Mein Wellenpendel nimmt auch schön langsam Form an. Als Kugeln verwende ich welche von Newtonschen Pendel, da diese bereits über nützliche Ösen verfügen. Zuerst hatte ich mir 4 kleine Newtonsche Pendel auf aliexpress (Stückpreis 3-4 Euro) bestellt. Deren Kugeln sind aber zu leicht, sodass dich der Kunststofffaden nicht schön spannt. Daher auf TEMU gleich 3 neue, deutlich größere Newtonpendel besorgt. Die sind bereits angekommen und deren Kugeln passen perfekt für mein Vorhaben. Die Einstellung der exakten Fadenlänge wird aber noch ein Geduldsspiel werden. Als Wiederholungszeit habe ich 40 sek ausgewählt, sprich nach dieser Zeit wiederholt sich die Ausgangssituation (alle Kugeln zur Seite ausgelenkt). Die Hochspannungswiderstände (4 Stück mit je 10 MOhm) und -dioden (20kV, 100mA) für mein Röntgenexperiment sind auch bereits angekommen. Da werde ich ja die TV-Kaskade gegen eine Selbstbauvariante ersetzen, da es in der TV-Kaskade bereits zu Überschlägen kommt. Vor den HV-Ausgang werde ich dann wohl zwei 10 MOhm-Widerstände parallel verschalten, um den Strom auf ca. 6 mA zu beschränken. Ich stehe noch immer unter Schock wegen des unfassbaren Amoklaufs an einer Schule in meiner Stadt Graz. Ich denke nicht nur über die Opfer, Angehörigen (vor allem Eltern und Geschwister) und Mitschüler nach, sondern auch über den Täter. Wie sehr dieser von Wut und Zorn gefüllt gewesen sein muss, gibt mir auch zu denken...
Mit 3D Bildern habe ich mich auch ein wenig beschäftigt. Eine einfache Methode zum Erstellen von Bildern mit Tiefenwirkung ist die Produktion eines sog. Wackelbilds. Dazu muss ein Objekt (z.B. Getränkedose) aus zwei leicht unterschiedlichen Perspektiven fotografiert werden. Dann fügt man die beiden Bilder mit einem Gif-Programm so zusammen, dass sie automatisch schnell abwechselnd gezeigt werden. Mit der geeigneten Frequenz kann man sich ein wenig spielen. Im Internet bin ich auf ein sehr schönes Wackelbild gestoßen (Quelle unbeklannt), das füge ich hier noch mit an. Und dann habe ich mir für Anaglyphenbilder auf Amazon noch eine Anaglyphenbrille besorgt. Ein Anaglyph ist eine Methode zur Darstellung von dreidimensionalen Bildern (3D), bei der zwei unterschiedlich gefärbte Bilder, eines für jedes Auge, überlagert werden. Durch das Tragen einer speziellen Brille mit Farbfiltern (z.B. Rot und Cyan), die für jedes Auge ein Bild ausblenden, entsteht im Gehirn der Eindruck einer räumlichen Tiefe. Als Software verwende ich 3D-Easy Space 5, welche ich vor etlichen Jahren bei http://www.pearl.de gekauft habe. Obwohl meine Brille eigentlich ein Rot-Cyan-Modell sein sollte, habe ich mit der im Programm ausgewählten Farbe Rot-Blau bessere Resultate erzielt. Man könnte auch noch zwei aus leicht unterschiedlichen Perspektiven aufgenommene Fotos separat mittels zweier Beamer und Polarisationsfolien an die Wand projizieren und dann mittels einer Polarisationsbrille betrachten. Dieses Experiment überlasse ich aber (ausnahmsweise) anderen ;-) Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/3d-bilder/ P.S.: Die für dieses Experiment besorgten Bierdosen habe ich dann verschenkt, denn mit Alkohol jeglicher Art kann man mich in die Flucht treiben.
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Christoph E. schrieb: > Durch das Tragen einer speziellen Brille mit Farbfiltern (z.B. Rot und > Cyan), die für jedes Auge ein Bild ausblenden, entsteht im Gehirn der > Eindruck einer räumlichen Tiefe. Genau so eine 3D-Brille mit Farbfiltern im schweren Massiv-Stahloptik-Design habe ich hier auch noch. Damit sieht deine Küche richtig dreidimensional aus. Der Schrank auf der rechten Seite steht direkt im Vordergrund und der dreibeinige Ständer mittig im Raum und erst viel weiter hinten im Hintergrund dann der Heizkörper und das grüne Zimmer. Das nenne ich mal "Perfekte Sinnestäuschung dauerhaft sichtbar gemacht!" 😎👍
Hier noch zwei Bilder die durch bloßes betrachten mit den Augen automatisch anfangen sich zu bewegen. Das sind keine gif-Dateien und man benötigt dazu auch keine 3D-Brille! Es funktioniert einfach so.
Danke, Michael. Für diejenigen, welche eine Anaglyphenbrille besitzen und einen 3-dimensionalen Einblick in meine kleine Wohnung gewinnen wollen, hänge ich ein Bild an ;-)
Irgendwie habe ich den starken Eindruck, ich bin nahezu der Einzige, der auf mikrocontroller.net seine Projekte vorstellt. War das schon immer Mangelware oder herrscht hier erst seit einigen Jahren Flaute? Wenn ich mir so die Beiträge auf mikrocontroller.net anschaue, dann interessieren mich ehrlich gesagt die allerwenigsten, da entweder nur einzelne Fragen gestellt werden oder über Banalitäten/Schwachsinn mit den üblichen Teilnehmern diskutiert wird. Mich würden halt eigenständige Projekte mit Abstand am stärksten interessieren, aber von denen gibt es nahezu keine (mehr) hier im Forum. Zum heutigen Beitrag: Chuas Schaltung ist eine einfache elektronische Schaltung, die klassisches chaotisches Verhalten aufweist. Das bedeutet grob, dass es sich um einen „nichtperiodischen Oszillator“ handelt; er erzeugt eine oszillierende Wellenform, die sich im Gegensatz zu einem gewöhnlichen elektronischen Oszillator nie wiederholt. Erfunden wurde sie 1983 von Leon O. Chua, der damals Gastdozent an der Waseda-Universität in Japan war. Die einfache Konstruktion der Schaltung hat sie zu einem allgegenwärtigen Beispiel eines chaotischen Systems in der realen Welt gemacht, was manche dazu veranlasste, sie als „Paradigma des Chaos“ zu bezeichnen. Vorlage: https://www.instructables.com/Chaos-Circuit/ Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/chuas-chaos-schaltung/
Hallo Die Schaltpäne für das Steckbrett find ich immer umständlich zu lesen wenn man die Schaltung verstehen will. Habs kurzerhand mal umgezeichnet.
Vielen Dank Steffen für deine Bemühungen. Da hast du schon recht, fürs Verständnis sind meine Pläne ziemlich ungeeignet. Aber sie sollen ja praktisch als Lötvorlage für eine Lochrasterplatine mit möglichst wenig Brücken dienen. Mache mir beim "designen" dann schon auch Gedanken. Ich schwöre ja auf Lochraster und für Verbindungen mache ich einfach Lötbrücken. Entwurf und Löten haben ca. 1 h in Anspruch genommen, dann war alles fertig. Und selbst bei Fehlern wäre ich noch deutlich flexibler als mit einer fertigen Platine, einfach umlöten. Dagegen kommt mMn kein PCB-Dienstleister an ;-) Das Wellenpendel ist mittlerweile auch fertig. Die größeren/schwereren Metallkugeln mit Öse haben sich bewährt. Die Einstellung der exakten Pendellängen verlangt allerdings Geduld. Man darf nicht vergessen, nach ca. 40 sek bzw. Perioden soll der "Gangfehler" jedes einzelnen Pendels nicht viel größer als 0.15 sek betragen. Von daher muss eine einzelne Periodendauer schon im Bereich +-4 ms stimmen. Gekostet hat mich das Wellenpendel ca. 50 Euro. Für den Preis gibt es dann zwar schon vereinzelt welche zu kaufen, aber selbstgemacht macht ungleich mehr Spaß und man lernt auch viel mehr dabei. Würde mich freuen, wenn einer der Leser nun auch so ein Wellenpendel bastelt... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/wellenpendel/
Hier noch ein wenig zu lesen dazu, wenn es erlaubt ist: https://www.reddit.com/r/gamedesign/comments/a5rtys/randomness_vs_chaos/?tl=de
Christoph E. schrieb: > War das schon immer > Mangelware oder herrscht hier erst seit einigen Jahren Flaute? Es gibt wenige neue Ideen, dafür aber immer mehr Meckersäcke, die alles schlecht reden. Ich mag diesen Thread, da sind immer wieder sehr interessante Sachen bei.
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Danke für eure Kommentare. Man muss ja nicht zwingend etwas komplett neues erfinden. Meine physikprojekte sind ja auch zumeist nicht neu. Meine möglichst einfache und günstige Umsetzung ist ggf. neu und innovativ. Wenn ich sehe, wie viel Zeit manche Mitglieder hier im Forum für völlig sinnbefreite Beiträge teilweise im Minutentakt verschwenden, so frage ich mich, warum sie diese nicht für ein Projekt nutzen und es hier vorstellen. Aber palavern war halt schon immer deutlich weniger anstrengend als zu tun...
Christoph E. schrieb: > so frage ich mich, warum sie diese Zeit nicht für ein Projekt nutzen und es > hier vorstellen? Ganz einfach, weil man mit nur wenig Schreibaufwand im Sekundentakt sofort ein Feedback von den anderen Foristen erhält. Das spart Bauzeit und führt trotzdem schnell zu einer spannenden Reaktion der anderen Foristen.
Christoph E. schrieb: > Danke für eure Kommentare. > > Man muss ja nicht zwingend etwas komplett neues erfinden. Meine > physikprojekte sind ja auch zumeist nicht neu. Meine möglichst einfache > und günstige Umsetzung ist ggf. neu und innovativ. > > Wenn ich sehe, wie viel Zeit manche Mitglieder hier im Forum für völlig > sinnbefreite Beiträge teilweise im Minutentakt verschwenden, so frage > ich mich, warum sie diese nicht für ein Projekt nutzen und es hier > vorstellen. Aber palavern war halt schon immer deutlich weniger > anstrengend als zu tun... Ob Deine Beobachtung wirklich so drastisch zutrifft? Wenn man sich die Vielzahl der Kunstwerke-Beiträge der letzten Jahre ansieht, findet man dort reichlich Inspiration – und auch Ansporn, selbst kreativ zu werden. Manche der gezeigten Arbeiten wecken vielleicht sogar ein wenig positiven Neid. Was mich betrifft: Elektronik und Basteln sind für mich nach wie vor Tätigkeiten, die mich morgens gerne aus dem Bett holen – manchmal sogar mit dem Ehrgeiz, das eine oder andere Projekt vielleicht noch zu übertreffen. Was Dich betrifft: Deine Beitragsreihe und Deine Webseite finde ich ausgesprochen interessant und lehrreich. Du zeigst sehr anschaulich, wie man mit vergleichsweise einfachen Mitteln beeindruckende Experimente realisieren kann. Auch aus Misserfolgen lassen sich wertvolle Erfahrungen gewinnen. Als Physiklehrer hätte ich Dich damals sehr geschätzt! Der Wert und Nutzen dieses Forums hängt letztlich von uns allen ab – wir gemeinsam bestimmen das Niveau. Gerade deshalb wäre es untereinander ein schönes Zeichen des Respekts, wenn wir uns hier stets von unserer besten Seite zeigen könnten. Duck und weg, Gerhard
@Gerhard: Meine Behauptungen waren bestimmt überspitzt formuliert. Für ein so großes Forum wie dieses hier finde ich aber auch unter Berücksichtigung der Kunstwerke-Beiträge die Quantität an vorgestellten Projekten sehr mau. So richtig spannende Beiträge, die man richtiggehend verschlingt gibt es sehr, sehr selten... Zwei Experimente zum Thema Festkörper-Gitterstruktur sind anvisiert. Mit diesen möchte ich die Gitterstruktur, aber auch deren Fehlstellen und Korngrenzen simulieren. Dazu habe ich mir auf Amazon insgesamt 8000 Stück 1.5 mm Metallkugeln bzw. Glaspipetten und Glyzerin gekauft. Inspirationen: Steve Mould: https://www.youtube.com/shorts/W2xxT3b-4H0 bzw. Buch Advanced physics von Tom Duncan Wenn die Experimente Form annehmen, kann ich gerne hier davon berichten. Finanziert habe ich diesen Amazon-Einkauf mit einem 300 Dollar Gutschein, den ich für mein atomic force microscope (AFM) auf www.instructables.com unlängst gewonnen habe. So fließt der Preis wieder zurück in Physikprojekte...
Christoph E. schrieb: > Finanziert habe ich diesen Amazon-Einkauf mit einem 300 Dollar > Gutschein, den ich für mein atomic force microscope (AFM) auf > www.instructables.com unlängst gewonnen habe. So fließt der Preis wieder > zurück in Physikprojekte... Glueckwunsch!
Das Plexiglas meiner Wasserwellenmaschine hat sich ja ein wenig beschlagen. Deshalb habe ich Silikonöl mit 300 cSt gekauft. Dieses erwies sich leider als zu viskos, sodass sich keine schönen Wellenmuster ausbildeten. Daher nochmals 2 Flaschen Babyöl und Plastikboxen von Temu besorgt. Jetzt bin ich mit der Klarheit der Scheiben und den erzeugten Wellen zufrieden. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/wasserexperimente/ Vor vielen Jahren hatte ich einmal für meine Fusor-Experimente von einen netten Kollegen Deuteriumoxid, also schweres Wasser geschenkt bekommen. Der Liter kostet schon einmal 2000 Euro und mehr. Mit einem auf Amazon bestellten Pyknometer habe ich nun die Dichte des schweren Wassers ermittelt. Bei gleicher Anzahl an Molekülen pro cm³ müsste sich eine Dichte von 1 * 20/18 = 1.11 g/cm³ ergeben. Mein Ergebnis: ro = 1.105 g/cm³. Was mich nur wundert ist das Volumen des Pyknometers. Es ist mit 5 ml beschriftet, fasst aber ca. 5.5 ml. Normalerweise besitzen Pyknometer ja ein sehr genau angegebenes Volumen, da man sie zur Dichtebestimmung von Flüssigkeiten nutzt. Eine Abweichung von 10% ist diesbezüglich sehr verwunderlich. Vielleicht hat ja jemand von euch eine Begründung für dieses Umstand... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/freihandversuche/
Christoph E. schrieb: > So richtig spannende Beiträge, die man richtiggehend > verschlingt gibt es sehr, sehr selten... Es gibt in der Artikelsammlung recht gute Projekte.
Christoph E. schrieb: > Was mich nur wundert ist das Volumen des Pyknometers. Es ist mit 5 ml > beschriftet, fasst aber ca. 5.5 ml. Normalerweise besitzen Pyknometer ja > ein sehr genau angegebenes Volumen, da man sie zur Dichtebestimmung von > Flüssigkeiten nutzt. Wie warm war es in Deinem Labor? Hier waren heute freundliche 30°C. Dein Pyknometer ist bei 20°C kalibiert. Gruesse Th.
Danke für eure Kommentare. Die Lufttemperatur beim Befüllen des Pyknometers lag bei rund 24°C, die Wassertemperatur ca. 14°C. Ich hatte mit einer Wasserdichte von 1 g/cm³ gerechnet. Die wahre Dichte liegt ja ein wenig darunter und macht bei gegebener Masse das Volumen des Pyknometers noch größer. Der Temperatureinfluss macht aber auch niemals 10% aus, von daher stimmt mit dem Pyknometer etwas nicht. Es ist aber trotzdem brauchbar, da man es ja mit Wasser bekannter Dichte kalibrieren kann. Die beiden Experimente zum atomaren Kristallgitter inkl. Fehlstellen konnte ich auch schon durchführen. Für eine Fläche von 14 cm x 14 cm kamen rund 7000 Kugeln mit einem Durchmesser von 1.5 mm zum Einsatz. Diese kosteten mich 32 Euro. Der innere Freiraum zwischen den beiden Plexiglasplatten betrug zunächst 2 mm. Ich habe dann noch zwei Overheadfolien reingelegt. Die besten Resultate erzielt man aber, wenn man die beiden Deckplatten noch ein wenig mit der Hand zusammendrückt. Dann ergeben sich größere homogene Bereiche. Man erkennt aber sehr schön die Korngrenzen, Löcher und andere Fehlstellen. Elementare Festkörperphysik für Anfänger ;-) Im zweiten Experiment erzeugt man mit einer Luftpumpe und einer sehr feinen Düse (in meinem Fall eine 1 ml Insulinspritze) Luftblasen in einer Seifenblasenmischung. Diese besteht aus * 500 ml Wasser * 33 ml Geschirrspülmittel (z.B. fairy ultra) * 8 ml Glyzerin Die gesamte Mischung habe ich dann auf ein Ofenblech geschüttet und dann mit der Spritze Luftbläschen erzeugt. Auch hier erkennt man recht schön Bereiche ohne Störung/Defekt bzw. Störstellen und Korngrenzen. Die Kosten für diesen Versuch belaufen sich auf ca. 25 Euro.
In der Schule im Physikunterricht werden Schüler mit elektrischen und magnetischen Feldern konfrontiert. Die Feldlinien zeigen lokal Richtung und Stärke (über die Dichte der Linien) von E bzw. B an. Bei diesem Experiment ging es um die Sichtbarmachung elektrischer und magnetischer Felder. Für ersteres benötigt man eine DC-Hochspannungsquelle, Öl, Grieß, eine flache runde Glasschale und verschiedene Elektroden. Am besten soll sich angeblich Rizinusöl eignen, ich habe es mit Silikonöl probiert und es funktioniert auch. Die Spannung meines DIY-Netzteils beträgt maximal 15 kV. Eventuell könnte man es mit einer Spannungsquelle mit höherer Spannung probieren. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/elektrische-und-magnetische-felder/
Hier noch ein kleiner Nachtrag zur Visualisierung elektrischer Felder. Habe das Feld für den Plattenkondensator und die beiden Punktladungen noch einmal wiederholt. Jetzt gefallen mir die Ergebnisse besser. Und dann noch der Vollständigkeit halber meine Resultate mit der Selbstbau-Diode. Die Anleitung dazu gibt es hier: https://www.sauerampfer-online.de/zinkdiode/diode.html Wenn man nicht so blöd ist wie ich und darauf achtet, dass die Oszieingänge auf DC-Kopplung gestellt sind, dann erhält man auch eine einigermaßen schöne Diodenkennlinie (bzw. eher die einer Zenerdiode). Man benötigt nur verzinktes Stahlblech, einen dünnen Kupferdraht und eben ein Oszilloskop im xy-Modus.
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Neben elektrischen Feldern mittels Öl, Grieß und Hochspannung wollte ich auch Magnetfelder visualisieren. Dazu habe ich in eine 2 mm dünne Plexiglasplatte gefühlt 1000 Löcher gebohrt. Mit dem Bohrer konnte ich diese aber nur vorbohren, da mir sonst das Plexiglas sofort gesprungen wäre. Ich verwendete zum aufweiten einen kegelförmigen Schleifstein und dann zum finalen Aufbohren einen per Hand gedrehten 6.8 mm Bohrer. Nach mehr als 2 Stunden hatte ich etliche Blasen an meinen Fingern. Rückblickend eine richtige Strafarbeit, die ich bestimmt nicht mehr so schnell mache. In die Löcher kamen dann 6 x 1 mm messende Nadellager und auf beiden Seiten dann noch eine Plexiglasplatte zum Abschließen. Leider rann der verwendete Plexiglaskleber und so drehen sich in 3 Löchern die Nadellager nicht mehr schön. Ärgerlich aber verschmerzbar. Mit der Visualisierung der Magnetfelder bin ich aber zufrieden. So deckt sich etwa das Feld eines Stabmagneten sehr genau mit der Theorie, Heureka... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/elektrische-und-magnetische-felder/
Ein weiterer Versuch und zwar die experimentelle Bestimmung der magnetischen Suszeptibilität chi = µr - 1 von einer paramagnetischen Flüssigkeit steht noch aus. Ich habe mich für Eisen-3-chlorid entschieden. Dieses müsste nächste Woche bei mir ankommen. Ein Glasrohr gefüllt mit der Flüssigkeit wird in ein sehr starkes Magnetfeld gebracht. Durch den Paramagnetismus wird die Flüssigkeit ins Magnetfeld hineingezogen. Dadurch hebt sich eben der Flüssigkeitsspiegel um einen sehr kleinen Wert. Bei 40%iger Eisen-3-chlorid-Mischung und einer magnetischen Flussdichte von immerhin 0.4 T sollen es nur 0.2 mm sein. Für das Magnetfeld kommt mein starker Elektromagnet zum Einsatz. Die Höhenzunahme des Flüssigkeitsspiegels versuche ich mit meinem Smartphone zu erfassen. Dazu habe ich eine gewöhnliche Lasermodullinse vor dem Handyobjektiv postiert. So erhalte ich eine Auflösung von etwa 2 µm pro Pixel. Wenn es Neuigkeiten gibt, kann ich gerne hier berichten...
Heute ausnahmsweise kein Experiment aber eine kurze Herleitung zum Experiment "magnetische Suszeptibilität chi von paramagnetischen Flüssigkeiten". Es gilt ja die einfache Beziehung zwischen chi und der Steighöhe h beim Aufbau nach Quincke. Im Internet habe ich aber nicht wirklich genaueres etwa eine Herleitung dazu gefunden. Also habe ich mich selbst um eine gekümmert und Bleistift und Papier zur Hand genommen. Von Chat-gpt habe ich nur die Ausgangsformel für die infinitesimale Kraft dF auf das Volumselement dV. Der Einfachheit wegen bin ich von einem linearen Anstieg der magnetischen Feldstärke H in z-Richtung im Intervall [0, h] ausgegangen. Darunter beträgt H = konstant = 0 und darüber H = konstant = H. Jetzt habe ich das simple Integral gelöst und komme wirklich auf die Quincke-Formel chi = µr - 1 = 2 ro g * h / (µ0 * H²), Heureka... Wer mich kennt weiß, dass mich solche ungelösten Fragen ziemlich triggern. Habe schon bei meinen Studien alles sehr stark hinterfragt. Drüberlesen konnte ich einfach nicht... Wenn ich mir die absoluten Schundbeiträge und damit einhergehend das Niveau hier auf microcontroller.net aber so anschaue weiß ich gar nicht mehr, ob ich mit meinem Faden hier überhaupt noch gut aufgehoben bin und noch etwas veröffentlichen soll. (Früher) dachte ich nämlich, microcontroller.net habe Qualität und Niveau. Davon bin ich angesichts der etlichen erbärmlichen Fäden und Beiträge nicht mehr sicher... Ein nach wie vor um Qualität bemühter stoppi
Servus Christoph, wenn ich die Bewertungen Deiner Beiträge überfliege, ist Deine Frage im Grunde schon beantwortet – es gibt hier genügend Leser, die Deine wertvollen und hochinteressanten Beiträge sehr zu schätzen wissen. Und genau das zählt: Es macht Dein Engagement wertvoll und lesenswert. Ein mittlerweile verstorbener Bekannter von mir war in einem ähnlichen Bereich aktiv wie Du. Ich habe seine eindrucksvollen Experimentaufbauten immer sehr bewundert – bei ihm stand allerdings häufig die statische Elektrizität im Mittelpunkt. Mach also bitte weiter so – was mich betrifft, schätze ich Deine Veröffentlichungen hier ganz besonders. Was Deine Kritik am Forum angeht: Ich denke, man sollte das sprichwörtliche Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Aber das ist natürlich nur meine Meinung. Viele Grüße Gerhard
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Christoph E. schrieb: > (Früher) dachte ich nämlich, > microcontroller.net habe Qualität und Niveau. Davon bin ich angesichts > der etlichen erbärmlichen Fäden und Beiträge nicht mehr sicher... Hi Christoph, Ich bin selbst eher ein stiller Mitleser hier im Forum und freue mich immer, wenn Du neue interessante Beiträge einstellst. Deine Kritik am Umgangston ist berechtigt. Die Gründe sind relativ klar: Trolle werden auf diesem Forum praktisch nicht verbannt. Es werden immer nur Threads geschlossen, aber die Verantwortlichen nie gelöscht. Ich war selber mal Moderator in einem Forum und da galt: 2 Verwarnungen und beim dritten Vorfall die Löschung. Und da reichte bereits wenn man sich nur etwas im Ton vergriffen hatte. Was hier im Forum passiert ist schon jenseits von Gut und Böse. Wo auch immer es dich also hin verschlägt. Falls du dich hier abmeldest bitte kurz sagen wo es weitergeht, damit man weiter mitlesen kann :-) PS: Hast Du eigentlich einen 3D-Drucker? Ich glaube damit könntest Du viele deiner Experimente einfacher aufbauen. Der Magnetfeldanzeiger hat mich da auf eine Idee gebracht... lg
@Gerhard und Jonny: Vielen Dank für eure Kommentare, freut mich sehr, dass meine Physikprojekte auf Interesse stoßen. Ich habe mir ja vor rund 1 Jahr ein Feldelektronenmikroskop von Leybold gebraucht gekauft. Dieses brachte ich leider nicht zum Laufen. Ich werde es aber in nächster Zeit noch einmal probieren. Frage: Die Spitze heizt man ja mit einem Strom von ca. 1.7 A immer wieder aus. Gleichzeitiges Ausheizen und Anlegen der vollen Anodenspannung ist laut Beschreibung strengstens untersagt. Erhitzt man aber die Wolframspitze leicht während des Betriebs mit Hochspannung oder muss diese kalt sein? Zum Thema FEM passt der Versuch "Spitzenrad". Dieses habe ich mir aus einer Messing-Hutmutter und 3 angespitzten Drähten gebastelt. Legt man nun Hochspannung am Spitzenrad an, beginnt dieses sich zu drehen. Bei negativer Spannung am Spitzenrad sind es die feldemittierten Elektronen (actio = reactio), bei positiver Spannung die auftreffenden Elektronen der ionisierten Luftmoleküle (Impulsübertrag), welche das Spitzendraht in Drehung versetzen. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/fem/
Hat man einen radioaktiven Strahler und bestimmt die Zählraten zum Beispiel pro Minute, so erhält man eine Häufigkeitsverteilung ähnlich einer Glockenkurve um einen gewissen Erwartungswert. Mathematisch lässt sich diese Verteilung mit der Poissonverteilung P_µ(k) beschreiben. Sie gibt die Wahrscheinlichkeiten dafür an, dass das Ereignis k-mal innerhalb des Messintervalls delta_t auftritt. In meinem Fall sind dies die mit dem Geigerzähler registrierten Zerfälle innerhalb einer Minute. Die Formel kommt nur mit k und dem Erwartungswert µ aus und lautet: P_µ(k) = 1/k! * µ^k * exp(-µ). Hat man keinen radioaktiven Strahler zur Hand, kann man die Verteilung der Nullraten aufzeichnen oder man verwendet einen simplen Generator. Dieser gibt einzelne Pulse nach einer Zufallszeit zwischen 0 - 1000 ms aus. Pro Sekunde kann man also im Schnitt zwei "Zerfälle" erwarten, pro Minute wären dies 120 cpm. Die auf diese Weise erhaltene Häufigkeitsverteilung für 78 Minuten habe ich angehängt. Ich werde aber noch eine Messreihe mit deutlich mehr Minuten durchführen. Dann sollte die Verteilung auch glatter verlaufen. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/poissonverteilung-zaehlraten/
Also mein simpler Geigerzähler-Generator liefert nicht wirklich eine schöne Poissonverteilung, da zu schmal und dafür zu hoch. Gestern habe ich es dann mit einem echten radioaktiven Strahler probiert und über fast 10 Stunden die minütlichen Zählraten gespeichert. Die Verteilung entspricht nun schon viel eher der theoretischen Vorgabe einer Poissonverteilung. Natürlich hätte ich um einiges länger aufzeichnen müssen, um die Abweichungen noch weiter abzuschwächen, aber irgendwann ist mir das Gepiepse des Geigerzählers dann doch auf die Nerven gegangen ;-) Damit hätte ich dieses Experiment auch weitestgehend zufriedenstellend durchgeführt...
Mit der Infrarotfotografie habe ich mich auch beschäftigt. Dazu muss man den UV/IR-Filter aus seiner Digitallkamera ausbauen. Dies kann je nach Modell auch ganz schön knifflig sein. Bei meiner sehr alten Sony Cybershot ging es zum Beispiel ohne Probleme. Damit man die umgebaute IR-Kamera auch noch für normale Aufnahmen verwenden kann, benötigt man dann einen externen UV/IR-Filter. Ohne Filter erfasst die umgebaute Kamera Wellenlängen von ca. 400 - 1000 nm. Blockiert man den gesamten visuellen Spektralbereich mit einem weiteren Filter (z.B. 720 nm), so erhält man auch beeindruckende Aufnahmen. Man kann nun mit seiner IR-Kamera auch Photosynthese nachweisen. Dazu wird eine sog. NDVI-Aufnahme erstellt. Für diese benötigt man entweder zwei Bilder (visueller Spektralbereich bzw. reines Infrarot) oder nur eines (IR-Kamera mit Spezialfilter, z.B. Rosco #2007). Ich habe mich für letztere Variante entschieden. Dazu hält man den blauen Rosco-Filter einfach vor das Objektiv der umgebauten IR-Kamera. Aus dem originalen NDVI-Index = (nahes IR - Rot) / (nahes IR + Rot) wird dann bei der 1-Photo-Methode angenähert (Rot - Blau) / (Rot + Blau). Der rote Kanal der IR-Kamera detektiert durch den Rosco-Filter nämlich fast ausschließlich das nahe Infrarot. Und anstelle des roten Kanals kann bei Pflanzen auch der blaue Kanal genommen werden. Momentan bekommt man den benötigten Rosco #2007 Filter etwas schwerer zu kaufen. Aus den USA kostet ein 50 x 50 cm Bogen dann inkl. Versand und Einfuhrsteuer schon einmal 70 Euro. Ich hatte vor etlichen Jahren einmal bei https://publiclab.org/ ein Filterset geordert, die Möglichkeit gibt es jetzt scheinbar nicht mehr... Auf meiner Homepage ist alles deutlich ausführlicher erklärt: https://stoppi-homemade-physics.de/infrarotphotographie/
Heute habe ich ein selbstgebasteltes Laserleistungsmessgerät für euch. Die Basis/den Sensor bildet ein kleines Peltierelement. Dieses ist berußt und der zu messende Laser strahlt auf eine Seite des Peltierelements. Die dadurch entstehende geringe Spannung wird mit einem Verstärker vergrößert und zwar um einen solchen Faktor, dass die angezeigte Spannung in mV leicht in die Laserleistung in mW umrechenbar ist. In meinem Fall gibt es 3 verschiedene Verstärkungen mit x10 (Gerät zeigt Leistungen bis 20 mW an), x1 (bis 200 mW) und x0.1 (bis 2000 mW). Die Kalibrierung des Sensors erfolgt mit aufgeklebten SMD-Widerständen. Deren elektrische Leistung P setzt man der gemessenen Thermospannung U gegenüber. Konkret erhielt ich 0.1153 mV/mW. Ein erster Test mit einem grünen 5 mW DPSS-Laserpointer ergab eine maximale Leistung von 15 mW, also immerhin die 3-fache Nennleistung. Dies u.a. deshalb, weil diese billigen DPSS-Laserpointer keinen ausreichenden IR-Filter besitzen und dadurch vieles der 808nm-Erregerstrahlung ebenfalls emittiert wird und so die Leistung erhöht. Kostenpunkt für das Laserleistungsmessgerät: Um die 30 Euro. Ist aber recht nützlich, wenn man die tatsächlichen Leistungen seiner Lasermodule überprüfen möchte. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/laserleistungsmessgeraet/
Für Experimente zum Thema Schall habe ich mir zwei günstige Stimmgabeln (f = 528 Hz) gekauft. Mit diesen will ich die Schallgeschwindigkeit nach Quincke (Anm.: Hier ist der Name nicht ganz eindeutig, denn es gibt auch das sog. Quincke Resonanzrohr, welches hier aber nicht zum Einsatz kommt), Schwebung und Resonanz durchführen. Für die Bestimmung der Schallgeschwindigkeit postiere ich eine Stimmgabel am Ende eines längeren Plexiglasrohrs, welches zum Teil mit Wasser gefüllt ist. Verändert man den Wasserstand, so gibt es Stellen, an denen der Ton besser zu hören ist. Dies ist dann der Fall, wenn sich eine stehende Welle gut ausbilden kann. Dann gilt für die Länge L = 1 * lambda/4, 3 * lambda/4 usw. Der Abstand zweier Resonanzlängen ist dann genau lambda/2. Damit und mit der bekannten Frequenz f kann die Schallgeschwindigkeit c = lambda * f ermittelt werden. Für das Experiment zur Schwebung benötigt man zwei Stimmgabeln mit minimal unterschiedlicher Frequenz f1 und f2. In meinem Fall unterschieden sich die beiden Stimmgabeln bereits von Haus aus ein wenig (delta_f = ca. 1 Hz). Schlägt man beide an, so hört man einen periodisch mit der Frequenz delta_f lauter und leiser werdenden Ton. Beim Versuch zur Resonanz habe ich einen Tischtennisball an einen Faden geklebt und diesen dann an die Stimmgabel gehängt. Mit einem Frequentzgenerator + Verstärker und Lautsprecher erzeuge ich dann zwei Töne und zwar einmal einen mit 528 Hz (= Resonanz) und dann mit 500 Hz. Im ersten Fall beginnt der Tischtennisball sich zu bewegen, im zweiten Fall bleibt er ruhig. Ich habe mir auf aliexpress auch einen Generator gekauft. Dreht man diesen per Hand, so leuchtet je nach Drehsinn eine LED auf. Ich möchte nun einen Motor anbauen und dann im reinen Erdmagnetfeld die Spule so schnell drehen, dass ich auch eine winzige Induktionsspannung erhalte. Diese werde ich aber verstärken müssen, um sie mit dem Oszilloskop aufzeichnen zu können. Ich werde auch versuchen, aus der Fläche A, der Windungszahl n, der Drehfrequenz f und der Spannungsamplitude U0 die magnetische Flussdichte des Erdmagnetfelds zu berechnen. Mal schauen, ob mir dies gelingt...
Christoph E. schrieb: > das sog. Quincke Resonanzrohr https://www.ieap.uni-kiel.de/lehre/nebenfach/praktika/nfprakt/pdf/m01_neu.pdf Temperatur, Luftdruck, oder -vermischung spielen da wohl auch noch eine Rolle. Darüberhinaus ist bei der Akustik auch die Schallsimulation sehr spannend.
Rbx schrieb: > Darüberhinaus ist bei der Akustik auch die Schallsimulation sehr > spannend. Sollte eigentlich "Hallsimulation" heißen - da kam dann ein Cloudflare-Error dazwischen.
@Rbx: Danke für deinen Kommentar. Ich habe die sehr einfache Bestimmung der Schallgeschwindigkeit (nach Quincke) mit einem wassergefüllten Rohr durchgeführt. Es gibt aber noch wie schon erwähnt das Quincke-Interferenzrohr zur Bestimmung von c. Mein Messaufbau ist sehr einfach: Am oberen Ende eines teilweise mit Wasser gefüllten Plexiglasrohrs befindet sich die Stimmgabel und daneben ein Handy mit Lautstärke-App. Man schlägt nun bei verschiedenen Füllständen die Stimmgabel an und bestimmt jeweils die Lautstärke. Für zwei Wasserstände ist eine erhöhte Lautstärke zu verzeichnen. In diesem Fall gilt dann für die Differenz der Füllstände L2 - L1 = lambda / 2. Konkret erhalte ich auf diese Weise eine Wellenlänge lambda = 64 cm. Mit der bekannten Frequenz f = 528 Hz der Stimmgabel und der Wellengleichung c = lambda * f folgt für die Schallgeschwindigkeit c = 338 m/s, Heureka. Ich habe mich der Einfachheit halber gegen den Aufbau mit Ausgleichsbehälter entschieden. Ich fülle stattdessen das Plexiglasrohr zu Beginn vollständig mit Wasser und lasse dann immer wieder ein wenig Wasser über ein Ventil aus. So ist das Prozedere einfacher... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/schallgeschwindigkeit/
Plasmaspeaker mit einem alten Zeilentrafo aus einem Röhrenfernseher. Der entstehende Hochspannungsfunke wird über ein Audiosignal mittels TL494 moduliert, sodass man den Ton/die Musik hört. Die Lautstärke ist aber nicht berauschend, nicht einmal Zimmerlautstärke ;-) Mehr Informationen mit Kurzvideo: https://stoppi-homemade-physics.de/plasmaspeaker/
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Christoph E. schrieb: > Plasmaspeaker mit einem alten Zeilentrafo aus einem > Röhrenfernseher. Hut ab! Spannende Angelegenheit... > Die Lautstärke ist aber nicht berauschend, nicht einmal Zimmerlautstärke Aber Du musst hoffentlich nicht mit dem Ohr so nah herangehen, dass Du Dir dabei die Haare versengst? ;-) Ändert sich etwas bei Änderung des Abstandes der Elektroden? Vielleicht die Lautstärke? Oder bleibt diese konstant?
@Frank: Haha, nein so leise ist es dann auch wieder nicht. Man kann mit den beiden Potentiometern am TL494 und am Elektrodenabstand herumspielen. Da gibt es immer wieder eine Einstellung, die besser funktioniert. Die Amplitude direkt aus dem MP3-Player (auch schon ein Dinosaurier ;-)) ist aber scheinbar zu gering für eine ausreichende Modulation, daher der Audio-Verstärker. Habe noch meine verschiedenen Zufallsgeneratoren geordnet und dokumentiert. Dabei sind Würfel, Roulette, Ja/Nein bzw. Wahr/Falsch und auch ein Zufallsgenerator auf Basis eines Geigerzählers. Dabei kann man die Rate der Zufallszahlen (z.B. 1x pro Sekunde) leicht per Software verändern und auch die Anzahl der Ausgänge (im Moment nur 0 oder 1). Dazu betrachte ich den Zeitpunkt des letzten interrupts und schaue, ob dieser eine gerade oder ungerade Zahl ist. Kann man mittels modulo (%) aber sehr leicht auf zum Beispiel 0-9 Ausgänge (% 10) abändern. Mit den Generatoren kann man zum Beispeil das Gesetz der großen Zahlen überprüfen. Dieses besagt, dass bei immer häufigerer Wiederholung eines Zufallsexperiments die relative Häufigkeit h eines bestimmten Ereignisses immer näher an die tatsächliche Wahrscheinlichkeit p rückt. Bei zum Beispiel 6 Würfelwürfen ist die relative Häufigkeit für einen 6er sehr breit streuend. Bei 6000 Würfen ist h mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sehr nahe bei p = 1/6. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/zufallsschaltungen/
Christoph E. schrieb: > Mit den Generatoren kann man zum Beispeil das Gesetz der großen Zahlen > überprüfen. Ich kenne da auch noch eine nette Monte-Carlo Simulation mit Zufallszahlen: Gegeben sei ein Glücksrad, auf dem alle Zahlen zwischen 0 und 1 stehen - natürlich nur innerhalb einer bestimmten Genauigkeit. Das Rad wird solange gedreht, bis die Summe der ermittelten Zahlen >= 1 wird. Dann ist das Spiel zu Ende und es beginnt ein neues. Frage: Wieviele Versuche benötigt man im statistischen Durchschnitt pro Spiel? Die Antwort ist übrigens eine ziemlich bekannte Zahl. Nein, Pi ist es nicht. Mit Kreisen hat das auch nichts zu tun, auch wenn das Glücksrad rund ist ;-) Das kann man auch prima auf Deinem abgebildeten Arduino zusammen mit dem radioaktiven Zufallsgenerator nachprogrammieren. Man muss dafür ja nicht unbedingt Floats nehmen, sondern den Wertebereich des Glücksrad entsprechend erhöhen, so dass das ganze mit Integer-Zahlen genügend genau wird, z.B. alle Zahlen zwischen 0 und 100000. Dann spielen, bis die Summe >= 100000 wird. Da kommt dann natürlich dasselbe Ergebnis raus. Viel Spaß! P.S. Witzigerweise konnte mir ChatGPT nach meiner Vorstellung des Spiels tatsächlich nach ein paar Stupsern in die richtige Richtung die Zahl namentlich nennen, ohne da etwas programmieren zu müssen. Ja, die Zahl hat einen Namen! Aber das Ding war sich auf Anfrage nicht zu schade, dafür zusätzlich ein Programm zu erstellen und selber mal 100 Millionen Simulationen laufen zu lassen und mir nachher die konkrete numerische Zahl auf einige Stellen genau auszugeben. Das Ding war verdammt schnell, um einiges schneller als mein PC (AMD Ryzen 7 4800H). Keine Ahnung, wieviele KWh der Spaß verbraten hat und ob das heutzutage noch kostenlos möglich ist. Das ist schon ein halbes Jahr her.
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Habe gestern meinen Geigerzähler fast 6 Stunden laufen lassen und mir inzwischen immer wieder die aktuellen Zwischenstände der 0/1-Zähler notiert. Man sieht wirklich sehr schön, wie die relativen Häufigkeiten für 0 und 1 gegen die Wahrscheinlichkeit p = 0.5 streben, Heureka... @Frank: Danke für den Tipp, welchen ich natürlich gleich umsetzen musste. Was gibt es schöneres, als unmittelbar nach dem Aufwachen seine grauen Zellen zu aktivieren. Und ChatGPT habe ich dafür auch links liegen gelassen, denn ich möchte es ja selbst schaffen ;-) Ergebnis: e = 2.7182818...
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Christoph E. schrieb: > Ergebnis: e = 2.7182818... Dieses mathematische Experiment kann übrigens jeder zu Hause mit dem Taschenrechner selbst durchführen. Es genügt ja schon wenn man nur die ersten vier Brüche addiert, dann sieht man ganz automatisch eine klare Tendenz in Richtung der Eulerschen Zahl. Je mehr Brüche addiert werden, umso genauer wird das Ergebnis. Das sind schnell durchführbare Experimente genau nach meinem Geschmack!
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Ich den letzten Tagen habe ich meine vorwiegend diskreten, alten Elektronikschaltungen ein wenig geordnet. Etliches davon würde ich heute wohl anders umsetzen aber für den ersten Kontakt mit diskreten Bauteilen sind sie mMn nach wie vor sehr gut geeignet. Dabei sind: * Temperaturschalter * Klatschschalter * VU-Meter * Tongenerator * Ultraschall-Abstandswarner * Orgel * Ampel * Lügendetektoren * Dämmerungsschalter/Lichtschranke * Alkoholtester * Fledermausdetektor * Stimmenverzerrer * Metalldetektor Den Fledermausdetektor versuche ich gerade abends anzuwenden, aber gestern waren leider keine Fledermäuse bei mir vorm Balkon unterwegs... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/diverse-elektronische-schaltungen/ https://stoppi-homemade-physics.de/fledermausdetektor/
Letzte Woche habe ich ja das Video zu meinem selbstgebauten longitudinalen Stickstofflaser hochgeladen: https://www.youtube.com/watch?v=IJFMCo9UP-k Wer einen deutlich einfacheren Stickstofflaser basteln möchte, dem lege ich den sog. TEA-Laser nahe. Für diesen benötigt man lediglich ein DC-Hochspannungsnetzgerät (bis ca. 20-30 kV), zwei Metallleisten mit schön gerader Schneide, Overheadfolie und dann noch dünne Metallplatten und Kleinkram für die Funkenstrecke. Ich habe den TEA-Laser nun bei mir zuhause und kann ihn für ein Youtube-Video schön dokumentieren und Videos davon machen, natürlich auch im Betrieb. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/stickstofflaser-longitudinal/ https://stoppi-homemade-physics.de/tea-stickstofflaser/
Auf ebay bin ich über einen sehr günstigen Supraleiter gestoßen. Zwei kleine Stücke des Typs BSCCO, konkret Bi-2223, für nur 46 Euro inkl. Versand. Da konnte ich nicht widerstehen. Link: https://www.ebay.de/itm/156473173752 Dessen Sprungtemperatur sollte bei 110 K liegen. Zum Kühlen werde ich flüssigen Stickstoff (Siedetemperatur 77 K) besorgen. Bei mir in Graz gibt es eine Linde-Niederlassung. Dann werde ich auch gleich Trockeneis für die Nebelkammer kaufen. Ich möchte das Stück Supraleiter nicht nur über einem Magneten schweben lassen, sondern auch den Widerstand R(T) in Abhängigkeit von der Temperatur ermitteln. Mit einer Stufenfunktion wäre ich schon mehr als zufrieden. Zum Transportieren habe ich mir auf Kleinanzeigen ein Dewargefäß günstig gekauft, mit Versand nur 37 Euro. Ich gebe eigentlich mein Geld nahezu ausschließlich (vom Essen abgesehen) für meine Physikprojekte aus. War dafür bereits 18 Jahre nicht auf Urlaub ;-) Den cw-Wert meines (Modell)Porsches möchte ich dann auch demnächst ermitteln. Dazu habe ich mir vor 20 Jahren einen starken Windkanal gebastelt. Damit erziele ich Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h. Wenn ich Ergebnisse habe, kann ich gerne hier berichten...
>Dazu habe ich mir vor 20 Jahren einen starken Windkanal gebastelt.
Mit einiger Erfahrung würde ich sagen, dass du für den Windkanal einen
Strömungsgleichrichter brauchst.
@mchris: Danke für den Hinweis. Ich hätte sogar einen Gleichrichter für diesen Windkanal bestehend aus lauter alten Mc Donalds Trinkhalmen. Ich werde diesen aber beim Experiment nicht verwenden. Es gibt nämlich noch eine weitere Unsicherheit bei diesem Aufbau und zwar die Messung der Windgeschwindigkeit. Die nimmt innerhalb des Plexiglasquaders natürlich an den Engstellen zu. Von daher kann ich v schon nicht sehr genau mit einem Anemometer bestimmen. Mir geht es prinzipiell um die Messung F(v), wobei eine v²-Abhängigkeit zu erwarten ist. Und dann eben noch den cw-Wert bestimmen als Draufgabe. Die 3 Motoren treibe ich mit meinem 15V/60A Netzgerät an. Das kommt aber schon an sein Limit bei sehr hohen Windgeschwindigkeiten. Und dann habe ich heute noch ein wenig bei meinem Induktionsapparat fürs Erdmagnetfeld weitergebastelt. Der Aufbau ist soweit fertig. Ein erster Test noch ohne Spannungsverstärkung verlief aber etwas enttäuschend. Daraufhin habe ich den Taschenrechner gezückt und die zu erwartende Induktionsspannung abgeschätzt. Bei B = 50 µT, f = 50 Hz, A = 20 cm² und n = 100 beträgt die Spannungsamplitude lediglich 3 mV. Werde aber noch weiter probieren und einmal die Drehzahlen f mit einem Drehzahlmesser ermitteln.
Christoph E. schrieb: > @mchris: Danke für den Hinweis. Ich hätte sogar einen > Gleichrichter für > diesen Windkanal bestehend aus lauter alten Mc Donalds Trinkhalmen. Ich > werde diesen aber beim Experiment nicht verwenden. Es gibt nämlich noch > eine weitere Unsicherheit bei diesem Aufbau und zwar die Messung der > Windgeschwindigkeit. Die nimmt innerhalb des Plexiglasquaders natürlich > an den Engstellen zu. Von daher kann ich v schon nicht sehr genau mit > einem Anemometer bestimmen. > > Mir geht es prinzipiell um die Messung F(v), wobei eine v²-Abhängigkeit > zu erwarten ist. Und dann eben noch den cw-Wert bestimmen als Draufgabe. > Die 3 Motoren treibe ich mit meinem 15V/60A Netzgerät an. Das kommt aber > schon an sein Limit bei sehr hohen Windgeschwindigkeiten. > > Und dann habe ich heute noch ein wenig bei meinem Induktionsapparat fürs > Erdmagnetfeld weitergebastelt. Der Aufbau ist soweit fertig. Ein erster > Test noch ohne Spannungsverstärkung verlief aber etwas enttäuschend. > Daraufhin habe ich den Taschenrechner gezückt und die zu erwartende > Induktionsspannung abgeschätzt. Bei B = 50 µT, f = 50 Hz, A = 20 cm² und > n = 100 beträgt die Spannungsamplitude lediglich 3 mV. > > Werde aber noch weiter probieren und einmal die Drehzahlen f mit einem > Drehzahlmesser ermitteln. Moin, ich vermute, dass der Begriff „Gleichrichter“ höchstwahrscheinlich dafür steht, den turbulenten Luftstrom im Windkanal in einen laminareren Fluss zu überführen. Vermutlich mittels eines gestapelten Strohalm-Ensembles. Ich wünsche Dir dabei eine möglichst niedrige Reynoldsche Zahl :-) und bin sehr gespannt auf das Experiment! Ich hebe meine Trinkhalme für solche Zwecke ebenfalls auf. Bei uns sind sie übrigens ein paar Jahre schon nicht mehr aus Plastik hergestellt, sondern aus irgendeinem wiederverwertbaren organischen Material, mit einem Durchmesser von 6–7 mm. Viele Grüße Gerhard
Das Experiment mit der Induktion im Erdmagnetfeld fuchst deutlich mehr als erwartet. Heute habe ich alles in der Küche aufgebaut und die Drehachse des Generators genau rechwinklig zum Erdmagnetfeld ausgerichtet. Und zusätzlich so, dass der Kommutator bei 0V umpolt. Also müsste ich aneinandergereihte positive oder negative Sinusberge erhalten. Mit den originalen Permanentmagneten erziele ich bei f = 125 Hz eine Spannungsamplitude von 7.6 V und dies bei einer Flussdichte am Ort der Spule von 20 mT. Die Spulenfläche beträgt ziemlich genau 12 cm². Demnach müsste die Anzahl der Windungen n = 403 betragen. Ein durchaus plausibler Wert. Dann wiederholte ich das Experiment ohne Permanentmagnete im reinen Erdmagnetfeld. Ich erhalte auch bei ruhender Spule ein extrem "zerissenes" Signal mit vielen einzelnen Punkten um die Zeitachse, als ob diese zufällig verteilt wären. Bei Rotation der Spule sieht es nicht viel besser aus. Ich erhalte dann zwar ein stärkeres Signal, ober weit entfernt von schönen Sinusbergen. Deren Spannungsamplitude sollte für n = 403 im Bereich von 19 mV liegen. Dies müsste ich eigentlich auch ohne Verstärker am Oszilloskop sehen können. Hat von euch vielleicht eine Idee, warum das Signal derart "schlecht" ist? Danke im voraus...
Ich denke du fängst dir da (wie mit einer Antenne) jede Menge störende Signale ein. Du solltest das Signal mit einem Tiefpass filtern und dann möglichst mit kurzen Leitungen ins Oszi. PS: Für einen ersten Test kannst du auch mal die Bandbegrenzung (wenn dein Oszi sowas hat) so weit wie möglich aktivieren. Dein zu messendes Signal ist ja sehr niederfrequent, du kannst also richtig stark filtern mit einer niedrigen Grenzfrequenz.
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@Jonny: Danke für deinen Kommentar. Ich hatte einmal die Zeitbasis am Oszilloskop reduziert und ein periodisches, hochfrequentes Störsignal erhalten... Heute deshalb einen Tiefpass gelötet und damit neuerlich Messungen im Erdmagnetfeld durchgeführt. Bei einer Frequenz von f = 50 Hz betrug die Spannungsamplitude ca. 11 mV. Mit der bekannten Windungszahl n = 403 (erhalten durch die Messung mit Permanentmagneten) und der Spulenfläche A = 12 cm² ergab sich für die Flussdichte des Erdmagnetfelds ein Wert von B = 72 µT. Bei mir in Graz (47° nördliche Breite) sollte B = ca. 50 µT betragen. Mit dieser Abweichung kann ich leben ;-) Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/erdmagnetfeld/
Vielleicht noch einen Kommentar: Du kannst am Oszi die Kopplung auf AC stellen, dann verschwindet bei den Messungen automatisch der DC Anteil. Manchmal hat das auch den Vorteil, dass du weiter in dein Signal reinzoomen kannst und nur das relevante AC Signal siehst.
>Du kannst am Oszi die Kopplung auf AC stellen, dann verschwindet bei den >Messungen automatisch der DC Anteil. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Zusammenhang Stoppi nicht bekannt ist, liegt ungefähr bei Null.
@jonny: Danke für den Hinweis. @mchris: Haha, ja kenne ich natürlich aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. So gesehen bin ich für jeden Hinweis dankbar. Ich muss mich sowieso noch einmal gründlich dem Experiment widmen. Denn ich erhalte nach wie vor eine massive 50 Hz Störung verglichen mit dem schwachen Signal. Die im obigen Bild ermittelte Periode mit f = 50 Hz ist also nicht die Periode der Induktionsspannung, sondern der Störung. Kam mir gleich spanisch vor. Von daher stimmen alle weiteren Berechnungen nicht mehr. Ich habe auch einen weiteren Fehler gemacht. Der Generator besitzt ja einen Kommutator. Von daher sollte ich ja 2 Sinushügel pro Umdrehung erhalten. Meine bestimmte Frequenz ist somit falsch da das Doppelte vom echten f. Daher stimmt auch die abgeleitete Windungszahl n nicht mehr. Das Oszilloskopbild mit Magneten ist zudem eigenartig als ob noch jeweils ein Sinushügel zwischen den aufgezeichneten Hügeln Platz hätte. Der Kommutator polt ja im Nulldurchgang um, auch bei meiner Anordnung im Erdmagnetfeld. Alles sehr eigenartig. Wie man sieht, fuchst das vermeintlich einfache Experiment viel mehr als angenommen. Ich werde der Sache aber gründlich nachgehen und auch einmal die Drehzahlen per Lichtsensor ermitteln...
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Wenn du die Daten vom Oszi in den Rechner bekommst, könnte man es vielleicht mit einem digitalen 50Hz Notch-Filter probieren.
So, ich habe jetzt die Anzahl der Windungen der Spule bestimmt, indem ich sie abgewickelt habe. Komme auf n = 361. Die Abmessungen der Spule betragen 3.2 cm x 4.3 cm. Anhand des Oszibilds konnte ich folgende Werte mit Magneten im Generator ermitteln: U = 7.6 V, tau' = 8 ms --> f' = 125 Hz --> f = 62.5 Hz (der Generator besitzt ja einen Kommutator, deshalb kommen auf 1 Umdrehung 2 Spannungspeaks). Damit sollte die mittlere magnetische Flussdichte bei B = 39 mT liegen. Dies habe ich mit meinem Teslameter mit dem SS495A überprüft. Ich komme auf Werte zwischen ca. 30 und 50 mT. Das passt also recht gut. Die Spannungshügel sehen deshalb nicht wie ein schöner Sinus aus, da die Flussdichte B seitlich der Verbindungslinie zwischen den beiden Magneten deutlich abnimmt. Und genau in diesen Bereich kommt die sich drehende Spule beim Spannungsnulldurchgang (A-Vektor parallel zum B-Vektor). Daher ist dort die Induktionsspannung niedriger als bei einem homogenen Magnetfeld und der Spannungsverlauf weicht vom Sinus ab. Die Drehzahlen habe ich auch noch mit meinem Arduino-Drehzahlmesser bestimmt. Dieser erhält pro Umdrehung auch 2 Impulse. Sogesehen sollte er auch 2*f anzeigen. Frequenzen vom Oszibild und vom Drehzahlmesser stimmten recht gut überein (z.B. 120 Hz zu 125 Hz). Für die Messung des Erdmagnetfelds besorge ich mir jetzt noch 0.15 mm Kupferlackdraht und strebe n = 800 Windungen an. Dann erhalte ich auch eine ca. doppelt so große Induktionsspannung verglichen mit der originalen Wicklung. Der Supraleiter ist auch inzwischen aus Irland eingetroffen. Ihn möchte ich ja über einem Magneten schweben lassen. Ich werde hierfür mehrere kleine, starke Würfelmagnete in Halbach-Anordnung verwenden. Dann sollte der Supraleiter stabiler schweben, als wenn zum Beispiel alle Nordpole nach oben zeigen. Aber Versuch macht klug...
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Christoph E. schrieb: > Der Supraleiter ist auch inzwischen aus Irland eingetroffen. Ihn möchte > ich ja über einem Magneten schweben lassen. Ich werde hierfür mehrere > kleine, starke Würfelmagnete in Halbach-Anordnung verwenden. Dann sollte > der Supraleiter stabiler schweben, als wenn zum Beispiel alle Nordpole > nach oben zeigen. Aber Versuch macht klug... Ein bischen Respekt vor CO2 und N2 ist aber angesagt: Sowohl N2 als auch CO2 unterstuetzen die Atmung nicht. CO2 ist "bodensuchend", Du kannst Dir ganz entspannt ein CO2-Bad im Raum aufbauen (und Du, 1.80m lang) hast die Nase oben, Deine Haustiere und Kinder bekommen das nicht mit. Liquid N2 verteilt sich gut in den Raum, achte aber auf die Verbrennungen mit LN2. Ich habe mir ohne grosse Probleme in den Falten in der Handflaeche Verbrennungen zugezogen. LN2 in den Schutzhandschuh ist auch nicht angenehm :-) (Als Physiker lebt man gefaehrlich) Die beiden Stoffe (CO2 und N2) sind lustig (LN2 + Vanille + Sahne gibt gutes Eis, ein bischen oelig allerdings) aber man muss schon grossen Respekt haben (ich nehme an, Quenching des Dewars steht nicht zur Debatte, musste ich mal mit L He machen: Nicht lustig).
@Thomas: Danke für deinen Hinweis. Ich werde die Versuche mit dem Trockeneis bzw. flüssigen Stickstoff bei weit geöffneter Balkontüre durchführen ;-) Heute stand Strafarbeit am Programm. Die originale Spule meines Generators habe ich ja abgewickelt und bin auf n = 361 Windungen gekommen. Für den Versuch im Erdmagnetfeld habe ich nun die Spule mit 0.15 mm Kupferlackdraht mit n = 900 bewickelt. Damit komme ich bei einer Rotationsfrequenz von f = 100 Hz (durch den Kommutator also alle 5 ms ein Hügel) auf eine Spannungsamplitude von 38 mV. Die damit berechnete Flussdichte des Erdmagnetfelds liegt bei 48 µT. Das ist erstaunlich nahe am Sollwert von 50 µT hier in Graz, Heureka...
Kurzer Zwischenbericht: Ich möchte ja den Widerstand des Supraleiters in Abhängigkeit von der Temperatur aufzeichnen, um so die Sprungtemperatur zu ermitteln. Aus diesem Grund habe ich das Thermoelement meines Thermometers auf einen der beiden Supraleiter geklebt und mir zudem eine Konstantstromquelle mit dem LM317 gelötet. Dieser liefert einen Strom von genau 1 mA. Mittels der Vierleitermethode schließe ich den Supraleiter an die Konstantstromquelle und messe den Spannungsabfall mit einem Voltmeter. Einfache Umrechung: 1 mV entspricht dann einem Widerstand von 1 Ohm. Bei Raumtemperatur beträgt der Widerstand meinen Supraleiters doch rund 200 Ohm. Den Widerstand unterhalb der Sprungtemperatur werde ich aber nicht wirklich messen können, denn bei R = 1 mOhm würde der Spannungsabfall nur noch 1 µV betragen. Aber den rapiden Widerstandsanstieg bei der Sprungtemperatur müsste ich hoffentlich aufzeichnen können. Und dann habe ich noch für den Sohn meines Cousins ein Ultraschallradar gebastelt. Das Ultraschallmodul HC-SR04 sitzt dazu auf einem Servo, welcher einen Winkelbereich von 180° abtastet. Der blaue Detektionsstrahl wandert auf dem Display hin und her. Die aktuelle Distanz wird dann als roter Punkt eingezeichnet. Ein grünes Polarkoordinatennetz erleichtert das Ablesen. Die momentane Distanz gebe ich zusätzlich auch noch an. Jetzt fehlen eigentlich nur die feindlichen Uboote oder Flugzeuge ;-) Mehr Information inkl. Code: https://stoppi-homemade-physics.de/ultraschall/
Christoph E. schrieb: > Bei Raumtemperatur beträgt der Widerstand meinen Supraleiters doch rund > 200 Ohm. Den Widerstand unterhalb der Sprungtemperatur werde ich aber > nicht wirklich messen können, denn bei R = 1 mOhm würde der > Spannungsabfall nur noch 1 µV betragen. Aber den rapiden > Widerstandsanstieg bei der Sprungtemperatur müsste ich hoffentlich > aufzeichnen können. Aber das ist doch gut: Selbst wenn Du (wg. Kontaktierungsprobleme) nur einen Sprung von 200R -> 0.5R messen kannst, ist das doch schon eindeutig (eine Temperatur-Messung-Rampe [also 77K bis 100K] ist wohl viel zu aufwaendig, weil Du bis wieder im Elend [Weit weg vom thermodynamischen Gleichgewicht] bist). Als einfacher Versuch waere ja einfach den Kristall auftauen lassen und R(t) mit einem kleinen Datenlogger aufnehmen. Einen Logger findest Du bestimmt bei Dir im Regal oder baust ihn mit einem Arduino. Ich bin leider nicht so fit bei Supraleiter II.Art (die Entwicklung von YBCO war gerade waehrend meines Studiums) aber die Probe mit einem Magneten schweben zu lassen sollte ja machbar sein. Und wenn die Probe dann warm ist, faellt sie einfach so runter. Die Sache mit dem Ultraschallmodul ist schon huebsch.
@Thomas: Danke für deinen Kommentar. Das Thermometer hat glaube ich keine Schnittstelle. Daher werde ich es ganz oldschool machen und das Thermometer und das Multimeter (zur Messung des Widerstands) mit einer Kamera aufnehmen und danach die Datenreihe R(T) aus dem Video auslesen. Der Wärmeleitkleber hält leider nicht wirklich. Ich werde daher die Messperle des Thermometers nicht am Supraleiter festkleben, sondern mit einer Klemme, die ich auch gleichzeitig für die Messung des Widerstands verwende, gegen den Supraleiter drücken. Die Klemmen bestelle ich auf Amazon. Die erste Probe der 4-Leiter-Widerstandsmessung verlief aber positiv. Und dann habe ich mir diese Woche noch etwas gegönnt und mir damit einen großen Wunsch erfüllt, ein Smartteleskop Seestar S50. Neu wäre es mir zu teuer gewesen, aber ich stolperte im Internet auf ein refurbished Angebot um nur 495 Euro. Da konnte ich nicht widerstehen. Heute ist es angekommen und es scheint tadellos zu funktionieren. Testen werde ich es auch gleich an der Sonne. Um das Seestar S50 zu finanzieren, verkaufe ich meinen Bresser 90/500 Refraktor mit nachgeführter Montierung EQ4. Ich kann gerne meine mit dem S50 gemachten Astrofotos hier zeigen...
Christoph E. schrieb: > Ich kann gerne meine mit dem S50 gemachten Astrofotos hier zeigen... Am Sonntagabend gibt es eine totale Mondfinsternis, soll schon 18:30 losgehen. Ist noch vor Mondaufgang. Wenn der dann überm Horizont steht sollte der rote Mond gut zu sehen sein. Das wär doch ein schönes Motiv für die S50. Hoffe auf der kleinen Anhöhe bei mir das auch gut sehen zu können. Bei mir auf den Land ist zum Glück die Lichtverschmutzung nicht so stark.
@Steffen: Danke für den Tipp, leider konnte ich die Mondfinsternis aufgrund des Wetters nicht verfolgen. Ich habe aber ein erstes, unbearbeitetes Bild der Sonne mit dem Seestar aufgenommen und bin eigentlich sehr zufrieden. Man erkennt schön bei den Sonnenflecken deren umbra bzw. penumbra. Für die Experimente mit meinem Supraleiter habe ich mir auf Amazon Klemmen aus reinem Kupfer bestellt. Mit diesen setze ich eine 4-Leiter-Widerstandsmessung um. Dazu verwende ich auch meinen µV-Verstärker. Wenn ich im Volt-Modus messe, beträgt die Auflösung 1 mV. Bei einer Stromstärke von 1 mA entspricht also 1 mV genau 1 Ohm. Durch den Verstärker mit gain = 100 (kann nicht viel höher gehen, da der Widerstand des Supraleiters bei Raumtemperatur um die 30 Ohm [= 30 mV] beträgt) bin ich also in der Lage, den Widerstand mit einer Auflösung von 0.01 Ohm zu erfassen. Damit bin ich zufrieden... Die Perle des Thermocouples fixiere ich auch mit einer der beiden Kupferklemmen. Dazu habe ich eine kleine Mulde ins Kupfer gestoßen, die dann die Perle aufnimmt. Denn der Wärmeleitkleber hielt leider nicht auf dem Supraleiter und zudem war er nur für Temperaturen bis runter zu -60°C spezifiziert. Jetzt muss ich nur noch mit meinem Sohn Lorenz den flüssigen Stickstoff von Linde besorgen, dann kann ich Messungen und Spielereien durchführen.
Christoph E. schrieb: > leider konnte ich die Mondfinsternis > aufgrund des Wetters nicht verfolgen. Ja, ging mir auch so, der ganze Alpenhorizont in Wolken. Kann man nur auf 2028 hoffen das es da besser wird. > Ich habe aber ein erstes, unbearbeitetes Bild der Sonne mit dem Seestar > aufgenommen und bin eigentlich sehr zufrieden. Man erkennt schön bei den > Sonnenflecken deren umbra bzw. penumbra. Ist ja toll das damit solche Aufnahmen möglich sind. Bin gespannt was da sonst noch so geht. Hatte mal, vor laaanger Zeit, nen Plan eines Meß-Verstärkers der automatisch bei zu hoher Eingangsspannung die Verstärkung umschaltete. Finde den Plan nur nicht mehr, war noch zu Zeiten der Papierpläne, da ist durch Umzüge einiges verschwunden. Solch Schaltung könnte sich ja im Netz finden lassen und den Bereich Deiner Messungen vergrößern. Viel Erfolg bei den Experimenten, hoffentich ohne Frostbeulen;-)
Christoph E. schrieb: > Den Fledermausdetektor versuche ich gerade abends anzuwenden, aber > gestern waren leider keine Fledermäuse bei mir vorm Balkon unterwegs... Fledermäuse sollten mit etwas Glück nahe bei Häusern mit Wald- und Wasserlaufnähe zu finden sein.
@Rbx: Danke für den Tipp. Bei mir vorm Haus in Richtung Wiese und Bach sind eigentlich im Sommer immer Fledermäuse zu entdecken gewesen. Heute möchte ich euch mein Spinthariskop vorstellen. Damit kann man radioaktive Strahlung (Alphastrahlen = Heliumkerne) sichtbar machen. Man benötigt lediglich ein Fernrohr- oder Mikroskopokular, Silberdotiertes Zinksulfid als Szintillator und einen Alphastrahler. Das Zinksulfid postiert man innerhalb des Okulars genau in der Brennebene der Okularlinse. Blickt man jetzt durchs Okular, sieht man die Zinkschicht scharf. Vor die Zinksulfidschicht kommt nun der Alphastrahler. Dazu habe ich einen billigen Okularfilter als Träger missbraucht. Jetzt heißt es Licht aus, Rollos runter und 5 Minuten warten, damit sich das Auge an die Dunkelheit gewöhnt. Blickt man nun durchs Okular, so sieht man lauter sehr schwache Lichtblitze, welche durch die Wechselwirkung der Alphastrahlen mit dem Szintillator entstehen. Hat etwas magisches... Auf diese Weise hat schon Ernest Rutherford die Streuintensität der Alphastrahlen nach ihrem Durchtritt durch eine dünne Goldfolie bestimmt. Diese Lichtblitze wollte ich natürlich auch in einem Video festhalten. Dazu habe ich mir eine Night-vision-App fürs Smartphone heruntergeladen. Aber selbst bei höchster Verstärkung waren keinerlei Blitze zu erkennen, nur Rauschen. Daher musste ich mir etwas anderes einfallen lassen. Zum Glück hatte ich noch einen kleinen Photomultiplier inkl. Hochspannung von Hamamatsu. Diesen postierte ich zunächst noch ohne Spinthariskop in einer lichtdichten Metalldose. Das Oszilloskop zeigte wie zu erwarten/hoffen war keinerlei Pulse. Nun postierte ich das Spinthariskop vor dem Photomultiplier, sodass die Lichtblitze die Öffnung des Lichtsensors erreichen konnten. Und siehe da, am Oszilloskop waren viele kleine Pulse zu erkennen, Heureka... Abschließend ist zu sagen, dass die Leistung des menschlichen Auges eigentlich phänomenal ist. Denn ich konnte die wirklich extrem schwachen Lichtblitze visuell erfassen. Mit der stark verstärkenden Smartphone-App war dies nicht möglich, erst mit einem Photomultiplier. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/spinthariskop/
Hallo Christoff, Sehr interessantes Demonstrations-Projekt. Vor über siebenundzwanzig Jahren befasste ich mich arbeitsmässig auch mit demselben oder sehr ähnlichen Hamamatsu PM Modul. Dazu baute ich mir ein Steuergerät mit einstellbarer PM Ausgangsspannung mig integrierten Transimpedanzverstärkerzug mit über 250MHz Bandbreite in 50 Ohm Technik. Damit konnte man LED Impulse mit 5ns Flankensteilheit sauber verstärken. Übrigens darf das PM Modul im eingeschalteten Zustand keinem ambienten Licht ausgesetzt sein - aber das ist Dir bestimmt bekannt - just in case:-) Ich werde bei Gelegenheit in meinen alten Unterlagen nachsehen, ob ich dazu noch etwas in Greifweite habe - die stelle ich Dir gerne zur Verfügung wenn es Dir nützt. Gruß, Gerhard
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Christoph E. schrieb: > Mit der stark verstärkenden Smartphone-App > war dies nicht möglich, erst mit einem Photomultiplier. Apps verbiegen die Physik halt auch nicht. Vielleicht wäre eine „richtige“ Kamera etwas für dich? Nicht nur für dieses Experiment – auch andere würden davon profitieren. Ältere Einsteiger-DSLR mit APS-C-Sensor (im Vergleich zu Telefon-Sensoren gigantische Sensorfläche), z.B. Canons 1000D mit Kit-Objektiv, sind mittlerweile sehr günstig zu haben; für problematische Lichtverhältnisse das billige 50mm f/1.8 dazu, und man kann wirklich beeindruckende Bilder bei/mit wenig Licht hinbekommen. Mit externem Auslöser lassen sich zudem quasi beliebig lange Belichtungszeiten verwacklungsfrei realisieren, auch könnte man das Auslösen z.B. mit ’nem Microcontroller triggern.
Christoph E. schrieb: > Fledermausdetektor Wenn keine Fledermäuse zu hören sind, dann kannst Du es mit Pflanzen versuchen: https://www.scinexx.de/news/biowissen/pflanzen-geben-laute-von-sich/ https://www.jugend-forscht.de/projektdatenbank/ultrasonic-world-of-plants.html
@Gerhard: Danke für deinen Kommentar. Das tolle an den kleinen Hamamatsumodulen ist die bereits integrierte Hochspannung. Sonst wird es mit Photomultiplieren immer recht sperrig. Eines dieser Hamamatsu-Module hatte ich bereits im Einsatz zum Nachweis einzelner Photonen im Beugungsbild eines Gitters... @Jack: Vielen Dank für deinen Hinweis. Eine Canon 1100D hatte ich mir sogar vor 4 Jahren sehr günstig gebraucht besorgt u.a. für Astrofotografie. Aber auch bei der Aufnahme der Natrium-D-Doppellinie war sie mir sehr behilflich mit ihrer besseren Auflösung dank geringerer Beugung am größeren Objektiv. Beim Spinthariskop ist halt die Okularöffnung recht klein. Ich habe es auch schon mit einer Webcam und voll aufgedrehten Reglern probiert, leider auch vergebens. Eventuell probiere ich es noch mit einem Restlichtverstärker, aber die sind nicht gerade günstig. Und die billigen Nachtsichtgeräte taugen vermutlich auch nichts, da sie das Licht nicht wirklich verstärken. @Dieter: Ebenfalls danke für den Tipp. Über das Phänomen der "sprechenden" Pflanzen bin ich schon einmal selbst gestolpert. Das wäre aber wirklich eine spannende Sache für meinen Fledermausdetektor. Ich müsste die Pflanze halt gehörig stressen ;-)
So, gestern konnte ich mit meinem frisch erworbenen Seestar S50 die ersten Deepsky-Fotos machen und zwar in Kalkleiten, welches nicht einmal 5 km nördlich von Graz (ca. 300000 Einwohner) liegt. Dort hat man vergleichsweise einen sehr schönen Himmel, wenn auch nicht vergleichbar mit einem dunklen Fleck in den Alpen. Aber man ist mit dem Auto von mir aus in 20 min dort. Die Kalibrierung des Seestars verlief ohne Probleme und weitestgehend auch die Aufnahme und das Stacken der Astrobilder. Ich habe mich für folgende Astroobjekte entschieden: M51 Whirlpool Galaxie M3 Kugelsternhaufen M27 Hantelnebel (planetarischer Nebel) M57 Ringnebel (planetarischer Nebel) M97 Eulennebel (planetarischer Nebel) Die Belichtungszeiten betrugen maximal 6 Minuten! Von den Ergebnissen bin ich absolut begeistert. Man muss aber auch sagen, dass ich persönlich nichts von 5 h belichteten Astrofotos halte, die dann in meinen Augen schon absolut künstlich wirken. Ich bin von früher (ab 1980er) den visuellen Eindruck gewohnt und meine Ergebnisse sollen daher nicht zu extrem werden. Aber jeder wie er will... Bearbeitet habe ich die Fotos mittels Gimp, wobei ich für ein Foto nicht einmal 3 Minuten benötigte. Einfach ein wenig an den Farbkanälen, Histogrammen und Kurven schrauben. Auch hier gilt meine Devise "weniger ist mehr". Ich brauche ehrlich gesagt keine Verkleinerung der Sterne usw. Meine Bilder sollen an den visuellen Eindruck mit einem 2 m Teleskopspiegel erinnern und das tun sie in meinen Augen auch ;-) Was sagt ihr zu den Ergebnissen? Ich bin wie gesagt absolut begeistert von dem Winzling mit nur 50 mm Öffnung. Die beste Astroinvestition die es in meinen Augen gibt. Keine Schlepperei, 10 unterschiedliche Geräte (Teleskop, Guiding-Cam, Aufnahme-Cam, Laptop, schwere Montierung usw.) und das für rund 500 Euro gebraucht... Ich hänge noch Smartphone-Fotos vom dortigen Himmel, dem Seestar S50 und den Blick auf Graz an.
Im Moment beschäftige ich mich mit einem Luftdruckapparat für das ballistische Pendel. Ich hatte ja schon vor etlichen Jahren eine Nerf-Bazooka und einen weiteren Schussaparat aus Baumarktartikeln gebastelt. Die beiden besaßen eine gewöhnliche PET-Flasche als Luftreservoire. Da dies nicht gerade ungefährlich ist, habe ich mich entschlossen, eine sichere Variante zu bauen. Diese verwendet nun eine Sodastream CO2-Flasche, welche eigentlich für Drücke bis zu 50-60 bar ausgelegt ist. Ich werde sie aber nur mit 15 bar belasten. Das Ventil lässt sich einfach herausschrauben und durch einen Schlauchtülle-Adapter von Amazon ersetzen. Als Ventil kommt wieder ein Kugelventil zum Einsatz, welches ich manuell betätige. Die meisten Teile habe ich auf TEMU günstig entdeckt. Aufpumpen werde ich das Ganze mit der Fahrradpumpe SKS-Rennkompressor, welche bis 16 bar geht. Wie gesagt, ich strebe 15 bar an. ACHTUNG: Von solchen Apparaten geht natürlich eine Gefahr aus. Ich verwende sie ausschließlich für das Experiment "ballistisches Pendel". Bedient wird sie nur in meiner Anwesenheit bzw. durch mich persönlich. Mit dem ballistischen Pendel kann man dann die Energie/Geschwindigkeit des Projektils ermitteln. Von Nachahmungen rate ich allerdings ab... Jetzt warte ich nur noch auf meine restlichen Lieferungen, dann kann es weitergehen. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/luftdruck-bazooka/
Christoph E. schrieb: > Was sagt ihr zu den Ergebnissen? Super! M27 und M51 haben mir am besten gefallen. Wobei die auch schon immer Eindrucksvoller als die anderen Objekte waren.
Christoph E. schrieb: > Die Belichtungszeiten betrugen maximal 6 Minuten! Von den Ergebnissen > bin ich absolut begeistert. Ich auch. Christoph E. schrieb: > Man muss aber auch sagen, dass ich > persönlich nichts von 5 h belichteten Astrofotos halte Naja, 500 durch 50 wären ja auch nur 10 Sekunden oder durch 250 2. Macht aber die Digitalfotografie auch nicht einfach.. Andromeda kann man nicht immer gut sehen - aber manchmal sehr gut. Diese Tage sollte man ausnutzen. Die Sternenstraße selber sieht in natura aber immer noch deutlich schöner und beeindruckender aus, als auf so einem Bild ;)
@ Dieter und Rbx: Danke für euren Kommentar... Inzwischen sind die TEMU-Teile für den Luftdruckschussapparat eingetroffen. Soweit passt alles wie ich es mir ausgedacht habe. Nur die bestellten 8 mm Stahlkugeln passen nicht ins Messingrohr, welches eigentlich auch 8 mm Innendurchmesser haben sollte. Hat es aber nicht, sind so um die 7.8 mm. Daher habe ich mir gleich 7.6 mm Stahlkugeln aus Wien bestellt. Die 0.2 mm Luft machen hoffentlich nicht allzu viel aus. Die Kugeln sollen ja auch nicht stecken bleiben im Lauf...
Im Gegensatz zum Forum (was Projekte betrifft ja tote Hose) ist bei mir immer etwas los. Die 7.6 mm Kugeln sind aus Wien eingetroffen und passen gut ins Rohr. Inwieweit ich hier verglichen mit 7.7 oder 7.8 mm Kugeln Geschwindigkeit verschenke kann ich nicht beurteilen. Ein erster Test mit meinem Mund am Rohr und einem Überdruck von ca. 0.6 bar verlief aber vielversprechend. Den Gewebeschlauch + Schlauchklemmen habe ich bei Hellweg besorgt, kostet rund 3.6 Euro/m und hat einen burst-pressure von 60 bar. Davon bin ich ja mit meinen 16 bar deutlich entfernt. Jetzt warte ich eigentlich nur noch auf den Schlauchadapter für die CO2-Flasche, dann kann ich erste Messungen mit meiner Lichtschranke machen. Werde den Druck immer um 1 bar erhöhen und die Geschwindigkeit der Kugel ermitteln. Im Idealfall u.a. ohne Luftwiderstand müsste diese bei 700 km/h liegen ;-) Ich habe ja auch noch ein 8 Zoll f/4 Newton-Teleskop, welches ich aber über 15 Jahre leider nicht mehr benutzt habe da zu schwer und umständlich. Jetzt möchte ich aber daran etwas ändern und mir eine Dobson-Montierung für den Newton basteln. Die Rohrschellen gebe ich bei einem Bekannten in Auftrag und lasse sie 3D-drucken. Die beiden Spiegel hatten über die letzten Jahre deutlich an Staub angesetzt und schienen sehr trüb. Habe sie daher mit Isopropanol geputzt. Ich bin schon gespannt auf den Anblick der Sterne damit, wenn ich etwa mein 40 mm oder 32 mm Okular verwende. Dann habe ich nur eine Vergrößerung von 20-fach bzw. 25-fach. Bei 200 mm Öffnung muss der Anblick wohl atemberaubend sein. Mal schauen, was die Praxis so bringt.
Christoph E. schrieb: > bei 700 km/h Das wären ca. 34 Joule bei den Stahlkugeln ... sei vorsichtig wegen der Gesetzeslage, nicht dass du dich strafbar machst, gerade wenn du das hier so offen dokumentierst.
Bernhard S. schrieb: > Christoph E. schrieb: >> bei 700 km/h > > Das wären ca. 34 Joule bei den Stahlkugeln ... sei vorsichtig wegen der > Gesetzeslage, nicht dass du dich strafbar machst, gerade wenn du das > hier so offen dokumentierst. QFT, weil’s wirklich wichtig ist! Der Aufbau ist eine Waffe im Sinne des WaffG, die „Freigrenze“ liegt bei 0,5J. Dass du es ausdrücklich und ausschließlich für physikalische Experimente vorgesehen hast, macht da leider keinen Unterschied – in diesem Land ist naturwissenschaftliche Weiterbildung abseits der Institutionen sowieso nicht gewünscht und wird aktiv unterbunden (wie man an vielen anderen Einschränkungen, Verboten und dahingehenden Gesetzesänderungen der letzten Jahre leicht erkennen kann). Du solltest einen Mod bitten, die betreffenden Beiträge zu löschen, und das insbesondere auch von deiner Seite nehmen. Du wärest wirklich nicht der Erste, der durch solcherlei Dinge ernsthafte Probleme bekommt. Wenn du allerdings in einem freien Land leben solltest: Stahlkugeln eignen sich als gasgetriebene Geschosse nicht sehr gut, weil sie einerseits zum Lauf nicht gut abdichten, und diesen andererseits stark verschleißen. Eine Führung aus weichem Material (vulgo: Stück Stoff) hat sich da als sehr vorteilhaft erwiesen. Außerdem sind Stahlkugeln in einem Maß elastisch, das Abpraller wirklich sehr gefährlich macht – je nach Ziel verlieren die dabei nur wenig Energie, und können daher massiven Schaden anrichten. BTDT
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@ Bernhard und Jack: Vielen Dank für eure Hinweise. Ich habe jetzt das Projekt dahingehend abgeändert, dass ich Kunststoffkugeln aus PP mit einem Durchmesser von 4.763 mm verwenden werde. Die Masse beläuft sich dann auf lediglich 0.21 g! Damit werde ich die Projektilenergie drastisch reduzieren. Die 35 J wären ja im Idealfall mit den Metallkugeln zu erzielen gewesen. Bei (realistischerweise) halber Geschwindigkeit wären es also "nur" noch ca. 9 J gewesen. Mit den Kunststoffkugeln sinkt die Energie dann zusätzlich noch einmal deutlich (1.05 J bei 100 m/s). Für den Unterricht habe ich zum Beispiel eine Luftdruckpistole mit Knicklauf zum "Laden". Diese habe ich ohne Waffenschein in einem Waffengeschäft frei erhalten. Die zulässige Höchstenergie für solche ab 18 Jahren freie Pistolen beträgt 7.5 J. Ich möchte ja nichts illegales, aber für eindrucksvolle Physik benötigt man schon einmal ein wenig Wumms ;-) P.S.: Habe meinen Homepage-Artikel auch entsprechend abgeändert...
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Christoph E. schrieb: > Die zulässige Höchstenergie für solche ab > 18 Jahren freie Pistolen beträgt 7.5 J. Obacht: Das ist nur genau dann frei, wenn es ein entsprechendes Prüfzeichen („F im Fünfeck“) von einem Beschussamt bekommen hat. Ansonsten ist alles über 0,5J eine erlaubnispflichtige Waffe. Christoph E. schrieb: > Ich möchte ja nichts illegales, > aber für eindrucksvolle Physik benötigt man schon einmal ein wenig Wumms Ja, kenne ich gut. Wenn man es rechtskonform machen möchte, kann man das mit einer Konstruktion ohne Lauf erreichen: Armbrüste, Schleudern, irgendwas bei dem eine Feder direkt auf das Projektil wirkt, das dabei nicht in einem Rohr beschleunigt wird – solche Dinge. Da ist aber aufzupassen: Wenn man es arretieren kann (es also eine Art Auslösevorrichtung hat), ist es ein einer Waffe gleichgestellter Gegenstand, und darf nicht außerhalb der eigenen Wände zugriffsbereit transportiert, oder gar abgefeuert werden. Da gelten im Grunde die gleichen Regeln, wie bei den „freien Waffen“ mit max. 7,5J. Wenn man ganz auf der sicheren Seite sein will, dann könnte man sowas wie eine Schleuder vorsehen, bei der man das Gummi manuell zieht und loslässt. Da ist aber auch aufzupassen: Sie darf nicht so konstruiert sein, dass man sie etwa am Unterarm abstützen könnte – dann wäre es nämlich ein verbotener Gegenstand (und nicht etwa „nur“ ein einer Waffe gleichgestellter, erlaubnispflichtiger Gegenstand). Willkommen im versandeten Getriebe der deutschen Gesetzeslandschaft und überbordenden Bürokratie – wenn es nicht so dermaßen bescheuert wäre, könnte man gar drüber lachen. Da es um Physik geht: Wie wäre es mit einer rotierenden Scheibe mit einer Kammer, in der das Projektil von einer Klappe gehalten wird, welche μC-gesteuert zum richtigen Zeitpunkt freigegeben wird, sodass das Projektil auf die richtige Bahn geschickt wird? Dann hättest du gleich zwei tolle Experimente in einem :)
Christoph E. schrieb: > Im Gegensatz zum Forum (was Projekte betrifft ja tote Hose) ist bei mir > immer etwas los. > ... > Ich habe ja auch noch ein 8 Zoll f/4 Newton-Teleskop, welches ich aber > über 15 Jahre leider nicht mehr benutzt habe da zu schwer und > umständlich. Jetzt möchte ich aber daran etwas ändern und mir eine > Dobson-Montierung für den Newton basteln. Die Rohrschellen gebe ich bei > einem Bekannten in Auftrag und lasse sie 3D-drucken. Die beiden Spiegel > hatten über die letzten Jahre deutlich an Staub angesetzt und schienen > sehr trüb. Habe sie daher mit Isopropanol geputzt. > ... Beim Thema Selbstbau Dobson kann ich wenigstens etwas mitreden. Ich habe mir vor vielen Jahren ein 10" f/8 Dobson selber gebaut. Die Spiegel hatte ich gekauft (LOMO aus Russland), aber den Rest hpts. aus Birke-Multiplex selber gemacht. Ich habe damals auch viel zum Thema Dobson Selbstbau gelesen. Als Gleitlager kann ich die oft genannte Kombination aus geeigneter Beschichtung für Küchenarbeitsplatten und Teflon empfehlen. Wenn man die Mechanik richtig auslegt, bleibt es ohne Berührung in Position und es lässt sich mit einem leichten Fingerzeig butterweich bewegen. Ich hoffe Du hast den Spiegel nicht wirklich geputzt. Auf jeden Fall nur spülen und trockenblasen. Nie mit einem noch so weichen Tuch putzen!
@Alexander: Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich habe gerade die Rohrschellen zum 3d-drucken in Auftrag gegeben, kostet auch stolze 80 Euro... Also mein "Überdruck-Beschleunigungsapparat" fuchst mich gewaltig. Inzwischen ist der Schlauchtülle-Adapter für die CO2-Flasche angekommen. Um diesen dicht zu bekommen, musste ich das Gewinde ordentlich mit Teflonband einwickeln. Den Gummiring zur zusätzlichen Abdichtung hat leider keine Funktion, da der Messingadapter nicht weit genug über den Gummiring ragt, um ihn quetschen zu können. Also das Ganze einmal auf 6 bar aufgepumpt und was höre ich? Das Autoventil ist leider undicht. Und auch das zweite ließ Luft nach außen. Schöner Schmarrn. Vermutlich habe ich beim Löten den im Autoventil befindlichen Gummi durch die Hitze zu stark belastet. Also alles mit einem Slaverand-Ventil neu aufgebaut, aber dieses Mal ohne Löten. Innen im Messingteil dichtet nun der kreisförmig ausgeschnittene Fahrradschlauch in Kombination mit einer 1/2" Gummidichtung ab. Dann wieder aufgepumpt und was höre ich? Dieses mal dringt Luft beim Gewebeschlauch nach außen. Also die Schlauchtüllen mit Teflonband umwickelt und insgesamt 3 Schlauchklemmen verwendet. Nun ist dieser Teil dicht. Wieder aufpumpen auf 6-8 bar und zum ersten Mal sah ich unter Wasser keine Luftblasen aufsteigen. Aber nun macht mein gebraucht gekaufter SKS-Rennkompressor Probleme. Ich komme nicht über 8 bar, darüber ist der Pumpkopf undicht. Vermutlich sind die Gummiteile darin schon zu ausgeleiert und dichten nicht mehr ausreichen ab bei höheren Drücken. Also die nächste Amazonbestellung gestartet und Gummiteile und einen weiteren Kopf für die SKS-Pumpe bestellt. Insgesamt hat mich dieses verdammte Projekt bereits 140 Euro gekostet. Jetzt aufgeben geht aber erst recht nicht...
Heute habe ich mein Video zum berühmten Rutherford-Streuversuch hochgeladen: https://youtu.be/exdIwkAhnVo Ich frage mich nur was ich "falsch" mache. Ich stecke wirklich viel Zeit (Recherche, Experiment) und Geld in meine Projekte und liefere so denke ich immer Qualität ab. Und dann krebsen meine Videos bei 300 Aufrufen herum. In anderen Physikkanälen wird oft nur geschwafelt und fremdes Material geklaut, was viel viel einfacher ist als selbst immer ein Experiment abzuliefern, und diese Kanäle haben zum Teil deutlich mehr clicks. Kann man verstehen, muss man aber nicht 😐
Christoph E. schrieb: > Ich frage mich nur was ich "falsch" mache. Falls das nicht nur eine rhetorische Frage ist, würde ich mich mal am verlinkten Video versuchen und meinen Eindruck beschreiben: Das Video besteht zu weiten Teilen aus einer sehr langsamen Diashow mit einer für manche Leute abschreckend wirkenden Musik ohne erkennbare Verbindung zu den Bildern, und größtenteils ohne Erläuterung des Gezeigten. Ein roter Faden ist ebenfalls nicht erkennbar, es scheint sich um eine „Losebild“-Sammlung von einem Experiment zu handeln. Der geneigte Zuschauer kann lesen, dass es sich um ein „Rutherford-experiment“ handelt – worum es sich dabei im Detail handelt, wird jedoch nicht erläutert. Man sieht also ein paar Bilder, auf einigen sind einige Informationsbrocken in Textform, andere zeigen mehrfach hintereinander das gleiche Motiv ohne jegliche Erläuterung. Die Bilder haben die unterschiedlichsten Formate, sind jedoch nicht nach photographischen Aspekten angefertigt worden, sondern scheinen reine Dokumentation zu sein. Auf einigen Bildern sind Diagramme zu sehen; Erläuterungen fehlen auch hier. Die Anmerkungen auf den Bildern, so denn mal welche vorhanden sind, sind mal englisch, mal deutsch, was je lediglich englisch- oder deutschsprachige Zuschauer ausschließt. Auch handelt es sich dabei größtenteils um Stichpunkte ohne einen Kontext, wodurch sie kaum bis nicht zum Verständnis des geneigten Zuschauers beitragen. Die kurze Filmsequenz im zweiten Teil des Videos bleibt ebenfalls ohne weitere Erläuterung und stellt im Grunde nur ein „bewegtes Photo“ dar. Selbst die Prinzipdarstellung am Ende bleibt ohne jegliche Erläuterung, und hinterlässt so bei einem interessierten Zuschauer, der das Experiment nicht weiter kennt, lediglich ein Fragezeichen. Die Gruppe der Leute, die dieses Video interessant oder gar unterhaltsam finden, ist daher sehr, sehr klein. So klein, dass ein Algorithmus nicht in der Lage ist, diese ausreichend scharf zu bestimmen, um ihnen das Video vorzuschlagen. Sie dürfte im Wesentlichen aus Leuten bestehen, die a) bereits mit dem Experiment vertraut sind, oder die bereit sind, sich zunächst damit vertraut zu machen, und b) Diashows ohne Ton mögen. Wenn anderen Leuten mit dem Tag „physikinteressiert“ das Video vorgeschlagen wird, werden diese innerhalb der ersten Minute, oder nach einem schnellen Durchscrollen, weiterklicken, sodass dein Video, in der Folge noch weniger Menschen vorgeschlagen wird. Das wirkt sich auch auf andere Videos von dir aus. Vorschläge meinerseits: Zuerst ein Konzept erstellen – „Was will ich zeigen, was möchte ich dabei im Detail rüberbringen, was ist meine Zielgruppe?“, solche Sachen halt. Eine Struktur ist ebenfalls wichtig: Eine Einleitung, in der vorgestellt wird, worum es geht, wie der Versuch aufgebaut ist, was man warum gemacht hat, etc. Dann das Experiment selbst, mit Erklärungen. Was sieht man, was ist in dem Kasten, der gerade gezeigt wird, was bedeuten die Zahlen, die man gerade sieht, was würde man für Zahlen erwarten und warum – sowas. Schließlich eine Auswertung: Hat das Experiment funktioniert, wie man es erwartet hat? Was hat es genau gezeigt? Was würde man bei einem weiteren Versuch anders machen und was hat gut funktioniert? In diesem Kontext: Der kurze Bewegtbildschnipsel mit dem Weinglas würde, zusammen mit einer Erläuterung, in die Einleitung, in die Vorstellung des Experiments passen. Die Gestaltung selbst ist ebenfalls nicht unbedeutend, möchte man Menschen ansprechen und dazu animieren, auch beim nächsten Video wieder reinzuschauen, bzw. das Video weiterzuempfehlen: Isolierte, statische Bilder sparsam einsetzen, (also insbesondere nicht mehrere verschiedene Bilder vom gleichen Stück Lochrasterplatine), und dann in Textform, gerne dynamisch eingeblendet, erläutern, was genau man dort sieht, und warum es von Interesse ist – bei jedem einzelnen statischen Bild. Das gilt noch viel mehr für Diagramme! Ansonsten gerne mit kurzen Filmabschnitten arbeiten und gegebenenfalls das Bild für Erklärungen pausieren. Sehr positiv auf die Akzeptanz würde sich ein Voiceover, eine gesprochene Erläuterung, auswirken – wenn du selbst Probleme hast, sowas einzusprechen, und auch keinen kennst, der es für dich machen würde, gibt es heutzutage ziemlich gute „text to speech“-Möglichkeiten. Die Ergebnisse von Elevenlabs beispielsweise, richtig bedient, werden von vielen Menschen angenommen. Dabei aufpassen: Eine nervige Stimme wie die Default-K„I“-Stimme von YTs Übersetzungen beschert vielen Menschen sprichwörtlich einen Würgreiz; ebenso animiert eine falsche Betonung oder Aussprache viele Menschen zum Wegklicken – sorgsam probehören und korrigieren. Oder doch selbst einsprechen, auch wenn es Überwindung kostet. Ein abgesetztes, kurzes(!) Intro mit Wiedererkennungswert würde ebenfalls zu einer weiteren Verbreitung deiner Videos beitragen können. … sorry für den länglichen Text – mir sind während des Schreibens noch ein Stapel mehr Sachen eingefallen, die ich dazu anmerken würde, aber ich denke, das ist schon mal ein guter Anfang. Sollte die Frage, auf die ich hier geantwortet habe, doch rhetorisch gemeint gewesen sein: Dann ist die Antwort „acht!“ und ich entschuldige mich für’s Vollmüllen deines Threads …
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@Jack: Vielen Dank für deine Mühe, deine Eindrücke zu formulieren. Kein roter Faden stimmt so mMn aber überhaupt nicht. Zu Beginn stelle ich kurz die Formel des zu behandelnden Gesetzes oder den Inhalt des physikalischen Effekts vor. Und dann gehts an die experimentelle Umsetzung und zwar mit Bildern in chronologischer Folge der Umsetzung des Experiments von den ersten Teilen bis zum fertigen Apparat. Dabei mache ich wie du richtig erkannt hast zur Dokumentation auch immer Bilder, die etwa die technische Umsetzung und die verwendeten Materialien zeigen. Das Experiment steht auch im Mittelpunkt all meiner Videos. Ich finde eine Aneinanderreihung von Bildern, die zeigen wie man dies auch selbst dann experimentell umsetzen kann wichtiger als mich ins Bild zu rücken und etwa nur zu schwafeln. Meine Homepage und meine Youtube-Videos sind eigentlich Anleitungen zum Selbstbau und sollen eben zeigen, wie man mit Baumarktmaterialien eigentlich fortgeschrittene Physik zuhause betreiben kann. Ich bin absolut ein Gegner jeglicher Effekthascherei und von übertriebenen Erwartungen, die dann in keinster Weise gehalten werden. Von solchen Videos ist nämlich Youtube übervoll. Und ich dränge mich auch in keinster Weise in den Vordergrund wie es andere Youtuber zur Genüge zu tun pflegen. Ich weiß ist sehr oldschool aber bei mir steht die Information und die Weiterbildung im Vordergrund. Deshalb richten sich meine Videos auch bewusst nicht an "dummies". Ich mag nicht elendslang den Werdegang zu einer Formel erläutern, damit sie auch der größte Idiot versteht. Was ich aber möchte und das tue ich auch vermehrt auf meiner Homepage, die einzelnen Formeln logisch zu erläutern in der Art: "Warum steht das Volumen V im Nenner" oder warum ändert dich diese Größe quadratisch und nicht linear. Und am Ende all meiner Videos gibt es dann die Überprüfung, ob meine experimentellen Ergebnisse der Theorie folgen. Also doch ein roter Faden würde ich meinen... Und wenn ich die vielen Thumbnails anschaue, wo die Creator mit offenen Mund sich präsentieren, nur um Verwunderung oder Begeisterung auszudrücken oder Sprüche klopfen, die sie dann nicht einhalten können, kommt mir schon das absolute Grauen. Aber scheinbar gehöre ich diesbezüglich einer Minderheit an. Damit kann ich aber leben, denn zu einer Gruppe wie der eben geschilderten wollte und will ich niemals gehören. Das wäre auch unter meinem Niveau... Ich verstehe nur nicht, wie den Leuten eine 10 minütige rein verbale Behandlung des Coulombgesetzes mehr zusagt als der Versuch von jemanden, dies experimentell umzusetzen bzw. zu beweisen. Ersteres finde ich persönlich total langweilig, letzteres zieht mich schon immer in meinen Bann, egal welcher Inhalt (also auch nicht physikalisch). Ich denke auch, dass dieser Faden hier auf microcontroller.net auch deshalb genau Interessenten findet, eben weil ich primär nicht über eine Formel schwafel und erkläre sondern sie versuche experimentell zu überprüfen und dies noch dazu mit möglichst einfachen Mitteln. Ehrlich gesagt, wenn ich mir eine Formel erklären lassen möchte, kann ich genausogut ChatGPT befragen. Was ChatGPT aber nicht liefern kann, sind handwerkliche Sachen wie eben meine experimentell umgesetzten physikalischen Inhalte. Darüber kann ChatGPT auch blos schwafeln. Und genau diese letzte Bastion des Menschen, nämlich das künstlerische und kreative, finde ich persönlich auch am spannendsten... Ich kenne aber auch Youtube-Macher die zum Beispiel hochwertige Experimentalphysikvideos drehen (z.B. zur Röntgenfluoreszenz u.a.) und ebenfalls keine 1000 clicks generieren. Über solche Zahlen lächelt ein Steve Mould oder Veritassium wohl nur müde, auch wenn deren Videos vom experimentellen Output meist/oft in keinster Weise mehr bieten... Und damit ICH nicht nur schwafel (was ich abgrundtief hasse) noch Bilder meiner heutigen Amazonlieferung. Die Teile für den wieder veränderten Schussapparat und für meine Teleskop-Rockerbox sind angekommen und werden alsbald verbaut und dann hier vorgestellt.
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Ich hab das nicht geschrieben, damit du dich rechtfertigst. Sind deine Videos, und die kannst du freilich gestalten, wie du es möchtest. Du hattest halt gefragt, warum sie so wenige Views bekommen, und ich hab hingeschrieben, was aus meiner Sicht dazu führt, wie sie auf mich wirken, und was man aus meiner Sicht anders machen könnte, damit sich das ändern mag. Das hat auch mit Effekthascherei oder Sprücheklopfen nichts zu tun; es ist einfach so, dass eine lieblose, trockene und langweilige Aneinanderreihung von irgendwas Menschen nicht dazu animiert, sich das komplett anzuschauen oder es gar weiterzuempfehlen – und das ist der Grund, warum es kaum Aufrufe bekommt. Christoph E. schrieb: > Kein roter Faden stimmt so mMn aber überhaupt nicht. Kommunikationstheorie – mit deinen Eindrücken aus dem Experiment, nach den Recherchen und den Vorbereitungen, der Durchführung und allem drumherum, mag das für dich alles völlig stringent und lebhaft nachvollziehbar erscheinen. Einem Außenstehenden fehlen die ganzen Sachen und der zeitliche Verlauf zwischen den Bildern jedoch, sodass er nur eine abgehackte Abfolge von Diagrammen und Bildern ohne Erläuterungen, welche die Lücken zu füllen vermögen würden, sieht. Um es nochmal deutlich zu schreiben: Wenn du sagst, dass es so sein soll, dann ist das völlig okay. Gleichzeitig aber mehr Views zu wünschen, hat was von „Wasch mich, aber mach mich nicht nass!“
Christoph E. schrieb: > Heute habe ich mein Video zum berühmten Rutherford-Streuversuch > hochgeladen: https://youtu.be/exdIwkAhnVo > > Ich frage mich nur was ich "falsch" mache. Ich stecke wirklich viel Zeit > (Recherche, Experiment) und Geld in meine Projekte und liefere so denke > ich immer Qualität ab. Und dann krebsen meine Videos bei 300 Aufrufen > herum. Hallo Christoph, für die jenigen, die dein Rutherford Experiment schon aus dem Forum hier oder von deiner Homepage kennen, ist es eine schöne Zusammenfassung und für die ist es auch verständlich. Die meisten, die auf youtube einfach nach Physikexperimenten stöbern, erwarten heute sicher ein vertontes Video, wo das was man sieht zusätzlich erklärt wird. Wenigstens das, was Du hier im Forum und auf deiner Homepage zum Rutherford-Experiment geschrieben hast, sollte im Video zu hören sein. Weitere gesprochene Infos zu besonderen Herausforderungen beim Beschaffen der Komponenten oder dem Zusammenbau, würden das Video noch etwas interessanter machen. Eine Vertonung ist sicher ein großer Zusatzaufwand. Aber ohne Ton werden viele nach wenigen Sekunden weiter klicken. Kurzum - mit dem Video erreichst Du die, die Dein Rutherford-Experiment schon kennen, aber keine zusätzlichen Leute.
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@ Alexander u. Jack: Ich danke euch für euren Input. In mehreren Punkten stimme ich euch völlig zu. Verglichen mit dem Aufwand davor, stecke ich dann ins Video wirklich relativ wenig Zeit. Verwende ja auch noch moviemaker ;-) Mir ist halt die einigermaßen lückenlose Dokumentation des Baus meiner Apparate wichtig eben für Menschen, die es nachbauen wollen. Finde ich im Internet ein gut dokumentiertes Projekt, bin ich auch dankbar und erfreut. Da steckt dann aber schon deutlich mehr Zeit drin als man denkt. Selbst das ständige Fotografieren der einzelnen Schritte, danach das selektieren und ordnen geschieht nicht von alleine. Zudem zeichne ich all meine Skizzen und Erläuterungen selbst, was auch noch einmal viel Zeit frisst. Eine Tonspur wäre in der Tat nicht schlecht, wo ich etwa auf die Hürden und Schwierigkeiten des Aufbaus Bezug nehme. Hier im Forum und auf meiner Homepage geschieht dies eigentlich, nur in den Videos deute ich es oft nur kurz an. Wenn ich Zeit habe, schaue ich mich einmal nach einer neuen Videoschnittsoftware um... Das letzte fehlende Teil für den Überdruckapparat ist heute geliefert worden und ich baute gleich alles zusammen. Das Messing T-Stück mit nun 3 male-Ausgängen ist deutlich besser geeignet als jenes mit einem female-Anschluss. Denn wie gesagt, dreht sicht dieser mit und verursacht eine weitere Quelle für Undichtheit. Den Drucktest mit 8 bar hat der Apparat heute auch bestanden, keine Bläschen unter Wasser sichtbar. Das freut mich. Ich hänge noch die Einkaufsliste an. Insgesamt 172 Euro, nicht gerade wenig. Aber wenn dann ein Projekt erfolgreich abgeschlossen werden kann, schaue ich im Gegensatz zu vielen anderen Dingen absolut nicht aufs Konto. Obwohl ich schon auch sehr danach trachte, günstig einzukaufen. Jetzt warte ich nur noch auf das 7/5 mm Messingrohr und die 4.763 mm Plastikkugeln. Obwohl, ich könnte ja in der Zwischenzeit einen Test mit den 7.6 mm Stahlkugeln wagen ;-)
Ich habe auch schon Erfahrungen mit einer Luftdruckpistole für die Kanalreinigung gemacht. 1) Nettes Krafttraining 2) Können Dichtungen kaputtgehen, also ein zweischneidiges Schwert ;) (früher hatte ich sogar Wettkämpfe mit Luftpistole gemacht, aber das ist lange her)
Die meisten Leute benutzen Youtube meistens zur Unterhaltung. Mit solchen Physik Projekten spricht man also nur wenige Leute an. Und die müssen bei dem Wust an Angebot auch noch zufällig auf deinen Betrag stoßen, um gezählt zu werden. Außerdem haben nur wenige Menschen auf der Welt den Mut, das Equipment und das Geld, solche Experimente tatsächlich nach zu bauen. Damit du mal sieht, womit meine Generation aufgewachsen ist: Zu meiner Schulzeit hatte man verschiedene Farben zusammen gemischt, und mal einen Elektromotor auf einen Korken gewickelt. Das waren die spannendsten Experimente, an die ich mich erinnern kann. PU Schaum war schon zu heikel. Man erzählte sich, dass ein Lehrer im Unterricht Wasserstoff produziert und in einem Luftballon angezündet hat. Dabei wurde die Decke schmutzig. Fortan durfte dieser Lehrer keine Experimente mehr vorführen. Meine Kinder (gerade beide erwachsen geworden) haben kein einziges mal von irgend einem spannenden Experiment in der Schule berichtet. Sie haben auch nie selbst zu hause experimentiert. Da mein Sohn Interesse an Physik und Chemie zeigte, schenkte ich ihm Baukästen, Bausätze, Werkzeug und ein Mikroskop. Das hat er alles kaum angerührt. Aber Möbel zusammen schrauben und den blockierten Staubsauger wieder in Gang kriegen - so etwas können sie beide trotzdem gut. Ich denke, du erwartest zu viel. Wenn der Counter im Laufe der nächsten 10 Jahre zusammen mit positiven Bewertungen kontinuierlich hoch geht, dann ist alles in Ordnung. Dann erfreust du bestimmt einige Leute, indem du es weitere 10 Jahre online lässt.
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@Nemopuk: Vielen Dank für deinen Beitrag. Bevor ich wieder meine Experimente zeige eine letzte Frage: Warum hat dieses Video (https://www.youtube.com/watch?v=ngHeSJE7LPo) von Oberschwafler Lesch binnen 9 Tagen 224 000 Aufrufe und fast 8000 likes? Was sieht man in dem Video: Lesch schwafelt wie gewohnt über 9 Minuten vor sich hin. Keine selbst von ihm gestaltete Animation, kein Experiment, nichts, einfach nur schwafeln. Arbeitsaufwand seinerseits: ganze 9 Minuten. Gut, die Haare musste er sich noch vorher richten ;-) Ich spreche da nicht bloß für mich. Es gibt auf Youtube zig z.B. Experimentalphysikkanäle, die maßlos unterbewertet sind. Mir kommt halt vor, dass einige wenige auf Youtube so gut wie alles abgrasen, auch wenn sie wenn überhaupt nichts besser als andere können, oftmals sogar deutlich schlechter...
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Christoph E. schrieb: > Warum hat dieses Video ... binnen 9 Tagen 224 000 Aufrufe? Das weißt du doch sicher: Weil er im Gegensatz zu dir berühmt ist. Du bist nicht berühmt. Genieße die Vorteile, die sich daraus ergeben.
Christoph E. schrieb: > Warum hat > dieses Video (https://www.youtube.com/watch?v=ngHeSJE7LPo) von > Oberschwafler Lesch binnen 9 Tagen 224 000 Aufrufe und fast 8000 likes? Weil er bekannt ist. Ab einem bestimmten Bekanntheitsgrad ist das bei YT mehr oder weniger ein Selbstläufer. Bekannt geworden ist er, weil er zur Zeit des linearen Fernsehens einen guten Teil der Menschen erreicht hat. Damals™ gab es noch nicht soviele Ausweichmöglichkeiten. Und ganz ehrlich: Was er da gemacht hat, war wirklich nicht schlecht – er hat komplexe Sachverhalte so erklärt, dass der geneigte Zuschauer es in Grundzügen verstehen konnte, ohne das betreffende Feld studiert zu haben. Zwar wurde er in der letzten Dekade auch häufig zu Propagandazwecken aufgestellt, aber seine Bekannt- und Beliebtheit hat er nicht dadurch erlangt, dass er Andere als „Schwafler” diffamiert hat, sondern indem er erklärt hat – etwas, das du laut eigener Darstellung für deine Experimente nicht machen möchtest. Insofern ist dein Neid hier nicht ganz angebracht, denke ich.
@Jack: Das mit den Erklärungen kann ich so nicht stehen lassen. Du brauchst nur irgendeine Seite auf meiner Homepage (z.B. https://stoppi-homemade-physics.de/zentrifuge-kugelschwebe/) öffnen und du wirst eigentlich zu jeder Formel eine von mir zumeist illustrierte Erklärung/Herleitung finden. Ich erwarte allerdings eine gewisse Vorbildung, zum Beispiel wie man von dy/dx zu y(x) gelangt. Das meinte ich mit nicht (alles) erklären zu wollen... Mich wurmt es nämlich selbst enorm, wenn eine Formel einfach so hingeklatscht wird. Dann setze ich mich eigentlich immer selbst hin und versuche sie herzuleiten. Von daher bin ich ein totaler Verfechter der Erklärungen, aber eben vermutlich nicht von 0 weg ;-)
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Christoph E. schrieb: > Das mit den Erklärungen kann ich so nicht stehen lassen. Du > brauchst nur irgendeine Seite auf meiner Homepage (z.B. > https://stoppi-homemade-physics.de/zentrifuge-kugelschwebe/) öffnen Deine Erwartung ist, dass jemand dein Video sieht, etwas nicht versteht, das Video anhält, sich anderweitig Erklärungen sucht, und dann dein Video weiterschaut? Ich glaube, so nutzen nur sehr wenige Menschen Youtube. Wenn jemand das Thema interessant findet, ihm aber relevante Details fehlen, guckt er sich halt ein anderes Video zum Sachverhalt an; eines, in dem „Schwafler“ und „Sprücheklopfer“ das Experiment dann durcherklärt vorführen oder auch als Animation zeigen. In diesem konkreten Fall stößt man dann auf beispielsweise https://www.youtube.com/watch?v=XBqHkraf8iE oder https://www.youtube.com/watch?v=bq4su2Lp2iw – und welchen Grund hätte man nach den Videos noch, deines weiterzuschauen? Zeit ist auch nur eine Ressource, und wenn du Leute erstmal wegschickst, dann ist die Ressource für dein Video verbraucht.
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Erstens einmal und das habe ich schon gesagt, ziele ich mit meinen Videos nicht auf absolute dummies ab. Zweitens habe ich auch in jedem meiner Videos einen Link auf meine Homepage, wo deutlich mehr erklärt wird. Dort wird das ganze Thema ziemlich genauso wenn nicht umfangreicher erläutert wie in deinen verlinkten Videos. Das dürfte für die meisten Seher aber schon zuviel verlangt sein einem link zu folgen und zu lesen, ich weiß. Und drittens richtige Schwafler wie Lesch zeigen in der Regel keine Experimente oder nur von anderen duchgeführte und wenn sie dann doch einmal Experimente zeigen, dann sind sie nicht von ihnen selbst gebaut/gebastelt (deine verlinkten Videos sind ein gutes Beispiel, wobei ActionLab eh noch rühmlicherweise sehr experimentlastig ist aber meiner Einschätzung nach auch deutlich mit sinkenden Besucherzahlen zu kämpfen hat). Im Gegenzug dazu ist bei meinen Experimenten fast alles von 0 auf selbst gebaut. Dies sehe ich primär z.B. als einen Grund meine Videos zu schauen, um auf deine Anmerkung zu antworten. Konkret vom Alphadetektor über den Piranisensor und Verstärker bis hin zum Zähler. Und dies mit einfachsten Mitteln. Dadurch unterscheiden sich meine Videos von den anderen. Denn das teuerste Equipment zumeist nicht selbst bezahlt zusammenzukaufen kann jeder Uniprofessor o.a. Ich gebe Anleitungen, wie man dies alles selbst umsetzen kann. Davon gibt es meiner Einschätzung nach nicht besonders viele und die es gibt haben oft ähnlich niedrige Klickzahlen wie ich. Ich habe im Rutherford-Video zum Beispiel am Ende noch einen Freihandversuch zu diesem Thema eingefügt und zu Beginn eine Excel-Simulation, die ich selbst programmiert habe und welche die Ablenkung der Alphateilchen am Goldkern real simuliert. Das habe ich bei den anderen beiden Videos auch nicht gefunden. Aber dies sind vermutlich alles Punkte die es rechtfertigen, warum (m)ein Video deutlich weniger klicks generiert als andere viel erfolgreichere... So, genug geschwafelt ;-) Für meinen Überdruck-Beschleunigungsapparat wollte ich eigentlich meinen Arduino-Geschwindigkeitsmesser verwenden. Dies geht aber nicht, da die Kugel die weit auseinanderliegenden beiden Lichtschranken nicht trifft. Also schnell eine deutlich kleineren Geschwindigkeitsmesser gebastelt, den ich dann auch direkt am Lauf positioniere. Dazu kommen zwei Löcher im Abstand d in den Lauf. Wenn ich Ergebnisse habe, kann ich diese gerne hier zeigen.
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Christoph E. schrieb: > Erstens einmal und das habe ich schon gesagt, ziele ich mit meinen > Videos nicht auf absolute dummies ab. Zweitens habe ich auch in jedem > meiner Videos einen Link auf meine Homepage, wo deutlich mehr erklärt > wird. Ich schreib’s gerne nochmal: Du musst dich hier nicht verteidigen. Du hast die Frage gestellt, warum deine Videos so wenig Aufmerksamkeit auf sich ziehen, und ich hab aus meiner Sicht geantwortet. Das kannst du hinnehmen und damit arbeiten, oder halt auch nicht – drei Meter Erklärungen deinerseits an dieser Stelle, warum du die Gestaltung deiner Videos vollkommen in Ordung findest, werden dir nicht mehr Aufrufe bringen. Und das Abwerten der Leute, deren Sachen mehr Zuschauer anziehen, schon gar nicht – im Gegenteil. Da du so auf Herrn Lesch rumhackst: Doktortitel, Professorenwürde und ’nen ganzen Stapel renommierter Preise bekommt man nicht vom Schwafeln alleine. Ihm nun vorzuwerfen, dass seine Videos mehr Aufrufe bekommen, als deine wenig ansprechend präsentierten Diashows mit geringem Informationsgehalt (ursprünglich wollte ich es noch direkter schreiben, aber das hätte Potential für Missverständnisse gehabt), lässt dich, mit Verlaub, in einem eher schlechten Licht dastehen. Missgunst und Neid sind keine guten Berater … Deine Experimente in allen Ehren – da ich selbst gerne welche mache, weiß ich, wieviel Arbeit da drinstecken kann – aber an dieser Stelle wirkst du eher kleingeistig auf mich. Abschließend von meiner Seite zu dem Teilthema: Wenn du mehr Aufrufe willst, wirst du deine Videos entsprechend ausarbeiten und gestalten müssen; wenn du deine Videos nicht ansprechend gestaltest, wirst du auch nicht mehr Aufrufe bekommen. It’s that easy.
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Christoph E. schrieb: > Lichtschranken Mach doch mal ein paar spannende Versuche mit Licht. In Spekrum der Wissenschaft gab es mal ein kurioses Experiment, das nannte sich "Lichtradierer". Schwierig, nachzuvollziehen, Zeitmaschinen gibt es ja nun auch nicht. Ähnlich schwierig kann es sein, wenn man keinen großen Baumarkt in der Nähe hat, und auch nicht bereit ist allen Sch.. aus dem Internet zu bestellen. Klar, kann man auch bei HF bestellen, wenn man es braucht. Grundsätzlich mag ich aber immer noch lokale Läden, die bei uns weniger und weniger werden. HL ist problematisch und unwissenschaftlich geworden (spätestens nach 2001), und Physik können andere viel besser erklären. Darf man aber gar nicht schreiben, denn seine Fangemeinde ist riesengroß, und dann hagelt es eben Negativ-Bewertungen. Gerd Ganteför ist mittlerweile auch in Ungnade gefallen, weil er mehr auf der wissenschaftlichen Seite als auf der des Medien-Mainstreams steht.
Christoph E. schrieb: > Ich habe im Rutherford-Video zum Beispiel am Ende noch einen > Freihandversuch zu diesem Thema eingefügt und zu Beginn eine > Excel-Simulation, die ich selbst programmiert habe und welche die > Ablenkung der Alphateilchen am Goldkern real simuliert. Die Sachen sind gute Beispiele zur Ergänzung meines Textes: Ohne Erläuterung fällt die Sache mit der Kugel und dem Glas in die Kategorie „Schön, aber was hat das nun mit dem Experiment zu tun?“ – ja, man kann sich irgendwas zusammendichten, etwa dass die Kugel ein Proton darstellen soll, und das Glas, oder der untere Teil davon, oder so, irgendwie ein Goldatom. Aber was genau nun gezeigt werden soll? Warum ein Weinglas? Warum genau dieses? Hat der Boden was zu bedeuten? Warum die Kugel durch ein Rohr, wo doch der α-Strahler keinen Lauf hat? Größenverhältnisse? Wirkende Kräfte? Winkel? Ursachen? Zugrundeliegende Mechanismen? Felder? Was soll es denn nun zeigen? Keine Ahnung – die einzige Ähnlichkeit zum eigentlichen Experiment ist, dass irgendwas durch irgendwas anderes seine Richtung ändert – das verstehen die meisten Leute allerdings auch ohne Vorführung. Die „programmierte Excel-Realsimulation“ – das ist ein Dia einer Exceltabelle in einem Video, eine verhältnismäßig einfache Formel mit Variablen, keine Simulation – ein Screenshot. Im Detail erläutert, was und warum da gemacht wird, und was wohl passiert, wenn man an den Slidern schiebt – das wäre vielleicht interessant gewesen, da hätte man was lernen können. Aber einfach nur einen Screenshot einer geöffneten Excel-Tabelle statisch für einige Sekunden in einem Video angucken? Sorry, nein. Und wenn du sagst, dass es dir um nur um die korrekte Darstellung geht, so sind die ersten Ungenauigkeiten schon am Anfang: Ein Proton wird in der Regel nicht durch zwei rote und zwei blaue Kugeln dargestellt, und der Atomkern von Gold besteht aus sehr viel mehr roten und blauen Kugeln, als im Bild. Wie gesagt: Nicht zum Rechtfertigen. Einfach nur mal, um die möglichen Gedanken eines geneigten Ansehers zu skizzieren und den Grund anzudeuten, warum er deine Videos bei der Vergabe seiner Lebenszeit vielleicht nicht so hoch priorisiert, wie du es dir zu wünschen scheinst. OT: Rbx schrieb: > Gerd Ganteför ist mittlerweile auch in Ungnade gefallen, weil er mehr > auf der wissenschaftlichen Seite als auf der des Medien-Mainstreams > steht. Naja … grad mal in zwei Videos von ihm geschaut – ich sag mal so: „Wissenschaftlich“ ist da in Teilen „nicht ganz“™ der richtige Begriff – alleine in diesen beiden Videos („Deutschland: Eine denkbare Zukunft“ und „Können wir schwarze Löcher künstlich herstellen“) hab ich mich mehr als einmal gefragt, ob er eigentlich weiß, worüber er da redet … Das Phänomen tritt allerdings häufig auf, wenn Wissenschaftler den Rahmen ihres speziellen Felds verlassen. Physiker sollten von gesellschaftlichen Themen vielleicht etwas Abstand halten, und auch innerhalb der Physik gibt es Bereiche, deren Grundlagen nicht so einfach transferierbar sind.
Zitat: "Ein Proton wird in der Regel nicht durch zwei rote und zwei blaue Kugeln dargestellt, und der Atomkern von Gold besteht aus sehr viel mehr roten und blauen Kugeln, als im Bild." @Jack: Fallst du es nicht wissen solltest, das Rutherford-Streuexperiment wurde nicht mit Protonen, sondern mit Heliumkernen welche aus 2 Protonen und 2 Neutronen bestehen durchgeführt. Habe ich auch so bei 0:11 meines Videos angeführt. Und wenn du bemängelst, dass mein skizzierter Goldkern nicht aus in Summe 79 blauen und roten Kugeln besteht, machst du dich in meinen Augen schlichtweg lächerlich, was deine Kritik angeht. Und zu meiner Excel-Simulation: Ich habe den sogenannten Stoßparameter sukzessive erhöht und die dadurch abnehmende Ablenkung simuliert. Wer diesbezüglich Verständnisprobleme hat, dem kann und mag ich nicht helfen. Genauso zu meinem Freihandversuch: Wer hier wie du es schilderst keinen Zusammenhang mit der Rutherfordstreuung herstellen kann, der ist schlichtweg nicht meine gewünschte Zielgruppe. Ich gebe also zu, für absolute dummies sind meine Videos nicht gedacht. Meine erwünschte Zielgruppe ist der naturwissenschaftlich/physikalisch sehr interessierte Abiturient bzw. Student in den ersten Semestern, der bereits über ein sehr gutes Grundwissen verfügt und nun möchte, Teile der Physiktheorie experimentell umzusetzen oder der sich schlichtweg an der einfachen Umsetzung erfreut. Denn diejenige Klientel, für die du Jack Fragen und Unklarheiten beim Betrachten meiner Videos formuliert hast, würde wohl keine 5% meiner Versuche erfolgreich umsetzen können. Von daher, nicht meine erwünschte Zielgruppe. It's that easy ;-) @Rbx: Vielen Dank für deinen Tipp mit dem Lichtradierer... Zum aktuellen Experiment: Ich habe die beiden Lichtschranken nun am Lauf montiert und bei 4 bar und 8 bar die Geschwindigkeiten ermittelt. Dabei nahm ich auch Kollateralschäden wie einen durchlöcherten Polster in Kauf... p = 4 bar: delta_t = 520 µs --> v = 58 m/s p = 8 bar: delta_t = 416 µs --> v = 72 m/s
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Christoph E. schrieb: > das > Rutherford-Streuexperiment wurde nicht mit Protonen, sondern mit > Heliumkernen welche aus 2 Protonen und 2 Neutronen bestehen > durchgeführt. Jup, mein Fehler. Eine korrekte Darstellung des Goldkerns wäre dennoch sinnvoll, und ich sehe nicht, wie ich mich mit dem Hinweis darauf lächerlich mache. Vielmehr erscheint’s mir lächerlich, jemanden auf einen Fehler hinzuweisen, und im gleichen Zug selbst einen ganz ähnlichen Fehler hinzulegen (Gold hätte 197 rote und blaue Kugeln, und da würde das Größenverhältnis auch deutlich). Auch erscheint es mir etwas lächerlich, wenn du zunächst fragst, warum deine Videos so wenige Aufrufe haben, und dann die angeführten Gründe wegdiskutieren willst. Was soll sowas? Entweder, deine Videos sind in deinen Augen so gut, wie sie sind – dann ist auch die Zahl der Aufrufe so gut, wie sie ist, oder sie sollten in deinen Augen mehr Aufrufe bekommen – dann sind sie nicht gut (denn sonst würden sie ja mehr Aufrufe bekommen). Christoph E. schrieb: > Denn diejenige Klientel, für die du Jack Fragen und Unklarheiten beim > Betrachten meiner Videos formuliert hast, würde wohl keine 5% meiner > Versuche erfolgreich umsetzen können. Von daher, nicht meine erwünschte > Zielgruppe. Angesichts der wenig subtil angedeuteten Arroganz erlaube ich mir an dieser Stelle auch mal etwas klarere Formulierungen: Und für die Klientel, die deinen Versuch umsetzen könnte, ist das Video völlig uninteressant. Die braucht keine bis zur Falschdarstellung vereinfachte Veranschaulichung mit ’nem Weinglas und einer Murmel, die im Grunde nichts veranschaulicht, das man nicht mit ’ner halben funktionierenden Gehirnzelle eh weiß, und die braucht keinen Screenshot einer Excel-Tabelle, auch wenn du deine einfache Formel mit drei Variablen in ’ner Schleife hochtrabend als „Simulation“ bezeichnest. Diese Leute wissen, was eine tatsächliche Simulation ist, und die gezeigten Diagramme sind ihnen bekannt – allerdings vernünftig formatiert und beschriftet. Ebenso braucht diese Klientel nicht mehrere Bilder des gleichen Stücks Lochrasterplatine vor einer New-Age-Hintergrundmusikschleife, und woher du dein überteuertes Gehäuse bezogen hast, interessiert sie auch nicht. Das Einzige, was für die im Ansatz interessant sein könnte, wäre die Aufnahme des eigentlichen Versuchsaufbaus – und da versaut die nervige Musik den Auftritt. Außerdem haben bis dahin eh 90% der Leute, die’s interessant finden würden, wegeklickt. Die Frage ist also: Wer ist denn deine Zielgruppe? Die Leute, die es noch nicht kennen, sind es laut deiner Darstellung nicht; diejenigen es kennen, können es angesichts der Gestaltung und eines großen Teils des Inhalts auch nicht sein. Also, wer soll’s denn sein? Wie gesagt, deine Ausgangsfrage war, warum deine Videos nicht mehr Views bekommen. Ich denke, wenn das jetzt, nach der direkten und nach meinem Dafürhalten wenig missverständlichen Darstellung nicht klargeworden ist, dann wird’s auch nix mehr.
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Bzgl. Goldkern hatte ich die Kernladungszahl und nicht die Massenzahl im Kopf gehabt, mein Fehler... Zitat: "...die braucht keinen Screenshot einer Excel-Tabelle, auch wenn du deine einfache Formel mit drei Variablen in ’ner Schleife hochtrabend als „Simulation“ bezeichnest. Diese Leute wissen, was eine tatsächliche Simulation ist, und die gezeigten Diagramme sind ihnen bekannt – allerdings vernünftig formatiert und beschriftet." Welche einfache Formel mit drei Variablen meinst du? Etwa die drei Variablen Stoßparameter, Kernladungszahl und Energie? Die sind dann aber nicht Bestandteil einer einfachen Formel (welche sollte dies bitte sein?), sondern werden eben für die aufwendigere Simulation benötigt (siehe Excel-Anhang). In der Streusimulation habe ich die Bewegungsgleichung auf Basis der Coulombkraft iterativ gelöst. Ich hänge einmal die Excel-Datei an. Kann sich jeder ein Bild machen, ob es sich um eine Simulation handelt oder nicht. In meiner Welt ist es eine lupenreine Simulation. Oder wie würdest du sie nennen, Jack? Wo sind meine Streudiagramme nicht vernünftig beschriftet? Soweit ich sehen kann, steht da x [m] für die x-Position und y [m] für die y-Position? Wieder die Frage an dich: Wie würdest du die Achsen beschriften, x[parsec] und y[Seemeilen]? Bin auf deine Antworten gespannt...
Christoph E. schrieb: > Oder wie > würdest du sie nennen, Jack? Eine Schleife in einer Tabellenkalkulation. Christoph E. schrieb: > Wie würdest du die Achsen > beschriften, x[parsec] und y[Seemeilen]? In einer durchgängigen Darstellung. Idealerweise mit einem geeigneten Präfix. Christoph E. schrieb: > Bin auf deine Antworten gespannt... Die Frage wäre, wie dir das bei der Frage, warum deine Videos so wenige Aufrufe haben, weiterhilft. Du hängst dich hier dran auf, dass deine Excel-Tabelle aus deiner Sicht eine Simulation wäre und ich es nicht so nenne – aus Sicht eines geneigten Konsumenten deines Videos ist das allerdings völlig egal: Der sieht weiterhin nur einen Screenshot einer Excel-Tabelle und ein paar Diagramme für je ein paar Sekunden, untermalt von nerviger Musik, ohne weitere Erläuterungen, in einem Video. Die einzige Information, die er daraus mitnimmt: Du scheinst Excel bedienen zu können.
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Christoph E. schrieb: > Ich erwarte allerdings eine gewisse Vorbildung, zum Beispiel wie man von > dy/dx zu y(x) gelangt. Damit sind 99% aller YT-Zuschauer schon raus.
@ Frank: Naja, das mathematische Wissen wird eigentlich primär für die Herleitungen der verwendeten/überprüften Formeln benötigt. Zum Betrachten meiner Videos braucht man dieses Wissen eigentlich nicht zwingend bzw. eher selten. Etliche meiner Videos sind somit auch für jedermann verständlich, z.B. meine Vakuumkanone mit dem Tischtennisball u.v.m. Aber mir ist schon bewusst, dass meine Videos zum völligen Verständnis eben öfters auch eine gehörige Portion Vorkenntnis benötigen. Deshalb schrieb ich auch, dass meine gewünschte Zielgruppe für viele meiner Videos (ehemalige) Abiturienten mit z.B. Physik-Leistungskurs (so heißt das wohl bei euch in Deutschland) oder Physikstudenten in den ersten 1-3 Semestern sind. Denn ein mit Physik wenig am Hut habender wird sich wohl nicht mein Video über das Hagen-Poiseuille-Gesetz anschauen. Dessen bin ich mir völlig bewusst und dass dann meine Reichweite/Zielgruppe eher bescheiden ist... Teflonplatten für die Dobsonmontierung sind bereits angekommen und auch der Laserjustierer für den Newton. Denn dieser war nach all den Jahren gehörig dejustiert bzw. wurde von mir zum Säubern ja auch ausgebaut. @ Rbx: Mit Lichtradierer meintest du sicher den Quantenradierer oder? Eine sehr einfache Version mit einem Draht und mehreren Polarisationsfiltern habe ich bereits umgesetzt: https://www.youtube.com/watch?v=pMdL27loumw Ich werde den Versuch Quantenradierer aber auch noch mit meinem bereits fertigen Mach-Zehnder-Interferometer durchführen ;-)
Christoph E. schrieb: > @ Rbx: Mit Lichtradierer meintest du sicher den Quantenradierer oder? Ja. Allerdings ist der Begriff ziemlich irreführend, denn eigentlich geht es um "Offenbarung der Quantenverschränkung". Hier ist ein anderer Artikel als der damalige, der ist auch nicht schlecht: https://itp.uni-frankfurt.de/~giacosa/neqm/radierer/radierer.pdf Was ist Verschränkung? | Quanten 1x1 https://www.youtube.com/watch?v=fOmD8HjUK0U
Danke für die links, Rbx... Was ich in der Diskussion um meine Videos auf Youtube vergaß: Eine große Zielgruppe sind natürlich auch Physiklehrer. Gestern konnte ich dann meine Messungen mit dem Überdruckapparat beenden. Ich ging beim Druck bis auf 12 bar, mehr wollte ich dann doch nicht. Habe einen großen Respekt vor unter Druck stehenden Geräten. Ergebnisse: delta_p = 11 bar ---> v = 75 m/s delta_p = 12 bar ---> v = 78.1 m/s Die Stahlkugel hat eine Masse von ziemlich genau 1.8 g. Macht also eine kinetische Energie von ca. 5.5 J bei 12 bar Überdruck. Das ist eigentlich deutlich weniger als vermutet. Bei idealen Bedingungen (kein Luftwiderstand, gleich bleibender Druck usw.) sollte die Geschwindigkeit bei delta_p = 12 bar immerhin 174 m/s betragen. Da komme ich nicht einmal ansatzweise hin. Aber auch besser so, denn bei Energien über 7.5 Joule hätte ich schon arge Bedenken. Zum Abschluss dann noch der obligate Bierdosenschuss. Die Kugel geht eigentlich problemlos durch die gesamte Dose. Ob ich jetzt noch Pfand dafür bekomme, weiß ich nicht ;-) Damit ist dieses Projekt für mich abgeschlossen. Hat mich deutlich mehr gekostet als erwartet. Aber was tut man/ich nicht alles für die experimentelle Physik... P.S.: Das Bier ist von meiner Tochter, ich selbst trinke absolut keinen Alkohol. Schmeckt mir zum Glück überhaupt nicht...
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Christoph E. schrieb: > Aber was tut man/ich nicht alles für die > experimentelle Physik... Alternativ könnte man auch über Radioaktivitäts-Tourismus nachdenke. ;)
In letzter Zeit verspüre ich nicht mehr so den Drang, jeden zweiten Tag ein neues Experiment zu vollenden. Vielleicht werde ich auch einfach nur normal ;-) Es verbleiben aber dennoch rund 40 Physikprojekte, welche ich noch umsetzen bzw. besser dokumentieren möchte. Ich werde mir aber wie gesagt dafür deutlich mehr Zeit lassen und wirklich nur dann daran arbeiten, wenn ich eine große Lust danach verspüre. Hier also noch meine ToDo-Liste, dann bin ich wohl durch mit der Experimentalphysik. Obwohl das habe ich schon öfters gedacht/behauptet. 1.) TEA-Laser: Transversaler Stickstofflaser: Dieser ist bedeutend einfacher zum Bauen als mein longitudinaler Stickstofflaser. Dadurch eignet er sich sehr gut für Schülerprojekte. 2.) Magnetische Suszeptibilität: Ich möchte mit meinem 0.5 T Trafo noch die Steighöhe einer paramagnetischen Flüssigkeit wie Eisen-III-Chlorid bestimmen. Die zu erwartende Steighöhe beträgt nur 0.2 mm. Wird also schon ein wenig herausfordernd. Ich werde dazu mein Smartphone mit Zusatzlinse als Mikroskop missbrauchen. 3.) Satz von Steiner: Für das Trägheitsmoment um eine bestimmte Achse A eines Körpers gilt: I_A = I_S + m * a². I_S ist das Trägheitsmoment durch die zu A parallele Achse durch den Schwerpunkt S und a ist der Abstand der beiden Achsen durch A und S. Ich werde das Trägheitsmoment eines Körpers in Abhängigkeit von a mkit meinem Torsionspendel ermitteln und dann I_A gegen a² auftragen. Sollte eine steigende Gerade geben. 4.) Resonanzabsorption: Das Experiment Natriumflamme wirft Schatten im Natriumlicht kennen wohl einige. Dies möchte ich noch besser dokumentieren bzw. mit Ioddämpfen vor meinem Spektroskop wiederholen. Es sollten sich dann Absorptionslinien im kontinuierlichen Spektrum zeigen. 5.) Einige Versuche noch zur Lasersprachmodulation wie z.B. den FBI-Abhörlaser. Dazu strahlt man mit dem nicht modulierten Laser auf eine Glasscheibe, hinter der gesprochen oder Musik abgespielt wird. Der reflektierte Laserstrahl strahlt dann auf eine Photodiode. Mit ein wenig Elektronik dahinter kann man dann das Gesprochene/die Musik hörbar machen. 6.) Coilgun: Auch dieses Experiment muss ich noch besser dokumentieren. Funktioniert aber recht gut, wenngleich der Wirkungsgrad grottenschlecht ist. 7.) STM: Dies ist wohl eines meiner bedeutendsten Experimente, und zwar ein Rastertunnelmikroskop. Ursprünglich für eine AD/DA-Computerkarte der Firma BMC konzipiert, habe ich das Ganze auf Arduino umgebaut. Das STM steht derzeit bei mir zuhause und der Platindraht wartet darauf, rastern zu können. 8.) Windkanal: Ich habe ja einen Windkanal rein nur für die Visualisierung der Strömungslinien. Mit einem großen möchte ich dann noch den cw-Wert meines Modellporsches ermitteln. Der Windgenerator im 20 cm Kanalrohr kann mittels 3er starker Elektromotoren Windgeschwindigkeiten bis zu 90 km/h erzeugen. 9.) Braggreflexion und Lauediagramm mit einer echten Röntgenröhre: Dazu habe ich schon erste Vorversuche gemacht. Allerdings schien die Intensität der Röntgenstrahlung sehr gering. Dem werde ich mich noch widmen müssen. 10.) 4 MHz class e Teslaspule: Bei dieser passt die Sekundärspule noch nicht und ich muss daher eine neue fertigen, welche eben bei 4 MHz in Resonanz ist. 11.) Kleinere Experimente zum Thema "einfachster Laserprojektor", Lambertsches Strahlungsgesetz, DIY-Kondensator, Coanda-Effekt, Sektglasresonanz mit starker Schallquelle, Stimmenverzerrer usw. 12.) Sonnenbeobachtung mit meinem Solarscope: Da ist noch eine ausführlichere Dokumentation inkl. Video ausständig. 13.) Solar-Würstelgriller: Auch diesen Parabol-Griller muss ich besser dokumentieren. 14.) Schnellste Bahn: Ich habe einen Aufbau, mit dessen Hilfe man experimentell die schnellste Bahn zwischen zwei fixierten Punkten (Start und Ziel) findet. Für dieses Experiment habe ich auch vor Ewigkeiten ein Visual-Basic-Programm geschrieben, welches durch theoretisches Probieren die schnellste Bahn findet. Zum Schluss vergleiche ich dann Experiment und Theorie. 15.) Quantenradierer mit Mach-Zehnder-Interferometer: Das Interferometer ist bereits fertig und funktioniert. Die Erweiterung zum Quantenradierer mittels 3er Polarisationsfilter ist dann nicht mehr aufwendig. 16.) Ballistisches Pendel mit einigen meiner Schussapparate 17.) Spirometer mit Arduino: Ist auch schon fertig und muss nur noch ausgiebiger dokumentiert werden. 18.) Nebelkammer mit Trockeneis: Da warte ich noch, bis mein Sohn mit mir zur Firma Linde fährt, um das Trockeneis zu holen. Der Aufbau ist aber sehr simpel und bereits fertig. 19.) Supraleiter: Auch hier bin ich auf die Hilfe meines Sohns angewiesen, um den flüssigen Stickstoff nach Hause zu transportieren. Der Aufbau ist auch schon fertig. Bestimmt wird der Graph R(T) zum Aufzeichnen der Sprungtemperatur und dann noch der Meissner-Ochsenfeld-Effekt mit dem schwebenden Supraleiter über einem Magneten-array. 20.) disc-launcher mit meiner Kondensatorbank: Diese steht auch schon bestimmt 3 Jahre in meiner Küche und wartet darauf, eingesetzt zu werden. Ich möchte mit ihr eine Metallscheibe in die Luft katapultieren. 21.) Feldelektronenmikroskop: Damit konnte ich vor gut einem Jahr leider keine schönen Bilder erzeugen. Ich werde es aber noch einmal probieren. 22.) Wasserrakete: Der Aufbau ist auch schon einsatzbereit inkl. Höhenaufzeichnung mittels Arduino und Barometer. 23.) Nuclear magnetic resonance (NMR): Damit möchte ich die "tanzenden/kreiselnden" Protonen im Wasser hörbar machen. Es hat gewisse Ähnlichkeiten mit einem NMR-Apparat, nur dass meiner dann im Erdmagnetfeld arbeitet und die Kreiselfrequenzen (Stichwort Lamorpräzession) daher um ein Vielfaches geringer sind, eben im hörbaren Frequenzbereich (rund 2000 Hz). 24.) Holzklappenmontierung zur fotografischen Aufnahme von Sternen und Messier-Objekten: Das fehlt noch der Test in der Natur. 25.) Funkeninduktor: Auf kleinanzeigen habe ich mir letztes Jahr eine Trafospule mit n = 15000 Windungen gekauft. Mit dieser wollte ich einen Funkeninduktor basteln. Das hat leider nicht wirklich funktioniert. Mal schauen, ob ich mich der Sache noch einmal widme. 26.) Cavendish-Gravitationswaage zur Bestimmung der Gravitationskonstante G: Einen solchen Versuch habe ich bereits gemacht mit einem sehr sensiblen Torsionspendel. Letztes Jahr bot sich dann mir die Gelegenheit, ein kommerzielles gerät von Leybold günstig zu kaufen. Der Versuch damit steht noch aus. 27.) Plasmonen: Auch diesen Versuch habe ich bereits umgesetzt, allerdings noch nicht mit Erfolg. Keine Ahnung woran es gelegen hat. Man benötigt dazu einen bestenfalls Gaslaser, ein Glasprisma und ein Mikroskopglasplättchen mit einer nur 50 nm dünnen aufgedampften Goldschicht. 28.) DRSSTC: Dieser Typ von Teslaspule hat bei mir auch noch nicht gut funktioniert. Ich erhielt zwar ca. 15 cm lange Entladungen, aber mein Strom durch die Vollbrücke war viel zu hoch. Da muss ich auch noch ran. 29.) POV-Propelleruhr mit Arduino: Möchte ich auch noch umsetzen. 30.) Dobson-Umbau meines Newton-Teleskops: Da bin ich im Moment dran. So, das wars. Wer noch eine Idee für ein Projekt hat, gerne her damit ;-) Mit der Umsetzung kann es dann aber schon einmal deutlich länger dauern als bisher...
Den "einfachsten Laserprojektor" konnte ich gestern ausgiebig testen und dokumentieren. An diesem Apparat hängen sehr schöne Erinnerungen. Gebastelt habe ich ihn 2005 für unsere erste Lasershow in der Schule. Befeuert wurde er wie damals üblich von einer roten Laserdiode aus einem DVD-Brenner. Dem Motto, möglichst alles selbst zu basteln, bin ich bis heute treu geblieben. Mein damaliger Schüler Philipp D. brachte dann auch noch seinen grünen Laserpointer mit in die Schule. War eine echte Sensation, da super selten und schweineteuer... Für den Lasershowapparat benötigt man allerdings 3 Netzteile: 2 für die beiden Motoren und eines für den Laser (ca. 100 mA). Das macht den Aufbau etwas sperrig. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/laserprojektor/
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Christoph E. schrieb: > Für den Lasershowapparat benötigt man allerdings 3 Netzteile: 2 für die > beiden Motoren und eines für den Laser (ca. 100 mA). Das macht den > Aufbau etwas sperrig. Mein Lasershowapparat wird über zwei Elektromagnete mit je einem schwingfähigen Spiegel (für die x- und für die y-Achse) angetrieben. Angesteuert werden die beiden Elektromagnete über zwei getrennte Frequenzgeneratoren, die sich über je zwei blaue Spindeltrimmer sowohl in der Frequenz als auch in der Amplitude einstellen lassen. Dadurch lassen sich zahlreiche Lissajous-Figuren an der Wand erzeugen.
@Michael: Danke für die Präsentation deines Experiments. Heute konnte ich das Experiment zum CIA-Abhörlaser durchführen. Man benotigt dazu eine Kartonbox mit Fenster, in welcher sich eine laute Schallquelle befindet. Mit einem Laser leuchtet man so auf das Fenster, dass der reflektierte Strahl genau auf die Photodiode des Empfängers/Demodulators trifft. Spielt man mit der Schallquelle laute Musik ab, so verändert sich dadurch minimal die Ausrichtung des Plexiglasfensters. Dies bewirkt eine geringe Änderung des Laserflecks/der Intensität am Ort der Photodiode, wodurch die Musik wieder hörbar gemacht werden kann. Es funktioniert, allerdings muss die Schallquelle in der Kartonbox schon sehr laut sein und zudem sollte man für eine möglichst große Distanz Fenster-Demodulator sorgen. Dies hat dann zwei Vorteile: Erstens hört man die Schallquelle in der Box nicht mehr so laut und zweitens ändert sich der Laserfleck am Ort der Photodiode stärker. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/lasermodulation/
Christoph E. schrieb: > Heute konnte ich das Experiment zum CIA-Abhörlaser durchführen. Klasse 👍 Nach dem gleichen Prinzip wurde in den 80er Jahren Bundeskanzler Helmut Schmidt in seinem Kanzlerbungalow in Bonn abgehört. Dazu versteckten sich die CIA-Agenten auf der anderen Rheinseite im Gebüsch und schossen mit ihrer Laserstrahl-Abhöranlage über den Rhein rüber, direkt auf die großen Fensterscheiben des Kanzlerbungalows und konnten so Helmut Schmidt bei seinen Gesprächen abhören. Dabei war es sogar völlig egal, ob die Gesprächspartner bei ihm im Wohnzimmer auf dem Sofa saßen, oder ob er im Arbeitszimmer telefonierte. Der Kanzlerbungalow besteht ja ringsrum nur aus Glas. Die Laserstrahl-Abhöranlage bietet sich in diesem Fall geradezu regelrecht an.
Wie bereits erwähnt investiere ich in letzter Zeit deutlich weniger Zeit in meine Physikprojekte. Bis vor kurzem waren es schon um die 3 Stunden pro Tag! Ein klein wenig hat sich aber dennoch getan und zwar habe ich meinen Überdruck-Schussapparat noch mit meiner Casio Exilim high speed Kamera bei 1000 fps gefilmt. Auf dem Video ist aber nur ein schnell durchs Bild sausender dunkler Schatten zu sehen. Pro ms legt die Kugel ja bereits 7 cm zurück... Dann sind die 3D-gedruckten Rohrschellen für meinen Dobson-Bau angekommen. Sieht alles sehr massiv aus. Hoffentlich halten sie aber beim Festschrauben. Die Innenseiten habe ich noch mit einer Lage Moosgummi beklebt. Für den Dobson-Umbau habe ich mir auch noch einen Lasersucher gebastelt bestehend aus einer 30 mW/520 nm Diode und einem Konstantstromtreiber mite dem LM317. Ich weiß, Lasersucher sind sehr problematisch aufgrund Störungen des Flugverkehrs. Aber wenn ich neben dem Dobson dann auf einem Sessel sitze, stelle ich es mir extrem umbequem vor, mich so zu krümmen, dass ich in einen optischen Sucher schauen kann. So schalte ich den mit minimal erforderlicher Leistung betriebenen Laser maximal 10 sek ein und richte den Dobson bequem sitzend aus. Dann schalte ich ihn natürlich gleich wieder ab. Wie groß die Laserleistung sein muss, weiß ich im Moment noch nicht, schätze aber so um die 10 mW. Hier im Forum habe ich ja unlängst eine Suchanfrage nach alten IDE Festplatten gestartet. Grund ist, ich möchte mir eine Zauberkiste basteln. In dieser befindet sich eine Festplatte, welche mehrere Speicherscheiben mit 7200 U/min dreht. Die Festplatte wirkt dann wie ein Kreisel. Bei Bewegungen der Zauberkiste kommt es zu Kreiseldrehmomenten und sie verhält sich anders als vermutet, indem sie zum Beispiel nicht oder nur langsam kippt. Derzeit sind 7 Festplatten auf dem Weg zu mir. Die Spannungsversorgung (5V und 12V) erfolgt mit zwei 18650 Liion-Zellen und einem step up und einem step down converter. Zum Glück habe ich zuhause noch einen alten Molexstecker gefunden... Zum Schluss noch eine für mich erfreuliche Nachricht in eigener Sache: Mit meiner Arduino Galaxien-Kollision-Simulation habe ich auf instructables.com einen zweiten Preis gewonnen. Die 100 Dollar werden natürlich für weitere Physikexperimente ausgegeben ;-) Link: https://www.instructables.com/Simulating-Galaxy-Collisions-With-Arduino/
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