Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Prüfen ob Wasseroberfläche gefroren


von Volker U. (volkeru)


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Moin moin,

vielleicht hat ja jemand eine Idee oder sich mit dem Thema schonmal 
beschäftigt:

Ich möchte gerne feststellen, ob eine Wasseroberfläche gefroren ist. Die 
Idee ist, einen Heizer zum Freihalten eines Lochs für die Fische nur 
dann einzuschalten, wenn der Teich beginnt zuzufrieren. Ich kann dafür 
keinen Temperatursensor verwenden, weil

1. Das Wasser - je nach Zusammensetzung - nicht immer bei Null Grad 
gefriert
2. Der Wasserstand unterschiedlich hoch sein kann und die 
Temperaturmessung immer an der Oberfläche stattfinden muss, weil das 
Wasser dort am kältesten ist (Anomalieeffekt).

Ich habe daran gedacht, die Reflexionseigenschaften des Wassers zu 
nutzen. Also die Tatsache, dass gefrorenes Wasser Infrarotlicht z.B. 
anders reflektiert als flüssiges. Vielleicht gibt es ja auch noch 
andere, praktikablere Ideen?!

Ich konnte keinen Thread finden, in dem dies schonmal diskutiert worden 
wäre. Oder habe ich nur nicht lang genug gesucht?

Die Überlegungen stehen noch am Anfang. Der Winter ist ja auch noch 
etwas hin :-).

Gruß, Volker

von flip (Gast)


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Temperaturmessung mit einem schwimmer?!! 100x besser als unzuverlässige 
optikscheiße

von Reinhard Kern (Gast)


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Schwimmer mit Vibrator.

Gruss Reinhard

von Alexander F. (alexf91)


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Eventuell einen Temperatursensor in einem Schwimmer integrieren. Der 
Gefrierpunkt eines Teiches sollte wohl immer bei 0°C liegen.

Versuchen würde ich aber auf alle Fälle einen Ultraschallsensor, 
vielleicht lässt sich damit Wasser von Eis unterscheiden.

von sagsag (Gast)


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Willst du Fische gleich im Teich kochen ?

von Dr. G. Reed (Gast)


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Gekapselter Beschleunigungssensor:

Wenn das Signal stabil ist, ist er festgefroren, ansonsten dürfte durch 
minimale Wellenbewegung immer eine gewisse Schwankung messbar sein!

von Olek (Gast)


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Wie wird die Energie bereitgestellt um das Gerät zu betreiben

Kannst das doch mechanisch machen, mit einem taster auf die Oberfläche 
gehen und die Eisschicht ertassten. Der Taster wird dann erst aktive 
wenn bestimmte Wassertempertauren/Umgebunstemperaturen bestehen.

von Volker U. (volkeru)


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Vielen Dank für die interessanten Antworten! :)

Also eine Temperaturmessung ist mir nicht geheuer. Das Teichwasser hat 
sehr unterschiedliche Gefrierpunkte. Die können um bis zu 3 Grad 
variieren. Je nach Salzgehalt und Zusammensetzung des Wassers. Habe ich 
schon getestet. Wenn ich da nur einen Bruchteil eines Grades falsch 
liege, friert das Ding doch zu. Und auf die "sichere" Seite warm heizen 
will ich den Teich nun auch nicht.

Hinzu kommt, dass relativ viel Strömung im Wasser ist und die Temperatur 
deshalb deutlich schwanken kann. Die Temperatur ist deshalb kein 
verlässliches Zeichen dafür, ob der Teich wirklich kurz vorm Zufrieren 
steht.

Reinhards Idee finde ich sehr interessant! Einen Schwimmer mit Vibrator, 
der anders schwingt, wenn er eingefroren ist. Und dann als Sensor einen 
Beschleunigungssensor im Schwimmer? Das könnte gut funktionieren...

Hat jemand sowas schonmal gebaut? :-)

von asdf (Gast)


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a) heizer? nimmt man da nicht eher Umwälzpumpen oder so, oder sind die 
nicht stark genug für manche Situationen?
b) Temperatursensor auf Schwimmer
c) eventuell die Ausdehnung von Eis messen -> Schwimmer mit Wasserkapsel 
drin, wenn die sich ausdehnt isses gefroren?

von quick und dirty (Gast)


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Hallo,

die Fische überleben nur weil sie in tiefere wärmere Schichten 
abtauchen, und bewegtes Wasser gefriert auch nicht ( Zulauf eines See 
der Wellen produziert gefriert nicht ) Heizung ist wohl ein bisschen 
teuer im Unterhalt...

Grüße..

von Volker U. (volkeru)


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Wir benutzen schon seit vielen Jahren eine Heizung und das geht prima. 
100 Watt reichen. Aber das manuelle Ein- und Aussschalten je nach 
Wetterlage nervt.

Eine Umwälzpumpe kommt nur für große Teiche in Frage, bei denen keine 
Gefahr besteht, dass das gesamte Wasser so stark abkühlt, dass der ganze 
Teich durchfriert. Bei einem kleinen Teich besteht diese Gefahr, wenn 
man umwälzt. Der friert nur deshalb nicht durch, weil er zu über 90% mit 
Eis bedeckt ist und das Wasser daher kaum verwirbelt wird.

Das Loch im Eis dient dazu, das Wasser mit Sauerstoff zu versorgen, 
damit die Fische (die natürlich am Boden sind) nicht ersticken.

Die Ausdehnung von Eis zu messen halte ich für sehr schwierig.
Ultraschall wäre durchaus denkbar.

von Holger W. (holgerw)


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Strömung ? kleines Wasserrad was man auswerten kann ?
Oder antreiben mit Rutschkupplung und wenn es sich nicht mehr dreht ist 
gefroren.

von Volker U. (volkeru)


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Holger W. schrieb:
> Strömung ? kleines Wasserrad was man auswerten kann ?
> Oder antreiben mit Rutschkupplung und wenn es sich nicht mehr dreht ist
> gefroren.

Hmm, das gehört zu den zwei besten Ideen, wie ich finde. Wobei es gar 
kein Wasserrad sein muss. Mir schwebt grade eine Art verlängerter 
Relais-Anker vor, der im Wasser hängt. Wenn er eingefroren ist, bewegt 
sich der Anker nicht mehr oder kaum. Supi, werden immer mehr gute Ideen! 
:-)

von sagsag (Gast)


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Ein Teich mit ''' relativ viel Strömung im Wasser  ''' ist fuer mich
kein Teich.
Ich wuerde einen ''Schlagsahnebesen''  horizontal an einen kleinen Motor 
koppeln und langsam drehen lassen.
Wenn durch Eisbildung an den Draehten die Stromaufnahme steigt ist es 
ein Zeichen von Eisbildung... oder Fische die auf Trip im Besen sind ;-)

von asdf (Gast)


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Ich hätte mir das mit der Ausdehnung so vorgestellt:
kleinen zylinder (prinzip einwegspritze, nur etwas robuster vielleicht), 
halb mit wasser gefüllt und versiegelt. Möglichst gut an die 
Wassertemperatur gekoppelt (z.b. mit dem unteren teil im Wasser 
versenkt), wenn das Wasser gefriert dehnt es sich sürbar aus und drückt 
den kolben nach oben -> kann man z.b. induktiv erfassen.
Die Ideen mit rotierenden Teilen gefallen mir aber auch gut.

von Daniel F. (df311)


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wie wärs mit einer mechanischen lösung? ab eine bestimmten 
wassertemperatur (1° ?) wir in regelmäßigen abständen evtl. vorhandenes 
eis auf dem wasser zertrümmert (zumindest an einer bestimmten stelle). 
falls der teich noch nicht gefroren ist schlägt das ding eben ins 
wasser...

spart die heizung und ist nicht von einer genauen temperatur abhängig

von Volker U. (volkeru)


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Grins. Viele - teils lustige - Lösungen :-) Dankeschön!

Also:

@sagsag: Die Strömung entsteht im Teich durch den Heizer, wenn er 
eingeschaltet ist. Das warme Wasser steigt ziemlich zügig nach oben und 
in 20-30 cm Entfernung sinkt es wieder zügig nach unten. Dieser Wirbel 
ist nicht ganz unbedeutend. Sonst gibt es natürlich nicht viel Strömung.
Der Sahnebesen wäre problematisch, weil er das Wasser so stark in 
Bewegung hält, dass es dort zu allerletzt frieren wird, wenn es sonst 
schon überall gefroren ist. Und dann wird es am Besen auch gleich 
schlagartig ziemlich dick zufieren, weil es zu dem Zeitpunkt schon recht 
stark unterkühlt ist. Ein Auftauen wird dann schwierig, weshalb die 
Lösung vermutlich nicht sehr gut wäre.

@asdf: Der Zylinder, der im Wasser hängt, wäre auch problematisch, weil 
das Wasser zuerst nur oberflächlich gefriert. D.h. er untere Teil des 
Zylinders wäre noch dem etwas wärmeren Wasser ausgesetzt. Deshalb 
vermute ich, dass der Zylinder erst deutlich später komplett einfrieren 
wird, als die Wasseroberfläche. Ich möchte aber sofort wissen, wenn es 
oberflächlich anfängt zu frieren.

@Daniel F.: Au weia. Da musst du aber bei -15 Grad ganz schön heftig 
hämmern, um das sich bildenede Eis dauerhaft zu zertrümmern :-). Ich 
glaube, die Lösung scheitert an der mechanischen Konstruktion. Klar, die 
60 Watt (so viel sind es nur) für den Heizer zu sparen, wäre schon ganz 
nett, aber es soll auch über lange Zeit zuverlässig funktionieren und 
wartungsarm sein.

von c. m. (Gast)


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hmh 60 oder 100w zum teich heizen... schau mal - vielleicht reizt das 
die phantasie und weckt den basteltrieb ;)

http://www.youtube.com/results?search_query=solar+heater

von Axel D. (axel_jeromin) Benutzerseite


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am interessantesten ist die Materialgewinnung beim:

Lightweight Beer Can Solar Heater
http://www.youtube.com/watch?v=V6Z9py6yWTw

von Reinhard Kern (Gast)


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Volker U. schrieb:
> Reinhards Idee finde ich sehr interessant! Einen Schwimmer mit Vibrator,
> der anders schwingt, wenn er eingefroren ist. Und dann als Sensor einen
> Beschleunigungssensor im Schwimmer?

Glaube nicht, dass man dafür einen solchen Sensor braucht, bei einem 
freischwingenden System sind schon die Unterschiede in Frequenz und 
Amplitude erheblich zwischen wasser flüssig und fest. So hätte ich das 
früher mal gemacht. Aber andrerseits gibts heute MEMS-Sensoren für ein 
paar Euro. Und Vibratoren sind auch in jedem Handy. Es genügt ja alle 10 
Min mal für eine Sekunde einschalten.

Neueste Idee: mein Motorola Defy Smartphone ist weitgehend wasserdicht, 
vibriert auf Anruf und hat alle möglichen Sensoren an Board - bräuchte 
man nur noch eine App schreiben, die merkt wenn das Handy festgefroren 
ist.

Gruss Reinhard

von Wolfram (Gast)


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also ich würde einfach die Temperatur an der Wasseroberfläche messen. <0 
Grad Wasser gefroren. >0+0.5 nicht gefroren.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Hallo,

den Eisdruck festzustellen ist garnicht schwer.
Piezokristall an abgeschirmte Leitung und Wasserfest DUENN vergiessen!
Wenn moeglich flexibel.
Dann selbstschwingende Oaszillator-Stufe aufbauen und Frequenz messen. 
Einen separaten Vibrator braucht man nicht.


Geht ebenfalls mit magnetostriktivem Material.

Gruss

Michael

von Starkstromer (Gast)


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Soll wohl ein Witz sein, 60 bis 100 Watt zum heizen eines Teiches usw.
Wie hoch ist denn die Kühlleistung in Watt die zum zufrieren des Teiches 
führt, etwa 30 Watt?
Wieviel Watt werden denn gebraucht um 1 Liter Wasser von 10 auf 11 Grad 
C zu erwärmen? Wieviele Liter hat der Teich?

von Teicheis-Experte (Gast)


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@Starkstromer,

er will ja nicht den ganzen Teich beheizen. So wie ich das verstehe 
möchte er nur ein kleines Loch frei halten.

von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


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Für alle die, die glauben, anhand der Temperatur können man Eis 
erkennen:

Wann das Wasser friert, ist tatsächlich von den Zusatzstoffen abhängig.

Wenn Wasser tatsächlich bei 0°C friert, dann ist der Sprung von 0°C Eis 
zu 0°C Wasser enorm !!! Wesentlich größer als von 1°C Wasser auf 2°C 
Wasser - siehe auch Latenzsprung.

Mich wundert aber, warum man nicht Sauerstoff in den Teich mit diesen 
einfachen Membranpumpen und einen Schlauch einführt ? (Blubber Blubber)

Ansonsten würde ich auch einen Taststift an einem Servo bauen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Meine Fische überleben im kleinen Teich, weil ich ab den ersten tiefen 
Temperaturen die Luftpumpe für denSprudelstein nicht mehr über die 
Schaltuhr betreibe, sondern auf Dauerbetrieb gehe. Die aufsteigenden 
Luftbläschen halten dann ein Loch frei. Wenns sehr kalt wird, buddeln 
sich meine Goldfische in die Schlammschicht am Grund ein.
Der Fischbestand ist dabei eher grösser geworden. Während ich letztes 
Jahr 12 Fische zählte, waren es dieses Frühjahr mindestens 19, darunter 
die vier dicken vom letzen Jahr. Dei Familienplanung scheint also nicht 
beeinträchtigt zu sein :-)
Ach ja, meine 5 Watt Membranpumpe lass ich auch noch über einen 330n 
Kondensator laufen - bleiben ca 2-3 Watt.

von Stefan N. (laser)


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Hab auch noch einen Vorschlag beizusteuern mit minimalem 
Hardware-Aufwand:
Mit einem PTC misst du die aktuelle Wassertemperatur. Fällt die 
Temperatur unter einen bestimmten Wert, beispielsweise 5°C, schaltest du 
den PTC an die Betriebsspannung und heizt ihn um ein paar Grad auf. Dann 
schaltest du sofort wieder auf die Temperaturmessung und beobachtest den 
Temperaturabfall von der aufgeheizten auf die ursprüngliche Temperatur.
Da Eis eine deutlich höhere Wärmeleitfähigkeit als Wasser hat, wird die 
Termperatur deutlisch schneller abfallen wenn der Sensor eingefroren 
ist.
Und wenn du den Sensor wirklich nur ein paar Grad aufheizt und die 
Messung z.B. nur alle 10 Minuten durchführst, sollte er trotzdem 
gleichmäßig mit zufrieren.

von c. m. (Gast)


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Starkstromer schrieb:

> Wieviel Watt werden denn gebraucht um 1 Liter Wasser von 10 auf 11 Grad
> C zu erwärmen?

etwa 1,16Wh

von Andreas (Gast)


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Ich würde eine Kombination aus zwei Sensoren benutzen.

1. einen Temperatursensor kurz über oder auf der Wasseroberfläche.

2. eine Gabellichtschranke (mit einem entsprechend großen Spalt) bei der 
die LED unter dem Wasser und der Empfänger über dem Wasser ist.

Ich kann mir vorstellen, daß die Veränderung des Brechungsindexes von 
flüssig zu fest, mit der Gabellichtschranke zu messen ist.

Der Temperatursensor sorgt dafür, daß wirklich nur ab einer gewissen 
Außentemperatur mit der Lichtschranke gemessen wird und nicht bei jeder 
Oberflächenbewegung gleich die Heizung anspringt.

Die Gabellichtschranke würde ich an einem kurzen Ausleger des Schwimmers 
befestigen, damit Du eine gewisse Vorwarnzeit hast bevor das Luftloch 
zugefroren ist. Den Schwimmer braucht Du ja um auf wechselnde 
Wasserstände zu reagieren.

Gruß

von Jens (Gast)


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Ich denke die Abkühlzeit des PTC ist die einfachste aber beste Lösung.

von gerri (Gast)


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Volker U. schrieb:
> 2. Der Wasserstand unterschiedlich hoch sein kann und die
> Temperaturmessung immer an der Oberfläche stattfinden muss, weil das
> Wasser dort am kältesten ist (Anomalieeffekt).

Am besten die Messung in einem "Rettungsring" o.ä. ausführen. Der treibt 
ja immer in definierter Höhe auf der Oberfläche.
Wenn die Heizspirale ebenfalls in den Ring eingebaut wird, kann der 
Bereich innerhalb des Rings definiert freigetaut werden.

Vermutlich ist aber eine Pumpe, die ("warmes") Wasser von unten aus dem 
Teich nach oben pumpt und in der Mitte des Rings einleitet die bessere 
Lösung (weil energiesparender).

von c. m. (Gast)


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Andreas schrieb:

> 2. eine Gabellichtschranke (mit einem entsprechend großen Spalt) bei der
> die LED unter dem Wasser und der Empfänger über dem Wasser ist.

das funktioniert sicher im becherglas mit sauberem wasser, aber im teich 
wo "die fische reinscheissen" etc.?

http://www.express.de/panorama/auf-der-a2-spinnen-sorgen-fuer-nebelwarnung-,2192,16090962.html

von flo (Gast)


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gerri schrieb:
> Vermutlich ist aber eine Pumpe, die ("warmes") Wasser von unten aus dem
> Teich nach oben pumpt und in der Mitte des Rings einleitet die bessere
> Lösung (weil energiesparender).

am besten gar keinen sensor mehr benutzen, sondern in der kalten 
jahreszeit die pumpe direkt nonstop laufen lassen. so eine pumpe frißt 
ja höchstens ein paar watt.

aber nicht, daß der teich dann unten einfriert, wenn ihm dauernd das 4 
grad "warme" wasser vom grund entzogen wird!

von Robert K. (mr_insanity)


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von Starkstromer (Gast)


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c.m. schrieb etwa 1,16Wh.
Meine Frage war anders gemeint. Behauptet wurde der Teich würde mit 60 
bis 100 W geheizt damit er nicht einfriert.

Gehen wir mal von 10 m³ Wasser aus und einer Aussentemp. von -8 Grad C 
aus, wieviel Watt werden dann gebraucht? 60 oder 100 kann nicht sein.
Mit einer Luftpumpe und Sprudelstein halte ich in meinem Teich ein Loch 
frei.

von ... (Gast)


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Stell doch einen kleinen Lüfter auf, der die Wasseroberfläche deines 
Luftloches alle halbe Stunde mal etwas kräuselt. Ein Lichtstrahl (z.B. 
Laserpointer) schräg auf die Oberfläche gerichtet und von dort auf einen 
Detektor reflektiert, wird bei eisfreiem Wasser auf Grund der Wellen 
immer zappeln. Sobald sich an der Reflektionsstelle Eis bildet, ist die 
Oberfläche ruhig und der Reflex konstant, so dass du damit deine Heizung 
steuern kannst.

von Jobst M. (jobstens-de)


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asdf schrieb:
> halb mit wasser gefüllt und versiegelt. Möglichst gut an die
> Wassertemperatur gekoppelt

Hilft nicht, da das andere Wasser bei einer anderen Temperatur gefriert.

Starkstromer schrieb:
> Gehen wir mal von 10 m³ Wasser aus

Das wird aber ein großes Luftloch.



@TO: Du könntest an einem Hubmagneten etwas befestigen, was im Eis 
festfrieren kann.
Wenn sich der Anker im Hubmagneten bewegt, ändert sich die Induktivität. 
Wenn nicht, ist Eis vorhanden.


Gruß

Jobst

von Volker U. (volkeru)


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Reinhard Kern schrieb:
> Volker U. schrieb:
>> Reinhards Idee finde ich sehr interessant! Einen Schwimmer mit Vibrator,
>> der anders schwingt, wenn er eingefroren ist. Und dann als Sensor einen
>> Beschleunigungssensor im Schwimmer?
>
> Glaube nicht, dass man dafür einen solchen Sensor braucht, bei einem
> freischwingenden System sind schon die Unterschiede in Frequenz und
> Amplitude erheblich zwischen wasser flüssig und fest.

Aber wie willst du denn ohne den Sensor die Frequenz und Amplitude der 
Schwingung feststellen?

von Volker U. (volkeru)


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Teicheis-Experte schrieb:
> @Starkstromer,
>
> er will ja nicht den ganzen Teich beheizen. So wie ich das verstehe
> möchte er nur ein kleines Loch frei halten.

So ist es. Und das funktioniert ja auch mit einem 60 W Heizer schon seit 
Jahren problemlos. Auch bei -20 Grad.

Die vorgeschlagene Lösung mit Solar-Panels ist sicher stromsparend, aber 
der Aufwand die zu bauen sehr hoch. Außerdem braucht man ne ganze Menge 
Platz dafür und schön aussehen tun sie im Garten neben dem Teich auch 
nicht. Also das fällt mal flach.

Gruß, Volker

von Physik (Gast)


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c. m. schrieb:
>> Wieviel Watt werden denn gebraucht um 1 Liter Wasser von 10 auf 11 Grad
>> C zu erwärmen?
>
> etwa 1,16Wh

Er hat nicht nach der Energie (kWh), sondern nach der Leistung (W) 
gefragt.
Die korrekte Antwort:

Man kann mit einer beliebig kleinen Leistung eine beliebig grosse 
Wassermenge beliebig erhitzen.
Es ist nur eine Frage der Zeit.

von Volker U. (volkeru)


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Bernd Rüter schrieb:
> Mich wundert aber, warum man nicht Sauerstoff in den Teich mit diesen
> einfachen Membranpumpen und einen Schlauch einführt ? (Blubber Blubber)

Das funktioniert nicht wirklich zuverlässig. Ein Gartenteich ist kein 
Aquarium und enthält sehr viele Schwebstoffe, die du dann hochwirbelst. 
Abgesehen davon, dass das den Fischen ganz und gar nicht gefällt, musst 
du schon sehr heftig blasen, um das Wasser damit dauerhaft frei zu 
halten. Auch da besteht bei einem kleinen Teich dann die Gefahr, dass er 
so weit durchkühlt, dass er irgendwann komplett zufriert. Eine 
Eisschicht über etwa 95% der Fläche ist durchaus erwünscht, um das 
darunter liegende Wasser nachts von der Kälte der Luft zu isolieren. Ein 
kleiner Heizer ist da schon die perfekte Lösung. Und so viel kostet der 
Strom auch nicht. Selbst bei 3 Monaten Dauerbetrieb kommt man nur auf 
etwa 30 Euro Stromkosten. Da lohnen sich also auch keine größeren 
Investitionen. Ich würde die Kosten einfach gerne auf 5-10 Euro 
reduzieren.

> Ansonsten würde ich auch einen Taststift an einem Servo bauen.

Bei -20 Grad Außentemperatur und den herrschenden Umweltbedingungen ist 
eine stark mechanische Lösung zu störungsanfällig, fürchte ich.

Gruß, Volker

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> Meine Fische überleben im kleinen Teich, weil ich ab den ersten tiefen
> Temperaturen die Luftpumpe für denSprudelstein nicht mehr über die
> Schaltuhr betreibe, sondern auf Dauerbetrieb gehe.

Hmmmm! Welche Oberfläche hat der Teich und wie tief ist er und wieviel 
Füllvolumen hat er etwa? Ein kleiner Sprudler wäre sicher zu verkraften. 
Wie tief im Teich hängt der Sprudelstein, oder hast du ihn auf dem Grund 
liegen?

von Volker U. (volkeru)


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Stefan N. schrieb:
> Mit einem PTC misst du die aktuelle Wassertemperatur. Fällt die
> Temperatur unter einen bestimmten Wert, beispielsweise 5°C, schaltest du
> den PTC an die Betriebsspannung und heizt ihn um ein paar Grad auf. Dann
> schaltest du sofort wieder auf die Temperaturmessung und beobachtest den
> Temperaturabfall von der aufgeheizten auf die ursprüngliche Temperatur.
> Da Eis eine deutlich höhere Wärmeleitfähigkeit als Wasser hat, wird die
> Termperatur deutlisch schneller abfallen wenn der Sensor eingefroren
> ist.

Uuuhhhhh :-). Das Problem ist, dass das Eis um den PTC beim Aufheizen 
schmilzt (und sei es nur eine hauchdünne Schicht) und danach wieder 
einfriert. Da fällt dann z.B. Kristallisationswärme an und alle 
möglichen Nebeneffekte die durch den Übergang zwischen den 
Aggregatzuständen verursacht werden. Ich fürchte, das ist deshalb nicht 
so einfach, wie es sich auf den ersten Blick anhört :). Ich denke, eine 
weitgehend passive Messung ist immer noch das beste.

Optische Lösungen im Wasser (Lichtschranke) fallen bei den Bedingungen 
auch flach, da ein Teich nicht gerade sauber ist und die Lichtschranke 
schnell unbrauchbar sein würde.

Einen passiven Freihalter aus Styropor, wie ihn Robert Knipp empfiehlt, 
hatte ich mal, aber bei sehr tiefen Temperaturen hilft der leider auch 
nicht mehr.

von Volker U. (volkeru)


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Starkstromer schrieb:
> Gehen wir mal von 10 m³ Wasser aus und einer Aussentemp. von -8 Grad C
> aus, wieviel Watt werden dann gebraucht? 60 oder 100 kann nicht sein.
> Mit einer Luftpumpe und Sprudelstein halte ich in meinem Teich ein Loch
> frei.

Ich heize nicht das Wasser, sondern nur die Wasseroberfläche! Es muss 
nur ein kleines Loch frei sein. 60W reichen dafür masse aus, denn warmes 
Wasser steigt direkt nach oben.

von Mike B. (mike13579)


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Ein Schwimmer an einem Stab an ein Potentiometer in einem Bereich der 
Teiches der tendenziell zuerst zufriert eventuell durch eine kleine 
einen solchen durch beruhigen der Oberfläche erzeugen darf allerdings im 
nicht gefrorenen zustand nicht ganz ruhig werden. darauf achten das der 
Abstand zum Potentiometer nicht zu groß ist damit es noch messbar 
aufschlägt wen nun der Wert des Potentiometers sich zulange nicht ändert 
ist der Teich an der Ställe des Schwimmers gefroren.

von Hinz (Gast)


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Volker U. schrieb:
> Optische Lösungen im Wasser (Lichtschranke) fallen bei den Bedingungen
> auch flach, da ein Teich nicht gerade sauber ist und die Lichtschranke
> schnell unbrauchbar sein würde.

Solange dir Optik außerhalb des Wasser ist, spielt es überhaupt keine 
Rolle, was da alles für Dreck im Teich ist, da nur eine halbwegs 
durchsichtige Grenzschicht von <1µm Dicke erforderlich ist.

Hast du den Beitrag gelesen?
... schrieb:
> Ein Lichtstrahl (z.B. Laserpointer) schräg auf die Oberfläche gerichtet

> Einen passiven Freihalter aus Styropor, wie ihn Robert Knipp empfiehlt,
> hatte ich mal, aber bei sehr tiefen Temperaturen hilft der leider auch
> nicht mehr.

Und Sauerstoff läßt das Styropor noch schlechter durch als Eis.

von Robo (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:
> Neueste Idee: mein Motorola Defy Smartphone ist weitgehend wasserdicht,
> vibriert auf Anruf und hat alle möglichen Sensoren an Board - bräuchte
> man nur noch eine App schreiben, die merkt wenn das Handy festgefroren
> ist.

Geht leider nicht im Standby (Bildschirm aus), da die Firmware bzw. 
Android die Beschleunigungssensoren abschaltet (Schlafphasenwecker auf 
Defy+ funktioniert nicht) :-(

von Dered (Gast)


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Physik schrieb:
> Man kann mit einer beliebig kleinen Leistung eine beliebig grosse
> Wassermenge beliebig erhitzen.
> Es ist nur eine Frage der Zeit.

Aber nur in abgeschlossenen Systemen.

Ein Teich ist ein offenens System und kein Dewar-Gefäß!

;O)

von Bauer (Gast)


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Mike B. schrieb:
> an der Ställe des Schwimmers gefroren.

Es geht hier um einen zugefrorenen Teich und nicht um einen Stall.

von Bo G. (boge-ro)


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ich werfe mal die Oase Icefree 20 ins Rennen.

http://www.amazon.de/Oase-56534-Icefree-Eisfreihalter-Pumpe/dp/B00160PD7I/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1338633122&sr=8-1

Diese Pumpe mit 7 Watt Leistungsaufnahme lief bei mir die letzten 2 
Winter anstandslos durch, so dass bei Temperaturen um den Gefrierpunkt 
ein Loch von ca. 1 m² und bei Temperaturen zwischen -10°C und -20°C 
immernoch ein Loch von ca. 25 cm Kantenlänge freiblieb.

Zur weiteren Energieeinsparung plane ich einen Lufttemperaturabhängigen 
Schalter, welcher bei ca. 3 °C Aussentemperatur die Pumpe einschaltet.

Die Faustgroße Pumpe (eigentliche Pumpe plus Grobfiltergehäuse) hängt an 
einem dunklen Silikonschlauch und fördert gegen ein in den Schlauch 
gesteckten Kunststoffanker, der in dem Styroporschwimmer mit dem 
Eisbärmotiv steckt. Der Kunststoffanker ist im Querschnitt ein Kreuz, so 
dass die geföderte Wassermenge in den 4 Kehlen des Kreuzes gegen den 
Styroporschwimmer gefördert wird und somit ein näherungsweise 
quadratisches Eisloch schaffen.

von Kapitän (Gast)


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Ein kleines Modellboot GPS-gesteuert Kreisbahnen fahren lassen.

if (oldposition == lastposition)
   zugefroren = 1;
   else
   zugefroren = 0;

von sagsag (Gast)


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Etwas Frostschutzmittel in den Teich und gut issses !

von Chris (Gast)


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Manchmal frage ich mich, ob man so einen Schnickschnack überhaupt 
benötigt. Den Goldfischen im Teich meiner Eltern geht es seit mehr als 
zwei Jahrzehnten prima. Der Teich ist etwa 3m im Durchmesser und an der 
tiefsten Stelle 1,2 m tief. Und im Westerwald sind die Winter nicht 
gerade die mildesten. Nennenswerte Verluste gab es bisher noch nicht.

von Fischkopp (Gast)


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Chris schrieb:
> Manchmal frage ich mich, ob man so einen Schnickschnack überhaupt
> benötigt.

Das kommt auf die Fische drauf an. Wenn die ab und zu mal raus müssen, 
ist so ein sicheres Loch schon ganz praktisch.
Die Goldfische deiner Eltern fahren im Winter wahrscheinlich ihren 
Stoffwechsel kräftig runter, so dass der Sauerstoffbedarf kräftig sinkt. 
Und außerdem isoliert das Eis, so dass der Teich nicht so schnell 
durchfriert, zumal von unten immer Erdwärme nachkommt. Um zu klären, ob 
überhaupt Handlungsbedarf besteht, sollte man einfach mal die 
O2-Sättigung messen.

von Otto meier (Gast)


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Ich kann ja gerade noch verstehen, warum man an Sinn und Funktion des 
Heizers zweifelt (auch wenn Überlegungen darüber, wie viel Energie 
benötigt wird, von ziemlicher Unwissenheit und völligem Unverständnis 
des Problems zeugt) aber mal ehrlich, was geht in einem Hirn vor, wenn 
man eine Messung der Wasser Temperatur vorschlägt, nachdem der TO dies 
nicht nur einfach ausgeschlossen hat, sondern gute physikalische gründe 
dafür liefert, warum er das nicht möchte?
Ich würde versuchen einen hohlkörper schwimmen zu lassen und die Kraft 
zu messen, die das Eis darauf ausübt. Das sollte sich mit einer 
geschickten  Körpergeometrie und ein paar dehnmessstreifen machen 
lassen. Und es wäre elektronisch einfach auszuwerten und mechanisch 
robust. Ist natürlich auch der Vorschlag eines Mechanikers, der vor 
einem Schwingkreis schon angst hat...

von Herbert T. (Gast)


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Fischkopp schrieb:
> Das kommt auf die Fische drauf an. Wenn die ab und zu mal raus müssen,
> ist so ein sicheres Loch schon ganz praktisch.

Genau, die müssen ja auch mal austreten, diese Fische!

von Chris (Gast)


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Dielektrizitätskonstanten: (Wasser)=81, (Eis)=3,
Brechungsindices im Frequenzbereich des sichtbaren Lichts:
 (Wasser)=1.33, (Eis)=1.31.

Also Schwingkreis ist der richtige Ansatz.

von Reinhard Kern (Gast)


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Volker U. schrieb:
> Aber wie willst du denn ohne den Sensor die Frequenz und Amplitude der
> Schwingung feststellen?

Die Methode ist einfach, alt und wird sogar für Präzisionsmessungen der 
Dichte benutzt: man baut ein freischwingendes elektromechanisches 
System, z.B. sowas wie eine magnetisch angeregte Stimmgabel. Die 
Frequenz ändert sich in Eis natürlich ganz erheblich, sofern das System 
überhaupt noch schwingt.

Gruss Reinhard

von Droh Bärimor (Gast)


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> Aber wie willst du denn ohne den Sensor die Frequenz und Amplitude der
> Schwingung feststellen?
Ich kenn Systeme die ähnlich funktionieren. Es wird vom Schwinger der 
Realteil der Impedanz gemessen, also die Dämpfung.

von Volker U. (volkeru)


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Droh Bärimor schrieb:
>> Aber wie willst du denn ohne den Sensor die Frequenz und Amplitude der
>> Schwingung feststellen?
> Ich kenn Systeme die ähnlich funktionieren. Es wird vom Schwinger der
> Realteil der Impedanz gemessen, also die Dämpfung.

Das dürfte bei einem Vibrationsmotor aber recht schwierig werden ;-)
Der Motor selbst wird sich kaum anders verhalten, je nachdem ob er sich 
nun auf einer weichen oder eher festen Unterlage dreht. Dort anhand von 
Strom und Spannung etwas brauchbares herauszufiltrieren dürfte nahezu 
unmöglich sein :).

Grüßle, Volker

von Volker U. (volkeru)


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Hinz schrieb:
> Hast du den Beitrag gelesen?
> ... schrieb:
>> Ein Lichtstrahl (z.B. Laserpointer) schräg auf die Oberfläche gerichtet

Ja, aber ich fürchte, dass das sehr problematisch ist. Auf der 
Oberfläche können Blätter und anderer Kram schwimmen, die da vom Wind 
reingeweht werden. Eine Eisoberfläche streut das Licht zudem recht stark 
(das Eis auf dem Teich ist nie glatt). Es dürfte daher äußerst schwierig 
sein, anhand der Oberflächenreflexion den Aggregatzustand des Wassers zu 
erkunden. Das war ja auch meine erste Idee, die ich aber schon ziemlich 
schnell verworfen habe.

Nach wie vor scheint mir die Vibrationsidee noch immer am 
zuverlässigsten zu sein und am einfachsten zu realisieren.

von Volker U. (volkeru)


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Bo Ge schrieb:
> ich werfe mal die Oase Icefree 20 ins Rennen.
>
> http://www.amazon.de/Oase-56534-Icefree-Eisfreihal...

SEHR interessant! Unser Teich ist relativ klein. Also so 2 Meter lang, 
1,5 Meter breit und einen Meter tief. Meine Befüchtung ist immer, dass 
das Wasser so stark umgewälzt wird, dass es insgesamt zu stark auskühlt 
und komplett gefriert. Aber vielleicht ist dieses System einen Versuch 
wert.

von Volker U. (volkeru)


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Chris schrieb:
> Den Goldfischen im Teich meiner Eltern geht es seit mehr als
> zwei Jahrzehnten prima. Der Teich ist etwa 3m im Durchmesser und an der
> tiefsten Stelle 1,2 m tief. Und im Westerwald sind die Winter nicht
> gerade die mildesten. Nennenswerte Verluste gab es bisher noch nicht.

Das wundert mich aber sehr! Wenn so ein Teich für 2 Monate komplett 
zugefroren ist, überlebt da normalerweise kein Fisch. Wegen mangelnden 
Sauerstoffs und zunehmender Fäulnisgaskonzentration. Im Winter 2009/10 
wäre das so gewesen, so lange wie es da gefroren hat. Uns sind selbst 
bei kürzeren Frostzeiten früher schonmal alle fische eingegangen.

von Reinhard Kern (Gast)


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Nochne Idee:

ein Miniaturboot um einen ganz einfachen Drehgeber im Kreis fahren 
lassen. Am besten mit dem Mittelpunkt in der Mitte des gewünschten 
Lochs, dann bleibt es gleich stehen, wenn das Loch von aussen zufriert.

Gruss Reinhard

von Volker U. (volkeru)


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Otto meier schrieb:
> Ich würde versuchen einen hohlkörper schwimmen zu lassen und die Kraft
> zu messen, die das Eis darauf ausübt. Das sollte sich mit einer
> geschickten  Körpergeometrie und ein paar dehnmessstreifen machen
> lassen. Und es wäre elektronisch einfach auszuwerten und mechanisch
> robust. Ist natürlich auch der Vorschlag eines Mechanikers, der vor
> einem Schwingkreis schon angst hat...

Ja, diese Idee ist derjenigen ähnlich, bei der die Ausdehnung eines 
gefrorenen Wasserzylinders gemessen wird. Auch das wäre vermutlich mit 
Dehnungsmessstreifen zuverlässiger zu bewerkstelligen, als über einen 
Kolben, der eine Induktivität verändert.

Aber: Bevor das Eis so viel Druck auf den Körper ausübt, dass man dies 
messen kann, ist die Schicht vermutlich schon recht dick. Ich will aber 
schon dann heizen, wenn sich die erste, zarte Eisschicht gebildet hat. 
Daher favorisiere ich immer noch die Vibrationsmethode. Aber ich danke 
ganz herzlich für die vielen, teils sehr einfallsreichen Vorschläge und 
freue mich auf weitere Ideen!

von Volker U. (volkeru)


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Reinhard Kern schrieb:
> Die Methode ist einfach, alt und wird sogar für Präzisionsmessungen der
> Dichte benutzt: man baut ein freischwingendes elektromechanisches
> System, z.B. sowas wie eine magnetisch angeregte Stimmgabel. Die
> Frequenz ändert sich in Eis natürlich ganz erheblich, sofern das System
> überhaupt noch schwingt.

Okay. Fast sowas wie die Idee mit dem Relaisanker, der ins Wasser 
taucht. Ich würde aber ehrlichgesagt lieber berührungslos messen, wenn 
es genauso zuverlässig möglich ist. Also ein System bauen, das den 
Zustand indirekt ermittelt. Dass sich die Dielektrizitätskonstante des 
Wassers so stark ändert, ist schon ganz nett, aber auch da wird wieder 
das Eintauchen von Elektroden nötig. Die kann man zwar isolieren, aber 
was ist, wenn da mal ein Blatt zwischen schwimmt. Dann müssen die 
Elektroden in einen Käfig und friert es dort dann noch genauso 
zuverlässig, wie in der Umgebung? Ich sehe da schon gewisse Probleme 
auftauchen...

von Volker U. (volkeru)


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Reinhard Kern schrieb:
> Nochne Idee:
>
> ein Miniaturboot um einen ganz einfachen Drehgeber im Kreis fahren
> lassen. Am besten mit dem Mittelpunkt in der Mitte des gewünschten
> Lochs, dann bleibt es gleich stehen, wenn das Loch von aussen zufriert.

Wie süß! :-)

Aber das dürfte recht störanfällig sein. Auf so einem Teich kann oben 
einiges rumschwimmen. Z.B. Blätter. Wenn sich das Boot dann darin 
verheddert... :-(

von Holger W. (holgerw)


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Vielleicht ein Vergleichsgefäß in der Nähe/eingetaucht in dem man die 
Messung unter sauberen Bedingungen durchführen könnte.

von Volker U. (volkeru)


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Unglaublich, was für einen Quark sich manche Unternehmen patentieren 
lassen. Bei einer Recherche nach Eissensoren stoße ich doch tatsächlich 
auf folgendes Bosch/Siemens-Patent: 
http://www.patent-de.com/20070809/DE102006005549A1.html

So etwas würde ich als Patent ja niemals zulassen. Das ist etwa auf dem 
Niveau wie "Ermitteln des Schließzustandes einer Tür mit einem 
Schaltkontakt". Wenn man bedenkt, dass Konrad Zuse das Patent auf seinen 
Computer wegen "fehlender Erfindungshöhe" verweigert wurde...

von Chris (Gast)


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Den 1mm Spalt zwischen den Elektroden einfach mit einem dünnen Schwamm 
füllen, dann hat man das Problem der Verschmutzung zumindest 
mittelfristig
bis langfristig in Griff.
Ich würde einen LC Schwingkreis am OSC Eingang des µC aufbauen,
und dann mit dem zweiten Osc einen 32khz Uhrenquarz betreiben.

von sagsag (Gast)


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CNC Maschine ueber dem Teich anbringen...

der Rest ist leicht zu verstehen...

Alternativ ein Roboterarm, der immer wieder versucht einen Fisch zu 
fangen
und als Nebenprodukt das Eis aufbricht.

Ooooh komplizierte Welt: wie soll es eine Evolution bei den Fischen 
geben wenn man ihnen eisfreie Loecher garantieren muss ! Deine 
Nachfahren stehen dann als Moerder da ...wenn sie keine Loecher in den 
Teich bohren !
Das ist alles ein bombastischer ''Schmarrn'' gebs zu.

von Volker U. (volkeru)


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Chris schrieb:
> Den 1mm Spalt zwischen den Elektroden einfach mit einem dünnen Schwamm
> füllen, dann hat man das Problem der Verschmutzung zumindest
> mittelfristig
> bis langfristig in Griff.
> Ich würde einen LC Schwingkreis am OSC Eingang des µC aufbauen,
> und dann mit dem zweiten Osc einen 32khz Uhrenquarz betreiben.

Das hört sich gut an! Ich denke, das kommt in den engeren Kreis der 
Experimente, die ich dann durchführen werde :-) Supi!

Allerdings muss sicher sein, dass das Eis in dem Schwamm genauso schnell 
gefriert und taut, wie im Wasser drumrum. Da bin ich noch etwas 
skeptisch. Naja, vielleicht wenn er ganz klein ist :)

von Lukas T. (tapy)


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Ohne den ganzen Thread gelesen zu haben: Eis reflektiert auch sichtbares 
Licht anders als Wasser. Einfach ein Lichtsensor nach oben und einer mit 
so ner Streulinse überdacht nach oben (damit nichts drauf fällt. Er soll 
das "Rundumlicht" erkennen. Dann muss man nur noch die Differenz der 
beiden Sensoren ermitteln und hat einen Wert, der sich ändert, wenn der 
Teich zufriert. Nachts (also, wenn der Wert auch geändert ist (beide 
dunkel eben. Da gibt's kein besonderes Verhältnis) würde ich sowieso 
heizen, wenn die Außentemperatur 0 oder niedriger ist, da bei kaltem 
Wind und ohne Sonne ein Teich in wenigen Minuten überfrieren kann, wenn 
das Wasser sowieso schon ca. 0 °C hat.

von Lukas T. (tapy)


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Elektroden haben immer das Problem, dass sie auf Dauer zerfressen werden 
und die Salze evtl. nicht so gut für die Fische sind.

von Volker U. (volkeru)


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sagsag schrieb:
> Ooooh komplizierte Welt: wie soll es eine Evolution bei den Fischen
> geben wenn man ihnen eisfreie Loecher garantieren muss !

In der Natur besorgen das im Winter die Enten. Aber auf Gartenteichen 
schwimmen im Winter eher selten dauerhaft Enten rum.

Wenn es nach dir ginge, gäbe es sicher auch keinen Zoo und kein 
Aquarium, wo technische Systeme das Überleben der Tiere in künstlicher 
Umgebung sicherstellen? :)

von Volker U. (volkeru)


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Lukas T. schrieb:
> Elektroden haben immer das Problem, dass sie auf Dauer zerfressen werden
> und die Salze evtl. nicht so gut für die Fische sind.

Jepp, deshalb müssten die auf jeden Fall hermetisch dicht in Kunststoff 
o.ä. verschweißt sein.

von Hinz (Gast)


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Volker U. schrieb:
> Es dürfte daher äußerst schwierig sein, anhand der Oberflächenreflexion
> den Aggregatzustand des Wassers zu erkunden.

Nicht anhand des Oberflächenreflexes sondern anhand der zeitlichen 
Änderung desselben bei wasseroberflächebewegendem Wind. Aber wenn die 
Heizung schon vor der Entstehung einer geschlossenen Eisschicht 
anspringen soll, käme die Meldung natürlich zu spät.

von Volker U. (volkeru)


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Hinz schrieb:
> Nicht anhand des Oberflächenreflexes sondern anhand der zeitlichen
> Änderung desselben bei wasseroberflächebewegendem Wind. Aber wenn die
> Heizung schon vor der Entstehung einer geschlossenen Eisschicht
> anspringen soll, käme die Meldung natürlich zu spät.

Nein, sie sollte anspringen, sobald sich die erste Eisschicht gebildet 
hat. Aber Oberflächenbewegungen sind sone Sache. Wind ist nicht immer 
und pusten kann ich nicht und einen Aktor zur Bewegung einzusetzen, wäre 
zu umständlich. Und dann kommt noch dazu, dass Blätter auf der 
Oberfläche schwimmen können. :-/

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

bis das hier durchdiskutiert und ausgetestet ist, hat die Klimaerwärmung 
das Problem sowieso erledigt und die Evolution hat die Goldfische durch 
Piranhas ersetzt.

Gruss Reinhard

von Volker U. (volkeru)


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Moin Reinhard,

wenn ich das Wetter draußen so sehe und unsere letzten Winter betrachte, 
wage ich arg zu bezweifeln, dass uns die Klimaerwärmung da so schnell 
helfen wird. Ich habe eher das Gefühl, dass wir auf eine neue Eiszeit 
zusteuern...

Ich habe grade wieder die Heizung angemacht. Und das am 3. Juni. :-(

Gruß, Volker

von Horst H. (horha)


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Hallo,

Bei Ebay gibt es ja viel:
http://www.ebay.de/sch/sis.html?_nkw=Teich+Garten+Winter+Pumpe+Eisfrei+Eisfreihalter
Aber wozu das alles?
Die Fische haben doch reduzierten Sauerstoffbedarf, reicht es da nicht, 
einen Luftsprudler mit sehr geringer Luftmenge im Winter durchlaufen zu 
lassen.
Wenn der Teich auch zugefroren ist, wird die Luft ihren Weg hinaus 
finden.
Die Tiere verenden ja auch nicht so schnell.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Volker U. schrieb:
> Hmmmm! Welche Oberfläche hat der Teich und wie tief ist er und wieviel
> Füllvolumen hat er etwa? Ein kleiner Sprudler wäre sicher zu verkraften.
> Wie tief im Teich hängt der Sprudelstein, oder hast du ihn auf dem Grund
> liegen?

Der Teich hat ca 2,5-3 qm Oberfläche und ist so ca. 60-70cm tief (ist so 
eine nierentischförmige Plastikwanne). Jede Menge Seerosen und 
entsprechend schlammiger Boden. Der Sprudeltein liegt am Rand des 
Beckens auf Grund. Füllvolumen kann ich nur schätzen, vllt. so 250-350 
Liter?

Volker U. schrieb:
> Ich habe grade wieder die Heizung angemacht.

Für exotische Fische muss das evtl. sein. Meine Goldfische jedoch sind 
hart im Nehmen und werden nie beheizt. Haben aber auch nur Hunger, wenns 
wärmer wird :-)

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> Der Teich hat ca 2,5-3 qm Oberfläche und ist so ca. 60-70cm tief (ist so
> eine nierentischförmige Plastikwanne). Jede Menge Seerosen und
> entsprechend schlammiger Boden.

Ich glaube, wir haben den selben Teich :-)

> Der Sprudeltein liegt am Rand des Beckens auf Grund.

Ah, okay. Und der hält das Wasser auch bei -15 Grad noch frei? Benutzt 
du eine normale Membranpumpe, wie man sie für kleine Aquarien verwendet?

>> Ich habe grade wieder die Heizung angemacht.
>
> Für exotische Fische muss das evtl. sein. Meine Goldfische jedoch sind
> hart im Nehmen und werden nie beheizt. Haben aber auch nur Hunger, wenns
> wärmer wird :-)

In diesem Fall war eher die Heizung hier im Haus gemeint, nicht die für 
die Fische. Lach!

Ich denke, ich werde es im nächsten Winter mal mit dem Sprudler 
versuchen und das genauer beobachten. Vielleicht mal zwischendurch die 
Temperatur am Boden des Teichs messen. Ich habe noch etwas Sorge, dass 
bei sehr niedrigen Temperaturen durch das Aufströmen des Wassers vom 
Boden an die Oberfläche der ganze Teich zu stark durchkühlt. Bei uns 
können schonmal für einige Wochen -10 Grad oder auch weniger sein.

Tschaui, Volker

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Volker U. schrieb:
> Bei uns
> können schonmal für einige Wochen -10 Grad oder auch weniger sein.

Jo, das war hier in Berlin in den letzten beiden Wintern auch so. Im 
ersten Winter (hab das Anwesen inklusive Fische 2010 gekauft) hab ich 
mir Sorgen gemacht, aber eine Fischzählung im Frühjahr hat ergeben, das 
alle Fische überlebt haben und sogar noch Nachwuchs hatten.

Volker U. schrieb:
> Benutzt
> du eine normale Membranpumpe, wie man sie für kleine Aquarien verwendet?

Das ist eine recht alte 5 Watt Pumpe mit einer Art Elektromagnet drin, 
der mit 50 Hz läuft - ja, ich denke das ist eine Membranpumpe. Wie oben 
beschrieben, habe ich sie mittels 0,33uF/600V Kondensator noch ein 
bisschen gebremst, damit sie nicht so laut brummt und dafür das 
Stellrädchen voll aufgedreht. Im Sommer per Schaltuhr von morgens bis 
abends und im Winter dann auf Dauerbetrieb.
Nach den Erfahrungen meiner Nachbarn zu urteilen (da waren einige 
tragische Verluste zu beklagen) ist der Trick wirklich die starke 
Schlammschicht am Grund, die Herrschaften buddeln sich da ein, wenns 
wirklich kalt ist. Nachbars hatten einen supersauberen Teich, ich nicht 
(was die Frösche und Ringelnattern übrigens auch schön finden). Da die 
Fische im Winter auch nichts futtern, erübrigt sich auch das Problem mit 
dem Einbringen der Häppchen :-)

Volker U. schrieb:
> Und der hält das Wasser auch bei -15 Grad noch frei?

Zumindest ums Sprudelloch bleibt immer was frei. Wenns ganz zufriert, 
bildet sich ne Luftblase, die die Oberfläche wieder 'freisprengt'.
Habe übrigens Fische abzugeben. Mindest 19 leben jetzt da drin und 
langsam wird es eng.

von Raven (Gast)


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Innerhalb des kritischen Temperaturbereiches würde ich alle 10 Min mit 
einem kleinen Servomotor eine Schnur, an der ein kleines Eisenstück 
befestigt ist, ins Wasser lassen. Versinkt es nicht, Heizung ein. 
Versinken oder nicht wird einfach mit einem FederKontakt an dem die 
Schnur befestigt ist, detektiert. Auf diese Art  haben ich 
Schneehöhenmessungen gemacht. Funktioniert bestens.

von Nitram L. (nitram)


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Mein erster Gedanke:
Befestige an einem kleinen Motor ein Flügelrad und eine Lochscheibe.
Lass nur soviel Strom fließen, das sich das Flügelrad im (flüssigen) 
Wasser gerade so dreht.
Wenn die Oberfläche zu vereisen beginnt sollte sich die Drehzahl 
reduzieren bzw. der Motor wird ganz stehen bleiben.

Einfach alle 15min mal den Motor einschalten und Drehzahl messen...


nitraM

von Robert K. (Firma: Medizintechnik) (robident)


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Das Einfachste und Genaueste ist Schall. Eine bestimmte Signalform der 
Schallwelle ist, verbunden mit der Auswertung, in der Lage, genau 
auszuloten, wie tief das Wasser steht, in welchem Abstand sich die 
Wasseroberfläche zum Sensor befindet und ob sie sich bewegt, bewegen 
lässt. Im Falle einsetzender Gefrierung verändert sich die Oberfläche 
dramatisch, sodass das noch leichter zu detektieren wäre. Mit 2 Sensoren 
in unterschiedlicher Höhe zum Wasser kann bei bekanntem Verlauf des 
Bodens, also der Tiefe nicht nur die Höhe des Wassers, sondern auch die 
Höhendifferenzänderung und damit die Trägheit gemessen werden. Somit ist 
die Bestimmung des Salzgehaltes möglich.

von Florian (Gast)


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Hallo Volker,

ich würde mit einer kleinen Pumpe aus dem Modellbaubedarf das 
Teichwasser über einen kleinen Schlauch zyklisch ansaugen. Mit dem 
Schlauch umgehst Du das Problem mit den unterschiedlichen Wasserständen, 
da der Schlauch weit genug ins Wasser reichen kann. (am Schlauchende ev. 
einen Filterschwamm anbringen damit kein Schmutz angesaugt wird.)
Wenn der Teich friert, wird auch das Wasser im Schlauch frieren. Es kann 
dann auch kein Wasser mehr angesaugt werden. Wichtig ist dabei, es 
zyklisch alle z.B. 30 Min.anzusaugen, damit sich das Wasser nicht bewegt 
und auch frieren kann.
Jetzt kannst Du entweder mechanisch über das Gewicht des angesaugten 
Wassers einen Schalter betätigen, oder über die Leitfähigkeit des Wasser 
erkennen das Wasser angesaugt wurde.
Du könntest z.B. einen kleinen Eimer mit Loch (Sanduhrprinzip) zyklisch 
mit Wasser füllen und immer dafür sorgen, das der Eimer schwer genug ist 
einen Schalter im AUS- Zustand zu halten. Läuft der Eimer leer, weil 
kein Wasser mehr angesaugt wird. Kippt die Konstruktion, ähnlich einer 
Waage, um und schaltet dabei mechanisch einen Schalter um, der die 
Heizung einschaltet. Der Vorteil ist auch, das bei einem Verstopfen des 
Schlauches die Heizung eingeschaltet wird. Du hast also die Sicherheit, 
das bei einem Defekt die Heizung eher an geht als aus zu bleiben.
Wenn Du es eher elektrisch magst kannst Du auch das Wasser in dem 
Sammeleimer(mit Loch) auf den Widerstandswert abfragen und dann bei zu 
hohem Widerstand (Eimer ist leergelaufen) die Heizung einschalten.

Ich hoffe Du verstehst meine Ausführungen :-)

Gruß
Florian

von Florian (Gast)


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mir fällt gerade ein, das die mechanische lösung das Problem mit sich 
bringt, das das Wasser im Sanduhr-Eimer auch frieren kann und damit 
nicht ablaufen wird. Außer man kann sicherstellen, das es um den Eimer 
rum immer warm genug ist.
Dann doch eher den Widerstandswert im vorbeifließenden Wasser ermitteln.

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> [..], aber eine Fischzählung im Frühjahr hat ergeben, das
> alle Fische überlebt haben und sogar noch Nachwuchs hatten.

Deine Fische sind vermutlich eine sehr robuste Sorte. Unsere hatten 
früher auch immer Nachwuchs, bis der Teich im Winter einmal längere Zeit 
komplett zugefroren war. Und da schwammen sie dann leider im Frühjahr 
alle etwas gammelig mit Bauch nach oben an der Oberfläche - heul. 
Seitdem heizen wir im Winter immer. Die neu gekauften Fische sind aber 
ziemlich mickrig, scheu und mit Nachwuchs haben die es auch nicht so 
;-). Vielleicht sind auch alles Männchen oder Weibchen - man kann das ja 
schlecht unterscheiden.

> Das ist eine recht alte 5 Watt Pumpe mit einer Art Elektromagnet drin,
> der mit 50 Hz läuft - ja, ich denke das ist eine Membranpumpe.

Ja, das ist sie. So eine hatte ich früher mal an meinem Aquarium. Ganz 
einfache Technik, aber extrem zuverlässig. Bei SMD Rework-Stationen 
werden die Dinger ja auch eingesetzt - nur in etwas größerer Ausführung. 
Die lief 10 Jahre im Dauerbetrieb ohne eine Störung. Irgendwo muss ich 
die noch rumliegen haben. Dann werde ich die zukünftig mal wieder 
einsetzen und mir aus dem Zooladen um die Ecke einen langen PE-Schlauch 
und einen Sprudelstein holen. :)

> Nach den Erfahrungen meiner Nachbarn zu urteilen (da waren einige
> tragische Verluste zu beklagen) ist der Trick wirklich die starke
> Schlammschicht am Grund, die Herrschaften buddeln sich da ein, wenns
> wirklich kalt ist.

An Schlamm mangelt es in unserem Teich am Boden auch nicht. Da sorgen 
schon die vielen Seerosen und Farne am Teichrand für. Ein kleiner 
Bachlauf von einem aufgeschütteten Hügel am Rand sorgt mit Umwälzpumpe 
bei uns für die Sauerstoffversorgung im Sommer. Aber eben nicht im 
Winter.

> Habe übrigens Fische abzugeben. Mindest 19 leben jetzt da drin und
> langsam wird es eng.

Wir könnten durchaus welche gebrauchen - besonders deine offenbar 
genetisch gut ausgestattete Sorte. Aber Berlin ist doch leider etwas 
weit weg von Hannover. Und mit DHL würde ich die nicht verschicken - 
lach.

Viele Grüße, Volker

von Volker U. (volkeru)


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Raven schrieb:
> Innerhalb des kritischen Temperaturbereiches würde ich alle 10 Min mit
> einem kleinen Servomotor eine Schnur, an der ein kleines Eisenstück
> befestigt ist, ins Wasser lassen. Versinkt es nicht, Heizung ein.
> Versinken oder nicht wird einfach mit einem FederKontakt an dem die
> Schnur befestigt ist, detektiert. Auf diese Art  haben ich
> Schneehöhenmessungen gemacht. Funktioniert bestens.

Grins. Eine gute Idee! Aber wie sieht es mit der Langlebigkeit unter 
Umweltbedingungen (Kälte, Regen, Feuchtigkeit, Staub) aus? Servomotor 
und Federkontakt sind ja doch recht empfindlich.

von Volker U. (volkeru)


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Martin L. schrieb:
> Befestige an einem kleinen Motor ein Flügelrad und eine Lochscheibe.

Hier ergibt sich auch das schon weiter oben genannte Problem des 
möglichen Verhedderns von Blättern und anderem Unrat, der auf der 
Teichoberfläche schwimmen kann.

von Volker U. (volkeru)


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Robert K. schrieb:
> Das Einfachste und Genaueste ist Schall.

Hmm, ob es das Einfachste ist? Das hört sich sehr gut an, aber ich 
glaube, da ist einiges an Wissen bzw. Recherche nötig, um aus den 
gemessenen Daten etwas brauchbares herauszufiltrieren - besonders wenn 
man bedenkt, dass auch Blätter auf dem Teich schwimmen können.

von j. c. (jesuschristus)


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>Einen Schwimmer mit Vibrator,

Das geht nicht, weil das Wasser ringsrum gefriert und der Schwimmer sich 
freischüttelt. Gleiches gilt für Wasserrad. Meine zwei Ideen:

1. IR-Laser flach aufs Wasser richten, am anderen Ufer die Schwankungen 
messen. Bleibt das Licht konstant, ist die Oberfläche nicht mehr 
flüssig.

2. Ultraschalldetektion im Wasser. Ich gehe davon aus, dass es beim 
Zufrieren zu einem hörbaren Knistern kommt, durch das reibende Eis, 
welches man detektieren kann.

von j. c. (jesuschristus)


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> Habe übrigens Fische abzugeben. Mindest 19 leben jetzt da drin und
> langsam wird es eng.

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/22733839

von tt2t (Gast)


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> Grins. Eine gute Idee! Aber wie sieht es mit der Langlebigkeit unter
> Umweltbedingungen (Kälte, Regen, Feuchtigkeit, Staub) aus? Servomotor
> und Federkontakt sind ja doch recht empfindlich.

Gehäuse mit Loch unten ???

von Volker U. (volkeru)


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Hi Florian!

Danke für die Ausführungen! :-)

Florian schrieb:
> ich würde mit einer kleinen Pumpe aus dem Modellbaubedarf das
> Teichwasser über einen kleinen Schlauch zyklisch ansaugen. Wenn der
> Teich friert, wird auch das Wasser im Schlauch frieren. Es kann
> dann auch kein Wasser mehr angesaugt werden.

Eine mechanische Lösung zur Detektierung des Wassers würde ich ungern 
nutzen, weil diese unter Umweltbedingungen störanfällig ist. Auch die 
Leitwertmessung ist in einem geschlossenen System (PE-Schlauch) mit 
Teichwasser unzuverlässig. Denkbar wäre die Messung des Unterdrucks in 
dem Schlauch mit einem Drucksensor. Ist er hoch, wurde kein Wasser 
angesaugt. Man braucht dann aber eine kräftige Pumpe, die auch gut 
Unterdruck erzeugt. Andererseits besteht das Problem, dass eine starke 
Pumpe erst dann kein Wasser mehr anzieht, wenn die Eisschicht im 
Schlauch schon relativ dick ist, so dass sie durch den Druck der Pumpe 
nicht gesprengt wird. Daher ist das alles etwas diffizil. Ich würde dann 
schon eher Luft durch den Schlauch ins Wasser reinpumpen und dabei den 
Druck messen. Steigt er am Anfang kurzzeitig stark an, ist vermutlich 
Eis im Schlauch. Dieses System verhindert auch das Verschmutzen des 
Schlauchs mit Dreckwasser.

Wie du schon selbst gesagt hast, ist die Sache mit einem beheizten Eimer 
als Wasser-Reservoir etwas problematisch :-).

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Volker U. schrieb:
> So etwas würde ich als Patent ja niemals zulassen. Das ist etwa auf dem
> Niveau wie "Ermitteln des Schließzustandes einer Tür mit einem
> Schaltkontakt". Wenn man bedenkt, dass Konrad Zuse das Patent auf seinen
> Computer wegen "fehlender Erfindungshöhe" verweigert wurde...

Es ist ja auch nur offengelegt.

Volker U. schrieb:
> Dass sich die Dielektrizitätskonstante des
> Wassers so stark ändert, ist schon ganz nett, aber auch da wird wieder
> das Eintauchen von Elektroden nötig. ...
> ... aber was ist, wenn da mal ein Blatt zwischen schwimmt.


Berührungslos, mit Fremdkörpererkennung, Enten-, Vögel-, Fischesicher 
(wie ist es mit Bären?). Robust wasserdicht Sturm und Hagelsicher und 
kosten darf es vermutlich auch nichts. Klingt nach eierlegender 
Wollmilchsau.

Erstmal muß man ja definieren was zufrieren eigentlich bedeutet. Wenn 
Morgens ne hauchdünne Eisschicht ausfriert oder wenn das Loch begehbar 
wird?

Dann: Einen potentiellen Sensor hast du ja schon im Wasser, den 
Heizstab. Der soll das Eisloch aufheizen.  Folglich wird es irgendwelche 
Temperaturveränderung geben wenn das Ding einschaltet. Ohne Eis sehr 
schnell (Strömungstransport, Konvektion, mit Eis wenig bis gar nicht.

Möglich wäre somit eine Temperaturmessung im Konvektionsstrom des 
Heizstabes. Meinetwegen berührungslos per Satellit oder mit 
Thermokamera, was aber zu filigran und damit Unsinn wäre.

Besser einen Ring mit ein paar Sensoren (z.B. Dallas OneWire Chips), 
dann das ganze per µC auswerten.


Auf jeden Fall den Heizstab periodisch so lange einschalten bis sich die 
Konvektion an der Oberfläche nachweisen lässt, womit sich der 
Ausschaltmoment auch noch optimieren lässt.

Quick and dirty Idee, nachdenken ob's geht musst du schon selbst.

von Volker U. (volkeru)


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Sodele, ich fasse jetzt mal die für mich besten Vorschläge zusammen. 
Also die, die mit vertretbarem Aufwand realisierbar erscheinen und die 
auch robust genug sind, in der freien Natur zu überleben:

Standardlösungen ohne Bastelaufwand:
1. Der Freihalter von Oase mit Umwälzpumpe, der immer ein wenig Wasser 
von unten nach oben fördert.
2. Der Sprudelstein, der immer ein wenig Luft vom Boden an die 
Oberfläche perlen lässt.

Bastellösungen:
3. Ein hermteisch geschlossener Schwimmer aus Styropor oder anderem 
Material, der einen Vibrationsmotor und einen Beschleunigungssensor 
enthält und nicht mehr richtig schwingt, wenn er eingefroren ist.
4. Einen selbst gebauten Kondensator mit vollisolierten Elektroden, der 
an einem Schwimmer befestigt ist, an der Wasseroberfläche hängt und als 
Dielektrikum das Wasser nutzt, dessen Dielektrizitätskonstante im 
gefrorenen Zustand erheblich anders ist, als im flüssigen.
5. Einen PE-Schlauch mit Drucksensor und (Membran)pumpe. Der Schlauch 
hängt ins Wasser und durch ihn pumpt die Pumpe in regelmäßigen 
(längeren) Abständen Luft ins Wasser. Ist das Wasser im Schlauch 
gefroren, steigt der Druck im Schlauch zumindest kurzzeitig stark an.

von Volker U. (volkeru)


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j. c. schrieb:
>>Einen Schwimmer mit Vibrator,
>
> Das geht nicht, weil das Wasser ringsrum gefriert und der Schwimmer sich
> freischüttelt. Gleiches gilt für Wasserrad. Meine zwei Ideen:

Ja, das ist im Grunde richtig, aber wenn der Vibrator sehr schwach ist 
(wie der aus einem Handy), sollte er es in den ersten Sekunden nicht 
schaffen, sich freizurütteln.

> 1. IR-Laser flach aufs Wasser richten, am anderen Ufer die Schwankungen
> messen. Bleibt das Licht konstant, ist die Oberfläche nicht mehr
> flüssig.

Wie schon weiter oben gesagt: Das Problem sind hierbei mögliche 
Verunreinigungen auf der Wasseroberfläche (z.B. Blätter etc.).

> 2. Ultraschalldetektion im Wasser. Ich gehe davon aus, dass es beim
> Zufrieren zu einem hörbaren Knistern kommt, durch das reibende Eis,
> welches man detektieren kann.

Da gibt es noch zu viele andere Möglichkeiten, durch die Schall im 
Wasser entstehen kann. Nicht nur äußere Einflüsse aus der Luft, sondern 
auch welche, die aus dem Boden kommen oder durch die Fische verursacht 
werden.

von Volker U. (volkeru)


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tt2t schrieb:
>> Grins. Eine gute Idee! Aber wie sieht es mit der Langlebigkeit unter
>> Umweltbedingungen (Kälte, Regen, Feuchtigkeit, Staub) aus? Servomotor
>> und Federkontakt sind ja doch recht empfindlich.
>
> Gehäuse mit Loch unten ???

Okay, darüber könnte man nochmal nachdenken :)

von Volker U. (volkeru)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Möglich wäre somit eine Temperaturmessung im Konvektionsstrom des
> Heizstabes.
>
> Auf jeden Fall den Heizstab periodisch so lange einschalten bis sich die
> Konvektion an der Oberfläche nachweisen lässt, womit sich der
> Ausschaltmoment auch noch optimieren lässt.

Dies ist eine sehr ingenieurgerechte Denkweise :-). Erstmal mit dem 
karkommen, was man hat, bevor man massig was drumrum baut. Da der Heizer 
in einem Styropor-Ring sitzt, könnte man am äußeren Ring unter der 
Wasseroberfläche die Temperatur messen. Mehrere Sensoren wären schon 
deshalb sinnvoll, weil die Gefahr besteht, dass sich um den Sensor 
Blätter oder anderer Unrat versammelt, der den Sensor thermisch isoliert 
und auch die Strömung beeinflusst. Man müsste mal erkunden, wie 
zuverlässig so ein System vom Wasser frei umströmt wird. Dann wäre das 
sicher auch eine gute Lösung.

von Volker U. (volkeru)


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Leider kann ich hier meine eigenen Beiträge nicht löschen. Sonst hätte 
ich meine zuvor gepostete Zusammenfassung gelöscht. Daher nun hier die 
aktualisierte Fassung:

Sodele, ich fasse jetzt mal die für mich besten Vorschläge zusammen.
Also die, die mit vertretbarem Aufwand realisierbar erscheinen und die
auch robust genug sind, in der freien Natur zu überleben:

Standardlösungen ohne Bastelaufwand:
1. Der Freihalter von Oase mit Umwälzpumpe, der immer ein wenig Wasser
von unten nach oben fördert.
2. Der Sprudelstein, der immer ein wenig Luft vom Boden an die
Oberfläche perlen lässt.

Bastellösungen:
3. Ein hermteisch geschlossener Schwimmer aus Styropor oder anderem
Material, der einen Vibrationsmotor und einen Beschleunigungssensor
enthält und nicht mehr richtig schwingt, wenn er eingefroren ist.
4. Einen selbst gebauten Kondensator mit vollisolierten Elektroden, der
an einem Schwimmer befestigt ist, an der Wasseroberfläche hängt und als
Dielektrikum das Wasser nutzt, dessen Dielektrizitätskonstante im
gefrorenen Zustand erheblich anders ist, als im flüssigen.
5. Einen PE-Schlauch mit Drucksensor und (Membran)pumpe. Der Schlauch
hängt ins Wasser und durch ihn pumpt die Pumpe in regelmäßigen
(längeren) Abständen Luft ins Wasser. Ist das Wasser im Schlauch
gefroren, steigt der Druck im Schlauch zumindest kurzzeitig stark an.
6. Mehrere Temperatursensoren an der Wasseroberfläche in der Nähe des 
Heizers, die den Konvektionsstrom messen. Steigt die Temperatur deutlich 
an, strömt das Wasser flüssig und frei auf der Oberfläche.

von chris u. (user_chris)


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Wäre es da nicht einfacher ein NTC zu benutzen, welches Selbstheizend
ist und den Temperaturanstieg betrachten, ob ein Temperaturanstieg sagen 
wir
mal um 2 Grad vorhanden ist oder nicht in einer definierte Zeit.

von butsu (Gast)


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Volker U. schrieb:
> Die können um bis zu 3 Grad
> variieren. Je nach Salzgehalt und Zusammensetzung des Wassers. Habe ich
> schon getestet. Wenn ich da nur einen Bruchteil eines Grades falsch
> liege, friert das Ding doch zu. Und auf die "sichere" Seite warm heizen
> will ich den Teich nun auch nicht.

Wie hast du das getestet? Ich schätze, dass dein Thermometer nicht genau 
genug war. Meerwasser (Salzgehalt von 35g/L!) hat einen Gefriepunkt von 
-1.9°C. Wenn dein Teich bei -3°C nocht nicht zugefroren war, ist er 
deutlich hypersalin, da mußt du schon sehr spezielle Fische haben die 
das überleben.

Bei 10g/L Salzgehalt ist der Gefrierpunkt nur um ca. 0.5°C verschoben. 
Über 0°C friert Wasser nie.

Mein Tipp: Lass den ganzen Quatsch, mach eine genaue Temperaturmessung 
des Oberflächenwassers und <0.2°C wird geheizt. Fertig.

Gruß, butsu

von Volker U. (volkeru)


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chris user schrieb:
> Wäre es da nicht einfacher ein NTC zu benutzen, welches Selbstheizend
> ist und den Temperaturanstieg betrachten, ob ein Temperaturanstieg sagen
> wir  mal um 2 Grad vorhanden ist oder nicht in einer definierte Zeit.

Die Idee klingt auf den ersten Blick gut, aber bedenke folgendes, was 
ich schon früher im Beitrag #2699699 schrieb und was noch nicht 
entkräftet wurde:

Klick -> Volker U. schrieb:
Uuuhhhhh :-). Das Problem ist, [..]

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Hänge einfach 2 Elektroden mit einem Abstand von wenigen Millimetern ins 
Wasser und messe den Strom bei fester Spannung. Dieser wird im Eis gegen 
Null gehen - fertig.

Wenn Du das noch in einen Schwimmer einbaust, bist Du sicher, dass die 
Elektroden immer knapp unter der Oberfläche sind.

von Florian (Gast)


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Hallo Volker,

Du hast recht. Die bessere Methode ist wirklich Luft über den Schlauch 
einzublasen. Mit einer kleinen Membranpumpe und einem Drucksensor sollte 
das recht einfach realisiert werden können. Ich hab viel zu kompliziert 
gedacht.

Gruß
Florian

von Volker U. (volkeru)


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butsu schrieb:
> Bei 10g/L Salzgehalt ist der Gefrierpunkt nur um ca. 0.5°C verschoben.
> Über 0°C friert Wasser nie.
>
> Mein Tipp: Lass den ganzen Quatsch, mach eine genaue Temperaturmessung
> des Oberflächenwassers und <0.2°C wird geheizt. Fertig.

Also das mit der Temperatur ist mir einfach zu unsicher. Die frei 
werdende Kristallisationswärme beim Gefrieren haut einem dazwischen und 
auch der Einfluss der - meist extrem kalten - Außenluft auf die 
oberflächennahen Wasserschichten. Da kann die Temperatur schnell mal um 
1-2 Grad schwanken und auch deutlich unter Null fallen, ohne dass sich 
deshalb gleich Eis bildet (Unterkühlung). Siehe auch: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Unterk%C3%BChlung_%28Thermodynamik%29

Ich will ja eben gerade noch nicht heizen, wenn der Teich noch nicht 
gefroren ist, um möglichst viel Energie zu sparen.

von butsu (Gast)


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übrigens: warum willst du noch ein loch im eis, wenn du permanent luft 
über eine Membranpumpe einblasen kannst? Es reicht ein sehr geringer 
Luftstrom, um die Fische vorm verrecken zu retten. Ob die Oberfläche 
zufriert oder nicht ist doch egal, solgange genug Sauerstoff im Teich 
gelöst ist.

Insofern wäre die sauberste Version eine Überwachung des 
O2-Partialdruckes bei deren Unterschreitung die Luftpumpe angeht.

wenn du meinen pragmatischen Kommentar von 14:57 nicht glauben solltest 
;-)

von Volker U. (volkeru)


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Frank M. schrieb:
> Hänge einfach 2 Elektroden mit einem Abstand von wenigen Millimetern ins
> Wasser und messe den Strom bei fester Spannung. Dieser wird im Eis gegen
> Null gehen - fertig.
>
> Wenn Du das noch in einen Schwimmer einbaust, bist Du sicher, dass die
> Elektroden immer knapp unter der Oberfläche sind.

Das müssen dann aber Platin-Elektroden sein, die nicht korrodieren.

von butsu (Gast)


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unterkühltes Wasser in einem Teich? Kaum...

von Volker U. (volkeru)


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Florian schrieb:
> Hallo Volker,
>
> Du hast recht. Die bessere Methode ist wirklich Luft über den Schlauch
> einzublasen. Mit einer kleinen Membranpumpe und einem Drucksensor sollte
> das recht einfach realisiert werden können. Ich hab viel zu kompliziert
> gedacht.

Nicht zwangsläufig, denn das Wasser muss nach der Luftzufuhr ja im 
Schlauch auch wieder bis auf Oberflächenniveau ansteigen! Das heißt, es 
muss ein kleines Loch in den Schlauch gebohrt werden, da das System 
sonst luftdicht ist. Und das macht die Messung wieder ungenauer :-/

von Volker U. (volkeru)


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butsu schrieb:
> übrigens: warum willst du noch ein loch im eis, wenn du permanent luft
> über eine Membranpumpe einblasen kannst?

Deshalb ist das in meiner Zusammenfassung ja auch eine der möglichen 
Lösungen ohne Bastelaufwand. :)

Das Teichwasser kann übrigens tatsächlich unterkühlen. Wenn es nachts 
völlig luftstill und ruhig ist, kann das Wasser oberflächlich bis zu -3 
Grad haben ohne zu gefrieren. Die Messung war korrekt.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Volker U. schrieb:
> Das müssen dann aber Platin-Elektroden sein, die nicht korrodieren.

Nimm doch einfach rostfreie Edelstahl-Elektroden fürs Schweißen. Wenn Du 
die Dinger halt vor jedem Winter 1mal auswechseln musst, kommst Du mit 
einer Packung für 10 Euro viele Jahre hin.

von Chris (Gast)


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Kennst du eigentlich diese Systeme ?
http://www.gartentotal.de/Teich-Shop/Eisfreihalter-Teichheizung/Ubbink-SoArte-Eisfreihalter-Duck-Belueftungspumpe.html
Hier wird warme Luft in den Teich geblasen, ohne den Boden des Teiches 
umzuwirbeln. Kann sehr Energieeffizient sein und die Pumpe muss auch 
nicht
dauernd An sein.

von butsu (Gast)


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also, wenn du einen Sprudelstein benutzt und mit einem Schwimmer 
verhinderst, dass er bis auf den Boden sinkt, komme nicht auf den 
Gedanken das zu verkaufen. Das ist nämlich patentiert. Wirklich.

https://data.epo.org/publication-server/html-document?PN=EP1815739%20EP%201815739&iDocId=6635937

Manchmal wundert man sich, welchen Dingen die nötige Erfindungshöhe 
zugesprochen wird...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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j. c. schrieb:
>> Habe übrigens Fische abzugeben. Mindest 19 leben jetzt da drin und
>> langsam wird es eng.
>
> http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/22733839

Ach nee, j.c., Goldfische schmecken nich - und so gross sind hier nur 4, 
die anderen haben ungefähr Pommes Grösse :-) Ihre zähen 
Überlebensqualitäten lassen darauf schliessen, das selbst unser 
Fischreiher die Viecher verschmäht.

butsu schrieb:
> Das ist nämlich patentiert. Wirklich.
>
> https://data.epo.org/publication-server/html-docum...
>
> Manchmal wundert man sich, welchen Dingen die nötige Erfindungshöhe
> zugesprochen wird...

Kaum zu glauben :-O . Was es alles gibt...

von Jobst M. (jobstens-de)


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butsu schrieb:
> https://data.epo.org/publication-server/html-docum...
>
> Manchmal wundert man sich, welchen Dingen die nötige Erfindungshöhe
> zugesprochen wird...

Ja, daß ist ja auch nichts gebasteltes, das hat ja auch ein Dr. erfunden 
...
... für sowas wird man Doktor !

Volker U. schrieb:
> Aber Berlin ist doch leider etwas weit weg von Hannover.

Wir haben doch den Kanal dazwischen. Fische können schwimmen :-D


Gruß

Jobst

von Volker U. (volkeru)


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Chris schrieb:
> Kennst du eigentlich diese Systeme ?
> http://www.gartentotal.de/Teich-Shop/Eisfreihalter...
> Hier wird warme Luft in den Teich geblasen, ohne den Boden des Teiches
> umzuwirbeln. Kann sehr Energieeffizient sein und die Pumpe muss auch
> nicht dauernd An sein.

Ja, in meiner Zusammenfassung ist das ja eine der möglichen Lösungen. 
Obwohl ein 10 Meter langer Schlauch aus der Wohnung zum Teich auch etwas 
"kurios" ist :)

von Volker U. (volkeru)


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butsu schrieb:
> also, wenn du einen Sprudelstein benutzt und mit einem Schwimmer
> verhinderst, dass er bis auf den Boden sinkt, komme nicht auf den
> Gedanken das zu verkaufen. Das ist nämlich patentiert. Wirklich.
>
> https://data.epo.org/publication-server/html-docum...
>
> Manchmal wundert man sich, welchen Dingen die nötige Erfindungshöhe
> zugesprochen wird...

Jeder gibt sich der Lächerlichkeit so gut preis, wie er kann, sage ich 
da nur... Für so eine Erfindung muss man bestimmt promoviert haben.

Vielleicht lasse ich mir mal meine Bleigewichte am Duschvorhang 
patentieren. Ich glaube, das ist noch nicht patentiert... Allerdings 
fehlen mir noch die nötigen 20.000-30.000 Euro für die Anmeldung und den 
Anwalt. Ich bezweifle sehr, dass dieses Witz-Patent von Herrn Dr. 
Keppler das Geld für die Anmeldung je eingespielt hat. Offenbar hatte er 
einfach nur zu viel davon übrig. Und selbiges benötigt das Patentamt 
offenbar sehr dringend. :)

von Volker U. (volkeru)


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Jobst M. schrieb:
> Ja, daß ist ja auch nichts gebasteltes, das hat ja auch ein Dr. erfunden
> ...
> ... für sowas wird man Doktor !

Wichtig ist, dass man dafür gut abschreiben kann, wie wir wissen. Und 
dies beherrscht Herr Doktor Keppler hervorragend, wie man an seiner 
Patentschrift erkennen kann. Vermutlich ist er Dozent und erzählt seinen 
Studenten täglich etwas über die Anomalie des Wassers.

> Volker U. schrieb:
>> Aber Berlin ist doch leider etwas weit weg von Hannover.
>
> Wir haben doch den Kanal dazwischen. Fische können schwimmen :-D

Na dann, setz die Guten schonmal ein und sag ihnen, sie sollen nach 
Westen schwimmen :). Und sich bitte etwas beeilen, bevor der Winter 
kommt und der Kanal zufriert :-O

Und wie sieht das mit den Schleusengebühren aus? Übernimmst du die?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Volker U. schrieb:
>> Wir haben doch den Kanal dazwischen. Fische können schwimmen :-D
>
> Na dann, setz die Guten schonmal ein und sag ihnen, sie sollen nach
> Westen schwimmen :). Und sich bitte etwas beeilen, bevor der Winter
> kommt und der Kanal zufriert :-O

Wenn Goldfische Brieftaubenqualitäten hätten, ginge es wenigstens 
umgekehrt. Wir setzen sie in Hannover aus und ich sammel sie dann hier 
wieder ein. Umgekehrt ist das aber kaum zu machen, denn sie können nicht 
lesen. Schleusengebühren dürften bei der Wasserverdrängung allerdings 
bezahlbar sein :-)
Habe heut nochmal nachgeschaut, mein Sprudelstein hängt nicht ganz auf 
dem Grund, hat aber auch keinen Schwimmer, Herr Dr. Keppler! Deswegen 
relativiert sich das Problem mit dem Umspülen des zu kalten Wassers. Nun 
auf zur Fütterung, heute isses warm.

Keppler'sches Gesetz? :P

von Reinhard Kern (Gast)


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Volker U. schrieb:
>> Manchmal wundert man sich, welchen Dingen die nötige Erfindungshöhe
>> zugesprochen wird...
>
> Jeder gibt sich der Lächerlichkeit so gut preis, wie er kann, sage ich

Muss nicht sein, Patente bringen Geld, meistens jedenfalls. Ich habe mal 
einen Strom-Regler (mit 723-IC) gebaut und mein Kunde schrieb mir, dass 
eine österreichische Firma Lizenzgebühren haben wollte - die hatten ein 
Patent (wörtlich) "dass die Regelung von elektrischen Strömen auch mit 
Transistoren erfolgen kann".

Ich habe empfohlen, nichts zu zahlen und die Anfechtung des Patents 
anzudrohen, aber da war der Patentinhaber schon pleite. Man kann aber so 
auch sehr reich werden.

Gruss Reinhard

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> Keppler'sches Gesetz? :P

1. Kepplersches Gesetz: Goldfische umkreisen Sprudelsteine auf 
gleichmäßigen Ellipsoiden, deren Brennpunkt an der Stelle liegt, wo Herr 
Keppler seinen Schlauch ins Wasser taucht.

von butsu (Gast)


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naja, interessant ist ja vor allem, dass er das offensichtlich nicht 
privat gemacht hat. Anmelder ist die Auqaristik-Firma JBL. Die haben 
sich also tatsächlich wirtschaftlich was davon versprochen. Es ist also 
nicht klar, ob der "Erfinder" die treibende Kraft war.

Übrigens: nur weil einige (die meisten?) Promotionen in Fächern wie 
WiWi, Jura etc. dem einzigen Ziel dienten das berufliche Fortkommen mit 
minimalem Aufwand zu beschleunigen, sollte man das nicht auf 
Naturwissenschaften und Ingenierwesen übertragen. Da steht in allen mir 
bekannten Fällen eine erhebliche Leistung über viele Jahre in Vollzeit 
dahinter.

von Volker U. (volkeru)


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Reinhard Kern schrieb:
> Muss nicht sein, Patente bringen Geld, meistens jedenfalls. Ich habe mal
> einen Strom-Regler (mit 723-IC) gebaut und mein Kunde schrieb mir, dass
> eine österreichische Firma Lizenzgebühren haben wollte - die hatten ein
> Patent (wörtlich) "dass die Regelung von elektrischen Strömen auch mit
> Transistoren erfolgen kann".

LACH! Das haben sie aber schön aus dem Tietze-Schenk abgeschrieben. Ich 
meine, das ist doch Grundwissen aus der Halbleiter-Schaltungstechnik des 
ersten Semesters, das in jedem Lehrbuch steht. Zahlen die Autoren auch 
Lizenzgebühren dafür?

Kann ich mir auch das Ohmsche Gesetz patentieren lassen?

Schlimm ist es, dass auf solche Banalitäten Patente erteilt werden. 
Offenbar geht es den Patentämtern nur noch darum, Geld zu verdienen, 
denn Patente sind ja mittlerweile unbezahlbar geworden und nur noch für 
reiche Erfinder zu erlangen. Auch dort hat man dafür gesorgt, dass nur 
noch Vermögende ihr Recht bekommen.

von Volker U. (volkeru)


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butsu schrieb:
> Übrigens: nur weil einige (die meisten?) Promotionen in Fächern wie
> WiWi, Jura etc. dem einzigen Ziel dienten das berufliche Fortkommen mit
> minimalem Aufwand zu beschleunigen, sollte man das nicht auf
> Naturwissenschaften und Ingenierwesen übertragen. Da steht in allen mir
> bekannten Fällen eine erhebliche Leistung über viele Jahre in Vollzeit
> dahinter.

Das will ich nicht in Abrede stellen. Und das gilt umso mehr für 
Diplomarbeiten, von denen die meisten auch in mühevoller Kleinarbeit 
entstehen bzw. entstanden (Diplom gibts ja leider nicht mehr).

Trotzdem bleibt anzumerken, dass Studenten ab dem ersten Semester 
systematisch zum Schummeln erzogen werden. Wenn Laborarbeiten zeitlich 
so bemessen sind, dass sie nur durch Schummelei (sprich: Abschreiben aus 
den Ergebnissen früherer Laborgruppen) erledigt werden können und dies 
quasi (wenn auch unausgesprochen) als selbstverständlich vom Institut 
vorausgesetzt wird, dann muss man sich nicht wundern, wenn sie das 
später bei allen Arbeiten so machen. Ich habe das immer wieder so erlebt 
und mich darüber geärdert, dass Aufgaben im gesteckten Zeitrahmen mit 
angemessener Sorgfalt und Akribie nicht zu erfüllen waren, außer man saß 
bis 18 Uhr im Labor und ertrug, dass einem der Assistent schon 
Nackenschläge versetzte. Wenn man hingegen alles "vorbereitete" und die 
Ergebnisse hinschummelte, ging es problemlos. Machten ja eh alle so. 
Dieses System ist für mich das Grundübel unehrlicher Arbeitsweisen. Zur 
Ehrenrettung der Fachhochschulen muss man allerdings sagen, dass dieses 
Problem eher an Universitäten verbreitet ist. An den Fachhochschulen 
wird meiner Erfahrung nach mehr Wert auf sorgfältiges Arbeiten gelegt.

Na, das war jetzt ziemlich Off Topic. Aber es sieht ja auch so aus, dass 
zum Thema dieses Threads so ziemlich alles gesagt ist...

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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butsu schrieb:
> Manchmal wundert man sich, welchen Dingen die nötige Erfindungshöhe
> zugesprochen wird...

Das ist eine sog. Patentanmeldung (bzw. Offenlegung) da nur eine 
Anmeldenummer vorhanden. Anmelden kannst du alles - außer ein Perpetuum 
mobile- die werden zur Zeit nicht angenommen.

Ob daraus überhaupt ein Antrag auf Erteilung (kostet) oder gar ein 
Patent wird steht "auf einem anderen Blatt". In den Medien sind übrigens 
die "Patentweltmeister" nur die Anmeldeweltmeister. Daraus auf 
Innovationsfähigkeit zu schließen ist wie den Sinn einer Behörde durch 
die Regalmeter im Archiv zu erfassen.

Nochmal zu dem Eisloch. Wie wäre es denn mittels eines Schwingers 
(Trafoblechpaket mit Spule, das läuft auch in flüssigen Stickstoff) eine 
Schwingung zu erzeugen und entweder Wellenbewegung, Resonanz oder die 
mechanische Ausdehnung des Paketes zu erfassen

von Volker U. (volkeru)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Nochmal zu dem Eisloch. Wie wäre es denn mittels eines Schwingers
> (Trafoblechpaket mit Spule, das läuft auch in flüssigen Stickstoff) eine
> Schwingung zu erzeugen und entweder Wellenbewegung, Resonanz oder die
> mechanische Ausdehnung des Paketes zu erfassen

Das war ja in etwa eine der ersten Ideen (siehe ganz oben und auch meine 
Zusammenfassung) und ist auch nach wie vor mein Favorit. Als 
Schwingungserzeuger dient allerdings ein Vibrationsmotor für ein Handy. 
Der braucht deutlich weniger Leistung als ein Trafo und ist auch bei 
weitem nicht so schwer. Zur Bewertung der Schwingung war ein 
Beschleunigungssensor vorgesehen. Ich denke, das ist deutlich einfacher 
und zuverlässiger, als die Resonanz bzw. Ausdehnung eines 
Trafoblechpakets zu bestimmen.

von Florian (Gast)


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Was spricht gegen die Luftdruckmessung im Schlauch? Du hast (fast) keine 
mechnischen Teile und kannst über den Druckverlauf auf ein Zueisen 
rückschließen. Das Wasser friert auch im Schlauch.

Ich würde mittels Membranpumpe zyklisch Luft einblasen und über ein 
T-Stück den Druckverlauf erfassen.

Gruß
Florian

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Lass uns auf jeden Fall wissen, für welche Methode du dich entscheidest 
- du wirst ein paar Versuchskaninchen (Fische) brauchen und der Thread 
müsste dann nächstes Frühjahr entweder mit Trauerflor oder mit 
Erfolgsbericht fortgesetzt werden. Die Membranpumpenlösung hab ich ja 
schon am laufen, ich trage gerne meine Demoskopien über Fischbestand 
bei. Im Sommer gehts nicht, weil alles voller Seerosenblätter ist und 
damit unüberschaubar.
http://berlin.schoeldgen.de/public/ggarten09062011_5.jpg

von Volker U. (volkeru)


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Sodele,

ich werde auf jeden Fall mal die Sache mit der Vibration ausprobieren, 
weil ich das eine sehr spannende Idee finde. Als Beschleunigungssensor 
nehme ich mal den BMA020 (wird hier auch beschrieben: 
http://www.mikrocontroller.net/articles/BMA020). 6,95 Euronen ist ja 
kein Preis dafür. Ich werde das ganze wohl mal mit einem ATtiny85 oder 
84 aufbauen. Als Vibrationsmotor nehme ich diesen von Pollin: 
http://www.pollin.de/shop/dt/MzY1OTg2OTk-/Motoren/Gleichstrommotoren/Vibrationsmotor.html. 
Ein Euro ist dafür ja kein Geld. Nur 40 mA Stromaufnahme. Heißt, man 
kann ihn direkt an den Ausgang des MC anschließen, da dieser auch 40 mA 
verträgt. Das Ganze auf eine kleine Styroporplatte montieren und in 
einen Gefrierbeutel stecken. Ein Problem ist es nur, das Ding einfrieren 
zu lassen. Da werde ich wohl eine Kältemischung ansetzen müssen.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Hallo Volker,

> fehlen mir noch die nötigen 20.000-30.000 Euro für die Anmeldung und den
> Anwalt. Ich bezweifle sehr, dass dieses Witz-Patent von Herrn Dr.

Wieder so eine Legende..... eine Patentanmeldung kostet keine 300 EUR 
und mit Anwalt sinds keine 500 EUR.
Eine Patentanmeldung beinhaltet noch keine Patentpruefung, die ist 
teurer und vor einer Erteilung notwendig. Um einen Schutz zu erhalten, 
riecht es aber schon ein Patent angemeldet zu haben.

Erst wissn, dann behaupten!

Gruss

Michael

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Volker U. schrieb:
> Da werde ich wohl eine Kältemischung ansetzen müssen.

Im Sommer bietet sich die TK geradezu an. Die paar Kabel sollten durch 
die Dichtung passen.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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> Obwohl ein 10 Meter langer Schlauch aus der Wohnung zum Teich auch etwas
> "kurios" ist :)

Wieso?
Ist das kurioser als ein 10 m langes Kabel? Nur weil Du lieber Strom 
fliessen laesst als Luft?
Mein Gartenschlauch hat sogar 20m Laenge!

Gruss

Michael

von Volker U. (volkeru)


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Florian schrieb:
> Was spricht gegen die Luftdruckmessung im Schlauch? Du hast (fast) keine
> mechnischen Teile und kannst über den Druckverlauf auf ein Zueisen
> rückschließen. Das Wasser friert auch im Schlauch.
>
> Ich würde mittels Membranpumpe zyklisch Luft einblasen und über ein
> T-Stück den Druckverlauf erfassen.

So weit, so gut. ABER: Du musst die Luft danach auch wieder ablassen, 
damit das Wasser wieder auf normales Niveau an steigen kann. Das ist 
nicht einfach. Elektromagnetische Ventile einbauen will ich nämlich 
nicht. Und außerdem ist nicht sichergestellt, dass das Wasser in dem 
geschützten Schlauch genauso schnell gefriert, wie in der Umgebung.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Frank M. schrieb:
> Hänge einfach 2 Elektroden mit einem Abstand von wenigen Millimetern ins
> Wasser und messe den Strom bei fester Spannung. Dieser wird im Eis gegen
> Null gehen - fertig.
>


Das ist cool.....erzeugt gleich den Sauerstoff fuer die Fische und das 
Knallgas um bei starker Vereisung durch automatische Zuendung das Eis 
wegzusprengen!


Gruss

Michael

von Volker U. (volkeru)


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Michael Roek schrieb:
> Hallo Volker,
>
>> fehlen mir noch die nötigen 20.000-30.000 Euro für die Anmeldung und den
>> Anwalt. Ich bezweifle sehr, dass dieses Witz-Patent von Herrn Dr.
>
> Wieder so eine Legende..... eine Patentanmeldung kostet keine 300 EUR
> und mit Anwalt sinds keine 500 EUR.

Und wem reicht es, das Patent lediglich in Deutschland anzumelden? Dann 
wird die Ware eben woanders gebaut und vertrieben. Das Mindeste ist eine 
Anmeldung beim Europäischen Patentamt. Und da liegst du schnell bei den 
oben von mir genannten Kosten. Eine nationale Anmeldung ist heutzutage 
nutzlos.

von Dr G. Reed (Gast)


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500 Euro mit Patentanwalt ?

Nicht in diesem Leben.....

250 Euro ist schonmal ein Stundensatz für so einen Herrn.

Und jeder Handgriff kostet extra.

Ich hab mal ein Patent angemeldet (zumindest versucht), etliche 
Tausender sind da ganz fix weg, nur für eine D-Anmeldung.

von Stefan (Gast)


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Ich glaube, den Beschleunigungssensor kannst Du Dir sparen. Denn wenn 
der Vibrator durch das Eis festgehalten wird, steigt mit Sicherheit die 
Stromaufnahme des Motors deutlich an.

Du brauchst also bloss die Stromaufnahme des Motors messen. Vereinfacht 
stelle ich mir das so vor:



           10 Ohm
GND   |----[====]--+--------(Vibrator)---------o 6v
                   |
                   |
                   |      --------- Relaise ----o 6v
                   |    |/
                   +----|
                        |\>----| Gnd

Wenn die Stromaufnahme des Motors steigt, schaltet der Transistor durch, 
das Relaise zieht an und dann geht die Heizung an. Man müsste nur noch 
den richtigen Wert für den Widerstadn austüfteln und das Ganze eventuell 
noch Temperatur-kompensieren. Ich würd's aber erstmal ohne Kompensatiopn 
probieren.

von Volker U. (volkeru)


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Michael Roek schrieb:
>> Obwohl ein 10 Meter langer Schlauch aus der Wohnung zum Teich auch etwas
>> "kurios" ist :)
>
> Wieso?
> Ist das kurioser als ein 10 m langes Kabel? Nur weil Du lieber Strom
> fliessen laesst als Luft?
> Mein Gartenschlauch hat sogar 20m Laenge!

Nein, weil eine Steckdose direkt neben dem Teich ist, aber warme Luft 
nur in erheblicher Entfernung :)

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> Volker U. schrieb:
>> Da werde ich wohl eine Kältemischung ansetzen müssen.
>
> Im Sommer bietet sich die TK geradezu an. Die paar Kabel sollten durch
> die Dichtung passen.

Ich haben nur einen Gefrierschrank. Und da passen in die Fächer nur mit 
Mühe Wasserschalen rein. :) Aber vielleicht kann man das Testobjekt 
entsprechend miniaturisieren. Leider kann man nicht reingucken, was auch 
schlecht ist.

von Volker U. (volkeru)


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Stefan schrieb:
> Ich glaube, den Beschleunigungssensor kannst Du Dir sparen. Denn wenn
> der Vibrator durch das Eis festgehalten wird, steigt mit Sicherheit die
> Stromaufnahme des Motors deutlich an.

Das könnte sein. Aber die Frage ist, ob die Umgebungsbedingungen (v.a. 
Temperatur) nicht einen viel größeren Einfluss auf den Motorstrom haben, 
als das Eis. Ich gehe stark davon aus.

> Wenn die Stromaufnahme des Motors steigt, schaltet der Transistor durch,
> das Relaise zieht an und dann geht die Heizung an. Man müsste nur noch
> den richtigen Wert für den Widerstadn austüfteln und das Ganze eventuell
> noch Temperatur-kompensieren. Ich würd's aber erstmal ohne Kompensatiopn
> probieren.

Dazu müsstest du den Motor aber ständig laufen lassen. Dann würde der 
Motor aber gar nicht mehr einfrieren und außerdem will ich das weder dem 
Motor noch den Fischen zumuten (brummt und vibriert ja auch im Wasser). 
Wohingegen das kurze Einschalten des Motors per Mikrocontroller und das 
schnelle Auslesen des Beschleunigungssensors eine triviale und 
preiswerte Geschichte sind. Und vermutlich eine sehr zuverlässige 
obendrein. Das teuerste daran wird vermutlich das Solid-State-Relais für 
den Heizer sein, das zudem auch nicht mit einer Steckdose auf dem Wasser 
hängen sollte, sondern entfernt am Steckdosenkasten schalten muss.

von Der Rächer der Tranistormorde (Gast)


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Volker U. schrieb:
> Das war ja in etwa eine der ersten Ideen (siehe ganz oben und auch meine
> Zusammenfassung) und ist auch nach wie vor mein Favorit. Als
> Schwingungserzeuger dient allerdings ein Vibrationsmotor für ein Handy.

Der wird dir vereisen (Kondensation heißt in der Natur z.B. Morgentau). 
Fertigprodukten aus dem Erotikshop wird es nicht anders ergehen. ;-)

Geht um das Prinzip, es muss ja nicht gleich ein Trafo sein. Ein 
Wagnerscher Hammer (ohne mechanisches Gelenk mit Klöppel an Federstahl 
z.B ) tut es genauso. Die Konstruktion kann nicht Einfrieren, 
Kondensation Feuchtigkeit etc macht ihr so gut wie nichts aus (da wir 
nur eine Haube nach oben benötigt)

Das ganze muss ja auch nicht ständig laufen, über 2 Grad würde wohl 1x / 
Stunde reichen. Bei Minustemperaturen musst du eh heizen, der 
Gerfrierverzug sorgt ja bei der kleinsten  Bewegung für schlagartiges 
gefrieren.

von Volker U. (volkeru)


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Der Rächer der Tranistormorde schrieb:
> Der wird dir vereisen (Kondensation heißt in der Natur z.B. Morgentau).
> Fertigprodukten aus dem Erotikshop wird es nicht anders ergehen. ;-)

Also der Motor ist silikonummantelt, d.h. er dürfte gegen 
Umwelteinflüsse recht gut abgeschirmt sein und zudem werde ich die ganze 
Schaltung so gut wie möglich luftdicht verpacken (die Austrittsöffnung 
der Kabel wird dann mit Heißkleber abgedichtet).

> Geht um das Prinzip, es muss ja nicht gleich ein Trafo sein. Ein
> Wagnerscher Hammer (ohne mechanisches Gelenk mit Klöppel an Federstahl
> z.B ) tut es genauso. Die Konstruktion kann nicht Einfrieren,
> Kondensation Feuchtigkeit etc macht ihr so gut wie nichts aus (da wir
> nur eine Haube nach oben benötigt)

Es ist eben die Frage, ob so ein Konstrukt ebenso stromsparend, leicht, 
zuverlässig und leistungsfähig ist, wie der Vibrationsmotor. Ich halte 
den Motor immer noch für die preiswerteste und einfachste Lösung, 
bezogen auf seine Zuverlässigkeit. Lasse mich aber gern durch 
Erfahrungsberichte eines Besseren belehren. :)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Volker U. schrieb:
> Lasse mich aber gern durch
> Erfahrungsberichte eines Besseren belehren. :)

Habe ich nicht, aber die Naturfreaks behaupten, das Seerosen bewegtes 
Wasser nicht mögen - ich nu wieder :P Also keine Brandungswellen Anlage 
bauen, sondern nur am Wasser wackeln, hehehe.

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> Volker U. schrieb:
>> Lasse mich aber gern durch
>> Erfahrungsberichte eines Besseren belehren. :)
>
> Habe ich nicht, aber die Naturfreaks behaupten, das Seerosen bewegtes
> Wasser nicht mögen - ich nu wieder :P Also keine Brandungswellen Anlage
> bauen, sondern nur am Wasser wackeln, hehehe.

Meinst du nicht, dass den Seerosen das im Winter egal ist? :)
Ich mein, da haben die ja nichtmal Blätter an der Oberfläche.

von butsu (Gast)


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Kondensation sollte kein Problem sein. wenn das ganze in einem kleinen 
luftdichten Gehäuse mit einem Beutelchen Silikagel steckt passt das 
schon. Das kann dann auch gleich als Schwimmer dienen.

von Konrad S. (maybee)


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Den oben verlinkten Vibrationsmotor habe ich in ein 25mm langes Stück 
Messingrohr gesteckt - sitzt schön fest - und die Enden mit Heißkleber 
verschlossen. Bis jetzt ist der Motor noch nicht abgesoffen.

Volker U. schrieb:
> 5. Einen PE-Schlauch mit Drucksensor und (Membran)pumpe. Der Schlauch
> hängt ins Wasser und durch ihn pumpt die Pumpe in regelmäßigen
> (längeren) Abständen Luft ins Wasser. Ist das Wasser im Schlauch

Dazu ist der Thread Beitrag "Füllstand über Differenzdruck messen" evtl. 
ganz interessant, Stichwort Blutdruckmessgerät bzw. Blutdruck.

von Stefan Frings (Gast)


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Auf jeden Fall würde ich keinen Dauer-Vibrator in den Teich legen. Wie 
sollen denn die Fische den Krach finden? Das sollte man schon auf kurze 
Messintervalle reduzieren.

Sonst standen die Fische noch tot am Ufer, wie de Wale:-)

von Volker U. (volkeru)


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Stefan Frings schrieb:
> Auf jeden Fall würde ich keinen Dauer-Vibrator in den Teich legen. Wie
> sollen denn die Fische den Krach finden?

Eben!!! Ich denke, wenn es alle 20 oder 30 Minuten mal für 3-4 Sekunden 
brummt, werden die Fische das tolerieren. Vermutlich gewöhnen sie sich 
sogar daran. Diese "Belästigung", die für die Fische Stress bedeutet, 
ist auch meine größte Sorge.

Ist so wie eine Dauer-Blutdruckmessung. Wenn einem da nachts alle 30 
Minuten der Arm brummend abgequetscht wird, wacht man auch fast jedes 
Mal auf und kriegt keine richtige Ruhe.

von Volker U. (volkeru)


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Konrad S. schrieb:
> Den oben verlinkten Vibrationsmotor habe ich in ein 25mm langes Stück
> Messingrohr gesteckt - sitzt schön fest - und die Enden mit Heißkleber
> verschlossen. Bis jetzt ist der Motor noch nicht abgesoffen.

Interessant! Was macht der Motor denn in dem Messingrohr auf dem Wasser? 
Wellenbad für Goldfische? ;)

> Dazu ist der Thread Beitrag "Füllstand über Differenzdruck messen" evtl.
> ganz interessant, Stichwort Blutdruckmessgerät bzw. Blutdruck.

Jaaaa! Super Idee! Zumal so ein Messgerät auch ein Luftablassventil hat, 
das elektrisch betätigt wird. Genau das fehlte uns ja bisher. Müsste nur 
noch sichergestellt sein, dass das Wasser im Schlauch etwa genauso 
schnell gefriert, wie in der Umgebung. Da habe ich noch so meine 
Zweifel.

von Konrad S. (maybee)


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> Interessant! Was macht der Motor denn in dem Messingrohr auf dem Wasser?

Soll nur dafür sorgen, dass das Wasser nicht vollständig zur Ruhe kommt. 
Könnte genausogut ein Rührer sein oder ein Servo mit einem kleinen 
Paddel dran. Aber der kleine Vibrationsmotor und ein Stück 
8mm-Messingrohr lagen gerade so günstig ...

> Wellenbad für Goldfische? ;)

Und dann schwimmen die Goldfische mit kleinen Schildern in der Flosse im 
Kreis: "Gegen Lärm im Goldfischglas!" :-)

> Müsste nur
> noch sichergestellt sein, dass das Wasser im Schlauch etwa genauso
> schnell gefriert, wie in der Umgebung.

Evtl. in den Schlauch ein paar Zentimeter Metallrohr einsetzen, das vom 
Schwimmer halb über, halb unter Wasser gehalten wird.

von Volker U. (volkeru)


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Konrad S. schrieb:
> Soll nur dafür sorgen, dass das Wasser nicht vollständig zur Ruhe kommt.

D.h. du lässt den Motor immer laufen oder nur in Intervallen? Ich denke 
mal, diese Vibrationsmotoren sind nicht für Dauerbetrieb ausgelegt...

> Evtl. in den Schlauch ein paar Zentimeter Metallrohr einsetzen, das vom
> Schwimmer halb über, halb unter Wasser gehalten wird.

Hmmm, der hohe Wärmewiderstand des PE-Schlauchs bleibt trotzdem und auch 
der windgeschützte Bereich innerhalb des Schlauchs (u.a. keine 
Verdunstungskälte). Man müsste das wohl mal testen. Ich habe keine 
Ahnung, wie sich Wasser in so einem Schlauch beim Gefrieren verhält.

von butsu (Gast)


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Volker U. schrieb:
> Eben!!! Ich denke, wenn es alle 20 oder 30 Minuten mal für 3-4 Sekunden
> brummt, werden die Fische das tolerieren. Vermutlich gewöhnen sie sich
> sogar daran. Diese "Belästigung", die für die Fische Stress bedeutet,
> ist auch meine größte Sorge.

Naja, die normalen Membranpumpen zum Lufteinblasen laufen ja meist auch 
24/7 ohne dass die Fische sich die Ohren zuhalten. Was natürlich nicht 
heißt, dass sie NICHT davon gestresst werden...

von Konrad S. (maybee)


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Volker U. schrieb:
> D.h. du lässt den Motor immer laufen oder nur in Intervallen? Ich denke
> mal, diese Vibrationsmotoren sind nicht für Dauerbetrieb ausgelegt...

Die längste Laufzeit am Stück war über vier Stunden. War kein Problem, 
hat ja Wasserkühlung. :-)
Normalerweise läuft der Motor alle drei Minuten für acht Sekunden, das 
Ganze dann vier Wochen lang.

> der windgeschützte Bereich innerhalb des Schlauchs (u.a. keine

... dagegen leitet das Rohrstück außerhalb des Wassers die Wärme/Kälte 
sehr gut ...

butsu schrieb:
> ohne dass die Fische sich die Ohren zuhalten

... aber nur, weil sie die Flossen zum Schwimmen brauchen, sonst würden 
sie nämlich auf die Fresse fallen! :-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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butsu schrieb:
> Was natürlich nicht
> heißt, dass sie NICHT davon gestresst werden

Also, wenn so eine Pumpe unter Wasser wirklich brummt, geht das 
zumindest meinen Fischen an der Rückenflosse vorbei. Stress haben sie 
eher dann, wenn sich was über der Wasseroberfläche bewegt - selbst wenn 
es der Teichbesitzer mit den Futterflocken ist... Die Pumpe jedenfalls 
bewirkt höchstens, das sie ruhig rumschwimmen oder faulenzen oder 
zensiert.

von Volker U. (volkeru)


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butsu schrieb:
> Naja, die normalen Membranpumpen zum Lufteinblasen laufen ja meist auch
> 24/7 ohne dass die Fische sich die Ohren zuhalten. Was natürlich nicht
> heißt, dass sie NICHT davon gestresst werden...

Wobei diese Pumpen sich aber außerhalb des Aquariums befinden und nicht 
direkt auf der Oberfläche schwimmen, wie meine Konstruktion. Und wer was 
auf sich hält, schaltet zwischen die Pumpe und den Sprudelstein einen 
Druckausgleichsbehälter (Schalldämpfer), der die Luftvibrationen dämpft. 
Solche Behälter sind auch in den Rework-Stationen, damit einem die 
Bauteile nicht durch die Vibrationen von der Platine geblasen werden. 
Bei den Fischen dürfte von dem Geräusch dann kaum noch was ankommen 
außer dem Blubbern der Luftblasen. :)

von Volker U. (volkeru)


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Konrad S. schrieb:
> ... dagegen leitet das Rohrstück außerhalb des Wassers die Wärme/Kälte
> sehr gut ...

Achsoooo! Du willst den Schlauch durchschneiden und ein Metall-Rohrstück 
in Höhe der Wasseroberfläche einsetzen, das direkten Kontakt zum Wasser 
hat. SEHR genial! Da wäre ich jetzt gar nicht drauf gekommen. Auf diese 
Weise liegt die Idee mit dem Blutdruckmessgerät jetzt gleichauf mit der 
Vibratormethode. Aber ich werde erstmal das Vibrieren ausprobieren, da 
ich den Beschleunigungssensor von ELV heute gerade erhalten habe.

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> Die Pumpe jedenfalls
> bewirkt höchstens, das sie ruhig rumschwimmen oder faulenzen oder
> zensiert.

Vielleicht sollte ich eine Pumpe einsetzen, wenn sie das bei der 
Familienplanung stimuliert. Also ich habe bisher keine derartigen 
Aktivitäten wahrnehmen können. Entweder sind alles Männchen oder 
Weibchen oder Eunuchen :-( brummel

von Fralla (Gast)


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Mittels Sonar die Wasseroberfläche abtasten (von unten). Geforen gibts 
andere Refelxionen. Machen U-Boote auch nicht anders. Keine einfache 
Lösung, aber wäre interessantes Projekt.
Es wird einen Frequenbereich geben, den die Fische nicht hören können. 
Do wie sollte man sie Befragen? Also doch keine  gute Idee...

MFG

von butsu (Gast)


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vor allem ist der Teich vermutlich viel zu klein dafür. es gibt dann 
soviele Reflexionen von den Seiten, dass die Datenauswertung wirklich 
nicht einfach wird...

von Sepp (Gast)


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Der Sender/Empfänger müsste ja nicht am Grund plaziert sein. So ist 
zwischen Oberfläche und Reflexionen an Seiten schon ein großer, 
filterbarer Laufzeitunterschied. Aber einfach wird das weder in einem 
kleinen, noch im größeren Teich.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Sepp schrieb:
> Der Sender/Empfänger müsste ja nicht am Grund plaziert sein.

Wo denn sonst, willst du Sie "schwimmend" montieren

> So ist
> zwischen Oberfläche und Reflexionen an Seiten schon ein großer,
> filterbarer Laufzeitunterschied.

Nun, das Echo der Eisschicht kommt vor dem der Wasseroberfläche und 
überlagert es. Zeig mir mal nen Filter der das unterscheiden kann.

> Aber einfach wird das weder in einem
> kleinen, noch im größeren Teich.

Die Auswertung ist das Problem. Auf dem Echolot sieht ein Mensch das 
sofort, aber das elektronisch zu machen ist hoher Aufwand.

Da ist es einfachermit zwei Schwingern die Oberfläche messen, so wie bei 
Glasbruchsensoren besserer Bauart

von Volker U. (volkeru)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Da ist es einfachermit zwei Schwingern die Oberfläche messen, so wie bei
> Glasbruchsensoren besserer Bauart

Zumal allein schon der Aufwand, das ganze einerseits absolut wasserdicht 
zu verpacken und andererseits eine Berührungsfläche mit dem Wasser für 
den Schallgeber zu schaffen, ein Problem darstellt.

Diese Diskussion ist für mich daher eher nur von akademischem 
Interesse...

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> Im Sommer gehts nicht, weil alles voller Seerosenblätter ist und
> damit unüberschaubar.
> http://berlin.schoeldgen.de/public/ggarten09062011_5.jpg

So, ich wollte mich schon die ganze Zeit mal mit einem Foto des 
Diskussionsobjektes revanchieren. Um den oben abgebildeten Teich geht 
es. Ich hatte bisher nur keine sonnige Minute gefunden, um mal ein Foto 
zu machen. Hier ist es nun - ganz aktuell.

Am hinteren Teichrand sieht man im Dickicht den beschriebenen 
Wasserlauf, über den per Umwälzpumpe im Sommer die Sauerstoffversorgung 
sichergestellt wird. Es plätschert dann lustig vor sich hin, was auch 
sehr beruhigend wirkt. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass viele Vögel in 
den Ruhezonen des Wasserlaufs baden und rumplanschen. Es ist eine 
Freude, das zu beobachten. Manche breiten dann auch auf der Wiese 
nebenan ihre Flügel zum Trocknen aus und hängen da etwas schief für 10 
Minuten rum, was sehr lustig ist.

Die Fische sieht man eher selten, wie du ja auch schon schriebst, weil 
die vielen Seerosen das Wasser im Sommer nahezu vollständig bedecken.

von Volker U. (volkeru)


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So, ich habe mal ein Bild von dem Vibrationsmotor gemacht. Zum 
Größenvergleich daneben eine Büroklammer. Er ist wirklich winzig, 
erzeugt aber sehr ordentliche Vibrationen, die in ihrer Intensität und 
Frequenz über die Spannung gut regelbar sind. Er ist auch so gekapselt, 
dass er ziemlich wasserdicht sein dürfte. Trotzdem werde ich ihn 
sicherheitshalber zusätzlich wasserdicht einpacken. Schön ist auch, dass 
er beim Betrieb völlig geräuschlos ist und kein Brummen erzeugt, wie 
viele andere Vibrationsmotoren. Die Fische dürften davon also kaum etwas 
merken, außer vielleicht einem kurzen, leichten, massageartigen 
Kribbeln. Ich werde den Motor dann auch nicht schlagartig anlaufen 
lassen, sondern über einen PWM-Ausgang im Laufe von 2-3 Sekunden 
hochlaufen lassen. Das stört die Fische weniger und außerdem ermöglicht 
es eine bessere Messung, weil sie über ein größeres Frequenzsspektrum 
stattfindet und sich der Schwimmer bei ganz leichtem Eis nicht sofort 
frei vibriert.

von Volker U. (volkeru)


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So, es ist an der Zeit, diesen Thread wieder hochzuholen, da der Winter 
nun Einzug gehalten hat.

Die entsprechende Schaltung habe ich mittlerweile gebaut 
(Vibrationsmotor mit Beschleunigungssensor, gesteuert mit einem 
ATtiny84, alles eingebaut in eine kleine Filmdose aus transparentem 
Kunststoff). Die ersten Tests waren sehr erfolgreich. Ich werde die 
Schaltung, als auch einige Fotos demnächst hier veröffentlichen.

Zuvor hatte ich aber mal die Idee von Matthias getestet:

Matthias Sch. schrieb:
> Meine Fische überleben im kleinen Teich, weil ich ab den ersten tiefen
> Temperaturen die Luftpumpe für denSprudelstein nicht mehr über die
> Schaltuhr betreibe, sondern auf Dauerbetrieb gehe. Die aufsteigenden
> Luftbläschen halten dann ein Loch frei. Wenns sehr kalt wird, buddeln
> sich meine Goldfische in die Schlammschicht am Grund ein.
> Der Fischbestand ist dabei eher grösser geworden. Während ich letztes
> Jahr 12 Fische zählte, waren es dieses Frühjahr mindestens 19, darunter
> die vier dicken vom letzen Jahr. Dei Familienplanung scheint also nicht
> beeinträchtigt zu sein :-)
> Ach ja, meine 5 Watt Membranpumpe lass ich auch noch über einen 330n
> Kondensator laufen - bleiben ca 2-3 Watt.

Also habe ich meine Membranpumpe mit einer dicken Sprudel-Kugel, wie man 
sie im Zoohandel für Gartenteiche bekommt, installiert. Es steigen nun 
dauerhaft kräftig Blasen vom Grund des Teiches auf. Aber: Schon nach 
einer Nacht mit -3 Grad war die Oberfläche zugefroren! Die Pumpe lief 
zwar noch und Blasen stiegen unter dem Eis auf, aber die Oberfläche war 
dicht. Und ich habe nichtmal einen Kondensator zur Leistungsreduktion in 
Reihe geschaltet.

Also diese Lösung versorgt das Wasser zwar mit Sauerstoff, aber 
zumindest bei mir hat sie keinerlei Effekt in Bezug auf das Zufrieren.

Hmmm?!? :-)

von Eisbär (Gast)


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Es sind nicht die Blasen, die ein Zufrieren verhindern, sondern die 
Strömung, die jene erzeugen. Das Wasser muß ordentlich in Bewegung sein. 
Vermutlich war das bei dir zu wenig. Kannst mal experimentieren mit 
einem scharfen Wasserstrahl vom Grund in Richtung Wasseroberfläche.

von F. F. (foldi)


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Reinhard Kern schrieb:
> Schwimmer mit Vibrator.
>
> Gruss Reinhard

Richtig gute Idee!

Aber was ist denn mit der alten Methode, "einfach draußen gucken", ob es 
schon zu gefroren ist. Erfahrungsgemäß überleben die Fische das, wenn 
der nicht gerade bis zum Boden zu gefroren ist.
Ich würde viel mehr das Wasser in Bewegung halten, dann friert es erst 
gar nicht zu und ist sicher billiger (und besser für die Fische) als zu 
heizen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Volker U. schrieb:
> Und ich habe nichtmal einen Kondensator zur Leistungsreduktion in
> Reihe geschaltet.

Das hab ich auch schnell wieder sein gelassen, weil es diese Pumpe 
zerstört hat (vllt. ne Spannungsüberhöhung oder so?) . Die Ersatzpumpe 
ist aber von der gleichen Leistung mit 4 Watt. Hier ist der Sprudelstein 
ein eher kleiner Würfel von 2*2 cm Kantenlänge, hält aber die Stelle 
über sich recht eisfrei. Die sich unter der evtl. zugefrorenen 
Oberfläche stauende Luftblase sprengt die dünne Eisschicht hier schnell 
wieder auf.
Im letzten Februar allerdings hat das auch nichts geholfen, der Teich 
war dick zugefroren, bis zu 30cm. Aber meine Goldfische scheinen ja eh 
eine recht robuste Sorte zu sein - und anscheinend eifrige Buddler.

Übrigens sind bei mir in 1,5 m Tiefe im Erdreich durchgehend über 0 
Grad, selbst bei -17 Grad in besagtem Februar warens da +3 Grad. Evtl. 
hilft das hier, den Teich in der Tiefe flüssig zu halten.
Bin gespannt, ob dein Mini Whirlpool die Erwartungen erfüllt, hehehe.

von F. F. (foldi)


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Kapitän schrieb:
> Ein kleines Modellboot GPS-gesteuert Kreisbahnen fahren lassen.
>
> if (oldposition == lastposition)
>    zugefroren = 1;
>    else
>    zugefroren = 0;

Auch eine gute Idee, aber ohne GPS und auch nicht abfragen.
Einfach festen Ruderausschlag, sodass das Boot immer im Kreis fährt.
Das Boot hält die Oberfläche in Bewegung und sieht vielleicht noch 
hübsch aus. Oder aber einfach nur den Motor mit Schraube. Gibt ne 
kreisförmige Bewegung und nix friert.

von Purzel H. (hacky)


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Das Blubbern wuerd ich seinlassen, denn es beschleunigt das Zufrieren 
indem das Wasser umgeschichtet wird. ohne Blubbern waere das 4 graedige 
Wasser unten.

von Volker U. (volkeru)


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Vorweg: Es wäre schön, wenn wir in diesem Thread bei ernsthaften 
Beiträgen bleiben könnten! Auch wenn es dem einen oder anderen 
vielleicht schwer fällt. Die Diskussion war von Anfang an überwiegend 
ernsthaft geführt worden und das soll möglichst auch so bleiben.

Natürlich ist es so, dass die Wasserbewegung und die von den Luftblasen 
erzeugte Strömung vom Grund (4°C) zur Oberfläche das Zufrieren 
verhindert und nicht die Luftblasen selbst. Bei einem kleinen Teich darf 
diese Strömung aber nicht zu stark sein, weil sonst die ernsthafte 
Gefahr besteht, dass der ganze Teich durchfriert. Denn der leicht 
erwärmte Boden in 1-2 Meter Tiefe liefert auch nicht beliebig viel Wärme 
an das Wasser nach.

Ein komplettes Zufrieren der Oberfläche über mehrere Tage kann die 
Fische durchaus töten. Deshalb ist manuelles Ein- und Ausschalten je 
nach Frostzustand auch keine echte Option. Wer will schon dauernd in den 
Garten rennen und außerdem vergisst man es leicht. Und die 
stromparendste Methode (um die es hier ja auch ging) ist es ebenfalls 
nicht.

Matthias Sch. schrieb:
> Volker U. schrieb:
>> Und ich habe nichtmal einen Kondensator zur Leistungsreduktion in
>> Reihe geschaltet.
>
> Das hab ich auch schnell wieder sein gelassen, weil es diese Pumpe
> zerstört hat (vllt. ne Spannungsüberhöhung oder so?).

Der Kondensator bildet mit dem Elektromagneten der Membranpumpe einen 
Reihenschwingkreis. Wenn der Schwingkreis zufällig auf etwa 50 Hz 
Resonanz liegt, besteht durchaus die Gefahr eines Überstroms, denn bei 
Resonanz fällt der Blindwiderstand der Anordnung ja auf 0. Der Strom 
wird dann nur noch durch den ohmschen Widerstand der Wicklung begrenzt. 
Durch den hohen Strom und die Wirkleistungsverluste (I*I*R) kann dann 
der feine Kupferdraht der Spule zerstört werden. Falls du die 
Induktivität der Spule kennst, könntest du ja mal die Resonanzfrequenz 
ausrechnen! (http://www.elektroniktutor.de/analog/rei_swkr.html)

> Die Ersatzpumpe ist aber von der gleichen Leistung mit 4 Watt.

Auf meiner steht auch 4 Watt drauf, aber sie hat eher 5-6 Watt nach 
meinen Messungen.

> Hier ist der Sprudelstein
> ein eher kleiner Würfel von 2*2 cm Kantenlänge, hält aber die Stelle
> über sich recht eisfrei. Die sich unter der evtl. zugefrorenen
> Oberfläche stauende Luftblase sprengt die dünne Eisschicht hier schnell
> wieder auf.

Leider funktionierte das bei mir nicht. Es kann aber auch kälter als -3 
Grad gewesen sein. Ich glaube, in der Nacht, wo es zugefroren war, waren 
bis zu -9 Grad. Wie hast du den kleinen Sprudelstein beschwert, damit er 
nicht nach oben schwimmt? Ich dachte ja auch zuerst an so einen 
Sprudelstein, aber die Verkäuferin im Zoohandel empfahl mir dann eine 
große Sprudel-Kugel, die so schwer ist, dass sie von allein am Grund des 
Teiches liegen bleibt. Beides kostet eh das selbe (ca. 3 Euro).

> Im letzten Februar allerdings hat das auch nichts geholfen, der Teich
> war dick zugefroren, bis zu 30cm. Aber meine Goldfische scheinen ja eh
> eine recht robuste Sorte zu sein - und anscheinend eifrige Buddler.

Jepp, das erzähltest du im Juni schon. :-) Im Februar war ich 
Schlittschuhlaufen und an meinem Geburtstag war die kälteste Nacht des 
Jahres. Und für genau diesen Fall will ich dann meine Schaltung mit dem 
Vibrationsmotor und dem Beschleunigungssensor einsetzen, um den Heizer 
zuzuschalten. Die Messung der gefrorenen Fläche funktioniert prima. Das 
habe ich schon mit einem Tuppertopf im Eisschrank ausprobiert, um 
Messkurven aufzunehmen. Der reale Test im Teich steht aber noch aus.

> Bin gespannt, ob dein Mini Whirlpool die Erwartungen erfüllt, hehehe.

Nee, der Vibrationsmotor soll nicht das Wasser durchwirbeln (obwohl das 
vielleicht auch ginge), sondern nur zusammen mit dem 
Beschleunigungssensor messen, ob die Oberfläche gefroren ist und dann 
den Heizer zuschalten.

Anbei mal ein Messdiagramm für unterschiedliche Leistungsstufen (= 
Dreh-Frequenzen) des Vibrationsmotors. Es sind die Beschleunigungswerte 
in g (Y-Achse, 1023 entspricht 4g) gegen die Leistungsstufen / 
Frequenzen des Vibrationsmotors (X-Achse) für unterschiedliche 
Abstastraten des Beschleunigungssensors (verschiedene Farben) 
abgetragen. 255 ist maximale Leistung, d.h. die PWM des Microcontrollers 
ist auf 100% Tastverhältnis. Das Ganze einmal bei flüssigem Wasser 
(obere Kurven) und einmal wenn die Filmdose festgefroren ist (untere 
Kurven). Die Unterschiede sind sehr deutlich sichtbar. Außer bei 190 Hz 
Abtastrate, denn bei dieser Frequenz funktioniert die Messung nicht, 
weil dann zu viele Werte gemittelt werden. Eine Messzeit von 1,5 
Sekunden reicht dabei völlig aus.

Die Fische stören sich an dem Heizer übrigens nicht, ganz im Gegenteil: 
Sie haben eine Konkurrenz um den besten Platz am Heizer. Der dickste und 
größte steht immer am nächsten dran ;-).

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Eisbär schrieb:
> Es sind nicht die Blasen, die ein Zufrieren verhindern, sondern die
> Strömung, die jene erzeugen. Das Wasser muß ordentlich in Bewegung sein.
> Vermutlich war das bei dir zu wenig. Kannst mal experimentieren mit
> einem scharfen Wasserstrahl vom Grund in Richtung Wasseroberfläche.

oder einen alten Whirlpool im Garten vergraben ....

von amateur (Gast)


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Ich weiß nicht wie und in welche Richtung die Änderung geht, aber ich 
würde mich wundern, wenn sich das Gefrieren von Wasser nicht mittels 
Ultraschall sehr eindeutig feststellen lässt. Dazu musst Du die Fische 
auch nicht ständig bestrahlen sondern nur in regelmäßigen Abständen ein 
paar Pulse auf die Wasseroberfläche loslassen.
Ultraschalleinrichtungen gibt es auch in wasserfesten Einrichtungen. 
Notfalls die Detektoren einer Einparkhilfe umfunktionieren.

von Michael D. (Gast)


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Ein kurzes Ultraschall Signal auf die Oberfläche werfen.
Eig. müsste das Eis diesen um einiges besser reflektieren als Wasser. 
Kann man sogar im Eisschrank testen.

von Peter S. (psavr)


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>Ein kurzes Ultraschall Signal auf die Oberfläche werfen.

Nee, das macht keinen grossen Unterschied! Erst wenn Schnee auf dem Eis 
liegt, wird der Ultraschall merklich gedämpft...

von Peter S. (psavr)


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WTHF soll das..? Der immer noch anonym bleibende Moderator, der ständig 
meine Beiträge löscht, soll endlich mal Rückgrad zeigen und sich zu Wort 
melden! Ich möchte wissen wo das Problem liegt?

Nochmals die eben gelöschte INFO!!!

=> Widerstand Messen! Wasser leitet im gefrorenen Zustand kein Strom, da 
sich die Ionen nicht mehr bewegen können. Falls man noch etwas Strom 
misst, dann sind es lediglich die Kriechströme der nassen Eisoberfläche!

von Volker U. (volkeru)


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Aaaalso:

Die genannten Vorschläge wurden schon weiter oben in diesem Thread 
diskutiert.

Bitte bedenkt, dass es sich um einen GARTENteich handelt! Das Wasser ist 
daher deutlich verunreinigt und der Salzgehalt kann je nach Wasserstand 
mal höher und mal niedriger sein, somit also auch die Leitfähigkeit. 
Ebenfalls können auf dem Teich Blätter und Pflanzenreste liegen, die die 
Oberfläche an der zu messenden Stelle u.U. vollständig bedecken. Daher 
ist eine Ultraschallmessung, ebenso wie die Messung der Leitfähigkeit 
sehr unzuverlässig bis unmöglich.

Es gab noch einen zweiten denkbaren Vorschlag, für den ein 
Blutdruckmessgerät herhalten müsste. Dieser war anfangs auch in der 
näheren Wahl. Siehe 
Beitrag "Re: Prüfen ob Wasseroberfläche gefroren" und folgende 
Beiträge.

von Rudi (Gast)


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Volker U. schrieb:

> Daher ist eine Ultraschallmessung, ebenso wie die Messung der
> Leitfähigkeit sehr unzuverlässig bis unmöglich.

Die Leitfähigkeit Methode halte ich für machbar. Sie steht und fällt 
allerdings mit der mechanischen Konstruktion der Meßeinheit.

---

Die Schallgeschwindigkeit in Eis ist höher als in Wasser. Halte ich 
ebenfalls für einen guten Ansatz.

von (prx) A. K. (prx)


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Ich habe hier nicht alle Lösungen durchgelesen - wurde schon eine simple 
elektromechanische Variante beleuchtet? Immerhin bewegt sich es im 
gefrorenen Zustand schlechter als im flüssigen. Also beispielsweise 
etwas auf Basis eines einfachen E-Magnets, der alle paar Stunden kurz 
einen Schalter anzieht. Flüssig passiert was, gefroren nicht.

von Gas-Spezialist (Gast)


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ich würde unter Wasser einen Schlauch plazieren, der per Magnetventil 
alle paar Minuten kurz ein Gas ausströmen lässt. Eine Messsonde über dem 
Loch misst, ob das Gas entweichen konnte oder nicht. Wird kein Gas 
detektiert, muss geheizt werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Weitere Variante: Wenn man unabhängig davon sowieso für Bewegung im 
Wasser sorgt, durch Pumpe, Blasen, etc: Quecksilberschalter o.Ä. dort 
schwimmen lassen. Wenn sich länger nichts rührt...

von Volker U. (volkeru)


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Rudi schrieb:
> Die Leitfähigkeit Methode halte ich für machbar. Sie steht und fällt
> allerdings mit der mechanischen Konstruktion der Meßeinheit.

Eben! Sie muss schwimmend konstruiert sein und braucht externe Fühler, 
die der Umwelt und dem Wasser ausgesetzt sind, also Platinelektroden. 
Sie darf nicht an den Rand stoßen, muss immer relativ sauber bleiben und 
nicht von Vögeln, Fischen oder anderem Getier verbogen werden. Manchmal 
landen auch Enten auf dem Teich. Sogar ein Fischreiher stapft da 
manchmal drumrum. Da sind extrem viele Unwägbarkeiten vorhanden, die 
einen störungsfreien Dauerbetrieb in meinen Augen fraglich erscheinen 
lassen.

Da setze ich doch eher auf mein hermetisch abgedichtetes 
Vibrationssystem ;-).

> Die Schallgeschwindigkeit in Eis ist höher als in Wasser. Halte ich
> ebenfalls für einen guten Ansatz.

Dazu musst du aber auch ein wasserdichtes Schallsystem zuverlässig auf 
der Wasseroberfläche installieren. Und bei sehr dünnen Eisschichten 
dürfte das auch noch nicht ansprechen. Im Gegensatz zum Vibrator mit 
Beschleunigungssensor.

A. K. schrieb:
> Ich habe hier nicht alle Lösungen durchgelesen - wurde schon eine simple
> elektromechanische Variante beleuchtet?

Deine Variante mit Elektromagnet und Schalter entspricht von der 
Grundidee her ja der mit dem Vibrationsmotor. Preislich sind beide 
vermutlich etwa gleich. Aber ich bevorzuge doch eine indirekte Messung, 
bei der die Messeinheit mit dem Wasser nicht in Berührung kommt. Das ist 
sicher zuverlässiger.

Gas-Spezialist schrieb:
> ich würde unter Wasser einen Schlauch plazieren, der per Magnetventil
> alle paar Minuten kurz ein Gas ausströmen lässt. Eine Messsonde über dem
> Loch misst, ob das Gas entweichen konnte oder nicht. Wird kein Gas
> detektiert, muss geheizt werden.

Und was ist bei Wind oder gar Sturm? ;-)

A. K. schrieb:
> Weitere Variante: Wenn man unabhängig davon sowieso für Bewegung im
> Wasser sorgt, durch Pumpe, Blasen, etc: Quecksilberschalter o.Ä. dort
> schwimmen lassen. Wenn sich länger nichts rührt...

Das wäre eine Überlegung wert! Wenn ich die andere Sache nicht schon 
gebaut hätte. ;) Ich würde dann den von mir geliebten 
Beschleunigungssensor 
(http://www.elv.de/3-achsen-beschleunigungssensor-3d-bs-komplettbausatz.html) 
aufs Wasser legen und gucken, ob die Wasseroberfläche von den Luftblasen 
noch in Wellenbewegungen versetzt wird. Wenn nicht, ist die Luftpumpe 
kaputt oder das Wasser zugefroren. In beiden Fällen wird geheizt! Eine 
sehr gute Idee, bei der man sich den Vibrationsmotor sparen kann!

von Arbeit, *rülps* nein Danke! (Gast)


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@ Volker U.: Ich habe es mir jetzt mal angetan und den ganzen Thread 
gelesen und am liebsten hätte ich meine halbe Stunde Lebenszeit zurück 
;)
Wie sieht denn das mit dem Zufrieren in der Praxis aus? Friert der Teich 
innerhalb von Minuten zu? Wie lang ist der Teich zugefroren, wenn er 
einmal zugefroren ist? Wechselt das stündlich oder mehrmals täglich? Wie 
lange leben die Fische noch nachdem sich die Eisdecke geschlossen hat, 
etwa nur ein paar Stunden? Merkst du was?
Ich würde vorschlagen du schaust aus dem Fenster ob da Eis ist und 
schaltest dementsprechend den Heizer ein. Dein Argument mit dem 
Vergessen zieht nicht. Spätestens am nächsten Morgen beim Eiskratzen 
oder Schneeschippen würde es dir wieder einfallen ;) und die Fische 
leben dann wahrscheinlich noch. Wenn nicht, kauf im nächsten Jahr neue.

von (prx) A. K. (prx)


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Arbeit, rülps nein Danke! schrieb:
> Ich würde vorschlagen du schaust aus dem Fenster ob da Eis ist und
> schaltest dementsprechend den Heizer ein.

Herrje, wir sind hier in einem Bastler-Forum. Hier geht es darum, etwas 
zu mit Technik tun, egal ob zwingend oder nicht. Nicht darum, eine 
passende Ausrede fürs Nichtstun zu finden. ;-)

von Fischfreund (Gast)


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Frostharte Fische einsetzen.

von amateur (Gast)


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>Dazu musst du aber auch ein wasserdichtes Schallsystem zuverlässig auf
>der Wasseroberfläche installieren.

Mach bitte die Einparkhilfen nicht Feuchteempfindlich!
Die sollen auch beim stärkstem Regen nicht blubbern.

von Thomas M (Gast)


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ich würde die Messung der Dielektrizitätskonstante versuchen.
Natürlich ist das fernhalten von Verschmutzungen notwendig.
Auch habe ich zumindest auf die Schnelle keine Diagramme zur Änderung 
der €r während der Eisbildung gefunden, wie groß diese ausfällt.
Zumindest scheint sie sich umzukehren:

http://www.techniklexikon.net/d/dielektrizitaetskonstante/dielektrizitaetskonstante.htm 
-->
Eis     16 ( - 20°C)
Wasser  88 (0°C)
Wasser  81,1 (18°C)
Wasser  73,4 (40°C)

als mechanische Lösung habe ich an einen Schwimmer gedacht (z.B. 
http://forum.angelsport.de/pics/faq2/Waku-2.jpg )der eine nur etwas 
geringere Dichte als Wasser hat und bei einer dünnen Eisschicht die 
Eisschicht nicht durchbricht. Diesen unter Wasser an einer Schnur/Sehne 
aufsteigen lassen und schauen ob er durch die Wasseroberfläche 
durchbricht (z.B. ob genug Sehne "gezogen" wurde). Das ganze in einem 
Rohr, damit er nciht durch windabtreibt.

Sollte das Wasser in was für einem Schutzgefäß auch immer, eher etwas 
früher zu frieren, ist das sicherlich nicht schlimm. Anderherum eher, 
wobei dann die Frage ist, wie groß die Zeitdifferenz ist. Die Fische 
gehen ja nicht sofort hops. Auch ob und wie schnell Deine Wärmequelle 
ein event. geringfügig zugefrorene Wasserfläche wieder auftauen kann, 
wäre da wichtig.


Eine Wasserbewegung wie und womit auch immer, würde ich nicht machen. 
Damit
vermischt man ja erst das noch vorhandene "warme" Wasser am Boden mit 
dem Eiswasser an der Oberfläche.


Ich glaube, hier gab es mal einen Thread zur sicheren Eiserkennung auf 
Photovolatikanlagen um diese bei Schneefall senkrecht zu stellen.
Vielleicht gabs da eine Lösung, die Dir weiter hilft.

Thomas

von Teicheis-Spezialist (Gast)


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Hallo,

Ich habe eine Idee:

Man nimmt ein Frostschutzmittel, welches leichter ist wie Wasser. Nun 
nimmt man ein Stück Rohr und führt es einige cm tief senkrecht in das 
Wasser ein. Anschließend schüttet man etwas Frostschutzmittel in das 
Rohr.

Trick: Durch das Rohr kann das Frostschutzmittel nicht in den Teich 
gelangen, da es immer oben schwimmt und somit im Rohr bleibt.

von Zweifel an deiner Kompetenz (Gast)


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Teicheis-Spezialist schrieb:
> Hallo,
>
> Ich habe eine Idee:

Was hat das mit dem Problem zu tun??

von Volker U. (volkeru)


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A. K. schrieb:
> Herrje, wir sind hier in einem Bastler-Forum. Hier geht es darum, etwas
> zu mit Technik tun, egal ob zwingend oder nicht. Nicht darum, eine
> passende Ausrede fürs Nichtstun zu finden. ;-)

Genau so ist es :-). Ich mein, wenn ich den ganzen Tag vorm Fernseher 
läge und als Lieblingsbeschäftigung RTL2 schaute, würde ich mir 
vermutlich auch lieber jährlich neue Fische kaufen. Die sind vermutlich 
sogar billiger als der Strom für den Heizer. Aber mit der Argumentation 
könnte man dann auch Arme verhungern lassen - gibt ja eh genug Menschen 
:-(.

Wenn man hingegen seine Freizeit halbwegs sinnvoll, z.B. mit Basteln 
verbringt, ist es alles andere als nutzlos, sich zu überlegen, wie man 
seine ans Herz gewachsenen Fische, die man auch immer schön gefüttert 
hat, möglichst energiesparend durch möglichst viele Winter bringt. 
Andere machen halt Kreuzworträtsel. Beim Elektronik-Basteln oder 
µC-Programmieren lernt man jedoch ganz sicher mehr fürs Leben - sofern 
man z.B. einen halbwegs anspruchsvollen Beruf hat :).

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Volker U. schrieb:
> Falls du die
> Induktivität der Spule kennst, könntest du ja mal die Resonanzfrequenz
> ausrechnen!

Ja, nee, geht ja nicht mehr, weil die Spule putt ist. War auch ein 
historisches Modell, die Membranen selber haben allerdings in die 
Ersatzpumpe gepasst. Mit der mache ich aber im Moment keine Experimente, 
weil
a) der Weg zum Schuppen völlig zugeschneit ist (die Pumpe ist mit ca. 6m 
Schlauch bis zum Teich und steht selber im Trockenen)
b) das Leben der Fische evtl. dann doch gefährdet ist.

Volker U. schrieb:
> Wie hast du den kleinen Sprudelstein beschwert, damit er
> nicht nach oben schwimmt?

Habe ich nicht. Der Stein selber ist so schwer, das er nicht steigt - 
und die Pumpe liefert nicht so eine grosse Menge Luft. Allerdings habe 
ich ihn vor dem Winter nochmal ordentlich saubergemacht und mit der 
Fahrradluftpumpe richtig durchgepustet, weil er sich im Sommer gerne mal 
zusetzt.

Volker U. schrieb:
> Anbei mal ein Messdiagramm für unterschiedliche Leistungsstufen (=
> Dreh-Frequenzen) des Vibrationsmotors.

Das sieht eindeutig aus. Feine Sache.

Volker U. schrieb:
> Die Fische stören sich an dem Heizer übrigens nicht, ganz im Gegenteil

Hahaha, das glaube ich gerne. Wenn meine Fische davon hören würden, 
würden sie geschlossen zu dir auswandern. Es ist ja leicht zu 
beobachten, das die kleinen Kiemenatmer bei hohen Temperaturen auch am 
muntersten sind. Bei den kommenden Strompreisen allerdings müssen meine 
weiterhin ohne Heizung auskommen, das wäre mir einfach zu teuer. Man 
heizt ja nicht nur das Wasser, sondern auch das Erdreich drumherum.

von Volker U. (volkeru)


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Thomas M schrieb:
> ich würde die Messung der Dielektrizitätskonstante versuchen.

Ja, ganz am Anfang kam der Vorschlag schonmal. Allerdings nicht so 
exzellent ausgearbeitet, wie von dir :-).

> als mechanische Lösung habe ich an einen Schwimmer gedacht (z.B.
> http://forum.angelsport.de/pics/faq2/Waku-2.jpg )der eine nur etwas
> geringere Dichte als Wasser hat und bei einer dünnen Eisschicht die
> Eisschicht nicht durchbricht. Diesen unter Wasser an einer Schnur/Sehne
> aufsteigen lassen und schauen ob er durch die Wasseroberfläche
> durchbricht (z.B. ob genug Sehne "gezogen" wurde). Das ganze in einem
> Rohr, damit er nciht durch windabtreibt.

Hmmm, aber wie willst du feststellen, wie viel Faden du abgewickelt 
hast, wenn der Schwimmer die Wasseroberfläche durchbricht? Und wie 
willst du überhaupt zuverlässig feststellen, dass er sie durchbrochen 
hat? Und was ist mit unterschiedlich hohen Wasserspiegeln? Der 
Wasserspiegel ändert sich durch Verdunstung durchaus um 20-30 cm.

> Die Fische gehen ja nicht sofort hops.

Nö, 2-3 Tage überleben sie das. Aber ich hatte im Frühjahr auch schonmal 
eingefrorene Fische. Die waren in den oberen 30 cm Eis schlichtweg 
tiefgefroren worden. Haben sich wohl nicht schnell genug nach unten 
verkrümelt. Meine Fische sind wohl deutlich träger als Matzes 
Buddelfische ;)

> Auch ob und wie schnell Deine Wärmequelle
> ein event. geringfügig zugefrorene Wasserfläche wieder auftauen kann,
> wäre da wichtig.

Ja, das geht schnell. Eine Stunde höchstens. Deshalb will ich im 
20-Minuten-Abstand messen und wenn ich feststelle, dass das Wasser 
gefroren ist, schalte ich den Heizer erstmal ne Stunde ein.

> Eine Wasserbewegung wie und womit auch immer, würde ich nicht machen.
> Damit vermischt man ja erst das noch vorhandene "warme" Wasser am Boden > mit 
dem Eiswasser an der Oberfläche.

Ja, das ist sone Sache, da hast du Recht. Aber bei Temperaturen bis etwa 
-3 Grad kann man es machen, weil der Teichboden immer 3-4 Grad warm ist. 
Wenn nicht grade sibirische Winter sind, friert der Boden ja nicht so 
tief durch, so dass unten immer etwa 4 Grad warmes Wasser vorhanden 
bleibt. Aber du hast Recht, es ist ein Experiment. Doch hat Matze ja 
schon einige Jahre Erfahrungen mit Sprudelsteinen im Teich und bisher 
ist sein Teich trotzdem nicht komplett durchgefroren, wenn ich das 
richtig verstanden habe.

> Ich glaube, hier gab es mal einen Thread zur sicheren Eiserkennung auf
> Photovolatikanlagen um diese bei Schneefall senkrecht zu stellen.
> Vielleicht gabs da eine Lösung, die Dir weiter hilft.

Danke für den Hinweis! Muss ich mal suchen. Obwohl ich befürchte, dass 
so ein Solar-Panel doch etwas anders auf Vereisung zu überprüfen wäre, 
als mein Fischteich ;-).

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias Sch. schrieb:
> muntersten sind. Bei den kommenden Strompreisen allerdings müssen meine
> weiterhin ohne Heizung auskommen, das wäre mir einfach zu teuer. Man
> heizt ja nicht nur das Wasser, sondern auch das Erdreich drumherum.

Wer heizt sowas denn auch mit Strom, in heutiger Zeit? Musst nur dein 
Abwasser durch den Teich leiten (als Wärmetauscher, nicht direkt). Jedes 
Mal wenn du badest jauchzen deine Fische! Ok, das ist dann natürlich 
keine Elektronik, sondern Klempnerei. Aber das ist GHz-Leistungsfunk 
schliesslich auch. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Teicheis-Spezialist schrieb:
> Trick: Durch das Rohr kann das Frostschutzmittel nicht in den Teich
> gelangen, da es immer oben schwimmt und somit im Rohr bleibt.

Klappt nicht, das Zeug ist wasserlöslich. Können sich Fische besaufen?

von Jobst M. (jobstens-de)


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Volker U. schrieb:
> gibt ja eh genug Menschen

Nicht genug. Zu viele! ... von daher ...


Gruß

Jobst

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> a) der Weg zum Schuppen völlig zugeschneit ist (die Pumpe ist mit ca. 6m
> Schlauch bis zum Teich und steht selber im Trockenen)

Ich habe so OP-Überschuhe, die ich dann anziehe, um durch den Schnee zum 
Teich zu waten ;). Mein Schlauch ist auch etwa 7 Meter lang und geht von 
der geschützten Verteilerstation mit Steckdosen, wo die Pumpe hängt, zum 
Teichgrund.

> Volker U. schrieb:
>> Anbei mal ein Messdiagramm für unterschiedliche Leistungsstufen (=
>> Dreh-Frequenzen) des Vibrationsmotors.
>
> Das sieht eindeutig aus. Feine Sache.

Ja, rein theoretisch sollte das wunderbar funktionieren. Derzeit fehlt 
aber noch die Stromversorgung und ein Zwischenstecker, der dann den 
Heizer schaltet. In den Zwischenstecker baue ich ein Trafo-Netzteil zur 
Niederspannungs-Versorgung des Sensors auf dem Teich und als Schalter 
für den Heizer ein Solid-State-Relais. Das muss ich mal kurzfristig in 
Angriff nehmen, um das endlich alles realistisch testen zu können, bevor 
der Winter vorbei ist.

> Hahaha, das glaube ich gerne. Wenn meine Fische davon hören würden,
> würden sie geschlossen zu dir auswandern.

Wie gut, dass Fische keine Flügel haben! :-)

> Bei den kommenden Strompreisen allerdings müssen meine
> weiterhin ohne Heizung auskommen, das wäre mir einfach zu teuer. Man
> heizt ja nicht nur das Wasser, sondern auch das Erdreich drumherum.

Nun, ich heize mit 60 Watt. Das reicht sogar bei -20 Grad noch für ein 
Loch im Eis mit ca. 40 cm Durchmesser. Und natürlich wird korrekt mit 
Ökostrom geheizt. ;) Eigentlich müsste der Strom im Winter ja billiger 
sein. Ich erinnere mich, dass wir im letzten Winter massenhaft extrem 
billigen Ökostrom aus Überschussproduktion nach Frankreich exportiert 
haben, wo überwiegend mit Strom geheizt wird. Während wir hier den Strom 
extrem teuer bezahlen müssen. Aber das ist ein ganz anderes Thema...

Wenn der Heizer 3 Monate lang 24 Stunden durchgehend läuft, würde das 
etwa 30 Euro für den Strom kosten. Da er aber maximal ein Drittel der 
Zeit bei manuellem Betrieb läuft, sind das 10 Euro. Ich finde, das kann 
man durchaus für seine Fische investieren! Wenn ich meine Schaltung 
angebaut habe, hoffe ich, die Stromkosten sogar auf 3-5 Euro je Winter 
reduzieren zu können. Ich werde einen µC in den Zwischenstecker 
einbauen, der die Betriebsstunden zählt, um dann die Kosten ganz genau 
ausrechnen zu können.

von basti (Gast)


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Hallo,

ich bin (mal wieder) stiller Mitleser gewesen. Ich finde es immer wieder 
mal Interessant was so komische Probleme, wie z.B. die 
Goldfisch-Temperierung hier für vielseitige Lösungen zu Tage fördert.
Daher noch mein Erguss:
Auf Temperaturmessung möchtest du ja aus div. Gründen der Ungenauigkeit 
(und ich glaube auch einfach um die Sache zu verkomplizieren ;)) 
verzichten. Ich würde es wohl trotzdem tun.Was spricht aber dagegen das 
Wasser um den Temperaturfühler gegen "ideales" zu tauschen? Ich meine 
nicht den ganzen Teich, sondern nur eine kleine Menge:

Temperaturfühler mittig in einen Tischtennissball (weiße Oberfläche, gut 
zu putzen), bis zur entsprechenden Höhe mit dest. Wasser auffüllen und 
dicht zusilikonieren. Das Ding sollte jetzt also an der Oberfläche 
schwimmen, und lässt sich geschickt im Teich (abseits der Heizung) über 
das Kabel positionieren. Zudem ist der Thermoheimer geschützt vor Wind, 
Wetter, Laub und Fischkacke. Wenn noch ein Sonnendach drüber soll/muss 
geht ja auch das irgendwie. Z.B. durch ein überragendes Brett vom Ufer 
oder (mindestens die obere Hälfte) mit Alufolie bekleben, was sogar von 
innen gehen könnte.

Und los gehts mit der Messerei, programmiertechnisch kann mann da 
bestimmt noch einiges an Performance holen, außer schalten bei 0°C 
(Abkühlrate, Heizung takten, zusätzl. noch Lufttemp., Windmesser oder 
Tageszeit mit einrechnen, Temperatur im beheizten Bereich 
überwachen...). Mit ein bischen Beobachten und Spielen sollte da deine 
"Erfahrung", was das richtige Abstimmen angeht schnell wachsen.

Wie es sich da jetzt mit der Genauigkeit der Bestimmbarkeit ob Eis oder 
Suppe verhält: keine Ahnung.


Weitere Spontanidee wäre ein ein (Druckluft-)Magnetventil oder sowas in 
der Art. Es schwimmt mit gänzlich offenen! Anschlüssen an der 
Oberfläche, läuft also voll Wasser. Bei Frost wird der Schieber schwerer 
(Stromaufnahme) bis gar nimmer (meist schon ein Endlagenschalter drin) 
gehn. Fischkackfilter noch vor die Anschlüsse! Oder glaub noch besser:
das Ding wieder mit Aqua dest. fluten, Blindstopfen drauf, rein ins 
Wasser und ab und zu mal bestromen und beobachten.

Viel Spass noch beim Basteln.
Basti

von amateur (Gast)


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Die Problematik die zum Nichtmessen der Temperatur geführt hat, lag 
nicht in der Unmöglichkeit derselben, sondern an dem fehlenden 
Zusammenhang zum Gefrierpunkt. Unterschiedliche chemische 
Zusammensetzung.

Dagegen hilft auch keine Messung von "Normwasser". Damit lässt sich 
bestenfalls feststellen, wann die Referenz gefriert.

Das "Zeug" in einem Teich hat nun wirklich nichts mit reinem H2O zutun.

von Hennin G. (Gast)


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also ich würde unten im teich heizen (wie bisher) und direkt darüber 
angeordnet, in 20cm Wassertiefe die Wasser-Temperatur messen. Dann die 
Temperatur auf etwa +1°C  Regeln, und so die Heizleistung sparen. Oben 
wurde von 30€ heizkosten pro saison gesprochen. die kann man damit 
sicherlich senken. Alles andere ist (sicherlich interessante) spielerei.

Technisch interessant finde ich noch die Variante mit dem Vibrator und 
dem Beschleunigungsmesser. Aber ich hab nicht mehr alles gelesen.

von Hennin G. (Gast)


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...gibt für sowas übrigens auch schwimmende Glocken aus Styropor, welche 
die Wasseroberfläche von der Luft abschirmen, und so ein Einfrieren der 
bedeckten Wasseroberfläche verhindern...

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

und wie wäre es mit einem Mikrocalorimenter aus Widerstand und 
Temperatursensor?
(Mit Spalt dazwischen)

Zum Beispiel so:
Du misst, wie lange Du heizen musst, um den Temperatursensor auf 1°C zu 
bringen.

Bei Temperaturen über 1°C fällt die Messung flach, dürfte aber auch 
völlig egal sein.
Unterhalb von 0°C, falls sich Eis dazwischen befindet, verlängert sich 
die Zeit dramatisch, wegen der sehr hohen Wärmekapazität durch den 
Phasenübergang.


Vlg
Timm

von Volker U. (volkeru)


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Hi basti,

> Auf Temperaturmessung möchtest du ja aus div. Gründen der Ungenauigkeit
> (und ich glaube auch einfach um die Sache zu verkomplizieren ;))
> verzichten.

Nö, die Sache mit dem Beschleunigungssensor ist ja gar nicht so 
kompliziert. Wichtig ist vor allem die Zuverlässigkeit. Viele andere 
Lösungen hören sich zwar auf den ersten Blick einfach an, aber in der 
Realität ist bei genauer Überlegung die zuverlässige Umsetzung dann doch 
viel komplizierter, als zuerst gedacht.

> Ich würde es wohl trotzdem tun.Was spricht aber dagegen das
> Wasser um den Temperaturfühler gegen "ideales" zu tauschen? Ich meine
> nicht den ganzen Teich, sondern nur eine kleine Menge:

Wie "amateur" schon geschrieben hat: Das löst doch aber das Problem 
nicht?! Die Wassertemperatur kann ich dadurch doch auch nicht genauer 
messen. Und ich weiß dadurch auch nicht besser, ob das Wasser nun 
gefroren ist oder nicht. Da die Heizung ja nur dann zugeschaltet werden 
soll, wenn das Wasser tatsächlich gefriert, ist das mit der Temperatur 
so eine Sache. Denn wenn das Wasser durch den Sprudelstein heftig 
durchgewirbelt wird, kann die Messumgebung durchaus deutlich unter 0 
Grad sein, ohne dass es gefriert (bis zu -5 Grad). Es ist dann gar nicht 
mehr möglich, eine präzise Temperaturmessung durchzuführen, die 
brauchbaren Aufschluss über die reale Frostgefahr an der 
Wasseroberfläche gibt.

Die Sache hat nicht nur akademischen Charakter. Da die Temperaturen sich 
bei uns häufig nur knapp unter 0 Grad bewegen, reicht i.d.R. ein 
Sprudelstein aus, um den Teich frei zu halten. Wenn ich jedesmal heize, 
sobald das Thermometer unter 0 Grad sinkt, ist der Stromverbrauch 
unnötig hoch. Wenn ich dies aber nur mache, sobald das Wasser 
tatsächlich gefriert, dürfte der Stromverbrauch ganz erheblich sinken. 
Und dazu sind auch keine empirischen Daten über Abkühlrate, 
Lufttemperatur, Wind oder Tageszeit nötig, weil ich direkt nur die Größe 
messe, die wirklich relevant ist. Das ist deutlich einfacher, als alles 
andere.

> Weitere Spontanidee wäre ein ein (Druckluft-)Magnetventil oder sowas in
> der Art.

Diese Idee ist der mit dem Blutdruckmessgerät und dem Wasserschlauch 
sehr ähnlich.

Tschö, Volker

von Volker U. (volkeru)


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hennin g. schrieb:
> Technisch interessant finde ich noch die Variante mit dem Vibrator und
> dem Beschleunigungsmesser. Aber ich hab nicht mehr alles gelesen.

Genau diese werde ich bis zur Reife entwickeln. Der Sensor ist schon 
fertig gebaut (also Vibrationsmotor inklusive Beschleunigungssensor auf 
einer Platine, wasserdicht in eine Filmdose eingebaut mit einem kleinen 
Päckchen Silica-Gel zur Sicherheit). Die Test-Messungen sind auch schon 
sehr erfolgversprechend durchgeführt (Mess-Diagramme siehe weiter oben). 
Mehr dazu schreibe ich demnächst. Ich will vorher noch einige Fotos 
machen.

> ...gibt für sowas übrigens auch schwimmende Glocken aus Styropor, welche
> die Wasseroberfläche von der Luft abschirmen, und so ein Einfrieren der
> bedeckten Wasseroberfläche verhindern...

Ja, sofern es nicht wirklich kalt draußen wird. Ab -5 Grad bringen diese 
Dinger gar nix mehr und frieren mit dem Wasser zusammen ein. ;)

von Volker U. (volkeru)


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Timm Reinisch schrieb:
> und wie wäre es mit einem Mikrocalorimenter aus Widerstand und
> Temperatursensor?

> Unterhalb von 0°C, falls sich Eis dazwischen befindet, verlängert sich
> die Zeit dramatisch, wegen der sehr hohen Wärmekapazität durch den
> Phasenübergang.

Jaaaaa. Das ist ein sehr guter Ansatz! Aber: Damit die 
Umgebungsbedingungen (kalter Wind, Schnee etc.) die Messung nicht zu 
sehr beeinflussen, müsste die Anordnung von der Umwelt einigermaßen 
abgeschirmt sein. Das bedeutet aber wieder, dass sie keinen guten 
Kontakt zum Wasser hat. Und Verunreinigungen zwischen Widerstand und 
Sensor könnten auch zum Problem werden...

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Peter S. schrieb:
> Nochmals die eben gelöschte INFO!!!
>
> => Widerstand Messen! Wasser leitet im gefrorenen Zustand kein Strom, da
> sich die Ionen nicht mehr bewegen können. Falls man noch etwas Strom
> misst, dann sind es lediglich die Kriechströme der nassen Eisoberfläche!

Hatte ich hier schon vor einem halben Jahr vorgeschlagen:

  Beitrag "Re: Prüfen ob Wasseroberfläche gefroren"

Offenbar ist dem TO diese Lösung zu simpel.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Timm Reinisch schrieb:
> Unterhalb von 0°C, falls sich Eis dazwischen befindet, verlängert sich
> die Zeit dramatisch, wegen der sehr hohen Wärmekapazität durch den
> Phasenübergang.

Wenn das Wasser flüssig ist, hast Du die hohe Wärmekapazität des ganzen 
Sees dahinter ...
Wasser kann im Gegensatz zu Eis nämlich fliessen. ;-)


Gruß

Jobst

von nick (Gast)


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> Der Sensor ist schon
> fertig gebaut (also Vibrationsmotor inklusive Beschleunigungssensor auf
> einer Platine, wasserdicht in eine Filmdose eingebaut mit einem kleinen
> Päckchen Silica-Gel zur Sicherheit)

und was ist, wenn dein Vibrationsding in einem Wust aus Blättern 
festpappt?

von Hauke S. (hauke)


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Also, das Problem ist, das man die Messung relativ Flächig machen 
müsste.
Punktuelle Widerstandsmessungen fallen damit aus.

Zum zweiten soll ja schon eine dünne Eisschicht detektiert werden muss, 
denn diese behindert schon den Gasaustausch. Damit fallen alle 
Relaisanker oder andere mechanische Systeme raus. Das dünne Eis bietet 
keinen ausreichenden, mechanischen Widerstand.

Drittens, es darf am Messort keine Energie ins System eingebracht 
werden. Dadurch würde die Messstelle eisfrei bleiben, wären der Teich 
schon zugefroren ist.
Damit fallen Piezoresonatoren und Wärmeleitfähigkeitsmessungen aus.

Bliebe im Prinzip nur noch eine optische Lösung über den Brechungs- bzw. 
Reflektionsindex. Aber diesen halte ich für recht anfällig.

Ich würde einfach eine kleine Membranpumpe nehmen welche über einen 
Sprudelstein Luft und damit Sauerstoff in den Teich pumpt.
Diese könnte man mit einem Temperatursensor verbinden, welcher die Pumpe 
ab 0,5°C Oberflächenwassertemperatur einschaltet.
Dazu könnte man noch einen zweiten Temperatursensor einbauen, welcher 
die Temperatur am Teichgrund misst. Sollte diese unter 4°C liegen dann 
beginnt der Teich durchzufrieren -> Heizung an.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Jobst M. schrieb:
> Timm Reinisch schrieb:
>> Unterhalb von 0°C, falls sich Eis dazwischen befindet, verlängert sich
>> die Zeit dramatisch, wegen der sehr hohen Wärmekapazität durch den
>> Phasenübergang.
>
> Wenn das Wasser flüssig ist, hast Du die hohe Wärmekapazität des ganzen
> Sees dahinter ...
> Wasser kann im Gegensatz zu Eis nämlich fliessen. ;-)

deswegen habe ich ja auch „Spalt” geschrieben und nicht „Bodensee”.
Das Verschmutzen ist das eigentliche Problem, gerade wenn man die 
Anordnung noch mit einem Deckel versieht um die Konvektion abzumildern.

Vlg
 Timm

von Düsendieb (Gast)


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> Zum zweiten soll ja schon eine dünne Eisschicht detektiert werden muss,
> denn diese behindert schon den Gasaustausch.

Na und?

Meine Fische und Frösche haben schon einige Winter unter 20cm Eis 
überlebt.
Man sieht sogar machmal Frösche unter den Eis schwimmen.

Wie haben Fische in den letzten paar millionen Jahren überlebt?


Axel

von (prx) A. K. (prx)


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Düsendieb schrieb:
> Wie haben Fische in den letzten paar millionen Jahren überlebt?

Wär in nördlichen Breiten schwieriger gewesen, wären sie nur auf flache 
Pfützen angewiesen gewesen. Manche Seen sind jedoch etwas tiefer als das 
Steinhuder Meer.

von Volker U. (volkeru)


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Frank M. schrieb:
> Hatte ich hier schon vor einem halben Jahr vorgeschlagen:
>
>   Beitrag "Re: Prüfen ob Wasseroberfläche gefroren"
>
> Offenbar ist dem TO diese Lösung zu simpel.

Dann setz diese Lösung mal draußen in einem Teich zuverlässig um! Du 
wirst feststellen, dass sie alles andere als simpel ist, wenn im Laufe 
der Zeit Korrosion und vor allem Verunreinigungen deine Messung 
zunehmend verfälschen...

nick schrieb:
> und was ist, wenn dein Vibrationsding in einem Wust aus Blättern
> festpappt?

So ein Wust (= Stapel) von Blättern liegt auf einem Teich nicht. 
Allenfalls die Oberfläche ist flach bedeckt. Da die Dose aber einige 
Zentimeter ins Wasser eintaucht und oben einige Zentimeter herausschaut, 
ist das überhaupt kein Problem. Die vibriert auch noch gut, wenn Blätter 
drauf liegen, sofern das Wasser flüssig ist.

von Volker U. (volkeru)


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Hauke Sattler schrieb:
> Drittens, es darf am Messort keine Energie ins System eingebracht
> werden. Dadurch würde die Messstelle eisfrei bleiben, wären der Teich
> schon zugefroren ist.

Das wäre kein Problem. Solange eine Stelle frei ist, ist alles 
wunderbar. Durch Konvektion wird das sauerstoffreiche Wasser schnell im 
ganzen See verteilt. Außerdem bewegen sich die Fische dann in die Nähe 
dieses Lochs. Ganz blöde sind sie nicht ;-). Das funktioniert sogar bei 
Fischteichen, die mehrere hundert Meter breit sind. Ein "Entenloch" von 
5 Meter Durchmesser reicht für den ganzen Riesenteich. Das erklärt auch 
die Frage von Düsendieb, wie Fische in unseren Breiten überlebt haben.

Es geht nur darum festzustellen, dass die Oberfläche komplett und dicht 
einige Millimeter zugefroren ist. Dann muss der Heizer so lange laufen, 
bis wieder ein Loch im Eis vorhanden ist.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Hab nicht alles gelesen, aber hat schon jemand vorgeschlagen zu prüfen 
ob an der Oberfläche eine Welle entstehen kann?  Ne Art Stimmgabel ins 
Wasser, erregen und Dämpfungszeit, Erregerenergie (Resonanzfrequenz) o. 
ä. messen.

Teile z.b.  E-Magneten zum Erregen DMS als Sensor und nem µC zum steuern

Kann alle halbe Stunde laufen, ist klein kompakt, ohne "bewegliche" 
Teile und als Versorgung reicht eine Solarzelle. Blätter machen auch 
nichts aus (wenn die Frequenz tief genug ist)  und vielleicht kann man 
einen feinen Eisfilm durch Amplitudenerhöhung sogar aufbrechen.

von Osner (Gast)


Angehängte Dateien:

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Nach überfliegen der Beiträge kann ich mir meinen Ansatz nicht 
verkneifen

Die verpönte Temperaturmessung in dem Moment in dem das Wasser gefriert 
wird Energie frei die ist sehr deutlich an dem Temparaturverlauf zu 
sehen

blau = soll rot = ist grün =Abweichung *10

viel Spaß

von Volker U. (volkeru)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Hab nicht alles gelesen, aber hat schon jemand vorgeschlagen zu prüfen
> ob an der Oberfläche eine Welle entstehen kann?
>
> Kann alle halbe Stunde laufen, ist klein kompakt, ohne "bewegliche"
> Teile und als Versorgung reicht eine Solarzelle. Blätter machen auch
> nichts aus (wenn die Frequenz tief genug ist)  und vielleicht kann man
> einen feinen Eisfilm durch Amplitudenerhöhung sogar aufbrechen.

Genau das ist ja die Lösung, für die ich mich damals entschieden hatte. 
Und zwar aus genau den Gründen, die du angeführt hast. :-) Allerdings 
nehme ich als Erreger keinen Elektromagneten, sondern einen 
Vibrationsmotor aus einem Handy und als Sensor einen 
Beschleunigungssensor von Bosch Sensortec. Du darfst aber für dich in 
Anspruch nehmen, von ganz allein auf die (meiner Ansicht nach) beste und 
zuverlässigste Lösung gekommen zu sein, die sich nach über 200 Messages 
in diesem Thread herauskristallisierte! :)

ehrfurchtsvoll verneig :o)

von Volker U. (volkeru)


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Osner schrieb:
> Die verpönte Temperaturmessung in dem Moment in dem das Wasser gefriert
> wird Energie frei die ist sehr deutlich an dem Temparaturverlauf zu
> sehen

Du hättest deinem Anhang aber ruhig mal die Extension ".png" spendieren 
können ;-)

Die Frage ist nur, wie man die Temperatur der Wasseroberfläche 
zuverlässig messen will! Die Kristallisationswärme wird ja sofort in die 
unter dem Eis liegenden Wasserschichten und in die (kalte) Luft 
abgeführt. Wie hast du deine Messkurve aufgenommen? Sicher nicht draußen 
auf einem Teich, oder?

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Volker U. schrieb:
> Du hättest deinem Anhang aber ruhig mal die Extension ".png" spendieren
> können ;-)

Hab ich mal korrigiert.

von F. F. (foldi)


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Nun habe ich hier ne Menge gelesen und dadurch lerne ich immer sehr 
viel.

Nun habe ich einen Artikel gefunden, der das Ganze hier in Frage stellt, 
weil  das Eis, so der Beitrag, auch die Fische schützt.

Aber ganz anders als hier philosophiert wird, steht in diesem Artikel, 
dass man sehr wohl von der Wassertemperatur ableiten kann, wann das 
Wasser gefriert.Dem zu Folge müsste folgende Aussage stimmen: Habe ich 
also Minusgerade oberhalb der Wasserfläche und eine Wassertemperatur von 
unter vier Grad, dann wird sich Eis auf der Wasseroberfläche bilden. Ob 
das stimmt, entscheidet selbst (oder messt das nach).
Sollte der Teich tief genug sein, dann ist es sicher besser (und wärmer) 
für die Fische, den Teich einfrieren zu lassen.
Die Natur braucht uns und unsere Heizer nicht.:-)

Hier der Artikel:
Da das Wasser sich wesentlich langsamer erwärmt oder abkühlt als die 
Luft, kann man die Temperaturentwicklung an der Oberfläche von ruhigen 
Seen relativ gut mit der Mitteltemperatur des Tages (Abb. 2) abschätzen. 
Sobald diese unter den Gefrierpunkt rutscht, sieht man die ersten dünnen 
Eisschollen auf der Wasseroberfläche, und kurz danach zeigt sich der See 
mit einer Eisschicht bedeckt.
Kinder stellen sich zugefrorene Seen dabei häufig wie einen Eiswürfel 
vor. In Comics und Zeichentrickfilmen holt dann jemand diesen Block in 
Seeform heraus, und in ihm befinden sich die eingefrorenen Fische.
Wasser ist anders
Die Wirklichkeit sieht selbstverständlich ganz anders aus. Die Flora und 
Fauna in winterlichen Seen verdanken ihr Überleben dabei einer 
speziellen Eigenschaft, der Anomalie des Wassers.
Während sich normalerweise alle Gegenstände immer weiter zusammenziehen, 
wenn sie sich abkühlen, gibt es bei Wasser einen Punkt mit der größten 
Dichte, der etwa bei 4°C liegt. Bei dieser Temperatur sind also die 
meisten Wassermoleküle pro Kubikmeter vorzufinden. Wird das Wasser 
wärmer oder eben auch kälter, so dehnt es sich wieder aus.
Das Wasser, das kälter als 4°C ist, wird dadurch also zur Oberfläche 
aufsteigen, da es leichter ist. An der Oberfläche kühlt es dann mit der 
noch niedrigeren Lufttemperatur aus, bei Minusgraden bilden sich die 
ersten Eisschollen. Diese sind noch etwas leichter als das flüssige 
Wasser, da die Moleküle nun einen größeren Abstand voneinander haben. 
Damit schwimmt das Eis immer oben und bildet dann einen Panzer aus.
Eis schützt
Diese Eisschicht dient in erster Linie den Fischen und Pflanzen im See, 
denn es bildet eine hervorragende Isolation. An der Unterseite der 
Eisfläche herrscht dabei stets die Gleichgewichtstemperatur von 0°C, 
unabhängig von der Außentemperatur. Die isolierende Eigenschaft ist 
dabei so gut, dass ein Eispanzer nie dicker als 75 Zentimeter werden 
kann.
Darunter steigt die Temperatur des Wassers mit zunehmender Tiefe wieder 
an, bis es aufgrund des Eigendrucks am Grund des Sees seine geringste 
Dichte erreicht, womit wir wieder bei +4°C wären. Eine Temperatur, bei 
der sich Fische, aber auch Molche, Würmer und Schnecken sowie Pflanzen 
wohl fühlen. Gleichzeitig sorgt die Lichtdurchlässigkeit des Eises 
dafür, dass bei der Seeflora weiterhin Photosynthese betrieben werden 
kann, die für den Stoffwechsel der Pflanzen und den Sauerstoffgehalt im 
Wasser wichtig ist.

von Volker U. (volkeru)


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Läubi .. schrieb:
> Hab ich mal korrigiert.

Herzlichen Dank!

Und so am Rande (und auch weil bald Weihnachten ist ;), ein ganz 
allgemeiner Dank an die ehrenamtlichen Moderatoren, die sich wirklich 
aufopferungsvolle Mühe geben, um die Threads hier lesenswert zu halten! 
In einem Forum, das jedem Gast Schreibzugriff erlaubt, ist das eine hoch 
anerkennenswerte (Sisyphos-)Arbeit. Das microcontroller.net erlaubt sich 
damit einen wahren Luxus in der heutigen Zeit, in der einerseits viel 
hanebüchener Mist geschrieben wird, andererseits aber auch häufig 
ungerechtfertigte Zensur und Einschränkung von Meinungsfreiheit 
betrieben wird. Daher weiterhin ein glückliches Händchen bei der 
Putzarbeit! :-) (und seitens der Teilnehmer etwas Achtung vor der 
Arbeit, die hier geleistet wird)

von F. F. (foldi)


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Volker U. schrieb:
> Läubi .. schrieb:
>> Hab ich mal korrigiert.
>
> Herzlichen Dank!
>
> Und so am Rande (und auch weil bald Weihnachten ist ;), ein ganz
> allgemeiner Dank an die ehrenamtlichen Moderatoren, die sich wirklich
> aufopferungsvolle Mühe geben, um die Threads hier lesenswert zu halten!
> In einem Forum, das jedem Gast Schreibzugriff erlaubt, ist das eine hoch
> anerkennenswerte (Sisyphos-)Arbeit. Das microcontroller.net erlaubt sich
> damit einen wahren Luxus in der heutigen Zeit, in der einerseits viel
> hanebüchener Mist geschrieben wird, andererseits aber auch häufig
> ungerechtfertigte Zensur und Einschränkung von Meinungsfreiheit
> betrieben wird. Daher weiterhin ein glückliches Händchen bei der
> Putzarbeit! :-) (und seitens der Teilnehmer etwas Achtung vor der
> Arbeit, die hier geleistet wird)

Möchte mich hier dem Volker anschließen. Herzlichen Dank, an alle 
Moderatoren und auch alle die mir, sowohl mit positiver, als auch mit 
negativer Kritik immer wieder Impulse geben.
Dieser Beitrag hat mir auch wieder sehr viel Spaß, Wissen und einen 
Blick in andere Köpfe gewährt.
Ganz toll!!!

von Volker U. (volkeru)


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Frank O. schrieb:
> Nun habe ich einen Artikel gefunden, der das Ganze hier in Frage stellt,
> weil  das Eis, so der Beitrag, auch die Fische schützt.

Tja! :-) Erstmal vielen Dank für den Artikel und die Denkanregung!

Dieser Artikel stimmt vermutlich unter gewissen Bedingungen, aber auch 
nicht immer. Wenn ich nämlich sehe, wie viele tote Fische oft im 
Frühjahr am Maschsee in Hannover ans Ufer geschwemmt werden, traue ich 
dem Frieden nicht so ganz. Der friert nämlich im Winter oft über Wochen 
komplett zu und es werden wegen der Schlittschuhläufer keine Löcher frei 
gehalten. Somit können auch die Fäulnisgase nicht entweichen. Die Fische 
müssen also gar nicht mal ersticken, eventuell werden sie schlichtweg 
vergiftet. Und der See ist ziemlich groß und auch einigermaßen tief.

Anderes Beispiel: Hier bei uns in der Nachbarschaft befinden sich im 
Park einige größere Teiche. Einer davon wird als Angelteich vom 
Anglerverein betrieben. Wenn es über längere Zeit scharfen Frost gibt, 
so dass die Enten es nicht mehr schaffen, ein Loch frei zu halten, macht 
der Anglerverein einen gewaltigen Aufwand: Entweder werden riesige 
Eisbrocken an einem Teichufer entnommen und auf die Böschung geworfen, 
um ein Loch zu schaffen (die liegen da manchmal noch bis April) oder der 
Verein setzt eine gewaltige Pumpe ein, die Wasser vom Grund zur 
Oberfläche pumpt. Das sieht dann aus, wie eine unterirdische Quelle.

Ich glaube nicht, dass der Verein so ein Trara machen würde, wenn das 
Eis auf der Oberfläche unproblematisch wäre.

Hinzu kommt meine persönliche Erfahrung: Mir sind alle Fische mal in 
einem Winter erfroren. Der Teich war dabei nicht bis zum Grund 
durchgefroren (er ist etwa 1,5 m tief), sondern nur etwa 30 cm. Das hat 
schon gereicht. Seitdem habe ich den Heizer. Es mag sein, dass es bei 
sehr großen und tiefen Seen unproblematisch ist für die Fische. An den 
Kiesteichen, die bis zu 15 m tief sind, wird auch kein Loch gebrochen. 
Aber Seen, die weniger als 3 Meter tief oder auch kleiner sind, müssen 
m.E. unter ganz anderen Aspekten bewertet werden.

Und das ist nicht nur eine "Philosophie", sondern leidvolle Erfahrung. 
:-/

von F. F. (foldi)


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Volker U. schrieb:
> Und das ist nicht nur eine "Philosophie", sondern leidvolle Erfahrung.
> :-/
>
>
>
>     Beitrag melden Bearbeiten Löschen  Markierten Text zitieren Antwort Antwort 
mit Zitat

Gut zu wissen. Danke!

von B.A. (Gast)


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Ihr könnt euch die Überlegungen sparen, er setzt einfach so eine kleine 
Blubberpumpe ein und seine Fische werden es ihm danken, die brauchen den 
Sauerstoff dringender als die Wärme.

Die Fische verkriechen sich zwar im Schlamm, aber der Schlamm braucht 
auch wieder Sauerstoff weil die Bakterien, Einzeller und vielen anderen 
kleinen Organismen auch atmen wollen ... und auch etwas Wärme 
produzieren.

Bei mir war der Teich aber mal vollständig zugefroren (es war lange Zeit 
unter -15°C und teilweise auch -25°C) und die Luftpumpe konnte keine 
zusätzliche Luft mehr in den Teich hinein pumpen, nur durch ein Loch 
hätte man die vorhandene Luft unter der Wasseroberfläche ablassen 
können, aber das ist eh wieder schnell zugefroren.

Also wenn es ganz kalt ist hilft wirklich nur eine Wärmequelle.

von F. F. (foldi)


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Wie ist eigentlich die Idee nur einen kleinen Teil, sagen wir mal ein 
langes Rohr auf einer Platte, wo am oberen Ende innen ein Heizer 
(vielleicht ein Selbstbau) ist und der dann ab vier Grad 
Wassertemperatur heizt?
Das Rohr könnte Löcher rings um haben, sodass hier ein Austausch des 
Wassers auch noch statt findet.
Würde damit nicht auch die erforderliche Heizleistung sinken und käme es 
dann somit nicht mehr drauf an ganz exakt bei Eis zu heizen?

Jetzt sind die Bedingungen für Eis doch erfüllt. Hat das schon mal 
jemand in seinem Teich gemessen, ob das mit den vier Grad stimmt?

Wie ich mich jetzt erinnere, war ich schon bei vier Grad 
Wassertemperatur surfen, aber ganz sicher nicht auf dem Eis.
Deshalb glaub ich da auch eher den Vorrednern als dem Artikel, den ich 
im Netz fand und hier mit einstellte.
Würde mich wirklich interessieren wie das am Ende ausgeht und ob es da 
ne richtig gute Lösung für gibt.

von Thomas M (Gast)


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zum fischsterben:
vom angeln her kenn ich noch das was dort:

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kosystem_See#Zirkulation

beschrieben ist.

Ich glaub der Unterschied ist, zwischen nährstoffarmen und 
nährstoffreichen Seen. In Nährstoffreichen Seen gibt es wesentlich mehr 
Zersetzungsprozesse und eher eine Sauerstoffarmut --> wird wohl beim 
Maschsee so sein, der ist meiner Ansicht prädestiniert dafür.

Und ein Gartenteich wird wohl auch eher nährstoffreich sein.
Nährstoffarm sind die meisten natürlichen Gewässer, z.B. der Arendsee 
oder noch besser der Große Stechlinsee.

von Thomas M (Gast)


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von Karl (Gast)


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B.A. schrieb:
> Bei mir war der Teich aber mal vollständig zugefroren (es war lange Zeit
> unter -15°C und teilweise auch -25°C) und die Luftpumpe konnte keine
> zusätzliche Luft mehr in den Teich hinein pumpen, nur durch ein Loch
> hätte man die vorhandene Luft unter der Wasseroberfläche ablassen
> können, aber das ist eh wieder schnell zugefroren.


Wieso kann die Pumpe keine Luft mehr in den Teich pumpen? Eine 30 cm 
dicke Eisschicht erzeugt ein Druck von 3 kN/m2 das sind 0,03 bar. Denkst 
du den Überdruck schaft deine Pumpe nicht? Dann würde sie bei 1,5 m 
Wassertiefe auch keine Blubbel-Blasen machen, dazu braucht sie nämlich 
0,15 bar. Die Pumpe drückt auch bei zugefrorener Oberfläche Luft in den 
Teich. Diese sammelt sich zwischen Wasseroberfläche und Eisschicht. 
Irgendwann wenn der Druck groß genug ist, bricht das Eis an einer Stelle 
und die Luft kann entweichen. Bei 6 m Teichdurchmesser entsteht bei 0,05 
bar Überdruck eine Kraft von 140 kN = 14  t. Die Kraft sucht sich dan 
schon die Stelle mit dem geringsten Widerstand.

von Volker U. (volkeru)


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B.A. schrieb:
> Ihr könnt euch die Überlegungen sparen, [..]

Perfekt! Dieser Beitrag fasst den ganzen Sachverhalt kurz und m.E. 100% 
korrekt zusammen :-)

von Volker U. (volkeru)


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Frank O. schrieb:
> Wie ist eigentlich die Idee nur einen kleinen Teil, sagen wir mal ein
> langes Rohr auf einer Platte, wo am oberen Ende innen ein Heizer
> (vielleicht ein Selbstbau) ist und der dann ab vier Grad
> Wassertemperatur heizt?
> Das Rohr könnte Löcher rings um haben, sodass hier ein Austausch des
> Wassers auch noch statt findet.
> Würde damit nicht auch die erforderliche Heizleistung sinken und käme es
> dann somit nicht mehr drauf an ganz exakt bei Eis zu heizen?

Nun, der Heizer braucht ja immer die selbe Leistung, egal wie die 
Umgebungstemperatur ist. Falls du Heizenergie im Rohr speichern willst, 
so geht dies zwar, aber um eine umweltabhängige Taktung des Heizers 
kommst du dann trotzdem nicht herum.

> Jetzt sind die Bedingungen für Eis doch erfüllt. Hat das schon mal
> jemand in seinem Teich gemessen, ob das mit den vier Grad stimmt?

Also das stimmt bei destilliertem Wasser, wenn der Teich sehr tief ist 
und die Temperaturen nicht extrem niedrig sind, weil Wasser bei 4 Grad 
die geringste Dichte hat und daher ganz nach unten sinkt. Im Atlantik 
stimmt das z.B. ;-). Generell kann man das aber nicht sagen.

> Würde mich wirklich interessieren wie das am Ende ausgeht und ob es da
> ne richtig gute Lösung für gibt.

Da bin ich auch gespannt. Eventuell ist die sehr einfache Lösung auch 
brauchbar, die jemand weiter oben vorschlug: Wenn die Wassertemperatur 
am Boden des Teiches unter 4 Grad sinkt, besteht Frostgefahr, weil dann 
die Wärmekapazität des Teiches quasi "erschöpft" ist und man sollte 
heizen. Ich kann nicht alles ausprobieren! Vielleicht erbarmt sich ja 
jemand, auch einige andere Lösungen in seinem Teich zu testen?!

Thomas M schrieb:
> Ich glaub der Unterschied ist, zwischen nährstoffarmen und
> nährstoffreichen Seen. In Nährstoffreichen Seen gibt es wesentlich mehr
> Zersetzungsprozesse und eher eine Sauerstoffarmut

Genau! Sehr gut! Das hört sich höchst plausibel an. In nährstoffreichen 
Teichen sollte man also Luft einsprudeln oder eine Umwälzpumpe 
einsetzen.

Karl schrieb:
> Bei 6 m Teichdurchmesser entsteht bei 0,05
> bar Überdruck eine Kraft von 140 kN = 14  t. Die Kraft sucht sich dan
> schon die Stelle mit dem geringsten Widerstand.

Sofern der Teich durch die Umwälzung nicht so weit abkühlt, dass er 
sich einfach komplett in einen Eisklumpen verwandelt ;)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Frank O. schrieb:
Vielen Dank für diesen Artikel, Frank. Auf jeden Fall eine interessante 
Sichtweise und vermutlich im Grossteil der natürlichen und künstlichen 
Seen so haltbar. Aber:
> Die isolierende Eigenschaft ist
> dabei so gut, dass ein Eispanzer nie dicker als 75 Zentimeter werden
> kann
Volker und ich haben eben nur einen kleinen Teich mit bei mir nur ca. 
60-70cm Tiefe (bei mir ist es diese nierentischförmige Kunststoffwanne)
Da funktioniert dieser Mechanismus höchstens teilweise. Gut, meine 
Fische sind ein Beweis, das irgend etwas den Teich davon abhalten muss, 
komplett zuzufrieren (oder meine Fische sind Kryospezialisten), aber 
Volker hat dadurch schon einige Fische verloren.

B.A. schrieb:
> Ihr könnt euch die Überlegungen sparen, er setzt einfach so eine kleine
> Blubberpumpe ein und seine Fische werden es ihm danken, die brauchen den
> Sauerstoff dringender als die Wärme.

Du kommst einige Jahre zu spät - das ist genau das was ich mache und 
schon vor einiger Zeit gepostet hatte. Heizung gibts bei mir nicht.

von Werner (Gast)


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Frank O. schrieb:
> Wie ich mich jetzt erinnere, war ich schon bei vier Grad
> Wassertemperatur surfen, aber ganz sicher nicht auf dem Eis.

Das lag wohl an der Dichteanomalie des Wassers. Bei etwa 4° ist die 
Dichte von reinem Wasser (nicht Meerwasser) am größten, d.h. wenn es 
beim Surfen an der Wasseroberfläche 4° sind, kannst du sicher sein, dass 
es kein Eis unter dir gibt. Wenn du am Boden eines Sees bist und 4° 
Wassertemperatur mißt, kann es an der Oberfläche sowohl wärmer als auch 
kälter (und vereist) sein.

von F. F. (foldi)


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Leider besitze ich kein Eigentum mehr, sonst würde ich da einen Teich 
anlegen  und das nur um da selbst zu messen.
Ich hoffe es finden sich hier einige, die sich abstimmen und dann 
gemeinsam Messungen anstellen.
Ich finde das ist ein überaus spannendes Thema.

Ja Volker, vielleicht findet jemande den "Fischer Dübel" (Prof. Fischer 
ist deshalb mein großes Vorbild) für dieses Problem.

von Volker U. (volkeru)


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Frank O. schrieb:
> Ja Volker, vielleicht findet jemande den "Fischer Dübel" (Prof. Fischer
> ist deshalb mein großes Vorbild) für dieses Problem.

Genau! Und dann lassen wir uns den gemeinsam patentieren! :-) Ich las 
heute in der Zeitung, dass das europäische Patentrecht gerade geändert 
wurde. Eine Patentanmeldung für alle EU-Länder (mit Ausnahme von Italien 
und Spanien, die nicht mitmachen wollen), kostet demnächst "nur" noch 
5000 Euro. Gegenüber 36.000 vorher.

Damit wird es auch wieder möglich, dass kluge, private Tüftler ein 
Patent anmelden können. Dies war in den letzten Jahren ja leider 
unmöglich geworden, weshalb die privaten Erfinder in Europa nahezu keine 
Patente mehr angemeldet haben - nur noch Unternehmen.

In den USA kostet ein Patent 2000 Euro und in China 600 Euro. D.h. 
Europa ist immer noch viel zu teuer! Preiswerte Patente fördern 
Erfindergeist und Kreativität und auch den Wirtschaftsstandort. Ich habe 
da eine deutlich andere Meinung als diejenigen, die immer schreien 
"Gedanken sind frei!" und am liebsten jedes Patentrecht bzw. Recht auf 
geistiges Eigentum abschaffen wollen. Ohne dieses Recht hat auch niemand 
mehr Lust, zu tüfteln und sich Mühe zu machen. Der Extremfall wäre dann, 
dass ein Hartz-IV-Empfänger eine tolle Idee hat, sie bekannt macht und 
ein Unternehmen damit Milliarden scheffelt, während der "Hartzer" weiter 
zum Amt gehen muss und arm stirbt.

von Thomas W. (towo)


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Hallo,
bin zufällig hier drauf gestoßen, und weis nicht, ob das noch aktuell 
ist. Habe so etwas mal gebastelt. Und zwar:
Wenn Wasser gefroren ist, dann ist ein Schwimmkörper logischerweise auch 
eingefroren und kann nicht bewegt werden. Also habe ich einen kleinen 
Styroporblock mit dem Anker von einem Relais (Gummiband)verbunden. Wenn 
ich das Relais ansteuere, dann wird der Styroporblock bewegt und 
schaltet einen Mikroschalter, oder bei gefrorenem Wasser eben nicht.
Funktioniert schon seit Jahren einwandfrei

von Michael L. (michaelx)


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Ich bin ja auch sehr für Technik und baue gern alles mögliche.

Aber ich frage mich ernsthaft, ob es wirklich so schwer ist, die Fische 
einfach im Keller zu überwintern?! Ich kenne da einige Leute mit 
Fischteich im Garten, die machen das alle genau so. Großer Bottich im 
Keller - Fertisch!

Ist der Volker vielleicht einer von der gaaaaanz langsamen Sorte, so 
dass ihm die Fische eine Nase drehen und um den Kescher Polka tanzen, 
oder sieht er wie mancher Technik-affine nur den sprichwörtlichen Wald 
vor lauter Bäumen nicht mehr.


Fragen über Fragen ... :-/

von Volker U. (volkeru)


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Thomas Wondrak schrieb:
> Also habe ich einen kleinen
> Styroporblock mit dem Anker von einem Relais (Gummiband)verbunden.

Ein normales Gummiband ist das aber bestimmt nicht. :) Normale 
Gummibänder lösen sich nach einiger Zeit auf und werden spröde/rissig, 
insbesondere wenn sie unter Umweltbedingungen lagern ;).

> Wenn
> ich das Relais ansteuere, dann wird der Styroporblock bewegt und
> schaltet einen Mikroschalter, oder bei gefrorenem Wasser eben nicht.
> Funktioniert schon seit Jahren einwandfrei

Ähm, das hört sich aber nach einer mechanisch recht anfälligen 
Konstruktion an. Kannst du mal ein Foto davon machen? Mikroschalter am 
oder im Wasser? Und draußen im Freien wird die Konstruktion sicher auch 
nicht betrieben...

von Volker U. (volkeru)


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Michael L. schrieb:
> Aber ich frage mich ernsthaft, ob es wirklich so schwer ist, die Fische
> einfach im Keller zu überwintern?!

Wenn man keinen Keller hat schon. Nicht jeder hat irgendwo Platz für 
einen großen Wasserbottich. Und auch nicht jeder möchte mit dem Kescher 
in einem Teich auf Fischjagd gehen, in dem sich Seerosen, Pflanzkübel 
und Schlamm befinden, zwischen denen und in dem sich die Fische 
verstecken. Ganz abgesehen von dem extremen Stress, dem man die Fische 
durch die Jagd und das jährlich zweimalige Umquartieren aussetzt. Das 
ist mit Sicherheit die schlechteste Lösung für die Fische.

Das mag vielleicht in einem winzigen Teich funktionieren, in dem kaum 
Pflanzen sind, der keinen Bodensatz hat und halbwegs klares Wasser, so 
dass die Fische sich nirgends verstecken können. So ein Teich ist aber 
in keiner Weise artgerecht.

Die beste Lösung bis ca. -8 Grad ist der von Matze (Matthias Sch.) 
vorgeschlagene Luftsprudler. Der hält den Teich mit wenig Aufwand und 
geringen Stromkosten gut frei. Ab etwa -10 Grad muss man zuheizen. Aber 
so kalt wird es ja nicht lang im Jahr.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Volker U. schrieb:
> Das mag vielleicht in einem winzigen Teich funktionieren, in dem kaum
> Pflanzen sind, der keinen Bodensatz hat und halbwegs klares Wasser, so
> dass die Fische sich nirgends verstecken können.

Keine Chance hier. Mein Teich ist zwar recht klein, aber viele Fische 
auch. Ich würde niemals alle Fische erwischen und die übriggebliebenen 
haben dann neben der Kälte auch noch mit der Einsamkeit zu kämpfen. 
Einige der Tierchen haben auch Tarnfarben (nicht alle meine Goldfische 
sind goldig) und deswegen schwer zu entdecken. Einen Keller habe ich 
hier auch gar nicht, und Fischgeruch im Wohnzimmer will ich nicht.

Volker U. schrieb:
> Ab etwa -10 Grad muss man zuheizen. Aber
> so kalt wird es ja nicht lang im Jahr.

Bisher war es hier ja recht mild und erst heute ists mit -7°C recht 
frisch. Bisher hat der Sprudler gut funktioniert, schaun mer mal.

Volker U. schrieb:
> Ähm, das hört sich aber nach einer mechanisch recht anfälligen
> Konstruktion an. Kannst du mal ein Foto davon machen? Mikroschalter am
> oder im Wasser?

Soll aber schon eine ganze Weile laufen - für mich hört sich das nach '2 
Fliegen mit einer Klappe' an. Der Block bewegt ja auch das Wasser und 
verhindert so in der ersten Zeit noch das Einfrieren. Ein Relais mit 
einen guten Hub stell ich mir schon als ganz geeignet vor.

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> Keine Chance hier. Mein Teich ist zwar recht klein, aber viele Fische
> auch. Ich würde niemals alle Fische erwischen und die übriggebliebenen
> haben dann neben der Kälte auch noch mit der Einsamkeit zu kämpfen.

Die würden den Winter vermutlich kaum überleben, wenn der Teich dann 
wochenlang zugefroren ist.

> Einen Keller habe ich
> hier auch gar nicht, und Fischgeruch im Wohnzimmer will ich nicht.

Ich halte das auch für eine ausgemachte Schnapsidee. Der Aufwand, die 
Tiere alle in dem trüben Tümpel zu fangen und dann auch noch in einem 
Wasserbottich, der monatelang rumsteht zu überwintern, um sie dann 
hinterher wieder umzuquartieren, ist um ein vielfaches größer, als 
einen Luftsprudler oder einen Heizer in den Teich zu hängen.

Über meine Vibrator-Konstruktion kann man sich gerne streiten. Aber 
schließlich ging es ja auch um den intellektuellen Reiz, eine 
praktikable und einfache Lösung für das grundsätzliche Problem 
"Eisbildung" zu finden, weshalb der Thread ja auch "Prüfen ob 
Wasseroberfläche gefroren" und nicht "Wie überwintere ich meine Fische" 
heißt. Und wenn man die Lösung nicht nur einmal, sondern in Serie bauen 
würde, wäre sie auch gar nicht mehr so aufwändig.

> Bisher war es hier ja recht mild und erst heute ists mit -7°C recht
> frisch. Bisher hat der Sprudler gut funktioniert, schaun mer mal.

Ich habe deinen Vorschlag ja auch umgesetzt und sprudle schon einige 
Tage vor mich hin ;-). Das Teil hält trotz der -7 Grad bisher etwa 30% 
der Wasseroberfläche frei. Ein super Ergebnis! Und für deinen Rat bin 
ich dir echt sehr dankbar! Wenn du mal nach Hannover kommst, kriegste 
ein Bier :-). Ich werde morgen mal ein Foto vom halb zugefrorenen Teich 
machen. Ein schöner Unterschied zum Foto weiter oben, das ich im letzten 
Juni gemacht habe :).

> Soll aber schon eine ganze Weile laufen - für mich hört sich das nach '2
> Fliegen mit einer Klappe' an. Der Block bewegt ja auch das Wasser und
> verhindert so in der ersten Zeit noch das Einfrieren. Ein Relais mit
> einen guten Hub stell ich mir schon als ganz geeignet vor.

Also ich traue der Konstruktion nicht. Deshalb würde ich sie sehr gern 
zumindest mal auf einem Foto sehen. Das Relais, als auch der 
Mikroschalter müssen nah über der Wasseroberfläche sein. Es lässt sich 
nicht vermeiden, dass sie von unten (Teich) als auch von oben (Regen) 
Wasser abbekommen. Wie lange halten ein Relais und ein Mikroschalter, 
die immer wieder feucht werden? Ich wage keine Prognose ;).

von Michael L. (michaelx)


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Volker U. schrieb:
> Michael L. schrieb:
>> Aber ich frage mich ernsthaft, ob es wirklich so schwer ist, die Fische
>> einfach im Keller zu überwintern?!
>
> Wenn man keinen Keller hat schon.
Haus ohne Keller ist doch Mist.

> Und auch nicht jeder möchte mit dem Kescher
> in einem Teich auf Fischjagd gehen, in dem sich Seerosen, Pflanzkübel
> und Schlamm befinden, zwischen denen und in dem sich die Fische
> verstecken. Ganz abgesehen von dem extremen Stress, dem man die Fische
> durch die Jagd und das jährlich zweimalige Umquartieren aussetzt. Das
> ist mit Sicherheit die schlechteste Lösung für die Fische.
Ich bin ganz bestimmt kein Tierqäuler, aber man kanns' auch übertreiben. 
Demnächst sollen unsere Haustiere noch bei der Bundestagswahl mit 
abstimmen ...

> Das mag vielleicht in einem winzigen Teich funktionieren, in dem kaum
> Pflanzen sind, der keinen Bodensatz hat und halbwegs klares Wasser, so
> dass die Fische sich nirgends verstecken können. So ein Teich ist aber
> in keiner Weise artgerecht.
Die logische Konsequenz wäre artgerecht erfrieren.

Sorry, ich hatte heute Clown zum Nachtisch. ;-)

von Volker U. (volkeru)


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Michael L. schrieb:
> Haus ohne Keller ist doch Mist.

Dü würdest dich wundern, wie viele Häuser, die seit den 70er Jahren 
gebaut wurden, keinen Keller mehr haben oder nur einen Kriechkeller. 
Besonders bei Flachdach- und Reihenhäusern ist Unterkellerung schon 
lange nicht mehr üblich, weil viel zu teuer und meist kaum genutzt. 
Heutzutage gibts ja Kühlschränke ;-).

> Ich bin ganz bestimmt kein Tierqäuler, aber man kanns' auch übertreiben.
> Demnächst sollen unsere Haustiere noch bei der Bundestagswahl mit
> abstimmen ...

Also Fische mit dem Kescher zu fangen, ist für diese bestimmt eine ganz 
schöne Quälerei! Ganz abgesehen davon, dass es auch für dich eine 
ziemliche Quälerei ist, wenn dein Teich einigermaßen zugewachsen ist, 
wie es für einen Naturteich üblich ist. Deinen Vorschlag, auch Fische 
bei der Wahl abstimmen zu lassen, teile ich! Das Ergebnis kann dadurch 
im Endeffekt nicht mehr schlimmer werden. Allerdings müssten sich dann 
auch Fische zum Bundeskanzler aufstellen lassen dürfen, wo ich dann 
wieder Probleme sehe, weil wir im Bundestag Teiche ausheben müssten. :-p

> Die logische Konsequenz wäre artgerecht erfrieren.

Was bei einem entsprechend großen Teich auch kein Problem wäre. Nur 
haben die wenigsten hinter ihrem Haus einen Naturpark mit See.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Düsendieb schrieb:
>> Zum zweiten soll ja schon eine dünne Eisschicht detektiert werden muss,
>> denn diese behindert schon den Gasaustausch.
>
> Na und?
>
> Meine Fische und Frösche haben schon einige Winter unter 20cm Eis
> überlebt.
> Man sieht sogar machmal Frösche unter den Eis schwimmen.
>
> Wie haben Fische in den letzten paar millionen Jahren überlebt?
>

In kleinen "Teichen" geht den Fischen nach einigen Tagen der Sauerstoff 
aus.


Eine andere interessante Idee ist die Messung der Dichte des Wassers, 
Stichworte "Dichteanomalie". Bei freiem Teich ist die 
Temperaturschichtung von oben nach unten abnehmend. Friert der Teich zu, 
ist unter der Eisschicht ziemlich genau 0°C, die sich bis zum Boden dann 
auf ca. 4°C erhöhen. Die Lösung wäre also ein Pärchen zueinander 
passender Temperatursensoren in unterschiedlicher Höhe. Ich habs 
allerdings noch nicht ausprobiert!
Die Fische ruhen in dieser 4°C Temperaturzone am Boden ohne groß Nahrung 
aufzunehmen oder sich zu bewegen.

von F. F. (foldi)


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Hat denn jetzt schon mal jemand gemessen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Frank O. schrieb:
> Hat denn jetzt schon mal jemand gemessen?

Nö, aber ich hab mal ein Bild meines Teiches angehängt. Aussentemperatur 
-5°C. Im hinteren Teil sieht man schön die Blubberblasen des Sprudlers 
und die freigehaltene Fläche. Von Fischen keine Spur :-)

von Volker U. (volkeru)


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Wie schööööön!!! Und was für ein Unterschied zum Sommer!

Oben mal mein aktuelles Teichbild. Der Sprudler sitzt vorne und hält 
etwa genauso viel Fläche frei, wie bei dir. Also etwa 80 cm breit und 
etwa 120 cm lang. Wo es die Nächte über deutlich kälter war (-7 Grad), 
ist das Loch erheblich kleiner geworden. Vorher erstreckte es sich fast 
über den halben Teich.

Wer vergleichen will, hier mein Bild vom Sommer: 
Beitrag "Re: Prüfen ob Wasseroberfläche gefroren"

Ich habe die Temperaturen auch gemessen:

An der Wasseroberfläche unter dem Eis beträgt die Wassertemperatur 
+0,2°C.
An der Wasseroberfläche direkt über dem Sprudler: +0,9°C.
Die Temperatur nimmt vom Sprudler zum Eisrand hin kontinuierlich von 
+0,9°C bis +0,2°C ab.
Am Teichboden beträgt die Temperatur +1,1°C.

Das heißt also, dass der ganze Teich jetzt über die kalten Nächte hinweg 
ganz schön ausgekühlt ist. Das ist aber auch logisch, denn das Sprudeln 
führt ja zum ständigen Umwälzen des Wassers und damit zu einer relativ 
starken Durchkühlung des ganzen Teichs. Für die Fische ist das sicher 
nicht so super. Als ich noch geheizt habe, standen sie immer direkt 
neben dem Heizer.

Ich hege auch die Befürchtung, dass bei einer so gleichmäßigen 
Auskühlung des Teichs irgendwann die Gefahr besteht, dass er relativ 
schnell bis zum Boden durchfriert. Ich bin durch die Temperaturmessung 
nun doch etwas skeptisch geworden...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Volker U. schrieb:
> Als ich noch geheizt habe, standen sie immer direkt
> neben dem Heizer.

Hmm, kann es sein, das deine Fische echte Weicheier waren und dann, als 
es der Heizer nicht mehr geschafft hat, am Temperatursturz gestorben 
sind? Hier ist es mögl. einfach so, das die Temperatur gleichmässig am 
Ende der Saison runtergeht und damit den Fischen Gelegenheit gibt, sich 
im Herbst so langsam aufs Bettchen vorzubereiten und dann den Winter 
über zu dösen.
Wenn die sich um den Heizer kuscheln und eindeutig rumzappeln, ist das 
für mich ein Zeichen, das sie noch im 'Sommerbetrieb' sind. Hier ist 
jedenfalls bei Temperaturen unter so ca. 5-10 Grad nix mehr los, da 
schwimmt keiner rum und ist unruhig.

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> Hmm, kann es sein, das deine Fische echte Weicheier waren und dann, als
> es der Heizer nicht mehr geschafft hat, am Temperatursturz gestorben
> sind?

Mir ist doch noch gar kein Fisch gestorben! Nur einmal vor einigen 
Jahren, als der Teich ein oder zwei Wochen komplett zugefroren war. 
Danach habe ich mir den Heizer gekauft. In diesem Winter habe ich noch 
nicht geheizt. Die Fische sind folglich auch nicht zu sehen. Ob sie noch 
leben, weiß ich nicht. :-/

> Wenn die sich um den Heizer kuscheln und eindeutig rumzappeln, ist das
> für mich ein Zeichen, das sie noch im 'Sommerbetrieb' sind. Hier ist
> jedenfalls bei Temperaturen unter so ca. 5-10 Grad nix mehr los, da
> schwimmt keiner rum und ist unruhig.

Also bei mir schwammen die im Dezember noch sehr munter rum. Das Wasser 
hatte da wohl so +4-6 Grad und es war kein Eis drauf. Aber dass sie bei 
+1 Grad nix mehr machen, ist wohl logisch. Würdest du auch nicht. :-p 
Wärmer wird es in deinem Teich sicher auch nicht sein. Das ist ja schon 
nah an der Tiefkühltruhe...

von Michael_ (Gast)


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Wenn die Viecher überleben, dann schaff ihnen im nächsten Jehr einen 
richtigen Teich.
Das grenzt ja schon an Tierquälerei.
Die Fische wollen sich im Winter im Schlamm verkriechen und regeln sich 
zurück. Und nicht noch aktiv sein.
In deiner Plastewanne können sie nicht im Schlamm überwintern.
Also mache einen richtig tiefen Naturteich und du brauchst keinen 
Luftsprudler.
Aber einen natürlichen Zu- und Ablauf sollte da sein.
Ich käme nie auf die Idee, Fische in so einer Plastewanne einzusperren.
Gut, ich bin ja auch vom Dorf ....

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael_ schrieb:
> Wenn die Viecher überleben, dann schaff ihnen im nächsten Jehr einen
> richtigen Teich.
> Das grenzt ja schon an Tierquälerei.
> Die Fische wollen sich im Winter im Schlamm verkriechen und regeln sich
> zurück. Und nicht noch aktiv sein.

Du musst da was missverstanden haben. Sowohl Volkers als auch mein Teich 
haben eine dicke Schlammschicht am Boden und ich habe noch nie geheizt. 
Meine Fische ziehen sich jedes Jahr im Herbst zurück und zeigen dann 
null Aktivität (ausser, das es dann im nächsten Jahr plötzlich wieder 
mehr sind :-P ).
Auch Volkers Teich ist ein zugewachsener Teich, das Plastik ist schon 
lange dick mit Schlamm, Seerosen und Schilf bedeckt. Meine Vermutung war 
eben nur, das die Heizung verhinderte, das die Fische ihren 
'Winterschlaf' machen. Im Moment läuft ja in beiden Teichen nur der 
Sprudler.

Scheint auch so, als ob es nächste Woche wieder taut - mal sehen.

Volker U. schrieb:
> Ich hege auch die Befürchtung, dass bei einer so gleichmäßigen
> Auskühlung des Teichs irgendwann die Gefahr besteht, dass er relativ
> schnell bis zum Boden durchfriert. Ich bin durch die Temperaturmessung
> nun doch etwas skeptisch geworden...

Du vergisst die Erdwärme. Gut, die ist nicht so berauschend hoch, aber 
ich messe im Moment in einer Tiefe von 1,3 m eine Temperatur von 3,2°C, 
bei -6°C aussen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Bei diesen kleinen Fertigbecken aus Plaste kann man auch einfach ein 
Gitter drüberlegen. Meist ist Schnee gefallen, wenns kalt wird. So 
wandert das Siebgitter vom Kompostplatz in seiner ungenutzten Zeit auf 
den Teich an unserer Terrasse.
Die Isolation durch Schnee ist hervorragend, es bleibt etwas hell im 
Becken und der Gasaustausch wird nicht vollständig behindert.

Naja, ist natürlich zu einfach und brauch zu wenig Strom.

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> Du vergisst die Erdwärme. Gut, die ist nicht so berauschend hoch, aber
> ich messe im Moment in einer Tiefe von 1,3 m eine Temperatur von 3,2°C,
> bei -6°C aussen.

Hmmm! Und wieso messe ich nur 1,1°C? Bis in 1,3 m Tiefe komme ich mit 
meinem Fühler gar nicht, weil da unten zu viel Unrat im Teich liegt. ;)

Wo hast du eigentlich deine Membranpumpe stehen? Im Warmen? Heute war 
mein Teich komplett zugefroren. Ca. 3 cm dick. Ich habe dann mit dem 
Stiefel die Eisfläche aufgehackt und den Heizer eingeschaltet. Das 
Problem: Die Membranpumpe baut nicht mehr genügend Druck auf. Die Dinger 
sind - wie ich grade gelesen habe - nicht für Temperaturen unter +5°C 
geeignet. Der Verschleiß der Gummimembranen nimmt dann exponentiell zu 
und nach 2-3 Wochen ist die Pumpe kaputt.

Leider gibt es in der Nähe des Teiches nur einen beheizten Raum und das 
ist das Wohnzimmer. Da mag ich keine brummende Pumpe hinstellen. Es 
bleibt am Ende wohl doch nur der kostspielige Weg des Heizens, wie ich 
das jetzt sehe :-(.

von Volker U. (volkeru)


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Abdul K. schrieb:
> So wandert das Siebgitter vom Kompostplatz in seiner ungenutzten Zeit auf
> den Teich an unserer Terrasse.
> Die Isolation durch Schnee ist hervorragend, es bleibt etwas hell im
> Becken und der Gasaustausch wird nicht vollständig behindert.

Aber es schneit eben nicht immer, wenn es sehr kalt wird. Das ist meist 
nur in der Hälfte der Fälle zutreffend. Zumindest im Norden 
Deutschlands. Und was machst du in der anderen Hälfte? Fische erfrieren 
lassen? ;-)

von Win7fan (Gast)


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Interessantes Thema.
Mein Teich ist jetzt zugefroren. Temperaturfühler hab ich derzeit keine 
im Einsatz. Teichvolumen ca 5,5 m³, tiefste Stelle 85 cm.

War bereits zwei mal zugefroren -Jahre davor- und führte bisher nicht zu 
Verlusten vom Fischbesatz. Luftsprudler hielt bis vor kurzem eine Fläche 
von rund 0,5 m² frei. In einer kalten Nacht löste der FI aus und das 
wurde zu spät bemerkt. Folge davon, ist zugefroren.

Hier war die Rede von einer 60 W Heizung.
Nur wo die platziert sein soll und ob 60 W für ein Volumen von 5 m³ 
ausreichen würde, ist nicht nachvollziehbar.
Den Sprudelstein hab ich auf ein Niveau von ca 20 cm unter 
Wasseroberfläche gebracht, damit keine komplette Umwälzung vom Boden bis 
Oberfläche wirksam werden sollte.

Hab ich Gedankenfehler bezüglich Sprudelsteintiefe und was wäre an 
Sensoren ratsam um Erfahrungen mit eigenem Teich später einbringen zu 
können. Falls es zwischenzeitlich mal auftaut könnte begonnen werden.

Was wäre zu tun, um hilfreiche Infos bekommen und liefern zu können.
Habe mir den ganzen Thread nicht angesehen. Ist eine Menge.

von Volker U. (volkeru)


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Win7fan schrieb:
> Mein Teich ist jetzt zugefroren. Temperaturfühler hab ich derzeit keine
> im Einsatz. Teichvolumen ca 5,5 m³, tiefste Stelle 85 cm.

Das ist auch etwa das Volumen der Teiche von Matze und mir.

> Hier war die Rede von einer 60 W Heizung.
> Nur wo die platziert sein soll und ob 60 W für ein Volumen von 5 m³
> ausreichen würde, ist nicht nachvollziehbar.

Der Heizstab wird in einen Styroporblock gesteckt, schwimmt daher direkt 
an der Wasseroberfläche und ragt etwa 20-30 cm ins Wasser hinein. Er 
soll nicht den ganzen Teich beheizen, sondern hält nur ein Loch in der 
Oberfläche mit einem Durchmesser von etwa 50 cm frei - je nach 
Außentemperatur und weitgehend unabhängig vom Füllvolumen des Teiches. 
Bis -20 Grad reicht ein Heizer von 60-100 Watt.

> Den Sprudelstein hab ich auf ein Niveau von ca 20 cm unter
> Wasseroberfläche gebracht, damit keine komplette Umwälzung vom Boden bis
> Oberfläche wirksam werden sollte.

Was vermutlich sehr klug ist und ich auch so machen sollte ;). Wenn da 
nicht das Problem wäre, dass ich die Membranpumpe nicht in einem 
beheizten Raum unterbringen kann. Was für eine Pumpe benutzt du und wo 
steht diese?

> Was wäre zu tun, um hilfreiche Infos bekommen und liefern zu können.
> Habe mir den ganzen Thread nicht angesehen. Ist eine Menge.

Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Es gab viel theoretische 
Überlegungen, aber bisher nur wenig praktische Experimente. Ich arbeite 
derzeit an einem Sensorsystem, das mit Hilfe eines Vibrationsmotors aus 
einem Handy und einem Beschleunigungssensor, wie er z.B. in Airbags 
verwendet wird, feststellt, ob die Oberfläche gefroren ist. Erste Tests 
waren erfolgreich, aber ich habe noch keinen Zwischenstecker gebaut, mit 
dem man den Heizer ein- und ausschalten kann.

Ein anderes Experiment, das sehr hilf- und aufschlussreiche Daten 
liefern könnte, wäre eine Langzeit-Temperaturmessung mit zwei 
Temperatursensoren: Einer am Grund des Teiches und einer im Wasser an 
der Oberfläche schwimmend. Die Entwicklung der Wassertemperaturen 
während der Abkühlungsphase wäre interessant. Und ob man anhand der 
Temperaturkurven auf eine (bevorstehende oder beginnende) Eisbildung 
schließen kann. Da gingen die Meinungen sehr weit auseinander. Wäre dies 
möglich, wäre das sicher die einfachste Methode, um die Heizperiode zu 
bestimmen.

von F. F. (foldi)


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Volker U. schrieb:
> Ein anderes Experiment, das sehr hilf- und aufschlussreiche Daten
> liefern könnte, wäre eine Langzeit-Temperaturmessung mit zwei
> Temperatursensoren: Einer am Grund des Teiches und einer im Wasser an
> der Oberfläche schwimmend. Die Entwicklung der Wassertemperaturen
> während der Abkühlungsphase wäre interessant. Und ob man anhand der
> Temperaturkurven auf eine (bevorstehende oder beginnende) Eisbildung
> schließen kann. Da gingen die Meinungen sehr weit auseinander. Wäre dies
> möglich, wäre das sicher die einfachste Methode, um die Heizperiode zu
> bestimmen.

Das sag ich doch die ganze Zeit. Schade, dass mein Haus weg ist.
Sicher muss man das visuell abgleichen, aber nach einigen Malen (und 
wenn mehrere daran teilnehmen) hat man dann repräsentative Werte.

Mir schebt noch eine Möglichkeit vor:

Der Wasserstand wird sich ja nicht gerade in Metern ändern.
Also könnte man so eine Art Lot (nehmen wir hier ein Stück Rohr) an ein 
Seil hängen das ein definiertes Gewicht hat, darüber eine Feder die im 
ausgezogenen Zustand der doppelten Kraft entspricht. Nun hängt man am 
oberen Ende der Feder ein Seil ein und lässt das durch einen Motor immer 
ein Stück aufwickeln.
Sollte nun der Teich gefroren sein, dann würde nicht mehr das  das Rohr 
hoch gezogen, sondern die Feder gedehnt und die Stromaufnahme des Motors 
müsste deutlich ansteigen.
Das Ganze könnte man doch recht einfach mit einer kleinen µC Steuerung 
realisieren.
Wie findet ihr diese Idee?
Das müsste doch klappen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Frank O. schrieb:
> Nun hängt man am
> oberen Ende der Feder ein Seil ein und lässt das durch einen Motor immer
> ein Stück aufwickeln.

Klingt schon nett, aber meine Erfahrung mit Konstruktionen in freier 
Wildbahn sind - je einfacher desto weniger fehleranfällig. Seilrolle und 
Motor können ja auch zufrieren, das Ganze muss also wetterfest sein und 
trotzdem frei beweglich, das ist keine leichte Aufgabe. Heute hatte ich 
auch im ganzen Garten Fusstapsen vom Fuchs, damit müsste ich hier auch 
rechnen.
Im Moment gefällt mir die Idee mit dem Styroporblock und Relais am 
besten. Allerdings besteht bei mir wenig Handlungsbedarf, da die Fische 
hart im Nehmen sind und schon weit tiefere Temperaturen überstanden 
haben, mit Erfolg, denn es werden immer mehr.

Volker U. schrieb:
> Wo hast du eigentlich deine Membranpumpe stehen? Im Warmen?

Nee, im 'halbwarmen' Schuppen, der ca. 4 m vom Teich entfernt ist. Der 
Schuppen ist nicht geheizt, aber wenigstens gibts da keinen kalten Wind. 
Da im Schuppen auch der Server und die Brunnenpumpe stehen (in einem 
Thermokabuff mit E-Heizung) ist es da immer ganz wenig wärmer als 
draussen. Die Luftpumpe selber wird ja auch ein bisschen warm. Bis jetzt 
gibts keine Ausfälle,die Pumpe ist aber eine mit zwei Membranen und zwei 
zusammengeführten Ausgängen, hat also 'doppelten' Druck.
Der Sprudelstein hängt in ca. 25 cm Tiefe am Schlauch. Ich werde mal ein 
Thermometer reinhalten und meine Werte posten.

von Bernd (Gast)


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Warum so kompliziert?

Ich habe einfach einen Styropor-Kasten aufs Wasser gesetzt und habe noch 
ein Installationsrohr durchgesteckt.
(Sowas gibts auch fertig zu kaufen.)
Unter dem Styropor gefriert es nicht und durch das Rohr kommt immer 
etwas frische Luft zum Wasser.


Mir sind nur einmal Fische eingegangen.
Und das war als es der Nachbar gut gemeint hat und ein Loch ins Eis 
gehackt hat als wir im Urlaub wahren.
Das Resultat war dass die Fische durch die Erschütterungen aufgewacht 
und an die Oberfläche geschwommen sind.
Dabei sind alle Fische im aufgehackten Loch eingefroren.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Volker U. schrieb:
> Aber es schneit eben nicht immer, wenn es sehr kalt wird. Das ist meist
> nur in der Hälfte der Fälle zutreffend. Zumindest im Norden
> Deutschlands. Und was machst du in der anderen Hälfte? Fische erfrieren
> lassen? ;-)

Naja. Meinst du ich habe dein Statement nicht erwartet? Ist halt 
Statistik und man schaut ja auch alle paar Tage mal nach dem Teich.

Jedenfalls klappt das hier in der regenreichen Gegend sehr gut. Kann ja 
Foto einstellen.


Wenn es richtig kalt wird, schneit es sowieso eher nicht mehr! Da ist 
die Luftfeuchte dann zu gering.


Obige Information, daß man die tägliche Luft-Durchschnittstemperatur 
messen soll, finde ich auch sehr erfolgversprechend.

von Win7fan (Gast)


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Danke für das Feedback und Info.
Die Membranpumpe befindet dich in einer Holzbox die innen mit Styropor 
ausgestattet ist und unter der Brücke über den Teich befestigt ist.

Ich versuchte darin auch einen Ultrschallsensor einzusetzen, um den 
Pegel zu ermitteln und ob damit eine Vereisung ermittelbar ist.
Der Abstand Sensor zu Wasseroberfläche ist jedoch zu klein.
Ca 15 cm.

Ein Versuch mit einem gekauften runden Styropurblock mit ca 30 cm 
Durchmesser verhinderte kein komplettes einfrieren. Deswegen nahm ich 
Abstand von solchen Versuchen.

Habe diesen Block noch, werde versuchen ob dieser für einen Heizer unter 
zu bringen verwendbar ist. Er könnte auch einen Temperatursensor 
aufnehmen, der dann aber innerhalb des Heizkreises eine andere 
Temperatur misst als die Temperatur unterhalb der Wasseroberfläche.

Ich verwende gerne die DS18B20 Sensoren in parasitärer Betriebsart.
Bin aber nicht recht glücklich damit, weil zwei gleiche Sensoren 
nebeneinander bis zu 1 Grad unterschiedliche Temperaturen melden.

Wo sollte der Bodensensor platziert werden? Teichmitte, oder eine Stelle 
mit Bodengewächs und Schlamm?

Nachdem ich hier einiges mitgelesen habe, komme ich ins grübeln ob ein 
möglichst schlammfreier Grund das optimalste oder schlechteste sein 
könnte. Irgendwie scheint einiges gleichzeitig Nachteile und Vorteile zu 
haben, aber unklar bleibt, was gut und was weniger gut wäre für welchen 
Zeitraum usw.

Nebenbei kam bei mir noch ein anderes Thema auf.
Im Gewächshaus überwintern alle Kübelpflanzen die im Garten standen. Es 
wird per Heizung dafür gesorgt, die tiefste Temperatur ist 6 Grad darin. 
Es müsste vielleicht auch die Luftfeuchte gemessen werden und durch 
eventuellen Luftaustausch das Schimmel- und Fäulnisrisiko gemindert oder 
beeinflusst werden.

Das ist eine ähnliche "Baustelle" wie die vom Teich. Das aber nebenbei.

Falls Teich auftaut wären Tempsensoren einsetzbar und per Digittemp zu 
loggen. Mich stört derzeit der Temperaturunterschied bis zu 1 Grad an 
gleicher Stelle. Mein Fehler, mache ich was falsch mit den DS18B20?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Leg sie einfach nebeneinander und messe dann mal ihre Temperaturen. 
Eventuell erwärmen sie sich auch selbst zu stark.

Die Differenztemperatur kann man vielleicht einfacher mit 
Thermoelementen messen. Wenn die Theorie hält, bräuchte man nur einen 
hochempfindlichen Komparator, da ja nur das Vorzeichen interessant ist.

von Win7fan (Gast)


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Abdul K. ich wollte nicht irgendeine Temperaturdifferenz messen, sondern 
Vor- und Rücklauftemp an einem Radiator. Die Messung war schon aktiv, 
aber beide Sensoren lagen vor Montage unmittelbar neben einander und 
zeigten bis zu 1 Grad Unterschied vom einen zum anderen an.

Eigenerwärmung dürfte durch parasitären Betrieb ausgeschlossen oder sehr 
gemindert sein. Oder nicht?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich habe mit den Maxim-Dingern in der Produktion nur Ärger gehabt. Total 
viele wieder ausgetauscht. Bei einem kann ich mich erinnern, daß das Die 
verkehrtherum im SO8 saß! Ich wollte es erst nicht glauben. Ist schon 
ein paar Jahre her. Also ich meine die mit i2c-Schnittstelle. Waren bei 
mir in Server-Einschüben mit einem Stapel SCSI-Platten für deren 
Temperaturüberwachung.

Rein zum Probieren könnte man z.B. 2 SMT160 nehmen, deren Ausgänge mit 
einem Tiefpaß analog machen und dann beide auf einen Komparator mit 
Hysterese. Ist halt teuer, aber nur zum Test - who cares?

Andere Lösungen sind natürlich auch denkbar.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Matthias Sch. schrieb:
> Ich werde mal ein
> Thermometer reinhalten und meine Werte posten.

Und hier die Ergebnisse:
Aussen : -6,7°C
2cm unter der Wasseroberfläche im nach wie vor freien Sprudlerloch: 
0,1°C
In ca. 50cm Tiefe: 1,7°C
Ich benutze die Billigthermometer aus Bayern, die erstaunlicherweise 
recht genau sind:
http://www.pollin.de/shop/suchergebnis.html?S_TEXT=Innen-%2FAu%DFenthermometer+JT+201

Bernd schrieb:
> Warum so kompliziert?

Bei wem jetzt? Mein Setup ist sehr einfach und hat nur einmal das 
Verlegen des Luftschlauchs unter der Erde erfordert mit ca 5 m Länge. Da 
meine Membranpumpe nicht wetterfest ist, musste ich das ja machen.

Win7fan schrieb:
> ob ein
> möglichst schlammfreier Grund das optimalste oder schlechteste sein
> könnte.

Wenn du Fische hast, brauchen die ein Rückzugsgebiet für den Winter und 
da bietet sich ein schlammiger Untergrund an, der auch dann nützlich 
ist, wenn du Pflanzen wachsen lassen willst. In einem Badeteich würde 
ich eher darauf verzichten :-)

von Maxx (Gast)


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Win7fan schrieb:
> Nur wo die platziert sein soll und ob 60 W für ein Volumen von 5 m³
> ausreichen würde, ist nicht nachvollziehbar.

Ich frage mich wiederholt, was das Volumen damit zu tun hat.

Die Heizung ist dafür da den Wärmeenergieverlust auszugleichen und der 
wird bestimmt durch die "Oberfläche" gegenüber umgebender Materialien 
und deren thermische Eigenschaften.

Es soll schließlich nicht das Wasser verdampft werden sondern bei 
bestehendem (flüssiger Aggregatzustand) Energielevel gehalten werden

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> Nun hängt man am
>> oberen Ende der Feder ein Seil ein und lässt das durch einen Motor immer
>> ein Stück aufwickeln.
>
> Klingt schon nett, aber meine Erfahrung mit Konstruktionen in freier
> Wildbahn sind - je einfacher desto weniger fehleranfällig.

So ist das. Die Idee ist sicher funktionsfähig und auch nicht allzu 
kompliziert. Aber für meinen Geschmack hat sie zu viel "freie" Mechanik 
und ist auch relativ groß. Vor allem auch etwas aufwändig zu entfernen 
im Sommer. Ich finde die Filmdose mit dem Vibrator, die man einfach aufs 
Wasser wirft, immer noch am "smartesten".

> auch im ganzen Garten Fusstapsen vom Fuchs, damit müsste ich hier auch
> rechnen.

Bei uns streunen nur Hauskatzen rum, die ich immer aggressiv 
verscheuche, wenn ich sie sehe. Die wollen vor allem an die vielen Vögel 
ran, die im Garten bei uns rumfliegen und essen. Sogar Tauben sind 
dabei. Und manchmal Enten und sogar ein Fischreiher. Offenes Teichwasser 
ist für Vögel ein echtes El Dorado, wenn es friert. Keine Ahnung, warum 
Vögel keinen Schnee essen. Entweder erkennen sie den Schnee nicht als 
Wasser oder sie machen es intuitiv nicht, weil das Auftauen zu viel 
Wärmeenergie verbraucht.

> Im Moment gefällt mir die Idee mit dem Styroporblock und Relais am
> besten.

Aber da hast du doch noch viel eher das oben von dir genannte Problem 
mit der Meckanik im Freien!? Relaisanker und Mikroschalter sind doch 
alles andere als geeignet für Außenbetrieb in feuchten Bereichen!

> Volker U. schrieb:
>> Wo hast du eigentlich deine Membranpumpe stehen? Im Warmen?
>
> Nee, im 'halbwarmen' Schuppen, der ca. 4 m vom Teich entfernt ist.

Hmmm, son Schuppen habe ich hier auch. Aber da ist es genauso kalt drin, 
wie draußen. Meiner Pumpe haben ja schon -7 Grad innerhalb von 8 Tagen 
den Rest gegeben.

> Bis jetzt
> gibts keine Ausfälle,die Pumpe ist aber eine mit zwei Membranen und zwei
> zusammengeführten Ausgängen, hat also 'doppelten' Druck.

So eine habe ich mir jetzt auch gekauft. Meine hat sogar 2 
Elektromagneten und 4 Membranen, also 4 Ausgänge und ist elektronisch 
regelbar. Aber es steht in der Anleitung, dass man sie nicht unter +5°C 
Außentemperatur betreiben soll. Kannst du mal sagen, welches Modell 
genau du hast? Bei mir ist es eine "Sera Air 550 R plus".

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Volker U. schrieb:
> Kannst du mal sagen, welches Modell
> genau du hast?

Das Modell nennt sich "Elite 802" von der Weltfirma "Weltweit" :-P Habe 
aber gerade gesehen, das es die ist, wo die Spule durchgebrannt ist. Im 
Moment läuft also die historisch wertvolle Optima von Schego:
http://www.ebay.de/itm/Schego-Aquarien-Luftpumpe-Membranpumpe-5-Watt-ca-250l-min-Aquarium-Airpump-/200881871064

Membranen bastele ich mir übrigens selber. Gut geeignet sind dünne 
Folien a la Aldi Tüte. Die Gummiteile lassen sich recht gut mit 
Vulkanisierer aus dem Fahrrad Flickzeug reparieren.

von Volker U. (volkeru)


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Bernd schrieb:
> Ich habe einfach einen Styropor-Kasten aufs Wasser gesetzt und habe noch
> ein Installationsrohr durchgesteckt.
> (Sowas gibts auch fertig zu kaufen.)
> Unter dem Styropor gefriert es nicht und durch das Rohr kommt immer
> etwas frische Luft zum Wasser.

Das funktioniert aber nur bei leichtem Frost so bis -3°C. Bei Dauerfrost 
darunter friert es auch innerhalb des Styroporblocks zu. Die Wärme aus 
dem Teichwasser reicht nicht aus, um die Oberfläche dauerhaft frei zu 
halten. Wurde auch weiter oben schon öfter geschrieben. Das siehst du ja 
auch draußen am Teich: Unter der Brücke friert es zwar später zu, aber 
irgendwann friert es dort genauso, wie auch sonst überall.

von Volker U. (volkeru)


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Abdul K. schrieb:
> Naja. Meinst du ich habe dein Statement nicht erwartet? Ist halt
> Statistik und man schaut ja auch alle paar Tage mal nach dem Teich.

Nur hilft die die Statistik in diesem Fall nicht, wenn es auch nur 
einmal nicht zutrifft. Was machst du denn, wenn es nur einmal im Winter 
ohne Schnee friert? Dann musst du doch eine andere Methode bemühen :-).

Win7fan schrieb:
> Ich verwende gerne die DS18B20 Sensoren in parasitärer Betriebsart.
> Bin aber nicht recht glücklich damit, weil zwei gleiche Sensoren
> nebeneinander bis zu 1 Grad unterschiedliche Temperaturen melden.

Diese Sensoren habe ich auch in größeren Stückzahlen im Einsatz. Bei 
über 10 Sensoren, die ich alle nebeneinander abgeglichen habe, habe ich 
nie Abweichungen von mehr als 0,1°C zwischen den Sensoren gehabt. Deine 
großen Differenzen können nicht an den Sensoren liegen! Ich glaube, du 
musst deine Auswertungsroutine nochmal überprüfen! :-)

> Wo sollte der Bodensensor platziert werden? Teichmitte, oder eine Stelle
> mit Bodengewächs und Schlamm?

Ich würde sagen: Teichmitte im freien Wasser oberhalb der Bodenschicht.

> Nachdem ich hier einiges mitgelesen habe, komme ich ins grübeln ob ein
> möglichst schlammfreier Grund das optimalste oder schlechteste sein
> könnte. Irgendwie scheint einiges gleichzeitig Nachteile und Vorteile zu
> haben, aber unklar bleibt, was gut und was weniger gut wäre für welchen
> Zeitraum usw.

Matze spricht sich eindeutig für den Schlamm aus, weil die Fische sich 
dann bei Bedarf einbuddeln können.

Matthias Sch. schrieb:
> Membranen bastele ich mir übrigens selber. Gut geeignet sind dünne
> Folien a la Aldi Tüte. Die Gummiteile lassen sich recht gut mit
> Vulkanisierer aus dem Fahrrad Flickzeug reparieren.

Bei der Sera kosten zwei Ersatzmembranen 3,50 Euro. Ich glaube, dafür 
lohnt eine Eigenreparatur nicht.

von Armin G. (Firma: Rentenvers. Bund (Frührentner)) (armin_g)


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Mir gefällt die Lösung mit dem Sprudler bisher am besten!
 Zum einen wird das gute Stück kaum selbst einfrieren, was bei 
Lösungsansätzen mittels beweglicher Teile durchaus ein gewisses Risiko 
in sich birgt, zum anderen erzeugt die Positionierung knapp unterhalb 
der Wasseroberfläche (20cm?!) wenig zusätzliche Konvektion im Teich.

 Eventuell könnte man die Düse (Düsenmantel) des Sprudlers beheizen und 
so die verbleibende Rest-Konvektion durch das Aufspülen der 
Wasseroberfläche noch etwas kompensieren, allerdings beheizt man da die 
Umgebung über die Wasseroberfläche oberhalb des Sprudlers mit.

Und die Wassertemperatur in der Nähe der Wasseroberfläche halte ich 
persönlich ebenfalls für völlig nebensächlich. Nur wenn es eben auch 
weiter unten im Teich unter +4°C "kühl" wird, dann könnte sich das als 
problematisch erweisen und etwas "dazu heizen" wird sicherlich nötig 
werden.

Insofern halte ich die gemessenen +1,7°C bei -0,5m für problematisch. 
Das scheint mir ein erster Vorbote für ein möglicherweise drohendes 
Durchfrieren zu sein!
 Bei nur wenigen m³ Wasservolumen, ist die Restenergie im Teich und 
vermutlich auch im umgebendem Erdreich sicherlich nicht mehr sehr groß?!

von Detlev T. (detlevt)


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Müsste sich nicht die elektrische Suszeptibilität von Eis und Wasser 
signifikant unterscheiden, weil die polarisierten Wassermoleküle in der 
Flüssigkeit beweglicher sind als im Eis? Ein Kondensator mit dem 
Wasser/Eis als Dielektrikum an der Oberfläche sollte dann signifikant 
seine Kapazität ändern, wenn das Wasser gefriert.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Volker U. schrieb:
> Bei der Sera kosten zwei Ersatzmembranen 3,50 Euro. Ich glaube, dafür
> lohnt eine Eigenreparatur nicht.

Lohnen vllt. nicht, aber dazu kämen vermutlich Versandkosten und das 
Problem, das ich die Membranen gestern brauche :-) Ausserdem sind hier 
gerade Zeiten mit Folien aber ohne Geld.
Mich ärgert schon die durchgebrannte Spule bei der Elite 802, ich suche 
schon die ganze Zeit nach einem Netztrafo, dessen Kern ich aufflexen 
kann.

Detlev T. schrieb:
> Ein Kondensator mit dem
> Wasser/Eis als Dielektrikum an der Oberfläche sollte dann signifikant
> seine Kapazität ändern, wenn das Wasser gefriert.

Leider ist der Wasserspiegel nicht konstant, da es ja hin und wieder 
regnet oder schneit. Der so gebildete C ändert seine Kapazität also auch 
unabhängig vom Gefrierzustand.

Armin Gruber-Kersting schrieb:
> Eventuell könnte man die Düse (Düsenmantel) des Sprudlers beheizen

Ich vergass zu erwähnen, das es bei mir so ein Sprudelstein mit ca. 2cm 
Kantenlänge ist, also keine Düse. Die Positionierung bei ca. 20cm 
Wassertiefe ist bei mir nicht richtig geplant, hat sich aber bewährt.

Volker U. schrieb:
> Relaisanker und Mikroschalter sind doch
> alles andere als geeignet für Außenbetrieb in feuchten Bereichen!
Hmm, wenn man es geschickt anstellt, würde die 'Messstange' mit dem 
Schwimmer direkt am Anker des Relais sein, hätte also nur ein einziges 
Lager. Mit einer entsprechenden Ansteuerung könnte die Wärme der 
Relaiswicklung dieses Lager abtauen. Der Kontaktsatz des Relais dient 
als Rückmeldung. Wenn das ganze in einem kleinen Gehäuse mit Gummilippe 
sitzt, wäre eigentlich nur das Problem zu lösen, wie man die Spinnen und 
Ameisen fernhält, die sich solche Kistchen gerne als Nest aussuchen. 
Hatte z.B. neulich ein Ameisenvolk in einem mit IP44 gekennzeichneten 
Bewegungsmelder und rätsele immer noch daran herum, wie die da rein 
gekommen sind und wovon sie gelebt haben.
Ich wohne hier direkt an einem Landschaftsschutzgebiet und muss deswegen 
mit Tieren aller Art rechnen. Hatte heute wieder Spuren im Garten, die 
ich nicht identifizieren kann, war aber gross und ist gehoppelt, evtl. 
ein Feldhase oder so. Kängurus gibts hier ja nicht - hoffe ich 
zumindest.

von Detlev T. (detlevt)


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Matthias Sch. schrieb:
> Leider ist der Wasserspiegel nicht konstant, da es ja hin und wieder
> regnet oder schneit. Der so gebildete C ändert seine Kapazität also auch
> unabhängig vom Gefrierzustand.

Der Kondensator könnte ja auf der Oberfläche schwimmen. Vielleicht zwei 
konzentrische Ringe für bessere Oberflächensensitivität. In Elektor war 
vor 1 1/2 Jahren einmal ein Artikel über die Messung kleiner 
Kapazitätsänderungen.

Die Werte der Suszeptibilität habe ich jetzt einmal nachgeschlagen. Der 
Unterschied ist mit 88 (Wasser 0°C) und 16 (Eis) doch deutlich.

von Armin G. (Firma: Rentenvers. Bund (Frührentner)) (armin_g)


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Matthias Sch. schrieb:
> Armin Gruber-Kersting schrieb:
>> Eventuell könnte man die Düse (Düsenmantel) des Sprudlers beheizen
>
> Ich vergass zu erwähnen, das es bei mir so ein Sprudelstein mit ca. 2cm
> Kantenlänge ist, also keine Düse. Die Positionierung bei ca. 20cm
> Wassertiefe ist bei mir nicht richtig geplant, hat sich aber bewährt.

Dann macht es vielleicht Sinn dem guten Stück eine beheizbare Düse zu 
spendieren? Denn ist die Temperatur einmal deutlich abgesunken, heizt 
man nicht nur gegen das Energiedefizit des Wassers, sondern zu diesem 
Zeitpunkt dann letztendlich auch gegen das Energiedefizit der umgebenden 
Erdmassen an und bräuchte dann eine doch recht starke Heizung, um ein 
Durchfrieren des Teiches zu verhindern.

Es ist vermutlich einfacher kontinuierlich ab Unterschreiten von +4°C 
mit wenig Leistung (2-4W?) z.B. an der Düse/Sprudelstein "dazu zu 
heizen", als erst zu einem viel späteren Zeitpunkt, wenn auch der 
Erdwärmepuffer um den Tümpel sich bereits gegen 0°C "erschöpft" hat?!
 Man kann den Tümpel/Teich sicherlich nicht als von seiner Umgebung 
vollständig isoliert ansehen und somit beinhaltet deine Messung von 
+1,7°C in -0,5m sicherlich auch eine Aussage über den Zustand des 
"Wärmepuffers" im unmittelbar umgebenden Erdreich.

 Sollte die Temperatur noch weiter absinken, und erst dann quasi im 
letzten Moment beheizt werden, wenn der Gefrierpunkt auch am Boden des 
Teiches nahezu erreicht ist, werden die zuvor mehrfach erwähnten 60W 
möglicherweise nicht mehr ganz ausreichend sein, um ein solches Szenario 
zu einem gewissermaßen "verspäteten" Zeitpunkt noch effizient zu 
verhindern. Das Erdreich um den Teich (Grenzbereich Wasser/Folie/Erde) 
wird dann bereits ebenfalls ähnlich stark ausgekühlt sein und 
entsprechend indirekt recht ordentlich mit beheizt werden wollen.

 Insofern stelle ich mal an dieser Stelle alle Berechnungen, welche sich 
lediglich auf "das Aufwärmen" der reinen Wassermenge beziehen, 
provisorisch in Frage, solange diese den Energietransport in's Erdreich 
und umgekehrt nicht mit einbeziehen. Das wird vermutlich eine in der 
Praxis durchaus nicht zu vernachlässigende Größe darstellen, nehme ich 
zumindest mal an.
 Günstiger wird es deshalb wohl sein, den Teich erst gar nicht auf 
deutlich unter +4°C am Boden des Teiches auskühlen zu lassen.
Aber möglicherweise irre ich mich da auch...

Jedenfalls beste Grüße an die Fische!

von Volker U. (volkeru)


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Ich habe die Sera-Pumpe jetzt doch zurückgebracht, weil mir die einfach 
zu gewagt für den Außeneinsatz war. Stattdessen habe ich mir nun die 
"Tetra Pond APK 400" geholt 
(http://www.tetra.net/de/de/gartenteiche/technik/pflege/tetra-pond-apk-400-gartenteichbelueftungsset). 
Die sieht aus, wie eine grüne Schildkröte, ist wetterfest bis -20 Grad 
und verbraucht nur 4,5 Watt. Man kann sie einfach irgendwo in den Garten 
auf die Erde stellen und gut is. ;)

Am interessantesten für diesen Thread hier sind aber folgende Auszüge 
aus dem Handbuch zur Pumpe:


Nutzung im Winter

Um zu verhindern, dass es im Teich durch die geringe 
Sauerstoffproduktion der Pflanzen zu einem Mangel an Sauerstoff kommt, 
kann der Teich auch im Winter belüftet werden. In diesem Fall sollten 
Sie darauf achten, dass die Ausströmersteine immer am Rand des Teiches, 
nahe der Wasseroberfläche positioniert werden, um zu vermeiden, dass 
durch die Luftzufuhr warme und kalte Wasserzonen vermischt werden.

Eisbildung vorbeugen

Eine kleine Fläche sollte auch während des Winters eisfrei gehalten 
werden, damit das Wasser mit frischem Sauerstoff angereichert werden 
kann und die Sauerstoffversorgung im Gartenteich sichergestellt ist. Die 
Belüftung des Teiches während dieser Zeit hält den Teich an einer 
kleinen Stelle eisfrei.


Daraus lerne ich also, dass ich es falsch gemacht habe, als ich meinen 
Sprudler so tief im Wasser versenkt habe. Das erklärt auch, wieso der 
Teich bis zum Boden auf 1,1°C ausgekühlt ist. Gottseidank ist meine 
Pumpe kaputt gegangen, sonst hätte ich vielleicht noch meine Fische 
umgebracht.


Detlev T. schrieb:
> Müsste sich nicht die elektrische Suszeptibilität von Eis und Wasser
> signifikant unterscheiden,

Ja, das wurde in diesem Thread schon drei oder viermal vorgeschlagen. 
Auch ziemlich zu Anfang. Das Problem ist die praktische Umsetzung, weil 
ein Gartenteich leider kein Labor mit destilliertem Wasser ist ;-).

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> Ausserdem sind hier
> gerade Zeiten mit Folien aber ohne Geld.

Immer das selbe: Kluge, rücksichtsvolle Leute sind arm und dumme 
Ellenbogentypen schwimmen im Geld :-(.

> Mit einer entsprechenden Ansteuerung könnte die Wärme der
> Relaiswicklung dieses Lager abtauen.

Öhm, wieviel Watt soll deine Konstruktion denn haben? Mein "Vibrator" 
verbraucht alle 20 Minuten für 5 Sekunden 40mA bei 5V. Und in der 
restlichen Zeit ca. 1mA. Und er ist hermetisch gekapselt ohne 
mechanische Teile. Also da brauche ich aber noch viel mehr gute 
Argumente, um davon überzeugt zu sein ;-).

> Hatte z.B. neulich ein Ameisenvolk in einem mit IP44 gekennzeichneten
> Bewegungsmelder und rätsele immer noch daran herum, wie die da rein
> gekommen sind und wovon sie gelebt haben.

Das sind die Elektrameisen, die wandeln elektromagnetische Strahlung 
direkt in Proteine um ;-).

> Kängurus gibts hier ja nicht - hoffe ich zumindest.

Winterfeste Kängurus? :-)))


@armin_g: Deine Bemerkungen sind sehr klug und zutreffend! Ich mache ja 
gerade die Probe aufs Exempel. Mein Teich war am Boden bis auf 1,1°C 
ausgekühlt und hatte an der Oberfläche 3cm Eis angesetzt. Ich habe dann 
gestern Nachmittag den 60W Heizer zugeschaltet. Die Pumpe läuft zur Zeit 
nicht mehr. Morgen werde ich mal eine erneute Messung in verschiedenen 
Schichten machen und über die Ergebnisse berichten. Das könnte uns guten 
Aufschluss über die von dir gestellten Fragen geben.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Volker U. schrieb:
> dass die Ausströmersteine immer am Rand des Teiches,
> nahe der Wasseroberfläche positioniert werden, um zu vermeiden, dass
> durch die Luftzufuhr warme und kalte Wasserzonen vermischt werden.

Aha, habe ich also intuitiv richtig gemacht.

Volker U. schrieb:
> Die
> Belüftung des Teiches während dieser Zeit hält den Teich an einer
> kleinen Stelle eisfrei.

Jo, da hamse recht. Ist bei mir ja auch so.
> für Teiche bis zu 30.000 Litern
Na, Volker, da kannst du ja noch ein bisschen anbauen, hehehe. Mich 
beruhigt jedenfalls, das auch diese Anleitung nichts darüber sagt, die 
Fische im Winter umzuquartieren.

Im grossen und ganzen gehts zumindest meinen Fischen so gut wie nie 
zuvor, die Pumpe läuft 24/7, das war in den letzten Jahren nicht so. Der 
letzte Februar war ja wirklich hart und trotzdem wurden die Fische mehr 
statt weniger, obwohl die Eisdecke auf dem Teich mindestens 15 cm stark 
war.

Volker U. schrieb:
> Öhm, wieviel Watt soll deine Konstruktion denn haben? Mein "Vibrator"
> verbraucht alle 20 Minuten für 5 Sekunden 40mA bei 5V. Und in der
> restlichen Zeit ca. 1mA.
Das sind schon gute Werte, da würde man mit der Relaiskonstruktion nicht 
rankommen. Das ist hier allerdings rein akademisch gedacht, da ja kein 
Handlungsbedarf besteht. Sobald es wärmer wird, mach ich mal wieder eine 
Fischzählung. 21 hatte ich letzten Sommer entdeckt, verdammt viel für so 
einen kleinen Teich.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Volker U. schrieb:
> Eisbildung vorbeugen
>
> Eine kleine Fläche sollte auch während des Winters eisfrei gehalten
> werden, damit das Wasser mit frischem Sauerstoff angereichert werden
> kann und die Sauerstoffversorgung im Gartenteich sichergestellt ist. Die
> Belüftung des Teiches während dieser Zeit hält den Teich an einer
> kleinen Stelle eisfrei.

Blödsinn. Für den Sauerstofftransport ist in erster Linie die verfügbare 
Diffusionsfläche mal Driftgeschwindigkeit interessant. Also macht man 
die Luftperlen möglichst klein, wenn man dies maximieren will. Wozu 
braucht man dann noch eine eisfreie Fläche, wenn man von unten 
besprudelt??

Wenn das Wasser nicht mit Sauerstoff gesättigt ist, kann man bei sehr 
kleinen Perlen (wie z.B. beim klassischen Lindenholzperler) beobachten, 
wie die Luftperlen quasi während deren Drift nach oben im Wasser 
verschwinden.


Den Elite-Kram kannste gleich in die Tonne drücken. Taugt alles nix!


<Aquarianer seit Jahrzehnten>

von Detlev T. (detlevt)


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Volker U. schrieb:
> Detlev T. schrieb:
>> Müsste sich nicht die elektrische Suszeptibilität von Eis und Wasser
>> signifikant unterscheiden,
>
> Ja, das wurde in diesem Thread schon drei oder viermal vorgeschlagen.
> Auch ziemlich zu Anfang. Das Problem ist die praktische Umsetzung, weil
> ein Gartenteich leider kein Labor mit destilliertem Wasser ist ;-).

Du verwechselst hier vermutlich Suszeptibilität (Polarisierbarkeit) mit 
Leitfähigkeit. Reines Wasser leitet den Strom fast nicht, daher haben 
Ionen einen großen Einfluss auf die Leitfähigkeit. Die 
Polarisierbarkeit von reinem Wasser ist hingegen sehr hoch und wird 
durch die wenig polarisierbaren Ionen nicht nennenswert geändert.

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
>> für Teiche bis zu 30.000 Litern
> Na, Volker, da kannst du ja noch ein bisschen anbauen, hehehe.

Da müsste ich dem Nachbarn aber vorher seinen Garten abkaufen, denn 
meinen will ich nicht in ein Schwimmbad umbauen ;).

> Der letzte Februar war ja wirklich hart und trotzdem wurden die Fische mehr
> statt weniger, obwohl die Eisdecke auf dem Teich mindestens 15 cm stark war.

Das war bei mir auch so, bevor mir mal alle Fische erfroren sind. Die 
neuen kriegen keinen Nachwuchs mehr. Es bleiben konstant vier: Ein 
riesiger und drei kleinere. Ich hege daher die Vermutung, dass entweder 
alles Männchen oder Weibchen sind. Kann man ja bei Fischen schlecht 
feststellen ;-). Wenn du nicht so weit weg wärst, würde ich dir gerne 
ein paar abkaufen :).

Abdul K. schrieb:
> Wozu braucht man dann noch eine eisfreie Fläche, wenn man von unten
> besprudelt??

Weil das mit dem Besprudeln nicht lange funktionieren wird, wenn der 
Teich flächendeckend mit Eis versiegelt ist. So luftdurchlässig ist eine 
Eisschicht nicht. Es sei denn, du nimmst einen Kompressor.

Detlev T. schrieb:
> Reines Wasser leitet den Strom fast nicht, daher haben
> Ionen einen großen Einfluss auf die Leitfähigkeit. Die
> Polarisierbarkeit von reinem Wasser ist hingegen sehr hoch und wird
> durch die wenig polarisierbaren Ionen nicht nennenswert geändert.

Und wie willst du die Polarisierbarkeit messen? Doch nur, indem du das 
Wasser als Dielektrikum nutzt, oder? Du vergisst, dass im Gartenteich 
sehr viele Ionen sind und das Dielektrikum deines Kondensators daher gut 
leitend ist. Wie willst da da zuverlässig eine Kapazität bestimmen?

von Detlev T. (detlevt)


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Volker U. schrieb:
> Du vergisst, dass im Gartenteich
> sehr viele Ionen sind und das Dielektrikum deines Kondensators daher gut
> leitend ist.

Das ist egal. Damit man mit den Ionen eine Polarisierung erreichen kann, 
müssen die sich erst einmal bewegen. Positive auf die eine Seite, 
negative auf die andere. Und das dauert seeehr lange im Vergleich mit 
dem lokalen Umklappen des Wassermoleküls. Schon bei 1kHz dürften die 
Ionen nicht mehr mitkommen.

Ich habe allerdings immer noch den Eindruck, dass du den Unterschied 
nicht verstehst - Sorry.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Abdul K. schrieb:
> Den Elite-Kram kannste gleich in die Tonne drücken. Taugt alles nix!

Ja das habe ich auch gemerkt. Bei der Elite 802 ist ja auch die Spule 
durchgebrannt, was bei einer 4 Watt Pumpe eigentlich nicht passieren 
sollte. Da die Membranpumpen allerdings noch gehen, behalte ich sie als 
Backup und Ersatzteillager. Im Moment läuft die uralte Optima von 
Schego.

Abdul K. schrieb:
> <Aquarianer seit Jahrzehnten>

Ihr habts insofern etwas leichter, als das die Aquarien ja nicht im 
Freien stehen.

von Volker U. (volkeru)


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Detlev T. schrieb:
> Das ist egal. Damit man mit den Ionen eine Polarisierung erreichen kann,
> müssen die sich erst einmal bewegen. Positive auf die eine Seite,
> negative auf die andere. Und das dauert seeehr lange im Vergleich mit
> dem lokalen Umklappen des Wassermoleküls. Schon bei 1kHz dürften die
> Ionen nicht mehr mitkommen.

Na, das will ich mal sehen. Du bist ein großer Theoretiker. :-) Du 
tauchst zwei kleine Platin-Elektroden eines Reihen- oder 
Parallel-Resonanzkreises an einem Schwimmer befestigt ins salzhaltige 
Teichwasser, auf dem Unrat rumschwimmt und legst eine kleine 
Wechselspannung von 1 kHz an. Und dann willst du vermutlich über eine 
Impedanzmessung die Kapazität bestimmen und damit zuverlässig(!) Eis 
detektieren. Also ich würde vorschlagen, es mal praktisch zu testen. Ich 
zweifle sehr stark, dass das erfolgreich ist.

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> Ja das habe ich auch gemerkt. Bei der Elite 802 ist ja auch die Spule
> durchgebrannt, was bei einer 4 Watt Pumpe eigentlich nicht passieren
> sollte.

Moment, du musst aber auch dazu sagen, dass das passiert ist, als du 
einen Kondensator in Reihe zur Spulenwicklung geschaltet hast! Ohne den 
Kondensator wäre das vermutlich nicht passiert :-).

von Detlev T. (detlevt)


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Volker U. schrieb:
> Du bist ein großer Theoretiker. :-)
Nö, ich bin Experimentalphysiker. :-)

> Du
> tauchst zwei kleine Platin-Elektroden eines Reihen- oder
> Parallel-Resonanzkreises an einem Schwimmer befestigt ins salzhaltige
> Teichwasser, auf dem Unrat rumschwimmt und legst eine kleine
> Wechselspannung von 1 kHz an. Und dann willst du vermutlich über eine
> Impedanzmessung die Kapazität bestimmen und damit zuverlässig(!) Eis
> detektieren.
Noch zweimal Nö. Erst einmal wären die Elektroden isoliert, ich will ja 
keine Elektrolyse machen oder (Schwer-) Metalle ins Wasser abgeben. 
Zweitens würde ich keine Wechselspannung anlegen und Impedanz messen, 
sondern die Kapazität in einen Oszillator-Schwingkreis einbauen und die 
Frequenz auswerten. Vorbild ist der Artikel aus dem Aprilheft 2009 von 
Elektor.

> Also ich würde vorschlagen, es mal praktisch zu testen. Ich
> zweifle sehr stark, dass das erfolgreich ist.
Wozu? Ich habe ja keinen Teich, der zufrieren könnte. ;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Volker U. schrieb:
> Moment, du musst aber auch dazu sagen, dass das passiert ist, als du
> einen Kondensator in Reihe zur Spulenwicklung geschaltet hast! Ohne den
> Kondensator wäre das vermutlich nicht passiert :-)

Ok, aber die Apparatur hat ja weniger Strom gezogen und die Pumpe lief 
schwächer, also eigentlich war die ganze Sache schon im grünen Bereich. 
Durch einen glücklichen Zufall habe ich jede Menge Kupferdraht bekommen, 
heute die alte verklebte Wicklung runtergerupft (ekliger Job) und sie 
neu bewickelt. Spulenwiderstand ist 20 Ohm, so das das jetzt vllt. eine 
gute 12V AC Pumpe gibt.

Detlev T. schrieb:
> Noch zweimal Nö. Erst einmal wären die Elektroden isoliert, ich will ja
> keine Elektrolyse machen oder (Schwer-) Metalle ins Wasser abgeben.
> Zweitens würde ich keine Wechselspannung anlegen und Impedanz messen,
> sondern die Kapazität in einen Oszillator-Schwingkreis einbauen und die
> Frequenz auswerten. Vorbild ist der Artikel aus dem Aprilheft 2009 von
> Elektor.

Hmm, in der Experimentalphysik klingt das ja ganz gut, aber der 
mechanische Aufbau bereitet dann doch Probleme. Erstens müssen die 
Elektroden ja wirklich gut isoliert sein und zweitens kann der VFO ja 
nicht irgendwo sein, sondern möglichst dicht am variablen C. Das ist 
dann sozusagen eine Boje, oder? Dann muss die Sache mit Strom versorgt 
werden und du musst irgendwie an die Daten kommen. Also eine angeleinte 
Boje :-) Und dann soll das Teil ja auch noch die EMV Vorschriften 
einhalten, hehehe. Na gut, das ist jetzt nicht so schlimm, aber die 
Konstruktion ist doch recht kompliziert und reagiert vermutlich auch auf 
andere Wassereinflüsse, wie Schnee oder Regen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ohne jetzt Personen zu nennen oder den Voting-Button zu bedienen:
Der Gehirnforscher aus München hat doch recht: Das Internet verdummt! 
Und auch die Moral scheint es zu beeinflussen.

von Volker U. (volkeru)


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Detlev T. schrieb:
> Zweitens würde ich keine Wechselspannung anlegen und Impedanz messen,
> sondern die Kapazität in einen Oszillator-Schwingkreis einbauen und die
> Frequenz auswerten. Vorbild ist der Artikel aus dem Aprilheft 2009 von
> Elektor.

Ist ja im Prinzip das selbe, ob ich nun eine Frequenz einpräge und die 
Spannungsamplitude (= Impedanz) messe oder die Frequenzverstimmung des 
frei schwingenden Kreises. Der Vorteil bei der Amplitude ist, dass man 
sie wesentlich leichter auswerten kann. Der Vorteil der Frequenz ist, 
dass sie nicht so leicht durch externe Faktoren beeinflusst wird.

>> Also ich würde vorschlagen, es mal praktisch zu testen. Ich
>> zweifle sehr stark, dass das erfolgreich ist.
> Wozu? Ich habe ja keinen Teich, der zufrieren könnte. ;-)

Wozu? Um zu überprüfen, ob dein theoretischer Ansatz in der Realität 
überhaupt sinnvolle Ergebnisse liefert. Das ist eigentlich das Prinzip 
der Experimentalphysik. :-p

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> Ok, aber die Apparatur hat ja weniger Strom gezogen und die Pumpe lief
> schwächer, also eigentlich war die ganze Sache schon im grünen Bereich.

Okay, dann wirst du mit deinem Reihenschwingkreis wohl nicht in der Nähe 
der Resonanz gewesen sein. Denn sonst wäre der Strom ja deutlich 
angestiegen und damit auch die Wirkleistungsverluste durch den ohmschen 
Widerstand der Spulenwicklung.

> Durch einen glücklichen Zufall habe ich jede Menge Kupferdraht bekommen,
> heute die alte verklebte Wicklung runtergerupft (ekliger Job) und sie
> neu bewickelt. Spulenwiderstand ist 20 Ohm, so das das jetzt vllt. eine
> gute 12V AC Pumpe gibt.

Grins. Du bist ja ein wahrer Bastler. Da hätte ich gar keine Lust zu :). 
Ich habe mich so an die sauberen Mikrocontroller gewöhnt :).

> Erstens müssen die Elektroden ja wirklich gut isoliert sein

Ich würde sie mit Plastik-Spray besprühen und vielleicht seitlich in 
einen Styropor-Schwimmer stecken. Dann muss aber noch ein Drahtkäfig 
drumrum, damit keine Blätter oder Zweige zwischen die Elektroden 
schwimmen. :-/

> aber die Konstruktion reagiert vermutlich auch auf
> andere Wassereinflüsse, wie Schnee oder Regen.

Und auf Wärme und Kälte. Wie sich die Dipoleigenschaften von Wasser mit 
der Temperatur ändern, wurde bisher auch noch nicht beleuchtet.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Volker U. schrieb:
> Detlev T. schrieb:
>> Zweitens würde ich keine Wechselspannung anlegen und Impedanz messen,
>> sondern die Kapazität in einen Oszillator-Schwingkreis einbauen und die
>> Frequenz auswerten. Vorbild ist der Artikel aus dem Aprilheft 2009 von
>> Elektor.
>
> Ist ja im Prinzip das selbe, ob ich nun eine Frequenz einpräge und die
> Spannungsamplitude (= Impedanz) messe oder die Frequenzverstimmung des
> frei schwingenden Kreises. Der Vorteil bei der Amplitude ist, dass man
> sie wesentlich leichter auswerten kann. Der Vorteil der Frequenz ist,
> dass sie nicht so leicht durch externe Faktoren beeinflusst wird.
>

Auch schon wieder falsch wenn man den Kontext betrachtet. Und der heißt 
hier Mikrocontroller mit Quarz.
Für die Frequenz reichen die internen Timer und ein notfalls externer 
Komparator.
Für die Amplitude ist man schnell bei Dioden, Tiefpaß und ADC bzw. man 
kann gleich einen TCA440 oder so nehmen.

AD5933 - hier ist deine erste Anwendung :-)

von Volker U. (volkeru)


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So, viel interessanter als die Dielektrizitätskonstante des Wassers sind 
aber meine Messungen von heute, die einige von armin_g gestellte Fragen 
beantworten:

Ich habe vor 2 Tagen die Luftpumpe abgestellt und den 60W Heizer 
angestellt. Die Eisschollen, die durch das Aufbrechen des Eises 
entstanden waren, sind nicht völlig aufgetaut, aber auch nicht 
festgefroren. Die Außentemperaturen betrugen zwischen -6 Grad nachts und 
-2 Grad tagsüber.

Die Wasseroberfläche hatte heute in der Nähe des Heizers eine Temperatur 
von +7°C und zum Teichrand hin (wo die Eisschollen schwimmen) abnehmend 
auf +2°C. Aber das Interessanteste: Am Boden des Teiches waren +4,4°C! 
Vor 2 Tagen waren es noch +1,1°C. Das heißt also, dass man mit einem 
solchen Heizer den Teichboden wunderbar wieder auf Solltemperatur 
bringen kann. Das vom Heizer auf 4 Grad erwärmte Wasser sinkt also 
sofort auf den Boden und sammelt sich dort.

Ein Sprudelstein an der Oberfläche verhindert zwar ein Durchmischen der 
tiefen und oberen Wasserschichten und hilft so den Fischen, aber er 
verhindert bei sehr niedrigen Außentemperaturen nicht das Einfrieren 
der Oberfläche, da die Wärmeenergiemenge der oberen Wasserschicht sehr 
begrenzt ist.

Ich wage daher, folgende Konstruktion als optimalen Kompromiss zwischen 
Kosten / Aufwand und Nutzen vorzuschlagen: Ein mit Membranpumpe 
betriebener Sprudelstein wird zusammen mit einem Temperatursensor auf 
den Grund des Teiches versenkt. Außerdem wird ein Heizstab schwimmend 
auf dem Teich positioniert. Der Heizstab wird eingeschaltet, sobald die 
Temperatur am Teichgrund unter +2-3 Grad sinkt und er wird 
ausgeschaltet, sobald die Bodentemperatur wieder über +3-4 Grad 
gestiegen ist. Ich denke, das ist der optimale Kompromiss.

von Volker U. (volkeru)


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Abdul K. schrieb:
> Auch schon wieder falsch wenn man den Kontext betrachtet. Und der heißt
> hier Mikrocontroller mit Quarz.

Ich glaube, um die Auswertungsmethode (ob nun mit Mikrocontroller oder 
analog) ging es Detlev und mir dabei auch weniger.

> Für die Frequenz reichen die internen Timer und ein notfalls externer
> Komparator.
> Für die Amplitude ist man schnell bei Dioden, Tiefpaß und ADC bzw. man
> kann gleich einen TCA440 oder so nehmen.

Eine Diode und ein Kondensator sind ja nun kein besonders großer 
Aufwand. Und ADCs haben Microcontroller ja mehr als genug. Bei deinem 
frei schwingenden System brauchst du dafür noch einen aktiven 
Verstärker, also zusätzliche, analoge Bauteile wie Transistoren und auch 
einige Widerstände (z.B. Colpitts-Oszillator). Ob nun Diode und 
Kondensator aufwändiger sind als ein Colpitts-Oszillator, lasse ich mal 
dahingestellt.

von Volker U. (volkeru)


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Zur Dielektrizität des Wassers habe ich nochmal bei Wikipedia 
nachgesehen (http://de.wikipedia.org/wiki/Permittivit%C3%A4t). Die 
Dielektrizität ist sehr stark frequenzabhängig. Dort wird Wasser bei 0°C 
mit 88 angegeben und Eis bei Niederfrequenz von 0°C bis -50°C mit 
90-150. Erst bei Frequenzen über 100 kHz hat Eis eine deutlich geringere 
Dielektrizitätszahl als Wasser. Da reicht also 1 kHz als Messfrequenz 
bei weitem nicht aus.

LOL Hier: 
http://e-collection.library.ethz.ch/eserv/eth:20628/eth-20628-01.pdf

von Detlev T. (detlevt)


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Volker U. schrieb:
> Da reicht also 1 kHz als Messfrequenz
> bei weitem nicht aus.

Das hatte ich genau genommen auch nicht gesagt. Ich habe behauptet, dass 
oberhalb von etwa 1kHz der ionische Anteil gegenüber dem depolaren 
bedeutungslos wird - das kannst du in der Grafik vom Wikipedia-Artikel 
übrigens auch sehen. Das heißt also, dass die Konzentration der Salze 
nicht mehr wichtig ist.

Sicher ist der Unterschied zwischen Eis und Wasser frequenzabhängig. Ein 
paar 10 kHz wären aus meiner Sicht für diesen Zweck durchaus akzeptabel, 
aber das muss jeder selbst entscheiden.

Deine ursprüngliche Frage war nach einer Methode, das Gefrieren der 
Oberfläche detektieren zu können. Und damit müsste es gehen. Mehr wollte 
ich gar nicht loswerden.

EOT

von Volker U. (volkeru)


Angehängte Dateien:

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Detlev T. schrieb:
> Deine ursprüngliche Frage war nach einer Methode, das Gefrieren der
> Oberfläche detektieren zu können. Und damit müsste es gehen. Mehr wollte
> ich gar nicht loswerden.

Deshalb haben wir ja auch darüber diskutiert :). Bloß eine rein 
theoretische Diskussion hilft uns nur sehr wenig weiter, wenn wir eine 
praktische Lösung finden wollen. Und es gibt in diesem Thread ja 
mittlerweile nicht wenige, die sich über praktische Ansätze durchaus 
sehr freuen würden, um sie selbst nachzubauen / umzusetzen. Außer Matze 
und mir hat sich bisher aber niemand gefunden, der sich auch mal etwas 
Arbeit und die Finger dreckig machen will, um solche theoretischen 
Ansätze zu testen.

Ich werde den Dielektrizitätsansatz jedenfalls bis auf weiteres nicht 
verfolgen. Ich habe keine Zeit dazu, weil ich mit anderen Dingen genug 
beschäftigt bin. Vielleicht gibt es ja jemanden, der Lust dazu hat. 
Grundsätzlich interessant ist er auf jeden Fall. Anbei mal drei 
Diagramme aus der lustigen ETH-Dissertation aus dem Jahre 1930, die ich 
oben verlinkt habe. Damit müsste die Auswahl der geeigneten Frequenz 
einfach sein.

von Armin G. (Firma: Rentenvers. Bund (Frührentner)) (armin_g)


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Volker U. schrieb:
> ... Die Außentemperaturen betrugen zwischen -6 Grad nachts und
> -2 Grad tagsüber.
>
> Die Wasseroberfläche hatte heute in der Nähe des Heizers eine Temperatur
> von +7°C und zum Teichrand hin (wo die Eisschollen schwimmen) abnehmend
> auf +2°C. Aber das Interessanteste: Am Boden des Teiches waren +4,4°C!
> Vor 2 Tagen waren es noch +1,1°C. Das heißt also, dass man mit einem
> solchen Heizer den Teichboden wunderbar wieder auf Solltemperatur
> bringen kann. Das vom Heizer auf 4 Grad erwärmte Wasser sinkt also
> sofort auf den Boden und sammelt sich dort.
>
Das ist doch mal eine erfreuliche Nachricht, auch wenn 2 Tage doch recht 
lange sind, oder?

Volker U. schrieb:
> Ein Sprudelstein an der Oberfläche verhindert zwar ein Durchmischen der
> tiefen und oberen Wasserschichten und hilft so den Fischen, aber er
> verhindert bei sehr niedrigen Außentemperaturen nicht das Einfrieren
> der Oberfläche, da die Wärmeenergiemenge der oberen Wasserschicht sehr
> begrenzt ist.
>
> Ich wage daher, folgende Konstruktion als optimalen Kompromiss zwischen
> Kosten / Aufwand und Nutzen vorzuschlagen: Ein mit Membranpumpe
> betriebener Sprudelstein wird zusammen mit einem Temperatursensor auf
> den Grund des Teiches versenkt. Außerdem wird ein Heizstab schwimmend
> auf dem Teich positioniert. Der Heizstab wird eingeschaltet, sobald die
> Temperatur am Teichgrund unter +2-3 Grad sinkt und er wird
> ausgeschaltet, sobald die Bodentemperatur wieder über +3-4 Grad
> gestiegen ist. Ich denke, das ist der optimale Kompromiss.

Deine Konzeption gefällt mir sehr gut!

Ich tendiere ebenfalls zu folgenden Überlegungen:

* Selbst bei Einfrieren der Oberfläche bringt der Sprudler 
Luft(Sauerstoff) in das System ein, insofern ist mögliche Eisbildung an 
der Teichoberfläche ehr nebensächlich.

* Den Teich in "einer für die Fische angemessenen Tiefe" eisfrei und 
möglichst nahe um +4°C zu halten ist das primäre Ziel. (Fische mögen 
+4°C durchaus immer ganz gerne, im Sommer, wie im Winter; vorausgesetzt 
die jeweilige Spezies eignet sich grundsätzlich für diesen 
Temperaturbereich!)

* Der Heizstab nahe der Oberfläche ist für die Fische in Grundnähe 
voraussichtlich "unbedenklich" (eventuell um -0,05...-0,1m installiert?)


Allein, den Temperaturbereich im Heizbetrieb würde ich noch etwas enger 
eingrenzen. Mir scheint ein Einschalten bei +3,7...+3,8°C und 
Ausschalten bei +4,1...+4,2°C, gemessen in Grundnähe, am geeignetsten, 
um so das "Grundwasser" stets in einem möglichst eng eingegrenzten 
Bereich um +4°C halten. Die Teichbewohner mögen eventuell "zu starke" 
Temperatur-schwankungen nicht so überaus gerne und da wäre eine 
möglichst kleine Hysterese vielleicht ganz passend?
Mein Vorschlag, mögliche kleinere Abweichungen des Pt-xxx über diesen 
spezifischen Temperaturbereich ignorieren und die Einschalttemperatur 
auf vermeintliche +3,75°C bzw. die Abschalttemperatur auf vermeintliche 
+4,15°C "justieren".


Interessant könnte meiner Ansicht nach nun noch eine Messmöglichkeit für 
den Sauerstoffgehalt und pH-Wert in Grundnähe sein, um etwaige andere 
"ungünstige" Entwicklungen der Wasserqualität ebenfalls beobachten zu 
können. Das wäre sicherlich auch im Sommer ganz praktisch?!

 Ein kleiner Datenlogger im Haus/Schuppen, eventuell mit einem langsam 
betriebenen LIN-Bus (o.ä.) an die Sensorik angebunden, selbst mit nur 
30bps betrieben schon beinahe überdimensioniert für diese Anwendung, 
könnte die Daten im Dauerbetrieb aufzeichen und in 
Round-Robin-Datenbanken (RRD) zu Stunden/Tagen/Wochen/Monaten 
aggregieren?! Einmal die Stunde messen wäre sicherlich völlig 
ausreichend...

 Einen dauerhaft genauen Überblick über die Entwicklung der 
Lebensbedingungen im Teich jederzeit "@hand" zu haben, wäre sicherlich 
sehr hübsch und möglicherweise, je nach Entwicklung der Wasserqualität, 
mitunter auch von praktischem Nutzen?! Allerdings dürfte beides nicht 
ganz einfach präzise zu messen sein. An der Messgenauigkeit dieser Werte 
wird man vermutlich doch Abstriche hinnehmen müssen...

Ein kleiner, im Teich abgesenkter offener Rahmen-/Gitterkasten (Alu o.ä. 
als z.B. 10*10*10cm Würfelrahmen) für die Aufnahme/Montage der diversen 
Experimente wäre eventuell eine ganz praktische Lösung? Alle Experimente 
liessen sich damit zu Wartungszwecken etc. gemeinsam aus dem Teich heben 
und der Rahmen schränkt ein allzu starkes Einsinken der Experimente im 
"Grundschlamm" etwas ein.

Wer weiß, da könnten ja mit der zeit noch andere interessante 
Experimente hinzu kommen? ;)


Round-Robin--Datenbank: http://de.wikipedia.org/wiki/RRDtool
pH-Wert-Messgerät: http://de.wikipedia.org/wiki/PH-Wert-Messger%C3%A4t
Oxymetrie: http://de.wikipedia.org/wiki/Oxymetrie
           http://de.wikipedia.org/wiki/Photometrie


Mit besten Grüßen aus Berlin!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Armin Gruber-Kersting schrieb:
> Ein kleiner Datenlogger im Haus/Schuppen, eventuell mit einem langsam
> betriebenen LIN-Bus (o.ä.) an die Sensorik angebunden, selbst mit nur
> 30bps betrieben schon beinahe überdimensioniert für diese Anwendung,
> könnte die Daten im Dauerbetrieb aufzeichen und in
> Round-Robin-Datenbanken (RRD) zu Stunden/Tagen/Wochen/Monaten
> aggregieren?! Einmal die Stunde messen wäre sicherlich völlig
> ausreichend...

Die Idee ist reizvoll, zumal im Schuppen schon ein Server steht, auf dem 
lm_Sensors in eine RR Datenbank geschrieben werden (webmin und die 
'historic system statistics'). Das einzig blöde ist, das an dem 
Mainboard der SM Bus nicht rausgeführt ist.

Armin Gruber-Kersting schrieb:
> Die Teichbewohner mögen eventuell "zu starke"
> Temperatur-schwankungen nicht so überaus gerne und da wäre eine
> möglichst kleine Hysterese vielleicht ganz passend?

Deswegen habe ich probiert, auf jegliche Heizung zu verzichten und nur 
die saisonalen Wechsel der Temperaturen auf die Tiere wirken zu lassen. 
Bei mir scheint das bisher ja gut zu funktionieren - nur habe ich eben 
am Grund des Teiches nur 1,7°C gemessen, und da war es nicht so kalt wie 
heute, des nachts waren es -14°C hier draussen. Das könnte knapp werden.

Armin Gruber-Kersting schrieb:
> Mit besten Grüßen aus Berlin!

Ebenso !

von Volker U. (volkeru)


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Armin Gruber-Kersting schrieb:
> Das ist doch mal eine erfreuliche Nachricht, auch wenn 2 Tage doch recht
> lange sind, oder?

Der Teich war aber auch sehr stark ausgekühlt. Am Boden waren nur noch 
+1,1°C und auf dem Wasser schwammen Eisschollen. Daher musste ich 
erstmal ne ordentliche Runde heizen. Wenn man das regelmäßig macht, 
dürfte sich die Heizzeit deutlich reduzieren.

> * Selbst bei Einfrieren der Oberfläche bringt der Sprudler
> Luft(Sauerstoff) in das System ein, insofern ist mögliche Eisbildung an
> der Teichoberfläche ehr nebensächlich.

Sofern das Eis nicht zu dick und halbwegs luftdurchlässig ist. Sonst 
kommt die Pumpe gegen den Druck im Wasser nicht mehr an. Ein stets 
offenes Loch ist daher schon wünschenswert.

> * Der Heizstab nahe der Oberfläche ist für die Fische in Grundnähe
> voraussichtlich "unbedenklich" (eventuell um -0,05...-0,1m installiert?)

Er schwimmt auf dem Wasser und ragt etwa 20-30 cm ins Wasser hinein. Der 
Heizstab ist aus Metall und nicht - wie im Aquarienbereich üblich - aus 
Glas. Er sieht so ähnlich aus, wie der in einer Geschirrspül- oder 
Waschmaschine. Evtl. könnte man auch einen solchen nehmen.

> Allein, den Temperaturbereich im Heizbetrieb würde ich noch etwas enger
> eingrenzen. Mir scheint ein Einschalten bei +3,7...+3,8°C und
> Ausschalten bei +4,1...+4,2°C, gemessen in Grundnähe, am geeignetsten,

Jo, jeder kann das so machen, wie er will. Der Ausschaltpunkt darf nur 
nicht zu weit über +4°C liegen und der Einschaltpunkt nicht zu nahe an 
+1°C. Ich würde die Hysterese aber auch nicht zu schmal machen, denn 
sonst schaltet er ständig an und aus, da ja gewisse Wasserströmungen 
stets wechselnde Bodentemperaturen verursachen können. Die Effektivität 
für die Bodenschichten würde dabei auch nachlassen, da der Heizkörper ja 
jeweils erwärmt werden muss, bevor er Energie ans Tiefenwasser abgeben 
kann. Und das tut er ja erst, wenn er eine gewisse Temperatur erreicht 
hat.

Ich würde einen DS18B20 Sensor dafür nehmen. Mit dem habe ich besonders 
in Punkto Langzeitgenauigkeit beste Erfahrungen gemacht.

> Interessant könnte meiner Ansicht nach nun noch eine Messmöglichkeit für
> den Sauerstoffgehalt und pH-Wert in Grundnähe sein, um etwaige andere
> "ungünstige" Entwicklungen der Wasserqualität ebenfalls beobachten zu
> können. Das wäre sicherlich auch im Sommer ganz praktisch?!

Grins. Ich denke, den Möglichkeiten sind da kaum Grenzen gesetzt. 
Allerdings sind Sauerstoff- und pH-Sensoren nicht gerade billig.

> Ein kleiner Datenlogger im Haus/Schuppen, eventuell mit einem langsam
> betriebenen LIN-Bus (o.ä.) an die Sensorik angebunden,

Ich würde den ohnehin vorhandenen I²C Bus nehmen und die Daten einfach 
in einem an den Mikrocontroller angeschlossenen EEPROM speichern. Ein 
Mikrocontroller ist bei Nutzung des digitalen Sensors eh nötig und auch 
um den Heizer zu schalten. Die gespeicherten Daten könnte man dann 
entweder in größeren Zeitabständen per RS232 mit einem Laptop abrufen 
oder (noch einfacher) im ISM-Band über ein 433 oder 868 MHz Funksystem 
(http://www.pollin.de/shop/dt/MTU5OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Module/Funkmodul_RFM02_433_Sendemodul.html) 
auf einen Rechner in der Umgebung übertragen. Das ist sicher die 
einfachste Lösung.

> Wer weiß, da könnten ja mit der zeit noch andere interessante
> Experimente hinzu kommen? ;)

Klar. Deshalb würde ich dann auch gleich einen etwas opulenter 
ausgestatteten Mikrocontroller nehmen. Z.B. mindestens einen ATmega328 
oder einen ATmega1284.

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> Deswegen habe ich probiert, auf jegliche Heizung zu verzichten und nur
> die saisonalen Wechsel der Temperaturen auf die Tiere wirken zu lassen.
> Bei mir scheint das bisher ja gut zu funktionieren - nur habe ich eben
> am Grund des Teiches nur 1,7°C gemessen, und da war es nicht so kalt wie
> heute, des nachts waren es -14°C hier draussen. Das könnte knapp werden.

Aber bestimmt! Hier waren letzte nacht "nur" -10 Grad. Aber ich denke, 
wenn Tag und Nacht zwischen -10 und -15 Grad sind, wird die 
Teichoberfläche ohne Zuheizen bald gefroren sein. Nun soll es ab Montag 
ja wieder Tauwetter geben, aber der Winter ist noch nicht ausgestanden. 
Bis Mitte/Ende Februar kann es da noch kräftig frieren.

Wie wir gesehen haben, bewirkt das Heizen an der Oberfläche nur geringe 
Bodentemperaturschwankungen. Also sehe ich das als völlig 
unproblematisch an.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Volker U. schrieb:
>> * Selbst bei Einfrieren der Oberfläche bringt der Sprudler
>> Luft(Sauerstoff) in das System ein, insofern ist mögliche Eisbildung an
>> der Teichoberfläche ehr nebensächlich.

> Sofern das Eis nicht zu dick und halbwegs luftdurchlässig ist. Sonst
> kommt die Pumpe gegen den Druck im Wasser nicht mehr an. Ein stets
> offenes Loch ist daher schon wünschenswert.

Hast du das erlebt, weil du bei dieser Aussage so verbissen bist? Ich 
kann mir nicht vorstellen, daß die Eisschicht komplett dicht macht. 
Daher würde mich die praktische Erfahrung interessieren.


> Aber bestimmt! Hier waren letzte nacht "nur" -10 Grad. Aber ich denke,
> wenn Tag und Nacht zwischen -10 und -15 Grad sind, wird die
> Teichoberfläche ohne Zuheizen bald gefroren sein. Nun soll es ab Montag
> ja wieder Tauwetter geben, aber der Winter ist noch nicht ausgestanden.
> Bis Mitte/Ende Februar kann es da noch kräftig frieren.
>

Ja Beeilung mit der Entwicklung ;-)


> Wie wir gesehen haben, bewirkt das Heizen an der Oberfläche nur geringe
> Bodentemperaturschwankungen. Also sehe ich das als völlig
> unproblematisch an.

Oben stand doch bereits, daß warmes Wasser regelrecht nach unten fällt. 
Es strömt immer irgendetwas! Da reichen schon kleineste 
Temperaturunterschiede.


Mir ist noch eine Idee gekommen:
Eventuell funzt ein IR-Thermometer, daß auf den Bodengrund des Teiches 
gerichtet ist. Wasser ist halbwegs transparent für IR. Müßte man mal mit 
der Eisfläche vergleichen. Ausprobiert habe ich es bislang nur mit 
Wasser.
Wäre kontaktlos und ohne Mechanik! Ein aufliegendes Blatt würde auch 
nicht sonderlich stören, wenn man den Erfassungsbereich groß genug 
wählt.


Ein generelles Problem beim schon erfolgten Zufrieren ist der sehr 
schlechte Wärmetransport vom Heizer an die weitere Umgebung. Daher 
empfehle ich es, das Zufrieren nicht erst abzuwarten. Ja, die Aussage 
beißt sich mit der Wettervorhersage.

von Volker U. (volkeru)


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Abdul K. schrieb:
> Volker U. schrieb:
>> Sofern das Eis nicht zu dick und halbwegs luftdurchlässig ist. Sonst
>> kommt die Pumpe gegen den Druck im Wasser nicht mehr an. Ein stets
>> offenes Loch ist daher schon wünschenswert.
>
> Hast du das erlebt, weil du bei dieser Aussage so verbissen bist? Ich
> kann mir nicht vorstellen, daß die Eisschicht komplett dicht macht.
> Daher würde mich die praktische Erfahrung interessieren.

Ich habe erlebt, dass alle Fische gestorben sind, als das Eis ohne 
Sprudler zugefroren war. Dass es auch mit Sprudler zufriert, habe ich 
noch nicht selbst erlebt, aber da sowohl bei Matze als auch bei mir die 
Bodentemperatur auf fast 1°C abgesunken war, obwohl die Außentemperatur 
nie unter -10°C war, liegt die Vermutung nahe, dass der Teich ohne 
Heizer bei tiefen Temperaturen trotz Sprudler zufriert. Das kann man 
auch an vielen Stellen nachlesen. Darüberhinaus sprudelt die Pumpe nicht 
mehr oder kaum noch, wenn der Teich dick zugefroren ist, da die 
eingeblasene Luft nicht entweichen kann.

> Oben stand doch bereits, daß warmes Wasser regelrecht nach unten fällt.
> Es strömt immer irgendetwas! Da reichen schon kleineste
> Temperaturunterschiede.

Wasser um die 4 Grad fällt regelrecht nach unten! Warmes Wasser deutlich 
über 4 Grad bleibt an der Oberfläche. Und deshalb bewirkt mäßiges Heizen 
an der Oberfläche nur geringe Bodentemperaturschwankungen. Wenn man 
heizt, ergibt sich eine teils kuriose Temperaturschichtung: An der 
Oberfläche +7°C, in der Mitte +2°C und am Boden +4°C.

> Eventuell funzt ein IR-Thermometer, daß auf den Bodengrund des Teiches
> gerichtet ist. Wasser ist halbwegs transparent für IR. Müßte man mal mit
> der Eisfläche vergleichen. Ausprobiert habe ich es bislang nur mit
> Wasser.

Das wird nicht funktionieren, weil das Teichwasser nicht völlig klar ist 
und überall Pflanzenreste oder Algen rumschwimmen. Auf der Oberfläche 
auch mal Blätter oder anderer Unrat. Du kommst nicht dauerhaft 
zuverlässig auf den Grund, wenn überhaupt. Da ist der Temperatursensor 
für 2 Euro allemal die bessere Lösung :).

Ganz abgesehen davon, dass ich kein IR-Thermometer kenne, das bei -10 
Grad Gehäusetemperatur noch zuverlässige Ergebnisse liefert. Mag sein, 
dass es die gibt, aber die sind dann unbezahlbar.

> Daher empfehle ich es, das Zufrieren nicht erst abzuwarten.

Na, dann sind wir uns in dem Punkt ja doch einig. Das hörte sich für 
mich weiter oben anders an ;-). Deshalb habe ich vorm Heizen auch das 
Eis aufgehackt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Volker U. schrieb:
> Das wird nicht funktionieren, weil das Teichwasser nicht völlig klar ist
> und überall Pflanzenreste oder Algen rumschwimmen. Auf der Oberfläche
> auch mal Blätter oder anderer Unrat. Du kommst nicht dauerhaft
> zuverlässig auf den Grund, wenn überhaupt. Da ist der Temperatursensor
> für 2 Euro allemal die bessere Lösung :).
>

Es geht nicht um die Bodentemperatur am Grund. Es geht um die Frage, ob 
man 1. die Durchschnittstemperatur der teiltranspareten Wassersäule 
messen kann (Was ich aus meinen Experimenten vermute) und ob 2. die 
Eisfläche dann diese Wassersäule ausreichend abschirmen würde - Das 
IR-Thermometer also nur noch das Eis sehen würde.
Genau dann könnte man die Eisbedeckung exakt feststellen.

Überhaupt führen viele Wege nach Rom. Meine Strategie kennt ihr ja 
schon.


> Ganz abgesehen davon, dass ich kein IR-Thermometer kenne, das bei -10
> Grad Gehäusetemperatur noch zuverlässige Ergebnisse liefert. Mag sein,
> dass es die gibt, aber die sind dann unbezahlbar.
>

Hm.


>> Daher empfehle ich es, das Zufrieren nicht erst abzuwarten.
>
> Na, dann sind wir uns in dem Punkt ja doch einig. Das hörte sich für
> mich weiter oben anders an ;-). Deshalb habe ich vorm Heizen auch das
> Eis aufgehackt.

Man muß einfach unterscheiden zwischen einer kurzfristigen und damit 
tolerierbaren Eisschicht und einem anhaltenden (dann die Option auf 
komplettes Durchfrieren) Frost!
Im zweiten Fall wäre frühzeitiges Eisfreihalten vorteilhaft.

von Volker U. (volkeru)


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Abdul K. schrieb:
> Das IR-Thermometer also nur noch das Eis sehen würde.
> Genau dann könnte man die Eisbedeckung exakt feststellen.

Wo du Recht hast... Das Prinzip könnte funktionieren, sofern man ein 
entsprechendes, wetterfestes Außen-IR-Thermometer mit einer externen 
Spannungsversorgung, entsprechender Schnittstelle und Zuverlässigkeit 
bis -20 Grad findet. Ich halte das für relativ unwahrscheinlich. Und 
wenn es das gibt, kannst du für den Preis den Teich vermutlich 200 Jahre 
durchgehend beheizen ;-).

> Man muß einfach unterscheiden zwischen einer kurzfristigen und damit
> tolerierbaren Eisschicht und einem anhaltenden (dann die Option auf
> komplettes Durchfrieren) Frost!
> Im zweiten Fall wäre frühzeitiges Eisfreihalten vorteilhaft.

In unserer Gegend ist eher eine länger anhaltende Frostperiode üblich. 
Dazwischen ist dann eher durchgehend Tauwetter. Dass die Temperaturen 
sich täglich wechselnd um den Gefrierpunkt bewegen - mal drüber und mal 
drunter-, ist eher die Ausnahme.

Mein oben gemachter Vorschlag mit dem Temperatursensor und dem 
Dauer-Sprudler am Boden hat übrigens einen Haken, den ich nicht bedacht 
hatte: Der Sprudler am Boden bewirkt eine stets vollständige 
Durchmischung des Wassers. Wenn man parallel heizt, muss der Heizer 
folglich den gesamten Teichinhalt aufheizen. Sprudelt man nicht vom 
Boden, heizt der Heizer vorwiegend die oberen Wasserschichten und man 
kann sich die Isolierwirkung der mittleren Wasserschichten zunutze 
machen, braucht also weniger Energie. Deshalb ist es wohl doch nicht so 
klug, vom Boden aus zu sprudeln.

Wenn man nicht vom Boden aus sprudelt, muss man jedoch wieder einen 
Eisdetektor haben, um das Zufrieren der Oberfläche bei starken 
Minusgraden zu vermeiden. Man kommt wohl doch nicht um den Eisdetektor 
drumherum, wenn man Energie sparen will.

von F. F. (foldi)


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Dann sind wir,  zusammen gefasst, wieder bei der Idee die ich anfangs 
schon hatte. Temperatur messen gucken wann es gefriert und in diesem 
Bereich anfangen zu heizen.
Es soll noch die nächste Woche immer noch so kalt bleiben. Mal sehen, ob 
ich Sonntag noch etwas Zeit habe, denn dann werde ich (mangels Teich) 
auf dem Balkon ein Glas Wasser mit zwei DS18B20 hinstellen, einen direkt 
an der Wasseroberfläche und einen einen am Boden. Will doch jetzt selbst 
mal sehen wie es sich mit dem Gefrieren verhält.

von Tom P. (booner)


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Hei,

sagt mal, wie tief (bzw. flach) sind denn eure Teiche so, dass die 
komplett zufrieren können?

In so 10-15 Jahren will ich mir auch einen (Schwimm-)Teich buddeln, 
daher interessiert mich das Thema ein wenig. Bei der Tiefe eines 
Schwimmteiches erwarte ich aber keine Probleme mit tiefen 
Temperaturen...


Grüße,

Tom

von Volker U. (volkeru)


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Frank O. schrieb:
> Es soll noch die nächste Woche immer noch so kalt bleiben.

Meinen Informationen nach kommt ab Montag Tauwetter mit +4-10 Grad.

> Mal sehen, ob
> ich Sonntag noch etwas Zeit habe, denn dann werde ich (mangels Teich)
> auf dem Balkon ein Glas Wasser mit zwei DS18B20 hinstellen, einen direkt
> an der Wasseroberfläche und einen einen am Boden. Will doch jetzt selbst
> mal sehen wie es sich mit dem Gefrieren verhält.

Dann musst du das Glas aber nach außen sehr gut isolieren, so dass die 
Kälte nur von oben an das Wasser heran kommt!

Tom P. schrieb:
> sagt mal, wie tief (bzw. flach) sind denn eure Teiche so, dass die
> komplett zufrieren können?

Meiner ist etwa 1 m tief. Komplett zugefroren ist er noch nie. Nur die 
Oberfläche. Aber wenn man das Wasser ständig umwälzt und draußen -10 
Grad sind, friert er mit Sicherheit auch komplett zu.

> In so 10-15 Jahren will ich mir auch einen (Schwimm-)Teich buddeln,
> daher interessiert mich das Thema ein wenig. Bei der Tiefe eines
> Schwimmteiches erwarte ich aber keine Probleme mit tiefen
> Temperaturen...

Kommt drauf an, ob in deinem Schwimmteich Fische sein sollen. Dann musst 
du gegen das Gefrieren der Oberfläche was tun. Für einen mindestens 2 
Meter tiefen Schwimmteich brauchst du aber ein sehr großes Grundstück, 
zumindest wenn es ein Naturteich sein soll.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Tom P. schrieb:
> Hei,
>
> sagt mal, wie tief (bzw. flach) sind denn eure Teiche so, dass die
> komplett zufrieren können?
>
> In so 10-15 Jahren will ich mir auch einen (Schwimm-)Teich buddeln,
> daher interessiert mich das Thema ein wenig. Bei der Tiefe eines
> Schwimmteiches erwarte ich aber keine Probleme mit tiefen
> Temperaturen...
>

Du meinst durchfrieren!

Bei einem Schwimmteich ist das kein Problem. Die üblichen max. 60cm 
Fischpfützen haben halt solche Problem, wie sie hier beschrieben werden. 
Also ich meine die größeren Bratpfannen ;-)

von Volker U. (volkeru)


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Abdul K. schrieb:
> Du meinst durchfrieren!
>
> Bei einem Schwimmteich ist das kein Problem. Die üblichen max. 60cm
> Fischpfützen haben halt solche Problem, wie sie hier beschrieben werden.
> Also ich meine die größeren Bratpfannen ;-)

Bis zum Boden durchfrieren tut auch ein 60 cm tiefer Teich bei uns 
vermutlich nie, solange man das Wasser in Ruhe lässt. Darum ging es hier 
ja nicht. Es ging nur um Eisbildung an der Oberfläche.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Nö. Es ging um das Überleben der Fische. Zumindest sehr lange die letzte 
Zeit.
Was ist schon "bei uns"?? Komm mal in die Oberlausitz oder nach 
Thüringen oder in den Bayrischen Wald. Am Kaiserstuhl kannst du locker 
10°C hochzählen gegenüber diesen Regionen.

60cm halte ich für die halbwegs sichere Grenze. Kabel werden 
typischerweise noch tiefer eingebuddelt.

von Volker U. (volkeru)


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Abdul K. schrieb:
> Nö. Es ging um das Überleben der Fische. Zumindest sehr lange die letzte
> Zeit.

Was ja nun direkt mit der Eisbildung an der Oberfläche zusammenhängt. 
:-)

> Was ist schon "bei uns"?? Komm mal in die Oberlausitz oder nach
> Thüringen oder in den Bayrischen Wald. Am Kaiserstuhl kannst du locker
> 10°C hochzählen gegenüber diesen Regionen.

Oder am Pfuntensee. :-p Aber in solchen Regionen leben ja nun die 
wenigsten von uns. Dass in Sibiren andere Regeln gelten, ist ja klar. In 
den meisten Regionen bei uns gibt es aber nur extrem selten -20 Grad 
oder weniger.

> 60cm halte ich für die halbwegs sichere Grenze. Kabel werden
> typischerweise noch tiefer eingebuddelt.

Du meinst Wasserrohre. Außenkabel kannste ja auch oberirdisch verlegen 
;).

von Volker U. (volkeru)


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So, die letzten Messungen bestätigen unsere Vermutungen:

Der Luft-Sprudler befand sich bei -4 bis -10 Grad Außentemperatur nun 2 
Tage im unbeheizten Teich in etwa 20 cm Wassertiefe. Das Wasserloch hat 
sich auf etwa 30 cm Durchmesser verkleinert. Die Wassertemperatur an der 
Oberfläche direkt über dem Sprudler beträgt +1,2°C und am Boden des 
Teiches +3,5°C. D.h. eine Auskühlung der bodennahen Wasserschichten 
konnte durch den oberflächennah eingesetzten Sprudler vermieden werden, 
aber zu Lasten einer deutlichen Verkleinerung des eisfreien Lochs.

Wenn es noch einige Tage so weiter frieren würde, wäre sicher auch das 
Loch über dem Sprudler irgendwann dicht und der Sprudler würde 
vermutlich seinen Geist aufgeben. Da die Großwetterlage sich aber hin zu 
Tauwetter ändern wird, werden wir das in absehbarer Zeit erstmal nicht 
überprüfen können.

von Win7fan (Gast)


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Volker U. schrieb: In den meisten Regionen bei uns gibt es aber nur 
extrem selten -20 Grad oder weniger.

Richtig und allgemein bekannt, trotzdem sind Heizungsanlagen auf solche 
kaum oder sehr selten vorkommende Heizleistung ausgelegt.
Auch jetzt noch, wo Heizungsanlagen mit weniger Heizleistung auskommen 
könnten. Minus 20 Grad ist weiterhin die Auslegungstemperatur.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Volker U. schrieb:
> Tom P. schrieb:
>> sagt mal, wie tief (bzw. flach) sind denn eure Teiche so, dass die
>> komplett zufrieren können?
>
> Meiner ist etwa 1 m tief. Komplett zugefroren ist er noch nie.

Meiner vermutlich ebenso. In frühren Postings konnten wir feststellen, 
das Volker und ich wahrscheinlich die gleiche Teichform haben, 
nierentischförmig und am Grund so verschlammt, das ich hier die 
wirkliche Tiefe nie feststellen konnte. Jede Menge Seerosen und Schilf. 
Letzten Februar (die Kältewelle) war er ca. 10-15cm dick zugefroren.

Abdul K. schrieb:
> Nö. Es ging um das Überleben der Fische. Zumindest sehr lange die letzte
> Zeit.

Meine Fische zeigen ja einen eisernen Überlebenswillen und sind mit 
Sprudler und ohne Heizung quicklebendig, wenn sie dann erstmal von Wärme 
und heller Sonne wieder wach werden. So war es jedenfalls die letzten 
beiden Jahre.

Volker U. schrieb:
> Du meinst Wasserrohre. Außenkabel kannste ja auch oberirdisch verlegen
> ;).

Netzwerk- und Sensorkabel verlaufen bei mir auch oberirdisch, das heisst 
aber nicht, das ich auf Supraleitung spekuliere :-) Meine Wasserrohre 
hier liegen in 130cm Tiefe und da ist es noch nie auch nur ansatzweise 
zu Minustemperaturen gekommen. In meiner Brunnengrube messe ich bei 
-15°C letzte Nacht aussen eine Temperatur von 2,6°C. Das Brunnenwasser 
aus 7m Tiefe hat konstant 7°C, unabhängig von der Jahreszeit.

Win7fan schrieb:
> trotzdem sind Heizungsanlagen auf solche
> kaum oder sehr selten vorkommende Heizleistung ausgelegt.

Nur bei der Deutschen Bahn anscheinend nicht. Da die Berliner S-Bahn ja 
eine Bahntochter ist, kämpft auch die jetzt regelmässig mit der 
Witterung.

Volker U. schrieb:
>> Durch einen glücklichen Zufall habe ich jede Menge Kupferdraht bekommen,
>> heute die alte verklebte Wicklung runtergerupft (ekliger Job) und sie
>> neu bewickelt. Spulenwiderstand ist 20 Ohm, so das das jetzt vllt. eine
>> gute 12V AC Pumpe gibt.
>
> Grins. Du bist ja ein wahrer Bastler. Da hätte ich gar keine Lust zu :)

Das hat übrigens funktioniert. Die Elite 802 ist jetzt eine gut laufende 
6V AC Pumpe und läuft seit gestern im Testbetrieb. Da ich noch einen 
Miniumrichter 50Hz mit einem Tiny 45 habe, werde ich im Frühjahr mal 
sehen, ob man daraus nicht eine Solarpumpe bauen kann.

von Volker U. (volkeru)


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Win7fan schrieb:
> Richtig und allgemein bekannt, trotzdem sind Heizungsanlagen auf solche
> kaum oder sehr selten vorkommende Heizleistung ausgelegt.
> Auch jetzt noch, wo Heizungsanlagen mit weniger Heizleistung auskommen
> könnten. Minus 20 Grad ist weiterhin die Auslegungstemperatur.

Klar, hin und wieder kommt das ja auch vor. Hier in Hannover waren im 
letzten Februar z.B. eine Nacht mal -19 Grad. Und vor gaaaaanz langer 
Zeit hatten wir mal zu Silvester sogar -23 Grad. Da konnte man die 
Knaller mit einem Streichholz nicht mehr anzünden, nur mit einer 
glimmenden Zigarette. ;)

Man spürt die Kälte dann auch in der warmen Wohnung in der Nähe von 
Fenstern, weil aus der Richtung dann so gut wie keine Wärmestrahlung 
mehr kommt.

In Italien sind die Heizungen wieder ganz anders ausgelegt. Am Gardasee 
z.B. gibt es auch Heizkörper. Aber die sind so winzig, die würde man bei 
uns nichtmal ins Gästeklo hängen. :)

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> Das Brunnenwasser
> aus 7m Tiefe hat konstant 7°C, unabhängig von der Jahreszeit.

Richtig. Ich habe im letzten Sommer am Eibsee an der Zugspitze mehrmals 
eine Bergquelle gemessen, die direkt aus dem Berg kommt. Die hatte immer 
6,4°C. Selbst nachdem eine Woche lang jeden Tag rund 30°C 
Außentemperatur waren.

> Nur bei der Deutschen Bahn anscheinend nicht. Da die Berliner S-Bahn ja
> eine Bahntochter ist, kämpft auch die jetzt regelmässig mit der
> Witterung.

Weil die DB auch keine Kältekammern hat, in denen die Züge auf ihre 
Wintertauglichkeit hin geprüft werden. Kurioserweise macht die Bahn in 
Italien und Frankreich das. Die haben auch keinerlei Probleme im Winter. 
Ich sah letztens einen Fernsehbericht, wo ein ganzer italienischer Zug 
bei -20 Grad stundenlang mit Wasser besprüht wurde, so dass er vollig 
zugeeist war. Dann blieb er 2 Tage bei der Temperatur stehen und danach 
musste er anfahren und innen auf 21°C aufgeheizt werden. Alles völlig 
problemlos. Nur die arme Deutsche Bahn kann oder will sich solche Tests 
offenbar nicht leisten. Wir müssen ja auch dicke Gewinne für die 
Aktionäre erwirtschaften. Das ist wichtiger als die Zufriedenheit der 
Kunden.

> Das hat übrigens funktioniert. Die Elite 802 ist jetzt eine gut laufende
> 6V AC Pumpe und läuft seit gestern im Testbetrieb. Da ich noch einen
> Miniumrichter 50Hz mit einem Tiny 45 habe, werde ich im Frühjahr mal
> sehen, ob man daraus nicht eine Solarpumpe bauen kann.

Interessant. Da bin ich mal gespannt...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Volker U. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Nö. Es ging um das Überleben der Fische. Zumindest sehr lange die letzte
>> Zeit.
>
> Was ja nun direkt mit der Eisbildung an der Oberfläche zusammenhängt.
> :-)
>

Nein. Es gibt auch noch andere Schäden, wenn das Gewässer durchfriert!
Ein Schwimmbadmeister erklärte mir, daß es im Naturschwimmbad draußen 
besser wäre im Winter das Wasser drinnenzulassen als leerzumachen.


>> Was ist schon "bei uns"?? Komm mal in die Oberlausitz oder nach
>> Thüringen oder in den Bayrischen Wald. Am Kaiserstuhl kannst du locker
>> 10°C hochzählen gegenüber diesen Regionen.
>
> Oder am Pfuntensee. :-p Aber in solchen Regionen leben ja nun die
> wenigsten von uns. Dass in Sibiren andere Regeln gelten, ist ja klar. In
> den meisten Regionen bei uns gibt es aber nur extrem selten -20 Grad
> oder weniger.
>

Ja stimmt. Netzabdeckung heißt das Zauberwort der BWLer. Der Rest kann 
Morsen und Holzen.
Wir haben eigentlich jeden Winter mal ein zwei Tage mit nachts -20°C.
Ein PVC-Kabel ist dann schon fast durchbrechbar.


>> 60cm halte ich für die halbwegs sichere Grenze. Kabel werden
>> typischerweise noch tiefer eingebuddelt.
>
> Du meinst Wasserrohre. Außenkabel kannste ja auch oberirdisch verlegen
> ;).

Nö. Professionell wird eingebudelt bzw. Leerrohre durchgezogen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die DB stellt keine Züge her, allenfalls Pflichtenhefte.

von Asko B. (dg2brs)


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Matthias Sch. schrieb:
> Das Brunnenwasser aus 7m Tiefe ... .

Das duerfte sich dann aber um Schichtenwasser und nicht
um Grundwasser handeln. (oertlich jedoch unterschiedlich)

Matthias Sch. schrieb:
> Meine Wasserrohre
> hier liegen in 130cm Tiefe und da ist es noch nie auch nur ansatzweise
> zu Minustemperaturen gekommen

Ich kenne Gegenden (hier im Nachbarort) wo selbst eine
150cm Deckung nicht gegen Einfrierungen hilft.
500m weiter entfernt friert eine Leitung mit 80cm Deckung
nicht ein. Das haengt wohl mehr mit dem Boden und der
Gegebenheit zusammen. Ich bin aber kein Geologe.

Gruss Asko.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Asko B. schrieb:
> Matthias Sch. schrieb:
>> Das Brunnenwasser aus 7m Tiefe ... .
>
> Das duerfte sich dann aber um Schichtenwasser und nicht
> um Grundwasser handeln.

Richtig. In Berlin haben wir drei Schichten: 7m, 30m und ca. 100m. Lt. 
Aussage der Wasserwerke ist die 30m Schicht mit Schadstofffahnen 
belastet, und nur die 7m und 100m Schicht ist nach Aufbereitung für 
Trinkwasser geeignet. Meine Fischis fühlen sich in dem 7m Wasser auch 
ohne Aufbereitung pudelwohl. Die 100m Schicht wird von den Wasserwerken 
angezapft.

Asko B. schrieb:
> Ich kenne Gegenden (hier im Nachbarort) wo selbst eine
> 150cm Deckung nicht gegen Einfrierungen hilft.

Das ist hier nie der Fall. Unsere Wasserwerker und Sanitärspezis legen 
nahezu alle Leitungen so dicht unter die Oberfläche, bei 
Hauptwasserleitungen sinds allerdings auch mal 2,5 m. Berlin ist ja 
buchstäblich auf Sand gebaut, hier ist es wohl der märkische...

von Volker U. (volkeru)


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Abdul K. schrieb:
>>> Nö. Es ging um das Überleben der Fische. Zumindest sehr lange die letzte
>>> Zeit.
>> Was ja nun direkt mit der Eisbildung an der Oberfläche zusammenhängt.
>> :-)
> Nein.

Nein? Das Überleben der Fische hängt nicht mit der Eisbildung an der 
Oberfläche zusammen?!?

> Ja stimmt. Netzabdeckung heißt das Zauberwort der BWLer. Der Rest kann
> Morsen und Holzen.

Wir diskutieren hier aber keine polaren Ausnahmefälle, sondern den 
Regelfall, der auf die Mehrheit der Bevölkerung zutrifft.

> Wir haben eigentlich jeden Winter mal ein zwei Tage mit nachts -20°C.
> Ein PVC-Kabel ist dann schon fast durchbrechbar.

PVC-Kabel sind auch keine Außenkabel. Dafür wird Polyethylen, Teflon, 
Silikon und Gummi verwendet.

>> Du meinst Wasserrohre. Außenkabel kannste ja auch oberirdisch verlegen
>> ;).
>
> Nö. Professionell wird eingebudelt bzw. Leerrohre durchgezogen.

Aber nicht wegen der Temperaturprobleme, sondern damit niemand drüber 
stolpert oder es zerreißt. Oberirdisch verlegte Kabel haben i.d.R. eine 
längere Haltbarkeit als unterirdisch verlegte, da sie mit weniger 
aggressiven Stoffen (Salzlösungen, organische Lösungen, Baumwurzeln 
etc.) in Berührung kommen, als unterirdische. In Großbritannien werden 
die Kabel überwiegend oberirdisch auf Kabelstützen entlang der 
Bahnlinien verlegt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich hab auch grad was gelernt.

von Jan X. (elyot)


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Volker U. schrieb:
> Wo du Recht hast... Das Prinzip könnte funktionieren, sofern man ein
> entsprechendes, wetterfestes Außen-IR-Thermometer mit einer externen
> Spannungsversorgung, entsprechender Schnittstelle und Zuverlässigkeit
> bis -20 Grad findet. Ich halte das für relativ unwahrscheinlich. Und
> wenn es das gibt, kannst du für den Preis den Teich vermutlich 200 Jahre
> durchgehend beheizen ;-).

Vielleicht geht ja was mit dem MLX90614?

von Pete K. (pete77)


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Früher hat man Strohballen am Teichrand befestigt...

Wenn der Teich tief genug ist (ca. >1,50m) , kann der ruhig zufrieren.

von Karl (Gast)


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Volker U. schrieb:
> Oberirdisch verlegte Kabel haben i.d.R. eine
> längere Haltbarkeit als unterirdisch verlegte, da sie mit weniger
> aggressiven Stoffen (Salzlösungen, organische Lösungen, Baumwurzeln
> etc.) in Berührung kommen, als unterirdische. In Großbritannien werden
> die Kabel überwiegend oberirdisch auf Kabelstützen entlang der
> Bahnlinien verlegt.

Glaubst du da selbst dran was du da schreibst? Schon mal was von sauren 
Regen gehört? Blitzeinschläge? UV-Licht?
Salzlösungen im Boden gibt es nur in der Marsch und in Gegenden wo K+S 
tätig ist. Auch sonst ist der Boden meist unkritischen PH-Bereichen.

Der einzige Grund warum Kabel überirdisch hängen ist der Kostenfaktor. 
Und bei Kabeln entlang der Bahntrassen handelt es sich Wahrscheinlich um 
Bahnkabel.

von sock puppet (Gast)


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Volker U. schrieb:
> Man kommt wohl doch nicht um den Eisdetektor
> drumherum, wenn man Energie sparen will.

Man nehme einen schwimmfähigen Holzring o.ä. und befestige an der 
Unterseite einen Heizdraht. Patent pending.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jan X. schrieb:
> Vielleicht geht ja was mit dem MLX90614?

Hey, das ist ja ein nettes Teil. Schade das es so teuer ist. Aber 17-bit 
AD Wandler, DSP - Respekt, Respekt. Schon ganz schön was drin.

Pete K. schrieb:
> Früher hat man Strohballen am Teichrand befestigt...

Ja? Und was passiert dann?

sock puppet schrieb:
> Man nehme einen schwimmfähigen Holzring o.ä. und befestige an der
> Unterseite einen Heizdraht. Patent pending.

Auch landschaftlich bestimmt nett, aber es fehlt irgendwie der Hinweis 
darauf, was uns das bringen kann. Patent abgelehnt :-)

Karl schrieb:
> Salzlösungen im Boden gibt es nur in der Marsch und in Gegenden wo K+S
> tätig ist. Auch sonst ist der Boden meist unkritischen PH-Bereichen.

Glaube ich auch. Das aggressivste, was bei mir in der Erde ist, sind 
vermutlich Wühlmäuse.

von Jan X. (elyot)


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Teuer? 5 - 6 € in Einzelstückzahlen finde ich durchaus okay.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jan X. schrieb:
> Teuer? 5 - 6 € in Einzelstückzahlen finde ich durchaus okay.

Ich hatte nur irgendwas mit 15 Euro gefunden - glaube bei Watterott. 
Jupp, hier isses:
http://www.watterott.com/de/Infrared-Thermometer-MLX90614

von Patentanwalt (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> sock puppet schrieb:
>
>> Man nehme einen schwimmfähigen Holzring o.ä. und befestige an der
>> Unterseite einen Heizdraht. Patent pending.

> Auch landschaftlich bestimmt nett, aber es fehlt irgendwie der Hinweis
> darauf, was uns das bringen kann. Patent abgelehnt :-)

Ich kaufe das Patent!

von Volker U. (volkeru)


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Jan X. schrieb:
> Vielleicht geht ja was mit dem MLX90614?

Danke für den Hinweis! Interessantes Bauteil. Kannte ich noch gar nicht. 
Ob die Genauigkeit von 0,5°C ausreicht, ist die Frage. Man müsste das 
mal im Realen testen. Meiner Erfahrung nach schwanken die IR-Thermometer 
auch immer mal ohne ersichtliche Gründe so um einige Grad hin und her.

von Volker U. (volkeru)


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Karl schrieb:
> Salzlösungen im Boden gibt es nur in der Marsch und in Gegenden wo K+S
> tätig ist. Auch sonst ist der Boden meist unkritischen PH-Bereichen.

Im Boden gibt es neben organischen Stoffen und Mikroorganismen, die 
zersetzend wirken können, auch mechanische Beanspruchungen durch 
thermische Effekte, die in der Luft nicht so hoch sind.

> Der einzige Grund warum Kabel überirdisch hängen ist der Kostenfaktor.

Ich habe nicht gesagt, dass die Kosten dabei keine Rolle spielen. Der 
Hauptgrund ist aber, dass man schnell welche dazulegen kann, 
Abzweigungen schnell erzeugen kann, bei Reparaturen ganz schnell vor Ort 
ist und Schadstellen leicht findet.

> Und bei Kabeln entlang der Bahntrassen handelt es sich Wahrscheinlich um
> Bahnkabel.

Nein, die Bahn wird kaum 50-100 armdicke Hochspannungsleitungen 
benötigen.

von Volker U. (volkeru)


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sock puppet schrieb:
> Volker U. schrieb:
>> Man kommt wohl doch nicht um den Eisdetektor
>> drumherum, wenn man Energie sparen will.
>
> Man nehme einen schwimmfähigen Holzring o.ä. und befestige an der
> Unterseite einen Heizdraht. Patent pending.

Und wie detektiert man damit Eis?

Matthias Sch. schrieb:
> Jan X. schrieb:
>> Teuer? 5 - 6 € in Einzelstückzahlen finde ich durchaus okay.
>
> Ich hatte nur irgendwas mit 15 Euro gefunden - glaube bei Watterott.
> Jupp, hier isses:
> http://www.watterott.com/de/Infrared-Thermometer-MLX90614

Lagerbestand: 0 :-p

von Volker U. (volkeru)


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Nochmal zu Erdkabeln vs. oberirdischen Leitungen: Im Boden befindet sich 
ja nicht nur Natriumchlorid, sondern in erster Linie Kalium- und 
Kalziumsalze. Und die gibt es überall in großen Mengen. Außerdem Öle und 
organische Stoffe, die von Pflanzen und Mikororganismen produziert 
werden. Auch verändert sich der Kunststoff der Ummantelung im Laufe der 
Zeit durch Abdunstungsvorgänge und chemische Umwandlungsprozesse. Dies 
macht die Kabel anfällig für die Einlagerung von Ionen und organischen 
Stoffen, wodurch die die Zersetzung weiter zunimmt.

"Freileitungen können rund 80 Jahre genutzt werden. Die Haltbarkeit von 
Kabeln beträgt derzeit rund 40 Jahre."

http://www.50hertz.com/cps/rde/xchg/trm_de/hs.xsl/1571.htm?rdeLocaleAttr=de
(graue Infobox unten)

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> Ich hatte nur irgendwas mit 15 Euro gefunden - glaube bei Watterott.
> Jupp, hier isses:
> http://www.watterott.com/de/Infrared-Thermometer-MLX90614

Hier gibts ihn sogar auf Lager innerhalb 24 Stunden für 16,07. Unter 16 
Euro wird man ihn wohl nicht kriegen in Einzelstückzahlen:

https://www.distrelec.de/ishopWebFront/search/luceneSearch.do?dispatch=find&keywordPhrase=MLX90614

Da bleibe ich lieber bei meinem Vibrator, der mindestens genauso 
zuverlässig ist ;)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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So - nachdem mein Teich wieder aufgetaut ist, habe ich die ersten Fische 
rumschwimmen sehen. Dieser Winter war lang aber nicht so extrem kalt 
hier, mein Sprudler hat während des ganzen Winters es nur ein,zwei Tage 
nicht geschafft, ein Loch eisfrei zu halten.

Ich habe mir nun einen Wechselrichter mit Tiny 25/45 gebaut, der mir aus 
einem 9 Volt/500mA Solarpanel passende Wechselspannung für die 
Niedervolt Membranpumpe herstellt.
Näheres hier:
http://www.schoeldgen.de/avr/
Unter 'Variable Frequency Drive with Tiny25/45/85'

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Weiter oben wurde doch die Behauptung aufgestellt, daß ein 
IR-Thermometer nicht unter Null Grad Celsius messen könnte. Das habe ich 
ausprobiert und es war absolut kein Problem. Gegen den Nachthimmel 
richten und dann im senkrechten Bogen runter bis zum Erdboden ist auch 
ne interessante Kurve.

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> So - nachdem mein Teich wieder aufgetaut ist, habe ich die ersten Fische
> rumschwimmen sehen. Dieser Winter war lang aber nicht so extrem kalt
> hier, mein Sprudler hat während des ganzen Winters es nur ein,zwei Tage
> nicht geschafft, ein Loch eisfrei zu halten.

Ja, der Winter war extrem lang. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass 
es schonmal so lange bis in den April hinein in jeder Nacht Frost 
gegeben hat! Sicher, wir hatten keine -19 Grad, wie im letzten Winter 
(da war das aber auch nur eine Nacht), aber wir hatten über viele Wochen 
hinweg durchgehend jede Nacht zwischen -4 und -9 Grad. Das ist sehr 
außergewöhnlich. Und es lag insgesamt rund 10 Wochen lang Schnee. Für 
Hannover ist das extrem ungewöhnlich.

Ich habe in unserem Teich auch schon einen Fisch gesichtet. Aber den 
habe ich wohl aufgeweckt, denn der schwamm eher ganz benommen im 
Schneckentempo vor sich hin.

Abdul K. schrieb:
> Weiter oben wurde doch die Behauptung aufgestellt, daß ein
> IR-Thermometer nicht unter Null Grad Celsius messen könnte.

Ja? Also ich kann mich an keine solche Behauptung erinnern :). Es wurde 
nur gesagt, dass man an einem Teich mit einem IR-Thermometer nicht 
zuverlässig den Gefrier-Zeitpunkt der Oberfläche detektieren kann.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich werde jetzt nicht den Thread komplett durchsuchen ;-)

Nächsten Winter geht dieser oder ähnlicher Thread ganz sicher weiter.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Abdul K. schrieb:
> Weiter oben wurde doch die Behauptung aufgestellt, daß ein
> IR-Thermometer nicht unter Null Grad Celsius messen könnte.

Wieso sollte es nicht können - klar geht es, denn ein IR Thermometer 
weiss ja nichts vom Gefrierpunkt des Wassers. Ich könnte mir sogar 
vorstellen, das Kälte die Genauigkeit verbessert. Wie bei allen 
Projekten in der rauhen Umgebung des Gartens ist die praktische 
Ausführung entscheidend. Ein IR Thermometer kann ausserdem zwar genau 
messen, aber nur an einem Punkt der Wasseroberfläche. Und wir hatten ja 
auch schon festgestellt, das 0°C nicht unbedingt bedeutet, das der Teich 
zugefroren ist.
@Volker U.: Hattest du deinen Rüttler diesen Winter schon im Einsatz?

Michael Sch. schrieb im Beitrag #3124948:
> Bewährte und absolut sichere Methode zum Topic: ;-)))

Leider nicht in unserem Fall :-P
* Der Teich ist viel zu klein dafür
* Es findet sich keine VP, die den Test macht
* Müsste bei kalten Aussentemperaturen mehrmals pro Woche durchgeführt 
werden

von Eisbär (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> Und wir hatten ja
> auch schon festgestellt, das 0°C nicht unbedingt bedeutet, das der Teich
> zugefroren ist.

Mal ganz pragmatisch:

Ziel ist es, die Fische sollen überleben.
Die Fische überleben sicherlich eine kurze Eisbildung an der Oberfläche.
Somit reicht es doch vollkommen, wenn eine kleine Fläche von ca. 30 cm 
Durchmesser ab -1 °C durch Erwärmung oder mechanische Einwirkung eisfrei 
bleibt.
Nach meiner Auffassung kommt es nicht darauf an den genauen Punkt der 
Eisbildung festzustellen, sondern ab der Temperatur einen Event zu 
starten, ab der an einem Teich flächendeckende Eisbildung in aller Regel 
einsetzt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Matthias Sch. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Weiter oben wurde doch die Behauptung aufgestellt, daß ein
>> IR-Thermometer nicht unter Null Grad Celsius messen könnte.
>
> Wieso sollte es nicht können - klar geht es, denn ein IR Thermometer
> weiss ja nichts vom Gefrierpunkt des Wassers. Ich könnte mir sogar

Ja eben. Daher habe ich es getestet.


> vorstellen, das Kälte die Genauigkeit verbessert. Wie bei allen
> Projekten in der rauhen Umgebung des Gartens ist die praktische
> Ausführung entscheidend. Ein IR Thermometer kann ausserdem zwar genau
> messen, aber nur an einem Punkt der Wasseroberfläche. Und wir hatten ja

Nein. Die Dinger haben einen großen Öffnungswinkel. Eine Meßfläche von 
z.B. 1m2 ist machbar.


Nur um es klarzustellen, ich benutze meines für andere Dinge.

von F. F. (foldi)


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Eisbär schrieb:
> Nach meiner Auffassung kommt es nicht darauf an den genauen Punkt der
> Eisbildung festzustellen, sondern ab der Temperatur einen Event zu
> starten, ab der an einem Teich flächendeckende Eisbildung in aller Regel
> einsetzt.

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen.
Wie in so vielen Threads, es verlieren sich viele zu sehr in der Technik 
und sehen die eigentliche Problematik nicht mehr.

Hier gab es mal einen Thread, da ging es um verschiedene Messwerte aus 
einem See zu erfassen. Das Teil sollte mit ner Angel verbunden sein.
... endlose Überlegungen über die Sinkgeschwindigkeit. Ich schlug dann 
vor, doch erst das Teil ganz zu versenken und nach einer gewissen 
Abkühlphase das Teil langsam einzuholen und dabei zu messen. Wurde dann 
hinterher auch so gemacht.
Ich glaube, dass viele zu sehr gelernt haben das Problem in kleine 
Einzelteile zu zerlegen, sodass sie nicht mehr in der Lage sind das als 
Ganzes zu sehen.

von F. F. (foldi)


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Abdul K. schrieb:
> Nein. Die Dinger haben einen großen Öffnungswinkel. Eine Meßfläche von
> z.B. 1m2 ist machbar.

Hallo Abdul, das habe ich nicht ganz verstanden.
Kann man nun mit den Dingern unter Null Grad Celsius messen oder 
nicht?
Und hast du versucht unter Null Grad Celsius zu messen und hatte es 
nicht geklappt?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Vergiß einfach Celsius und denke in Kelvin. Wenn du das IR-Thermometer 
auf die Teichoberfläche richtest, kannst du eine gewisse Wassersäule 
'durchmessen'. Sieht so aus, als würde man bei 50cm Wassertiefe mehr 
oder weniger die Temperatur des Bodengrundes messen.

Vermutlich kann man das auch irgendwie ausrechnen. Wellenlänge, 
Transparenz/Dämpfung, Integration.


Das mit dem Verlieren in der Zerteilung eines Problems wird in der 
ganzen Schullaufbahn durchexerziert. Ganz extrem ist das ja im Studium. 
Oder kennt ihr es anders?
Daher können die Leute danach nichts anderes mehr. Leute, die z.B. Forth 
benutzen, werden schräg angesehen. Genauso wie Leute die Ganzheitlich 
versuchen zu denken. Es fehlt dann einfach der Zugang zur anderen 
Denkweise. Bravo Bildungssystem.
Was lernt man zuerst? Daß ein Transistor drei Beine hat und schwarz ist 
- oder das er aus zwei 'antiseriellen Dioden' besteht?

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> @Volker U.: Hattest du deinen Rüttler diesen Winter schon im Einsatz?

Nee, da ich diesen Winter erstmal die von dir vorgeschlagene Methode mit 
der Membranpumpe testen wollte. Dabei habe ich festgestellt, dass man 
keinesfalls eine Pumpe für Innenbetrieb nehmen darf, da diese 
Gummi-Membranen hat, die die mechanische Belastung bei niedrigen 
Temperaturen nicht lange aushalten und sehr schnell rissig werden. Aber 
es gibt ja spezielle Pumpen für Außenbetrieb, die auch 
spritzwassergeschützt sind. Diese Pumpe hat den Teich - wie bei dir - 
den ganzen Winter über frei gehalten. Trotz des strengen und langen 
Frosts. Also bis etwa -10 Grad funktioniert diese Methode bei einem 
kleinen Teich. Die Membranen werden übrigens geschont, wenn man bei 
einer Pumpe ohne Leistungsregler, die immer auf voller Leistung läuft, 
ein Ventil in den Luftschlauch einbaut und die Durchlassmenge damit auf 
ein Minimum reduziert. Der Pumpe schadet es nicht und die Bewegung der 
Membranen verringert sich, wodurch das Material bei der Kälte nicht so 
stark gedehnt und daher weniger beansprucht wird.

> Michael Sch. schrieb im Beitrag #3124948:
>> Bewährte und absolut sichere Methode zum Topic: ;-)))
>
> Leider nicht in unserem Fall :-P
> * Der Teich ist viel zu klein dafür
> * Es findet sich keine VP, die den Test macht
> * Müsste bei kalten Aussentemperaturen mehrmals pro Woche durchgeführt
> werden

Wenn man nur wüsste, worauf sich diese Antwort bezieht ;-)

von Wolfgang Horn (Gast)


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Auch Du, Abdul K.?

> Genauso wie Leute die Ganzheitlich versuchen zu denken.

Auch Du führst "Ganzheitlich" im Mund?
Das ist doch nur der Versuch, die Welt zu normieren auf den 
Öffnungswinkel der eigenen Scheuklappen, ganz egal, wie winzig der ist. 
Was innerhalb ist, das gilt als "ganzheitlich", was außerhalb ist, das 
ist für den Rest der Welt als Tabu erklärt.

> Das mit dem Verlieren in der Zerteilung eines Problems wird in der
> ganzen Schullaufbahn durchexerziert. Ganz extrem ist das ja im Studium.
> Oder kennt ihr es anders?
Das muss auch so sein:
1. Die Welt ist zu groß, zu kompliziert, zu komplex und zu lebendig, um 
mit unseren Sinnen und unserem Gehirn wahrgenommen und begriffen zu 
werden.
2. Was wir wahrnehmen und fühlen, das können manche hervorragend in 
Kunst umsetzen, aber wir können es nicht verantwortbar kommunizieren.
3. Wir können nur mit Bruchstücken davon planmäßig und verantwortbar 
umgehen.


Ciao
Wolfgang Horn

von Volker U. (volkeru)


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Abdul K. schrieb:
> Matthias Sch. schrieb:
>> vorstellen, das Kälte die Genauigkeit verbessert.
>
> Nein. Die Dinger haben einen großen Öffnungswinkel. Eine Meßfläche von
> z.B. 1m2 ist machbar.

Das könnte aber auch ein Problem sein, wenn Unrat auf dem Wasser 
schwimmt. Jedes IR-Thermometer hat einen Emissionsfaktor, der auf die 
Reflexions-Eigenschaften der Oberfläche eingestellt sein muss. Wenn der 
nicht stimmt, wird das Thermometer sogar sehr ungenau! Und bei 
Minustemperaturen messen die Geräte zudem eh nicht mehr sehr genau. Laut 
Datenblatt nimmt die Genauigkeit bei unter 0° meist ab. Wenn der 
Emissionsfaktor zudem nicht stimmt, ist eine Genauigkeit besser als 
2-3°C kaum noch zu erreichen. Bei teureren Thermometern kann man den 
Emissionsfaktor zwar einstellen (meist zwischen 0,1 und 1,0), aber was 
stellen wir denn ein, wenn wir eine Mischung aus Wasser, Blättern und 
Grünzeug an der Oberfläche haben?

von Wolfgang (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Wenn du das IR-Thermometer auf die Teichoberfläche richtest, kannst du
> eine gewisse Wassersäule 'durchmessen'.
Mit einem IR-Sensor für das thermische Infrarot wird diese gewisse 
Wassersäule eher eine Tief einigen µm als mm haben. Die Absorption von 
IR im Wasser ist so hoch, dass man praktisch nur die direkte 
Oberflächentemperatur zu fassen bekommt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wolfgang Horn schrieb:
> Auch Du, Abdul K.?
>
>> Genauso wie Leute die Ganzheitlich versuchen zu denken.
>
> Auch Du führst "Ganzheitlich" im Mund?

Du verwechselst das mit Esoterik. Das ist nicht mein Metier, aber 
vielleicht hat selbst die einen Sinn. Vermutlich bin ich einfach zu 
beschränkt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wußte gar nicht, daß EVU-Mitarbeiter SO günstig an das teure Gut kommen.
Naja, Ben, dein Frust immer noch da?


Aber zurück zum IR-Thermometer:
Interessanter als die absolute Genauigkeit wäre eher die Frage, ob sich 
die Messung an einer Eisschicht von der einer mit Wasser unterscheidet. 
Wieviel Transparenz und Reflektion hat die Eisschicht??
Nächsten Winter...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wolfgang schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Wenn du das IR-Thermometer auf die Teichoberfläche richtest, kannst du
>> eine gewisse Wassersäule 'durchmessen'.
> Mit einem IR-Sensor für das thermische Infrarot wird diese gewisse
> Wassersäule eher eine Tief einigen µm als mm haben. Die Absorption von
> IR im Wasser ist so hoch, dass man praktisch nur die direkte
> Oberflächentemperatur zu fassen bekommt.

Wenn es so ist, hast du mehr Infos? Wie siehts bei Eis aus?

von Werner M. (Gast)


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Volker U. schrieb:
> Laut Datenblatt nimmt die Genauigkeit bei unter 0° meist ab. Wenn der
> Emissionsfaktor zudem nicht stimmt, ist eine Genauigkeit besser als
> 2-3°C kaum noch zu erreichen.

Nicht zusätzlich, sondern wegen dem von der Eisstruktur abhängigen 
Emissionsfaktor nimmt die Genauigkeit ab.

von Enkel (Gast)


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Frank Frank schrieb:
> Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen.
> Wie in so vielen Threads, es verlieren sich viele zu sehr in der Technik
> und sehen die eigentliche Problematik nicht mehr.

es ist nicht nur die Technik, welche die Schreiber über die Stränge 
schlagen lässt. Es ist vielmehr das Ego jener Zeitgenossen, welches 
wahrgenommen werden will.

Mein Opa pflegte zu sagen: Zeige mir was du schreibst und ich sage dir 
wer du bist!

von back to the roots (Gast)


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Volker U. schrieb:
> Ich möchte gerne feststellen, ob eine Wasseroberfläche gefroren ist. Die
> Idee ist, einen Heizer zum Freihalten eines Lochs für die Fische nur
> dann einzuschalten, wenn der Teich beginnt zuzufrieren. Ich kann dafür
> keinen Temperatursensor verwenden, weil
>
> 1. Das Wasser - je nach Zusammensetzung - nicht immer bei Null Grad
> gefriert
>
> 2. Der Wasserstand unterschiedlich hoch sein kann und die
> Temperaturmessung immer an der Oberfläche stattfinden muss, weil das
> Wasser dort am kältesten ist (Anomalieeffekt).

Was führt dich zu der Annahme, dass du keinen Temperatursensor verwenden 
kannst?

Ein Bild des Teichs wäre hilfreich.

von Volker U. (volkeru)


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Werner M. schrieb:
> Nicht zusätzlich, sondern wegen dem von der Eisstruktur abhängigen
> Emissionsfaktor nimmt die Genauigkeit ab.

Ja, das kommt auch noch hinzu! Ich meinte aber, dass die Genauigkeit des 
Gerätes bei niedrigen Außentemperaturen unabhängig von der gemessenen 
Oberfläche abnimmt, weil die preiswerteren Geräte meist nicht 
temperaturkompensiert sind.

von Fischer (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Es ging um das Überleben der Fische. Zumindest sehr lange die letzte
> Zeit.

Wäre nett, wenn das weiterhin so bliebe!

von Volker U. (volkeru)


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back to the roots schrieb:
> Was führt dich zu der Annahme, dass du keinen Temperatursensor verwenden
> kannst?

>> 1. Das Wasser - je nach Zusammensetzung - nicht immer bei Null Grad
>> gefriert

> Ein Bild des Teichs wäre hilfreich.

Weiter oben im Thread alles vorhanden!

von Schnapper (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> sock puppet schrieb:
>
>> Man nehme einen schwimmfähigen Holzring o.ä. und befestige an der
>> Unterseite einen Heizdraht. Patent pending.
>
> Auch landschaftlich bestimmt nett, aber es fehlt irgendwie der Hinweis
> darauf, was uns das bringen kann.

Der Heizdraht verhindert das Zufrieren genau an der Oberfläche. Das ist 
sogar energieeffizient.

von Teichwart (Gast)


Lesenswert?

Volker U. schrieb:
> Weiter oben im Thread alles vorhanden!

http://www.mikrocontroller.net/attachment/146243/IMG_0357k.jpg

Welche Maße hat der Teich?
Stehendes oder fliessendes Gewässer?

Gibt es auch ein Bild mit winterlichen Verhältnissen?
Um zu sehen, wie zugewachsen das im Winter ist?

von Eisläufer (Gast)


Lesenswert?

Hallo Volker,

kannst mal sagen, wie deine Fische diesen Winter überstanden haben? Was 
hast du denn gemacht? Gibt es schon Elektronik am Teisch, oder reicht 
die Axt?

von Praktiker (Gast)


Lesenswert?

Volker U. schrieb:
> Ich meinte aber, dass die Genauigkeit des
> Gerätes bei niedrigen Außentemperaturen unabhängig von der gemessenen
> Oberfläche abnimmt, weil die preiswerteren Geräte meist nicht
> temperaturkompensiert sind.

Über diese Betrachtung schmunzelt der Praktiker. Für das Projekt 
eigentlich nicht relevant.

von Volker U. (volkeru)


Lesenswert?

Teichwart schrieb:
> Volker U. schrieb:
>> Weiter oben im Thread alles vorhanden!
>
> http://www.mikrocontroller.net/attachment/146243/IMG_0357k.jpg

Dankesehr! Ich war zu faul zum Suchen :-).

> Welche Maße hat der Teich?
> Stehendes oder fliessendes Gewässer?

Hmm, so 2,50 lang und 1,50 breit und 1 Meter tief etwa? Natürlich 
stehend. Ein Fluss im Garten wäre schön. ;)

> Gibt es auch ein Bild mit winterlichen Verhältnissen?

http://www.mikrocontroller.net/attachment/167119/Teich_Winter.jpg

von Volker U. (volkeru)


Lesenswert?

Eisläufer schrieb:
> kannst mal sagen, wie deine Fische diesen Winter überstanden haben? Was
> hast du denn gemacht? Gibt es schon Elektronik am Teisch, oder reicht
> die Axt?

Dazu habe ich weiter oben schon einiges geschrieben:

Beitrag "Re: Prüfen ob Wasseroberfläche gefroren"
Beitrag "Re: Prüfen ob Wasseroberfläche gefroren"

Es reichte die Membranpumpe und zumindest ein Fisch hat den Winter 
definitiv überlebt. Aber ich glaube, die anderen vier auch, so weit ich 
das sehen konnte. Sie sind allerdings noch extrem träge.

von Teichwart (Gast)


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Volker U. schrieb:
> Es reichte die Membranpumpe und zumindest ein Fisch hat den Winter
> definitiv überlebt. Aber ich glaube, die anderen vier auch, so weit ich
> das sehen konnte. Sie sind allerdings noch extrem träge.

Ist damit dein Problem nun gelöst?
Gibt es noch eine Frage, die für DICH wichtig ist?

von Volker U. (volkeru)


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Teichwart schrieb:
> Volker U. schrieb:
>> Es reichte die Membranpumpe und zumindest ein Fisch hat den Winter
>> definitiv überlebt. Aber ich glaube, die anderen vier auch, so weit ich
>> das sehen konnte. Sie sind allerdings noch extrem träge.
>
> Ist damit dein Problem nun gelöst?
> Gibt es noch eine Frage, die für DICH wichtig ist?

Ich bin grade nochmal zum Teich getapst und konnte feststellen, dass 
alle fünf Fische nahe der Oberfläche schwammen (mit dem Bauch nach unten 
wohlgemerkt ;). Sie sind also inzwischen alle munter und erfreuen sich 
sichtlich bester Gesundheit.

Wie Matze bemerkt hat, hilft der Sprudler aber nur bis etwa -10 Grad. 
Wenn es darunter friert, muss man mit einem elektrischen Heizer noch 
zuheizen. In diesem Winter gab es den Fall nicht, aber es können 
durchaus solche Winter kommen.

Ich werde über den Sommer hinweg mein Vibrations-System trotzdem noch 
vervollständigen. Der gekapselte Vibrator mit Beschleunigungssensor hat 
ja schon erfolgreiche Tests hinter sich. Fehlt noch die Stromversorgung 
und Steuerung des Heizers. Das werde ich mit einem Zwischenstecker 
realisieren. In den soll dann auch noch etwas mehr Elektronik rein. Ich 
will die Temperaturwerte an Boden und Oberfläche regelmäßig messen und 
in einem EEPROM zwischenspeichern. Außerdem die vom 
Beschleunigungssensor gemessenen Oberflächen-Daten. Übermitteln will ich 
das Ganze dann per Funk im ISM-Band an meinen Rechner zur Auswertung. 
Außerdem denke ich daran, Messungen per Funk aktiv auslösen zu können 
und den Heizer funkgesteuert Ein- und Ausschalten zu können. Das ganze 
System soll also einigermaßen offen und leicht modifizierbar werden. 
Also es gibt noch einiges zu tun und ich freu mich schon auf die 
Bastelei :).

von Fischrestaurant (Gast)


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Volker U. schrieb:
> Ich bin grade nochmal zum Teich getapst und konnte feststellen, dass
> alle fünf Fische nahe der Oberfläche schwammen (mit dem Bauch nach unten
> wohlgemerkt ;). Sie sind also inzwischen alle munter und erfreuen sich
> sichtlich bester Gesundheit.

Und was für Fische sind das denn?

von Volker U. (volkeru)


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Fischrestaurant schrieb:
> Und was für Fische sind das denn?

Goldfische. Die sind robust genug. Andere kommen für so einen Teich 
unter diesen Bedingungen auch kaum in Frage.

von Berufstaucher (Gast)


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Wie wärs mit einer Tauchglocke, dort könnten die Fische Luft schnappen 
auch wenn die Oberfläche zugefroren ist.

von Volker U. (volkeru)


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Berufstaucher schrieb:
> Wie wärs mit einer Tauchglocke, dort könnten die Fische Luft schnappen
> auch wenn die Oberfläche zugefroren ist.

Öh, ob die so schlau sind, bezweifle ich. Außerdem bewegen sie sich bei 
Kälte kaum noch. Wie Matze schrieb, buddeln sie sich in den Boden ein 
oder stehen zumindest still an einer Stelle am Teichgrund. Und in der 
Glocke würden sich auch die Fäulnisgase sammeln, die vom Grund 
aufsteigen. Es geht bei dem Loch im Eis ja nicht nur um die Versorgung 
mit Sauerstoff, sondern auch um den Abtransport von Fäulnisgasen.

von Michael_ (Gast)


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Bitte hör auf von "Teich" zu sprechen.
Es ist ein Freiluftaquarium, wo mir die Insassen leit tun.
Und die brauchen im Winter keinen Sauerstoff.
Sie brauchen Winterruhe, wo sie sich im Schlamm verkriechen.

von Volker U. (volkeru)


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Klar, Fische brauchen im Winter keinen Sauerstoff. Sehr qualifizierter 
Kommentar...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Volker U. schrieb:
>> Michael Sch. schrieb im Beitrag #3124948:
>>> Bewährte und absolut sichere Methode zum Topic: ;-)))
>>
>> Leider nicht in unserem Fall :-P
>> * Der Teich ist viel zu klein dafür
>> * Es findet sich keine VP, die den Test macht
>> * Müsste bei kalten Aussentemperaturen mehrmals pro Woche durchgeführt
>> werden
>
> Wenn man nur wüsste, worauf sich diese Antwort bezieht ;-)

Das bezog sich auf ein Video (Betrag wurde von einem Mod gelöscht), bei 
dem ein Verrückter im Winter ins Schwimmbad sprang, aber an der 
vereisten Oberfläche scheiterte. Tat bestimmt weh...

Michael_ schrieb:
> Es ist ein Freiluftaquarium, wo mir die Insassen leit tun.
> Und die brauchen im Winter keinen Sauerstoff.
> Sie brauchen Winterruhe, wo sie sich im Schlamm verkriechen.

Mein Eindruck ist, das die Fische sich keineswegs grämen, im Gegenteil, 
sie vermehren sich munter und vermissen offensichtlich weder Internet 
noch Fernsehen. Natürlich brauchen die Fische im Winter weniger, aber 
trotzdem Sauerstoff im Wasser, die verfallen ja nicht in eine 
Totenstarre, sondern nur in einen 'Niedrigenergie' Zustand. Das sowohl 
Volkers als auch mein Teich reichlich Schlamm am Boden haben, hatten wir 
ja schon öfter beschrieben. Fotos der winterlichen Teiche hatten wir um 
den 21.01. gepostet.
Von den über 20 Fischen letztes Jahr sind hier schon mindestens 8 wieder 
aufgetaucht, die anderen wartens wohl noch ab. Habe nach wie vor welche 
abzugeben, aber nicht an
> Autor:      Fischrestaurant
Schmecken ja auch nicht...

Volker U. schrieb:
> Ich werde über den Sommer hinweg mein Vibrations-System trotzdem noch
> vervollständigen.

Lol, das klingt schon nach einem Teichmanagement-System :-) Hier ist mir 
der Aufwand dafür zu gross, und ich hab noch eine Menge anderer Sachen 
im Garten zu machen, deswegen wirds wohl bei mir bei der Solar-Luftpumpe 
bleiben. Da sich die kleinen Racker anscheinend wohl fühlen, besteht 
kein Handlungsbedarf.

von blub (Gast)


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Volker U. schrieb: Prüfen ob Wasseroberfläche gefroren

Es wird warm. Wie prüfst du das jetzt? ;-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Fische verkriechen sich im Schlamm, weil sie dort von Fressfeinden 
nicht gefunden werden und außerdem friert es im Schlamm nicht so leicht, 
denn die Sache wird amorph. Genau der gleiche Grund, warum ein 
Strohballen oder sonstiger Müll im Wasser das Frieren verzögert bzw. 
durchaus bei mäßigem Frost ganz verhindert.
Der Sauerstoffbedarf der Fische ist minimal. Allerdings müssen sie sich 
vor Vergiftung durch Schwefelwasserstoff hüten.

von F. F. (foldi)


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Der Thread hat sich leider immer mehr zu den Fischen hin entwickelt und 
immer mehr weg von dem eigentlichen Problem, nämlich zuverlässig fest zu 
stellen, ob das Wasser schon eine Eisschicht bildet.
Das kann doch nicht so schwer sein, denke ich mir.

Habe jetzt noch keine Zeit dafür, aber ich werde das im nächsten Winter 
mal angehen. Eine Idee die sich bildende Eisschicht zu zerstören, die 
hab ich schon.
Man nehme ein Gewicht, welches am Seil hoch gezogen und oben gebremst 
hängt. Wenn nun die Frostgefahr da ist, dann lässt man das Gewicht in 
einem gewissen Zeitabstand -man müsste sehen wie lange es braucht bis 
der Teich zu sehr zufriert- auf die Wasseroberfläche fallen. Damit hätte 
man eine beginnende Eisschicht schnell zerstört und es würde sicher 
wenig Energie brauchen, da man die Bremse nur bestromt, wenn das Gewicht 
zum Einsatz kommt. Auch die höhe des Wasserstandes würde nicht mehr 
solch eine Rolle spielen. Durch den Einsatz des Gewichtes könnte man das 
Fenster der Messung auch größer wählen.
Der Motor der das Gewicht wieder einholt ist ja nur kurz mit der Bremse 
in Betrieb und das alle Stunde dürfte nicht viel Strom brauchen. Sicher 
weniger als ein Heizer.
Wer Angst um die Fische hat, kann ja die 'Fallstelle' mit einem Rohr von 
den Fischen trennen.

Was meint ihr dazu?

von Flo (Gast)


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Hallo foldi,

ich habe mir den gesamten Beitrag nicht durchgelesen.
Wurde denn eine Temperaturmessung der Oberfläche über IR schon 
diskutiert???

von Daniel J. (theend)


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ohne mir jetzt das gesamte Thread durchgelesen zu haben:
Eis leitet Strom sehr schlecht bis garnicht, wasser dagegen schon.
Könntest ja einen Regensensor benutzen, sobald das Wasser gefriert, 
leitet kein Strom mehr.

von F. F. (foldi)


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Daniel J. schrieb:
> ohne mir jetzt das gesamte Thread durchgelesen zu haben:
> Eis leitet Strom sehr schlecht bis garnicht, wasser dagegen schon.
> Könntest ja einen Regensensor benutzen, sobald das Wasser gefriert,
> leitet kein Strom mehr.

Wurden beide schon diskutiert und IR ist noch nicht ganz durch.
Regensensor fiel aus, wegen des unterschiedlichen Wasserstandes.

von Daniel J. (theend)


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F. Fo schrieb:
> Regensensor fiel aus, wegen des unterschiedlichen Wasserstandes.

Dann "schwimmt" dieser Regensensor eben auf der Oberfläche.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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F. Fo schrieb:
> Der Thread hat sich leider immer mehr zu den Fischen hin entwickelt und
> immer mehr weg von dem eigentlichen Problem, nämlich zuverlässig fest zu
> stellen, ob das Wasser schon eine Eisschicht bildet.

Sinn und Ziel des Projektes ist es aber nun mal primär, die Fische in 
einem kleinen Teich überleben zu lassen. Deswegen spielt das Verhalten 
der Tierchen eine nicht unerhebliche Rolle beim Lösen des Problemes.

F. Fo schrieb:
> Man nehme ein Gewicht, welches am Seil hoch gezogen und oben gebremst
> hängt. Wenn nun die Frostgefahr da ist, dann lässt man das Gewicht in
> einem gewissen Zeitabstand -man müsste sehen wie lange es braucht bis
> der Teich zu sehr zufriert- auf die Wasseroberfläche fallen.

Schöne Idee und war auch schon ein Vorschlag. Allerdings ist es nach wie 
vor Voraussetzung, das das Dingens unter den harten Bedingungen eines 
winterlichen Gartens funktioniert. Deine Konstruktion neigt dazu, bei 
kalten Wetter einzufrieren und damit irrtümliche Werte zu liefern. In 
meinem Garten kämen auch noch die Einflüsse durch neugierige Tiere 
(Füchse, Wühlmäuse und Waschbären) dazu, die eine bewegte Schnur als 
tolles Spieleug ansehen würden. Was für Tiere bei Volker im Garten 
rumstreunen, weiss ich nicht, aber mit Nachbars Katze muss man da 
vermutlich auch rechnen.
Ich habs im Winter nicht ausprobiert, aber wenn das laute Fallgeräusch 
die Fische 'wecken' würde, wäre das kontraproduktiv, da sie dadurch 
gerade aus dem 'Standby' Zustand herauskommen würden.

von F. F. (foldi)


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Matthias Sch. schrieb:
> Schöne Idee und war auch schon ein Vorschlag. Allerdings ist es nach wie
> vor Voraussetzung, das das Dingens unter den harten Bedingungen eines
> winterlichen Gartens funktioniert. Deine Konstruktion neigt dazu, bei
> kalten Wetter einzufrieren und damit irrtümliche Werte zu liefern. In
> meinem Garten kämen auch noch die Einflüsse durch neugierige Tiere
> (Füchse, Wühlmäuse und Waschbären) dazu, die eine bewegte Schnur als
> tolles Spieleug ansehen würden. Was für Tiere bei Volker im Garten
> rumstreunen, weiss ich nicht, aber mit Nachbars Katze muss man da
> vermutlich auch rechnen.
> Ich habs im Winter nicht ausprobiert, aber wenn das laute Fallgeräusch
> die Fische 'wecken' würde, wäre das kontraproduktiv, da sie dadurch
> gerade aus dem 'Standby' Zustand herauskommen würden.

Die Mechanik würde ich als unproblematisch einstufen. Man nimmt ja immer 
was man hat und wo man weiß, dass es funktioniert.
Das Gewicht braucht ja nicht all zu groß zu sein, da es ja schon die 
sich bildende Eisschicht zerstören würde. Das "Spielzeug" würde den 
Tieren schnell vergehen, wenn es beim Spielen zum Einsatz kommt. 
Temperatursensor würde ich auf ca. 2 Hand breit unter dem Tiefststand 
einbauen und ab +0,5 Grad das System aktivieren. Wie oft es dann bei 
Eisbildung zum Einsatz kommen müsste, das sollte man ausprobieren und 
kann man ja von einem zweiten Sensor, außerhalb des Wassers, zusätzlich 
steuern lassen. Also bei deutlichen Minus Graden die Frequenz erhöhen.
Baut man alles an einem Ausleger, etwas über den Teich, dann kann das 
alles in einem Rohr verschwinden und ist so sicher vor allen Tieren.
Das Rohr bis zum Boden und bis zur Mechanik, unterhalb der 
Wasseroberfläche Löcher, oberhalb auch Löcher und so kann der 
Gasaustausch statt finden.
Ob die Fische sich erschrecken und wie schlimm das für ihre Ruhephase 
sein könnte, das sehe ich nicht als kritisch an, da ja auch mal ein Ast 
in ein natürliches Gewässer fällt. Oder wenn Menschen auf dem See 
Schlittschuh laufen, da sterben ja auch nicht gleich alle Fische vor 
Schreck.

Wenn die ganze Sache in ein Rohr eingebaut wird, dann ist ja auch nur 
ein kleiner Teil der frei gehalten wird davon betroffen und bei einem 
kleinen Gewicht, das gerade genug Energie hat um den Motor zu überwinden 
und dann noch entsprechende Energie besitzt die dünne Eisschicht zu 
zerstören, würde das ganz sicher nicht die Fische in erheblichen Maße 
stören.

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
>> Wenn man nur wüsste, worauf sich diese Antwort bezieht ;-)
>
> Das bezog sich auf ein Video (Betrag wurde von einem Mod gelöscht), bei
> dem ein Verrückter im Winter ins Schwimmbad sprang, aber an der
> vereisten Oberfläche scheiterte. Tat bestimmt weh...

Ach du liebes Bisschen. Das Video ist doch uralt! War bei YouTube ewig 
mal ein Bestviewer ;).

> Da sich die kleinen Racker anscheinend wohl fühlen, besteht
> kein Handlungsbedarf.

Ach, der besteht bei mir dank deiner Tips nun eigentlich auch nicht 
mehr. Aber ich habe mir so viel Mühe gemacht mit diesem 
Vibrations-System und es auch schon ausgetestet, dass ich nun auch 
wissen will, ob es in der Realität gut funktioniert. Vielleicht lässt es 
sich ja auch noch zu anderen Zwecken nutzen. Vielleicht hat ja jemand 
eine halbwegs sinnvolle Idee? Ich dachte z.B. daran, damit die Dichte 
von Flüssigkeiten zu bestimmen. Vielleicht geht das ja auch. Zumindest 
Pi*Daumen. Oder z.B. zu bestimmen, ob Öl auf dem Wasser schwimmt.

Abdul K. schrieb:
> Der Sauerstoffbedarf der Fische ist minimal. Allerdings müssen sie sich
> vor Vergiftung durch Schwefelwasserstoff hüten.

Genau. Schrieb ich ja auch oben schon, dass das Loch wichtig ist zum 
Abtransport der Fäulnisgase, weshalb die vorgeschlagene Tauchglocke auch 
ausscheidet.

F. Fo schrieb:
> Wenn nun die Frostgefahr da ist, dann lässt man das Gewicht in
> einem gewissen Zeitabstand auf die Wasseroberfläche fallen.

Um Himmelswillen! Und jedesmal wachen die Fische auf und kriegen einen 
Schock! Das dürften die Fische eventuell nicht überleben, wenn das den 
ganzen Winter läuft! Wodurch auch klar wird, dass es eben doch trotz 
allem nicht ganz unwichtig ist, sich auch um die Fische Gedanken zu 
machen...

Und das Ganze hat jetzt auch nicht soooo viel mit dem Ursprungsthema zu 
tun. Es ging ja nicht darum, wie man eine Eisschicht optimal zerstört, 
sondern wie man die Eisbildung zuverlässig detektiert.

von Volker U. (volkeru)


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Mal wieder ein kleiner Zwischenbericht:

Speziell an Matze: Deine Idee mit dem Luftsprudler scheint sich extrem 
förderlich auf die Libido der Fische auszuwirken. Ich schaute eben in 
den Teich und dachte, ich traue meinen Augen nicht! Dort schwimmt ein 
Schwarm von etwa 20(!) Jungfischen herum. Unglaublich! Früher (als ich 
noch geheizt habe) war ich schon froh, wenn es alle paar Jahre mal einen 
Fisch als Nachwuchs gab. Aber gleich 20 - au weia! Das gibt ja eine 
totale Überbevölkerung in dem winzigen Teich! Du berichtetest von deinem 
Teich ja ähnliches.

Nach diesem Ergebnis können wir wohl mit Sicherheit sagen, dass das 
Freihalten der Wasseroberfläche mit Hilfe eines Luftsprudlers für die 
Fische geradezu optimal - ja fast schon zu optimal ist.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Volker U. schrieb:
> Speziell an Matze: Deine Idee mit dem Luftsprudler scheint sich extrem
> förderlich auf die Libido der Fische auszuwirken.

Jaja - das kenne ich ;-) Obwohl ich nur noch so ca. alle 2 Wochen mal 
Futter rein streue, sind es bei mir dieses Jahr auch schon wieder mehr 
geworden. (Habe ca. 30 gezählt, letztes Jahr warens so um die 23) Die 
Jungs scheinen ganz neue Nahrungsquellen aufzutun.
Hehehe, freut mich natürlich, das du solche Erfolge hast.

Ich werde allerdings dieses Jahr mal richtig ausmisten, das Schilf am 
Rand hat ein fast undurchdringliches Geflecht unter Wasser gebildet und 
den Grund muss ich auch mal ein bischen ausbuddeln - in Maßen. Dann 
haben die kleinen Zappler auch wieder ein bisschen mehr Platz.
Die solar betriebene Membranpumpe ist übrigens recht brauchbar. Wir 
haben hier im Moment tagelangen Sonnenschein und sie blubbert munter vor 
sich hin mit einer Micky-Maus-Ohren Solarzelle (2 Kreise mit 15cm 
Durchmesser, 9V, 500mA)

Schaltplan und Software auf meiner AVR Seite:
http://www.schoeldgen.de/avr/

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> Ich werde allerdings dieses Jahr mal richtig ausmisten, das Schilf am
> Rand hat ein fast undurchdringliches Geflecht unter Wasser gebildet

Hier auch. Ich habe schon geschaut, ob ich irgendwo Anglerhosen 
auftreibe, um hier selbiges zu veranstalten.

> Die solar betriebene Membranpumpe ist übrigens recht brauchbar.
> Schaltplan und Software auf meiner AVR Seite:
> http://www.schoeldgen.de/avr/

Hmmm, irgendwie finde ich dort keinen Schaltplan bzw. kein Projekt, das 
zum Teich oder zur Membranpumpe oder den Solarzellen passen würde ;).

von Mr. X (Gast)


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Volker U. schrieb:
> Hmmm, irgendwie finde ich dort keinen Schaltplan bzw. kein Projekt, das
> zum Teich oder zur Membranpumpe oder den Solarzellen passen würde ;).

Such doch mal nach "solar" im Teil

"Variable frequency drive with Tiny 25/45/85 ( C )
----------------------
This C project uses the PWM Timer 0 to generate sine waves using a 
H-Bridge as power stage. Originally designed to drive a membrane pump 
for my fish pond with a solar panel ..."

von Volker U. (volkeru)


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Ah, okay. Ich hatte das nicht gleich in Verbindung gebracht. Es ist ja 
ein Wechselrichter.

Matze: Ich habe mir die Software noch nicht im Detail angeschaut, aber 
wie ich sehe, benutzt du PB0 und PB1 (resp. OC0A und OC0B) als 
PWM-Ausgänge, die du mit den Sinuswerten aus einer Tabelle fütterst. Die 
Idee ist sicher, eine optimale Sinuswelle hinzubekommen. Aber da tauchen 
nun einige Fragen auf: Deine PWM geht direkt ungefiltert auf die Basis 
der beiden NPN-Transistoren. Sie arbeiten also im Schaltbetrieb. Fehlt 
da nicht ein Tiefpass? Eigentlich schalten sie (inklusive der MOSFETs) 
mit hoher Frequenz doch nur mal länger oder kürzer voll durch. Klar, der 
Effektivwert der Spannung ändert sich dadurch zwar, aber es bleiben 
trotzdem ein Haufen Nadelimpulse mit stets gleich hoher Amplitude. Gibt 
das nicht erhebliche Probleme insbesondere mit Störungen bei doch 
relativ hohen Strömen? Und was sagt der Elektromagnet in der 
Membranpumpe dazu?

von Taucher (Gast)


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Volker U. schrieb:
> Genau. Schrieb ich ja auch oben schon, dass das Loch wichtig ist zum
> Abtransport der Fäulnisgase, weshalb die vorgeschlagene Tauchglocke auch
> ausscheidet.

In eine Tauchglocke leitet man frische Atemluft ein, wenn man das 
Prinzip kapiert hat.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Volker U. schrieb:
> Eigentlich schalten sie (inklusive der MOSFETs)
> mit hoher Frequenz doch nur mal länger oder kürzer voll durch.

Ja genau, das ist ja der Sinn der PWM. Der MC erzeugt zwei gegenphasige, 
mit der Sinuswelle modulierte PWM Signale. Eine kleine Totzeit sorgt 
dafür, das nie beide Teile der Brücke gleichzeitig leiten. Zwischen den 
Ausgangsklemmen steht dann eine Wechselspannung, die in meinem Fall ohne 
Umwege auf den E-Magneten der Pumpe geht (im Moment ist das die Elite 
802, bei der die HV-Wicklung durchgebrannt war und die ich mit zufällig 
vorhandenem Cu-Lackdraht bewickelt habe). Das Prinzip wird auch bei 
Frequenzumrichtern benutzt, die Motore antreiben. Die Induktivität der 
Wicklungen sorgt für die Mittelung der PWM.

Volker U. schrieb:
> Gibt
> das nicht erhebliche Probleme insbesondere mit Störungen bei doch
> relativ hohen Strömen?

Nö. Da ist alles sauber ohne Spitzen. Etwaige Gegen-EMK wird durch die 
Bodydioden der MOSFet in den Speicherkondensator C2 abgeleitet.

Volker U. schrieb:
> Und was sagt der Elektromagnet in der
> Membranpumpe dazu?

Brummt wie ein zufriedener Kater :-) Die Frequenz ist bei mir ziemlich 
genau 50 Hz und die Pumpe arbeitet so, wie sie soll.

Taucher schrieb:
> In eine Tauchglocke leitet man frische Atemluft ein, wenn man das
> Prinzip kapiert hat.

Allerdings musst du bei einer T-Glocke für Menschen auch das CO und CO2 
loswerden, das ist genauso wichtig.

von Volker U. (volkeru)


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Taucher schrieb:
> In eine Tauchglocke leitet man frische Atemluft ein, wenn man das
> Prinzip kapiert hat.

Ha ha! :-) Und womit? Mit einer Pumpe. Wozu brauche ich dann noch die 
Tauchglocke? Die thermisch isolierte Tauchglocke sollte dazu gedacht 
sein, die Oberfläche ohne Einsatz einer Pumpe oder eines Heizers 
freizuhalten.

von Volker U. (volkeru)


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Matthias Sch. schrieb:
> Das Prinzip wird auch bei
> Frequenzumrichtern benutzt, die Motore antreiben. Die Induktivität der
> Wicklungen sorgt für die Mittelung der PWM.

Das geht aber nur bei induktiven Lasten wie Motoren oder Magneten. 
Normalerweise erntet man sonst erhebliche EMV-Probleme, die man im 
Umrichter mit Filtern erst beseitigen muss.

> Nö. Da ist alles sauber ohne Spitzen. Etwaige Gegen-EMK wird durch die
> Bodydioden der MOSFet in den Speicherkondensator C2 abgeleitet.

Okay, da werden die Dioden und der Kondensator aber nicht schlecht 
gequält. Eine steile Ausschaltflanke kann am Magneten ganz schöne 
Spitzen verursachen. Das ist dann ja eine halbe Zündspule. Die 
Last-Induktivität verhindert allerdings steile Einschaltflanken, deshalb 
gibts auch keine Probleme. Aber was anderes als eine induktive Last 
darfste da vermutlich nicht dran hängen ;).

von Bademeister (Gast)


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Volker U. schrieb:
> Deine Idee mit dem Luftsprudler scheint sich extrem
> förderlich auf die Libido der Fische auszuwirken. Ich schaute eben in
> den Teich und dachte, ich traue meinen Augen nicht!

Das Prinzip wirkt auch bei Zweibeinern:
http://de.wikipedia.org/wiki/Whirlpool_(Becken)#Hygiene

von Volker U. (volkeru)


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Naja, was die Hygiene betrifft, dürften die Fische da deutlich 
toleranter sein, als die Zweibeiner :). Ich denke auch, dass es weniger 
die Sprudelei ist, die sich positiv auswirkt, als vielmehr der 
verbesserte Sauerstoffgehalt und auch die dadurch verringerte Zahl 
anaerober Keime.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Volker U. schrieb:
> Das geht aber nur bei induktiven Lasten wie Motoren oder Magneten.
> Normalerweise erntet man sonst erhebliche EMV-Probleme, die man im
> Umrichter mit Filtern erst beseitigen muss.

Du willst ja mit Frequenzumrichtern auch nichts anderes ansteuern. Für 
Glühbirnen geht es natürlich auch, da mittelt dann der Glühfaden :-) So 
schlimm ist das mit der EMV auch nicht, denn das kleine Dings macht ja 
nicht mal 500mA bei 9Vss und die MOSFets sind auch nicht unendlich 
schnell, so das die Flankensteilheit in Grenzen bleibt. Die PWM Frequenz 
liegt bei dem kleinen Teil bei ca. 15kHz.

von Volker U. (volkeru)


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Naja, ich dachte daran, dass die mit 16 kHz PWM-gesteuerte 
Hintergrundbeleuchtung für mein LC-Display (ca. 100 mA) mal die 
DCF77-Antenne so sehr gestört hat, dass sie auch in 10 cm Entfernung 
nicht mehr funktionierte. Erst nachdem ich die PWM mit einem Tiefpass 
geglättet hatte und die Display-Beleuchtung über einen Transistor 
angesteuert habe, funktionierte es. Deshalb war ich so skeptisch.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Volker U. schrieb:
> Naja, ich dachte daran, dass die mit 16 kHz PWM-gesteuerte
> Hintergrundbeleuchtung für mein LC-Display (ca. 100 mA) mal die
> DCF77-Antenne so sehr gestört hat, dass sie auch in 10 cm Entfernung
> nicht mehr funktionierte.

Das ist klar. Die liegt mit der 4. Oberwelle (ca. 80kHz) so dicht an der 
DCF Nutzfrequenz, welches selber recht schwach ist, das Störungen nahezu 
vorprogrammiert sind, vor allem im Nahfeld. Das war bei älteren 
Fernsehern mit der Oberwelle der Zeilenfrequenz (15,625kHz*5 = 
78,125kHz) genauso. Die haben sogar über deutlich mehr Entfernung den 
DCF Empfang unbrauchbar gemacht. Hier allerdings ist die abstrahlende 
Antenne (Kabel zur Pumpe) so schlecht an die 'Sendefrequenz' angepasst, 
das in ein paar Metern Entfernung da nichts von übrigbleibt. Eine DCF 
Uhr in ca. 10m Abstand jedenfalls läuft trotzdem richtig.

von Volker U. (volkeru)


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Meine Betrachtung hatte ich ja auch mehr allgemein angestellt. Also wenn 
man deine Schaltung für andere Zwecke einsetzen würde. Dann müsste man 
solche Einflüsse wohl in Betracht ziehen. Bei einer Gartenpumpe, weit 
weg von allem anderen, technischem "Gedöns", ist es natürlich wumpe :).

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Daniel J. schrieb:
> ohne mir jetzt das gesamte Thread durchgelesen zu haben:

Ohhhh genial.....

"Ich bin zu faul zum Suchen..."

Dann halt Dich doch einfach mal raus, wenn das so ist.

Gruss
Michael

von Volker U. (volkeru)


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Ohhhhh! Warum denn gleich so böse. ;-)

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