Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Entwurf einfache Stromsenke


von WernerP (Gast)


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Hallo,

dies ist ein abgeänderter Schaltplan einer einfachen Stromsenke. 
Abgeändert desshalb, weil einige orig.-Teile (PNP-Transistor) schlecht 
beschaffbar waren.

Ich würde damit gerne um die 80-100 Watt verheizen können - die Frage 
ist, ob das so überhaupt (noch?) funktioniert nachdem ich da rumgemalt 
habe. Wäre nett wenn jemand mal einen Blich drauf werfen könnte.

Verbesserungsvorschläge und Kritik ist erwünscht - bitte aber zu 
berücksichtigen, das es eine kostengünstige und einfache Sache bleiben 
soll.

von ArnoR (Gast)


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Die Basiswiderstände an den BDX bringen natürlich gar nichts, besser 
sind die in den Emittern aufgehoben. Die langsamen 
Darlington-Transistoren in der Regelschleife des OPV verringern auf 
jeden Fall die Phasenreserve und erhöhen die Schwingneigung. Ich vermute 
die Schaltung ist nicht stabil.

von ArnoR (Gast)


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> Die Basiswiderstände an den BDX

An den BDW natürlich.

von mhh (Gast)


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Außerdem muss der 4,7 Ohm des BDX53 nach Masse.

von mhh (Gast)


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100 µF am Ausgang muss weg. Dort kommt kein Kondensator hin.

von mhh (Gast)


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Und aufstocken auf 3-4 BDW94.

von Heya ho. (Gast)


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Die Endstufen PNP sind natuerlich Murks. Dagehoern NPN hin. Denn NPN 
kann ma bis auf die Sattigungsspannug laufen lassen. PNP brauchen 
einiges mehr.

von Floh (Gast)


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Wieso hängst du den 358 nicht direkt an die 12V? So kannst du dir den 
Regler sparen.
Und der nicht genutzten OP im 358 ist richtig verschaltet? + und Ausgang 
verbunden? Ich kenn das eher so: + auf Masse, - und Ausgang zusammen.

von MaWin (Gast)


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> dies ist ein abgeänderter Schaltplan einer einfachen Stromsenke.

Eher Murks.

Man schaltet keine 2 Transistoren ohne Stromverteilungswiderstände 
parallel. Basisvorwiderstände hingegen braucht man nicht unbedingt.

Man schaltet keinen PNP-Darlington mit einem NPN-Darlington
gegen den Shunt, denn damit kann man nicht unter ca. 3V kommen.

Und die 100 Ohm bloss zum abschalten sind auch nicht elegant,
der "Entwickler" hat nicht gemerkt daß über denen keine 2W
abfallen können, nicht mal 0.1 Watt.

Und über die Stabilität der Regelung ist auch nichts gesagt,
es sind keine Massnahmen für eine stabile Regelschleife
getroffen worden.

Immerhin schafft ein BDW94 Transistor 30V/3A also 90W,
wenn er ausreichend gekühlt werden würde, real 40 Watt
kann man ihm also abverlangen.

Darlingtons für NPN und PNP zu verwenden macht die Schaltung
langsam.

von WernerP (Gast)


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Erst einmal danke für die rege Anteilnahme.

Original stammt der Plan von 
http://www.dl1ayu.de/Projekte/Einfache_Stromsenke/Einfache_Stromsenke.html

Dort steht das der LM358 mit 5V arbeitet und dies auch die 
Spannungsreferenz ist.

NPN Transistoren wären mir auch lieber (da ist die Auswahl etwas 
größer). Original wird ein 2N5883 verwendet, und den habe ich weder bei 
R noch bei C gefunden und alle mir bekannten Vergleichstypen dazu auch 
nicht. Abgesehen davon ist mir ein To220 sympatischer als ein To3.

Der 4,7 Ohm des BDX53 war im original so eingezeichnet. habe ihn nun 
direkt an Masse. Spielen da die zusätzlichen 0,1 Ohn denn überhaupt eine 
Rolle?

Der 100uF an der Last sollte Spannungsspitzen filtern - wenn er stört 
habe ich ihn jetzt weggelassen.

Was wäre denn eine Alternative zu den BDW94? Diese habe ich nun 
verdoppelt und die Widerstände an die Emitter gelegt - war wohl 
denkfehler von mir wegen der gleichmässigen Ansteuerung des BDX.

von Heya ho. (Gast)


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Ein TO220 bringt vielleicht 20W weg. Ein TO3 vielleicht 50 W . Ich wuerd 
TO247 verwenden. Und ich wuerd FET verwenden. ZB IRFP 064N, oder 
aehnlich

von WernerP (Gast)


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Hier die geänderte Schaltung.

MaWin schrieb:
> Man schaltet keinen PNP-Darlington mit einem NPN-Darlington
> gegen den Shunt, denn damit kann man nicht unter ca. 3V kommen.

Mit 5 Volt Minimum könnte ich auch leben, das ist zumindest mir nicht so 
wichtig da ich sie hauptsächlich um die 12 Volt belasten werden würde.

Geschwindigkeit, Regelstabilität - ok - sicher könnte man auch z.B. die 
Schaltung einer elektronischen Last von ELV als Basis verwenden. Da wäre 
dann Low-Abschaltung und Puls-Belastung dabei.

von Heya ho. (Gast)


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Du willst 12V niederkochen? Weshalb nicht dies Speisung um 12V 
erniedrigen?

von Ralph B. (rberres)


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Bei uns verrichtet schon jahrelang eine Elektronische Last erfolgreich 
seinen Dienst. Siehe
http://public.fh-trier.de/~berres/Bauanleitungen%20Messtechnik/Elekktronische%20Last/

Ralph Berres

von Roland S. (rolandsch)


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WernerP schrieb:
> Was wäre denn eine Alternative zu den BDW94?

Wäre der TIP2955 besser?

Die Teile liegen so um die 20 Euronen - ist der Aufbau denn so für 
einfache Lasten umsetzbar?

von Falk B. (falk)


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von Falk B. (falk)


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von Roland S. (rolandsch)


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Falls es jemand interessiert:
Habe die Schaltung interessehalber einmal nachgebaut. Anstelle der vier 
BDW94C wurden TIP2955 verbaut. So wie im Schaltplan dimensioniert 
aufgebaut waren maximal 4,2 Ampere Last einstellbar.

Meine Änderungen:
- den 11k Widerstand zum Poti verringert, nun sind bis zu 15 A möglich
- den 0,1 Ohm/5 Watt gegen 0,1 Ohm/25 Watt getauscht

Nach 30 Min bei 12 V und 10 A waren die Transistoren zwischen 70 und 80 
Grad und der Shunt bei knapp über 100 Grad. Bei 9 Volt und 2 A bleibt 
alles leicht über Raumtemperatur.

Grüße

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