Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie leistet man sich als Ing ein Haus


von MaWin (Gast)


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MaWin schrieb:
> Der Psychotiker wieder, der seinen Namen nicht kennt und stattdessen
> MaWin ins Namensfeld schreibt.

Hey, ich bin der echte MaWin, was soll das?

von MaWin (Gast)


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MaWin schrieb:
> Hey, ich bin der echte MaWin, was soll das?

Wer soll das glauben?

von MaWin (Gast)


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klasse Idee - alle heißen jetzt so. aber vielleicht leiber Arno Nym, den 
gibbet doch auch hier.

von Christian R. (supachris)


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Einfach anmelden und gut ist. Früher hat MaWin meines Wissens noch unter 
seinem Klarnamen geschrieben. Der mit der Jahreszeit im Nachnamen. 
Jedenfalls war der Stil usw. identisch

von Mäx (Gast)


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@ Sepp:

deine Rechnung vernachlässigt eine Sache ganz arg:
was macht der Mieter mit dem Geld, was er in der Zeit, in der Mieten 
günstiger ist als kaufen?
wenn er die 43t€ in Wertpapiere anlegt und bei ~4% (das ist noch wenig 
durchschnittliche Wertsteigerung) 30 Jahre liegen lässt? nebenbei nimmt 
er die 700€ monatlich, sagen wir mal 8000€ im Jahr, und packt sie jedes 
Jahr mit ins Depot. Dabei braucht er die Sache nichtmal 30 Jahre liegen 
lassen. Nach 20 Jahren kann er sich von dem ersparten eine Mietswohnung 
kaufen, weiterhin zur Miete wohnen und sichs gutgehen lassen. Alle 
Sarnierungen und Aufwendungen für die Mietswohnung kann er steuerlich 
absetzen und genießt dabei die Vorzüge seiner Wohnung, die er als Mieter 
bewohnt.
Sollten die Mietpreise nach einigen Jahren weiter anziehen, so kann er 
zur Not immernoch aus Eigenbedarf kündigen und selbst in seine eigene 
Wohnung einziehen.

Ich bin letztes Jahr im Oktober nach meinem dualen Studium nach 
Stuttgart gezogen, weils hier ganz einfach am meisten Kohle gibt 
(anderes Thema... wenn ich meinen Verdienst im Gehaltstread poste, 
glaubt mir eh keiner). Demzufolge bekomme ich hier in meiner Abteilung 
mit, wie "hausgeil" die Leute hier sind. Jeder will unbedingt ein Haus 
kaufen oder selbst bauen. Bei Gruppen- oder Abteilungleitern kann ich 
das noch verstehen... das Haus ist wie ein Luxusgut... wie n dickes Auto 
vor der Tür. Aber dass andere "Sachbearbeiter" auf teufel-komm-raus ein 
Haus abstottern wollen, verstehe ich nicht.
Auf der anderen Seite sehe ich das komplette Gegenteil. Meine Eltern 
wohnen in Thüringen (direkt an der Grenze zu Bayern) und haben vor 16 
Jahren ein Haus gebaut. nach 2 Jahren abbezahlt, alles schön und gut. 
Nun zieht der große Junge weg (, mein kleinerer Bruder wird wohl auch 
wegziehen wenn er seine Schule fertig hat), die Uroma ist verstorben und 
jetzt wohnen 3 Leute in einem Haus was eigentlich für 2.5 Familien 
reichen würde. Mieten will keiner, weil keine gute bezahlte Arbeit in 
der Umgebung (außer vllt Brose) und das Haus jetzt nicht sogut 
geschnitten ist für mehrere Parteien. Jetzt fallen schon teilweise erste 
Sarnierungen an, der Balkon muss neu gemacht werden, Gartenzäune 
erneuert, ... Im selben Ort steht das Haus meines ehemaligen 
Physiklehrers zum Verkauf: 120t€ für 200qm Wohnfläche, 600qm Grundstück, 
Baujahr 1998.
Für 120t€ bekomme ich vllt die Hälfte meiner 70qm-Mietswohnung Baujahr 
2005 hier in Stuttgart. Deshalb bleibe ich hier für 560€ Kaltmiete 
wohnen, leg ab und an was zur Seite. Dank meines Geizes bleibt jeden 
Monat auch noch ordentlich was über. Zur Arbeit kann ich laufen, Lidl 
kostet nicht mehr als woanders, Fitnessstudios gibts für 20€ (deutlich 
günstiger als irgendwo in der pampa), mein 5 Jahre alter Golf tuts noch 
einige Jahre. und in 15-20 Jahren, wenns meinen Eltern mal nicht mehr so 
gut gehen sollte, ziehe ich wieder zurrück, kauf mir die dickste Villa, 
die man dort finden kann und leb großteils vom ersparten.

von erstaunt (Gast)


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Mäx schrieb:
> Für 120t€ bekomme ich vllt die Hälfte meiner 70qm-Mietswohnung Baujahr
> 2005 hier in Stuttgart. Deshalb bleibe ich hier für 560€ Kaltmiete

70 qm in Stuggi für 560 kalt und dann quasi noch Neubau ? wie bist Du da 
ran gekommen ? darf man fragen welcher Bezirk ? ist das eine 
Genossenschaftswohnung oder so ? normal zahlst dafür eher 800 kalt, in 
guten Vierteln auch mal ca. 1000 kalt.

Wenn die Bude wirklich 240 tsd kosten würde, lohnt es sich in der Tat, 
für 560 kalt weiterhin darin wohnen zu bleiben.

Sonst kann ich Dir in vielen Dingen Recht geben. Krass ist natürlich, 
wenn normale Sachbearbeiter sich in Stuttgart oder im direkten Umland 
ein Haus kaufen oder gar neu bauen wollen. Sowas verstehe ich auch 
nicht.

von J. A. (gajk)


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MaWin schrieb:

>
> Das freut die Handwerker, die doppelt so viel bekommen
> wie sonst, freut die Besitzer alter Immobilien, die
> teuer verkaufen können, und geht zu Lasten derjenigen,
> die meinen mit Spielgeldbankstern mithalten zu müssen.
>
> Der BKI Baukostebnindex steigt auch, aber ausserhalb
> der Ballungsräume sind die Preise nicht so gestiegen,
> daher ist der BKI moderat, die meisten Leute bauen
> schliesslich nicht in Innenstädten.

Ob die Handwerker wirklich doppelt so viel bekommen? Ich hätte da so 
meine Zweifel.

Meist sind es die großen ohnehin reichen und fetten Investoren, die da 
den großen Schnitt machen.

In München reichen sie den qm Wohnung für 7000 - 9000 Euro weiter, wenn 
man überhaupt etwas bekommt.

So etwas ist weder mit den Grundstückspreisen zu rechtfertigen noch mit 
den Baukosten.

Ne Blase eben.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Mäx schrieb:
> Demzufolge bekomme ich hier in meiner Abteilung
> mit, wie "hausgeil" die Leute hier sind. Jeder will unbedingt ein Haus
> kaufen oder selbst bauen. Bei Gruppen- oder Abteilungleitern kann ich
> das noch verstehen... das Haus ist wie ein Luxusgut... wie n dickes Auto
> vor der Tür. Aber dass andere "Sachbearbeiter" auf teufel-komm-raus ein
> Haus abstottern wollen, verstehe ich nicht.

Du hättest einen Schwäbisch-Integrationskurs machen sollen, dann 
wüsstest du warum:

http://mundmische.de/bedeutung/32911-Schaffe_schaffe_Haeusle_baue

von Mäx (Gast)


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erstaunt schrieb:
> 70 qm in Stuggi für 560 kalt und dann quasi noch Neubau ? wie bist Du da
> ran gekommen ? darf man fragen welcher Bezirk ? ist das eine
> Genossenschaftswohnung oder so ? normal zahlst dafür eher 800 kalt, in
> guten Vierteln auch mal ca. 1000 kalt.
>
> Wenn die Bude wirklich 240 tsd kosten würde, lohnt es sich in der Tat,
> für 560 kalt weiterhin darin wohnen zu bleiben.
>
> Sonst kann ich Dir in vielen Dingen Recht geben. Krass ist natürlich,
> wenn normale Sachbearbeiter sich in Stuttgart oder im direkten Umland
> ein Haus kaufen oder gar neu bauen wollen. Sowas verstehe ich auch
> nicht.

Ich wohne in Schwieberdingen im Hülbe-Wohngebiet in einem 
Mehrfamilienhaus. Auf der anderen Seite der Stadt ist mein 
Brötchengeber. Die Heizung hatte ich bis heute noch nicht einmal an. 
Bude ist gut gedämmt und nebenan/obendrüber wohnen Mieter, die wohl ganz 
gut heizen :)
Das Wohnzimmer hat eine riesige Fensterfront und großen Balkon Richtung 
Süden. Nur ist alles etwas klein. Vorher (als Student) habe ich für 85qm 
500€ gezahlt. aber das war in der Pampa bei der Automatisierungstochter.

Also die "Sachbearbeiter" sind jetzt Jobs im EG14-16 Bereich... also 
nicht wenig. Aber mMn schon zu wenig um sich den Luxus leisten zu 
können. mMn müsste man hier schon ne Sachbearbeiter- und mind. 
Abteilungsleiter-Einkommen haben, um sich was gescheites leisten zu 
können. Ordentliche Häuser fangen hier wirklich erst bei 500k€ an.
oder man zieht in Richtung Karlsruhe, dort kosten die Grundstücke 
nurnoch die Hälfte. Oder in meine Heimat, da bekommt man sie geschenkt 
;)

von Christian R. (supachris)


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Mäx schrieb:
> deine Rechnung vernachlässigt eine Sache ganz arg:
> was macht der Mieter mit dem Geld, was er in der Zeit, in der Mieten
> günstiger ist als kaufen?

Wenn was übrigt bleibt, ist Mieten natürlich dann schon sinnvoller. Aber 
gerade in boomenden Großstädten sind die Mieten für familientaugliche 
Wohnungen mittlerweile so hoch, dass man sich auch ein Haus am Stadtrand 
kaufen/bauen kann. Wenn man nämlich genauso viel Miete wie 
Tilgung/Zinsen zahlt, ist das Geld weg, bzw. beim Vermieter.
Der alte Spruch "Jeder zahlt in seinem Leben ein Haus ab" stimmt halt 
immer noch.

von Lebenskünstler (Gast)


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ey, seid ihr Hartzer oder Ings ? allein die Frage schon wie leistet man 
sich EIN Haus !!! mein erstes hab ich bar bezahlt nach einigen Jahren 
IBN, mein Zweites ebenso Bar, zur Kapitalanlage. Maaaan

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Lebenskünstler schrieb:
> ey, seid ihr Hartzer oder Ings ? allein die Frage schon wie leistet man
> sich EIN Haus !!! mein erstes hab ich bar bezahlt nach einigen Jahren
> IBN, mein Zweites ebenso Bar, zur Kapitalanlage. Maaaan

Halts Maul Heiner!

von Michael S. (Gast)


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Ist wieder WE, da kriegt Heiner immer Schübe.

von Bosch'ler (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Kenne ich auch, solche Typen.
>
> Wenn man sich dann noch anschaut, wie viele Leute sich für das Eigenheim
> zu Zinssklaven machen und hoch verschulden, dann gilt mal wieder: Mehr
> Schein als Sein.
>
> Typisch Deutsch.

Naja, entweder Zins- oder Mietsklave.
Da liegt genau der Punkt. Wenn man 20 Jahre auf ein Haus sparen muss hat 
man
gerne mal 150k€ Miete gezahlt. Für die 150 k€ kann man sich aber ne 
Eigentumswohnung kaufen, und die wirft in 20 Jahren Gewinn ab bzw man 
zahlt nurnoch die Nebenkosten ...

von Häuslebauer (Gast)


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von MaWin (Gast)


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> Ein schöner Artikel zum Thema:

Aber nicht ganz übertragbar.

In den USA bestehen Häuser normalerweise auf Sperrholz und halten nur 50 
Jahre statt unserer Massivbauweise die für 100 Jahre gut ist.

Auch in Deutschland verliert ein Haus an Wert wenn es nicht ständig 
aufwändig saniert wird, aber das Grundstück gewinnt an Wert, weil in 
Deutschland der Grund knapp ist.

Das mit dem Grundstück gilt in den USA nur an einigen Orten. 
Normalerweise sind dort, wo eine Siedlung über 50 Jahre steht, die 
Häuser und Grundstücke unverkäuflich (siehe Detroit).

Natürlich kann einem das auch in Deutschland passieren (wilder Osten).

Man sollte also noch mal nachrechnen.

Egal wie, es gilt: Jeder zahlt seine Unterkunft (Haus oder Wohnung). 
Wenn er Mieter ist zahlt er dem Vermieter durchschnittlich alle 20 Jahre 
dessen Kaufpreis, als Eigentumbesitzer zahlt er nur ein mal.


Sehr nett der kontextsensitive Webebanner am Rand: 430000 EUR Kredit für 
1559 EUR Rate für ein Haus von 640000 EUR. Da möchte jemand Zinssklaven 
einfangen.

von HeinerAlarm (Gast)


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Na, Heiner, wieder nüchtern?

von Städter (Gast)


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Stefan schrieb im Beitrag #3005600:
> Kenne solche Leute, die zahlen lieber in der City 15 Euro kalt pro m2,
> statt in einen Vorort zu ziehen. Für die wäre sowas eine fremde Welt.
> Klingt krass, ist aber so.
Kann ich voll und ganz verstehen. Ich wollte auch nicht aufs Land, da 
ginge mir zu viel Lebensqualität* verloren.



(*) Lebensqualität nach meiner Definition.

von MaWin (Gast)


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> 430000 reicht heute in vielen Großstädten höchstens noch für
> ein Altbau Reihenhaus am Stadtrand.

Dann überlasse doch die Innenstadt den Bankstern die ihr Spielgeld in 
echte Werte umwandeln wollen.

Es ist sinnlos, gegen Menschen gegenanstinken zu wollen, die ihr Geld 
nicht erarbeiten mussten.

Akzeptiere, daß du in einer 2-Klassen Gesellschaft lebst, und du nicht 
zur zur Klasse gehörst, der alles in den Arsch geblasen wird.

Und sorge für den Klassenkampf, in dem du deren zu teuer gekaufte 
Immobilien als Fehlinvestition einfach nicht kaufst. Sollen die doch 
merken, daß ein Immobilie in der Satdt nicht mal die Hälfte von dem wert 
ist, was die bezahlt haben.

von genervt (Gast)


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MaWin schrieb:
> Akzeptiere, daß du in einer 2-Klassen Gesellschaft lebst, und du nicht
> zur zur Klasse gehörst, der alles in den Arsch geblasen wird.

Das sind doch nicht nur zwei!

MaWin schrieb:
> Und sorge für den Klassenkampf,

Es grüßt der Kommunismus!

von Hidden Losers (Gast)


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Stefan schrieb im Beitrag #3005600:
> Neubau ist da auch keine Alternative, wegen der hohen Grundstückskosten.
> Im Prinzip sollte man als kluger Arbeitnehmer daher sich lieber einen
> guten Job auf dem Lande ( hidden champion ) mit IG Metall Bezahlung
> suchen, da lebt es sich dann viel entspannter und billige

Diese hidden champions sind in Deutschland auch schon mindestens so 
knapp geworden wie die Grundstücke. Deutschlands Fläche ist maximal für 
60 Millionen Menschen gemacht, ansonsten wirds immer ungemütlicher. 
Werden irgendwann mal die Importe knapp wegen Energiekrise etc., dann 
kann Deutschlands Fläche vielleicht noch 35 Millionen Menschen autark 
versorgen. Leute, die sich was für die Zukunft aufbauen wollen, wandern 
besser aus. Deutschland ist ein hochgedopter Gaul, dessen langsamer, 
qualvoller Tod vorbestimmt ist wie das Amen in der Kirche.

von MaWin (Gast)


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> warum man im Szene Viertel wohnen muss.

Dann sind es bereits keine Szene-Viertel mehr,
die Szene ist dann schon längst woanders.

Ich kann übrigens euer Gejammer nicht nachvollziehen.
ImmoScout nennt genügend günstige Häuser (unter 1000 EUR/m2)
in ausreichend nahen Stadtlagen.
Wenn man natürlich nur das TÜRKISE Haus haben will, mag man
in seiner Sichtweise eingeschränkt sein.

von genervt (Gast)


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MaWin schrieb:
>> warum man im Szene Viertel wohnen muss.
>
> Dann sind es bereits keine Szene-Viertel mehr,
> die Szene ist dann schon längst woanders.

Pfui! Mit Heiner diskutieren.................

von Hidden Losers (Gast)


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Stefan schrieb im Beitrag #3005871:
> Wenn alle Menschen so dicht besiedelt leben
> würden wie in München ( wo es viele Parks und Grünflächen gibt ) würde

Solange die Energie sprudelt klar, wenn es aber knapp wird, zeigt sich, 
dass die Überbevölkerung kein Mythos ist. Wenn die Importe wegbleiben 
und man die landwirtschaftlichen Flächen hier braucht zur Versorgung und 
zwar ohne Dünger und ohne Traktor, dann beginnt das Elend und die 
brutale Zwangsschrumpfung innerhalb kurzer Zeit.

von hach (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ich kann übrigens euer Gejammer nicht nachvollziehen.
> ImmoScout nennt genügend günstige Häuser (unter 1000 EUR/m2)
> in ausreichend nahen Stadtlagen.

Ja. Im Ghetto.

von ach ne (Gast)


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Stefan schrieb im Beitrag #3005863:
> Das Paar tat aber so, als wäre
> Hamburg Lurup irgendwo auf dem Mars "Sind für uns völlig fremde Welten".
> Ich googelte wie weit Lurup von Ottensen entfernt ist und musste
> feststellen, dass das sage und
> schreibe GANZE 5 km (!) sind ...

Das Problem ist, dass heute jeder in der Stadt wohnen will, gerade 
Akademiker. Und mit "in der Stadt" meine ich in Zentrumsnähe.

Die bilden sich ein, UNBEDINGT in einem der In-Viertel wohnen zu müssen, 
um jeden Preis. Dass sie dann mal locker 15 % Aufschlag im Vergleich zur 
Stadtrandlage zahlen, ist egal. Die verschulden sich dann auf Jahrzehnte 
für eine 100 qm Wohnung und haben keine Garantie, dass das In-Viertel in 
15 Jahren vielleicht gar nicht mehr so "in" ist.

Man siehts doch in sämtlichen Medien:
Filme, Serien, Bücher und Zeitungsartikel glorifizieren das Stadtleben 
regelrecht. Diese Medien suggerieren, dass in den Städten nur die 
Erfolgreichen wohnen. In der Stadt zu wohnen, ist derzeit einfach im 
Trend.

In den Medien wird auch ständig davon erzählt, dass die ganzen jungen 
Leute vom Land in die Stadt ziehen und nur die alten zurück bleiben. Die 
Städte sind voll von Zugezogenen, die ihre Heimat verlassen haben.

Das ist nämlich zur Zeit auch cool: Für den Job umzuziehen und sämtliche 
sozialen Kontakte zurückzulassen. Aber hinterher jammern, wenn es fürs 
Kind keine Betreuung gibt. Die eigenen Eltern sind in Rente und hätten 
Zeit, wohnen aber 400 km weit weg. Es wäre so einfach!

Ich wohne zur Zeit in einer Großstadt, wo die Immobilienpreise stark 
steigen. Ich komme ursprünglich vom Land und werde auf jeden Fall wieder 
zurück ziehen. Bei den Preisen kann ich mir hier nix aufbauen, mir also 
keine Immobilie auf vernünftige Art leisten.

Ich vergleiche meine Situation gern mit meinen Freunden vom Land: Die 
haben zwar nicht die hochbezahlten Jobs, leben aber trotzdem besser. Mit 
"besser" meine ich dabei, dass sie einen höheren Lebensstandard haben. 
Die müssen sich nicht auf Jahrzehnte verschulden, obwohl sie locker 1000 
netto im Monat weniger haben als der Angestelle in der Stadt. Klar, die 
brauchen auf jeden Fall ein Auto und haben eine schlechtere Nahversorung 
als die Städter. Aber: Na und?

Dafür hat man auf dem Land genug Platz und günstige Preise. Man kann 
Lebensmittel selbst anbauen und muss trotzdem auf nix verzichten, bloß 
weil man 10 km zum nächsten Supermarkt fahren muss. In den Urlaub kann 
man auch problemlos fliegen, nur die Anreise zum Flughafen ist länger. 
Die paar Stunden im Jahr nehme ich gern in Kauf, weil ich einfach mehr 
Geld zur Verfügung haben. Ich muss schließlich keine überteuerte 
Immobilie abbezahlen...

von Städter (Gast)


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ach ne schrieb:
> Klar, die
> brauchen auf jeden Fall ein Auto und haben eine schlechtere Nahversorung
> als die Städter. Aber: Na und?
>
Und können abends nicht mal spontan ins Theater, ein Museum besuchen, 
nicht zwischen hundert Discotheken und Bars auswählen, können sich nicht 
an der Uni als Gasthöhrer fortbilden, etc.

Deiner Aufzählung nach merkt man dir schon an wo deine Prioritäten 
liegen und da bist du tatsächlich auf dem Land besser dran :-)

von egal (Gast)


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Städter schrieb:
> Und können abends nicht mal spontan ins Theater, ein Museum besuchen,
> nicht zwischen hundert Discotheken und Bars auswählen,

Der Bedarf dazu besteht vielleicht alle 5 Jahre mal und wenn man alle 
Museen in der Gegend kennt, wird sich das Intervall weiter strecken.

von genervt (Gast)


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Städter schrieb:
> Und können abends nicht mal spontan ins Theater, ein Museum besuchen,
> nicht zwischen hundert Discotheken und Bars auswählen, können sich nicht
> an der Uni als Gasthöhrer fortbilden, etc.

Es gibt da seit geraumer Zeit diese motorisierten Kutschen, die die 
20-30km Distanz zur nächsten Großstadt in etwa 30 Minuten überbrücken 
können. Eigentlich kein Hindernis! ;)

von Joey (Gast)


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genervt schrieb:
> Es gibt da seit geraumer Zeit diese motorisierten Kutschen, die die
> 20-30km Distanz zur nächsten Großstadt in etwa 30 Minuten überbrücken
> können. Eigentlich kein Hindernis! ;)
>
Aber du hast doch gar keine Zeit, weil die Arbeiten im Haus rufen!

von genervt (Gast)


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Joey schrieb:
> genervt schrieb:
>> Es gibt da seit geraumer Zeit diese motorisierten Kutschen, die die
>> 20-30km Distanz zur nächsten Großstadt in etwa 30 Minuten überbrücken
>> können. Eigentlich kein Hindernis! ;)
>>
> Aber du hast doch gar keine Zeit, weil die Arbeiten im Haus rufen!

Wie jetzt? Eine Großstadtwohnung macht sich von alleine?

von Top-Minderwertigkeitskomplex (Gast)


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Die Frau macht das Haus ist doch klar.

Da braucht man halt erstmal ne Frau, nech Heiner?

von Michael B. (laberkopp)


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> Und können abends nicht mal spontan ins Theater, ein Museum besuchen,
> nicht zwischen hundert Discotheken und Bars auswählen, können sich nicht
> an der Uni als Gasthöhrer fortbilden, etc.

Problemlos. Und ich muß nicht mal überlegen, ob ich es wirklich wagen 
kann mit dem Auto zu fahren oder nur die Eckkneipe zu Fuss besuchen darf 
weil ich sonst keine Parkplätze näher als 3 Querstrassen weiter bekomme, 
sondern bei mir sind immer 20 Parkplätze frei. Übrigens sind alle 
Konzerte, Bars, Museen und Diskotheken alle 20 und mehr km weg - für 
jeden der sie besucht, denn es sind ausgewählte, und eben nichts die 
nächstbesten, nur fahre ich die 20 km Landstrasse und die anderen im 
Stau der Stadt.


> Ja.

Danke für die Bestätigung, daß es durchaus Wohnraum zu erschwinglichen 
Preisen gibt, Wohnraum in dem zuvor auch andere Menschen gewohnt habe.

> Im Ghetto.

Danke für den Hinweis weswegen du jammerst, du bist offenkundig keine 
Persönlichkeit sondern definierst dich durch dein Umfeld und machst 
alles - z.B. gnadenlos überteuerte Immobilien kaufen - um dich in ein 
Umfeld reinzupressen, in das du von deinen wahren Umständen nicht 
hineingehörst. Klar daß dann das Geld zu knapp ist. Armer Wicht.

von Top-Minderwertigkeitskomplex (Gast)


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Michael Bertrandt schrieb:
> Danke für den Hinweis weswegen du jammerst, du bist offenkundig keine
> Persönlichkeit sondern definierst dich durch dein Umfeld und machst
> alles - z.B. gnadenlos überteuerte Immobilien kaufen - um dich in ein
> Umfeld reinzupressen, in das du von deinen wahren Umständen nicht
> hineingehörst. Klar daß dann das Geld zu knapp ist. Armer Wicht.


So ist halt unser Heinerchen, der hat massive Komplexe.

Hatte ne schwere Kinderheit, der arme Teufel.

Der wird Zeit seines Lebens nicht mehr glücklich.

von Heineralarm (Gast)


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von WT (Gast)


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Städter schrieb:
> Und können abends nicht mal spontan ins Theater, ein Museum besuchen,
> nicht zwischen hundert Discotheken und Bars auswählen, können sich nicht
> an der Uni als Gasthöhrer fortbilden, etc.

Dafür gibts ein Auto, wovon meistens jeder eines hat. :)
Oder auch Busse.

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