Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie leistet man sich als Ing ein Haus


von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Aber hierzulande nur wenn du ein Grundstück findest wo der lange
> Arm des Bauamts nix zu melden hat.

Meine Eltern hatten nach dem Hauskauf kurz danach das Bauamt zu Besuch.

Es gab in der Nachbarschaft sehr aufmerksame Nachbarn, die sonst nichts 
zu tun hatten.

Aber es war alles Rechtens. Und die Nachbarn nachdem umso feuriger.

von keinHäuslebauer (Gast)


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egal schrieb:
> Bei einem Haus kann man als alleiniger Eigentümer viel besser sinnvolle
> Entscheidungen selber treffen. Man kann auch viele
> Instandsetzungsarbeiten selber machen. Deshalb sind solche kosten am
> eigenen Haus immer günstiger als in einem Zinshaus mit vielen Mietern
> und vielen Eigentümern.
>
>
>
ja da kannst es dann von der Steuer absetzen

das kann der Selbstnutzer nicht.

von W.S. (Gast)


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Stefan schrieb:
> Bin jetzt 26 Jahre und mache mir Gedanken...

Naja, dann fang am besten nicht gleich mit dem Rechnen über Darlehen und 
Zinsen an, sondern mit ganz anderen Überlegungen:

- wo wohnst du derzeit und wo arbeitest du? Bist du in nem 
Ballungsgebiet oder eher auf dem Lande?

- wie gut siehst du deine Arbeitsstelle an? Gefällt es dir dort so gut, 
daß du auf lange Zeit dort bleiben wirst? Wie sicher ist sie? Welche 
realistischen Langzeitchancen siehst du?

Mit einem eigenen Haus legt man sich ziemlich fest. Man sollte und muß 
dort einwurzeln, wo es steht, wenn es eher auf dem Lande ist. Dazu 
gehört dann auch, sich örtlich zu engagieren, also im Gemeinderat oder 
bei der Feuerwehr usw. Das muß man wollen und die Zeit aufbringen. Dafür 
ist das eigene Bauen dort um einiges billiger als in einem 
Ballungsgebiet, was aber dafür den höheren Wiederverkaufswert mit sich 
bringt. --> mußt du abwägen.

Was bist du beruflich? Einer, der eher für sich die Aussicht hat, im 
Fach und damit in der derzeitigen Firma zu bleiben oder einer, der 
irgendwann mal wechselt, sei es aud beruflichem Aufstieg oder anderen 
Gründen?

Mit gerade mal 26 Jahren ist das allen noch nicht so raus. Ich würde 
daher an deiner Stelle abwarten und ansparen. Ich selbst hatte mit 29 
mit dem Bauen angefangen und mit 37 war das Haus bezahlt. Aber vergiß 
niemals, daß die Unterhaltung eines eigenen Hauses näherungsweise 
genauso teuer ist wie eine etwa gleichgroße Mietwohnung. Es kommt bloß 
nicht in monatlichen Raten, sondern alle Jubeljahre in größeren Brocken: 
Mal das Dach neu, mal ne neue Heizung, mal neue Fenster, irgendwas ist 
immer.

Dir würde ich raten, es so ähnlich zu machen wie einer meiner Neffen: 
knapp 10 Jahre in FFM als Banker eher spartanisch gelebt, dann 
geheiratet und sich auf nen Posten als örtlicher Sparkassenchef auf's 
Land zurückgezogen, dort ein Haus gekauft, Cash, fertig.

W.S.

von dirk (Gast)


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W.S. schrieb:
> Dazu
> gehört dann auch, sich örtlich zu engagieren, also im Gemeinderat oder
> bei der Feuerwehr usw. Das muß man wollen und die Zeit aufbringen.

Das brauche ich alles nicht. Wozu soll das gut sein? Macht nur Stress 
und am Saufen (bei der Feuerwehr) habe ich auch kein Interesse.

von Wilhelm F. (Gast)


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dirk schrieb:

> Macht nur Stress
> und am Saufen (bei der Feuerwehr) habe ich auch kein Interesse.

Was mich hier kürzlich erschrak:

Die Jugendlichen sind schon blau, aber nur die Feuerwehrmitglieder. 
Machen zu viel Löschübungen offline.

von MaWin (Gast)


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> Die IMmobilie ist im 21. Jahrhundert tot.
> Flexible Arbeitsmarktmodelle sind die Zukunft

Bloss wer will in so einer Zukunft leben ?
Es ist Zeit, daß die Bürger selbstbewusster werden,
und sich NICHT hin- und herschubsen lassen.
Mit einem Haus lehnst du einfach das Ansinnen deines Arbeitgebers,
nach seiner Pfeife von einer Stadt in die andere zu hüpfen ab,
und machst selber was.

> Das sehe ich auch so, aber mit diesem Lebensstilo findet man keine Frau,
> kann also auch keine Kinder haben. Und wozu braucht man dann ein Haus?

Ich kenne genug, die ihre Frau im Studentendasein gefunden haben.
Mit einem anderen Lebensstil findest du auch keine Frau.
Es liegt wohl nicht am Lebensstil, sondern an die selbst.

> Im Trennungsfall sind Kinder noch viel
> belastender als eine Immobilie im gemeinsamen Eigentum

Was willst du mit einer Haus & Grund, einer Immobilie,
wenn du sie nicht vererben kannst ?

> Zugewinngemeinschaft ist "Default".

Und kein Problem, wenn man das Haus vorher bezahlt hat.
Jeder behält, was er schon hatte.
Nur der ZUGEWINN wird 50/50 aufgeteilt, perfekt, fair.
Müsste beim Rentenanspruch auch noch so geregelt sein.

> Geil, 400.000€ für ein Haus.
> In Stuttgart-West bist du bei knapp 900.000€ für 600qm Grundstück (OHNE
> HAUS) und selbst im Vorort sind noch 700.000€ fällig.
> Für 400.000 bekommst du ein Haus OHNE Grundstück.

Natürlich gibt es auch Häuser, für diejenigen,
die ihr Geld geschenkt bekamen, sei es durch
Erbschaft, Lottogewinn oder als Banksterboni.

Warum nur glaube ich gehörst du nicht dazu ?

Weil du glaubst, da mitmachen zu müssen.
Muß man nicht.
Viele Fertighäuser kosten überall in Deutschland gleich viel.
Viele Bauunternehmen bauen auch in anderen Bundesland.
Und teure Grundstücke heisst: Hier nicht parken.
Es gibt auch schöne Ecken anderswo.

von Jlagreen (Gast)


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Also, was bisher noch nicht aufkam, ist die Frage nach der Partnerin?

Oder wer bitte schön baut bzw. kauft ein Haus für sich allein?

Allerdings wohne ich bereits in einer finanzierten Wohnung. Die 
Entscheidung dazu war auch recht pragmatisch. Durch meinen Job bin ich 
gut 70-80% p.a. nicht zu Hause, also war eine Mietwohnung ein NoGo. Denn 
wozu nem Fremden Geld überweisen, wenn ich den Mietgegenstand nicht 
ausgiebig nutze?

Nur bleibt ein Problem, für die 20-30% brauche ich eine Bleibe und da 
ich schon den Rest im Hotel bin, sollte es ein beständiger Wohnsitz 
sein. Also blieb ich erstmal bei den Eltern und sparte etwas Kapital an. 
Nur irgendwann reichts auch und so bin ich direkt in eine ETW gezogen.

Bisher bereue ich die Entscheidung in keinster Weise. Je nach Lust und 
Laune ist die Wohnung in 3J. (Soforttilgung) oder 8-9J. abbezahlt. Mit 
28 bin ich zwar noch jung und muss ggf. mobil sein, aber als 
"Industriebeamter" mache ich mir da weniger Sorgen ;). Dafür habe ich 
eine nette 70qm 3Zi. Wohnung, die gerade mal 10J. alt ist. Es ist 
einfach ein herrliches Gefühl nach einer Reise ins "eigene" Heim zu 
kommen, das kann mir keiner nehmen ;)

Nun aber zum Punkt, den ich anfangs angesprochen habe. Vor meinem Job 
hatte ich eine Freundin, mittlerweile nicht mehr. Es hat halt leider 
nicht geklappt und zum Glück rechtzeitig (vor dem ETW Kauf)! Denn Pläne 
für Hausbau waren durchaus meinerseits schon da. Doch nun nach der 
Trennung sehe ich die Sache echt zwiegespalten.

Abschließend würde ich noch gern auf die Fragen des TE eingehen:

> - Wann baut man (Früh mit vielen Schulden ... spät mit viel
> Eigenkapital?)
Eigentlich sind viele Schulden dämlich. Aber wenn man spät baut, dann 
ist die Frage "wozu"? Im zu Zweit in einem verlassenen Haus zu wohnen? 
Und wozu bauen ohne Kinder? Zu Zweit leistet man sich besser nen große 
schicke Penthouse-Wohnung.

> - Wieviel Eigenkapital sollte man haben?
Kommt auf den Anwendungszweck an. Wenn man vermieten will, so wenig wie 
nötig und wenn man selbstnutzt, dann so viel wie möglich. ABER NICHT 
ALLES NUTZEN!!! 30-40% sollten es sein, dazu noch 10-20% Reserve. Es 
kann mMn nichts Schlimmeres passieren als das man ein Eigenheim 
finanziert und dann wegen einer Autoreperatur nen Kredit aufnehmen 
muss... Meine mtl. Sparrate derzeit ist weit über meiner Tilgungsrate, 
die bei 8% liegt. So kann ich Nachts sehr ruhig schlafen, da ich selbst 
>1J. ohne jegliches Einkommen mit Vermögen überbrücken kann und die 
Wohnung solange halten kann.



> - Wieviel könnt ihr monatlich mit oder ohne Partner auf die Seite legen?
Hmm, derzeit sind es 1.500€ Sparrate zzgl. 800€ Tilgung, also 2.300€ 
könnte ich mtl. zurücklegen. Eine Partnerin habe ich derzeit leider 
nicht mehr :(

> - Eure Erfahrungen zum Thema würden mich natürlich interessieren
meint Tipps:
1. Haushaltsbuch führen!!!
2. max. 50% des Überschusses (natürlich ohne Miete) für Tilgung nutzen
3. restlichen 50% sparen

Grund:
Das Ziel ist Wohlstand, d.h. Vermögensaufbau. Eine Immobilie jedoch 
frisst sehr viel Kapital. Stecke ich also alles ins Haus und zahle meine 
Schulden ab, so bin ich nach 20J. bei NULL. Denn mein ganzes Vermögen 
steckt im Haus, davon kann ich mir auf die Schnelle aber nicht mal nen 
Apfel leisten. Wenn ich aber 30J. abzahle, bin ich schuldenfrei und habe 
ggf. noch 100k€ auf dem Konto. Davon ab, hat man dann immer Geld, wenn 
man es braucht und muss nicht immer wieder Kredite aufnehmen. Das setzt 
natürlich vorraus, dass das gesparte Kapital eine gute Rendite abwirft 
(Rendite > Zinskosten+Inflation).

> - Ist evtl. erst eine Eigentumswohnung interessant, die man dann wieder
> verkauft?
Ist wie oben beschrieben derzeit mein Weg. Ob ich jedoch verkaufen 
werde, ist fraglich. Ich habe sie wohl recht günstig erstanden. Der 
Vorbesitzer hatte wohl Geldnöte (Finanzkrise) und musste schnell 
verkaufen. Jedenfalls habe ich von Nachbarn erfahren, dass sie vor 10J. 
für eine identische Wohnung 50% mehr bezahlt haben als ich jetzt. Das 
zeigt, das Immobilien alles anderes als wertstabil sind, es hängt eben 
davon ab.

von Michael S. (technicans)


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MaWin schrieb:
> Mit einem Haus lehnst du einfach das Ansinnen deines Arbeitgebers,
> nach seiner Pfeife von einer Stadt in die andere zu hüpfen ab,

Das würde ich auch als Mieter ablehnen. Irgendwo muss halt eine
Grenze sein und daher schließe ich Reisebereitschaft grundsätzlich
aus.

MaWin schrieb:
> Was willst du mit einer Haus & Grund, einer Immobilie,
> wenn du sie nicht vererben kannst ?

Du kannst die Immobilie der Bank vererben und lässt dir dafür
ne ordentliche Rentenaufstockung geben bist du in die Kiste
hüpfst und dann gehört das Ding der Bank. Allerdings lässt
sich das meist nicht mehr umkehren für den Fall das du dann
doch noch Nachwuchs zeugst, aber das dürfte auch unwahrscheinlich
sein. Allerdings lernte ich 2010 in einem Doofenkurs einen
Teilnehmer kennen, der erzählte, das er kürzlich tatsächlich als
60jähriger, der auch noch recht vital war, noch Vater wurde.
Die Mutter des Kindes war wohl halb so alt wie er. So ist das Leben.

Jlagreen schrieb:
> Oder wer bitte schön baut bzw. kauft ein Haus für sich allein?

Das kommt ja wohl auf die eigenen Wünsche an. Wer lieber einen
Porsche fahren will, wird sich lieber den leisten. Andere die, die
vielleicht die Nachteile einer Miete kennen gelernt haben, haben
da vielleicht andere Wünsche.

von MaWin (Gast)


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> Du kannst die Immobilie der Bank vererben und lässt dir dafür
> ne ordentliche Rentenaufstockung geben bist du in die Kiste
> hüpfst und dann gehört das Ding der Bank

Es gibt in Deutschland keine reverse mortgage Angebote,
die nicht als abzockender Wucher zu bezeichnen wären.

von MaWin (Gast)


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> Eine Immobilie jedoch frisst sehr viel Kapital.

Weniger als die Miete über ein Leben lang.

von Michael S. (technicans)


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MaWin schrieb:
> Es gibt in Deutschland keine reverse mortgage Angebote,
> die nicht als abzockender Wucher zu bezeichnen wären.

Dazu fehlt mir ehrlich gesagt der Überblick, aber das es diese
Möglichkeit gibt, kann wohl nicht bestritten werden.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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keinHäuslebauer schrieb:
> Zinsklave

Mal wieder einer dieser neosozialistischen Kampfbegriffe.

Wie kommt man zu dieser Ansicht? Keiner zwingt einen einen Kredit 
aufzunehmen und man macht das nicht aus einer Notlage heraus. Einfach 
hirnrissig!

von Ulrich S. (voodoofrei)


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MaWin schrieb:
>> Die IMmobilie ist im 21. Jahrhundert tot.
>> Flexible Arbeitsmarktmodelle sind die Zukunft
>
> Bloss wer will in so einer Zukunft leben ?

Eben!

Ich sehe keine Notwendigkeit für den nächsten Job permanent den Wohnort 
wechseln zu müssen, zumal ich genügend Möglichkeiten vor der "Haustüre" 
hab muss ich nicht bei jedem Arbeitsplatzwechsel meinen Hausstand 
einpacken und umziehen. Wofür?

Im Gegenteil! Warum nicht auf einen Arbeitsplatz zielen, der ein 
Homeoffice ermöglicht?

von qwertz (Gast)


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Viele Ingenieure sind nicht in der glücklichen Lage, ihren Arbeitsplatz 
wählen zu können. Die müssen das nehmen was sie kriegen, egal ob sie 
dadurch 500km weit weg ziehen müssen oder sich mit 25k€ pro Jahr 
(Brutto) zufriedengeben müssen! So siehts aus. Wacht mal auf ihr 
glücklichen!

von keinHäuslebauer (Gast)


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qwertz schrieb:
> Viele Ingenieure sind nicht in der glücklichen Lage, ihren Arbeitsplatz
> wählen zu können. Die müssen das nehmen was sie kriegen, egal ob sie
> dadurch 500km weit weg ziehen müssen oder sich mit 25k€ pro Jahr
> (Brutto) zufriedengeben müssen! So siehts aus. Wacht mal auf ihr
> glücklichen!

25 k Brutto ? das ist aber eine Minderheit, das sagt jede Statistik.

500 km weg ziehen und solche Gehälter hatte ich bisher nur von Willy 
gehört.

Selbst Einsteiger bekommen in Süddeutschland bei Dienstleistern oder in 
der tiefsten Pampa schon mehr !

25 k, da kann man gleich ne Umschulung zum Handwerker machen ! oder gar 
als Hilfsarbeiter gehen.

von Ich (Gast)


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25k€/a sind tatsächlich etwas extrem, Angebote von 30k€/a im Bereich 
europaweitem Service hatte ich schon mal (Firma in NRW).

Da brauche ich kein Haus, wenn ich da nur mal alle paar Wochen mal für 
ein Wochenende sein kann.

Selbst bei einem 150km entfernten Arbeitsplatz, überlegt man sich schon 
umzuziehen.

von oszi40 (Gast)


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TS Stefan schrieb:
> Danke für eure geteilten Erfahrungen.

@Opi:
Ein altes Haus kann zwar scheinbar billig sein, aber die Instandsetzung 
kann auch locker das Vielfache eines Neuen kosten, wenn man sich vorher 
UNZUREICHEND informiert! Feuchteschäden erfordern oft viel Aufwand.
Als Mieter kann man ausziehen, als Eigentümer??

von Zettler (Gast)


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Meine Eltern haben seit 25 Jahren ein eigenes Haus, seit 15 Jahren 
komplett schuldenfrei, in dem ich aufgewachsen bin. Sicherlich ist da 
viel Geld reingeflossen, aber die Wohn- und Lebensqualität (es ist 
freistehend mit 800 qm Grundstück) ist eine ganz andere, als in einer 
Mietwohnung.
Das Haus ist in einem Zustand, in dem die nächsten 30 Jahre keine großen 
Kosten mehr zu erwarten sind. Damit lebt es sich komfortabel.

Z.B. drückt man auf die Fernbedienung, fährt mit dem Auto in die Garage, 
und befindet sich sofort im Haus, ohne seine Einkäufe noch um drei 
Blocks und in die 4. Etage tragen zu müssen. Man hat eine Terasse, wo 
man völlig unbeobachtet ist. Man hat keinen Lärm von den Nachbarn und 
stört auch keinen Nachbarn, wenn man selbst mal laut ist. Und man hat 
für alles Platz, da es voll unterkellert ist.

Wie gesagt, ich bin dort als Einzelkind aufgewachsen und kenne den 
Luxus. Seit ich studienbedingt dort ausgezogen bin, habe ich diesen 
nicht mehr und muß in den Karnickelbuchten wohnen und dafür Miete 
zahlen. Für mich war das Grund genug, zu sparen und möglichst zeitig 
Wohneigentum anzustreben, mit möglichst viel Eigenkapital und schneller 
Kreditbedienung.

von Axel L. (axel_5)


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oszi40 schrieb:
> TS Stefan schrieb:
>> Danke für eure geteilten Erfahrungen.
>
> @Opi:
> Ein altes Haus kann zwar scheinbar billig sein, aber die Instandsetzung
> kann auch locker das Vielfache eines Neuen kosten, wenn man sich vorher
> UNZUREICHEND informiert! Feuchteschäden erfordern oft viel Aufwand.
> Als Mieter kann man ausziehen, als Eigentümer??

Nach meiner Erfahrung wird das mit dem "mal eben umziehen" bei der Miete 
heftig überschätzt. Je nach Gegend werden erhebliche Summen für Makler, 
doppelte Miete, Umzug, Renovierung usw. usf. fällig. Die neue Wohnung 
ist selten billiger als die Alte, was langfristig richtig ins Geld geht. 
Nicht zu vergessen der ganze Zeitaufwand für Wohnungssuche und 
Einrichten.

Damit ist man relativ schnell im höheren 4-stelligen Bereich. Und das u. 
U.  wegen Dingen, die man selbst schnell und locker hätte regeln können, 
wenn man das entscheiden dürfte.

Ich bin da zugegebenermassen ein sehr gebranntes Kind. Bei mir hat mal 
der Vermieter das Haus generalsaniert, als ich ein halbes Jahr im 
Ausland war. Die Zusatzkosten wegen unnötigen Heimfahrten hat der nicht 
bezahlt. Am Ende bin ich dann doch ausgezogen, weil ich keine Lust auf 
einen jahrelangen Rechtsstreit hatte.

Ich habe sowas mitlerweile gerne unter Kontrolle und treffe die 
Entscheidungen gerne selbst. Somit bleibt für mich nur ein Haus und ich 
hoffe sehr, dass ich nie wieder in eine Wohnung ziehen muss.

Gruss
Axel

von Absolvent87 (Gast)


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ich verdiene 2400 netto im monat. Da ich im Prinzip noch wie ein student 
lebe, d.h. mit 900€ im Monat ausgaben komme ich dicke hin, hab ich bei 
ner Sparrate von 1500€ mtl. und der Dax durschnittsdividendenrendite von 
4% in 20 Jahren 550T€. Kurssteigerung noch gar nicht miteinbezogen. 
Edelmetalle wie Silber oder Gold sind noch besser gelaufen, da erreichte 
man die letzten 10 jahre Renditen von bis zu 10% p.a. .

von Kellermann (Gast)


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Absolvent87 schrieb:
> Da ich im Prinzip noch wie ein student
> lebe, d.h. mit 900€ im Monat ausgaben komme ich dicke hin,

Wenn Frauen Ideen haben, könnten Deine 900€ mtl. etwas knapp werden. 
Deine Dax-Rechnung scheint mir auch etwas optimistisch. Es könnte sein, 
daß am Tag Deiner Kreditfälligkeit der Dax ZUFÄLLIG nicht im erwartetetn 
Bereich liegt.

von Gästchen (Gast)


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Hallo.

Was ich noch sagen wollte: mit dem Haus wird gleich gesagt dass man an 
Ort gebunden ist. Das kann man nicht so pauschal sagen. Ich kenne zwei 
Familien die umgezogen sind in dem sie das Haus verkauft haben und sich 
ein anderes gekauft haben. Unter diesen Hausbesitzern gibt es oft Leute 
die handwerklich gerne selbst was machen, so geht es sogar 
gewinnbringend, in dem man das Haus gut im Schuß hält steigert es den 
Wert.
Für eine absolute Fehlbesetzung halte ich Leute die über ein Mal in zwei 
Wochen Rasenmähen stöhnen. Und witzig allermal. :)

Gruß.

von Klaus Kaiser (Gast)


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Bei dem aktuellen Hype um Energiesparverordnungen und Co musst Du auch 
einrechnen, dass du alle 10 Jahre für Dein Haus eine energetische 
Komplettsanierung machen musst.

Glaubst Du nicht? Schau dir doch mal ein 10 Jahre altes Haus zusammen 
mit einem Energieberater an. Der wird Dich aufklären.

von genervt (Gast)


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Klaus Kaiser schrieb:
> Glaubst Du nicht? Schau dir doch mal ein 10 Jahre altes Haus zusammen
> mit einem Energieberater an. Der wird Dich aufklären.

HAHAHAHAHAHA!

von oszi40 (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Unter diesen Hausbesitzern gibt es oft Leute
> die handwerklich gerne selbst was machen, so geht es sogar
> gewinnbringend,

Man sollte trotzdem "Eigenleistung" nicht überschätzen, wenn man 
aureichend Geld verdient. Was ein Bagger in einer Stunde erledigt, kann 
mit der eigenen Schubkarre Wochen dauern.

von Michael S. (technicans)


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> Was ein Bagger in einer Stunde erledigt, kann
> mit der eigenen Schubkarre Wochen dauern.

Alles ein Frage des Dreisatzes:
1 Mann schafft x Kubikmeter in y Stunden
3 Mann schaffen x Kubikmeter in y Stunden
eine Fußballmannschaft schafft dann x Kubikmeter in y Stunden,
sofern genug Bier zur Verfügung gestellt wird und die
Hälfte nicht zur Halbzeit die Schnauze voll haben und abhauen.;-)

Außerdem muss der Aushub ja auch wo bleiben. Wenn der abtransportiert
werden muss, kann man den Dreisatz knicken und das geht sowieso nur mit
einem Bagger. Ein bis zwei Kubikmeter pro Mann und Tag kann man
schultern wenn man fit ist. Ansonsten dürfte der eine oder andere
spätestens nach einer halben Stunde die Schaufel nicht mehr halten
können. Übrigens hat man bei einem Vollkeller auf einem 100qm
Gebäudegrundriss locker etwa 300 Kubikmeter zu bewegen.

von Axel L. (axel_5)


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oszi40 schrieb:
> Gästchen schrieb:
>> Unter diesen Hausbesitzern gibt es oft Leute
>> die handwerklich gerne selbst was machen, so geht es sogar
>> gewinnbringend,
>
> Man sollte trotzdem "Eigenleistung" nicht überschätzen, wenn man
> aureichend Geld verdient. Was ein Bagger in einer Stunde erledigt, kann
> mit der eigenen Schubkarre Wochen dauern.

Man kann sich auch einen Bagger leihen und hat neben einem ausgehobenen 
Loch noch eine Menge Spass gehabt.

Aber einen Bagger habe ich noch nie gebraucht.

Aber so ein Fenster kann man z. B. ganz gut selbst austauschen, kann man 
dann sogar günstig im Internet kaufen.

Gruss
Axel

von Karl (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Man kann sich auch einen Bagger leihen und hat neben einem ausgehobenen
> Loch noch eine Menge Spass gehabt.

Bevor du heraus gefunden hast, wie man den Bagger anstellt habe ich die 
halbe Baugrube ausgeschachtet. Und weil du kein Bagger fahren kannst 
wird deine Sohle so uneben, dass du 10 m³ Beton mehr verbrauchst, was 
mit etwa 1200€ zu Buche schlagen dürfte. Bei Sachen wovon man keine 
Ahnung hat sollte man einen Profi ran lassen, sonst wird's eben doch 
teuer.

von Häuslebauer™ (Gast)


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Mal wieder lauter Bauexperten hier.

Habt ihr eine Ahnung, was 1m³ Erdaushub so in etwa kostet? Werft mal ein 
paar Zahlen in die Runde! (Und überlegt mal, ob ihr dafür mit der 
Schaufel ranwollt).

von Axel L. (axel_5)


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Häuslebauer™ schrieb:
> Mal wieder lauter Bauexperten hier.
>
> Habt ihr eine Ahnung, was 1m³ Erdaushub so in etwa kostet? Werft mal ein
> paar Zahlen in die Runde! (Und überlegt mal, ob ihr dafür mit der
> Schaufel ranwollt).

Naja, mal grundsätzlich: Wer den Kelleraushub selbst machen will, hat 
den Schuss nicht gehört. Da stellt sich ja auch das Problem, dass man 
ein paar Laster braucht, die den Aushub wegbringen. Ich möchte nicht 
Baggerfahren lernen, während die Strasse von zwei bis drei LKW verstopft 
wird.

Aber es gibt ja andere Arbeiten, wie z. B. Auffahrt anlegen oder so, wo 
man einen Bagger gut nutzen kann.

Gruss
Axel

von Paul Baumann (Gast)


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Axel schrob:|
>Aber es gibt ja andere Arbeiten, wie z. B. Auffahrt anlegen oder so, wo
>man einen Bagger gut nutzen kann.

Das ist mit dem Bagger auf die Schnelle
doch oftmals nur 'ne Baggertelle

;-)

MfG Paul

von Sepp (Gast)


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Als Ing. ein ganzes Haus??

Nie und nimmer! Das ist nur was für die Oberschicht!

Höchstens eine Eigentumswohnung, mehr ist mit Ing. Gehalt nicht drin!
Außer man verschuldet sich für 35 Jahre. Und dann ists immer noch nicht 
sicher!
Siehe oben: Was passiert, wenn die Zinsen steigen??
Viel zu gefährlich, sich als Ing. ein Haus anzuschaffen, da verdient man 
einfach zu viel zu wenig!
Rechnet doch mal: 400kEUR Kredit bei 3%--> 1000 EUR NUR der Zins im 
Monat!
Außer man erbt, gwinnt im Lotto, etc. pp.

von Wilhelm F. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:

> Das ist mit dem Bagger auf die Schnelle
> doch oftmals nur 'ne Baggertelle
>
> ;-)

Wer baggert so spät noch im Baggerloch...
Es ist der Bagger, er baggert noch...

;-)

von Fredo (Gast)


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Na, so schlimm ist es auch nicht!

Jeden Monat 1000,- auf die Seite und das reicht für ein Eigenheim. Die 
Miete muss man gedanklich abziehen. Es ist daher besser einen Kredit 
auzunehmen und abzuzahlen und dafür gleich im Haeusle zu sein.

Ein Eigenheim am Arbeitsplatz ist Gold wert: Will aber gut überlegt 
sein.

Pendeln bei Jobwechsel ist bescheiden:
Beitrag "Re: Wohnen und arbeiten im selben Stadt"

von Bosch'ler (Gast)


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Sepp schrieb:
> Als Ing. ein ganzes Haus??
>
> Nie und nimmer! Das ist nur was für die Oberschicht!
>
> Höchstens eine Eigentumswohnung, mehr ist mit Ing. Gehalt nicht drin!
> Außer man verschuldet sich für 35 Jahre. Und dann ists immer noch nicht
> sicher!
> Siehe oben: Was passiert, wenn die Zinsen steigen??
> Viel zu gefährlich, sich als Ing. ein Haus anzuschaffen, da verdient man
> einfach zu viel zu wenig!
> Rechnet doch mal: 400kEUR Kredit bei 3%--> 1000 EUR NUR der Zins im
> Monat!
> Außer man erbt, gwinnt im Lotto, etc. pp.

So schlimm ist es nicht:
Wir sind Doppelverdiener. Netto im Monat ~5000 Euro zusammen.
Miete im Moment ~ 600 Euro kalt. Fixkosten all in (Telefon, Heizung, 
Auto,Strom, wichtige Versicherungen)
~ 900 Euro. Dann noch jeder ~ 200 Euro / Monat für die private 
Altersvorsorge.
Da bleiben (trotz eigentlich gutem Leben) locker noch 3000 Euro/Monat 
über.
So, und dann spart man ein paar Jahre, dann passt das schon.

Du hast aber prinzipiell recht: Mit EINEM Ing-Gehalt geht es nicht. Mit 
zwei allerdings schon ...

von Wilhelm F. (Gast)


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Bosch'ler schrieb:

> Mit EINEM Ing-Gehalt geht es nicht. Mit
> zwei allerdings schon ...

Ich kenne es auch nur so, daß bspw. Lehrerehepaare gut zurecht kamen. 
Idealerweise noch mit der selben Fahrgemeinschaft an der selben Schule.

von D. I. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ich kenne es auch nur so, daß bspw. Lehrerehepaare gut zurecht kamen.

Oder W3-Prof. + Gym. Lehrerin... da kommen auch ein paar Ös netto 
zusammen. Allerdings verdient ja die Führungskraft aus Studienzeiten bei 
Siemens soooo viel besser... haha :)

von Wilhelm F. (Gast)


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D. I. schrieb:

> Oder W3-Prof. + Gym. Lehrerin...

Lehrerin ist übrigens ein gefährlicher Beruf.

Meine Englischlehrerin für Fachenglisch an der FH war gut, und sah nur 
noch auf einem Auge. Ein Schüler schoß der im Unterricht mal mit einem 
Gummi einen frisch angespitzten Bleistift ins Auge, und der traf auch 
noch voll!

Wie ich über Ecken hörte, ist die Frau inzwischen doch verstorben, nicht 
sehr alt, um die 50 wohl.

von Paul Baumann (Gast)


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Zitat Pippi Langstrumpf:

Ich hab' ein Haus,
ein kunterbuntes Haus
ein Äffchen und ein Pferd,
die schauen dort zum Fenster raus.

http://www.youtube.com/watch?v=6d7DG9H1vOg

MfG Paul

von D. I. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wie ich über Ecken hörte, ist die Frau inzwischen doch verstorben, nicht
> sehr alt, um die 50 wohl.

Selbst in dem Fall wird auch hinterher nicht am Hungertuch genagt ;)

von Faktenschreiber (Gast)


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Ein Hauskauf lohnt sich bei der zu erwartenden Perspektive nicht:

Faktor 1 ist ,daß man grob gepeilt schon mal das dreifache des 
Kaufpreises effekiv abzahlen dürfte

Faktor 2 ist , daß ein Haus heutiger Qualität in der Regel nicht mehr 
mit einen guten Altbau verglichen werden kann ( also Vor WW2 )

Faktor 3 u.a die ach so hochgelobten Energiespardämmmungen, die 
längstens nach 30 Jahren kaputt sind ( das sagt euch keiner) , also 
teuer runtergekratzt , entsorgt und erneuert werden .....

Faktor 4 ist ,daß selten einer noch ein gutes Grundstück in Citynähe 
finden bzw bezahlen kann , also " das Häuschen im Grünen" ganz schnell 
bei 3 Euro /Liter Sprit  zu einem Kostengrab mutiert.

Faktor 5 natürlich die Bevölkerungsabnahme ,die sehr viele Immos 
unverkäuflich werden läßt ..

Faktoren wie ,das China bald zusammenbrechen wird , und damit auch der
Exportmarkt kollabiert ---- aber die Zinsen weiterlaufen -.....

Nur Dumme glauben ,daß man in > 5 Jahren sicher sagen kann , noch im 
Arbeitsprozeß zu sein , von 10 oder 20 Jahren ganz zu schweigen

Dies soll nicht ein Pessimismusgeheule sein , sondern nur mal klar vor 
Augen führen, daß der American Dream auch hier vorbei ist ( ohne daß man 
es merkt )

von xyz9000 (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Nicht jeder kann sich diesen Luxus leisten, und manche übernehmen sich
> eben. Außerdem kann sich die Lebenssituation schnell ändern und damit
> auch die Liquidität. Beispiele wurden ja schon genannt, wenn die Frau
> weg ist und noch die Hälfte des Hauses mitnimmt, ist eben irgendwann
> Schluss.

jaja die Frauen die können einen ganz schön ruinieren. Bei uns in der
Firma ist folgendes passiert:

Mitarbeiter A hat ein noch nicht abgezahltes Haus, will sich aber
vergrößern und verkauft es an Mitarbeiter B. Mitarbeiter B war gerade
zum 2. Map Pappa geworden. Die Frau B mußte sich nun selbstverwirklichen
und trennt sich kurz nach der Unterschrift unter den Kaufvertrag von
Herrn B. Herr A hatte mittlerweile einen Kaufvertrag für eine andere
Immobilie unterschrieben, war als auf das Geld von B angewiesen. Die
Bank von B beommt das irgendwie mit und zahlt den Kredit nicht aus.
Mitarbeiter A hat nun 2 Finanzierungen an der Backe. Mitarbeiter B
überlegt sich ob er Prtivatinsolvenz anmelden soll. Was kann man daraus
lernen: Nie ein Haus kaufen mit einer Ehefrau.

von anders gesehen (Gast)


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Faktenschreiber schrieb:
> Faktor 5 natürlich die Bevölkerungsabnahme ,die sehr viele Immos
> unverkäuflich werden läßt ..

bzw. auch dazu führt, eine Immobilie bezahlbar erwerben zu können

von ops (Gast)


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Faktenschreiber schrieb:
> Faktor 5 natürlich die Bevölkerungsabnahme ,die sehr viele Immos
> unverkäuflich werden läßt ..

Ja irgendwo in der Pampa. Aber nicht in der Nähe einer großen Stadt.

von anders gesehen (Gast)


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xyz9000 schrieb:
> Die
> Bank von B beommt das irgendwie mit und zahlt den Kredit nicht aus.

Mit welcher Begründung?

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Eigentlich wollte ich kurz meine Erfahrung beim Thema Häuslebauen 
mitteilen da es auch bei mir grade aktuell war, nur wenn ich mir hier 
den Schwachsinn zum Thema so ansehe habe ich schon fast keine Lust 
mehr...
Aber da es doch dem ein oder anderen Helfen könnte:

1. Sollte man zwischen 40% und 70% Eigenkapital liegen um einen 
günstigen Zinssatz zu bekommen.

2. Sollte man von seiner/einer regulären Bank möglichst unter 150.000€ 
aufnehmen um an einen günstigen Kredit zu kommen.

3. Gibt es günstig Geld bei der KfW.

4. Gibt es diverse Förderprogramme, insbesondere für junge Familien.

5. Sollte man selber Rechnen können (oder Excel bedienen).

Für eine monatliche Belastung von etwa 1.400€ kann man sich auf diese 
Weise durchaus ein Haus mit Grundstück im Wert von 400.000€ innerhalb 
von 17 Jahren leisten (angenommen das die Zinsen nach 10 Jahren wieder 
auf dem derzeitigen Niveau sind).
Was die ominösen Zinskosten angeht, liegen diese über die Laufzeit unter 
60.000€, also nix mit jeden Euro doppelt oder sowas. Das ist sogesehen 
der größte Betrag der wirklich verloren geht und liegt selbst mit den 
Renovierungskosten und einem eventuellen infrastrukturell bedingten 
Wertverlust zusammen deutlich unter einer normalen Miete für so ein 
Objekt.

von xyz9000 (Gast)


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anders gesehen schrieb:
> Mit welcher Begründung?

Artikel 0 Absatz 0 des Grundgesetzes.

Wenn sich die wirtschaftlich Lage des Kreditnehmers verschlechtert
(Das tut sie nun mal weil Frau ja Unterhalt fordert, die Gören
auch, die Steuerklasse wird auch schlechter) ist die Bank befugt die
Stellung weiterer Sicherheiten zu verlagen, oder den Kredit fälligt
zu stellen. So oder ähnlich dürfte das in so ziemlich jedem
Kreditvertrag stehen. Wems nicht passt kann ja dagegen Klagen,
wenn er dazu die Kohle hat. Mit diesem Passus kann man als Bank
Firmen denen es momentan vielleicht nicht so gut geht, den Rest
geben. Das wird von unseren Bänkern auch gerne gemacht.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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xyz9000 schrieb:
> anders gesehen schrieb:
>> Mit welcher Begründung?
>
> Artikel 0 Absatz 0 des Grundgesetzes.
>
> Wenn sich die wirtschaftlich Lage des Kreditnehmers verschlechtert
> (Das tut sie nun mal weil Frau ja Unterhalt fordert, die Gören
> auch, die Steuerklasse wird auch schlechter) ist die Bank befugt die
> Stellung weiterer Sicherheiten zu verlagen, oder den Kredit fälligt
> zu stellen. So oder ähnlich dürfte das in so ziemlich jedem
> Kreditvertrag stehen. Wems nicht passt kann ja dagegen Klagen,
> wenn er dazu die Kohle hat. Mit diesem Passus kann man als Bank
> Firmen denen es momentan vielleicht nicht so gut geht, den Rest
> geben. Das wird von unseren Bänkern auch gerne gemacht.

Blablabla, darum wird ein Vertrag auch erst unterschrieben wenn eine 
verbindliche Finanzierungsbestätigung vorliegt. Nach Erteilung dieser 
kann die Bank keinen Rückzieher mehr machen. Punkt.
Wie es dem Käufer danach finanziell geht, kann dem Verkäufer prinzipiell 
scheißegal sein, er bekommt sein Geld.

von xyz9000 (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Nach Erteilung dieser
> kann die Bank keinen Rückzieher mehr machen. Punkt.

Stimmt nicht, dafür gibt es exakt diese Regelung

Doppelpunkt.

von keinHäuslebauer (Gast)


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wer viel EK hat, sich an einem Ort sehr wohl fühlt und davon ausgeht, 
dort auch weiterhin entsprechend zu verdienen, der kann über ein Haus 
nachdenken, wenn er sein Geld so anlegen möchte. Wie schon oft gesagt, 
rentabel ist das nicht, es ist halt eher die Befriedigung eines 
emotionales Bedürfnisses.

Ansonsten ist es einfach extrem unflexibel.

Die junge Familie, die jeden Cent zwei mal umdrehen muss, braucht 
erstmal viel Platz, muss an allem sparen und lebt mit einem Ing Gehalt + 
Verdienst der Frau gerade in Süddeutschland, wenns nicht ganz abseits 
ist, auf niedrigem Niveau, vergleichbar wie eine Familie der unteren 
Mittelschicht.
Zumindest wenn wenig geerbt und mit Anfang 30 schon gebaut wurde.

Dann werden die Kinder groß, die wollen dann gar nicht mehr in dem Haus 
wohnen, dann ist das Haus viel zu riesig für 2 Personen, unter der 
Annahme dass die Ehe nicht wie jede zweite geschieden wird.

So nun hat man nach vllt 30 Jahren die Hütte abbezahlt, die sowieso viel 
zu groß mittlerweile ist. Man hat sich in jungen Jahren abgerackert, 
immer schön Ja und Amen zum Chef gesagt, ja nie mal eine Forderung 
gestellt, da man ja sich beim Chef gutstellen musste. Auch wurde nie ein 
strat. Jobwechsel oder gar eine Selbständigkeit gewagt, man muss ja das 
Haus abstottern.

So jetzt hat man sich jahrelang abgerackert fürs Haus, viele 
Entbehrungen gehabt, jetzt ist der Kasten viel zu groß und mittlerweile 
sanierungsbedürftig. Dach muss ggf. neu gemacht werden, durch die 
Fenster pfeift der Wind, Dämmung ( Stypropor !! ) ist längst verrotteter 
Sondermüll, Heizung ist längst nicht mehr wie neu. Also nix mit 
kostenfrei im Alter.

Und wofür ? für ein Haus was einem eh viel zu groß ist. Dann lieber 
geschickt und strategisch günstig mieten wenn man mehr Platz braucht, 
dafür gut leben und die Differenz zur soliden Hausfinanzierung ( keine 
Wolkenkuckucksheim 1 % Tilgung !!! ) solide weg sparen. Dann hat man im 
Alter ein schönes Kapital, mit dem man sich dann locker was eigenes 
leisten kann, wo man nicht mehr viel reinstecken muss und was 
altersgerecht vom Platz und von der Ausstattung her ist.

Falls mal was schief geht, Scheidung, Krankheit, Arbeitslosigkeit etc. 
ist diese Variante sowieso noch mal unschlagbarer.


Wer dagegen in einer Region verwurzelt ist, ggf. von Verwandten ein 
Grundstück geschenkt bekommt, viel selbst macht oder mit Freunden etc. 
in "Nachbarschaftshilfe" den Bau hochzieht, für den kann die Rechnung 
wieder besser aussehen.

So hat ein Kumpel von mir, zwar aufm Dorf aber seine ganze Family wohnt 
da, einen knapp 200 qm Bau vom Feinsten für nur 120 k hochgezogen. 
Grundstück bekam er geschenkt, er hatte mit seiner Frau zusammen 60 k 
Eigenkapital. Er ist kein Ing, sondern einfacher Handwerker, der Brutto 
von einem Ing NETTO träumen kann. Seine Frau ist lediglich Verkäuferin.


Die haben halt 10 Jahre gespart bis 30, haben solange bei seinen Eltern 
gewohnt, so blieb einiges liegen.

Der Junge hat jedenfalls ein schickeres Zuhause als die meisten Ings die 
ich kenne. Zumal das auch noch mit jungen 30 Jahren.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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xyz9000 schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> Nach Erteilung dieser
>> kann die Bank keinen Rückzieher mehr machen. Punkt.
>
> Stimmt nicht, dafür gibt es exakt diese Regelung
>
> Doppelpunkt.

Diese Regelung greift vor der Finanzierungsbestätigung und führt dazu 
das diese nicht erteilt wird oder nach Vertragsunterzeichnung was dann 
aber nicht mehr das Problem des Verkäufers darstellt, da er das Geld 
bekommen hat.

Dreifachpunkt...

von Jlagreen (Gast)


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Faktenschreiber schrieb:
> Ein Hauskauf lohnt sich bei der zu erwartenden Perspektive nicht:
>
> Faktor 1 ist ,daß man grob gepeilt schon mal das dreifache des
> Kaufpreises effekiv abzahlen dürfte
Das ist einfach nur herrlich, Prozent- bzw. Zinsrechnung war wohl nie 
deine Stärke? Oder hast du in Mathematik auch einfach gerne "grob 
gepeilt"? :D


>
> Faktor 2 ist , daß ein Haus heutiger Qualität in der Regel nicht mehr
> mit einen guten Altbau verglichen werden kann ( also Vor WW2 )
Ja, solche Altbauten sind entweder kaum noch zu finden, oder unter 
Denkmalschutz. Vor allem, was soll ich mit 1,75m Körpergröße in Räumen 
mit bis zu 3m Deckenhöhe oder mehr? Ich habe Besseres zu tun als die 
Decke zu beheizen. Und bevor einer mit Stauplatz kommt, argumentiere ich 
damit, dass "Stauplatz = Krempel auf Ewig lagern" bedeutet. Mein Keller 
ist voll genug, da muss ich mein Heim nicht auch noch vollstopfen...

>
> Faktor 3 u.a die ach so hochgelobten Energiespardämmmungen, die
> längstens nach 30 Jahren kaputt sind ( das sagt euch keiner) , also
> teuer runtergekratzt , entsorgt und erneuert werden .....
Dem stimme ich zu. Doch was ist die Alternative? Die Umwelt beheizen?

>
> Faktor 4 ist ,daß selten einer noch ein gutes Grundstück in Citynähe
> finden bzw bezahlen kann , also " das Häuschen im Grünen" ganz schnell
> bei 3 Euro /Liter Sprit  zu einem Kostengrab mutiert.
Hmm komisch. Ich sehe hier im Südwesten verdammt viel grün. Dazu bin ich 
binnen 15min in einer Stadt und erreiche in der gleichen Zeit Dutzende 
Mittelständler, Zulieferer hier. Plane ich 30min ein, bin ich in der 
Landeshauptstadt (= City, yeah!) und erreiche auch einige DAX 
Unternehmen. Die Verkehrsanbindung und ÖPNV ist hier erste Sahne und 
doch lebe ich in einer idyllischen Kleinstadt im Grünen (Wald um die 
Ecke). Da kann ich gut verstehen, dass hier viele ein Eigenheim wollen.

Und ich brauche weniger als nen Tank/Monat, da gehen auch 3€/L in 
Ordnung. Zumindest sind die Mieten hier etwas geringer als in der City, 
die Ersparnis reicht locker fürs Benzin ;)

>
> Faktor 5 natürlich die Bevölkerungsabnahme ,die sehr viele Immos
> unverkäuflich werden läßt ..
Bei Immobilie gibt es nur eins: Lage, Lage und nochmals Lage! Bei mir im 
Wohnkomplex sind immer mal wieder Wohnungen leer stehend. Das aber meist 
nur für wenige Wochen bis Monate. Der Andrang ist enorm, unser größtes 
Problem hier sind die Anzahl der Parkplätze. Ein Bekannter hier hat 1 
Woche für nen Nachmieter suchen müssen. Häuser sind hier teuer und gehen 
trotzdem weg. Um die Zukunft der Region mache ich mir wenig Sorgen, da 
müsste ein Haufen an deutschen Unternehmen Pleite gehen.

>
> Faktoren wie ,das China bald zusammenbrechen wird , und damit auch der
> Exportmarkt kollabiert ---- aber die Zinsen weiterlaufen -.....
Nicht alle exportieren nach China! In meiner Region ist der Maschinenbau 
auch sehr stark vertreten. Der muss nicht nur zig Mio. Autos nach China 
liefern, sondern hat auch genug in anderen Ländern zu tun.


>
> Nur Dumme glauben ,daß man in > 5 Jahren sicher sagen kann , noch im
> Arbeitsprozeß zu sein , von 10 oder 20 Jahren ganz zu schweigen
Den Satz kann man alle 5J. wiederholen, denn Krisenzeiten gab es und 
wird es genug geben. Ich sehe es anders, dumm ist eher der, der sich zu 
sehr vor Zukunftsängsten leiten lässt. Wer gut und überlegt vorsorgt, 
wird auch in 20J. zufrieden sein.

>
> Dies soll nicht ein Pessimismusgeheule sein , sondern nur mal klar vor
> Augen führen, daß der American Dream auch hier vorbei ist ( ohne daß man
> es merkt )
Nein, ist er nicht! Viele kapieren ihn einfach nur nicht. Beim American 
Dream kommt das Glück nicht angeflogen, sondern man muss es suchen. Alle 
wollen sie ihn, aber sich den Hintern aufreißen will keiner. Und auch 
ein Studium ist kein Freifahrtschein. Ich habe ihm Studium viele 
zugezogene Studenten getroffen. Die Ansicht war immer die Gleiche: "zu 
Hause ist es schön, aber hier liegt das Gold begraben"

von oszi40 (Gast)


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Tim T. schrieb:
> 2. Sollte man von seiner/einer regulären Bank möglichst unter 150.000€
> aufnehmen um an einen günstigen Kredit zu kommen.

Kredit muß nach oben Luft haben, da ich noch keinen Bau kenne der für 
den angekündigten Preis x wirklich FERTIG wurde. Es war immer teurer. 
Ins Haus gehören auch noch diverse Einrichtungsgegenstände Küche, 
Fußbodenbelag ...

> 3. Gibt es günstig Geld bei der KfW.

WAS günstig ist, muß man kritisch prüfen. Wenn die Tilgung zu klein ist 
stehst Du in 10 Jahren noch mit den gleichen Schulden da!
>
> 4. Gibt es diverse Förderprogramme, insbesondere für junge Familien.
Wieviele Euro wo konkret? Reicht das für 3 Steckdosen?

> 5. Sollte man selber Rechnen können (oder Excel bedienen).

Rechnen ist sehr nützlich. Der rechte Standort auch.

von Michael S. (technicans)


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keinHäuslebauer schrieb:
> eher die Befriedigung eines emotionales Bedürfnisses.
Oder dem Bedürfnis nach Frieden, Freiraum, und Geborgenheit.
Dazu bei steigenden Mieten relativ sorgenfrei, vor allem
im Ruhestand. Im Mietverhältnis eine Illusion.
> Ansonsten ist es einfach extrem unflexibel.
Man kann nur das eine oder das andere haben. Beides ist
so gut wie unmöglich.
> Die junge Familie, die jeden Cent zwei mal umdrehen muss, braucht
> erstmal viel Platz, muss an allem sparen und lebt mit einem Ing Gehalt +
> Verdienst der Frau gerade in Süddeutschland, wenns nicht ganz abseits
> ist, auf niedrigem Niveau, vergleichbar wie eine Familie der unteren
> Mittelschicht.
Wer ein unbeschwerte Leben führen will muss eben auf Kinder verzichten.

> Dann werden die Kinder groß, die wollen dann gar nicht mehr in dem Haus
> wohnen, dann ist das Haus viel zu riesig für 2 Personen, unter der
> Annahme dass die Ehe nicht wie jede zweite geschieden wird.
Das ist der Sättigungseffekt. Manche brauchen ja auch immer das
neuste Handy, auch wenn das alte es noch lange tun würde.
> So nun hat man nach vllt 30 Jahren die Hütte abbezahlt, die sowieso viel
> zu groß mittlerweile ist. Man hat sich in jungen Jahren abgerackert,
> immer schön Ja und Amen zum Chef gesagt, ja nie mal eine Forderung
> gestellt, da man ja sich beim Chef gutstellen musste. Auch wurde nie ein
> strat. Jobwechsel oder gar eine Selbständigkeit gewagt, man muss ja das
> Haus abstottern.
Geschenkt wird einem nichts, man kann höchstens erben.
> So jetzt hat man sich jahrelang abgerackert fürs Haus, viele
> Entbehrungen gehabt, jetzt ist der Kasten viel zu groß und mittlerweile
> sanierungsbedürftig. Dach muss ggf. neu gemacht werden, durch die
> Fenster pfeift der Wind, Dämmung ( Stypropor !! ) ist längst verrotteter
> Sondermüll, Heizung ist längst nicht mehr wie neu. Also nix mit
> kostenfrei im Alter.
Aber nicht alles auf einmal. Viel kann auch repariert werden.
> Und wofür ? für ein Haus was einem eh viel zu groß ist. Dann lieber
> geschickt und strategisch günstig mieten wenn man mehr Platz braucht,
> dafür gut leben und die Differenz zur soliden Hausfinanzierung ( keine
> Wolkenkuckucksheim 1 % Tilgung !!! ) solide weg sparen. Dann hat man im
> Alter ein schönes Kapital, mit dem man sich dann locker was eigenes
> leisten kann, wo man nicht mehr viel reinstecken muss und was
> altersgerecht vom Platz und von der Ausstattung her ist.
Mit solchen Vermutungen wäre ich vorsichtig, weil die (griechischen?) 
Kapitalflüchtlinge den deutschen Immobilienmarkt gerade als lukrative 
Renditequelle entdeckt haben. Bringt ja hier auch mehr als in Athen.
> Falls mal was schief geht, Scheidung, Krankheit, Arbeitslosigkeit etc.
> ist diese Variante sowieso noch mal unschlagbarer.
Sofern man nicht schwach wurde und Gütertrennung vorgesehen hat.
>
> Wer dagegen in einer Region verwurzelt ist, ggf. von Verwandten ein
> Grundstück geschenkt bekommt, viel selbst macht oder mit Freunden etc.
> in "Nachbarschaftshilfe" den Bau hochzieht, für den kann die Rechnung
> wieder besser aussehen.
Wenn man sparen kann, wird sich das sicher rechnen, nur viele Menschen
haben handwerklich nichts drauf und sind daher gezwungen alles
zuzukaufen. Handwerker sind da fein raus. Kann ihnen keiner neiden.
> So hat ein Kumpel von mir, zwar aufm Dorf aber seine ganze Family wohnt
> da, einen knapp 200 qm Bau vom Feinsten für nur 120 k hochgezogen.
> Grundstück bekam er geschenkt, er hatte mit seiner Frau zusammen 60 k
> Eigenkapital. Er ist kein Ing, sondern einfacher Handwerker, der Brutto
> von einem Ing NETTO träumen kann. Seine Frau ist lediglich Verkäuferin.
Da wird die Muskelhypothek entsprechend hoch sein.
>
> Die haben halt 10 Jahre gespart bis 30, haben solange bei seinen Eltern
> gewohnt, so blieb einiges liegen.
>
> Der Junge hat jedenfalls ein schickeres Zuhause als die meisten Ings die
> ich kenne. Zumal das auch noch mit jungen 30 Jahren.
Daher muss der Ing. das mit seinem besseren Einkommen finanzieren.
Selbst wenn die Kinder aus dem Haus sind und die Hütte so zu groß
geworden ist, werden irgendwann die Enkel das Heim wieder beleben,
es sei denn, die Verwandtschaft lebt nicht mehr in der Nähe.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> 2. Sollte man von seiner/einer regulären Bank möglichst unter 150.000€
>> aufnehmen um an einen günstigen Kredit zu kommen.
>
> Kredit muß nach oben Luft haben, da ich noch keinen Bau kenne der für
> den angekündigten Preis x wirklich FERTIG wurde. Es war immer teurer.
> Ins Haus gehören auch noch diverse Einrichtungsgegenstände Küche,
> Fußbodenbelag ...
Zum einen gibts Vertragsfreiheit, zum anderen kauft man auch so eine 
Küche, die würde ich nicht unbedingt zum Haus zählen.

>
>> 3. Gibt es günstig Geld bei der KfW.
>
> WAS günstig ist, muß man kritisch prüfen. Wenn die Tilgung zu klein ist
> stehst Du in 10 Jahren noch mit den gleichen Schulden da!

Auch dafür gibts Excel. Aber falls Du darauf anspielst das die KfW dir 
bis zu 5 Tilgungslose Anfangsjahre gibt, das ist für die vorgenannte 
Küche etc. gedacht da Leute oft so knapp Planen; kostet dich aber im 
Endeffekt auch keine 5.000€ an Zinsen.

>>
>> 4. Gibt es diverse Förderprogramme, insbesondere für junge Familien.
> Wieviele Euro wo konkret? Reicht das für 3 Steckdosen?

Die KfW z.B. bezahlt unter bistimmten Bedingungen einen Teil der 
Heizung, Solarthermie und Dämmung.
Bestimmte Kommunen geben ebenfalls Eigenheimzuschüsse für junge Familien 
oder haben Sonderkonditionen beim Grundstückskauf oder haben extrem 
zinsgünstige Sonderdarlehn.

>
>> 5. Sollte man selber Rechnen können (oder Excel bedienen).
>
> Rechnen ist sehr nützlich. Der rechte Standort auch.

Anscheinend ist es auch von Vorteil sich minimal selber zu 
Informieren...

von Michael K. (charles_b)


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Jlagreen schrieb:
> Faktenschreiber schrieb:
>> Ein Hauskauf lohnt sich bei der zu erwartenden Perspektive nicht:
>>
>> Faktor 1 ist ,daß man grob gepeilt schon mal das dreifache des
>> Kaufpreises effekiv abzahlen dürfte
> Das ist einfach nur herrlich, Prozent- bzw. Zinsrechnung war wohl nie
> deine Stärke? Oder hast du in Mathematik auch einfach gerne "grob
> gepeilt"? :D
>

Rechne es doch einfach mal nach. Sonderfinanzierungen zu 3% sind eher ne 
Seltenheit, viele werden noch Zinssätze von 6 oder 7 % mit sich 
rumschleppen.

>>
>> Faktor 2 ist , daß ein Haus heutiger Qualität in der Regel nicht mehr
>> mit einen guten Altbau verglichen werden kann ( also Vor WW2 )
> Ja, solche Altbauten sind entweder kaum noch zu finden, oder unter
> Denkmalschutz. Vor allem, was soll ich mit 1,75m Körpergröße in Räumen
> mit bis zu 3m Deckenhöhe oder mehr?

Hast halt noch nie in einer Altbauwohnung gewohnt. Es ist herrlich und 
entspannend, wenn die Decke schön hoch ist.


> Ich habe Besseres zu tun als die
> Decke zu beheizen. Und bevor einer mit Stauplatz kommt, argumentiere ich
> damit, dass "Stauplatz = Krempel auf Ewig lagern" bedeutet. Mein Keller
> ist voll genug, da muss ich mein Heim nicht auch noch vollstopfen...

Ein freier Raum ist für dich ein ungenutzter Raum - dem ist nicht so. Du 
denkst zu mechanistisch.

>>
>> Faktor 3 u.a die ach so hochgelobten Energiespardämmmungen, die
>> längstens nach 30 Jahren kaputt sind ( das sagt euch keiner) , also
>> teuer runtergekratzt , entsorgt und erneuert werden .....
> Dem stimme ich zu. Doch was ist die Alternative? Die Umwelt beheizen?
>

Man muss ja nicht dieses Styropor draufkleben. Ich mach grad ne Wand mit 
ner Dämmung auf Holzbasis (pavatec). Da wird gar nix geklebt sondern 
alles in ein Gefach eingesetzt. Bei Bedarf kann man jährlich nachsehen, 
ob es noch in Ordnung ist.

>>
>> Faktor 4 ist ,daß selten einer noch ein gutes Grundstück in Citynähe
>> finden bzw bezahlen kann , also " das Häuschen im Grünen" ganz schnell
>> bei 3 Euro /Liter Sprit  zu einem Kostengrab mutiert.

In München ist der Teufel los. Wir haben unsere Bude 2006 gekauft, als 
die Preise mal für zwei Jahre nicht gestiegen waren und der Vermieter 
kalte Füße bekommen hatte - heute bin ich froh, die Bude gekauft zu 
haben.


>> Faktor 5 natürlich die Bevölkerungsabnahme ,die sehr viele Immos
>> unverkäuflich werden läßt ..

Der Bedarf pro Kopf steigt aber. Heute wohnen die Bulgaren noch zu zehnt 
in einem Zimmer, die Sinti im Wohnwagen. Die werden demnächst auch was 
anderes suchen..

> Bei Immobilie gibt es nur eins: Lage, Lage und nochmals Lage! Bei mir im
> Wohnkomplex sind immer mal wieder Wohnungen leer stehend. Das aber meist
> nur für wenige Wochen bis Monate. Der Andrang ist enorm, unser größtes
> Problem hier sind die Anzahl der Parkplätze. Ein Bekannter hier hat 1
> Woche für nen Nachmieter suchen müssen. Häuser sind hier teuer und gehen
> trotzdem weg. Um die Zukunft der Region mache ich mir wenig Sorgen, da
> müsste ein Haufen an deutschen Unternehmen Pleite gehen.
>
>>
>>
>> Nur Dumme glauben ,daß man in > 5 Jahren sicher sagen kann , noch im
>> Arbeitsprozeß zu sein , von 10 oder 20 Jahren ganz zu schweigen
> Den Satz kann man alle 5J. wiederholen, denn Krisenzeiten gab es und
> wird es genug geben. Ich sehe es anders, dumm ist eher der, der sich zu
> sehr vor Zukunftsängsten leiten lässt. Wer gut und überlegt vorsorgt,
> wird auch in 20J. zufrieden sein.


Zum Beispiel mit ner abgezahlten Bude und nicht als Mietopfer eines 
Mietshauses, welches die Landesbank an Immobilienhaie verhökert hat und 
nun die Renter rausmietet.

> Nein, ist er nicht! Viele kapieren ihn einfach nur nicht. Beim American
> Dream kommt das Glück nicht angeflogen, sondern man muss es suchen. Alle
> wollen sie ihn, aber sich den Hintern aufreißen will keiner. Und auch
> ein Studium ist kein Freifahrtschein. Ich habe ihm Studium viele
> zugezogene Studenten getroffen. Die Ansicht war immer die Gleiche: "zu
> Hause ist es schön, aber hier liegt das Gold begraben"

Die Amis haben eine SAT-Test fürs College und da ist die Bewertung so, 
dass man für ne richtige (Multiple-Choice) Antwort einen Punkt bekommt, 
bei 4 vorgegebenen Antworten aber 1/4 Punkt abzug erhält, wenn man was 
falsches ankreuzt. Ziel ist, wahlloses Ankreuzen zu vermeiden.

Die Amis sagen "ok, let'd do ist...", die Deutschen überlegen zunächst 
mal, dass es ja rein theoretisch sein könnte, dass man eine NEGATIVE 
Punktzahl bekommt - die Frage geht dem Ami am A... vorbei.

Also, positiv denken und dann ran an die Arbeit!

von tnzr (Gast)


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Häuslebauer™ schrieb:

> Habt ihr eine Ahnung, was 1m³ Erdaushub so in etwa kostet? Werft mal ein
> paar Zahlen in die Runde! (Und überlegt mal, ob ihr dafür mit der
> Schaufel ranwollt).

11-17 Euro/m³ + MWSt. fürs Ausbaggern und Abfahren war es bei uns

von Axel L. (axel_5)


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Diese ganzen Ängste hatte ich vor fast 15 Jahren auch. Dann bot sich 
eine Gelegenheit und ich habe gekauft.

Aus heutiger Sicht sieht das jetzt so aus:

1. Haus fast komplett bezahlt. Noch 30.000€ Restschulden, die sind in 
4-5 Jahren weg, bei moderater Belastung. Die haben wir auf dem damaligen 
Niveau gelassen, um uns jetzt mal was gönnen zu können. Wobei "was 
gönnen" durchaus oft Investitionen ins Haus sind, so ein Pool oder neue 
Terasse hat eben schon was und sind uns im Zweifel wichtiger als drei 
Wochen Mallorca.

2. Arbeitslosigkeit sehe ich eher weniger kritisch. Die Abfindung dürfte 
reichen, um den Rest zu bezahlen, dann brauche ich mir um Miete schon 
mal keine Sorge mehr zu machen. Sowas entspannt schon. Ich kann auch 
einen deutlich schlechter bezahlten Job nehmen, ohne mich einschränken 
zu müssen.

3. In spätestens 5 Jahren ist die Hütte bezahlt, macht dann also über 
700€ mehr Netto. Sicher war das manchmal hart in den letzten Jahren, 
wochenlang Abends und am Wochenenden saniert, renoviert, umgebaut und 
und und. Aber im Moment ist das recht locker, ich zahle weit weniger ab, 
als ich für eine Wohnung an Miete zahlen würde und sitze den ganzen 
Sommer im Garten. Und mal ehrlich: Ansonsten hätte ich Abends nur vorm 
Fernseher gesessen.

4. Reparaturen: Reparaturen und Sanierung habe ich bisher nicht wirklich 
als problematisch erlebt. Das meiste wurde gemacht, weil es uns besser 
gefiel, nicht weil es nötig gewesen wäre. Die einzige grössere Aktion 
war die Komplettdämmung, die jeweils gemacht wurde, wenn Geld da war. 
die hat zwar ordentlich gekostet, aber die Heizkosten auf unter 1000€ 
(oder 80€/Monat) gedrückt. Dank Internet kann man auch so manche Dinge 
(Sanitär, Fenster z. B.  zu Preisen kaufen, bei denen Handwerker 
Schnappatmung bekommen. In einer Mietwohnung muss man da letztlich die 
Handwerkerpreise zahlen.

Also ich bereue die Entscheidung, das Haus gekauft zu haben, kein Stück.

Gruss
Axel

von Häuslebauer™ (Gast)


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Der Aushub kostet je nach Angebot zwischen 3 und 4 Euro pro m³ (incl. 
MwSt). Rechnen kann man mit 400m³ aufwärts für den Keller (Bei einer 
Hundehütte entsprechend weniger).

"Eigenleistung" mit der Schaufel ist da Schwachsinn.

von tnzs (Gast)


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Häuslebauer™ schrieb:
> Der Aushub kostet je nach Angebot zwischen 3 und 4 Euro pro m³ (incl.
> MwSt).

3-4 Euro fürs Ausbaggern. Aber mit Abfahren und Entsorgen sind hier 
11-17 Unlich, je nach Bodenklasse.
Wichtig ist auch die Berechnungsgrundlage. Mach mir ein Loch mit x*y*z 
(m³)* E-Preis = Endpreis zzgl. MWSt. So war es bei uns. Es gibt aber 
auch Windige die dann die m³ pro LKW Ladung rechnen, wegen der 
geringeren Dichte ist es dann weitaus mehr. Sollte man abklären.

von Häuslebauer™ (Gast)


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Entsorgung war bei mir noch mal happige 20€/m³ extra, aber da der größte 
Teil des Aushubs auf dem Grundstück geblieben ist (Höhenausgleich, 
verfüllen ect.), hat sich auch das in Grenzen gehalten.

von --Haus-- (Gast)


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Entweder ist man ein Verbrecher oder ein XXXstar oder:

www.hauskaufen-3d.de (Programmierer)

von Michael S. (technicans)


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Axel Laufenberg schrieb:
> 2. Arbeitslosigkeit sehe ich eher weniger kritisch. Die Abfindung dürfte
> reichen, um den Rest zu bezahlen, dann brauche ich mir um Miete schon
> mal keine Sorge mehr zu machen. Sowas entspannt schon. Ich kann auch
> einen deutlich schlechter bezahlten Job nehmen, ohne mich einschränken
> zu müssen.

Alg 1 ginge da ja noch, aber wehe man ruscht in Alg 2 und die
Hütte ist schuldenfrei, dann gehts ans Eingemachte. Schulden
würden das vermutlich verhindern. Also lieber erst mal umhören,
anstatt zu tilgen.

von Axel L. (axel_5)


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Michael S. schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> 2. Arbeitslosigkeit sehe ich eher weniger kritisch. Die Abfindung dürfte
>> reichen, um den Rest zu bezahlen, dann brauche ich mir um Miete schon
>> mal keine Sorge mehr zu machen. Sowas entspannt schon. Ich kann auch
>> einen deutlich schlechter bezahlten Job nehmen, ohne mich einschränken
>> zu müssen.
>
> Alg 1 ginge da ja noch, aber wehe man ruscht in Alg 2 und die
> Hütte ist schuldenfrei, dann gehts ans Eingemachte. Schulden
> würden das vermutlich verhindern. Also lieber erst mal umhören,
> anstatt zu tilgen.

Dafür spare ich mir dann erstmal ein paar Jahre die Demütigungen im Job 
Center.

Auch was wert.

Und was heisst ans Eingemachte? Die Hartz-Regelungen für Wohneigentum 
finde ich ziemlich grosszügig. Ich kann ein Geschoss als separate 
Wohnung abtrennen, dann ist mein Bereich Hartz4 sicher und ich habe 
sogar noch Mieteinnahmen.

Mal davon abgesehen, dass ich mir doch jetzt noch nicht das Leben durch 
die Hartz Gesetze bestimmen lassen.

Gruss
Axel

von Stefan (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Michael S. schrieb:
> Mal davon abgesehen, dass ich mir doch jetzt noch nicht das Leben durch
> die Hartz Gesetze bestimmen lassen.

Like!

von Michael S. (technicans)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Dafür spare ich mir dann erstmal ein paar Jahre die Demütigungen im Job
> Center.
Ist zum Glück nicht ganz so schlimm. Da wird auch keiner Liebesgrüße
aus Solingen riskieren wie zuletzt in Neuss. Daher kann man mit den
Leuten an sich vernünftig reden. Die Chaoten mit Beißreflex hab die
wohl Gott sei Dank bereits ausgefiltert (Ich kann natürlich nur für
hiesige Verhältnisse sprechen).


> Und was heisst ans Eingemachte?
Was du dir selbst mühevoll angeschafft hast, was dir gehört.

> Die Hartz-Regelungen für Wohneigentum finde ich ziemlich grosszügig.
Eigentlich nicht großzügig genug, weil einfach zu bedingungsfeindlich.
Ein Haus sollte immer geschützt sein, selbst wenn es ein Palast ist.
Schließlich können es die Kinder mal erben und die haben ja auch ein
Recht drauf das der Staat dafür sorgt, das sie es mal auch bekommen.
> Ich kann ein Geschoss als separate Wohnung abtrennen, dann ist mein
> Bereich Hartz4 sicher und ich habe sogar noch Mieteinnahmen.
Mieteinnahmen sind Einkünfte die mit H4 verrechnet werden. Im
ungünstigsten Fall bekommt man gar nichts und hat dann ein Problem
krankenversichert zu sein wofür die Miete dann vielleicht nicht
mehr reicht. Außerdem sollte man mal fragen was mit dem Teil
passiert der rechnerisch über dem zulässigen Eigenbedarf liegt.
Angenommen man darf 120Qm Wohneigentum haben und das Haus hat
150qm, was dann? Klar kann man 30qm abtrennen, aber wenn die nicht 
vermietbar sind weil sich daraus keine extra Wohnung kreieren
lässt? Sicher haben das schon eine Menge Leute gelöst, nur muss
man erst mal wissen , wie die das gemacht haben, das das beim Amt
keinen Konflikt auslöst, wo man dann der Dumme ist. Gerade in den
ersten Jahren nach Einführung von H4 gabs da eine ganze Menge
Unsicherheit und hat dann so manchen Inhaber seine Bleibe gekostet.
> Mal davon abgesehen, dass ich mir doch jetzt noch nicht das Leben durch
> die Hartz Gesetze bestimmen lassen.
Noch nicht, kann aber kommen. Zum Glück gibts ja Übergangsregelungen
wie das AlG 1.

von Walter S. (avatar)


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Michael K-punkt schrieb:
>>> Faktor 1 ist ,daß man grob gepeilt schon mal das dreifache des
>>> Kaufpreises effekiv abzahlen dürfte
>> Das ist einfach nur herrlich, Prozent- bzw. Zinsrechnung war wohl nie
>> deine Stärke? Oder hast du in Mathematik auch einfach gerne "grob
>> gepeilt"? :D
>>
>
> Rechne es doch einfach mal nach. Sonderfinanzierungen zu 3% sind eher ne
> Seltenheit, viele werden noch Zinssätze von 6 oder 7 % mit sich
> rumschleppen.

z.Zt. ist es aber so:
ich weiß nicht was man unter Sonderfinanzierung versteht, aber meine 
Freundin hat eine ganz normale Finanzierung von diesem Frühjahr mit 
2,08% effektivem Jahreszins. Da sie auch ordentlich tilgt kommt sie auf 
unter 10% (i.W. zehn Prozent) Zinskosten! Also von wegen das 3-fache.

von Axel L. (axel_5)


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Michael S. schrieb:

> Noch nicht, kann aber kommen. Zum Glück gibts ja Übergangsregelungen
> wie das AlG 1.

Alles mögliche kann kommen.

Vielleicht kriege ich dann auch 100.000€ Abfindung und finde gleich 
wieder einen Job, bei dem ich mehr verdiene. Dann ärgere ich mich, dass 
ich kein grösseres Haus gekauft habe.

Gruss
Axel

von Michael S. (technicans)


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Axel Laufenberg schrieb:
> und finde gleich wieder einen Job,...

Mit etwas Glück... Fortuna kann da sehr launisch sein und
damit meine ich nicht einen bekannten Fussballverein.

von ETW-Interessierter (Gast)


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Hi,

also ich habe den Thread nun komplett gelesen und bin doch etwas 
erstaunt, dass ihr so sehr hohe Eigenkapitalquoten als notwendig 
erachtet...

Ich bin nun seit ein paar Monaten im Beruf und möchte mich vergößern, 
d.h. näher an meine Arbeitsstelle heranziehen und aus der 1 Zimmer 
Mietwohnung gerne 2,5 Räume machen...

Dabei erscheint mir der Erwerb einer ETW eigentlich als relativ 
günstig... Problem ist halt nur, dass meine Eigenkapitalquote irgendwo 
zwischen 10% und unter 20% liegen wird... Bei Kaufpreisen von ~150k wäre 
eine Tilgungsrate von höchstens 5% möglich, wobei Beiträge der Freundin 
hier nicht eingerechnet sind, da ich sie höchstens als Untermieterin 
einplanen würde... im Trennungsfall steht man ja sonst vor einem riesen 
Haufen Problemen...

...wie seht ihr das?
Macht es Sinn, frühzeitig eine ETW zu erstehen, oder sollte man lieber 
noch ein paar Jahre als Mietsklave leben?

mfg

von D. I. (Gast)


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ETW-Interessierter schrieb:
> Ich bin nun seit ein paar Monaten im Beruf und möchte mich vergößern,
> d.h. näher an meine Arbeitsstelle heranziehen und aus der 1 Zimmer
> Mietwohnung gerne 2,5 Räume machen...
>
> Dabei erscheint mir der Erwerb einer ETW eigentlich als relativ
> günstig...

Arbeitsplatzwechsel? Familie? ...

von Udo S. (urschmitt)


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ETW-Interessierter schrieb:
> ...wie seht ihr das?
> Macht es Sinn, frühzeitig eine ETW zu erstehen, oder sollte man lieber
> noch ein paar Jahre als Mietsklave leben?

Das Geld das du für Miete zahlst hast du statt dessen für die 
Finanzierung deiner Wohnung. Macht also allen Sinn.
Da es eigentlich eine (moderate) Inflation geben muss um die weltweite 
Verschuldung in den Griff zu bekommen sind derzeit Schulden besser als 
Guthaben
Die Zinsen sind so niedrig, daß man finanzieren kann. Allerdings kriegst 
du mit <40% Eigenkapital schlechtere Konditionen.
Die meisten hier sind gegen die Bankmodelle mit nur 1% Anfangstilgung 
pro Jahr, da zahlst du fast nur Zinsen und hast nach der Zinsbindung 
evt. einen Kredit über immer noch 80 - 90% der Ursprungssumme mit dann 
aber vieleicht 6 oder 10% Zinsen -> Exitus!!
Bei deiner hohen Tilgung machst du Zinsbindung auf 10 Jahre und hast 
dann eine Wohnung als halbwegs krisensichere Anlage.

Das einzige Risiko ist daß du nach ein paar Jahren den Job verlierst und 
die Wohnung mit Verlusten verlierst, aber das Geld hättest du sonst 
zumindest zum Teil an den Vermieter gezahlt.
Gut. 2. Risiko, du willst oder musst umziegen.

von Zettler (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Alg 1 ginge da ja noch, aber wehe man ruscht in Alg 2 und die
> Hütte ist schuldenfrei, dann gehts ans Eingemachte. Schulden
> würden das vermutlich verhindern. Also lieber erst mal umhören,
> anstatt zu tilgen.

Mit Wohneigentum ist man da noch besser gestellt als mit viel Vermögen 
in Cash. Ich habe über 120k Ersparnisse. Damit würde ich die nächsten 10 
Jahre wohl kein ALG 2 bekommen.

von Axel L. (axel_5)


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Ist eine Risikoabwägung.

Im Moment dürfte man fast überall mehr Miete zahlen als man Zinsen für 
eine vergleichbare Wohnung zahlt. Jeden Monat, den man Miete zahlt, 
schmeisst man also Geld weg.

Für mich ist der Worst-Case Szenario, dass ich die Wohnung nicht mehr 
bezahlen kann und die Bank die zwangsversteigert. Bei 10% Eigenkapital 
habe ich alle Chancen, dass ich nach der Zwangsversteigerung noch immer 
Schulden habe. Und auf die zahle ich dann deutlich mehr als 3% Zinsen, 
weil ja keine Sicherheiten mehr da sind. Also geht man dann in die 
Privatinsolvenz und die nächsten sechs Jahre werden richtig hart.

Das Risiko, ob und in welchem Ausmass der letztere Fall Eintritt muss 
jeder selbst bewerten. Beamte tun sich da z. B. leichter.

Aber mit 30% Eigenkapital sollte man da auf der ziemlich sicheren Seite 
sein, es sei denn, die Wohnung ist sehr speziell.

50% Eigenkapital ist natürlich immer nett, damit kann man dann 
begründen, dass man ewig weiter zur Miete wohnt. Es istz immer einfach, 
Gründe zu finden, warum man nichts tut. Die Risiken wirken einfach 
geringer.

Ich hatte übrigens den Eindruck, dass den Banken das bei Ingenieuren 
verblüffend egal ist. Die gehen von einem Fachkräftemangel aus und dass 
sie ihr Geld schon wiedersehen werden. Kollegen von mir haben auch schon 
100% finanziert, da fiel dann auch noch ein Auto ab. Das halte ich 
allerdings für ziemlich wahnsinning.

Gruss
Axel

von Häuslebauer™ (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Bei 10% Eigenkapital
> habe ich alle Chancen, dass ich nach der Zwangsversteigerung noch immer
> Schulden habe. Und auf die zahle ich dann deutlich mehr als 3% Zinsen,
> weil ja keine Sicherheiten mehr da sind.

Kann man vergessen! Wenn das schiefgeht, holt sich die Bank sofort 
alles.

Zudem geht das "Eigenkapital" in der Höhe fast für die Nebenkosten 
(Grunderwerbssteuer ect.) drauf!

von Udo S. (urschmitt)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Für mich ist der Worst-Case Szenario, dass ich die Wohnung nicht mehr
> bezahlen kann und die Bank die zwangsversteigert. Bei 10% Eigenkapital
> habe ich alle Chancen, dass ich nach der Zwangsversteigerung noch immer
> Schulden habe.

Für einen alten Bunker im JWD,
für eine Eigentumswohnung in einer Innenstadt oder auch im gut 
erreichbaren Speckgürtel werden die Preise die nächsten 2 Jahre weiter 
steigen.
Es gibt viel zu viele Leute die im Moment nicht wissen wo sie ihre Kohle 
anlegen sollen.
Also wirst du einen guten Preis erzielen können und wenn die Finazierung 
schon ein paar Jahre läuft bis du vieleicht arbeitslos wirst dann hast 
du ja auch schon einiges getilgt.
Man sollte halt nur nicht mit nur 1% Anfangstilgung finanzieren.
Und ja wenn möglich mit 40 -50% Anfangskapital, aber wenn man gut 
verdient kann man eine kleine Wohnung auch zu 80 - 90% finanzieren, aber 
dann wie ich oben geschrieben habe mit einem Tilgungsplan, daß nach 10 
Jahren der Großteil der Schulden getilgt ist.

von Rudi Radlos (Gast)


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Häuslebauer™ schrieb:
>> Bei 10% Eigenkapital

Haben schon Leute geschafft, ABER was stellen diese Leute dann ins leere 
Haus?? Wer gut verhandelt lässt erst mal die Bank zahlen und hat dann 
noch eine kleine Störreserve.

von Oliver S. (oliverso)


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Udo Schmitt schrieb:
> für eine Eigentumswohnung in einer Innenstadt oder auch im gut
> erreichbaren Speckgürtel werden die Preise die nächsten 2 Jahre weiter
> steigen.

Jenau...

Nur sind diese Wohnungen schon jetzt so überteuert, daß Otto 
Normalingenieur sich die nicht leisten kann.

Und klar, am besten mit 110% Eigenkapital, dann sind deine Bedingungen 
der Bank super.

Sparst du noch, oder wohnst du schon?

Oliver

von Häuslebauer™ (Gast)


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Rudi Radlos schrieb:
> Häuslebauer™ schrieb:
>>> Bei 10% Eigenkapital
>
> Haben schon Leute geschafft, ABER was stellen diese Leute dann ins leere
> Haus?? Wer gut verhandelt lässt erst mal die Bank zahlen und hat dann
> noch eine kleine Störreserve.

Manche ziehen nur von der Mietwohnung in die "Eigentums"-Wohnung und 
brauchen nichts extra (Küche wäre so ein Thema, die gehört normalerweise 
nicht zur Finanzierung).

Die 100% für die Bank sind nur die Wohnung - ohne Makler, 
Grunderwerbssteuer und Notarkosten. Einrichtungsgegenstände sind für die 
Zwangsversteigerung erst mal uninteressant.

Es ist auch nicht garantiert, dass sich die Wohnung für den 
"Einkaufpreis" wieder verkaufen lässt.

Beim Durchrechnen alle Möglichkeiten berücksichtigen. Es gibt nur eine 
Konstante: Die Bank wird bei dem Deal keine Verluste machen, sonst ist 
alles denkbar!

von Häuslebauer™ (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Ich hatte übrigens den Eindruck, dass den Banken das bei Ingenieuren
> verblüffend egal ist.

Der Ingenieur wird sich auch zweimal überlegen, ob er arbeitslos bleibt 
oder insolvent geht, nur weil er einen schlechter bezahlten Job nicht 
annimmt.

von Udo S. (urschmitt)


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Oliver S. schrieb:
> Nur sind diese Wohnungen schon jetzt so überteuert, daß Otto
> Normalingenieur sich die nicht leisten kann.
>
> Und klar, am besten mit 110% Eigenkapital, dann sind deine Bedingungen
> der Bank super.
>
> Sparst du noch, oder wohnst du schon?

Kommt halt darauf an. Wir brauchten damals nicht jedes halbe Jahr das 
neueste Super Spielhandy mit angebissener Birne drauf, keinen 1,20 
Fernseher auch keine Designerklamotten oder jeden Abend teure Drinks in 
der Innenstadt. Die Wohnung war erst mal bescheiden, der 48cm Fernseher 
selbst repariert, die Stereoanlage auch, die Einrichtung selbst gebaut 
oder gebraucht oder Ikea.
Irgendwie haben einige Jungspunde hier eine falsche Vorstellung was 
ihnen nach genau 0,000 Werten die sie durch Arbeit schon in ihrem Leben 
erwirtschaftet haben zusteht.
Ich sage EINIGE nicht alle!

von Rudi Radlos (Gast)


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> ob er arbeitslos bleibt
Nicht jede Firma bleibt ewig gesund.
Quelle z.B. http://www.spiegel.de/thema/insolvenz/

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Udo Schmitt schrieb:

> Kommt halt darauf an. Wir brauchten damals nicht jedes halbe Jahr das
> neueste Super Spielhandy mit angebissener Birne drauf, keinen 1,20m
> Fernseher auch keine Designerklamotten oder jeden Abend teure Drinks

FULLY ACK!
Danke Udo!

Michael

von Maximilian (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Die Abfindung dürfte
> reichen, um den Rest zu bezahlen

Welche Abfindung denn? Sieht euer Tarifvertrag eine solche vor?

von Jo S. (Gast)


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Stefan schrieb:
>
> Bin jetzt 26 Jahre und mache mir Gedanken wie man sich für rund 400 TEur
> ein Haus leistet.

Allgemein: Eine selbstgenutzte Immobilie sollte man mit Eigenkapital 
finanzieren, bzw. so wenig Schulden wie irgend möglich machen. Eine 
vermietete Immobilie sollte idealerweise zu 100% mit Fremdkapital 
finanziert werden, weil die Schuldzinsen steuerlich abgesetzt werden 
können.

Deinen Angaben zufolge unterstelle ich, daß Du ein selbstgenutzes 
Eigenheim erwerben möchtest. Mit Deinen 26 Jahren vermute ich mal, daß 
Du noch keine 400k angespart hast. ;)  Also wirst Du einen Teil über 
Darlehen finanzieren müssen, was bei den derzeitigen Minizinsen durchaus 
realisierbar ist.
Aber trotzdem sollte man alle Möglichkeiten nutzen, um die 
Darlehenssumme so niedrig wie möglich zu halten bzw. schnell tilgen. 
Denn Schulszinsen sind eine nachgelagerte Preiserhöhung. Der Gesamtpreis 
ist die Summe aus Anschaffungskosten plus Zinszahlungen. Das (vergessen) 
verdrängen die meisten!

Beispiel Single:
Darlehen: 300.000  (80% Beleihung, also 100.000 Eigenkapital)
Zinssatz: 3%       (15 Jahre Zinsbindung)
Tilgung:  3%

Monatliche Belastung: 1.500 €

Erforderliches monatl. Nettoeinkommen: 2.300 € (nur Grundgehalt!)

Keine Sonderzahlungen (WG, UG, Bonus) oder Überstundenvergütungen 
einberechnen, weil man das Geld für außerplanmäßige Ausgaben braucht.

Tilgungsrechner: 
http://www.ehyp.de/ehyp/servlet/ehyp?_rwc=partner%3DMLP%7Cstyle%3Dmlp&view=showResidualDebtCalculator

Darlehensbetrag: 300.000,00 €

Auszahlungsdatum: 01.01.2013

Gebundener Sollzinssatz: 3,00 % pro Jahr (Sollzinsbindung  15 Jahre)

Anfängliche Tilgung: 3,00 %

Höhe der Monatsrate: 1.500 €

Restschuld zum Ende der Sollzinsbindung: 129.770,54 €

Summe der geleisteten Zinszahlungen: 99.770,54 €

Rate bei Sollzinsanstieg auf 5% am Ende der Sollzinsbindung: 1.716 €

Darlehensdauer bei gleich bleibendem Zins: Feb. 2036

Gesamtlaufzeit des Darlehens: 23 Jahre (bei dauerhaft 2% Zins)



> - Wann baut man (Früh mit vielen Schulden ... spät mit viel
> Eigenkapital?)
> - Wieviel Eigenkapital sollte man haben?
> - Wieviel könnt ihr monatlich mit oder ohne Partner auf die Seite legen?
> - Eure Erfahrungen zum Thema würden mich natürlich interessieren
> - Ist evtl. erst eine Eigentumswohnung interessant, die man dann wieder
> verkauft?

von Horst (Gast)


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ich selbst zitiere immer nur gern Peter Zwegat und Mr. Dax. Gerade der 
Unternehmer mit mehreren Häusern der selbst zu Miete wohnt.

Beispiel : die Wohnung in der ich lebe kostet 1900 Euro Kaltmiete. Bin 
erst umgezogen. Davor sollte sie für ca. 500 tsd verkauft werden.

Rechnet man von der Miete ncoh die Kosten ab die der Vermieter nicht auf 
den Mieter umlegen kann ( Instandhaltung, Renovierung, Rücklagen, 
Verwalter ) bleiben von meinen 1900 Kaltmiete nur noch knapp 20 k p.a. 
übrig, das sind gerade mal 4 % vom Kapital.

Sorry, das ist ein sehr schlechter Schnitt, zumal solche Luxuswohnungen 
schnell an Wert verlieren. Ein Whirlpool hält nicht so lange, Marmor 
glänzt nicht ewig lang schön, Parkett muss mal abgeschleift werden, eine 
Edelküche ist nach 30 Jahren auch nur noch Schrott wert.
 Dann lieber geschickt investieren wie ich und locker 7-8 % sichere 
Rendite rausholen.

Und falls ich und meine Frau mal weniger verdienen, dann können wir uns 
was kleineres und günstigeres suchen. Der Eigentümer kann das nicht.

von s.p. (Gast)


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Horst schrieb:
> ich selbst zitiere immer nur gern Peter Zwegat und Mr. Dax. Gerade der
> Unternehmer mit mehreren Häusern der selbst zu Miete wohnt.

Mir erschließt sich die Logik nicht, mehrere vermietete Immobilien zu 
besitzen aber selber in Miete zu wohnen.

von Horst (Gast)


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s.p. schrieb:
> Mir erschließt sich die Logik nicht, mehrere vermietete Immobilien zu
> besitzen aber selber in Miete zu wohnen.

nochmal zum mitschreiben : häufig bringen kleine Single Wohnungen eine 
viel höhere Rendite in Bezug auf das eingesetzte Kapital, als tyische 
Einfamilienhäuser, Neubauwohnungen, Luxuswohnungen.

Kleine Singlewohnungen liegen in zentralen Lagen bei Mietrenditen von 5 
- 10 % ( wenn man geschickt kauft und selbst renoviert ) und EFHs, 
Neubauwohnungen, Luxuswohnungen liegen gerade in Großstädten aber auch 
im Umland bei Renditen um die 3 %.

Daher sein Geld für 5 - 10 % arbeiten lassen und für 3 % mieten.

Dazu kommt, man ist flexibler, kann leichter seinen Wohnort wechseln. 
Wenn was kaputt geht an den Mietswohnungen setzt man das von der Steuer 
ab. Wohnt man im Eigenheim, kann man das nicht ! in Miete ruf ich 
dagegen meinen Vermieter an wenn was kaputt ist.

Dazu kommt, lieber x kleine Singlewohnungen im Gegenwert eines EFHs, 
statt ein unflexibles EFH in der Pampa. Falls man im Alter Geld braucht, 
kann man eine Wohnung verkaufen. Ein typisches EFH aber ist meist so 
gebaut, dass man nicht mal so ohne weiteres ein früheres Kinderzimmer 
vermieten kann.
Sprich, man hat dann im Alter zwar ein abbezahltes Haus wo 300 - 500 tsd 
Euro drin stecken ( zahlt man bei mir auf dem Land für ne alte Hütte ), 
aber man hat nix von dem Geld ! im Gegenteil, der Platz ist ungenutzt 
und muss noch beheizt und instandgehalten werden.

Ok aber auch wenn ich das Problem bei Bekannten anspreche, viele 
kapieren dieses Modell nicht, sondern verschulden sich lieber auf 40 
jahre für ein Eigeneheim was in 30 jahren höchstens noch die Hälfte wert 
ist ...

da lernen die Schüler in der Schule hohe Mathematik, aber solche 
einfachen Dinge, die bringt einem keiner bei.

Glaubt mir, noch vor 4 Jahren war ich auch auf dem "Miete ist scheisse, 
EFH bauen ist cool" Tripp

von Paul Baumann (Gast)


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Horst schrob:
>Glaubt mir, noch vor 4 Jahren war ich auch auf dem "Miete ist scheisse,
>EFH bauen ist cool" Tripp

Cool? Ach deshalb heißt es "Kaltmiete"?

MfG Paul

von GBS (Gast)


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Horst schrieb:
> Glaubt mir, noch vor 4 Jahren war ich auch auf dem "Miete ist scheisse,
> EFH bauen ist cool" Tripp

Klingt ja alles ganz plausiebel.
Aber für viele ist ein EFH eine Art Selbstverwirklichung und man hat 
Freiheiten die man in einer Wohnung gemietet oder gekauft niemals hätte.
Man muss da halt seine Prioritäten setzen.

von Horst (Gast)


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GBS schrieb:
> Klingt ja alles ganz plausiebel.
> Aber für viele ist ein EFH eine Art Selbstverwirklichung und man hat
> Freiheiten die man in einer Wohnung gemietet oder gekauft niemals hätte.
> Man muss da halt seine Prioritäten setzen.

ja das stimmt. Aber man verliert immens viel Freiheit ! man ist dann 
quasi Sklave der Bank. Dich schützt nicht das Mietrecht, 2 Monate bzw. 
2.5 % im Verzug und die Bank darf die sofort vollstreckbare Grundschuld 
gegen dich verwenden. Wehe es geht wegen der langen Tilgungsphase 
irgendwas schief, Scheidung, Arbeitslosigkeit, Krankheit usw
oder auch nur ein Jobwechsel oder es wird eine Müllkippe in der Nähe 
gebaut oder das Viertel entwickelt sich schlecht zu einem Brennpunkt. 
Bei vermieteten kleinen Wohnungen im Gegenwert eines EFHs da sind diese 
Risiken viel breiter gestreut.

Es hängt immer sehr vieles vom Glück ab. Außerdem werden gerade EFHs auf 
dem Land und in Vororten weiter an Wert verlieren durch den 
demografischen Wandel. Dagegen werden kleine Wohnungen in Städten immer 
beliebter, da alte wie junge Menschen immer lieber in die gut laufenden 
Ballungszentren von Süddeutschland drängen ! die jungen zum Studium, für 
die Arbeit, die älteren weil sie eben im Alter bemerken, dass ein EFH in 
der Pampa nur eine Last ist und man doch lieber die Infrastruktur und 
Kulturangebote der Stadt haben möchte !

in süddeutschen Großstädten sind Massenbesichtigungen für kleine 
zentrale Wohnungen mit 50 Leuten keine Seltenheit, während ein EFH in 
der Pampa teils mehrere Jahre zum verkauf offen steht, bis jemand es 
möchte ! dann oft auch mit erheblichem Preisabschlag.

von henry (Gast)


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Horst schrieb:

> in süddeutschen Großstädten sind Massenbesichtigungen für kleine
> zentrale Wohnungen mit 50 Leuten keine Seltenheit, während ein EFH in
> der Pampa teils mehrere Jahre zum verkauf offen steht, bis jemand es
> möchte ! dann oft auch mit erheblichem Preisabschlag.

Für das Geld, für das man in München eine 3-Zi-Wohnung bekommt, kann man 
sich im Schwarzwald schon ne richtige Villa leisten.

von Horst (Gast)


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henry schrieb:
> rst schrieb:
>
>> in süddeutschen Großstädten sind Massenbesichtigungen für kleine
>> zentrale Wohnungen mit 50 Leuten keine Seltenheit, während ein EFH in
>> der Pampa teils mehrere Jahre zum verkauf offen steht, bis jemand es
>> möchte ! dann oft auch mit erheblichem Preisabschlag.
>
> Für das Geld, für das man in München eine 3-Zi-Wohnung bekommt, kann man
> sich im Schwarzwald schon ne richtige Villa leisten.

sehr richtig. Aber gibts da gute Arbeit ? kriegst das Haus jemals wieder 
verkauft wenn du weg ziehen willst ? oder wenn du im Alter den Platz 
nicht mehr brauchst ? kenne so nen Fall im Schwarzwald.
Haus 1990 für 370 tsd DM gekauft, über die Jahre ca. 80 tsd investiert. 
Derzeitige Verkaufsangebote liegen bei 150 tsd EURO.

Grund des Verkaufes : Scheidung, wie schon fast jede 2. Ehe. Und zweiter 
Grund, das Haus ist einfach zu groß für 2 Menschen, selbst wenn die Ehe 
noch intakt wäre. 3. Grund : Dach muss bald gemacht werden, Heizung ist 
marode, Keller hat Schimmel.

von Horst (Gast)


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noch ein Nachtrag :

hätte dieses Ehepaar z.B. 8 kleine Wohnungen in Großstädten, verliefe 
die Trennung sehr leicht. Der eine bekommt die Wohnungen, der anderen 
die anderen. Mietvertrag vom gemeinsamen Haus wird gekündigt und gut.

Und was Scheidungen angeht kann ich aus dem Kollegenkreis vieles 
berichten.
Auch krass, ein Kollege von mir hat gebaut, viel auch selbst gemacht, 
war in einem Vorort von Frankfurt, weit draussen, lange Fahrtzeiten. 
Kosten trotz "Muskelhypothek" : 350 tsd Euro.

Nun, 3 Jahre nach Fertigstellung des Hauses kam die Scheidung. Verkauf 
für deutlich darunter, klar wer will schon einen Neubau voll bezahlen, 
wenn er für den selben Betrag ja auch neu bauen könnte und dann alles 
individuell hätte ? daher haben die weit weniger als 300 tsd bekommen, 
Rest darf der Herr jetzt abstottertn + Unterhalt ...

von s.p. (Gast)


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@ Horst

Man muss sich ja nicht ein zu großes Haus zum Eigenbedarf kaufen 
(Eigentumswohnung reicht jenachdem auch) und kann je nach finanziellen 
Möglichkeiten mehrere kleine vermietete Wohnungen mit hoher Mietrendite 
haben.

Liegt das Eigenheim nicht weit von der Stadt, wird sich der Wert auch 
nicht verschlechtern.

Bewohnt man allerdings eine Wohnung in der Stadt als Mieter, so ist die 
Miete viel zu hoch, sodass ein Kauf auf längere Sicht rentabler wäre.

von Horst (Gast)


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s.p. schrieb:
> Bewohnt man allerdings eine Wohnung in der Stadt als Mieter, so ist die
> Miete viel zu hoch, sodass ein Kauf auf längere Sicht rentabler wäre.

kann man pauschal nicht sagen ! vorallem wenn man Anlagealternativen 
betrachtet ! bei Altbauwohnungen hast du oft Recht ! aber nur wenn man 
da wirklich mind 20 Jahre leben will und auch kann ( eine Familie mit 3 
Kindern hat andere Ansprüche als ein Rentnerehepaar )

also bei Neubauwohnungen ist es meist gar nicht so, Luxuswohnungen 
zweimal nicht. Letzere bringen z.B. in München teils nur 2 - 3 % 
Bruttorendite, abzüglich nicht-umlagefähiger Kosten ist man bei nicht 
mal 2 %. Geh ich zu meiner Volksbank und kaufe da Genossenschaftsanteile 
krieg ich 5 %. Und diese Volksbank ist erheblich solider als jeder 
Mieter.

von s. p. (Gast)


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Horst schrieb:
>> Bewohnt man allerdings eine Wohnung in der Stadt als Mieter, so ist die
>> Miete viel zu hoch, sodass ein Kauf auf längere Sicht rentabler wäre.
>
> kann man pauschal nicht sagen !

Wenn es nicht so wäre, wäre die hohe Mietrendite die du oben für eine 
Stadtwohnung angesetzt hast nicht korrekt.

Horst schrieb:
> Geh ich zu meiner Volksbank und kaufe da Genossenschaftsanteile
> krieg ich 5 %.

Du kannst da nur eine sehr begrenzte Anzahl an Anteilen kaufen und zeige 
mir heute eine andere Anlageform, die soviel Zinsen bringt. Aktien 
zählen nicht, die mögen zwar teilweise eine hohe Dividendenrendite 
haben, jedoch ist deren Kursentwicklung nicht vorhersagbar.

von Pelztier (Gast)


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Horst schrieb:
> nochmal zum mitschreiben : häufig bringen kleine Single Wohnungen eine
> viel höhere Rendite in Bezug auf das eingesetzte Kapital, als tyische
> Einfamilienhäuser, Neubauwohnungen, Luxuswohnungen.
>
> Kleine Singlewohnungen liegen in zentralen Lagen bei Mietrenditen von 5
> - 10 % ( wenn man geschickt kauft und selbst renoviert ) und EFHs,
> Neubauwohnungen, Luxuswohnungen liegen gerade in Großstädten aber auch
> im Umland bei Renditen um die 3 %.
>
> Daher sein Geld für 5 - 10 % arbeiten lassen und für 3 % mieten.

Das stimmt so nicht, denn es wäre unlogisch. Dann würden alle Leute, die 
in Immobilien investieren nur kleine Singlewohnungen kaufen wollen, und 
schwupps hat sich die Rendite ausgeglichen, weil die Preise nach oben 
gehen.

Zuätzlich muß man sehen: Auf die eingenommene Miete zahlt man Steuern, 
man kann sie nicht mit der eigenen Miete, die man für seine Wohnung 
zahlen muß, verechnen. Die Nachsteuerrendite ist also nochmal kleiner.

Im Endeffekt erwirtschaftet man 2% netto und die Wertsteigerung der 
Wohnungen. Die "Wertsteigerung" der Wohnungen ergibt sich daraus, daß 
die EZB fleißig wertloses Papier druckt, das sie Geld nennt. Dadurch 
ergibt sich zukünfig die Möglichkeit, Mieten anzuheben. 20% in drei 
Jahren ist machbar. Die Wohnung hat damit 20% an wert gewonnen.

Es gibt in Deutschland endlos viele Leute, die einzig von Mieteinnahmen 
leben. Das impliziert umgekehrt doch, daß die Mieter für dieses Leben 
aufkommen müssen. Das wird auch in Zukunft so sein.

Meiner Meinung nach muß man ein Grundkapital haben, um eine oder zwei 
Immobilien schuldenfrei kaufen zu können. Wer das kann, kann darauf 
aufbauen.

von paul (Gast)


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Es will sich nicht jeder (der es finanziell könnte) mit Mietern 
rumärgern, die nicht (fristgerecht) zahlen und die Wohnung verwohnen, 
sodass die Renovierungskosten für den Vermieter dessen Rendite 
auffressen. Der eigene Herr im Haus zu sein ist da wesentlich 
entspannter und schafft mehr Freiheiten.

von Horst (Gast)


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Pelztier schrieb:
> Das stimmt so nicht, denn es wäre unlogisch. Dann würden alle Leute, die
> in Immobilien investieren nur kleine Singlewohnungen kaufen wollen, und
> schwupps hat sich die Rendite ausgeglichen, weil die Preise nach oben
> gehen.
>
> Zuätzlich muß man sehen: Auf die eingenommene Miete zahlt man Steuern,
> man kann sie nicht mit der eigenen Miete, die man für seine Wohnung
> zahlen muß, verechnen. Die Nachsteuerrendite ist also nochmal kleiner.

ja teils stimmt das auch und in vielen Städten geht mein Model nicht 
mehr auf ! zum Glück habe ich in der Vergangenheit günstig gekauft, ich 
könnte schon jetzt hohe Verkaufsgewinne machen, warte aber noch. Als 
Vermieter darf man nach 10 Jahren Eigentum steuerfrei verkaufen !

nun, ja man zahlt Steuern auf die Wohnung, kann aber alles mögliche von 
der Steuer absetzen ! erstmal die Zinsen ( kann ein Eigentümer nicht ! ) 
und Abschreibungen ( kann ein Eigentümer 2 mal nicht ) sowie alles 
mögliche andere wie z.B. PC zur Immoverwaltung, Fahrten zum Objekt usw ( 
will hier nicht Steuerberater spielen ) gibt so viel zig möglichkeiten.

Und zu den Preisen : leider merken immer mehr Menschen das mein Model 
funktioniert, daher werden diese kleinen Wohnungen immer teurer, glück 
gehabt  hat wer wie ich frühzeitig den Trend erkannt hat. Generell sind 
aber kleine Wohnungen zur Kapitalanlage sehr gefragt.

Unter 5 % Bruttorendite würde ich niemals vermieten, da krieg ich bei 
meiner Volksbank schon soviel für ein Jahr fest, ohne dass ich 
Immobilien verwalten muss !

von Horst (Gast)


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paul schrieb:
> Es will sich nicht jeder (der es finanziell könnte) mit Mietern
> rumärgern, die nicht (fristgerecht) zahlen und die Wohnung verwohnen,
> sodass die Renovierungskosten für den Vermieter dessen Rendite
> auffressen. Der eigene Herr im Haus zu sein ist da wesentlich
> entspannter und schafft mehr Freiheiten.

wie gesagt, am richtigen Standort hast keine Probleme mit nem Mieter.
Dazu Kautionsversicherung ( 10 tsd Euro gibts für 150 Euro pro Jahr kann 
man steuerlich absetzen ) die übernehmen alle Schäden wie Mietausfälle 
und Schäden an der Wohnung + Vermieterrechtschutz, die übernehmen auch 
die Kosten für ne Räumungsklage. Damit hat man alle Probleme beseitigt.

So, dann muss man den Mieter sorgfältig auswählen. An guten Standorten 
hast schnell 50 - 100 Bewerber. Dann kriegt nur wer die Bude mit

- 3 fache Nette der WARMMiete
- einwandfreie Schufa
- Vorvermieterbescheinigung dass keine Restschulden da sind
- bei mir auch, bin da knallhart : Vorstrafenzeugnis
- unbefristeter Arbeitsvertrag, am besten bei einem Konzern, gibts 
genügend in der Stadt, oder Beamter

so dann hat man schon die schlimmsten Mieter aussortiert, wenn man so 
vorgeht.

Habe mal gelesen, nur jeder 3. Vermieter hohlt überhaupt Infos über den 
Mieter ein ! und nur jeder 100. Mieter ist ein Nichtzahler.

von MaWin (Gast)


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> Beispiel : die Wohnung in der ich lebe kostet 1900 Euro Kaltmiete. Bin
> erst umgezogen. Davor sollte sie für ca. 500 tsd verkauft werden.

Es gab wohl keinen Dummen, der 500k für eine Wohnung zahlen wollte, 
die keine 200k wert war.
Und 1k9 Miete ? Geil, dafür erwarte ich keine Wohnung, sondern ein 
Palais.

Hier im Nachbarort kenne ich jemanden, der ein freistahendes Haus von 
ca. 400m2 mit 4000m2 Garten und Gartenhaus für 1.8 mietet. Da erscheint 
mir die Miete angemessen. Aber eien Wohnung ? You must be kidding.

Man soll max 25% seines Einkommens für Wohnen ausgeben, warm ca. 2500, 
also müsste man ca. 10000 netto im Monat verdienen damit deine Wohnung 
angemessen und nicht überkandidelt wäre.

10000 im Monat ? Das sind die berühmten oberen 10000, da gibt es nur 
ganz wenige in Deutschland von, die das ein Leben lang verdienen.

> Mit Wohneigentum ist man da noch besser gestellt als mit viel Vermögen
> in Cash. Ich habe über 120k Ersparnisse. Damit würde ich die nächsten 10
> Jahre wohl kein ALG 2 bekommen.

Wenn du die 120k in eine Haus investierst, gäbe es schon H4, so lange 
das nicht übermässig gross sit (2 Personen so 78m2).

> Problem ist halt nur, dass meine Eigenkapitalquote irgendwo
> zwischen 10% und unter 20% liegen wird... Bei Kaufpreisen von ~150k wäre
> eine Tilgungsrate von höchstens 5% möglich, wobei Beiträge der Freundin
> hier nicht eingerechnet sind,

Ne 2.5 Zimmer Wohnung für 150k ? Irre. So 56k sind dafür angemessen, der 
Rest ist Aufschlag für Deppen.

Ein Einfamilienhaus lässt sich für ca. 1200 EUR/m2 bauen, ein 
Mietwohnblock für 800 EUR/m2, egal wo in Deutschland. Dazu kommt das 
Grundstück, was je nach Lage 50 bis 500 EUR/m2 kosten kann, bei über 250 
EUR/m2 baut man möglichst mehrstöckig. Das gilt für Neubauten. 
Altbestand muß billiger sein, weil schon zum Teil verwohnt, 
renovierungsbedürftig, nicht nach den aktuellem Stand und Mode. Du 
kannst also selber ausrechnen, was ein Haus wert ist, ist es halb 
runtergewohnt eben nur noch die Hälfte. Nur ein grundstück gewinnt an 
Wert, ein Haus wird ohne Renovierung immer an Wert verlieren.

Wer ein Haus besitzt und verkaufen möchte, möchte natürlich möglichst 
viel Geld bekommen. Verkauft er es zum oben berechneten Preis, wird er 
es in halbwegs bewohnten Gegenden sofort los, weil es das auch wert ist. 
Wartet er aber 2 Jahre auf einen Deppen, der das doppelte zahlt, weil 
der nicht rechnen kann sondern das Geld geschenkt bekam, geerbt hat oder 
gewonnen, dann ist der höhere erzielte Preis so üppig, daß sich die 
Warterei gelohnt hat.

Man darf aber nicht diese Preise, die die Deppen dem lange wartenden 
bezahlt haben, als Grundlage nehmen. man muß den oben berechneten Preis 
als Grundlage nehmen, und jemandem, der mehr verlangt, eine Vogel 
zeigen. Deutschland ist gross, es gibt auch woanders nette Ecken.

von Horst (Gast)


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MaWin : habe schon mal gelesen, du kommst aus Bremen ?

komme mal nach FFM, Stutgart oder München !


die 500 k sind realistisch, es gab auch Käufer die das zahlen wollten, 
aber der Vermieter sagte, wegen der Eurokrise will er noch warten mit 
dem Verkauf !

Neubauwohnungen hier in Degerloch kosten ca. 5000 - 6000 Euro pro qm. 
Allein das Grundstück kostet pro qm schon 700 - 1000 Euro, das sind 
nicht mal die exklustivsten hanglagen dabei.


Und das Grundstück braucht man ja nicht nur für die Grundfläche der 
Wohnung sondern auch noch den Rest. Daher sind von eine 500 k Wohnung 
schon 200 - 300 k das Grundstück !!


und eine 2,5 Zimmerwohnung für 56 k ???? in FFM, München und Stuggi 
NIEMALS

ja ich sag ja, Bremen ist ein Paradies, wenn es da gute Arbeit für Ings 
gibt.

MaWin schrieb:
> Hier im Nachbarort kenne ich jemanden, der ein freistahendes Haus von
> ca. 400m2 mit 4000m2 Garten und Gartenhaus für 1.8 mietet. Da erscheint
> mir die Miete angemessen. Aber eien Wohnung ? You must be kidding.

Penthouse, 150 qm Wohnfläche, 100 qm Terrasse.

10 Euro sind hier normal für normale Wohnungen in normaler nicht ghetto 
Lage.

Schau mal nach München. Da  zahlst bei Neuvermietungen im Ghetto schon 
12 Euro kalt pro qm.

Für 8 Euro kalt pro qm kriegst bei mir in der Stadt eine Wohnung 
zwischen pieeeeeep und pieeeep im Plattenbau, 8. Stock.
Kaufen kannst so ne Wohnung für 1500 - 2000 Euro pro qm.

Ein Reihenhaus in meinem gehobenen Vorort kostet ALTBAU so ca. 500 - 600 
tsd Euro, Neubau gerne mehr.

Ich sag ja, die Ossis und teils auch die Norddeutschen sind echt 
verwöhnt was Mieten und Immopreise angeht.

Ein Ing mit 70 k lebt hier mit Familie, nehmen wir an Frau verdient als 
NIcht-Akademikern nur 30 k, so ähnlich wie die Hartzer Familie im Östen 
oder in Bremen !!

WENN die Familie den Blödsinn vom Eigenheim auf Pump mit macht, sonst 
natürlich nicht.

von paul (Gast)


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Horst schrieb:
> Ein Ing mit 70 k lebt hier mit Familie, nehmen wir an Frau verdient als
> NIcht-Akademikern nur 30 k, so ähnlich wie die Hartzer Familie im Östen
> oder in Bremen !!

Nana. Wie überlebt man dann mit unter 2000€ Brutto pro Monat in FFM oder 
München? Das sind ja die üblichen Gehälter z.B. am Flughafen und zwar 
nicht nur bei ungelernten Leuten.

von Horst (Gast)


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paul schrieb:
> Nana. Wie überlebt man dann mit unter 2000€ Brutto pro Monat in FFM oder
> München? Das sind ja die üblichen Gehälter z.B. am Flughafen und zwar
> nicht nur bei ungelernten Leuten.

ich sagte ja WENN man sich ein Eigenheim leistet. Z.B. ein ALT Bau 
Reihenhaus mit Handtuchgarten in meinem gehobenen Vorort. Da zahlst 500 
- 600 tsd für. Sowas kriegt ne Hartzer Familie in Bremen auch bezahlt 
wenn die 2 - 3 Kinder haben, klar dort kostet so ne Hütte nur 100 k und 
vllt 500 kalt miete, ist also noch im Hartz Rahmen.

Die Ing Familie zahlt mit so nem Gehalt ( 70 k ) die HÜtte auch bis zur 
Rente ab und ist Sklave der Bank.

Klar, die Ing Familie hat dann was zu vererben, aber wenn man mal die 
Ing familie betrachtet, wo er so 40 ist, sie Ende 30, 2 - 3 Kinder, 
haben die nicht mehr Geld und keinen höheren Lebenstandard als die 
Hartzer Familie in Bremen mit Reihenhaus vom Staat.

Oder auch in Köln. Ein bekannter Islamist, der die Korane verteilt hat, 
bekam jahrelang dort in einem bürgerlichen Vorort ein schmuckes 
Reihenhaus für seine Familie bezahlt, ca. 800 Euro Miete pro Monat. So 
ne Hütte hier kostet so 500 k.

von MaWin (Gast)


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> Neubauwohnungen hier in Degerloch kosten ca. 5000 - 6000 Euro pro qm.

Wie geschrieben. Kosten tun sie 800 Euro pro qm + Grundstück,
denn du kannst jeden Bauunternehmer nehmen, auch einen der nicht aus 
Degerloch stammt sondern dort wo realistische Preise gemacht werden.
angeboten werden sie sicherlich für 5-6k auf der Suche nach Deppen,
und das gibt einen ordetnlichen Reibach für den Verkäufer.

Für den Käufer ist es aber kein Schnäppchen, der wurde schlicht und 
einfach massiv über's Ohr gehauen.

Wenn du mit aller Macht so ein Käufer sein willst. Nur zu.

Hatte neulich so ein Beispiel: Pflastern eines 10m langen Weges mit 
Klinkern. Angebot 15000 EUR. Der Pflasterer liess sich aber auf eine 
Neukalkulation in seinem Büro ein, PC eingeschaltet, ordentlicher 
Stundenlohn akzptiert und nicht heruntergehandelt, bekannte 
Materialkosten eingegeben, seine eigene Zeitaufwandsschätzung 
akzeptiert, recht detailliert durchgerechnet, PC liefert inklusive MWSt 
3480 EUR. Handschlag, der Job war vergeben. Aber ein Live-Beispiel 
bekommen, wie Handwerker uninformierte und zu dumme Kunden "so viel 
kostet das eben" über's Ohr hauen wollen.

von Horst (Gast)


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@ MaWin : S-Degerloch ist ein gehobener Stadteil von Stuttgart mit hoher 
Benz und Porsche Dichte.

Dort kostet ein Grundstück zwischen 700 - 1000 Euro pro qm, Top Hanlagen 
auch mal 1500 Euro pro qm.

So wenn du jetzt ein 10 Parteien Haus auf z.B. 1500 qm Grund drauf 
baust, hast Du schon Grundstückskosten von 1,5 Mio Euro, pro Wohnung 150 
tsd.

Wenn jede Wohnung nun ca. 100 qm groß ist, macht das allein schon 1500 
Euro pro qm an Grundstückskosten !!! und 800 qm pro Qm Wohnung ? nicht 
hier.

Hier verlangen normale Handwerker für die Gesellenstunde ihre 60 - 70 
Euro PLUS Mwst, sind dennoch stark ausgebucht. Ok, in Degerloch werden 
auch keine Mietskaernen hoch gezogen, sondern luxuriös gebaut. Parkett, 
Fussbodenheizung, Fernwärme, edles Bad, edle Fliessen usw.

800 Euro pro qm schafft man höchstens mit Billiglöhnern und günstigem 
Baumaterial.

Jedenfalls sind das hier Marktpreise die auch so gezahlt werden !

das letze Bauprojekt bei mir in der Nähe, 5000 Euro pro qm, war nach 3 
Monaten ausverkauft ( 10 Wohnungen ), derzeit ist noch was in Planung, 
die wollen 6000 Euro pro qm + 30 tsd für nen TG Stellplatz.


Ich sag ja, mit Familie würde ich liebend gerne nach Bremen ziehen oder 
dort wo du wohnst.

Ganz krass auch Zwangsversteigerungen. Assi Wohnung an einer 
Hauptstrasse, 60er Bau, Schimmel, kaputte Heizung, 80 qm, Schätzwert 100 
tsd Euro, ging weg für 140 tsd !!!


so, dann kommst Du der für 56 k eine 2,5 Zimmer wohnung erwartet !

von MaWin (Gast)


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> Dort kostet ein Grundstück zwischen 700 - 1000 Euro pro qm

Wenn Parkplätze so rar sind, daß die Leute dafür Geld verlangen,
dann hilft man den Leuten eben, in dem man dort nicht parkt
(sondern z.B. im Baumarkt auf der grünen Wiese einkauft)
und die Parkplätze denen überlässt, die sie nötiger haben,

Und wenn Grundstücke so teuer sind wie du schreibst, dann baut
man eben woanders, wo man die 10-fache Fläche für's Geld bekommt,
und überlässt die Grundstücke denjenigen, die Wolkenkratzer
bauen wollen, oder müssen, der Grundstückspreise wegen.

Versteh mich nicht falsch, ich leg gern 1 Mio für Grundstück
und 1 Mio für's Anwesen auf den Tisch, aber dafür möchte ich
auch einen Gegenwert bekommen, also ein paar Hektar am See und
einen 4-Seiten-Hof, nicht in die Assi-Siedlung ziehen wo die
Nachbarin ihren Pekinesen im rosa Plüschlkleid ausführt und
ihr Ehemann meint, mit dem Golfschläger ein Handwerkszeug zu
besitzen.

von Horst (Gast)


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MaWin schrieb:
> Und wenn Grundstücke so teuer sind wie du schreibst, dann baut
> man eben woanders, wo man die 10-fache Fläche für's Geld bekommt,
> und überlässt die Grundstücke denjenigen, die Wolkenkratzer
> bauen wollen, oder müssen, der Grundstückspreise wegen.

viel Spass bei der Suche !!!!

20 km weiter ausserhalb, tiefste schwäbische Pampa, Dorf, ohne Bahn 
Anschluss nur Busse, zahlst noch 400 - 500 Euro pro qm.

von Häuslebauer™ (Gast)


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Horst schrieb:
> Hier verlangen normale Handwerker für die Gesellenstunde ihre 60 - 70
> Euro PLUS Mwst, sind dennoch stark ausgebucht.

Komm erzähl keine Märchen!

Die Preise liegen in der Regel bei unter 50€/h. Wenn du 60-70€ zahlst, 
dann würd ich das schon gerne mal auf einem Angebot sehen bevor ich das 
glaube!

Wenn du tatsächlich so viel zahlst, bist selbst schuld (Und bei weitem 
nicht so ein toller $-Hecht, wie du dich gerne sehen würdest). 
Wahrscheinlich ist da ein Anteil Schmerzensgeld drin, den nur du zahlen 
musst, damit man was für dich macht.

von Großes F. (112)


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...wie schaut es denn eigentlich mit dem Hausgeld pro Monat bei einer 
ETW aus?
Wie wahrscheinlich ist es denn, dass neben dem wie ich finde recht hohen 
Hausgeld noch weitere Summen auf einen zukommen?

Ich habe mal so geguckt und Werte zwischen knapp unter 200 bis knapp 
über 400 gefunden...

Wenn ich das mit meiner jetzigen Miete vergleiche, erscheint mir der 
Erwerb einer ETW eher ungünstig... zumindest dann wenn darüber hinaus 
noch Summen auf einen zukommen...

von oszi40 (Gast)


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Großes Fragezeichen schrieb:
> Wenn ich das mit meiner jetzigen Miete vergleiche, erscheint mir der
> Erwerb einer ETW eher ungünstig... zumindest dann wenn darüber hinaus
> noch Summen auf einen zukommen...

Wenn Deine Eigentümergemeinschaft "GOLDENE Türklinken" für das 
Treppenhaus will, mußt Du Dich der Mehrheit beugen. Vorteile können auch 
Nachteil sein.

von Pelztier (Gast)


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Ich bin ja immer fein raus, brauche ich doch nur eine Erdhöhle als 
Behausung. Aber Menschen haben in der Regel keinen so dicken Pelz und 
sind auf eine Wohnung angewiesen. Sie sind wesentlich weniger flexibel 
als ich.

von Sepp (Gast)


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Das Hausgeld beinhaltet normalerweise auch eine Vorrauszahlung für die 
Heizung + Warmwasser, das macht, zumindest bei mir, den größten Teil des 
Hausgeldes (insgesamt 200€, für 90m2) aus. Das zahlt man als Mieter 
ebenso!
Zudem sind Rücklagenbildung und Versicherungen + Rest auch im Hausgeld 
enthalten. Ich finde das mit den Rücklagen persönlich sehr angenehm, 
wenn dann z.B. eine neue Heizung kommt, KEIN weiteres Geld nötig ist 
(war bei mir so). Beim Haus sollte man auch Rücklagen bilden, kann aber 
dann natürlcih "freier" entscheiden und muss sich keiner Mehrheit 
beugen.

von Horst (Gast)


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Sepp schrieb:
> Das Hausgeld beinhaltet normalerweise auch eine Vorrauszahlung für die
> Heizung + Warmwasser, das macht, zumindest bei mir, den größten Teil des
> Hausgeldes (insgesamt 200€, für 90m2) aus. Das zahlt man als Mieter
> ebenso!
> Zudem sind Rücklagenbildung und Versicherungen + Rest auch im Hausgeld
> enthalten. Ich finde das mit den Rücklagen persönlich sehr angenehm,
> wenn dann z.B. eine neue Heizung kommt, KEIN weiteres Geld nötig ist
> (war bei mir so). Beim Haus sollte man auch Rücklagen bilden, kann aber
> dann natürlcih "freier" entscheiden und muss sich keiner Mehrheit
> beugen.

kann ich nur bestätigen.

Bei Zentralheizung enthält das Hausgeld immer auch Warmwasser, Wasser 
und Heizung.

Reine Rücklage zahle ich bei meinen Wohnungen ca. 1 - 2 Euro pro qm.

Viele Hauseigentümer unterschlagen das und werden dann mal, wie Bekannte 
von mir, von einer Dachsanierung von 25 k oder einer neuen Heizung für 
10 k überrumpelt und müssen einen Kredit aufnehmen.

ich habe meine Wohnungen alle per Zwangsversteigerung unter Wert gekauft 
und alle mit solider Rücklage. Da ist schon das gröbste abgedeckt.

Zumal man die Eigentümer Versammlungsprotokolle der letzen 5 Jahren 
checken soll vor einem kauf, dann sieht man was für Leute da wohnen. 
Also ob das "goldene Türklingen Typen" sind oder Sparemeister. Oder ob 
es da streit gibt oder ob das meiste Einstimmig zugestimmt wurde.

von Jlagreen (Gast)


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Wie kommt man denn an die Versammlungsprotokolle vor einer 
Versteigerung? Überhaupt wie kann man das Objekt vor der Versteigerung 
kennen bzw. sehen?

Versteigerungen machen durchaus Sinn, aber meist kauft man doch eher die 
Katze im Sack. Und vor allem, was wenn der Vorbesitzer nicht ausziehen 
will? Da kauft man sich den Ärger gleich mit (das Potenzial ist recht 
hoch). Auch habe ich mal gelesen, dass bei vielen Versteigerungen das 
Mindestgebot oftmals bei 70% des Beleihungswerts liegt, da lohnt sich 
das bieten fast nicht mehr.

von Horst (Gast)


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Jlagreen schrieb:
> Wie kommt man denn an die Versammlungsprotokolle vor einer
> Versteigerung? Überhaupt wie kann man das Objekt vor der Versteigerung
> kennen bzw. sehen?
>
> Versteigerungen machen durchaus Sinn, aber meist kauft man doch eher die
> Katze im Sack. Und vor allem, was wenn der Vorbesitzer nicht ausziehen
> will? Da kauft man sich den Ärger gleich mit (das Potenzial ist recht
> hoch). Auch habe ich mal gelesen, dass bei vielen Versteigerungen das
> Mindestgebot oftmals bei 70% des Beleihungswerts liegt, da lohnt sich
> das bieten fast nicht mehr.
>
>

kurz zusammen gefasst :

man besorge sich einen Versteigerungskatalog seiner Region. Dort stehen 
dann die Kontaktdaten der Gläubigerbanken drin. Dort beantragt man dann 
das amtliche Wertgutachten vom Objekt und frägt ob man besichtigen kann, 
oft geht das auch. Bzw. man informiert sich über die Hintergründe der 
Versteigerung.
Manchmal kann man auch vor einer Versteigerung einen guten Preis beim 
Gläubiger aushandeln.

Ohne Besichtigung von innen zu kaufen ist nur was für Profi Zocker mit 
viel Geld.

Dann die 70 % Grenze stimmt so nciht ganz.

Man muss da differenzieren :

1. Termin : mind. 50 %, bis zu 70 % haben Eigentümer und Bank noch ein 
Widerspruchsrecht. ABER wenn sie das in Anspruch nehmen kommt es zum
2. Termin : dort gelten KEINE Wertgrenzen mehr. Also bei 1 Euro könnte 
man rein theoretisch den Zuschlag dann bekommen. Daher überlegt sich ein 
Eigentümer und auch eine Bank es sich schon gründlich, ob sie in den 
Zweittermin gehen oder doch lieber z.B. 60 % des Schätzwertes 
akzeptieren.

In größeren Städten hier im Süden gibt es kaum noch 2. Termine.

Jedenfalls hat man noch weitere Vorteile : man zahlt keinen Makler und 
keinen Notar, man kauft quasi direkt beim Gericht. Nur Grunderwerbsteuer 
+ Grundbucheintrag werden fällig.

Aber man sollte sich schon etwas auskennen und auf jeden Fall vorher von 
innen besichtigen. Ein weiterer Vorteil ist, dass man ein amtliches 
Wertgutachten umsonst bekommt, was auch schon der Bank reicht für die 
Finanzierung ! bei nem normalen Kauf müsste man selbst einen Gutachter 
beauftragen, wenn man auf Nummer sicher gehen will.

Häufig ist es auch so, dass die amtlichen Schätzwerte noch etwas 
geringer sind als die normalen Marktpreise. Daher kann man sehr oft ein 
Schnäppchen machen.

Das krasseste Beispiel ist von einem Bekannten. Er kaufte ein Haus mit 
Garten + riesen Bauland daneben. Schätzwert für das Haus ( Pampa ) lag 
bei ca. 300 tsd Euro, Marktwert wären mit Bauland eher 350 tsd gewesen, 
er bekam beides bei der Versteigerung für 150 tsd.
Und ca. diesen Betrag bekam er dann auch alleine schon für das Bauland, 
etwa ein Jahr später.

von Georg W. (gaestle)


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Horst schrieb:
> - 3 fache Nette der WARMMiete
> - einwandfreie Schufa
> - Vorvermieterbescheinigung dass keine Restschulden da sind
> - bei mir auch, bin da knallhart : Vorstrafenzeugnis
> - unbefristeter Arbeitsvertrag, am besten bei einem Konzern, gibts
> genügend in der Stadt, oder Beamter
>
> so dann hat man schon die schlimmsten Mieter aussortiert, wenn man so
> vorgeht.

Und was machst du wenn das alles getürkt ist? Auch manche Vorvermieter 
stellen diese Bescheinigung aus, wenn sie dadurch den Mietpreller los 
werden und sich die Kosten der Zwangsräumung (so sie überhaupt 
durchführbar ist) sparen kann. Ein gewiefter Mietnomade kann hier locker 
einige Monate herausschinden.

Und wenn du erst mal vor den Kadi ziehst wirst du schon noch lernen, wer 
praktisch der Herr im Hause ist. Wir haben hierzulande ein Recht, 
welches unlautere Mieter zu Lasten der ehrlichen schützt. Und dann 
wundern sich manche noch weshalb preiswerter Wohnraum knapp wird. Ich 
werde jedenfalls nicht in den Bau von Mietwohnungen investieren.

von Horst (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Und was machst du wenn das alles getürkt ist? Auch manche Vorvermieter
> stellen diese Bescheinigung aus, wenn sie dadurch den Mietpreller los
> werden und sich die Kosten der Zwangsräumung (so sie überhaupt
> durchführbar ist) sparen kann. Ein gewiefter Mietnomade kann hier locker
> einige Monate herausschinden.

mit etwas Erfahrung hat man so seine Methoden. Und wie gesagt, 
Vermieterrechtschutz + Kautionsversicherung schützt einen vor 99 % der 
Schäden die passieren können.

Und ich vermiete nicht an Familien, da hat man es schwerer die 
rauszuklagen. Auch habe ich an Pendler ( Auch Leihings ;-) ) vermietet, 
da gilt das Mietrecht in diesem Sinne nicht ! da hat man eine kurze 
Kündigungsfrist und eine Firma im Hintergrund. Da ging nie was schief. 
Im Gegenteil, da kann man noch vieeel mehr Miete verlangen und spart 
noch weiter, da die Wohnung nur unter der Woche genutzt wird und so 
weniger Abnutzung entsteht.

von Lebenskunstbewunderer (Gast)


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Hmmmm, als Ing. keine Ahnung, als Arbeitsloser schon eher.

Ein Bekannter von mir: 10 Jahre Sozialhilfe + 400E job = 40000Euro 
Ersparnis, musste allerdings auf so einiges verzichten. Anschließend zur 
Bank mit den 40k als Eigenkapital + Zeitfirmenarbeitsvertrag(Fließband) 
und für 100k ein Haus in Kredit gekauft. Schön renoviert und das Haus 
hat nun einen Wert von 150k. Das war vor 3 Jahren, nächstes Jahr hat er 
sein Kredit abbezahlt und das bei einem Verdienst von gerademal 1,2k 
Netto.

DAS IST LEBENSKUNST. Wer braucht da noch nen Ing. Titel oder was auch 
immer.

Die Moral von der Geschichte: Immer schön die eigenen konsumversäuchten 
Finger lassen von dem ganzen umworbenen Industriedreck und dann sprudelt 
das Gesparte in Strömen.

von Pelztier (Gast)


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Lebenskunstbewunderer schrieb:
> Anschließend zur
> Bank mit den 40k als Eigenkapital + Zeitfirmenarbeitsvertrag(Fließband)
> und für 100k ein Haus in Kredit gekauft. Schön renoviert und das Haus
> hat nun einen Wert von 150k.


Tja, ein Haus für 100k kauft ein Ingenieur mit <2,5k netto mit einem 
Fingerschnipp. Hier war die Rede von 400k.

von Horst (Gast)


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Lebenskunstbewunderer schrieb:
> Hmmmm, als Ing. keine Ahnung, als Arbeitsloser schon eher.
>
> Ein Bekannter von mir: 10 Jahre Sozialhilfe + 400E job = 40000Euro
> Ersparnis, musste allerdings auf so einiges verzichten. Anschließend zur
> Bank mit den 40k als Eigenkapital + Zeitfirmenarbeitsvertrag(Fließband)
> und für 100k ein Haus in Kredit gekauft. Schön renoviert und das Haus
> hat nun einen Wert von 150k. Das war vor 3 Jahren, nächstes Jahr hat er
> sein Kredit abbezahlt und das bei einem Verdienst von gerademal 1,2k
> Netto.
>
> DAS IST LEBENSKUNST. Wer braucht da noch nen Ing. Titel oder was auch
> immer.

ja sowas bewundere ich auch und so ähnlich war auch der Fall von meinem 
Bekannten mit dem Bauland-Deal. Er war zwar nicht arbeitslos, aber war 
sein Leben lang auch nur Bauhandlanger.

Jedenfalls, hatte er einen unbefristeten Zeitarbeitsvertrag ? wenn nein 
geben Banken ungern Kredite.

Und durfte er als Sozialhilfeempfänger anrechnungsfrei 400 Euro pro 
Monat dazu verdienen ? bei Hartz4 ist das nicht ohne Anrechnung möglich. 
Und soviel Geld dürfte man auch nicht davon behalten oder hat er das 
Geld woanders gebunkert  ?

Pelztier schrieb:
> Tja, ein Haus für 100k kauft ein Ingenieur mit <2,5k netto mit einem
> Fingerschnipp. Hier war die Rede von 400k.

dann sollte man nach Bremen ziehen wo MaWin lebt. Dort kann man sich 
noch Häuser für 100 k kaufen, die keine Bruchbuden sind. Auch generell 
in Norden, schöne Häuser mit viel Land in passablem Zustand ( ggf. 
einige Schönheitsreparaturen ) mit großem Garten für 100 - 150 k.
Da wird man als Süddeutscher schon neidisch :-) auch wenn es hier mehr 
Arbeit gibt.

von henry (Gast)


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Pelztier schrieb:
> Lebenskunstbewunderer schrieb:
>> Anschließend zur
>> Bank mit den 40k als Eigenkapital + Zeitfirmenarbeitsvertrag(Fließband)
>> und für 100k ein Haus in Kredit gekauft. Schön renoviert und das Haus
>> hat nun einen Wert von 150k.
>
>
> Tja, ein Haus für 100k kauft ein Ingenieur mit <2,5k netto mit einem
> Fingerschnipp. Hier war die Rede von 400k.

Und er zahlt die 100k in BAR und dreht der Bank eine lange Nase.
Alternative ist natürlich, die 100k für 1% bei der Bank anzulegen und 
sich für ein vielfaches davon nen Kredit aufzuhalsen.

von Lebenskunstbewunderer (Gast)


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>Hier war die Rede von 400k.

Ist schon richtig, es geht mir aber eher um die Moral der Geschichte. 
Wenn sich eine arme Sau ein Haus für 100k leisten kann, dann kann ein 
Ing. sich auch ein Haus für 400k problemlos leisten, er muss dann eben 
seinen Konsum etwas zügeln.

von Pelztier (Gast)


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Lebenskunstbewunderer schrieb:
> dann kann ein
> Ing. sich auch ein Haus für 400k problemlos leisten, er muss dann eben
> seinen Konsum etwas zügeln.

Wie denn, wenn allein die Rate fürs Auto schon 800 € / Monat kostet?

von henry (Gast)


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Lebenskunstbewunderer schrieb:

> Wenn sich eine arme Sau ein Haus für 100k leisten kann, dann kann ein
> Ing. sich auch ein Haus für 400k problemlos leisten, er muss dann eben
> seinen Konsum etwas zügeln.

Man kann die Sau halt nur einmal schlachten. Nen Neuwagen für 60000 
Euro, ne Einbauküche für 30000 Euro, zwei mal im Jahr Karibikurlaub für 
20000 Euro - dann wirds dann halt nix mit dem Haus.

Ich kenn einige Firmengründer, die noch ohne einen Cent Umsatz schon mal 
ne fette Karre angeschafft haben, Ledersessel bestellt haben und auf 
dicke Hose gemacht haben.

Nach 12 Monaten war der Spuck dann vorbei.

Wer sich das Geld für dne neue teure Karre spart und
 die alte Karre auffährt und die ersten Jahre erst mal mit Ikea kocht 
statt auf bulthaup, hat das Grundkapital ja quasi schon beieinander.

von Maximilian (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Und was machst du wenn das alles getürkt ist? Auch manche Vorvermieter
> stellen diese Bescheinigung aus, wenn sie dadurch den Mietpreller los
> werden und sich die Kosten der Zwangsräumung (so sie überhaupt
> durchführbar ist) sparen kann. Ein gewiefter Mietnomade kann hier locker
> einige Monate herausschinden.

Wo ist das Problem? Dann haftet der Vorvermieter. Und daß der solvent 
ist, weiß man ja, der hat schließlich eine Immobilie.

von Lebenskunstbewunderer (Gast)


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> oder hat er das Geld woanders gebunkert  ?

Genauso hat er es gemach. Bei Onkel, Tante und Oma auf deren Kontos das 
Geld verteilt unter der Bedingung, dass diese die Zinsen kassieren 
durften.

Vor 10 Jahren war das ganze Thema Sozialhilfe nicht so drakonisch wie 
heute. Ob er die 400E komplett behalten durfte, weiß ich nicht. Er hatte 
halt offiziel diesen 400E Job. Was er allerdings unter der Ladentheke 
schwarz abstaubte, konnte natürlich niemand wissen, er ist übrigens 
Bauarbeiter/Stukateur.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Lebenskunstbewunderer schrieb:
>> oder hat er das Geld woanders gebunkert  ?
>
> Genauso hat er es gemach. Bei Onkel, Tante und Oma auf deren Kontos das
> Geld verteilt unter der Bedingung, dass diese die Zinsen kassieren
> durften.

Du bewunderst einen Betrüger?

von Paul B. (paul_baumann)


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Ulrich schrabte:
>Du bewunderst einen Betrüger?

Besser wäre es, diesen Bewunderer zu betrügen!

SCNR

Paul

von Horst (Gast)


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bei dem Beispiel musste ich an einige hier aus dem Forum denken ^^ vllt 
können die sich so auch hier Häusschen oder zumindest ne tolle ETW
leisten ;-)

mal runtergerechnet auf nen Ing, mit sagen wir Stk1 so 2500 netto pro 
Monat.

Wenn der so wie nen Hartzer lebt ( die leben ja auch ) und den Rest 10 
Jahre lang spart, kann der sich in der Tat einiges leisten.

Also Hartz4 Satz inkl. Sachleistungen ( je nach Wohnort variiert die 
Miete )
sagen wir rund 800 Euro. Dann bleiben dem Ing mit 2500 netto noch 1700 
Euro zum sparen.  Es kann ja sein, dass es anfangs vllt etwas weniger 
als 2500 netto sind, dafür später etwas mehr, nehmen wir das mal als 
Durchschnitt von 10 Jahren.

Nun 1700 pro Monat, 2 %  Zins ( konservative Anlage ) macht nach 10 
Jahren laut einem Onlinerechner ca. 225 tsd Euro.

Dafür könnte er bei MaWin in Bremen wohl 2 Reihenhäuser kaufen oder ein 
großes freistehendes Haus. Oder auch in Stuttgart eine schöne ETW oder 
in einer mittelgroßen Stadt in BaWü ein passables Reihenhaus.

Oder aber ein Haus für 400 k mit fast 60 % Eigenkapital. Die 40 % die 
dann noch fehlen gibts dann spott billig, da die Beleihung sehr gering 
ausfällt.

Ja gut, das Model ist also auch für Ings übertragbar, nicht betrügen ^^

von Morz Bonzo (Gast)


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Bevor's vergessen geht. Wir haben hier Gegenden, wo das Land geschenkt 
wird falls man dort zu Leben kommt und Steuern zahlt. Das sind 
natuerlich Gegenden, wo normalerweise alle abhauen, die's koennen.

von MaWin (Gast)


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> DAS IST LEBENSKUNST.

Nö. Betrug. Denn die Zahlen stimmen vorne und hinten nicht.
Vermutlich satt Schwarzarbeit.

> Wer braucht da noch nen Ing. Titel

a) Der Ehrlichere
b) der, der ein 250000 Haus will

von jens (Gast)


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> a) Der Ehrlichere

Mit Ehrlichkeit erreicht man in Deutschland leider nichts.

von henry (Gast)


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Wenn man vom Arbeiten reich werden würde, dann wäre der Esel reicher als 
der Müller!

von Horst (Gast)


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jens schrieb:
>> a) Der Ehrlichere
>
> Mit Ehrlichkeit erreicht man in Deutschland leider nichts.

so pauschal würd ich das nicht sagen. Oben ist ja meine Rechnung. 10 
Jahre als Ing auf Hartz4 Niveau leben und man kann sich an vielen Orten 
Deutschlands ein Haus in bar bezahlen !

aber das mit der Schwarzarbeit stimmt schon. Handwerkerkumpels von mir 
die aufm Dorf leben, arbeiten fast alle nebenbei schwarz. Und wenn die 
bauen oder ein altes Haus sanieren, dann helfen die sich halt 
gegenseitig, so bauen die sehr günstig.

von jens (Gast)


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Horst schrieb:
> so pauschal würd ich das nicht sagen. Oben ist ja meine Rechnung. 10
> Jahre als Ing auf Hartz4 Niveau leben und man kann sich an vielen Orten
> Deutschlands ein Haus in bar bezahlen !

Dazu muss man erst mal einen Job als Ingenieur finden! Mit normaler 
Bewerbung bekommt man den nicht. Zumindest nicht als unerfahrener 
Absolvent. Womit wir wieder bei der Ehrlichkeit wären.

von Horst (Gast)


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jens schrieb:
> Horst schrieb:
>> so pauschal würd ich das nicht sagen. Oben ist ja meine Rechnung. 10
>> Jahre als Ing auf Hartz4 Niveau leben und man kann sich an vielen Orten
>> Deutschlands ein Haus in bar bezahlen !
>
> Dazu muss man erst mal einen Job als Ingenieur finden! Mit normaler
> Bewerbung bekommt man den nicht. Zumindest nicht als unerfahrener
> Absolvent. Womit wir wieder bei der Ehrlichkeit wären.

schwachsinn. Ich als sozialer Analphabet habe sogar es leicht gehabt bei 
der Jobsuche.

Und jedenfalls ich spreche von Ings die den Einstieg geschafft haben.

Gibts mehr als genug.

von Lebenskunstbewunderer (Gast)


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>a) Der Ehrlichere

Was erreicht man in diesen Zeiten mit Ehrlichkeit??

Ein Kumpel von mir verlegt Fließen, Platten, macht Bauskizzen als tech. 
Zeichner und und und, und das alles zu 80% schwarz. Und wenn wir schon 
dabei sind, ratet mal wer die Kunden von ihm sind?? Letztens war es ein 
Polizeibeamter und davor sogar ein Rechtsanwalt, der sein Haus etwas 
günstiger ausgebaut haben wollte. Von wegen Ehrlichkeit, die wahren 
Ganster sitzen doch seit jeher in der Politik, Wirtschaft und den 
Banken. Viele vergessen, dass es bei Schwarzarbeit nicht nur den 
Arbeiter gibt, sondern auch einen, der schwarzarbeiten lässt, warum 
derjenige nie eine von der Fiskuskeule zu spüren bekommt, wäre wohl mit 
der oben erwähnten Kundenschicht beantwortet.

Allein diese Frage schon, wie ein Ing sich ein Haus leisten soll, zeugt 
ja fast schon von monumentaler Dummheit, sorry TE, aber das musste jetzt 
raus;) Ein Ing Studium abschließen, aber nicht in der Lage sein, den 
schlauen Kopf mal etwas anzustrengen und an das vermeintliche Problem 
etwas strukturierter heranzugehen.

deshalb..
1) Den eigenen Konsum zügeln
2) Den Moralapostel ablegen
3) Angebote von Banken einholen
4) Lieber öfter mal dem Bauarbeiternachbar die eine oder andere 
Glühbirne wechseln und allg. die Freundschaft pflegen als sich hier im 
Forum rumzutreiben;)

Noch ein Tip: Viele wissen es vllt. nicht aber das Verhandeln zwischen 
mehreren Banken um Zinshöhe kann ware Wunder bewirken. Wenn man es 
geschickt anstellt, dann kann man die Banken sogar gegeneinander 
auspielen lassen mit deren eigenen Angeboten und so den Zinssatz 
deutlich nach unten drücken. Hab dies selbst schon mal erlebt. Es ging 
um eine Baufinanzierung meines Onkels von 120kEuro bei 45%-igem 
Eigenkapital. Sein Kumpel, ein alter Hase auf dem Gebiet hat zwischen 
drei Banken hin und her verhandelt auf eine fast schon groteske Art und 
Weise, wie auf dem türkischen Basar mit seinem holzrussischen Akzent. Am 
Ende hieß es von der Bank "Sie sind ein sehr schwieriger und dennoch 
angenehmer Kunde" und 2,3% weniger vom Zinssatz gabs auch noch oben 
drauf. Und oh Wunder, der Kumpel war natürlich ein Bauarbeiter der 
feinsten Sorte, mit allem was duzugehört, einem angenehmen Bierbauch und 
der typischen Bauarbeiterredensart.
Was mir dabei aufgefallen ist, ich war oft bei den Gesprächen dabei, so 
als Beobachter(eher Wichtigtuer) im Auftrag von meinem Onkel, da er 
selbst der Sprache nicht 100%ig mächtig ist. Der Bänker war auch ein 
sehr erfahrener Menschm auf seinem Gebiet der Baufinanzierung, so mitte 
50. Der Banker war vom Bauarbeiter insofern beeindruckt, weil dieser 
faustdicke Mannseier und Sachkompetenz bei den Verhandlungen zeigte, man 
hat ihm angesehen, dass der Mensch was auf die Beine stellen kann und 
notfalls sogar allein mit den eigenen Händen dieses verdammte Haus 
aufbauen wird, unabhängig von irgendeiner Bank.
Es ist eine Sache wenn man mit einem schicken 8er Audi und Schlips bei 
der Bank vorfährt und nur ein "läppiges" Einkommen von 2,5kE vorzeigt, 
und eine ganz andere wenn man  den Bänker zur Baustelle bestellt, 
umringt von tonnenschweren Maschinen, einem kleinen Kran(20m hoch) vom 
Kumpel, und 20 Arbeiter, ebenfalls alles Kumpels. Der Bänker sieht das 
alles und denkt sich, wow totsicheres Geschäft!

In diesem Sinne:
Es ist sehr ratsam jemanden mit viel Erfahrung aus dem Bauwesen bei 
Kreditverhandlungen hinzuzuziehen und dabei rede ich nicht von 
sesselfotzigen Stundenberatern, sondern jemanden, den man seit Jahren 
kennt  und der weiß wo man ein Ziegelstein um 60% billiger als im 
Baumarkt herbekommt.

von Lebenskunstbewunderer (Gast)


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Nachtrag:

Noch etwas für die Jüngeren unter euch: Wer in seiner Jugend / 
Studentenzeit seine Freizeit mit iPhone, facebook und dam ganzen anderen 
Scheiß verschwendet, der wird wohl weiterhin aktiv dazu beitragen, dass 
die Mieterzahl von 65% der Bevölkerung weiter konstant bleibt oder gar 
zunimmt.

Habe in meiner Studizeit oft auf Baustellen von Kumpels und 
Kumpelkumpels gearbeitet und dabei etwas Geld verdient und vor allem 
fürs Leben gelern, war das beste, was ich an sinvoller Lebenserfahrung 
gemacht habe, zu lernen wie man später sein eigenes Haus baut, und ich 
habe dadurch langfristig tonnenweise Geld gesparrt.

von Lebenskunstbewunderer (Gast)


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Oooops so viele Rechtschreibfehler drin....Banker..Bänker..Henker, bitte 
um Verzeihung;)

von Andreas (Gast)


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Lebenskunstbewunderer schrieb:
> Was erreicht man in diesen Zeiten mit Ehrlichkeit??

In "diesen" Zeiten? In welchen Zeiten wäre es dir denn lieber gewesen?

Es gibt und gab schon immer Leute, die ehrlich etwas erreicht haben, und 
andere die es nicht ehrlich geschafft haben. Dann ist natürlich immer 
schnell die Ausrede da, dass "man" ehrlich nichts erreichen kann. Das 
ist bequem für's eigene Gewissen, aber faktisch falsch.

von Olaf B. (omb)


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Sehe ich auch so. Auch ehrlich kann man viel erreichen.
Wir haben unser Haus auch ohne Schwarzarbeit usw. bauen lassen. Und für 
jeden Euro den wir verdienen zahlen wir Steuern. Sind wir jetzt einfach 
nur Blöd? Nein, aber sozial.

von MaWin (Gast)


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So unehrlich sind wir gar nicht:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/experiment-ehrliche-deutsche-11944631.html

> Letztens war es ein Polizeibeamter und davor sogar ein Rechtsanwalt,

Ok, diese Berufsgruppen schon.

von genervt (Gast)


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MaWin schrieb:
> So unehrlich sind wir gar nicht:
>
> http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftsw...
>
>> Letztens war es ein Polizeibeamter und davor sogar ein Rechtsanwalt,
>
> Ok, diese Berufsgruppen schon.

Wenn man jetzt noch Politiker, Pfarrer, Versicherungsvertreter und 
"Bankberater" hinzuzieht, dann hat man die Liste für den moralischen 
Bodensatz fast komplett.

(Auch auf die Gefahr hin, dass der Begriff "Bodensatz" hiermit deutlich 
abgewertet wird).

von D. I. (Gast)


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genervt schrieb:
> "Bankberater" hinzuzieht, dann hat man die Liste für den moralischen
> Bodensatz fast komplett.

Ja und wenn man sich dann "abgezockt" fühlt, setzt man sich wie die 
beiden "Opfer" gestern ins Stern TV Studio und jammert dem Publikum was 
vor, weil sich die eigene Gier und Dummheit die Waage gehalten haben.
Wenn ich wie die gestern 300k bzw. 500k investiere, dann sicher nicht in 
etwas was ich nicht selbst durchschaue. Als Bankberater wären solche 
Leute für mich auch gefundenes Fressen.

von D. I. (Gast)


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Das muss man sich mal überlegen:

- Man hat 300k zur vollen Verfügung und will sichs nun in seinem 
Lebensabend gemütlich machen und hier niederlassen.

- Ich finde ein Haus und könnte es mit einem Schlag komplett bezahlen 
und dann mit meinem Partner von der Rente gemütlich leben.

- Nein, stattdessen lass ich mir von einem Bankberater eine 3,7% 
Vollfinanzierung aufschwatzen und lege mein Geld zu vermeintlichen 6% in 
undurchsichtigen Fonds an und verdiene so ja 2,3% und kann dadurch ein 
NOCH besseres Leben haben.

- Eregebnis: Geld weg, Bank hat den Reibach gemacht und sie dürfen nun 
von ihrer Rente die Raten für den Hauskredit abstottern und weiter 
arbeiten gehen, weil es sonst nicht zum Leben reicht. Well played, Sir. 
Manche verdienen es schon nicht anders.

http://www.stern.de/tv/sterntv/fragliche-beratungspraktiken-wie-postbankkunden-ihr-geld-verloren-1930078.html

Ab Sekunde 45 ca.

von genervt (Gast)


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Zum Abzocken gehören immer zwei, einer der es versucht und einer der 
drauf eingeht.

Im Falle des Hausbaus geht der Abzockversuch eben Richtung lange 
Finanzierung.

von D. I. (Gast)


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genervt schrieb:
> Zum Abzocken gehören immer zwei, einer der es versucht und einer der
> drauf eingeht.

Sehe ich genauso, auch wenn man die verschiedenen Stufen von Betrug 
schon differenzieren muss. Aber in diesem Falle setzt ich ja am Ende 
immer noch meinen Servus drunter.

von Eigenleistung (Gast)


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Als Ingenieur sollte man sich auf allen technischen Bereichen schnell 
einarbeiten können. Deshalb habe ich mich für einen Altbau entschieden, 
den wir in Eigenleistung sanieren. Dafür mache ich auf der Arbeit jetzt 
nur noch 8h und verbringe die Abende und den Samstag auf der Baustelle.

Das Haus kostete 20.000 € in einer ruhigen Wohngegend. In einer 
Großstadt würde ich wahnsinnig werden. Das Grundstück mit ca. 600 m² 
kostete 50.000 €. Nach ca. 1,5 Jahren Arbeit ist das Haus jetzt 
bewohnbar und bietet viele Extras, die es in einem Katalog-Fertighaus 
nicht gibt. Inklusive EIB komme ich auf ca. 150.000 €. Jetzt wird noch 
eine kleine Halle gebaut für diverse Fahrzeuge und durch die geringe 
monatliche Belastung steht da auch bald der erste Sportwagen drin.

Selbst gemacht haben wir alles außer das Dach. Ich kann jetzt Fliesen 
legen und Fenster einbauen und bin froh, keine überteuerten 
Handwerkerrechnungen zahlen zu müssen. Handwerker verdienen oft mehr als 
Akademiker und ich habe zu oft Pfusch gesehen. Für das erste Haus 
solltet ihr aber viele Kontakte haben, von denen ihr etwas lernen könnt, 
damit ihr keine teuren Fehler macht.

von MaWin (Gast)


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> Zum Abzocken gehören immer zwei, einer der es versucht und einer der
> drauf eingeht.

Das Problem ist:

Du bist einer,
aber begegnest in deinem Leben tausenden, die versuchen, dich 
abzuzocken.

Selbst wenn du es 999 mal durchschaust, eines Tages gelingt es einem.

Jeder fällt drauf rein.

> - Nein, stattdessen lass ich mir von einem Bankberater eine 3,7%
> Vollfinanzierung aufschwatzen und lege mein Geld zu vermeintlichen 6% in
> undurchsichtigen Fonds an und verdiene so ja 2,3% und kann dadurch ein
> NOCH besseres Leben haben.

Von den 6% werden erst mal 26.375% an Steuern abgezogen,
bleiben 4.41%.
Die 3.7% des Kredits darfst du aber woll bezahlen.
Blieben magere 0.7%.
Der einzige, der verdient, ist der Staat.

von genervt (Gast)


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D. I. schrieb:
> http://www.stern.de/tv/sterntv/fragliche-beratungs...

Hier wird sich wohl vor Gericht wieder zeigen, daß:

1. Man ohne Banklizenz keinen Bankraub oder Bankbetrug begehen darf 
(sagt ja schon der Name).

2. Dummheit doch strafbar ist.

von D. I. (Gast)


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Eigenleistung schrieb:
> Dafür mache ich auf der Arbeit jetzt
> nur noch 8h und verbringe die Abende und den Samstag auf der Baustelle.

Der positive Effekt, dass man sein handwerkliches Repetoire erweitert 
ist wirklich wertvoll, aber sich jahrelang abends und wochenends zum 
Knecht seiner Hütte machen die eh nie wirklich fertig wird? Das Gleiche 
kenne ich schon von meinen Quasischwiegereltern.

Darüberhinaus, rechne mal aus wenn du die Zeit stattdessen gefreelanced 
hättest oder anderweitig Geld mit dieser Zeit verdient hättest ob es da 
nicht rentabler gewesen wäre doch zuverlässige Handwerker (und seis aus 
dem Freundeskreis) zu konsultieren die es in weniger Zeit geschafft 
hätten als man selbst und einen entsprechenden Obulus dafür abdrückt.

Ich bin auch kein Fan davon alles auslagern zu müssen und dass man von 
gewissen Dingen mindestens grundlegend Ahnung haben sollte um nicht über 
den Tisch gezogen zu werden. Aber für mich persönlich bliebe auch zuviel 
Lebensqualität hängen wenn meine eigene Hütte die ganze Freizeit 
auffrisst und ich darüberhinaus noch alles so gut lernen müsste bis ich 
damit zufriedenstellende Ergebnisse erziele.
Mal was fliesen, spachteln, verputzen, reparieren, etc. ist ja kein 
Problem, aber sich selbst verknechten? Ne...

von D. I. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Jeder fällt drauf rein.

Ja ich bin auch mal so einem Zeitungsdrücker in der Fußgängerzone auf 
den Leim gegangen. Hatte aber keinen finanziellen Verlust zur Folge, da 
ich dann bei der ersten Rechnung, die nach 6 Monaten kam, klar gemacht 
habe wie die Sache steht.

MaWin schrieb:
> Von den 6% werden erst mal 26.375% an Steuern abgezogen,
> bleiben 4.41%.
> Die 3.7% des Kredits darfst du aber woll bezahlen.
> Blieben magere 0.7%.
> Der einzige, der verdient, ist der Staat.

Ja das ist wohl bei dem Beratungsgespräch sicherlich nicht zur Sprache 
gekommen :)

von Olaf B. (omb)


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Eigenleistung schrieb:
> Als Ingenieur sollte man sich auf allen technischen Bereichen schnell
> einarbeiten können. Deshalb habe ich mich für einen Altbau entschieden,
> den wir in Eigenleistung sanieren. Dafür mache ich auf der Arbeit jetzt
> nur noch 8h und verbringe die Abende und den Samstag auf der Baustelle.

Natürlich hätte ich bei unserem Hausbau auch viel selber machen können. 
Das wollte ich aber nicht. Da verdiene ich in der gleichen Zeit mehr 
wenn ich länger Arbeite und habe anschließend Freizeit. Die 
Doppelbelastung durch Miete und Bauzeit war auch geringer. So habe ich 
ein halbes Jahr "nur" den Bau gelegentlich überwacht und kann jetzt im 
fertigen Haus wohnen. Die Ersparnis durch Eigenleistung wird auch oft 
überschätzt. Was hätte das Haus denn gekostet wenn du nichts selber 
gemacht hättest, außer vielleicht Malerarbeiten. Aber das muss jeder 
selber entscheiden. Für so manchen Hausbauer ist es auch ein "Hobby" das 
ihm nach Feierabend halt Spaß macht.

von Axel L. (axel_5)


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Olaf B. schrieb:
> So habe ich
> ein halbes Jahr "nur" den Bau gelegentlich überwacht und kann jetzt im
> fertigen Haus wohnen. Die Ersparnis durch Eigenleistung wird auch oft
> überschätzt.

Sowas kann gut gehen, wenn man keine allzuhohen Ansprüche hat. Der 
Vorteil ist, dass man sich gar nicht in die Thematik einarbeitet und den 
ganzen Müll, der einem angedreht wurde, nicht als solchen erkennt.

Da ich mitlerweile die meisten Dinge im Haus zumindest halbwegs selbst 
machen kann, sehe ich Handwerkerarbeit viel kritischer. Es geht dabei 
nur teilweise um Geld, in der Regel finde ich die gebotene 
Lösung/Qualität einfach nicht angemessen.

Da ich aber mehrere Jahrzehnte damit verbringe, diesen Mist zu bezahlen, 
will ich es perfekt haben.

Das ist auch mein Problem mit Mietobjekten. Da müsste ich mich auch mit 
schlechten Lösungen rumärgern.

Gruss
Axel

von Udo S. (urschmitt)


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MaWin schrieb:
> Der einzige, der verdient, ist der Staat.

Stimmt nicht, die Bank macht auch einen prima Schnitt. Oder warum 
entdecken die "Groß(kotz)banken" auf einmal wieder die Privatkunden. Die 
Deutsche wollte die Privatkunden vor 10 oder 15 Jahren mal komplett 
rauswerfen.

von Olaf B. (omb)


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Das ist halt die Frage was man für seine Ansprüche investieren will. 
Entweder wird man Profi in allen Bereichen und macht alles selber oder 
überprüft es selber, was viel "Frei"-Zeit kostet, oder man kauft sich 
diesen Sachverstand extern ein. Bei uns war es eine Mischung aus beidem. 
Ich habe viel zum Hausbau gelesen und überprüft und zusätzlich hat ein 
Sachverständiger.
Mit dem Ergebnis sind wir zufrieden.

Kleinere Arbeiten, die auch beim fertigen Haus anfallen, mache ich jetzt 
gerne selber und eigne mir das fehlende Wissen an.

von Eigenleistung (Gast)


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> Mal was fliesen, spachteln, verputzen, reparieren, etc. ist ja kein
> Problem, aber sich selbst verknechten? Ne...

Wenn ich genug Geld über hätte, würde ich auch alles machen lassen. Es 
ist schon ein Mittel zum Zweck. Wenn ich aber sehe, dass ein Kollege für 
sein 300.000€ Haus die nächsten 35 Jahre jeden Monat 1600€ abbezahlt, 
dann ist das eher ein Verknechten. Und er hat kein EIB und sonstige 
Spielereien in seinem Katalog-Haus.

Die harte Arbeit ist nach 1-2 Jahren erledigt, danach werden nur noch 
Kleinigkeiten gemacht werden müssen. Das normale Leben geht trotzdem 
weiter. Wir treffen immer noch Freunde und gehen Samstagsabends raus. 
Nur die ungenutze Zeit, die ich früher gelangweilt vorm Fernseher saß, 
habe ich komplett eliminiert.

> Da verdiene ich in der gleichen Zeit mehr
> wenn ich länger Arbeite und habe anschließend Freizeit.
> Die Ersparnis durch Eigenleistung wird auch oft
> überschätzt.

Das kann ich nicht bestätigen. Ich bin jetzt drei Jahre im Beruf und 
verdiene pro Stunde noch nicht mehr als eine Handwerksfirma abrechnet. 
Natürlich verdiene ich mehr als der Arbeiter pro Stunde, aber immer noch 
wesentlich weniger als auf der Rechnung später steht.

> Sowas kann gut gehen, wenn man keine allzuhohen Ansprüche hat. Der
> Vorteil ist, dass man sich gar nicht in die Thematik einarbeitet und den
> ganzen Müll, der einem angedreht wurde, nicht als solchen erkennt.

Das kann ich bestätigen. Den Nachbarn habe ich gezeigt, dass deren 
Fachfirma beim Fenstereinbau gepfuscht hat. Es wurde einfach nur Silikon 
zu Abdichtung verwendet, was nicht mehr zulässig ist, anstatt Kompriband 
und Dichtfolie zu verwenden. Die Fachfirma fürs Dach hat die Dampfbremse 
einfach nur mit Klebeband aufs Mauerwerk geklebt, wodurch diese wieder 
abgefallen ist, während ich mir die Zeit fürs Verputzen und Verkleben 
mit Folienkleber genommen habe. Die Nachbarn versuchen jetzt auf dem 
Klageweg ihr Geld zurück zu bekommen. In der Zeit lege ich in Ruhe meine 
Fliesen und freue mich über die absolut präzisen Fugen, während der 
Akkord-Fliesenleger nebenan leider alles nur schnell hingehauen hat.

Der Bau-Ing. kommt garnicht mehr vorbei, da bisher alles einwandfrei 
war, was er von uns gesehen hat.

> Was hätte das Haus denn gekostet wenn du nichts selber
> gemacht hättest, außer vielleicht Malerarbeiten.

Mit Firmen einen Altbau zu sanieren lohnt sich nicht, das wäre 
unbezahlbar, da vieles länger dauert als im Neubau.

von Olaf B. (omb)


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Eigenleistung schrieb:
> Wenn ich genug Geld über hätte, würde ich auch alles machen lassen. Es
> ist schon ein Mittel zum Zweck. Wenn ich aber sehe, dass ein Kollege für
> sein 300.000€ Haus die nächsten 35 Jahre jeden Monat 1600€ abbezahlt,
> dann ist das eher ein Verknechten. Und er hat kein EIB und sonstige
> Spielereien in seinem Katalog-Haus.

Dann hat dein Kollege aber auch zusätzlich keine Ahnung vom finanzieren. 
Bei 1600€ Rate sind die 300.000€ doch spätestens nach 25 Jahren bezahlt. 
Ist aber auch nicht entscheidend.

von Thorin (Gast)


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Jetzt mit den niedrigen Zinsen ist doch die beste Zeit, um sich ein Haus 
zu leisten.

von henry (Gast)


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MaWin schrieb:

> Von den 6% werden erst mal 26.375% an Steuern abgezogen,
> bleiben 4.41%.
> Die 3.7% des Kredits darfst du aber woll bezahlen.
> Blieben magere 0.7%.
> Der einzige, der verdient, ist der Staat.

Ich hätte jetzt gedacht, dass es die BANK ist, die da verdient.

Als Ing. ist es auch zumutbar, dass man die Finanzierung mal selber 
durchrechnet. Der "normale" Bürger ist kaum der Prozentrechnung mächtig 
und fragt sich schon, ob es besser ist 5% Rabatt auf den Nettopreis oder 
den Bruttopreis zu bekommen.

Solche Bürger werden dann auch gnadenlos durch Banken und 
Riesterversicherungen abgezockt.

von Recht so!!! (Gast)


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von Eigenleistung (Gast)


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> Dann hat dein Kollege aber auch zusätzlich keine Ahnung vom finanzieren.
> Bei 1600€ Rate sind die 300.000€ doch spätestens nach 25 Jahren bezahlt.

Die 300k€ kostet ja nur das Haus. Dann braucht man noch eine Küche und 
lässt den Garten machen und im Kaufrausch sind neue Möbel auch ganz 
schön, womit man dann schnell bei 350k€ landet. Und der Zinssatz war vor 
der Krise auch etwas höher.

Mit zwei arbeitenden Personen lässt sich das schon finanzieren. Es darf 
nur nichts unvorhergesehenes passieren wie Krankheit, Jobverlust, Kinder 
etc.

von tnzs (Gast)


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Eigenleistung schrieb:
> bei 350k€ landet. Und der Zinssatz war vor
> der Krise auch etwas höher.
>
> Mit zwei arbeitenden Personen lässt sich das schon finanzieren. Es darf
> nur nichts unvorhergesehenes passieren wie Krankheit, Jobverlust, Kinder
> etc.

Mit zwei Vollverdienern ist das wirklich kein Problem. Selbst mit einem 
Kind machbar. Dank Ganzstagsbetreuung bzw. Kinderbretreuung.

von Klaus Kaiser (Gast)


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In den vergangenen 35 Jahren ist so viel passiert, was auch hätte 
grandios schief gehen können. Die Wiedervereinigung, der Euro. Die 
nächseten 35 Jahre werden sicher auch nicht ohne Ereignisse verlaufen, 
die grandios schief gehen können.

Banken gingen pleite, die Rente wurde unsicher, Schlecker machte dicht, 
die Internetblase platzte. Ich habe allein in den letzten 15 Jahren 3mal 
arbeitsbedingt den Wohnort gewechselt.

Welche Vorteile hat man denn eigentlich mit einer Eigentumsimmobilie 
gegenüber einer Mietimmobilie? Kennt ihr einen Immobilienmakler mit 
Wohneigentum?

von tnzs (Gast)


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Klaus Kaiser schrieb:
> Immobilienmakler mit
> Wohneigentum?

Sind die überhaupt seriör bzw. kreditwürdig?

Das Leben ist nicht ohne Risiko. Wer keine Risiken eingehen will, bzw. 
nach 100% Vollkskomenthalität strebt, sollte sich am Besten gleich 
einweisen lassen. Es kann immer was passieren, Trennung, Krankheit, 
(Firmen)Pleite, Kriege etc. ja passiert, ärgerlich, Und? Das Leben geht 
weiter...

In meiner Verwandschaft haben diverse Leute gebaut, alle haben Ihre 
Häuser bis heute. Ich behaupte sogar, dass die es schwierger als heute 
hatten. Damals waren allerdings die Ansprüche anders (Hauptsache Dach 
übern Kopf), heute gibt man lieber Geld für sinnfreien, kurzlebigen Kram 
wie dicke, neue Autos, Smartphones etc aus.
Gutes Beispiel: Meine Großeltern mütterlicher seits leben seit 
Ewigkeiten zu Miete. Früher in einer sozialen Wohnung einer großen 
Behörde, heute hat die Wohnungen eine "Heuschrecke" übernommen und sie 
müssen böse Miete berappen.
Heute meckern sie ständig rum, wie asozial die Mieter in dem Haus 
sind...ja weil jeder der es kann da wegzieht....

von Früher (Gast)


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tnzs schrieb:
> In meiner Verwandschaft haben diverse Leute gebaut, alle haben Ihre
> Häuser bis heute. Ich behaupte sogar, dass die es schwierger als heute
> hatten. Damals waren allerdings die Ansprüche anders (Hauptsache Dach
> übern Kopf), heute gibt man lieber Geld für sinnfreien, kurzlebigen Kram
> wie dicke, neue Autos, Smartphones etc aus.

ich frag mich manchmal wie Leute früher überhaupt gebaut oder gekauft 
haben !

kenne da so einen Fall. Anfang der 90er, Hochzinsphase. Haus hat als 
Altbau 400 tsd DM gekostet in der tiefsten Pampa, 100 tsd DM EK, knapp 
10 % Zins, macht dann mit kleiner Tilgung 3000 DM Belastung pro Monat. 
Die Hütte die ich meine ist heute nicht mehr wert sondern weniger. Die 
Besitzer konnten wegen der hohen Belastung in 20 Jahren fast nix tilgen, 
und mussten nun verkaufen.

Ich frage mich echt, wie das Anfang der 90er andere so gemacht haben bei 
bis zu 10 % Zins für Immobiliendarlehen.

von Klaus Kaiser (Gast)


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tnzs schrieb:
> Das Leben ist nicht ohne Risiko. Wer keine Risiken eingehen will, bzw.
> nach 100% Vollkskomenthalität strebt, sollte sich am Besten gleich
> einweisen lassen. Es kann immer was passieren, Trennung, Krankheit,
> (Firmen)Pleite, Kriege etc. ja passiert, ärgerlich, Und? Das Leben geht
> weiter...

Also die Frage eingangs war ja, wie sich ein Ing. ein Haus leistet. Ein 
Ing. nach meinem Verständnis scheut das Risiko.

Ich habe ja auch noch gefragt: Welche Vorteile hat man denn eigentlich 
mit einer Eigentumsimmobilie gegenüber einer Mietimmobilie?

tnzs schrieb:
> Meine Großeltern mütterlicher seits leben seit
> Ewigkeiten zu Miete. Früher in einer sozialen Wohnung einer großen
> Behörde, heute hat die Wohnungen eine "Heuschrecke" übernommen und sie
> müssen böse Miete berappen.

Meine Tante wohnt in ihrem Eigenheim in direkter Nachbarschaft zu einem 
Messie. Der hat vor 5 Jahren das Nachbarhaus in eigentlich 1A Lage 
geerbt und seit dem Unmengen an Zeug angesammelt, stinkt zum Himmel und 
Ratten fühlen sich wohl. Die Nachbarn und die Gemeinde sind empört aber 
komplett machtlos.

Ich hatte nach 3 Jahren Miete in Gelsenkirchen Schalke die Nase voll, 
hab dem Vermieter gekündigt und bin einfach umgezogen.

von MaWin (Gast)


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> Welche Vorteile hat man denn eigentlich mit einer Eigentumsimmobilie
> gegenüber einer Mietimmobilie?

Eine Mietimmobilie nimmt man, wenn man nicht sesshaft werden will. 
Üblicherweise liegen Mietimmobilien in der Stadt als Wohnblock, während 
Eigentum als Häuschen im Grünen existiert, es gibt also i.A. auch einen 
qualitativen Unterschied. Ansonsten ist klar: Früher wollten 
Wohnungsbaugeellschaften in 30 Jahren, heute Finanzhaie in 20 Jahren die 
Baukosten von dir wieder drin haben. Lebst du dein Leben lang in einer 
Mietimmobilie, bezahlst du also die Baukosten von 3 bis 4 solcher 
Wohnungen, ohne jedoch auch nur an einer davon Eigentum erworben zu 
haben, das Geld ist weg. Mieten ist also drastisch viel teurer als 
Eigentum. Zudem darfst du in einem Wohnblock (d.h. dem üblicherweise 
gemieteten) fast nichts machen. Das beginnt schon bei der 
Kleintierhaltung, natürlich der "Lärm" (duschen nachts untersagt?), geht 
über gewerbliche Nutzung, und das auseindergebaute Auto vor der Tür 
stehen zu haben klappt meist auch nicht.


> Kennt ihr einen Immobilienmakler mit Wohneigentum?

Mehrere. Makeln ist eine nette Nebentätigkeit, die mal eben ein ganzes 
Jahresgehalt eines normalen Angestellten einbringt für fast 0 Kosten, 
ohne jede Ausbildung machbar. Ich kenne sogar 2 Architekten die nur noch 
makeln, weil das fast so viel bringt wie die mühsame Arbeit des 
Hausentwurfs. Nur tummeln sich auf dem Maklermarkt auch viele Leute, und 
es ist schwer, dumme Kunden zu finden die Häuser zum meist vom Verkäufer 
gewünschten doppelten Preis den sie wert sind kaufen. Freuden dreht man 
lieber kein zu vermakelndes Haus an.

von KT (Gast)


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Ich kenn makeln nur von meiner Telefonanlage, Personen mit diesem 
"Beruf" sollte man besser meiden, so wie auch sogenannte 
"Finanzberater", "Investmentbanker", "Versicherungsvertreter". Dann lebt 
es sich deutlich angenehmer.

von genervt (Gast)


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Klaus Kaiser schrieb:
> Ich habe ja auch noch gefragt: Welche Vorteile hat man denn eigentlich
> mit einer Eigentumsimmobilie gegenüber einer Mietimmobilie?

Vermutlich dieselben, die ein neuer Sportwagen gegenüber einem geleasten 
Kleinwagen hat.

von Senfdazugeber (Gast)


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MaWin schrieb:
> Eine Mietimmobilie nimmt man, wenn man nicht sesshaft werden will.

Nein, das sehe ich etwas anders: Eine Mietimmobilie nimmt man, wenn man 
sich nicht für immer an einen Ort ketten möchte. Man ist flexibler, was 
aber auch bedeuten kann, dass man dort 30 Jahre oder länger zur Miete 
wohnt. Man muss die Flexibilität ja nicht nutzen, man kann es aber 
relativ einfach, wenn man möchte (oder muss).

> Üblicherweise liegen Mietimmobilien in der Stadt als Wohnblock, während
> Eigentum als Häuschen im Grünen existiert, es gibt also i.A. auch einen
> qualitativen Unterschied.

Das ist jetzt aber Unsinn. Es gibt natürlich auch Mietimmobilien auf dem 
Land bzw. im Grünen. Genauso wie es Eigentumswohnungen in der Stadt in 
einem Wohnblock gibt.

> das Geld ist weg. Mieten ist also drastisch viel teurer als
> Eigentum.

Nein, das stimmt so nicht. Es gibt genügend Berechnungen, die sogar das 
Gegenteil nachweisen - hängt natürlich vom Objekt und anderen 
Randbedingungen ab. Stichwort: Wohngeld bzw. notwendige Rücklagen, sowie 
Kosten der Baufinanzierung (Zinssatz und Tilgungsrate).

> Zudem darfst du in einem Wohnblock (d.h. dem üblicherweise
> gemieteten) fast nichts machen. Das beginnt schon bei der
> Kleintierhaltung, natürlich der "Lärm" (duschen nachts untersagt?), geht
> über gewerbliche Nutzung, und das auseindergebaute Auto vor der Tür
> stehen zu haben klappt meist auch nicht.

Ja, man hat etwas weniger Freiheiten, das stimmt. Aber ob das so schlimm 
ist, hängt einmal von den Nachbarn ab (die kann man sich so oder so 
nicht aussuchen) und dann natürlich von den eigenen Ansprüchen.
Duschen ist übrigens immer (auch Nachts) erlaubt.
Gewerbliche Nutzung ist nur eine Frage der Mietvertragsgestaltung.
Für das Basteln am Auto kann man ja eine Garage dazu mieten.

von genervt (Gast)


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Senfdazugeber schrieb:
>> das Geld ist weg. Mieten ist also drastisch viel teurer als
>> Eigentum.
>
> Nein, das stimmt so nicht. Es gibt genügend Berechnungen, die sogar das
> Gegenteil nachweisen - hängt natürlich vom Objekt und anderen
> Randbedingungen ab. Stichwort: Wohngeld bzw. notwendige Rücklagen, sowie
> Kosten der Baufinanzierung (Zinssatz und Tilgungsrate).

Das würde bedeuten, dass die Vermieter dabei einen schlechten Schnitt 
machen und drauflegen.

von Axel L. (axel_5)


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Klaus Kaiser schrieb:
>
> Ich habe ja auch noch gefragt: Welche Vorteile hat man denn eigentlich
> mit einer Eigentumsimmobilie gegenüber einer Mietimmobilie?
>

1. Ich entscheide, wann renoviert wird.
2. Ich entscheide, was renoviert wird.
3. Ich entscheide, wie renoviert wird.
4. Ich entscheide, wie die Energiekosten sind nach Abwägen der Umstände.
5. Ich entscheide, welche Handwerker beauftragt werden.
6. Ich entscheide, wie ich wohne.
7. Als Konsequenz aus dem Ganzen: Ich spare langfristig Geld.

Die Flexibilität einer Mietwohnung wird übrigens massiv überschätzt. Ein 
Wohnungswechsel kostet mit Maklercourtage, doppelter Miete, Renovierung 
locker einen mittleren vierstelligen Betrag. Und das nur, um ein 
Abhängigkeitsverhältnis gegen ein anderes auszuwechseln.

Gruss
Axel

von Franz (Gast)


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Deine Punkte gelten sicherlich für ein Haus. Bei einer ETW sieht das 
schon anders aus. Dort musst du für alle deine Punkte erstmal die 
Mehrheit der Eigentümerversammlung finden...
Von daher würde ich tendenzielle eher sagen: Wohnung mieten, Haus 
kaufen.

Hinsichtlich der Flexibilität bei Mietwohnung hast du allerdings recht, 
gerade in den Ballungszentren sind die "Wechselkosten" nicht zu 
vernachlässigen.

von D. I. (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Ein
> Wohnungswechsel kostet mit Maklercourtage, doppelter Miete, Renovierung
> locker einen mittleren vierstelligen Betrag.

Lol, Renovierung für einen mittleren vierstelligen Betrag? Was 
renoviertst du denn da rum? Das kommt höchstens zustande wenn man sich 
eine Wohnung ohne EBK antut.
Maklercourtage habe ich hier in Erlangen noch keine bezahlt, bisher nur 
von privat gemietet. Doppelte Miete ebensowenig.
Man kann sich alles schön und schlecht reden wenn man sich bei einem nur 
die Rosinen rauspickt und beim anderen nur die Köttel....

Und das sind auch nur vermeintliche Nachteile die du ansprichst. Sobald 
es aus welchen Gründen auch immer erforderlich ist, dass du aus deinem 
Haus ziehen musst kommt das gleiche auf dich zu und evtl. noch deutlich 
mehr. So pauschal kann man das also nicht darstellen.

Es ist ja nun wahrlich nicht so, dass man jährlich seine Wohnung 
wechselt...

Ncihtsdestotrotz will ich beileibe nicht absprechen dass sein eigenes 
Haus durchaus seine Vorzüge bietet.

von MaWin (Gast)


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> Von daher würde ich tendenzielle eher sagen: Wohnung mieten, Haus
> kaufen.

Das ist ja auch der übliche Weg, aus dem Unifnormierte schlussfolgern, 
daß Eigentum teurer ist als Miete, 60m2 Wohnung im 4. Stock gegen 120m2 
Haus mit Garten...

> > Ein
> > Wohnungswechsel kostet mit Maklercourtage, doppelter Miete, Renovierung
> > locker einen mittleren vierstelligen Betrag.

> Lol, Renovierung für einen mittleren vierstelligen Betrag?

Hast du vorsätzlich sinnentstellend zitiert oder bist du wirklich so 
doof daß du seinen Satz nicht aufnehmen konntest ? Ja ja, P.I.S.A. 
trifft nicht nur Grundschüler.

> Das würde bedeuten, dass die Vermieter dabei einen schlechten Schnitt
> machen und drauflegen.

Senfdazugeber hat noch niemals sachlich richtige Beiträge geliefert,
sondern immer nur abstruses Zeug welches schon oiffensichtlich 
widersprüchlich ist. Vorsätzliche Desinformation.

von D. I. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Hast du vorsätzlich sinnentstellend zitiert oder bist du wirklich so
> doof daß du seinen Satz nicht aufnehmen konntest ? Ja ja, P.I.S.A.
> trifft nicht nur Grundschüler.

Weder noch.

Trotzdem hab ich für einen Umzug noch keine 4k oder darüber hinaus 
hingeblättert.

von Axel L. (axel_5)


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D. I. schrieb:
> Lol, Renovierung für einen mittleren vierstelligen Betrag? Was
> renoviertst du denn da rum? Das kommt höchstens zustande wenn man sich
> eine Wohnung ohne EBK antut.
Wenn Du richtig lesen würdest, was ich geschrieben habe, könnte man Dich 
ernster nehmen.

> Maklercourtage habe ich hier in Erlangen noch keine bezahlt, bisher nur
> von privat gemietet. Doppelte Miete ebensowenig.
Ein kurzer Block in Immoscout zeigt, dass da anscheinend keiner hin will 
:-).

> Und das sind auch nur vermeintliche Nachteile die du ansprichst. Sobald
> es aus welchen Gründen auch immer erforderlich ist, dass du aus deinem
> Haus ziehen musst kommt das gleiche auf dich zu und evtl. noch deutlich
> mehr. So pauschal kann man das also nicht darstellen.
Natürlich nicht. Allerdings wird hier immer so getan, als wäre es ein 
Kinderspiel mal eben die Mietswohnung zu wechseln. Dem ist nun mal nicht 
so. Das es sehr schwer ist, mit einem eigenen Haus umzuziehen, braucht 
man ja nicht zu erläutern.

>
> Es ist ja nun wahrlich nicht so, dass man jährlich seine Wohnung
> wechselt...
Meine Kritik an gemieteten Immobilien beruht vor allem darauf, dass man 
da keinen Einfluss drauf hat. Ein Eigentümerwechsel geht schnell und 
plötzlich hat man jede Menge Stress am Hals, typischerweise dann, wenn 
man so gar keine Zeit hat für Anwalt/Gericht bzw. Wohnungssuche und 
Umziehen.

>
> Ncihtsdestotrotz will ich beileibe nicht absprechen dass sein eigenes
> Haus durchaus seine Vorzüge bietet.

Man sollte die Vor- und Nachteile schon ehrlich abwägen. Ohne Familie 
würde ich weiter zur Miete wohnen, wenn ich mir aber jetzt vorstelle, 
dass ich mit drei Kindern und Katze umziehen müsste, weil der Vermieter 
ausflippt, kriege ich die Krätze. Und meine Erfahrungen sind da seeeehr 
durchwachsen. den schlimmsten Vermieter hatte ich übrigens bekommen, 
nachdem der das Haus von einer sehr netten Dame gekauft hat, die mir die 
Wohnung vermietet hatte. Das ging so weit, dass der mir körperlich 
gedroht hat.

Gruss
Axel

von Holger (Gast)


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Dann hattest du bisher Glück.

Ich wohne in einer Universitätsstadt und hier ist der Wohnungsmarkt für 
Mieter schlecht.

Da müssen sogar Studenten Kaution, Provision, etc. zahlen - für kleine 
Buden.

Wenn man nun mal von der Situation ausgeht:

- Absolvent
- Berufsstarter
- Beruftserfahrener

... muss umziehen, dann wird er vermutlich eine ansprechende Wohnung 
haben und wieder wollen und dies nahe des Arbeitgebers. Wenn dein AG 
dann nicht grad "auf der grünen Wiese" vorzufinden ist, musst du mit 
hohen Wechselkosten rechnen.

Was bei der Miete noch hinzukommt:

Der Mietpreis steigt (hier) ständig. Ich bekam schon mind. 4 
"Mietanpassungen" und zahle nun 12 € mehr Kaltmiete als zum Einzug - 
jeden Monat.

von Holger (Gast)


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Dazu kommt wie gesagt die Problematik des schlechten Mietmarktes - 
dieses Problem haben längst nicht mehr nur die attraktiven Großstädte 
wie Hamburg, München, Düsseldorf ...

Wer "mal eben günstige" umziehen will, wird da sehr umschauen.

von Horst (Gast)


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Holger schrieb:
> Dazu kommt wie gesagt die Problematik des schlechten Mietmarktes -
> dieses Problem haben längst nicht mehr nur die attraktiven Großstädte
> wie Hamburg, München, Düsseldorf ...
>
> Wer "mal eben günstige" umziehen will, wird da sehr umschauen.

eben DAS muss man ausnützen. Kapitalanlage von kleinen Singlewohnungen 
zu hohen qm Preisen vermieten, aber selbst günstig ein EFH oder ne tolle 
Neubauwohnung mieten in einer Gegend wo der Vermieter froh ist einen 
solventen Mieter zu bekommen und wo man die Miete noch runterhandeln 
kann.

Teils ist es zu krass. Etwas außerhalb gibts schöne EFHs und tolle 
Maisonette Wohnungen mit einer Miete die nur 2 - 3 % vom Kaufpreis 
beträgt, abzüglich Instandhaltung was der Vermieter trägt, liegt man da 
bei unter 2 %. Gleichzeitig bieten einem große Städte, WENN man 
geschickt kauft, Mietrenditen von 7- 8 %.

Dann macht man es a la Merryl Lynch "buy low, sell high" billig vom 
Insolvenzverwalter kaufen, 10 Jahre gut vermieten und damit ganz oder 
fast abzahlen, dann nach 10 Jahren Haltefrist STEUERFREI mit Gewinn 
verticken.

DANN wenn man mal richtig Kohle hat, kann man sich seine Traumimmobilie 
zulegen, dann wenn man seine Schäffchen im Trockenen hat, Kinder aus dem 
Haus sind und man seinen neuen Platzbedarf und die Anforderungen an eine 
Immobilie kennt.

Das vermeintliche Traumhaus für eine Familie im Grünen ist für ein 
Rentnerpaar oft alles andere als Ideal.

Siehe der Spiegelbeitrag über Cuxhafen. Hoher Leerstand im EFH Viertel, 
oft wohnen da Rentner alleine, dann musss ein alter Mann noch ggf. viel 
Kohle in Heizung und Dach stecken obwohl er den ganzen Platz gar nicht 
braucht. Er hat dann gar nix von dem ganzen gebunden Kapital, wofür er 
in jungen Jahren viel schufften musste.

Aber jeder wie er will. Ich möchte jedenfalls kein Zinsklave sein und 
habe niemals vor mich von Banken abhängig zu machen.

DAS ist echtes Occupy. Wenn mehr so denken würden, hätten die Banken und 
Kapitalisten weit weniger macht über uns als die das haben.

von J. A. (gajk)


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Senfdazugeber schrieb:

> Randbedingungen ab. Stichwort: Wohngeld bzw. notwendige Rücklagen, sowie
> Kosten der Baufinanzierung (Zinssatz und Tilgungsrate).

Da sind wir dann wieder bei der Frage: Wohnung oder Haus. Wohngeld gibt 
es in der Regel nur bei gemeinschaftlich genutzten Anlagen.

Meine Schwieger-UrOma wohnte in einem kleinen Häuschen und renovierte in 
all den Jahrzehnten NICHTS. Gut, die Bude war nach ihrem Tod 
abbruchreif, aber warum sich krumbuckeln, nur damit es die Erben dann 
bekommen.

> Gewerbliche Nutzung ist nur eine Frage der Mietvertragsgestaltung.

Die Einkommenshöhe ist auch nur eine Frage der 
Arbeitsvertragsgestaltung.

Lächerlich! Im TV kam ein Beitrag von Leuten, die in ihrer Wohnung eine 
Krabbelgruppe einrichten wollten. Keine gewerbliche Nutzung, aber 
anzeige- und genehmigungspflichtig. Die finden definitiv KEINE Wohnung.

> Für das Basteln am Auto kann man ja eine Garage dazu mieten.

Und am besten daneben noch ein kleines Häuschen. Sonst ist es nämlich 
ätzend, wenn du was basteln willst und wegen jeder Kleinigkeit zur 
Wohnung zurückpendeln musst (Teile, Werkzeug, etc. etc.)

Außerdem rechnet man dann als Mieter anders. Die Garage beim Häuschen 
ist einfach "da", während die Mietgarage erst einmal neue Kosten 
verursacht.

Dass die eda-Kosten genauso zu Buche schlagen wird da gerne vergessen, 
ist aber so.

von TimR. (Gast)


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Unabhängig von dem ganzen Blödsinn, Halbwahrheiten usw. solltest du 
zunächst dieses Buch lesen:

Kaufen oder mieten?: Wie Sie für sich die richtige Entscheidung treffen
Verlag: Campus Verlag; Auflage: 1 (13. September 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3593390809
ISBN-13: 978-3593390802

Ich wollte dieses Jahr als Ing. ein Haus kaufen, bzw. bauen. Nach 
einigen Rechnungen mit Excel und nach diesem Buch werde ich erst mal 
weiter sparen und vor allem dem Markt weiter beobachten. Ich persönlich 
bin der Meinung, dass der Markt in den nächsten Jahren aufgrund einiger 
private Insolvenzen überschwemmt wird mit Immobilien. Unterm Strich 
lohnt sich der Bau oder Kauf einer Immobilie als Investition nicht 
(Buch: Rendite 0.5 ... 1.0%). Ich würde nur ein Haus kaufen oder bauen, 
wenn man es wirklich will, Lust auf Heimwerken hat und gerne 
Gartenarbeit liebt. Also einfach Lust dazu hat, ansonsten beantwortet 
das Buch sicherlich jeder deiner Fragen.

von Horst (Gast)


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TimR. schrieb:
> Ich persönlich
> bin der Meinung, dass der Markt in den nächsten Jahren aufgrund einiger
> private Insolvenzen überschwemmt wird mit Immobilien. Unterm Strich
> lohnt sich der Bau oder Kauf einer Immobilie als Investition nicht
> (Buch: Rendite 0.5 ... 1.0%). Ich würde nur ein Haus kaufen oder bauen,
> wenn man es wirklich will, Lust auf Heimwerken hat und gerne
> Gartenarbeit liebt. Also einfach Lust dazu hat, ansonsten beantwortet
> das Buch sicherlich jeder deiner Fragen.

so ist das ! genauso mache ich das auch. Das mit der Rendite stimmt, 
gerade für EFHs.

Also ich persönlich rechne in den nächsten 10 Jahren auch mit einigen 
Insolvenzen dank Wolkenheimfinanzierungen. Da gibts Familien die bauen / 
kaufen ohne EK und rechnen nicht "was kostet das, wie lange brauchen wir 
zum tilgen" sondern "wie viel können wir uns max. leisten bei 1 % 
Tilgung".

Wenn dann mal die Zinsen in 5 oder 10 Jahren wieder steigen, aber die 
Sollzinsbindung ausläuft, werden einige starke Probleme habe. Wegen 1 % 
Tilgung ist dann fast nix getilgt, der Kredit fast genauso hoch wie zu 
Anfang. Dann kann die "auf Kante" genähte Finanzierung schnell in die 
Brüche gehen.

von MaWin (Gast)


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> Unterm Strich lohnt sich der Bau oder Kauf einer Immobilie
> als Investition nicht (Buch: Rendite 0.5 ... 1.0%).

Natürlich nicht, denn ein Massivbau ist in 100 Jahren abrissreif,
hat also keinen Wert mehr wenn ernicht zu Neubaukoste saniert wird.

Wie man da auf 0.5 bis 1 % Rendite kommen kann, ist mir schleierhaft,
das Buch macht offenkundig massive Denkfehler, es sind eher 1% pro Jahr
Verlust.

Lediglich Grundstücke steigen im Wert, weil Grund und Boden immer
knapper wird, trotz sinkender Bevölkerungszahl, wegen steigender
Ansprüche.

von Horst (Gast)


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MaWin schrieb:
> Lediglich Grundstücke steigen im Wert, weil Grund und Boden immer
> knapper wird, trotz sinkender Bevölkerungszahl, wegen steigender
> Ansprüche.

sehr richtig.

Man muss beim Boden differenzieren. Gerade in Ballungszentren wächst der 
Anspruch ständig, da ziehen immer mehr Leute hin. Außerdem wachsen die 
Ansprüche. Wo früher eine Familie drin gewohnt hat, wohnt heute ein 
Single oder ein Paar ohne Kinder oder mit maximal einem.
Das wieder steigert die Nachfrage noch weiter.

Aber Du MaWin, hast eigentlich super Recht, also wenn Du sagst einen 
Mietwohnblock zieht man für 800 Euro pro qm hoch, ein EFH für 1200 pro 
qm + Grundstück. Alles andere ist was für Deppen.

Darum würde mich es nie nach München ziehen, wo man selbst in normalen 
Viertel schon 4000 - 5000 Euro pro qm Eigentumswohnung bezahlt.

Du wohnst glaub im Norden bzw. in Bremen ? ja da würd ich auch gern hin. 
Da sind Immobilien echt günstig, bzw. preiswert im wahrsten Sinne des 
Wortes. Da sind sie noch das Wert, was sie wert sind. Wenn man da noch 
einen guten Job als Ing hat, lebt man wie Gott in Frankreich.


Also ich weiß, mancher normaler Arbeiter im Norden lebt erheblich 
besser, was das Haus angeht, als ein gut verdienender Ingenieur im 
Speckgürtel von München.

Erst von Bekannten in München gehört. Wollten sich in einem Vorort da 
eine Neubau DHH kaufen, Kaufpreis 800 tsd Euro. Sie sagten sie wollen 
noch abwarten. 1 Woche später die Info : sei schon alles verkauft. 
Scheint wohl doch zu viele Deppen mit zu viel Geld zu geben.

von Manfred Gnuster (Gast)


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Bin zufällig auf dieses Forum gestossen. Ich habe Architektur studiert. 
Bin also Ing des Bauwesens. Habe die elektr(on)ischen Ings früher 
beneidet, doch heute bin ich froh, eine Berufsrichtung eingeschlagen zu 
haben, die auch "nach der Elektr(on)ik" noch benötight wird. Habe als 
Maurer angefangen und habe Kontakte (keine elektr(on)ischen) knüpfen 
können, die mir heute ein eigenes Haus ermöglicht haben, und das nicht 
in China :-).
Back to the roots!

von Senfdazugeber (Gast)


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MaWin schrieb:
> Senfdazugeber hat noch niemals sachlich richtige Beiträge geliefert,
> sondern immer nur abstruses Zeug welches schon oiffensichtlich
> widersprüchlich ist. Vorsätzliche Desinformation.

Das ist nicht fair von dir. Natürlich schreibe ich in diesem Forum nur 
sachlich korrekte Informationen, die sich nicht widersprechen, oder eben 
meine gut begründete, persönliche Meinung.

Anscheinend stört dich, dass sie von deiner abweicht?

von SVP (Gast)


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MaWin schrieb:
> eflüstert ?
>
> Niemals unter 50% Eigenkapital. Besser mehr.
>
> Wer nicht mal 50% vorher zusammensparen konnte,
> der kann sich kein so teures Haus leisten. Punkt.
> Das HAT er bereits in seiner Vergangenheit bewiesen.

ich sag ja, man sollte da hin ziehen wo MaWin wohnt


MaWin !!!!!!!!!! bitte äussere dich mal zu den Immopreisen in München


Der verficktesten Stadt die es in Deutschland gibt.
Wo sich nicht mal ein Ing paar ein pups scheiss Haus leisten kann


Aber gut in München ist es ja 
sooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo 
ooooooooooooooooooooooooooooooooooooo 
schööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööö 
ööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööö



dafür kann sich da nicht mal das Ing Paaar das leisten was sich Kalle 
und Schorsch aufm Dorf leisten können. Kleiner Insider ;:)

von Beobachtender (Gast)


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tnzs (Gast) schrieb:

> In meiner Verwandschaft haben diverse Leute gebaut, alle haben Ihre
> Häuser bis heute. Ich behaupte sogar, dass die es schwierger als heute
> hatten.

Nein, das ist definitiv FALSCH. Ich sage dir auch gerne warum. Ganz 
einfach weil der Arbeitsmarkt heutzutage DER UNSICHERE FAKTOR ist. In 
den 80er Jahren hat nahezu jeder Depp einen vernünftig bezahlten Job 
bekommen, ganz gleich wie seine persönlichen Fähigkeiten oder Referenzen 
waren. Da wurden Leute eingestellt und mitgeschleift, auch wenn alle 
Kollegen wussten, dass das Fehlbesetzungen waren. Außerdem gab es kein 
ALG-II mit seinen rigiden Bedingungen und ALG-I war höhre und wurde 
länger bezahlt. Die Zeit die du beschreibst ermöglichte noch den 
sozialen Aufstieg eines einfachen Arbeitnehmers. Heutzutage wird das 
einkommen des Arbeitnehmers durch vielerlei Belastungen und enorme 
Kosten aufgezehrt, so dass sehr oft nicht genug überbleibt um Vermögen 
anzusparen. Es ist einfach alles zu teuer geworden. Allein die 
Energiekosten haben sich verdreifacht.

> Damals waren allerdings die Ansprüche anders (Hauptsache Dach
> übern Kopf), heute gibt man lieber Geld für sinnfreien, kurzlebigen Kram
> wie dicke, neue Autos, Smartphones etc aus.

Ist genauso falsch. Damals sind selbst einfachste Leute mit einfachsten 
Jobs Gärtner, Bauhelfer etc. in den Jahresurlaub nach Spanien etc. 
gefahren (und nein, es gab damals weder Billigflieger noch wirkliche 
Schnäppchenangebote). Ein Fernseher kostete damals mal eben 2000 Tacken 
und nicht wie heute fast nix. Genbracht gab es nur alte Möhren mitunter 
noch Röhrengeräte. Ebay gab es nicht. Was "sinnfrei" ist oder nicht 
solltest du übrigens immer den Leuten überlassen. Nicht jeder teilt 
DEINEN Sinn für Werte. Neuwagen waren übrigens noch NIE kurzlebiges gut. 
Smartphones sind heutzutage keine Luxusartikel, sondern Massenware. 
Luxus sind heutzutage KINDER.

von SVP (Gast)


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München ist nach wie vor eine Dreckssadt. Jeder der da wohnt ist selber 
schuld am Mangel.

Ein Ing dort mit 50 k wohnt schlechter als ein Hartzer in Leipig !

INGS ERHÖHT DIE SIGNALE NIEMALS MÜNCHEN !!!!!!!!!!!!!!


dann haben die scheiss Kapitalsten auch keine macht mehr über uns

von Beobachtender (Gast)


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Horst (Gast) schrieb:

> Erst von Bekannten in München gehört. Wollten sich in einem Vorort da
> eine Neubau DHH kaufen, Kaufpreis 800 tsd Euro. Sie sagten sie wollen
> noch abwarten. 1 Woche später die Info : sei schon alles verkauft.
> Scheint wohl doch zu viele Deppen mit zu viel Geld zu geben

Ja so ist das, wenn man den Konservativen das Regieren gestattet. Dann 
werden die ganzen Lasten der unteren Mittelschicht aufgebürdet und alle 
darüber wissen mit ihrem Geld gar nicht mehr wohin. Also spekulieren sie 
munter mit Immobilien, weil sie ihre leistungsloses Einkommen durch 
Zinsgewinne erhalten. Die Zinsen dafür dürfen wie, die Mittelschicht, 
mit unseren Arbeitseinkommen durch unser Bruttosozialprodukt 
erwirtschaften. Für uns explodieren dann die Mieten oder die Preise für 
Immobilien. Ja so ist das, wenn konservativ regiert. Der Kleine Mann ist 
der Dumme und der Kapitalbesitzer lacht sich ins Fäustchen. Deswegen 
gehört Kapital GENAUSO HOCH BESTEUERT WIE ARBEIT!! Das müssen die 
Konservativen noch lernen und dazu muss man sie ZWINGEN!

von donald (Gast)


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Beobachtender schrieb:
> Ein Fernseher kostete damals mal eben 2000 Tacken
> und nicht wie heute fast nix. Genbracht gab es nur alte Möhren mitunter
> noch Röhrengeräte. Ebay gab es nicht.

Das ist aber auch Unsinn. Wenn man nicht gerade einen High-End-TV 
wollte, kostete der nicht mehr als (umgerechnet) 200Euro und war dann 
mindestens 20 Jahre im Einsatz. Heute will jeder eine moderne 
Flachglotze für 800Euro und einige Zweitgeräte für vielleicht etwas 
weniger, die alle nach 4 Jahren wieder aussortiert werden, weil es 
neuere Modelle gibt oder weil die Haltbarkeit geringer ist.

von MaWin (Gast)


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> Das ist nicht fair von dir. Natürlich schreibe ich in diesem Forum nur
> sachlich korrekte Informationen, die sich nicht widersprechen, oder eben
> meine gut begründete, persönliche Meinung.
> Anscheinend stört dich, dass sie von deiner abweicht?

Sie weicht deshalb ab, weil du Unsinn schreibst, und ich nicht.
Schauen wir uns mal deinen Beitrag an:

Ich: Eine Mietimmobilie nimmt man, wenn man nicht sesshaft werden will.
Du: Nein, das sehe ich etwas anders: Eine Mietimmobilie nimmt man, wenn 
man sich nicht für immer an einen Ort ketten möchte.

Was soll das 'Nein' mit dem du den Satz einleitest, wenn du inhaltlich 
dasselbe schreibst ?

> aber auch bedeuten kann, dass man dort 30 Jahre oder länger zur Miete
> wohnt.

Das wäre offensichtlich ein Fehler, in 30 Jahren zahlt im Durchschnitt 
man bereits das Haus/die Wohnung ab, es/sie gehört hinterher nur ihm und 
nicht dir. Sicher kann das passieren, weil man vorher glaubte man wohnt 
dort nicht so lange 'Provisorien halten am längsten', aber hinterher 
müsste man wissen, daß es ein Fehler war, nichts zu kaufen.


Ich: Üblicherweise liegen Mietimmobilien in der Stadt als Wohnblock, 
während Eigentum als Häuschen im Grünen existiert
Du: Das ist jetzt aber Unsinn. Es gibt natürlich auch Mietimmobilien auf 
dem Land bzw. im Grünen.

Hast du auch nur die geringste Ahnung, was das Wort "Üblicherweise" 
bedeutet ? Offenkundig nicht, denn sonst würde man so einen Unsinn nicht 
schreiben wie du ihn hier als 'Antwort' auftischst.


Ich: das Geld ist weg. Mieten ist also drastisch viel teurer als 
Eigentum.
Du: Nein, das stimmt so nicht. Es gibt genügend Berechnungen, die sogar 
das Gegenteil nachweisen

Dann würden Mietwohnungsbesitzer ihre Mieter subventionieren. Das mag in 
Einzelfällen passieren (beim sozialen Wohnungsbau subventioniert sogar 
der Staat), ist aber sicher nicht üblicherweise der Fall. Die Miete 
besteht zumindest aus den Kosten des Eigentums PLUS dem Gewinn des 
Vermieters, und auch Gagfah möchte Gewinn machen. Schon die simpelste 
Plausibilitätskontrolle hätte also verhindern können, daß du so 
hanebüchenen Unsinn vom Stapel lässt, aber blubberst ja lieber an statt 
vorher mal nachzudenken.

von SVP (Gast)


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MaWin schrieb:
> Dann würden Mietwohnungsbesitzer ihre Mieter subventionieren. Das mag in
> Einzelfällen passieren (beim sozialen Wohnungsbau subventioniert sogar
> der Staat), ist aber sicher nicht üblicherweise der Fall. Die Miete
> besteht zumindest aus den Kosten des Eigentums PLUS dem Gewinn des
> Vermieters, und auch Gagfah möchte Gewinn machen. Schon die simpelste
> Plausibilitätskontrolle hätte also verhindern können, daß du so
> hanebüchenen Unsinn vom Stapel lässt, aber blubberst ja lieber an statt
> vorher mal nachzudenken.

teilweise ist das aber auch so ! einfach weil es zuviele Menschen gibt 
die zuviel Geld haben und nicht mit gut rechnen können !

allerdings subventioniert in Deutschland massiv der Staat das zur Miete 
wohnen.

Vermieten lohnt sich sehr oft nur durch die hohen steuerlichen Anreize, 
sonst wäre das oft gar nicht rentabel. D.h. in Deutschland sind die 
Mieten eigentlich künstlich durch den Staat niedrig gehalten, darum 
haben wir so eine geringe Eigentümerquote.
In Spanien zahlt man für vergleichbare Wohnungen in vergleichbarer Lage 
viel mehr zur Miete, darum leben da auch viel mehr im Eigentum.

ganz krass subventionieren die Vermieter im Osten ihre Mieter. Dort gibt 
es teils extrem gut sanierte Gründerzeit Altbauten zum Schnäppchenpreis 
gemietet. Diese sind teils sogar trotz hoher Subventionen völlig 
unrentabel.

von MaWin (Gast)


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> darum haben wir so eine geringe Eigentümerquote.

Die haben wir im wesentlichen durch die beiden Weltkriege,
in denen eben so viel kaputt ging, daß es bis heute nicht
wiederhergestellt ist.

Irland, als sicher über Jahrhunderte armes Land, hat 78%
Eigentümerquote.

> ganz krass subventionieren die Vermieter im Osten ihre Mieter.

Du meinst, in dem sie die Häuser, die sie aus DDR Zeiten geschenkt
bekamen, heute für West-Mieten anbieten ? You must be kidding.

Natürlich gibt es Opfer des "Steuersparmodell Ostimmobilie",
die als Vermieter letzlich nur draufzahlen. Aber den Durchschnitt
drehen die damit nicht um.

> allerdings subventioniert in Deutschland massiv der Staat das zur Miete
> wohnen

Na ja, sozialer Wohnungsbau wurde seit der Wende eigentlich
eingestellt, viele ehemals sozialgebundene Wohnungen zur
freien Turbokapitalismusabzocke freigegeben.

von Horst (Gast)


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MaWin schrieb:
> Natürlich gibt es Opfer des "Steuersparmodell Ostimmobilie",
> die als Vermieter letzlich nur draufzahlen. Aber den Durchschnitt
> drehen die damit nicht um.

richtig die meine ich. Da sind auch viele Promis dabei, manch einer 
musste darum Insolvenz anmelden.


Aber auch Leute die nicht rechnen können. In der Tageszeitung gestern 
las ich wieder von Angeboten, Galeriewohnung, 170 tsd Euro für 450 kalt 
pro Monat vermietet. Abzüglich Instandhaltung und andere Kosten bleiben 
davon vllt 350 Euro Rendite, wenn überhaupt. Dafür muss man sich noch 
mit einem Mieter rumärgern, hat Risiken etc.

Für vergleichbare Risiken bekomme ich da woanders erheblich mehr Rendite 
und man kann sich dann so eine Wohnung mieten.

Ok gut ich weiss schon MaWin, du sagst die Wohnung wäre zum Kauf eh zu 
teuer, aber nicht jeder lebt im Immoparadies so wie du wo Immobilien so 
günstig sind ! darum würd ich mir auch überlegen vllt mal in deine 
Region zu ziehen.

bei mir in der Stadt wohnen viele Nicht-Akademiker Anfang 20 in WGs weil 
selbst eine 1 Zimmerwohnung zu teuer ist Selbst für ein gutes WG Zimmer 
gehen mal 400 - 500 Euro warm drauf. Absteigen, verqualmte Raucher WG in 
schlechter Lage gibts dann für 350 Euro warm.

von Michael S. (technicans)


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Horst schrieb:
> Dafür muss man sich noch
> mit einem Mieter rumärgern, hat Risiken etc.

Beruht wohl auf Gegenseitigkeit, oder?
Nur weil du dich juristisch im Recht siehst
musst du noch lange nicht Recht bekommen.
Man kann es dir als Mieter schwer machen
oder auch nicht. Wenn du als Vermieter Stress
machst, dann brauchst du dich nachher über Schäden
an deinem Eigentum nicht beschweren. Dann ist
es nämlich keiner gewesen. ;-)

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