euro kriegt ist was anderes.

Ich hatte meine Sache beschrieben, bezogen auf eine 
Standard-Leuchtstoffröhre Typ T8 mit 58 Watt (Länge 1,50 m).
Das wollte ich was machen, damit die zuverlässiger zünden.
Und das ergab dann meine o.g. Ergebnisse.
Die Lösung dafür ist jedoch ein EVG, was ja quasi der Originalschaltung 
der ESL enstspricht, jedoch für T8 Röhren passender Wattzahl.

Als Ergänzung zum Thema hier noch ein Link auf die Sammlung von 
Innenschaltungen etlicher ESL bzw. EVG
http://www.pavouk.org/hw/lamp/en_index.html

Gruss

von Plus M. (kratzkater)


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@Paul Baumann
danke, genau auf diese Rückmeldung habe ich gewartet. Es geht also doch 
über Jahre und Du bist nicht abgefackelt, nehme ich an. Das Drehen nehme 
ich gerne in Kauf.

Danke für alle Beiträge, wollte nur noch die Innenbeschaltungen aus 
diesem Forum erwähnen, damit alles beinander ist:
Beitrag "Bauteile aus Energiesparlampe Schaltung"

Gruß an alle, werde bald wieder berichten

von flo (Gast)


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ich mache es ganz gerne auch umgekehrt:

wenn bei einer energiesparlampe die röhre durch ist, benutze ich die 
lampenelektronik, um "echte" leuchtstoffröhren zu betreiben. die halten 
mit der lampenelektronik übrigens fast ewig, wie zumindest meine 
erfahrung zeigt.


dein vorhaben finde ich aber auch cool!!!

von Paul Baumann (Gast)


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Plus schrob:
>Gruß an alle, werde bald wieder berichten

Ich habe eben meine Tante von Dir gegrüßt. Sie hat sich sehr gefreut.
:-))

flo schrob:
>dein vorhaben finde ich aber auch cool!!!

Bei Raumtemperaturen >28 Grad Celsius findet man fast alles cool.

MfG Paul

von Plus M. (kratzkater)


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@flo
Japp, Wiederverwertung. Ich gucke auch nach Fehlerursachen und stecke 
oft EVGs und Sparleuchten um, aber an Röhren hab ich die nicht 
betrieben, passen schlecht in die Gechäuse und fliegende Verdrahtung mag 
ich wenn überhaupt nur im Inneren der Geräte.

Bei einem Beleuchtungsumbau fielen sechs gedimmte 120-er Röhren ab, 
Technik mit Maschendraht um die Röhren, vermute Zündhilfe. Die sind ohne 
Dimmer kaum brauchbar, ich weiß nicht ob die "normale" Drosseln haben. 
Mal sehen was ich ohne Starterfassungen damit anfange.

Gruß

von MaWin (Gast)


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> funktioniert das gut bei richtigen Röhren

Nur bei Röhren, die kaputt sind, weil die Heizwendel durch ist.
Nicht wenn das Gas aus der Röhre entwichen ist, der Leuchtstoff
gealtert ist, oder die Kontakte abgebrochen sind.

Die Röhren sind mit den Schaltungen dunkler und uneffizienter,
und da sich schon der Ersatz einer gebrauchten Leuchststoffröhre
mit gealterter Leuchtstoffschicht die nicht mehr die volle
Helligkeit bringt rein aus eingesparter Energie für dieselbe
lichtmenche lohnt,

lohnt sich der uneffektive Weiterverwenden defekter Röhren
sicher nicht. Kauf halt das nächste mal im INternet
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/leuchtstoffroehren-25-stueck/16216433
und nicht im schweineteuren Baumarkt

von Christian (Gast)


Angehängte Dateien:

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plus m. schrieb:
> http://www.christiankoch.de/usenet/practic_89-2-053.jpg

Anbei zusätzlich noch der Nachtrag.

Christian.

von Plus M. (kratzkater)


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@MaWin
Paul Baumann gab mir bereits die richtige Antwort auf die ich wartete, 
somit funktioniert das auch bei richtigen Röhren (damit meinte ich keine 
gewendelten geknickten Sparleuchten)

Ich benötige keinerlei Bevormundung oder Belehrung zum Einschätzen was 
lohnt und was nicht lohnt. Somit Danke und leben und leben lassen!

Im Baumarkt besuche ich gerne die Altröhren(Rückgabe)abteilung mit ihren 
kostenlosen Schätzen, da ist oft einwandfreie Ware darin, weil oft 
Röhren getauscht werden wenn nur Starter defekt sind.

@Christian
die Schaltung mit dem Brückengleichrichter und Drossel ist gefährlich 
und interessiert somit nicht, es ging um den Betrieb defekter Röhren 
nach der ersten Schaltung. Danke dennoch.


Gruß

von Klaus (Gast)


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>Ich benötige keinerlei Bevormundung oder Belehrung
>zum Einschätzen was lohnt und was nicht lohnt.

Du bist ein selten dämlicher Trollo.
Sorry daß ich das so hart formulieren muß.

Da will man dir sinnvolle Hinweise geben, benennt Links und 
Bauanleitungen, und dann schreibste obige Antwort.
Klasse.
Klemm' doch gleich dein Internet ab, geh' in den Keller und bau waste 
willst.

von Lichtgestalt (Gast)


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Klaus schrieb:
> Du bist ein selten dämlicher Trollo.
> Sorry daß ich das so hart formulieren muß.
Dadurch sollte man sich aber nicht abbringen lassen dieses Thema hier 
weiterzuführen, weil es sehr interessant ist.
Wenn man nicht das letzte aus den Leuchtmittel in punkto Helligkeit 
herausholen will, dann wäre es doch eine Überlegung wert, sich 
Leuchtmittel zu besorgen, die die doppelte Lichtstärke emittieren, als 
man benötigt. Wenn man dann (und hier wäre MaWin gefagt) eine Mimik 
hätte, die dafür sorgt, dass man selbige mit der halben 
Leistung/Spannung (Diode?) zum Leuchten bringen könnte, wäre dem 
Glühobstkartell schon mal ein Schnippchen geschlagen, oder nicht? 
Bekannten von mir, wohnhaft in den USA, sende ich ab und zu Glühlampen 
von uns zu. Tolle Schummerbeluchtung bei 115VAC. Sie sagen, 
eure(=unsere) Glühbirnen leuchten ewig. Fast so, wie die Kohlefadenlampe 
in einem US-Firehouse, die per Webcam zu bewundern ist.

von Timm T. (Gast)


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Lichtgestalt schrieb:
> Bekannten von mir, wohnhaft in den USA, sende ich ab und zu Glühlampen
> von uns zu.

Da ist der Wirkungsgrad dann noch weiter unten als bei Glühlampen eh 
schon... ist aber im Land der unbegrenzten Energieverschwendung auch 
egal.

von hinz (Gast)


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Lichtgestalt schrieb:
> Bekannten von mir, wohnhaft in den USA, sende ich ab und zu Glühlampen
> von uns zu. Tolle Schummerbeluchtung bei 115VAC. Sie sagen,
> eure(=unsere) Glühbirnen leuchten ewig. Fast so, wie die Kohlefadenlampe
> in einem US-Firehouse, die per Webcam zu bewundern ist.

Besser kann man Dummheit nicht umschreiben.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Lichtgestalt schrieb:
> Bekannten von mir, wohnhaft in den USA, sende ich ab und zu Glühlampen
> von uns zu. Tolle Schummerbeluchtung bei 115VAC. Sie sagen,
> eure(=unsere) Glühbirnen leuchten ewig.
Ich habe mal vor langer Zeit eine zweiflammige Lampe so umgeklemmt, dass 
die Funzeln in Reihe geschaltet waren. Das entstehende Sch(l)ummerlicht 
ist für die Anwendung optimal, und die Lampen wurden noch nie getauscht. 
Da müsste ich auch mal eine Webcam drauf richten...  ;-)

Timm Thaler schrieb:
> ist aber im Land der unbegrenzten Energieverschwendung auch egal.
Bitte nicht dieses allgemeingültige Totschlagthema. Darum dreht sich die 
Frage hier prinzipiell nicht!
Denn sonst könnte ich da gleich loslegen und was dazu ausführen:
Ich frage mich immer, was die vielen Autos am Sonntag auf der Autobahn 
zu suchen haben. Da kann ich eine 30W Funzel auch mit stark reduziertem 
Wirkungsgrad SEHR LANGE betreiben, bis die Energie für 10km Autofahrt 
verbraucht ist...
Nur als grober Anhaltspunkt: Superbenzin flüssig  8760 kWh/m³
Also knapp 8.8kWh pro Liter. Und nehmen wir man an, die Karre brauche 
auf der Autobahn bei 160 etwa 8 Liter/100km, dann wären das für die 
angenommenen 10km (und das ist nicht viel) gut 7kWh. Damit könnte die 
30W-Funzel zehn Tage durchgehend betreiben.
Soviel zum Thema Energieverschwendung in den USA. Kehren wir doch erst 
mal vor der eigenen Haustür...

von Plus M. (kratzkater)


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@Klaus
Zur Erinnerung, es geht hier um den Betrieb DEFEKTER Röhren und dann 
kommst Du mit "Die Lösung dafür ist jedoch ein EVG" und jetzt bin ich 
ein Troll weil ich keine EVG´s einsetze? Wieso machst Du nicht ein 
Thread zum Thema EVG auf anstatt mich als Troll zu beschimpfen?

Was Du bemängelt hast, war NICHT an Dich gerichtet, sondern als Antwort 
an MaWin, der mir empfohlen hatte, NEUE Röhren zu besorgen, was hier 
aber KEIN Thema ist. Dennoch auch Dir danke  (und auch allen anderen) 
für die Infos.

@Lichtgestalt
Ich betrieb auch einmal eine 200W Glühbirne (2x100W in Reihe) mit einer 
in Elektor vorgestellten Schaltung mit Brücke und Glättelkos sozusagen 
mit Unterspannung. War aber wegen der fliegenden Verdrahtung nicht so 
der Hit, jede Zusatzschaltung muß irgendwo versteckt werden.

Nun hab ich ein ähnliches Problem wie Deine USA-Leute und zwar einen 
Dartautomaten mit zwei 110V Lampen, in dem aber deutsches Obst steckt 
und entsprechend dunkel leuchtet. Dem ist aber mit einer 
Direktbeleuchtung am Reduziertrafo vorbei abzuhelfen, alternativ hätte 
ich noch 60Volt Obst (2x ergibt 120V mit 10% Unterspannung könnten die 
auch "ewig" leuchten)

Gruß

von oldeurope O. (Gast)


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Klaus schrieb:
> Als Ergänzung zum Thema hier noch ein Link auf die Sammlung von
>
> Innenschaltungen etlicher ESL bzw. EVG
>
> http://www.pavouk.org/hw/lamp/en_index.html

Danke für den Link mit den Schaltungen.

Interessanter Thread. Ist vielleicht eine Lösung für meine Lupenlampe 
mit Leuchtstoffröhre. Fehlt nur noch eine Lösung für das Umpolen der 
Röhre bei jedem Einschalten.

Mit Glimmstarter flackert sie relativ oft und mit elektronischem Starter 
geht sie nach kurzer Zeit gar nicht mehr an.
Ersteres nervt weil ich sie nur für kurze Zeit benötige, letzteres weil 
die Röhre mit Glimmstarter noch arbeiten würde.

Zu den Elektronischen Startern: Sollte mal eine Leuchtstoffröhre nicht 
funktionieren, teste ich mit Glimmstarter ob sie nicht doch in Ordnung 
ist bevor ich die Röhre tausche. Das wäre natürlich bitter.

LG

von Christian (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Mit Glimmstarter flackert sie relativ oft und mit elektronischem Starter
> geht sie nach kurzer Zeit gar nicht mehr an.

Gute Erfahrungen habe ich mit Startern des Typs ÖKO6 von Palm Step 
gemacht.
Seit drei Jahren funktionieren diese ohne Probleme in einer 
Treppenhausbeleuchtung mit 40-Watt-Ringleuchtstoffröhren.

Christian.

von Timm T. (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Mit Glimmstarter flackert sie relativ oft und mit elektronischem Starter
> geht sie nach kurzer Zeit gar nicht mehr an.

Liegt möglicherweise daran, dass die Lampe zu wenig Leistung => Strom 
hat für den elektronischen Starter, und der deswegen nicht zündet.

Lothar Miller schrieb:
> Bitte nicht dieses allgemeingültige Totschlagthema. Darum dreht sich die
> Frage hier prinzipiell nicht!

Wenn man die Links / Anhänge verfolgt hätte, würde man merken, dass die 
DDR-Schaltung auch nicht sehr effizient ist und aus diversen Gründen 
nicht eingesetzt wird. Insofern ist schon fraglich, ob man das für mehr 
als ein bißchen Funzellicht einsetzen sollte.

von oldeurope O. (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> D a r i u s M. schrieb:
>
>> Mit Glimmstarter flackert sie relativ oft und mit elektronischem Starter
>
>> geht sie nach kurzer Zeit gar nicht mehr an.
>
>
>
> Liegt möglicherweise daran, dass die Lampe zu wenig Leistung => Strom
>
> hat für den elektronischen Starter, und der deswegen nicht zündet.

Die Röhre in der Lupenlampe ist mit 22W angegeben.
Philips FCL-22D
Es ist schon der zweite elektronische Starter der nach einer neuen Röhre 
verlangt.
Zuletzt ein Pulsestarter EFS600. 4-125W An anderen Leuchten 
funktionieren die elektronischen Starter bisher einwandfrei.

Aber wie gesagt, geht eine Leuchte mal nicht an, versuche ich einen 
Glimmstarter. Ich hoffe mal bis dahin vergehen noch viele Jahre.

LG

von MaWin (Gast)


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> der mir empfohlen hatte, NEUE Röhren zu besorgen, was hier
> aber KEIN Thema ist

Du hast eine vorgefasste Meinung und willst dich hier nur bestätigt 
sehen.

Wenn das nicht passiert, spielst du beleidigte Leberwurst und paulst 
Leute die nicht deine vorgefasste Meinung unterstützen an.

Wer wie du unbelehrbar ist und Fakten ignoriert, dem ist nicht zu 
helfen, aber man wird sein möglichstes tun, damit andere Leute nicht 
deinem Irrweg folgen.

von Plus M. (kratzkater)


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@MaWin Gast

Ich interessiere mich hier hauptsächlich für den Betrieb DEFEKTER 
Leuchtstoffröhren! Dieses Thema wählte ich, weil ich gerade diese Tage 
damit experimentiere und NICHT weil ich Rat suche, ob das sinnvoll ist 
oder nicht.

Davon unberührt bleibt es jedem unbelassen, in den Weiten des WWW sein 
Glück zu finden oder nicht, seine Meinungen zu vertreten oder nicht usw. 
usf und ich werde genauso entschieden meine "vorgefaßte" Meinung 
vertreten, wohlwissend, daß sie rein subjektiv IST und naturgemäß STETS 
subjektiv sein wird. Es gibt zwar objektives Sein, aber KEINE objektive 
Erkenntnis. Für mich steht bewußt Experiment und Erfahrung im 
Vordergrund und ich verttrete mich resolut danach:

http://de.wikipedia.org/wiki/Radikaler_Konstruktivismus

"nachdem Realität für jedes Individuum immer eine Konstruktion aus 
Sinnesreizen und Gedächtnisleistung darstellt. Deshalb ist Objektivität 
im Sinne einer Übereinstimmung von wahrgenommenem (konstruiertem) Bild 
und Realität unmöglich; jede Wahrnehmung ist vollständig subjektiv."

Das ist aber keinerlei Problem. Ich betreibe nunmal konfliktfrei und 
hoffentlich auch demnächst flackerfrei DEFEKTEs Licht!

Gruß

von oldeurope O. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich probiere mal diese Schaltung an der Lupenlampe. Das Bild zeigt die 
grundsätzliche Funktionsweise.

L und C kommen in Serienresonanz. C wird so klein gewählt, dass die 
Schaltung kapazitiv wirkt. An C fällt durch Resonanzüberhöhung eine so 
hohe Wechselspannung ab, dass die Röhre zündet.
Dann arbeitet sie wie gewohnt mit der Vorschaltdrossel und wirkt 
induktiv.

Das ist doch mal ein Ansatz. Was meint Ihr?

von Klaus (Gast)


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@D a r i u s M. (oldeurope)
Anstelle deiner Schaltung würde ich gleich vorschlagen, ein EVG zu 
verwenden (elektronisches Vorschaltgerät).
Deine FCL-22 hat ja 22 Watt, also denke ich, ein EVG für 18 Watt wirds 
tun.
Das ist ein komerziell erhältlicher Wert, passend für die kurzen T8 
Röhren (üblicherweise Deckeneinbaulampen etc.).
EVG Typ: Osram EVG QTP8 1x18W Quicktronic Professional
Günstig erhältlich bei www.leuchtmittelcenter.de

Alternativ wäre auch Ausbau aus einer ESL mit ähnlichem Wattbereich 
(20-25Watt) möglich, aber das sind "runde" Bauformen und Sägearbeit; ob 
solche EVGs an Röhren mit "T8" Baugrösse funktionieren habe ich aber 
selbst noch nicht geprüft.
Mein Tip: Beim Baumarkt Hornbach gib es preiswerte komplette 18W 
Leuchten mit EVG, Herstelleraufdruck evtl. "Hi Lite" o.ä., für unter 10 
Euro; das kannste das EVG ausbauen. Wenn's wider Erwarten nicht klappen 
sollte mit er FCL-22 kannst es dann wieder einbauen und hast 'ne 18 Watt 
Leuchte...

Siehe dazu auch Beitrag / Diskussion 
Beitrag "EVG geht nur mit 2 Röhren" , Autor: Klaus (Gast) Datum: 
14.04.2012 17:54
Dazu nochmals Fotolink (zeigt aber das 36 Watt EVG), das 18er ist 
kleiner)
http://www.mikrocontroller.net/attachment/64453/L1050750_v1.jpg

Gruss

von Plus M. (kratzkater)


Angehängte Dateien:

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Ich erinnerte mich an zwei industriell gefertigte Notleuchten und grub 
sie aus. Die haben Wandler mit Kaltstartschaltungen, zum ausprobieren 
defekter Röhren optimal. Nachdem ein Akku defekt ist, bautee ich die 
Schaltung dort hinein und voila!

-links ist der dunkle Fleck des verbrannten Filaments.

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