Hallo und guten Tag, es werden inzwischen einige Geräte, wie Treppenhausautomat etc. mit einem potentialfreien Universalspannungssteuereingang 8...240V AC oder DC angeboten. Hat jemand eine Idee, wie das schaltungstechnisch gelöst ist? Danke und Grüße
Funktioniert mit Optokoppler ganz gut. Beispiel CTR50%, am Ausgang z.B. 0,1mA benötigt -> zum Schalten reichen 0,2mA, der kann aber auch 50mA vertragen.
Hallo Helge, so richtig gut geht das aber nicht. Damit bei 8V die 0,2mA fließen brauche ich einen Vorwiderstand von ca. 35kOhm. Bei 230V wäre es dann etwa 6,6mA und eine Verlustleistung von 1,5W. Das ist ziemlich viel Power.
Michael Schmidt schrieb: > Hallo Helge, > so richtig gut geht das aber nicht. Damit bei 8V die 0,2mA fließen > brauche ich einen Vorwiderstand von ca. 35kOhm. Bei 230V wäre es dann > etwa 6,6mA und eine Verlustleistung von 1,5W. Das ist ziemlich viel > Power. Mit einem PTC als Vorwiderstand geht das schon deutlich besser.
Das ist eine gute Idee. Werden die denn schnell genug hochohmig?
Hm... Ich nehme an, die Vorstellung, dass darin ein Optokoppler mit vorgeschalteter einfacher Konstantstromquelle und (Brücken-) Gleichrichter inkl. ein wenig Siebung zum Einsatz kommt, ist wohl zu einfach? - Zumindest hatte ich das "zu meiner Zeit" in zahlreichen Schaltungen so realisiert. Ist wahrscheinlich zu einfach im Zeitalter des ARM...
Physiologist schrieb: > Ich nehme an, die Vorstellung, dass darin ein Optokoppler mit > vorgeschalteter einfacher Konstantstromquelle und (Brücken-) > Gleichrichter inkl. ein wenig Siebung zum Einsatz kommt, ist wohl zu > einfach? Ich denke schon, dass es so gemacht wird. Das ist billig und einfach und hat wenige Fehlerquellen. Als Konstantstromquelle eignet sich diese hier: Konstantstromquelle: Konstantstromquelle mit bipolaren Transistoren R2 = 220 kΩ R1 = 3 kΩ (gibt den Strom vor) An den Anschlüssen OUT kommt der Optokoppler hin, Sicherheitshalber in Serie noch ein 10 kΩ dazu.
Und was für Transistoren wollt ihr da verwenden? Regulär sind es schon 350V hinter dem Gleichrichter. Wenn das dann noch irgend einen Surge- und Burst-Test überleben soll, wird das ganz schön schwierig. Außer irgendwelchen BU-Teilen mit riesigem Gehäuse fällt mir da nichts ein. Oder liege ich falsch?
Meisten wird sowas verwendet, eventuell mit auch weniger Bauteilen. Bei nicht uC Verwendung gibt es dann noch eine Schaltung zur Filterung dazu mit einem Transistor und RC Elementen.
@ Michael Schmidt (smtschmidt) SMUDO? Du HIER? ;-) >Und was für Transistoren wollt ihr da verwenden? Spannungsfeste. >Regulär sind es schon 350V hinter dem Gleichrichter. Wenn das dann noch >irgend einen Surge- und Burst-Test überleben soll, wird das ganz schön >schwierig. Dafür bruacht man extra Maßnahmen, bisschen C und Varistor. >Außer irgendwelchen BU-Teilen mit riesigem Gehäuse fällt mir da nichts >ein. Oder liege ich falsch? Ja. Es gibt 300V Transistoren im TO92 Gehäuse. Sowas hier. https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=13112;SEARCH=MPSA%2042 Gibt es möglicherweise mit noch mehr Spannung, aber dann muss man schon das Zeug eingießen, sonst wird das nix mit der dauerhaften Kriechwegisolation am Gehäuse ;-)
@ chris (Gast) > x.jpg >Meisten wird sowas verwendet, eventuell mit auch weniger Bauteilen. Na dann dimensioniere das mal auf 8-230V Eingangsspannung!
@Falk wer ist SMUDO? Ich bin es nicht! Nix für ungut, Michael Schmidt ist kein Name sondern ein Sammelbegriff. Der MPSA42 tut es nur bis 300V (SQR(2) * (230V + 10%) ist deutlich mehr), und das auch nur wenn man alles richtig macht. Ans Netz wollte ich den nicht hängen, zumal er mit 1mA auch schon schön vor sich hinkochen würde... Der Punkt ist ja, das die diversen Hersteller (Eltaco, ABB etc.) das Zeug in Massen, ausfallsicher und wahrscheinlich sehr billig herstellen. Außerdem ist das relativ neu, vor 5 Jahren habe ich so einen Weitbereichseingang noch bei keinem Anbieter gesehen. Ich nehme mal an, daß da eine ziemlich tricky Schaltung hinter steckt. Meine Versuche mit den hier genannten klassischen Schaltungen sind jedenfalls bisher alle früher oder später abgeraucht oder haben erst ab 20V funktioniert. Ich befürchte die Lösung mit dem PTC wird wohl an der thermischen Trägheit des selben zu grunde gehen. QED.
@Falk Dein Vorschlag, die Sicherheit mit einem Varistor zu erhöhen ist natürlich richtig. Ich verwende die Dinger aber ungerne, weil man ein Gerät eigentlich nicht mehr reparieren kann, wenn der Varistor ausgestiegen ist. Das ist immer so ein Schweinkram...
@ Michael Schmidt (smtschmidt) >wer ist SMUDO? Ich bin es nicht! Der hier http://www.smudo.com/ >Der MPSA42 tut es nur bis 300V (SQR(2) * (230V + 10%) ist deutlich >mehr), und das auch nur wenn man alles richtig macht. Ans Netz wollte >ich den nicht hängen, zumal er mit 1mA auch schon schön vor sich >hinkochen würde... War nur ein Bleistift, ähhh Beispiel. >Der Punkt ist ja, das die diversen Hersteller (Eltaco, ABB etc.) das >Zeug in Massen, ausfallsicher und wahrscheinlich sehr billig herstellen. >Außerdem ist das relativ neu, vor 5 Jahren habe ich so einen >Weitbereichseingang noch bei keinem Anbieter gesehen. Ich nehme mal an, >daß da eine ziemlich tricky Schaltung hinter steckt. Die kochen alle nur mit Wasser. Wenn gleich sie wissen, wie. >Ich befürchte die Lösung mit dem PTC wird wohl an der thermischen >Trägheit des selben zu grunde gehen. QED. PTC ist quark. KSQ ist IMO schon der richtige Ansatz. Dazu noch einen stromsparenden Optokoppler, fertig. Dan bleibt das alles <1mA bzw. unter 500mW bei voller Spannung. Das passt schon. >Dein Vorschlag, die Sicherheit mit einem Varistor zu erhöhen ist >natürlich richtig. Ich verwende die Dinger aber ungerne, weil man ein >Gerät eigentlich nicht mehr reparieren kann, wenn der Varistor >ausgestiegen ist. Das ist immer so ein Schweinkram... Es goibt viele Wege, einen Varistor einzusetzen. Wenn er direkt am Netz hängt, klar, dann wird er früher oder später kaputt gehen, dann dann ballert die Surgeernergie ungebremst dort rein. Mit passendem Vorwiderstand, denn man hier ziemlich hochohmig machen kann, hält er ewig. Man kann auch mit FETs eine KSQ bauen, die genauso einfach und robust ist. und 600V MOSFETs gibt es tonnenweise und preiswert. Beitrag "Re: LED's ohne vorwiderstand Oo" Beitrag "Re: Spannungsversorgung mit hoher Spannungsdifferenz"
Falk Brunner schrieb: > PTC ist quark. Meines Wissens arbeiten die Universalprüfer mit LEDs so. Die kurzzeitige Überlastung beim Hochheizen des PTCs nimmt man da wohl in Kauf.
Danke für die Infos. Ich werde die Schaltungen mit den FETs mal durchrechnen.
Ich hatte in eins von den UC-Teilen mal reingeschaut. Da war wirklich ein 1W-Widerstand drin. Harald Wilhelms schrieb: > Universalprüfer mit LEDs haben PTC drin, mit einem recht hohen Kaltwiderstand und kleiner Masse. Es stellt sich eine für eine Platine ungefährliche Temperatur ein. Ein Vorwiderstand mit Sicherungsfunktion ist trotzdem notwendig. Früher hab ich die Teile "FI-Tester" geschimpft ;) Wer sich den Brückengleichrichter sparen will, nimmt Optokoppler wie PC814 oder LTV814.
Die 814 funktionieren nicht so toll, im Vergleich zur 817D ist die CRT relativ niedrig, so dass dann mehr Watt bei den Widerstaenden braucht und man dann doch lieber dioden nimmt.
So schnell muss das Teil ja nicht schalten, auf eine Halbwelle mehr oder weniger kommt es da in den meisten Fällen nicht an. Also statt einem Brückengleichrichter primär nur eine einzelne 1N4007 oder ähnlich und dann auf der Sekundärseite ein dickerer Tiefpass hinter dem Optokoppler (oder ein paar Zeilen Code im sowieso schon vorhandenen µC)
Daß die 814/824/844 ein geringeres CTR haben, weiß ich auch. 50mA AC wären mir der wichtige Wert. Ist vielleicht schrullig, aber ich hab gern möglichst wenige Teile an gefährlicher Spannung auf einer gemischten Platine. Als Widerstände 10k plus PTC, z.B. B406 http://www.epcos.de/inf/55/db/PTC_12/PTC_OC_Rods_B404_B406.pdf, dann passen Strom und Verlustleistung bis zu 400V AC.
Hier die (wesentliche) Schaltung eines zweipoligen Zeitrelais (wird in Reihe mit der Last geschaltet) mit einem Eingangsspannungsbereich von 24...230V. Habe ich mal vor 15 Jahren analysieren lassen. Der maximale Laststrom beträgt 500mA, die Beschaltung für das zeitgebende Bauteil (4541) ist Standard aus dem Datenblatt, erspare ich mir... Der Hersteller war ein großer Automatisierungshersteller, wurde inzwischen von Schneider Electric gekauft .
Mit einem Spannungsteiler an den Basen kann man auch mehrere kleine Transistoren in Reihe schalten so daß sich die zulässigen UCE addiert.
Gerd E. schrieb: > Also statt einem > Brückengleichrichter primär nur eine einzelne 1N4007 oder ähnlich Die Universaleingänge arbeiten auch mit Gleichspannung ohne Beachtung der Polarität. Daher dann wohl der Brückengleichrichter.
Hier noch die Simulation einer Variante auf die ich zufällig gestoßen bin. Würde sagen ab etwa 3-4 V schaltet der sicher durch. Hängt natürlich auch ein bischen vom Optokoppler ab, da kann man gegenüber dem quasi generischen PC817 noch einiges machen. R2 muss man ausreichend spannungs- und leistungsfest ausführen, also in der Praxis wohl besser auf 2-3 Rs aufteilen. Ne Sicherung und nen Varistor würde ich auch noch spendieren damit der Q2 auch etwas Überspannung überlebt.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.