Hallo Leute, ich habe ein altes Thema aber dazu nichts passendes ergooglen können. Ich will mir ein altes ATX Netzteil (Be-Quiet P5-370W-S1.3) zum Bastelnetzteil umbauen, aus dem ich 5V und 12V für ein paar Basteleien bekomme. Ich bin mit Elektronik und dem Lötkolben Grundsätzlich bewandert, kenne mich aber definitiv nicht in der Tiefe aus und lese mir eben viel im Internet an. Ich habe mir zum Umbau einige Anleitungen durchgelesen und dann angefangen. Da selbst meine 80W Lötstation nicht ausgereicht hat die dicken Lötpunkte des Netzteil zu verflüssigen habe ich die Kabel, die ich nicht brauchte, abgeschnitten und mit Schrumpfschlauch berührungssicher gemacht. Das Grüne Kabel aus dem Mainboardanschluss habe ich mit GND verbunden. An +5V und GND hängt eine 12V 10W Birne um eine gewise Grundlast zu erzeugen. Soweit so gut. Ich habe alle Kabel die ich isoliert habe auf freie Enden oder Kurzschluss kontrolliert. Das ist soweit nicht gegeben. Nun ergibt es sich dass, wenn ich das Netzteil anschalte, es einmal ordentlich funkt. Das passiert jedes Mal. Beim 2. und letzten Test ist das Netzteil danach angelaufen. Habs aber direkt wieder abgeschaltet um eventuelle Überhitzungen usw. zu vermeiden. Auf den Bildern ist ein mit Kupferdraht umwickelter Ringkern zu sehen. Bei dem hat es hinter dem gelben Isolierband gefunkt. Hat jemand von euch eine Idee, was das sein kann oder wo ich den Fehler suchen müsste? Ich bin immer sehr vorsichtig gewesen und habe da nicht mit nem Schraubendreher o.Ä. rumgerödelt und den Lack beschädigt. Sollte ich da mal das gelbe Band entfernen und eine Sichtprüfung machen? Würde mich über Hilfe freuen. Anbei ein Link mit 2 Bildern die den umwickelten Kern zeigen. https://www.dropbox.com/sh/bs399tu0376p30m/AACy_mDmCvjIBs4Z5Qt1J1UCa
Ich glaube es wurde schon hundert mal geschrieben: Ein ATX Netzteil ist nicht zum basteln geeignet, da es keine Strombegrenzung besitzt und dir im Fehlerfall jede Schaltung zerstören kann (oder auch sich selbst). Da von ab, Be quiet gibt in seinen Datenblättern auch eine Mindestlast für die 3,3V bzw. 12V Schiene an. Das wäre mal mein erster Ansatz, vorausgesetzt du hast dein Netzteil nicht schon zerstört.
Tobias M. schrieb: > Bei dem hat es hinter dem gelben Isolierband gefunkt. Es wird wohl einen guten Grund geben wenn das Teil in dem Müll geflogen ist. Schaltnetzteile ohne Plan und Erfahrung zu reparieren braucht viel Glück! Besser und gesünder wäre, wenn Du Dir gleich ein regelbares Labornetzteil MIT Strombegrenzung suchst. Reichelt und Pollin haben z.B. so viele, daß sie sogar welche verkaufen.
Tobias M. schrieb: > zum > Bastelnetzteil umbauen, aus dem ich 5V und 12V für ein paar Basteleien > bekomme. Tobias M. schrieb: > Auf den Bildern ist ein mit Kupferdraht umwickelter Ringkern zu sehen. > Bei dem hat es hinter dem gelben Isolierband gefunkt. Hi, ich gehe einmal davon aus das, wenn es da funkt, du mit diesem ATX-Netzteil nicht glücklich werden wirst. Ja, prinzipiell kann man so ein NT umbauen. Ich gehe auch davon aus das dir die Unzulänglichkeiten bekannt sind (keine Strombegrenzung, Gehäuse für PC-Einbau konzipiert, usw.) Als kostengünstige und sinnvolle Alternative such einmal bei Google nach "NG-1620BL" bzw. "QJ1502C ". Für 35/40 Euro sind die Teile nicht einmal so schlecht wie überall geschrieben wird. Wir wollen es ja auch nicht mit einem 500 Euro Labornetzgerät in Sachen Stabilität und Regelgeschwindigkeit vergleichen. Von 0 bin etwas über 15 Volt ist es gut einstellbar und die 2 Ampere mit einstellbarer Strombegrenzung sollten zum Basteln reichen.
Tobias M. schrieb: > Da selbst meine 80W Lötstation nicht ausgereicht hat die dicken > Lötpunkte des Netzteil zu verflüssigen habe ich die Kabel, Du machst irgendwas beim Löten falsch. Man kann problemlos dickere Sachen mit einem 50 W Kolben löten.
Marian B. schrieb: > Man kann problemlos dickere > Sachen mit einem 50 W Kolben löten. Du hast schon mal die Kabel in einem ATX-Netzteil damit ausgelötet?? [ja/nein] Tobias M. schrieb: > Sollte ich da > mal das gelbe Band entfernen und eine Sichtprüfung machen? Die Drossel gehört vermutlich zur aktiven PFC, liegt also im netzseitigen Stromkreis. Ich würde da keinen Aufwand zur Fehlersuche betreiben, sondern das Ding zum nächsten Schrotthändler bringen. Dort bekommst du gegen ein Trinkgeld und mit Glück ein paar funktionsfähige Exemplare. Entgegen allen Unkenrufen sind umgebaute PC-Netzteile durchaus als Stromversorgung brauchbar. Sofern beim Umbau mit Sorgfalt gearbeitet wird, das Gehäuse geschlossen bleibt und der User der Versuchung widersteht, unter Spannung mit Schraubendrehern o.ä. durch die Schlitze hindurch im Inneren rumzufummeln, sind sie auch elektrisch sicher.
Icke ®. schrieb: > Du hast schon mal die Kabel in einem ATX-Netzteil damit ausgelötet?? > [ja/nein] [x] mehrmals
Tobias M. schrieb: > Ich will mir ein altes ATX Netzteil (Be-Quiet P5-370W-S1.3) zum > Bastelnetzteil umbauen, aus dem ich 5V und 12V für ein paar Basteleien > bekomme. Der sicherste Weg, aus kleinen Problemen grosse zu machen.
Icke ®. schrieb: > Du hast schon mal die Kabel in einem ATX-Netzteil damit ausgelötet?? > [ja/nein] Beim Magnastat kommt da ne breite 8er-Spitze rein und schon gehts. :-)
Icke ®. schrieb: > Entgegen allen Unkenrufen sind umgebaute PC-Netzteile durchaus als > Stromversorgung brauchbar. Sofern beim Umbau mit Sorgfalt gearbeitet > wird, das Gehäuse geschlossen bleibt und der User der Versuchung > widersteht, unter Spannung mit Schraubendrehern o.ä. durch die Schlitze > hindurch im Inneren rumzufummeln, sind sie auch elektrisch sicher. Ich will auch gar nicht bestreiten, dass PC Netzteilen als Stromversorgung taugen. Habe selbst schon einige zweckentfremdet, denn sie haben eine große Leistung zu einem geringen Preis. Allerdings habe ich die PC-Netzteile erst nach Testen meiner Schaltungen an einem Labornetzteil in Betrieb genommen. Ansonsten wäre mit großer Sicherheit der Prototyp schon in Rauch aufgegangen (den die meisten Schaltungen funktionieren nicht beim ersten Versuch). Das Problem ist also ganz einfach die fehlende einstallbare Strombegrenzung. Das jemand einen Schlag an so einem Netzteil bekommt, halte ich auch für eher unwahrscheinlich. Da muss man sich schon etwas dämlich für anstellen.
Kevin S. schrieb: > Da von ab, Be quiet gibt in seinen Datenblättern auch eine Mindestlast > für die 3,3V bzw. 12V Schiene an. Das wäre mal mein erster Ansatz, > vorausgesetzt du hast dein Netzteil nicht schon zerstört. Danke für den Hinweis, das ist schonmal interessant aber ich glaube helfen wird es mir nicht. Icke ®. schrieb: > Die Drossel gehört vermutlich zur aktiven PFC, liegt also im > netzseitigen Stromkreis. Ich würde da keinen Aufwand zur Fehlersuche > betreiben, sondern das Ding zum nächsten Schrotthändler bringen. Dort > bekommst du gegen ein Trinkgeld und mit Glück ein paar funktionsfähige > Exemplare. Ich bin auch davon ausgegangen, dass es wohl hin ist. Wie auch immer ich das geschafft haben soll. Wie schon geschrieben bin ich sehr vorsichtig gewesen und garnicht mal in die Nähe der Drossel gekommen. Naja seis drum :-/ Versuch macht kluch und mal abgesehen von dem "günstig, weil vorhanden" wollte ich ja auch was basteln und lernen. Mit den funktionsfähigen Exemplaren meinst du dann AT-Netzteile oder auch wieder ATX? Werd auch mal nach Netzteilen schauen die sich zum Basteln eignen. Vorschläge gabs ja weiter oben schon.
Kann man sich nicht relativ einfach eine Strombegrenzung an ein PC-Netzteil dranhängen? Im Prinzip ein Shunt mit Komparator und Poti und ein bischen Hühnerfutter, die bei Stromüberschreitung die grüne Leitung von der Masse trennen? Oder dauert das zu lange?
batman schrieb: > die bei Stromüberschreitung die grüne Leitung > von der Masse trennen? Oder dauert das zu lange? Dauert zu lange.
Ok, die Elkos werden ja auch nicht abgeschaltet. Dann müßte man zumindest noch einen FET als Trenner spendieren.
Hmm, ich weiß nicht warum immer so arg über diese Modifikationen gemosert wird. Im einfachsten Fall nimmt man sich die 12V-Schiene und knüppert da einen Linearregler dran (z.B LM317). Der macht auch selber dicht bei 1,5A. Oder man nimmt einen kleineren Verwandten der nur 200 mA kann oder einen L200 Regler. http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/lm317.htm Dann bekommt man vielleicht sowas schönes hier hin: http://tgbuilds.wordpress.com/projects/diy-bench-supply/ Oder man nimmt einen der billigen und fertigen China DC/DC-Wandler auf Platine, die nur 1A machen. Was soll daran so schlecht sein? Etwas anspruchsvoller ist da schon der Umbau wie ihn dieser italienische Bastler hier vollzogen hat: http://www.chirio.com/switching_power_supply_atx.htm Mit Guhgl kann man das auch halbwegs verständlich (ins Englische) übersetzen. Die Standard-Schaltungen der verbreitetsten Netzteilregler (AT und ATX) sind dann hier zu finden: http://danyk.cz/s_atx_en.html Ein Umbau ist - wie gesagt - nicht ganz so einfach, läßt sich aber durchaus machen und ein altes Netzteil zu neuem Nutzen kommen. Daß hier an die Lebensgefahr von Netzspannung erinnert werden muß, versteht sich von selbst!
Rico W. schrieb: > Hmm, ich weiß nicht warum immer so arg über diese Modifikationen > gemosert wird. Im einfachsten Fall nimmt man sich die 12V-Schiene und > knüppert da einen Linearregler dran (z.B LM317). Der macht auch selber > dicht bei 1,5A. Oder man nimmt einen kleineren Verwandten der nur 200 mA > kann oder einen L200 Regler. Das ist einfach genial ein 370W Netzteil mit einem 317 als Stromregler gepimpt ;)
Hans-Georg Lehnard schrieb: > Das ist einfach genial ein 370W Netzteil mit einem 317 als Stromregler > gepimpt ;) Wohl eher hochgeskillt :-) Beitrag "Amper hoch skillen?"
Hans-Georg Lehnard schrieb: > Das ist einfach genial ein 370W Netzteil mit einem 317 als Stromregler > gepimpt ;) Dirk W. schrieb: > Wohl eher hochgeskillt :-) Was habt ihr für Probleme? Es geht hier um Bastelei, Lerneffekt und die sinnvolle Weiterverwendung von sonst weggeworfenen Computernetzteilen. Was ist daran besser, wenn ich mir ein "Labornetzteil" von der Stange aus China kaufe, das so mancher hier im Forum auch nur kritisieren kann, weil es nicht vom namhaften $HERSTELLER ist? Das zitierte "QJ1502C" kann auch nur 15V/2A und kostet um 40 EUR. Was habe ich dabei gelernt, sowas von der Stange zu nehmen?? Könnt ihr zur Abwechslung bitte mal sinnvolle Beiträge zum Thema schreiben?!
Andrew Taylor schrieb: > batman schrieb: >> die bei Stromüberschreitung die grüne Leitung >> von der Masse trennen? Oder dauert das zu lange? > > Dauert zu lange. Man kann allerdings durchaus eine Stromregelung mit Shunt hinzufügen. Beim klassischen TL494, der sich vornehmlich in günstigeren und älteren Designs findet, kann man prinzipiell beliebig viele Begrenzer/Regler an den FB-Pin hängen. Aufgrund der großen Ausgangskapazität ist das Übergangsverhalten CV <-> CC natürlich eher... mäßig, vorsichtig ausgedrückt. Fürs Anodisieren von Aluminium z.B. sind sie aber gut geeignet, mit mäßigem Aufwand (Ausgangselkos tauschen, Sekundärseite Gleichrichter neu verdrahten, Reglerversorgung separieren etc.) kommt man gern auf 20 V oder mehr am Ausgang.
Rico W. schrieb: > Was habt ihr für Probleme? Es geht hier um Bastelei, Lerneffekt und die > sinnvolle Weiterverwendung von sonst weggeworfenen Computernetzteilen. Rico W. schrieb: > Könnt ihr zur > Abwechslung bitte mal sinnvolle Beiträge zum Thema schreiben?! Danke Rico W. sowas ähnliches habe ich mir auch schon gedacht. Allerdings: Meins ist wohl tot, da dazu keiner eine Idee hat?
Du kannst die PFC-Drossel auch überbrücken, hast du halt keine PFC mehr und ggfs. Probleme mit dem Einschaltstoßstrom. <Übliches Disclaimer 350 V blabla wissen was man tut blub>
> da dazu keiner eine Idee hat
Idee: Nimm einfach ein anderes ATX Netzteil.
Marian B. schrieb: > Du kannst die PFC-Drossel auch überbrücken, hast du halt keine PFC mehr > und ggfs. Probleme mit dem Einschaltstoßstrom. Nur gehört die Drossel einer passiven PFC wohl nicht unbedingt zu den üblichen Verdächtigen bei Defekten.
Rico W. schrieb: > Es geht hier um Bastelei, Lerneffekt und die > sinnvolle Weiterverwendung von sonst weggeworfenen Computernetzteilen. Ich finde es nicht wirklich sinnvoll, einem offensichlichen Anfänger zu sagen, er soll mit einem LM317 an einem Netzteil rumbasteln, das locker die Ströme eines kleinen Schweißgeräts liefert: +3.3V 30A +5V 34A +12V 28A > Was ist daran besser, wenn ich mir ein "Labornetzteil" von der Stange > aus China kaufe Es hat eine funktionierende und einstellbare Strombegrenzung.
Tobias M. schrieb: >> Es geht hier um Bastelei, Lerneffekt und die >> sinnvolle Weiterverwendung von sonst weggeworfenen Computernetzteilen. Es kann durchaus Sinn machen, ein Computernetzteil zu verwenden, wenn man eine Quelle für eine feste Spannung bei recht hohem Strom braucht. Bei 12V sollte man dafür aber die Regelung umbauen. Als Universalnetzteil sind sie aber keinesfalls geeignet. Man liefert ja auch keine einzelnen Briefe mit einem 40t-Sattelschlepper in einer Stadt mit engen, mittelalterlichen Gassen aus. > Allerdings: Meins ist wohl tot, da dazu keiner eine Idee hat? Da Du Dich ja anscheinend mit Schaltnetzteilen nicht besonders auskennst, macht eine Reparatur wenig Sinn. Ich tippe auf ab- gelöste Leiterbahnen durch mechanische Beanspruchung der Drossel. Gruss Harald
Tobias M. schrieb: > da dazu keiner eine Idee hat? Hallo Tobias, natürlich kannst du ein ATX-Netzteil umbauen. Dann beginne jedoch mit einem Funktionierenden und nicht mit einem, welches jetzt schon auf der Netzseite funkt. Ich selbst nutze auch umgebaute PC-Netzteile, aber nur um bereits aufgebaute, funktionierende Schaltungen und fertige Geräte mit hohem Stromverbrauch zu betreiben. Du schreibst aber "zum Basteln", und da ist nunmal eine Strombegrenzung sehr vorteilhaft, noch besser wäre wenn der Wert auch einstellbar ist. Ich persönlich schätze es sehr, wenn ich V und A am Netzteil ablesen kann. Also zum "Basteln" lieber so ein günstiges billiges China- Netzteil verwenden wie ich oben genannt habe und das PC-Netzteil für leistungshungrige Verbraucher nutzen. Ein eigen(um)bau ist wirtschaftlich hinausgeschmissenes Geld und der Lernwert doch eher bescheiden. Aber das ist nur meine unwichtige Meinung.
Hey Harald, das stimmt ich habe nicht wirklich Erfahrung mit Schaltnetzteilen und hatte diesen Thread auch nur in der Hoffnung eröffnet, dass es ein "einfaches" Problem sein könnte, was man ohne große Gefahr für Leib und Leben fixen kann. Ich kenne mich gut genug in der Thematik aus um mich mit soetwas nicht zu übernehmen. Trotzdem schonmal danke an alle, die hier sinnvoll etwas zu beigetragen haben!
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Wirf es aber noch nicht weg - später mit mehr Erfahrung kannst du es wahrscheinlich reparieren :)
Tobias M. schrieb: > Allerdings: Meins ist wohl tot, da dazu keiner eine Idee hat? Meistens sind die Elkos defekt, die sich nach ein paar Jahren verabschieden. Schau mal nach, ob da einer auf der Netzseite sitzt. Oder ein Leistungstransistor ist zu heiß geworden und hat seine Pins aus der Verlötung gedrückt. Das können auch Haarrisse sein. Aber besser ist's wohl tatsächlich, ein neues altes NT zu nehmen. Harald Wilhelms schrieb: > Bei 12V sollte man dafür aber die Regelung umbauen. Als > Universalnetzteil sind sie aber keinesfalls geeignet. Wieso universal? Die Rede war von 5V und 12V. Gut, die 12V bekommt man mit den Reglern, die ich vorgeschlagen habe nicht hin, aber die üblichen Spannungsebenen. Und wenn die nachgeschalteten Regler (LM317 etc.) die Leistungsbegrenzung bringen - wo liegt das Problem? Dann kommt man nicht auf diese hohen Ströme. Einmal feste Spannungsebenen per Regler ein- bzw. dahinter gebaut und an Klemmen abgegriffen komme ich gar nicht in die Gefahr jemals so hohe Ströme zu entnehmen. So what? > ja auch keine einzelnen Briefe mit einem 40t-Sattelschlepper in > einer Stadt mit engen, mittelalterlichen Gassen aus. Und soll man deswegen alles, was mit Bastelei und Spaß zusammenhängt lieber doch sein lassen und "professionelle Lösungen" kaufen? Wo bleibt da der Spaß am Gerät - und viel wichtiger - der Lerneffekt?? Im Umkehrschluß wird sich dann aufgeregt, daß die jungen Leute heute keine Praxiserfahrung mehr haben blah blubb... Woher auch, wenn alles gekauft werden soll/muß? Ich verstehe immer diese Miesmacherrei nicht...
Rico W. schrieb: > Einmal feste Spannungsebenen per Regler ein- > bzw. dahinter gebaut und an Klemmen abgegriffen komme ich gar nicht in > die Gefahr jemals so hohe Ströme zu entnehmen. So what? Es erscheint einfach witzlos ein Netzteil für >20 A auf ~1.5 A zu beschränken. Gerade bei älteren Netzteilen ist das auch ein extrem ineffizienter Bereich - das Netzteil wird da mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Abwärme erzeugen als die Last aufnimmt.
Marian B. schrieb: > Es erscheint einfach witzlos ein Netzteil für >20 A auf ~1.5 A zu > beschränken. Das erinnert mich an diese Diskussion: Beitrag "Re: STM32F4 wozu?" Die trifft nun zwar nicht 100% zu, ist aber ähnlch gelagert. Klar kann ich alles mit angepaßten Komponenten (gekaufte Netzteile) elegant lösen. Aber dann kann ich gleich alles fertig kaufen und der Spaß an der Sache bleibt auf der Strecke. Und wenn ich etwas nehme, das ich gerade zur Hand habe, um damit zu lernen, Geld zu sparen etc. - was ist daran so schlecht? > Gerade bei älteren Netzteilen ist das auch ein extrem > ineffizienter Bereich - das Netzteil wird da mit hoher > Wahrscheinlichkeit mehr Abwärme erzeugen als die Last aufnimmt. Na und? Was macht denn so ein China-Teil? Wofür ist gleich nochmal der große Kühlkörper an der Rückseite? Ach ja - für den Effizienzgewinn. Am Ende steckt auch nur ein LM317 oder anderer Linearregler drin mit etwas mehr Drumherum. Es geht hier nicht um eine Effizienz- oder Kaufberatung für ein Netzteil aus dem Regal, sondern um Bastelei und kreativen Umgang mit Hardware. Wo bleibt die Effizienz, sich eine Elektronikplatine selber zu ätzen? Gibt's doch auch alles fertig, oder? Ich verstehe diese ständige Abwürgerei von Ideen nicht. Anstatt dem Fragenden mit Tipps zur Seite zu stehen wird oft gleich irgendeine Keule gezückt und die Idee pulverisiert. Wo bleibt da der Spaß an der Sache?
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Rico W. schrieb: > Spannungsebenen. Und wenn die nachgeschalteten Regler (LM317 etc.) die > Leistungsbegrenzung bringen - wo liegt das Problem? Wenn der LM317 bei einem Kurzschluss mit 40A o.ä. belastet wird, wird er wahrscheinlich explodieren. Hoffentlich hast Du immer eine Schutzbrille auf. Gruss Harald
Nun gebe ich meinen Senf dazu ab. Habe schon einige AT bzw ATX Netzteile umgebaut, mit Eingriff in den Übertrager, damit mehr als 12Volt und vorallem einstellbar möglich sind, auch mit Strombegrenzung. Habe beim Umbau viel gelernt, auch dass 400V DC auf der Primärsite sehr unangenehm sein können. Als Ergebis Netzteile zum laden von Autobatterien mit mehr als 20A, für diverse Schaltungen braucht man einfach viel Strom, wenn auch keine Strombegrenzung vorhanden ist. Fazit: Umbau lt. div. Vorlagen im I-net, ötige Vorsicht walten lassen, großer Lerneffekt, da alle Schaltnetzteile ähnlich funktionieren, und die Teile sind billig, ja fast kostenlos. Als Kröhnung habe ich 2 Stk. Servernetzteile mit Spannungseinstellung von ca: 1 V bis 14,7V umgebaut mit nachträglich eingebauter Strombegrenzung bis max. 80 A gebaut, mit Anzeige vom Strom und Spannung, Lüfterregelung und eigener Frontseite. Solch ein Netzgerät bekommt man unter 400€ nicht zu kaufen, hat richtig Spass gemacht. Siehe Frontseite als Anhang.
Rico W. schrieb: > Marian B. schrieb: >> Es erscheint einfach witzlos ein Netzteil für >20 A auf ~1.5 A zu >> beschränken. > Das erinnert mich an diese Diskussion: > Beitrag "Re: STM32F4 wozu?" > Die trifft nun zwar nicht 100% zu, ist aber ähnlch gelagert. Klar kann > ich alles mit angepaßten Komponenten (gekaufte Netzteile) elegant lösen. > Aber dann kann ich gleich alles fertig kaufen und der Spaß an der Sache > bleibt auf der Strecke. Und wenn ich etwas nehme, das ich gerade zur > Hand habe, um damit zu lernen, Geld zu sparen etc. - was ist daran so > schlecht? > blablabla Ach mit dir ist es mühselig zu diskutieren. Du willst einem ja zwangsweise Würgerei und Kaufwut andichten.
Rico W. schrieb: > Marian B. schrieb: >> Es erscheint einfach witzlos ein Netzteil für >20 A auf ~1.5 A zu >> beschränken. > Das erinnert mich an diese Diskussion: > Beitrag "Re: STM32F4 wozu?" > Die trifft nun zwar nicht 100% zu, ist aber ähnlch gelagert. Klar kann > ich alles mit angepaßten Komponenten (gekaufte Netzteile) elegant lösen. > Aber dann kann ich gleich alles fertig kaufen und der Spaß an der Sache > bleibt auf der Strecke. Und wenn ich etwas nehme, das ich gerade zur > Hand habe, um damit zu lernen, Geld zu sparen etc. - was ist daran so > schlecht? > Ich verstehe diese ständige Abwürgerei von Ideen nicht. Anstatt dem > Fragenden mit Tipps zur Seite zu stehen wird oft gleich irgendeine Keule > gezückt und die Idee pulverisiert. Wo bleibt da der Spaß an der Sache? Das hat überhaupt nix mit abwürgen zu tun ! Wenn schon ein LM317 dann einen 30/40W Trafo mit Gleichrichter und Siebelko davor. Das ist auf jedenfall billiger wie ein defektes Schaltnetzteil zu reparieren und er lernt auch mehr dabei. Und kannst du mir mal verraten wie er auf 12V nach dem 317 kommt ? Und wenn Tobias mit Schaltreglern spielen will sollte er zuerst mit sekundären Stepdown Reglern anfangen.
Hubsi H. schrieb: > Habe schon einige AT bzw ATX Netzteile umgebaut, mit Eingriff in den > Übertrager, damit mehr als 12Volt und vorallem einstellbar möglich sind, > auch mit Strombegrenzung. Danke Hubsi, genau so habe ich es gemeint. Und man lernt noch etwas dabei. Vorsicht vorausgesetzt. Perfekt! Dankeschön! :-) Harald Wilhelms schrieb: > Wenn der LM317 bei einem Kurzschluss mit 40A o.ä. belastet wird, > wird er wahrscheinlich explodieren. Hoffentlich hast Du immer > eine Schutzbrille auf. Übersetze bitte mal: - "Internal Thermal Overload Protection" - "Internal Short-Circuit Current Limiting" Kann ich schlecht lesen? Wo sollen die 40A herkommen, wenn er bei 3A dicht macht? Bitte teile dein Wissen mit mir.
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Hans-Georg Lehnard schrieb: > Wenn schon ein LM317 dann einen 30/40W Trafo mit Gleichrichter und > Siebelko davor. Oder ein übrig gebliebenes Laptop-Netzteil mit meist 19V. Wird thermisch etwas anspruchsvoll, ist aber billiger als ein Trafo und kleiner als ein PC-Netzteil.
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Rico W. schrieb: > Kann ich schlecht lesen? Wo sollen die 40A herkommen, wenn er bei 3A > dicht macht? Bitte teile dein Wissen mit mir. Bis die Strombegrenzung oder die Temperaturüberwachung anspricht, ist der LM schon längst explodiert. Selbst bei langsamen Stromanstieg versagt manschmal die Strombegrenzung, wie auch schon hier im Forum berichtet wurde. Gruss Harald
Dann setze ich eben eine Schmelzsicherung davor, damit ich den Bedenkenträgern Genugtuung leiste. Zufrieden mit dieser Lösung? Dann kann ich immernoch ein altes PC- oder das vorgeschlagene Laptop-Netzteil dafür benutzen und muß mir keins extra zulegen.
Kurz: Mit dem Wissen wächst der Zweifel. http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=396386&garpg=6#content_start
Rico W. schrieb: > Dann setze ich eben eine Schmelzsicherung davor, damit ich den > Bedenkenträgern Genugtuung leiste. Zufrieden mit dieser Lösung? Schmelzsicherungen schützten fast nie Halbleiter vor schnellen Strömen.
Sicherungen sichern nicht die Elektronik vor kaputtem Rest, sondern das Haus vor kaputter Elektronik. Halbleiter sterben sehr viel schneller als Schmelzsicherungen. Zweimal LM317, einer als Stromregler vorneweg, einer als Spannungregler hinterdrein. Oder einmal L200 mit 2-3 schaltbaren Stromlimits.
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Also so ganz pauschal würde ich das nicht sagen, Thyristoren, Triacs und SSRs (also alles eher richtig große Leistungshalbleiter) bspw. kann man mit Sicherungen effizient vor Überstrom schützen. Für die werden allerdings Schmelzintegrale angegeben ... für einen LM317 natürlich nicht :)
A. K. schrieb: > Oder einmal L200 mit 2-3 schaltbaren Stromlimits. Jup. Den Regler habe ich oben auch schon angeführt. > Zweimal LM317, einer als Stromregler vorneweg, einer als Spannungregler > hinterdrein. Das sind doch mal produktive Vorschläge mit denen die Diskussion weiterkommt. Danke!
> Also so ganz pauschal würde ich das nicht sagen
Der Optimist sagte: "Durch Fehler wird man klug." So mancher dicke
Crowbar-Thyristor starb schneller als die zugehörige "Fein-Sicherung"
...
Marian B. schrieb: > Also so ganz pauschal würde ich das nicht sagen, Thyristoren, Triacs und > SSRs (also alles eher richtig große Leistungshalbleiter) bspw. kann man > mit Sicherungen effizient vor Überstrom schützen. Ja, mit sog. "superflinken". Wenn man ein sehr niederohmiges Netz hat, versagen die aber auch. Das Problem bei den Computernetzteilen ist eben die hohe Stromlieferfähigkeit des Netzteils, zu der im Kurz- schlussfall noch der Strom aus den besonders niederohmigen Ausgangs- elkos kommt. Gruss Harald
@ Hubsi H. Interessant. Schreib doch mal näheres dazu. Welche Netzteile wurden verwendet. Schaltung/Änderungen.... LG Ralf
Hubsi H. schrieb: > Habe schon einige AT bzw ATX Netzteile umgebaut, mit Eingriff in den > Übertrager, damit mehr als 12Volt und vorallem einstellbar möglich sind, > auch mit Strombegrenzung. Das interessiert mich auch. Gruß Frank
@Hubsi H.
>> ...
Mich würde mal interessieren, ob die Minuspole der Spannungen immer noch
mit dem Schutzleiter verbunden sind.
Blackbird
Eine Verbindung GND-PE findest du in allen mir bekannten gewöhnlichen PC-Netzteilen und auch bei vielen Laptopnetzteilen.
Marian B. schrieb: > Rico W. schrieb: >> Dann setze ich eben eine Schmelzsicherung davor, damit ich den >> Bedenkenträgern Genugtuung leiste. Zufrieden mit dieser Lösung? > > Schmelzsicherungen schützten fast nie Halbleiter vor schnellen Strömen. Es sollen doch nicht die Halbleiter geschützt werden! Sondern es es soll der Mensch vor glühenden oder flüssigen Metallteilen geschützt werden. Zu empfehlen ist auch eine Sicherung bei Akkus größer als 5Ah.
Blackbird schrieb: > @Hubsi H. >>> ... > > Mich würde mal interessieren, ob die Minuspole der Spannungen immer noch > mit dem Schutzleiter verbunden sind. > Wenn man sich wie Hubsi die Mühe macht das so gründlich umzubauen, löst man das Thema auch in dem man die Minuspole entsprechend auflegt (z.B. GND via RC Kombi anbinden statt galvanisch). Nun kommt sicher noch jemand hier im Forum der nach einem (den finalen Umbau) abschließenden EMV-Test inkl. Störaussendungsprotokoll fragt .-)
Ich gebs auf: Wie hilft mir das alles nochmal weiter? Nein war nur ein Spass. Sorry für OT ;)
Helge A. schrieb: > Eine Verbindung GND-PE findest du auch bei vielen Laptopnetzteilen. Ich verstehe eigentlich nicht, warum. Als Schaltnetzteile für Laptops aufkamen, hatten die alle einen zweipoligen Anschluss. Deshalb wurde damals oft empfohlen, als Musikquelle ein Laptop statt eines Desktops zu nehmen, da man so Brummschleifen vermei- den konnte. Plötzlich kam dann dieser blöde, völlig überflüssige Mickymausstecker raus. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Plötzlich kam dann dieser blöde, völlig überflüssige > Mickymausstecker raus. Der ist sinnvoll weil man auf EMV-Gründen anfing die Eingangsfilter mit GND zu verbinden und Nutzer an den Buchsen ein erregendes Prickeln verspürten. Ein Netzwerkkabel zeigte dann beim Einstecken ein freudiges funken. Alles im erlaubten Bereich aber für viele Anwender verstörend. Dann doch lieber ein echter PE zum Ableiten.
Oliver R. schrieb: > Dann doch lieber ein echter PE zum Ableiten. Ja, aber dafür hätte man auch den schon lange bekannten Kaltgeräte- Stecker nehmen können. Ich habe jedefalls noch keinen Mickymaus- Stecker gesehen, der deutlich kleiner als ein Kaltgerätestecker ist. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Oliver R. schrieb: > >> Dann doch lieber ein echter PE zum Ableiten. > > Ja, aber dafür hätte man auch den schon lange bekannten Kaltgeräte- > Stecker nehmen können. Ich habe jedefalls noch keinen Mickymaus- > Stecker gesehen, der deutlich kleiner als ein Kaltgerätestecker ist. > Gruss > Harald Nun ist aber das was Du als MM bezeichnest bereits kleiner als ein Kaltgerätestecker IEC-60320 C13/C14 Man kann es halt nicht allen recht machen.
Harald Wilhelms schrieb: > Ja, aber dafür hätte man auch den schon lange bekannten Kaltgeräte- > Stecker nehmen können. Ich habe jedefalls noch keinen Mickymaus- > Stecker gesehen, der deutlich kleiner als ein Kaltgerätestecker ist. Der Kaltgerätestecker ist für 16A ausgelegt. Entsprechend hat das Kabel 1,5mm2 Querschnitt, wenn den ein Prüfzeichen drauf soll. Der Mickymausstecker darf nur 2,5A, kommt daher mit 0,5mm2 chinesischem Klingeldraht aus. Geiz ist geil.
soul eye schrieb: > Der Kaltgerätestecker ist für 16A ausgelegt. Entsprechend hat das Kabel > 1,5mm2 Querschnitt, wenn den ein Prüfzeichen drauf soll. 16 A über Kaltgerätestecker wär mir neu. Da steht normalerweise 10 A drauf und die allermeisten Kaltgerätekabel sind 3G1 oder 3G0.75
soul eye schrieb: >> deutlich kleiner als ein Kaltgerätestecker ist. > > Der Kaltgerätestecker ist für 16A ausgelegt. Entsprechend hat das Kabel > 1,5mm2 Querschnitt, wenn den ein Prüfzeichen drauf soll. > > Der Mickymausstecker darf nur 2,5A, kommt daher mit 0,5mm2 chinesischem > Klingeldraht aus. Geiz ist geil. Seltsamerweise haben alle MM-Kabel, die ich bisher gesehen habe, einen Durchmesser, der eher an 1,5² erinnert. Typischerweise ist das Volumen des Netzkabels grösser als das Volumen des Netzteils, welches damit versorgt werden soll. Übrigens gibt es auch andere Netzteile im typischer Zigarettenpackungsgrösse, die eine Kalt- geräteanschlussbuchse haben. Gruss Harald
Die paar MM-kabel die hier rumfliegen haben alle 3G0.75, auch vom Außendurchmesser her.
A. K. schrieb: > Nur gehört die Drossel einer passiven PFC wohl nicht unbedingt zu den > üblichen Verdächtigen bei Defekten. Was an auf den Bildern sieht ist keine Spule einer passiven PFC. Ich kann es leider nicht genau erkennen aber es ist entweder, wie schon vermutet, ein Teil der aktiven PFC oder Teil des Filters (Stromkompensierte Drossel?) Mir ist neulich auch eines auf die genau gleich Art verreckt, aber bei bestimmungsgemäßen Gebrauch ohne basteln. Ich habe es in einem PC verbaut, aber es hatte zuvor lange im Schrank gelegen. Marian B. schrieb: > Du kannst die PFC-Drossel auch überbrücken, hast du halt keine PFC mehr > und ggfs. Probleme mit dem Einschaltstoßstrom. > > <Übliches Disclaimer 350 V blabla wissen was man tut blub> Gaaaanz schlechte Idee. Bei einer aktiven PFC handelt es sich um einen Step-Up aka DC-Booster. Man wird da sogar sehr wahrscheinlich Probleme mit dem Einschaltstrom bekommen ;-), und zwar dann wenn der Regler den Spulenausgang zum Laden der Spule auf Masse schaltet. Kurzschluß. Er weiß ja nichts von der Überbrückung. Wenn schon, dann müßte man die gesamte PFC umgehen. Das wäre aber nicht zulässig ohne geeigneten Ersatz. Basteln auf der Primärseite ist nichts für den Einstieg. Zu ATX Netzteilen und LM317: Das ATX-NT ist als Netzteil schon brauchbar, wenn man weiß wofür. Es sollte nur dann zum Einsatz kommen wenn man die hohe Leistung auch braucht und entsprechend vorsichtig sein. Das Netzteil war ja über, sollte es kaputt gehen. Wenn mann dann aber noch eine teure Schaltung riskiert, sollte man das selbst entscheiden ob man die Billigschiene fährt. Das es kein Labor-NT ist ist klar. Ein robustes Labornezteil, welches auch "Unfälle" verschiedenster Art beim Experimentieren verträgt ist was Anderes und auch teurer. Ein regelbarer Ausgang war auch nicht gefordert. Das Netzteil nur als Stromersorgung für den LM317 zu nehmen ist natürlich etwas Hardcore. Ein regelbarer Ausgang mit bis zu 9 Volt (Spannungsabfall über dem Regler beachten) und 1,5 Ampere als Ergänzung könnte schon Sinn machen. Ob der LM317 schnelle Stromtransienten zu begrenzen vermag sei mal dahingestellt. Das Problem wäre dann auch nicht ATX-spezifisch. Ein großer (Ringkern)Trafo oder sehr große Siebelkos (z.B. um den Ripple vor dem Regler möglichst klein zu halten oder einen eigentlich ungeeigneten Trafo mit zu wenig Spannungsreserve doch noch zu nutzen) könnten starke Pulse ebenfalls bedienen. Was er da zu bewältigen hätte, wäre vom konkreten Aufbau abhängig. Einen zweiten LM317 dann als Strombegrenzung zu nehmen, wenn die interne begrenzung des LM317 nicht schnell genug ist, erscheint mir etwas merkwürdig. Das mag vielleicht gehen, würde aber einen entsprechenden Aufbau erfordern und kostet noch weitere Spannung, so daß von den 12 Volt noch weniger als 9 Volt übrig bleiben. Jetzt ist die Frage was man eigentlich bauen will. Ein Labornetzteil mit robustem Ausgang? Da kann man gleich die Versorgung begrenzen und die interen Kondensatoren klein halten oder eine schnelle und zuverlässige Strombegrenzung konstruieren. Im letzteren Fall ist es dann egal womit diese Ausgangsstufe dann versorgt wird, !wenn man sie erst einmal erprobt hat! Für die "üblichen Zwecke" würde ich was anderes nehmen, mit wesentlich geringerer Leistung. Im kleinen Leistungsbereich findet man mehr Alternativen.
Carsten, das klingt schon sehr fundiert, was du da so erzählst. Macht es für mich denn jetzt Sinn, das Ding zu behalten und mich iwo einzulesen und versuchen den Fehler zu beheben oder soll ich mir echt lieber n fertiges Netzteil kaufen, obwohl da im Moment nicht so die Kohle für da ist. Ich will mit dem Ding halt LED Basteleien mit Arduinos und andere kleinere Schaltungen betreiben, die nicht so ins Geld gehen, falls wirklich mal was mit schief geht.
Nein es macht absolut gar keinen Sinn das Netzteil für diesen Zweck zu reparieren. Selbst wenn es heil wäre, wäre es mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Zudem kommen indem Teil der Schaltung bei aktiver PFC Spannungen um die 380V Gleichstrom vor. Bei Defekt kann das auch noch mehr werden! Man muß es nicht wegschmeißen, aber man sollte es nicht reparieren und benutzen bei einem Defekt im Primärteil. Als Laie zu gefährlich und für einen Profi lohnt es sich in aller Regel nicht. Man kann Teile verwerten (Spulen, Gehäuse, Lüfter, Filter, Kühlkörper, leistungsfähige Schottkydioden...) und sich Teile der Schaltung anschauen. Für deine Zwecke wird man meistens mit einem Netzteil bis 12 Volt und 1 bis 2 Ampere auskommen. Dazu gibt es unzählige Threads. Regelbare Geräte mit 15V 2A bekommt man in der Größenordnung 40€ zuhauf. Da sind auch schon Anzeigeinstrumente dran. Die Grundfunktionen sind da. Für einen Zehner mehr ist man auch schon im Bereich 30V 3A. Das ist sicher kein High-Tech. Manche unken auch das sei kein Labornetzteil aber für deine Zwecke wird es reichen. Für einen Arduino und ein paar LEDs braucht man kaum ein Gerät in der dreistelligen Preisklasse oder höher. Wenn es wirklich billig sein soll, für 20€: http://www.pollin.de/shop/dt/MTM3ODQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Festspannungs_Netzgeraete/Regelbares_Netzgeraet_QUATPOWER_PN36_3_12_3_12_V_3_A.html Das entspräche vom Funktionsumfang einem einfachen Eigenbau, aber schon fertig. Das ist so billig das man das kaum selber gebaut bekommt. Wenn man selber bauen will, vielleicht hast Du ja so etwas in d Art herumstehen: http://www.ebreaker.de/product_info.php/products_id/4638 Das ist kein Scherz. Die Leistung sollte für viele deiner Zwecke reichen. Da die Teleskope als Spannungsführende Leiter dienen, muß das Ding ab Werk sicher gebaut sein und du hast schonmal ein Gehäuse um den Netzspannungsteil. Ein vorrübergehender Kurzschluß war bei mir bislang kein Problem, ohne dies für alle Geräte dieser Art verallgemeinern zu wollen. Man benutzt es anstatt des ATX-Netzteils als Rohspannungsquelle für die Versorgung der Eigenbauregelung. So gesehen ist es für solche Basteleien allemal sicherer als ein ATX-Netzteil und es hat keinen nervigen Lüfter. Da greift man dann die Kleinspannung ab, bzw legt sie sauber nach außen und baut sich mit Gleichrichter, Siebelko und Spannungsregler etc sein Ding und verpackt es in ein zweites Gehäuse. Da sollten dann 1-1,5 A möglich sein. In den höheren Spannungslagen ab ca 10 Volt wird es dann irgendwann mit dem Strom weniger oder man erreicht die Spannung nicht mehr. Wie weit man genau kommt hängt vom konkreten Fall ab. Aber bei einer Versorgung mit 12 Volt Gleichspannung, wie beim ATX-Netzteil, mit nachgeschaltetem Analogregler kommt man auch nicht höher(Verluste am Regler). Wenn Du dann noch geregelte 12 Volt mit etwas Leistung brauchst, so nimmt man noch ein günstiges 12 Volt Steckernetzteil hinzu. Wenn Du die Eigenbauregelung mit Reserven aufbaust, kannst Du später eine stärkere Quelle zur Versorgung anschließen falls es nötig sein sollte. Sofern Du nicht wesentliche Teile in der Bastelkiste liegen hast wird es wohl teurer als die 20€ Variante. Aber man lernt auch ein bissel was, ein zwei Messinstrumente vorausgesetzt damit man sehen kann wenn mal etwas hakt.
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Grad weil es ein BeQuiet - Netzteil ist, wär eine Lokalisierung des Fehlers vielleicht eine gute Idee. Die Dinger scheinen ja häufiger Sorgen zu machen. -- Mit so einem Lampentrafo hab ich mein 10-14V-Netzteil fürs kleine Funkgerät auch gebaut Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2)" Mit geringem Aufwand wäre ein Einstellbareich 2,5V-15V mit der Schaltung möglich.
Carsten R. schrieb: > Man muß es nicht wegschmeißen, aber man sollte es nicht reparieren und > benutzen bei einem Defekt im Primärteil. Zustimmung. Entweder fertiges kaufen, z.B.: http://www.komerci.de/shop/index.php?cPath=30&osCsid=fb948f13e121626bed0695da3850812a ...oder beim nächsten Schrotthändler gegen Kilopreis eine Handvoll erstehen, wo mit Sicherheit ein paar funktionsfähige Exemplare dabei sind.
So. Vielen Dank an Carsten R.! Dein letzter Post hat mir jetzt mal so richtig geholfen und ich weiss, dass ich das ATX erstmal ins Regal lege und zum Ausschlachten verwenden werde. Ich werde mich dann mal mit einer etwas kleineren Variante beschäftigen und dann auch die Regelschaltung selber aufbauen und dabei wieder was lernen. Tests mit LEDstripes am Arduino kann man ja bei WS2812B auch auf wenige LEDS oder weniger Helligkeit beschränken, so dass die Ampere auch erstmal reichen.
@ Tobias M. Wenn ich das auf deinem ersten Foto richtig sehe, scheint der kleinere gelbe Kondensator hinter der Drosselspule und der Glasdiode einen schwarzen Fleck am Rand und einen Riss (zerbrochen?) zu haben. Oder sieh mal nach bzw. mach ein Foto von dem dickeren Lade-Elko, der sich auf der PFC-Platine mit der Drossel befinden müßte, ob er aufgebläht oder ausgelaufen ist. Meistens sind die Elkos nach ein paar Jahren hin - auch ohne Benutzung des Gerätes. Dann ist aber davon auszugehen, dass auch die Elkos der Sekundärseite ein ähnliches Schicksal ereilt und die Teile zu besorgen ist nicht sehr rentabel.
Hallo an alle, habe erst jetzt wieder hier reingeschaut. WICHTIG: VORSICHT hohe SPANNUNGEN, lebensgefährlich, Restspannung in den Elkos. Wenn es möglich ist immer mit Trenntrafo und Stelltrafo arbeiten, wenn beide nicht vorhanden, dann mindestens eine Glühbirne als Sicherung in den Primärkreis einbauen. Ich habe NIE einen Umbau ohne Stelltrafo mit Tenntrafo durchgeführt. ATX Netzteilumbau: Siehe: http://www.smpspowersupply.com/ http://elektronikbasteln.pl7.de/converting-computer-power-supplies-to-stabilized-138-v-dc-20-a.html http://elektronikbasteln.pl7.de/umbau-eines-atx-netzteils-zu-300-watt-14-v-138-v-19-a.html Ist sehr ausführlich und sehr gut beschrieben, alle ATX Netzteile sind sehr ähnlich aufgebaut. In fast allen ist der PWM Regler TL494 oder KA7500 verbaut. Bei Defekten waren zu 90% die Primärtransistoren defekt, restlichen Fehler die Gleichrichterdioden. Umbau von Servernetzteilen: IBM Bladecentter 2 Stk @ Blackbird (Gast) Beim linken Gerät wurde der Minuspol auf Schutzleiter gelegt. Die galvanische Trennung beim abgebildeten rechten Netzteil ist der Minuspol über Kondensator (1müF) auf Schutzleiter bzw. Masse gelegt. Funktioniert super. Beide Netzgeräte können über getrennten Einschalter eingeschalten werden, wegen der relativ hohen Leerlaufverluste und auch wegen der eigebauten Lüfter um den Lärm so gering wie möglich zu halten, sind zwar tempgeregelt, Erwärmung und damit Lärm erfolgt trotzdem. Die Stabilität der Spannung ist einfach umwerfend, zwischen 1 A und 50 A kein messbarer Spanungseinbruch. Höheren Strom habe ich noch nicht gemessen, da meine elektronische Last max. 50A verträgt. Beim Test der selbstgebauten Strombegrenzung der Netzteile in Reihe geht das betreffende Netzteil auf 0, Strom wird angezeigt, Spannung ist 0 Volt. Einfache Strombegrenzung mit LM 393, Signal geht auf PS KILL Pin. Die Strombegrenzung funktioniert ab ca. 5 A sollte lt.Überschlagsberechnung bis 90A gehen , Genauigkeit für meine Zwecke völlig ausreichend. Wenn gewünscht hänge ich noch einige Fotos vom Umbau dazu.
Hubsi H. schrieb: > Ist sehr ausführlich und sehr gut beschrieben, alle ATX Netzteile sind > sehr ähnlich aufgebaut. > In fast allen ist der PWM Regler TL494 oder KA7500 verbaut. Das trifft eigentlich nur auf ältere Designs zu, neuere Designs verbauen andere Regler, haben oft noch sekundärseitige DC/DC-Wandler und eine aktive PFC.
@ Marian B. (phiarc) Ja, das ist völlig richtig, aber zum Umbau kommen meist ausgediente ATX zur Anwendung, sind teilweise beim PC Händler kostenlos, zum Üben und ausprobieren optimal. gruß hubsi
bitkipper schrieb: > Wenn ich das auf deinem ersten Foto richtig sehe, scheint der kleinere > gelbe Kondensator hinter der Drosselspule und der Glasdiode einen > schwarzen Fleck am Rand und einen Riss (zerbrochen?) zu haben. Moin, ich hatte noch nciht wirklich Zeit mir das Gerät noch einmal an zu schauen aber der Kelbe kondi ist voll kommen ok. Den Rest werde ich mir mal am WE genauer ansehen.
Wer dann doch mal ein funktionierendes ATX-Netzteil weiterverwenden will, kann auch zu diesem fertigen Adapter mit Schraubterminals greifen: http://dangerousprototypes.com/docs/ATX_Breakout_Board Eine kleine Schutzbeschaltung ist dann auch dabei: - "1.25 amp polyfuses with reset on each power rail"
hallo nochmals, da einige Forenmitglieder mehr Infos über dem Umbau wissen möchten, im Anhang eine kurze Zusammenfassung. Gruß hubsi
Danke für die Doku, Hubsi, das ist ein wirklich schönes "NT-Modding" Projekt.
Hallo Hubsi, hast du auch noch Infos / Schaltung zur eingebauten Strombegrenzung? In den .pdfs habe ich dazu nichts gefunden. LG Ralf
Ralf E. schrieb: > Hallo Hubsi, > > hast du auch noch Infos / Schaltung zur eingebauten Strombegrenzung? In > den .pdfs habe ich dazu nichts gefunden. > > LG > Ralf Hat er bereits im Text geschreiben: Einfache Strombegrenzung mit LM 393, Signal geht auf PS KILL Pin. Die Strombegrenzung funktioniert ab ca. 5 A sollte lt.Überschlagsberechnung bis 90A gehen , Genauigkeit für meine Zwecke völlig ausreichend. sowie weiter ausgeführt im 2. seiner pdf Dokumente (Text lesen!). Den Plan für den LM393 wirst Du doch wohl noch selber zeichnen können, oder?
Hubsi H. schrieb: > hallo nochmals, > da einige Forenmitglieder mehr Infos über dem Umbau wissen möchten, im > Anhang eine kurze Zusammenfassung. > > Gruß hubsi Mal abgesehen von der wirklich guten Beschreibung von Dir: Die oben erwähnten Bedenken über die Verwendung von Computer- Netzteilen als Universal-Labornetzteile gelten natürlich auch für diesen Umbau, insbesondere für Anfänger in der Elektronik. Gruss Harald
Hallo Harald, gebe dir zu 100% recht, deshalb war ja bei der Beschreibung der Hinweis auf die Spannungen und die möglich auftretenden Ströme. Ich habe für normale Testzwecke ein Universalnetzgerät, benötige aber für verschiedene Test eines mit MEHR Strom. Gruß hubsi
Ich dachte, auf den beiden kleine Platinen neben den Netzteilen wäre noch mehr für die Strombegrenzung drauf.......
Hallo Hubsi, hoffentlich weilst Du noch hier im Forum. Habe Deinen Umbau gesehen und bin begeistert. Ich habe allerdings mehrere Fragen: 1. Die Strombegrenzung via LM393 bezieht Ihre Spannung über den Shunt, korrekt? Angenommen 75mV/100A fallen am Shunt an. Die Regelung funktioniert also erst deshalb ab 5A, weil da 3,75mV anfallen. So meine Vermutung. Wie aber stellst Du den Maximalstrom ein ohne dass das Netzteil jedes Mal abschaltet? 2. Kondensator zwischen GND und PE. Was passiert im primärseitigen Fehlerfall des zweiten Netzteils? 3. Deine Hochstromlast sieht nach Eigenbau aus. Kannst Du dazu bitte etwas schreiben oder hast dafür gar eine so tolle Anleitung? Vielen Dank und beste Grüße!
Servus DerGast, ad 1, ja der min. Strom beträgt ca. 4 A, weniger benötige ich bei diesem Netzteil nicht, der max Strom wird durch dem max Spannungsabfall am Shunt eingestellt, bei mir ca. 85A, ist bei max Spannung von 14,5 V noch unter der Abschaltung vom Netzteil, welche Prímärseitig erfolgt. Das 2. Netzteil ist mit Kondensator mit Ground verbunden, funktioniert sehr gut, keinerlei Schwingungen. Ja, meine Hochstromlast ist Eigenbau, werde in nächster Zeit ein paar Bilder mit Schaltplan einstellen und eine Kurzbeschreibung anhängen, ist ganz einfach mit Transistoren aufgebaut, wichtig war die Abfuhr der Verlustleistung, aber dazu etwas später mit ein paar Bilder. gruß hubsi
Servus Hubsi, hab vielen Dank dafür! Das hilft mir ei meinem Vorhaben deutlich weiter :)
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