Forum: Offtopic LED Spot MR16 12V 3W wegen fehlender CE vom Zoll einbehalten?


von Ich glaub ich sitz im Dunkeln !!! (Gast)


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Hallo
gehts noch ? die spinnen die Germanen !!!
meine aus Fernost georderten LED Lampen wurden vom Zoll einbehalten 
wegen fehlender CE Kennzeichnung !? auch der Hinweis, das die nur in 
einem  Wohnmobil im Innenbereich genutzt werden sollen half da nichts !
macht es Sinn Einspruch gegen diesen Bescheid einzulegen oder kann ich 
das  von vornherein vergessen ?
Dahinter steckt die Bundesnetzagentur, Abt. Marktüberwachung !!!
Arbeiten die jetzt im Sinne von deutschen Händlern die günstige 
Direkteinkäufe von Privatpersonen in Fernost verhindern wollen ?
Muß jetzt alles was ich übers Internet von dort bestelle eine CE 
Kennzeichnung haben ?
Niederspannung 12V mit 3Watt und 0,25A , müssen meine Fahrrad Glühlampen 
jetzt auch ein CE Zeichen haben ?
Es werden noch Zeiten kommen da darf man in diesem Lande "keinen fliegen 
lassen" der kein CE Zeichen hatt !

;-))

: Verschoben durch Moderator
von MaWin (Gast)


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Ich glaub ich sitz im Dunkeln !!! schrieb:
> Arbeiten die jetzt im Sinne von deutschen Händlern die günstige
> Direkteinkäufe von Privatpersonen in Fernost verhindern wollen ?

Ja.

Dazu wurden ja von der Lobby auch die passenden Gesetze geschaffen.

CE = Importverhinderung ohne deutsche Ferengies.

von Yeah (Gast)


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Und das ist gut so!

Kann/soll der Hersteller doch mit der Kennzeichnung bestätigen daß er 
die Anforderungen/Regeln einhält. Wenn nicht bleibt er halt draussen.


Ich glaub ich sitz im Dunkeln !!! schrieb:
> auch der Hinweis, das die nur in
> einem  Wohnmobil im Innenbereich genutzt werden sollen half da nichts

Der Hinweis ist sowas von nutzlos, denk mal darüber nach.

von Maik S. (yellowbird)


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Hallo,

jeder Markt hat seine Vorgaben, was In-/Export angeht... Erst 
informieren, dann kaufen.

von MWS (Gast)


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Ich glaub ich sitz im Dunkeln !!! schrieb:
> Niederspannung 12V mit 3Watt und 0,25A , müssen meine Fahrrad Glühlampen
> jetzt auch ein CE Zeichen haben ?

Die dürften jeweils 'nen Schaltregler drin haben und sind nicht wirklich 
das Äquivalent einer Glühlampe.

Vorstellen könnte ich mir, dass man beginnt für den Endverbraucher die 
Bestellmöglichkeit aus China (bzw. Nicht-EU) einzuschränken und das 
nicht allein wegen pöser Störstrahlung.

Letztere ist bei chinesischen Produkten deutscher Vertreiber wohl 
ähnlich vorhanden, kleinere Shops werden kein eigenes CE für die 
vertriebenen Led-Lampen machen, sondern da wird das CE geglaubt, das der 
Hersteller zusichert oder als Wapperl draufpappt. Allerdings gibt's dann 
eben den deutschen Shop-Betreiber, den man hängen kann, falls so ein 
Teil auffällt.

Für den deutschen Zoll und Fiskus ist es deutlich vorteilhafter, wenn 
ein Händler hier in Deutschland an den Endverbraucher verkauft. Beim 
Händler ist es unwahrscheinlicher, dass dieser bereits vom chinesischen 
Lieferanten gefälschte Rechnungen zum Import verwendet.

D.h. der Zoll bekommt beim Händler den korrekten Zoll und die korrekte 
Einfuhrumsatzsteuer, damit beim Weiterverkauf auch noch den 
entsprechenden Aufschlag über die Mehrwertsteuer.

Weiter wird bei einem Händler die Bagatellgrenze in der Regel 
überschritten und die Abfertigung einer weitaus größeren Menge macht dem 
Zoll auch nicht viel mehr Arbeit, als wenn er eine kleine 
Einzelbestellung bearbeiten muss.

Insgesamt erhält der Fiskus durch einen Händler mehr Abgaben, als bei 
Kleinimporten durch Endverbraucher, die Arbeitsbelastung des Zolls wird 
verringert.

Das spricht dafür, die Direktbestellmöglichkeit nach Möglichkeit 
einzuschränken und CE dürfte ist ein Hebel dafür sein.

von Ast E. (vis)


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lass mal die dinger abfackeln (warum auch immer) und der autor wäre doch 
der erste der schreit ;-)
erst informieren, dann kaufen... der zoll handelt finde ich genau 
richtig!

von CE (Gast)


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Frag doch das nächste Mal ob dir der Händler vor dem Versenden einen CE 
Aufkleber draufklebt...

von abc.def (Gast)


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Diese Meldung wird anscheinend zufällig verteilt, da der Zoll die Pakete 
nicht öffnen darf. (?)
Bei Bauteilen sende ich einen Screenshot mit Artikelbeschreibung und 
Preis $ ein. Meistens kommt die Sendung durch. Abholen ist mir bei den 
Kleinbeträgen (2-20$) zu mühsam.
Einmal wurde mir allerdings eine Tüte LED (Bauteile) zurückgeschickt.
Der Betrag läßt sich problemlos über paypal/Aliexpress zurückabwickeln, 
wenn man die Fristen nicht versäumt. Solange, bis die Händler auf "nicht 
mehr DE oder EU" umsteigen.
Der Zoll hat nur Mühe damit. Schließlich sollten sie auch die Sendungen 
mit 'Badesalz' oder Tigerschwanz herausfinden. Das klappt ebenso 
zufällig: Meistens geht es durch. Die Samen für Erdbeerpflanzen 
(multicolor) habe ich auch erhalten. Wie soll der Zoll herausfinden, was 
dabei sprießt?

von MaWin (Gast)


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CE schrieb:
> Frag doch das nächste Mal ob dir der Händler vor dem Versenden einen CE
> Aufkleber draufklebt...

Dazu gehört eine deutsche Bedienungsanleitung und Konformitätserklärung, 
am Besten man schickt vorher ein Word-Dokuemnt von einem vergleichbaren 
Produkt Richtung China, mit der Aufforderung, die Namen (und Bilder) zu 
ersetzen und den Ausdruck beizulegen.

von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> CE schrieb:
>> Frag doch das nächste Mal ob dir der Händler vor dem Versenden einen CE
>> Aufkleber draufklebt...
>
> Dazu gehört eine deutsche Bedienungsanleitung und Konformitätserklärung,
> am Besten man schickt vorher ein Word-Dokuemnt von einem vergleichbaren
> Produkt Richtung China, mit der Aufforderung, die Namen (und Bilder) zu
> ersetzen und den Ausdruck beizulegen.

Also ich hab hier mal im retail einen card reader fuer 22 Euro gekauft, 
weil ich am selben Tag einen brauchte. Nach ein paar Tagen war er 
kaputt.

Kostet in China 1 Dollar.

Was wird dann wohl meine Meinung zum Thema sein?

Garantie + Bedienungsanleitungen in 22 Sprachen + Heftchen mit 
Abbildungen wie man den Drucker an den PC anschliessen soll, wo landen 
solche Beilagen?

Richtig, im Abfall, brauch ich nicht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ohne CE kein Import und kein Verkauf in der EU - es sind hier eben 
gewisse Regeln einzuhalten. Wenn sich die Chinesen nicht daran halten - 
ihr Pech (bzw. Pech des Importeurs).

Wenn Du Deinen Bedarf für Gewerbe und Einbau in eigene Geräte nachweisen 
kannst, geht auch Import ohne CE. Aber dafür benötigst Du eine EORI - so 
wie wir ;-)

P.S.: Lustig wird es werden, wenn dann bald sämtliche Elektronik ohne 
WEEE-Nummer zurückgeschickt wird. Lange lassen sich diejenigen, die 
bisher für die Entsorgung des Chinamülls aufkommen, das nicht mehr 
bieten und entsprechende Bestrebungen gibt es jetzt. Und die WEEE-Nummer 
kann vom Zoll kinderleicht geprüft werden - da hilft dann auch kein 
Aufdruck einer Phantasienummer (oder eines bereits Registrierten).

: Bearbeitet durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ich glaub ich sitz im Dunkeln !!! schrieb:
> gehts noch ? die spinnen die Germanen !!!
Bitte nicht Plenken!

Ich glaub ich sitz im Dunkeln !!! schrieb:
> Muß jetzt alles was ich übers Internet von dort bestelle eine CE
> Kennzeichnung haben ?
Nein, nur bei LED-Lampen ist offenbar die Lobby stark genug, dass die 
bewusst und explizit herausgefischt werden. Ist mir auch passiert: 
die selbe Sendung wurde erst mal beim Zoll geöffnet und dann wegen 
fehlender Kennzeichnung zurückgeschickt. Die Chinesen haben wacker das 
gleiche Paket nochmal verschickt und ich habe die Lampen ein zweites Mal 
in der Hand gehalten und wieder zurückgeschickt.
Ich habe dann exakt die selben Lampen ein wenig später bei einem 
deutschen Importeur für das Dreifache gekauft. Mich wundert eigentlich, 
dass die Chinesen ihre LED-Lampen immer noch nach D versenden...

von China (Gast)


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CE = ChinaExport

von Würgenippel (Gast)


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Was mich wundert ist, daß aus China keine Meldungen in der Art kommen:
"Tausende Anwender von LED Lampen im Krankenhaus -alle haben Eine
verpasst bekommen"

Lothar schrieb:|
>Ist mir auch passiert:
>die selbe Sendung wurde erst mal beim Zoll geöffnet und dann wegen
>fehlender Kennzeichnung zurückgeschickt. Die Chinesen haben wacker das
>gleiche Paket nochmal verschickt und ich habe die Lampen ein zweites Mal
>in der Hand gehalten und wieder zurückgeschickt.

Verstehe ich nicht. Das erste Mal hat es der Zoll zurückgeschickt.
Das zweite Mal Du selbst, nur um danach die gleichen Lampen zum 3-fachen
Preis zu kaufen?
Seltsam....

von Matthias K. (kannichauch)


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Hallo

Ich habe auch den Fernost-Markt für den Einkauf von einzelnen Sachen für 
mich privat entdeckt.
Beispiel: 2 Marken SD-Memory-Karten aus Japan von einem chinesischem 
Händler für den halben Preis als wie in Deutschland bestellt, und ohne 
Versandkosten.
Oder diese Arduino Boards mit völlig unverständlichen Preisunterschieden 
über den gesamten Markt gesehen. China Kauf!
Das ist auch DIE Chance für Unternehmen.

Den hier häufig erwähnten Einwand einer minderen Qualität lass ich für 
die meisten Sachen nicht gelten, die ich über Aliexpress bestelle.
Man muss allerdings etwas stärker aufpassen, nicht das falsche zu 
bestellen, bzw. zu bekommen. Warenkenntnisse. Übersetzte chinesische 
Beschreibungen von Waren sind oft nicht eindeutig, oder man bekommt 
etwas, was man zurücksenden muss.
Der einzige größere Nachteil einer Bestellung in China ist die meist 
etwas längere Lieferzeit.

Abteilung Zollabfertigung:
Es scheint alles wesentlich unproblematischer abzulaufen, wenn die 
Sendung vom Absender ordentlich deklariert wurde.
Die Chinesen haben auch die richtigen Aufkleber dafür.
Wenn es also irgendwelche Probleme gibt, kann man dies dem Absender 
empfehlen.

Scheint da was nicht zu stimmen, werden die Sendungen auch geöffnet, und 
man erhält die absurdesten Ergebnisse.
Elektrische Sicherheit für interne 3D Drucker Kabel???

Speziell bei den LED Lampen gab es ja angeblich viel Mist, aber auch im 
Supermarkt zuhause. Da könnte die Rücksendung plausibel sein.

MfG

von Technikfreak (Gast)


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Yeah schrieb:
> Und das ist gut so!
>
> Kann/soll der Hersteller doch mit der Kennzeichnung bestätigen daß er
> die Anforderungen/Regeln einhält. Wenn nicht bleibt er halt draussen.
>
> Ich glaub ich sitz im Dunkeln !!! schrieb:
>> auch der Hinweis, das die nur in
>> einem  Wohnmobil im Innenbereich genutzt werden sollen half da nichts
>
> Der Hinweis ist sowas von nutzlos, denk mal darüber nach.

Ganz genau!

Markenschutzrechte gelten nun mal bei uns in D - und wenn der Zoll 
solche Teile beschlagnahmt, wissen die schon warum. Entweder liegen 
wegen dieser "Fluter" entsprechende Sicherheitsmängel in Bezug auf die 
Brandgefährlichkeit vor - wäre denkbar - oder aber gehts alleine drum, 
Markenfälschern das Handwerk zu legen. Auf Messen beobachte ich sowas 
andauernd, dass der Zoll solche Dinge "einkassiert", die keine gültige 
CE für Europa besitzen.

Heißt im Umkehrschluss: Finger weg von China und Asia-Importen (zB über 
Alibaba und Ebay-und CO!) Jeder sollte wissen, dass es in D nunmal 
strenge Gesetzesregeln und Vorschriften gibt. Und wer erstmal vom Zoll 
solche Sicherheitsmängel bestätigt bekam und dadurch Importlieferungen 
nicht ausgegeben bekommt, sollte zukünftig zusehen, deutsche Produkte zu 
ordern.

Zumal der Zoll bei dieser Form Kontrollen auch die Empfänger-Daten - 
sprich hier Deine Personendaten - schon mal abgespeichert hat. Und das 
nächste "Einfuhr-Verbot" irgendwelcher Dinge,ob übers Inet bestellt, 
oder wo auch immer, Leute lasst doch die Finger von Fernost-Bestellungen 
- selbst schuld, wenn er hier spweziell "rausgefischt" wurde . Man 
hofft, er lernt daraus. Diese Leute beim Zoll sind auch nur Menschen und 
tun aus Erfahrung heraus nur ihren Job.

Und dass es Unfälle unterschiedlichsten Ausmaßes ja schon auch mt 
solchen Lampen aus Fernost gegeben haben muß, scheint ja der Grund zu 
sein, warum die es eingezogen haben.

Überlegen das nächste Mal VOR einer Bestellung! Und Man sollte das 
unterlassen, sich über den Zoll hier zu beschweren - nachdenken 
verhindert solche "Erfahrungen".

Dennoch eine ruhige Nacht......

von Technikfreak (Gast)


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Anmerkung noch zu diesem Satz hier:

>> auch der Hinweis, das die nur in
>> einem  Wohnmobil im Innenbereich genutzt werden sollen half da nichts...


Solch Aussage ist so zu werten: Den Zoll interessiert das doch garnicht, 
wo er die Lampen einsetzen will oder nicht. Die Teile haben keine 
europäische Sicherheitszulassung, also werden die einbehalten. Kann also 
seine Aufregung darüber absolut nicht nachvollziehen. Die Begründung hat 
er ja vom Zoll erhalten. Oder besser gesagt, den technischen Hinweis, 
warum die eingezogen werden...

nicht drüber schimpfen, in D herrschen nun mal Gesetze, die zwar auch 
umständlch und manchmal nicht nachvollziehbar erscheinen - ja klar, aber 
der Zoll jedenfalls kann nichts dafür. Das sollte jedem klar sein. Dann 
gibts solche Diskussionen hier auch nicht.

Also ruhig wieder bleiben und neu bestellen.. In D zum Beispiel. Denn 
wenn HIER in D jemand nicht zugelassene Teile vertreibt, der hat dann 
garantiert  die Gewerbeaufsicht auf dem Hals.

von MaWin (Gast)


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Technikfreak schrieb:
> Leute lasst doch die Finger von Fernost-Bestellungen

Was meinst du, wo die ganzen Dinge herkommen, die du hier ferengieteuer 
in den Geschäften kaufen kannst?
Aus Fernost.
Es sind oftmals genau dieselben Teile, die erschreckenderweise trotz 
Porto billiger sind als die Containerware.

Direktimport muss ein Grundrecht sein. Achtet halt drauf, WEN ihr das 
nächste Mal wählt.

von Yeah (Gast)


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Das ist ein ziemlicher Unfug was Du da schreibst.
Der Zoll interessiert sich schon für Markenfälschungen und zieht diese 
aus dem Verkehr, darum geht es hier aber nicht. Aber Sicherheitsmängel 
bestätigt der Zoll schon mal gar nicht.
Über diese NSA Drohung "abgespeichert" will ich gar nichts sagen, 
genausowenig wie zur nichtunterscheidungsfähigkeit von Gewerbeaufsicht 
und Marktaufsicht.

Kann es sein Du bist selbst Zöllner (einfach gestrickt)?

von Yeah (Gast)


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Das war an den "Technikfreak" gerichtet.

von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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richtiger "China Schrott" ist eigentlich selten.

Denkt ihr die leben wie Affen im Busch?

Wo soll dieses Zeug denn extra minderwertig hergestellt werden?

Ja richtig es ist in 95% genau diesselbe Ware welche im Markt ein 
mehrfaches kostet. Das Geld geht an den Vermieter zu einem Grossteil.

Deshal sind halt manche Baumaerkte so billig- die kaufen gleich das 
Grundstueck und bauen den Markt selbst.

In China werden Strassen seit einigen jahren mit 250W und 500W LEDs 
beleuchtet, nur ein Beispiel, LED Grossbildschirme ueberall genauso wie 
in Tokyo.

Schrott gibt es manchmal als "bad charge" auf dem regulaeren Markt- wenn 
der Einkaeufer zusehr auf den Preis gedrueckt hat, sabotieren sie es, 
und es geht sehr bald kaputt.

z.B. Elektronik Transformator macht nach 3 wochen einfach einen Knall- 
zufaellig sogar danebengestanden.

von Technikfreak (Gast)


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MaWin schrieb:
> Was meinst du, wo die ganzen Dinge herkommen, die du hier ferengieteuer
> in den Geschäften kaufen kannst?
> Aus Fernost.
> Es sind oftmals genau dieselben Teile, die erschreckenderweise trotz
> Porto billiger sind als die Containerware.

Na sicher ist das richtig, was du schreibst, nur: Was hier in D verkauft 
wird (ausser vielleicht Schwarzmarkt - ok-geb ich auch Recht ) muss in 
Stichenprobenartigen Tests und Gutachten die deutschen 
Zulassungsbestimmungen durchlaufen! Nur wenn DAS ok ist (zugegeben, 
manchmal frag ich mich auch , obs sinnig oder eher unsinnig ist - haste 
ja Recht!), kriegts die Prüfzertifikate und geht in den Handel. Vieles 
wird aber auch wieder aus selbem ebntfernt, wenns sicherheitsrelevante 
Mängel sind, die zu Unfällen schon geführt haben /  führen.

Wenns das CE-Zeichen auch iom Internet frei zu "erkaufen" gibt - ich 
weiß schon, worauf hinauswolltest - hast ja auch Recht - aber wenn er zB 
wegen seiner "nur Lampen aus Fernost" durch den Zoll Probleme bekam, 
dann sollte ihn das nachdenklich machen, WARUM der Zoll diese "Teile" 
aus dem verkehr ziehen will.. So ist nun das deutsche Recht und obs nun 
sinnig ist ioder nicht: Es gibt EInfuhr-Beschränkungen, die wegen 
technischer Mängel dann halt knallhart durchgesetzt werden  vom Zoll. Da 
kann jeder seine eigene Meinung sich darüber bilden, ist ja gestattet, 
aber ich versteh die "Lapalie" wegen so paar Lampen nicht, den Zirkus 
mit Zoll drumherum sowieso nicht.. soll er das akzeptieren, gut ist. Und 
wenns dann hier im Forum zu Diskussionen führt, nun, muss das wirklich 
sein?

Leute ich wollte darüber nicht noch was erwähnen, aber der Junge da oben 
tut mir irgendwie leid - schade auch um die Lampen, die der Zoll für 
irgendwas Gefährliches behält. Kauf deutsche Schaen, da habts keinen 
Einfuhr-Ärger mit Zoll und Behörden. Und in D gibts auch vieles viel 
billiger, als im Fachgeschäft - man mnuss nur sich informieren, wo es 
WAS gibt und WAS es da oder dort kostet... Im Zeitalter des Inets doch 
nun wirklich keine Ausrede wert, über Alibaba.com oder solche dubiosen 
(!!) Fernost-Händler irgendwas nach Europa zu holen.. Der Aufwand ist 
mir zu stressig, ehrlich gesagt. Der Kunde will sparen, viel sparen klar 
doch: Nur: Was hat er davon, einmal beim registriert worden zu sein? Und 
wenn hier im beispiel es vielleicht auch nur beim Einbehalten der 
Fernostliedferumng blieb und keine weiteren Folgen für den Jungen da 
oben - hey, machts euch doch nicht sooooo schwer.

Um auf die Bemerkung des Yaeh zu antworten: NEIN, ich hab NICHTS mit dem 
Zoll zu tun! Ists beantwortet? Danke. Derartige Bemerkungen nehm ich 
nicht ernst, aber ich reagiere auch allergisch drauf, wenn man hier 
irgendwem etwas andichten will. Erstaunlich schon, dass mancher im 
Internet glaubt, jeden Gast in einem Forum zu kennen, ihm irgendwas 
anzudichten, und dabei auch noch Bemerkungen von sich gibt, die da im 
Forum nichts verloren haben!
Freie Meinung darf jeder äußern, allerdings mag ich es niocht, wenn man 
dazu noch persönlich wird. Das muss nun wirklich nicht sein. ok? Danke

von hinz (Gast)


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Technikfreak schrieb:
> Auf Messen beobachte ich sowas
> andauernd, dass der Zoll solche Dinge "einkassiert", die keine gültige
> CE für Europa besitzen.

Was für ein hübsches Märchen...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Würgenippel schrieb:
> Verstehe ich nicht. Das erste Mal hat es der Zoll zurückgeschickt.
> Das zweite Mal Du selbst, nur um danach die gleichen Lampen zum 3-fachen
> Preis zu kaufen?
Beide Male hatte ich die Lampen in der Hand (der Zoll öffnet das Paket 
nicht selbst!) und musste die Rücksendung veranlassen, weil sonst der 
Zoll die Ware vernichtet hätte.

Andere Artikel kommen problemlos durch den Zoll. Auf Nachfrage hat mir 
der Zollmitarbeiter dann erklärt, dass (neben Medikamenten) durchaus Led 
Leuchtmittel im Fokus des Zolls stehen. Wenn also irgendwas mit "Lamp" 
auf der Deklaration steht, veranlasst der Zoll eine Öffnung.

Technikfreak schrieb:
> - aber wenn er zB wegen seiner "nur Lampen aus Fernost" durch den Zoll
> Probleme bekam, dann sollte ihn das nachdenklich machen, WARUM der Zoll
> diese "Teile" aus dem verkehr ziehen will.
Insbesondere, wenn er dann exakt die selben Lampen später zum dreifachen 
Preis (und trotzdem billiger als im Lampenladen) bei einem deutschen 
Importeur kaufen kann...

: Bearbeitet durch Moderator
von Paul Baumann (Gast)


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Takao schrob:
>...z.B. Elektronik Transformator macht nach 3 wochen einfach einen Knall-
>zufaellig sogar danebengestanden.

Da hast Du bei der Gelegenheit selbst auch einen Knall gekriegt?
;-)

Lothar schribbelte:
>Insbesondere, wenn er dann exakt die selben Lampen später zum dreifachen
>Preis (und trotzdem billiger als im Lampenladen) bei einem deutschen
>Importeur kaufen kann...

Da staunt der Fachmann und der Wunde leiert sich...



MfG Paul

von Georg W. (gaestle)


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Technikfreak schrieb:
> Also ruhig wieder bleiben und neu bestellen.. In D zum Beispiel. Denn
> wenn HIER in D jemand nicht zugelassene Teile vertreibt, der hat dann
> garantiert  die Gewerbeaufsicht auf dem Hals.

Und bis die in die Puschen kommen hat der Euromarkt einen ganzen 
Container davon unters Volk gebracht. Der Zoll lässt sich hier von 
interessierter Seite vor den Karren spannen. Wie auch Ebay, als sie die 
Chinesen herausgeekelt haben.

Eine CE-Kennzeichnung alleine recht übrigens nicht, wer die 
Konformitätserklärung ausstellt muss auch hierzulande für die Behörden 
greifbar sein.

Chris D. schrieb:
> P.S.: Lustig wird es werden, wenn dann bald sämtliche Elektronik ohne
> WEEE-Nummer zurückgeschickt wird. Lange lassen sich diejenigen, die
> bisher für die Entsorgung des Chinamülls aufkommen, das nicht mehr
> bieten und entsprechende Bestrebungen gibt es jetzt. Und die WEEE-Nummer
> kann vom Zoll kinderleicht geprüft werden - da hilft dann auch kein
> Aufdruck einer Phantasienummer (oder eines bereits Registrierten).

Sinnvoller wäre es diese bürokratische Monster abzuschaffen und das Geld 
in effizientere Recyclingstrategien zu stecken und echten Wettbewerb 
herzustellen. Dann würde sich das Recycling auch finanziell lohnen. 
Jetzt haben wir auf diesem Gebiet ein Monopol, welches seine Macht 
schamlos ausnutzt. Gleichzeitig werden besonders lukrative Segmente wie 
z.B. Smartphones am allgemeinen System vorbei geschleust. Die 
Zwangsmitglieder bleiben am Ende dann auf dem teuer zu entsorgenden Rest 
sitzen. Das kann es auch nicht sein.

von F. F. (foldi)


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Chris D. schrieb:
> Lange lassen sich diejenigen, die
> bisher für die Entsorgung des Chinamülls aufkommen,

Da bist du aber auf dem Holzweg. Eine Gitterbox Platinenmaterial bringt 
im Mittel 10 000 Euro für den Schrotthändler.

von Maik L. (maik12)


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Matthias K. schrieb:
> Hallo
>
> Ich habe auch den Fernost-Markt für den Einkauf von einzelnen Sachen für
> mich privat entdeckt.
> Beispiel: 2 Marken SD-Memory-Karten aus Japan von einem chinesischem
> Händler für den halben Preis als wie in Deutschland bestellt, und ohne
> Versandkosten.
> Oder diese Arduino Boards mit völlig unverständlichen Preisunterschieden
> über den gesamten Markt gesehen. China Kauf!
> Das ist auch DIE Chance für Unternehmen.
>
> MfG

Und würdest du auch für 0,30€/h 12h/Tag arbeiten damit andere günstig 
"deine Produkte" kaufen können?

von Ich glaub ich sitz im Dunkeln !!! (Gast)


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hallo

habe vor va. 3 Monaten die gleichen schon mal bekommen, ohne Probleme !
in der Niederspannungsvariante sitzt da kein Schaltregler drin, die 3 
Leds werden in Reihe mit einem Vorwiderstand an 12V betrieben. Habe 
gestern Nachmittag noch mit der Bundesnetzagentur, Abt. Marktüberwachung 
telefoniert, der Mitarbeiter hat mir innerhalb von 15 Minuten eine ganze 
Knopfleiste an die Backe gelabert ohne mich überhaupt zu Wort kommen zu 
lassen, eben typisch deutscher Beamter !

Gruß und schönes WE

von Ralf D. (doeblitz)


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Lothar Miller schrieb:
> Insbesondere, wenn er dann exakt die selben Lampen später zum dreifachen
> Preis (und trotzdem billiger als im Lampenladen) bei einem deutschen
> Importeur kaufen kann...

Vielleicht weil der deutsche Importeur (wenn er ordentlich ist) die 
nötigen Beträge für späteres Recycling abführt? Oder weil er sich das 
Risiko, nach deutschem Recht (Produkthaftung) bei Fehlern/Schäden 
herangezogen zu werden, kompensieren lassen will.

von MaWin (Gast)


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Technikfreak schrieb:
> Auf Messen beobachte ich sowas
> andauernd, dass der Zoll solche Dinge "einkassiert", die keine gültige
> CE für Europa besitzen.

Schwachsinn.

Gerade auf einer Messe benötigt ein Ausstellungsstück keine CE. Und um 
Markenfälschen (was soll das sein ? Entweder etwas trägt das Logo eines 
in Deutschland als eingetragene Marke registrierten Herstellers oder 
eben eines anderen Herstellers, es stempelt doch niemand "Philips" drauf 
obwohl es "SunYu" ist, schliesslich ist SunYu besser) geht es bei einer 
LED-Lampe sicher auch nicht.

Technikfreak schrieb:
> Na sicher ist das richtig, was du schreibst, nur: Was hier in D verkauft
> wird (ausser vielleicht Schwarzmarkt - ok-geb ich auch Recht ) muss in
> Stichenprobenartigen Tests und Gutachten die deutschen
> Zulassungsbestimmungen durchlaufen!

Käse hoch drei.

Bei LED-Lampen wird nichts zugelassen und geprüft, CE ist eine 
Eigenbescheinigung vom Hersteller.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

MaWin schrieb:
> Technikfreak schrieb:
>> Na sicher ist das richtig, was du schreibst, nur: Was hier in D verkauft
>> wird (ausser vielleicht Schwarzmarkt - ok-geb ich auch Recht ) muss in
>> Stichenprobenartigen Tests und Gutachten die deutschen
>> Zulassungsbestimmungen durchlaufen!
>
> Käse hoch drei.
>
> Bei LED-Lampen wird nichts zugelassen und geprüft, CE ist eine
> Eigenbescheinigung vom Hersteller.

NA, mein lieber MaWin - GANZ so ist es aber nun auch nicht.
Richtig ist: Für die (summenmäßig) MEISTEN Produkte ist CE eine reine 
Eigenerklärung des Herstellers. In vielen sicherheitsrelevanten 
Bereichen aber darf der Hersteller die Eigenerklärung nur dann erstellen 
wenn er bestimmte Test und Überwachungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit 
einer benannten Stelle (notified Body), also etwas was man in 
allererster Annäherung mit einer akkreditierten Prüforganisation 
beschreiben könnte, abwickelt.
Wird dies dann nicht Ordnungsgemäß durchgeführt hat man jemanden der 
haftbar ist (sowohl Zivil- als auch Strafrechtlich). Und um diese 
Haftungsansprüche auch durchsetzen zu können ist der Inner-EU 
Repräsentant gefordert.

Und ist das Produkt dann erst einmal auf dem Markt erfolgen dann immer 
noch Stichproben. Einmal durch die Gewerbeaufsicht und zum anderen - 
Durch die Marktaufsicht der Bundesnetzagentur!
Hierbei prüft die Gewerbeaufsicht insbesondere die "Sicherheit" während 
die Marktaufsicht der Bundesnetzagentur, hier als Nachfolgebehörde des 
Funkkontrollmeßdienstes, die Einhaltung der Vorschriften zum EMVG 
überprüft. Die Stichproben werden im normalen Handel Inkognito 
eingekauft.

Also: Einmal Käse vom Technikfreak, aber zwei der drei Käse kommen von 
dir MaWin!

Wenn man das obige Wissen nun hat wird auch klar WAS hier die Ursache 
des Ärgers ist: Die Marktaufsicht der BNETZA, mit nahezu absoluter 
Sicherheit die Abteilung welche die Nachfolgeorganisation des 
Funkkontrollmeßdienstes ist, hat festgestellt das es besonders häufig 
Probleme mit LED Lampen aus China gibt. Da es sich hier um den 
"Funkkontrollmeßdienst" handelt dürfte das mit absoluter Sicherheit 
bedeuten das hier ein massives EMV Problem vorhanden ist.
Aus Sicht des TECHNIKERS ist das zumindest für die 230V Leuchtmittel 
auch absolut nachvollziehbar, da dort ja Schaltwandler zum Einsatz 
kommen.

Gibt es nun mit diesen Schaltwandlern ein EMV Problem so ist das für 99% 
der Nutzer überhaupt nicht feststellbar, für die funktioniert die Lampe 
prächtig und die ahnen dabei nicht einmal das in ihrem Haus nun ein sehr 
leistungsstarker Störsender arbeitet der sowohl Rundfunkempfang der 
Nachbarn wie auch sicherheitsrelevante Funkdienste (Polizei/Feuerwehr 
oder Flugfunk als Beispiel) im Umkreis von etlichen hunderten Metern 
empfindlich stören kann.

Der normale Anwender merkt das dann erst wenn das Messteam der 
Bundesnetzagentur vor der Tür steht und die sofortige 
Außerbetriebssetzung des "Störsenders" anordnet. Je nach Laune der 
Messbeamten dann mit oder ohne eine Folgerechnung für die 
Messtechnischen Maßnahmen durch zwei verbeamtete Ingenieure inkl. 
Spezialfahrzeug und sonstiger Ausstattung über mehrere Stunden!

Also in diesem Fall nicht mit "Brandgefährlich" oder ähnlich - obwohl 
das eine ja das andere nicht ausschließt- sondern schlichtweg eine 
massive Überschreitung der zulässigen Störausstrahlung die allen anderen 
Funknutzern das leben schwer macht.
DAS es GENAU DIESES Problem der massiven Störwirkung mit LED Strahlern 
häufig gibt erkennt man ja schon daran das es durch Forenteilnehmer aus 
eigener Erfahrung oft genug berichtet wurde das nach Einsetzen von 
billig LED Spots plötzlich das Internet nicht mehr ging (Wenn über PLC, 
also Mülltechnik gegen Mülltechnik) oder kaum noch Radioempfang möglich 
war.

Ich glaub ich sitz im Dunkeln !!! schrieb:
> habe vor va. 3 Monaten die gleichen schon mal bekommen, ohne Probleme !
> in der Niederspannungsvariante sitzt da kein Schaltregler drin, die 3
> Leds werden in Reihe mit einem Vorwiderstand an 12V betrieben.

Lothar Miller schrieb:
> Ich habe dann exakt die selben Lampen ein wenig später bei einem
> deutschen Importeur für das Dreifache gekauft. Mich wundert eigentlich,
> dass die Chinesen ihre LED-Lampen immer noch nach D versenden...

Und woher soll der "kleine" Zollbeamte in der Außenstelle das SICHER 
wissen? Mal ganz davon abgesehen das dies ein Verwaltungsmensch ist der 
in vielen Fällen noch nicht einmal weiß was ein Spektrumanalyzer ist 
geschweige denn einen bedienen könnte,so hat er ja auch überhaupt keinen 
zur Hand. Er muss sich also auf die Anwesenheit der vorgeschriebenen 
Zeichen verlassen. Sowohl im positiven wie auch im negativen.

Und das ein Teil optisch gleich aussieht heisst dabei noch gar nichts!
Es kann innen anders aufgebaut sein. Das muss sich nicht einmal stark 
unterscheiden. Es kann durchaus auch nur sein das bei der EU Version 
eine Drossel bestückt ist wo bei der Nicht EU Version um einen Cent zu 
sparen eine einfache Drahtbrücke sitzt.

Der durchschnittliche Zollbeamte wird das niemals feststellen können, 
genauso wenig wie er vor Ort prozesssicher beurteilen kann ob das 
Leuchtmittel nur eine einfache aneinanderreihung von LEDs oder aber ein 
komplexes Elektronisches Gerät mit diversen Schaltwandlern ist.
Und selbst wenn er diese Unterscheidung treffen kann, weil er 
beispielsweise vorher eine andere Ausbildung gemacht hat oder 
Funkamateur ist o.ä.: Der Import von solchen Dingen ist untersagt. In 
vielen Fällen drücken die zumindest hier im Nordwesten noch ein Auge zu 
und übersehen bei Kleinigkeiten einfach das Problem. Aber sobald die 
sich eingehend mit dem Ding beschäftigt haben können die nicht mehr 
sagen das sie nicht erkannt haben das dort kein CE ist und sie würden 
ihren Job riskieren weil sie vorsätzlich gegen geltende 
Dienstanweisungen verstoßen haben.

Also alles völlig in Ordnung so wie es ist.
Sicher ist es zu Recht ein Grund sich aufzuregen wenn -wie wohl im Süden 
häufiger- Selbst einfachste Dinge vom Zoll einbehalten werden nur weil 
die deutsche Bedienungsanleitung fehlt usw.
Aber gerade im Fall von LED Leuchtmitteln hat es sehr viele Problemfälle 
gegeben und die Aktion ist dadurch wirklich begründet. Da der Zoll vor 
Ort aber nur die Möglichkeit hat zu prüfen ob die Zeichen drauf sind 
oder nicht trifft es halt alle LED Lampenimporte ohne CE die bemerkt 
werden. Egal ob diese konkrete Lampe nun Probleme macht oder nicht.

Gruß
Carsten

von Exhuminator (Gast)


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Carsten schrieb:
>Aus Sicht des TECHNIKERS ist das zumindest für die 230V Leuchtmittel
>auch absolut nachvollziehbar, da dort ja Schaltwandler zum Einsatz
>kommen.

Habe ich noch nie gesehen. In allen Lampen, die mir vorlagen, sind
Kondensatornetzteile verbaut, weil diese mit dem geringsten Aufwand
hergestellt werden können. Sämtliche LED waren dabei in Reihe geschaltet
und die Lampe mit einem Schutz"glas" versehen, weil sie ja nicht
galvanisch vom Netzt getrennt ist.

von MaWin (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> In vielen sicherheitsrelevanten
> Bereichen aber darf der Hersteller die Eigenerklärung nur dann erstellen
> wenn er bestimmte Test und Überwachungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit
> einer benannten Stelle (notified Body), also etwas was man in
> allererster Annäherung mit einer akkreditierten Prüforganisation
> beschreiben könnte, abwickelt

LED Lampen als sicherheitskritsich, klar doch, was für einen Humbug 
sonderst du hier ab ?

Carsten Sch. schrieb:
> dürfte das mit absoluter Sicherheit
> bedeuten das hier ein massives EMV Problem vorhanden ist

Bei einer 12V LED Lampe mit Vorwiderstand. Klar Carsten, wann haben sie 
dich aus der Klapse entlassen ?

Carsten Sch. schrieb:
> Also: Einmal Käse vom Technikfreak, aber zwei der drei Käse kommen von
> dir MaWin!

Im Gegenteil, der allergrösste Käse kommt von Carsten.

Carsten Sch. schrieb:
> Also alles völlig in Ordnung so wie es ist.

Aus LED-Lapmen sicherheitskritische Bauteile zu machen und dem 
Vorwiderstand eine EMV Problematik unterzuschieben ? Nein, das ist nicht 
in Ordnung, das ist beides glatt gelogen um sich die Wahrheit so 
hinzubiegen, wie sei einem in den abstrusen Kram passt.

von Max H. (hartl192)


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MaWin schrieb:
>> bedeuten das hier ein massives EMV Problem vorhanden ist
> Bei einer 12V LED Lampe mit Vorwiderstand.
Sicher, die "senden" mit einigen Watt im Bereich von 789 THz bis 384 THz 
;-)

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Exhuminator schrieb:
> Carsten schrieb:
>>Aus Sicht des TECHNIKERS ist das zumindest für die 230V Leuchtmittel
>>auch absolut nachvollziehbar, da dort ja Schaltwandler zum Einsatz
>>kommen.
>
> Habe ich noch nie gesehen. In allen Lampen, die mir vorlagen, sind
> Kondensatornetzteile verbaut, weil diese mit dem geringsten Aufwand
> hergestellt werden können. Sämtliche LED waren dabei in Reihe geschaltet
> und die Lampe mit einem Schutz"glas" versehen, weil sie ja nicht
> galvanisch vom Netzt getrennt ist.

Hhhmm, dann gehe ich einfach mal davon aus das du bisher keine 
wirklichen LED Spots mit 1-x HochleistungsLED in den Händen hattest 
woder jeder einzelne LED-Chip eine Leistung von mehreren Watt hat sonder 
sondern eher "Massen-LED-Lampen" wo zweistellige Stückzahlen 
"konventioneller" LED -zb. 5mm THT- verbaut waren.

im letzteren Fall kann man tatsächlich mit Kondensatornetzteil arbeiten 
da durch die Reihenschaltung der Strom sehr klein ist.
Sobald aber Hochleistungsdioden ins Spiel kommen sind wir bei 
Stromstärken die für ein C-Netzteil jenseits von gut und böse sind. Da 
geht nichts ohne vollwertigen Schaltwandler!

Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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MaWin schrieb:
> Im Gegenteil, der allergrösste Käse kommt von Carsten.

JaJa, getroffene Hunde bellen...
Und wie du hier versucht mit aus dem zusammenhang gerissen Zitaten 
deinen Käse zu überdecken ist nur noch lächerlich. Aber das kann ja 
jeder für sich beurteilen.

Davon abgesehen erspare ich mir näher auf deine Wortmeldung einzugehen 
da ich es vorziehe mich nicht in Diskussionen einzulassen wo der 
Diskussionpartner bereits am frühen Samstagmittag recht offensichtlich 
unter dem Einfluss Wahrnehmungsbeeinträchtigender Mittel steht.

Verzeihe mir also das ich dich im weiteren Verlauf des Threads einfach 
ignorieren werden...

Gruß
Carsten

von Exhuminator (Gast)


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Carsten schrieb:
>Hhhmm, dann gehe ich einfach mal davon aus das du bisher keine
>wirklichen LED Spots mit 1-x HochleistungsLED in den Händen hattest
>woder jeder einzelne LED-Chip eine Leistung von mehreren Watt hat sonder
>sondern eher "Massen-LED-Lampen" wo zweistellige Stückzahlen
>"konventioneller" LED -zb. 5mm THT- verbaut waren.

Dann gehst Du falsch aus. Ich hab hier auch 10 Watt LED-Strahler, die
aus 9 Einzel-LED bestehen. Diese sind in 3 Gruppen parallel
a 3 LED in Reihe aufgebaut. ...und jetzt kommts: Es ist auch nur ein
Kondensatornetzteil drin. Woher weiß ich das? Ich war neugierig und
habe das Plastgehäuse des Netzteiles geöffnet, welches nur zugeclipst
ist.

von Pumuckl (Gast)


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Exhuminator schrieb:
> Dann gehst Du falsch aus. Ich hab hier auch 10 Watt LED-Strahler, die
> aus 9 Einzel-LED bestehen. Diese sind in 3 Gruppen parallel
> a 3 LED in Reihe aufgebaut. ...und jetzt kommts: Es ist auch nur ein
> Kondensatornetzteil drin. Woher weiß ich das? Ich war neugierig und
> habe das Plastgehäuse des Netzteiles geöffnet, welches nur zugeclipst
> ist.

Beitrag "Re: Osram PAR16 LED Lampe reparieren"

http://fastvoice.net/2013/02/10/neuer-osram-superstar-spot-das-led-fernlicht/

Sieht das aus wie ein Kondensatornetzteil??

von MaWin (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Davon abgesehen erspare ich mir näher auf deine Wortmeldung einzugehen

Natürlich nicht, denn selbst der Dümmste sieht, daß du in jedem Punkt 
hier auf dem Holzweg warst.

Und deiner Antwort nach nicht aus Versehen, sondern mit voller 
desinformierender Absicht, voll überzeugt von deiner eigenen Blödheit.

von hinz (Gast)


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Exhuminator schrieb:
> Dann gehst Du falsch aus. Ich hab hier auch 10 Watt LED-Strahler, die
> aus 9 Einzel-LED bestehen. Diese sind in 3 Gruppen parallel
> a 3 LED in Reihe aufgebaut. ...und jetzt kommts: Es ist auch nur ein
> Kondensatornetzteil drin. Woher weiß ich das? Ich war neugierig und
> habe das Plastgehäuse des Netzteiles geöffnet, welches nur zugeclipst
> ist.

Und da war ein 15µF Kondensator drin? Glaub ich nicht, ist zu teuer.

von F. F. (foldi)


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Carsten Sch. schrieb:
> In vielen sicherheitsrelevanten
> Bereichen aber darf der Hersteller die Eigenerklärung nur dann erstellen
> wenn er bestimmte Test und Überwachungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit
> einer benannten Stelle (notified Body), also etwas was man in
> allererster Annäherung mit einer akkreditierten Prüforganisation
> beschreiben könnte, abwickelt.

In welchem Gesetz steht das?

von Pumuckl (Gast)


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hinz schrieb:
> Und da war ein 15µF Kondensator drin? Glaub ich nicht, ist zu teuer.

Jetzt fällt mirs auch auf... Wahrscheinlich auch viel zu groß der 
Kondensator ;-)

Exhuminator schrieb:
> die
> aus 9 Einzel-LED bestehen. Diese sind in 3 Gruppen parallel
> a 3 LED in Reihe aufgebaut.

Wenn schon Kondensatornetzteil, dann schaltet man alle LEDs in Reihe und 
nicht in Gruppen zusammen. Das würde die Kapazität nur unnötig 
vervielfachen.

Du kannst Kondensatornetzteile nicht von kleinen Schaltnetzteilen 
unterscheiden...

von Georg W. (gaestle)


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Carsten Sch. schrieb:
> Hhhmm, dann gehe ich einfach mal davon aus das du bisher keine
> wirklichen LED Spots mit 1-x HochleistungsLED in den Händen hattest
> woder jeder einzelne LED-Chip eine Leistung von mehreren Watt hat sonder
> sondern eher "Massen-LED-Lampen" wo zweistellige Stückzahlen
> "konventioneller" LED -zb. 5mm THT- verbaut waren.

Das geht bei den hier zur Diskussion stehenden "Drop-in replacables" 
schon aus einen anderen Grund nicht: Die klassischen Glühlampenbauformen 
lassen keine ausreichende Abfuhr der Verlustleistung zu. Deshalb ist bei 
einer einstelligen Wattzahl Schluss. Beim Ersatz von Glühbirnen kommt 
noch hinzu dass es 20-30 LEDs braucht um eine annähernd gleiche 
Lichtverteilung zu erreichen. Der Einsatz weniger, starker LEDs macht 
also hier überhaupt keinen Sinn. Die Kühlung wird sogar noch 
schwieriger, da die Wärmeentwicklung konzentrierter erfolgt. Die 
Umrüstlösungen hoher Leistung (z.B. Straßenbeleuchtung) erfordern einen 
mehr oder weniger umfangreichen Umbau der Leuchte.

So einen LED-Spot mit vermeintlich nur einer einzigen LED hatte ich auch 
schon auf meinem Tisch. Bei näherer Betrachtung stellte es sich heraus 
dass zig in Reihe geschaltete LED-Chips unter einem großen Vergusskleks 
verbaut waren.

In beiden Fällen sind wir wieder im Revier des klassischen 
Kondensatornetzteils. Du kannst es aber einfach testen: Mit 
Schaltnetzteil leuchtet die Lampe auch an Gleichspannung.

von MaWin (Gast)


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Pumuckl schrieb:
> Wenn schon Kondensatornetzteil, dann schaltet man alle LEDs in Reihe und
> nicht in Gruppen zusammen.

Es gibt dann immer noch die Acriche 230V LEds die bei kleinster 
Überspannung kaput gehen und flimmern, oder die Glühfaden-LEDs bei denen 
ich keine Ahnung habe, wie sie funktionieren
http://www.leds-com.de/index.php?cat=LED%20LEUCHTMITTEL%20230&gclid=CM2b9-7N9L8CFYgIwwod4bgASA&lang=DEU&product=LC-SS-520-WW

von maschbauer (Gast)


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>Aus LED-Lapmen sicherheitskritische Bauteile zu machen und dem Vorwiderstand 
>eine EMV Problematik unterzuschieben ? Nein, das ist nicht in Ordnung, das ist 
>beides glatt gelogen um sich die Wahrheit so hinzubiegen, wie sei einem in den 
>abstrusen Kram passt.
Du bist einfach so dämlich, dass kann man nicht in Worte fassen. Lieber 
Gott, danke, das Du arbeitslos bist und nichts entwickeln darfst.

Fo schrieb:
> Carsten Sch. schrieb:
> In vielen sicherheitsrelevanten
> Bereichen aber darf der Hersteller die Eigenerklärung nur dann erstellen
> wenn er bestimmte Test und Überwachungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit
> einer benannten Stelle (notified Body), also etwas was man in
> allererster Annäherung mit einer akkreditierten Prüforganisation
> beschreiben könnte, abwickelt.
>
> In welchem Gesetz steht das?

93/42/EWG, novelliert durch 2007/47/EG


zum beispiel.

von F. F. (foldi)


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maschbauer schrieb:
> 93/42/EWG, novelliert durch 2007/47/EG

Die ist jetzt aber an den Haaren herbei gezogen. Da galten schon immer 
andere Regeln.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

F. Fo schrieb:
> In welchem Gesetz steht das?

Da ich jetzt nicht annehme das du erwartest das ich ALLE entsprechenden 
Verordnungen aufzähle (wasich ohne langwierige Recherche im übrigen auch 
gar nicht könnte) werden dir ja wohl eine HAndvoll Fundstellen reichen.

Wobei das nur in Ausnahmefällen "Gesetze" sind sondern immer erst einmal 
EU Richtlinien welche dann meist nur per Verodnung (mit 
gesetzescharakter) in nationales Recht umgesetzt werden.

Aber da du explixit nach Gesetzen gefragt hast hier mal drei Beispiele:
Und es gibt noch eine ganze Reihe mehr... Jeweils immer für den 
Spezialbereich wo die Regelung greifen soll eine eigene 
Rechtsvorschrift.

1. Gesetz über die elektromagnetische
Verträglichkeit von Betriebsmitteln (EMVG)

2.Gesetz über die Bereitstellung von Produkten auf
dem Markt (Produktsicherheitsgesetz - ProdSG)

3. Gesetz über Medizinprodukte (MPG)

Und das kann man beliebig Fortführen. Für KFZ Teile, Für 
Schutzausrüstung für Druckbehälter uns was weiß ich nicht alles gibt es 
auch noch was.

Den Urspung hat das dann in den EU Richtlinien.
Um mal ein paar (verschiedene) Richtlinien zu nennen:
Europäische Richtlinie 2004/22/EG (MID)
Europäische Richtlinie 2009/23/EG (NSW)
Europäische Richtlinie 95/16/EG

So, jeweils drei Gesetze und jeweils drei Richtlinien auch GANZ 
VERSCHIEDENEN Produktbereichen... Wenn du noch mehr möchtest so ist 
Google sicher dein Freund.

Gruß
Carsten

von hm (Gast)


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Grundsätzlich muss wohl alles was ein "Fertiggerät" ist CE haben, egal 
wie realistisch da EMV, Abfackeln usw. ist. Bei nackten Platinen oder 
Bauteilen können sie eigentlich nix machen, sind ja keine Fertiggeräte. 
Man ist da aber trotzdem immer von dem Zöllner abhängig. Ich hatte mit 
Platinen/Bauteilen bisher kein Problem. Fertiggeräte ohne CE bekommt man 
mit DHL Express durch den Zoll wenn der Versender die Deklaration 
ordentlich macht. Dann kümmert sich DHL um die Verzollung und stellt 
direkt zu. Der Versand kostet dann aber auch mehr.

von F. F. (foldi)


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Carsten, klar gibt es für alles Gesetze und DIN, aber dass CE 
vorgeschrieben ist und du die Prüfung von einer (die Frage ist dann auch 
gleich, welche Stelle oder Firma ist dann erlaubt?) externen Stelle zu 
machen ist, das steht so meines Wissens nirgends.
Es reicht aus, dass ich versichere, dass mein Gerät sicher ist. Wie ich 
das und ob ich das geprüft habe, das spielt keine Rolle.
Viel wichtiger ist, dass ich alles aufschreibe was man nicht damit 
machen darf (z.B. Fön mit in die Badewanne nehmen).

von Carsten S. (dg3ycs)


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F. Fo schrieb:
> Carsten, klar gibt es für alles Gesetze und DIN, aber dass CE
> vorgeschrieben ist und du die Prüfung von einer (die Frage ist dann auch
> gleich, welche Stelle oder Firma ist dann erlaubt?) externen Stelle zu
> machen ist, das steht so meines Wissens nirgends.

DOCH! Genau das steht an sehr sehr vielen Stellen!
Das CE vorgeschrieben ist sowieso. Ich hoffe doch das keiner hier 
wirklich bezweifelt das innerhlb der EU das CE Zeichen für einen großen 
Teil der Produkte Pflicht ist, oder?

Schwieriger wird es dann aber wieder bei der Frage ob ein HErsteller die 
Konformitätserklärung in Eigenregie abgeben kann oder ob eine benannte 
Stelle hinzugezogen muss! Und vor allem auch welchen Umfang die 
Beteiligung der benannten Stelle haben muss.
Manchmal habe ich das Gefühl die Klärung der rechtlichen 
Rahmenbedingungen für eine Konformitätsbewertung ist schwieriger als die 
Konformitätsbewertung selbst.

Leider gibt es zu der Frage "wann muss ich wen hinzuziehen" keine 
Einfache Liste sondern die Fundstellen sind über viele Dokumente 
verteilt. Es gibt Leute die bestreiten sehr gut Ihren Lebensunterhalt 
damit Firmen nur in diesen Fragen zu beraten.
ICh weiß z.b. auch nicht ob für LED Spots eine benannte Stelle benötigt 
wird. (vermute eher nein, zumindest bei den 12/24V Typen wäre ich sogar 
sehr verwundert). Geschweige denn wenn doch für welchen Bereich: EMV? 
Elektrisches Sicherheit? Beides? oder gar ganz was anderes...
Da sind echte Spezialisten auf diesen Gebiet gefragt.

(Und nur für diejenigen Leser mit mangelndem Textverständniss. ICh habe 
nie behauptet das für LED Spots eine benannte Stelle eingebunden werden 
muss. Nur das dies bei bestimmten Sicherheitsrelevanten Produkten der 
Fall ist- Daher hat MaWin ja auch nur zwei der drei Käse zurückbekommen. 
Denn Stichprobenkontrollen werden natürlich immer und die ganze Zeit 
gemacht und ein Zulassungsverfahren müssen die auch durchlaufen. Wenn 
auch nicht zweingend ein Behördliches. Der HErsteller muss die Messungen 
ja machen und Dokumentieren bevor er anhand der MEsswerte die 
Konformität bescheinigt. Unterlässt er dies ist das ein Rechtsbruch.)

> Es reicht aus, dass ich versichere, dass mein Gerät sicher ist. Wie ich
> das und ob ich das geprüft habe, das spielt keine Rolle.
JAIN:
Das du die Konformität nur versicherst reicht sicher nicht aus.
Prüfen musst du schon und deine Produkte müssen die Grenzwerte auch 
sicher einhalten. Erst DANN darfst du die Konformität bescheinigen.
Für viele Produktgruppen ist dann allerdings tatsächlich so das dann 
direkt ohne weitere behördliche Maßnahmen der Verkauf starten darf und 
niemand vorher schauen will ob du wirklich gemessen hast.
Wenn du also bei diesen Produkten gar nicht messen würdest sondern 
einfach nur den Wisch unterschreiben würdest, so würde das vorerst nicht 
auffallen.

Wenn dann aber bei Stichprobenkontrollen dein Produkt auffällt bekommst 
du Ärger. Wenn du dann zusätzlich auch noch keine Plausiblen 
Prüfprotokolle vorlegen kannst, so bekommst du RICHTIG Ärger. ISt also 
nicht zu empfehlen.

Da man aber gemerkt hat das trotz dieses Entdeckungsrisikos die 
Erstellung falscher Konformitätserklärungen ein zu großes Risiko für die 
Käufer/Benutzer bestimmter Produkte darstellt ist man dazu übergangen 
für kritische Produktgruppen die beteiligung der benannten Stelle zu 
fordern.
Um zumindest die größten Risiken auszuschließen.

> (die Frage ist dann auch
> gleich, welche Stelle oder Firma ist dann erlaubt?)
Das kann man zum einen nachsehen, zum anderen muss dir die Fa. dann auch 
Mitteilen wenn sie feststellt das sie doch nicht der richtige 
Ansprechpartner sind. Zumal das im späteren Verfahren ja auffliegen 
würde und damit ihnen zum einen knatsch mit dir drohen würde, zum 
anderen bei unseriösen vorgehen ganz schnell die Beleihung futsch ist.

NAchschlagen welche Stellen in Frage kommen kannst du im übrigen 
beispielsweise hier:
http://ec.europa.eu/enterprise/newapproach/nando/

> Viel wichtiger ist, dass ich alles aufschreibe was man nicht damit
> machen darf (z.B. Fön mit in die Badewanne nehmen).

Naja, das ist etwas was dann im Konformitätsbewertungsverfahren geprüft 
wird. Das Verfahren soll ja sicherstellen das genau bei solchen Dingen 
nichts unterlassen wurde.
Das eine ist die Arbeit, das andere die Kontrolle der Arbeit!

Gruß
Carsten

von MaWin (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> ICh weiß z.b. auch nicht ob für LED Spots eine benannte Stelle benötigt
> wird.

Das haben wir bemerkt, daß DU das nicht weisst. Nicht "auch" sondern 
"nur du".

Carsten Sch. schrieb:
> ICh habe
> nie behauptet das für LED Spots eine benannte Stelle eingebunden werden
> muss.

Technikfreak hat das behauptet, er wurde korrigiert, und du kamst mit 
dem Schwachsinn, daß für manche sicherheitskritschen Bauteile das aber 
nötig sei.

ENTWEDER war dein Beitrag völlig blödsinnig nicht zum Thema passend weil 
LEDs eben nicht sicherheitskritsich sind und du hättest ihn dir sparen 
können. Aber du hast ihn geschrieben, also  bleibt bloss dass du damit 
gesagt hast, daß LEDs sicherheitskritisch sind.

von Exhuminator (Gast)


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Pumuckl fragte:
>Sieht das aus wie ein Kondensatornetzteil??
Siehst Du das nicht selbst, daß das kein Kondensatornetzteil ist?
Blindfisch...

>Wenn schon Kondensatornetzteil, dann schaltet man alle LEDs in Reihe und
>nicht in Gruppen zusammen. Das würde die Kapazität nur unnötig
>vervielfachen.

Lies aufmerksam:
ICH habe diese Lampe nicht konstruiert, sie ist so aufgebaut, wie ich 
es
beschrieben habe.

>Du kannst Kondensatornetzteile nicht von kleinen Schaltnetzteilen
>unterscheiden...

Doch, doch -und zwar genauso gut, wie ich Schwätzer von Fachleuten
unterscheiden kann.

Hinz fragte:
>Und da war ein 15µF Kondensator drin?
Nein, da waren 3x 4,7µF parallel drin.
>Glaub ich nicht, ist zu teuer.

Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie gleichgültig mir das ist, was
Du glaubst.

von maschbauer (Gast)


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MaWin schrieb:
> Carsten Sch. schrieb:
>> ICh weiß z.b. auch nicht ob für LED Spots eine benannte Stelle benötigt

> ENTWEDER war dein Beitrag völlig blödsinnig nicht zum Thema passend weil
> LEDs eben nicht sicherheitskritsich sind und du hättest ihn dir sparen
> können. Aber du hast ihn geschrieben, also  bleibt bloss dass du damit
> gesagt hast, daß LEDs sicherheitskritisch sind.

Du schreibst es. Wie immer war DEINE Interpretation einer richtigen 
Aussage falsch.

von Pumuckl (Gast)


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Getroffene Hunde bellen :-)

Exhuminator schrieb:
> Nein, da waren 3x 4,7µF parallel drin.

Wohl kaum...

von Exhuminator (Gast)


Angehängte Dateien:

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So, für die Ungläubigen und "Experten" mal zwei Bilder der "normalen"
Lampen. Vielleicht erkennen sie mit gutem Zureden das 
Kondensatornetzteil.

Einen Strahler habe ich nicht hier in der Wohnung, wenn ich meinen
Garagennachbarn treffe, lasse ich mir den defekten geben, um das
Innenleben zu fotografieren.

von F. F. (foldi)


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Vor zwei Jahren habe ich mich mit diesem CE Scheiß beschäftigt und ich 
weiß nicht mehr alle Einzelheiten, aber mir war klar, solange ich mir 
sicher bin, dass weder Gefahr noch im besonderen Maße Störungen von 
meinem Gerät ausgehen, ich auch noch ein Steckernetzteil benutze welches 
ich zukaufe, dann klebe ich, und ich meine ich höchstpersönlich, ein CE 
Zeichen auf die Platine und wohin wer auch immer das noch haben will.
Das sagt nämlich dieser ganze Mist aus. Nicht mehr und nicht weniger.

Es wird ja wohl kaum jemand mit voller Absicht ein Gerät auf den Markt 
bringen, welches lebensgefährlich ist oder überall stört.

Wie ich das messe?

Ganz einfach! Ich stelle ein Radio daneben und wenn das weniger als ein 
Handy zu hören ist (denn die Dinger stören noch heute und da sagt auch 
kein Schwein was dagegen), dann kriegt das von mir ein CE Zeichen.

So einfach ist das.
Macht euch doch alle nicht in die Hose.

Lies mal hier:
Beitrag "Schaltnetzteil defekt? Wäschetrockner AEG Electrolux"

Wenn die alle an den Arsch gekriegt werden würden, dann dürfte keine 
Firma mehr, allen voran AEG, auf dem Markt sein und alle Manager säßen 
lange im Knast.

Natürlich, alle großen Firmen warnen davor und versuchen alles durch 
selbst erdachte Regel zu reglementieren. Und warum? Damit sie, neben den 
großen Mitbewerbern, sich schon mal von vorn herein die kleinen Firmen 
und Startup's vom Hals halten.

von maschbauer (Gast)


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F. Fo schrieb:
> maschbauer schrieb:
>> 93/42/EWG, novelliert durch 2007/47/EG
>
> Die ist jetzt aber an den Haaren herbei gezogen. Da galten schon immer
> andere Regeln.

Nö. Du wolltest eins, hier hast du eins.  Jetzt begib dich nicht auf 
MaWins Niveau uns sag, dass gilt aber nicht. Zudem war es nur ein 
Beispiel. in meiner Branche muss auch eine benannte stelle prüfen. 
Zugegeben, auch was ich mache sind keine Elektrogeräte...
Wie sieht es dem eigentlich im Explosionsschutz aus?

von F. F. (foldi)


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maschbauer schrieb:
> Wie sieht es dem eigentlich im Explosionsschutz aus?

Jetzt geht das richtig los!

Medizin Technik und Ex-Schutz, das kann man mit den meisten Sachen doch 
gar nicht vergleichen.
Gerade bei Ex-Schutz gibt es besonders scharfe Regeln.
Da darfst du ohne entsprechende Ausbildung und Nachweise darüber nicht 
mal eine Schraube lösen.

von maschbauer (Gast)


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> Medizin Technik und Ex-Schutz, das kann man mit den meisten Sachen doch
> gar nicht vergleichen.
> Gerade bei Ex-Schutz gibt es besonders scharfe Regeln.
> Da darfst du ohne entsprechende Ausbildung und Nachweise darüber nicht
> mal eine Schraube lösen.

Ich vergleiche gar nichts. Tatsache ist: es gibt diese Gesetze. Zum 
Glück. Und oft genug reicht ein einziger Blick eines Zöllners, um zu 
erkennen, ob die CE von jemandem mit Sachverstand oder von... Anderen 
Leuten unterschrieben wurde. Oder eben gar nicht. Und dann... Zurück mit 
dem Schrott.

von F. F. (foldi)


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maschbauer schrieb:
> Und oft genug reicht ein einziger Blick eines Zöllners, um zu
> erkennen, ob die CE von jemandem mit Sachverstand oder von... Anderen
> Leuten unterschrieben wurde.

Na gut, dass es hier so gut ausgebildete Zöllner gibt.

von F. F. (foldi)


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Um das mal klar zu sagen, natürlich geht von einer Led eine riesige 
Gefahr aus.
Man stelle sich mal vor man hat die im Treppenhaus installiert und dann, 
eines Nachts, den Arsch voll und will zur Toilette ... Wenn nun 
plötzlich diese besagte Led einfach aus geht, regelrecht kaputt ist und 
man deshalb die Treppe runter purzelt ...

Diese Zollbeamten nehmen sich ne ganze Menge raus und aufmachen tun sie 
auch viele Pakete.

von Achim H. (anymouse)


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F. Fo schrieb:
> Vor zwei Jahren habe ich mich mit diesem CE Scheiß beschäftigt und ich
> weiß nicht mehr alle Einzelheiten, aber mir war klar, solange ich mir
> sicher bin, dass weder Gefahr noch im besonderen Maße Störungen von
> meinem Gerät ausgehen, ich auch noch ein Steckernetzteil benutze welches
> ich zukaufe, dann klebe ich, und ich meine ich höchstpersönlich, ein CE
> Zeichen auf die Platine und wohin wer auch immer das noch haben will.
> Das sagt nämlich dieser ganze Mist aus. Nicht mehr und nicht weniger.

So habe ich das auch verstanden.

Kritisch im Fall des Falles ist nur: "solange ich mir sicher bin"

> Ganz einfach! Ich stelle ein Radio daneben und wenn das weniger als ein
> Handy zu hören ist (denn die Dinger stören noch heute und da sagt auch
> kein Schwein was dagegen), dann kriegt das von mir ein CE Zeichen.

Wenn das Ding auf 28 MHz + Oberwellen massiv stört, dürftest Du es mit 
der Radiomethode nicht mitbekommen. Solange Du aber sicher bist, dass 
dort keine 27 (108/4) bis 29 (87/3) MHz entstehen können...

---

Editha hat noch das gefunden: 
Beitrag "EMV-Problem LED-Treiber LM3402"

Problem bei den LED-Spots scheint auch weniger ein Sicherheitsaspekt zu 
sein, sondern EMV-Störungen.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Achim Hensel schrieb:
> Editha hat noch das gefunden:
> Beitrag "EMV-Problem LED-Treiber LM3402"
>
> Problem bei den LED-Spots scheint auch weniger ein Sicherheitsaspekt zu
> sein, sondern EMV-Störungen.

Und? Hat man alle diese "Verbrecher" erhängt? Nagen sie am Hungertuch. 
Wurden bei TI die Räume versiegelt und die Manager verhaftet?

Gar nichts passiert. Wenn, trotz bester eigener Prüfung, doch etwas 
stört, vielleicht nicht so sicher ist, dann wird das nachgebessert und 
gut ist.

von Achim H. (anymouse)


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F. Fo schrieb:
> Wurden bei TI die Räume versiegelt und die Manager verhaftet?

Wieso TI? Was kann der Chiphersteller dafür, dass der Verwender sich 
nicht um die EMV gekümmert hat? TI hat vermutlich für den Chip aber auch 
keine CE-Erklärung abgegeben und auch nicht abgeben müssen.

---

Ein großer Hersteller dürfte ggf. die Kosten für einen EMV-Einsatz der 
BNetzA ohne größere Probleme zahlen können. Ob er Kosten für 
Rückrufaktionen, Gerätenachbesserungen etc. übernehmen möchte, wäre eine 
andere Sachen. Das sollte er in seinen Risiko-Abschätzungen 
berücksichtigen (Risiko = Schadensschwere * 
Eintrittswahrscheinlichkeit).

von Yeah (Gast)


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Ob zur Konformitätsbewertung eines Gerätes/Produktes eine benannte 
Stelle hinzugezogen werden muß steht in der entsprechenden Richtlinie.

Beispiel Explosionsschutz: Elektrische 
Geräte/Komponenten/Sicherheits-Kontroll und Regelvorrichtungen der 
Kategorie 2 (Zone 1 und 21) sowie der Kat. 1 (Zone 0 und 20) müssen 
entsprechend der Atex Richtlinie von einer benannten Stelle 
EG-Baumustergeprüft werden. Das gilt ebenso für mechanische Kat. 1 
Geräte.

Die CE-Konformität erklärt der Produzent aber auch hier selbst.

Elektrische Kat.3 (Zone 2 und 22) EX-Komponenten als auch mechanische 
für Kat. 2+3 können vom Hersteller selbstzertifiziert werden.

F. Fo schrieb:
> "und ob ich das geprüft habe, das spielt keine Rolle."
Hinter dem "CE aufkleben" steckt also schon etwas mehr, es spielt eine 
Rolle!

Beispiel Maschinen: Maschinen nach Anhang IV der MaschRL. sind jene mit 
einem erhöhten Gefährdungspotential  (gewisse Sägen, 
Kunststoffspritzmaschinen, Heben von Personen über 3m, usw.), sie müssen 
ebenfalls baumustergeprüft werden.
Die MaschRL schließt hierbei die Beurteilung der el. Gefährdung mit ein, 
auch wenn die Niederspg. RL gleichzeitig angewendet wird.

Dort im vorletzten Beitrag steht vereinfacht der Zusammenhang, wie 
vorzugehen ist:
Beitrag "Elektronik verkaufen"

Wer denkt CE ist nur ein "Bapperl" ist eben nur ein Bastler.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Georg W. schrieb:
> Sinnvoller wäre es diese bürokratische Monster abzuschaffen und das Geld
> in effizientere Recyclingstrategien zu stecken und echten Wettbewerb
> herzustellen. Dann würde sich das Recycling auch finanziell lohnen.
> Jetzt haben wir auf diesem Gebiet ein Monopol, welches seine Macht
> schamlos ausnutzt. Gleichzeitig werden besonders lukrative Segmente wie
> z.B. Smartphones am allgemeinen System vorbei geschleust. Die
> Zwangsmitglieder bleiben am Ende dann auf dem teuer zu entsorgenden Rest
> sitzen. Das kann es auch nicht sein.

Da bin ich ganz bei Dir - aber bis dahin kann es eben auch nicht sein, 
dass wir die Entsorgung der Direktimporte mitfinanzieren.

F. Fo schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Lange lassen sich diejenigen, die
>> bisher für die Entsorgung des Chinamülls aufkommen,
>
> Da bist du aber auf dem Holzweg. Eine Gitterbox Platinenmaterial bringt
> im Mittel 10 000 Euro für den Schrotthändler.

Klar. Wenn in der Gitterbox schöne hochwertige Platinen stecken - alle 
Kontakte vergoldet, am besten noch ein paar hundert PentiumPro's etc.

Nur leider macht dieser Teil etwa 0,1% des gesamten Schrotts aus.

Du darfst halt nicht die 999 Gitterboxen mit dem restlichen "tollen" 
Material, das um die Platinen herum verbaut wurde, vergessen.

Und da ist der Aufwand zur Trennung noch nicht Mal mitgerechnet.

: Bearbeitet durch Moderator
von Georg W. (gaestle)


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Chris D. schrieb:

> Da bin ich ganz bei Dir - aber bis dahin kann es eben auch nicht sein,
> dass wir die Entsorgung der Direktimporte mitfinanzieren.

Irgendwie müssen wir die Kurve kriegen, damit die Chinesen kurz- und 
mittelfristig ihren Anteil auch tatsächlich tragen. Nur sehe ich das 
Problem das hier wieder eine bürokratische und mit viel Aufwand 
verbundene Regelung entsteht, die schlussendlich wieder bei uns kleinen 
die größten Probleme und Kosten bereitet. Schließlich haben wir auch 
Geschäftsbeziehungen ins Ausland, die unter diese Regelung fallen 
werden.
Dabei könnte der Zoll eigentlich einen Aufschlag auf die 
Einfuhrumsatzsteuer erheben, der die Kosten im Schnitt deckt. Das ist 
sicherlich nicht die gerechteste Lösung, aber einfach und effektiv.

Auf der anderen Seite haben wir immer mehr Produkte am Markt, die weder 
servicefreundlich noch effizient zu recyceln sind. Es wurde z.B. mal 
angedacht dass Akkus leicht zu entfernen sein müssen, d.H. ohne 
Spezialwerkzeug oder Klebeverbindungen, aber davon ist keine Rede mehr. 
Angeblich hat hier Apple seine Lobbyisten los gelassen. Aber 
ausgerechnet Akkus sind sehr hinderlich und gefährlich, spätestens wenn 
der Schrott in einer Mühle zerkleinert wird. Je mehr unzerlegte Geräte 
in diesen Prozess geraten, desto mehr Reste bleiben übrig, die man 
schlussendlich im besten Falle als Ersatzbrennstoff nutzen kann. In 
schlimmsten Fall muss man das alles als Sondermüll behandeln. Solche 
Dinge zeigen m.E. dass es hier nicht in erster Linie um Umweltschutz und 
Ressourcenschonung geht, sondern um andere Interessen.

von Michael B. (laberkopp)


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Georg W. schrieb:
>> Da bin ich ganz bei Dir - aber bis dahin kann es eben auch nicht sein,
>> dass wir die Entsorgung der Direktimporte mitfinanzieren.
>
> Irgendwie müssen wir die Kurve kriegen, damit die Chinesen kurz- und
> mittelfristig ihren Anteil auch tatsächlich tragen.

Die Entsorgungskosten tragen die Importeure, die die damit auf den Preis 
draufschlagen so daß der Kunde die Entsorgung beim Kauf mitbezahlt, so 
ist das heute Gesetz und passt auch.

Das Problem ist, daß man beim Zoll auch private Importe verzollen will, 
obwohl explizit vorgesehen ist, daß Zoll für gewerbliche Importe gelten 
soll und private Importe zum Eigenbedarf vom Zoll ausgenommen sind, 
daher die Mengengrenzen bei Tabak, Kaffee, Alkohol mit denen man das 
Entscheidungsproblem auf Dummbeamtengehirnleistung "Abzählen und wiegen" 
reduziert hat.

Das Zollsystem gehört renoviert, erst wenn Artikel gewerblich in Verkehr 
gebracht werden, sollte der Zoll gucken, ob die beim Import auch 
verzollt wurden, und sich ansonsten auf Heroin und Elfenbein -Entdeckung 
beschränken. Aber auf die Art werden 90% der Zöllner arbeitslos, klar 
daß die alle tun, um dagegen zu opponieren.

von Axel L. (axel_5)


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Michael Bertrandt schrieb:
> Georg W. schrieb:
>>> Da bin ich ganz bei Dir - aber bis dahin kann es eben auch nicht sein,
>>> dass wir die Entsorgung der Direktimporte mitfinanzieren.
>>
>> Irgendwie müssen wir die Kurve kriegen, damit die Chinesen kurz- und
>> mittelfristig ihren Anteil auch tatsächlich tragen.
>
> Die Entsorgungskosten tragen die Importeure, die die damit auf den Preis
> draufschlagen so daß der Kunde die Entsorgung beim Kauf mitbezahlt, so
> ist das heute Gesetz und passt auch.

Ich verstehe das ganze Problem sowieso nicht, als Verbraucher zahle ich 
doch meine Müllentsorgung sowieso. Warum musste man da einen zweiten 
Entsorgungsgeldfluss etablieren ?

Gruss
Axel

von Einhart P. (einhart)


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@ Axel:
Wieso einen zweiten? Den haben wir mit dem ungeheuer sinnvollen Dualen 
System bereits. Das Konzept ist aber wohl das gleiche: Da wollen viele 
gern mitverdienen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Georg W. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>> Da bin ich ganz bei Dir - aber bis dahin kann es eben auch nicht sein,
>> dass wir die Entsorgung der Direktimporte mitfinanzieren.
>
> Irgendwie müssen wir die Kurve kriegen, damit die Chinesen kurz- und
> mittelfristig ihren Anteil auch tatsächlich tragen. Nur sehe ich das
> Problem das hier wieder eine bürokratische und mit viel Aufwand
> verbundene Regelung entsteht, die schlussendlich wieder bei uns kleinen
> die größten Probleme und Kosten bereitet. Schließlich haben wir auch
> Geschäftsbeziehungen ins Ausland, die unter diese Regelung fallen
> werden.
> Dabei könnte der Zoll eigentlich einen Aufschlag auf die
> Einfuhrumsatzsteuer erheben, der die Kosten im Schnitt deckt. Das ist
> sicherlich nicht die gerechteste Lösung, aber einfach und effektiv.

Ja, so etwas in der Art wäre sicherlich in Ordnung - wie übrigens 
generell (siehe Schweizer Modell): ich als Inverkehrbringer erhebe einen 
festgelegten Betrag, weise diesen auf der Rechnung aus und führe den 
Betrag wöchentlich/monatlich/jährlich meinethalben an die EAR ab, die 
dann die Entsorgung organisiert. Zusätzlich gibt man noch das Zielland 
der Lieferung an und die EAR überweist dann die entsprechenden Beträge 
an die anderen Entsorgergesellschaften der EU. Wäre aber zu einfach :-)

Viel besser ist es ja, pro Land einen vollhaftenden Bevollmächtigten 
ernennen zu müssen und sich überall neu zu registrieren (so wie es in 
Kürze kommen wird).

> Auf der anderen Seite haben wir immer mehr Produkte am Markt, die weder
> servicefreundlich noch effizient zu recyceln sind.

So ist es - dazu steht gerade am Anfang des ElektroG ein riesiger Sermon 
bzgl. Wiederverwendbarkeit vor Komplettrecycling und wie toll das doch 
alles wäre usw.

Macht nur keine Sau ...

> Es wurde z.B. mal
> angedacht dass Akkus leicht zu entfernen sein müssen, d.H. ohne
> Spezialwerkzeug oder Klebeverbindungen, aber davon ist keine Rede mehr.
> Angeblich hat hier Apple seine Lobbyisten los gelassen. Aber
> ausgerechnet Akkus sind sehr hinderlich und gefährlich, spätestens wenn
> der Schrott in einer Mühle zerkleinert wird.

Haha, das wird übrigens ab 1.1. 2015 besonders lustig für die kommunalen 
Sammelstellen. Dann läuft nämlich die Duldungsfrist ab (die wohl nicht 
verlängert wird), bis zu der Li-Ionen-Akkus einfach so auf der Straße 
transportiert werden dürfen. Ab dann muss theoretisch jeder Akku in 
eigene zertifizierte Umverpackung verbracht und so Scherze wie das 
Abkleben der Pole durchgeführt werden. Also nix mehr mit Schüttgut und 
natürlich unbezahlbar.

De fakto läuft das auf ein Transportverbot hinaus. Es ist laut Kommunen 
überhaupt noch nicht klar, wie das gelöst werden soll.

> Je mehr unzerlegte Geräte
> in diesen Prozess geraten, desto mehr Reste bleiben übrig, die man
> schlussendlich im besten Falle als Ersatzbrennstoff nutzen kann. In
> schlimmsten Fall muss man das alles als Sondermüll behandeln. Solche
> Dinge zeigen m.E. dass es hier nicht in erster Linie um Umweltschutz und
> Ressourcenschonung geht, sondern um andere Interessen.

Jepp. Diejenigen, die komplett zerlegbare und wiederverwertbare 
Komponenten einbauen, werden ja auch bestraft, weil sie den Scheiß der 
anderen mit verwerten müssen. Warum also sollte man in so etwas 
investieren?

@Axel:
Das liegt daran, dass die Entsorgung des E-Schrott schon eine andere 
Hausnummer als die des üblichen Hausmülls ist. Das Zeug ist schon nicht 
ohne und grundsätzlich ist eine eigene Entsorgungslinie dafür richtig - 
aber man könnte das eben deutlich einfacher haben.

von Paul B. (paul_baumann)


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Laberkopp schrob:
>... daß Zoll für gewerbliche Importe gelten
>soll und private Importe zum Eigenbedarf vom Zoll ausgenommen sind,
>daher die Mengengrenzen bei Tabak....

Kunde auf dem vietnamesischen Markt: "Eine Stange Zigaretten bitte!"
Verkäufer: "Soll ich sie einpacken?"
Kunde: "Danke nein -ich rauche sie gleich hier!"

;-)
Ich habe 20 Minuten gebraucht, ehe ich wieder in der Lage war,
Auto zu fahren...


MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Chris D. schrieb:

>
> @Axel:
> Das liegt daran, dass die Entsorgung des E-Schrott schon eine andere
> Hausnummer als die des üblichen Hausmülls ist. Das Zeug ist schon nicht
> ohne und grundsätzlich ist eine eigene Entsorgungslinie dafür richtig -
> aber man könnte das eben deutlich einfacher haben.

In der Praxis wird der Elektronikmüll ja doch in den Hausmüll geworfen 
oder die grösseren Sachen landen auf der Mülldeponie in einem extra 
Container zwischen Bauschuttcontainer und Restabfallcontainer. Wobei das 
Aufpassen etc. dann doch wieder vom Hausmüllentsorgungsunternehmen 
geleistet wird.

Aus dem Hausmüll muss es sowieso aussortiert werden, der Container muss 
sowieso irgendwie verarbeitet werden. Und ob ich die Entsorgung nun über 
den Kaufpreis oder die Müllgebühren zahle, ist mir völlig egal. Aber so 
darf aich noch einen Haufen Dienstleister bezahlen, die dafür sorgen, 
dass die ganzen Firmen mit dem WEEE klarkommen.

Gruss
Axel

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Axel Laufenberg schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>>
>> @Axel:
>> Das liegt daran, dass die Entsorgung des E-Schrott schon eine andere
>> Hausnummer als die des üblichen Hausmülls ist. Das Zeug ist schon nicht
>> ohne und grundsätzlich ist eine eigene Entsorgungslinie dafür richtig -
>> aber man könnte das eben deutlich einfacher haben.
>
> In der Praxis wird der Elektronikmüll ja doch in den Hausmüll geworfen

Das ist so nicht korrekt bzw. trifft das nur auf einen Bruchteil zu. 
Insbesondere möchte ich mal weiße Ware hier in der Mülltonne sehen ;-)

Es stimmt schon, dass die Kleinsachen noch oft im Restmüll landen. Aber 
wie gesagt: Elektroschrott besteht nicht nur aus Smartphones oder 
Fönen/Epilierern.

> oder die grösseren Sachen landen auf der Mülldeponie in einem extra
> Container zwischen Bauschuttcontainer und Restabfallcontainer. Wobei das
> Aufpassen etc. dann doch wieder vom Hausmüllentsorgungsunternehmen
> geleistet wird.

Allerdings liegen heutzutage die Mülldeponien in der Regel noch deutlich 
weiter weg als die kommunalen Sammelstellen. D.h., die Motivation sie 
dorthin zu bringen, ist nochmal geringer.

Außerdem müsste der Elektroschrott dann wieder vom Restmüll befreit 
werden, was zusätzlich Arbeit macht.

> Und ob ich die Entsorgung nun über
> den Kaufpreis oder die Müllgebühren zahle, ist mir völlig egal. Aber so
> darf aich noch einen Haufen Dienstleister bezahlen, die dafür sorgen,
> dass die ganzen Firmen mit dem WEEE klarkommen.

Dafür ist allerdings die Trennung der Geräte schon deutlich besser und 
die kommunalen Träger zerlegen diese bereits in erheblichem Maße vor 
Ort. Und verdienen damit übrigens auch Geld, das nicht der (meist privat 
geführten) Deponie sondern der Kommune zugute kommt.

Das Sammeln durch die Kommunen etc. klappt ja auch schon recht gut und 
der prozentuale Anteil an Wiederverwertung steigt kontinuierlich an. Das 
System funktioniert soweit.

Was ärgerlich ist, ist der bürokratische Aufwand und natürlich (nicht 
nur) chinesische Trittbrettfahrer.

von Axel L. (axel_5)


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Chris,

was Du schreibst bezieht sich alles auf die kommunale Entsorgung und 
nicht auf das WEEE Gedöns drumherum.

Ich bin ja durchaus der Meinung, dass die Kommunen das tun sollen, die 
haben die Erfahrung damit, die wissen wie es geht und die paar Euro 
gehen dann eben auf die Müllgebühren drauf. Stattdessen werden die 
Kosten maximal umständlich über die WEEE eingezogen, wo es dann über den 
Kaufpreis bezahlt wird.

Gruss
Axel

von Tom E. (tom_e59)


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Ich habe den ganzen Thread durchgelesen, weil mir eine Bestellung von 
Eachbuyer über 2 LED Lampen 220Volt nicht zugestellt wurde.

Mir ist dies zum Erstenmal passiert.

Ist es nun wirklich so, das der Zoll (bzw. die Bundesnetzagentur) den 
Deutschen Kunden von "Elektronikschrott" aus China schützen will?

Ist das Material dann alles so gut wie Schrott, den man in D nicht 
nutzen kann? bzw darf? Demnach wären ja alle Chinesischen (bzw 
Asiatischen) Händler  Betrüger, vor denen man uns schützen will?

Oder ist der Zoll nicht eher ein Erfüllungsgehilfe der Deutschen 
Wirtschaft?

Ich bin zwar mit einem "blauen Auge" davongekommen weil es unter 10€ 
sind die ich verlor, trotzdem ärgert mich der Vorgang gewaltig...

Aus Schaden wird man Klug. Das bedeutet für mich das Aus der Bestellung 
von Asiatischen Waren, da ich ja im Vorfeld nie beurteilen kann, ob die 
bestellte Ware allen (technischen) Anforderungen entspricht...

von Max B. (theeye)


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Tom E. schrieb:
> Ist es nun wirklich so, das der Zoll (bzw. die Bundesnetzagentur) den
> Deutschen Kunden von "Elektronikschrott" aus China schützen will?
>
> Ist das Material dann alles so gut wie Schrott, den man in D nicht
> nutzen kann? bzw darf? Demnach wären ja alle Chinesischen (bzw
> Asiatischen) Händler  Betrüger, vor denen man uns schützen will?

In Deutschland (der EU?) genutzte/eingeführte elektronische Produkte 
müssen eine CE-Kennzeichnung haben. Ist nun kein Hexenwerk, siehe 
http://www.ce-zeichen.de/

Gruß Max

von Tom E. (tom_e59)


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Ja, habe ich Verstanden.

bin aber nicht Einverstanden

Denn: Ich entscheide WAS ich an Technischen Geräten einsetze. Wenn ich 
aktuell lese, das es auch China vermehrt "Folterinstrumente" zu kaufen 
gäbe, muss ich mir an den Kopf fassen und fragen WER das bestimmt. Denn 
JEDE Maglite ist ein Gegenstand, mitdem man "zuschlagen" könnte. 
(Nudelhölzer im Übrigen auch).

Diese Bevormundung durch irgendwelche Europäischen (Heinis) geht MIR 
gewaltig auf den Senkel.Es wird ja immer schlimmer....

In jedem Baumarkt gibt es Elektroartikel für Heimwerker...

In jedem Supermarkt gibt es Messer (frei verkäuflich) etc etc etc


Der Prozentsatz von Unfällen der durch LED Beleuchtungsartikel ausgeht 
dürfte im einstelligen Promillebereich sein.

Nein,für mich steht fest: Es soll dem Verbraucher schwer bis unmöglich 
gemacht werden, DIREKT im (Ausland)Asien einzukaufen....Das ist 
wiedereinmal Politik GEGEN den Bürger....Aber wie gesagt: Es wird immer 
schlimmer.....

P.S.: Die Verlinkung dieser Site auf Google Adsense und auf Google 
Analytics ist ja auch so eine Sache.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Tom E. schrieb:
> Diese Bevormundung durch irgendwelche Europäischen (Heinis) geht MIR
> gewaltig auf den Senkel.

Wo ist Dein Problem? Geh nach China.

Ich meinerseits bin ganz froh, dass meine Freunde und meine Eltern im 
Baumarkt LED-Lampen kaufen können, und relativ sicher ist, dass sie 
daran nicht sterben. Denn ich weiss, dass die nicht einschätzen können, 
ob ein Produkt ausreichend isoliert ist. Das fällt selbst mir schwer...

von Tom E. (tom_e59)


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Timm Thaler schrieb:
> Tom E. schrieb:
>> Diese Bevormundung durch irgendwelche Europäischen (Heinis) geht MIR
>> gewaltig auf den Senkel.
>
> Wo ist Dein Problem? Geh nach China.

Ups---Solche Aussagen kenne ich eigentlich von kleingeistigen 
grobgerasterten Bayern...Bist du ein Bayer ?? Dann ist es nicht 
verwunderlich das du, wenn du keine Argumente hast, beleidigst...
>
> Ich meinerseits bin ganz froh, dass meine Freunde und meine Eltern im
> Baumarkt LED-Lampen kaufen können, und relativ sicher ist, dass sie
> daran nicht sterben. Denn ich weiss, dass die nicht einschätzen können,
> ob ein Produkt ausreichend isoliert ist. Das fällt selbst mir schwer...

Das ist insoferne richtig, als Deutschland die älteste Bewölkerung 
Europas und die zweitälteste der Welt hat. Für solch ein vergreistes 
Land sind solche Vorschriften sehr wichtig den es droht ja Demenz....

Nein im Ernst. Natürlich gibt es GERADE in Baumärkten Artikel die für 
Deine Freunde und Deine Eltern eine Gefahr darstellen. Daher sollten sie 
dort nicht ohne Begleitung einkaufen...Oder garnicht !!!


Ich bleibe dabei, das es eine Bevormundung von Privatpersonen darstellt, 
wenn ein Fuzzi vom Zoll die Einfuhr von Waren in die EU verhindert mit 
dem Hinweis, es würden irgendwelche CE Kennzeichen fehlen.....

Das ist ganz Eindeutig Politik gegen den Bürger....

Aber gut . Ist MEINE Meinung.

von Axel L. (axel_5)


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Tom E. schrieb:
> Ja, habe ich Verstanden.
>
> bin aber nicht Einverstanden
>

>
> Diese Bevormundung durch irgendwelche Europäischen (Heinis) geht MIR
> gewaltig auf den Senkel.Es wird ja immer schlimmer....
>

> Nein,für mich steht fest: Es soll dem Verbraucher schwer bis unmöglich
> gemacht werden, DIREKT im (Ausland)Asien einzukaufen....Das ist
> wiedereinmal Politik GEGEN den Bürger....Aber wie gesagt: Es wird immer
> schlimmer.....

Und wenn dann TTIP eingeführt wird, damit Du Deine Ware problemlos um 
die Welt schicken kannst, ist das auch wieder nicht recht.

Gruss
Axel

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Tom E. schrieb:
> In jedem Supermarkt gibt es Messer (frei verkäuflich) etc etc etc

Dem Messer sieht man aber an, dass es scharf ist und man sich damit
verlezten kann.

Der LED-Funzel aus China, die sich ein Freund mal als „Grauimport“
kommen lassen hat und die er mir geschenkt hat, sah man erst bei
genauerem Hinsehen an, dass sie tatsächlich offene (!) LED-Lötstellen
auf der Außenseite hatte, und natürlich keine Potenzialtrennung drin.

Ich hab' sie nochmal lackiert, und sie ist an einer Stelle verbaut,
wo man sowieso normalerweise nicht hinkommt, aber es ist schon sehr
sinnvoll, wenn der Markt damit nicht noch überschwemmt wird.

Auch die EMV-Vermüllung der Umwelt ist so schon ausreichend hoch durch
all unsere Schaltnetzteile, die muss man nicht durch noch billiger
gebaute (bei der jegliche Entstörung fehlt) zusätzlich steigern.

von Tom E. (tom_e59)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Tom E. schrieb:
>> In jedem Supermarkt gibt es Messer (frei verkäuflich) etc etc etc
>
> Dem Messer sieht man aber an, dass es scharf ist und man sich damit
> verlezten kann.

Richtig.Weil man weiss was man mit einem Messer falsch machen kann.Sogar 
Kinder lernen das...Richtig auch das man einen Bogen zieht hin zur 
Elektronik.Dort weiss ein Fachmann was alles nicht in Ordnung sein 
kann.Weil aber nicht alle Fachleute sind , muss man sich darauf 
verlassen können das es beim Betrieb von Elektrogeräten keine Gefahren 
gibt.Das übernimmt der Staat für den Bürger.Ein Normalbürger muss sich 
also darauf verlassen können, das alles was er in D kaufen kann auch 
gefahrlos betrieben werden kann....Das ist ganz einfach Falsch...
>
> Der LED-Funzel aus China, die sich ein Freund mal als „Grauimport“
> kommen lassen hat und die er mir geschenkt hat, sah man erst bei
> genauerem Hinsehen an, dass sie tatsächlich offene (!) LED-Lötstellen
> auf der Außenseite hatte, und natürlich keine Potenzialtrennung drin.

Das ist meiner Kenntniss nach natürlich richtig. Die verbauten 
Kondensatornetzteile haben keine Galvanische Trennung.
>
> Ich hab' sie nochmal lackiert, und sie ist an einer Stelle verbaut,
> wo man sowieso normalerweise nicht hinkommt, aber es ist schon /sehr/
> sinnvoll, wenn der Markt damit nicht noch überschwemmt wird.

Hätte ich auch gemacht....Aber der Markt ist ohnehin bereits 
"Überschwemmt". Besonders in Baumärkten.Und es wird leider immer 
schwerer sich da zurechtzufinden. Die Einstellung : Ich kaufe nur Waren 
mit irgendwelchen Kennzeichen, ist m.E nach ein Irrweg....
>
> Auch die EMV-Vermüllung der Umwelt ist so schon ausreichend hoch durch
> all unsere Schaltnetzteile, die muss man nicht durch noch billiger
> gebaute (bei der jegliche Entstörung fehlt) zusätzlich steigern.

Auf der einen Seite verständlich, auf der anderen Seite nicht 
vermeidbar.


Um es für mich zum Schluss zu bringen: Ich kenne viele Technische 
Probleme mit (Billig)waren.Trotzdem geht es mir darum, das ich als 
Privatperson selbst entscheide, was oder wo ich mir meine Waren kaufe. 
Ich empfinde es als Bevormundung, wenn eine Bundesnetzagentur 
entscheidet, was gut für mich ist und was nicht....Mir also die 
Vernichtung meiner Bestellten & Bezahlten Waren mitteilt.

Zudem riecht es stark danach, das der Zoll als Steigbügelhalter der 
(deutschen)Wirtschaft fungiert...
Über eines bin ich mir aber im Klaren: Ich bin immer seltener Bürger und 
immer öfter (nur) VERBRAUCHER....

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Tom E. schrieb:

> Das ist meiner Kenntniss nach natürlich richtig. Die verbauten
> Kondensatornetzteile haben keine Galvanische Trennung.

Wenn man sowas benutzt, darf man es aber nicht ohne zusätzliche
Isolation (Scheibe davor) verbauen.

> Aber der Markt ist ohnehin bereits
> "Überschwemmt".

Ist kein Argument.  Höchstens eins für strengere Kontrollen.

> Die Einstellung : Ich kaufe nur Waren
> mit irgendwelchen Kennzeichen, ist m.E nach ein Irrweg....

Nö, ein ordnungsgemäßes CE-Zeichen verhindert zumindest den
gröbsten Unfug (wie oben).

(EMV-Vermüllung)

> Auf der einen Seite verständlich, auf der anderen Seite nicht
> vermeidbar.

Doch, ist sie.  Als damals der CE-Kuckuck eingeführt worden ist,
unkten auch alle 'rum, dass es jetzt vorbei wäre mit preiswerten
Computern, denn das müsse dann zwangsläufig teurer werden.  Fazit
nach knapp 20 Jahren: ist es nicht.  Während man aber vor 20
Jahren mit einem Empfänger nichtmal in die Nähe eines Computers
gehen durfte, haben heutzutage selbst Funkamateure einen Computer
als Standard-Einrichtung neben ihrer Funke stehen: es geht also,
man muss es aber auch durchsetzen.  Die Computerhersteller haben
gelernt, dass ein gefiedertes Blech statt eines einfachen nur ein
paar Cent teurer ist (die beim Kunden im Rauschen untergehen), aber
deutlich hilft, durch die EMV-Prüfung zu kommen.  Auch eine
stromkompensierte Drossel im Netzteil-Eingang kostet nicht die Welt,
der Kunde bezahlt das durchaus.

> Um es für mich zum Schluss zu bringen: Ich kenne viele Technische
> Probleme mit (Billig)waren.Trotzdem geht es mir darum, das ich als
> Privatperson selbst entscheide, was oder wo ich mir meine Waren kaufe.

Das kannst du halt genauso wenig, wie du dir x-beliebig ein Auto
kaufen kannst, welches du dann hier fahren möchtest.  Auch das muss
gewissen technischen Mindeststandards genügen, die du dir nicht
selbst aussuchen darfst.

Wenn man sich das selbst aussuchen dürfte, würde es genügend
Zeitgenossen geben, die der „geiz-ist-geil“-Mentalität folgend
einen drauf schei***en, ob sie damit anderen Leuten Schaden zufügen
(wie beim EMV-Beispiel): die würden nur das kaufen, was drei Cent
billiger ist.

Nimm's als Lehrgeld, und achte in Zukunft drauf, dass das CE-Zeichen
drauf ist.

p.s.:

> Zudem riecht es stark danach, das der Zoll als Steigbügelhalter der
> (deutschen)Wirtschaft fungiert.

Wenn du dir anguckst, woher die meisten dieser Funzeln (auch mit
einem CE-Kuckuck) so kommen, dann widerlegt sich diese deine Meinung
eigentlich von selbst.  Von einigen Edel-Teilen wie der Philips Hue
oder dergleichen abgesehen, dürfte davon außer einem Vertriebler
nichts in der deutschen Wirtschaft profitiert haben.

: Bearbeitet durch Moderator
von Tom E. (tom_e59)


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Danke. Nun weiss ich es sicher:

Das Ganze bedeutet für mich: Selbst entscheiden. Nicht bevormunden 
lassen von irgendwelchen typisch Deutschen (oder verblödeten 
Europäischen Spinnern die sich um Staubsauger "kümmern) Besserwissern 
und weiterhin verstärkt in Asien Waren kaufen und keine überteuerten 
Produkte in D kaufen...

Soweit ist das Thema für mich beendet und ich melde mich ab...Danke 
sehr.

von Max B. (theeye)


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Tom E. schrieb:
> Der Prozentsatz von Unfällen der durch LED Beleuchtungsartikel ausgeht
> dürfte im einstelligen Promillebereich sein.

Darum geht es doch gar nicht :-). Aber warum aufregen? Die  Gesetzeslage 
ist klar, bestelle doch einfach nochmal.

Gruß Max

von Stefan Z. (Firma: privat) (grabbles)


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Habe mir bei DX Leuchtmittel (G9 Sockel) 800lm bestellt und sie sind von 
"Zollamtlicher Behandlung befreit..."

Problemlos seit eh und je, ..

Preis 3 Stück für knapp 11 euro

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Stefan Zander schrieb:
> Habe mir bei DX Leuchtmittel (G9 Sockel) 800lm bestellt und sie sind von
> "Zollamtlicher Behandlung befreit..."



als was waren sie deklariert?

von Jens B. (fernostler)


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Vlad Tepesch schrieb:
> Stefan Zander schrieb:
>> Habe mir bei DX Leuchtmittel (G9 Sockel) 800lm bestellt und sie sind von
>> "Zollamtlicher Behandlung befreit..."
>
>
>
> als was waren sie deklariert?

Und welche Warentarifnummer wurde verwendet?
Hatten die Teile/Verpackung CE Markierungen?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Jörg Wunsch schrieb:
> Der LED-Funzel aus China, die sich ein Freund mal als „Grauimport“
> kommen lassen hat und die er mir geschenkt hat, sah man erst bei
> genauerem Hinsehen an, dass sie tatsächlich offene (!) LED-Lötstellen
> auf der Außenseite hatte, und natürlich keine Potenzialtrennung drin.

Ich hab' das Teil nun endlich mal auseinandergenommen.

Der Inhalt ist genauso erschreckend, wie es die völlig offen
zugänglichen Lötstellen auf der Oberseite sind: ein einfaches
Kondensatornetzteil, der Kondensator eine simple Ausführung für 400 V
(kein X-Kondensator), die beiden 150-Ω-Widerstände offenbar so sehr
an der „Kotzgrenze“ gefahren, dass einer dann abgeraucht ist.

Wohlgemerkt: da pappt ein (etwas halbherzig anmutendes) „CE ROHS“
auf dem Gehäuse.

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