Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Puffer für LT6654/LTC6655?


von Stefan D. (mackie05)


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Hallo,

ich habe vor kurzem hier im Forum von Hans-Georg Lehnard Quarzheizer 
bekommen und möchte nun damit eine Spannungsreferenz auf 0.1K genau 
temperieren. Das Ganze soll im Endeffekt ein Transferstandard werden um 
meine Multimeter(5,3/4) zu überprüfen. Also am frisch kalibrierten, 
genaueren Multimeter messen, und dann per Akkubetrieb am laufen halten 
und zu Hause nachmessen.

Als Spannungsreferenz möchte ich einen LT6654AHLS8-2.5 aufgrund seiner 
geringen Hysterese und des niedrigen Langzeitdriftes einsetzen. Verzicht 
von Keramikkondensatoren ist berücksichtigt, ebenso wie 
Thermospannungen(beheizte Platine ist kaum größer als der LT6654).

Jetzt meine Frage:

Würdet ihr die 665x-2.5 Puffern und wenn ja womit?
Bin mir noch unschlüssig, da der Ausgang ja nur durch den 
Eingangswiderstand des Messgerätes belastet wird.

Eine weitere Idee wäre noch einen ebenfalls temperierten Spannungsteiler 
1:10 mit LT5400 aufzubauen um so einen zweiten Messbereich mit testen zu 
können und ggfls. auch einen Referenzwiderstand für die 
Widerstandsmessung zu haben.

Ideen, Anregungen?

Gruß Stefan

: Bearbeitet durch User
von Anja (Gast)


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Stefan D. schrieb:
> Würdet ihr die 665x-2.5 Puffern und wenn ja womit?

Bei 8ppm/mA also 0.02 Ohm Ausgangswiderstand würde ich nicht puffern.
Besser geht es auch mit einem Op-Amp kaum. Wichtiger sind da kurze 
Meßstrippen.

Bei der Langzeitdrift dürften buried zener Referenzen wie z.B. 
LT1236AILS8 oder AD586LQ / AD587UQ / LM399 besser abschneiden auch wenn 
die Werte im Datenblatt sich ähneln. Die gelten auch nur typisch und für 
die ersten 1000 Stunden.
Vorsicht: die Driften gelten normalerweise ohne Einfluß der 
Leiterplatte. Auf eine Leiterplatte aufgelötet können die Referenzen 
durchaus 10-15 ppm Drift durch Änderung der Luftfeuchtigkeit und 
resultierenden mechanischen Stress der Leiterplatte haben. Nur die LM399 
ist relativ unempfindlich.


Wobei es bei einem Transfernormal nicht so auf die Langzeitstabilität 
ankommt.

Gruß Anja

von Anja (Gast)


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Stefan D. schrieb:
> und ggfls. auch einen Referenzwiderstand für die
> Widerstandsmessung zu haben.

bei +/-15%  Toleranz????

der LT5400 ist zwar als präziser Teiler geeignet nicht jedoch als 
Widerstandsnormal.

Da würde ich eher einen Z201 (0.01% 1.8ppm/K) oder 
Präzisionsdrahtwiderstand UPW50 (0.1% 3ppm/K) nehmen.

Gruß Anja

von Stefan D. (mackie05)


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Hallo Anja, vielen Dank für Deine Ausführungen - besonders den Punkt des 
Stresses durch die Feuchtigkeit der Leiterplatte hatte ich noch nicht 
bedacht.
Den LT6654AHLS8-2,5 habe ich halt da und der sollte auch für meine 
Genauigkeiten mehr als ausreichend sein.
Hatte noch überlegt den Ausgang nicht als Bananenbuchsen sondern als BNC 
auszuführen um ggfls. Einstreuungen zu minimieren.

Beim LT5400 ist zwar die Toleranz recht schlecht, aber der TempCo der 
Widerstände mit der Temperierung ist ziemlich gut . Mir geht es ja auch 
nicht darum exakte 10k zu haben sondern einen reproduzierbaren Wert.

Viele Grüße
Stefan

: Bearbeitet durch User
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