Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie leistet man sich als Ing ein Haus


von Axel L. (axel_5)


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Horst schrieb:

> Aber auch Leute die nicht rechnen können. In der Tageszeitung gestern
> las ich wieder von Angeboten, Galeriewohnung, 170 tsd Euro für 450 kalt
> pro Monat vermietet. Abzüglich Instandhaltung und andere Kosten bleiben
> davon vllt 350 Euro Rendite, wenn überhaupt. Dafür muss man sich noch
> mit einem Mieter rumärgern, hat Risiken etc.
>

Du weist aber auch nicht, was der Verkäufer mal bezahlt hat. Und ob er 
die 170tsd Euro bekommt. Und ob ein "bemühter" Käufer da nicht 
wesentlich mehr Miete raus holt.

Aber in der Summe ist es schon abenteuerlich, anzunehmen, dass die 
Vermieter alle dämlich sind und nur Geld reinstecken. Ausnahmen 
bestätigen sicher die Regel.

Und das mit den Steuern funktioniert auch nicht so richtig, wenn man 
Geld verdienen möchte. Wenn es nur ums Steuern vermeiden geht, mag das 
noch angehen, aber da dürften die Resultate der Ostimmobilienpleiten 
doch sehr heilsam gewesen sein.

Gruss
Axel

von Horst (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Aber in der Summe ist es schon abenteuerlich, anzunehmen, dass die
> Vermieter alle dämlich sind und nur Geld reinstecken. Ausnahmen
> bestätigen sicher die Regel.
>
> Und das mit den Steuern funktioniert auch nicht so richtig, wenn man
> Geld verdienen möchte. Wenn es nur ums Steuern vermeiden geht, mag das
> noch angehen, aber da dürften die Resultate der Ostimmobilienpleiten
> doch sehr heilsam gewesen sein.

Hallo Axel, es ist halt so, man kann das Geld auch anders anlegen.

Da kann man teils mehr und stressfreier an Rendite kommen. Manche Aktien 
bringen schon jährlich ca. 5 % Dividene ohne das man sich mit einem 
Mieter oder so rumärgern muss.

Ich bin ja selbst Immofan, habe auch Mietwohnungen vermietet, diese sind 
aber geschickt vom Insolvenzverwalter gekauft, so dass die 7 - 10 % 
Bruttorendite abwerfen. Das sehe ich als angemessen an. Für 3 - 5 % kann 
ich auch stressfreier und arbeitsfreier investieren.

Eine AG ruft mich nicht an und sagt, die Heizung funktioniert nicht etc.

von Nabba (Gast)


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@Horst, du machst es richtig. Biete Wohnraum für die Konsumgesellschaft 
an, die hat sowieso nie mehr Geld, als es die Entwicklungszeit zum neuen 
EI(WasWeiss-Ich Phone) dauert. Sparen ist für die ein Fremdwort. Nur 
leider müssen sparsame Menschen in diesem Staat darunter leiden, wenn 
eben solche Vögel beruflich mal abkacken.
Trotzdem meine Hochachtung. Mach weiter so!

von Horst (Gast)


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Nabba schrieb:
> @Horst, du machst es richtig. Biete Wohnraum für die Konsumgesellschaft
> an, die hat sowieso nie mehr Geld, als es die Entwicklungszeit zum neuen
> EI(WasWeiss-Ich Phone) dauert. Sparen ist für die ein Fremdwort. Nur
> leider müssen sparsame Menschen in diesem Staat darunter leiden, wenn
> eben solche Vögel beruflich mal abkacken.
> Trotzdem meine Hochachtung. Mach weiter so!

eben ! danke für die guten Worte. Nur wenige verstehen das. Wer auch so 
leben will, soll man nach Gerald Hörhan googlen :-) ein super Typ.

von henry (Gast)


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MaWin schrieb:

> Natürlich gibt es Opfer des "Steuersparmodell Ostimmobilie",
> die als Vermieter letzlich nur draufzahlen.

Das Wort Opfer in Anführungszeichen wäre sinnvoller gewesen. Die Leute 
sind Opfer ihrer Raffgier geworden und haben ohne Sach- und 
Fachkenntnisse ihr Geld verpulvert. Da kann man nur sagen: selber 
schuld!

von henry (Gast)


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SVP schrieb:
> München ist nach wie vor eine Dreckssadt. Jeder der da wohnt ist selber
> schuld am Mangel.
>
> Ein Ing dort mit 50 k wohnt schlechter als ein Hartzer in Leipig !
>
> INGS ERHÖHT DIE SIGNALE NIEMALS MÜNCHEN !!!!!!!!!!!!!!
>
>
> dann haben die scheiss Kapitalsten auch keine macht mehr über uns

Wenigstens kann man in München nen Duden kaufen!

von Ulrich S. (voodoofrei)


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henry schrieb:
> Das Wort Opfer in Anführungszeichen wäre sinnvoller gewesen. Die Leute
> sind Opfer ihrer Raffgier geworden und haben ohne Sach- und
> Fachkenntnisse ihr Geld verpulvert. Da kann man nur sagen: selber
> schuld!

Die sind eben ihr Geld genauso wieder losgeworden, wie sie es bekommen 
haben.

von Besser_Wessi (Gast)


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natürlich haben die Leute das Geld dort leichtfertig investiert, der 
Staat hat ja noch dazu ermuntert die Kohle im Östen anzulegen.

Jedenfalls subventionieren diese Leute nach wie vor die günstigen 
Ostmieten.

Teils wunderschöne, super schick sanierte Gründerzeit Wohnungen mit 
hohen Decken für 5 Euro kalt / qm in Innenstadtlage von Leipzig, 
Chemnitz und Gera.

Ein Hartzer dort kann sich eine Wohnung frei aussuchen, wegen dem hohen 
Leerstand dort. Makler zahlt der Eigentümer. Oft zahlt der Vermieter 
sogar noch den Umzug.

Während in München ein Ing sich um so eine Wohnung ( natürlich viel 
teurer ) mit 50 anderen Interessenten prügeln und monatlich knapp die 
Hälfte seines Einkommens dafür zahlen muss.

von henry (Gast)


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TimR. schrieb:

> Unterm Strich
> lohnt sich der Bau oder Kauf einer Immobilie als Investition nicht
> (Buch: Rendite 0.5 ... 1.0%). Ich würde nur ein Haus kaufen oder bauen,
> wenn man es wirklich will, Lust auf Heimwerken hat und gerne
> Gartenarbeit liebt. Also einfach Lust dazu hat, ansonsten beantwortet
> das Buch sicherlich jeder deiner Fragen.

So ist es. Wenn man sich ansieht, mit welchen Autos die Leute durch die 
Straßen fahren - ob da jeweils ne Rentabilitätsrechnung drinnensteckt?

"Lohnen" sich die Alufelgen aus wirtschaftlicher Sicht? Die 4000 Euro 
Aufpreis für die stärkere Maschine?

Wohl kaum. Wenn alle so nüchtern an den Autokauf herangehen würden, wie 
hier der Immobilienkauf diskutiert wird, dann würden wir alle noch mit 
der Pappe rumfahren.

Und noch eine andere Überlegung: Wer eine Wohnung besitzt die er nicht 
selbst nutzt, muss sich ja die Frage stellen:

Krieg ich mehr raus, wenn ich die Wohnung vermiete oder krieg ich mehr 
raus wenn ich die Wohnung verkaufe und das Geld dann anlege?

Wenn es so unrentabel wäre, die Wohnung zu vermieten, würden ja alle 
Wohnungsgesellschaften ihre Wohnungen abstoßen.

von Besser_Wessi (Gast)


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henry schrieb:
> nd noch eine andere Überlegung: Wer eine Wohnung besitzt die er nicht
> selbst nutzt, muss sich ja die Frage stellen:
>
> Krieg ich mehr raus, wenn ich die Wohnung vermiete oder krieg ich mehr
> raus wenn ich die Wohnung verkaufe und das Geld dann anlege?
>
> Wenn es so unrentabel wäre, die Wohnung zu vermieten, würden ja alle

wie gesagt, für einen Anleger lohnt es sich eher, wegen massiven 
Steuerersparnissen. Nur darum sind in Deutschland die Mieten recht 
günstig. Wäre da kein Steuererparnis für den Vermieter, würde sich 
vermieten meist gar nicht lohnen. Heißt im Umkehrschluss, kaufen lohnt 
sich als Eigennutzer oft nicht, aus wirtschaftlicher Sicht. Es hängt 
aber immer von den genauen Parametern ab.

zum Auto : genau darum fahre ich keins. Das ist die größte 
Geldverschwendung die es gibt. Hoher Wertverlust, hohe laufende Kosten 
und in der Großstadt steckt man damit nur im Stau, meist bin ich mit dem 
Fahrrad erheblich schneller als mit dem Auto. Fahre auf dem Radweg an 
den Blechlawinen vorbei und muss mir dann am Zielort keinen Parkplatz 
suchen geschweige den viel Geld dafür bezahlen.

Und bei schlechtem Wetter komm ich mit dem gut ausgebauten Nahverkehr 
für kleines Geld auch überall hin. Falls ich mal ein Auto brauche um was 
großes zu transportieren, was selten vor kommt, kann ich mir günstig 
eins mieten.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Wenn ich diese Anlageberater und Sparfüchse hier im Forum mit ihren 
"Rechnet sich nicht" "unnötig teuer" und "Geldverschwendung" Phrasen 
sehe, dann frag ich mich, wer euch so kurzsichtig getrimmt hat?

Vielleicht merkt ihr kurz vorm abkratzen ja, dass ihr zwar euer ganzes 
Leben kein Geld verschwendet habt, sondern euer Leben verschwendet.

*AUFWACHEN!*

von Besser_Wessi (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Wenn ich diese Anlageberater und Sparfüchse hier im Forum mit ihren
> "Rechnet sich nicht" "unnötig teuer" und "Geldverschwendung" Phrasen
> sehe, dann frag ich mich, wer euch so kurzsichtig getrimmt hat?
>
> Vielleicht merkt ihr kurz vorm abkratzen ja, dass ihr zwar euer ganzes
> Leben kein Geld verschwendet habt, sondern euer Leben verschwendet.

ich investiere halt mein Geld sinnvoll und nicht in unnötiges.

von Martin P. (Gast)


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> ich investiere halt mein Geld sinnvoll und nicht in unnötiges.

Eine gute, aber sehr seltene Einstellung. Nur, was ist sinnvoll?

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Besser_Wessi schrieb:
> ich investiere halt mein Geld sinnvoll und nicht in unnötiges.

Und was machst du am Ende damit?

von Besser_Wessi (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Besser_Wessi schrieb:
>> ich investiere halt mein Geld sinnvoll und nicht in unnötiges.
>
> Und was machst du am Ende damit?
>
>


lebe gut davon. Auch schon im hier und jetzt.

von Dagobert (Gast)


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Manche sparen nur für ihre Nachkommen. Zu Vermögen kommt man meistens 
nur über mehrere Generationen hinweg.

von Besser_Wessi (Gast)


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MaWin schrieb im Beitrag #2931384:
> Du lebst bestimmt nicht gut, siehe deine Beiträge hier im Forum.
>
> Du lebst vllt materiell gut, aber ein "gutes" Leben ist das noch lange
> nicht.

ja richtig. Aber das eine hat mit dem anderen ja nix zu tun.

von MaWin (Gast)


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> Teils wunderschöne, super schick sanierte Gründerzeit Wohnungen mit
> hohen Decken für 5 Euro kalt / qm in Innenstadtlage von Leipzig,
> Chemnitz und Gera.
> Während in München ein Ing sich um so eine Wohnung ( natürlich viel
> teurer ) mit 50 anderen Interessenten prügeln und monatlich knapp die
> Hälfte seines Einkommens dafür zahlen muss.

Jammer nicht, zieh um. Sei endlich mal selbständig und nicht das Schaf 
das mit der Herde zieht, gründe deine eigene Firma falls du dort keine 
findest.

> Und was machst du am Ende damit?

Er meint, er hat alles verkonsumiert.

http://www.tagesspiegel.de/images/gezettelt_arbeiten/7148308/3-format37.jpg

von Besser_Wessi (Gast)


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MaWin schrieb:
> Jammer nicht, zieh um. Sei endlich mal selbständig und nicht das Schaf
> das mit der Herde zieht, gründe deine eigene Firma falls du dort keine
> findest.

ich bin zufrieden mit meiner Wohnsituation, ich wollte lediglich auf 
einen Mißstand aufmerksam machen.

MaWin schrieb im Beitrag #2931401:
> Alte Rechnung:
> - Die erste Generation baut Vermögen mühsam auf.
> - Die zweite Generation lebt gut mit dem Vermögen.
> - Die dritte Generation vernichtet das Vermögen.
>
> Ausnahme sind mal wieder die reichsten 3 - 5 % - die sind schon viel zu
> vermögend.

ich geb mein Geld schon selber aus, aber ich mache es halt intelligenter 
so dass ich mehr davon habe.

von henry (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> henry schrieb:
>> Das Wort Opfer in Anführungszeichen wäre sinnvoller gewesen. Die Leute
>> sind Opfer ihrer Raffgier geworden und haben ohne Sach- und
>> Fachkenntnisse ihr Geld verpulvert. Da kann man nur sagen: selber
>> schuld!
>
> Die sind eben ihr Geld genauso wieder losgeworden, wie sie es bekommen
> haben.

Besonders dreist fand ich die Geschichte von einem Schlagersänger, der 
sich auf Pump ne Villa in Grünwald (Nobelecke von München) gekauft hatte 
und gleichzeitig Geld in Ost-Immobilien gesteckt hatte.

Das Geld dort war futsch und er lief Gefahr, nun aus der Villa ausziehen 
zu müssen.

Da ging dann der öffentliche Aufruf um, jeder Fan solle doch nen Euro 
spenden, dann käme ja schnell ne Million zusammen - für den armen armen 
Schlagersänger.

(Name habe ich vergessen, ist auch besser so)

von Axel L. (axel_5)


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Besser_Wessi schrieb:
> henry schrieb:
>> nd noch eine andere Überlegung: Wer eine Wohnung besitzt die er nicht
>> selbst nutzt, muss sich ja die Frage stellen:
>>
>> Krieg ich mehr raus, wenn ich die Wohnung vermiete oder krieg ich mehr
>> raus wenn ich die Wohnung verkaufe und das Geld dann anlege?
>>
>> Wenn es so unrentabel wäre, die Wohnung zu vermieten, würden ja alle
>
> wie gesagt, für einen Anleger lohnt es sich eher, wegen massiven
> Steuerersparnissen. Nur darum sind in Deutschland die Mieten recht
> günstig. Wäre da kein Steuererparnis für den Vermieter, würde sich
> vermieten meist gar nicht lohnen. Heißt im Umkehrschluss, kaufen lohnt
> sich als Eigennutzer oft nicht, aus wirtschaftlicher Sicht. Es hängt
> aber immer von den genauen Parametern ab.

Was für Steuerersparnis ?

Kann mir ja mal einer erklären.

Gruss
Axel

von Jo S. (Gast)


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Klaus Kaiser schrieb:


Ich hatte einen Kollegen namens Klaus Kaiser. Wohnst Du in 
Mittelfranken?

von Horst (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Was für Steuerersparnis ?
>
> Kann mir ja mal einer erklären.

Also da gibts mehrere Möglichkeiten. Man kann als Vermieter die Zinsen 
von der Steuer absetzen und einen kalkulatorischen Wertverlust ( 
Abschreibung, auch wenn das Objekt keinen echten Wert verliert oder 
sogar noch welchen gewinnt. Dann gibts noch weitere Möglichkeiten. Man 
darf so ziemlich fast alle Kosten die mit dem Vermietobjekt von der 
Steuer absetzen, selbst Fahrten zum Objekt oder einen PC zur Verwaltung 
des Objektes bzw. der Objekte.
Wenn was repariert werden muss, darf man das auch vollständig absetzen 
und nicht nur ein Teil der Lohnkosten wie Privatleute.

Anders würde sich vermieten oft gar nicht wirklich lohnen. In anderen 
Ländern wo nicht solche steuerlichen Anreize zum vermieten gemacht 
wurden, sind die Mieten trotz geringerer Kaufkraft oft erheblich über 
den hiesigen ! z.B. ist das in Spanien der Fall.

von MaWin (Gast)


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> Anders würde sich vermieten oft gar nicht wirklich lohnen.

Anders würde sich produzierendes Gewerbe nicht lohnen,
wenn alle Kosten, also Materialeinkaufskosten,
Maschinenebschaffungskosten, Mitarbeiterlohnkosten,
nicht nur durch den Verlkauf erwirtschaftet werden müssten,
sondern zusätzlich noch Steuern zu erwirtschatfen wären,
die zusätzlich abgeführt werden müssten.

Steuern sind nur auf den Gewinn fällig,
und das ist gut so,
und das ist natürlich beim Gewerbeobjekt vermietetes Haus
ganz genau so,
warum auch nicht.

Das ist keine Subvention, das Absetzen von der Steuer heisst
ja nicht daß man die Kosten ersetzt bekommen, es heuisst nur,
daß nicht noch zusätzlich Steuern zu bezahlen sind, sondern
Steuern nur auf den Gewinn fällig werden.

Und ja, das ist anders als beim Privatmann, der erst von
seinem Einkommen Steuern zahlt (absetzbar höchstens Fahrtkosten
und Arbeitsklamotten) und dann vom Rest einkaufen gehen kann,
für den sind viele Produkte (Auto, Gebäude, Bekleidung,
Maschinen) quasi doppelt so teuer wie für Firmen.

So ist unsere Welt, die Steuerlast tragen im Endeffekt nur
die Bürger, weil ursächlich nur der von jedem Arbeiter
erzielte Mehrwert, das bischen Wohlsatnd was er selbst hinzufügte,
weil nur davon der geminschaftliche Anteil abverlangt wird,
eben die Steuer.

von Horst (Gast)


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MaWin schrieb:
> Das ist keine Subvention, das Absetzen von der Steuer heisst
> ja nicht daß man die Kosten ersetzt bekommen, es heuisst nur,
> daß nicht noch zusätzlich Steuern zu bezahlen sind, sondern
> Steuern nur auf den Gewinn fällig werden.

subventionen sind die Abschreibungen, die man gelten machen kann, auch 
wenn der Wert sogar steigt, wie gerade in teuren Großstädten.

Beim Rest hast Du natürlich Recht.

von henry (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Besser_Wessi schrieb:

> Was für Steuerersparnis ?
>
> Kann mir ja mal einer erklären.
>
> Gruss
> Axel

Du kaufst ne Wohnung für 100000 Euro, nimmst dafür 90000 Euro als Kredit 
auf, für den du pro Jahr bei 4% 3600 Euro Zinsen zahlst.

Die Wohnung vermietest du für sagen wir 500 Euro pro Monat kalt, macht 
6000 Euro Mieteinnahmen pro Jahr, die du eigentlich versteuerns 
müsstest.

Doch du darfst die 3600 Euro von den 6000 Euro abziehen, so dass du nur 
noch 2400 Euro zu versteuern hast.

Sagen wir, dass du 50% Steuern zahlst (was zu viel ist, nur als 
Rechenbeispiel), dann zahlst du statt 3000 Euro nur 1200 Euro Steuer.

Vater Staat beteiligt sich also zu 50% an deiner Finanzierung bzw. am 
Wohlstand der beteiligten Bank.

Du kommst so zur Wohnung, die Bank an Zinseinnahmen und der Mieter zu 
einer Wohnung.

von Axel L. (axel_5)


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henry schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Besser_Wessi schrieb:
>
>> Was für Steuerersparnis ?
>>
>> Kann mir ja mal einer erklären.
>>
>> Gruss
>> Axel
>
> Du kaufst ne Wohnung für 100000 Euro, nimmst dafür 90000 Euro als Kredit
> auf, für den du pro Jahr bei 4% 3600 Euro Zinsen zahlst.
>
> Die Wohnung vermietest du für sagen wir 500 Euro pro Monat kalt, macht
> 6000 Euro Mieteinnahmen pro Jahr, die du eigentlich versteuerns
> müsstest.
>
> Doch du darfst die 3600 Euro von den 6000 Euro abziehen, so dass du nur
> noch 2400 Euro zu versteuern hast.
>
> Sagen wir, dass du 50% Steuern zahlst (was zu viel ist, nur als
> Rechenbeispiel), dann zahlst du statt 3000 Euro nur 1200 Euro Steuer.
>
> Vater Staat beteiligt sich also zu 50% an deiner Finanzierung bzw. am
> Wohlstand der beteiligten Bank.
>
> Du kommst so zur Wohnung, die Bank an Zinseinnahmen und der Mieter zu
> einer Wohnung.

Das ist ja ne dolle Rechnung.

Ich zahle also trotz Steuererstattung jedes Jahr noch 1200€ für die 
Wohnung, und habe noch nix getilgt.

Ok, man kann jetzt argumentieren, dass in dem speziellen Fall der Staat 
das subventioniert, weil ich weniger Steuern zahlen würde, nur, wo liegt 
dann der Gewinn für mich ?

Es bleiben 10.000€ selbst investiertes Geld, wo ich jedes Jahr noch mal 
1200€ drauflege.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Horst schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Was für Steuerersparnis ?
>>
>> Kann mir ja mal einer erklären.
>
> Also da gibts mehrere Möglichkeiten. Man kann als Vermieter die Zinsen
> von der Steuer absetzen und einen kalkulatorischen Wertverlust (
> Abschreibung, auch wenn das Objekt keinen echten Wert verliert oder
> sogar noch welchen gewinnt.
Habe mich mal Schlau gemacht. Man kann 2% des Gebäudewertes pro Jahr 
abschreiben. Das Grundstück bleibt aussen vor. Das bedeutet, das Gebäude 
ist nach 50 Jahren mit dem Wert 0 in den Büchern. Das halte ich für 
ziemlich realistisch, Häuser steigen nicht im Wert. Nach 50 jahren ist 
spätestens eine Generalsanierung fällig, die locker das Kosten würde, 
was man mal bezahlt hat. Somit entspricht die Abschreibung wohl ziemlich 
real dem tatsächlichen wertverlust, in 80% der Gegenden Deutschlands 
eher noch mehr.

> Dann gibts noch weitere Möglichkeiten. Man
> darf so ziemlich fast alle Kosten die mit dem Vermietobjekt von der
> Steuer absetzen, selbst Fahrten zum Objekt oder einen PC zur Verwaltung
> des Objektes bzw. der Objekte.
> Wenn was repariert werden muss, darf man das auch vollständig absetzen
> und nicht nur ein Teil der Lohnkosten wie Privatleute.
>
Ja, und ? Das sind alles Kosten, die tatsächlich anfallen, von denen man 
bei 50% Steuersatz maximal die Hälfte wiederbekommt.

Das macht auch keinen Sinn.

Gruss
Axel

von genervt (Gast)


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Geldanlage: 10000€
Bruttogewinn: 6000€
Zinsen: 3600€
Steuer: 1200€
Gewinn: 1200€

Rendite: 12% (theoretisch)

von Axel L. (axel_5)


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genervt schrieb:
> Geldanlage: 10000€
> Bruttogewinn: 6000€
> Zinsen: 3600€
> Steuer: 1200€
> Gewinn: 1200€
>
> Rendite: 12% (theoretisch)

Ok, vergesst mal meinen vorigen Beitrag. Ich ging davon aus, dass es ums 
Steuersparen ging, da hätte natürlich der Verlust grösser sein müssen 
als der Gewinn.

Wenn man tatsächlich Gewinn macht, zahlt man eben 1200€ Steuer auf den 
Gewinn, wobei man vorher die Kosten (Zinsen) abziehen darf.

Das ist ja nun keine Subvention oder Steuerersparniss, sondern ganz 
normale Einnahmen/Überschussrechnung. Man spart ja keine Steuern, im 
Gegenteil zahlt man ja heftig Steuern.


Übrigens müsste der Mieter ja bekloppt sein, die Wohnung nicht selbst zu 
kaufen.

Für den wäre die Rechnung ja:
Zinsen 3600€
Vermiedene Miete: 6000€

Virtueller Gewinn: 2400€ (gesparte Ausgaben) also doppelt so viel wie 
beim Vermieter. Und darauf muss nicht mal Steuer gezahlt werden.

Gruss
Axel

von genervt (Gast)


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Aber wenn du mit 100k Eingenkapital rausgehst, hast du 6000 Nettogewinn 
und zahlst darauf 3000 Steuer. Dein Nettogewinn liegt zwar bei 3000€, 
die Rendite aber bei kümmerlichen 3%.

von genervt (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Übrigens müsste der Mieter ja bekloppt sein, die Wohnung nicht selbst zu
> kaufen.
>
> Für den wäre die Rechnung ja:
> Zinsen 3600€
> Vermiedene Miete: 6000€

Den ganzen Thread nicht verfolgt?

Ja und Nein!

Zumal diese Zahlenspielereien eh nur für Milchmädchenvergewaltiger sind, 
da sie die ganzen Nebenkosten unterschlagen.

von Axel L. (axel_5)


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genervt schrieb:
> Aber wenn du mit 100k Eingenkapital rausgehst, hast du 6000 Nettogewinn
> und zahlst darauf 3000 Steuer. Dein Nettogewinn liegt zwar bei 3000€,
> die Rendite aber bei kümmerlichen 3%.

Das kommt aber durch den Hebel durch den Kredit und nicht durch die 
Steuern.

Denn vor Steuern hast Du mit 10.000€ Eigenkapital 24% Rendite, mit 
100.000€ Eigenkapital nur noch 6%.

In beiden Fällen halbiert sich die Rendite durch die Steuern.

Von Subventionen durch Steuern kann in dem Beispiel keine Rede sein.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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genervt schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Übrigens müsste der Mieter ja bekloppt sein, die Wohnung nicht selbst zu
>> kaufen.
>>
>> Für den wäre die Rechnung ja:
>> Zinsen 3600€
>> Vermiedene Miete: 6000€
>
> Den ganzen Thread nicht verfolgt?
Doch. es ging doch eigentlich darum, ob Mieten billiger ist als Kaufen. 
Wobei meine Theorie ist, dass Kaufen immer billiger ist, weil der Mieter 
am Ende doch die Wohnung komplett bezahlt, nur dass sie im nicht gehört.

>
> Ja und Nein!
>
> Zumal diese Zahlenspielereien eh nur für Milchmädchenvergewaltiger sind,
> da sie die ganzen Nebenkosten unterschlagen.

Stimmt, diese Konstellation ist zum einen unrealistisch und passt zum 
anderen nicht als Beweis dafür, dass Mieten doch billiger ist, weil der 
Vermieter steuerliche Vorteile hat.

Denn in dieser Konstellation hat er die nicht. In der Konstellation wäre 
selber kaufen eindeutig günstiger.

Gruss
Axel

von genervt (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> In beiden Fällen halbiert sich die Rendite durch die Steuern.

Im Kreditfall hast du 12% Rendite, im Eigenkapitalfall nur 3%.

von Axel L. (axel_5)


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genervt schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> In beiden Fällen halbiert sich die Rendite durch die Steuern.
>
> Im Kreditfall hast du 12% Rendite, im Eigenkapitalfall nur 3%.

Das hat aber mit den Steuern nichts zu tun.

Es ging ja nicht darum, nachzuweisen, dass man mit Krediten die Rendite 
steigert (das kann man auch bei Aktien), sondern dass die Steuern die 
Wohnung finanzieren und deswegen die Miete billiger ist als zu Kaufen.

Und in dem Beispiel ist das schlicht nicht der Fall.

Gruss
Axel

von genervt (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Doch. es ging doch eigentlich darum, ob Mieten billiger ist als Kaufen.

Es geht doch schon mit den Nebenkosten beim Kauf los: 5% sind 
Grunderwerbssteuer, die man auf jeden Fall los ist, dann noch eventuell 
Makler von 3-5% (Die natürlich die Finanzprofis nicht zahlen müssen, da 
sie ja nur bei einer Zwangsversteigerung einkaufen und schon beim Kauf 
Gewinn machen ;) )

Notargebühren bringt man auch noch mit.

Entweder die Wohnung ist schon tiptop, dann entsprechend teurer oder man 
muss selbst noch einen 4-Stelligen Betrag reinstecken um das Ding 
vermieten zu können. (Hier würden die Finanzprofis natürlich nicht die 
eigene Arbeitszeit rechnen und zufällig das Material im Angebot zufällig 
zum richtigen Zeitpunkt im Sonderangebot bekommen.)

von genervt (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Das hat aber mit den Steuern nichts zu tun.

Doch, da die Steuer teil des "Verlustes" ist.

von MaWin (Gast)


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> Du kaufst ne Wohnung für 100000 Euro, nimmst dafür 90000 Euro als Kredit
> auf, für den du pro Jahr bei 4% 3600 Euro Zinsen zahlst.

Und (anfänglich) 1% Tilgung, die er nicht von der Steuer absetzen darf.

Er darf nur das von der Steuer abstzen, was für ihn kein Einkommen ist, 
sondern ein durchlaufender Posten, so wie eben das Material bei der 
Produktion, oder die Lohnkosten in einem Betrieb. Man kann mit Absetzen 
von der Steuer kein Geld verdienen. Aber es macht es leichter, so zu 
handeln wie UNternehmen: Massiv auf Kredit als "Hebel" setzen, der einen 
natürlich sofort killt, wenn mal eine Wohung ein Jahr nicht vermietet 
werden kann. Aber es gibt noch genügend Wahnsinnig, die aus der 
Finanzkrise bis heute nichts gelernt haben.


> Übrigens müsste der Mieter ja bekloppt sein, die Wohnung nicht selbst zu
> kaufen

Ist er ja auch, aber hier laufen dutzende Mieter rum, die glauben, daß 
sie sich die Situation schönrechnen müssen.

> Zumal diese Zahlenspielereien eh nur für Milchmädchenvergewaltiger sind,
> da sie die ganzen Nebenkosten unterschlagen.

Die bei Miete oder Eigentum im Prinzip identisch sind, also zu Recht 
ignoriert werden können.

von genervt (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Zumal diese Zahlenspielereien eh nur für Milchmädchenvergewaltiger sind,
>> da sie die ganzen Nebenkosten unterschlagen.
>
> Die bei Miete oder Eigentum im Prinzip identisch sind, also zu Recht
> ignoriert werden können.

Beim Vergleich Miete gegen Eigentum wäre es eine Ehda-Kalkulation, aber 
bei den tollen Rentabilitätszahlen müsste man die abziehen und huuuups!

von Pelztier (Gast)


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Momentan sind Kaltmietenrenditen von 3,5-4% realistisch. Damit würde man 
die Kapitalkosten nicht decken, wenn man voll finanziert. Man sollte 
schon einen erheblichen Teil EK haben.

Man macht damit aber zur Zeit nur eine Rendite, die nicht höher ist, als 
das, was man auf der Bank für Festgelder mit Laufzeiten >5 Jahre 
bekommen würde. Die Abschreibung auf das Gebäude würde aber helfen, die 
Steuerlast zu mindern. Bei der Bank bezahlt man 25% 
Abgeltungssteuer+Soli=31%. Die Nachsteuerrendite könnte also unter 
Umständen etwas höher sein, als die zu erwartenden Bankzinsen, dafür hat 
man aber auch Risiko (Mietausfall, Messi...)

Ein zusätzlicher Faktor könnte aber sein, daß Preise auf Gebäude und 
Grundstücke steigen - nicht etwa, weil deren Wert zunimmt, aber weil der 
Wert des Geldes, das fleißig inflationiert, abnimmt. Aus 2% 
Inflationsrate können schnell mal 5% werden, ohne daß sich 
Tagesgeldzinsen erhöhen. Wer da viel Cash hat, macht Verluste, vor denen 
er sich mit einer Immobilie schützen kann. Theoretisch müße man ja die 
Inflationsrate von der Bank-Kreditzinsrate abziehen, um eine 
Realverzinsung zu bekommen. Das ist der eigentliche Grund, warum 
Immobilienpreise in den Städten nach oben gegangen sind und damit 
freilich die Mietrenditen erstmal abgenommen haben, denn die Mieten 
lassen sich so schnell nicht erhöhen. Allerdings gehe ich mal davon aus, 
daß Mieten auch in Zukunft steigen und für viele Familien zur 
Kostenfalle werden - denn irgendwo müssen sie ja wohnen. Wer da seine 
eigene Immobilie hat, ist fein raus.

von genervt (Gast)


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Pelztier schrieb:
> Aus 2% Inflationsrate können schnell mal 5% werden, ohne daß sich
> Tagesgeldzinsen erhöhen.

2%? können? Was träumst du nachts?

von Axel L. (axel_5)


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genervt schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Doch. es ging doch eigentlich darum, ob Mieten billiger ist als Kaufen.
>
> Es geht doch schon mit den Nebenkosten beim Kauf los: 5% sind
> Grunderwerbssteuer, die man auf jeden Fall los ist, dann noch eventuell
> Makler von 3-5% (Die natürlich die Finanzprofis nicht zahlen müssen, da
> sie ja nur bei einer Zwangsversteigerung einkaufen und schon beim Kauf
> Gewinn machen ;) )
>
> Notargebühren bringt man auch noch mit.
>
> Entweder die Wohnung ist schon tiptop, dann entsprechend teurer oder man
> muss selbst noch einen 4-Stelligen Betrag reinstecken um das Ding
> vermieten zu können. (Hier würden die Finanzprofis natürlich nicht die
> eigene Arbeitszeit rechnen und zufällig das Material im Angebot zufällig
> zum richtigen Zeitpunkt im Sonderangebot bekommen.)

Ist ja alles richtig, nur werden die Finanzprofies das alles auf die 
Miete umlegen, sonst machen die Verlust, und das werden die in der Masse 
nicht tun.

Wenn Mieten für den Nutzer billiger wäre als kaufen, muss entweder der 
Finanzprofi Verlust machen oder es muss woanders Geld herkommen. Bei dem 
oben genannten Beispiel kommt kein Geld vom Finanzamt, denn es werden ja 
Steuern gezahlt, also effektiv noch Geld ans Finanzamt bezahlt.

Jetzt warte ich noch auf eine Kalkulation, wie der Finanzprofi die 
Wohnung billiger vermietet, als er selbst dafür bezahlt und wo das 
fehlende Geld herkommt. Es mag ja sein, dass einzelne Geld verlieren, 
aber mit Sicherheit nicht die Mehrheit der Vermieter in Deutschland.

Gruss
Axel

von Christian R. (supachris)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Doch. es ging doch eigentlich darum, ob Mieten billiger ist als Kaufen.
> Wobei meine Theorie ist, dass Kaufen immer billiger ist, weil der Mieter
> am Ende doch die Wohnung komplett bezahlt, nur dass sie im nicht gehört.

Nicht ganz denn ganz am Anfang ging es darum, ein Haus zur 
Eigennutzung zu kaufen bzw. zu bauen. Das ist was ganz anderes, den 
allermeisten Häuslebauern gehts nicht um Rendite sondern um den zumeist 
idiologischen Wert, irgendwann ein Haus mit Garten zu besitzen. Ein 
Eigenheim ist ein Luxusgut, und wer es sich leisten kann, der soll es 
sich ruhig leisten.
Für Rendite taugt ein selbstbewohntes Haus nicht.

von alf (Gast)


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> Für Rendite taugt ein selbstbewohntes Haus nicht.

Ein gemietetes Haus aber noch weniger.

von Pelzratte (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Nicht ganz denn ganz am Anfang ging es darum, ein Haus zur
> Eigennutzung zu kaufen bzw. zu bauen. Das ist was ganz anderes, den
> allermeisten Häuslebauern gehts nicht um Rendite sondern um den zumeist
> idiologischen Wert, irgendwann ein Haus mit Garten zu besitzen.

Ein Haus (400.000€) sollte man kostenmäßig eben auch nicht mit einer 
Mietwohnung vergleichen. Eine ETW (100.000€) schon eher.

Am allerbilligsten ist es nach meiner Erfahrung, selbst ein Mietnomade 
zu sein. Man zahlt keine Miete und bleibt so lange wie möglich in der 
Wohnung.

von D. I. (Gast)


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Pelzratte schrieb:
> Man zahlt keine Miete und bleibt so lange wie möglich in der
> Wohnung.

Oder nur jeden 2. Monat :)

von Christian R. (supachris)


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Pelzratte schrieb:
> Ein Haus (400.000€) sollte man kostenmäßig eben auch nicht mit einer
> Mietwohnung vergleichen. Eine ETW (100.000€) schon eher.

Das hat zumindest der Thread Starter auch nicht. Er wollte anscheinend 
einfach nur wissen, wann und wie man am besten ein Haus zum selbst drin 
wohnen finanziert.

von wie (Gast)


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Wie soll man bei einem eigengenutzten Haus, das man nicht verkaufen, 
sondern vererben will, eine Rendite bestimmen? Die Nachkommen haben 
dadurch schonmal einen großen Vermögensvorsprung, weil sie ihr selbst 
verdientes Geld nicht in eine Immobilie (sei es Miete oder Kauf) stecken 
müssen.

Es ist vielleicht ohnehin sinnvoller, dass die Eltern jeweils die 
Immobilie für ihre Kinder finanzieren - und das mit möglichst hohem 
Eigenkapitalanteil. Da kann man die Immobilie (für die Kinder) auch erst 
spät im hohen Alter kaufen.

von Axel L. (axel_5)


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Christian R. schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Doch. es ging doch eigentlich darum, ob Mieten billiger ist als Kaufen.
>> Wobei meine Theorie ist, dass Kaufen immer billiger ist, weil der Mieter
>> am Ende doch die Wohnung komplett bezahlt, nur dass sie im nicht gehört.
>
> Nicht ganz denn ganz am Anfang ging es darum, ein Haus zur
> Eigennutzung zu kaufen bzw. zu bauen. Das ist was ganz anderes, den
> allermeisten Häuslebauern gehts nicht um Rendite sondern um den zumeist
> idiologischen Wert, irgendwann ein Haus mit Garten zu besitzen. Ein
> Eigenheim ist ein Luxusgut, und wer es sich leisten kann, der soll es
> sich ruhig leisten.
> Für Rendite taugt ein selbstbewohntes Haus nicht.

Es geht nicht um Rendite. Es geht um die Kosten.

Wenn man nun ein Haus zur Miete und eines zum Kaufen vergleicht, dann 
ist es offensichtlich so, dass das Haus zur Miete auch noch die Rendite 
des Vermieters einfahren muss, zumindest bis mir einer erklärt, wo 
dessen Rendite sonst herkommen soll. Alle anderen Kosten fallen beim 
Kauf wie bei der Miete identisch an, wenn man mal weg lässt, dass man 
selbst im eigenen Haus viel mehr auf die Kosten achtet als ein 
Vermieter,der die nur umlegt.  Beim eigenen Haus fällt dieser 
Renditeanspruch weg.

Bei Wohnungen gilt das genauso.

Wer die Kosten für ein eigenes Haus mit einer 80m² Mietwohnung 
vergleicht, muss natürlich den gestiegenen Komfort berücksichtigen.

Wobei ich immer noch darauf warte, dass mir einer erklärt, wie der 
Vermieter das machen soll, dass die Miete billiger ist als der Kauf der 
identischen Wohnung und noch Gewinn abwirft.

Letztlich ist das Problem, dass man die ersten zehn Jahre übersteht. 
Gehaltssteigerungen hat denn doch fast jeder und die Kreditraten bleiben 
konstant. Wenn bei 3000€ Netto eine Rate von 1000€ recht hoch 
erscheinen, ist das nach 10 Jahren bei 3600€ schon ganz gut machbar.

Wobei München ein Sonderfall ist. Da darf man eben einfach nicht hin.

Gruss
Axel

von ich (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Wer die Kosten für ein eigenes Haus mit einer 80m² Mietwohnung
> vergleicht, muss natürlich den gestiegenen Komfort berücksichtigen.

Ansichtssache. Es ist auch Komfort, sich nicht um alles selber kümmern 
zu müssen, die Organisation und Ausführung der Instandhaltung und die 
Pflege des Gartens dem Vermieter zu überlassen, usw.

von Christian R. (supachris)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Letztlich ist das Problem, dass man die ersten zehn Jahre übersteht.
> Gehaltssteigerungen hat denn doch fast jeder und die Kreditraten bleiben
> konstant. Wenn bei 3000€ Netto eine Rate von 1000€ recht hoch
> erscheinen, ist das nach 10 Jahren bei 3600€ schon ganz gut machbar.

Sehe ich auch so. Und man sollte halbwegs geordnete Familien- und 
Arbeitsverhältnisse haben. Am besten Kinder alle da, aber noch nicht in 
der Schule, da kann man noch recht unproblematisch umziehen. Ein 
halbwegs sicherer Job ist natürlich auch nicht verkehrt. Und wenn das 
Haus dann noch so gelegen ist, dass man notfalls auch den Arbeitgeber 
wechseln kann, ohne stundenlang zu fahren, ist es natürlich noch besser.

von ich (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Ein
> halbwegs sicherer Job ist natürlich auch nicht verkehrt.

Wo gibt es denn sowas?

von Axel L. (axel_5)


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ich schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Wer die Kosten für ein eigenes Haus mit einer 80m² Mietwohnung
>> vergleicht, muss natürlich den gestiegenen Komfort berücksichtigen.
>
> Ansichtssache. Es ist auch Komfort, sich nicht um alles selber kümmern
> zu müssen, die Organisation und Ausführung der Instandhaltung und die
> Pflege des Gartens dem Vermieter zu überlassen, usw.

Ist ja richtig. Nur muss man sich darüber im Klaren sein, dass man den 
Vermieter dafür letztlich bezahlt.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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ich schrieb:
> Christian R. schrieb:
>> Ein
>> halbwegs sicherer Job ist natürlich auch nicht verkehrt.
>
> Wo gibt es denn sowas?

Die Diskussion hatte ich mal mit einem Kollegen, der drei Kinder hat. 
Der sagte sinngemäss, dass er die Miete sowieso aufbringen muss, egal 
was ist. Theoretisch kann man zwar in eine Zweizimmerwohnung ziehen, 
wenn alle Stricke reissen, aber proktisch geht das dann eben doch nicht.

Und dann ist es auch egal, ob man die Miete oder die Raten nicht zahlen 
kann.

Wer natürlich mit zwei verdienenden Personen in ein 150m² Haus zieht, 
was er sich gerade so leisten kann, der hat dann ein Problem.

Gruss
Axel

von Confused (Gast)


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Hey Leute,

ich bin zwar kein Ingenieur, aber bin durch google zu diesem Thread 
gelangt.

Auch wir haben unser Traumhaus gefunden! Allerdings soll das gute Stück 
485000 Euro kosten. Es ist der Preis wert, allerdings fehlt noch das 
Eigenkapital, da wir erst 25 bzw. 26 sind. Aber es ist einfach DAS Haus. 
Ca. 50.000 Euro könnten wir aufbringen. Gemeinsam verdienen wir netto 
ca. 3500 Euro im Monat.
Die Kreditraten für diesen Betrag lägen bei einer Laufzeit von 30 Jahren 
bereits bei 1900 Euro.
Machbar oder eher nicht? Was meint ihr?

Danke für eure Antworten!

von Hobby (Gast)


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Confused schrieb:
> Eigenkapital, da wir erst 25 bzw. 26 sind. Aber es ist einfach DAS Haus.
> Ca. 50.000 Euro könnten wir aufbringen. Gemeinsam verdienen wir netto
> ca. 3500 Euro im Monat.
> Die Kreditraten für diesen Betrag lägen bei einer Laufzeit von 30 Jahren
> bereits bei 1900 Euro.
> Machbar oder eher nicht? Was meint ihr?

ich hoffe die Frage ist nicht ernst gemeint ! FINGER WEG !!!!!!


noch eine Frage, welche Bank finanziert sowas ? 1900 Euro bei 3500 netto 
?? normal maximal ein Drittel des Nettos für Zins + Tilgung. Außerdem : 
wie lange ist die Zinsbindungsfrist ? was wenn die Zinsen in 10 Jahren 
oder so höher sind ? dann könnt ihr das Haus nicht mehr zahlen.

und : 485 tsd, ist da Makler, Notar, Grunderwerbsteuer usw schon drin ? 
falls nein, rechne je nach Bundesland noch mal ca. 10 - 15 % oben drauf.

und : bei "nur" 1900 Euro pro Monat, zahlst Du ja ewig für den Kredit, 
du wettest quasi damit, dass die nächsten knapp 40 Jahre die Zinsen nie 
steigen, Du und Deine Partnerin immer genügend verdient usw

von Sibler (Gast)


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Hobby schrieb:
> noch eine Frage, welche Bank finanziert sowas ? 1900 Euro bei 3500 netto
> ?? normal maximal ein Drittel des Nettos für Zins + Tilgung. Außerdem :
> wie lange ist die Zinsbindungsfrist ? was wenn die Zinsen in 10 Jahren
> oder so höher sind ? dann könnt ihr das Haus nicht mehr zahlen.

Mit der Inflation wird das Einkommen doch steigen. Nächstes Jahr 
verdienen die vllt. schon 4000€ mtl, ein Jahr später 6000€, dann 8000€ 
usw. Dadurch relativiert sich der Betrag doch schon.

von Hobby (Gast)


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Sibler schrieb:
> Mit der Inflation wird das Einkommen doch steigen. Nächstes Jahr
> verdienen die vllt. schon 4000€ mtl, ein Jahr später 6000€, dann 8000€
> usw. Dadurch relativiert sich der Betrag doch schon.

dafür gibt es keine Garantie. Es gibt auch Phasen, wo die Preise 
steigen, aber nicht die Gehälter. Nur weil z.B. Strom und Öl teurer 
wird, heißt es noch lange nicht, dass die Gehälter mit ziehen. Eher kann 
es sein, dass bei Inflation die Zinsen nach der Zinsbindungsfrist 
erheblich steigen. Bei 1900 Euro pro Monat und ca. 500 k Kredit ( wenn 
sie den überhaupt bekommen ) wäre schon ein Anstieg auf das 
durchschnittliche Zinsniveau der letzen 20 Jahre schon für das Paar 
völlig untragbar.

Jedenfalls würde es mich wundern, wenn eine Bank bei nur 3500 netto 
einen ca. 500 tsd Euro Kredit bei diesem Gehalt gewährt. Vor Basel 2 
wäre das wohl bei einigen Banken noch gegangen, heute eigentlich nicht 
mehr, außer ganz vllt. bei einer Dorfbank, wo man ggf. noch den Chef 
kennt und wo es kein professionelles Risk Management gibt. Aber selbst 
dann eher nicht.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Confused schrieb:
> Machbar oder eher nicht? Was meint ihr?

Lass es! 5% Grunderwerbssteuer sind alleine 25000 oben drauf!

Wer ist so wahnsinnig und gibt euch auf die Zahlen einen Kredit?

von Rainer (Gast)


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Nicht vergessen: es bleibt ja nicht bei den Raten.
Dazu kommen noch div. fixe Kosten wie
Heizung + Strom + Wasser (deutlich mehr als einer Mietwohnung)
Grundsteuer,
Gebäudeversicherung
Hausratversicherung
Wartung (Heizung etc.)
Rücklagen für Reparaturen am Haus
Garten (muss ja auch "gewartet" werden, d.h. hin und wieder Pflanzen 
tauschen bzw erneuern).

Das läppert sich mal locker auf 500 Euro im Monat, wenn das mal reicht. 
Das muss man haben, sonst lässt man es lieber.

Bei allen Kostenrechnungen muss man allerdings die Lebensqualität 
dagegenrechnen und die ist unbezahlbar. Wir haben nur ein Leben und ein 
eigenes Haus ist Gold wert. Natürlich ist es teurer als zur Miete zu 
wohnen. Wir haben unser Haus nun schon 10 Jahre und ich habe es keinen 
Tag bereut und würde es immer wieder kaufen.
Rainer

von Hobby (Gast)


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Rainer schrieb:
> Nicht vergessen: es bleibt ja nicht bei den Raten.
> Dazu kommen noch div. fixe Kosten wie
> Heizung + Strom + Wasser (deutlich mehr als einer Mietwohnung)
> Grundsteuer,
> Gebäudeversicherung
> Hausratversicherung
> Wartung (Heizung etc.)
> Rücklagen für Reparaturen am Haus
> Garten (muss ja auch "gewartet" werden, d.h. hin und wieder Pflanzen
> tauschen bzw erneuern).
>
> Das läppert sich mal locker auf 500 Euro im Monat, wenn das mal reicht.
> Das muss man haben, sonst lässt man es lieber.
>
> Bei allen Kostenrechnungen muss man allerdings die Lebensqualität
> dagegenrechnen und die ist unbezahlbar. Wir haben nur ein Leben und ein
> eigenes Haus ist Gold wert. Natürlich ist es teurer als zur Miete zu
> wohnen. Wir haben unser Haus nun schon 10 Jahre und ich habe es keinen
> Tag bereut und würde es immer wieder kaufen.
> Rainer


ja das ist alles richtig. Aber bei dem Gehalt und DEM Preis ist der 
zusätzliche Nutzen an Lebensqualität wohl nicht ausreichend für die 
zusätzliche Belastung.

Die 500 Euro pro Monat sind nicht mal wirklich hoch angesetzt. Dann 
wären es schon 2400 pro Monat NUR für das wohnen, bleiben gerade mal 
noch 1100 Euro. WENN die Zinsen nicht steigen und keine teure Reparatur 
kommt. Wenn dann mal noch Kinder dazu kommen, können beide eigentlich 
gleich Privatinsolvenz anmelden.

von Michael B. (laberkopp)


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> Allerdings soll das gute Stück 485000 Euro kosten.

D.h. ein Neubau mit knapp 500 Quadratmetern Wohnfläche.

> Es ist der Preis wert

Sicher nicht.
Bekannte erwarben ein 500 Quadratmeter Haus mit 3000 m2
Grundstück für 25000 DM=12500 EUR, zugegeben sanierungsbedürftig.

Die ganze Burg Vienenburg (im Bild das vordere Ensemble)
http://www.oldys.de/irmi1.html
kostete neulich keine 485000 EUR, dabei sind mehr als 500 m2
fertig (mit Denkmalamtsunterstützung) saniert.


> Machbar

Völlig durchgeknallte Vorstellung von Leute die noch nicht den leisesten 
Durchblick vom Leben haben.
Absolut ausserhalb eurer Reichweite.
Beginnt mit einer Wohnung unter 100000 EUR.

von Hobby (Gast)


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Michael Bertrandt schrieb:
> D.h. ein Neubau mit knapp 500 Quadratmetern Wohnfläche.
>
>> Es ist der Preis wert
>
> Sicher nicht.
> Bekannte erwarben ein 500 Quadratmeter Haus mit 3000 m2
> Grundstück für 25000 DM=12500 EUR, zugegeben sanierungsbedürftig.

schau Dir mal Preise in Großstädten und deren Speckgürteln an. Da 
kriegst Du für den Preis teils gerade mal ein Reihenmittelhaus.

In sehr ländlichen Regionen gut, da gibts vllt. ein 500 qm Palais dafür.

Also je nach Stadt gibt es für 500 tsd gerade mal eine durchschnittliche 
100 qm Wohnung in einem guten Viertel, z.B. in FFM, Hamburg oder 
München.

von Hobby (Gast)


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Michael Bertrandt schrieb:
> Völlig durchgeknallte Vorstellung von Leute die noch nicht den leisesten
> Durchblick vom Leben haben.
> Absolut ausserhalb eurer Reichweite.
> Beginnt mit einer Wohnung unter 100000 EUR.

ja durchgeknallt ist das schon. Aber unter 100 k Wohnung muss es auch 
nicht sein. Bei 50 k Eigenkapital und 3500 netto, wäre eine Immobilie 
für 150 - 200 k durchaus gut machbar.

von paulaner (Gast)


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Ein Haus ist für den Ing eine Karrierebremse. Der Ing muss doch absolut 
mobil sein, muss jederzeit mit Standortwechsel des Arbeitsplatzes 
rechnen und gegebenenfalls alle paar Jahre einen neuen Job suchen. Durch 
seine Spezialisierung wird der Ing schwer einen Job in der gleichen 
Stadt finden. Bei Arbeitslosigkeit ist es auch vorteilhaft, kein 
sichtbares Vermögen zu haben. Für einen Facharbeiter lohnt sich ein Haus 
in mehrerer Hinsicht. Er kann es oft auch besser bezahlen, weil er schon 
viel früher angefangen hat, Geld zu verdienen und deshalb schon 
Ersparnisse hat.

von Hobby (Gast)


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paulaner schrieb:
> Für einen Facharbeiter lohnt sich ein Haus
> in mehrerer Hinsicht. Er kann es oft auch besser bezahlen, weil er schon
> viel früher angefangen hat, Geld zu verdienen und deshalb schon
> Ersparnisse hat.

das ist wohl war. Gerade wenn er einen Facharbeiter Beruf hat, den man 
sehr gut auch in günstigen, ländlichen Regionen ausüben kann, wie z.B. 
ganz normaler Elektriker für Gebäudetechnik, Schreiner, Zimmermann. Wenn 
man da den Job verliert, geht man halt zum nächsten Betrieb im 
Nachbarkaff. Aber ein hochspezialisierter Ing hat es da in der Pampa 
schon schwerer. Wenn Immobilie, dann nur in der Stadt bzw. Vorort. Dann 
aber wegen der hohen Preise lieber Wohnung statt Haus. Die Wohnung 
kriegt man zur Not in gefragten Städten zumindest auch schnell verkauft 
oder vermietet.

von Jlagreen (Gast)


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Das Vorhaben ist sehr sehr gewagt und nur umsetzbar, wenn man dann im 
Haus sehr bescheiden lebt und jeden Euro umdreht, um möglichst noch 
etwas Reserve zu haben und ggf. Sondertilgungen leisten zu können.

Der Kernpunkt, wieso es wohl nicht klappen wird, ist die Tatsache, dass 
3500€ Netto von Gehältern kommen, d.h. ein Gehalt allein kann die 
Finanzierung definitiv nicht stemmen. Und aus dem Grund wird die Bank 
wohl auch kaum mitspielen, die Sicherheit bei dem niedrigen EK ist auch 
zu gering für sie.

Was das Haus selbst angeht, so kommt es eben auf den Ort an. Im Großraum 
Stuttgart bekommt man für 500k mit Glück ein Reihenhaus, das keine 20J. 
alt ist. Wer wirklich Lebensqualität a la EFH sucht, darf da nochmal 
ordentlich drauflegen und über Neubau wollen wir bei den hiesigen 
Grundstückspreise gar nicht erst reden.
Ich habe mich daher auch von der Idee des Hauskaufs in meiner Umgebung 
erstmal verabschiedet, die Kosten sind mir einfach zu hoch. Meine kleine 
Hoffnung basiert nun darauf, dass in 10-15J. die Blase endlich platzt 
und ich mir dann ein 700k Haus für 250k aus der Portokasse zulege und 
vielleicht noch 2-3 Wohnungen aus Verteigerungen in den Topf werfe :)

von MaWin (Gast)


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Es gibt definitiv eine Immobilienblase in Deutschland,
so wie vor 5 Jahren in den USA,
aber was erwartet man, wenn man Bankstern die Billionen
Spielgeld frisch druckt ?

Die Frage ist halt, wer so dumm ist zu glauben, mit den
Bankstern und ihrem geschenkten Geld mithalten zu müssen
und dafür echtes erarbeitetes Geld einsetzt.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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MaWin schrieb:
> Es gibt definitiv eine Immobilienblase in Deutschland,
> so wie vor 5 Jahren in den USA,

Wie soll die aussehen?

von MaWin (Gast)


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> Wie soll die aussehen?

Na wenn Preise bezahlt werden,
die drastisch über den Neubaukosten
(Architekten haben Listen die Baukosten nach Gewerken angeben, z.B: 
SirAdos) liegen, dann gibt es eine Blase.

Und es werden derzeit exorbitante Preise bezahlt,
in Ballungsräumen gut doppelt so hoch wie noch vor
der Krise.

Das freut die Handwerker, die doppelt so viel bekommen
wie sonst, freut die Besitzer alter Immobilien, die
teuer verkaufen können, und geht zu Lasten derjenigen,
die meinen mit Spielgeldbankstern mithalten zu müssen.

Der BKI Baukostebnindex steigt auch, aber ausserhalb
der Ballungsräume sind die Preise nicht so gestiegen,
daher ist der BKI moderat, die meisten Leute bauen
schliesslich nicht in Innenstädten.

von Hobby (Gast)


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MaWin schrieb:
> Na wenn Preise bezahlt werden,
> die drastisch über den Neubaukosten
> (Architekten haben Listen die Baukosten nach Gewerken angeben, z.B:
> SirAdos) liegen, dann gibt es eine Blase.

richtig. Beispiel für ETWs Neubau, in sehr gefragter Innenstadtlage 
einer Großstadt. Haus mit ca. 700 qm Wohnfläche ( zzgl. Trepenhaus und 
Keller ) auf ca. 600 qm Grund ( halt Innenstadtbebauung ). Da sind 9 
Wohnungen drin.

Grund kostet dort ca. 1000 Euro pro qm, also schon recht teuer. Macht 
für das gesamte Gebäude ca. 600 tsd Grundstückkosten.

Pro qm normaler Ausstattung liegen die Kosten bei Mehrfamilienhäuser 
auch bei ca. 1000 Euro pro qm. Macht also für das gesamte Haus ca. 700 
tsd Euro Baukosten.

Grundstück + Baukosten = 1,3 Mio Euro. Das ergibt pro qm reiner 
Wohnfläche ca.  1 857,14 Euro pro qm. Verkauft werden diese Wohnungen 
aber für ca. 4000 Euro pro qm, also ganz klar eine reine Blase. Da ist 
nur der halbe Wert durch einen Sachwert abgedeckt, der Rest ist reine 
Spekulation. An Wert gewinnen kann lediglich das Grundstück, nicht aber 
das Haus. Im Gegenteil, die Wohnungen werden mit der Zeit abgewohnt und 
verlieren sogar an Wert.

von Sibler (Gast)


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Hobby schrieb:
> An Wert gewinnen kann lediglich das Grundstück, nicht aber
> das Haus. Im Gegenteil, die Wohnungen werden mit der Zeit abgewohnt und
> verlieren sogar an Wert.

Weder das Haus noch das Grundstück gewinnen an Wert. Das Haus verliert 
an Wert durch abwohnen und Erosion und das Grundstück behält seinen 
Wert.

Diesen Wert aber in € auszudrücken ist Unsinn, denn das was wir € nennen 
ist wertloses Papier, oder nur ein Buchungsposten im Computer einer 
Bank, der beliebig reproduzierbar ist. Und diese imaginäre Zahl € könnte 
ihren ihr gegebenen Wert, der nur auf Vertrauen basiert, viel schneller 
verlieren als ein Haus, wenn das Vertrauen erstmal verloren geht. Das 
wird dann soweit sein, wenn eine zu große Zahl an Bürgern erkennt, wie 
das Finanzsystem aufgebaut ist und wie die Geldschöpfung funktioniert. 
Dann bricht dieses System zusammen und mit diesem Zusammenbruch ist 
manches, was sich mancher da mühevoll zusammengespart hat, zum größten 
Teil verloren.

Das Papiergeldsystem läuft, wie oft vorher in der Geschichte, wieder auf 
einen Crash zu. Wer also Geld hat, der ist mit ner Immo als Sachwert 
nicht schlecht beraten. Nur Schulden sollte man auch nicht zu viel 
haben. Aber das meiste Kapital konzentriert sich jetzt bereits auf eine 
kleine Gruppe von Menschen, während der Rest Schulden hat - eigene und 
kommerzielle (Staatsschulden). Nach dem Reset geht das Spiel wieder von 
vorn los, und diesen Reset sehe ich innerhalb der nächsten 10-15 Jahre. 
Vorkswirtschaftlich gibt es keine Alternative dazu. Alles, was die 
Regierungen bisher zur Bewältigung der Schuldenkrise getan haben hat 
diese Entwicklung beschleunigt. Es wird entweder in einer Insolvenz 
Deutschlands oder in einer kräftigen Inflation enden. Beides hätte Vor- 
und Nachteile.

von Mike (Gast)


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Googelt mal oder ab in WikiPedia:

"Zwangshypothek" (um den Vorteil der Immobilienbesitzer in einer 
Währungsreform auszugleichen)

Verbot von Goldbesitz ("Goldverbot").

Man sollte den Immobilienkauf/Sachwertekauf also nicht in den "Olymp" 
der absoluten Sicherheit heben.

Nur so als Warnung an diejenigen, die ein schlagendes Argument FÜR den 
Hauskauf suchen und keines finden, welches naheliegender ist.

Grüße,
Mike

von Sibler (Gast)


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Mike schrieb:
> Googelt mal oder ab in WikiPedia:

> "Zwangshypothek" (um den Vorteil der Immobilienbesitzer in einer
>
> Währungsreform auszugleichen)
> Verbot von Goldbesitz ("Goldverbot").
> Man sollte den Immobilienkauf/Sachwertekauf also nicht in den "Olymp"
> der absoluten Sicherheit heben.

Letztlich legt die Regierung die Spielregeln fest und es ist nie 
ausgeschlossen, daß man letztlich enteignet wird. Ich glaube aber, daß 
selbst im Falle einer Währungsreform die Regierung den Leuten ihr 
bescheidenes Eigenheim belassen wird, ohne diese zu belasten. Dafür gibt 
es nämlich keinen Grund. Es gab keinen Krieg, dessen Lasten zu tragen 
sind. Aber selbst 1948 sind die Besitzer von Immobilien und anderen 
Sachwerten deutlich besser weggekommen als die Besitzer von 
Reichsmarkbündeln.

Man denke immer, was ist nach der Währungsreform: Die Fabriken, Häuser 
die gesamte Realwirtschaft ist ja dann noch da. Nur das Geld ist anders 
verteilt und heißt anders. Und ich hoffe, daß man bei dieser 
Währungsreform dann endlich gelernt hat und ein gerechteres System 
entwirft.

Das ausgegebene Geld darf einzig vom Staat geschaffen werden. Dieser muß 
die volle Kontrolle über die Geldschöpfung haben. Die privaten Banken 
dürfen kein Geld schöpfen, ohne sich bei der Zentralbank zinspflichtig 
zu refinanzieren. Der Zins wird von der Zentralbank an die Regierungen 
überwiesen. Damit hat die Zentralbank ein viel stärkeres Mittel, die 
Wirtschaft zu steuern.

von ri (Gast)


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Mike schrieb:
> Verbot von Goldbesitz ("Goldverbot").

Das kann man nicht durchsetzen weil niemand weiß wieviel Gold der 
einzelne hat. Man kann ja nicht alle Leute und alle Wohnungen 
durchsuchen. Das eventuelle Goldverbot wird auch irgendwann wieder 
aufgehoben. Außerdem gibt es  in der Krise, egal wie ein Goldverbot 
realisiert sein mag, immer einen Schwarzhandel.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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MaWin schrieb:
>> Wie soll die aussehen?
>
> Na wenn Preise bezahlt werden,
> die drastisch über den Neubaukosten
> (Architekten haben Listen die Baukosten nach Gewerken angeben, z.B:
> SirAdos) liegen, dann gibt es eine Blase.

In dem Punkt unterscheidet sie sich doch von der US-Immo-Blase. Dort hat 
man um jeden Preis Kredite verkauft und die Leute konnten diese auf 
einmal nicht mehr bedienen. Hier zahlen die Häuslebauer einfach mehr 
Geld als eigentlich nötig und in ein paar Jahren fallen die Preise 
wieder, ganz ohne "platzen".

von Confused (Gast)


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Guten Morgen Leute,

also erstens mal: ich hab keine Partnerin sondern einen Partner, denn 
ich bin hier die Frau ;)

Ja also ich würde sagen das klingt nach nem einstimmingen "du hast einen 
an der Waffel". Dachte ich mir schon.

Die Kreditberechnung war übrigens von der Schwäbisch Hall, also durchaus 
seriös!
Ich werd mal sehen was sich an dem Hauspreis noch drücken lässt, nächste 
Woche haben wir einen Termin.
Das Haus ist eigentlich 591000 wert, es hat Erdwärme, Abluftsystem und 
das ganze neumodische Zeug. Ist technisch also auf dem neusten Stand. 
Aber dadurch, dass das Haus nicht in ner Stadt steht, kostet es "nur" 
485000. Mal sehn...

:( :( :( Träumen darf man ja. Ich bezweifel, dass ich mal weniger Geld 
brauche wenn ich selber baue.

Übrigens kriege ich jährlich eine Gehaltserhöhung. Aber Kinder oder 
zumindest eins hätt ich schon mal gern, das ist das Problem :(

von Hobby (Gast)


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Confused schrieb:
> Die Kreditberechnung war übrigens von der Schwäbisch Hall, also durchaus
> seriös!

heeeeftig !!!! kennt ihr da jemanden persönlich oder so ?

Confused schrieb:
> Das Haus ist eigentlich 591000 wert, es hat Erdwärme, Abluftsystem und
> das ganze neumodische Zeug. Ist technisch also auf dem neusten Stand.
> Aber dadurch, dass das Haus nicht in ner Stadt steht, kostet es "nur"
> 485000. Mal sehn...

wer sagt, dass es soviel Wert ist ? irgendein Bankster ?
in Spanien wurden Wohnungen aus den 60ern auch zu 3000 Euro pro qm, 1,5 
Stunden ausserhalb in Satellitenstädten von Barcelona verkauft, 
zumindest noch 2007. Auch da sagte man den Menschen die Preise können 
nur weiter steigen....

zu Abluftsystemen : das ist einfach nur Dreck. Hast Du mal gesehen, wie 
sowas nach ein paar Jahren von innen aussieht ? also solche Abluft - und 
Wärmerückgewinnungsrohre ? wenn nein, schau Dir mal im Netz Berichte 
darüber an. Dir wird schlecht werden.

Confused schrieb:
> Aber dadurch, dass das Haus nicht in ner Stadt steht, kostet es "nur"
> 485000. Mal sehn...

noch schlimmer !!!! auf dem Land ? was heißt genau Land ? Speckgürtel 
einer Großstadt oder so richtig Pampa ? wenn letzeres, dann echt Finger 
weg.

Aber gut, soll jeder tun was er will.

Jedenfalls kann ich bei sowas nur Kopfschütteln.

von Olaf B. (omb)


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@Confused:

Ich würde bei 3500€ Netto, trotz jährlicher Gehaltserhöhung, eine Rate 
(Zins+Tilgung) um die 1000€ machen. Mehr nicht. Vor allem wenn der 
Kinderwunsch da ist. Die Gehaltserhöhungen werden dann schon von den 
anderen Lebenshaltungskosten aufgezehrt (Inflation). Gerade wenn Kinder 
da sind.

Und dann möglichst schnell tilgen. Also nicht nur 1% Tilgung! Sonst ist 
nach 10/15Jahren Zinsbindung fast nichts abgezahlt und Ihr könnt mit der 
Bank neu über einen Anschlusskredit verhandeln. Ob der dann auch zu den 
heutigen Zinsen zu haben ist, ist nicht abzusehen.

von MaWin (Gast)


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> Das Haus ist eigentlich 591000 wert, es hat Erdwärme,
> Abluftsystem und das ganze neumodische Zeug.

Frauen und Sonderangebote.

Nein, auch dein Blazer im BlingBling Laden ist nicht 400 EUR
wert und du hast ein Schnäppchen gemacht als du ihn für 200
gekauft hast, sondern du hast ein 50 EUR Kleidungsstück
300% zu teuer gekauft.

Hobby hat dir doch ein realistisches Beispiel gezeigt.

Die Leute hier im Neubaugebiet, die Erdwärme nutzen, ärgen
sich schwarz, weil sie schon im ersten WInter elektrische
Zusatzheizungen kaufen mussten weil die Erdwärme nämlich
kalt wurde, und haben Stromrechnungen für 14000kWh. Statt
billigem Nachtstrom kostet der genau so viel als ob sie
den Stromanbieter wechseln würden, denn alternative
Stromanbieter liefern keinen Nachtstrom, sondern nur Strom
zu Normalverbrauchspreis.

Und die Lüftungsanlage ergibt zwar ein gutes Raumklima,
ist aber nicht viel besser als Fenster auf Kipp zu stellen,
denn eine Effizienz von 90% ist Augenwischerei, die Abluft
ist viel feuchter als die Zuluft also muß dort viel weniger
Wasser erwärmt werden, bei 20 GradC drinnen, 0 GradC draussen,
und 90% Effizienz also Zuluft auf 18 GradC erwärmt, wird bei
60 % Luftfeuchte eben nur 22% der Wärmeenergie gerettet,
die fehlenden 87% werden von der Hausheizung aufgebracht um
die Feuchtigkeit im Zimmer zu verdampfen, woraufhin die
Zimmerluft immer trockener wird, theoretisch bis ungesunde 15%.
Die wenigsten Lüftungsanlagen rezirkulieren Feuchtigkeit.

von Axel L. (axel_5)


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Lass es. Das Haus ist viel zu teuer für Euch.

Und vergiss die Einschätzung der Bank oder Bausparkasse. Die wollen Dir 
einen Kredit verkaufen, das können die aber nur, wenn sie Euch einreden, 
wie günstig das Haus ist, damit ihr auf jeden Fall zuschlagt. Bei 
3500€/Monat werdet Ihr das Haus schon bezahlen können, zur Not kann man 
ziemlich weit runter pfänden. Aber dann arbeitet ihr nur noch für die 
Bank. Ein neues gebrauchtes Auto ist dann schon nicht  mehr drin, ein 
kind kannst Du völlig vergessen. Wobei letzteres ja auch mal ungeplant 
kommt, willst Du das dann wirklich abtreiben, nur weil ihr sonst das 
Haus verkaufen müsstet (zugegeben, der Gedanke ist brutal) ?

Und ja, ich kann mir schon vorstellen, dass ein Haus für eine halbe 
Million ein Traumhaus ist. Das wäre aber schon die Mindestbedingung bei 
der Summe.

Man sollte auch daran denken, dass die Zinsen historisch extrem niedrig 
sind. Bei der Summe bricht euch schon eine Zinserhöhung auf 5% das 
Genick.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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MaWin schrieb:

>
> Und die Lüftungsanlage ergibt zwar ein gutes Raumklima,
> ist aber nicht viel besser als Fenster auf Kipp zu stellen,
> denn eine Effizienz von 90% ist Augenwischerei, die Abluft
> ist viel feuchter als die Zuluft also muß dort viel weniger
> Wasser erwärmt werden, bei 20 GradC drinnen, 0 GradC draussen,
> und 90% Effizienz also Zuluft auf 18 GradC erwärmt, wird bei
> 60 % Luftfeuchte eben nur 22% der Wärmeenergie gerettet,
> die fehlenden 87% werden von der Hausheizung aufgebracht um
> die Feuchtigkeit im Zimmer zu verdampfen, woraufhin die
> Zimmerluft immer trockener wird, theoretisch bis ungesunde 15%.
> Die wenigsten Lüftungsanlagen rezirkulieren Feuchtigkeit.

Kannst du das mal vernünftig erklären ?

Gruss
Axel

von MaWin (Gast)


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> Kannst du das mal vernünftig erklären ?

Hab ich. Bei der Wassermenge hilft
http://www.wettermail.de/wetter/feuchte.html

von Confused (Gast)


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Übrigens:Das haus hat 200 qm wohnfläche und steht auf nem 820qm 
grundstück. wollte ich oben noch schreiben.

achja und wegen dem "keine ahnung vom leben". ich bin vielleicht erst 
25, aber bin mit 20 daheim ausgezogen und weiß sehr wohl was alles 
bezahlt werden muss etc. danke auch

von A.Max S. (amf)


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Confused schrieb:
> Übrigens:Das haus hat 200 qm wohnfläche und steht auf nem 820qm
> grundstück. wollte ich oben noch schreiben.
>
> achja und wegen dem "keine ahnung vom leben". ich bin vielleicht erst
> 25,

"Vielleicht"  im Sinne von "evtl. auch nicht 25" ? .-)


> aber bin mit 20 daheim ausgezogen und weiß sehr wohl was alles
> bezahlt werden muss etc. danke auch

Confused schrieb:
> Das Haus ist eigentlich 591000 wert, es hat Erdwärme, Abluftsystem und
> das ganze neumodische Zeug. Ist technisch also auf dem neusten Stand.
> Aber dadurch, dass das Haus nicht in ner Stadt steht, kostet es "nur"
> 485000. Mal sehn...


Ist doch ein super deal.

Wenn's dann noch Baujahr 2012 ist, ist der Preis sogar annehmbar.

von D. I. (Gast)


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Confused schrieb:
> achja und wegen dem "keine ahnung vom leben". ich bin vielleicht erst
> 25, aber bin mit 20 daheim ausgezogen und weiß sehr wohl was alles
> bezahlt werden muss etc. danke auch

Aber nicht welche laufenden Kosten so ein Eigenheim alles mitbringt.

30 Jahre 1900€ Rate, wtf? Das sind 684.000€ für ein 485.000€ Haus wo ihr 
schon 50k€ EK mitbringt. Lol, gutes Geschäft für die Bank.

von Axel L. (axel_5)


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MaWin schrieb:
>> Kannst du das mal vernünftig erklären ?
>
> Hab ich. Bei der Wassermenge hilft
> http://www.wettermail.de/wetter/feuchte.html

Das mit der Feuchte ist mir klar.

Aber wenn die die austretende Luft abgekühlt wird, kondensiert die 
enthaltende Feuchtigkeit weitestgehend aus. Die dabei freiwerdende 
Energie wird auf die einströmende Luft übertragen. Somit geht durch die 
Feuchtigkeit eben keine Energie verloren (jedenfalls nicht in dem von 
Dir behaupteten Ausmass).

Oder ?

Gruss
Axel

von Confused (Gast)


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Max es ist Baujahr 2007, also FAST neu ;)

von MaWin (Gast)


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> Die dabei freiwerdende Energie wird auf die einströmende Luft übertragen

Nein, nicht 90% der Energie, sondern nur so viel, daß die angesaugte 
Luft eben 90% der Temperatur hat, der Wirkungsgrad ist die Lügezahl der 
Werbeindustrie.

von MaWin (Gast)


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> Das haus hat 200 qm wohnfläche und steht auf nem 820qm grundstück.

Also schaust du auf die Grundwertkarte des Katasteramtes,
sagen wir 100 EUR/m2, und rechnest den Wert einfach aus,
ein "exklusives" Haus kostet i.A. 1300 EUR/m2 Baukosten:

820 * 100 + 200 * 1300 = 342000 EUR.

Und dafür zahlst du

30  12  1900 = 684000 EUR, merkwürdig, genau das doppelte.

Andere Leute bekommen also 2 Häuser dafür :-)

> keine ahnung vom leben

Sach ich doch.

30 Jahre keine Scheidung, 30 Jahre jeden Job annehmen,
und wenn es keinen Job gibt auch illegal gucken wie man
die monatlichen Forderungen begleicht, denn sonst nehmen
sie einem DAS GANZE HAUS weg.

Du willst einen 30 Jahre Kreditvertrag eingehen (der sicher
nach 10 Jahren zu ganz anderen Zinsen fortgeführt wird und
aus 1900 EUR/Monat dann gleich mal 3800 EUR/Monat macht),
und bist noch keine 30 Jahre alt.

von Confused (Gast)


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Du bist ja ein echt herzlicher Mensch MaWin, man kanns auch "nett"sagen. 
Wie alt bist du du? 80?

Wenn ich mir sicher wäre dass alles glatt läuft würd ich nicht hier im 
Forum sitzen....


AUßerdem stehen noch Preisverhandlungen aus, so n Preis kann man noch 
gewaltig drücken. Ist wie mit Autos. Die werden auch immer höher 
ausgeschreiben wie das was man wirklich dafür will

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Ein Haus käme für mich aus Prinzip nicht in Frage.

Mein Modell ist:

- Relativ kleine, schicke Wohnung (45 - 60qm, 2-3 Zimmer)

Optimalerweise kann ich meinen AG mit den öffentlichen Verkehrsmitteln 
oder noch besser per Rad erreichen. Ein Auto wäre nur für größere 
Einkauf und u. U. Ausflüge vorteilhaft (online bestellen bzw. 
Carsharing). Als "Prestigeobjekt" aka Kostenschleuder mit hoher 
Ineffizienz brauche ich ein Auto mit Sicherheit nicht.

Ernähren kann mich auch sparsam, an Kleidung brauche ich auch nicht viel 
(Keine überteuerten Markenklamotten, etc. Ich kaufe gute Produkte mit 
(lebens-)langer Garantie).

Luxushobbys habe ich keine und ansonsten habe ich auch geerdete 
"Ansprüche". Ich komme aus einfachen Verhältnissen und gehöre zum Glück 
nicht zu den Leuten, die dies nun (dank neuer Möglichkeiten) 
überkompensieren müssen.

Mein erspartes lege ich erneut in gut ausgewählte Immobilien an (kleine 
Wohnungen, in der Nähe von Hochschulen, Berufsschulen in 
Ballungsgebieten). Die kann ich bei Bedarf auch wieder abstoßen.

Dazu ein paar Aktien, die ich 30 Jahre lang "liegen lassen" kann. Da 
kommen nur ein paar Unternehmen in Frage. Dazu aber auch ein paar Aktien 
von neuen Sternchen, hier spielt mein technologischer Hintergrund eine 
Rolle, ich investiere da aber vorsicht, immer mit der Annahme: Das Geld 
ist weg. Bisher habe ich da aber ein gutes Näschen gehabt.


----
So bin ich zu einem kleinen "Vermögen" gekommen und das total streßfrei 
und ohne großes Risiko. Ich schließe generell keine Verträge ab, deren 
Inhalt ich nicht zu 100% verstehe.

Zinsknechtschaft und Modelle, bei denen ich 30 Jahre lang den 
Banksklaven spielen darf, kämen für mich überhaupt nicht in Frage. Dafür 
wäre ich nicht der Typ. Nur für mein Studium musste ich einen Kredit 
aufnehmen. Konsumkredite kommen für mich nicht in Frage, da ernähre ich 
mich lieber 30 Tage von Reis und Ketchup. ;)

Aber jeder, wie er mag!

von Antidepressiva (Gast)


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Confused schrieb:
> Du bist ja ein echt herzlicher Mensch MaWin, man kanns auch "nett"sagen.
> Wie alt bist du du? 80?

Naja, zumindest redet er Klartext. Und genau solche konträren Meinungen 
sucht Ihr doch für Eure Entscheidungsfindung?

Ihr seid jung und habt Schmetterlinge im Bauch. Aber wie es in 10 Jahren 
aussieht, das wisst Ihr noch nicht. DER Supergau ist ein Scheidung, so 
unwahrscheinlich das momentan auch sein mag. Und eine Scheidung bedeutet 
bei so einem Objekt den Verkauf, den keiner von Euch beiden wird das 
alleine stemmen können. Wieviel werdet Ihr in 10 Jahren abbezahlt haben? 
Wieviel wird das Haus dann wert sein? Wieviel wird ein Verkauf dann 
bringen?
Derzeit wächst sie, die Immobilienblase. Die Preise sind derzeit 
verdammt hoch. Ich rechne gerne noch in D-Mark, um das Peisgefüge zu 
checken. Euer Stück liegt bei knapp einer Millionen DM! Keiner weiß wie 
es in 10 Jahren aussieht, aber dass das Objekt dann nicht massiv an 
Marktwert verloren hat, kann ich mir kaum vorstellen.
Im worst case Fall einer Scheidung steht Ihr dann beide ohne Haus und 
mit einem Restberg an Schulden da.
Im best case Fall wachsen die Zinsen nicht unermässlich, Ihr verdient 
beide immer genug Geld, um die Schuldenlast abzudrücken und seit 
zufrieden mit dem, was übrig bleibt.

Also, ich wünsche Euch eine weise Entscheidung!

von Confused (Gast)


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Also nachdem wir schon 5 Jahre zusammen wohnen glaube ich, ich kann es 
genauso gut einschätzen wie ein langverheiratetes paar. es kann immer 
was passieren oder?

ich höre gerne negative meinungen an, aber in einem gepflegten 
umgangston!

danke euch allen
:)

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Noch nicht mal über das verflixte 7. Jahr hinweg? o_O

von Antidepressiva (Gast)


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Confused schrieb:
> Also nachdem wir schon 5 Jahre zusammen wohnen glaube ich, ich kann es
> genauso gut einschätzen wie ein langverheiratetes paar. es kann immer
> was passieren oder?

Ja genau. Und in so einem Fall sollte sich der Verlust in Grenzen 
halten.
Aber ich lese schon heraus, dass Deine Entscheidung schon gefallen ist.

Wenn das Haus privat verkauft wird, dann schau, was mit den Leuten am 
Preis noch verhandelbar ist.
Wenn das über einen Makler geht, oder im schlimmsten Fall über die 
Immo-Abteilung einer Bank, dann ist noch IMMENS was im Preis drin. Also 
keine falschen Hemmungen, sonst wäre das Haus schon lange verkauft...

von genervt (Gast)


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Ich würd mich mal fragen, warum das Haus zum Verkauf steht. ;)

von MaWin (Gast)


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> so n Preis kann man noch gewaltig drücken.

Natürlich, auf 342000 EUR - 27% = 249660 (dieselbe Rechnung wie beim 
Auto, allerdings mit einer Lebensdauer von 100 Jahren bei Massivbau und 
-20% weil es eben nicht von dir selbst nach deinen Vorstellungen gebaut 
ist sondern du die Mauern so nehmen musst wie sie stehen)

Aber 342000 EUR sind ungefähr 250000 EUR mehr als ihr euch derzeit 
leisten könnte. Ihr habt in 5 Jahren gerade mal 50000 EUR 
zusammenbekommen, also braucht ihr noch 64 Jahre für fehlenden 
684000-50000 EUR, dann seid ihr 89 und schon tot.

> aber in einem gepflegten umgangston!

Das lag sicher nicht an der Wortwahl, sondern du hast ein Problem wenn 
man dir nicht nach dem Maul plappert und dir deine Traumwelt schönredet.

von Antidepressiva (Gast)


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Confused schrieb:
> ich höre gerne negative meinungen an, aber in einem gepflegten
> umgangston!

Finde ich bislang sehr sachlich und gesittet.
Wir können alle froh sein, solange Mxxxxxx S. diesen Thread noch nicht 
kapert.
Dann wird der Umgangston erst richtig hässlich.

von Lolly (Gast)


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@Confused (Gast):
Okay, ich habe keine Ahnung von Häusern, keine Ahnung von der 
Finanzierung, aber ich bin ein Ing (deshalb schreibe ich hier mit)
So viel ist schon mal klar, um ein Haus leisten zu können, sollte man 
nicht nur gut verdienen, sondern auch sparen können. Jemand, der mit 50k 
Euro ein 500k Euro Haus finanziert hat, entschuldige meinen Umgangston, 
einen an der Waffel... aber, was schreibe ich da, Du bist ja kein Ing 
:-o
Spart erstmal zusammen 150k, dann wisst ihr, was das bedeutet, jeden 
Monat fast 2k Euro abdrücken zu müssen. Die Bänker lachen sich 
wahrscheinlich kaputt, denn so lange es solche Leute wie euch gibt, ist 
deren Job sicher!
Lolly

von Dipl.Ing (Gast)


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Bin auch Ing und kann nur sagen das es mit deinem Gehalt schon schwierig 
werden kann.
Ich habe ein Haus (225k€) finanziert ohne Eigenkapital.
Haben Netto knapp 5000€ monatlich.
Und ja in manchen Monaten wird es ganz schön eng. Mit allen Nebenkosten 
und Versicherungen. Ausserdem will man sich ja auch mal was leisten. Wir 
haben zwar nur ein Kind aber sind wirklich am überlegen ob wir uns ein 
2. leisten wollen und können. (hört sich blöd an ist aber so)
Ich zahle im Monat 1000€ kalt das heisst es kommen noch diverse 
Nebenkosten dazu. Es reicht zwar aus aber wie schon gesagt lass mal was 
kaputt gehen oder grössere Reperaturen.
Naja musst aber du wissen. Ich rate davon ab.

Gruss

von Confused (Gast)


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@ Antideppressiva: es ist echt ne immo-abteilung der bank. was meinst du 
wie weit man da noch drücken kann??

ihr habt alle recht! ich leb grad echt in nem traum.... und räusper 
verkauft wirds weil die sich scheiden lassen. ach was weiß ich.... 
schätze ich lass die finger davon :(

andererseits... wenn ich den preis gedrückt krieg und unsre eltern noch 
was beisteuern.... hm ;)

von psu (Gast)


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Als Faustformel kann man sagen Jahresnetto *7,5 ist das was du maximal 
von der Bank bekommst.

@Dipl.Ing (Gast)
225k€ bei 5k€ netto ist doch locker zu stemmen. Kommt aber immer auf den 
persönlichen Lebensstandard an.

von Dipl.Ing (Gast)


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Ich sag ja passt schon, aber es geht bei uns um ein HAus Baujahr 1965 
und
da kommen halt immer wieder außerplanmäßige Erneuerungen.

von genervt (Gast)


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Confused schrieb:
> ihr habt alle recht! ich leb grad echt in nem traum.... und räusper
> verkauft wirds weil die sich scheiden lassen. ach was weiß ich....
> schätze ich lass die finger davon :(

Das hab ich befürchtet. Hat schon seinen Grund und die hatten das mit 
Sicherheit damals auch nicht geplant, dass es so kommt!

Übrigens: 591000€ "Wert" war es nicht, das war vermutlich nur der 
Kaufpreis. Wert ist es das, was jemand dafür bereit ist zu zahlen!

von psu (Gast)


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Wir hatten seinerzeit 100k zusammengespart und uns dafür ein Grundstück 
gekauft. Dann von der Bank 300k geholt und gebaut. Das ist ganz gut zu 
stemmen. Wie gesagt liegt alles auch am eigenen Lebensstandard. Wenn man 
alle 2 Jahre nen neuen Wagen will, jeden ElektronikHype(Iphone, dicke 
Glotze,...) und 3mal im Jahr nen Urlaub mitmacht, wird das mit dem Haus 
sicher nichts..muss jeder selber entscheiden...

von Hobby (Gast)


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MaWin schrieb:
> Also schaust du auf die Grundwertkarte des Katasteramtes,
> sagen wir 100 EUR/m2, und rechnest den Wert einfach aus,
> ein "exklusives" Haus kostet i.A. 1300 EUR/m2 Baukosten:
>
> 820 * 100 + 200 * 1300 = 342000 EUR.

so sieht es aus. MaWin hat da wirklich Ahnung.

Was ich mich eh frage : wozu braucht ein kinderloses Paar ein 200 m2 
Haus auf über 800 m2 Grund ? dabei ist ja das krasse, dass bei der 
Finanzierung keine Kinder möglich wären.

Generell bin ich kein Fan von großen Baugrundstücken. Man zahlt für 
einen Garten wo man vllt. paar mal im Jahr Ball spielt oder grillt ( 
wobei man ja nicht die ganzen 800 m2 nutzen kann ) ein Schweinegeld, 
weil es Bauland ist. Will man einfach nur einen Garten, kann man sich, 
gerade auf dem Land, am Dorf - der Stadtrand ein Gartengrundstück für 
paar hundert Euro pro Jahr pachten oder für unter 10 tsd Euro kaufen.

Dann reicht auch ein 400 - 500 m2 Grundstück. Und wenn man eh nur 1 - 2 
Kinder möchte, reicht auch ein Haus für 150 tsd Euro. So käme man, inkl. 
ein paar Extras und Nebenkosten vllt. auf 250 tsd bei NEUBAU.


Mein Tipp : wenn ihr echt denkt, ihr könnt monatlich 1900 Rate + 500 
Nebenkosten aufbringen, dann macht doch folgendes :

auf dem Land kann man sicher für 5  - 8 Euro kalt eine schöne Wohnung 
mieten. Mietet euch vllt. ne schöne 3 Zimmerwohnung für sagen wir 800 
Euro warm. Die Differenz, zu den monatlichen Kosten mit Haus ( also 1600 
Euro ) spart ihr monatlich 5 Jahre lang weg. Dann seht ihr ob das 
machbar ist.

Wenn das 5 Jahre lang geklappt hat und ihr das konservativ anlegt, habt 
ihr mit euren jetzigen ca. 50 k etwa 140 - 150 k auf der hohen Kante. 
Auch seid ihr dann weitere 5 Jahre zusammen und DANN könnt ihr ggf. über 
ein Haus nachdenken. Mit knapp 150 k Eigenkapital bekommt ihr zu dem 
noch bessere Konditionen bei der Bank und könnt euch mit sehr geringer 
Rate ein 250 tsd Euro Haus, wie oben beschrieben leisten.


Mir aber egal was ihr tut, seid ja erwachsen. Jedenfalls kenne ich 
einige solche Fälle, wo ähnlich krass Häuser gekauft wurden. Diese Leute 
mussten zum Schluss Konsumkredite aufnehmen um LEBEN zu können und um 
die Raten zu blechen. 15 Jahre nach Hauskauf kam dann die 
Privatinsolvenz.

Die Bankster freuen sich. 15 Jahre lang fette Zinsen kassiert und zum 
Schluss auch noch das Haus.


Außerdem traue ich dem ganzen noch nicht. Euro 50 tsd Eigenkapital 
reichen bei einem derartigen Haus gerade mal für die Kaufnebenkosten ! 
daher wäre das eine 100 % Finanzierung, die nur wenige Banken in 
Deutschland machen !
wenn die das machen, nur unter bestimmten Bedinungen ( z.B. sehr hohes 
Einkommen, am Besten auch noch Beamter usw.  )

von MaWin (Gast)


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> Generell bin ich kein Fan von großen Baugrundstücken.

Hmm, man muß sie ja nicht bebauen.

Ich frage mich eher, welche Lebensqualität die Ställe haben, die heute 
so in den Vororten entstehen.

Haus und 3 Meter gesetzlicher Abstand drumrum, mehr Grundstück gönnt man 
sich nicht.

Kein Wunder, daß die Kinder von den Eltern wegziehen, Erweiterungen sind 
ja auch nicht möglich, die Errichtung einer Arbeitsstätte auch nicht, 
nicht mal ein Schwimmbad passt hin und Sonne gibt es auch nicht.

von Hobby (Gast)


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MaWin schrieb:
> Hmm, man muß sie ja nicht bebauen.
>
> Ich frage mich eher, welche Lebensqualität die Ställe haben, die heute
> so in den Vororten entstehen.
>
> Haus und 3 Meter gesetzlicher Abstand drumrum, mehr Grundstück gönnt man
> sich nicht.
>
> Kein Wunder, daß die Kinder von den Eltern wegziehen, Erweiterungen sind
> ja auch nicht möglich, die Errichtung einer Arbeitsstätte auch nicht,
> nicht mal ein Schwimmbad passt hin und Sonne gibt es auch nicht.

es muss ja kein Stall sein. Ein 120 - 130 qm Haus und 400 - 500 m2 Grund 
sind immer noch genug, da ist dann noch genügend Platz für eine Terrasse 
und einen schönen Garten. Ein Schwimmbad haben sowieso die wenigsten, da 
ist eine Jahreskarte für die ganze Familie fürs Freibad erheblich 
günstiger als alleine schon die Unterhalts - und Wasserkosten für ein 
eigenes Schwimmbad. Dazu kommen ja noch die Baukosten.

Und wie schon gesagt, wer eine große Wiese möchte, als Hobbygarten, kann 
sich ja am Dorf - oder Stadtrand sowas günstig zu legen. Baugrund ist 
dafür einfach oft zu teuer, ausser vllt. im Osten oder Norden, wo man 
auch schon für 30 - 40 Euro pro qm Bauland kaufen kann.
Selbst in ländlichen Gebieten mit guter Wirtschaft, kriegt man für 100 
Euro pro m2 kein Bauland, sondern zahlt eher 200 - 300 Euro. Daher ist 
ein riesen Garten schon ziemlich totes Kapital.

von Hobby (Gast)


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MaWin schrieb:
> Kein Wunder, daß die Kinder von den Eltern wegziehen, Erweiterungen sind
> ja auch nicht möglich, die Errichtung einer Arbeitsstätte auch nicht,
> nicht mal ein Schwimmbad passt hin und Sonne gibt es auch nicht.

der Grund ist meist ein anderer, was auch gegen so ein riesen EFH 
spricht. Kinder wollen meist eine gute Ausbildung oder ein Studium 
machen, ziehen darum weg. Dann finden sie oft auch woanders einen Job. 
Dann steht das riesen EFH so ziemlich leer, die Kosten für den Unterhalt 
und die Instandhaltung bleiben aber. Das ist dann gebundenes Kapital, wo 
von man kaum was hat.

von Axel L. (axel_5)


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Hobby schrieb:
> MaWin schrieb:
>
> es muss ja kein Stall sein. Ein 120 - 130 qm Haus und 400 - 500 m2 Grund
> sind immer noch genug, da ist dann noch genügend Platz für eine Terrasse
> und einen schönen Garten. Ein Schwimmbad haben sowieso die wenigsten, da
> ist eine Jahreskarte für die ganze Familie fürs Freibad erheblich
> günstiger als alleine schon die Unterhalts - und Wasserkosten für ein
> eigenes Schwimmbad. Dazu kommen ja noch die Baukosten.
>
> Und wie schon gesagt, wer eine große Wiese möchte, als Hobbygarten, kann
> sich ja am Dorf - oder Stadtrand sowas günstig zu legen. Baugrund ist
> dafür einfach oft zu teuer, ausser vllt. im Osten oder Norden, wo man
> auch schon für 30 - 40 Euro pro qm Bauland kaufen kann.
> Selbst in ländlichen Gebieten mit guter Wirtschaft, kriegt man für 100
> Euro pro m2 kein Bauland, sondern zahlt eher 200 - 300 Euro. Daher ist
> ein riesen Garten schon ziemlich totes Kapital.

Hmm, also mein 450m² Garten ist definitiv schon zu klein. Mit Schaukel, 
Terrasse, Baumhaus, Garage, Pool, und und und. wenn die Kinder dann noch 
Fussbal spielen, wird es schon eng.

Und im Sommer ins Freibad zu gehen, ist einfach blöd, das ist mit einem 
eigenen Pool nicht ansatzweise zu vergleichen. Und nach der Arbeit mal 
in den Pool springen, ist schlicht geil, nach der Arbeit im Freibad in 
der Schlange stehen, ist schlicht sch....

Aber deswegen will ich nicht noch weiter raus ziehen, bis ich dann zu 
Hause bin, ist die Sonne untergegangen und ich kann nur noch Nachtbaden 
machen. Was widerum seinen eigenen Reiz hat, den man im Freibad nicht 
erlebt, aber muss ja nicht dauernd sein.

Letztlich gibt es ja Gründe, warum man ein Haus will, ein Handtuch als 
Garten steht dem entgegen.

Gruss
Axel

von Hobby (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Hmm, also mein 450m² Garten ist definitiv schon zu klein. Mit Schaukel,
> Terrasse, Baumhaus, Garage, Pool, und und und. wenn die Kinder dann noch
> Fussbal spielen, wird es schon eng.
>
> Und im Sommer ins Freibad zu gehen, ist einfach blöd, das ist mit einem
> eigenen Pool nicht ansatzweise zu vergleichen. Und nach der Arbeit mal
> in den Pool springen, ist schlicht geil, nach der Arbeit im Freibad in
> der Schlange stehen, ist schlicht sch....
>
> Aber deswegen will ich nicht noch weiter raus ziehen, bis ich dann zu
> Hause bin, ist die Sonne untergegangen und ich kann nur noch Nachtbaden
> machen. Was widerum seinen eigenen Reiz hat, den man im Freibad nicht
> erlebt, aber muss ja nicht dauernd sein.

Also auch das was du aufzählst, kann man auf ca. 500 qm Grund bauen.
Trotzdem : wie viele Hausbesitzer haben einen Pool ? kaum jemand. Also 
ist das kein repräsentatives Beispiel. Ich sag mal so, wenn man richtig 
Knete hat, dann kann man das tun. Aber gerade beim Beispiel von 
"confused" ist das gerade nicht der Fall ! die könnten kaum die Raten 
aufbringen, mit Kindern sowieso nicht ( also schon mal keine Schaukel 
und kein Baumhaus ). Da reicht es erst recht nicht für einen Pool.

Des Weiteren : eine Schaukel, ein riesen Baumhaus und eine Grillhütte 
kann man auch auf einem günstigen Gartengrundstück etwas ausserhalb 
errichten.

Und wer nicht gerade Millionär ist, kann sich auch kein riesen Pool 
leisten wo man schön Bahnen ziehen kann.  Dann doch lieber ein schönes 
Bad mit Whirlpool, das reicht zum relaxen völlig und ist nicht mal so 
teuer wie man denkt.

von genervt (Gast)


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Hobby schrieb:
> Des Weiteren : eine Schaukel, ein riesen Baumhaus und eine Grillhütte
> kann man auch auf einem günstigen Gartengrundstück etwas ausserhalb
> errichten.

Ist doch Bullshit!

Trassentüre auf, Grill anschmeißen, Fleisch aus der Küche holen und auf 
den Grill, Bier aus dem Kühlschrank holen, auf die Uhr schauen: 15 
Minuten.

Ein paar Stunden und ein paar Bier später kann man wieder alles schnell 
abbauen und aufräumen und muss nicht heimfahren.

Jetzt mach das mal mit deinem Gartengrundstück, das irgendwo in der 
Pampa liegt!

von Hobby (Gast)


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genervt schrieb:
> Ist doch Bullshit!
>
> Trassentüre auf, Grill anschmeißen, Fleisch aus der Küche holen und auf
> den Grill, Bier aus dem Kühlschrank holen, auf die Uhr schauen: 15
> Minuten.
>
> Ein paar Stunden und ein paar Bier später kann man wieder alles schnell
> abbauen und aufräumen und muss nicht heimfahren.
>
> Jetzt mach das mal mit deinem Gartengrundstück, das irgendwo in der
> Pampa liegt!

kommt darauf an wo das Gartengrundstück liegt. Vllt 1 - 2 km weiter ist 
ja nicht so weit. Solang es kein Bauland ist, ist es nämlich spott 
billig. Aber ok, eine Terrasse zum grillen passt auch auf ein kleineres 
Grundstück. Möchte man halt eine große Wiese mit Baumhaus, Hütte und 
sonst sonst was geniessen ist ein Gartengrundstück um längen billiger. 
Klar, wenn man das Geld hat für ein riesen Baugrundstück, dann kann man 
sich das gerne leisten. Aber grillen und Bier trinken geht auch auf 
einem kleineren Grundstück.

von MaWin (Gast)


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> eine Terrasse zum grillen passt auch auf ein kleineres Grundstück

Der Ärger mit den 3 Meter entfernten Nachbarn aber auch.
Da lohnt es sich, wenn ein Schwimmbad dazwischen steht :-)
Und auf seiner Seite ein Fussballplatz.

> da ist eine Jahreskarte für die ganze Familie fürs Freibad
> erheblich günstiger als alleine schon die Unterhalts -
> und Wasserkosten für ein eigenes Schwimmbad.

Das kostet übrigens gar nicht mal so viel, Baukosten unter 2000 EUR
http://yapool.de/Schwimmbecken/Stahlwandbecken/Rundbecken-Rundpool/Premium-Paket-Rundbecken-Rundpool-FUN.html 
(5.5mx1.5mx0.8mm)
und jährliche Unterhaltskosten von 77 EUR (35m3 a 1.50 Wasser, 70ct 
Kupfersulfat als Algizid, 1.25 EUR pH-Senker, 3x30x2x0.4x0.23 
Stromkosten Umwälzpumpe, 3x30x8x0.04*0.23 Stromkosten Solarpumpe) ist je 
nach Jahr so 3 Monate verwendbar, aber die Familienkarte kostet hier 140 
EUR.

> kommt darauf an wo das Gartengrundstück liegt.

Richtig.
Alles was weiter als vor der Terrassentür ist, ist ungeeignet zum Anbau 
von Gemüse und Erdbeeren, denn wer will dort schon jeden Tag 2 mal hin 
zum giessen, und ungeeignet für teure Bauten, denn die werden ständig 
Opfer von Vandalismus, und ungeeignet als Auslauf für den Hund, denn du 
musst dann jedesmal mit.
Dann doch lieber das eigene Grundstück.

von Hobby (Gast)


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MaWin schrieb:
> Das kostet übrigens gar nicht mal so viel, Baukosten unter 2000 EUR
> http://yapool.de/Schwimmbecken/Stahlwandbecken/Run...
> (5.5mx1.5mx0.8mm)
> und jährliche Unterhaltskosten von 77 EUR (35m3 a 1.50 Wasser, 70ct
> Kupfersulfat als Algizid, 1.25 EUR pH-Senker, 3x30x2x0.4x0.23
> Stromkosten Umwälzpumpe, 3x30x8x0.04*0.23 Stromkosten Solarpumpe) ist je
> nach Jahr so 3 Monate verwendbar, aber die Familienkarte kostet hier 140
> EUR.

sowas nennst Du Pool ? das ist ein bisschen besseres Planschbecken. Und 
sowas passt auch auf ein kleineres Grundstück. Richtig schwimmen kann 
man da nicht drin, dann lieber ein Bad mit schönem Whirlpool. Ich sag 
ja, richtig schwimmen kann man in so einem Teil eh nicht und so weit ich 
weiß, darf man gar nicht ohne weiteres Pools mit Tiefe von mehr als 1,20 
bauen als Privatmann, ist vllt. auch von Gemeinde zu Gemeinde 
verschieden.

Jedenfalls, WENN man das Geld hat klar, warum nicht gleich ein 
Parkanwesen. Wenn man es nicht hat, verschuldet man sich sehr hoch für 
nur minimal mehr Lebensqualität. Zumal ich nicht so der Grillfan bin, 
dafür brauch ich mich nicht hoch zu verschulden.

Bin mal gespannt ob "confused" noch was schreibt.

von genervt (Gast)


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Jeder stellt sich eben etwas anderes als "Garten" vor und hat so seine 
Vorzüge. Manche Grillen auch im Winter! ;)

von MaWin (Gast)


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> In dem Punkt unterscheidet sie sich doch von der US-Immo-Blase.
> Dort hat man um jeden Preis Kredite verkauft und die Leute konnten
> diese auf einmal nicht mehr bedienen.

Ganz genau das macht man hier doch auch:

> Die Kreditberechnung war übrigens von der Schwäbisch Hall

Die deutschen Kredithaie haben von den USA schön gelernt, wie man es 
macht, die Leute gnadenlos in die Kreditfalle zu treiben, und dabei noch 
die Hauspreise doppelt so hoch wie realistisch ansetzen zu können.

von MaWin (Gast)


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> sowas nennst Du Pool

Mehr passte nicht hin, heute würde ich auch grösser bauen, aber 
stattdessen hab eine Gegenstrom-Schwimmanlage :-).

> darf man gar nicht ohne weiteres Pools mit Tiefe von
> mehr als 1,20 bauen als Privatmann

Meins ist älter.

http://www.pooldoktor.net/forum/europaische-verordnung-betreffs-pool-tiefe-t5101.html

Also vermutlich 1.40m, das ist die Wassertiefe eines 1.5m Beckens, der 
Rest schwappt über, passt also, und weniger sollte man nicht nehmen, ich 
war neulich in einem Hotelpool mit 1.20, da stösst man beim Schwimmen 
ständig mit den Füssen auf Grund, nervig.

von Hobby (Gast)


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MaWin schrieb:
> Die deutschen Kredithaie haben von den USA schön gelernt, wie man es
> macht, die Leute gnadenlos in die Kreditfalle zu treiben, und dabei noch
> die Hauspreise doppelt so hoch wie realistisch ansetzen zu können.

richtig. Hier auf Seite 2 eine Übersicht nach Bundesland, was die Leute 
so ein Eigenkapital für den Immokauf aufwenden :

http://www.baufi24.de/index-baufinanzierung/baufi24-laenderindex_quartal_2_2012.pdf

im Schnitt nur noch 13 %, immer mehr machen sogar eine Vollfinanzierung, 
wäre vor einigen Jahren völlig undenkbar gewesen, dass deutsche Banken 
und Sparkassen sowas machen. Heute schon Alltag

von Klaus Kaiser (Gast)


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Der Thread ist ja eigentlich schon recht alt und auch etwas vom Thema 
abgeschweift. Um nochmal auf die ursprüngliche Fragestellung 
zurückzuschweifen:

Ich bin fast 40 Jahre und Elektroingenieur ( :D ). Habe Frau 
(berufstätig) und zwei Kinder. Vor vor 5 Jahren haben wir angefangen, 
nach einem Haus zu suchen. Mehr als 200.000 wollten wir nicht ausgeben, 
das entsprach unserem damaligen Barreserven (50% Erbschaften +  50% 
Ersparnisse).

Nach 2 Jahren erfolgloser Suche bei Maklern und Hausbaufirmen, kurz 
bevor wir so weit waren, das Haus der Eltern (3-Seiten Bauernhof) so 
umzubauen, dass es für 2 Familien taugen würde, wurden wir auf ein zur 
Versteigerung stehendes Grundstück aufmerksam. 2500 Quadratmeter, Vorort 
von Nürnberg, darauf ein Haus mit 170 Quadratmeter, Baujahr 1998, und 
ein Werkstattgebäude mit 170 Quadratmeter (der Besitzer war mit einem 
Metallbaubetrieb "untergegangen").

Grundstück fix und fertig bepflanzt, 15 Jahre alte Obstbäume, schöne 
Hecken, viel Wiese, Haus freistehend schön in der Mitte, Werkstatt 
unauffällig am Rand. Das Haus hatte eine gewöhnungsbedürftige Farbe 
(komischer blauton, war wohl mal modern) aber eine große (36 
Quadratmeter) überdachte Terasse. Wir hatten Glück und konnten die 
Werkstatt bei Regen mal von innen sehen, das Flachdach (Dachpappe) war 
übel undicht, sonst aber Ok.

Wir haben grob kalkuliert, waren uns dann einig, dass es uns 150.000 
Wert wäre. 50.000 sollten, so waren wir der Meinung, für alle 
anfallenden Nebenkoten und Renovierungskosten sowie Einrichtung reichen. 
Ich (Hobbygärtner) war vom Grundstück hin und weg.

Der Zusachlag ging für 150.000 an uns. Nach Schlüsselübergabe begann 
sofort der Umbau. Bausubstanz erwies sich als makellos. Wir haben 
komplett Fußböden (Laminat), Wände (Putz und Tapete) und Decken (waren 
Panele drann) sowie teilweise Elektro nach unseren Wünschen neu gemacht. 
Eine Trennwand wurde entfernt. Neue Haustür und neue Terassentür. Alles 
in Eigenleistung (Eltern halfen mit und sind Teils vom Fach 
(Malermeister, Elektriker).

Nach einem halben Jahr jeden Abend und am Wochenende den ganzen Tag auf 
der Baustelle war alles fertig. 30.000 Eur waren bis dahin trotz 
Eigenleistung zusätzlich in Baumaterial geflossen. Der Logistische 
Aufwand war enorm (was brauchen wir wann und wer liefert es rechtzeitig 
und günstig), da hätte ohne Schwiegervater, der auch tagsüber schonmal 
Baumaterial entgegen nehmen konnte, mein Urlaub micht gereicht. Nach dem 
Kauf von Möbeln war erstmal kein Geld mehr für die Küche da, die 200.000 
waren aufgebraucht.

Die Küche haben wir dann, nach viel rechnerei, finanziert. Jeden Monat 
350 Eur, die letzte Rate war im Oktober letzten Jahres fällig. Trotz der 
350 Eur jeden Monat konnten wir gut Geld auf Seite legen, so dass wir 
nach kanpp einem Jahr schon die 10.000 EUR für eine neues Dach auf der 
Werkstatt zusammen hatten (Trapetzblech).

Jetzt leben wir in einem schuldenfreien Haus, und ich bin froh, dass das 
so ist. Mit einem Grundstück und Eigenheim findet man immer einen Grund 
Geld auszugeben (Klettergerüst, Pool, Gatenhaus, Bepflanzung, neuer 
Rasentraktor, Holzvergaserheizung, Kettensäge, Gartenmöbel, blah blah 
blah.)

Ein eigenes Haus macht sicher keinen Spass, wenn man zwar ein Haus mit 
Grundstück hat, dann aber das Geld für ein Spielhaus für die Kinder oder 
den Skiurlaub fehlt, weil die Finanzierung drückt.

Mein Fazit, statt 200.000 knappe 220.000 EUR ausgegeben, ein halbes Jahr 
in der Freizeit gut malocht. Trotzdem abgesehen von der finanzierten 
Küche, ohne Kredit ausgekommen und ohne Existenzangst gelebt.

Hätte ich neu gebaut, dann hätte auch mindestens ein halbes Jahr jeden 
Abend auf der Baustelle zugebracht. Ich hätte dann aber für dieses Geld 
kein Haus bekommen, und erst recht kein Grundstück in dieser Größe, und 
erst recht keine Werkstatt in dieser Größe, und auch keine 15 Jahre alte 
Bepflanzung mit Hecken und (Obst)bäumen. Mit meiner Familie hätte ich 
auch nicht mehr in Sommer und Winterurlaub fahren könnnen.

Sicher hatten wir auch etwas Glück, aber ich glaube, man darf nicht 
ungeduldig sein. Wenn man nur lange genug sucht, dann findet man eine 
Immobilie, die man sich auch leisten kann, ohne die Banken reich zu 
machen und irgend eine Immobilienpreisstrohfeuer anzufeuern.

Achja, eine Sache stört mich noch an meinem Haus, es ist von außen 
immernoch blau, aber das schränkt die Funktion in keiner Weise ein ;).

von Confused (Gast)


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@Hobby klar schreib ich noch was :P

Also Klaus das klingt super. Mein Bruder hat auch ein Haus gebaut, hat 
es selbst geplant und fast alles selber gemacht mit diversen Leuten aus 
der Verwandschaft. Man muss sagen, es ist echt ne "geile Hütte", er hat 
370000 Euro gebraucht, ABER ohne die drei Jahre ARbeit die er 
reingesteckt hätte hätte das Haus locker 700000 gekostet!
Ist natürlich toll, wenn man das kann!

Zum Garten: Also das ist ja alles Ansichtssache. Zu mir: ich bin auf 
einem großen Bauernhof aufgewachsen mit Platz ohne Ende! Den Nachbar 
fünf Meter neben dran zu haben ist eine Horrorvorstellung für mich. Ich 
fand es auch schlimm in einem Mietshaus mit 6 Partien zu wohnen wo ich 
gerade mal einen Balkon hatte. Mittlerweile wohn ich wieder näher bei 
meinen Eltern und kann den Platz nutzen.
Das neue Haus wäre allerdings 30 km entfernt in der Heimat meines 
Partners.

Also was ich jetzt echt - zugegeben blöderweise - noch nicht geschrieben 
hatte ist, dass wir das Haus noch nicht von innen kennen. DIe 
Besichtigung ist erst am 19.1. ABER dieses Haus ist mein Traum seit es 
steht, ich bin hin und weg. Laut Bildern sieht es auch von innen super 
aus, aber natürlich ist der Eindruck vor Ort ganz anderst. Und da will 
ich dann auch mal sehen, was man hier geldtechnisch noch drücken kann. 
Ich denke mittlerweile, da muss schon ne ganze Menge noch nach unten 
gehen, damit wir zu schlagen. Außerdem sehn wir, ob unsere Eltern 
jeweils noch unser Eigenkapital etwas aufstocken könnten.
Was auch noch aussteht, ist in den nächsten 10 Jahren eine Auszahlung 
von meinem Bruder. Sobald der den Hof überschrieben bekommt, werden die 
Geschwister ausbezahlt. Bei 60Hektar Wald und 10 Hektar Ackerflächen 
wird das hoffentlich nicht so wenig sein, ich habe keine Ahnung! Würde 
mir etwas dreist vor kommen, das jetzt so direkt nachzufragen zu 
Hause...

Ansonsten halte ich euch gerne auf dem Laufenden, was letztendlich dabei 
rauskommt - Ende nächster Woche bzw. Anfang übernächster Woche.
Danke für die rege Beteiligung. Hat mich echt gefreut, und mir "den Kopf 
gewaschen".

Achja zum Thema Kinder: Hier hätte ich die Schwiegereltern in der Nähe, 
die auf das Kind aufpassen würden, damit ich nach der Elternzeit wieder 
Geld verdienen kann. Allerdings setzt man ja ein Kind in die Welt, um es 
selbst groß zu ziehen, also darüber denk ich nach, falls es echt in 
Richtung Kauf gehen sollte.

Danke euch!

Liebe Grüße

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Naja, wozu ein Haus? Dann lieber schön leben (Reisen, etc.)

Am Ende (des Lebens) machen unsere Erinnerungen uns aus - nicht die 
angehäuften Vermögenswerte. Aber das begreifen viele wohl erst am 
Sterbebett.

von stromer (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Naja, wozu ein Haus? Dann lieber schön leben (Reisen, etc.)
>
> Am Ende (des Lebens) machen unsere Erinnerungen uns aus - nicht die
> angehäuften Vermögenswerte. Aber das begreifen viele wohl erst am
> Sterbebett.

Das sieht zum Glück jeder anders. Nicht jeder kann sich an Reisen 
erfreuen.

von Hobby (Gast)


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stromer schrieb:
> Das sieht zum Glück jeder anders. Nicht jeder kann sich an Reisen
> erfreuen.

ja das sieht jeder anders. Ich besitze eine schöne Wohnung in einer 
Stadt, dennoch ruhige und gute Lage. Die ist recht schnell abbezahlt. 
Gekauft habe ich aber vorm Immobilienboom, würde heute sehr viel mehr 
bekommen als ich gezahlt habe. Jedenfalls falls ich mal woanders 
arbeiten würde, könnte ich die Wohnung sehr gut vermieten oder 
verkaufen, bin also flexibel, was ein Häuslebauer auf dem tiefen Lande 
nicht ist. Auch ich reise sehr gerne.

Kenne aber solche Häuslebauer auf dem Land, die haben zwar eine riesen 
Hütte, müssen aber jeden Cent dreimal umdrehen. Eingekauft wird nur beim 
Discounter und da noch das billigste vom billigsten, gefahren werden 
uralte Autos, Urlaub gibt es nicht, aber dafür riesen Haus, wovon vieles 
gar nicht genutzt wird und einen riesen Garten, der auch kaum genutzt 
wird. Am Samstag kann ich meinen Hobbies nachgehen oder mal auf meiner 
Terrasse in der Sonne liegen, während der sein riesen Anwesen pflegen 
muss.

Und wehe, er verliert mal den Job in der Pampa, dann hat er echt ein 
Problem. Daher kann er kaum noch um Gehaltserhöhungen mit Nachdruck 
verhandeln, er ist nämlich in der schwächeren Position. Eher muss er 
schön beim Chef arschkriechen "bitte lieber Chef, haue mich nicht 
heraus"


dann mit 60, 65 wenn die riesen Hütte mit riesen Garten bezahlt ist, 
fallen Instandhaltungsmaßnahmen an und das Haus ist dann für 2 Rentner 
sowieso zu groß und macht viel zu viel Arbeit für alte Leute.

ok aber jeder wie er will. Auch trotz Immoboom sind übrigens viele 
Häuser auf dem Lande fast unverkäuflich.

Selbst Zwangsversteigerungen in schlechten Lagen auf dem Lande ziehen 
sich sehr oft über Jahre hin, bis es weit unter Wert überhaupt weg geht 
!!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Kenne ich auch, solche Typen.

Wenn man sich dann noch anschaut, wie viele Leute sich für das Eigenheim 
zu Zinssklaven machen und hoch verschulden, dann gilt mal wieder: Mehr 
Schein als Sein.

Typisch Deutsch.

von stromer (Gast)


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Man muss sich ja nicht bis über beide Ohren mit einem zu großen Haus 
verschulden. Trotzdem finden einige Leute das Reisen dämlich. Diese 
Meinung sollte man ihnen lassen, denn sie ist genauso oder genauso wenig 
begründet wie die Meinung der Leute, die jedes Jahr verreisen und dabei 
eine großen Teil ihrer Ersparnisse verprassen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Es geht doch gar nichts ums Reisen, es geht um Erlebnisse.

Aber wer als Soziophobiker lieber allein im Hause sitzt, soll dies gerne 
tun. =)

Hauptsache ihr habt eure Ruhe, hinterm Gartenzaun, nech? ;)

von MaWin (Gast)


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> Man muss sich ja nicht bis über beide Ohren mit einem zu großen
> Haus verschulden.

Man darf sich sogar nicht.

Ich bin erschrocken, daß laut dem Link von Hobby
http://www.baufi24.de/index-baufinanzierung/baufi2...
die Schuldquote sogar noch gesteigen ist,
also ob alle aus den Subprime-Skandal der USA nichts lernen.
Daß zuvor in Basel II 66% Finanzierungsquote möglich war,
war mir bekannt, aber ich hätte damit gerechnet, daß heute
höchstens noch 50% üblich wären.

Es muß dringendst ein Gesetz her, welches die Banken zwingt,
von einem Kredit auf ein Haus, wenn der Kredit platzt, nur
das Haus als Pfand behalten zu dürfen, keine weitere Restschuld,
damit die Banken von vorneherein nicht mehr Kredit geben, als
das Objekt wert ist, d.h. sich sicher bei einem Verkauf auch
erzielen lässt (dann wird eine Bank von selbst auf 50% des
Kaufpreises gehen, denn sie weiß, daß bei einem Notverkauf
meist nicht mehr zu bekommen ist). Aber unsere Regierung hat
nach der Finanzkrise NICHTS gegen die Unverschämtheiten der
Banken unternommen, sondern sie nur mit noch mehr Geld versorgt.


Da tauscht hier jemand 350000 m2 Grund lieber gegen
820 m2 und ein 200 m2 Haus und glaubt damit gut zu fahren,
muß den Fehler auch jetzt gleicb haben statt in 10 Jahren,
nicht ohne Schwäbisch Hall mindestens 250000 EUR für den
Deal zu schenken. Wer so ins Leben startet, hat spätestens
mit 30 alles durchgebracht.

von dadada (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Die wollen Dir einen Kredit verkaufen,

ist es nicht inzwischen soweit, dass die Banken zum Kredit auch immer 
gleich einen Bausparvertrag verkaufen wollen. Mit grossen Vorteilen 
(fuer die Bank:-) ). Wie sieht das beim TE aus, schon passiert?

von Hobby (Gast)


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MaWin schrieb:
> Es muß dringendst ein Gesetz her, welches die Banken zwingt,
> von einem Kredit auf ein Haus, wenn der Kredit platzt, nur
> das Haus als Pfand behalten zu dürfen, keine weitere Restschuld,
> damit die Banken von vorneherein nicht mehr Kredit geben, als
> das Objekt wert ist, d.h. sich sicher bei einem Verkauf auch
> erzielen lässt (dann wird eine Bank von selbst auf 50% des
> Kaufpreises gehen, denn sie weiß, daß bei einem Notverkauf
> meist nicht mehr zu bekommen ist). Aber unsere Regierung hat
> nach der Finanzkrise NICHTS gegen die Unverschämtheiten der
> Banken unternommen, sondern sie nur mit noch mehr Geld versorgt.

so ist das in den USA. Folge : Häuslebauer können erst recht zocken und 
überhöhte Preise zahlen, wenn es schief geht, sind sie nach der 
Zwangsversteigerung aus dem Schneider.

Confused schrieb:
> Was auch noch aussteht, ist in den nächsten 10 Jahren eine Auszahlung
> von meinem Bruder. Sobald der den Hof überschrieben bekommt, werden die
> Geschwister ausbezahlt. Bei 60Hektar Wald und 10 Hektar Ackerflächen
> wird das hoffentlich nicht so wenig sein, ich habe keine Ahnung! Würde
> mir etwas dreist vor kommen, das jetzt so direkt nachzufragen zu

dann wartet doch lieber noch einige Jahre, schaut ob ihr das monatlich 
zurück legen könnt, was ihr sonst für die Finanzierung ( abzüglich 
jetziger Miete ) bezahlen müsstest. Zumal ein Erbe ausgeben bevor es 
geerbt wurde, immer riskant ist. Auch weiss keiner ob 
landwirtschaftliche Flächen überhaupt so schnell zu Geld gemacht werden 
können.

MaWin schrieb:
> Ich bin erschrocken, daß laut dem Link von Hobby
> http://www.baufi24.de/index-baufinanzierung/baufi2...
> die Schuldquote sogar noch gesteigen ist,
> also ob alle aus den Subprime-Skandal der USA nichts lernen.
> Daß zuvor in Basel II 66% Finanzierungsquote möglich war,
> war mir bekannt, aber ich hätte damit gerechnet, daß heute
> höchstens noch 50% üblich wären.

ja das ist so. Im DURCHSCHNITT nur noch 13 % Eigenkapital. Da es auch 
reiche Investoren gibt, die ein Anlageobjekt cash bezahlen, kann man 
sich ja ausmalen, wie viele ohne Eigenkapital kaufen. Manche Banken 
bieten sogar eine 110 % Finanzierung an, also Kaufpreis + Nebenkosten.

In Spanien wurde das in großem Stil gemacht, daher haben sich die Preise 
in kürzester Zeit vervierfacht. Da bekamen Leute Kredite OHNE das nach 
dem Einkommen gefragt wurde.

Beispiel eine Familie mit 3 Kindern, 2000 netto Familieneinkommen, 
bekamen einen 2500 tsd Euro Kredit, zahlten nur die Zinsen, die schon 
anfangs 1000 Euro betrugen. Eigentlich sollte selbst einem Sonderschüler 
klar sein, dass sowas nicht gut gehen kann.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Das Dumme ist nur, dass die Gier/Dummheit dieser Leute dann am Ende von 
allen getragen werden muss. :-/

von Hobby (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Das Dumme ist nur, dass die Gier/Dummheit dieser Leute dann am Ende von
> allen getragen werden muss. :-/

ja leider.

Hobby schrieb:
> Beispiel eine Familie mit 3 Kindern, 2000 netto Familieneinkommen,
> bekamen einen 2500 tsd Euro Kredit, zahlten nur die Zinsen, die schon
> anfangs 1000 Euro betrugen. Eigentlich sollte selbst einem Sonderschüler
> klar sein, dass sowas nicht gut gehen kann.

war ein Tippfehler von mir. Meinte natürlich "nur" 250 tsd Euro Kredit, 
jetzt stehen die vor der Zwangsräumung. In Spanien ist man nicht wie in 
den USA schuldenfrei, nach dem die Hütte zwangsversteigert wurde.

wie die lockere Kreditvergabe sich auf die Preise auswirkt sieht man 
hier :

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/wohnungsmarkt-die-grosse-angst-vor-der-blase-11868028.html

in den meisten Nachbarländern sind die Preise seit den 90ern explodiert. 
Anfang der 90er konnte sich fast jeder normale holländische oder 
französische Arbeiter noch ein Haus leisten und in 15 Jahren abzahlen. 
Durch die Niedrigzinspolitik und lockere Kreditvergabe UND die 
Mentalität der Menschen, fast nur noch die Zinsen zu zahlen und kaum was 
zu tilgen, sind die Preise total in die Höhe geschossen. Ich denke 
leider, dass es bei uns auch noch so weit kommen wird.  Zinsen werden 
noch weitere so günstig sein, einfach weil die Politik einen zu hohen 
Druck auf die EZB ausübt, einfach weil es wirtschaftlich nicht anders 
geht, als Zinsen niedrig zu halten ( dadurch steigt die Inflation und 
der Staat entschuldet sich ).

Auch das ist ein Konstruktionsfehler des Euros. Für die Südländer wäre 
jetzt eine Niedrigzinspolitik richtig in der Krise, während man die 
Zinsen bei uns erhöhen müsste.

Umgekehrt war es 2003 - 2007, dort hätte man bei uns die Zinsen senken 
und in den Südländern die Zinsen erhöhen müssen ( damit die Märkte nicht 
heißlaufen, wie sie ja leider sind )

genau das ist ein riesen Konstruktionsfehler vom Euro.

von Axel L. (axel_5)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Kenne ich auch, solche Typen.
>
> Wenn man sich dann noch anschaut, wie viele Leute sich für das Eigenheim
> zu Zinssklaven machen und hoch verschulden, dann gilt mal wieder: Mehr
> Schein als Sein.
>
> Typisch Deutsch.

Meins ist mitlerweile fast bezahlt, ich bin dann demnächst frei.

Du bist dann immer noch Vermietersklave.

Gruss
Axel

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Axel Laufenberg schrieb:

> Meins ist mitlerweile fast bezahlt, ich bin dann demnächst frei.

Nein, Du bist dann an Dein Haus gefesselt ;-)

> Du bist dann immer noch Vermietersklave.

Nö. Er kann ziehen, wohin der will - jederzeit.

Ich denke, man muss immer abwägen. Als Mieter hat man Vorteile und 
Nachteile, als Hausbesitzer (lebe ja selbst in einem) auch.

Aus meiner Erfahrung heraus: was man an Miete spart, steckt man 
langfristig ins Haus. Ein Haus ist nie fertig ;-)

Aber natürlich ist ein Haus, in dem man tun und lassen kann, was man 
will, auch etwas, das ich nicht missen möchte. Ganz klar!

Ich verstehe aber auch Leute, die lieber zur Miete wohnen oder sich 
"nur" eine Eigentumswohnung kaufen.

Eine gute Nachbarschaft ist bei allen wichtig - es sei denn man wohnt 
wirklich einsam - aber dann gibt es wieder andere Nachteile (Fahrtkosten 
usw.).

Chris D.

von MaWin (Gast)


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> genau das ist ein riesen Konstruktionsfehler vom Euro.

Nicht wirklich.
Auch die USA haben sehr unterschiedlich leistungsfähige Staaten,
jeder daran interessiert für sich selbst das beste rauszuschlagen,
aber alle haben eine Währung.

Es macht keine Probleme, wenn man will. Europa will nicht, hier
wohnen die Jammerer.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Kenne ich auch, solche Typen.
>>
>> Wenn man sich dann noch anschaut, wie viele Leute sich für das Eigenheim
>> zu Zinssklaven machen und hoch verschulden, dann gilt mal wieder: Mehr
>> Schein als Sein.
>>
>> Typisch Deutsch.
>
> Meins ist mitlerweile fast bezahlt, ich bin dann demnächst frei.
>
> Du bist dann immer noch Vermietersklave.
>
> Gruss
> Axel

Und du bist dann Sklave deiner Immobilie. =)

Fragt sich auch em Ende, wer besser gelebt hat hehe

von MaWin (Gast)


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> Ich verstehe aber auch Leute, die lieber zur Miete wohnen

Ich ehrlich gesagt nicht. Die haben ja kein Zuhause.
Ist für mich eher wie ein Leben im Hotel.

Deutschland liegt weit unten auf der Eigetumsquote,
der Osten noch mehr als der Westen. Letzlich ist es
auf die massive Zerstörung im 2. WK zurückzuführen
und den schleppenden Wohlstandsaufbau danach. Wir
leiden immer noch unter dem Gröfaz.

https://www.akad.de/fileadmin/akad.de/assets/PDF/WHL_Schriftenreihe/WHL_Schrift_Nr_26.pdf

Die angeblich "armen" Länder Spanien Italien Griechenland
haben über 80%, wir gerade mal 44%.

von Axel L. (axel_5)


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Chris D. schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>
>> Meins ist mitlerweile fast bezahlt, ich bin dann demnächst frei.
>
> Nein, Du bist dann an Dein Haus gefesselt ;-)
>
Nö, ich kann es ja verkaufen, und ein anderes kaufen. Aber es bleibt 
meins.

>> Du bist dann immer noch Vermietersklave.
>
> Nö. Er kann ziehen, wohin der will - jederzeit.
Ok, er kann sich den Sklavenhalter aussuchen. Das macht es nur marginal 
besser. Ausserdem kostet jeder Sklavenhalterwechel eine Menge Arbeit und 
Geld. Wobei das bei den Zinssklavenhaltern nicht besser ist, aber 
wenigstens mit Aussicht auf Freilassung.

>
> Ich denke, man muss immer abwägen. Als Mieter hat man Vorteile und
> Nachteile, als Hausbesitzer (lebe ja selbst in einem) auch.
>
> Aus meiner Erfahrung heraus: was man an Miete spart, steckt man
> langfristig ins Haus. Ein Haus ist nie fertig ;-)
Das geht Mietern genauso. Renovieren etc. müssen die nämlich auch, nur 
dass sie dabei Rücksicht auf den Sklavenhalter nehmen müssen.

> Ich verstehe aber auch Leute, die lieber zur Miete wohnen oder sich
> "nur" eine Eigentumswohnung kaufen.
>
Ich ja auch. Aber den Ausdruck Zinssklave finde ich da schon putzig, ich 
habe mit meiner Bank viel weniger Ärger als mit meinen Vermietern 
gehabt. Die Bank habe ich zehn Jahre lang nicht gesehen, meine diversen 
Vermieter haben da schon deutlich mehr Stress verursacht.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>>> Kenne ich auch, solche Typen.
>>>
>>> Wenn man sich dann noch anschaut, wie viele Leute sich für das Eigenheim
>>> zu Zinssklaven machen und hoch verschulden, dann gilt mal wieder: Mehr
>>> Schein als Sein.
>>>
>>> Typisch Deutsch.
>>
>> Meins ist mitlerweile fast bezahlt, ich bin dann demnächst frei.
>>
>> Du bist dann immer noch Vermietersklave.
>>
>> Gruss
>> Axel
>
> Und du bist dann Sklave deiner Immobilie. =)
>
> Fragt sich auch em Ende, wer besser gelebt hat hehe

Ja, das überlege ich auch immer, wenn ich nach einer netten Planscherei 
im Pool mit den Kindern am Grill stehe und ein Bier zische.

Beim sinnierenden Blick in die Glut überlege ich dann immer, wie toll 
doch so ein Balkon einer Mietswohnung wäre. Dann kommen mir immer die 
Tränen.

Gruss
Axel

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Tja, so hat jeder andere Vorstellungen von einem schönen Leben, brauchst 
dich deswegen ja nicht gleich angegriffen fühlen. :P

von oszi40 (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
>> Fragt sich auch em Ende, wer besser gelebt hat hehe
> Ja, das überlege ich auch immer, wenn ich nach einer netten Planscherei

Bei dem Wetter im Pool? Da wäre eine Heizung vorteilhaft. :-)

So schön wie ein Pool ist, es macht auch etwas Arbeit. Man sollte ein 
Haus so bauen, daß man es auch im Alter noch gut beherrschen oder 
notfalls verkaufen kann.

von Axel L. (axel_5)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Tja, so hat jeder andere Vorstellungen von einem schönen Leben, brauchst
> dich deswegen ja nicht gleich angegriffen fühlen. :P

Ach was, so schlimm ist es auch nicht. Ohne Familie würde ich mir auch 
kein Haus leisten wollen. Obwohl meine Erfahrungen mit Vermietern 
äusserst durchwachsen sind. Ich bin eigentlich ganz froh, dass sich die 
Frage nicht mehr stellt.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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oszi40 schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>>> Fragt sich auch em Ende, wer besser gelebt hat hehe
>> Ja, das überlege ich auch immer, wenn ich nach einer netten Planscherei
>
> Bei dem Wetter im Pool? Da wäre eine Heizung vorteilhaft. :-)
>
> So schön wie ein Pool ist, es macht auch etwas Arbeit. Man sollte ein
> Haus so bauen, daß man es auch im Alter noch gut beherrschen oder
> notfalls verkaufen kann.

Ist ja nur so ein Aufbaupool. Das ist mit kleinen Kindern eh besser, die 
können da nicht reinfallen. Ausserdem kann man den dann wegschmeissen 
oder verkaufen, wenn man das nicht mehr möchte. Wobei ich im Moment eher 
darüber nachdenke, einen grösseren zu kaufen oder so eine Art 
Schwimmteich anzulegen, wenn der Kleiner schwimmen kann.

Aber ich finde es nicht so schlimm, mich abends noch um den Pool zu 
kümmern. Den zu saugen hat irgendwie was Meditatives.

Gruss
Axel

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Axel Laufenberg schrieb:

>> Nein, Du bist dann an Dein Haus gefesselt ;-)
>>
> Nö, ich kann es ja verkaufen, und ein anderes kaufen. Aber es bleibt
> meins.

Naja. Ein Haus verkauft sich sicherlich nicht "mal eben schnell" - und 
wenn schnell, dann mit entsprechendem Wertverlust.

Das ist schon ein klarer Vorteil für einen Mieter.

>>> Du bist dann immer noch Vermietersklave.
>>
>> Nö. Er kann ziehen, wohin der will - jederzeit.
> Ok, er kann sich den Sklavenhalter aussuchen.

Wieso überhaupt "Sklavenhalter"?

Es ist ein Vertrag wie jeder andere auch: man erhält eine Leistung und 
bezahlt dafür.


> Das macht es nur marginal
> besser. Ausserdem kostet jeder Sklavenhalterwechel eine Menge Arbeit und
> Geld. Wobei das bei den Zinssklavenhaltern nicht besser ist, aber
> wenigstens mit Aussicht auf Freilassung.

Oder auf finanziellen Ruin, wenn die Zinszahlungen doch nicht mehr 
möglich sind. Man hat mit einem Kredit eben auch ein gewisses Risiko.
Auch das ist ein Vorteil, den ein Mieter hat. Der zieht bei einem 
finanziellen Engpass in etwas Preiswerteres/Wg.
Kann der Häuslebauer nicht mehr zahlen, hat er außer dem Verlust des 
Hauses noch massive finanzielle Verluste zu beklagen. Und 
Zwangsversteigerungen von Wohnhäusern gibt es nicht gerade selten - da 
reicht ein Blick auf das schwarze Brett hier im Amtsgericht ...

Ich kann Leute verstehen, die sagen: "Neee, mit Kredit etc., das ist mir 
zu risikoreich - und mit Schulden schlafe ich schlecht. Da zahle ich 
lieber jeden Monat etwas - da weiss ich, das kann ich mir leisten. Und 
wenn mich meine Liebe in die Stadt X verschlägt, dann ziehe ich einfach 
um."

>> Ich denke, man muss immer abwägen. Als Mieter hat man Vorteile und
>> Nachteile, als Hausbesitzer (lebe ja selbst in einem) auch.
>>
>> Aus meiner Erfahrung heraus: was man an Miete spart, steckt man
>> langfristig ins Haus. Ein Haus ist nie fertig ;-)
> Das geht Mietern genauso. Renovieren etc. müssen die nämlich auch, nur
> dass sie dabei Rücksicht auf den Sklavenhalter nehmen müssen.

Ich sag ja - das gibt sich nicht viel. Der eine zahlt es über die Miete, 
der andere direkt.

>> Ich verstehe aber auch Leute, die lieber zur Miete wohnen oder sich
>> "nur" eine Eigentumswohnung kaufen.
>>
> Ich ja auch. Aber den Ausdruck Zinssklave finde ich da schon putzig, ich
> habe mit meiner Bank viel weniger Ärger als mit meinen Vermietern
> gehabt. Die Bank habe ich zehn Jahre lang nicht gesehen, meine diversen
> Vermieter haben da schon deutlich mehr Stress verursacht.

Solange man seine Raten bedienen kann, sind alle Banken nett.
"Nervig" werden sie erst dann, wenn das mal nicht der Fall ist ;-)

Auch so richtig übel kann es werden, wenn das traute Heim plötzlich 
nicht mehr Glück allein ist, wie bei vielen Paar/Familien, wo eine 
Trennung ansteht (und das sind ja auch nicht wenige).
Bei einer Mietwohnung zieht einer aus - fertig.
Bei einem Haus? Wer bleibt, wer geht, wer zahlt weiter, wem gehört was?
Das ist dann der Stoff, aus dem sich bergeweise Gerichtsakten 
generieren.

Solange alles normal läuft, ist ein Haus kein Problem.

Wie gesagt: ich gönne jedem sein Haus - ich möchte unseres hier auch 
nicht missen - aber ich sehe auch gute Gründe für ein Wohnen zur Miete.

Chris D.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Japp, zudem bleibe ich flexibel.

Tolles Jobangebot bekommen? Wohnortswechsel nötig? Null Problemo! ;)

Im schlimmsten Fall:

- Arbeitsplatz verloren
- Im Umfeld keine neuer AP zu bekommen
- Finanzielle Probleme
- Eheprobleme ("Erfolg macht sexy")
- Die Bank wird stinkig
- etc.

Mit Haus wird so eine Situation sehr schnell zu einer handfesten 
Lebenskrise.

Ich bleibe dafür flexibel und kann ohne weiteres den Wohnort wechseln. 
Zudem bin ich ein menschenfreund und offener Typ - ich finde überall 
schnell Anschluss. Nette Menschen leben nicht nur in der eigenen Straße! 
;)

Auch mit Familie ist das es kein Probleme, zur Miete zu wohnen.

Warum sollte ich mir einen großen Garten leisten, wenn ich im Sommer 
abends schön in den Schloßgarten gehen kann? Warum einen Pool, wenn nur 
5min. entfernt ein super Hallenbad inkl. Wellnessanlage steht? usw.

Nene, Besitztummelei ist imho ein "teures Vergnügen", ich nutze lieber 
die Infrastruktur.

Zudem wie du sagstet: Ich habe keine Lust auf 30 Jahre Zinsknechtschaft. 
Schließich wirde JEDE Lebensentscheidung mit diesem enormen Gewicht auf 
den Schultern gefällt - Lebensqualität sieh für mich anders aus. Ich mag 
meine Freiheit.

von Marwin (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Ich kann Leute verstehen, die sagen: "Neee, mit Kredit etc., das ist mir
> zu risikoreich - und mit Schulden schlafe ich schlecht. Da zahle ich
> lieber jeden Monat etwas - da weiss ich, das kann ich mir leisten. Und
> wenn mich meine Liebe in die Stadt X verschlägt, dann ziehe ich einfach
> um."

Jeder, wie er mag. Aber spaeter bitte nicht rumheulen, wenn es darum 
geht auch mit den Nachteilen der Mietwohnung zu leben: Wenn die Miete 
steigt oder wenn der Vermieter kuendigt wegen 
Eigenbedarf/Totalrenovierung. Und schon gar nicht dann nach dem 
Gesetzgeber schreien, der die Nachteile der eigenen Entscheidung 
ausbuegeln soll!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Ach gottchen, diese kleinen "Nachteile" nehme ich sehr gerne in Kauf =)

"Wenn die Miete steigt", sage ich halt "tschö!" - Null Problemo. =)

Glaube mir: Solvente Mieter werden wie Könige behandelt =)

von Hobby (Gast)


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ein Haus ist schön und gut, wenn man es z.B. so macht wie der Mann oben, 
Zwangsversteigerungsschnäppchen in strukturstarker Region ( Nürnberg ). 
Wenn man dann auch entsprechend verdient und genügend EK hat, spricht 
nix gegen ein Haus.

Generell, wer genug Geld hat und das Haus in vertretbarer Zeit mit einem 
vertretbarem Teil des Einkommens abzahlen kann und nicht Angst haben 
muss, bei Jobverlust etc. in der Gegend nix mehr zu finden, kann gerne 
in ein Haus investieren, wenn er sein Geld so anlegen möchte bzw. sich 
ein Haus gönnen möchte.

Es kommt halt stark auf die Region an. In vielen Ballungszentren lohnt 
es sich aus finanzieller Sicht kaum noch ein Haus zu kaufen. Da ist 
mieten weit aus günstiger. Rendite macht der Vermieter quasi fast gar 
keine durch die Miete, nur durch Steuerersparnis lohnt sich vermieten 
bei Häusern oder Neubauwohnungen überhaupt noch, wenn der Vermieter 
Spitzensteuersatz bezahlt.

Ich selbst wohne zwar in einer Eigentumswohnung, aber die war auch per 
Zwangsversteigerung gekauft und habe ich selbst günstig saniert. Neubau 
wäre mir zu teuer. Bei mir in der Nähe gibt es z.B. 80 qm Wohnungen, 
Neubau für ca. 400 tsd Euro. Mieten kann man die für 1200 kalt. Da ist 
mieten erheblich besser und das was man dann spart, kann man anders 
anlegen.

Aber ok, das Thema ist sehr individuell. Freunde von mir, vom Land 
würden NIEMALS in eine Wohnung ziehen wollen. Dafür halten die wenig von 
Reisen. Jeder so wie er will.

Auch kenn ich auf dem Dorf einen Ing, der sich einen 400 qm Palast 
gebaut hat. Kinder sind nun aus dem Haus, studieren. Jetzt wohnt er da 
mit seiner Frau alleine, vermieten kann er da nix, zumal Leerstände da 
sowieso hoch sind und das Haus ist auch so geschnitten, dass man da 
keine separaten Eingänge oder separaten Bäder hat. Dafür aber hat er 
jahrelang verzichtet, nur das billigste vom billigste gegessen, niemals 
Urlaub, jahrelang einen uralten Opel gefahren etc.

davon haben tut er nix. Häuser dieser Art stehen auf dem Land zum 
verkauf, aber gerade solche Luxushäuser will da fast keiner ( fehlt 
einfach das Klientel dazu ). Bei Immoscout sind solche Villen teils 
schon seit Jahren zum Verkauf, z.B. 25 Jahre alt, 350 qm Wohnfläche, 
1000 qm Grundstück für 800 tsd Euro, 2 Luxusbäder etc. Klar, für den 
Preis, gerade auf dem Land, würde selbst jemand der sich das leisten 
kann, lieber neu bauen. Weil fürd diesen Preis verlangt man 
logischerweise sein Traumpalast. Dafür aber wurde z.B. diese 400 qm 
Palais viel zu individuell gebaut, als das dieser jedem gefallen würde.

Und man bedenke, wehe es wäre was schief gegangen. Jobverlust oder so, 
Firmenpleite. Im nahen Umfeld hätte es wenig Jobs für einen 
hochspezialisierten Ing in der Projektleitung und verkaufen ist wie 
gesagt sehr schwierig.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Marwin schrieb:
> Jeder, wie er mag. Aber spaeter bitte nicht rumheulen, wenn es darum
> geht auch mit den Nachteilen der Mietwohnung zu leben
> Wenn die Miete steigt oder wenn der Vermieter kuendigt wegen
> Eigenbedarf/Totalrenovierung.

Was im übrigen gar nicht so einfach ist. Wohnt man dort schon ein paar 
Jahre, dann gibt es entsprechende Fristen usw.

Mieter sind schon ausreichend geschützt.

Und selbst, wenn man dann mal raus muss - ist ja kein Problem, sich 
woanders etwas zu suchen.

Steigende Preise hast Du überall - auch der Hausbesitzer, das kannst Du 
mir glauben ;-)

> Und schon gar nicht dann nach dem
> Gesetzgeber schreien, der die Nachteile der eigenen Entscheidung
> ausbuegeln soll!

Och, da schreien sowieso alle :-)

Generell sind die Nachteile einer Mietwohnung (Kündbarkeit, steigende 
Miete etc.) den allermeisten Mietern bekannt, während es für den 
Häuslebauer schwierig ist, zwanzig Jahre in die Zukunft zu schauen.

Viele potentielle Probleme (Scheidung, was wird mit dem großen Kasten, 
wenn die Kinder mal raus sind, was ist im Alter bei verminderter 
Mobilität, was wenn der Partner früh stirbt - will ich wirklich alleine 
auf 300qm auf dem Land wohnen?) werden auch gerne verdrängt, weil es 
nicht ins gerade vorhandene Glück passt.

Chris D. (wohnt trotzdem lieber im eigenen Haus :-)

von Christian R. (supachris)


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Es kommt halt immer drauf an, wo das Haus ist. Ein kleines Häuschen am 
Stadtrand in einer Wachstums-Region mit guter Infrastruktur und 
potenziellen neuen Arbeitgebern in der Nähe ist was wesentlich 
sinnvolleres als ein großes Haus auf dem Land, bloß weil da das 
Grundstück billiger war. Wenn man dann das Haus so anlegt, dass man, 
wenn die Kinder aus dem Haus sind, die Zimmer sinnvoll weiterverwenden 
bzw. sogar vermieten kann, ist das aus meiner Sicht sehr sinnvoll. 
Genügend Eigenkapital vorausgesetzt, natürlich.
Aber eins muss jedem klar sein: Ein selbstbewohntes Haus ist keine 
Geldanlage, sondern ein Luxus-Gut wie ein teures Auto. Es kostet über 
die Jahre eigentlich immer mehr als Mieten, aber wenn man sich den Luxus 
leisten kann, wieso nicht?

von MaWin (Gast)


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> 5 Jahre alt, 350 qm Wohnfläche, 1000 qm Grundstück für 800 tsd Euro

Für den realistischen Preis, 1000 x 50 + (350x1200)*0.75 = 365 tsd EUR
würde es wohl weggehen.

Aber wenn der Besitzer nur 5 Jahre wartet auf den einen Dummen, dem 
dieses Traumhaus 800 tsd wert ist, dann hat er 87000 EUR Netto Verdienst 
pro Jahr, das ist so ordentlich, da kann man schon einige Jahre auf den 
Dummen warten der seine Erbschaft oder Aktiengewinne ausgeben will.


> In vielen Ballungszentren lohnt es sich aus finanzieller Sicht kaum
> noch ein Haus zu kaufen. Da ist mieten weit aus günstiger.

Was für gedanklicher Bullshit. Auch die Vermieter müssen das Haus als 
ihr Eigentum bezahlen. Du als Mieter zahlst mehr.

Hör dich mal um, was für Mieten heute in Berlin verlangt werden, und wie 
die Mieter darüber jammern. Da zahlt der Student für 1 Zimmer in der WG 
im 4. Stock unrenovierter Altbau mehr, als ich für mein ganzes Haus mit 
Garten und Schwimmbad ausgeben muß.

Nur bei Altverträgen kann der Vermieter nicht so einfach die Miete 
erhöhen, er hat aber das Haus auch damals gekauft als dessn Preis zur 
Miethöhe passte (wer natürlich heute ein vermietetes Haus als 
"Renditeobjekt" kauft muß sich nicht wundern wenn erstmal keine 
drastischen Mietsteigerungen für die langjährigen Mieter drin sind die 
seine exorbitant überzogenen Kaufpreis ausgleichen würden, aber das ist 
ja auch in Ordnung, niemand braucht diese Renditegeier.)


> Und man bedenke, wehe es wäre was schief gegangen. Jobverlust oder so,
> Firmenpleite.

Das ist als Hausbesitzer eines abbezahlten Hauses einfach: Man kann 
einige Jahre auf Ausgaben wie Renovierung und Konsumgüter verzichten und 
fährt WESENTLICH günstiger als der Mieter der nämlich sofort nach 
Job-Kündigung die Miete nicht mehr zahlen kann und rausfliegt.

Gerade wer auf dem Land wohnt, für den ist es egal, ob die 
Weltwirtschaft die nächsten 10 Jahre untergeht oder nicht, der kann auf 
jeden Fall überleben, denn man braucht nicht jedes Jahr ein neues 
Auto/Waschmaschine und andere Konsumgüter. Man braucht nur Essen, und 
das baut er sich auf dem Land selber an.

von Hobby (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Mieter sind schon ausreichend geschützt.
>
> Und selbst, wenn man dann mal raus muss - ist ja kein Problem, sich
> woanders etwas zu suchen.
>
> Steigende Preise hast Du überall - auch der Hausbesitzer, das kannst Du
> mir glauben ;-)

richtig. Zumal nach dem ein Haus abgezahlt ist, z.B. kurz vor der Rente, 
kommen meist hohe Kosten auf einen zu, Dach, Heizung, Isolierung usw, 
Bad ist vllt. längst nicht mehr modern, Bodenbelag auch nicht etc.
Der Eigentümer kann die Renovierung dann sogar nicht mal von der Steuer 
absetzen, während das ein Vermieter kann, daher sind Mieten quasi teils 
auch staatlich indirekt subventioniert.

Ein Mieter kann einfach ausziehen und sich was neues suchen. Außerdem 
leben die meisten deutschen zur Miete, daher die eher mieterfreundliche 
Politik in Deutschland. Wer Wahlen gewinnen will, muss mieterfreundlich 
sein.

Beispiel bei Arbeitslosigkeit etc. : es ist extrem schwer eine Familie 
raus zu klagen, die keine Miete mehr bezahlt. Selbst NACH Räumungsklage 
kann der Familie, wenn Kinder dabei sind, bis zu einem Jahr Zeit 
eingeräumt werden vom Gericht, bis die endgültig raus müssen.

Sowas gibt es bei Banken, wenn ein Häuslebauer nicht mehr zahlen kann 
nicht. Da kommt der Kuckuck ganz erbarmungslos und OHNE Klage, da 
Grundschulden direkt vollstreckbar vertituliert werden. Dagegen muss ein 
Vermieter erstmal die säumige Miete etc. mühevoll einklagen. Und der 
Mieter kann, wenn er sich gut auskennt oder einen Anwalt hat, dann gegen 
klagen mit allen möglichen Tricks, von wegen Wohnungsmängel, das kann zu 
einer Gutachterschlacht führen, was alles noch weiter rauszögert.

Der säumige Häuslebauer dagegen, bekommt einen Termin zur 
Zwangsversteigerung, wenn er danach nicht geht, kommt der 
Gerichtsvollzieher mit der Polizei.

von Hobby (Gast)


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MaWin schrieb:
> Was für gedanklicher Bullshit. Auch die Vermieter müssen das Haus als
> ihr Eigentum bezahlen. Du als Mieter zahlst mehr.
>
> Hör dich mal um, was für Mieten heute in Berlin verlangt werden, und wie
> die Mieter darüber jammern. Da zahlt der Student für 1 Zimmer in der WG
> im 4. Stock unrenovierter Altbau mehr, als ich für mein ganzes Haus mit
> Garten und Schwimmbad ausgeben muß.

der Vermieter macht in Ballungszentren, gerade bei Neubau kaum noch 
Gewinn durch die Vermietung. Da liegen Mietrenditen BRUTTO bei ca. 2 - 5 
%. Besteuert wird das mit dem Spitzensteuersatz des Vermieters. Gewinne 
macht man da nur, weil man Abschreibungen und Zinsen von der Steuer 
absetzen kann, sonst würde sich das ganze gar nicht lohnen. Als 
Eigentümer aber, kann man diese Kosten nicht absetzen. Daher KANN es 
sich lohnen, zur Miete zu wohnen.

Aber hängt von der Region ab. Du musst sehr günstig wohnen, wenn du 
weniger bezahlt als ein Berliner für eine 1 Zimmerwohnung. Darf man 
fragen wo du in etwa wohnst und was du bezahlst ?

MaWin schrieb:
> Für den realistischen Preis, 1000 x 50 + (350x1200)*0.75 = 365 tsd EUR
> würde es wohl weggehen.

sehe ich auch so. Ist aber Architektenhaus, da wollen viele dran 
verdienen.
Ein Grundstück kostet selbst da auf dem Land noch 200 Euro pro m2, macht 
schon 200 tsd für das Grundstück. Haus vom Architekten der auch die 
Baufirmen koordiniert und beauftragt ( die holen auch noch mal Gewinne 
raus ) und dann bist bei dem Preis + Kaufnebenkosten. Aber ich gebe Dir 
da ja auch recht, das ist viel zu teuer.

von oszi40 (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Generell sind die Nachteile einer Mietwohnung (Kündbarkeit, steigende
> Miete etc.) den allermeisten Mietern bekannt, während es für den
> Häuslebauer schwierig ist, zwanzig Jahre in die Zukunft zu schauen.

Deswegen sollte er sehr gut überlegen wo er sein Häuslein baut, 
besonders dann wenn er es später noch verkaufen möchte. Es gab Leute die 
haben in 100 Autozeitschriften geblättert bevor sie einen alten Golf 
gekauft haben und beim Haus war es eine 5-Minuten Entscheidung bis zur 
Unterschrift und der Kredit mit den meisten Zinsen wurde gleich 
genommen... :-( http://www.vpb.de/vpb-einstiegspakete.html

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:

>> Und man bedenke, wehe es wäre was schief gegangen. Jobverlust oder so,
>> Firmenpleite.
>
> Das ist als Hausbesitzer eines abbezahlten Hauses einfach

Klar - wenn es abbezahlt ist, dann ist ein Haus etwas Feines :-)

Es ging hier aber um nicht abbezahlte Häuser, um einen noch laufenden 
Kredit. Und in dem Fall hat man dann eben ein Problem.

> Man kann
> einige Jahre auf Ausgaben wie Renovierung und Konsumgüter verzichten und
> fährt WESENTLICH günstiger als der Mieter der nämlich sofort nach
> Job-Kündigung die Miete nicht mehr zahlen kann und rausfliegt.

Warum sollte er? Wenn er keinen Job mehr findet, zahlt die Miete die AA. 
Wenn die Wohnung nicht zu groß ist, muss er nicht einmal umziehen.

Demgegenüber sind die Nebenkosten in einem eigenen Haus natürlich höher 
als in einem Vielparteienhaus. Das fängt bei den höheren Heizkosten mit 
vier freistehenden Wänden und eigenem Dach an, geht über die 
Straßensanierung, die anteilig zu zahlen ist und hört bei der Müllabfuhr 
auf.

> Gerade wer auf dem Land wohnt, für den ist es egal, ob die
> Weltwirtschaft die nächsten 10 Jahre untergeht oder nicht, der kann auf
> jeden Fall überleben, denn man braucht nicht jedes Jahr ein neues
> Auto/Waschmaschine und andere Konsumgüter. Man braucht nur Essen, und
> das baut er sich auf dem Land selber an.

Dazu benötigt man aber kein Haus. Das geht auch mit Mietwohnung und 
preiswert angemietetem Garten.

Chris D.

von oszi40 (Gast)


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> Dazu benötigt man aber kein Haus. Das geht auch mit Mietwohnung und
> preiswert angemietetem Garten.

Ob Du immer ===> dort wohnen möchtest, wo die Mieten besonders billig 
sind? Mancher Preis hat gute Gründe. Nach Jobverlust sieht die Welt 
natürlich anders aus ...

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Bin ja gespannt, wie lange die selbstangebauten Gärten vor Plünderung 
geschützt sind, lol

von Ömer (Gast)


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Die Wirtschaft wird die nächsten 10 Jahre garantiert nicht untergehen. 
Die Globalisierung hat im Gegenteil erst begonnen. Wir stehen noch ganz 
am Anfang und können die Folgen, ähnlich wie bei der industriellen 
Revolution, gar nicht abschätzen.

Ob das Häuschen auf dem Lande in diesen Zeiten die richtige Entscheidung 
ist, ist eher zu bezweifeln.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Sehe ich auch so - und wenn die Wirtschaft zusammenbricht, wir der 
kleine Gemüsegarten kaum zum eigenen Überleben reichen. Erst recht 
nicht, wenn Horden aus der Staat raus aufs Land ziehen - auf 
Nahrungssuche. ;)

von KT (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Bin ja gespannt, wie lange die selbstangebauten Gärten vor Plünderung
> geschützt sind, lol

Mir schmecken die geklauten Kirschen aus Nachbars Garten sowieso viel 
besser als die gekauften aus dem Supermarkt!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Ebent, und die Apfelbäume sind ebenfalls nicht zu verachten. =)

von MaWin (Gast)


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> Es ging hier aber um nicht abbezahlte Häuser

Wer das Geld nicht hat, hat kein Haus, sondern wohnt
zur Miete bei der Bank.

Niemand rät hier Leuten zu Hauskauf auf Schuldenbasis,
ausser denjenigen, die gar nicht rechnen können.
Daß derjenige, der 1000 EUR Kredit zu bedienen hat,
ein Problem bekommt, wenn der Job weg ist, steht ausser
Frage.

Aber genau so abstrus widersinnig  rechnen hier
diejenigen, die behaupten, Miete wäre billiger als
Eigentum. Die sind dermassen auf dem Holzweg, die
glauben vermutlich auch an Perpetuum Mobiles, also
in diesem Fall sich selbst bezahlende Häuser.


> Wenn die Wohnung nicht zu groß ist, muss er nicht einmal umziehen.

Natürlich steht es jedem Mieter frei, schon wenn es ihm
gut geht und er einen Job hat, auf 48m2 mit einfacher
Ausstattung zu hausen, dann bittet ihn das AA auch nicht
auszuziehen. Da hat er nichts zu verlieren, schon richtig.

Arbeiterlagerregale.


> Demgegenüber sind die Nebenkosten in einem eigenen
> Haus natürlich höher als in einem Vielparteienhaus.

Ein grösseres Haus ist teurer als eine kleinere Wohnung.
Aha.
Welche weltbewegende Erkenntnis.
Aber du lügst nicht nur dir in die Tasche, sondern
versuchst auch alle anderen hier mit deinen Lügen über
den Tisch zu ziehen.
Wer es kleiner haben will, darf natürlich auch die
48m2 Eigentumswohnung im Wohnblock kaufen, dann sind
die Nebenkosten auch gering.
Wer ein Haus mit Garten zur Miete nimmt, zahlt immer
mehr als derjenige, dem es gehört.
Wer Äpfel mit Birnen vergleicht, ist dumm im Kopf.


Ich kann dich übrigens beruhigen weil ich die Kosten
kenne von jemandem echt auf dem Lande, in 500m2 auf
3000m2 Grund: Der zahlt noch deutlich weniger als ich,
und könnte mit noch viel weniger auskommen, denn er
hätte dank Holzofen nicht mal Heizkosten, Wasser aus
dem Teich umsonst, Abfall kann auch hinter dem Haus landen
denn die Gemeinde fordert nur einen kleinen Müllsack,
und seine Strassenfront sind 5 Meter Bundesstrasse von
der sein 30m Privatweg abgeht. Soviel zur Birne.

> Ein Grundstück kostet selbst da auf dem Land noch 200 Euro pro m2

Soviel kostet es hier in Niedersachsen nicht mal in
der Stadt. Aber natürlich darfst du neu nachrechnen,
mit relaen Werten vom Katasteramt. Nur werden die
wohl auch keine 200 EUR nennen, die mal in eine
Anzeige standen, mit der man einen Kunden ausnehmen
wollte.


Was auch immer.

Insgesamt ist die Eigentumsquote in Deutschland
historisch bedingt extrem niedrig, und wir sollten uns
freuen, daß immer mehr Menschen den ehemaligen Wohlstand
von vor dem Krieg wiederherstellen könne, auch wenn
Confused lieber 350000 m2 Reichtum auf den Kopf haut,
um für 200m2 + 820m2 bei der Bank die nächsten 30 Jahre
mit 684000 EUR in der Kreide zu stehen. Schneller hat
wohl niemand das erarbeitete der vorherigen Generation
verpulvert. Jeder Kredit bei der Bank fördert deren
derzeit als asozial geltendes Verhalten, das Volk mit
Schuldzins in der Knechtschaft zu halten. Wer über die
Paläste der Bank, die Boni der Bankster, das Verhalten
der Banken seit dem Finanzcrash wettert, der darf die
Banken natürlich nicht mit einem Kredit füttern, damit
er "ein Haus für mich, ein Haus erarbeite ich für dich"
mit den Banken spielt.

von Hobby (Gast)


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MaWin schrieb:
> Soviel kostet es hier in Niedersachsen nicht mal in
> der Stadt. Aber natürlich darfst du neu nachrechnen,
> mit relaen Werten vom Katasteramt. Nur werden die
> wohl auch keine 200 EUR nennen, die mal in eine
> Anzeige standen, mit der man einen Kunden ausnehmen
> wollte.

also das ist der Wert vom Katasteramt ! in Immoanzeigen werden teils 
auch 250 Euro verlangt, Kleinstadt in Süddeutschland. Allerdings recht 
strukturstark, wirklich gute Jobs für Ings gibt es da eher wenig.

Dort wo ich wohne liegt der m2 Preis bei ca. 600 Euro, laut Katasteramt. 
Guter Vorort einer Großstadt im Süden. Top Lagen liegen noch weit 
darüber, auch laut Amt. Immoanzeigen sind sowieso noch weiter darüber.

Ja Niedersachen ist für Häuslebauer schon ein Traum, bei einem guten Job 
würde ich sehr gerne da hin ziehen. Das ist noch eine Region wo 
Immopreise noch realistisch sind.

Hier im Süden können sich nur noch reiche Erben, erfolgreiche 
Unternehmer, Führungskräfte oder Ings die sich auf 40 Jahre an die Bank 
versklaven, ein Haus leisten, zumindest im Speckgürtel der Großstädte wo 
es Arbeit für Ings gibt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Welche Laus ist dem MaWin denn über die die Leben gelaufen? Ist der 
immer so unfreundlich?

Muss im RL wohl ganz schön Frust schieben, der Arme.

von genervt (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Ein Grundstück kostet selbst da auf dem Land noch 200 Euro pro m2
>
> Soviel kostet es hier in Niedersachsen nicht mal in
> der Stadt. Aber natürlich darfst du neu nachrechnen,
> mit relaen Werten vom Katasteramt. Nur werden die
> wohl auch keine 200 EUR nennen, die mal in eine
> Anzeige standen, mit der man einen Kunden ausnehmen
> wollte.

In BaWü gehen 200€ eher als Untergrenze durch.

von D. I. (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Ja, das überlege ich auch immer, wenn ich nach einer netten Planscherei
> im Pool mit den Kindern am Grill stehe und ein Bier zische.
>
> Beim sinnierenden Blick in die Glut überlege ich dann immer, wie toll
> doch so ein Balkon einer Mietswohnung wäre. Dann kommen mir immer die
> Tränen.

Magst du etwas zu deinen Rahmenbedingungen sagen? Also wie teuer die 
Immobilie war, wieviel Kredit mit welcher Laufzeit zu welchem Zinssatz? 
Eigenkapital? Hattest du einen Jobwechsel in der Tilgungszeit?

von Christian R. (supachris)


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MaWin schrieb:
> Wer das Geld nicht hat, hat kein Haus, sondern wohnt
> zur Miete bei der Bank.
>
> Niemand rät hier Leuten zu Hauskauf auf Schuldenbasis,
> ausser denjenigen, die gar nicht rechnen können.
> Daß derjenige, der 1000 EUR Kredit zu bedienen hat,
> ein Problem bekommt, wenn der Job weg ist, steht ausser
> Frage.

Naja, aber wenn du für deine Familie eine passende Wohnung mietest, die 
auch 1000€ kalt kostet, und das ist in der Nähe von gescheiten 
Arbeitsstellen durchaus üblich für sagen wir mal 4 Zimmer, 200m², dann 
ist das Geld genauso weg, und du kannst dir nie ein Haus leisten. Nach 
deiner Meinung könnten ja nur Erben oder Gauner ein Haus kaufen, oder 
kinderlose Paare, die lange in der 50m² Genossenschaftswohnung gewohnt 
haben, um das Geld für ein Haus anzusparen. Und kein Betrieb könnte 
Maschinen kaufen und investieren, weil Kredite ja böse böse böse sind.
Und wie du schon richtig schreibst, wenn man lange arbeitslos ist, ist 
das in beiden Fällen etwa gleich schlimm, als Mieter musst du dann mit 
deiner Familie aufs Land in eine kleine Wohnung ziehen, und/oder das 
angesparte aufbrauchen, die Kinder müssen die Schule wechseln, der 
Partner, der glücklicherweise noch Arbeit hat, muss 50km pendeln. Soooo 
viel besser als das Haus zu verlieren ist das auch nicht.

von Hobby (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Naja, aber wenn du für deine Familie eine passende Wohnung mietest, die
> auch 1000€ kalt kostet, und das ist in der Nähe von gescheiten
> Arbeitsstellen durchaus üblich für sagen wir mal 4 Zimmer, 200m², dann

das wäre spott billig !!! sowas gibt es dort auf dem Land wo ich 
ursprünglich her komme, aber Jobs für Ings gibts da eher wenige.

Jedenfalls, ein 200 qm Haus dort würde ca. 300 - 400 tsd Euro kosten, 
normale Ausstattung + Kaufnebenkosten. Da fährt die Familie mit 1000 
Euro kalt pro Monat viel besser. Wenn die Kinder aus dem Haus sind, kann 
man sich mit dem Ersparten was eigenes kaufen und ist schuldenfrei und 
kann sich vor allem was altersgerechtes kaufen, was für 2 Personen 
besser geeignet ist als ein 200 qm Haus / Wohnung. Und wenn man mal den 
Job verliert, zieht man halt in eine kleinere Mietswohnung.

Aber hab schon verstanden, MaWin muss irgendwo im Paradies leben, wo man 
Häuser mit Garten und Pool zum Preis einer unsanierten 1 Zimmer Wohnung 
in Berlin bekommt !

klar, dann kann man Häuser kaufen. Nur bei mir in der Gegend zahle ich 
für ein ALTBau Reihenhaus 500 tsd Euro. Freistehende EHFs, wo auch ein 
Pool in den Garten passt und in der Größe wie es MaWin toll findet, 
kratzen an der Millionen Euro Grenze.

von MaWin (Gast)


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> Naja, aber wenn du für deine Familie eine passende Wohnung mietest, die
> auch 1000€ kalt kostet, und das ist in der Nähe von gescheiten
> Arbeitsstellen durchaus üblich für sagen wir mal 4 Zimmer, 200m², dann
> ist das Geld genauso weg, und du kannst dir nie ein Haus leisten.

Aber dann gelten durchaus die hier genannten Nachteile eines Hauses,
bei Scheidung, bei Arbeitslosigkeit, bei Umzug.

Sicher, nach 20 Jahren, WENN man die Finanzierung überstanden hat,
sieht das anders aus, ab dann zahlt der Mieter dem Vermieter den zweiten 
Wohnblock und der Eigentümer lacht sich einen.

Aber 200m2 sind recht grosszügig, Confused wurde aufgezeigt, wie man 
sinnvoller zu einem Haus kommt.


> Nur bei mir in der Gegend zahle ich
> für ein ALTBau Reihenhaus 500 tsd Euro.

Selbst schuld. Klar, als VERKÄUFER würde ich auch so einen Dummen 
suchen. Aber als Immobilieninteressierter würde ich ein Grundstück 
suchen und eine deutschlandweit agierende Firma ein Haus darauf bauen 
lassen. Dann kostet das Haus dasselbe wie in Schleswig-Holstein.

von Hobby (Gast)


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MaWin schrieb:
> Selbst schuld. Klar, als VERKÄUFER würde ich auch so einen Dummen
> suchen. Aber als Immobilieninteressierter würde ich ein Grundstück
> suchen und eine deutschlandweit agierende Firma ein Haus darauf bauen
> lassen. Dann kostet das Haus dasselbe wie in Schleswig-Holstein.

WENN man dort noch freie Grundstücke bekommt. Ein Reihenhaus kann man ja 
schlecht alleine bauen. Teils werden bei mir in der Gegend Villen mit 
großzügigen Grundstücken von Investoren gekauft, abgerissen und 
Mehrfamilienhäuser drauf gebaut, für 5000 Euro pro qm Wohnfläche. Da geb 
ich Dir ja recht, völlig überteuert. ( ich selbst wohne direkt daneben, 
habe für meine Wohnung in selbiger Nobellage inkl. Luxussanierung 2000 
Euro pro qm bezahlt )

Aber woran liegt das ? sind die Leute in Süddeutschland bzw. teuren 
Ballungszentren einfach so dumm ?

von Hobby (Gast)


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MaWin schrieb:
> Selbst schuld. Klar, als VERKÄUFER würde ich auch so einen Dummen
> suchen. Aber als Immobilieninteressierter würde ich ein Grundstück
> suchen und eine deutschlandweit agierende Firma ein Haus darauf bauen
> lassen. Dann kostet das Haus dasselbe wie in Schleswig-Holstein.

ja das ist generell eine gute Idee, z.B. gibt es Fertighaus Anbieter, 
die bauen in Polen nach deutschen Standards. Da kriegt man schon schöne 
Häuser für 150 tsd Euro + Grundstück. Aber sowas kostet, ca. 500 qm, ca. 
300 tsd Euro bei mir, WENN man überhaupt noch eins findet, teils wird 
auch noch mehr dafür gezahlt. Dann bist mit Nebenkosten locker über 500 
k

von Confused (Gast)


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MaWin schrieb:
> Insgesamt ist die Eigentumsquote in Deutschland
> historisch bedingt extrem niedrig, und wir sollten uns
> freuen, daß immer mehr Menschen den ehemaligen Wohlstand
> von vor dem Krieg wiederherstellen könne, auch wenn
> Confused lieber 350000 m2 Reichtum auf den Kopf haut,
> um für 200m2 + 820m2 bei der Bank die nächsten 30 Jahre
> mit 684000 EUR in der Kreide zu stehen. Schneller hat
> wohl niemand das erarbeitete der vorherigen Generation
> verpulvert. Jeder Kredit bei der Bank fördert deren
> derzeit als asozial geltendes Verhalten, das Volk mit
> Schuldzins in der Knechtschaft zu halten. Wer über die
> Paläste der Bank, die Boni der Bankster, das Verhalten
> der Banken seit dem Finanzcrash wettert, der darf die
> Banken natürlich nicht mit einem Kredit füttern, damit
> er "ein Haus für mich, ein Haus erarbeite ich für dich"
> mit den Banken spielt.

MaWin worüber genau regst du dich auf? Und was soll heißen, ich hau den 
REichtumg auf den Kopf und wie verdammt kommst du auf 684000 Euro?
Ich versteh deine Meinung und hab kapiert, dass du die Idee "scheiße" 
findest, aber verarschen brauchst du mich deswegen wirklich nicht.
Erstens mal hau ich gar keinen Reichtum auf den Kopf! Ich hab fünf 
Geschwister, und der der den Hof übernimmt muss uns andere fünf 
auszahlen. Durch sechs geteilt sieht dein "Reichtum" schon anderst aus 
oder? Ich hab lediglich erwähnen wollen, dass ich da evtl. in Zukunft 
noch einen Mittelzufluss habe und ich außerdem den Platz ums Haus 
gewohnt bin und daher mehr Grundstück möchte. Soll ich nun deswegen mein 
restliches Leben neben Mami wohnen bleiben?! Prima, vielleicht können 
meine fünf Geschwister alle drumrum bauen und in der Mitte machen wir n 
Pool. Geniale Idee, danke auch!

Wie oben mehrfach erwähnt, sind die Preise im Süden nicht gerade 
günstig. Ich bin aus Baden-Württemberg! Es kostet nunmal mehr wie bei 
dir.
Ich gehe davon aus, dass der Hauspreis noch kräftig zu drücken ist, wenn 
nicht lass ich die FInger davon. Auch ich kann rechnen! Um genau zu sein 
sind die Zahlen sogar mein Beruf, aber auch das wird wohl ein gefundenes 
Fressen sein mich durch den Dreck zu ziehn.
Es rechent seit einer Woche Tag und Nacht in meinem Kopf und mir ist 
bewusst, dass ihr Recht habt. Aber kein Grund zum Veräppeln.

Fazit: Ich schau das Teil in einer Woche an und guck was preislcih 
machbar ist.

von Christian R. (supachris)


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Hobby schrieb:
> das wäre spott billig !!!

Huppala, sollte natürlich 100m² heißen. Selbst bei uns in Dresden sind 
die da schon angekommen.

von MaWin (Gast)


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> Aber woran liegt das ? sind die Leute in Süddeutschland
> bzw. teuren Ballungszentren einfach so dumm ?

Im Prinzip ja, Informationsdefizit, aber nicht nur da.

Die Leute nehmen Handwerkerangebote für 15000 EUR an,
für die ein erfahrener Kunde, z.B. Wohnungsbaugesellschaft,
nur 3500 EUR zahlt,

die Leute kaufen Shirts mit Adidas Aufruck für 125 EUR,
wo daneben dasselbe ohne Aufkleber für 12.50 hängt,

die Leute kaufen eben auch Häuser deutlich über Wert,
dabei lässt sich deren Wert so einfach berechnen wie bei
einem Gebrauchtwagen.

Ich kenne Leute, die wissen nicht, daß ihre Kreditraten
von 30 x 12 x 1900 nicht den zu finanzierenden 435.000
entspricht, sondern 249.000 mehr ausmacht.

Aber beim Baumarkt wird zugeschlagen, wenn der Artikel
der gestern 29 EUR kostete heute mit durchgestrichenen
39 EUR ausgezeichnet ist, weil sie meinen für 29 EUR
ein Schnäppchen zu machen von Dingen die sie nicht
brauchen.

Es ist ziemlich schrecklich wie wenig die Leute über
den Kapitalismus wissen, in dem sie leben. Aber kein
Wunder, in der Schule hat man ihnen das auch absichtlich
nicht beigebracht, wie Geld bei uns entsteht etc.

Nicht nur Normalbürger sind so, auch Bankster. Die haben
nämlich auch was gelernt. Gelernt daß Artikel keinen
eigentlichen Wert haben, sondern sich nur aus Angebot und
Nachfrage ergeben, das merkten sie beim Aktienhandel etc.
der völlig losgelöst von der wirklichen Welt mit Spielgeld
stattfindet. Und sie meinen, mit diesem erlernten Wissen
vor dem grossen crash nun aus dem Spielgeld echte Werte
zu machen, in dem sie Immobilien kaufen. Dabei gehen sie
nach demselben Muster wie bei Aktien vor: Kaufpreis egal,
wenn man die Hoffnung hat, ihn hinterher teurer verkaufen
zu können. Und weil sie wissen, daß Immopreise auf dem Land
und im Osten seit Jahren fallen, kaufen sie in Ballungsräumen.
Sie kaufen wie Aktien völlig losgelöst vom Wert, und treiben
damit die Preise schon seit 2007 hoch, so daß heute gut
doppelt so viel für ein Haus über den Tresen geht wie davor.

Das ist gut für die Altbesitzer (ich erinnere mich an VW
Arbeiter die ihre für 25 EUR gekaufte Aktie eines Tages
für 1000 EUR verkaufen konnten weil Investmentbanker zu
blöd waren), und hoffentlich ein totaler Flop für die
Bankster, die in 10 Jahren auch erleben werden, daß die
Lage Lage Lage in einer Stadt für ein Haus gar nicht gut
ist, und das Haus durchaus einen wahren Wert hatte, der
dummerweise nur halb so hoch wie der Kaufpreis war.


Confused weiß scheinbar gar nicht, welch ein Vermögen 70
Hektar Land sind. Das wurde sicherlich über Generationen
aufgehäuft. Es ist in kurzer Zeit zerstört wenn sie
wegzieht, denn der Bruder kann die 4 gar nicht ausbezahlen,
er müsste den Grossteil verkaufen. Um so etwas zu erhalten
müssen alle Geschwister an einem Strang ziehen, einer
macht den Hof (weil das für 70ha reicht) und erhält ihn,
die anderen arbeiten ausserhalb um den Reichtum zu mehren.
Aber nein, lieber selbstverwirklicht man sich auf Kredit,
flügge werden mit 90%iger Insolvenzgarantie, Mama wird's
schon richten.

von ..... (Gast)


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MaWin schrieb:
> ber unsere Regierung hat
> nach der Finanzkrise NICHTS gegen die Unverschämtheiten der
> Banken unternommen, sondern sie nur mit noch mehr Geld versorgt.

Natürlich... Wer berät denn unsere Regierung? Die Banken.... oder sollte 
ich besser sagen DIE Bank.. ;)

von ..... (Gast)


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MaWin schrieb:
> Es ist ziemlich schrecklich wie wenig die Leute über
> den Kapitalismus wissen, in dem sie leben. Aber kein
> Wunder, in der Schule hat man ihnen das auch absichtlich
> nicht beigebracht, wie Geld bei uns entsteht etc.

Du kennst Dirk Müller also auch!

von Hobby (Gast)


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..... schrieb:
> Natürlich... Wer berät denn unsere Regierung? Die Banken.... oder sollte
> ich besser sagen DIE Bank.. ;)

richtig ! teils werden Gesetzestexte wort wörtlich vom Ackermann-Sepp 
abgeschrieben.

..... schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Es ist ziemlich schrecklich wie wenig die Leute über
>> den Kapitalismus wissen, in dem sie leben. Aber kein
>> Wunder, in der Schule hat man ihnen das auch absichtlich
>> nicht beigebracht, wie Geld bei uns entsteht etc.
>
> Du kennst Dirk Müller also auch!
>


auch richtig. Herr Müller ist ein sehr fähiger Mann ! auch sehr 
interessant was er zum Thema Eigenheim sagt, aber auch zur Finanzkrise. 
Der Grund für die Krise sind weder die Linken, noch die Rechten, weder 
die Liberalen noch die Wirtschaftsliberalen noch die Sozialisten, 
sondern unser Geldsystem wo Geld aus dem Nichts erschaffen wird ohne 
Gegenwert, mit dem dann in reale Werte investiert wird. Wenn Geld aus 
dem Nichts erschaffen wird aber dafür reale Werte zu haben sind, ist 
klar, dass die Preise immer mehr steigen und es irgendwann zu einem 
Kollaps kommt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Lauter Papageien hier unterwegs.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
>> Es ging hier aber um nicht abbezahlte Häuser
>
> Wer das Geld nicht hat, hat kein Haus, sondern wohnt
> zur Miete bei der Bank.
>
> Niemand rät hier Leuten zu Hauskauf auf Schuldenbasis,
> ausser denjenigen, die gar nicht rechnen können.
> Daß derjenige, der 1000 EUR Kredit zu bedienen hat,
> ein Problem bekommt, wenn der Job weg ist, steht ausser
> Frage.

Ich bezog mich auf Axels Aussagen und seine "Sklavenhalter". Da ging es 
um kreditfinanzierten Hausbau.

>> Wenn die Wohnung nicht zu groß ist, muss er nicht einmal umziehen.
>
> Natürlich steht es jedem Mieter frei, schon wenn es ihm
> gut geht und er einen Job hat, auf 48m2 mit einfacher
> Ausstattung zu hausen, dann bittet ihn das AA auch nicht
> auszuziehen. Da hat er nichts zu verlieren, schon richtig.

Eben. Kein Risiko durch Kredite, kein möglicher Totalverlust.
Und vielen reichen 48m².

>> Demgegenüber sind die Nebenkosten in einem eigenen
>> Haus natürlich höher als in einem Vielparteienhaus.
>
> Ein grösseres Haus ist teurer als eine kleinere Wohnung.
> Aha.
> Welche weltbewegende Erkenntnis.
> Aber du lügst nicht nur dir in die Tasche, sondern
> versuchst auch alle anderen hier mit deinen Lügen über
> den Tisch zu ziehen.

Nein, ich habe nur Deine Einlassung widerlegt.
Wenn man nämlich wenig Geld hat, helfen einem 500qm nicht viel, weil man 
die gar nicht bewirtschaften kann. Dann ist man froh, wenn man die 
Heizkosten so weit wie möglich reduzieren kann.

Und nein, nicht jeder hat kostenlos Holz zur Verfügung.

> Wer es kleiner haben will, darf natürlich auch die
> 48m2 Eigentumswohnung im Wohnblock kaufen, dann sind
> die Nebenkosten auch gering.

Zum Beispiel.

> Ich kann dich übrigens beruhigen weil ich die Kosten
> kenne von jemandem echt auf dem Lande, in 500m2 auf
> 3000m2 Grund: Der zahlt noch deutlich weniger als ich,
> und könnte mit noch viel weniger auskommen, denn er
> hätte dank Holzofen nicht mal Heizkosten, Wasser aus
> dem Teich umsonst, Abfall kann auch hinter dem Haus landen
> denn die Gemeinde fordert nur einen kleinen Müllsack,
> und seine Strassenfront sind 5 Meter Bundesstrasse von
> der sein 30m Privatweg abgeht. Soviel zur Birne.

Ja, wir können jetzt uns gegenseitig die Beispiele um die Köpfe hauen, 
das bringt nichts.

Ich kenne mindestens genausoviele Gegenbeispiele, in denen Leute einsam 
auf ihren 500qm saßen, kaum das Geld für die Heizkosten aufbringen 
konnten und auch genug Leute, die für die Sanierung von 20 Meter 
Straßenlänge mit fünfstelligen Beträgen zur Kasse gebeten wurden.
Mit einem abbezahlten Haus ist es also mitnichten getan.

Ich kenne auch Mieter, die zahlen heute noch die Miete von vor vierzig 
Jahren (100 Euro für 100m²).

Es gibt eben nur sehr wenig große Birnen.

Meistens hat man Mischobst - es gibt viele Vor- aber eben auch viele 
Nachteile.

Naja, und Leute, die uns vom großen Crash erzählen, die Propheten, die 
gibt es schon lange. Deren Problem ist nur, dass der Crash einfach nicht 
kommen will.

Chris D.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Warum redet ihr permanent von "Sklaven"?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Das musst Du Axel fragen, nicht mich.

Ich versteh's nämlich auch nicht :-)

Chris D.

von Hobby (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> arum redet ihr permanent von "Sklaven"?

du kommst auch aus dem Raum Stuttgart ? dort können sich entweder 
Scheiss Bauern mit fettem Erbe ein Haus leisten die dank 
Vetternwirtschaft einen Acker für lau als Bauland ausgewiesen bekamen 
oder Ingenieure mit 70 -80 k die sich als Zinsneger für 40 Jahre an die 
Bank versklaven.

Und dann heisst es Süddeutschland hätte eine sooooooooooooooooooo schöne 
Lebensqualität. Ja welche den ? das Zinsnegertum ? schön da ist es für 
reiche Unternehmermehr, sonst für keinen. Selbst Akademiker müssen sich 
da verschulden bis zum geht nicht mehr.

noch schlimmer ist ja München, die grösste kack stadt die es gibt.

Also ich sag mal wie das bei mir ist. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, 
da hatte jeder arsch stink normale Arbeiter der normal arbeiten gegangen 
ist ein Haus mit schönem grossem Garten. Soooooo. Daher will man doch 
als Ing mal MINDESTENS DAS SELBE HABEN oder eher noch mehr, sonst hätte 
man nicht studieren brauchen.
aber ok so linke hipster kapieren das nicht, für die ist schon alles "zu 
weit ausserhalb" was 10 min von der schwulen linken Hipster Kneipe 
entfernt ist, zu fuss .....

von Confused (Gast)


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Hobby schrieb:
> dort können sich entweder
> Scheiss Bauern mit fettem Erbe ein Haus leisten

So so "scheiß Bauern" also. Und sowas wie du ist tatsächlich Ingenieur? 
Kaum zu fassen, dass das heute schon asoziale machen dürfen. Denkst wohl 
bist was besseres

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Confused schrieb:
> Hobby schrieb:
>> dort können sich entweder
>> Scheiss Bauern mit fettem Erbe ein Haus leisten
>
> So so "scheiß Bauern" also. Und sowas wie du ist tatsächlich Ingenieur?
> Kaum zu fassen, dass das heute schon asoziale machen dürfen. Denkst wohl
> bist was besseres

Das ist der Heiner. Einer unserer sozialen Krüppel, die sich hier im 
Forum tummeln. Zudem ist er hochgradig schizophren, versucht laufend 
unter anderem Namen zu posten, da er tatsächlich glaubt wir merken es 
nicht. Zudem ist er um die Uhrzeit immer besoffen.

Kannst ihn ignorieren.

von Christian R. (supachris)


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Die allermeisten, die solchen Mist hier posten, sind eh noch Schüler 
oder welche, die sich eh niemals ein Haus leisten könnten. Die gleichen 
schreiben auch in den Gehalt-Threads immer ihren soziopathischen Mist. 
Vermutlich aus Neid und Wut.

von Confused (Gast)


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Na da bin ich ja beruhigt. Sowas kann doch nicht von einem erwachsenen 
Mann kommen.
Naja, was solls ;)

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Ich glaube, Heiner ist wirklich ein erwachsener Mann.

Er hat mal gesagt, dass er einen Bätschelor (FH) hat, das glaube ich 
ihm.

Aber so ein Abschluss sagt absolut gar nichts über den Charakter aus und 
schon gar nicht, ob jemand glücklich ist.

Heiner selbst hat seine psychische Probleme zugegeben.

von HobbyDeppHeiner (Gast)


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> Das ist der Heiner. Einer unserer sozialen Krüppel, die sich hier im
> Forum tummeln. Zudem ist er hochgradig schizophren, versucht laufend
> unter anderem Namen zu posten, da er tatsächlich glaubt wir merken es
> nicht. Zudem ist er um die Uhrzeit immer besoffen.


Wenn man sich seine Postings der vergangenen fünf Monate anschaut,
erkennt man eine klare Linie: die des stetigen psychischen Verfalls, der
durch massiven Ethanol-Abusus rasant beschleunigt wird. Die
Abwärtsspirale seiner psychotischen Existenz dreht sich immer
schneller...

In maximal einem halben Jahr dürfte sich der Problemfall H. vermutlich
erledigt haben:

- durch die Zwangseinweisung in eine psychiatrische Einrichtung oder

- durch Suizid, den er ja bereits im Forum schon einmal ankündigte
  (Beitrag  #2871731 im Thread  "Angebote" von Arbeitgebern)

von Confused (Gast)


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ohjee klingt ja vielversprechend :-O

Wir haben uns jetzt übrigens gegen den hauskauf entschieden vorerst. 
Danke für eure hilfe!

Liebe grüße und schönes wochenende!

von Ing (Gast)


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Chris D. schrieb:

> Naja, und Leute, die uns vom großen Crash erzählen, die Propheten, die
> gibt es schon lange. Deren Problem ist nur, dass der Crash einfach nicht
> kommen will.
>
> Chris D.


Es gibt sehr wohl crashs, man sollte sie aber eher als chance sehen. 
1987,1998,2000,2008,2011 . Daher Cash akkumulieren und wenn die Welt mal 
wieder untergehen sollte genau dann in den MARKT gehen !

von Sepp (Gast)


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Ich rechne mal:
ETW, 150TEUR. Monatliche Balastung, 1300EUR --> nach 13 Jahren 
abbezahlt, Kosten: 43kEUR --> 193KEUR bezahlt (4% Zinsen).

Gleiche Wohnung in Miete: 600EUR kalt, pro Jahr 7200 EUR, nach 13 Jahren 
bei 2% Mietsteigerung (sehr konseravtiv gerechnet!) 777EUR Miete, 
9324EUR im Jahr, in 13 Jahren ca. 107000EUR an Miete bezahlt.
--> Miete soweit billiger.

10 Jahre später:
Miete ist bei 948EUR, weitere 103000 EUR sind an Miete geflossen.

-->in 23 Jahren 210000 EUR Miete.

http://www.baulinks.de/webplugin/2006/1758.php4

Allgemeinkosten für Wohnung: 1,5% (=188EUR pro Monat)für 23 Jahre, auch 
mit 2% Steigerung: ca. 66000EUR
193+66=259TEUR.

--> Bisher (nach 23 Jahren) hat sich's nicht gelohnt, Aber:

Nach insgesamt 33 Jahren: 105TEUR für Instandhaltung bezahlt, 193TEUR 
Kaufpreis --> 298TEUR
Mietkosten: 336124EUR

Länger werde ich wohl nicht mehr leben, also lohnt sich ein ETW Kauf, 
auch auf Kredit. Bei Mietsteigerungen > 2% lohnt sich's noch mehr!
(bei 3%: ca. 400TEUR Miete! Aber auch: 126TEUR Intstandhaltung bei 3%)

von D. I. (Gast)


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Die Rechnung stimmt solange wie man annimmt dass es jedes Jahr eine 
Mieterhöhung gibt und man bei der Annahme bleibt, dass man 30 Jahre in 
der selben Wohnung bleibt.
Ich denke ähnliche Modellrechnungen kann man genauso andersherum 
aufziehen, aber ja du hast dann eine Eigentumswohnung der Mieter nicht.

von Marwin (Gast)


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D. I. schrieb:
> Die Rechnung stimmt solange wie man annimmt dass es jedes Jahr eine
> Mieterhöhung gibt und man bei der Annahme bleibt, dass man 30 Jahre in
> der selben Wohnung bleibt.

Die Rechnung ist sogar sehr optimistisch, da sie ausser Acht laesst, 
dass man im ersten Fall ja auch noch die Wohnung besitzt. Und wenn du 
umziehst - im einen Fall hast du die Kosten fuer den 
Immobilienverkauf/-erwerb, im anderen Fall einen Mietsprung.

von Ballungsraum (Gast)


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D. I. schrieb:
> Die Rechnung stimmt solange wie man annimmt dass es jedes Jahr eine
> Mieterhöhung gibt und man bei der Annahme bleibt, dass man 30 Jahre in
> der selben Wohnung bleibt.
> Ich denke ähnliche Modellrechnungen kann man genauso andersherum
> aufziehen.

in Ballungsräumen sind 3 % pro Jahr sogar noch wenig. Erlaubt waren bis 
vor kurzem bis zu 20 % alle 3 Jahre, mittlerweile "nur" noch 15 % alle 3 
Jahre. Allerdings muss sich das am Mietspiegel orientieren, der aber in 
Ballungszentren sehr stark nach oben geht, daher sind 3 % dort eher 
konservativ angesetzt. Anders sieht es in vielen ländlichen Regionen 
aus, wo ein Vermieter kaum Erhöhungen durchsetzen kann, da Wohnungen 
Leerstand haben.
Auch ein Problem ist, ob man in teuren Ballungszentren eine Wohnung 
bekommt für 150 tsd, in der man über 30 Jahre, ggf. mit Familie leben 
will und kann.

In Hamburg oder München gibts dafür keine Familienwohnung mehr. Wer vor 
einigen Jahren noch vor dem Boom gekauft hat, für den stimmen die 
Rechnungen für "pro kauf" ganz sicherlich.

von MaWin (Gast)


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> Ich denke ähnliche Modellrechnungen kann man genauso andersherum
> aufziehen.

Eben, und zwar nach dem Motto "ich baue ein Mietshaus".

von Ballungsraum (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Ich denke ähnliche Modellrechnungen kann man genauso andersherum
>> aufziehen.
>
> Eben, und zwar nach dem Motto "ich baue ein Mietshaus".

stimmt. Wäre ich reich, würde ich das vllt. sogar tun. Oder aber ich 
würde ein Mehrfamilienhaus bauen, dann die Wohnungen als 
Eigentumswohnung verkaufen. Hatte das schon öfter durchgerechnet, mit 
Grundstückskosten und durchschnittliche Baukosten pro qm liegt man pro 
Wohnung deutlich unter dem, was bei Immoscout und co. so verlangt wird. 
Allerdings sollen die Bürokratischen Hürden hoch sein. Bis zu 6 Jahre 
ziehen sich Verfahren hin ohne die Bautätigkeit selbst. Da gibt es 
Anwohner die das nicht wollen, Naturschützer die irgendwelche Käfer 
finden und so weiter.

Jedenfalls Neubauwohnungen und sanierte Wohnungen werden meist mit einem 
sehr hohen Gewinnaufschlag verkauft. Darum lohnt es sich sehr häufig, 
was zum Sanieren in einem Ballungsraum zu kaufen und das dann möglichst 
selbst bzw. mit Verwandten günstig zu sanieren. Kommt erheblich billiger 
als das was Immobilienentwickler so dafür verlangen. An der ganzen 
Kette, vom Bauunternehmer über den Architekten bis zum Projektentwickler 
wollen alle nämlich schön mitverdienen.

wer natürlich zwei Linke Hände hat, für den ist das nix :-)

von MaWin (Gast)


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Ballungsraum schrieb:
>
> wer natürlich zwei Linke Hände hat, für den ist das nix :-)

Vergiss es, das kann nicht gut gehen.

von MaWin (Gast)


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> Autor: MaWin (Gast)
> Datum: 16.01.2013 18:48

Der Psychotiker wieder, der seinen Namen nicht kennt und stattdessen 
MaWin ins Namensfeld schreibt.

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