Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Umstieg von Atmel auf.


von Christian (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suchen nache einem Entwicklunsboard mit einer 
CAN-Schnittstelle und USB zur Kommunikation mit einem PC. Mein Ziel ist 
es, die CAN Messages auf einem PC zu visualisieren.
Bisher habe ich nur Erfahrung mit Atmel µC aber ich wollte mal einen 
anderen Controller nutzen. Aber an der Hülle und Fülle von fertigen 
Boards bin ich ein wenig unsicher welches ich nehmen soll. Meine 
Anforderungen an das Board sind ja eher gering, denn CAN und USB gehören 
ja quasi schon zum Standard. Es sollte ein 16 oder 32 Bit Controller 
sein mit einer freien Entwicklungsumgebung.
Welche Boards nutzt ihr denn bzw. mit welchen seid ihr zufrieden?

Danke im Voraus
Gruß Christian

von Peter D. (peda)


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Was stört Dich an Atmel?

Atmel und AVR sind völlig verschiedene Kategorien, wie Haus und 
Bewohner.

Atmel ist eine Firma und stellt z.B. auch ARM Cortex M3 her.

von Christian (Gast)


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Hallo Peter,

ich weiss das Atmel mehr als nur die Atmegas usw hat. Ich find die 
Boards halt recht teuer und ich wollte mal auf eine andere Familie 
umsteigen, da hier ja beispielsweise recht oft von PICs gesprochen wird. 
Das sind so die Gründe.

von Sam P. (Gast)


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Dann kauf dir nen PIC der dir geeignet erscheint und schau was du noch 
brauchst, um den ans Laufen zu kriegen, ohne extra Demoboard. Einfach 
machen -- das gibt den besten Lerneffekt, und du willst ja 
offensichtlich lernen.

Andere einschlägige Kandidaten der unteren Preisklasse sind STM 
Discovery und LPC Xpresso Zbeides ARM). PIC32 ist im Gegensatz zu den 
kleineren PICs ein MIPS-Prozessor, das wäre nochmal was andres, aber ich 
weiss nicht ob es da was günstiges experimentierfreudiges gibt.

Wenn du ohne Demoboard arbeitest, wirst du für CAN und USB ggf. noch 
Transceiverchips brauchen. Schau in die Datenblätter um zu sehen ob das 
der Fall ist.

von Christian (Gast)


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Sam P. schrieb:
> Dann kauf dir nen PIC der dir geeignet erscheint und schau was du noch
> brauchst, um den ans Laufen zu kriegen, ohne extra Demoboard. Einfach
> machen -- das gibt den besten Lerneffekt, und du willst ja
> offensichtlich lernen.

Dazu ein ganz klares Jein ;-)

Es geht mir eher darum, relativ schnell die Daten vom CAN am PC zu 
visualisieren und ein paar ADCs und DACs anzusprechen. Es geht halt erst 
einmal um eine kleine Machbarkeitstudie und daher sollten die Kosten und 
der erset Aufwand gering sein.

von temp (Gast)


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LPCXpresso 11c24

hier ist der CAN Transceiver schon drin. USB würde ich erst mal über 
einen Usb-Serial-Wandler machen. Da hat man dann erst mal nur eine 
Baustelle und nicht den ganzen USB-Stack auch noch dabei.

von Gregor B. (Gast)


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STM32F3DISCOVERY Board, kostet 16€, der Chip STM32F303 hat CAN und USB, 
der USB ist bereits drauf, den CAN Transceiver musst Du selber 
dazubauen.
Da die Discoveryboards vom Pinning auf Lochraster passen, wird das auch 
kein Problem...

von Christian (Gast)


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Gregor B. schrieb:
> STM32F3DISCOVERY Board, kostet 16€, der Chip STM32F303 hat CAN und USB,
> der USB ist bereits drauf, den CAN Transceiver musst Du selber
> dazubauen.

Genau das ist mir eben auch aufgefallen aber ich hab hier einige 
Transceiver, daher sollte das kein großes Problem sein.
Die GUI wollte ich unter Qt schreiben, daher sollte die Kommunikation 
über USB doch keine große Sache sein. Klar in 5 Minuten läuft das nicht. 
Hat jemand damit Erfahrungen?

von Peter (Gast)


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Tag zusammen,

ich bin auch auf der Suche nach einem Kit auf Basis eines 32 Bit 
Controllers. Hab bisher das STM32Discovery und das LPC1769 Expresso Kit 
als Favoriten.
Kann man da pauschal sagen welcher Conroller für den Anfang geeigneter 
ist? Viele tendieren ja eher zum STM.

von Falk B. (falk)


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@  Christian (Gast)

>Es geht mir eher darum, relativ schnell die Daten vom CAN am PC zu
>visualisieren und ein paar ADCs und DACs anzusprechen. Es geht halt erst
>einmal um eine kleine Machbarkeitstudie und daher sollten die Kosten und
>der erset Aufwand gering sein.

Dazu nimmt man fertige Hardware, Z.B. CANUSB, siehe CAN.

http://www.canusb.com/

von Bronco (Gast)


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Hatte mir zu ähnlichen zwecken einen dsPIC33 im DIL28 und einen 
CAN-Tranceiver auf Lochraster gelötet. Hat gut funktioniert, nur der 
DIL28 hat etwas wenig Pins.
Für ~70.-€ bekommt man mit dem PicKit3 einen brauchbaren Debugger und 
die dsPIC33/PIC24-Architektur ist auch okay (kein Vergleich zu den 
8Bit-PICs).

von Frank K. (fchk)


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Christian schrieb:

> ich bin auf der Suchen nache einem Entwicklunsboard mit einer
> CAN-Schnittstelle und USB zur Kommunikation mit einem PC. Mein Ziel ist
> es, die CAN Messages auf einem PC zu visualisieren.

Hier mal ein ganz anderer Lösungsansatz:

Du kennst den FT2232H? Das ist ein USB High-Speed 
Multiprotokoll-Adapter. Der kann am USB serielle Schnittstellen 
bereitstellen, aber auch JTAG, SPI und andere. Was etwas unbekannt ist: 
Er kann auch einen Adress-/Datenbus bereitstellen und damit quasi CPU 
spielen, die Peripheriebausteine ansteuert. Die Signale sind kompatibel 
zum 8051 und AVR, d.h. die unteren 8 Bits stellen einen gemultiplexten 
Adress-Datenbus dar, die oberen 8 Bit sind die Adressbits A8 bis A15. 
Dazu noch !RD, !WR, ALE - quasi wie beim Mega128.

Im Datenblatt des FT2232H wird dieser Modus in Verbindung mit einem NXP 
SJA1000 vorgestellt, einem sehr weit verbreiteten CAN-Controllerchip. 
Damit greifst Du direkt auf die Register dieses Bausteins vom PC aus zu. 
USB High Speed sollte schnell genug sein, um mehr als einen SJA1000 
anzuschließen - einfach parallel anklemmen und über die höherwertigen 
Adressleitungen ausdekodieren.

Der FT2232H ist ein 3.3V Chip mit 5V-toleranten IOs, der SJA1000 braucht 
5V. Passt also.

fchk

von Christian (Gast)


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Hallo Frank,

besten Dank für deinen Lösungsansatz. Leider kann ich ihn icht 
gebrauchen, da meine spätere Applikation eine automatisierte 
Testumgebung werden soll. Daher brauche ich den CAN und die 
Kommunikation über eine GUI. In diesen beiden Punkten sehe ich auch die 
größte Herausforderung.
Ein paar ADCs, DACs und mehrere PWMs sollten nicht so ein großes Problem 
werden.
Trotzdem ein sehr interessanter Ansatz, den ich mir definitiv ma 
aufschreiben werde.

von MMcf (Gast)


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