Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mikrofonvorverstärker für Behringer ECM-8000


von Morris S. (morris1994)


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Guten Tag,
ich suche eine geeignete, möglichst einfache Schaltung eines 
Vorverstärkers für das Behringer ECM-8000. Da ich die Schaltung selbst 
aufbauen will sollten die Bauteile bei Conrad, Reichelt oder Digikey 
erhalten können (dort kann ich über meine Schule bestellen).
Am besten wäre der Einsatz von Wald- und Wiesentransistoren oder OP's, 
da wir diese Lagernd haben ;)
Die Schaltung sollte möglichst rauscharm sein. Habe viele verschiedene 
Schaltungen im Internet gefunden, aber weiß ich nicht welche wirklich 
geeignet sind. http://www.tonbandstimmen.de/mikvv.htm <- wäre z.Bsp so 
eine Schaltung "gut"?

Vielen Dank im Vorhinein

Morris

: Bearbeitet durch User
von ArnoR (Gast)


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Morris S. schrieb:
> ich suche eine geeignete, möglichst einfache Schaltung eines
> Vorverstärkers für das Behringer ECM-8000.
...
> http://www.tonbandstimmen.de/mikvv.htm <- wäre z.Bsp so
> eine Schaltung "gut"?

Das Mikro ist ein Kondensatormikrofon mit Phantomspeisung und 
symmetrischem Ausgang. Die verlinkte Verstärkerschaltung ist nicht 
geeignet.

von Luca E. (derlucae98)


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http://sound.westhost.com/project66.htm

Allerdings ohne Phantomspeisung.

von MaWin (Gast)


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Die Schaltung ist im Prinzip ok, das Poti mit Widerstand am Ausgang 
jedoch eher unsinnig: Wenn man zu viel verstärkt, geht der Verstärker in 
Begrezung und verzerrt, da nützt es dann wenig, die Lautstrke zu 
reduzieren. Besser wäre eine Verstärkungseinstellung.
Auch ist ein NE5532 an 9V zweifelhaft, schliesslich hat so eine Batterie 
zum Schluss nur noch 5.6V und dann kommt aus dem NE5532 nichts mehr 
raus.
Ein TS912 wäre besser, hat aber keinen Anschluss für C4. Weglassen.

von MaWin (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Das Mikro ist ein Kondensatormikrofon mit Phantomspeisung und
> symmetrischem Ausgang. Die verlinkte Verstärkerschaltung ist nicht
> geeignet.

Oh, gut aufgepasst.

von Henrik V. (henrik_v)


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schau dir mal fig.4 im datenblatt des INA217 an.
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/ina217.pdf
Die Schaltung bekommen in Netz durchweg gute Noten.
Mein Lochrasteraufbau hat ein Rauschinger  Aeh Behringer Mischpult auch 
gepimpt.....
Den INA217 kannst Du auch als Sample kriegen...

Die Spannungsversorgung muss schon sauber sein, bei hoher Verstärkung 
hört man den Unterschied ...

von Axel R. (Gast)


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Das Behringer rauscht aber deutlich mehr, als der INA "es verdient". Der 
INA wäre "Perlen vor die Säue".
Leider habe ich die Probeaufnahmen jetzt nicht hier. Ich stell morgen 
gern mal den Link zur Verfügung. Hast Du das Mikrofon schon gekauft??
Wir standen hier vor ähnlichen Problemen und haben eins von GRAS gekauft 
(inklusive Verstärker). Soll es bei Dir für zu hause sein oder für die 
Arbeit?

von Axel R. (Gast)


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von Morris S. (morris1994)


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Danke für die Antworten. Sollte vielleicht ein par mehr Infos geben. 
Also es ist ein Projekt für die Schule- wir wollen die Schalldämpfung 
verschiedener Materialien messen. Grobes Prinzip: Schalldichte Box, 
welche oben offen ist, Mikro rein, das zu messende Material auf die 
Öffnung, drumherum Lärm machen und dann schauen was druchkommt.
Gemossen wird das ganze mittels Analog Discovery- also ich denke viel 
müssen wir das Mikro-Signal nicht verstärken. Intressieren tut uns 
eigentlich nur der Frequenzbereich von ca. 50Hz-20kHz.
Gekauft haben wir es noch nicht.

MfG

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hier ist die Eingangsschaltung von einem normalen Audiopult mit 
symmetrischem Mikro- und Lineeingang und Phantomspeisung:
Beitrag "Re: Verständnisfrage Audio-Übertrager"

Der 4580 ist natürlich mit einem OPA2134 o.ä. zu schlagen, und die 
Transistoren sollten rauscharm sein.

von Karl-alfred R. (karl-alfred_roemer)


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Morris, ich kann dir in der Sache nicht helfen, aber das Thema 
Schalldämmung unterschiedlicher Materialien würde mich sehr 
interessieren. Kannst du mir die Ergebnisse zukommen lassen, wenn ihr 
was habt?  Könnt ihr auch Molton-Stoffe testen? Mir reichen die 
Frequenzen 100-2000Hz schon aus.

von Morris S. (morris1994)


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Sollten wir schlussendlich aussagekräftige Messwerte bekommen, kann ich 
dir die Ergebnisse gerne geben :-)
Wüsste nicht was dagegen spricht auch sowas messen zu können. Sind aber 
noch am Anfang des Projektes, somit muss ich noch einiges an 
Informationen sammeln und testen bevor ich sicher weiß, was wie genau 
gemessen werden kann.
Werde die vorgeschlagenen Verstärkter nächste Woche genauer untersuchen 
und abklären ob diese für den Verwendungszweck in Ordnung sind. Danke 
vielmals für die Vorschläge.
MfG

von Ulrich H. (lurchi)


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Das Signal der Elektret Kapseln ist eigentlich schon relativ groß, und 
der Rauschpegel nicht so extrem niedrig und das Signal nicht besonders 
hochohmig. Ein halbwegs rauscharmer Operationsverstärker (etwa NE5532, 
OP27, OPA137) sollte schon weniger rauschen als das Mikrofon selber.

Für die Messung von Schalldämmung braucht man im Prinzip auch nicht mal 
ein besonders gutes Mikrophon, weil man ja nur eine Vergleichende 
Messung macht. Im Prinzip würde auch eine 5 EUR Mikrofon an der 
Soundkarte ausreichen - die Auswertung wird aber ggf. ein bisschen 
komplizierter (aber noch machbar und man lernt was dabei), wenn man das 
Eigenrauschen berücksichtigen muss.

von Henrik V. (henrik_v)


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Hier nochmal ein Link zum INA217 Preamp:
http://www.audiomasterclass.com/the-famous-5-preamp-everything-you-need-to-know#.VDVMa1f3NcB


Aber zur Dämpfungsmessung würde wohl ein normales Mic reichen.
Dämpfungsbestimmung ist ja eine Verhältnismessung. Solange das Mic, bzw 
die Messkette einen halbwegs linearen Amplitudenverlauf hat ist der 
Frequenzgang eigentlich egal. Wichtig ist ein der Dämmaufgabe 
entsprechender stabiler Messaufbau.

Viel Spass

Beitrag #5251323 wurde von einem Moderator gelöscht.
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