Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PT1000 Messwandler Problem


von Andreas R. (blackpuma)


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Hallo Forum,

Ich habe ein Problem mit einem Messwandler für einen PT1000. Den 
Großteil der Schaltung habe ich von einem anderen Wandler übernommen. 
Ich habe nur einen zusätzlichen Subtrahierer eingebaut um auch einen 4 
Draht PT1000 anschließen zu können.

Ich habe jetzt allerdings 2 Probleme:

1. Der Konstantstrom ändert sich mit dem Lastwiderstand.

2. Am Ausgang kommen maximal 3,67V heraus. Ich möchte bis 4096 mV.


Der Messbereich soll von -20 bis 80 Grad reichen. Sprich 0 V bei -20 
Grad (wird nicht bis auf 0 gehen weil ja kein Rail-to-Rail?) und 4,096 V 
bei 80 Grad.

PT1000 @ -20 Grad = 921 Ohm, Somit habe ich bei IC1C auf 921mV 
abgeglichen.

Bitte helft mir

von ArnoR (Gast)


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> 1. Der Konstantstrom ändert sich mit dem Lastwiderstand.

Das liegt an R2.

2. Am Ausgang kommen maximal 3,67V heraus. Ich möchte bis 4096 mV.

Das liegt am LM324, der kommt nicht bis an Vcc.

von MaWin (Gast)


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> Den Großteil der Schaltung habe ich von einem anderen Wandler
> übernommen.

Und dabei die unsäglichste aller Billigschaltungen hergenommen.

Deine Ausgangsspannung hängt eher von der Stabilität der 5V ab,
als von der Temperatur.

Ein 78L05 liefert keine temperaturstabile belastungsunabhängige 
Spannung.

Schwankungen der 5V kommen VERSTÄRKT an deinen Messausgang.

Vergiss die unsägliche Schaltung, bau was ordentliches.

Damit erübrigen sich auch deine sonstigen Probleme
mit unzureichenden Operationsverstärkern (aus einem
mit 5V versorgten LM324 kommen eben keine 4.096V raus)
und unkonstanten Konstantstromquellen.

von Andreas R. (blackpuma)


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Ich habe auch schon versucht R2 zu entfernen aber das Problem besteht 
weiterhin.

Das der LM324 nicht bis 5V geht weiß ich aber 1,4 V weniger?

von Andreas R. (blackpuma)


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Was genau hat die Eingangsspannung mit meiner Ausgangsspannung zu tun?

Die 5V sollten eigentlich genug gepuffert sein denke ich mir.

Ausserdem erklärt das nicht wieso der Konstantstrom nicht konstant ist.

von Kai K. (klaas)


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Was sollen die 100n direkt am Ausgang des letzten OPamps??

von Andreas R. (blackpuma)


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Habe ich aus einer anderen Schaltung übernommen aber ich denke mal die 
Spannung halten?

von ArnoR (Gast)


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> ich denke mal die Spannung halten?

Der war gut ;-).

Alternativ: "der soll Schwingungen unterdrücken".

von ArnoR (Gast)


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Also mal im Ernst.

Der C12 hat in der Schaltung nichts verloren. Und wenn du R2 rausnimmst 
oder den PT1000 kurzschließt wird der minimal zulässige Ausgangsstrom 
des LM317L deutlich unterschritten und daher gibt es keine brauchbare 
Stabilität.

von Andreas R. (blackpuma)


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Soll heißen R2 hat seine berechtigung da er einfach Strom verbraucht und 
den LM317 so "belastet".

C12 kommt raus.

Erklärt aber immer noch nicht wieso der Strom nicht konstant ist.

von ArnoR (Gast)


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> Erklärt aber immer noch nicht wieso der Strom nicht konstant ist.

Na dann sag doch endlich mal wie unkonstant der Strom bei welchen 
Lastwiderstandsänderungen ist. Ich war davon ausgegangen, dass du oben 
z.B. einfach den Strom mit einem MM anstelle des PT1000 gemessen hast, 
also praktisch ein Kurzschluss.

von Andreas R. (blackpuma)


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Nönö...

Hab ein Poti drangehängt das den PT1000 simulieren soll. Mit einem 
Widerstand dran kann ich so den Bereich von 900 - 1300 Ohm abfahren. Da 
dann das MM reingehängt. Der Strom schwankte zwischen 0,98 - 1,25 mA.

Gibt es eine alternative/Nachvolger für den LM324 mit 4 OPAMPs drinnen?

von ArnoR (Gast)


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> den Bereich von 900 - 1300 Ohm abfahren. Da
> dann das MM reingehängt. Der Strom schwankte zwischen 0,98 - 1,25 mA.

Das ist überhaupt keine Regelung. Der LM ist entweder defekt oder falsch 
angeschlossen.

> Gibt es eine alternative/Nachvolger für den LM324 mit 4 OPAMPs drinnen?

Ja gibt es. Parametrische Suche auf den Herstellerseiten.

von MaWin (Gast)


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> Gibt es eine alternative/Nachvolger für den LM324 mit 4 OPAMPs drinnen?

Ungefähr 10000.

von karadur (Gast)


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z.B. : TS914

von MaWin (Gast)


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> z.B. : TS914

Mit 12mV Offsetfehler ?
Macht 3 GradC Messungenauigkeit.
Na ja, bei einem mit 1mA durchflossenen Pt1000 eh egal, der heizt sich 
mit 1V vermutlich um mehr GradC auf.
Was bei einem Instrumentenverstärker mit 10k Widerständen bei 1k 
Eingangsimpdeanz auch egal ist, der hat ja schon 10% Messfehler.

von Ulrich (Gast)


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Die Schaltung mit einer Konstantstromquelle ist eher nicht die richtige 
Wahl - das ist es eigentlich fast nie:

Falls das Ausgangssignal digitalisiert werden soll, sollte zumindest die 
selbe Ref. Spannung für den AD-Wandler und die Erzeugung des Stromes 
genutzt werden. Alternativ könnte der Strom noch einmal unabhängig 
erfasst werden - dann hat die Stromquelle aber nur die Aufgabe die 
Größenordnung des Strom richtig festzulegen.

Falls die Spannung rein analog ausgegeben werden soll, bietet es sich an 
über einen nicht ganz konstanten Strom für eine Linearisierung der 
Kennlinie zu sorgen. Der Strom ist dazu halt etwas von der 
Ausgangsspannung abhängig.

Rund 1 mA sind auch eher zu viel für eine genaue Messung per PT1000, 
zumindest bei der üblichen Größe. Eine 4 Leitermessung ist beim PT1000 
auch eher selten nötig - zumindest nicht in Verbindung mit einem LM324.

von Andreas R. (blackpuma)


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@MaWin:
Ich habe gelesen das in Industriellen Anwendungen auch 1 mA verwendet 
wird für den PT1000. Somit kann das nicht so verkehrt sein.

Aber sag mal. Kannst du auch mal was konstruktives beitragen? Das 
einzige was du hier bisher von dir gegeben hast ist Kritik und nicht 1 
brauchbarer verwertbarer Beitrag.

z.B.
1. Was ordentliches bauen? Die einzigen Beispiele die ich finde basieren 
auf genau der gleichen Technik wie diese Schaltung hier.
2. Schön das es 10000 verschiedene gibt. Hast du nur 1 Beispiel?
3. "Was bei einem Instrumentenverstärker mit 10k Widerständen bei 1k
Eingangsimpdeanz auch egal ist, der hat ja schon 10% Messfehler."
Wie kann man das verbessern?

BG

von allu (Gast)


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Mein Vorschlag: Beitrag "Temperatursensor für Regelung"

Gruß  allu

von Kai K. (klaas)


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>Aber sag mal. Kannst du auch mal was konstruktives beitragen? Das
>einzige was du hier bisher von dir gegeben hast ist Kritik und nicht 1
>brauchbarer verwertbarer Beitrag.

Dann sage ich es dir auch noch mal: Die Schaltung ist völliger Schrott! 
Mawin hatte in jedem einzelnen Punkt Recht.

von MaWin (Gast)


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> Ich habe gelesen das in Industriellen Anwendungen auch 1 mA
> verwendet wird für den PT1000.

Eher für den Pt100, beim Pt1000 wird davon stark abgeraten.

> Die Schaltung mit einer Konstantstromquelle ist eher nicht
> die richtige Wahl - das ist es eigentlich fast nie:

Wenn man 4-Leiter machen will, braucht man das schon, aber
seine Auswerteelektronik ist so unterirdisch, daß der
Widerstand der Zuleitung sowieso nicht mehr ins Gewicht
fällt, 4-Leiter Anschluss also vollkommen überflüssig ist.

> 1. Was ordentliches bauen? Die einzigen Beispiele die ich finde
> basieren auf genau der gleichen Technik wie diese Schaltung hier.

Dann hast du nicht gesucht. Sogar in diesem Thread wurden dir
mehrere Alternativen genannt. Da aber kein Schwein weiß, welche
Anforderungen du an initiale und kalibrierbare Genauigkeit hast,
kann niemand einen Vorschlag machen. 4-Leiter spricht für eine
Anforderungen von 0.1 GradC, denn 1 GradC bekommt man auch so hin.

> 2. Schön das es 10000 verschiedene gibt. Hast du nur 1 Beispiel?

OPA4188, ok, Perlen vor die Säue.

> 3. "Was bei einem Instrumentenverstärker mit 10k Widerständen bei
> 1k Eingangsimpdeanz auch egal ist, der hat ja schon 10% Messfehler."
> Wie kann man das verbessern?

Warum bestehen Instrumnetenverstärker aus 2 Eingangs-OpAmps und
einem Differenzverstärker-OpAmp ?

Aber die Schaltung ist sowieso Murks, wie zu Anfang schon gesagt,
daher lohnen solche Detailkorrekturen nicht.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.7.8

von unbeteiligter (Gast)


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Also manchmal ist diese Großkotzigkeit wirklich unbeschreiblich. Da 
stellt jemand eine Frage hier ins Forum und benötigt Hilfe und manche 
haben nichts anderes zu tun als irgendwelchen Müll hier abzuladen!

Es mag sein das die Schaltung Schrott ist. Aber wieso kann derjenige das 
nicht erklären und einen Vorschlag für eine bessere machen? Erklären wie 
es gemacht wird oder werden kann?

Stattdessen kommt nur: "Das ist Müll." So eine unqualifizierte Aussage 
hilft denke ich niemandem etwas. MaWin oder Kai Klaas sind vielleicht 
Spezialisten oder nicht aber wenn man etwas behauptet dann sollte man 
das vielleicht auch belegen/beschreiben können.

Wünsche noch einen schönen Abend.

von Ulrich (Gast)


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Eine wichtige Frage ist, ob das Signal digitalisiert wird, oder 
tatsächlich nur eine analoge Spannung benötigt wird, z.B. für ein 
Drehspulinstrument oder einen analogen Regler.

Wenn es später digital werden soll, dann dann wäre mein Vorschlag so 
etwa wie ein MCP3551 und ein passender genauer temperaturstabiler 
Vorwiderstand von etwa 30 K. Dazu dann noch ein Spannungsteiler für die 
Referenz und falls nötig noch ein Kondensator und ggf. Schutz für die 
Eingänge.  Ein 22 Bit AD klingt überdimensioniert, wenn der µC intern 
schon einen AD hat, aber der AD ersetzt halt auch einen hochwertigen 
Verstärker.

von nicht "Gast" (Gast)


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unbeteiligter schrieb:
> Also manchmal ist diese Großkotzigkeit wirklich unbeschreiblich. ...

Sowohl MaWin als Kai haben dem TO wesentlich mehr geholfen, als du mit 
deinem weinerlichen Posting.

von Duenner Stapel (Gast)


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Es wurde mittlerweile schon 100 mal erklaert, dass man radiometrisch 
messen soll. Dh ein Spannungsteiler bestehend aus dem PT-1000 und einem 
Praezisionswiderstand. Ich verwend da 10k 0.1%. Gespiesen von einer 
Referenz die auch die Referenzspannung fuer den ADC ist. Ich verwend da 
2.5V.
Und dann mit dem Mittelabgriff an den ADC. Nein, der ADC des Mega8 ist 
nicht gut genug. Ein hinreichend kurzes Kabel zum PT-1000 ergibt einen 
kleinen Fehler. Ich ueberlass das dem Leser, den Fehler zu berechnen.

von Subjektives Kauderwelsch (Gast)


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unbeteiligter schrieb:
> Also manchmal ist diese Großkotzigkeit wirklich unbeschreiblich.

unbeteiligter schrieb:
> Es mag sein das die Schaltung Schrott ist. Aber wieso kann derjenige das
> nicht erklären und einen Vorschlag für eine bessere machen? Erklären wie
> es gemacht wird oder werden kann?


Deine Meinung ist nachvollziehbar, aber nicht teilbar.

Es ist Zeitverschwendung das "nicht geeignet" zu erklären. Deshalb ist 
es besser den TO in die richtige Richtung zu schupsen. Denn es ist 
freiwillig geopferte Zeit (scheint gern vergessen zu werden). Wie es 
gemacht wird ist allerdings meistens Bestandteil der Antworten.

Das Forum ist keine Schule mit Lehrern die beim lernen helfen. Aus dem 
Grund gibt es eher mal einen Link zum selberlesen, als seitenlang 
verfasste Beiträge.

von Günter K. (Firma: Lurch Hobby Tec) (murkel)


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Hallo,
mit welchem Radio(metrisch)?

Gruß
MURKEL

von Duenner Stapel (Gast)


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Radiometrisch bedeutet, die Stoerungen auf den Sensor und auf dem ADC 
sind dieselben und heben sich auf.

von Günter K. (Firma: Lurch Hobby Tec) (murkel)


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Hallo,
um dem TO wenigstens zu helfen, die Teile sind inzwischen für ca. 30€
zu bekommen. Dann kann man auch -20°C darstellen, Spannungsteiler und
schon ist das erledigt. Die üblichen Fehler werden damit komplett 
ausgeblendet. Ich befürchte allerdings, das Brückenmessprinzip wird auch 
da verwendet, warum auch nicht. Sicherlich sind die Lösungen aber 
ausgereift und auch Temperaturkompensiert.
Die 15 V Versorgung sollte kein Problem sein, selbst mit Verwendung 
eines DC/DC Wandlers.

Übrigens, mit ratiometrisch könnte ich eine Verbindung zum Problem 
hinbekommen.

Gruß
MURKEL

von Harald W. (wilhelms)


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Duenner Stapel schrieb:

> Praezisionswiderstand. Ich verwend da 10k 0.1%.

...was schon mal 0,25° fehler bringt.
Gruss
Harald

von Kai K. (klaas)


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>Also manchmal ist diese Großkotzigkeit wirklich unbeschreiblich. Da
>stellt jemand eine Frage hier ins Forum und benötigt Hilfe und manche
>haben nichts anderes zu tun als irgendwelchen Müll hier abzuladen!

Wir haben ganz genau beschrieben was falsch ist.

>Es mag sein das die Schaltung Schrott ist. Aber wieso kann derjenige das
>nicht erklären und einen Vorschlag für eine bessere machen? Erklären wie
>es gemacht wird oder werden kann?

Wenn eine Schaltung so hoffnungslos ist wie diese, kann man nicht 
hergehen und jedes falsche Bauteil einzeln gesundbeten. Der ganze 
Entwurf ist Murks und sollte verworfen werden.

>MaWin oder Kai Klaas sind vielleicht Spezialisten oder nicht aber wenn
>man etwas behauptet dann sollte man das vielleicht auch
>belegen/beschreiben können.

Also bitte schön:

1. 1mA Meßstrom is zuviel für ein PT1000 Element. Das mögen einzelne 
Ausführungen verkraften, für das typische PT1000 Element ist das aber 
zuviel:

http://www.telemeter.info/documents/uebersicht_lineare_sensoren.pdf

2. Mit dem LM317 wird versucht ein Konstantstrom zu erzeugen. Das 
funktioniert nicht, wie der TE selbst schreibt. -> Ein LM317 ist nicht 
für eine präzise Konstantstromquelle geeignet, die ein PT100/1000 
treiben soll. Dies wurde in diesem Forum schon hunderte Male 
festgestellt.

3. Mit dem LM78L05 wird eine Referenzspannung erzeugt, die zum Eichen 
der Schaltung dienen soll. Ein solcher Linearregler ist dazu aber völlig 
ungeeignet, weil seine Ausgangsspannung erheblich driften kann. Das 
wurde auch schon hunderte Male in diesem Forum diskutiert. Hier kann 
lediglich eine spezielle Referenzspannungsquelle zum Einsatz kommen. 
Welche dafür geeignet sind, kann nicht gesagt werden, da sich der TE 
über die geforderte Genauigkeit der Schaltung ausschweigt.

4. Ein LM324 ist völlig ungeeignet für ein solche Meßschaltung. Er wurde 
vor Jahrzehnten für niedrigen Stromverbrauch und Batteriebetrieb 
entwickelt. Seine Linearität, Offsetwerte und Driften sind derart 
schlecht, daß ein LM324 hier nicht eingesetzt werden kann. Auch das 
wurde schon hunderte Male hier festgestellt.

5. Der LM324 ist kein IO-RR-OPamp, kann also bei 5V Speisung keine 
4,096V am Ausgang erzeugen.

6. Die Schaltung ist mit einem 100n abgeschlossen. Ein solcher Cap 
direkt am Ausgang eines OPamp ist absolutes Gift und führt zu 
erheblicher Instabilität. Wurde hier auch schon hunderte Male 
diskutiert.

7. Die ganze Verstärkertopologie ist als Meßschaltung ungeeignet, weil 
sie das PT1000 Element unzulässig und vor allem signalabhängig belastet.

So, alle Punkte hätte der TE selbst abklären können, wenn er sich die 
Mühe gemacht hätte, in diesem Forum nach PT100/1000 Beiträgen zu suchen 
und diese durchzuarbeiten...

von Arc N. (arc)


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Andreas Riegebauer schrieb:
> @MaWin:
> Ich habe gelesen das in Industriellen Anwendungen auch 1 mA verwendet
> wird für den PT1000. Somit kann das nicht so verkehrt sein.

Zwei Möglichkeiten: Entweder wissen die wirklich was sie tun (und u.a. 
die Schaltungen haben entsprechende Funktionen zur Bestimmung der 
Selbsterwärmung) oder sie wissen es nicht.
Abhängig ist das ganze u.a. von/vom
1. der Bauform/art des Sensors
2. der Bauform/art des Fühlers
3. Medium in dem gemessen werden soll
oder kurz der Wärmeleitfähigkeit.
Üblich sind bei PT1000 Messströme im Bereich 100 uA, PT100 ~1 mA

> Wie kann man das verbessern?

Kommt drauf an was mit dem Signal gemacht werden soll, wie genau, stabil 
etc. das werden soll...
Ansonsten die heute üblichere Lösung wählen und einen passenden 
AD-Wandler nehmen.

von Harald W. (wilhelms)


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Arc Net schrieb:

> Üblich sind bei PT1000 Messströme im Bereich 100 uA, PT100 ~1 mA

...und diese Ströme möglichst noch getaktet, um die Erwärmung
zu verringern.
Gruss
Harald

von Andreas R. (blackpuma)


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Vielen vielen Dank für die Aufklärungen. Also diese Schaltung ist für 
genaue Messungen unbrauchbar.

Was allerdings inzwischen öfter gsagt wurde das die 5V als Referenz 
dienen. Die 5V versorgen doch nur den OPAMP und den LM317 oder nicht?


Also besser ist einen Spannungsteiler zu verwenden mit einer Konstanten 
Spannung. Die gleiche Spannung soll als Referenzspannung für den A/D 
Wandler verwendet werden damit sich Spannungsänderungen durch z.B. 
Temperaturänderungen auf die Brücke und auf das Messergebnis (A/D) 
auswirkt.

Wenn ich eine Wheatstone Brücke verwende dann spare ich mir doch auch 
den Offsetabgleich mittels OPAMP oder nicht? Kann ich in einer 
Messbrücke auch einen Spindeltrimmer verwenden (15 Gang).

Ich möchte die Werte Digitalisieren und eine Auflösung von 0,1 °C 
erreichen.

von MaWin (Gast)


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> Die 5V versorgen doch

Und R10 und damit direkt die Vergleichsspannung.

> und eine Auflösung von 0,1 °C erreichen.

Und welche Genauigkeit, kalibriert und unkalibriert ?

von W.S. (Gast)


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Andreas Riegebauer schrieb:
> Ich möchte die Werte Digitalisieren und eine Auflösung von 0,1 °C
> erreichen.

Dann höre doch endlich auf das, was dir von Leuten bereits gesagt 
wurde, die es besse als du wissen und sei nicht so beratungsresistent.

Deine gesamte Schaltung ist Mist, weil sie wirklich völlig 
undurchdacht ist. Also schmeiß sie weg und fange ganz von vorn an zu 
denken.

Das, was du messen willst, ist nicht eine Spannung und auch kein Strom, 
sondern ein Widerstand im Bereich von ca. 80..150 Ohm - und das 
möglichst genau, was auch hochauflösend bedeutet. Also schau dich zu 
allererst nach einem geeigneten hochauflösenden ADC um, sowas gibt es 
von Analog Devices, Texas Instruments und auch von Microchip. Such dir 
raus was dir paßt und/oder du kriegen kannst. Als nächstes könntest du - 
um deinen Horizont zu erweitern - auch mal die diversen Appnotes der 
o.g. Hersteller nach Beiträgen zur Temperaturmessung durchsehen, da gibt 
es einiges, woraus du lernen kannst, wie man es richtig macht. Obendrein 
kannst du hier in diesem Forum - wenn du zu obigem zu faul bist - genug 
Threads finden, die sich mit deinem Anliegen befassen.

Ich geb dir nen Tip: Für dein Anliegen brauchst du einen ADC und einen 
einzigen Widerstand mit einigermaßen geringem TK - mehr nicht. Nicht mal 
eine genaue 5 Volt.

W.S.

von Duenner Stapel (Gast)


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Was soll denn ein Offsetabgleich ? Nein, einen Trimmer wuerd ich nicht 
verwenden. Nur einen Praezisionswiderstand mit einer Genauigkeit 
entsprechen den Anforderungen. Der Vorteil dieser 
Praezisionswiderstaende ist auch deren niedriger Temperaturkoeffizient. 
Man ist also mit einem praezise eingestellten Trimmer nicht dabei.

Einen Offset macht man auf der digitalen Seite.

von Arc N. (arc)


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Andreas Riegebauer schrieb:
> Wenn ich eine Wheatstone Brücke verwende dann spare ich mir doch auch
> den Offsetabgleich mittels OPAMP oder nicht? Kann ich in einer
> Messbrücke auch einen Spindeltrimmer verwenden (15 Gang).

Nicht so kompliziert,
wenn das gefordert ist...

> Ich möchte die Werte Digitalisieren und eine Auflösung von 0,1 °C
> erreichen.

Z.B. LMP90100
http://www.ti.com/lit/an/snaa195a/snaa195a.pdf
oder ADS1118, ADS1248, AD7792 - AD7795

Oder was darauf spezialisiertes...
http://www.maximintegrated.com/datasheet/index.mvp/id/7900

von Andreas R. (blackpuma)


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Schönen guten Abend,

Ich habe nun mal versucht vom Konstantstrom weg zu gehen und nur mit 
einem A/D Wandler zu arbeiten.

Seht euch die Schaltung bitte mal an ob das jetzt so passt und 
funktioniert.

BG
Andreas

von Kurzer Stapel (Gast)


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Ja, schaut gut aus.

von Kai K. (klaas)


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>Ja, schaut gut aus.

Hhm, der MCP1525 hat ziemlich viel Rauschen. Außerdem ist er wohl nicht 
stabil genug für einen 24bit Wandler. Für 10bit-ADCs setze ich ihn auch 
gerne ein, aber für einen 24bit-Wandler?

Außerdem: Wie setzt man diesem Verfahren die klassische 
Vier-Leiter-Technik um?

von Arc N. (arc)


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Andreas Riegebauer schrieb:
> Schönen guten Abend,
>
> Ich habe nun mal versucht vom Konstantstrom weg zu gehen

Warum? Das wäre die übliche Methode zur Messung von 
Widerstandsthermometern.
Zwei differentielle Eingänge des ADCs, an einen den PT an den anderen 
den Referenzwiderstand (vermeidet Probleme mit den deutlich 
unterschiedlichen Eingangsströmen der normalen Eingänge und den 
Eingängen für die Referenzspannung)

> und nur mit
> einem A/D Wandler zu arbeiten.

> Seht euch die Schaltung bitte mal an ob das jetzt so passt und
> funktioniert.

Warum nicht 4-Leiter-Messung vorsehen? Kurzschließen und zur 
2/3-Leiter-Messung verwenden ginge dann immer noch

> BG
> Andreas

von Arc N. (arc)


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Kai Klaas schrieb:
>>Ja, schaut gut aus.
>
> Hhm, der MCP1525 hat ziemlich viel Rauschen. Außerdem ist er wohl nicht
> stabil genug für einen 24bit Wandler.

Das ist im Falle einer ratiometrischen Messung (je nach Anforderungen 
und Messprinzip des Wandlers) fast irrelevant, da die Referenz nur 
während der Messung(en) stabil sein muss und das Rauschen die 
Eingangsspannungen "gleich" verändert. Wichtig ist hier nur der 
Referenzwiderstand.

von MaWin (Gast)


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Beim ratiometrischen Messen ist es eigentlich egal wie genau die 
Referenzspannung ist, es könnten auhc die 5V Versorgungsspannung sein, 
so lange sie beim Messvorgang selbst gleich genug bleibt, also 
ausreichend gefiltert ist.

von Kai K. (klaas)


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>Das ist im Falle einer ratiometrischen Messung (je nach Anforderungen
>und Messprinzip des Wandlers) fast irrelevant, da die Referenz nur
>während der Messung(en) stabil sein muss und das Rauschen die
>Eingangsspannungen "gleich" verändert. Wichtig ist hier nur der
>Referenzwiderstand.

Ja stimmt, du hast natürlich völlig Recht. Bin gerade schwer erkältet 
und habe irgendwie übersehen, daß die Refspannung ja auch in den AD7789 
hineingeht...

von Heya ho. (Gast)


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Bei einem PT1k bringt die Vierleitermessung wenig. Rechne mal den Fehler 
bei Zweileitermessung aus. Moeglicherweise ist dieser Fehler zulaessig.

von Andreas R. (blackpuma)


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Der Fehler ergibt sich hierbei durch die Änderung des Widerstands der 
Zuleitung oder der Leitung ansich schon?

von W.S. (Gast)


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Kurzer Stapel schrieb:
> Ja, schaut gut aus.

Grauer Star?

Sieht besser aus als ein OpV-Grab, aber immer noch nicht gut genug.

Also: PT100/PT100 oder sonstigen PT in Reihe mit dem Referenzwiderstand.

Ein Ende davon entweder an Masse oder über nen kleinen Vorwiderstand an 
Masse.

Das andere Ende entweder direkt an VCC oder wieder über nen kleinen 
Vorwiderstand an VCC.

Meßeingänge mit separaten Leitungen an den PT.

Referenzeingänge mit separaten Leitungen an den Referenzwiderstand.

Grund: mal in der Doku des IC schauen, ob die Eingänge wirklich alle 
(Eingang und Referenz) Railt to Rail sind. Wenn nicht, dann helfen die 
(kleinen) jeweiligen Vorwiderstände.

Einen stinkgenauen Referenzwiderstand kann man benutzen, muß aber 
nicht. Wichtig ist nur der geringe TK. Wenn man nur einmal im Leben 
einen Temperaturmesser bauen will und deshalb den teuren 
Refererenzwiderstand schon eingekauft hat, dann kann man ihn auch 
einlöten, ansonsten würde ich mir einen präzisen 100.00 Ohm Widerstand 
kaufen und den zwecks Abgleich anstelle des PT mal anschließen und den 
so gewonnenen Kalibrierwert später im Programm zur Korrektur benutzen.

W.S.

von Andreas R. (blackpuma)


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Guten Abend!

Ich habe mich beim A/D Wandler nochmal umentschieden. Mir ist das MSOP 
Gehäuse zu klein um es Hobbymäßig zu verbauen.

Ich habe mich jetzt für den AD7793 entschieden. Der hat eine integrierte 
Konstantstromquelle, umschaltbar zwischen 10, 210 und 1000 uA. Diese 
leite ich über den PT1000 und dann über den Referenzwiderstand der die 
Referenzspannung erzeugt. Somit habe ich die radiometrische Bedingung 
erfüllt.

Weiters kann ich einen 2, 3 oder 4 Draht PT1000 anschließen.

REFIN(+) geht von AVDD bis GND + 0.1V.
REFIN(-) geht von GND bis AVDD - 0.1V.

Den Widerstand habe ich auf eine Genauigkeit von 0.1 % geändert.

Kann ich das nun so umsetzten oder gäbe es noch Kritikpunkte?
*) Tiefpass am A/D?
*) Mehr Pufferkondensatoren?
*) Eine Spule mit 100uH in die Versorgungsleitung?

Danke für all eure Unterstützung.

Andreas

von Kurzer Stapel (Gast)


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Sorry. Nee. Der Ref-in ist ueber dem Referenzwiderstand. Das geht so 
nicht.

Denn die ADC Eingangsspannung muss innerhalb der Referenzspannung 
liegen. Also sollte die Referenzspannung ueber Sensor und 
Referenzwiderstand sein, und zurueckgemessssen wird die Spannung ueber 
dem Referenzwiderstand. Bei so vielen Kanaelen kann man auch noch die 
spannung ueber dem sensor zurueckmessen wenn man will.

von MaWin (Gast)


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> Sorry. Nee. Der Ref-in ist ueber dem Referenzwiderstand.
> Das geht so  nicht.

Offenbar doch, Figure 21 im Datenblatt zeigt das so.

Es täte auch 1k als Referenzwiderstand (weniger Rauschen).

Der AD7793 ist ein verdammter guter Chip, mit ihm sind präzise Messungen 
bis mK (0.001 GradC) möglich. Dein 0.1% Widerstand ist dabei das 
unpräzisete Bauteil.

Er braucht als integrierender dual slope Konverter keinen Tiefpass (das 
würde sogar seine Fähigkeit zur Unterdrückung der 50/60Hz Einstreuungen 
verschlechtern), aber die Leitungen zum Pt1000 sollten unter 500pF 
haben.

Die Frage ist halt nur, braucht man so einen 8.50 EUR teuren Chip ?

Zwischen der unsäglichen Schaltung vom Anfang und dieser Lösung liegen 
jedenfalls ganze Galaxien.

von Arc N. (arc)


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Andreas Riegebauer schrieb:
> Guten Abend!
>
> Ich habe mich beim A/D Wandler nochmal umentschieden. Mir ist das MSOP
> Gehäuse zu klein um es Hobbymäßig zu verbauen.

Größer werden die Gehäuse nicht mehr (macht das Layout nicht immer 
einfacher) ;-)

> Ich habe mich jetzt für den AD7793 entschieden. Der hat eine integrierte
> Konstantstromquelle, umschaltbar zwischen 10, 210 und 1000 uA. Diese
> leite ich über den PT1000 und dann über den Referenzwiderstand der die
> Referenzspannung erzeugt. Somit habe ich die radiometrische Bedingung
> erfüllt.
>
> Weiters kann ich einen 2, 3 oder 4 Draht PT1000 anschließen.
>
> REFIN(+) geht von AVDD bis GND + 0.1V.
> REFIN(-) geht von GND bis AVDD - 0.1V.
>
> Den Widerstand habe ich auf eine Genauigkeit von 0.1 % geändert.
>
> Kann ich das nun so umsetzten oder gäbe es noch Kritikpunkte?
> *) Tiefpass am A/D?

Ja, z.B. 100 Ohm und bspw. 10 nF von AIN+ und AIN- nach Masse und 220 nF 
zw. AIN+ und AIN-
Berechnung und Alternative mit X2Y-Kondensatoren z.B.
http://www.analog.com/static/imported-files/tutorials/MT-070.pdf

> *) Mehr Pufferkondensatoren?

Ja, 100 nF + 10 uF an AVDD und DVDD und zw. AVDD und DVDD eine 
Ferrit-Perle oder einen 1 bis 10 Ohm Widerstand, je nach dem wie 
"verseucht" die Spannung ist.

Kurzer Stapel schrieb:
> Sorry. Nee. Der Ref-in ist ueber dem Referenzwiderstand. Das geht so
> nicht.
>
> Denn die ADC Eingangsspannung muss innerhalb der Referenzspannung
> liegen. Also sollte die Referenzspannung ueber Sensor und
> Referenzwiderstand sein, und zurueckgemessssen wird die Spannung ueber
> dem Referenzwiderstand. Bei so vielen Kanaelen kann man auch noch die
> spannung ueber dem sensor zurueckmessen wenn man will.

Das passt schon... Bei 210 uA und RPT = 2k hätte Ref+ 2.1 V, Ref- 0.0 V, 
AIN1+ 2.5, AIN1- 2.1 V (ohne Leitungswiderstände etc. pp.), VCM = (AIN1+ 
+ AIN1-)/2 = 2.3 V > 0.5 V bzw. Datenblatt S. 24

Allerdings wird damit, siehe oben, nicht unbedingt das erwartete 
Ergebnis rauskommen..."The reference input is unbuffered; therefore,
excessive R-C source impedances introduce gain errors"
Besser wäre es den Referenzwiderstand an den anderen differentiellen 
Eingang zu hängen und zwei Messung zu machen (jeweils gegen die interne 
Referenz).
Muss halt etwas gerechnet werden, VCM, maximale, noch mögliche 
Verstärkung, Abtastrate vs. Rauschen etc.

von Timm T. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Der AD7793 ist ein verdammter guter Chip, mit ihm sind präzise Messungen
> bis mK (0.001 GradC) möglich. Dein 0.1% Widerstand ist dabei das
> unpräzisete Bauteil.

Ähm ja. Aber komm dann nicht wieder, wenn jemand 1mK absolut messen will 
und behauptet, MaWin hätte gesagt das geht. Das geht nämlich nicht.

> Zwischen der unsäglichen Schaltung vom Anfang und dieser Lösung liegen
> jedenfalls ganze Galaxien.

Du wolltest bestimmt sagen: Das ist ein Quantensprung! ;-)

von MaWin (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> MaWin schrieb:
>> mit ihm sind präzise Messungen bis mK (0.001 GradC) möglich.
>
> Ähm ja. Aber komm dann nicht wieder, wenn jemand 1mK absolut messen will
> und behauptet, MaWin hätte gesagt das geht. Das geht nämlich nicht.
>
Hab ich auch nicht behauptet und damit kein Depp auf die Idee kommt auch 
absichtlich die Angabe in GradC dahintergeschrieben damit jeder sieht 
dass es relativ ist.

>> Zwischen der unsäglichen Schaltung vom Anfang und dieser Lösung liegen
>> jedenfalls ganze Galaxien.
>
> Du wolltest bestimmt sagen: Das ist ein Quantensprung! ;-)

Genau diese minimalste aller Entfernungen wollte ich hier nicht 
hinschreiben, eher mehr als Lichtjahre, bloss verwechselt es dann 
irgendein Depp wieder mit einer Zeitspanne.

Blödereweise ist der AD7793 kein dual slope sondern ein sigma delta 
Wandler, da müsste ich meine Tips zur Eingangsbeschaltung noch mal 
überdenken.

von Andreas R. (blackpuma)


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@ARC NET:
TSSOP ist noch eine Spur größer als das MSSOP. Zumindest auf dem 
Ausdruck sieht es um einiges größer aus. :-)

REFIN(+) und REFIN(-) sind gleichzeitig AIN3(+) und AIN3(-). Damit kann 
ich die Spannung über den Referenzwiderstand auch messen. Ich verstehe 
allerdings nicht warum.

Was mich ein wenig verwirrt ist das MaWin schreibt man braucht keinen 
Tiefpass an den Eingängen und von dir kommt der Vorschlag doch welche 
einzubauen.

@MaWin:
1k Referenzwiderstand ist zu wenig für einen PT1000 oder nicht? Dann 
habe ich doch eine geringere Referenzspannung als die Spannung über den 
PT1000.

von MaWin (Gast)


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a) Nimm den kleinsten Widerstandswert, der passt und den du genau genug 
bekommen kannst, denn grössere Widerstände rauschen mehr.

b) Ein dual slope Konverter braucht keinen Kondesator am Eingang. 
Dummerweise ist es ein sigma delta Konverter, also gilt das bei dem 
nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Timm Thaler schrieb:

> Ähm ja. Aber komm dann nicht wieder, wenn jemand 1mK absolut messen will
> und behauptet, MaWin hätte gesagt das geht. Das geht nämlich nicht.

Das geht durchaus. Allerdings ist der Aufwand dann "etwas" höher.
Wobei eine "absolute" Genauigkeit von 1mK nur selten nötig ist.
Eine Temperaturdifferenz von 1mK will man bei Präzisionslängen-
Messungen aber manchmal schon wissen. :-)
Gruss
Harald
PS: Ich habe mal mit einem Teperaturmesssystem gearbeitet, bei dem
das "Rauschen" nur 3mK betrug. Natürlich gibt es da auch noch andere
Fehler, hauptsächlich wohl Kalibrierfehler. Ich war allerdings
erstaunt, wie gering der Aufwand im Verhältnis zur grossen Genauig-
keit war(Einfach-Stromquelle und Standard-Analogmultiplexer).
Allerdings wurden jede Menge Präzisionswiderstände verbaut.

von Andreas R. (blackpuma)


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Hallo Leute,

Jetzt habe ich noch alle Anregungen eingebaut und das kam dabei raus.
Ich denke ich habe die Anregungen richtug umgesetzt. Wenn ihr mir sagt
das passt jetzt und kann so verwendet werden dann werde ich mir heute
mal die Platine machen und die Teile bestellen.

BG
Andreas

von Arc N. (arc)


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Andreas Riegebauer schrieb:
> @ARC NET:
> TSSOP ist noch eine Spur größer als das MSSOP. Zumindest auf dem
> Ausdruck sieht es um einiges größer aus. :-)
>
> REFIN(+) und REFIN(-) sind gleichzeitig AIN3(+) und AIN3(-). Damit kann
> ich die Spannung über den Referenzwiderstand auch messen. Ich verstehe
> allerdings nicht warum.

Vereinfacht: Der Referenzeingang an der Stelle ist nur ein Schalter und 
dahinter ein Kondensator, welcher schnell genug geladen werden will, 
ansonsten gibt es Fehler.
(diesmal ist das Bild im Anhang etwas größer, Draft1.asc von oben ist 
für LTspice gedacht)

> Was mich ein wenig verwirrt ist das MaWin schreibt man braucht keinen
> Tiefpass an den Eingängen und von dir kommt der Vorschlag doch welche
> einzubauen.

Die normalen Analogeingänge des ADCs gehen (bei entsprechender 
Verstärkung d.h. >= 4) an einen Instrumentenverstärker, der u.U. 
RF-Störungen gleichrichtet (die Gleichtaktunterdrückung geht für 
Eingangsfrequenz >f gegen Null). Die bevor das passiert weggefiltert 
werden müssen/sollten.
Das andere Problem ist Aliasing 
http://www.analog.com/library/analogDialogue/Anniversary/15.html

> @MaWin:
> 1k Referenzwiderstand ist zu wenig für einen PT1000 oder nicht? Dann
> habe ich doch eine geringere Referenzspannung als die Spannung über den
> PT1000.

Je nach Aufbau der Schaltung...
Bei zwei Messungen (RPT und RREF) gegen die interne Referenz nicht...
was, mit einer etwas erweiterten Schaltung und dann vier Messungen, 
genutzt werden kann, um auch Fehler durch Thermospannungen rausrechnen 
zu können.

p.s. http://www.keithley.com/knowledgecenter
Low Level Measurements Handbook: Precision DC Current, Voltage, and 
Resistance Measurements (6th edition: 2004) für "alles" andere...

von Andreas R. (blackpuma)


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Ich habe gerade ein riesen Fragezeichen über meinem Kopf.

Arc Net schrieb:
> Andreas Riegebauer schrieb:
>> @ARC NET:
>> TSSOP ist noch eine Spur größer als das MSSOP. Zumindest auf dem
>> Ausdruck sieht es um einiges größer aus. :-)
>>
>> REFIN(+) und REFIN(-) sind gleichzeitig AIN3(+) und AIN3(-). Damit kann
>> ich die Spannung über den Referenzwiderstand auch messen. Ich verstehe
>> allerdings nicht warum.
>
> Vereinfacht: Der Referenzeingang an der Stelle ist nur ein Schalter und
> dahinter ein Kondensator, welcher schnell genug geladen werden will,
> ansonsten gibt es Fehler.
> (diesmal ist das Bild im Anhang etwas größer, Draft1.asc von oben ist
> für LTspice gedacht)

Diese Spannung am Kondensator wird dann mit der Spannung an den 
Eingängen verglichen?

>> Was mich ein wenig verwirrt ist das MaWin schreibt man braucht keinen
>> Tiefpass an den Eingängen und von dir kommt der Vorschlag doch welche
>> einzubauen.
>
> Die normalen Analogeingänge des ADCs gehen (bei entsprechender
> Verstärkung d.h. >= 4) an einen Instrumentenverstärker, der u.U.
> RF-Störungen gleichrichtet (die Gleichtaktunterdrückung geht für
> Eingangsfrequenz >f gegen Null). Die bevor das passiert weggefiltert
> werden müssen/sollten.
> Das andere Problem ist Aliasing
> http://www.analog.com/library/analogDialogue/Anniversary/15.html

Also in dem Fall bei eingestellter Verstärkung (im Chip) >=4 wird der 
interne Verstärker verwendet (IN-AMP) und der Filter der jetzt am 
Eingang ist filtert zuerst die RF Störungen weg?

>> @MaWin:
>> 1k Referenzwiderstand ist zu wenig für einen PT1000 oder nicht? Dann
>> habe ich doch eine geringere Referenzspannung als die Spannung über den
>> PT1000.
>
> Je nach Aufbau der Schaltung...
> Bei zwei Messungen (RPT und RREF) gegen die interne Referenz nicht...
> was, mit einer etwas erweiterten Schaltung und dann vier Messungen,
> genutzt werden kann, um auch Fehler durch Thermospannungen rausrechnen
> zu können.
>
> p.s. http://www.keithley.com/knowledgecenter
> Low Level Measurements Handbook: Precision DC Current, Voltage, and
> Resistance Measurements (6th edition: 2004) für "alles" andere...

Ich verstehe das mit dem Messen gegen die interne Referenz nicht. 
Brauche ich das oder dient es "nur" dazu den letzten Rest an Genauigkeit 
heraus zu kitzeln?



@ARC NET:
Die Angehängte Schaltung zeigt 2 Offset Widerstände (ROFF1 und 2) mit 
der die benötigten Spannungen deutlich von GND und AVDD abgehoben 
werden.
Die 1 Ohm Widerstände stellen die Leitungswiderstände da.
Die Konstantstromquelle mit 210uA scheint ganz oben auf. Was stellen die 
1nA und 40nA Stromquellen da?


Spricht noch etwas gravierendes gegen die angehängte Schaltung?

Es tut mir schon fast Leid euch so zu quälen.

von Arc N. (arc)


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Andreas Riegebauer schrieb:
>>> Was mich ein wenig verwirrt ist das MaWin schreibt man braucht keinen
>>> Tiefpass an den Eingängen und von dir kommt der Vorschlag doch welche
>>> einzubauen.
>>
>> Die normalen Analogeingänge des ADCs gehen (bei entsprechender
>> Verstärkung d.h. >= 4) an einen Instrumentenverstärker, der u.U.
>> RF-Störungen gleichrichtet (die Gleichtaktunterdrückung geht für
>> Eingangsfrequenz >f gegen Null). Die bevor das passiert weggefiltert
>> werden müssen/sollten.
>> Das andere Problem ist Aliasing
>> http://www.analog.com/library/analogDialogue/Anniversary/15.html
>
> Also in dem Fall bei eingestellter Verstärkung (im Chip) >=4 wird der
> interne Verstärker verwendet (IN-AMP) und der Filter der jetzt am
> Eingang ist filtert zuerst die RF Störungen weg?

Ja, je nach Einsatzumgebung reicht das häufig, ansonsten wird der 
Eingangsfilter aufwendiger.

>>> @MaWin:
>>> 1k Referenzwiderstand ist zu wenig für einen PT1000 oder nicht? Dann
>>> habe ich doch eine geringere Referenzspannung als die Spannung über den
>>> PT1000.
>>
>> Je nach Aufbau der Schaltung...
>> Bei zwei Messungen (RPT und RREF) gegen die interne Referenz nicht...
>> was, mit einer etwas erweiterten Schaltung und dann vier Messungen,
>> genutzt werden kann, um auch Fehler durch Thermospannungen rausrechnen
>> zu können.
...
> Ich verstehe das mit dem Messen gegen die interne Referenz nicht.
> Brauche ich das oder dient es "nur" dazu den letzten Rest an Genauigkeit
> heraus zu kitzeln?

s.u. bzw. kommt drauf an wie viel Kalibrierung/Rausrechnerei 
möglich/nötig sein soll

> @ARC NET:
> Die Angehängte Schaltung zeigt 2 Offset Widerstände (ROFF1 und 2) mit
> der die benötigten Spannungen deutlich von GND und AVDD abgehoben
> werden.

Um die Spannung an den Eingängen auf die notwendigen Pegel zu bringen:
GND + 300 mV <= VIN <= AVDD - 1100 mV
bzw. um, falls die Schaltung erweitert werden sollte, die Stromquelle 
auch "unten" anschließen zu können. Der Grund dafür ist wie schon 
angedeutet die Möglichkeit zum Rausrechnen der möglichen 
Thermospannungen.
Thermospannung: 1/10 K bzw. °C entspricht ~0.39 Ohm d.h. bei 210 uA etwa 
82 uV...
Vereinfacht ohne ROFF, RL etc.
AIN1+ = I * RPT + I * RREF + VThermo1
AIN1- = I * RREF + VThermo2
AIN2+ = I * RREF + VThermo3
AIN2- = 0V + VThermo4
"dreht" man das ganze um
AIN1+ = 0V + VThermo1
AIN1- = I * RPT + VThermo2
AIN2+ = I * RPT + VThermo3
AIN2- = I * RPT + I * RREF + VThermo4

Gemessen wird dann bspw. einmal
AIN1_1 = (I * RPT + I * RREF + VThermo1) - (I * RREF + VThermo2)
= I * RPT + VThermo1 - VThermo2
und dann
AIN1_2 = (0V + VThermo1) - (I * RPT + VThermo2)
Beides addieren...
(I * RPT + VThermo1 - VThermo2) + ((0V + VThermo1) - (I * RPT + 
VThermo2))
= 2x VThermo1 - 2x VThermo2
...

> Die 1 Ohm Widerstände stellen die Leitungswiderstände da.
> Die Konstantstromquelle mit 210uA scheint ganz oben auf. Was stellen die
> 1nA und 40nA Stromquellen da?

Ein vereinfachtes Ersatzschaltbild für die tatsächliche 
Eingangsschaltung des AD-Wandlers

> Spricht noch etwas gravierendes gegen die angehängte Schaltung?

Entspricht fast dem Datenblatt (+ Filter), die Kondensatoren an AVDD 
fehlen noch und u.U. der Pullup für /CS, ansonsten siehe oben:
Weglassen bzw. 0 Ohm Brücken sind damit später immer noch möglich.

Die Platine bleibt 1-lagig? Ansonsten auf die zweite Lage Masse, die 
gegen Masse geschalteten Kondensatoren mit DKs möglichst nah am 
Kondensator mit der Fläche verbinden und insg. nicht mit DKs sparen...

> Es tut mir schon fast Leid euch so zu quälen.

von Andreas R. (blackpuma)


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@ARC NET:
So wie ich das verstehe wird der Referenzwiderstand nicht an REFIN(+) 
und REFIN(-) angeschlossen und erzeugt somit keine Referenzspannung. 
Stattdessen wird die interne Referenzspannung verwendet und der Rest 
gerechnet?


Wie kann die Schaltung denn umgedreht werden? Ich habe zwar zwei 
Stromquellen aber ich muss doch dann die andere Seite gegen Masse 
schalten?


Ich hatte vor die Platine einseitig zu machen. Masse auf der zweiten 
Seite dient zur Abschirmung?

von Arc N. (arc)


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Andreas Riegebauer schrieb:
> @ARC NET:
> So wie ich das verstehe wird der Referenzwiderstand nicht an REFIN(+)
> und REFIN(-) angeschlossen und erzeugt somit keine Referenzspannung.
> Stattdessen wird die interne Referenzspannung verwendet und der Rest
> gerechnet?

Richtig, die Verstärkung ist dann zwar, bei dem Temperaturbereich von 
oben, auf 4 beschränkt, 1385 Ohm @ 100 °C ~ 291 mV, was aber nicht 
stören sollte.

> Wie kann die Schaltung denn umgedreht werden? Ich habe zwar zwei
> Stromquellen aber ich muss doch dann die andere Seite gegen Masse
> schalten?

Ich würde eine Stromquelle und z.B. zwei Analogumschalter (z.B. ADG839) 
einsetzen

> Ich hatte vor die Platine einseitig zu machen. Masse auf der zweiten
> Seite dient zur Abschirmung?

Jein, die Massefläche kann zwar so wirken, primär dient dies hier u.a. 
dazu:
- den Spannungsabfall zu minimieren (alle Punkte auf fast gleichem 
Potential)
- Impedanz und Induktivität zu minimieren, weniger Störungen und weniger 
störungsempfindlich (wäre dann ein weite(re)s Thema für die 
entsprechenden Experten hier im Forum)

von W.S. (Gast)


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Andreas,
laß dich nicht jetzt völlig durcheinander bringen. Die Schaltung:
"http://www.mikrocontroller.net/attachment/170174/pt2.png";

ist im Prinzip schon völlig richtig. Wozu du allerdings das Plusende an 
irgendein ominöses Pin anschließen willst, ist mir unverständlich. Mac 
es lieber so:

- die Plusseite schließt du einfach an VCC an, also +5V (oder +3.3V) je 
nach ADC

- die ROFF1 und ROFF2 mache nur so groß, daß die analogen Eingänge 
genügend weit weg von GND und VCC sind, ich schätze mal, daß daran so 
etwa 100..200 mV abfallen sollten. Das reicht.

- den Referenzwiderstand dimensioniere so, daß der ADC nicht überläuft. 
Guck dazu in die Doku. Bei manchen ADC's ist die RefSpannung gleich der 
maximalen Eingangsspannung, bei anderen ist sie das Doppelte oder die 
Hälfte (bei bipolarer Messerei, wo der ADC von -ref...0...+ref messen 
kann). Obendrein kannst du den ADC-internen Verstärkungsfaktor oftmals 
auswählen, so im 1,2,4,8,16er Raster. Das ist übrigens echt digital.

- wenn der ADC deiner endgültigen Wahl so eine Verstärkungsumschaltung 
zuläßt, kannst du auch den Referenzwiderstand deutlich größer wählen und 
so ganz automatisch den Meßstrom sinnvoll einstellen. Beispiel: PT1000, 
V=16 und Rref=27K. Das reicht dann bis weit über 200°C.

- Bei PT1000 würde ich so etwa 50..100 uA und bei PT100 500 uA .. 1 mA 
an Meßstrom veranschlagen.

- ob du besser fährst, wenn du von GND aus gesehen zuerst den PT und 
dann den Referenzwiderstand schaltest oder umgekehrt, ist prinzipiell 
wurscht. Allenfalls lies nochmal in der Doku, in welchem Bereich Ref-, 
Ref+, In- und In+ sein müssen. Manchmal gibt es da Einschränkungen.

- der Meßeingang IN+ und IN- kommt natürlich an den PT1000 und der 
Refeingang REF+ und REF- an den Referenzwiderstand. Das was ARC NET da 
geschrieben hat, ist nur wirres Zeug. Nebenbei braucht man das bei den 
Wandlern von AD nicht. Die haben nämlich eine interne Kalibrierung 
eingebaut, mit der man sehr schön etwaige Offsets (aka Thermospannungen) 
direkt vom ADC rauswerfen lassen kann. Ist angenehm, wenn man den 
eingebauten Puffer-OpV benutzt, um an den Eingängen richtig hochohmig zu 
werden: AutoCal alle paar Minuten und gut isses. Ich benutze das mit dem 
(steinalten) AD7714 schon seit Ewigkeiten. (ne Anmerkung: bei diesem ADC 
kann man bequem bis zu 3 PT1000 ohne Umschalten messen: einfach alle 3 
PT in Reihe und jeder kriegt ein Eingangspaar ab.)

W.S.

von Arc N. (arc)


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W.S. schrieb:
> - die ROFF1 und ROFF2 mache nur so groß, daß die analogen Eingänge
> genügend weit weg von GND und VCC sind, ich schätze mal, daß daran so
> etwa 100..200 mV abfallen sollten. Das reicht.

Das reicht nicht: s.o. bzw. GND + 300 mV <= VIN <= AVDD - 1100 mV
An und über die Grenzen hinaus kann man es zwar versuchen, einfacher ist 
es aber erst mal die vorgegebenen Grenzen nicht ohne Grund auszureizen.

> - den Referenzwiderstand dimensioniere so, daß der ADC nicht überläuft.

s.u.

> Guck dazu in die Doku. Bei manchen ADC's ist die RefSpannung gleich der
> maximalen Eingangsspannung, bei anderen ist sie das Doppelte oder die
> Hälfte (bei bipolarer Messerei, wo der ADC von -ref...0...+ref messen
> kann). Obendrein kannst du den ADC-internen Verstärkungsfaktor oftmals
> auswählen, so im 1,2,4,8,16er Raster. Das ist übrigens echt digital.

Beim gewählten ADC aus gutem Grund nicht (bzw. nur bei Faktor 2 rein 
digital)

> - wenn der ADC deiner endgültigen Wahl so eine Verstärkungsumschaltung
> zuläßt, kannst du auch den Referenzwiderstand deutlich größer wählen und
> so ganz automatisch den Meßstrom sinnvoll einstellen. Beispiel: PT1000,
> V=16 und Rref=27K. Das reicht dann bis weit über 200°C.

210 uA * 27 kOhm = 5.67 V ?!?
Sinnvoll ist das, auch wenn es 5V wären, nicht, da die Fehler zunehmen.

Der Messbereich beträgt z.Z. maximal +-1.17 V (VREF) / (3.85 Ohm/°C * 
210 uA) ~ +-1447 °C

> - ob du besser fährst, wenn du von GND aus gesehen zuerst den PT und
> dann den Referenzwiderstand schaltest oder umgekehrt, ist prinzipiell
> wurscht.

Ja und nein, s.o., die zwei Messungen bzw. vier Messungen insg. sind 
absolut kein Blafasel, sondern gängige Praxis in vernünftigen 
Messgeräten.

> Die haben nämlich eine interne Kalibrierung
> eingebaut, mit der man sehr schön etwaige Offsets (aka Thermospannungen)
> direkt vom ADC rauswerfen lassen kann.

Ja sicher, der ADC fährt seine eingebauten Eingangsdetektoren aus, sucht 
sich die entsprechenden Stellen auf der Platine, schließt die kurz und 
misst dann mal eben den Offset...
Der ADC hat nicht ohne Grund sowohl eine
Internal Zero-Scale Calibration und Internal Full-Scale Calibration
als auch eine
System Zero-Scale Calibration und System Full-Scale Calibration.

von Andreas R. (blackpuma)


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Ach Leute warum macht ihr das? Ich dachte ich habe ein wenig mehr 
Durchblick und jetzt bin ich wieder verwirrt...

>W.S. schrieb:
>> - die ROFF1 und ROFF2 mache nur so groß, daß die analogen Eingänge
>> genügend weit weg von GND und VCC sind, ich schätze mal, daß daran so
>> etwa 100..200 mV abfallen sollten. Das reicht.
>
> Das reicht nicht: s.o. bzw. GND + 300 mV <= VIN <= AVDD - 1100 mV
> An und über die Grenzen hinaus kann man es zwar versuchen, einfacher ist
> es aber erst mal die vorgegebenen Grenzen nicht ohne Grund auszureizen.

Das brauche ich doch bei meinem A/D nicht.

"REFIN(+) can lie anywhere between AVDD and GND + 0.1 V."
"This reference input can lie anywhere between GND and AVDD − 0.1 V. 
(REFIN(-))"

UREF = 1500 Ohm * 210uA = 0,315 V
UPTmin@-20°C = 0,1934 V
UPTmax@+80°C = 0,2749 V

Also liege ich mit meiner gemessenen Spannung innerhalb der 
Referenzspannung.

Einen Ausbau für die Messung der Thermospannung werde ich vielleicht 
später einmal durchführen.

von MaWin (Gast)


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> "REFIN(+) can lie anywhere between AVDD and GND + 0.1 V."
> "This reference input can lie anywhere between GND and AVDD − 0.1 V.
> (REFIN(-))"

Es IST doch bei der Messmethode nicht REFIN sondern wird als normaler 
ANIN verwendet. Also muß er auch die Bedingungen eines ANIN erfüllen.

Die AppNote von Analog Devices zeigt doch alles.

Noch weiß sowieso niemand wie genau du überhaupt messen musst. Die 
Verwendung eines Pt1000 lässt vermuten, daß es so genau nicht sein muß, 
denn für hochgenaue Anwendungen ist er ungeeignet, da nimmt man Pt100 
oder besser Pt25. Ausserdem braucht man bei Messungen besser als 1 GradC 
auch eine Ankopplung ans Medium die einen so guten Wärmeübergang 
erlaubt.

Du bist mit simplem Anschliessen laut Datenblatt auch mit einem AD7792 
ausreichend bedient.

von Andreas R. (blackpuma)


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Glaub jetzt hab ichs.

Hier sind inzwischen 3 Messmethoden beschrieben.

1. Standard:
RREF wird von Strom durchflossen erzeugt eine Referenzspannung welche 
bei der Messung verwendet wird.

2. Messen gegen die interne Referenz:
Was bedeutet messen gegen die interne Referenz?

3. Messen gegen die interne Referenz mit Thermospannung:
Beinhaltet einen Analogumschalter um die Messung umzukehren.



Ich habe jetzt 2 weitere Widerstände eingezeichnet um die Pegel zu 
erreichen die ich für ANIN benötige. Jetzt weiß ich auch was von ARC NET 
mit 0 Ohm Brücken gemeint war. Je nachdem welche Messmethode verwendet 
werden soll.


Ich möchte eine Temperatur zwischen 37,6 und 37,8°C in einem Gehäuse 
halten.
Auflösung: 0.1°C
Genauigkeit: Ich verwende die Werte aus dem Datenblatt des PT1000. Wenn 
dort steht der Widerstand bei 37,6 °C hat 1146,5131 Ohm dann nehme ich 
das. Sprich in dem Fall messe ich dann über den RPT 0,24008V bei 210uA.

von Andreas R. (blackpuma)


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Arc Net schrieb:
> Das reicht nicht: s.o. bzw. GND + 300 mV <= VIN <= AVDD - 1100 mV
> An und über die Grenzen hinaus kann man es zwar versuchen, einfacher ist
> es aber erst mal die vorgegebenen Grenzen nicht ohne Grund auszureizen.

Das bedeutet ich bräuchte eigentlich nur zu Masse einen Offset 
Widerstand da die Bedingung ja erfüllt wird laut meinem Aufbau. Siehe 
Anhang.

VCC = 5V

AIN(+): 300 mV < VIN (630 mV) < 3,9 V
AIN(-): 300 mV < VIN (315 mV) < 3,9 V

von Andreas R. (blackpuma)


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Jetzt hab ich das Ding mal gebaut. Vielleicht komme ich heute Abend dazu 
es mal an meinen PIC anzuschließen.

von Andreas R. (blackpuma)


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Hallo Arc,

Ich habe über das "messen gegen" nachgedacht.

Meinst du damit einfach das die interne Referenzspannungsquelle als 
Referenz verwendet wird?

Damit rechne ich dann den genauen Strom über den Präzisionswiderstand 
aus mit dem ich dann auch weiter rechne um den Widerstand des RTD 
auszurechnen?

Bei der ersten Messung kann ich dann die interne Verstärkung höher als 2 
verwenden wenn ich über AIN3 messe.

Welchen Vorteil habe ich dadurch? Ist die interene Spanungsquelle 
genauer als die interne Stromquelle?


Vielen Dank schon mal
Andreas

von Arc N. (arc)


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Andreas Riegebauer schrieb:
> Hallo Arc,
>
> Ich habe über das "messen gegen" nachgedacht.
>
> Meinst du damit einfach das die interne Referenzspannungsquelle als
> Referenz verwendet wird?

Sensoranregung mit der internen Stromquelle, Spannungsmessung(en) dann 
gegen die interne Referenz.

> Damit rechne ich dann den genauen Strom über den Präzisionswiderstand
> aus mit dem ich dann auch weiter rechne um den Widerstand des RTD
> auszurechnen?

Siehe oben bzw.
AIN1_1 = I * RPT + VThermo1 - VThermo2
AIN2_1 = I * RREF + VThermo3 - VThermo4
Mögliche Thermospannungen/Offsets weggelassen, Rechnung für die 
unipolare Messung aus dem Datenblatt S. 24...
Code1 = 2^24 * (AIN1_1 * Gain / Vref)
Code2 = 2^24 * (AIN2_1 * Gain / Vref)
Code1 / Code2 = RPT / RREF, RREF ist bekannt...

> Bei der ersten Messung kann ich dann die interne Verstärkung höher als 2
> verwenden wenn ich über AIN3 messe.
>
> Welchen Vorteil habe ich dadurch? Ist die interene Spanungsquelle
> genauer als die interne Stromquelle?

Genauer ist die deutlich (+-0.01 % vs. 5 %, 4 ppm/°C typ. vs. 200 ppm/°C 
typ.), was aber hier (fast) keine Rolle spielt, da die Referenzen nur 
während der Messungen stabil sein müssen.
Vorteil ist, dass, auch wenn nicht die Richtung umgekehrt wird, um die 
Offsets/Thermospannungen rausrechnen zu können, die Fehler durch "The 
reference input is unbuffered; therefore, excessive R-C source 
impedances introduce gain errors" wegfallen.
(die könnten zwar gerechnet/rauskalibriert werden, aber warum, wenn man 
sich das sparen kann)

von Andreas R. (blackpuma)


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Schönen guten Abend,

Ich habe nun endlich ein paar Werte aus dem Teil geholt. Ein Diagramm 
fidnet ihr im Anhang. Recht viel rauschen drauf. Aber bei 24 bit wundert 
mich das nicht! g

Wieviel Bits sollte ich denn mal Grundsätzlich streichen? Sollte ich 
überhaupt?

Ich werde mal ausrechnen wieviel ich für meine 0,1° Auflösung benötige.

BG
Andreas

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Die Referenzquelle hat 0,01% initiale Genauigkeit (klingt etwas SEHR 
gut), das hieße, sie reicht für 13 Bit aus. Also kannst du 11 Stellen 
streichen oder nur für differentielle Temperaturen verwenden um 
beispielsweise Drifts zu erkennen. Aber absolute Werte kannst du nach 13 
Bits abschneiden.

von MaWin (Gast)


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Spätestens bei der Anzeige von -20.0 bis 80.0 bleiben nur noch 10 bit 
übrig. Aber vorher musst du keine wegwerfen, es sei denn du rechnest 
einfacher mit 16 als mit 24 bit. Rauschen behebt man durch 
Mittelwertbildung. Für ein 0.1 GradC auflösendes Thermometer wäre mit 
aber Pt1000 und Chip zu teuer, 0.1 machen Chinesen mit Bauteilen für 
wenige cent. Mindestens 0.1 GradC Genauigkeit sollte bei den Teilen drin 
sein.

von Andreas R. (blackpuma)


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Hallo,

Ich habe heute Messungen gemacht und Durchschnitswerte berechnet. Dabei 
habe ich die letzten 8 Bit mal abgeschnitten. Heraus kam folgendes 
Diagram. Könnt ihr mir sagen was hier das Problem ist? Ansich wäre es ja 
nicht so schlimm denke ich wenn es "in Phase" wäre.

BG
Andreas

von MaWin (Gast)


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> Könnt ihr mir sagen was hier das Problem ist?

Möglicherweise Aliasingeffekte mit der 50Hz Netzwechselspannung.

von Kai K. (klaas)


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>Möglicherweise Aliasingeffekte mit der 50Hz Netzwechselspannung.

Ja, genau! Ein fieser Fallstrick in solchen Anwendungen...

Andreas, wie ist denn deine genaue Abtastrate?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Andreas Riegebauer schrieb:
> Ich möchte eine Temperatur zwischen 37,6 und 37,8°C in einem Gehäuse
> halten.
> Auflösung: 0.1°C

Warum schreibst du das nicht gleich?

Nimm einen SMT160 und fertig. Der kann das locker, wenn du den einmal 
absolut kalibrierst. Hat sogar eine Metalllasche bzw. paßt in ein 
Bohrloch.


Vermutlich schaffen das sogar diverse Heizungs-Steuerer ICs. Also, die 
die Komparatoren, Flip-Flop und Alarm-Ausgang samt digitaler 
Schnitstelle bereits intern haben. Microchip, Maxim haben sowas.

von Arc N. (arc)


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Andreas Riegebauer schrieb:
> Schönen guten Abend,
>
> Ich habe nun endlich ein paar Werte aus dem Teil geholt. Ein Diagramm
> fidnet ihr im Anhang. Recht viel rauschen drauf. Aber bei 24 bit wundert
> mich das nicht! *g*
>
> Wieviel Bits sollte ich denn mal Grundsätzlich streichen? Sollte ich
> überhaupt?
>
> Ich werde mal ausrechnen wieviel ich für meine 0,1° Auflösung benötige.
>
> BG
> Andreas

Die Angaben zur Verstärkung, unipolar/bipolar und Abtastrate wären nicht 
schlecht gewesen... und auch die Einstellungen des AD-Wandlers (Mode, 
Config-Register)
Zurückgerechnet: Gain = 2, unipolar...
Code = 2^24 * (AIN * G / V)
Referenz
9086000 ~ 0.316817 V
9081000 ~ 0.316642 V
~174 uV Differenz
PT
6647500 ~0.231790 V
6644500 ~0.231685 V
~105 uV Differenz

1°C entspricht etwa 3.85 Ohm * 210 uA = 808.5 uV
Je nach Abtastrate Faktor 10 bis 100 zu hoch...

Aliasing wurde schon genannt,
Versorgungsspannung kann auch ein Grund sein, Störungen auf den 
SPI-Leitungen während der Messungen ein weiterer

Zum SMT160: Der hat eine Nichtlinearität ~ 0.2 °C bis 1 °C d.h. da 
müsste der interessierende Bereich erst mal ausgemessen werden. Und das 
bei einer Wiederholgenauigkeit je nach Gehäuse zw. 0.05 °C und 0.2 °C...

von Kai K. (klaas)


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>Zum SMT160: Der hat eine Nichtlinearität ~ 0.2 °C bis 1 °C d.h. da
>müsste der interessierende Bereich erst mal ausgemessen werden. Und das
>bei einer Wiederholgenauigkeit je nach Gehäuse zw. 0.05 °C und 0.2 °C...

Fieberthermometer sind in der Regel auf 0,1° genau...

von Andreas R. (blackpuma)


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Hallo Arc,

Hier noch ein Bild und ein paar Daten zur Einstellung.

IO Reg
Die Stromquelle ist auf 210uA eingestellt.

Conf Reg
BIAS aus
Burnout aus
Unipolar
Verstärkung 2
Referenz intern
Buffer aus (Versucht einzuschalten. Der Wert beim RTD stimmt aber der 
RREF Wert stimmt überhaupt nicht.)

Mode Reg
Continous mode
fADC 4.17 (Diese Einstellung verstehe ich nicht ganz)

Gerechnet wird hier mit allen 24 Bit.

Ich habe den uC so programmiert das er mir alle 100ms 50 Messungen macht 
und mir den Durchschnitt zurück gibt. Von allen Werten wird nochmal der 
Durchschnitt gerechnet und jede Sekunde ausgegeben.
Was ich hier nicht verstehe ist der fADC Wert den man einstellen kann. 
Heißt das 4 Hz nur 4 Messungen pro Sekunde? Dann können sich aber die 
ganzen Messungen pro Sekunde nicht ausgehen.

BG
Andreas

PS: Der Sensor liegt bei Raumtemperatur in Küchenrolle eingewickelt.

von Arc N. (arc)


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Andreas Riegebauer schrieb:
> Hallo Arc,
>
> Hier noch ein Bild und ein paar Daten zur Einstellung.
>
> IO Reg
> Die Stromquelle ist auf 210uA eingestellt.
>
> Conf Reg
> BIAS aus
> Burnout aus
> Unipolar
> Verstärkung 2
> Referenz intern
> Buffer aus (Versucht einzuschalten. Der Wert beim RTD stimmt aber der
> RREF Wert stimmt überhaupt nicht.)
>
> Mode Reg
> Continous mode

Wenn erst PT1000 und dann RREF gemessen werden soll, muss das der 
"Single Conversion Mode" sein (dann sollten auch mit Buffer die 
passenden Werte rauskommen)

> fADC 4.17 (Diese Einstellung verstehe ich nicht ganz)
> Was ich hier nicht verstehe ist der fADC Wert den man einstellen kann.
> Heißt das 4 Hz nur 4 Messungen pro Sekunde?

Richtig. Beim Single Mode sinkt das dann auf die Hälfte ab (~480 ms pro 
Messung + Oszillator Startzeit ~ 1 ms).

Im Programm wäre das dann etwa
1. AD-Wandler in den Idle oder Power-Down-Modus
2. Einstellungen für die erste Messung vornehmen
3. AD-Wandler im Single Conversion Modus starten
4. auf das Ende der Messung warten (entweder Statusregister pollen oder 
DOUT/RDY "beobachten")
5. Auslesen
6. Einstellungen für die zweite Messung
7. AD-Wandler im Single Conversion Modus starten
8. auf das Ende der Messung warten
9. Auslesen
10. weiter bei 2

> Gerechnet wird hier mit allen 24 Bit.
>
> Ich habe den uC so programmiert das er mir alle 100ms 50 Messungen macht
> und mir den Durchschnitt zurück gibt. Von allen Werten wird nochmal der
> Durchschnitt gerechnet und jede Sekunde ausgegeben.

von Kai K. (klaas)


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>Ich habe den uC so programmiert das er mir alle 100ms 50 Messungen macht
>und mir den Durchschnitt zurück gibt. Von allen Werten wird nochmal der
>Durchschnitt gerechnet und jede Sekunde ausgegeben.

Was zeigen denn überhaupt die Meßschriebe? Die Einzelmessungen, den 
Mittelwert über 50 Einzelmessungen oder die Durchschnittswerte pro 
Sekunde? Was meinen die Zahlen auf der Zeitachse?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Arc Net schrieb:
> Zum SMT160: Der hat eine Nichtlinearität ~ 0.2 °C bis 1 °C d.h. da
> müsste der interessierende Bereich erst mal ausgemessen werden. Und das
> bei einer Wiederholgenauigkeit je nach Gehäuse zw. 0.05 °C und 0.2 °C...

Die Nichtlinearität entsteht größtenteils durch Verspannungen des Die im 
Gehäuse. In dem kleinen Temperaturbereich kein Problem. Eigenrauschen 
auch nicht. Preislich im Vergleich auch nicht ;-)


Hab mit dem Teil nur gute Erfahrungen. Ist halt nicht der billigste.

von Andreas R. (blackpuma)


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Hallo Arc,

Ich habe das jetzt umgestellt auf SingleConversion. Wenn der Buffer ein 
ist bekomme ich über RREF einen Wert der ein wenig niedriger ist als der 
über RTD.

Ich habe im Datenblatt nicht gefunden wann wirklich eine Messung 
gestartet wird? Sobald der "Single Conversion Mode" ins Register 
geschrieben wird? Schreibe ich dabei die "Update Rate" vorher in das 
MODE Register oder gleichzeitig mit MD2 bis MD0?

Wenn ich es gleichzeitig reinschreibe kommt ganz ein niedriger Wert 
heraus. Wenn ich zuerst die "Update Rate" schreibe und im nächsten Zug 
nur "Single Conversion Mode" schreibe kommt das richtige heraus (Ausser 
Buffer ist ein).

von Arc N. (arc)


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Andreas Riegebauer schrieb:
> Hallo Arc,
>
> Ich habe das jetzt umgestellt auf SingleConversion. Wenn der Buffer ein
> ist bekomme ich über RREF einen Wert der ein wenig niedriger ist als der
> über RTD.
>
> Ich habe im Datenblatt nicht gefunden wann wirklich eine Messung
> gestartet wird? Sobald der "Single Conversion Mode" ins Register
> geschrieben wird?

Ja.

> Schreibe ich dabei die "Update Rate" vorher in das
> MODE Register oder gleichzeitig mit MD2 bis MD0?

Gleichzeitig (bzw. hab ich nie ausprobiert, wie sich der Wandler 
verhält, wenn nur ein Teil der Daten geschrieben wird).

> Wenn ich es gleichzeitig reinschreibe kommt ganz ein niedriger Wert
> heraus. Wenn ich zuerst die "Update Rate" schreibe und im nächsten Zug
> nur "Single Conversion Mode" schreibe kommt das richtige heraus (Ausser
> Buffer ist ein).

Die Routinen zum Lesen und Schreiben der Register sind hier nach 
folgendem Muster aufgebaut:
- CS low (u.U. kleine Verzögerung, hier zwei us)
- SpiTransceive(commReg)
- SpiTransceive(regValueHigh)
- SpiTransceive(regValueMid) (beim 24-Bit Datenregister)
- SpiTransceive(regValueLow)
- CS high (delay)
Beim Lesen werden Nullen übertragen (retVal = SpiTransceive(0))

Rest wie oben (d.h. vor der ersten "richtigen" Konfiguration den 
AD-Wandler in den Idle-Modus)

von Andreas R. (blackpuma)


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Hallo Arc,

Vielen Dank für deine Infos. Ich habe diese eingebaut.

Leider bekomme ich nach wie vor keine brauchbaren Werte von RREF wenn 
der Buffer on ist. Ich habe diese jetzt für den Messung von RREF 
ausgeschaltet.

Mit 4,17 Hz fADC habe ich auch keine Anständigen Werte bekommen. Aber 
hier denke ich weiß ich auch warum. Ich habe die Zeit "übersehen". Jetzt 
ist die fADC auf 10Hz eingestellt.

Ich schreibe jetzt auch das MODE Register komplett und es funktioniert. 
Die Routinen von Analog Devices machen das hintereinander so wie ich den 
Code gelesen habe.

Im Anhang meine letzte Messung.
4 Messungen in 2 Sekunden und von denen ist der Durchschnitt gerechnet.

Ich denke damit kann ich fürs reste leben.

BG und vielen Dank
Andreas

von Arc N. (arc)


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Wenn ich mich bei RREF nicht verrechnet habe, liegen die Werte
zw. ~ 316.950 mV und 316.971 mV ~21 uV
RMS Rauschen des Wandlers  bei der Verstärkung und Datenrate nach DB 
geschätzt ~1.2 uV d.h. Peak-To-Peak 1.2 uV * 6.6 = 7.92 uV also nicht so 
weit weg.

> Leider bekomme ich nach wie vor keine brauchbaren Werte von RREF wenn
> der Buffer on ist. Ich habe diese jetzt für den Messung von RREF
> ausgeschaltet.

Da würde mich interessieren warum... wie sieht die Initialisierung da 
genau aus (was steht im Mode und Conf-Register)?

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