Was ist der Unterschied zwischen dem µA 741 und LM 741. Der normale LM 741 ist fast nicht mehr erhältlich, kann ich problemlos einen µA 741 als Ersatz nehmen ?
Mathias schrieb: > Was ist der Unterschied zwischen dem µA 741 und LM 741. > Der normale LM 741 ist fast nicht mehr erhältlich, kann ich problemlos > einen µA 741 als Ersatz nehmen ? Man sollte beide nicht mehr verwenden, sondern neuere mit besseren Daten(zumindest für Neuentwicklungen).
Welche soll ich dann verwenden ? Ich will kleinere Experimente damit machen. Oder soll ich die Quad-OPs LM 224 oder LM 324 verwenden, oder sind diese auch veraltet ?
Mathias schrieb: > Was ist der Unterschied zwischen dem µA 741 und LM 741. Der Hersteller. Wobei es für beide Typen mittlerweile mehrere Hersteller gibt. In den allermeisten Fällen sind die wenigen (Neben)kennwerte in denen sich die OPV der verschiedenen Hersteller unterscheiden, ohne Belang für die Funktion der Schaltung.
Ich finde, es ist gar nicht falsch, mit dem 741er zu experimentieren, denn er vereint so ziemlich alle Unzulänglichkeiten auf einem Chip, die amn bei diversen OP-Amps vorfindet. Das meine ich ernst. Wer mit dem 741 klar kommt, wird sich anschließend über andere bessere Chips freuen. Wer aber z.B,. mit Rail-To-Rail OP-Amps gelernt hat, der vergisst, dass noch lange nicht jeder OP-Amp Rail-to-Rail fähig ist und dass dieses Feature auch seine Grenzen hat.
Flip B. schrieb: > Auch die sind alt, aber durchaus brauchbar. Das sind viele hier auch. ;-) MfG Paul
Paul hat recht! Setze den 741 seit über 30 Jahren ein und der geht immernoch prima. µA 741 und LM 741 sind alternativ verwendbar.
Flip B. schrieb: > Auch die sind alt, aber durchaus brauchbar. LM324 sind die Väter moderner OPVs. 741 sind die Grossväter. Die Urgrossväter heissen 702. OPV-Urväter wurden mit Röhren gebaut.
Harald W. schrieb: > Die Urgrossväter heissen 702. Allerdings. Und zeitgleich mit dem 741 gab es noch den extern kompensierten 709.
Mathias schrieb: > Was ist der Unterschied zwischen dem µA 741 und LM 741. Der Hersteller. > Der normale LM 741 ist fast nicht mehr erhältlich, > kann ich problemlos einen µA 741 als Ersatz nehmen ? Ja. Mathias schrieb: > Ich will kleinere Experimente damit machen. Für Experimente sind OpAmps am günstigsten, die sich wie ein idealer OpAmp verhalten. Der 741 ist schon mal schlecht, weil er nur Spannungen 3V kleiner als +Versorgung und 3V grösser als -Versorgung messen und liefern kann und daher eine positive und negative Versorsspannng erheblicher Grösse braucht, zumindest +5V/-5V, besser +9V/-9V und gut +12V/-12V. Besser wäre es Eingangsspannungen bis zumindest +Versorgung und -Versorgung verarbeiten können und Ausgangsspannung bis +Versorgung und -Versorgung liefern könne, also sogenannte R2R Rail-To-Rail OpAmps, die auch an +5V/0V laufen oder mit +5V/-5V gut bedient sind. Zudem sollte sie ohne Kompensationsmethoden stabil sein, aber das war bereits der uA741 (als erster). Möglichst geringen Eingangsstrom und möglichst geringe Eingangsoffsetspannung bringen ihn weiter zu idealen OpAmp, der dann auch kein Offset-Trimmpoti mehr braucht. Sinnvoll wäre es auch, wenn er nicht unter Phase Reversal leidet, wie der TL071ff und LM324 und TS922. Und last but not least sollte er billig sein damit ein kaputter OpAmp nicht zu schrecklich ist. Leider gibt es die Kombination nicht. Am nächsten kommt dem wohl noch der LMC6484, der nicht mehr ganz so billig ist. Nun ja, manche nehmen gar den AD822. > Oder soll ich die Quad-OPs LM 224 oder LM 324 verwenden, oder sind diese > auch veraltet ? Die sind auch veraltet, können aber wenigstens bis 0V messen und auch 0V liefern wenn sie nur mit einem Widerstand nach Masse beschaltet sind. Allerdings können sie nur bis 1.5V unter die +Versorgung messen und liefern, mit 5V versorgt also nur 3.5V. Für Audio taugen sie nichts. Besonders präzise sind sie auch nicht. Sehr gering ist ihr Eingangsstrom auch nicht. Der Phase margin liegt bei nur 60°, sie leiden also unter overshoot. Und sie leiden unter Phase reversal wenn der Eingang unter -0.7V gezogen wird. Sie können also lustige Problem machen mit denen man als Anfänger erst mal nicht rechnet. Trotzdem reicht er für 99% aller Fälle. Sein Vorteil vor allem: er ist billig. Wer also kein Geld hat..
Habe selbst mim 741er in meinem Betrieb gelernt, dann habe ich mir für zuhause günstige LM324 besorgt und nachdem ich etwas älter und erfahrener wurde gemerkt das du mit beiden eigentlich ziemlich begrenzt bist, am schockierendsten fand ich den hohen bias input current, gut für viele Dinge reicht es aber ab dem Zeitpunkt wo deine Anwendung etwas spezieller wird sehnt man sich nach ein bisschen mehr...
Michael B. schrieb: > Sie können also lustige Problem machen mit denen man > als Anfänger erst mal nicht rechnet. Richtig. Vor Allem rechnet ein Anfänger nicht mit solchen Sprüchen: Michael B. schrieb: > Der Phase margin liegt bei nur 60°, sie leiden also unter > overshoot. Und sie leiden unter Phase reversal wenn der Eingang unter > -0.7V gezogen wird.
Paul B. schrieb: > Vor Allem rechnet ein Anfänger nicht mit solchen Sprüchen: Damit er ahnt, was er alles noch nicht weiss...
Als es noch nichts anderes/besseres gab als die 709 und 741 musste man sich halt damit arrangieren. Natürlich hat es einen gefreut als dann der 308 rauskam mit seinem viel niedrigeren Eingangsstrom, aber so ist das (elektronische) Leben nun mal - hart aber ungerecht. ;-))
> Welche soll ich dann verwenden ? Ich fuer meinen Teil verwende fuer solche kleineren Experimente TL071 TL072 und TL074. Das sind heutzutage die Standardbauteile a la LM741.
Wollte ich auch gerade schreiben. Ich nehme auch standardmäßig die TL071 bis TL074 wann immer sie geeignet sind.
741, 4558, 1458, ... sind Standard bipolare OPV. Die sind auch für Bastler günstig zu erwerben und man trauert einem abgerauchten nicht lange hinter her. Die TL07x sind Fet-OPV und nicht ganz so hart im Nehmen, wenn sich der Bastler mal vertut. ;-)
Ich glaube es ist relativ unerheblich welche "Standard-OPVs" man so hat. Ich hab den LM358, LM1458 und LM324 bei mir als Billig-OPV liegen. Mein Standard-Rail2Rail ist der OPA340 und AD820. Ich bin mir sicher, dass andere Bastler aber auch andere OPVs bei sich in der Schublade haben. Einen Ersatz zu finden für einen µA/LM741 sollte jetzt nicht so die Schwierigkeit sein, oder?
Andi M. schrieb: > Ich fuer meinen Teil verwende fuer solche kleineren Experimente TL071 > TL072 und TL074. Das sind heutzutage die Standardbauteile a la LM741. Heutzutage ? Was hast du die letzten 30 Jahre gemacht ? Warst im Knast ? TL071ff sind insbesondere wegen phase reversal bekannt für obskurstes Fehlverhalen (lock up) und haben wie 741 den Nachteil, bis 3V unter +Versorgung und 3V über -Versorgung nicht messen und ausgeben zu können. Sie haben im Vergleich zum 741 nur den Vorteil, bei niedrigen Temperaturen einen etwas geringeren Eingangsstrom zu ziehen. Ansonsten sind sie vergleichbar. In den letzten 30 Jahren hat sich durchaus was getan.
@Michael Bertrandt >Sie haben im Vergleich zum 741 nur den Vorteil, bei niedrigen >Temperaturen einen etwas geringeren Eingangsstrom zu ziehen. Ansonsten >sind sie vergleichbar. Nur diesen einen Unterschied? Ich glaube, da gibt's noch ein bißchen mehr ... Für das, was der TO offensichtlich will (nämlich ein bißchen rumspielen damit), reichen die alten Teile noch lange. Ansonsten halte ich es wie Stefan Us (stefanus): >Ich finde, es ist gar nicht falsch, mit dem 741er zu experimentieren, >denn er vereint so ziemlich alle Unzulänglichkeiten auf einem Chip, die >amn bei diversen OP-Amps vorfindet. Es ist also sicherlich gar nicht so verkehrt, sich mir realen OPV zu beschäftigen, und nicht gleich mit hochgezüchteten Dingern.
Michael B. schrieb: > > In den letzten 30 Jahren hat sich durchaus was getan. Wie schön für Dich, dass Du die letzten 30 Jahre nicht im Knast warst und Dich so toll auskennst. Standard OPVs sind für mich die, die am gängigsten in der Industrie sind, und die erkennt man am Preis. Rate mal, welcher OPV bei Digikey heutzutage am billigsten ist! Richtig, der LM358 mit 0,07€ @/2k5.
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Für den Anfang würde ich gerne so etwas ausprobieren. http://forum.allaboutcircuits.com/threads/audio-input-for-vu-meter.69234/ Das sollten eigentlich billige OPs reichen, oder täusche ich mich da ? Ich denke da an die LM224 oder LM324. Gibt es bei denen beiden eine grossen Unterschied, ausser des Preises ?
>Für den Anfang würde ich gerne so etwas ausprobieren. >http://forum.allaboutcircuits.com/threads/audio-in... >Das sollten eigentlich billige OPs reichen, oder täusche ich mich da ? >Ich denke da an die LM224 oder LM324. Dafür geht fast alles, was sich OPV bzw. Komparator nennt. >Gibt es bei denen beiden eine grossen Unterschied, ausser des Preises ? http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm224.pdf : (2) Full range is –55°C to 125°C for LM124, –25°C to 85°C for LM224, and 0°C to 70°C for LM324.
Wer den LM741 (TO99) noch in der Sammlung hat, der kann sich freuen. Kostet bei Conrad aktuell 10,68 Euro. https://www.conrad.de/de/linear-ic-operationsverstaerker-texas-instruments-lm741hnopb-mehrzweck-to-99-8-1010862.html Edit: Und wer den als Ersatz benötigt, der muss in halt kaufen. Es sei denn, man baut sich ein Adapter-PCB
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Thomas B. schrieb: > Wer den LM741 (TO99) noch in der Sammlung hat, der kann sich freuen. > Kostet bei Conrad aktuell 10,68 Euro. Zu früh gefreut, bei Reichelt nur 0,33€: https://www.reichelt.de/ICs-A-A-/-A-741-DIP/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=2908&ARTICLE=23435
>Warum nur ist der 741 von Reichelt im DIP aber der von Conrad im TO99 >Gehäuse? Gibt's einen Grund, warum dies nicht möglich sein soll?
Nö, aber der Preis? LM741H/NOPB Temperaturbreich: -55 bis +125 Grad C. Finde ich genial, liegt schon im militärischen Bereich. (und Ganzmetallburka, Abschirmung)
Thomas B. schrieb: > Wer den LM741 (TO99) noch in der Sammlung hat, der kann sich freuen. Ich habe noch einen ganzen Sack voll. Warum sollte ich mich freuen? > Kostet bei Conrad aktuell 10,68 Euro. Nützt mir nur nix. Oder möchtest du von mir kaufen? Ich würde Conrad sogar preislich weit unterbieten. Mit lediglich EUR 10,- wärst du dabei ;)
Mark S. schrieb: > Standard OPVs sind für mich die, die am gängigsten in der Industrie > sind, und die erkennt man am Preis. Ach.... Ich bin "in der Industrie" aber TL07x oder gar LM358 setzen wir nicht ein. Der Preisunterschied zu qualitativ deutlich besseren Teilen, die RR-IO, µV-Offsets, pA-einstellige nA Eingangsströme und vor allem geringe Temperaturdrift haben sind minimal, machen das Leben - zb. weil dann kein Abgleich mehr nötig ist - deutlich einfacher und in den Produktkosten deutlich günstiger als ev. im EK gesparte 10ct Und ja, ich rede von deutlich mehr als 100k OPV im Jahr. Du solltest also Dein Verständnis von "das verwendet die Industrie" nicht nur über die Preise von Digikey und Konsorten definieren.... Grüße MiWi
Axel S. schrieb: > Oder möchtest du von mir kaufen? Ich würde > Conrad sogar preislich weit unterbieten. Mit lediglich EUR 10,- > wärst du dabei ;) Danke, aber auf Ebay gibt’s die für 1 Euro :) http://www.ebay.de/itm/IC-A-741-UA741-LM-741-TO99-Neuware-/231857923628?hash=item35fbcf262c:g:gJwAAOSwlV9WSvP- Wie die Qualität ist weiss ich nicht.(bestimmt Fälschung) Aber ich denke LM ist besser :-) Gruß Thomas Edit: Ich finde es aber auch beruhigend, wenn es solche alten Schätzchen noch gibt.
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Mathias schrieb: > Oder soll ich die Quad-OPs LM 224 oder LM 324 verwenden, oder sind diese > auch veraltet Ja, die sind mit Single-Supply gut verwendbar und gehen bis auf Null hinunter...
Thomas B. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Oder möchtest du von mir kaufen? Ich würde >> Conrad sogar preislich weit unterbieten. Mit lediglich EUR 10,- >> wärst du dabei ;) > > Danke, aber auf Ebay gibt’s die für 1 Euro :) > > http://www.ebay.de/itm/IC-A-741-UA741-LM-741-TO99-Neuware-/231857923628?hash=item35fbcf262c:g:gJwAAOSwlV9WSvP- > > Wie die Qualität ist weiss ich nicht.(bestimmt Fälschung) Die werden schon echt sein. Aber meine haben vergoldete Pins. Und ein glänzendes Gehäuse. Und es steht "MAA741" drauf. Das ist auch was für das Auge. Ich hätte auch noch russische sRAM im schweinchenrosa Keramikgehäuse mit blitzenden silbernen Deckelchen und goldenen Pins ...
Axel S. schrieb: > Die werden schon echt sein. Aber meine haben vergoldete Pins. Und ein > glänzendes Gehäuse. Und es steht "MAA741" drauf. Das ist auch was für > das Auge. Ok, ich wünsche Dir ein schönes Osterfest und dicke bunte E.... :-) Gruß Thomas
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MiWi schrieb: > Du solltest also Dein Verständnis von "das verwendet die Industrie" > nicht nur über die Preise von Digikey und Konsorten definieren.... Ich konnte es nicht lassen und habe mal analysiert, von welchen OPVs Digikey am meisten lagert (also wahrscheinlich auch am meisten verkauft): LM358 576881 LM324 562158 LM2904 494027 TSV324 417345 LMV321 363301 TSV321 345693 MCP6001 325249 MCP6L0x 259500 TL074 249144 LMC7101 243964 TL084 234447 LMV358 224842 LM2902 197161 LM224 163592 FAN4174 146328 TL064 136870 LM258 131987 LMH6645 120769 LMV324 118876 LMC6482 115188 BU7411 110837 TLV271 106761 LMV982 106467 AD8606 106269 TL072 102144 Bei den richtig großen Stückzahlen zählt dann wohl doch wieder jeder Cent ...
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Falls jemand Interesse an 741 / 709 Op Amps im TO99 Metallgehäuse mit vergoldeten Beinchen hat, ich habe noch ein paar im Schrank liegen... Werner
Die Industrie spart jeden Cent, gestern wie heute. http://www.youngtimer-blog.de/wp-content/uploads/2015/07/290737-gron4.jpg https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fernlicht#Aufbau_und_Funktion Die haben beim KBA eine Sonderregelung erstritten, für eine Hand voll LED: gelbe Kontrollleuchte fürs Fernlicht. Und genauso nimmt man einen billigeren OPV, wenn er für die Anwendung reicht. Das machen zumindest die guten Entwickler. ;-)
Jens G. schrieb: >>Für den Anfang würde ich gerne so etwas ausprobieren. > >>http://forum.allaboutcircuits.com/threads/audio-in... >>Das sollten eigentlich billige OPs reichen, oder täusche ich mich da ? >>Ich denke da an die LM224 oder LM324. > > Dafür geht fast alles, was sich OPV bzw. Komparator nennt. > >>Gibt es bei denen beiden eine grossen Unterschied, ausser des Preises ? > > http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm224.pdf : > (2) > Full range > is –55°C to 125°C for LM124, > –25°C to 85°C for LM224, > and 0°C to 70°C for LM324. Komischerweise, ist der LM224 billiger als der LM324, obwohl der LM224 der grössere Temp.-Bereich hat. Was ist der Grund dafür ?
Mathias schrieb: > Komischerweise, ist der LM224 billiger als der LM324, obwohl der LM224 > der grössere Temp.-Bereich hat. > Was ist der Grund dafür ? Da wird der selbe Chip drin sein. Früher mußte man den 224 selektieren, die Masse erreichte nur die Parameter vom LM324. Inzwischen wird der Herstellungsprozess quasi im Schlaf beherrscht und alle taugen als 224, der 324 wird nur anders bedruckt, damit er halt noch verfügbar ist. Da er aber offiziel weniger bringt, ist er ein Ladenhüter und bei weniger Volumen und längeren Lagerzeiten kostet er halt mehr unterm Strich.
Ich bin ja ein Fan vom 324er - mit dem lässt sich fast jede Regelung, Generatoren aller Art und Kurvenformen, Schmitt-Trigger, usw. bauen... Der 4093 ist in Kobi mit dem 324 auch gut zu verwerten, man glaubt ja oft nicht, was man damit alles erledigen kann... Mit einem 4-fach Op ist sehr vieles zu machen bei gleichzeitig wenig Platz, aber das werden wahrscheinlich nur die alten Elektroniker so sehen... Multivibrator und Co sowie genaue Schmitt-Trigger würde ich aus Gründen der Reproduktion mit OP bevorzugen (Bsp.: ein 4093 hat je nach Hersteller unterschiedliche Schwellenspannungen)
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Clemens L. schrieb: > LMH6645 120769 Nanu ? LMH = Hybrid Chip von (ehemals) National Semiconductors, also zumindest 2 Chips im Gehäuse. Mouser will 1.67 für den. Die elektrischen Daten sind gut, keine Frage. Wie hat sich denn der das reingeschummelt ?
Harald W. schrieb: > Flip B. schrieb: > >> Auch die sind alt, aber durchaus brauchbar. > > LM324 sind die Väter moderner OPVs. > 741 sind die Grossväter. > Die Urgrossväter heissen 702. Oder 709 (LM709) und noch einige andere... Das waren Opamps bei denen man einen Anfall kriegte, wen man es nicht fertig brachte, dass sie stabil verstärkten. > OPV-Urväter wurden mit Röhren gebaut. Nicht sooooo schnell. Es gab vorher noch Hybrid-Opamps mit die diskreten Transoren. Die Produkte hiessen NEXUS. So, und jetzt kommen die Röhren... :-) Ein ECC82-Opamp. Das waren noch Zeiten! :-) :-) :-) Gruss Thomas
Mathias schrieb: > Der normale LM 741 ist fast nicht mehr erhältlich, kann ich problemlos > einen µA 741 als Ersatz nehmen ? Der Fairchild µA741 war übrigens das Original.
Ich habe mir jetzt ein paar 741 und 224 gekauft, dies wird erst mal reichen zum basteln. Vielen Dank an alle die geantwortet haben. :)
Mathias B. schrieb: > Ich habe mir jetzt ein paar 741 und 224 gekauft, dies wird erst mal > reichen zum basteln. Es sollten Dir aber die Schwächen dieser Typen bewusst sein. Für NF-Verstärker z.B. sind beide eher nicht geeignet.
>Für NF-Verstärker z.B. sind beide eher nicht geeignet.
Sind die schon, wenn man seine Ansprüche nicht zu hoch schraubt ;-)
Jens G. schrieb: >>Für NF-Verstärker z.B. sind beide eher nicht geeignet. > > Sind die schon, wenn man seine Ansprüche nicht zu hoch schraubt ;-) Also für LoFi-Verstärker.
Für heutige bluetoth, MP-3 und Soundbar Geräusche reicht das völlig. Hohe Qualität braucht man eigentlich nur für Klassische Musik. Die hören doch nur noch exotische Außenseiter.
Harald W. schrieb: > Also für LoFi-Verstärker. Oder nur im Subwoofer Signalweg benutzt. michael_ schrieb: > Hohe Qualität braucht man eigentlich nur für Klassische Musik. Da würden Dir bestimmt viele widersprechen, wenn Sie´s denn läsen. (Am lautesten selbstverständlich die Audiofool-Partei. Die würden aber auch bei OPVs für reine Woofer-(Pre-)Amps nichts unter LT1115 zulassen.) Es gibt aber schon auch noch anderes als Klassik, das auch ich gerne auf SACD hätte.
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Harald W. schrieb: > Jens G. schrieb: >>>Für NF-Verstärker z.B. sind beide eher nicht geeignet. >> >> Sind die schon, wenn man seine Ansprüche nicht zu hoch schraubt ;-) > > Also für LoFi-Verstärker. Z.B. als Brüllaffenverstärker in einer Gegensprechanlage, weil die hineinschreienden Personen eh einen Klirrfaktor von mindestens 20% erzeugen. **ROTFL**
michael_ schrieb: > Für heutige bluetoth, MP-3 und Soundbar Geräusche reicht das völlig. > Hohe Qualität braucht man eigentlich nur für Klassische Musik. > Die hören doch nur noch exotische Außenseiter. Danke für das dicke Lob. :)
Alfred B. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Also für LoFi-Verstärker. > > Oder nur im Subwoofer Signalweg benutzt. Hat der 741 nicht auch noch Übernahmeverzerrungen in der Endstufe?
Harald W. schrieb: > Alfred B. schrieb: >> Harald W. schrieb: >>> Also für LoFi-Verstärker. >> >> Oder nur im Subwoofer Signalweg benutzt. > > Hat der 741 nicht auch noch Übernahmeverzerrungen in der Endstufe? Beim 741 habe ich das bisher nicht beobachtet. Soll heissen am Oszi nicht aufgefallen. Ich habe den 741 auch nie ausgereizt. Aber es kann schon so sein, dass der Ruhestrom der Ausgangsstufe des 741 so ausgelegt ist, dass die Übernahmeverzerrung halt extrem klein ist. Definitiv Null kann eine Ausgangstufe nur im reinen A-Betrieb sein. Ganz anders beim LM324 (LM356). Kaum im kHz-Bereich und man sieht die Übernahmeverzerrung deutlich. Eignet sich nur als Brüllaffenverstärker. :-) Gruss Thomas
Nimm lieber was halbwegs "modernes", beispielsweise einen OPA2340. Den gibts im DIL, und der ist billig genug. Es gibt keinen Grund, sich mit bipolaren Versorgungen und nicht Rail2Rail abzuquälen. Fast alle einfachen Analoganwendungen kann man auch mit 5V oder 3V3 single supply lösen. Die Grenzen von Rail2Rail und Sigle supply lernst du dann gleich kennen. Aber man lernt halbwegs moderne Probleme kennen, keinen Kram der schon lange gegessen ist. Wenn dir der OPA zu teuer ist, nimm halt einen MCP602. Der Ist zwar nicht wirklich prickelnd, aber immer noch besser als die oben genannten "Faustkeile". Und dazu noch viel billiger.
Audio-Zeugs werde ich damit nicht bauen, für meine Ansprüche kaufe ich lieber fertige Hifi-Komponenten. Wie schon oben beschrieben höre ich auch gerne Klassik in HiRes. Und für sowas kann ich keine klirrende Rausch-Generatoren gebrauchen, welche ich in meiner Jugend zusammengebaut habe. So neben bei, es nutzt der teuerste OP nichts, wen der Rest drumherum schon Müll ist. ZB. schlechte Masseführung, schlechtes Netzteil, welches streut, oder gar schlechte Lötstellen. Vor sehr langer Zeit (über 20 Jahren), hatte es mal an einer Sammelstelle ein sehr grosses unfertiges Eigenbau-Mischpult, mit über 30 Kanälen, welches fast nur 741er verbaut hatte. Ich denke die wussten wieso die dies wegeschmissen haben, wen der 741 sehr schlecht für Audio war.
Mathias B. schrieb: > Audio-Zeugs werde ich damit nicht bauen, für meine Ansprüche kaufe ich > lieber fertige Hifi-Komponenten. Um einen Audioverstärker mit diskreten Bauelementen zu bauen, der besser ist als der NE5532, muss man sich schon sehr viel Mühe geben.
Harald W. schrieb: > Mathias B. schrieb: > >> Audio-Zeugs werde ich damit nicht bauen, für meine Ansprüche kaufe ich >> lieber fertige Hifi-Komponenten. > > Um einen Audioverstärker mit diskreten Bauelementen zu bauen, > der besser ist als der NE5532, muss man sich schon sehr viel > Mühe geben. Ob das so ist, kann ich selbst nicht beurteilen, weil es schon sehr lange her, als ich die Eigenschaften der Single-Version NE5534 gut kannte und oft einsetzte für Audioschaltungen der mittleren Qualitätsklasse. Einerseits die niedrige Rauschspannungsdichte von etwa 4nV/root(Hz) und die gute Treiberfähigkeit von einer Last mit 600 Ohm und einer Aussteuerung 20 Vpp bei ±Ub = 15 VDC, so man denn dies benötigt. Da es einen BJT-Opamp ist, hat er den Nachteil, dass die Rauschstromdichte relativ schlecht ist. Damit sich diese nicht an der Audioquelle (z.B. dynamisches Micro) als Rauschspannung manifestiert und zur Rauschspannung dazu addiert, darf die Quelle nicht zu hochohmig sein. Soviel spontan aus der Erinnerung... :) Gruss Thomas
Der NE5534 ist allerdings erst ab Vertärkung >5 kompensiert, der 5532 kann unity gain. Der 741 wurde von EMT in seinen Studiogeraffel verbaut. Soo schlecht kann er gar nicht für Audio sein.
Michael X. schrieb: > Der NE5534 ist allerdings erst ab Vertärkung >5 kompensiert, der 5532 > kann unity gain. Mit den COMP-Anschlüssen ist eine zusätzliche Frequenzgangkompensation möglich. In der Schaltung, die ich hier einfüge, zeigt eine stabile Verstärkung von 3. Auch 1 wäre möglich. > Der 741 wurde von EMT in seinen Studiogeraffel verbaut. Ich habe zwei Parameter genannt, welche der 741 nicht erfüllt. Es kommt ganz auf die Anwendung an. Ich habe jedenfalls kein solches Pauschalurteil abgegeben, das da heisst: "Soo schlecht kann er gar nicht für Audio sein". Gruss Thomas
Michael X. schrieb: > Der 741 wurde von EMT in seinen Studiogeraffel verbaut. Soo schlecht > kann er gar nicht für Audio sein. Na ja, das spricht eher für Schaltpläne das den 70gern. Manche Firmen halten hat mit dem Fortschritt nicht mit. Die d.se-faq listet OpAmp nach Audioqualität auf http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30.1 Da ist der uA741 nicht drin, aber fast identische: LM/MC/RC1458 (JRC) in jedem billigen Japanteil drin, eigentlich ein Doppel uA741 (geringe Slew rate) M5218 (Mitsubishi) ein Doppel uA741 mit garantierter THD (0.0015% typ.) :
MaWin schrieb: > Michael X. schrieb: >> Der 741 wurde von EMT in seinen Studiogeraffel verbaut. Soo schlecht >> kann er gar nicht für Audio sein. > > Na ja, das spricht eher für Schaltpläne das den 70gern. Manche Firmen > halten hat mit dem Fortschritt nicht mit. > > Die d.se-faq listet OpAmp nach Audioqualität auf > http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30.1 Ich hab grad mal kurz reingeguckt, ob vielleicht der HA4741 von HARRIS drin ist. Ist nicht drin. Der HA4741 (Quad-741) hatte (fast) die selbe 741-Architektur. Der deutliche Vorteil war seine damals niedrige Rauschspannungsdichte von nur 9 nV/root(Hz). Der HA4741 gibt es offenbar noch heute als RC4741 von Raytheon und "Fairchild Semiconductor": http://www.datasheetcatalog.com/datasheets_pdf/H/A/4/7/HA4741.shtml Datenblatt: http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheets/320/502187_DS.pdf HINWEIS: Dies ist eine History-Info und keine Empfehlung diesen Quad-Opamp heute noch einzusetzen. :-) In den 1970ern gab es in einem Zürcher-Bastelladen ein Sonderangebot: Eine "Stange" mit 25 Stück HA4741 zu 5 Franken (20 Rappen pro IC). Der Laden war bummsvoll mit Leuten. Ich konnte grad noch eine "Stange" ergattern. :-) Gruss Thomas
>In den 1970ern gab es in einem Zürcher-Bastelladen ein Sonderangebot: Du meinst aber nicht zufällig diesen: http://www.pusterlacom.ch/ ?
Mathias B. schrieb: >>In den 1970ern gab es in einem Zürcher-Bastelladen ein Sonderangebot: > > Du meinst aber nicht zufällig diesen: http://www.pusterlacom.ch/ ? Nein das war nicht der PUSTERLA, den es noch heute gibt, jedoch leider nicht mehr in Nähe der Stadtmitte, wie damals zwischen Kreditanstalt und Bahnhof Enge, - falls Du vielleicht weisst wo das ist. :-) Hast Du den Chef Herrn Pusterla vielleicht auch noch persönlich gekannt? Tja, das waren noch Zeiten. Damals gab es immer günstige Angebote in seinem Laden. Er kaufte oft Lagerbestände auf, die von grösseren Distris und Firmen wegen Platzmangel günstig abgeschoben wurden. Das Spezielle an seinen Angeboten war die Kabelvielfalt. Da gab es z.B. ein abgeschirmtes Kabel mit einer aufgebrachten Zusatzleitung für die Speisung. Das habe ich sonst so nirgends gesehen. Aber diese HA4741-Aktion war von einem kleinen Laden an der Militärstrasse und zwar vis a vis von der Kaserne. Das war ein spezieller Laden anderer Art. In den frühen 1980er-Jahre, als es noch keine privaten UKW-Sender gab, tummelten sich einige Schwarzsender im Raum Zürich. Ganz klever war da "Radio Gautschi", der so kleine Werbesendungen machte, u.a. für diesen kleinen Elektronikladen. Wenn man beim dem etwas kaufte und man sagte an der Kasse "ich höre Radio Gautschi", gab es einen Rabatt. :-))) Gruss Thomas
>Hast Du den Chef Herrn Pusterla vielleicht auch noch persönlich gekannt? Ich denke eher nicht, ich war sicher schon fast seit 20Jahren nicht mehr dort. Die Preis waren bei ihm gut, der Wermutstropfen dabei, kein Bauteil sah gleich aus wie das andere. Seit es Online-Shops gibt, war ich nie mehr in Zürich, früher musste man wegen jedem Transistor in die Stadt. >Aber diese HA4741-Aktion war von einem kleinen Laden an der >Militärstrasse und zwar vis a vis von der Kaserne. Den Laden kannte ich nicht, aber ein Mathern oder ähnlich habe ich noch gekannt, die Preise waren aber total überissen. In Rapperswil gab es auch noch ein sehr kleiner Laden, aber auch überrissene Preise, ausser ein paar Widerstände habe ich dort nichts gekauft.
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Mathias B. schrieb: > Den Laden kannte ich nicht, aber ein Mathern oder ähnlich habe ich noch > gekannt, die Preise waren aber total überissen. Jaja, den kannte ich auch. Mattern hiess er. Und wie Du sagst Apothekerpreise. Da war ich nur selten. Aber Toplage zwischen Hochschulquartier und Central/Niederdorf beim Polybähnli. :-) > In Rapperswil gab es auch noch ein sehr kleiner Laden, aber auch > überrissene Preise, ausser ein paar Widerstände habe ich dort nichts > gekauft. In Basel gab es den GRIEDER. Bei dem war ich oft, als ich so um die 20 war und noch in Basel wohnte. Dieser Laden existierte erstmal für sehr lange Zeit an der Delsbergerallee in einer gewöhnlichen heimeligen 4 Zimmer Altbauwohnung und später am Bahnhof. Den GRIEDER gibt es noch heute, nur nicht mehr in Basel: http://shop.griederbauteile.ch/ Gruss Thomas
Stimmt, das Polybähnli war in der Nähe. Jetzt erinnere ich mich, ich hatte mal ein Mischpult gebaut und sau teure aber billig Potis beim Mattern gekauft, ich hatte alle Potis am Mixer Montiert, aber leider noch keine Knöpfe, und der Mixer viel genau auf die Poti-Achse, folge alle Potis kaputt. Später hatter ich bei Pusterla neue Potis gekauft, welche aber noch einen Schalter hatten. Diesen habe ich entfernt.
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