Hallo alle zusammen, Ich habe folgendes Problem: mein Komparator (LM339) gibt mir ein 120 kHz Signal aus, womit ich ein paar Transistoren ansteuern muss. Ich dachte also, dass ich nen OPV als Impedanzwandler hinterher schalte, aber ich erhalte nur eine Dreieckspannung, ich denke, der OPV (LM324; LM358) ist zu langsam? Hab nen 1k Pullup am Ausgang des 339 und Vcc beträgt 12V. Was gibt es noch für Möglichkeiten? Ich brauche ca. 50 mA von 0 bis >= 10 Volt bei 120kHz, Tastverhältnis bis 80%. Liebe Grüße
>Ich brauche ca. 50 mA von 0 bis >= 10 Volt bei 120kHz, Tastverhältnis >bis 80%. Sourced or sinked? In was für eine Last? Schon mit MOSFETs probiert?
Ich schrieb: > Ich dachte also, dass ich nen OPV als Impedanzwandler hinterher schalte, > aber ich erhalte nur eine Dreieckspannung, ich denke, der OPV (LM324; > LM358) ist zu langsam? ICh hab jetzt die Formel nicht mehr im Kopf, aber für 120kHz is der zu lahm. Hier würde sich ein CMOS Inverterer oder ne MOSFET Stufe wohl besser eignen, da du ja eh nur "0" oder "1" impedanzwandelst Ingo
Dieser OPV hat eine SlewRate von etwa 0,5V/µs...
Ich brauche die 50 mA um NPN Transistoren anzusteuern (sinked). Das ganze habe ich schon mit einem Mosfet (BS 107) probiert, das Problem ist nur, dass dieser nie ganz sperrt, da ich mit dem 339 und dem Pullup nie ganz auf 0 V komme (habe auch nur asymmetrische Versorgungsspannung).
Wichtig in dem Zusammenhang ist die Slew Rate. Die Slew Rate ist der Anstieg der Spannung pro µs. Wenn sich die Spannung am Ausgang also 0V bis +10V bei 120 kHz ändern soll, muss die Slew Rate mindestens um 45V/µs liegen. Können die OPs das?
>Das ganze habe ich schon mit einem Mosfet (BS 107) probiert, das Problem >ist nur, dass dieser nie ganz sperrt, da ich mit dem 339 und dem Pullup >nie ganz auf 0 V komme (habe auch nur asymmetrische >Versorgungsspannung). Hhm, sollte aber eigentlich klappen...
wieso unbedingt nen mos? nimm nen passenden npn transi und go. r1 auf 3,3k erhöhen. als transi nen bc639 z.b. der op lm318 hat ne slewrate von 50v/µs..... mfg
dolf schrieb: > wieso unbedingt nen mos? Weil hier mit 120kHz geschaltet werden soll, folglich sich MOSFETs besser eignen. Ingo
@ Ich (Gast) >Ich habe folgendes Problem: mein Komparator (LM339) gibt mir ein 120 kHz >Signal aus, womit ich ein paar Transistoren ansteuern muss. Hmm. >Ich dachte also, dass ich nen OPV als Impedanzwandler hinterher schalte, Nicht sinnvoll. Ein Komparator erzeugt ein Digitalsignal. Das verstärkt man sinnvoll mit einem digitalen IC, z.B. 74HC04. Ein OPV ist dafür nur dritte Wahl, die langsame Gurke LM324 erst recht. >Ich brauche ca. 50 mA von 0 bis >= 10 Volt bei 120kHz, Tastverhältnis >bis 80%. Nimm einem Pegelwandler, wenn man den richtigen IC nimmt, schafft der auch direkt die 50mA, z.B. ein MOSFET-Treiber.
Hier ist das Signal. Die Flanken sind echt steil, und mit nem NPN bekomm ich das auch verstärkt, allerdings sind meine Transistoren zu träge und das Tastverhältnis ändert sich. Mit dem 107 bekomme ich ne Amplitude von vielleicht 1 Volt mit nem Offset von über 3 Volt, wieso? Das Signal vom 339 geht von 0.3 bis 11.3 Volt. Wenn möglich, sollte das ganze doch mit nen bisschen Hühnerfutter zu lösen sein, da sonst alles fertig ist und ich nicht extra nochmal 5 Euro Versandkosten für ein Bauteil ausgeben möchte. Ich hab leider nicht allzuviel in der Bastelkiste rumliegen... Angesteuert werden übrigens 2 diskrete Mosfettreiber. LG
Hi! Gehen die Transistoren in die Sättigung? Das kannst du mit einer Schottky zwischen Basis und Kollektor verhindern.
>Mit dem 107 bekomme ich ne Amplitude von vielleicht 1 Volt mit nem >Offset von über 3 Volt, wieso? Dann zeige uns doch mal einfach deine Schaltung. So wird das nichts. Ich habe die Schaltung von Simi (siehe oben) nicht nur mit einem BS170, sondern auch mit einem BC337 in der Simulation zum Laufen gebracht. Da normale bipolare Transistoren aber zu träge sind, verändert sich das Tastverhältnis weit stärker als mit einem MOSFET.
Kai Klaas schrieb: >>Mit dem 107 bekomme ich ne Amplitude von vielleicht 1 Volt mit nem >>Offset von über 3 Volt, wieso? > > Dann zeige uns doch mal einfach deine Schaltung. So wird das nichts. > > Ich habe die Schaltung von Simi (siehe oben) nicht nur mit einem BS170, > sondern auch mit einem BC337 in der Simulation zum Laufen gebracht. Da > normale bipolare Transistoren aber zu träge sind, verändert sich das > Tastverhältnis weit stärker als mit einem MOSFET. Die Schaltung entspricht der von simi. Ich habe grade einen IRLZ34N ausprobiert. Offset ist weg, aber die Amplitude beträgt auch nur 1 Volt und das Signal ist verzerrt (siehe Anhang).
>Ich habe grade einen IRLZ34N ausprobiert. Offset ist weg, aber die >Amplitude beträgt auch nur 1 Volt und das Signal ist verzerrt (siehe >Anhang). Da ist wirklich ein 240R Widerstand an der Drain, genau wie bei Simi? Zeige uns doch mal das Signal am Ausgang des LM339. Edit: Der IRLZ34N hat zuviel Eingangskapazität...
Es sind 248 Ohm. Das Signal vom 339 habe ich weiter oben schonmal gepostet ;) Ich müsste noch irgendwo ein paar HF Transistoren haben, mal gucken ob ich die finde, dann werde ich es mal damit versuchen. Oder wenn ich morgen in Köln bin mal beim blauen C in Bonn vorbei schauen, falls die Apotheke überhaupt was da hat... Was wäre dann am günstigsten? Schneller OPV oder lieber ein Mosfet?
>Das Signal vom 339 habe ich weiter oben schonmal gepostet ;) Und das Bild zeigt das Verhalten mit dem IRLZ34N als Last??
Was soll das? Nimm einen richtigen Komparator, nicht dieses Spielzeug. Und einen normalen Transistor, zB einen BC817
Dies ist mit dem IRLZ34N. Bei dem BS107 siehts fast genau so aus. Das obere war ohne Last. Kleinsignalmosfets hab ich keine mehr, nur noch STP16NF06... Und wieso sollte der 339 Spielzeug sein? Meines Wissens nach sollte der ausreichen...
Die Dreieckform in deinem Signal kommt von der Miller Kapazitaet zwischen Gate und Drain. Du must dafuer sorgen das der Transistor niederohmig angesteuert wird. Die andere Moeglichkeit das schnell zu bekommen ist den Spannunghub am Drain/Kollektor klein zu halten. Das kann man erreichen wenn diese Schaltung mit einem 2. Transistor zu einer Kaskodenschaltung ergaenzt. Dabei wird am Kollektor des 1. Transistors der Emitter des 2. Transistor angeschlossen und erst an dessen Kollektor das Signal abgegriffen. Dadurch wird der Hub am Kollektor des ersten Transistors begrenzt und die Miller Kapazitaet wird nicht so gross umgeladen.
Bekommt der Transistor mit der Last am Kollektor dann nen Konstantstrom auf die Basis und der andere das Signal?
Ingo L. schrieb: > Weil hier mit 120kHz geschaltet werden soll, folglich sich MOSFETs > besser eignen. ach so ... gibt ja auch nur die lahmen 0815 allewelt transis. nimm nen hf typ. nen 2n3866 z.b. VHF Kleinleistungstransistor NPN Uceo:30 V Ic:0,4 A Ptot:5W (25°c) fT:800 MHz gibt auch noch andere brauchbare bei reichelt. dieser typ fiel mir aber grad ein. mfg
>Hab nen 1k Pullup am Ausgang des 339 und Vcc beträgt 12V.
Also irgendetwas geht hier völlig schief. Bist du wirklich sicher, daß
du einen Pull-up verwendest und der nur 1k groß ist??
Der Pullup von 1k zusammen mit der Gatekapazitaet ergibt eine Zeitkonstante...
>Der Pullup von 1k zusammen mit der Gatekapazitaet ergibt eine >Zeitkonstante... Die in Verbindung mit einem BS170 bei rund 100nsec liegt. Das sollte für 120kHz reichen, selbst wenn man noch ein paar 100nsec für den LM339 berücksichtigt.
Kai Klaas schrieb: > Die in Verbindung mit einem BS170 bei rund 100nsec liegt. Du vergisst das es eine Kapazitaet zwischen Gate und Drain gibt. Und diese Kapaziaet multipliziert mit der Spannungsverstaerkung ergibt die tatsaechliche Kapazitaet. -> Millerkapazitaet.
>Du vergisst das es eine Kapazitaet zwischen Gate und Drain gibt. >Und diese Kapaziaet multipliziert mit der Spannungsverstaerkung ergibt >die tatsaechliche Kapazitaet. -> Millerkapazitaet. Ja, du magst ja Recht haben bei großen MOSFETs, wie beispielsweise dem IRF044 u.ä.., aber doch nicht bei einem BS170.
Kai was hat die groesse des MOSFETS mit der Auswirkung der Millerkapazitaet zu tun? Ob klein oder gross der Effekt der Multiplikation mit der Spannungsverstaerkung bleibt.
So, ich habe das jetzt schnell mal in LTSpice simuliert.
Das deckt sich aber nicht mit der Messung von Ich. Der hat da einen Sagezahn drauf. Beitrag "Re: Impedanzwandler für Komparator. OPV zu langsam?"
>Das deckt sich aber nicht mit der Messung von Ich. >Der hat da einen Sagezahn drauf. Weswegen ich ihn ja auch gefragt habe, ob er sich wirklich sicher ist, einen 1k Pull-up zu verwenden... Zweifelst du denn das Resultat der Simulation an?
Kai Klaas schrieb: > Zweifelst du denn das Resultat der Simulation an? Nein das tue ich nicht. Ich habe gerade das mal ausprobiert: HP_54500 ist das mit einem 1K Gatewiderstand HP_54501 ist das mit einem 5.6K Gatewiderstand Der Transistor ist ein http://www.irf.com/product-info/datasheets/data/irlml0060pbf.pdf Einen BS107 habe ich zur Zeit keinen da. Wenn du die Spicedaten zu dem findest kannst du es ja mal simulieren. Man sieht aber deutlich wenn der Gatewiderstand groesser wird sich die Millerkapazitaet mehr auswirkt. 1 KOhm schein da langsam die Grenze zu sein.
>Einen BS107 habe ich zur Zeit keinen da. Wenn ich heute noch Zeit habe, probiere ich mal einen BS170 aus.
Es sind wirklich 1k und nicht mehr. Verkleinern ist kritisch, da der 339 nur 16 mA ab kann. Ich bin gestern zu nichts mehr gekommen und das Wochenende wird es wohl nicht anders sein. Ich werde zunächst mal die Kaskodenschaltung austesten, dann werde ich ja sehen, ob es nur an der Millerkapazität liegt. Ich melde mich dann wenn ich ein Ergebnis habe. Ich möchte mich aber schon mal für die Hilfe bis jetzt bedanken. Wirklich super hier! LG
So, ich habe das jetzt mal mit einem digitalen Zweikanaloszi (PCS500 von Velleman) gemessen: Gatewiderstand ist 1k, direkt getrieben vom Ausgang eines TLC555, Versorgungsspannung ist 15V, deshalb Drainwiderstand auf 300R erhöht. Man sieht auf den Scopeplots zuerst das Verhalten bei einem Low-High-Sprung am Ausgang des TLC555, dann bei einem High-Low-Sprung. Gemessen wurde direkt am Ausgang des TLC555 und an der Drain des BS170. Tastköpfe waren auf 10:1 eingestellt. Mir ist bei der Messung übrigens aufgefallen, daß ein defekter MOSFET genau das gleiche Schadbild zeigt, wie vom TE berichtet! Also nimm mal einen neuen BS170 und schau, daß du ihn schon beim ersten Mal richtig anschließt...
Nach dem 3. Mosfet hat es endlich geklappt. Ich glaube ich werde keine Sortimente mehr bei Pollin bestellen, wenn die Hälfte kaputt ist... Ich möchte mich noch einmal bei allen für ihre Unterstützung und Hilfe bedanken. Wirklich super :)
Ich habe das mal mit einer Kaskodenschaltung getestet. C2 ist ein Speedup Kondensator. Bild 1 ist das Signal ohne den Kondensator mit 2 MHz Bild 2 ist das Signal mit Kondensator bei 5Mhz Bild 3 ist das Signal mit 120khz Wie man sieht kann man auch mit ganz normalen Transistoren eine hohe Grenzfrequenzen erhalten.
Helmut Lenzen schrieb: > Wie man sieht kann man auch mit ganz normalen Transistoren eine hohe > Grenzfrequenzen erhalten. Ein Problem ist auch die Ausräumzeit beim Ausschalten des Transistors. Eine Methode, hier besser zu werden ist auch: - Verwenden einer Schottky-Diode zwischen B und C. Nachteil: der LOW-Pegel steigt etwas an - mit einem kleinen Serienwiderstand zur Diode kann man das noch optimieren - den Basisvorwiderstand möglichst niederohmig machen und ev. mit einem kleinen Kondensator überbrücken - einen schnelleren Transistor auswählen - insgesamt niederohmige Beschaltung des Transistors Im Anhang ein Beispiel, das bei 10MHz noch ganz brauchbare Ergebnisse liefert - zumindest in der Simulation. Und ein Vergleich dazu ohne die Zusatzbeschaltung.
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