Hallo Zusammen, ich würde gerne in den Amateurfunk einsteigen, da ich aber noch keine Lizenz habe und nicht selber senden darf, würde ich mir einen Empfänger bauen und zumindest erstmal mitzulauschen! Hat da jemand Erfahrungen mit? Ich würde mich sehr über Antworten und Infos freuen!
Stefan K. schrieb: > zumindest erstmal mitzulauschen Das kannst Du bei WEBSDR (google) oder z. B. hier: http://dj3le.spdns.de:8901/ Ansonsten kommt man mit einfachen Lösungen wie RTLSDR auch schon recht weit. http://superkuh.com/rtlsdr.html Viel Erfolg!
Wenn du dich hier umschaust, findest du schon einige Threads dazu, bspw. den mit den Audions: Beitrag "Wo sind die Audion-Bauer?" Auch hier kannst du Ideen für einfache Eigenbauten finden: Beitrag "Diskussion über die Minimal Art Session (QRP MAS)" Ansonsten müsstest du schon mal beschreiben, was du dir so vorstellst. Vom kleinen Mini-Projekt eines Direktmischers für ein Band bis zum Lebenswerk kann man sich da alles vornehmen. Für klassische Empfängerkonzepte gibt's auch noch einiges auf Totem Baum, bspw.: http://www.box73.de/product_info.php?products_id=2941 (Die ursprüngliche Auflage findet man bei amazon auch gebraucht, aber nur unwesentlich billiger.) Falls du die Absicht hast, auch eine Sendegenehmigung zu erlangen, kannst du dir auch das hier mal ansehen: Beitrag "mcHF-SDR Selbstbau-Projekt" Das ist ein Transceiver, aber keiner verbietet dir, einen solchen zu besitzen, den du dann (vorerst) nur als Empfänger benutzt.
Hallo, Stefan, Du kannst zum einen die Webbasierten SDR-Dienste wie oben beschrieben nutzen; wenn es Dir aber um Grundlagen und Selbstbau geht, dann empfehle ich Dir mal einen Blick nach da http://www.dlqrpag.de und da http://www.qrpproject.de/. Beides dreht sich dabei um den Selbstbau und Du findest dort etliche Leute, die Dir unter die Arme greifen, wenn Du mal eine Frage hast. 73 de Kai DL1GJJ
Für Anfänger würde ich einen Direktmischempfänger vorschlagen, damit hat man schnell erst mal ein Erfolgserlebnis. Der Direktmischempfänger kann SSB und CW empfangen und er ist einfach im Aufbau. Nachteil ist, er hat keine Spiegelselektion, also bei einem CW-Signal gibt es immer zwei Empfangsstellen und bei SSB kann das andere Seitenband nicht unterdrückt werden. Wenn das Band nicht zu sehr belegt ist, geht es aber trotzdem prima.
Allenfalls waere noch interessant gewesen, welches Funkband es denn sein sollte. Aber Direktmischen kann man ja irgendwo. Mit Glueck kommt etwas.
Stefan K. schrieb: > ich würde gerne in den Amateurfunk einsteigen, Für "Starter" ohne Elektronikvorkenntnisse wäre vielleicht auch der Bausatz von Conrad mit der Nummer 616739 interessant. Für nähere Infos bitte auf die Nummer klicken.
> .. ohne Elektronikvorkenntnisse ..
sollte man's eher sein lassen. Da kommt man nicht sehr weit. Von einem
uralten Schema herunter etwas zusammenbrutzeln, die Teile gibt's schon
lange nicht mehr, .. Von Layout keine Ahnung, also Lochraster oder
Steckbrett.
Dann kauft man sich besser einen illegalen Allband Scanner und setzt
sich irgendwo auf einen Huegel.
Oder D. schrieb: >> .. ohne Elektronikvorkenntnisse .. > > sollte man's eher sein lassen. Da kommt man nicht sehr weit. Naja, wenn man das Audion falsch einstellt, kann man damit sogar senden. :-) Und bei richtiger Einstellung ist ein Audion fast so empfindlich wie ein Einfachsuper.
Oder D. schrieb: > einen illegalen Allband Scanner Gibt's nicht. Man kann mit einem Empfänger illegal etwas hören (nämlich Sendungen, die nicht für einen oder für die Allgemeinheit bestimmt sind), aber man darf beliebig Empfänger besitzen. Selbst bei Sendern ist nur der Besitz von „Wanzen“ verboten, also solche Sender, die versuchen, sich durch ihre Erscheinung als etwas ganz anderes auszugeben als sie sind. Harald W. schrieb: > Naja, wenn man das Audion falsch einstellt, kann man damit sogar > senden. :-) Das berühmte Audion mit der EL12spez. :) Wäre ja mal ein Kandidat für die Minimal Art Sesseion …
Stefan K. schrieb: > ich würde gerne in den Amateurfunk einsteigen, > da ich aber noch keine Lizenz habe und nicht selber senden darf, > würde ich mir einen Empfänger bauen und zumindest erstmal mitzulauschen! > > Hat da jemand Erfahrungen mit? Ja. Ich faß das mal ganz kurz zusammen: Schau dich um bei einschlägigen AFU-Händlern und kaufe dir was Gebrauchtes. Spart viel Frust. Langversion: Billig wird es nie und der Eigenbau braucht erstmal Meßtechnik, die du vermutlich noch garnicht hast. Selberbauen kommt dann, wenn man bereits einen Sack voll Erfahrungen hat. Bis dahin könntest du dir zwar irgend ein Nachbauprojekt (Elecraft o.ä.) kaufen, aber das kommt unterm Strich genauso teuer wie ein gutes gebrauchtes Geschirre. Für KW ist das machbar, für die höheren Bänder (alles über 30 MHz) eher nicht. Wenn du kannst, leg dir nen AR7030 zu, das ist so etwa da, was man als Stationsempfänger gebrauchen kann. Mit Eigenbau kommst du vorerst NICHT in diese Region. Alternative: Kauf dir erstmal ein gewöhnliches Allwellenradio, z.B. Sangean ATS909 oder was von Tecsun. Die bleiben preislich im Rahmen und du hast erstmal was zum Empfangen. Ganz klar: sowas ist kein Stationsempfänger, aber dennoch benutzbar. Nochwas: Vergiß all diese blöden Vorschläge a la Audion bauen, Direktmischer mit CD4066 und so. Das ist heutzutage nutzloser als ein Tamagotchi. Überhaupt ist mittlerweile das rein analoge Selberbauen obsolet geworden. Glaub's mir einfach. Stattdessen scheint mir der Weg über analoges Frontend+Mixer und danach digitale Weiterverarbeitung das am ehesten Gangbare für den amateurmäßigen Selbstbau zu sein. ABER: Dazu ist ein gerütteltes Maß an Fertigkeiten in digitaler Signalverarbeitung erforderlich - und das fehlt in der Szene fast vollständig. Eigentlich wäre eigene Weiterbildung dringend nötig, aber einerseits fehlen HAM-geeignete Bücher dazu und andererseits streiten sich die OM's immer noch über die verwerfliche SMD-Technik... W.S.
Die Softrock SDRs sind ganz nett aufzubauen und reichen zum Empfang zumindest für den Anfang. Damit ist man in ca. 1-2 Nachmittagen fertig. Ich habe vor ca. 2 Jahren das Softrock RXTX aufgebaut und verwende es immer noch manchmal. Mit 1W macht man zwar keine großen Sprünge, aber mit einigen Digimodes kann man immer noch ganz Europa arbeiten. Für den reinen Empfang reicht aber auch ein RTL-SDR und ein passender Upconverter oder der Funcube-Dongle.
Alexander F. schrieb: > Für den reinen Empfang reicht aber auch ein RTL-SDR und ein passender > Upconverter Das wäre auch mein Tipp. Der Stick kostet bei der Bucht ca. 10€. Den Konverter würde ich der Einfachheit halber mit einem NE602 aufbauen. Den Stick mit oder ohne Konverter kann man in gewisser Weise auch als HF-Messinstrument benutzen. W.S. schrieb: > Vergiß all diese blöden Vorschläge a la Audion bauen, Direktmischer mit > CD4066 und so. Audion bauen ist spannend und lehrreich. Wenn ich heute ein analoges AFU-RX-Erstlingsprojekt vorschlagen müsste, wäre es ein einfacher Direktmisch-Empfänger mit NE602 für 80m (3,5MHz bis 3,8MHz). Der Frequenzbereich ist nicht allzu hoch und damit gut handhabbar. Den VFO kann man z.B. als LC-Oszillator oder mit entsprechenden Keramikresonatoren aufbauen.
W.S. schrieb: > Glaub's mir einfach. Warum sollte man gerade dir glauben? Die oben verlinkten Threads über die Audions oder die Minimal Art Session zeigen doch deutlich genug, dass das Gegenteil der Fall ist: auch im 21. Jahrhundert kann man sehr wohl etwas selbst bauen. Dass man daran andere Ansprüche stellt als an die Fix-und-fertig-Lösungen, die man kauft, ist sicher selbstredend, aber das heißt noch lange nicht, dass solch Unterfangen völlig sinnlos und zum Scheitern verurteilt wäre. Gerade, wenn man dabei etwas lernen möchte (wie es beim TE offenbar der Fall ist), kann sowas Sinn haben. Funkamateure vor 50 Jahren hatten oft nicht viel mehr als ein Dipmeter und ein einfaches Multimeter an Messgeräten, und sie haben damit ihre Geräte erfolgreich aufbauen können. Heutzutage gehört ein Zählfrequenzmesser mit einer Genauigkeit von 1E-6 schon zum einfachen Standard, ein hochohmiges Multimeter ebenfalls (keine „20 kΩ/V“ mehr), viel bessere Voraussetzungen als anno dunnemals. Stefan, wenn du noch mehr brauchst, such dir paar Funkamateure in deiner Umgebung. Nachwuchs ist immer willkommen, und über ein paar Ecken wird sich im Zweifelsfalle immer jemand finden, der dir dann weiterhilft, wenn du es selbst gerade nicht mehr schaffst, auch wenn natürlich nicht jeder Funkamateur ein Technik-Freak ist. Der mcHF wiederum dürfte es von den Features her mit kommerziellen Geräten gut aufnehmen können. Es bleibt trotzdem ein Selbstbau, und man kann sich dann selbst entscheiden, wieviel man von der Technik verstehen möchte oder was man als "black box" einfach nur übernimmt.
Noja. Für z.T. unter 30€ gibts so ein Baofeng oder Pofung FM-Transceiver UV3R und ähnliche, womit man die Gespräche an den sogenannten Relais abhöhren kann. Das Geld ist also im Erfolgsfall nicht aus dem Fenster herausgeschmissen. Da ist jedoch die Versuchung sehr groß, auch mal die Sendetaste zu drücken. Deswegen rate ich erst mal ab. Es gibt Weltempfänger für unter 100€ mit angeblich brauchbarem SSB Empfang. Damit sollte man auch Morsen hören können. Dieser RTL-SDR Stick mit Software für PC ist superbillig und deswegen ideal für Versuchszwecke. Es ist neben den wichtigsten Modulationsarten auch möglich, mit einem Mischer-IC und einem Quarzoszillator als einfache selbstzubauende Technik, den Kurzwellenbereich zu empfangen. Ich rede jetzt ein wenig um den Selbstbau herum, und zwar aus folgendem Grund: SSB Empfang erfordert eine sehr hohe Frequenzstabilität und Einstellbarkeit; und einen sehr guten ZF-Filter. So ein SSB Filter kostet gekauft schon mal gerne 50-100€. Für CW Empfang sollte man schon mindestens ein SSB Filter haben, richtige CW Filter sind 3 mal oder noch mehr schmalbandiger. Beim RTL-SDR Stick macht das Software. Hast Du tatsächlich ein Multimeter und ein Dipmeter, kannst Du Dich an den Selbstbau von Empfängern machen, ausreichend Kenntnisse vorausgesetzt. Das Dipmeter kostet ab ca. 100€, man kann auch mehr ausgeben. Mit diesen Audionschaltungen kann man mit wenig Aufwand relativ gut empfangen, aber mit Amateurfunk hat das heutzutage nur wenig zu tun, eher mit Rundfunk und viel fummeln. Überhaupt möchte ich zunächst das einfache Radiobasteln empfehlen, der Erfolg wird sich dann um so schneller einstellen. Aber auch davon kann man leicht frustriert werden, weswegen ich dem totalem Anfänger entsprechende Experimentiersysteme oder Bastelbücher empfehle. Hilfreich sind auch Datenblätter von IC's. MfG Matthias
Hallo Stefan > Wenn du kannst, leg dir nen AR7030 zu Der AR7030 scheint recht beliebt zu sein, jedenfalls ist der Gebrauchtmarkt leegefegt. Ein Angebot konnte ich in der Bucht finden: Preis ca. 900€ > Direktmischer mit CD4066 Der alte Analogschalter CD4066 ist wirklich die schlechteste Wahl. Der Baustein wurde jedoch mit identischem Pinout in die 74er CMOS-Reihe (74HC4066) übernommen. Er schaltet schneller als das Original und ist für Empfänger bis 15...20 MHz geeignet. Die aktuellen SDRs verwenden neuere Analogschalter, welche nochmal deutlich schneller schalten und einen niedrigeren ON-Widerstand aufweisen. Der FST3125 und der FST3253 gehören dazu. Diese können ohne Probleme bis >=30 MHz verwendet werden. > Beitrag "mcHF-SDR Selbstbau-Projekt" Der mcHF-SDR ist ein schöner Open-Source Transceiver, welcher im Prinzip die Forderungen von W.S. schon erfüllt. Es handelt sich um ein SDR mit einem Arm Cortex als Rechner. Bei einem Software Defined Radio werden möglichst viele Funktionen in die Software verlagert, die Schaltung sieht dadurch recht übersichtlich aus. Es gibt dafür schon fertige Software, welche von einer aktiven Community weiterentwickelt wird. Falls Software nicht so Dein Ding ist, kannst du einfach eine bestehende Variante aufspielen und verwenden. Es gibt gelegentlich einen Platinen/Teilesatz zu kaufen, die Materialkosten belaufen sich auf ca. 400€. Beim FiFi-SDR handelt es sich um einen Empfänger-Bausatz mit einem ähnlichen Konzept, jedoch wird anstatt eines ARM Cortex einfach der PC nachgeschaltet. Das Signal geht in den Stereo/Line-Eingang einer Sounkarte. Es gibt fertige Software zum Downloaden (HDSDR, SDR#). Nachteil: Für unterwegs muss man einen Notebook mitschleppen (weshalb dieser im Volksmund auch Schlepptop genannt wird). http://www.box73.de/product_info.php?products_id=3081 > Billig wird es nie und Das wäre die erste Frage, welcher Betrag steht zur Verfügung? > der Eigenbau braucht erstmal Meßtechnik Was hast Du an Messtechnik ? O Lötkolben O Multimeter O Oszilloskop O ... Welche Vorkenntnisse sind vorhanden? Gibt es eine Vorliebe für bestimmte Bänder Frequenzbereiche VHF / UHF / Kurzwelle? Möchtest Du einen Empfänger bzw. Transceiver, der möglichst viel kann, der viele Bänder abdeckt und mit dem Du möglichst schnell loslegen kannst? Dann kauf einen. Ein gebrauchtes Gerät kostet je nach Alter und Zustand 300€ bis >1000€. Einen neuen FT817 gibts für 600€. Ist der Weg das Ziel, du läßt dich von Rückschlägen nicht gleich abschrecken, dann bau dir einen. Das kann z.B. Einband-Superhet sein oder ein Bausatz wie der FiFi oder der von Alexander empfohlene Softrock Transceiver-Bausatz. http://fivedash.com/index.php?main_page=product_info&products_id=7 Dazu gibt es eine Yahoo-Group: https://groups.yahoo.com/neo/groups/softrock40/info Gruß, Bernd
Matthias K. schrieb: > Da ist jedoch die Versuchung sehr groß, auch mal die > Sendetaste zu drücken. Deswegen rate ich erst mal ab. Halte ich für kein sinnvolles Argument. Wie willst du dich denn nach dem Drücken der Sendetaste melden? Ein Rufzeichen erfinden? Funkamateure identifizieren sich über ihr Rufzeichen. Ein Neuling mit neuem Rufzeichen wird sofort beglückwünscht, ausgefragt etc. Ich denke nicht, dass man sich unter diesen Umständen auf dem Band zu erkennen geben würde. Wenn das nicht, wofür aber dann die Sendetaste drücken? Nur, um die anderen mit einem Träger zu nerven? > SSB Empfang erfordert eine sehr hohe Frequenzstabilität und > Einstellbarkeit; und einen sehr guten ZF-Filter. So ein SSB Filter > kostet gekauft schon mal gerne 50-100€. Naja, für 200 Euro bekommst du auch schon einen EKD300 oder sowas. > Mit diesen Audionschaltungen kann man mit wenig Aufwand relativ gut > empfangen, aber mit Amateurfunk hat das heutzutage nur wenig zu tun Warum nicht? Die Signalstärken auf 40 und 80 m sind allemal hoch genug dafür, sofern man einige Meter Draht als Antenne spendieren kann. Die Transistor-Variante des klassischen Röhren-Audions ist eher der Direktmischer. Beiden gemeinsam ist, dass sie keine Trennung der beiden Seitenbänder erreichen, aber das kann man für den Anfang auch verschmerzen. Ich habe meine SWL-Zeit mit einem „Erfurt 4“ mit nachgerüstetem BFO bestritten. Er hatte zumindest eine „Kurzwellen-Lupe“, also eine Variometer-Feinabstimmung für Kurzwelle, aber beide Seitenbänder hat man damit natürlich gleichzeitig gehört. Wenn's voll ist, macht das keinen Spaß, aber ich habe SWL-Karten bestätigt bekommen u. a. von P29EJ (mein größter SWL-Stolz :). All das sollte auch mit einem Audion oder Direktmischer gehen.
Das allereinfachste Projekt wäre ein Detektorempfänger, aber das ist nun leider heute um Mitternacht vorbei, da werden alle starken Deutschen Mittelwellensender abgeschaltet, schade. Dieses Experiement kann man dann vielleicht mit einem AM CB-Funkgerät machen, über ein paar Metern, von einem Zimmer zum Nebenzimmer.
Matthias K. schrieb: > Für z.T. unter 30€ gibts so ein Baofeng oder Pofung FM-Transceiver UV3R > und ähnliche, womit man die Gespräche an den sogenannten Relais abhöhren > kann. Auch eine nette Idee. Mit einer Yagi mit ein paar Elementen lassen sich auch einige Satelliten empfangen (z.B. SO-50, Lilacsat-2, ISS, etc.). Im Jänner gibt es auch wieder ein SSTV Event von der ISS. Ich würde aber dennoch eher einen Kurzwellenempfänger empfehlen. Satelliten sind immer recht stressig, da man die Frequenz nachstellen muss und gleichtzeitig die Antenne in die richtige Richtung halten muss. Matthias K. schrieb: > Da ist jedoch die Versuchung sehr groß, auch mal die > Sendetaste zu drücken. Naja, ohne Rufzeichen kommt nicht wirklich ein Kontakt zustande.
> Das allereinfachste Projekt wäre ein Detektorempfänger
Auf Kurzwelle können abends einige Stationen empfangen werden.
Dazu kommen folgende Bänder in Frage:
49m, 5900 - 6250 kHz
41m, 7200 - 7400 kHz
31m, 9400 - 10000 kHz
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Hallo zusammen, nach den zahlreichen Antworten würde ich mich gerne nochmal zu Wort melden. Vielleicht erst zu meinen Grundkenntnissen in der Elektrotechnik, ich bin im 3 Semester und Studiere Mechatronik an einer Fachhochschule, hab also gute Grundkenntnisse und kann mit einem Lötkolben umgehen, Programmieren und verstehe etwas von Messtechnik, auch wenn ich zuhause ausser einem Multimeter, keine zur Verfügung habe ( Oszilloskop oder ähnliches ). Da wäre auch schon meine nächste Frage, kennt jemand diese Geräte und würde sie mir vielleicht weiter empfehlen? http://www.ebay.de/itm/SainSmart-DSO138-2-4-TFT-Digital-Oscilloscope-DIY-Parts-Kits-1Msps-Probe-DE-/231587113116?hash=item35ebaae89c:g:hWYAAOSw3ydVzEp3
Hallo, ich hätte mir damals (tm) keinen Oszi leisten können und den eigentlich auch nie vermißt. Bau Dir irgendeinen Empfänger zusammen oder experimentiere mit einem billgen fertigen. Hauptproblem, wenn Du in der Stadt wohnst, wird es eine irgendeine Antenne zu haben, die nciht nur den Störnebel aller elektronischen Geräte und Netzteile empfängt, sondern auch ein paar Amateure. Zu dem ebay-Artikel: für irgendwelche NF-Spielerein sicher brauchbar (200kHz Bandbreite), nur da willst Du was hören und nicht sehen. Ein billg-China Frequnzmesser wäre da sinnvoller, dann findest Du wenigstens raus, ob Dein Oszillator im Direktmischer auf 3,6Mhz schwingt und nicht auf 3,2MHz, wo kein Amateur in Sicht ist. Gruß aus Berlin Michael
Ja, das Oszilloskop ist völlig unbrauchbar, ein gebrauchtes analoges kostet ~50 Euro. Ohne Oszilloskop ist es ein Blindflug, geht aber eine Zeitlang. Der Frequenzzähler ist eine gute Idee, ist das nicht dieser Reziproke? http://www.ebay.de/itm/1-Stuck-1GHz-Frequenzzahler-PFZ1-/231795662500 Du benötigst auf jeden Fall einen kleinen NF-Verstärker, es geht auch ein alter, aktiver Computerlautsprecher. Dann evtl. eine selbstgebaute NF-Vorstufe für höhere Empfindlichkeit. Zusammen mit 1 Meter Kupferlackdraht, einem Drehkondensator und einer Germanium-Spitzendiode ist der Kurzwellendetektor schon fertig. Die Kurzwelle ist voll von kräftigen Signalen, die sich jedoch ohne ausreichende Selektivität überlappen.
Hallo, wenn man es nicht eilig hat und sowieso basten will: http://www.ebay.de/itm/0-1MHz-1000MHz-1GHz-RF-frequency-meter-Digital-8-LED-Frequenzzahler-Tester-RED-/181846118729?hash=item2a56df9149:g:zrcAAOSwstxU2jyH Sind einfach und billig aber besser als man zuerst meint. Gruß aus Berlin Michael
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Daniel h. C. schrieb: >> Für den reinen Empfang reicht aber auch ein RTL-SDR und ein passender >> Upconverter > > Das wäre auch mein Tipp. Der Stick kostet bei der Bucht ca. 10€. Den > Konverter würde ich der Einfachheit halber mit einem NE602 aufbauen. > Den Stick mit oder ohne Konverter kann man in gewisser Weise auch als > HF-Messinstrument benutzen. z.B. http://www.ebay.de/itm/291356840073?_trksid=p2057872.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT Wenn man einen Konverter für den Stick gebaut hat, kann man damit überprüfen, ob ein selbstgebauter Oszillator auf einer gegebenen Frequenz schwingt. Es sind in gewissen Grenzen auch Pegelmessungen möglich. Den Stick selber kann man an einem bekannten Sender kalibrieren (z.B. Zeitzeichensender 10MHz) und kann somit Frequenzen auf ein paar Hz genau messen.
Stefan K. schrieb: > Vielleicht erst zu meinen Grundkenntnissen... laß mal, das sieht schon OK aus. Aber ich rate dir, dich zu allererst mal ganz ruhig hinzusetzen und in dich zu gehen und dir ein paar Fragen an dich selbst zu beantworten: - Zielt dein Wunsch, "ich würde gerne in den Amateurfunk einsteigen" eher auf das Betrieb machen oder eher auf das Basteln? - Welche lokalen Verhältnisse hast du? Also ob Studentenbude oder elterliches Landhaus mit 10 Hektar Park drumrum oder irgendwas zwischen diesen beiden Extremen? (wegen Antennenbau) - Würdest du dich eher von daheim aus betätigen oder siehst du das sportlicher, also raus an die frische Luft, Antennendraht per Zwille über'n Baum oder Leuchtturm oder Bergfried und aus dem Akku ne Stunde lang irgend einem Diplom 'WAxyz' nachjagen - in CW vornehmlich, weil man mit 5 Watt sonst nicht wirklich weit kommt. Nun ja, auch das schiere Basteln kostet Geld - sowohl für die Ausrüstung als auch für sowas wie Bauteile und das Anfertigenlassen von Leiterplatten. Ja, "Lassen" und nicht mehr Selberätzen ist für ernsthafte Ameteurfunk-Projekte heutzutage angesagt - HF auf'm Steckbrett ergibt mehr Frust als Resultate. Also frag dich auch, wie hoch du dein Budget für "ich würde gerne in den Amateurfunk einsteigen" ansetzt. Und nochwas: Simple Baugruppen von Ebay mögen ja nette Spielereien sein, aber du brauchst schlußendlich Geräte und keinen Drahtverhau. Also der Bau eines Frequenzzählers oder Wobblers beginnt mit einem Gehäuse und nicht mit einer China-Leiterplatte, wenn es was Ernsthaftes werden soll. Apropos Technik-Ausstattung: - Lötzeug - mechanisches Werkzeug - Bohrmaschine/Akkuschrauber - ordentlicher Bastel-Tisch - Multimeter - Oszilloskop - Wobbler (PC gestützt) - Leiterplatten-Programm - Programmier-Ausrüstung In Sachen Oszilloskop gibt es hier gefühlte 1000 Threads, alle sehr kontrovers. Aber eines sei gesagt: Alle "niedlichen" Bastel-Digitaloszis sind nix anderes als Tamagotchies. Wenn überhaupt, dann ein richtiges Standalone-Gerät, neu oder gebraucht, analog oder digital, je nach Budget. Für HF-Angelegenheiten (eben Amateurfunk) ist ein analoges Gerät immer noch ne gute Wahl. Digital braucht man eher für einmalige Vorgänge beim Basteln mit µC. W.S.
Mein Ziel ist es eigentlich meine Kenntnisse und Wissen auf diesem Gebiet zu erhöhen und so viel wie möglich selbst zu bauen, basteln auch wenn es nicht direkt funktioniert. Mein Budget hält sich als Student natürlich in Grenzen & mein Zimmer im Studentenwohnheim ist auch nicht sonderlich groß (20m²). Da der Amateurfunk bekanntlicherweise zur Völkerverständigung beiträgt, finde ich es auch sehr interessant über Funk mit gleichgesinnte in Kontakt zu kommen. Ich habe leider über ein paar Dinge noch keinen Überblick, zum Beispiel über die verschiedenen Frequenzen und welche Antennen man dafür benötigt. Wahrscheinlich kennt ihr das "Antennenbuch" von Rothammel, ich konnte ein Buch günstig ersteigern, das ist aber ziemlich Dick und ich bin noch am Anfang..
Der Rothammel ist schonmal ein guter Startpunkt. Am Anfang ist es vielleicht auch besser, sich ein Gerät zu kaufen und die Antenne(n) selbst zu bauen.
Stefan K. schrieb: > zum Beispiel über die verschiedenen Frequenzen und welche Antennen man > dafür benötigt. In erster Näherung für Empfang auf Kurzwelle ein Draht, so lang wie irgend machbar. „Richtige“ Antennen brauchen einfach Platz. Jeder, der Kurzwelle in einer Mietswohnung in der Stadt betreiben will, kann ein Lied davon singen.
Stefan K. schrieb: > Da der Amateurfunk bekanntlicherweise zur Völkerverständigung beiträgt, > finde ich es auch sehr interessant über Funk mit gleichgesinnte in > Kontakt zu kommen. Naja... Also nimm mal so etwa 200€ in die Hand und kauf dir einen Sangean-Weltempfänger mit BFO, dann kannst du bequem auf 40m die üblichen QSO's mal anhören: CQ CQ CONTEST ... Da ist nicht viel außer gegenseitigem Austausch von Rapport und Standort. Das Gegenteil hörst du abends auf 80m in den Altherrenrunden - sofern du dort überhaupt noch was durch den allgegenwärtigen Störnebel empfangen kannst. W.S.
W.S. schrieb: > Also nimm mal so etwa 200€ in die Hand und kauf dir einen > Sangean-Weltempfänger mit BFO, Er möchte etwas bauen, hast du das denn noch immer nicht begriffen? > dann kannst du bequem auf 40m die > üblichen QSO's mal anhören: CQ CQ CONTEST ... Am Wochenende (aber auch da keineswegs an jedem). Vielleicht hört er uns ja auf der nächsten mikrocontroller.net-Runde mal zu …
W.S. schrieb: > ABER: Dazu > ist ein gerütteltes Maß an Fertigkeiten in digitaler Signalverarbeitung > erforderlich - und das fehlt in der Szene fast vollständig. Mal wieder einer (oder wahrscheinlicher immer derselbe), der - von seinen Minderwertigkeitskomplexen getrieben - nicht wahrhaben will, dass es in der "Szene" schon lange ganz anders aussieht.
Einfach mal beim örtlichen Ortsverband des DARC vorbei schauen. Da gibt es zumindest immer jemanden, der einen kennt, der gerne bastelt und in der Nähe wohnt :)
Jörg W. schrieb: > Er möchte etwas bauen, hast du das denn noch immer nicht begriffen? Mein Beitrag war bezüglich der Völkerverständigung. Hast du das jetzt begriffen? Und nochwas zu den Leuten, die da behaupten, daß es bzgl. digitale Signalverarbeitung in der "Szene" mittlerweile ganz anders aussähe: Das ist gelinde gesagt Quatsch. Es gibt einige sehr wenige, die das können, aber für die meisten ist am ADC-Eingang Schluß. Guck z.B. mal bei DB3OM, was da an Themen gerade Mode sind. Aber, wo hier so großartige Fachleute mitschreiben ("Mal wieder einer..."): Mir steht der Sinn nach einer Quelle für nen Filterkernel-Generator, der mir ein FIR-Filter mit folgenden Eigenschaften liefern kann: - 2 Bandpässe mit separat einstellbaren Eckfrequenzen (für I/Q-Filterung) (eben das Übliche im Bereich 0,3 .. 2,7 kHz) - Phasendrehung +45° oder -45°, aber fein einstellbar (so +/- 2° etwa) Den ersten Punkt krieg ich selber hin, das ist erledigt. Nur der zweite Punkt ist mir noch obskur. Das sollte aber für Funkamateure ohne Minderwertigkeitskomplexe eine leichte Sache sein, die man ja eben mal aus dem Ärmel schütteln kann - gelle? W.S.
Für 250 Eier kannst du auch gleich einen HackRF kaufen .... damit und mit reichlich software vodoo kann man verdammt viel machen. Als einstieg empfehle ich allerdings einen RTL SDR.... kostet 7eu Aufwärts...
pp schrieb: > Als einstieg empfehle ich allerdings einen RTL SDR.... kostet 7eu > Aufwärts... Falls du Lust hast, dir meinen Konverter nachzubauen (0 bis 30MHz) oder einen ähnlichen, kannste gerne einen NE602, 125MHz Quarzoszi und ein bisschen Hühnerfutter für aufgerundetes Porto bekommen. Beitrag "Suche RTL-SDR Software für WinXP"
@ W.S. Ich kann das nachvollziehen. Eine frei verfügbare Bibliothek für SDRs mit Filtern und weiteren Software-Modulen würde die Möglichkeit schaffen, darauf aufzubauen und sich seine eigene SDR-Software zusammenzustellen. IMO herscht da momentan ein Mangel. > Nur der zweite Punkt ist mir noch obskur. Wie wärs mit dem Weaver Prinzip (dritte Methode)? Dazu wird das Signal ein zweites mal gemischt und nochmals gefiltert, dann addiert oder subtrahiert, je nach Seitenband. Die beiden zusätzlichen Mischer werden wieder mit einem um 90° versetzten Oszillator-Signal betrieben. Zuerst werden zwei Tabellen für Sinus und Cosinus erstellt. Je nach Anzahl der Stützpunkte kann mit Hilfe der zwei getrennten Tabellen die Phase in relativ feinen Schritten (0.1°?) verändert werden wie bei einer DDS. Es gibt zwei Varianten: 1. Mischen auf Null mit relativ einfacher Filterung, kommt mit weniger Rechenleistung aus. Nachteil: Es entsteht eine kleine 20Hz breite Kerbe um Null, da der DC-Anteil abgetrennt werden muss. 2. Das Mischen auf eine niedrige ZF, dabei entfällt die Kerbe um Null, der Filteraufwand ist dafür etwas höher. Das Prinzip habe ich irgendwo als LTspice-Simulation in der Schublade. Schon mal den Quellcode vom mcHF-Sdr angeschaut? Ich finde, die Software ist recht übersichtlich aufgebaut, es gibt auch schon einige Mods. http://www.m0nka.co.uk/?page_id=623 https://github.com/imoldovavan/mcHF-SDR Der mcHF-SDR ist mir zu aufgeblasen, mir würde CW-Betrieb reichen, wenn dadurch Vereinfachungen möglich wären. Andere hätten gerne digitale Betriebsarten integriert. Gruß, Bernd
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B e r n d W. schrieb: > Wie wärs mit dem Weaver Prinzip Oh nein, lieber doch nicht. Wie's geht, weiß ich ja, aber man hat den Nullpunkt zuerst mitten im Nutzsignal - und mit dem Nullpunkt eben auch die digitale Entsprechung des 1/f Rauschens. Das wäre im digitalen alles ganz nett, weil man mit nem (sinx/x) * Blackman Bandfilter eine viel bessere Unterdrückung des unerwünschten Seitenbandes hinkriegt als mit der analogen I/Q-Mischung nebst I/Q-ADC. Es macht aber dennoch deutlich mehr Probleme. Abgesehen vom Weaver ist die einseitige 90° Drehung ja machbar, siehe ("http://embdev.net/topic/368003#new"), aber ich mag nicht, weil die tatsächlichen Durchlaßkurven von I und Q sich tatsächlich dann doch im Detail unterscheiden. Deswegen die Idee mit +/-45°. Das ergibt eigentlich den gleichen Filterkernel, lediglich um die Mitte gespiegelt. Mit den IOWA-Programmen am PC vor dem Kompilieren machbar (aber deren Bandpässe sind z.T. lausig), aber genau DAS ist es eben nicht, was man braucht. Einen festgenagelten Filtersatz zu schreiben, ist deutlich blödsinniger als im analogen RX einen festen Filtersatz zu haben. Dort MUSS man das nehmen, was man an Quarzen kriegt, in den DSP-Routinen hingegen ist es ein Zeugnis von Unwissenheit - aber WOHER zum Kuckuck das nötige Wissen nehmen? WO BUCH?? Lesbares und amateurverständliches Buch! Aber da sind wir wieder bei den OM-Befindlichkeiten. Ich hatte vor Jahren schon einmal auf der Hamrad einen der Redakteure des FA dazu anregen wollen, etwas mehr für das eigentliche Verstehen der Dinge hinter dem ADC zu tun. Die Antwort war eher krass: Wer will sowas schon? Wer will denn was selber programmieren können, wenn man's downloaden kann? Ich sag prophylaktisch schon mal Gute Nacht. Aber wenn ein junger "Stefan Kramer (starter-123)" hier anfragt, dann hofft man, daß da mehr "Wuppdizität" in den jungen Knochen steckt und was Gutes draus wird. W.S.
W.S. schrieb: > daß da mehr "Wuppdizität" in den jungen Knochen steckt Stefan kann noch das Durchschnittsalter der Funkamateure senken, bei mir verschiebt sich da höchstens noch was hinter der Nachkommastelle. > Wer will denn was selber programmieren können, wenn man's > downloaden kann? Oft passt vorhandene Software nicht zum Problem, für eigene Hardware braucht es zumindest angepasste Software. In der Software für ein komplettes Gerät nach dem Quadraturprinzip plus Zusatzfunktionen steckt bestimmt ein Jahr Arbeit, wenn man alles selber schreibt. Das schreckt auch ab. >> 2. Das Mischen auf eine niedrige ZF, dabei entfällt die Kerbe um Null > Nullpunkt zuerst mitten im Nutzsignal - und mit dem Nullpunkt eben > auch die digitale Entsprechung des 1/f Rauschens Ich versuch einfach, die Hilberttransformation zu umgehen, weil für mich der Aufwand nicht abschätzbar ist. Das Weaver Prinzip funktioniert auch mit einer niedrigen ZF. Das Nutzsignal wird ans obere Ende des Roofing-Tiefpasses (z.B. 5-8 kHz) geschoben. Damit kommt man schon ein paar kHz weg von Null. Weitere Nachteile kann ich momentan nicht erkennen. Gruß, Bernd
B e r n d W. schrieb: > Das Weaver Prinzip funktioniert auch mit einer niedrigen ZF. Ja, klar. A_B_E_R: Immer dann, wenn der LO neben dem Empfangskanal steht und nicht mittendrin, dann hast du ein unerwünschtes Seitenband, was du unterdrücken mußt. Dieses entfällt NUR dann, wenn du den LO mitten in den Empfangskanal stellst. Dann hast du nur diesen Kanal, den du auf beiden Seiten gut digital filtern kannst mit "traumhaften" Flanken - aber es ist ja noch in sich gefaltet. Also mußt du anschließend nochmal mischen, um es aufzufalten und deshalb kriegst du damit all die oben genannten Probleme. W.S.
Nach dem ersten Mischen muss das Nutzsignal am oberen Ende des Tiefpasses landen. Der Tiefpass sollte dort recht steil sein, denn Signale rechts daneben würden nicht unterdrückt werden. Nach dem zweiten Mischen mit dem BFO und subtrahieren oder addieren muss nochmals mit einem Tief- oder Bandpass gefiltert werden.
Meiner Meinung nach beweist der angehängte Plan, dass die Seitenbandunterdrückung funktioniert. Sonst würde das gefaltete 4,7 kHz Signal später bei 1,5 kHz im Hörbereich auftauchen. In welchem Maße durch die zweite Mischung zusätzliches Rauschen verursacht wird, kann ich so schwer beurteilen. Es wird ja nicht auf Null und dann wieder hochgemischt, sondern der Weg führt über eine ZF bei 3...6 kHz. Es stellt sich auch die Frage, ob die herkömmliche Methode mit Hilbert-Transformation diese Probleme garantiert nicht hat. Immerhin wird dort per Hardware in die Nähe von Null gemischt und das 1/f Rauschen des OPVs und des ADCs spielt eine Rolle. Quantisierungsrauschen durch Zeit- und Amplitudenfehler können durch eine ausreichende Samplerate und Auflösung vermieden werden. Gruß, Bernd
B e r n d W. schrieb: > Meiner Meinung nach beweist der angehängte Plan ..den ich nicht wirklich verstehe. Was soll der uns sagen? Ich formuliere das mal ganz anders: 1. mit dem LO transponiert man einen HF-Bereich symmetrisch um den LO herum in den NF-Bereich symmetrisch um Null herum. 2. Plaziert man den LO neben das gewünschte Empfangsband, dann kriegt man auf dieses gefaltet auch die jenseits des LO liegende Spiegelfrequenz. Um diese zu eliminieren, muß man I/Q mischen und eine Gesamtphasendrehung von 180° für das unerwünschte Band erzeugen. Das Auslöschen erfolgt durch Addieren und es ist immer nur so gut, wie die exakte Einhaltung der 90° beim Mischen UND der gleiche Amplitudengang von I und Q Signal. Das ist alles analog und wir müssen damit leben, daß man nur ca. 40dB Seitenbandunterdrückung erreichen kann - ganz egal, ob der Rest analog oder digital erfolgt. 3. Plaziert man den LO mitten in das Empfangsband, dann kriegt man genau dieses um Null herumgefaltet. Alles Andere liegt frequenzmäßig weiter von Null entfernt und kann deshalb "bequem" per Tiefpaß abgeschnitten werden - und zwar so gut, wie man das im Digitalen tun kann. Da sind viel steilere Filterflanken möglich - und das ohne Ringing wenn man eine FIR-Architektur benutzt. Der Nachteil liegt auf der Hand: das Gefilterte muß anschließend nochmal aufgefaltet (sprich I/Q-gemischt) werden um den real vorhandenen Nullpunkt auf die Seite des Empfangsbandes zu verschieben. Der vormalige Nullpunkt landet dabei genau in die Mitte des endgültigen Empfangsbandes und mit ihm alle DC-Fehler des ADC und das 1/f Rauschen. So, watt nu? Ich finde vorerst, daß das klassische Mischen nach Punkt 2 erstmal die überschaubarere Variante ist. Da man aber eine digital zu erzeugende Phasenverschiebung von 90° braucht, müßte man ein Signal nur um Tap/2 verzögern und das andere per Hilbert-Trafo um 90° drehen. Das wird ungleichmäßig, weswegen es mir sinnvoller erscheint, beide Signals u drehen - und zwar um jeweils 45 Grad: eines +45° und das andere -45°. Die Filterkernel dazu sind spiegelsymmetrisch und ansonsten gleich. Da hat man zusammen mit der Bandpaßfilterung die Phasenverschiebung in einem Rutsch. W.S.
>> Meiner Meinung nach beweist der angehängte Plan > den ich nicht wirklich verstehe. Was soll der uns sagen? Bei der Auswertung, wie sie bei HDSDR oder SDR# geschieht, wird ein größerer Bereich auf eine niedrige ZF gemischt. Die gültige ZF wird markiert, die Filterbreite definiert und ein zweites mal direkt aufs Basisband gemischt. Beim zweiten Mischen mit 0° / 90° erreicht man weitere 90° Phasendifferenz. Durch Addiern oder Subtrahieren wird die Spiegelfrequenz entfernt. Genauso funktioniert mein Vorschlag, jedoch im Vergleich zu obigen PC-Programmen ist die niedrige ZF-Frequenz nicht per Maus verschiebbar, sondern fix. Wird zweimal gemischt, können Frequenzbereiche, die zweimal links der LO-Frequenz liegen, vom Rest getrennt werden. Der zweite Mischvorgang geschieht in der Software und unterliegt keinem Fehler, weder bezüglich Amplitude noch der Phase. Lediglich auf Rundungsfehler verursacht durch das Zahlenformat sollte geachtet werden. Die LO-Frequenz befindet sich bei beiden Mischvorgängen nie in der Mitte des Nutzsignals. Zusätzlich können die vor dem ADC verursachte Amplituden- und Phasenfehler bis ca. +/- 3° nahezu vollständig korrigiert werden. Was fehlt, ist ein vor dem 1. Mischer eingespeistes Kalibriersignal, auf welches die automatische Amplituden- und Phasenkorrektur angewendet werden kann. Gruß, Bernd
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