Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Eigenfrequenz einer Spule ändern


von M. S. (perilun)


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Hallo,

ich habe eine Spule selbst auf einen Eisenkern aufgewickelt. Leider hat 
diese Spule eine Eigenfrequenz von ca. 50 Hz. Ich würde gerne diese EF 
verändern. Wie kann ich das machen? (Der Betrieb der Spule soll bei 50 
Hz erfolgen, ab besten soll diese deswegen die Resonanz nicht spüren, 
sondern sich "linear" verhalten.)

Danke!

von ?!? (Gast)


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Wicklung ändern oder Kern ändern.
Was soll denn die Spule machen? Was ist ihre Aufgabe?
Wieviel Strom fließt?
Diese Fragen bestimmen, wie weit man die Änderungen auslegen muß oder 
kann und wie sie überhaupt bemessen sein muß. Du hast doch sicherlich 
nicht irgendwas wildes auf einen Kern gewickelt. Irgendwelche 
Randbedingungen, die erfüllt werden müssen?
Ohne das alles zu wissen, kann man keine Tipps geben.

von agenv (Gast)


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Wie schaffst du das?

Aus f0=1/(2*pi*sqrt(LC)) ergibt sich  C=56µF bei L=1mH usw. - das ist 
keine durch Wicklungen erreichbare Kapazität.

Oder meinst du eine akustische Resonanz?

von Tom (Gast)


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agenv schrieb:
> ergibt sich  C=56µF bei L=1mH usw

Das entspräche auch 20nf Eigenkapazität und 500H Induktivität. Wenn man 
sehr fleißig wickelt, ist das eine realistische Größenordnung.

von Elektrofan (Gast)


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> ich habe eine Spule selbst auf einen Eisenkern aufgewickelt. Leider hat
> diese Spule eine Eigenfrequenz von ca. 50 Hz.
                                         *****

Falls die Spule mit Cu-Draht gewickelt ist:

Abwickeln und beim Altmetallhändler eintauschen!     ;-)

von Klaus R. (klara)


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M. S. schrieb:
> ich habe eine Spule selbst auf einen Eisenkern aufgewickelt. Leider hat
> diese Spule eine Eigenfrequenz von ca. 50 Hz

Sag uns mal etwas zum Aufbau der Spule. Eine Eigenresonanz von 50 Hz ist 
schon sehr tief.

Innen- und Aussendurchmesser, Breite der Spule.
Drahtdurchmesser, Windungsanzahl.
Angaben zum Eisenkern. Maße und Material.

Wofür ist die Spule gedacht?
mfg klaus

von agenv (Gast)


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Tom schrieb:
> Das entspräche auch 20nf Eigenkapazität und 500H Induktivität. Wenn man
> sehr fleißig wickelt, ist das eine realistische Größenordnung.

OK - abgesehen davon, dass ich mich zuvor verrechnet hatte (10mF bei 
1mH) wären das z.B. mit einem EI75 Kern (lmag=150mm, Amag=700mm^2, 
µr=3800) 4740 Windungen. Schafft man damit 20nF?

von Hp M. (nachtmix)


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agenv schrieb:
> Schafft man damit 20nF?

Für 20nF nimmt man besser einen Kondensator.

von Tommy (Gast)


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M. S. schrieb:
> ich habe eine Spule selbst auf einen Eisenkern aufgewickelt. Leider hat
> diese Spule eine Eigenfrequenz von ca. 50 Hz



wie hast du das eigentlich gemessen oder festgestellt?

von M. S. (perilun)


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>wie hast du das eigentlich gemessen oder festgestellt?


Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich die Eigenfrequenz ist, ich 
bekomme aber auf dem Oszilloskop keine stehende Wellen hin, (in Kanal 1 
und 2) sondern die Wandern auf der Zeitachse hin und her. Deswegen 
vermute ich, dass es eine EF ist. Auf den höheren Frequenzen passiert 
das nicht, sondern nur unter ca. 60-70 Hz und eben drunter. Insbesondere 
zwischen 50 Hz und 55 Hz. Vlt liegt es auch an etwas anderem.
Das System besteht momentan aus zwei Spulen, die über einen Kern (Stahl) 
gekoppelt sind und ein paar Widerständen.

: Bearbeitet durch User
von Alfred B. (alfred_b979)


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Da mußt Du schon näher ins Detail gehen. Was machst Du, womit genau, was 
willst Du erreichen?

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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M. S. schrieb:
> Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich die Eigenfrequenz ist, ich
> bekomme aber auf dem Oszilloskop keine stehende Wellen hin, (in Kanal 1

Du fängst dir 50Hz Umweltsmog ein.

von M. S. (perilun)


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Alfred B. schrieb:
> Da mußt Du schon näher ins Detail gehen. Was machst Du, womit genau, was
> willst Du erreichen?


Ich versuche eine Hysterese aufzunehmen. Deswegen habe ich die auf die 
Probe eine Primär- und Sekundärwicklung aufgewickelt. Leider kriege ich 
als Oszilloskopbild lediglich die Lissajous-Figur. Ich vermute, dass ich 
eine zu kleine Spannung drauf gebe und wollte einen Trafo anschließen, 
welcher bei 50 Hz arbeitet. Die Figur wandert aber bei dieser Frequenz, 
was damit zu erklären ist, dass es auf dem Oszilloskopen zu keiner 
stehenden Welle was CH1 und CH2 angeht kommt. (P.S. Der Oszilloskop gibt 
auch keine Spannung heraus, sondern schwingt sich einfach auf.)

von Achim S. (Gast)


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M. S. schrieb:
> Die Figur wandert aber bei dieser Frequenz,
> was damit zu erklären ist, dass es auf dem Oszilloskopen zu keiner
> stehenden Welle was CH1 und CH2 angeht kommt.

Nein, mit stehenden Wellen hat das nix zu tun. Und mit Resonanzfrequenz 
ebenso wenig.

Du musst das Oszi richtig triggern, dann höhren die Kurven auf zu 
wandern.

M. S. schrieb:
> Ich versuche eine Hysterese aufzunehmen. Deswegen habe ich die auf die
> Probe eine Primär- und Sekundärwicklung aufgewickelt. Leider kriege ich
> als Oszilloskopbild lediglich die Lissajous-Figur.

Dir ist klar, dass die die Spannung an der Sekundärwicklung proportional 
zu dB/dt ist (nicht proportional zu B). Einfach nur Primär- und 
Sekundärspannung gegeneinander aufzutragen liefert also sicher nicht die 
Hysteresekurve (B als Funktion von H).

Du musst die induzierte Spannung erst aufintegrieren (z.B. mit einem 
passend dimensionierten Tiefpass) und an der Primärspule musst du den 
Strom messen (weil der proportional zu H ist), nicht die Spannung.

von M. S. (perilun)


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Achim S. schrieb:

>
> Nein, mit stehenden Wellen hat das nix zu tun. Und mit Resonanzfrequenz
> ebenso wenig.
>
> Du musst das Oszi richtig triggern, dann höhren die Kurven auf zu
> wandern.
>

Das ist mir klar und das habe ich versucht (also den Trigger am 
Oszilloskopen zu verstellen). Dies bringt aber nichts. Ausserdem kann 
ich mir das aufschwingen des Trafos dann nicht erklären.


> Dir ist klar, dass die die Spannung an der Sekundärwicklung proportional
> zu dB/dt ist (nicht proportional zu B). Einfach nur Primär- und
> Sekundärspannung gegeneinander aufzutragen liefert also sicher nicht die
> Hysteresekurve (B als Funktion von H).
>
> Du musst die induzierte Spannung erst aufintegrieren (z.B. mit einem
> passend dimensionierten Tiefpass) und an der Primärspule musst du den
> Strom messen (weil der proportional zu H ist), nicht die Spannung.

Das ist mir auch klar. In der Primärwicklung sind drei 
Parallelgeschaltete Leistungswiderstände (1.5 Ohm 5W) geschaltet, an 
denen die Spannung für CH1 abgegriffen wird. An dem CH2 ist ein 
Baugleicher wiederstand als RC-Filter mit einem Kondensator geschaltet. 
Alternativ könnte ich aber auch auf dem Oszi integrieren, da dieser 
Digital ist.

Anschließen bearbeite ich die Werte in einer Excel-Tabelle. Das Problem 
ist, dass ich ja die Hysterese auf dem Oszilloskop trotzdem sehen 
müsste.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Elektromagnetische Felder mit 50Hz sind in normalen Gebäuden 
allgegenwärtig. Hast du deinen Aufbau dagegen abgeschirmt? Wenn nicht, 
wäre das die erste Fehlerquelle, die eliminiert werden muss.

von M. S. (perilun)


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Stefan U. schrieb:
> Elektromagnetische Felder mit 50Hz sind in normalen Gebäuden
> allgegenwärtig. Hast du deinen Aufbau dagegen abgeschirmt? Wenn nicht,
> wäre das die erste Fehlerquelle, die eliminiert werden muss.

Wie kann ich denn das machen? Ich würde jetzt ungerne etwas 
unkompliziertes machen, weil ich brauche diesen Aufbau lediglich für 
diese eine Messung.

von agenv (Gast)


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M. S. schrieb:
> Das ist mir auch klar. In der Primärwicklung sind drei
> Parallelgeschaltete Leistungswiderstände (1.5 Ohm 5W) geschaltet, an
> denen die Spannung für CH1 abgegriffen wird. An dem CH2 ist ein
> Baugleicher wiederstand als RC-Filter mit einem Kondensator geschaltet.
Du mußt also also einige Ampere durch die Wicklung schieben um ein 
vernünftiges Signal zu erhalten.

Dann passt aber derselbe Widerstandswert nicht auf die Sekundärseite - 
die sollte möglichst hochohmig und mit einer Grenzfrequenz << 50Hz sein.

Ist also die Fortsetzungsgeschichte zu:
Beitrag "Hysterese Kurve aufnehmen"
Beitrag "Welcher Kondensator für kleine Wechselspannung?"

Es wäre wirklich angebracht einen Schaltplan und Bilder vom nun 
gewählten Aufbau (inkl. der Spulen und Kerndaten, Messgeräte etc.) 
einzustellen und nicht alles häppchenweise anzugeben.

von M. S. (perilun)


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> Ist also die Fortsetzungsgeschichte zu:
> Beitrag "Hysterese Kurve aufnehmen"
> Beitrag "Welcher Kondensator für kleine Wechselspannung?"

Ja genau, wobei wie gesagt der Widerstand im Sekundärkreis ist eher 
Unwichtig, da die Integrierung auch mit Hilfe des Digitalen Oszilloskops 
stattfinden kann.


> Es wäre wirklich angebracht einen Schaltplan und Bilder vom nun
> gewählten Aufbau (inkl. der Spulen und Kerndaten, Messgeräte etc.)
> einzustellen und nicht alles häppchenweise anzugeben.

von Stefan F. (Gast)


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> Wie kann ich denn das machen?

Mit einem Kasten aus Mu-Metall https://de.wikipedia.org/wiki/Mu-Metall, 
ist schwer zu bekommen.

Oder mit dem ganzen Aufbau in den Wald gehen und mit Batterien 
betreiben.

von M. S. (perilun)


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> Es wäre wirklich angebracht einen Schaltplan und Bilder vom nun
> gewählten Aufbau (inkl. der Spulen und Kerndaten, Messgeräte etc.)
> einzustellen und nicht alles häppchenweise anzugeben.

Messgeräte:

Digitaler Oszilloskop

Funktionsgenerator
Dicke des Drahtes 0,05 mm
Kern da=95 mm, di 62 mm, Dicke dd = 10 mm (B, H, µ sind mir unbekannt, 
es gibt nur Vermutungen, höchst wahrscheinlich ein Weichmagnet) 
Widerstand im Moment 1,5 Ohm 5W, Kondensator 2,2  µF bei 62 V.

Ich kann im Moment  maximal 3,8 V anlegen und bekomme als Ergebnis eine 
normale Lissajous- Figur als Bild. Ich vermute, dass es wegen zu kleiner 
Eingangsspannung ist.

: Bearbeitet durch User
von agenv (Gast)


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M. S. schrieb:
> Ja genau, wobei wie gesagt der Widerstand im Sekundärkreis ist eher
> Unwichtig, da die Integrierung auch mit Hilfe des Digitalen Oszilloskops
> stattfinden kann.
Aber nur, wenn du ihn und den Kondensator komplett weglässt; ansonsten 
belastet er die Wicklung und du misst alles andere, als die zur mag. 
Flussdichte proportionale Spannung.

M. S. schrieb:
> Digitaler Oszilloskop
> Funktionsgenerator
Einstellungen?

> Dicke des Drahtes 0,05 mm
Fehlen noch die Windungszahlen und der DC-Widerstand.

> Kern da=95 mm, di 62 mm, Dicke dd = 10 mm (B, H, µ sind mir unbekannt,
Also ein Ringkern mit quadratischem Querschnitt.

> Widerstand im Moment 1,5 Ohm 5W, Kondensator 2,2  µF bei 62 V.
Für diesen C wäre ein R von 150k angebracht um eine Grenzfrequenz von 
0.5Hz zu erreichen. Hinzu kommt der ohmsche Widerstand der der Wicklung.

> Ich kann im Moment  maximal 3,8 V anlegen
Ist das der Ausgang des Funktionsgenerators oder die Spannung über dem 
Shunt?

Am besten wäre es, wenn du Oszibilder CH1 und CH2 des unbelasteten 
Trafos vorerst in normaler X-t Darstellung anhängen könntest (bei 
verschiedenen Ausgangsspannungen des FG).

von M. S. (perilun)


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agenv schrieb:

> Aber nur, wenn du ihn und den Kondensator komplett weglässt; ansonsten
> belastet er die Wicklung und du misst alles andere, als die zur mag.
> Flussdichte proportionale Spannung.

Wenn ich mit dem Oszilloskopen integriere, lasse ich den RC-integrier 
weg.


> Fehlen noch die Windungszahlen und der DC-Widerstand.

Primärspule 260
Sekundärspule 130


> Also ein Ringkern mit quadratischem Querschnitt.
genau!


>> Widerstand im Moment 1,5 Ohm 5W, Kondensator 2,2  µF bei 62 V.
> Für diesen C wäre ein R von 150k angebracht um eine Grenzfrequenz von 0.5Hz zu 
erreichen.

Wieso eine Grenzfrequenz von 0,5 Hz?

>> Ich kann im Moment  maximal 3,8 V anlegen
> Ist das der Ausgang des Funktionsgenerators oder die Spannung über >dem Shunt?

Der Ausgang des Funktionsgenerators.
Dieser hier: 
https://www.reichelt.de/HAMEG-Modularsystem/HM-8030-6/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=4047&ARTICLE=8600

>Das Problem ist, das er mir den Ausgang nicht direkt anzeigt, >sondern, dass ich 
an den Eingängen ebenfalls einen Multimeter >anschließen muss, um die Spannung zu 
messen.
>Am besten wäre es, wenn du Oszibilder CH1 und CH2 des unbelasteten
>Trafos vorerst in normaler X-t Darstellung anhängen könntest (bei
>verschiedenen Ausgangsspannungen des FG).

Statt die Spule an den Funktionsgenerator anzuschließen, dachte ich sie 
über den Trafo zu betreiben, da dieser eine höhere Ausgangsspannung hat.

: Bearbeitet durch User
von agenv (Gast)


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M. S. schrieb:
> agenv schrieb:
>
>> Aber nur, wenn du ihn und den Kondensator komplett weglässt; ansonsten
>> belastet er die Wicklung und du misst alles andere, als die zur mag.
>> Flussdichte proportionale Spannung.
>
> Wenn ich mit dem Oszilloskopen integriere, lasse ich den RC-integrier
> weg.
OK

>> Fehlen noch die Windungszahlen und der DC-Widerstand.
>
> Primärspule 260
> Sekundärspule 130
Also Auge*pi hat die Primärwicklung 120Ω.

> Wieso eine Grenzfrequenz von 0,5 Hz?
Um die Schaltung tatsächlich als Integrator bezeichnen zu können.

>>> Ich kann im Moment  maximal 3,8 V anlegen
>> Ist das der Ausgang des Funktionsgenerators oder die Spannung
>> überdem Shunt?
> Das Problem ist, das er mir den Ausgang nicht direkt anzeigt,
> sondern, dass ich an den Eingängen ebenfalls einen Multimeter
> anschließen muss, um die Spannung zu messen.
Eigentlich ist die Ausgangsspannung egal - der FG müßte bei 50Ω Last 
200mA liefern können. Deine Last ist höher - siehe DC-Widerstand.

>>Am besten wäre es, wenn du Oszibilder CH1 und CH2 des unbelasteten
>>Trafos vorerst in normaler X-t Darstellung anhängen könntest (bei
>>verschiedenen Ausgangsspannungen des FG).
Was ist nun damit? Eventuell könnte man damit beurteilen in welcher 
Größenordnung die zu messenden Parameter liegen und ob irgendwelche 
Sörungen (z.B. Probleme mit GND etc.) auftreten. Und es sollte 
eigentlich Y-t sein, also die ganz normale Darstellung über die Zeit.

> Statt die Spule an den Funktionsgenerator anzuschließen, dachte ich sie
> über den Trafo zu betreiben, da dieser eine höhere Ausgangsspannung hat.
Das könnte durchaus funktionieren, allerdings nur kurzzeitig, da 
ansonsten die Primärwicklung abraucht. Bei Dcu=0.05mm und Imax=350mA 
wären das bis zu 178A/mm².

Ich hab mal eine alte Simulation ausgegraben und auf deine Parameter 
geändert.

von agenv (Gast)


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Es sollte eigentlich vorerst nur das Bild sein - fürs asc brauchts auch 
noch ein paar Symbole und libs (die in irgendeinem alten Thread 
herumliegen).

von M. S. (perilun)


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agenv schrieb:


>
>>> Fehlen noch die Windungszahlen und der DC-Widerstand.
>>
>> Primärspule 260
>> Sekundärspule 130
> Also Auge*pi hat die Primärwicklung 120Ω.


Was heißt jetzt "Auge*pi"?

>> Wieso eine Grenzfrequenz von 0,5 Hz?
> Um die Schaltung tatsächlich als Integrator bezeichnen zu können.

Ich dachte immer, dass die Grenzfrequenz die Frequenz ist, ober derer 
der Tiefpass die Frequenzen filter bzw. bei der die Signalamplitude um 3 
dB fällt.


>>>> Ich kann im Moment  maximal 3,8 V anlegen
>>> Ist das der Ausgang des Funktionsgenerators oder die Spannung
>>> überdem Shunt?
>> Das Problem ist, das er mir den Ausgang nicht direkt anzeigt,
>> sondern, dass ich an den Eingängen ebenfalls einen Multimeter
>> anschließen muss, um die Spannung zu messen.
> Eigentlich ist die Ausgangsspannung egal - der FG müßte bei 50Ω Last
> 200mA liefern können. Deine Last ist höher - siehe DC-Widerstand.

>>>Am besten wäre es, wenn du Oszibilder CH1 und CH2 des unbelasteten
>>>Trafos vorerst in normaler X-t Darstellung anhängen könntest (bei
>>>verschiedenen Ausgangsspannungen des FG).
> Was ist nun damit? Eventuell könnte man damit beurteilen in welcher
> Größenordnung die zu messenden Parameter liegen und ob irgendwelche
> Sörungen (z.B. Probleme mit GND etc.) auftreten. Und es sollte
> eigentlich Y-t sein, also die ganz normale Darstellung über die Zeit.

Ich habe oben ein Bild gepostet, allerdings Y über X, und es war der 
dritte Versuch des Tages.


>> Statt die Spule an den Funktionsgenerator anzuschließen, dachte ich sie
>> über den Trafo zu betreiben, da dieser eine höhere Ausgangsspannung hat.
> Das könnte durchaus funktionieren, allerdings nur kurzzeitig, da
> ansonsten die Primärwicklung abraucht. Bei Dcu=0.05mm und Imax=350mA
> wären das bis zu 178A/mm².

Man könnte dann alternativ 0,5 mm Draht verwenden.

: Bearbeitet durch User
von agenv (Gast)


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M. S. schrieb:
> agenv schrieb:
>>>> Fehlen noch die Windungszahlen und der DC-Widerstand.
>>> Primärspule 260
>>> Sekundärspule 130
>> Also Auge*pi hat die Primärwicklung 120Ω.
> Was heißt jetzt "Auge*pi"?
Nachdem du es nicht gemessen hat, habe ich den Wert anhand der 
verfügbaren Daten geschätzt.

>>> Wieso eine Grenzfrequenz von 0,5 Hz?
>> Um die Schaltung tatsächlich als Integrator bezeichnen zu können.
>
> Ich dachte immer, dass die Grenzfrequenz die Frequenz ist, ober derer
> der Tiefpass die Frequenzen filter bzw. bei der die Signalamplitude um 3
> dB fällt.
Für eine Tiefpass - ein Integrator arbeitet nur für Frequenzen die 
wesentlich unter der Grenzfrequenz liegen als solcher.

> Man könnte dann alternativ 0,5 mm Draht verwenden.
Man könnte auch die Windungszahl erhöhen, oder am besten beides.
Tatsache ist, dass es sich um einen unbekannten Kern handelt, so dass du 
dich an die optimalen Parameter herantasten mußt.

Ich würde erst einmal mit dickem Draht und relativ wenigen Windungen 
versuchen herauszufinden, ab wann der Kern in die Sättigung geht. Das 
sieht man am Stromverlauf recht deutlich.

p.s. Die bestehenden Wicklungen mut 0.05mm kannst du als neue 
Sekundärwicklung verwenden - dort fließt kaum Strom.

von M. S. (perilun)


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agenv schrieb:
> Es sollte eigentlich vorerst nur das Bild sein - fürs asc brauchts auch
> noch ein paar Symbole und libs (die in irgendeinem alten Thread
> herumliegen).

Danke für das Programm, ich verstehe es nur nicht ganz. Deswegen 
versuche ich mein eigenes zu machen, welches nicht funktionieren will. 
Er zeigt mir an, dass er kein L1 und L2 value hat, obwohl ich ihm das 
schon angegeben habe??

Missing inductance value for "L2"

Danke!

: Bearbeitet durch User
von agenv (Gast)


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Das funktioniert so nicht, da die Induktivitäten über einen idealen 
Transformator mit Strom- und Spannungsquellen in trw.cir abgebildet 
werden. Am gemeinsamen inneren Anschluß kann dann eine beliebige 
Schaltung, in deinem Fall eine sättigbare Induktivität nach dem 
Chan-Modell, dranhängen.

Zu findem im zip unter 
Beitrag "LTspice Transformatorsimulation", welches den Pfad 
.\indu\ enthält. Die indu_perilun.asc bzw. indu_perilun.plt ebenfalls 
dorhin verschieben.
Der innere Aufbau ist in indu3.asc ausgeführt.

Ich wollte die Simulation aber extra nicht anhängen, da sie ohne 
gemessene Kerndaten bestenfalls zum Spielen mit diesem 
Transformatormodell taugt.

von Achim S. (Gast)


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M. S. schrieb:
> Ich habe oben ein Bild gepostet, allerdings Y über X, und es war der
> dritte Versuch des Tages.

Nochmal zu deiner Messung: nach den kleinen Einschüben rechts zu 
urteilen (Timebase: 500ns) hast du die Messung bei einer Frequenz von 
knapp 1MHz aufgenommen. Bei 1MHz brauchst du dich nicht zu wundern, dass 
die Messung nur eine Lissajous-Figur anzeigt. Ein normaler Eisenkern 
kommt bei 1MHz bei weitem nicht mit, da wird die Messung wahrscheinlich 
stärker von parasitären Elementen bestimmt als von der Ummagnetisierung 
des Eisens.

M. S. schrieb:
> das habe ich versucht (also den Trigger am
> Oszilloskopen zu verstellen). Dies bringt aber nichts.

Reden wir von der xy-Messung oder von der "normalen" Messung über die 
Zeit? Bei der Messung über die Zeit hängt es allein vom Trigger ab, ob 
die Kurven stillstehen oder wandern. Wenn klare Kurven zu erkennen sind, 
dann muss es in der y-t Darstellung auch möglich sein, sie stabil zum 
Stehen zu kriegen (mit der richtigen Triggereinstellung). Ob sie dann 
das gewünschte anzeigen oder ob man parasitäre Effekte oder 
Einstreuungen der Netzfrequenz betrachtet, ist eine andere Frage.

M. S. schrieb:
> Ausserdem kann
> ich mir das aufschwingen des Trafos dann nicht erklären.

Was meinst du jetzt mit dem "Aufschwingen"? Kann es sein, dass du im 
xy-Modus eine "wabernde" Kurve siehst statt einer schön geschlossenen 
Kurve? Das liegt dann wahrscheinlich daran, dass du Abtastrate zu hoch 
gewählt hast. Bei 1GS/s (wie in deiner Messung oben) und z.B. 1 Million 
Messpunkten pro Kanal deckt eine Messung nur 1ms ab. Du siehst damit nur 
einen Bruchteil einer Periode und siehst in der x-y Darstellung keinen 
vollen Umlauf. Um bei 50Hz eine volle Periode abzudecken musst du 
mindestens 20ms aufnehmen. Also musst du bei niedrigen Frequenzen die 
Abtastrate runtersetzen.

von M. S. (perilun)


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Achim S. schrieb:

>
> Nochmal zu deiner Messung: nach den kleinen Einschüben rechts zu
> urteilen (Timebase: 500ns) hast du die Messung bei einer Frequenz von
> knapp 1MHz aufgenommen. Bei 1MHz brauchst du dich nicht zu wundern, dass
> die Messung nur eine Lissajous-Figur anzeigt.

Ich möchte mich wegen oben korrigieren. Ich habe einen Draht, welcher 
0.5 mm Dicke besitzt. Die Widerstände sind in der Primärwicklung in 
Reihe geschaltet.

Ich habe oben geschrieben, dass ich bei solch einer hohen Frequenz 
diesen Versuch durchgeführt habe, weil ich dort die größte Spannung am 
Multimeter angezeigt bekommen hatte. Bei kleineren Frequenzen stand dort 
entsprechend eine kleinere Spannung. Meint ihr, dass eine Spannung von 
ca. 12 V ausreicht bei 50 Hz???


> M. S. schrieb:
>> Ausserdem kann
>> ich mir das aufschwingen des Trafos dann nicht erklären.
>
> Was meinst du jetzt mit dem "Aufschwingen"?

Ich meinte, dass der Trafo beim Anschließen des Systems keine Spannung 
abgab, sondern ein Art Summen von sich gab. Als das System abgetrennt 
wurde zeigte er normal die Spannung an, welche er ausgibt und es kam 
auch kein Geräusch!

: Bearbeitet durch User
von Achim S. (Gast)


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M. S. schrieb:
> Meint ihr, dass eine Spannung von
> ca. 12 V ausreicht bei 50 Hz???

Entscheidend ist nicht der Nominalwert der Spannung. Entscheidend für 
die Induktion ist, wie viel Spannung an der primären Induktivität 
abfällt. Also wirklich an der Induktivität, nicht am Drahtwiderstand, 
nicht am Vorwiderstand, nicht am Innenwiderstand des Generators, ...

Deshalb wäre es aussagekräftiger, wenn du nicht nur von der nominellen 
Spannung deiner Quelle redest sondern vom Strom, der sich einstellt 
(gemessen als Spannungsabfall am bekannten Vorwiderstand von 1,5Ohm).

M. S. schrieb:
> Ich meinte, dass der Trafo beim Anschließen des Systems keine Spannung
> abgab, sondern ein Art Summen von sich gab. Als das System abgetrennt
> wurde zeigte er normal die Spannung an, welche er ausgibt und es kam
> auch kein Geräusch!

Mit Trafo meinst du jetzt nicht die Anordnung, an der du misst, sondern 
einen 12V Trafo, den du als Quelle verwendest, richtig?

Der Trafo mochte es einfach nicht, dass du seinen Ausgang (annähernd) 
kurzschließt. Dein Messobjekt ist bei 50Hz wohl so niederimpedant, dass 
der Trafo es nicht wirklich treiben kann. Mit dem Funktionsgenerator, 
der wahrscheinlich einen Innenwiderstand von 50Ohm hat, kannst du das 
leicht mal ausprobieren. Wenn du mit dem eine Leerlaufspannung von z.B. 
5V einstellst, wie viel Strom fließt dann tatsächlich (wieder gemessen 
als Spannungsabfall am Vorwiderstand), wenn du dein Messobjekt 
anschließt?

von agenv (Gast)


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M. S. schrieb:
> Ich möchte mich wegen oben korrigieren. Ich habe einen Draht, welcher
> 0.5 mm Dicke besitzt. Die Widerstände sind in der Primärwicklung in
> Reihe geschaltet.
Du hast also zwei Primärwicklungen? Sind die auch mit dem korrekten 
Wicklungssinn in Reihe geschaltet?

Und miss die Wicklungswiderstände - das hätte den Irrtum mit der 
Drahtstärke schneller aufgedeckt.

von M. S. (perilun)


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agenv schrieb:
> Du hast also zwei Primärwicklungen? Sind die auch mit dem korrekten
> Wicklungssinn in Reihe geschaltet?

Das R0 in der Skizze ist als eine Parallelschaltung von drei 
Widerständen ausgeführt. Die Schaltung ist entsprechend der Skizze 
aufgebaut.

: Bearbeitet durch User
von M. S. (perilun)


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Also ich habe jetzt einen 2,7 kOhm Widerstand und jetzt läuft der Trafo. 
Das Problem ist jetzt, das ich keinen hohen Strom habe (Ich brauche hohe 
Spannung, sondern einen hohen Strom). Wo kann man nachlesen welche 
Mindestlast der Transformator braucht??

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