Nachweis der Corioliskraft mit einem Foucaultschen Pendel: Hier mal ein räumlich bewegliches Pendel mit einer Eisenkugel an einem 80cm langen Bindfaden. Die Pendelbewegung wird dadurch am "Leben" erhalten, dass der Bindfaden beim Durchpendeln der Ruheposition mit dem Hubmagneten ein Stück angehoben wird und vor erreichen eines der beiden möglichen Scheitelpunkte wieder abgelassen wird. Dadurch wird dem Pendel die Pendelenergie zugeführt. Beim Versuchsaufbau aus Fischertechnikbausteinen wird die Zufuhr der Pendelenergie im richtigen Moment noch mit einem Taster bewerkstelligt. Der Corioliskraftnachweis kann aber ein paar Stunden dauern, deshalb ist eine Automatisierung durch anbringen eines Induktivsensors mit nachgeschaltetem Monoflop an der Ruheposition erforderlich (noch nicht gebaut). Wahrscheinlich ist ein nur 80cm langes räumliches Pendel von zu vielen Fehlerquellen umgeben und der Standort in Deutschland ist auch nicht ganz so optimal. Die besten Bahnkurvenergebnisse erzielt man direkt am Nord- oder Südpol. Aber zumindest macht es Spass, zu versuchen das Pendel nur mit dem Taster am Leben zu erhalten. Für die Konstruktion ist statt eines Hubmagneten auch ein Schrittmotor mit Seilwinde oder Zahnstange vorstellbar.
Mechanisch könnte es besser gehen, wenn der Magnet unten ist: https://www.youtube.com/watch?v=1tXmuFA3F6I
Christoph M. schrieb: > Mechanisch könnte es besser gehen, wenn der Magnet unten ist Ja, rein mechanisch gesehen ist das zwar besser, aber für den Nachweis der Corioliskraft ist ein unten angebrachter E-Magnet eine zusätzliche Fehlerquelle. Je nachdem wie schräg der Permanentmagnet am Bindfaden in den E-Magneten reinpendelt, wird er um so schräger wieder raus gedrückt (räumliches Pendel). Am Ende entsteht keine gleichmäßige typische Bahnkurve, die von der Corioliskraft herrührt, sondern ein chaotisches Muster!
Christoph M. schrieb: > https://www.youtube.com/watch?v=1tXmuFA3F6I So ein Pendel mit Gegengewicht, um die Pendelfrequenz elegant zu verringern, habe ich auch mal entwickelt. Durch die Achsaufhängung wird das Pendel auf eine geradlinige Pendelbahn gezwungen. Hier ist der E-Magnet auch unten und hat auch nur zwei Anschlüsse, so wie im Video. Die Arbeitsspule wirkt hier aber gleichzeitig auch als Sensor und erkennt die Annäherung des am Pendel montierten Permanentmagneten. Dadurch entfällt der Reed-Kontakt!
Über ein Foucaultsches Pendel habe ich auch schon nachgedacht. Dieses aber mit Elektromagneten anzutreiben halte ich für gewagt. Denn da bekommt man wohl nur allzu leicht Bewegungen rein, welche die Schwingungsebene verändern und somit das Ergebnis verfälschen. Die Fadenaufhängung des Foucaultschen Pendel stelle ich mir auch nicht ganz simpel vor... Habe mir auf willhaben.at eine alte Zündspule gekauft und mit einer sehr einfachen Schaltung angesteuert. Ergbenis bei 19V Eingangsspannung: rund 1-1.5 cm lange Funken. Den Spannungsverlauf habe ich mir dann mittels 1000:1 Spannungsteiler am Oszilloskop angeschaut. Die Spitzen haben beachtliche 35 kV. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/hv-netzteile/
Das Experiment zur Simulation der Sonnengranulation bzw. Rayleigh-Benard-Konvektion habe ich auch durchführen können. Es hinterlässt zwar eine mittelgroße Sauerei in der Küche aber zum Glück wohne ich alleine und keine bessere Hälfte rügt mich deshalb ;-) Nachdem das kochende Wasser in den Messbecher gegeben wird und die Petrischale mit dem Öl-Graphit-Gemisch oben draufgelegt wird, zeigen sich nach kurzer Zeit erste Konvektionsmuster. Diese werden noch feiner, wenn man die Petrischale vom Messbecher nimmt und auf den Küchenboden stellt. Die Ähnlichkeit mit der Sonnengranulation ist verblüffend... mehr Informationen inkl. Video: https://stoppi-homemade-physics.de/sonne/
Das wäre vielleicht auch eine Idee für ein Physikexperiment: https://de.wikipedia.org/wiki/Flettner-Rotor
Vielen lieben Dank Dieter für den guten Vorschlag. Leider habe ich ein Experiment mit dem Flettnerrotor bereits durchgeführt. Link: https://stoppi-homemade-physics.de/flettner-rotor/ Es gibt wirklich nicht mehr viele Experimente, die ich noch mit vertretbaren Aufwand durchführen könnte. So Experimente wie den Stern-Gerlach-Versuch fange ich aber gleich gar nicht an umzusetzen ;-) Von der Firma Scionix (https://scionix.nl/) habe ich dankenswerterweise einige Teile (Kopplungsgel für meinen Plasmonenversuch und einige CsI(Tl)- und BGO-Szintillatoren) zur Verfügung gestellt bekommen. Freue mich riesig darüber. Mit den Szintillatoren und einem SiPM (Siliziumphotomultiplier) könnte ich ein kompaktes Gammaspektroskop noch bauen... Meine Amazon-Bestellung für ein Monochord ist auch bereits angekommen. Da möchte ich die Frequenz einer Metallsaite in Abhängigkeit von der Saitenspannung (f sollte proportional zu Wurzel(F) sein) untersuchen. Und für meine Wellenwanne besorge ich mir diese Woche einen Vibrationsmotor, denn mit dem Lego-Vibrator habe ich keine guten Ergebnisse erzielt. Fad wird mir also noch nicht...
Auf der Seite von Burkhard Kainka bin ich auf ein sehr einfaches Fluxgate-Magnetometer gestoßen. Dieses musste ich natürlich ausprobieren. Benötigt werden zwei Drosseln mit je 3.9 mH, einen 1000 pF Kondensator, 0.2 mm Kupferlackdraht, einen Funktionsgenerator mit etwas Leistung und ein Oszilloskop. Link: https://www.elektronik-labor.de/Notizen/Fluxgate.html Treibt man die beiden Drosseln in Sättigung, so zeigt sich bei einem externen Magnetfeld ein Signal mit der doppelten Frequenz (also bei mir 40 kHz). Auf der Seite von B. Kainka wird auch noch auf eine andere Variante eines Fluxgate-Magnetometers verwiesen. Auch dieses habe ich umgesetzt. Benötigt werden hier eine 100 mH Drossel und eine Ferritperle. Auch dieses Fluxmeter reagiert sehr gut auf einen externen Magneten... Link: https://www.youtube.com/watch?v=pm_8xkX6a7g
Die CO2-Pumpe für den Joule-Thomson-Effekt ist diese Woche angekommen und so konnte ich den Versuch zur Bestimmung des Joule-Thomson-Koeffizienten µ_JT = dT/dp durchführen. µ_JT hängt mit den Van der Waals-Parametern a und b zusammen. b entspricht dem Volumen von einem Mol Molekülen. Dividiert man also b durch die Avogadrokonstante N_A = 6.023 * 10^23, so erhält man das Volumen eines Moleküls. Genau dies habe ich gemacht und komme auf einen Radius des CO2-Moleküls von 0.22 nm. Ich muss aber zugeben, dass die experimentelle Bestimmung der Werte sehr schwierig ist, da sich die CO2-Patrone während des Versuchs natürlich stark abkühlt und dies die Berechnung des Joule-Thomson-Koeffizienten dT/dp stark beeinflusst. Auch die Druckabnahme delta_p ist natürlich während des Experiments nicht konstant. Weiters muss in die Formel für die Van der Waalsparameter die Temperatur T eingesetzt werden. Welche nimmt man da genau, wenn die Temperatur so stark sinkt? Also alles nicht so einfach. Genauer wäre es natürlich, den Joule-Thomson-Effekt bei nur geringem Druckabfall und daher auch nur geringem Temperaturrückgang zu messen. Dann wüsste man besser, welche Werte man in die Formeln einsetzt. Ich bin daher von "mittleren" Werten ausgegangen ;-) Mehr Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Joule-Thomson-Effekt https://www.unternehmensberatung-babel.de/industriegase-lexikon/industriegase-lexikon-a-bis-m/joule-thomson-effekt/van-der-waal.html https://www.chemie.de/lexikon/Liste_der_spezifischen_W%C3%A4rmekapazit%C3%A4ten.html https://stoppi-homemade-physics.de/joule-thomson-effekt/
Das bestellte Messingrohr für das Gyrocar ist am Freitag angekommen und so konnte ich dieses finalisieren. Das Ergebnis ist aber ein wenig ernüchternd. Das Gyrocar besitzt leider einen viel zu hohen Schwerpunkt und ist daher extrem instabil bzw. balanciert nicht auf der Monorail. Wenn ich den Batterieblock abnehme, geht es aber. Das ist aber auch nicht ganz zufriedenstellend. Deshalb werde ich zwei einzelne Batteriehalter besorgen und diese dann auf der Unterseite des Gyrocars montieren. Dann kann es hoffentlich völlig alleine balancieren... Link mit Video: https://stoppi-homemade-physics.de/gyrocar-kreisel/ Zum Thema Kreisel habe ich aber noch zwei schöne Versuche und zwar eine Balancier-CD von der Firma Winkler-Schulbedarf (https://www.winklerschulbedarf.com/de/i/anti-schwerkraftscheibe-per-stk-102242). Diese ist in 15 Minuten gebastelt und funktioniert sehr gut. Damit kann man denke ich Schüler schon beeindrucken. Die Physik hinter dem Kreisel ist aber alles andere als einfach ;-) Und dann noch den sog. Kollergang. Für diesen werde ich die zusätzliche Anpresskraft aufgrund des Kreiselmoments in Abhängigkeit von der Drehzahl bestimmen. Es sollte eine F = f² Abhängigkeit vorliegen. Gebastelt habe ich den Kollergang aus LEGO-Techniksteinen... Ich habe ja auch mehrere Spektroskope. Aber für die Aufnahme der Planckschen Strahlungskurve sind eigentlich (fast) alle nicht geeignet. Schuld sind u.a. die Bayerfilter der einzelnen Farben, welche die Intensitäten mehr oder weniger abschwächen, und auch der eingeschränkte Spektralbereich meiner Spektroskope von nur ca. 400 nm bis 700 nm. Daher habe ich mir eine monochrome Webcam auf Amazon gekauft. Diese spricht dann ohne Filter auf die einzelnen Intensitäten an und auch den erfassten Spektralbereich werde ich durch das Weitwinkelobjektiv auf hoffentlich fast 1000 nm ausweiten können. Empfindlich ist der Sensor zumindest schon einmal auf 940 nm LEDs... Amazon-Link: https://www.amazon.de/dp/B0B1DMPZNF
Christoph E. schrieb: > Zwei einfache Elektromotoren habe ich inzwischen umgesetzt. Einmal den > Reed-Kontakt-Motor und dann einen, bei dem ich als Kommutator den > Kupferlackdraht an den Enden nur an einer Seite abisoliert habe. Einen > solchen basteln auch die Schüler im Physiklabor... ...und dann gibt's da noch so eine Art BLDC-Variante, in dem man das Pendel von meiner Pendelkonstruktion weiter oben durch einen Rotor mit aufgeklebten Permanentmagneten ersetzt (provisorisch mit Tesafilm aufgeklebt). Die Steuerung vom Pendel kann für den Motor, ohne Umbauarbeiten direkt eingesetzt werden. Durch die Gegen-EMK arbeitet auch hier die Spule sowohl als Positionssensor als auch als Antriebsspule für den Rotor.
Die magnetische Feldkonstante µo habe ich ja vor kurzer Zeit mittels Faradayschen Induktionsgesetz und einer Helmholtzspule experimentell bestimmt. Hier soll es nun um die elektrische Feldkonstante epsilon_0 gehen. Basis zu deren Bestimmung bilden die verschiedenen Formeln rund um den Kondensator. 1.) Bestimmung über die Kapazität eines Plattenkondensators Für die Kapazität C eines Plattenkondensators in Luft gilt ja C = epsilon_0 * A / d. Kennt man also die Fläche A, den Plattenabstand d und die Kapazität C, so kann man die elektrische Feldkonstante berechnen. Mein Kondensator besteht aus 2 ALuminiumplatten mit den Abmessungen 12 cm x 12 cm. Mit einem billigen Komponententester habe ich dann dessen Kapazität in Abhängigkeit von d bestimmt. Trägt man C gegen 1/d auf, so erhält man eine ansteigende Gerade mit k = epsilon_0 * A. Mein Ergebnis für die elektrische Feldkonstante liegt nur 1.4% vom Sollwert 8.854 * 10^-12 A*s/V*m entfernt, Heureka... 2.) Bestimmung über die Ladung eines Kondensators Für die Ladung Q eines Kondensators gilt ja Q = C * U mit C = epsilon_0 * A / d. Bestimmt man also die Ladung Q in Abhängigkeit von U, so erhält man wieder eine Gerade mit dem Anstieg k = epsilon_0 * A / d. Für die Bestimmung von Q verwende ich mein Coulombmeter. Den Kondensator lade ich mit meinem CCFL-HV-Netzteil auf, welches Spannungen zwischen 30 und 1000 V liefert. Hier liegt mein experimentelles Ergebnis für epsilon_0 etwas weiter vom Sollwert entfernt. Berücksichtige ich allerdings nur Ladespannungen bis 200 V, so komme ich aber deutlich näher an den Sollwert. Meine Q(U)-Kurve flacht nämlich für höhere Spannungen deutlich ab, eventuell wegen Sprühverlusten... 3.) Bestimmung über die Kraft zwischen zwei Kondensatorplatten Für die Kraft zwischen zwei Kondensatorplatten gilt die Beziehung F = 1/2 epsilon_0 U² * A / d². Diese messe ich mit meiner 100g-Wägezelle, indem ich eine Platte auf dieser befestige und die zweite Platte im fixen Abstand d oberhalb postiere. Dann schließe ich an den Kondensator unterschiedliche Spannungen U und messe jeweils die (anziehende) Kraft F. Dieser Versuch ist noch ausständig... 4.) Bestimmung über das Coulombgesetz Für die Kraft zwischen zwei Ladungen gilt das berühmte Coulombgesetz F = 1/ 4*Pi*epsilon_0 Q1 Q2 / r². Zwei Konduktorkugeln werden auf eine Spannung U aufgeladen und dann die Kraft zwischen ihnen im Abstand r bestimmt. Für die Ladung Q einer Kugel gilt: Q = 4 Pi epsilon_0 * r * U. Mein so erhaltenen Ergebnis für die elektrische Feldkonstante epsilon_0 liegt bei 4.85 * 10^-12 A*s/V*m, also ca. bei der Hälfte des Sollwerts.
Nachtrag zur Bestimmung der elektrischen Feldkonstante: Ich habe nun die Kraft F zwischen den beiden Kondensatorplatten in Abhängigkeit von der Spannung U bestimmt und erhalte eine U²-Abhängigkeit so wie es sein soll. Der daraus ermittelte Wert für epsilon_0 liegt bei 1.02 * 10^-11 As/Vm und somit die Abweichung vom Sollwert bei 15%... Man darf aber nicht vergessen, dass in die Berechnung von epsilon_0 das Quadrat des Plattenabstands eingeht und dieser auch bei sorgfältiger Ausrichtung der Kondensatorplatten nicht überall gleich ist. Meinen Abstand von d = 3.76 mm habe ich per Photoanalyse ermittelt.
Ein nettes Experiment zum Thema Hausdämmung bzw. Wärmeleitfähigkeit von Holz. Dazu habe ich mir ein simples Holzhaus gebastelt und dann eine 50W-Halogenlampe im Inneren montiert. Wird diese mit Strom versorgt (Leistung P = U*I), so steigt die Innentemperatur zunächst schnell an um sich dann einem Endwert T_innen zu nähern. Aus der anfänglichen Temperaturerhöhung, so dachte ich es mir zumindest, kann man die spezifische Wärmekapazität von Luft (Sollwert ca. 1000 J/kg*°C) bestimmen. Aus der Endtempertur sollte sich die Wärmeleitfähigkeit des Holzhauses errechnen lassen. Ich komme auf eine Wärmeleitfähigkeit von 0.042 W/m*°C. Laut dieser Internetseite (https://www.energie-lexikon.info/waermeleitfaehigkeit.html) soll lambda für Holzfaserplatten bei 0.04 - 0.05 W/m*°C liegen. Das passt also sehr gut. Was nicht passt, ist mein ermittelter Wert für die spezifische Wärmekapazität von Luft. Ich erhalte einen Wert von c_Luft = ca. 49 kJ/kg*°C. Der Sollwert liegt wie schon erwähnt bei nur 1 kJ/kg*°C. Warum mein experimenteller Wert dermaßen weit vom Sollwert entfernt liegt ist mir ehrlich gesagt nicht ganz klar. In den ersten 20 Sekunden erwärme ich ja primär die Luft im Inneren meines Holzhauses... Gut, die Wärmestrahlung der Halogenlampe wird zu einem Teil vom Holz und nicht von der Luft absorbiert und die Wärmeabgabe an die Luft erfolgt primär durch das erhitzte Lampenglas, aber eine Abweichung um den Faktor 50?
>Ein nettes Experiment zum Thema Hausdämmung bzw. Wärmeleitfähigkeit von
Holz.
Genau dieses Experiment wollte ich auch schon seit ewigen Zeiten mal
machen. Aber wie heißt es so schön: Machen ist wie wollen, nur krasser.
Eine andere Frage, die mich schon lagen beschäftigt: Baut man über ein
Dach eine Abschattung ( wie z.B. hinterlüftete Solarzellen ), dann
müsste die Oberflächentemperatur des Daches eigentlich stark gesenkt
werden und das Klima im Haus angenehmer.
> Warum mein experimenteller Wert dermaßen weit vom Sollwert entfernt
liegt ist mir ehrlich gesagt nicht ganz klar.
Könnte es an der freien Konvektion der Luft und der dadurch entstehenden
Abkühlung liegen?
Die Energieabfuhr gegen Massenstrom geht mit Wurzel vier. Schon geringe
Wärmeunterschiede erzeugen einen leichten Luftstrom und der hat im
langsamen Strömungsbereich schon eine große Kühlwirkung.
Dazu musste ich spontan an https://what-if.xkcd.com/35/ denken :) Einen kleinen 12V Lüfter in die Box? Die Leistung des Lüfters wird ja auch Wärme und er wird mitgemessen.
Ich befürchte, dass du mit dieser Messung nicht die spezifische Wärmekapazität der Luft bestimmen kannst. Ich habe mal deinen Versuch in LTSpice nachgebaut. Mit den 22W Wärmestrom und dem thermischen Widerstand von Holz komme ich auf deine Messwerte. Wie du allerdings siehst, bestimmt die Wärmekapazität vom Holz die Zeitkonstante. Die geringe Masse der Luft spielt quasi keine Rolle. Oder anders ausgedrückt, die gespeicherte Wärmeenergie steckt nicht in der Luft, sondern im Holz.
Vielen Dank für eure Kommentare, vor allem Joe für die tolle Simulation. Wenn der Hauptteil der Energie/Leistung in der Holzwand steckt, erklärt dies natürlich meine viel zu große spezifische Wärmekapazität. Spielerei für zwischendurch, der magische Doppeltrichter, der sogar bergauf rollen kann ;-)
Christoph E. schrieb: > Spielerei für zwischendurch Mit einer vorgehaltenen Facettenlinse vor der Digitalkamera, kann man sich seine eigenen Bildkunstwerke erstellen. Das erinnert ein bisschen an das Kaleidoskop. Ein damaliges Kinderspielzeug.
Der Stehauf- Wendekreisel (Umkehrkreisel) versucht durch seine eigene "Willenskraft", aus der rotierenden Gesamtenergiemenge die nötige Portion Energie abzugreifen, um seinen niedrigen Anfangsschwerpunkt, durch Umkehrung der Pole, freiwillig auf ein höheres Niveau zu bringen. Wer den Kreisel aus Holz an einer Drehbank nachbauen möchte, sollte darauf achten, dass das Zapfensenkungsmaß von 11mm nicht überschritten wird, damit der Kreisel sich auch wirklich aufrichten kann! Die Zapfensenkung kann mit einem flachgeschliffenen Forstnerbohrer im Reitstock hergestellt werden. Auf YouTube gibt es auch einige Videos zum Umkehrkreisel.
Kann man mit einer Leuchtstoffröhre die Schallgeschwindigkeit bestimmen? Ja, man kann. Man muss dazu aber die Leuchtstoffröhre öffnen und die Enden abschneiden. Dies soll wenn möglich im Freien geschehen, denn in der Leuchtstoffröhre befindet sich eine kleine Menge Quecksilber. Danach gibt man ein kleines Stück eines Metallsiebs ins Innere der Röhre und hält diese über einen Bunsenbrenner o.ä. Dadurch entsteht ein schöner Ton (Grundton + Obertöne), mit dessen gemessener Frequenz und der Länge L der Röhre die Schallgeschwindigkeit c = lambda * f = 2 L f bestimmt werden kann. Ich komme bei meinen beiden Röhren auf eine Schallgeschwindigkeit um die 360 m/s... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/schallgeschwindigkeit/ Dann habe ich noch einen analogen Beschleunigungsmesser gebastelt. Dazu braucht man nur ein Gurkenglas, einen Korken, ein Stück Schnur und eine Heißklebepistole. Den Korken fixiert man an der Schnur, welche wiederum an den Deckel des Gurkenglases geklebt wird. Danach füllt man das Ganze vollständig mit Wasser, verschließt es und dreht das Gurkenglas um. Bewegt bzw. beschleunigt man nun das Glas, so bewegt sich der Korken immer in Richtung der Beschleunigung a. Eigentlich würde man ja aufgrund seiner Trägheit das Gegenteil erwarten. Damit kann man Schüler zunächst ganz schön aufs Glatteis führen. Grund ist die Trägheit des Wassers. Dieses erfährt eine Trägheitskraft entgegen der Beschleunigung. Dadurch kommt es zu einem Druckanstieg im Wasser entgegen der Beschleunigungsrichtung und in weiterer Folge zu einer Auftriebskraft auf den Korken in Richtung der Beschleunigung... Bei einer Kreisbewegung zeigt also der Korken immer nach innen! Link: https://stoppi-homemade-physics.de/freihandversuche/
Interferenzen spielen in der Physik eine wichtige Rolle und mit Begriffen wie konstruktiver und destruktiver Interferenz sollte eigentlich ein jeder Schüler etwas anfangen können. Hier ein schöner Versuch zu diesem Thema. Benötigt werden zwei Ultraschallsender (am besten schlachtet man HC-SR04 Module), ein US-Empfänger, ein L298N-Motortreiber, einen Arduino und ein Oszilloskop. Die beiden US-Sender steuert man mit einem 40 kHz-Signal an und postiert sie in einem Abstand d (bei mir waren es 3.5 cm) voneinander. Dann wandert man mit dem US-Empfänger um die beiden Sender herum und erfasst so schön die Stellen/Richtungen konstruktiver bzw. destruktiver Interferenz. Am Oszilloskop sieht man dann schön die 40 kHz-Schwingung mit unterschiedlicher Amplitude (nahe 0 bei destruktiver Interferenz bzw. maximal bei konstruktiver Interferenz). Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/interferenz/
Kleine Spielerei mit einer Slinky-Feder. Hängt diese frei, so wird sie bereits durch ihr eigenen Gewicht gedehnt. Die Dehnungen nehmen von unten nach oben linear zu, da ja weiter oben auch mehr Windungen unterhalb sich befinden, welche die Einzelwindung dehnen. Man erhält eine arithmetische Folge. Möchte man die Gesamteigendehnung bestimmen, muss man die Folgeglieder aufsummieren. Man erhält eine (n-1)*n = ca.n² Abhängigkeit der Gesamtdehnung bei n Einzelwindungen. Die theoretisch ermittelte Gesamtdehnung deckt sich bei mir gut mit dem Experiment (rund 85 cm Gesamtdehnung). Dann habe ich die Slinkyfeder noch zusätzlich mit einer Stahlmutter belastet und so aus der Dehnung die Gesamtfederkonstante k_ges ermittelt. Diese sollte ja bei n Windungen gleich k_Windung/n sein. Hier erhalte ich eine rund 10%ige Abweichung zwischen Theorie und Experiment. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/hooksches-gesetz/
>Interferenzen spielen in der Physik eine wichtige Rolle und mit >Begriffen wie konstruktiver und destruktiver Interferenz sollte >eigentlich ein jeder Schüler etwas anfangen können. Hier ein schöner >Versuch zu diesem Thema. Ein sehr schöner Versuch. Ich habe vor kurzem mit meinem Bruder einen Versuch zur Interferenz mit noch einfacheren Mitteln gemacht. Man nimmt einfach einen Online-Funtkionsgenerator z.B. über das Handy und gibt diesen Ton auf einer Stereoanlage aus. Dann läuft man langsam im Abstand von z.B. 3 Metern an den Boxen von links nach rechts vorbei. Die Amplitudenunterschiede der Wellen und Täler der Interferenz sind deutlich zu hören. Ich meine, dass diese Experiment den Schülern auch gut hilft, die Akustik von Stereo-Hifi-Systemem besser zu verstehen. Online-Funktionsgenerator: https://onlinetonegenerator.com/
Hier noch zwei weitere spannende Freihandversuche: Einmal ein Versuch zur Optik/Wahrscheinlichkeitsrechnung und dann noch ein Experiment mit einer Nicht-Newtonschen Flüssigkeit. Schwärzer als Schwarz: Für diesen Versuch benötigt man lediglich eine Kaffeetasse und ein Stück schwarzes Papier mit einem kleinen Loch. Legt man das Papier auf die Tasse, welche auch eine weiße Innenseite besitzen kann, so erscheint das Loch deutlich dunkler als das schwarze Papier. Zur Erklärung zeichnet man einen Wahrscheinlichkeitsbaum auf und berechnet die mittlere wieder aus dem Loch tretende Lichtintensität. Dabei kommt man auf einen "Reflexionsgrad" von nur 0.2%. Zum Vergleich: Das schwarze Papier reflektiert das Licht etwa mit 5%. Deshalb erscheint das Loch schwärzer als schwarz... Nicht-Newtonsche Flüssigkeit: Dafür benötigt man Maizena Maisstärke und Wasser. Ich habe 170 g Maizena mit 130 g Wasser vermischt. Stößt man nun mit dem Finger langsam in die Mischung, so versinkt dieser und sie verhält sich wie eine gewöhnliche Flüssigkeit. Stößt man hingegen schnell in die Mischung, verhält sie sich komplett anders, eher wie ein Festkörper und blockiert die Bewegung. Diesen Versuch haben Schüler besonders gerne und jeder möchte einmal seinen Finger in die Maizena-Wasser-Mischung stecken ;-) Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/freihandversuche/
Prima Idee mit der Nicht-Newton Flüssigkeit! Da fällt mir spontan gleich ein Versuch dazu ein. Man lässt über einen Behälter (Eimer) am unteren Ende eine Newtonsche Flüssigkeit (Wasser) über ein Rohr auslaufen. Der Behälter (Kapazität) und das Rohr (linearer Widerstand) bilden ein RC-Glied, dessen Zeitkonstante man sehr einfach mit einer Stoppuhr bestimmen kann. Jetzt ersetzt man das Wasser durch die Nicht-Newton Flüssigkeit. Bei gleichem Füllstand (gleiche Kapazität) kann jetzt über den Versuch der nichtlineare Widerstand der Nicht-Newton Flüssigkeit bestimmt werden.
Eine kostengünstige Variante des Franck-Hertz-Versuch mit einer Thyratron-Röhre habe ich bereits umgesetzt. Jetzt bin ich in einem Buch auf eine noch etwas simplere Umsetzung gestoßen. Sie verwendet ebenfalls eine Thyratronröhre und zwar die 2D21. Diese ist, was wichtig ist, mit Xenon gefüllt. Genau dessen Anregung mit Elektronen wird bei diesem Versuch beobachtet. Man braucht neben der Röhre nur noch einen kleinen 6V-Trafo für die Heizung, ein 24V-Netzteil, einen Widerstand und ein Potentiometer und dann noch ein µA-Meter. Die I(U)-Kennlinie sollte im Bereich der Anregungsenergie von Xenon ein Maximum, gefolgt von einer Abnahme besitzen. Mal schauen, ob ich das auch beobachten kann. Und dann habe ich noch einen Schwung Cerberus GR17 Röhren bei mir im Keller wiederentdeckt. Diese enthalten Radium-226. Mein Geigerzähler spricht ganz schön auf diese an (ca. 300 cpm bei 30 cpm Hintergrund). Gebe einige von diesen für 18 Euro/Stück her. Wer eine möchte, kann sich gerne bei mir melden...
Zur Nicht-Newtonsche Flüssigkeit (NNF): Lautsprecher lackieren (oder mit Frischhaltefolie auskleiden?), mit der NNF füllen und mit Sinus beaufschlagen.
Ganz ohne Vakuumpumpe habe ich die Luftdichte bestimmt. Dazu benötigte ich nur eine Flasche mit Ventil, eine Fahrradpumpe und meine Arduino-Waage mit einer Auflösung von 0.01 g. Ich pumpe die Flasche auf und bestimme sodann die Masse m in Abhängigkeit vom Druck p. Aus der Steigung des linearen Graphen m(p) erhalte ich die Luftmasse m pro bar bei einem Flaschenvolumen V. Um zur Dichte zu gelangen, muss ich dann nur noch den Anstieg durch V dividieren. Ich erhalten auf diesem Weg eine Luftdichte von ro = 1.242 kg/m³*bar. Der Sollwert für 20°C liegt bei 1.204 kg/m³. Damit bin ich mehr als zufrieden... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/luftdichte-arduino/
Gestern konnte ich den Aufbau zum Franck-Hertz-Versuch vollenden und eine Messung durchführen. Der Anodenstrom steigt zunächst mit zunehmender Gitter-/Anodenspannung an, um dann durch inelastische Stöße der Elektronen mit den Xenon-Atomen wieder abzunehmen. Erst bei höherer Spannung steigt der Strom dann wieder an. Hier findet man mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/franck-hertz-versuch/
Zwei weitere schöne Freihandversuche hätte ich da und zwar zuerst die Spritzenpresse und dann die gekoppelten Kluppen. Für die Spritzenpresse benötigt man nur zwei unterschiedliche Spritzen, einen Schlauch und Wasser. Man fixiert den Schlauch an beiden Spritzen und befüllt dann alles komplett mit Wasser. Nun bittet man ein schwächlich erscheinendes Mädchen und einen selbstbewussten Burschen, seine Spritze reinzudrücken. Das Mädchen bekommt rein zufällig die kleine Spritze zugeteilt. Zur Verwunderung aller kann sie ihre Spritze hineindrücken, während der starke Bursche scheitert. Durch den gleichen Druck p = F/A im Wasser wird bei der kleinen Spritze mit kleinerer Fläche A eine kleinere Kraft F benötigt bzw. können mit der kleinen Spritze trotz etwas geringerer Kraft durch die deutlich kleinere Fläche höhere Drücke erzielt werden... Für den Versuch mit den gekoppelten Kluppen werden nur zwei Kluppen, ein breiteres Gummiband und ein Stativ benötigt. Fixiert man beide Kluppen nebeneinander auf dem gespannten Gummiband und stößt eine Kluppe an, so fängt diese zu schwingen an. Nach einiger Zeit nimmt aber deren Schwingung ab und zeitgleich beginnt die zweite Kluppe zu schwingen. Wenn diese dann maximal schwingt, hat die erste Kluppe aufgehört zu schwingen. Danach schwingt die zweite Kluppe wieder weniger, dafür die erste. Man hat es mit einer schönen gekoppelten Schwingung zu tun. Betrachtet man die beiden Einzelschwingungen, so liegt eine Schwebung vor... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/freihandversuche/
Aufnahme der Hysteresekurve B(H) mit einem 115V-Printtrafo, einem Variac und einem Oszilloskop im xy-Modus. Beim Anschluss des Oszilloskops an den Variac ist unbedingt darauf zu achten, dass GND vom Oszi mit dem Nullleiter N verbunden ist. Gegebenenfalls muss man den Netzstecker in der Steckdose umdrehen! Dies aber ohne dem angeschlossenen Oszi vorher mit einem Voltmeter überprüfen, indem man die Spannung zwischen "unterem" Variac-Ausgang und Schutzleiter misst. Diese sollte 0V betragen! Die x-Achse zeichnet die Stromstärke I primärseitig und damit die Stärke des Magnetfelds H auf. Die y-Achse zeichnet über den Kondensator + Potentiometer die integrierte Sekundärspannung auf, also das Integral U_ind dt. Dieses ist nach dem Faradayschen Induktionsgesetz proportional zur magnetischen Flussdichte B. Wir erhalten am Oszilloskop also eine B(H)-Darstellung... Warum meine Hysteresekurve über zwei eigenartige "Beulen" verfügt, kann ich nicht beantworten. Vielleicht weiß ja jemand von euch Bescheid. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/barkhausen-effekt/
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Ein sehr schöner Versuch zum Thema Kreisel, der sog. Kollergang. Damit weist man das Kreiselmoment T = omega x L nach. Das rotierende Gestell habe ich aus LEGO gebastelt. Die beiden auf der Waage befindlichen Räder werden um die Vertikale rotiert. Durch das Kreiselmoment zeigt die Waage dann in Abhängigkeit von der Rotationsfrequenz f mehr an. Es müsste sich eine m = k * f² Abhängigkeit ergeben. Dies konnte ich experimentell bestätigen, Heureka... Die Drehzahl bestimme ich mit meinem Arduino-Drehzahlmesser auf Basis eines IR-Näherungsschalters. Funktionierte besser als der Laser-Drehzahlmesser von Amazon. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/kreisel/
Ich bin ja eigentlich ein sehr sparsamer Mensch und wenn ich etwas ausgebe, dann zu 90% für meine Physikprojekte. Jetzt habe ich mir eine Cavendish-Drehwaage zur Bestimmung der Gravitationskonstante G gegönnt. Diese war auf Kleinanzeigen inseriert und ich bin zufällig auf sie gestoßen. Der Verkäufer machte mir ein unwiderstehliches Angebot, nur 100 Euro inkl. Versand. Den Cavendish-Versuch zur Bestimmung von G habe ich ja bereits durchgeführt mit nur bedingten Erfolg. Meine ermittelte Gravitationskonstante lag doch sehr deutlich von Sollwert entfernt. Mein Torsionspendel war auch kaum zur Ruhe zu bringen und schwingte sehr stark vor sich hin und her. Link: https://stoppi-homemade-physics.de/gravitationskonstante-cavendish/ Im Schulbedarfshandel bei Phywe, Leybold & Co kosten diese Cavendish-Drehwaagen 2000 Euro und mehr. Es fehlen lediglich die beiden schweren Bleikugeln. Dafür besorge ich mir wohl 1.5 - 2kg schwere Kugelstoßkugeln von Amazon... Und dann habe ich mir noch einen Rahmen für eine sog. Kugelschwebe 3d-drucken lassen. Die dafür benötigten Plexiglasscheiben habe ich bereits bestellt. In den Innenraum kommen dann zwei Kugeln unterschiedlicher Masse und dann wird der Körper in Rotation versetzt. Der sich einstellende Winkel alpha hängt dann von der Drehfrequenz f ab. Für sehr große f strebt alpha gegen 90°. Es gibt sogar eine kritische Untergrenze für die Frequenz f, unterhalb derer es eigentlich keinen stabilen Zustand gibt... Diese Kugelschwebe werde ich auch für ein Zentrifugenparaboloid verwenden, indem ich den Innenraum teilweise mit Wasser fülle. Es stellen sich abhängig von der Drehfrequenz f Wasserparaboloide ein der Form y = (2*Pi²*f²/g)*x². Dies werde ich experimentell überprüfen.
Christoph M. schrieb: > Eine andere Frage, die mich schon lagen beschäftigt: Baut man über ein > Dach eine Abschattung ( wie z.B. hinterlüftete Solarzellen ), dann > müsste die Oberflächentemperatur des Daches eigentlich stark gesenkt > werden und das Klima im Haus angenehmer. Uff, du hast das Kaltdach erfunden. War früher üblich als man noch nicht blöderweise die Dämmung direkt unters Dach (Flachdach oder Spitzdach) geklebt hat, sondern zumindest 10cm Luftschicht liess oder gleich den leeren Dachboden, und rundrum Traufe und oben (Firststeine, Giebelfentser des Dachbodens) Lüftungsöffnungen. Da muss man maximal Schattentemperatur zu Raumtemperatur dämmen, also hier 30 GradC zu 25 GradC, mithin 5K. Während beim Warmdach die in der Sonne aufgeheizte Oberfläche leicht mal 60 GradC hat, macht 35K, die Dämmung müsste 7 mal dicker sein, ist sie aber nicht.
Mein Versuch zur Braggreflexion mit Gammastrahlen am LiF-Einkristall lieferte ja aufgrund der viel zu geringen Aktivität meines radioaktiven Strahlers keine brauchbaren Ergebnisse. Hier (https://www.forphys.de/Website/qm/braggdual1.html) bin ich aber auf ein Experiment zur Braggreflexion mit Ultraschall gestoßen. Dies möchte ich nun auch umsetzen. Zum Einsatz kommen meine Ultraschallkapseln auf den Arduino-Modulen HC-SR04 und eine Ansteuerung über den L298N-Motortreiber. Dies funktionierte schon bei einigen meiner US-Versuche sehr gut. Zur Kollimierung habe ich mir auf Amazon zwei Solar-Zigarettenanzünderspiegel besorgt. Die US-Kapseln kommen dann genau in den Brennpunkt. Das Atomgitter besteht aus Schaschlikspießen und Holzkugeln. Deren Loch muss ich aber per Hand auf 3 mm aufbohren, damit sie über die Spieße geschoben werden können. Insgesamt sind es 8^3 = 512 Kugeln, die ich aufspießen und festkleben muss. Eine ziemliche Strafarbeit ;-)
Warum nicht nach passenden Stäben oder Fäden suchen? Endlos Dichtschnur ist im Durchmesser variabel.... Kugelpositionierschablone (Nut mit Senke pro Kugel) (Edit: oder der Deckel des Würfels) , dünnerer Stab und (Heiß)kleber/Leim?
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Interessant wäre vielleicht auch, das Gitter mit einem 3D-Drucker am Stück drucken zu lassen.
Da die Reflektion in einer Ebene gemessen wird, sollten auch Stäbe ohne Kugeln funktionieren.... sieht aber nicht so schön aus. Wenn man ein Wassserbecken mit Wellengenerator und Sumpf am anderen Ende nimmt, müsste mit US auch eine reflektive Braggzelle simulierbar sein... ob man da je nach Abstrahlordnung den Dopplershift mit einem einfachen Frequenzzähler noch messen kann? (Per Soundkarte mit Sinusfit machbar)
Danke für eure Kommentare ;-) Die Holzstangen mit den Kugeln für das Atomgitter sind fertig. Insgesamt sind es 64 Stäbe mit je 8 Kugeln. Habe jetzt dafür Blasen an den Händen... Die Kugelschwebe bzw. Zentrifugalküvette ist auch bereits fertig geklebt. Jetzt warte ich nur noch auf die bei Amazon bestellte Bohrmaschinenhalterung, dann kann ich die beiden Experimente mit zwei Kugeln bzw. Wasser durchführen. Und zuguterletzt habe ich noch einen Freihandversuch zu Wirbelströmen durchgeführt. Da lasse ich einmal eine normale Stahlkugel und dann eine Magnetkugel durch ein Aluminiumrohr fallen. Die Magnetkugel benötigt für die 50 cm etliche Sekunden aufgrund des bremsenden, induzierten Magnetfelds (Lenz'sche Regel). Das Alurohr hat einen Außendurchmesser von 16 mm (1 mm Wandstärke) und die Magnetkugel von www.supermagnete.de einen Durchmesser von 12.7 mm. Das passt perfekt...
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Nach dem Bau der Atomstäbe dachte ich schon, das schlimmste sei vorbei. Dem war aber nicht so, denn der Zusammenbau des Gitters erwies sich als viel herausfordernder als gedacht. Denn wenn man einen Stab in sein Loch geführt hatte, ging ein anderer Stab aus seinem Loch wieder heraus. Damit das Einfädeln überhaupt gelingt, habe ich die Schaschlikspieße stufenförmig abgelängt. So fing ich mit dem Einfädeln der ersten Reihe mit den längsten Spießen an und ging dann zur nächsten Reihe mit den ein wenig kürzeren Spießen. Nach 20 Minuten mehr als angestrengter Arbeit war dann das gesamte Gitter fertig zum Verkleben mit Holzleim. Noch einmal mache ich diese Arbeit aber bestimmt nicht. Ich habe mich bewusst für Holzperlen und Schaschlikspieße entschieden, weil diese sehr günstig zu haben sind. Die Spieße kosten 4 Euro und die 1500 Holzkugeln rund 10 Euro. Bei Conrad gibt es 1m Metallstäbe mit 2.5 mm Durchmesser. Aber alleine die 11 benötigten Stäbe würden mich 35 Euro kosten. Ich achte bei all meinen Projekten auch darauf, sie möglichst günstig umzusetzen... Die Halterungen für den Parabolspiegel und die Ultraschallkapseln lasse ich gerade auch 3d-drucken. Und die beiden 1.5 kg Eisenkugeln für die Cavendish-Gravitationswaage sind auch angekommen. Eine einzelne Kugel kostete nur 8 Euro, der Versand nach Österreich 15 Euro. Wie diese kompakte Cavendish-Gravitationswaage aber funktioniert, ist mir nach wie vor ein Rätsel. Denn die beiden kleineren Massen dürfen eigentlich nicht am begrenzenden Glas anstoßen. Damit sie aber nur eine derart geringe Pendelbewegung vollführen, muss das Richtmoment R des Torsionsfadens recht groß sein. Ein großes R bewirkt aber eine viel kleinere Auslenkung, wenn ich die großen Massen zu den kleinen bewege. Also mein Drehpendel pendelte fröhlich über fast Stunden vor sich hin und das mit größerer Amplitude. Aber ich lasse mich gerne angenehm überraschen...
Christoph E. schrieb: > Für die low budget Astrofotografie habe ich mir auf Amazon einen > 90mm/500mm Achromaten gegönnt. Kann mit Sicherheit durch die starke > chromatische Aberration nicht ansatzweise mit Apochromaten mithalten, > dafür hat dieser nur sensationelle 107 Euro inkl. Versand gekostet In der Tat sensationell, mein Setup tendiert inzwischen zum 20-fachen Kamera inklusive. > Meine gebrauchte Canon EOS 1100D hänge ich dann mittels Adapter an den > 1.25" Okularauszug. Bei mir Canon 600D, mit AstroMod (IR), bei visueller Beobachtung über einen Baader-Spiegel, der sperrt IR und UV weg. > wobei ich erst einmal schauen muss, ob meine motorisierte Montierung > überhaupt schön nachführt. Und, wie weit bist du damit gekommen?
@ J.S.: Meine Astromontierung habe ich leider noch nicht im Einsatz gehabt. Das möchte ich aber bis spätestens Herbst nachholen. Ich glaube, ich habe zu viele Physikprojekte am Laufen ;-) Die beiden Versuche zur Kugelschwebe bzw. Wasserzentrifuge habe ich heute durchführen können. Die experimentellen Ergebnisse liegen recht nahe bei den theoretischen Sollwerten. Wie zu erwarten war, gibt es bei der Kugelschwebe eine kritische niedrigste Drehzahl, bei der sich eine stabile Kugellage ergibt. Diese liegt bei rund 2 Hz. Den Positionswinkel alpha habe ich für verschiedene Drehzahlen f ermittelt und dann die experimentellen Ergebnisse in den Graphen alpha(f) eingetragen. Bei der Wasserzentrifuge habe ich für zwei unterschiedliche Drehfrequenzen f die Parabel mittels der Software Tracker bestimmt und den Faktor a = y/x² berechnet. Für f = 1.74 Hz erhalte ich Werte für a im Bereich zwischen 6.9 und 8.4. Der Sollwert beträgt 6.09. Für f = 2.98 Hz liegt experimentell mein a zwischen 16.3 und 20.7 bei einem Sollwert von 17.87. Damit kann ich leben... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/zentrifuge-kugelschwebe/
Inzwischen sind die 3d-Druckteile für das Experiment zur Braggreflexion von Ultraschall angekommen. Jetzt wartet eigentlich alles nur noch auf seinen finalen Einsatz... Und dann bin ich noch "zufällig" über ein sehr spannendes Angebot auf Kleinanzeigen gestoßen und zwar ein Feldelektronenmikroskop. Die evakuierte Röhre beinhaltet eine sehr feine Wolframspitze mit einem Krümmungsradius von ca. 100 nm. Legt man zwischen Spitze und Schirm eine Hochspannung (rund 5-7 kV) an, so werden die Elektronen aus der Spitze durch Feldemission herausgerissen und dann zum Bildschirm beschleunigt. Dort ergibt sich dann ein atomares Abbild der Metallspitze mit einer rund 500 000-fachen Vergrößerung. Noch habe ich die Röhre nicht, denn die Verkäuferin ist gerade Urlaub bei mir in Österreich. Ich hoffe aber sehr, dann den Zuschlag für eine der beiden Exemplare zu erhalten... Beim FEM werden Erinnerungen wach, denn während meines Studiums habe ich in einem Praktikum Wolframspitzen geätzt und dann ins FEM eingebaut und überprüft. Ist aber schon 30 Jahre her ;-)
Beim Schmökern im Physikkatalog der Firma Leybold/LD-Didactic bin ich auf ein Monochord gestoßen. Dabei wurde u.a. die Schwingungsfrequenz in Abhängigkeit von der Saitenspannung ermittelt. Genau dieses Experiment möchte ich ebenfalls umsetzen. Dazu habe ich mir auf Amazon bzw. im Baumarkt die notwendigen Dinge besorgt. Der Holzbalken besitzt einen Querschnitt von 10 x 6 cm und ist somit ausreichend stabil. Saiten, Stimmwirbel und Federwaage kommen wie gesagt von Amazon. Zum Bau des Monochords musste ich wieder meine Küche in eine Werkstatt umfunktionieren ;-) Heute bin ich mit dem Bau des simplen Musikinstruments fertig geworden. Die Messungen (Frequenz f in Abhängigkeit von der Spannkraft F) werde ich in den nächsten Tagen durchführen. Wie ich die Schwingungsfrequenz ermittle, weiß ich im Moment auch noch nicht genau. Eventuell ebenfalls mit einer Lichtschranke... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/monochord/
>Die Messungen (Frequenz f in Abhängigkeit von der Spannkraft F)
Apropos: Vor ein paar Tagen hatten wir eine Diskussion über Knoten und
Bäuche bei einer gespannten Seite. Eine Meinung war, dass sich die
Knoten abhängig von der Spannung verschieben. Meiner Vorstellung nach
bleiben die Knoten und Bäuche immer an der gleichen Stelle. Durch die
erhöhte Spannkraft ändert sich aber die Schwingfrequenz des Bauches.
Korrekt?
Hallo Christoph, Jetzt maße ich mir an Dir einen fetten Floh ins Ohr zu setzen: Im RPB Band 45/46 (UKW-Sender- und Empfänger-Baubuch" von H.F. Steinhauser wurde ein UKW (144MHz) Lecherleitungsfrequenzmeßsystem zur Erfassung der 144 MHz Amateurfunkbandgrenzen beschrieben. Das wäre für Dich auch ein interessantes Demonstrations Projekt mit relativ wenig Aufwand. Hier steht Näheres: https://ve6aqo.com/lecherleitung.htm Als ich noch Schüler war, konnte man im Deutschen Museum (sechziger Jahre) in einer langen Glasvitrine eine motorbetriebene Anordnung dieser Art bewundern, die auf einem hin und her gezogenen Schlitten mittels Glüh- und Glimmlampe die Spannungs- und Strombäuche beobachtungsmäßig ermöglichte. Als Generator diente ein UHF-Gegentaktoszillator mit einer QQE03/20, der vielleicht ein paar Watt an HF Energie produzierte. In der gleichen Vitrine befand sich auch eine Demonstration zur Wellenpolarisation. Ein ähnlicher Gegentaktoszillator erregte einen Halbwellendipol. In ungefähr 50cm Abstand befand sich ein gleichartiger Dipol mit einem Fahrradrücklichtglühlämpchen. Der Lämpchendipol wurde von einem Motor über Seilzug in seiner Achse gedreht und machte durch helles Aufleuchten die Übereinstimmung der Polarisation und Ausbleiben bei 90 Grad Abweichung sichtbar. Diese Museums Demos hatten damals meine Liebe zur UKW/UHF Technik vertieft. Für mich war dieses Museum damals schlichthin ein "Haus der Wunder". Dort konnte man leicht verlorengehen und tagelang Neues erforschen. Das sind für mich immer noch schöne Erinnerungen. Auch das Focaultpendel im Treppenhaus ist beeindruckend. https://www.deutsches-museum.de/museum/pressemappe/museumsinsel/ausstellungen/foucaultsches-pendel Es ist schade, daß diese Vitrinen schon vor so langer Zeit abgebaut wurden. Allerdings waren das wahrscheinlich auch ausserhalb der Museumsmauern beachtliche Störsender:-) (Von der Radiotechnik war bei meinem letzten Besuch in 1997 nur noch sehr wenig vorhanden. Eigentlich schade, daß die Geschichte der Radiotechnik in den Museen kaum noch gewürdigt wird. Man gab sich zumindest damals dort noch sehr viel Mühe. Das sah man an den mit viel Sorgfalt und Liebe erstellten Demonstrationsmodellen) In der Atomforschungsecke gab es auch eine funktionierende Wilsonsche Nebelkammer. Die Bahnen der sich ausbreitenden Teilchen konnte man in der verdunkelten Umgebung sehr schön verfolgen. (War das als Schüler alles herrlich zum Erleben). Duck und weg, Gerhard P.S. laß Dich von meinen Floh nicht stechen oder vom Funkmeßwagen der PTV*) erwischen:-) *) https://de.wikipedia.org/wiki/Post-_und_Telegraphenverwaltung
Christoph M. schrieb: > Meiner Vorstellung nach bleiben die Knoten und Bäuche immer an der > gleichen Stelle. Durch die erhöhte Spannkraft ändert sich aber die > Schwingfrequenz des Bauches. > Korrekt? Wir können ja kurz rechnen. Ich habe mal das tiefe E einer Gitarre (E2) als Beispiel gewählt. Da die Länge der Saite je nach Hersteller variiert (Gibson Les Paul: 24,75 Zoll, etwa 62,9 cm, Fender Stratocaster und Telecaster: 25,5 Zoll etwa 64,8 cm) habe ich fiktiv 64 cm angenommen. Richtig gestimmt benötigen wir 93.653 N und natürlich sind die Eigenvektoren (Schwingungsformen) nicht von der Zugkraft abhängig (siehe Lösung zur Wellengleichung).
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So, die Messungen zum Monochord sind im Kasten. Ich habe mich zur Frequenzmessung der Saitenschwingung für eine Lichtschranke entschieden und auf ein Arduino-Näherungsmodul zurückgegriffen. Damit dieses auch auf den roten Laser reagiert, musste ich die IR-Photodiode gegen eine für den sichtbaren Spektralbereich geeignete tauschen. Ich habe aber zur Frequenzbestimmung auch eine Smartphone-App (Spektralanalyzer) ausprobiert. Diese nimmt den Ton wahr und erstellt mittels Fourieranalyse ein Frequenzspektrum. Also wer auf die Lichtschranke verzichten möchte, findet hier mit der App eine noch einfachere Methode... Die Saitenfrequenz f sollte ja proportional zur Wurzel aus der Spannkraft F sein. Trägt man also f² gegen F auf, so müsste man eine ansteigende Gerade erhalten. Genau dies war mit meinen Messergebnissen der Fall, Heureka. Jetzt muss ich nur noch einen Platz in meiner Wohnung zum Verstauen des doch sperrigen Monochords finden, die wohl schwierigste Aufgabe ;-)
>Genau dies war mit meinen Messergebnissen der Fall, Heureka. "Heureka" wird Archimedes von Syrakus zugeschrieben. Pythagoras war 300 Jahre früher: https://de.wikipedia.org/wiki/Pythagoras_in_der_Schmiede Wobei da die Meinungen auseinandergehen, ob er das Monochord für seine Musiktheorie schon kannte .. Aber Du könntest ja das Experiment mit den Hämmern nachvollziehen :-)
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Danke für den Hinweis, Christoph. Ein kleines Experiment für Zwischendurch, Wasserschlauchschwingungen. Man befüllt ein U-Rohr mit Wasser der Masse m und saugt an einer Seite kurz an. Dadurch versetzt man das Wasser in Schwingung. Die Periodendauer tau hängt dabei von der Wurzel der Wassermasse m ab. Trägt man also tau² gegen m auf, so müsste man eine ansteigende Gerade erhalten. Dies war mit meinen Messwerten sehr gut erfüllt... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/wasserexperimente/
Christoph E. schrieb: > Wie ich die Schwingungsfrequenz ermittle, weiß ich im Moment > auch noch nicht genau. Eventuell ebenfalls mit einer Lichtschranke... Christoph E. schrieb: > Ich habe mich zur Frequenzmessung der Saitenschwingung für eine > Lichtschranke entschieden und auf ein Arduino-Näherungsmodul zurückgegriffen. Interessehalber: Einen Gitarren-Pickup hast Du wegen der möglichen Rückwirkung durch den Magneten verworfen? Das wäre ansonsten die naheliegendste Lösung, die auch fest montiert werden könnte.
@Martin: Ein E-Gitarren-Abnehmer wäre natürlich auch eine Möglichkeit gewesen. Nur ist dann das Ausgangssignal sehr schwach und ich hätte es wohl erst verstärken müssen. Wie schon erwähnt hat es auch mit einer App (Sound analyser) recht gut funktioniert. Da wird das Audiosignal in seine Frequenzanteile zerlegt und es zeigt mir dann die Hauptschwingungen der Saite im Frequenzspektrum an. Es führen halt zumeist mehrere Wege nach Rom ;-) Gestern habe ich dann noch das Braggreflexionsexperiment mit Ultraschall durchgeführt. Ich war ja sehr gespannt, ob sich meine Mühe beim Bau des Atomgitters ausgezahlt hat. Was soll ich sagen, ich erhalte bei den Glanzwinkeln (15°, 34° und 60°) eindeutig ein viel stärkeres Signal als bei anderen Winkel. Heureka... Für den Versuch habe ich auf meinem Küchenboden eine M5-Schraube als Achse für die beiden Ultraschallmodule festgeklebt. Danach stelle ich immer Einfallswinkel = Ausfallswinkel und notiere die Spannung am Multimeter. Bei den Glanzwinkel war diese deutlich erhöht. Damit habe ich wohl meine experimentelle Gesellenprüfung abgelegt ;-) Bin selbst sehr positiv überrascht, wie gut der Versuch funktioniert hat. Das ist aber bei weitem nicht immer so bei meinen Experimenten. Link für mehr Informationen und zwei kurze Videos: https://stoppi-homemade-physics.de/bragg-reflexion/
Vor einer Woche habe ich hier ja ein hübsches Wasserexperiment vorgestellt, die Wasserschlauchschwingungen. Heute habe ich dann ein weiteres zu diesem Thema durchgeführt und zwar die Löcherdose. Dazu benötigt man ein Rohr mit mehreren Löchern. Füllt man dieses mit Wasser, so strömt Wasser mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten v aus den Löchern und spritzt dann w weit. Zuerst habe ich die Geschwindigkeit v experimentell und theoretisch mittels Bernoulligleichung bestimmt. Es sollte v = Wurzel(2*g*h) gelten. Eine Wurzel(h)-Abhängigkeit konnte ich experimentell bestätigen, die Werte lagen jedoch um einiges neben den theoretischen Sollwerten. Und dann habe ich hergeleitet, bei welcher Höhe/Tiefe h das Wasser am weitesten spritzt. Dies sollte bei h = H/2 = konkret 24 cm der Fall sein. Dies konnte ich auch experimentell bestätigen, Heureka... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/wasserexperimente/
Heute ist das Feldelektronenmikroskop bei mir angekommen. Da ich schon sehr neugierig war, habe ich den Versuch gleich aufgebaut. Zuerst heizte ich die Wolframspitze mit rund 1.6 A für 60 sek auf. Danach legte ich die Anodenspannung an und erhöhte diese. Leider waren keinerlei Leuchterscheinungen am Bildschirm zu sehen. Deshalb habe ich mir die Anleitung nochmals genauer angesehen und stieß auf einen Absatz in dem stand, dass nach längerer Pause zur leitenden Verbindung des Leuchtschirms mit der Anode Barium verdampft werden muss. Dies habe ich dann auch getan: Bariumheizstrom 7.5 - 8 A, Dauer rund 90 sek. Jetzt habe ich zumindest Leuchterscheinungen, aber ein richtiges Bild der Kristallstruktur erhalte ich nicht. Die Leuchterscheinungen sind auch stark in Richtung Anodenanschluss verschoben und nicht mittig am Bildschirm. Hier sieht man ein kurzes Video davon: https://stoppi-homemade-physics.de/fem/ Es kann also gut sein, dass der Leuchtbildschirm unzureichend mit der Anode elektrisch leitend verbunden ist. Ob ich daher noch mehr Barium verdampfen muss, weiß ich nicht genau. Vielleicht hat ja jemand von euch bereits Erfahrungen mit einem FEM der Firma Leybold und kann mir einen Tipp geben. Vielen Dank im voraus... Ich werde mich aber noch ein wenig spielen mit dem Setup. Die Leuchterscheinungen treten auch erst bei Anodenspannungen um die 8 kV auf, also bei schon recht hoher Spannung. Eventuell ist dies auch schon ein Zeichen für eine defekte/unbrauchbare Spitze. Denn je abgeflachter sie ist, umso höher muss die Anodenspannung sein...
Zwei Experimente zum Thema stehende Wellen und zwar konkret Seilwellen. Einmal mit zwei kleinen Elektromotoren und dann mit nur einem stärkeren Motor und einem drehbar gelagerten Seilende. Schön sieht man die Grundschwingung bzw. die Oberschwingungen... Mehr Information: https://stoppi-homemade-physics.de/seilwellen/
Derzeit setze ich zwei Experimente um und zwar einmal die Bestimmung der Elementarladung mittels Elektrolyse und dann die Bestimmung von Trägheitsmomenten mittels Torsionspendel. Für den Elektrolyseversuch habe ich mir Kupfersulphat besorgt. An der Kathode wird dann Kupfer abgeschieden. Aus der Massenzunahme, der Molmasse von Kupfer und der geflossenen elektrischen Ladung (Stromstärke mal Zeit) lässt sich dann die Elementarladung e ermitteln. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/elektrolyse-elementarladung/ Das Torsionspendel baue ich weitestgehend aus Teilen von Amazon auf. Der mechanische Aufbau ist eigentlich fertig. Jetzt benötige ich nur noch einen Kraftmesser zur Bestimmung des Richtmoments R = T/phi. Aus der Periodensauer tau der Torsionsschwingungen lässt sich dann das Trägheitsmoment I ermitteln... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/torsionspendel/
So, die beiden Experimente zum Torsionspendel sind im Kasten. Zuerst habe ich über das notwendige Drehmoment T das Richtmoment R des Torsionspendels bestimmt. Ich komme auf einen Wert von 0.055 Nm/rad. Danach bestimme ich die Periodendauer Tau der Schwingung in Abhängigkeit von der Position der beiden Bleikugeln. Mittels Tau und R kann ich das Trägheitsmoment I der beiden Kugeln experimentell bestimmen. Dieses sollte näherungsweise I_th = 2*m*d² sein. Zum Schluss vergleiche ich Experiment und Theorie. Die beiden Werte I_th und I_exp für das Trägheitsmoment der beiden Kugeln liegen sehr nahe beisammen, Heureka ;-) Mehr Informationen inkl. Videos: https://stoppi-homemade-physics.de/torsionspendel/
Gestern konnte ich den Versuch zur Bestimmung der Elementarladung mittels Elektrolyse durchführen. Dazu habe ich rund 130 g Kupfersulfat in 500 ml destillierten Wasser aufgelöst. Die beiden Kupferelektroden habe ich dann bei einer Stromstärke von I = 0.5 A für rund 1-3/4 Stunden in die Lösung getaucht. Die Elektroden habe ich mit meiner Milligrammwaage vor und nach dem Experiment gewogen. Die Kathode wurde rund 1 g schwerer, die Anode 1 g leichter. Damit konnte ich die Elementarladung e zu 1.63 * 10^-19 C bestimmen. Die Abweichung vom Sollwert 1.602 * 10^-19 C beträgt somit lediglich 1.7%, was mich mehr als erstaunt. In diesem Sinne wieder Heureka ;-) Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/elektrolyse-elementarladung/
Christoph E. schrieb: > Die Abweichung vom Sollwert 1.602 * 10^-19 C beträgt somit lediglich > 1.7%, was mich mehr als erstaunt. Kannst Du eine Fehlerabschätzung Deines ermittelten Wertes machen? Dann gäbe es auch eine Begründung dafür, ob die 1.7% tatsächlich gut oder schlecht sind ;-)
@Frank: Die Unsicherheiten der Einzelmessungen kann ich nur abschätzen. Gehe ich etwa von einer Stromstärke von 0.51 A statt 0.5 A, von 10 sek Zeitungenauigkeit und einer Massenungenauigkeit von ca. 0.05 g aus, erhalte ich einen ungünstigsten Wert für e von 1.77 * 10^-19 C. Im Moment bin ich gerade noch dabei, das Rubensrohr zur Sichtbarmachung stehender Wellen mittels Flammen umzusetzen. Ofenrohr, Butangas, Schlauch, Lautsprecher und Verstärker sind bereits besorgt. Im Moment lasse ich mir gerade die Rohrstopfen 3d-drucken. Besorgen muss ich mir noch ein Ventil für die Gasdose und die bestellten Messingadapter sind auch schon auf dem Weg zu mir...
Apropos Rohr. Da gibt's doch noch diesen Wirbelstrombremsversuch. Ich habe mir 10 Stück von diesen kräftigen Neodymmagnete bestellt und sie am Stück durch ein 1m langes Aluminiumrohr aus dem Baumarkt fallen gelassen. Man spürt deutlich eine Verzögerung von etwa 3 Sekunden, bevor die Permanentmagnete wie von Geisterhand unten aus dem Rohr wieder rausfallen. 👻
Ein einfacher Versuch für Zwischendurch: Siedepunkterhöhung durch Salz. Salz reduziert ja den Dampfdruck von Wasser. Daher liegt der Gefrierpunkt von Salzwasser tiefer als 0°C und der Siedepunkt höher als 100°C. Ich habe einfach mit einem Wasserkocher die Siedetemperatur in Abhängigkeit von der Salzkonzentration ermittelt. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/dampfdruckkurve/
Christoph E. schrieb: > Siedepunkterhöhung durch Salz. Daher verkürzt Salz im Wasser die Kochzeit von Kartoffeln.
Ein kurzer Zwischenbericht über die aktuell anstehenden Projekte. Viele offene Baustellen habe ich ja nicht mehr, da mir ehrlich gesagt die Ideen für neue Experimente schön langsam ausgehen. 1.) Atwoodsche Fallmaschine: Diese besteht lediglich aus zwei Rollen und zwei über ein Seil miteinander verbundenen Massen M und m. Lässt man diese los, beschleunigen beide mit a = g * (M - m) / (M + m). Die gleichmäßig beschleunigte Bewegung werde ich mit der Software Tracker analysieren... 2.) Thermische Längenausdehnung: Bei diesem Experiment werde ich ein Messingrohr mittels heißem Wasser auf eine höhere Temperatur bringen und mit einer Messuhr (1/100 mm Auflösung) die Längenänderung erfassen. Daraus ergibt sich dann der Ausdehnungskoeffizient. Die dafür benötigten Teile sind gerade aus China zu mir unterwegs. 3.) Pronyscher Zaum: Damit lässt sich das Drehmoment eines Motors bestimmen. Eine Holzleiste klemmt die Motorenachse verschieden stark und mittels am Ende der Holzleiste befindlicher Federwaage bestimme ich die Kraft F bzw. das Drehmoment T in Abhängigkeit von der Drehzahl f. Zudem kann mittels T und f auch noch die Leistung P des Motors ermittelt werden.
Ich hatte vor einiger Zeit mal die Aufgabe Drehzahl- Drehmomentkennlinien zu messen. Das einfache Verfahren der Bremse über Holzbacken war nicht wirklich genau und reproduzierbar. Eine Aluscheibe auf der Achse, mit starken Neodym-Magneten als Wirbelstrombremse, war sehr viel genauer. Das Bremsmoment kann prima über den Abstand der Magnete zur Aluscheibe eingestellt werden.
>3.) Pronyscher Zaum: Damit lässt sich das Drehmoment eines Motors >bestimmen. Eine Holzleiste klemmt die Motorenachse verschieden stark und >mittels am Ende der Holzleiste befindlicher Federwaage bestimme ich die >Kraft F bzw. das Drehmoment T in Abhängigkeit von der Drehzahl f. Zudem >kann mittels T und f auch noch die Leistung P des Motors ermittelt >werden. Da könnte es ein Problem mit der Unwucht der Achse geben. Ich kenne eine professionelle Drehmomentmessmaschine für Kleinmotoren, bei der ein Faden einmal um die Achse gewickelt wird und dann der Faden so lange gespannt wird, bis der Motor steht. Aus dem Durchmesser der Achse und der Fadenspannung wird dann das Drehmoment berechnet.
@Joe: Wie misst du dann mit der Wirbelstrombremse das Drehmoment? Holzleisten aus Buche für den Pronyschen Zaum habe ich besorgt. Ich werde aber anstelle von Federwaagen einfach eine Waage verwenden. Das erleichtert die Sache um einiges... Die benötigten Teile für das Rubensrohr und die Atwoodsche Fallmaschine sind eigentlich auch alle jetzt vorhanden. Und dann habe ich in letzter Zeit immer wieder einmal physikalische Spielereien, welche günstig auf Amazon, aliexpress oder ebay erhältlich sind, gekauft. Konkret ein Newtonsches Pendel (habe gleich mehrere für mein Wellenpendel besorgt), Sublimation von Iod, schwebender Kugelschreiber, Plasmakugel, Tensegrity-Skulptur, Miniteslaspulen, Ultraschall-Levitation und Magdeburger Halbkugeln. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/physik-gadgets/
Den Versuch zur Atwoodschen Fallmaschine konnte ich heute am Vormittag durchführen. Ich wählte eine Gesamtmasse von M + m von 300 g und steigerte die Differenz M - m. Mit der Software Tracker habe ich dann die beschleunigte Bewegung analysiert und aus den v(t)-Diagrammen jeweils die Beschleunigung a ermittelt. Diese liegt systematisch unter dem theoretischen Wert von a = g * (M - m) / (M + m). Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/atwoodsche-fallmaschine/
Am Tag des Herren konnte ich das Experiment zum Pronyschen Zaum durchführen. Dabei geht es ja, das Drehmoment T und die Leistung P eines Motors in Abhängigkeit von seiner Drehzahl f zu bestimmen. Klar war, dass bei zunehmender Klemmung des Holzbalkens die Drehzahl abnimmt und die Kraft bzw. das Drehmoment zunimmt. Die verschieden starke Klemmung war dann gar nicht so einfach zu realisieren, denn drehte ich die Flügelmutter zu stark an, blockierte der Motor komplett. Ganz niedrige Drehzahlen waren also recht schwer zu erzielen. Insgesamt bin ich aber mit den Ergebnissen zufrieden. Das Drehmoment steigt scheinbar linear mit abnehmender Frequenz an und die Leistungskurve besitzt ein ausgeprägtes Maximum bei ca. mittlerer Drehzahl. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/pronyscher-zaum/
Christoph E. schrieb: > Und dann habe ich in letzter Zeit immer wieder einmal physikalische > Spielereien, welche günstig auf Amazon, aliexpress oder ebay erhältlich > sind, gekauft. Deine Anti-Gravity-Dynamic-Balance-LEGO-Creator-Skulptur für Euro 7,72 hat mich total geflasht. Diese Konstruktion habe ich mal im Rahmen meiner legotechnischen Möglichkeiten nachgebaut. Der Schwebeeffekt verstärkt sich sogar noch, wenn man statt Kettenglieder einfach nur schwarze dünne Bindfäden verwendet. Erstens habe ich keine Kettenglieder, zweitens sieht man die Bindfäden nicht so auffällig auf schwarzem Hintergrund und drittens können Bindfäden nur auf Zugkraft beansprucht werden. Kettenglieder könnte man ja mit Loctite verkleben und somit heimlich schummeln ;-) Ich kann sogar noch eine 100g Tafel Schokolade auf das schwebende Teil legen und es schwebt trotzdem automatisch noch weiter, aber viel mehr an Gewicht geht nicht! Die Schokolade habe ich jetzt gerade leider schon verzehrt, aber ich versuche die Schwebekonstruktion noch etwas mechanisch zu verstärken, damit auch noch eine 300g Milka Schokolade sicher schweben kann. Das sieht dann noch spektakulärer aus :-)
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Christoph E. (stoppi) >Insgesamt bin ich aber mit den Ergebnissen zufrieden. Das Drehmoment >steigt scheinbar linear mit abnehmender Frequenz an und die >Leistungskurve besitzt ein ausgeprägtes Maximum bei ca. mittlerer >Drehzahl. Ja, das entspricht ziemlich genau dem Motormodell eines Permantmagnet Gleichstrommotors und wird durch die zunehmende BEMF des Motors erzeugt. https://www.heise.de/select/make/2016/6/1482398401198797
@ Michael: Freut mich, dass ich dich mit einem meiner Beiträge zum Experimentieren animieren konnte... @mchris: Danke für den Link zum Drehmoment eines Elektromotors. Dann scheinen ja meine Messungen nicht komplett verkehrt zu sein ;-) Einfacher Versuch zur Bestimmung der Schmelzwärme von Wasser. Die dafür benötigten Dinge hat wohl fast ein jeder zuhause. Gefrorenes Wasser aus dem Tiefkühlfach, Waage, Thermometer und Wasserkocher. Ich komme auf einen Wert von 346 kJ/kg; der Sollwert liegt bei 333 kJ/kg. Für die Bestimmung der Verdampfungswärme von Wasser habe ich mir heute einen gebrauchten Tauchsieder mit 300 W gekauft. Die Verdampfungswärme von Wasser liegt ja bei beachtlichen 2260 kJ/kg. Damit könnte man hypothetisch 1 kg Wasser um 500°C erwärmen... Dann bastel ich mir gerade ein Osmometer zur Bestimmung des osmotischen Drucks. Als Diaphragma verwende ich Dialyseschlauch von Aliexpress für rund 7 Euro. Für die Kammer + Steigrohr kommen Plexiglasteile zum Einsatz. Für Elektrolyseversuche habe ich mir 15%ige Schwefelsäure bestellt. Die müsste auch bald ankommen. Grafitelektroden hatte ich bereits zuhause. Zum Auffangen des Wasserstoffs kaufte ich mir auf Amazon noch einen billigen Zersetzungsapparat. Mit dem gewonnenen Wasserstoff betreibe ich eine Brennstoffzelle. Diese konnte ich um 15 Euro auf der österreichischen Verkaufsplattform www.willhaben.at gebraucht ergattern. Und dann möchte ich noch das Experiment "Venturirohr - Bernoulligleichung" durchführen. Ebenfalls auf Aliexpress gibt es um nicht einmal 5 Euro Venturidüsen. An die klebe ich dann noch zwei Schlauchtüllen für 3 U-Rohr-Manometer an. Damit kann ich den Unterdruck am Ort der Engstelle anzeigen. Mit einer gebraucht gekauften Hot wheels Autobahn habe ich 3 Experimente durchführen können. Einmal die gleichförmige Bewegung (v = konstant), dann die gleichmäßig beschleunigte Bewegung mittels schiefer Ebene und zuletzt noch einen Versuch zum Looping mit der Frage, aus welcher Höhe h das Auto zumindest losgelassen werden muss, damit es den Looping mit dem Radius r vollständig durchfährt. Ohne Rotationsenergie liefert die Theorie einen Wert von h > 2.5 * r. In der Praxis war es deutlich höher... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/physik-mit-hot-wheels/
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Gestern kam der 300 W Tauchsieder bei mir an und so konnte ich damit unter Verwendung meiner Arduino-Waage die Verdampfungswärme von Wasser experimentell bestimmen. Der Masseverlust betrug rund 7 g/min. Dies ergibt dann eine Verdampfungswärme von 2 575 000 J/kg. Der Sollwert beträgt 2 260 000 J/kg und somit die prozentuelle Abweichung 14%. Das ist nicht gerade berauschend aber vielleicht erhält ja einer von euch ein wesentlich besseres Ergebnis ;-) P.S.: Das Display hat deshalb so einen dermaßen schlechten Kontrast, weil alle meine 9V-Batterien fast leer waren...
Thermoelektrischer Generator basierend auf dem Seebeckeffekt unter Verwendung eines Peltierelements. Dieses befindet sich zwischen zwei Aluminiumblechen, welche in Eiswasser bzw. heißes Wasser getaucht werden. Dadurch erzeugt das Peltierelement eine Spannung von ca. 0.5V welche gerade ausreicht, einen Solarmotor anzutreiben... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/seebeck-effekt/
> und somit die prozentuelle Abweichung 14%.
Hast Du die 300W als gegeben angenommen? Nachmessen!
In Dampf steckt unglaublich viel Energie!
Christoph E. schrieb: > Der Sollwert beträgt 2 260 000 > J/kg und somit die prozentuelle Abweichung 14%. Das ist nicht gerade > berauschend aber vielleicht erhält ja einer von euch ein wesentlich > besseres Ergebnis ;-) Die Einfachheit des Experiments hat mich motiviert, es mal selbst auszuprobieren :) Mit Wasserkocher, Energiekostenmessgerät und Küchenwaage habe ich nur 1% Abweichung erhalten. Ich habe den Wasserkocher vor und nach einer Minute sieden gewogen (währenddessen gibt es so starke Erschütterungen, dass die Waage Mist anzeigt). Ein Verlust von 46g mit 1745W Leistung ergibt 2276J/g. Das war aber sehr viel Glück, denn die Genauigkeit der Leistungsmessung und der Küchenwaage dürfte eher schlecht sein. Außerdem ist die Zeitmessung fehlerbehaftet, da es beim Einschalten noch eine sehr kurze Aufheizphase gibt. Leider habe ich keinen Tauchsieder, sonst könnte ich mal einen Versuch mit einer Thermosflasche machen, um anderweitige Wärmeverluste zu minimieren.
Mein Osmometer ist fertig und auch schon mittels Experiment getestet. Ich wollte ja ursprünglich die Steighöhe h in Abhängigkeit von der Zuckerkonzentration ermitteln und erwartete eine direkte Proportionalität. Eine Überschlagsrechnung zeigte aber, dass etwa bei einer Konzentration von einem Zuckerwürfel (m = 3.5 g) in der Osmometerkammer (V = ca. 75 ml) die Steighöhe bereits mehr als 30 Meter (!) betragen würde. Also konnte ich mir diese Messungen aufzeichnen. Stattdessen habe ich nun die Geschwindigkeit der Steighöhenzunahme bei unterschiedlicher Zuckerkonzentration experimentell überprüft. Zu erwarten war ein schnellerer Anstieg bei einer höheren Konzentration. Dies konnte ich auch messen, jedoch betrug die Steiggeschwindigkeit bei doppelter Konzentration NICHT das Doppelte... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/osmotischer-druck/
Das Venturirohr konnte ich bereits testen. Der Unterdruck am Ort der Rohrverjüngung lässt sich schön anzeigen. An der breiten Stelle konnte jedoch keinerlei Höhenunterschied im U-Rohr-Manometer festgestellt werden. Dazu ist dort die Geschwindigkeit bzw. der dynamische Druck einfach zu klein... Beim Stöbern nach Physikprojekten im Internet bin ich auf die Fickschen Gesetze zur Diffusion gestoßen. Einen Versuch dazu möchte ich noch umsetzen. Dazu fülle ich eine Küvette zuerst mit Wasser und füge dann vorsichtig oberhalb eine Schicht gefärbtes Wasser (z.B. Methylenblau) hinzu, sodass sich die Schichten noch nicht vermischen. Mit einem Laser und einer Photodiode montiert an einem DVD-Laufwerk scanne ich die Küvette von unten nach oben ab und bestimme jeweils die Abschwächung des Laserstrahls. Dies wiederhole ich beliebig oft. Auf diese Weise erhalte ich Konzentrationsprofile. Die anfängliche Stufenfunktion sollte sich dann in eine horizontale Gerade (= gleiche Konzentration überall) umwandeln. Die Ansteuerung des DVD-Laufwerks habe ich bereits umgesetzt und soweit funktioniert alles bestens. Jetzt fehlt nur noch der finale Aufbau und ein Testlauf mit einem Farbstoff.
So, der Diffusionsapparat ist fertig. Ich habe es einmal mit blauer Lebensmittelfarbe gemischt mit etwas Ahornsirup probiert. Das löst sich leider auch nach einem halben Tag nicht auf. Deshalb bin ich auf Kaliumpermanganat umgeschwenkt. Testweise habe ich einmal eine Küvette unten mit der Kaliumpermanganatlösung aufgefüllt. Jetzt kontrolliere ich den Auflösungsvorgang um später zu wissen, wie viele Scans ich mit welcher Pause dazwischen durchführen muss. Methylenblau habe ich aber zur Sicherheit auch noch auf ebay bestellt. Das kommt allerdings erst in ca. 3 Wochen an. Der Aufbau für die thermische Längenausdehnung ist eigentlich auch bereits fertig. Jetzt warte ich nur noch, bis der Wärmeleitkleber zum Befestigen des Thermosensors hart geworden ist bzw. auch der Holzleim zum Kleben der Rohrführung trocknet.
Am Tag des Herren sollst du ruh'n oder ein Experiment tun... Heute konnte ich den thermischen Längenausdehnungskoeffizienten von Messing bestimmen. Zunächst pumpte ich immer heißer werdendes Wasser durch das Messingrohr. Bei schließlich 88.4°C schaltete ich Pumpe und Wasserkocher aus und Begann mit der Messung der Länge in Abhängigkeit von der Temperatur. Trägt man L - L0 gegen T - T0 auf (wobei T0 = 30°C war), so erhalte ich einen annähernd linearen Verlauf. Aus der Steigung k = L0 * alpha lässt sich dann der Ausdehnungskoeffizient ermitteln. Ich komme auf einen Wert von 2.10 * 10^-5 1/°C. Der Literaturwert liegt bei 1.9 * 10^-5 1/°C. Mit der Abweichung von rund 10% kann ich mehr als leben, Heureka... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/laengenausdehnung/ P.S.: Es ist wirklich verblüffend wie wenig lesenswert meine Beiträge hier bewertet werden. Wenn ich das vergleiche mit vielen absoluten Schund hier, der auf mehr Resonanz stößt. Werde mir künftig sehr genau überlegen, hier im Forum noch weiter meine experimentellen Ergebnisse zu veröffentlichen...
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Christoph E. schrieb: > Werde mir künftig sehr genau > überlegen, hier im Forum noch weiter meine experimentellen Ergebnisse zu > veröffentlichen... Mach das bloß nicht. Finde es toll wie Du Dich für das anschauliche Physikerleben engagierst. Erinnert mich immer bissel an meine Schulzeit wo mein Physiklehrer auch immer an den Experimenten mit uns in der PhysikAG arbeitete und das dann auch in den Unterricht brachte. So was ist heute offenbar sehr selten. Um so wichtiger ist Deine Arbeit die hoffentlich manchen Mitleser inspiriert. Kann diesen Thread nur jeden Physikleher und den die es mal werden wollen empfehlen damit sie sich Anregungen für den Unterricht holen. >Wenn ich das vergleiche mit vielen absoluten >Schund hier, der auf mehr Resonanz stößt. Denke das sind oft 'Umkämpfte' Themen die entsprechend die Emotionen und so auch die Bewertungen hochbringen. Und bei manchen dieser sieht man das da einige gewaltig Nachholbedarf in Sachen Physik haben. Die Sachen die einfach gut sind werden als Normal betrachtet und gelesen und nicht so bewertet. Also las Dir nicht die Energie rauben, mach weiter.
Hallo Steffen, vielen Dank für deine netten Worte... >Die Sachen die einfach gut sind werden als Normal betrachtet und gelesen >und nicht so bewertet. Da stimme ich dir völlig zu. Dies führt dann aber leider dazu, dass fast nur emotionale Themen (ohne wirklichen Tiefgang oder Substanz) mehr (positives) Feedback erlangen als jene, die es eigentlich weitaus mehr verdienen würden. Man darf nicht vergessen, hinter (fast) jedem neuen Beitrag hier von mir stecken zig Stunden "Arbeit". Aber vermutlich tritt bei der Vielzahl an Beiträgen eine gewisse Gewöhnung ein und man vergisst eigentlich, dass der Aufwand meinerseits nach wie vor sehr hoch bleibt. Dann aber kaum positive Rückmeldung zu bekommen, frustriert halt mal mehr mal weniger. Und damit ich hier nicht auch nur schwafel, meine aktuellsten Ergebnisse zum Diffusions-Versuch und den Fick'schen Gesetzen. Im ersten Versuch habe ich die anfängliche Konzentration Kaliumpermanganat am Boden der wassergefüllten Küvette viel zu hoch gewählt. Dadurch erfasste die Photodiode selbst bei maximaler Verteilung/Diffusion keinerlei Laserlicht. Im zweiten Anlauf habe ich dann stark verdünnte Kaliumpermanganatlösung in die Küvette gegeben. Da war dann die Absorption des Laserstrahls deutlich geringer und ich erhielt ziemlich gut "Konzentrationsverläufe", wie sie eben von der Theorie her zu erwarten wären. Heureka...
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Ein kleiner 3D-Holografieprojektor für bewegte Bilder für's Smartphone lässt sich einfach aus einer durchsichtigen Schokoladendropsplastikschachtel basteln. Dazu zerschneidet man den durchsichtigen Deckel zu einer Projektionsfläche und klebt ihn im 45° Winkel in die durchsichtige Schachtel und erhält somit den 3D-Effekt-Projektor. Damit sich das Video im Smartphone gut auf der Projektionsfläche spiegeln kann, klebt man noch schwarzen Karton hinter die Projektionsfläche. Ein 10 sekündiges Beispielvideo mit einem schwimmenden Goldfisch auf schwarzem Hintergrund gibt's bei YouTube unter "goldfish black background": https://youtu.be/qUqYBXNyfLI?si=iA7PAVWTlinpEZ0j Damit das Video in einer Endlosschleife läuft, muss man unter zusätzliche Einstellungen (roter Kreis) auf "Video wiederholen" klicken! Das Smartphone sollte für eine gute Bildwiedergabe unter Einstellungen / Anzeige auf maximale Helligkeit gestellt werden! Wer ein Videoschneideprogramm hat, kann sich in der bevorstehenden Halloweenzeit seine eigenen Horrorgesichtervideos auf schwarzem Hintergrund selbst erzeugen ;-) 🎃
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Vielen lieben Dank für die Lesenswert-Bewertungen ;-) Einen netten Freihandversuch zum Thema Serien-/Reihenschaltung und elektrische Leistung hätte ich noch. Man benötigt nur drei 12V-Halogenlampen mit stark unterschiedlicher Leistung. Ich verwendete ein 5W-, 20W- und 50W-Modell. Normalerweise schließt man die drei Lampen ja parallel an die 12V an. Dann leuchtet die 50W-Birne logischerweise am hellsten. Was passiert aber, wenn man die 3 Lampen in Serie an 12V anschließt? Nun, bei einer Serienschaltung steigt der Spannungsabfall mit zunehmenden Widerstand. Die 5W-Lampe hat mit Abstand den größten Widerstand und daher fällt an ihr die meiste Spannung von den 12V ab. Sie leuchtet mittelhell, während die 20W- und 50W-Birnen dunkel bleiben. Dies lässt sich auch sehr schnell rechnerisch zeigen... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/freihandversuche/ Dann habe ich mich noch ein wenig mit Elektrolyse gespielt und für Versuche eine 15%ige Schwefelsäure besorgt (höher konzentrierte Schwefelsäure darf ja nicht mehr an Privatpersonen verkauft werden). Mit normalen Leitungswasser und Graphitelektroden ist die erzeugte Menge Wasserstoff und Sauerstoff sehr gering. Mit Schwefelsäure als Elektrolyt steigt die H2-Produktion aber deutlich an und auch die Stromstärke erhöht sich massiv. Über der Kathode sollte sich eigentlich doppelt so viel Wasserstoff bilden wie Sauerstoff über der Anode. Dies habe ich mit einem äußerst günstigen Elektrolyseapparat von Amazon überprüft und konnte es auch bestätigen. Mit dem erzeugten Wasserstoff möchte ich eine Brennstoffzelle betreiben. Dazu habe ich mir eine gebrauchte auf www.willhaben.at gekauft und eine weitere auf aliexpress bestellt. Damit möchte ich dann einen Solarmotor betreiben. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/elektrolyse-brennstoffzelle/ Und zuguterletzt möchte ich die Geschwindigkeit von Alphateilchen bestimmen. Dazu schieße ich sie in ein elektrisches (vertikal) und magnetisches Feld (horizontal) ein. Bei einer bestimmten Spannung U an den Kondensatorplatten und einer bestimmten Flussdichte B innerhalb der Helmholtspulen sollten die Alphateilchen unabgelenkt den Geigerzähler erreichen. Aus der Spannung U an den Kondensatorplatten und dem Magnetfeld B der Helmholtzspulen lässt sich dann die Geschwindigkeit v ermitteln zu v = U / (d*B). Als Helmholtzspule habe ich eine vom Elektronenspinresonanz-Versuch genommen und an die Kondensatorplatten lege ich eine Spannung meines kleinen Hochspannungsnetzteils (mit CCFL-Inverter) an. Ein erster Test verlief aber ernüchternd. Der Abstand Alphastrahler-Endfensterzählrohr ist leider durch die Anordnung bedingt zu groß. Die Zählrate ist auch ohne E- und B-Feld nur noch sehr gering. Zudem besitzen die Alphateilchen durch den langen Weg in der Luft stark unterschiedliche Geschwindigkeiten. Ich werde es daher mit meiner großen Helmholtzspule probieren und nicht so langen Kondensatorplatten. Mal schauen, ob das dann funktioniert...
So, kurzer Nachtrag zum Experiment "Alphateilchengeschwindigkeit". Die kleine Helmholtzspule führte ja nicht zum Erfolg, da der minimale Abstand Alphastrahler-Zählrohr bereits zu groß war. Also dachte ich mir eben, ich verwende meine große Helmholtzspule (r = 5 cm) und verfrachte Geigerzähleröffnung und Alphastrahler in den Kondensatorplattenzwischenraum. So könnte ich ohne Probleme den Abstand auf z.B. 1 cm reduzieren und es würden noch sehr viele und annähernd gleich schnelle Alphateilchen den Detektor erreichen. Heute habe ich mir dann einmal den Krümmungsradius nur im Magnetfeld ausgerechnet und komme auf 113 m! Dies würde bedeuten, dass nur im Magnetfeld die Alphateilchen nach 1 cm horizontaler Strecke eine vertikale Strecke von lediglich 0.4 µm zurücklegen. Das bedeutet aber, dass egal wie ich das elektrische bzw. magnetische Feld in gewissen machbaren Grenzen einstelle, es können eigentlich alle Alphateilchen einen z.B. 2 mm hohen Schlitz vor dem Zählrohr passieren. Ich würde also keinerlei Änderung der Zählrate feststellen können, wenn ich das E- und/oder B-Feld ändere. Gedacht war ja, dass ich ohne E- und B-Feld eine hohe Zählrate erhalte. Wenn ich dann z.B. nur das B-Feld einschalte, sinkt die Zählrate massiv ab. Und durch Veränderung der Spannung am Kondensator kann ich die Zählrate wieder deutlich erhöhen, wenn die Alphateilchen unabgelenkt durch die beiden Felder fliegen. Diesen Plan kann ich mir jetzt aber komplett aufzeichnen. Mit Betastrahlen (Elektronen) wäre der Krümmungsradius viel, viel kleiner und ich könnte diesen Versuch durchführen (habe ich auch schon mit meiner Betaspektroskopie). Nur Betastrahlen besitzen nicht nur eine kinetische Energie sondern ein Geschwindigkeitsspektrum. Also auch nicht für diesen Aufbau geeignet. Ich denke mir, dass ich also diesen Versuch vergessen kann. Wenn jemand von euch eine Idee hat, wie ich die Geschwindigkeit der Alphateilchen ermitteln kann, nur her damit ;-) Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/alphateilchen-geschwindigkeit/
Der Versuch "Rubensrohr" wartete auch schon auf seine Umsetzung. Heute konnte ich den Aufbau finalisieren und einen ersten Versuch starten. Bei Verwendung von Gas habe ich ja immer ein mulmiges Gefühl und deshalb habe ich mich lange gegen die Umsetzung dieses Experiments gesträubt. Die richtige Einstellung der Lautstärke und der Gaszufuhr ist gar nicht so einfach. Wenn die Lautstärke zu groß ist, pustet es mir aus allen Löchern das Gas stark heraus und ich erhalte nahezu kein Wellenmuster. Und ein schönes Muster erhalte ich im Moment auch nur bei rund 400 Hz. Verstelle ich am Funktionsgenerator die Frequenz, so wandert das Muster nicht wirklich wie ich es erhofft hatte. Gut, schöne Muster wird es wohl eh nur bei den Resonanzen geben... Aber selbst bei 402 Hz stimmen Theorie und Experiment nicht wirklich schön überein. Laut Theorie sollte sich eine Wellenlänge von etwa 82 cm ergeben, experimentell messe ich 18 Löcher a 4 cm Abstand, also nur 72 cm. Ich werde mich der Sache aber noch annehmen und versuchen auch andere Frequenzen als 400 Hz schön als Muster abzubilden... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/rubensrohr/ P.S.: Vielleicht muss ich für eine gesteigerte Reflexion die 3D-gedruckte Rohrkappe innen auch noch mit einer Aluscheibe auskleiden? Oder eventuell liefert mein Billigsdorfer-Signalgenerator auch kein schönes Signal und ich muss einen anderen ausprobieren? Dies werde ich aber alles noch überprüfen...
>"Rubensrohr" Dazu passend: https://www.youtube.com/watch?v=Q3oItpVa9fs ( Minute 3:31 )
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@mchris: Danke für den link. Bzgl. Zu erwartender Wellenlängen: Die Schallgeschwindigkeit im Rohr ist mit Sicherheit nicht jene in Luft. Die Schallgeschwindigkeit in Butan bzw. Propan ist um einiges niedriger als in Luft. Von daher können die gemessenen Wellenlängen wieder gut passen. Für f = 402 Hz und lambda = 0.72 m ergibt sich ein c = 289 m/s. Ich werde die Wellenlänge noch für andere Frequenzen bestimmen und dann die Schallgeschwindigkeit ausrechnen. Die Schallgeschwindigkeit in Butan liegt bei nur ca. 210 m/s und in Propan bei 255 m/s. Wenn man dann noch die Schallgeschwindigkeit von Luft mit 340 m/s heranzieht und die resultierende Schallgeschwindigkeit mittels prozentualer Einzelgeschwindigkeiten berechnet, könnte das mit 289 m/s wieder gut stimmen...
Wie versprochen habe ich mit dem Rubensrohr noch die Wellenlänge für zwei weitere Frequenzen bestimmt. Für f = 277 Hz konnte ich eine Wellenlänge von 0.96 m ermitteln, für 400 Hz lag lambda bei 0.68 m und schließlich betrug die Wellenlänge für f = 624 Hz ca. 0.4 m. Damit und mittels der Wellengleichung c = lambda * f konnte ich die Schallgeschwindigkeit zu 272 m/s, 266 m/s bzw. 250 m/s bestimmen. Wie schon gesagt dürfte sich die Schallgeschwindigkeit als prozentuale Mittelung über c in Luft (342 m/s), Butan (220 m/s) und Propan (258 m/s) ergeben. Somit sind meine Ergebnisse durchaus plausibel. Damit ist dieses durch das Gas nicht ganz ungefährliche Physikprojekt abgeschlossen und ich kann mich auf ein neues stürzen ;-)
Ein spannender Versuch für Zwischendurch zum Kohärer-Effekt (https://de.wikipedia.org/wiki/Koh%C3%A4rer): Man benötigt nur einen Plastikbecher, Aluminiumfolie, Batterie oder Netzgerät, eine LED und ein Stabfeuerzeug. In den Becher kommen mehrere Aluminiumkugeln und zwei Elektroden ebenfalls aus Aluminiumfolie. Diesen "Schalter" verbindet man mit einer LED und einer 1.5V Batterie. Zunächst darf die LED nicht leuchten. Hält man nun das Stabfeuerzeug über den Becher und betätigt dieses, so wird der Schalter durch die erzeugte elektromagnetische Welle geschlossen und die LED leuchtet. Dies funktioniert nicht aufgrund von Erschütterungen oder ähnlichem! Einfach nachbauen und ausprobieren ;-) Kurzes Video von mir dazu: https://stoppi-homemade-physics.de/freihandversuche/
Der genannte Kohärereffekt (auch Frittereffekt genannt) ist tatsächlich seit Jahrzehnten bekannt. Als Jugendlicher (vor rund 60 Jahren) wollte ich mir damals damit eine primitive Funkfernsteuerung bauen. Als Fritter diente ein Glasröhrchen mit Eisenfeilspäne und 2 Elektroden. Das Gänze war aber extrem unzuverlässig und der elektromagnetische Impuls musste aus unmittelbarer Nähe kommen. Harald
Erstaunlich wie gut das mit Aluminium bzw. der Aluminiumoxidschicht funktioniert!
wie wäre es in einer Nebelkammer Fotos mit definierten Zeitintervallen aufzunehmen und dann den zeitlichen Verlauf der Spuren auszuwerten! Gruß Erich
Die Versuche hier sind immer wieder aufs Neue spannend, auch wenn mir dazu meist die "schulischen Grundlagen" fehlen. Zum Kohärer-Effekt, das Stabfeuerzeug nutzt eingebaute Piezzo-Zündung, der durch Druck erzeugte kurze Funke reicht. Ein Stabfeuerzeug mit Lichtbogen müßte auch gehen, die "Reichweite" des Lichtbogens dürfte aber nicht sehr groß sein.Mit einem alten MW-Radio war schon nach wenigen Zentimetern nichts mehr zu hören. Ein Lichtbogenfeuerzeug macht schon viel Krach, man hörts nur nicht, weil die Frequenz des Lichtbogens im Ultraschallbereich liegt. Durch die hohe Frequenz kann der eingebaute Hochspannungstrafo klein gehalten werden. Durch Zufall habe ich mal einen Fledermaus-Detektor ( von Franzis ) als "Empfänger" probiert, die Reichweite des hier vorhandenen Lichtbogen- Feuerzeugs war umwerfend, ( ca 2 m ! ). Mit diesem US-Funkensender lassen sich dann auch Morsezeichen via Ultraschall übertragen. Einfach ausprobieren ;-)
@Erich24: Danke für den Vorschlag. Alphateilchen mit einer Energie von z.B. 5.5 MeV haben ja eine Geschwindigkeit von ca. 1.6 * 10^7 m/s, also c/20. Von daher erwarte ich eigentlich, dass die Nebelspur instantan an jeder Stelle entsteht. Aber dies könnte ich/man tatsächlich einmal überprüfen... @Dieter: Danke für deinen Erfahrungsbericht zum Thema Kohärer-Effekt. Mit Radioaktivität habe ich eigentlich schon länger nichts mehr gemacht. Unlängst versuchte ich dann aber den Comptoneffekt (benannt nach Arthur Compton, Physiknobelpreis 1927) experimentell nachzuweisen. Beim Comptoneffekt geht es um die elastische Streuung von Gammaquanten an (freien) Elektronen. Bei diesem "Stoß" übertragen die Gammaquanten Energie und Impuls auf ein Elektron. Je größer der Streuwinkel, desto mehr Energie verliert das Gammaquant. Bei 180° ist dieser Übertrag maximal. Dies sieht man auch sehr schön im Energiespektrum bei der Gammaspektroskopie. Die auf die Elektronen übertragene Energie reicht von 0 bis zur sog. Comptonkante (entspricht dann dem Streuwinkel 180°). Ich wollte aber die abgenommene Energie des Gammaquants erfassen. Aus diesem Grund streue ich diese in einem Thales-Aluminiumhalbkreis um 90°, bevor sie den Detektor (meinen Photomultiplier + Szintillationskristall) erreichen. Ursprünglich besitzen die Gammaquanten eine Energie von 59.4 keV. Nach der Comptonstreuung um 90° nur noch 53.3 keV. Genau diese Energieabnahme konnte ich einigermaßen feststellen. Mein Peak liegt deutlich unterhalb der Ausgangsenergie, knapp über 50 keV, Heureka... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/comptoneffekt/
In meinem uralten Experimentalphysikskriptum steht auch etwas zur Glühemission von Elektronen. Der Physiker Owen Willans Richardson (1879 - 1959) bekam dafür den Nobelpreis 1928. In der nach ihm benannten Richardson-Gleichung geht es um die Stromdichte (Stromstärke pro Fläche) durch Glühemission. Diese wächst natürlich sehr stark mit zunehmender Temperatur T an. In ihr steckt auch die Ablösearbeit der Elektronen W_e. Je größer diese ist, desto kleiner die Stromdichte. In meinem Experiment habe ich mittels einer alten Elektronenröhre diese Ablösearbeit bestimmt, indem ich den Anodenstrom (= Stromdichte * Wendelfläche) in Abhängigkeit von der Temperatur der Glühwendel erfasst habe. Die Temperatur der Wendel bestimme ich aus deren Widerstand. Trägt man ln(Ia/T²) gegen 1/T auf, so müsste man eine fallende Gerade erhalten. Genau dies war in meinem Fall sehr schön gegeben. Aus der Steigung ergibt sich dann zusammen mit der Boltzmannkonstante die Ablösearbeit W_e. Sie sollte für thoriertes Wolfram bei 2.6 - 2.7 eV liegen. In meinem Experiment habe ich diesen Wert zu 2.43 eV ermittelt. Trotz der Abweichung vom Sollwert bin ich eigentlich zufrieden damit, Heureka... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/richardson-effekt/
Zwei Experimente mit Laser zum sog. Babinetschen Prinzip. Dieses besagt, dass etwa das Beugungsbild eines Einzelspalts gleich ist jenem eines Haars, also quasi dem zum Spalt komplementären Beugungsobjekt. Genau dies habe ich experimentell überprüft. Den Spalt habe ich mittels zweier Rasierklingen umgesetzt. Zuerst habe ich mit einem grünen Laser bekannter Wellenlänge die Spaltbreite b bestimmt. Sodann konnte ich mit dem bekannten Wert für b die unbekannte Wellenlänge eines roten Lasers ermitteln. Und zu guter Letzt habe ich das Beugungsbild eines Haars ausgemessen und die Haardicke berechnet. Ich komme auf rund 80 µm. Für das Beugungsbild von Einzelspalt und Haar gelten nach dem Babinetschen Prinzip dieselbe Formel! Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/babinetsches-prinzip/
Christoph E. schrieb: > Zwei Experimente mit Laser Das erinnert mich an das Doppelspaltexperiment aus der Quantenmechanik, was im Prinzip jeder zuhause nachbauen könnte. Das Doppelspaltexperiment wurde schon mal hier in diesem Forum behandelt und einige haben das sogar tatsächlich nachgebaut: Beitrag "Doppelspltexperiment [Quantenmechanik] zuhause"
@Michael: Danke für den Link. In diesem habe ich meine Variante des Doppelspaltexperiments mit der Erfassung einzelner Photonen mittels Photomultiplier vorgestellt. Ansonsten hat der Doppelspaltversuch noch nicht wirklich etwas mit Quantenphysik zu tun ;-) Ich habe doch noch einige Physikprojekte auf der To-Do Liste und zwar: 1.) Quantenpunkte - quantum dots: Hier (https://www.jugend-forscht.de/projektdatenbank/quantenpunkte-aus-der-kueche.html) bin ich auf einen entsprechenden Jugend forscht Beitrag gestoßen. Ameisensäure und Harnstoff habe ich mir schon besorgt. Bin gespannt auf die Ergebnisse... 2.) Funkeninduktor: Ein gekauftes Modell steht schon bei mir herum, nun möchte ich einen selber bauen. Dazu habe ich mir eine Hochspannungsspule (15000 Windungen) über Kleinanzeigen gekauft. 3.) Paulfalle: In einer Paul-Falle (auch Paul-Ionenkäfig) werden elektrisch geladene Teilchen mittels eines elektrischen Wechselfeldes gefangen gehalten. Der deutsche Physiker Wolfgang Paul erhielt für die Entwicklung den Physik-Nobelpreis 1989. Hierfür habe ich mir Kugelelektroden (20 mm bzw. 30 mm Durchmesser) besorgt und ein 3 kV/50 Hz Trafo (mosquito killer) von aliexpress müsste nächste Woche ankommen 4.) Nach dem Motto "mit aliexpress um 10 Euro Physikforschung betreiben" bestellte ich mir einen Messaufbau zur Lichtbrechung. Damit möchte ich die Brechzahl n einer Zuckerlösung in Abhängigkeit von der Konzentration bestimmen. Es sollte gelten: n(c) = 1.333 + 0.0016 * c (in % g/ml) Und zu guter Letzt noch ein Verweis auf meinen neuesten Homepage-Beitrag und zwar die Ermittlung der Induktivität L einer Spule auf unterschiedliche Arten: https://stoppi-homemade-physics.de/induktivitaet-l/
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So, den Versuch zur Bestimmung der Brechzahl n einer Zuckerlösung mit der Konzentration c konnte ich gestern noch durchführen. Ich habe allerdings nur eine einzige Konzentration um die 50% getestet. Mein Ergebnis: n(c) = 1.320 + 0.00196 * c Sollwerte: n(c) = 1.333 + 0.0017 * c Damit ist bewiesen, dass man auch für nur 15 Euro "richtige" Physik betreiben kann, Heureka... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/brechungsindex-von-fluessigkeiten/
Christoph E. schrieb: > Und zu guter Letzt noch ein Verweis auf meinen neuesten Homepage-Beitrag > und zwar die Ermittlung der Induktivität L einer Spule auf > unterschiedliche Arten: Deine Versuche zur experimentellen Bestimmung der Induktivität sind sehr gut aufgebaut und anschaulich dokumentiert. Damit kann ein geneigter Experimentator wunderbar die Versuche nachvollziehen und selbst übernehmen. Dennoch ein kleiner Hinweis von mir. Deine Experimente hatten alle eine kleine Ringkernspule eines geschlossenen Eisenkreises mit konstantem myr als Grundlage. Somit ist die Flussdichte über die mag. Feldstärke eine lineare Funktion und die ermittelte Induktivität eine Konstante. Vielleicht sollte man Einführend diesen Hinweis geben bzw. auf die allgemeine Abhängigkeit der magnetischen Permeabilität in Materie von der Feldstärke hinweisen.
Das Experiment zu den Quantenpunkten (quantum dots) konnte ich inzwischen auch durchführen. Gleich vorweg: Die Herstellung ist nur in sehr gut durchlüfteten Räumen durchzuführen. Meine Küche war in einen Nebel aus verdampfter Ameisensäure verhüllt, nachdem ich die Lösung in der Mikrowelle erhitzte ;-) Es bildeten sich aber braune, feste Rückstände und kleine Tröpfchen an der Wand meines kleinen Glaskolbens. Diese fluoreszierten auch sehr schön. Danach habe ich sie mit ein wenig destillierten Wasser ausgespült und filtriert. Beleuchtet man nun die fertige, klare Lösung mit den Quantenpunkten mit einer UV-Lampe, so erstrahlt diese im abgedunkelten Raum in einem wunderschönen Blau, Heureka... Ich werde es auch noch mit Zitronensäure probieren in der Hoffnung, eine andere Fluoreszenzfarbe zu erhalten. Diese ergibt sich ja aus der Zusammensetzung der quantum dots und deren Größe. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/quantenpunkte-quantum-dots/
> Und zu guter Letzt noch ein Verweis auf meinen neuesten Homepage-Beitrag > und zwar die Ermittlung der Induktivität L einer Spule auf > unterschiedliche Arten: > https://stoppi-homemade-physics.de/induktivitaet-l/ Apropos Spule: Beitrag "Eine Frage, die 90% aller E-Techniker nicht oder falsch beantwortet" Ok, die Leute die diesem Physik-Thread folgen, werden die Frage eher leicht beantworten können. Oft ist es aber so, dass die Leute meinen es zu wissen, aber trotzdem falsch liegen.
Kurzer Nachtrag zu den Quantenpunkten: Habe im Drogeriemarkt noch Zitronensäure besorgt und den Versuch wieder mit 4 ml Säure und 2 g Harnstoff wiederholt. Rauchte wieder aus der Mikrowelle, aber für was sonst hat man die in der Küche stehen ;-) Nun leuchten die Quantenpunkte schön gelblich-grün. Leider konnte ich die braunen Inhaltstoffe nicht mit dem Filter auffangen, sodass ich keine klare Lösung erhielt. In den bereits ausgespülten Glaskolben gab ich dann noch einmal etwas destilliertes Wasser, sodass ich eine einigermaßen klare und fluoreszierende Lösung erhielt. Wer also keinen dichten, ätzenden Nebel in seiner Küche scheut, für den ist dieser Versuch sicher genau das Richtige... Übrigens, für die Arbeiten zu den Quantenpunkten erhielten Moungi Bawendi, Louis Brus und Alexei Ekimov den Nobelpreis in Chemie 2023. Das Thema ist also brandaktuell.
Einen günstigen Versuch zum Thema Optik - Brechungsindex hätte ich noch und zwar die Bestimmung der Dispersionskurve n(λ) konkret von Acrylglas. Dazu habe ich mir ein günstiges Optikset auf Amazon gekauft. Enthalten war auch der für dieses Experiment benötigte Halbkreis aus Acrylglas. Als verschiedenfärbige Lichtquellen verwendete ich meine Diodenlaser mit einem Linienaufsatz. Zuerst hatte ich vor, eine Winkelskala in mehr als 1 m Abstand zum Acrylglashalbkreis zu verwenden, damit ich eine größere Winkelauflösung erziele. Die zu erwartenden Winkelunterschiede waren nämlich extrem gering. Leider erhielt ich in keinster Weise eine schöne, gebrochene Laserlinie auf der weit entfernten Skala. Daher musste ich mit meiner auf einer A4-Seite ausgedruckten Winkelskala das Auslangen finden. Der Einfallswinkel betrug für alle Laser 60°. Die zu erwartenden Ausfallswinkel lagen um die 35°. Der eingestellte Einfallswinkel musste natürlich für alle verwendeten Laser sehr genau stimmen. Hierzu habe ich eine dünne Linie beim Einfallswinkel 60° aufgemalt. Die leicht unterschiedlichen Ausfallswinkel habe ich dann mit meinem Smartphone vergrößert fotografiert und dann mit der Software Tracker ausgewertet. Das genaue Prozedere habe ich auf meiner Homepage ausgeführt. Für die Dispersionskurve n(λ) gibt es auch eine Gleichung, die sogenannte Cauchy-Gleichung. Ich habe ChatGPT nach den Koeffizienten dieser Gleichung für Acrylglas befragt und dann die so erhaltene, theoretische Dispersionskurve mit meiner verglichen. Die Übereinstimmung ist mehr als verblüffend, Heureka. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/dispersionskurve/
Die meisten Experimente gehen zwar über mein Physikwissen weit drüber, trotzdem schaue ich immer wider gerne hier rein. Dankeschön Walta
@Walta: Freut mich zu hören, dass dir meine Seite Freude bereitet... In einem sehr schönen Experiment gehe ich der Frage nach, welche elektrische Leistung ein Windrad in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit liefert. Dazu habe ich mir ein günstiges Windrad auf Amazon gekauft. An dieses schließe ich einen Lastwiderstand R = 150 Ohm (= ca. Innenwiderstand des Generators) und messe den Spannungsabfall U in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit v. Für die erzeugte elektrische Leistung gilt dann P = U*I = U²/R. Zu erwarten ist eine v³-Abhängigkeit von P, da der Luftwiderstand mit v² zunimmt und für die Leistung P = F * v gilt. Ich erhalte in der Tat experimentell eine schöne Funktion P = k * v³, Heureka... Eine doppelte Windgeschwindigkeit liefert also die 8-fache Leistung! Die Windgeschwindigkeiten betrugen maximal 10 m/s und gemessen habe ich sie mit einem Hitzdrahtanemometer, welches ich von einem sehr netten Forumsmitglied hier geschenkt bekommen habe :-) Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/windenergie/
Christoph E. schrieb: > Eine doppelte Windgeschwindigkeit liefert also die 8-fache Leistung! Hast du auch schon mal sowas hier getestet? https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/windturbine-usa-angeblich-sechsfach-effizienter-windrad/ Mein Lieblings Paradebeispiel diesbezüglich ist aber eher der Termitenbau, also natürliche Kühlung bei heißem Wetter.
@Rbx: Nein, die Windturbine aus den USA habe ich nicht getestet. Ist mir auch ein wenig zu sperrig für meine kleine Wohnung ;-) Zum Wochenstart ein kleiner netter Versuch, der Leidenfrost-Effekt. Man benötigt nur eine klassische Herdplatte, eine Pipette und Wasser. Lässt man Wassertropfen auf die heiße Herdplatte fallen, so überleben die Tropfen deutlich länger als erwartet auf dieser und beginnen zu tanzen. Der Grund ist die sich zwischen Tropfen und Herdplatte bildende Dampfschicht, welche eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzt. Der Tropfen schwebt dann quasi auf dieser wärmeisolierenden Schicht. Schöner Versuch für zuhause... Das gleiche passiert dann auch, wenn man sich zum Beispiel flüssigen Stickstoff auf die Hand tropfen lässt. Hier ist dann die Hand sozusagen die heiße Herdplatte für den extrem kalten Stickstoff...
Die Corioliskraft hatte ich bisher noch in keinem meiner Projekte als Thema. Nun arbeite ich gerade an einem experimentellen Aufbau unter Verwendung eines Drehtellers. Diesen versetze ich mit einem starken Elektromotor in Rotation, bestimme die Drehfrequenz f und lasse dann gesteuert von einer IR-Fernbedienung und einem Servo eine Kugel seitlich in den Drehteller rollen. Das Ganze filme ich mit dem Smartphone von oben. Die Kugel sollte dann aufgrund der Corioliskraft eine Kurve vollführen und nicht das Drehtellerzentrum erreichen. Ich bestimme dann mittels Software "Tracker" die Coriolisbeschleunigung und vergleiche den experimentell erhaltenen Wert für a mit der Theorie a_c = 2 * v x omega (vektorielles Kreuzprodukt). Ich habe auch ein EXCEL-Programm erstellt zur Simulation der Corioliskraft bei der Bewegung einer Kugel auf dem Drehteller. Ganz fertig ist der Aufbau noch nicht, es fehlen noch der Elektromotor und die IR-Fernbedienung. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/corioliskraft/
Christoph E. schrieb: > Nun arbeite ich gerade an einem experimentellen Aufbau unter Verwendung > eines Drehtellers. Gute Idee! 👍 Durch die Verkleinerung des Bezugssystems kommt man schneller, als durch die Verwendung eines Pendels, an die langersehnten Ergebnisse ran und muss nicht 24 Stunden warten, bis sich die Erde einmal um sich selbst gedreht hat. Joko und Klaas haben auch mal das Bezugssystem von einem Corioliskraftmodell für ein spannendes Studiospiel auf "Menschengröße" gebracht: https://youtu.be/hUTrVGpcvqc?si=odMKaUBn2buJdyPP
Kurze Frage. Gab es eigentlich schon einen Versuch zum magnetokalorischen Effekt? Gadolinium läßt sich ja heutzutage recht einfach beschaffen.
@Joe: Vielen Dank für den Tipp, das Thema hatte ich bisher noch nicht behandelt. Gleich auf ebay einen Würfel aus Gadolinium gekauft ;-) K-type Thermometer und starke Neodymmagnete habe ich eigentlich noch zuhause... Ich habe ja auf Youtube derzeit Videos zu meinen Physikprojekten bis Dezember 2026 (!) in der Warteschlange und bereits hochgeladen. Heute war der Standardversuch aus der Wärmelehre an der Reihe und zwar die Bestimmung der spezifischen Wärmekapazität c von Wasser. Da habe ich dann bemerkt, dass ich eigentlich noch gar keinen Beitrag dazu auf meiner Homepage veröffentlicht habe. Dies holte ich heute am Nachmittag nach. Link: https://stoppi-homemade-physics.de/spezifische-waermekapazitaet/ Dort dokumentiere ich wie immer das Experiment und erläutere auch den physikalischen Hintergrund. Im konkreten Fall auch den Zusammenhang zwischen der Wärmekapazität und der Anzahl der Freiheitsgrade f eines Atoms/Moleküls. Der Versuch selbst ist sehr simpel: Zwei 1 Ohm-Leistungswiderstände tauche ich in Wasser bekannter Masse und schließe sie an ein Netzgerät an. Bei bekannter elektrischer Leistung P = U * I kann man dann aus der linearen Temperaturzunahme mit der Zeit t die spezifische Wärmekapazität ermitteln. Der Sollwert von Wasser liegt bei ca. 4180 J/kg*°C, was ja genau 1000 cal/kg*°C entspricht. Denn um 1 g Wasser um 1°C zu erwärmen, benötigt man genau 1 Kalorie. Es ist immer wieder lustig zu beobachten, wie Menschen den Brennwert von Lebensmittel in Kalorien z.B. pro 100 g angeben, obwohl es Kilokalorien sind... Durch Wärmeverluste erhält man experimentell immer einen zu hohen Wert für c. Die sehr hohe spezifische Wärmekapazität von Wasser hat ja weitreichendste Auswirkungen z.B. aufs Klima. Nicht nur deshalb eignet sich dieser einfache Versuch sehr gut für das naturwissenschaftliche Praktikum in der Schule.
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Physiklehrmittelkataloge zählen ja zu meiner Lieblingslektüre, denn darin finde ich viele Anregungen für meine experimentellen Projekte. Bei 3b scientific bin ich auf folgendes Stromliniengerät gestoßen: https://www.3bscientific.com/de/wasserstromliniengeraet-1006784-u8404248-3b-scientific,p_858_16536.html?searchword=wasserstromlinienger Das hat mich gleich fasziniert und so machte ich mich an die möglichst einfache und kostengünstige Umsetzung. Velourspapier habe ich im Internet bestellt, die beiden Plastikschalen stammen von TEDI um nur 2 Euro, 4 mm Plexiglas und Holzspieße hatte ich noch zuhause und die Tinte stammt von PAGRO. Man schneidet den zu untersuchenden Strömungskörper aus dem Velourspapier aus, tränkt das Papier gut in Wasser und hängt es dann vertikal auf, wobei das obere Ende in den Wassertank hineintaucht. Mit dem Holzspieß bringt man dann Tinte in regelmäßigen Abständen auf das Velourspapier. Hierfür habe ich mir aus Plexiglas eine Schablone mit regelmäßigen Mulden gebastelt. Durch die Schwerkraft fließt nun ständig Wasser im Velourspapier von oben nach unten und nimmt die Tinte mit. So entstehen im Idealfall schöne Strömungslinien um die jeweiligen Strömungskörper herum. Meine Ergebnisse sind zwar nicht ganz so schön wie im Physikkatalog dargestellt, aber ich bin dennoch zufrieden. Ich liebe ja Strömungslinien und habe diese auch mit einem meiner Windkanäle bereits schön sichtbar gemacht. Aber die Methode mit dem Velourspapier ist einfacher und kostengünstiger und eignet sich auch sehr gut für das Physiklabor in der Schule. Gekostet hat mich diese Methode mit ausreichend Velourspapier nur rund 20 Euro... Youtube-Link zum Windkanal: https://www.youtube.com/watch?v=EviSJvzaRuM Link zu meiner Homepage: https://stoppi-homemade-physics.de/windkanal/
Da ich selbst kein Auto mehr besitze habe ich mir von meinen Kindern zum Geburtstag gewünscht, dass sie mich zum Hornbach fahren, um einige Dinge für meine Physikprojekte zu kaufen. Damit habe ich ehrlich gesagt die größte Freude... Im Baumarkt führten wir dann gleich ein noch ausständiges Physikexperiment zum Thema Haft-/Gleitreibung durch, für das ein gewöhnlicher Straßenbesen benötigt wird. Man legt den Besen auf seine beiden Zeigefinger, welche zunächst noch einen sehr großen Abstand voneinander haben. Dann bewegt man einfach beide Zeigefinger aufeinander zu. Was passiert? Nun, der Zeigefinger mit dem zunächst größeren Abstand zum Schwerpunkt wird durch die geringere Haftreibung zu gleiten beginnen. Übersteigt dann dessen Gleitreibung die Haftreibung des anderen Finger, so wird sich der andere Finger in Bewegung setzen. Diese Spiel wiederholt sich, bis sich beide Finger genau beim Schwerpunkt treffen. Ich möchte mich noch ausdrücklich bei Hornbach-Seiersberg bedanken, dass sie für uns und diesen Versuch den gesamten Gang 15 vorübergehend gesperrt haben ;-) Weitere Versuche zum Thema Reibung: https://stoppi-homemade-physics.de/reibungsexperimente/
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So, das Projekt Corioliskraft ist auch beendet, nachdem ich die fehlenden Teile im Baumarkt besorgt habe. Ich habe mich aber nicht nur mit der "krummen" Bahn der Kugel auf dem Drehteller zufrieden gegeben, sondern mittels der Software Tracker (https://physlets.org/tracker/) auch die Startgeschwindigkeit v und die Coriolisbeschleunigung a_c zu Beginn der Bewegung ermittelt. Am Anfang wirkt nämlich die Coriolisbeschleunigung noch fast ausschließlich in x-Richtung und die Zentrifugalbeschleunigung stört diese nicht, da in y-Richtung wirkend. Mittels der gemessenen Drehfrequenz f und der Geschwindigkeit v habe ich dann die theoretisch wirkende Coriolisbeschleunigung a_c = 2*2*Pi*f*v berechnet und sie der experimentell per Videoanalyse ermittelten gegenübergestellt. Die Übereinstimmung ist zufriedenstellend. Zu guter letzt habe ich dann eine gesamte per Video vermessene Bahn mit meiner EXCEL-Simulation verglichen. Hier erhalte ich eine sehr gute Übereinstimmung bei leicht unterschiedlicher Startgeschwindigkeit (0.7 m/s vs. 0.83 m/s). Zusammenfassend hat der Versuch aber sehr gut funktioniert und er beinhaltet mMn sehr schön Theorie inkl. Simulation und Praxis. Gekostet hat mich der Spaß um die 65 Euro inkl. Arduino-Fernbedienung und Arduino-Frequenzmesser. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/corioliskraft/ Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest und für 2025 vor allem Gesundheit und mögen die vielen Krisen auf dieser Welt ein wenig reduziert werden. Und für dieses Forum wünsche ich mir mehr Selbstbauprojekte und weniger Geschwafel ;-)
Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Weihnachtsfest. Dieses Jahr muss ich scheinbar äußerst brav gewesen sein, denn ich bekam fast nur Geschenke, mit denen ich auch wirklich etwas anfangen kann. Zum Beispiel von meinen Söhnen ein IKEA-Regal mit vielen Fächern zum Unterbringen meiner Experimente und von meiner Tochter einen Elektronikgeschäft-Gutschein (https://www.neuhold-elektronik.at/). Ich habe ja eigentlich so gar keine Konsumgelüste im herkömmlichen Sinn. In diesem (letzten) Elektronikladen überkommen aber sogar mich Glücksgefühle beim Einkaufen ;-) Einen wirklich extrem schönen und auch einfachen Versuch zum Thema Quantenphysik möchte ich euch am Christtag präsentieren und zwar die Bestimmung der Stefan-Boltzmann-Konstante sigma mittels einer gewöhnlichen Glühbirne. Das Plancksche Strahlungsgesetz beschreibt ja die Strahlungsdichte in Abhängigkeit von der Wellenlänge eines schwarzen Strahlers. Integriert man diese Funktion über alle Wellenlängen auf, so erhält man die Strahlungsintensität, also die pro Sekunde und Quadratmeter emittierte Strahlungsenergie eines schwarzen Strahlers der Temperatur T. Es gilt das Stefan-Boltzmann-Gesetz: P = (alpha) sigma A * T^4. Die Strahlungsleistung P nimmt also mit steigender Temperatur T sehr stark zu. Eine doppelte Temperatur bedingt die 16-fache Strahlungsleistung... Die von einer Glühbirne der Temperatur T abgegebene Strahlungsleistung habe ich zum Beispiel mit meiner Thermosäule erfasst. Wesentlich einfacher ist es aber, anstelle der abgegebenen Strahlungsleistung die aufgenommene elektrische Leistung P = U*I in Abhängigkeit von T^4 - T_Raum^4 zu bestimmen. Dabei sollte sich eine ansteigende Gerade ergeben. Die Temperatur T der Glühwendel bestimme ich über den elektrischen Widerstand R = U/I der Glühbirne. Man benötigt für dieses Experiment also lediglich eine Glühbirne und ein Netzgerät mit Spannungs- und Stromanzeige. Der Anstieg k der Geraden entspricht dann der Stefan-Boltzmann-Konstante sigma mal der Oberfläche der Glühwendel. Um letztere zu bestimmen, messe ich zunächst den ohmschen Widerstand der Glühbirne. Da dieser recht klein ist, habe ich ihn mittels eines einfachen Spannungsteilers eruiert und komme auf R = ca. 3 Ohm. Dann bestimme ich mit einem Mikroskop und einem 10 µm-Maßstab den Radius r des Glühwendeldrahts. Bei mir waren es rund r = 20 µm. Kenne ich nun den ohmschen Widerstand R, den spezifischen Widerstand von Wolfram ro und den Drahtradius r, so kann ich die Länge L der Glühwendel berechnen. Dies sind bei mir konkret rund 7 cm. Nun bin ich eigentlich fertig, denn die Drahtoberfläche A = 2 r Pi * L. Zum Schluss dividiere ich den erhaltenen Anstieg k der Geraden im Graph P(T^4 - T_Raum^4) durch die bestimmte Drahtoberfläche A und erhalte die Stefan-Boltzmann-Konstante sigma. Bei mir wich sie doch um den Faktor 2 vom Sollwert ab. Aber ich kann durchaus auch einen zu großen Drahtradius r ermittelt haben. Ist nämlich das wahre r kleiner, so ist auch die Drahtlänge L deutlich kleiner und die Oberfläche A noch stärker kleiner, was ein größeres sigma zufolge hätte. Die Fehlerrechnung überlasse ich anderen ;-) Man kann im Schulmittelhandel "spezielle" Stefan-Boltzmann-Lampen um ca. 100 Euro erwerben. Es geht aber auch mit einer gewöhnlichen 12V Lampe um 1 Euro. Dieser Versuch vereint wie ich finde extrem viele Aspekte der Physik und kostet pro Aufbau ohne Netzteil und Mikroskop (diese Sachen dürften wohl in jeder Schule zu finden sein) keine 5 Euro. Was will man mehr... Weiterführende Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/stefan-boltzmann-gesetz/
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Mit diesem Experiment möchte ich zeigen, dass normales Glas auch unter bestimmten Bedingungen undurchsichtig sein kann... Die Fresnelgleichungen beschreiben ja den Reflexionsgrad von unterschiedlich polarisiertem Licht in Abhängigkeit vom Einfallswinkel und den Brechzahlen n1, n2 der beiden Medien. Für senkrechten Einfall (alpha = 0°) gilt dann: Reflexionsgrad R = (n1 - n2)² / (n1 + n2)² Für den Übergang Luft-Glas folgt daraus konkret R = (1.5 - 1)² / (1.5 + 1)² = 0.04, also nur 4%. Für die Transmission gilt dann I_t = I_0 * 0.96. Verwende ich eine Glasplatte, so besitzt diese zwei Grenzschichten Luft-Glas und bei Vernachlässigung von Absorption innerhalb des Glases folgt für die hindurchtretende Intensität I_t = I_0 * 0.96². Habe ich mehrere Glasplatten hintereinander, konkret x Stück, so gilt weiters: I_t = I_0 * 0.96^(2*x). Bei zum Beispiel 30 Gläsern dringen nur noch 10% des Lichts hindurch, das Glas wird also zunehmend undurchsichtig. Gebe ich aber nun zwischen die Gläser Wasser (n = 1.33), so beträgt der Reflexionsgrad pro Grenzfläche nur noch 0.36 % und demnach die gesamte Transmission I_t = I_0 * 0.9964^(2*x). Jetzt beträgt die Transmission bei 30 Gläsern ca. 80%, also um ein Vielfaches mehr als nur an Luft. Für dieses Experiment benötigt man Mikroskop-Objektträger, einen Laser und einen Lichtdetektor. Ich verwendete den TSL252R. Da dieser aber selbst beim 5mW-Laser übersteuerte, musste ich die Laserintensität mittels Neutraldichtefilter abschwächen. Meine Intensitätskurve in Abhängigkeit von der Anzahl der Gläser für Wasser liegt deutlich über jener für Luft, Heureka. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/undurchsichtiges-glas/
Ein Experiment habe ich noch im alten Jahr und zwar eine Form der Paulfalle. Dabei werden durch eine hochfrequente Wechselspannung und mehrere Elektroden Ionen eingefangen und stabilisiert. Der Physiker Wolfgang Paul hat dafür 1989 den Physiknobelpreis erhalten! In meinem Fall möchte ich anstelle der Ionen geladene Bärlappsporen (Lycopodium) fangen. Die Frequenz der Hochspannung liegt dann nur noch bei Netzfrequenz 50 Hz. Dazu habe ich mir auf Aliexpress einen 3.5 kV/50 Hz Trafo für rund 30 Euro gekauft. Diesen werde ich dann mit meinem Stelltrafo betreiben, da laut Internet die Spannung für "meine" Art der Paulfalle bei rund 1500 V liegen soll. Als Elektroden kommen bei mir zwei Stahlkugeln (habe welche mit 20 mm bzw. 30 mm Durchmesser) und dazwischen ein Ring aus Kupferdraht zum Einsatz. Sichtbar macht man dann die schwebenden Bärlappsporen mit einem Laser, in meinem Fall ein roter mit nur 5 mW Leistung. Die Bärlappsporen müssen bevor sie in die Paulfalle gegeben werden elektrostatisch aufgeladen werden. Dazu verwende ich ein Elektrostatikset (Fell und Stäbe), welches ich einmal für ein anderes Physikprojekt auf Aliexpress gekauft habe. Der Aufbau der Paulfalle ist soweit fertig, sodass ich erste Versuche im neuen Jahr starten kann. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/paulfalle/ Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und für 2025 vor allem Gesundheit aber auch die Motivation für das eine oder andere Elektronik/Physikprojekt ;-)
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Joe G. (feinmechaniker) hat mich unlängst auf den magnetokalorischen Effekt angesprochen, vielen Dank nochmals. Da ich diesen noch nicht umgesetzt hatte, besorgte ich mir auf ebay einen Gadoliniumwürfel. Kurz zum magnetokalorische Effekt: Gibt man bestimmte Materialien wie zum Beispiel Gadolinium in ein Magnetfeld, so steigt dessen Temperatur. Entfernt man wieder das Magnetfeld, so nimmt die Temperatur wieder ab. Auf diese Weise kann man kühlen. Der Aufbau ist sehr simpel: Der Gadoliniumwürfel befindet sich auf einer schmalen Holzleiste. Diese schiebt man dann zwischen der Führung hinein, sodass sich der Gadoliniumwürfel genau zwischen den beiden starken Würfelmagneten befindet. Am Gadolinium ist ein Temperaturfühler festgeklebt. Die Starttemperatur betrug bei mir 16.4 °C. Diese stieg dann durch den magnetokalorischen Effekt auf 17.2 °C an. Nach dem Herausschieben des Gadoliniumwürfels aus dem Magnetfeld fiel die Temperatur auf 16 °C, Heureka... Mehr Informationen inkl. Video: https://stoppi-homemade-physics.de/magnetokalorischer-effekt/
Wunderbar! Sehr gut umgesetzt. Ich frage mich schon seit einiger Zeit, ob dieser Effekt auch reziprok ist wie der Seebeck-Effekt / Peltier-Effekt. Oder anders ausgedrückt; entsteht bei einer Temperaturänderung ein Magnetfeld in einem Material wie Gadolinium?
Nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten habe ich meine Paulfalle nun doch zum Laufen gebracht. Hier ist alles ausführlich dokumentiert inkl. Video: https://stoppi-homemade-physics.de/paulfalle/ Die Wechselspannung musste ich von den im Internet angegebenen 1500 V auf über 3000 V erhöhen. Zum Glück hatte ich mir in weiser Voraussicht einen HV-Trafo auf aliexpress gekauft, der bis zu 3600 V kann. Die untere Kugelelektrode erdete ich und die obere verband ich einmal direkt mit der unteren bzw. hob ihr Potential mit einem zusätzlichen HV-Gleichspannungsnetzteil um ca. +40V an. Damit konnte ich ein weiteres Physikprojekt erfolgreich beenden, Heureka. Viele neue Projekte habe ich jetzt dann aber wirklich nicht mehr, obwohl ich ähnliches bereits vor 2 Jahren behauptete ;-)
Christoph E. schrieb: > Viele neue Projekte habe ich jetzt dann aber wirklich nicht mehr, obwohl > ich ähnliches bereits vor 2 Jahren behauptete ;-) Da gibt's noch das Hooper-Monstein-Experiment und dem damit verbundenen Nachweis des Raum-Quanten-Generators, Skalarwellen-Generator, Spannungserzeugung mit einem Hallelement durch die Lorentzkraft bzw. Seebeck-Effekt, Spannungserzeugung durch Thermoelement und Prozesswärmeerzeugung durch kalte Fusion. Für letzteres benötigt man allerdings Palladium, dieses Schwermetall bekommt man aber nicht so einfach in jeder Apotheke!
@ Michael M.: Vielen lieben Dank für deine interessanten Vorschläge bzgl. zukünftiger, noch ausstehender Physikprojekte. Den Halleffekt hatte ich bereits experimentell umgesetzt und zwar mit Kupfer und Bismut: https://stoppi-homemade-physics.de/halleffekt/ Den Seebeck-Effekt ebenfalls: https://stoppi-homemade-physics.de/seebeck-effekt/ Hooper-Monstein-Experiment: Meinst du dieses Experiment hier mit den beiden Magneten und dem Draht, wo selbst bei B = 0 T eine Spannung induziert wird? Link: http://jnaudin.free.fr/html/hoopmnst.htm Ich werde mir das einmal anschauen und hoffen, dass es sich nicht um Esoterikkram handelt ;-) kalte Fusion mit Palladium: Auf jeden Fall spannend, nur schrecken mich die Palladiumpreise "geringfügig" ab... 250 Euro für einen 164 mm langen und 1 mm dicken Palladiumdraht: https://www.bioleria.com/fr/products/palladium-elektroden-kaufen?gad_source=1&gclid=CjwKCAiA7Y28BhAnEiwAAdOJULGzuzUH7RgLN9NZVM0QWWtJepZtTnHrlJZnYFGjxUlbzF4Qhr49IRoCMMEQAvD_BwE 400 Euro für 1 mm und 10 cm: https://www.laboratoriumdiscounter.nl/de/palladium-draht-1-mm-999.html?gQT=1 Link: https://anthrowiki.at/Kalte_Fusion Und damit ich nicht nur Text veröffentliche, anbei noch einige Bilder von meiner wohl "heroischen" Aufräumaktion in den letzten 10 Tagen, um in meiner kleinen 55 m² Wohnung wieder einigermaßen für Ordnung zu sorgen. Es sind doch mehr als 300 Physikprojekte, die es gilt unterzubringen. Davon nehmen einige wie zum Beispiel das Segway oder die Teleskope doch erheblich viel Platz ein. Die kleinen habe ich nun alle in Zip-Plastikbeutel und alphabetisch geordnet in IKEA-Körben untergebracht. Insgesamt betrachtet gleicht meine Wohnung aber dennoch vielmehr einem Labor als einem Wohnraum. Aber jetzt kann man sich zumindest wieder an den Küchentisch setzen ;-)
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Danke für Deine Mühen! Kann es sein, dass Dein schwarzes Techtron-Multimeter eine neue Batterie braucht? Wenn die Spannung zu gering wird, sinkt auch die interne Referenzspannung (ca. 3V) und das Messgerät zeigt einen falschen (in der Regel zu hohen) Wert an. Bei Widerstandsmessung wird die Batterie stärker belastet.
@Torsten B.: Vielen Dank für deinen Hinweis, habe soeben die 9V Batterie ausgetauscht. ;-) Zwei schöne physikalische Effekte möchte ich noch experimentell umsetzen und zwar den Coandă-Effekt und den photoakustischen Effekt. Mit dem Sammelbegriff Coandă-Effekt werden verschiedene ursächlich nicht zusammenhängende Phänomene bezeichnet, die eine Tendenz eines Gasstrahls oder einer Flüssigkeitsströmung nahelegen, an einer konvexen Oberfläche „entlangzulaufen“, anstatt sich abzulösen und in der ursprünglichen Fließrichtung weiterzubewegen. Das Experiment dazu ist denkbar einfach: Hinter einem Glaszylinder postiert man ein Teelicht. Dann pustet man genau auf der gegenüberliegenden Seite gegen das Glas. Durch den Coandaeffekt strömt die Luft quasi am Glas haftend um dieses herum und die Kerzenflamme erlischt. Auf den photoakustischen Effekt bin ich durch einen spannenden Artikel gestoßen: https://www.researchgate.net/publication/250564481_Kann_man_Licht_horen_Photoakustische_Experimente_in_der_Kuche Es geht darum, Licht hörbar zu machen. Dazu das wiederum einfache Experiment: Man berußt zunächst die halbe (!) Innenseite eines ca. 750 ml großen Gurkenglases. Danach bohrt man in den Deckel ein 2-3 mm großes Loch. Nun bestrahlt man das Gurkenglas mit einer starken 230 V Halogenlampe, wobei die nichtberußte Seite zur Lampe zeigt. Durch die Lichtenergie erwärmt sich die Rußschicht. Da die Halogenlampe mit Wechselstrom betrieben wird, schwankt die Helligkeit mit einer Frequenz von 100 Hz. Dadurch schwankt auch der Innendruck mkt 100 Hz und man müsste, wenn man das Ohr an das kleine Loch im Deckel hält, einen 100 Hz Ton wahrnehmen. Für ein weiteres Experiment, die sog. Kugelrutschbahn, habe ich mir einen gebrauchten Gymnastikball besorgt. Man lässt eine Metallkugel von der Spitze weg nach unten rollen. Bei einem bestimmten Positionswinkel verlässt dann die Kugel die Balloberfläche. Ohne Rotationsenergie sollte dies bei phi = 41.8° der Fall sein, mit Rotationsenergie erst bei 36°. Ich werde den Ablauf von der Seite filmen und Bild für Bild analysieren... Und zu guter Letzt habe ich mich noch an einem selbstgebauten Funkeninduktor probiert und bin gescheitert. Da ich keine Sekundärspule mit gefühlt unendlich vielen Windungen wickeln wollte, habe ich mit auf Kleinanzeigen vor einiger Zeit eine Hochspannungsspule mit 15000 Windungen besorgt. Die Primärspule mit 50 Windungen habe ich zunächst auf 4 quadratischen Eisenstangen mit jeweils a = 12 mm gewickelt. Schließe ich den Stromkreis primärseitig abrupt, so erhalte ich leider nur Spannungsamplituden um die 3 kV bei einer Primärspannung von bis zu 20 V. Bei sehr geringer Spannung von z.B. nur 3-4V erhalte ich aber nicht viel geringere Sekundärspannungen. Also schien mein Kern bereits übel in Sättigung zu gehen. Deshalb besorgte ich mir über Amazon 300 mm langen, geraden Blumendraht mit Lackisolierung. Diesen schnitt ich dann kürzer und wickelte abermals 50 Windungen darüber. Aber auch mit diesem neuen Kern erhalte ich nur um die 4 kV Spannungsamplitude bei 20 V Primärspannung. Auch hier beträgt bei nur 3-4 V die Sekundärspannung bereits 2 kV und wächst dann bei Erhöhung der Primärspannung nicht mehr viel an, also in keinster Weise proportional zur Primärspannung. Zum Abschluss habe ich dann noch anstelle des manuellen Schließens des Primärstromkreises einen Mosfetschalter mit IRL3803 gelötet und diesen mit einem günstigen PWM-Modul angesteuert. Den duty-cycle habe ich auf nur 1-2 % gestellt. Auch hier erziele ich maximale Spannungen von nur 3 kV :-( Vielleicht hat ja jemand von euch einen Tipp für mich bzw. den Hinweis, dass ich mit einer solchen Spule wohl keine brauchbaren Ergebnisse erzielen werde. Danke im voraus...
Sehr gut! Welchen Gleichstromwiderstand hat die Spule? Ich schätze um 2 kOhm. Die Spule ist für 50 Hz Sinusspannung. Die hohe Eigenkapazität ergibt mit der Induktivität eine ungünstige Kombination, wenn hohe Frequenzanteile durch die zerhackte Gleichspannung auftreten. Induktorspulen sind oft in Scheibenbauweise ausgeführt. Es gibt von den bekannten Physikherstellern passende schraubbare / klemmbare Kerne und Primärspulen für 230V Netzbetrieb. Auch Hochstromspulen mit 6 Windungen zum Nagelglühen und mit 1 Windung (Kreisrinne) zum Wasserkochen / Zinnschmelzen. https://www.phywe.de/geraete-zubehoer/elektrische-magnetische-komponenten/spulen-eisenkerne/ https://www.phywe.de/geraete-zubehoer/elektrische-magnetische-komponenten/spulen-eisenkerne/spule-10000-windungen_1023_1954/ https://www.ebay.de/itm/154846741904 nur Kern, bereits verkauft für 40 Euro
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@Torsten B.: Vielen Dank für deinen Kommentar. Die Hochspannungsspule besitzt einen ohmschen Widerstand von rund 4.5 kOhm. Kann ich es also vergessen, mit dieser Spule einen funktionierenden Funkeninduktor zu basteln? Wie gesagt, meine Kerne scheinen doch erheblich in Sättigung zu gehen. Bei nur 2-4 V Primärspannung erhalte ich noch vielversprechende Sekundärspannungen um die 2 kV. Bei höheren Primärspannungen steigt dann die Sekundärspannung nur mehr marginal... Die Kugelrutsche mit dem Gymnastikball konnte ich inzwischen auch durchführen. Den Ball habe ich gebraucht um 4 Euro gekauft. Ich achte eigentlich sehr darauf, möglichst günstig meine Physikprojekte umzusetzen und kaufe auch öfters dafür gebrauchte Artikel. Ohne Rotationsenergie sollte die Metallkugel die Halbkugeloberfläche bei 42° verlassen, mit Rotationsenergie bei 36°. Mit der Software Tracker habe ich einen Ablösewinkel von 36.4° ermittelt, Heureka... Mehr Informationen inkl. Video: https://stoppi-homemade-physics.de/freihandversuche/
Gestern konnte ich den Versuch zum photoakustischen Effekt durchführen. Mit einer Halogenlampe leuchtet man dabei auf ein verschlossenes Gurkenglas, dessen eine Innenhälfte mit einer Wachskerze verrußt wurde. Die Halogenlampe erwärmt diese Rußschicht im 100 Hz Takt. Dadurch schwankt auch der Innendruck mit dieser Frequenz und durch ein kleines Loch im Deckel kann man mit dem Ohr einen sehr, sehr leisen 100 Hz Ton wahrnehmen. Das menschliche Ohr ist schon faszinierend. Es kann Intensitäten von 10^-12 W/m² bis ca. 10 W/m² wahrnehmen. Kein anderes Mikrofon kann da mithalten. Ich habe dann auch versucht diesen wirklich extrem leisen Ton mittels Lautsprecher hörbar zu machen. Zuerst habe ich es mit einem Elektretmikrofon + LM386 und 200-facher Verstärkung probiert. Da hört man aber nicht viel durch ein in ear headphone. Mit einer Kombination aus "Spionageabhörschaltung" + zweiten Verstärker mittels Operationsverstärker konnte ich dann den Ton durch den Kopfhörer deutlich wahrnehmen. Heute habe ich dann einen sehr sensiblen Audioverstärker mit Elektretmikrofon und gain = 1000 gelötet. Das Ausgangssignal sieht schon einmal vielversprechend aus. Daran werde ich ein neues in ear headphone anschließen, denn das alte habe ich mir bei den Versuchen durch einen unerwünschten Gleichstromanteil zerschossen.
Update zum Photoakustischen Effekt: Das Ausgangssignal nach der ersten Verstärkung besaß ja eine Amplitude um die 250 mV. Dies reichte nicht aus, um mit dem Kopfhörer am Ausgang + Smartphonemikrofon den 100 Hz Ton aufzunehmen. Also musste eine weitere Verstärkung her. Diese habe ich mit dem LM386 umgesetzt. Nun besitzt das Ausgangssignal eine Amplitude bis zu 3 V. Damit konnte ich dann mit dem in ear headphone am Ausgang und dem Smartphonemikrofon den Ton aufzeichnen bzw. man hört nun auch im Video ein leises, tiefes Brummen. Ich habe dann aber noch die Frequenz des aufgezeichneten Brummens bestimmt. Zu meiner Überraschung war es aber kein 100 Hz Ton, sondern er lag bei 300 Hz. Deshalb kontrollierte ich das mit einer App aufgezeichnete Frequenzspektrum, wenn ich den Kopfhörer ans Smartphonemikrofon halte. In diesem ist zwar auch ein peak bei 300 Hz zu sehen, aber primär eben der 100 Hz Ton. Also prinzipiell erfasst mein Smartphone den 100 Hz Ton. Nehme ich aber mit einer anderen Recorder-App den Ton auf, indem ich wieder den Kopfhörer ans Smartphonemikrofon halte, und spiele diesen mit dem Computer ab, so fehlt im Frequenzspektrum nun der 100 Hz Ton vollständig und nur der 300 Hz Ton ist präsent. Deshalb meine Frage: Schneidet die Recorder-App im Gegensatz zur Frequenzspektrum-App tiefere Frequenzen einfach ab? Übrigens, analysiere ich das Frequenzspektrum des Tons im aufgenommenen Video, so fehlt auch dort der 100 Hz Ton und es ist nur jener bei 300 Hz zu sehen...
Christoph E. schrieb: > Zu meiner Überraschung war es aber kein 100 Hz Ton, sondern er lag bei > 300 Hz. Du hast in deiner Verstärkerkette zweimal hintereinander einen 100nF Koppelkondesator verwendet und mit je 10k abgeschlossen. Das entspricht einem Hochpassfilter 2. Ordnung, also 12dB/Okt. Alle Frequenzen unter 160Hz werden gedämpft. Nimm mindestens 470nF als Kpppelkondensatoren.
@Cyblord: Bis vor kurzem war der Fleck am Küchenboden die einzige noch freie Stelle in meiner kleinen Wohnung. Wie schon öfters erwähnt, ich habe mehr als 300 Physikgerätschaften, viele so groß wie ein kleiner Koffer, die es gilt unterzubringen. Da bleibt dann zwangsläufig nicht mehr viel Platz zum Leben/Experimentieren. Aber ich habe ja erst unlängst mittels dreier Regale Ordnung in die ganze Sache gebracht... @Michael M.: Danke für deinen Tipp. Ich habe nun die beiden Koppelkondensatoren variiert mit 1 µF, 100 nF, 82 nF und 47 nF. Bei 1 µF habe ich leider deutlich schlechtere Ergebnisse erzielt und der 100 Hz peak war kleiner als jener bei 300 Hz. Bei 100 nF an beiden Stellen war der 100 Hz peak um einiges höher als jener bei 300 Hz. Ich bin dann noch der Sache auf den Grund gegangen. Wenn ich das mit einem Schmalbandfilter bearbeitete Audiosignal abspiele, höre ich ja einen 300 Hz Ton. Ich habe mir das Signal in Audacity angeschaut. Es ist fast ein Rechteck. Daher war klar, woher die 300 Hz kommen. Das Fourierspektrum eines 100 Hz Rechtecks besteht ja aus 100 Hz, 300 Hz, 500 Hz usw. Die 100 Hz hören wir fast nicht mehr. Die Amplitude der 500 Hz Komponente ist schon zu gering. Bleibt also die 300 Hz Komponente übrig, die wir dann hören. Dass wir oder zumindest ich die 100 Hz eigentlich nicht mehr höre, habe ich auch experimentell überprüft. Dazu habe ich auch ohne den Umweg Kopfhörer + Smartphonemikrofon das Ausgangssignal meines Mikrofonverstärkers direkt mit einer externen Soundcard aufgezeichnet. Da erhalte ich einen einigermaßen schönen 100 Hz Sinus. Spiele ich diesen nun mit Audacity ab, ist eigentlich nichts mehr zu hören. Und halte ich dann mein Smartphone + Frequenzspektrum-App an den Lautsprecher vom Laptop, zeichnet diese auch kein 100 Hz Signal mehr auf. Die 100 Hz sind also direkt so nicht mehr zu hören in meinem Video. Was ich höre, ist die 300 Hz Fourierkomponente. Ob es auch diese Komponente ist, die man hört wenn man das Ohr direkt ans Loch hält oder ob es tatsächlich die 100 Hz sind, weiß ich im Moment (noch) nicht. Auf jeden fall war es ein überaus spannendes Experiment mit allerlei Erkenntnisgewinn ;-) P.S.: Ich habe auch die mit der Soundcard gemachte "Audioaufnahme" hochgeladen. Vielleicht hört sich diese ja von euch jemand an und kann berichten, ob er oder sie die 100 Hz hört. Mein Gehör ist dafür scheinbar bereits zu sehr im Eimer...
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Aus China habe ich mir unlängst Glasküvetten unterschiedlicher Länge besorgt. Damit will ich das Lambert-Beer-Absorptionsgesetz überprüfen. Die lineare Abhängigkeit der Extinktion E = lg(I0/I) von der Konzentration c habe ich schon einmal mit meinem Photometer erfolgreich durchgeführt. Dies möchte ich noch einmal wiederholen und dann noch die lineare Abhängigkeit der Extinktion von der Länge x des Lichtwegs bestätigen. Das Lambert-Beersche Gesetz lautet ja: I = I0 * exp(-k c x) Der Faktor k hängt von der jeweiligen gelösten Substanz und natürlich auch von der Wellenlänge lambda ab. Ich werde aber nur einen einzelnen Laser verwenden. Habe folgende Laserwellenlängen zur Auswahl: 405nm, 450nm, 488nm, 520nm, 532nm, 638nm, 650nm. Als Absorptionsmaterialen stehen Kaliumpermanganat und Methylenblau zur Verfügung. Die Lichtintensität messe ich mit meinem Photodetektor auf Basis einer Photodiode und eines Transimpedanzverstärkers (TIA) mit veränderbarer Verstärkung. Wenn Ergebnisse vorliegen, veröffentliche ich sie hier...
Die beiden Versuchsreihen zum Lambert-Beer-Lichtabsorptionsgesetz habe ich heute durchführen können. Einmal war die Konzentration des Kaliumpermanganats konstant und die Länge x der Küvette variierte, dann ließ ich die Küvette gleich und veränderte die Konzentration c. Die Extinktion E = lg(I_0/I) sollte direkt proportional zu x bzw. c sein. Dieser lineare Zusammenhang gilt allerdings nur für nicht zu große Konzentrationen. Bei zu großem c flacht die Kurve E(c) nämlich ab (siehe angehängte Abbildung). Für kleinere x- bzw. c-Werte erhielt ich einigermaßen schöne Geraden, Heureka... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/lambert-beer-gesetz/
Vergangene Woche konnte ich auch zusammen mit meinem jüngsten Sohn ein Experiment zum Dopplereffekt durchführen, vielen Dank für seine Unterstützung. Mein Sohn fuhr mit einer Schallquelle (Piezotöner) ausgestattet mit dem Fahrrad an mir vorbei und ich nahm den sich ändernden Ton mit meinem Smartphone auf. Danach bestimmte ich mit einer alten Frequenzspektrum-Software die Frequenz bei Annäherung und bei Entfernung. Mit diesen beiden Werten und der Schallgeschwindigkeit konnte ich seine Geschwindigkeit mit dem Fahrrad berechnen. Ich kam auf einen Wert von 31.5 km/h, ein sehr plausibler Wert, Heureka... Zum Glück bekam mein Sohn keinen Strafzettel aufgrund der Geschwindigkeitsübertretung in der 30er Zone. Lustige Anekdote zum Experiment: Die Frequenz des Piezotöners liegt bei rund 3.3 kHz, also ein für Hunde bestimmt kein angenehmer Ton. Deshalb führten wir den Versuch nicht durch, sobald ein Hund zu sehen war. Und wie es der Zufall so will, kam ein Hund nach dem anderen vorbeispaziert. Und war es kein Hund, so schoben Eltern einen Kinderwagen mit Baby vorbei. Mein Sohn und ich kamen uns vor wie im Film "Truman-Show" und der Szene, wo Jim Carrey mit dem Auto die Stadt verlassen wollte und ständig daran gehindert wurde ;-) Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/dopplereffekt/ Youtube-Video: https://www.youtube.com/watch?v=_1I6L2ZCxbM
Christoph E. schrieb: > Mein Sohn und ich kamen uns vor wie im Film "Truman-Show" und der Szene, > wo Jim Carrey mit dem Auto die Stadt verlassen wollte und ständig daran > gehindert wurde ;-) https://youtu.be/yojiRs2khWs?si=egrsSvrxp7OKntF3 Das Gefühl habe ich manchmal auch wenn ich beim REWE an der Fleischtheke in der Schlange stehe.
Zum letzten Dopplerexperiment: Durch Auswertung der Form und Dauer des Frequenzsprungs müsste sich auch der Messabstand Quelle-Aufnahemgerät abschätzen lassen. Und Danke! für Deine Beiträge Stoppi, immer gerne gelesen. EDIT: Und 3 km/h sind in D (< 100 km/h) die zulässigen Fehlergrenzen, also alles im grünen Bereich ;)
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@Henrik V.: Danke für den Hinweis bzgl. Auswertung. Die Simulation zum Experiment habe ich schon vor Jahren mit Excel durchgeführt. Eingeben kann man die Ruhefrequenz, Geschwindigkeit und den Normalabstand... In den letzten 4 Wochen habe ich mich intensiv um meine Wohnung gekümmert und diese aufgeräumt. Jetzt stehen insgesamt 4 neue Regale im Schlafzimmer, Küche und Wohnzimmer. Und trotzdem finden nicht alle meine Experimente darin Platz. So stößt man etwa unter dem Bett, auf dem Kühlschrank, im Vorraum usw. noch auf weitere Experimente. Aber immerhin kann ich mich jetzt verglichen zu vorher ausgezeichnet bewegen. Wie schon mehrmals erwähnt: Über 300 Physikprojekte galt es unterzubringen auf knapp 54 m². Übrigens: Ich löte meine Elektroniksachen auf einem kleinen Kunststofftisch im Wohnzimmer und das mit einem 5 Euro Lötkolben von Conrad. Geht auch ;-)
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Experiment zur Curietemperatur: Oberhalb dieser verlieren ferromagnetische Stoffe ihren Ferromagnetismus. Für Eisen liegt diese bei 768°C, für Nickel bei 360°C und etwa für Gadolinium, welches ich für den Nachweis des magnetokalorischen Effekts erst unlängst besorgt hatte, bereits bei 19.3°C. Den Eisenstab hatte ich aus einem zerlegten DVD-Brenner, für die Nickelprobe zerlegte ich eine 1 Euro Münze. Der innere Teil besteht nämlich zum Teil aus Nickel. Für den Eisenstab verwendete ich meinen Flambierbrenner, beim Nickel reichte bereits die Kerzenflamme. Mit etwas Geschick kann man Magnet, Kerze und Nickelmünze so anordnen, dass die kalte Münze zunächst angezogen wird, dann über der Flamme erhitzt wird über die Curietemperatur und dann wieder aufgrund des fehlenden Ferromagnetismus zurückschwingt.... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/freihandversuche/
Christoph E. schrieb: > In den letzten 4 Wochen habe ich mich intensiv um meine Wohnung > gekümmert und diese aufgeräumt. Jetzt stehen insgesamt 4 neue Regale im > Schlafzimmer, Küche und Wohnzimmer. Und trotzdem finden nicht alle meine > Experimente darin Platz. So stößt man etwa unter dem Bett, auf dem > Kühlschrank, im Vorraum usw. noch auf weitere Experimente. Aber immerhin > kann ich mich jetzt verglichen zu vorher ausgezeichnet bewegen. Wie > schon mehrmals erwähnt: Über 300 Physikprojekte galt es unterzubringen > auf knapp 54 m². Das beantwortet auch direkt die Frage ob du allein wohnst...
Durch Versuche bin ich über die Magnetostriktion gestolpert. Ich befürchte, der Effekt fehlt noch in der Sammlung... Im Internet etwa unter https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetostriktion https://websrv.physik.uni-halle.de/Praktikum/gp/anleitungen/o27.pdf Der Nachweis der Magnetostriktion ist sehr aufwendig, im 2. Link mit einem Michelson-Interferometer, als Versuch erwähnt. Selbst kann ich nur den Effekt nachweisen, Links im Bild.Eine Spule mit Ferritstab, die mit Niederfrequenz gespeist wird, erzeugt akustisch hörbar / nachweisbar die doppelte Frequenz, das abgestrahlte Magnetfeld des Schwingkreises ist die Grundfrequenz des verwendetenen LC-Oszillators.Die Schaltung erzeut von sich aus auch Oberwellen, der Unterschied zwischen akustischer Mikrofonaufname ( Elektretmikrofon ) und Aufnahme über eine Spule ist jedoch eindeutig. Die Magnetostriktion wurde erzeugt mit einem Lawinen Pieps I, der auf ca 2275 Hz die unverkennbare direkt hörbare Aussendung erzeugt, BJ ca 1978. Die neueren LVS-Geräte verwenden schon seit langer Zeit ausschlieslich eine Frequenz von 457 kHz.
@Dieter P.: Vielen Dank für deinen Tipp zur Magnetostriktion. Diese habe ich aber bereits mit einem meiner Michelson-Interferometer nachgewiesen und zwar bei Nickel. Habe auch die relative Längenänderung pro Magnetfeldstärke H bestimmt und erhalte eine recht gute Übereinstimmung mit der Literatur. Mein Ergebnis für Nickel: delta_l/l/H = 1.55 * 10^-9 1/A/m. Link zum Projekt auf meiner Homepage: https://stoppi-homemade-physics.de/michelson-interferometer/ So ganz werde ich aber aus deinem Versuch zur Magnetostriktion nicht schlau. Kannst du vielleicht noch näheres dazu sagen bzw. erläutern? Heute ist übrigens mein Youtube-Video zur Braggreflexion mit Ultraschall erschienen. Dazu habe ich ja aus gefühlt unendlich vielen Holzkugeln und Schaschlikspießen ein Atomgitter gebastelt. Vielleicht mag es sich ja der eine oder andere anschauen. Ich war sehr positiv überrascht, die peaks nur bei bestimmten Einfallswinkeln detektieren zu können... Link: https://www.youtube.com/watch?v=cARrMQSV_bY
Vielen Dank für die Rückmeldung, das hatte ich nicht gesehen. Wenn ich über Magnetostriktion richtig gelesen habe, tritt dort wenn Wechselspannung durch eine Spule mit geeignetem Kern ( Ferrit ) geschickt wird die doppelte Frequenz akustisch hörbar auf.Bei 50 Hz Netztrafos entstehen so 100 Hz, beim Pieps I mit Ferritstab hat der LC-Oszillator eine Frequenz von ca 2275 Hz. Doppelte Frequenz dann etwa 4550 Hz, was mit einem Elektretmikrofon akustisch aufgefangen wurde. Welche Materialien beim Ferritstab verwendet wurden, weiss ich nicht.In einem Buch dazu wird dieser Effekt aber erwähnt. Magnetostriktion Siemens SIFFERIT Material bei Sättigungsmagnetisierung K12 -21 10^-6 K1 -18 10^-6 N48 -1,5 10^-6 aus Siemens Ferrite und Zubehör 1994 Bei grossen Netztrafos wird das offensichtlich richtig laut. https://blogs.sw.siemens.com/simcenter/magnetostriction-a-source-of-noise-in-transformers/
Mit meinem Plattenkondensator habe ich bereits die elektrische Feldkonstante epsilon_0 ermittelt. Nun habe ich ihn dazu verwendet, die relative Permittivität (Dielektrizitätskonstante) epsilon_r verschiedener Isolatoren zu bestimmen. Folgende Materialien kamen zum Einsatz: Glas, Plexiglas und Hartschaum. Die Plattenfläche beträgt 144 cm². Der Plattenabstand kann mittels Beilagscheiben eingestellt werden. Dazu habe ich mir neben den M3 Nylonbeilagscheiben noch eine Plastikfolie und eine Lochzange besorgt. Die Folien haben eine Dicke von 0.3 mm bzw. 0.13 mm. Die relative Permittivität ergibt sich ganz einfach als Verhältnis der Kapazität mit Isolator zur Kapazität mit Luft. Für die Kapazitäten kommt ein günstiger Komponententester zum Einsatz. Meine experimentellen Ergebnisse für epsilon_r liegen zum Teil im Sollbereich aber für Plexiglas auch außerhalb. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/relative-permittivitaet-dielektrizitaetskonstante/
Ich verweise hier noch auf mein atomic force microscope (AFM), welches ich hier auf microcontroller.net gesondert präsentiert habe. Link: Beitrag "atomic force microscope (AFM) für Arme mit Arduino" Homepage: https://stoppi-homemade-physics.de/atomic-force-microscope-afm/
Heute möchte ich euch zwei schöne Freihandversuche vorstellen. 1.) Hertzscher Dipol - Antenne - elektromagnetische Wellen Man benötigt einen längeren, dicken Draht, eine Neon-Glimmlampe und einen Gasanzünder. Aus letzteren baut man den Piezozünder aus. Diesen schließt man mit den beiden Kabeln an zwei etwa je 20 cm lange Drahtstücke an, deren Spitzen einen Abstand zueinander von ca. 4-5 mm haben sollten. Die Glimmlampe lötet man dann an zwei weitere, ebenso lange Drahtstücke. Die beiden Antennen werden parallel im Abstand von wenigen Zentimetern orientiert. Betätigt man nun den Piezozünder, so wird ein Funken zwischen den beiden Sender-Drahtstücken erzeugt und an der Empfängerantenne leuchtet die Glimmlampe kurz auf. Falls man dies nicht erkennen kann ist es ratsam, den Raum ein wenig abzudunkeln. Dies ist wohl der einfachste Versuch zum Hertzschen Dipol. Heinrich Hertz, welcher nur 36 Jahre alt wurde und nach dem die Einheit der Frequenz benannt wurde, wäre stolz auf uns ;-) 2.) Schleuderschlauch Dieses Experiment ist noch einfacher, denn es wird lediglich ein geriffeltes Isolierrohr aus dem Baumarkt benötigt. Mit einem Bastelmesser schneidet man ein ca. 1 m langes Stück ab. Dieses wird dann über dem Kopf mit unterschiedlicher Geschwindigkeit geschleudert. Mit zunehmender Drehfrequenz erhöht sich der zu vernehmende Ton. Mit dem Smartphone kann man eine Audioaufnahme machen und diese dann mit einer Frequenzspektrumsoftware analysieren. Die einzelnen Töne sollten einen gleichen Frequenzabstand von c / (2*L) haben... Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/freihandversuche/
Sprachübertragung per Laser kommt immer sehr gut bei den Schülern an. Eine sehr einfache Schaltung habe ich in dem Buch „15 dangerously mad projects for the evil genius“ von Simon Monk entdeckt. Als Audioverstärker im Laserempfänger kommt ein fertiges Modul zum Einsatz. Dieses habe ich im örtlichen Elektroladen günstig erstanden. Übrigens, in dem Laden gibt es zum Glück auch noch bleihaltiges Lötzinn ;-) Spannend wäre es herauszufinden, bis zu welcher Entfernung (ggf. mit einem deutlich stärkeren Laser) die Signalübertragung funktioniert. Als Audioquelle habe ich mir unlängst einen alten, gebrauchten MP3-Player gekauft, da ich ja mein Smartphone zum Filmen benötigte. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/lasermodulation/
Ein sehr einfacher, aber doch interessanter Test ist die Antipodische Fokussierung. Man nehme zwei Bälle unterschiedlicher Größe, lege den kleineren genau mittig auf den größeren, lasse beide zeitgleich auf den Boden fallen. Der Kleine springt daraufhin deutlich höher, als er zuvor losgelassen wurde. Er übernimmt also nachweislich Energie aus dem großen/schweren Ball. Das ist zwar ein recht häufiger Effekt, z.B. bei Tennisschläger und Ball, dort ist der Ball auch schneller als der Schläger. Aber beim hier genannten Experiment kann man den Effekt sehr einfach und deutlich sehen. Je nach Abstimmung der Bälle schafft man es durchaus, daß der obere Ball bis an die Zimmerdecke springt. Sicherlich ließe sich der Effekt durch drei Bälle noch erweitern.
Zur Laser-Modulation würde ich noch erwähnen. das es auch LEDs mit schmalem Öffnungswinkel gibt.Die sollten weniger empfindlich und leichter zum auftreiben sein.Meine kürzlich "verstorbene optische PC-Maus" dürfte so eine LED haben... Die Technik ist lange bekannt, auch immer wieder mal veröffentlicht, es gab in DE etwa die TV-Sendereihe Hobbythek. Das Bausatzgerät hies dann Lichttelefon Hobbyphon ( mit LED-Diode ), wie erwähnt vor langer Zeit. Laserdioden sind auch im Elektronikschrott ( Blue-Rayplayer ), man sollte damit aber umgehen können und die Sicherheit für die Augen in den Vordergrund stellen.Normale CD / DVD-Player haben meines Wissens IR-Laserdioden ( nicht verwenden ! ).
Christoph E. schrieb: > Spannend wäre es herauszufinden, bis zu welcher Entfernung (ggf. mit > einem deutlich stärkeren Laser) die Signalübertragung funktioniert. Mehr als 100 km [1] [1] https://www.qsl.net/oe1ffs/AMTEURFUNK/LASER/REICHWEITENERFOLGE/reichweiten.htm
> Je nach Abstimmung der Bälle schafft man es durchaus, daß der obere > Ball bis an die Zimmerdecke springt. Sicherlich ließe sich der > Effekt durch drei Bälle noch erweitern. Da kam mir eine elektrische Analogie (die Bälle durch Schwingkreise ersetzen) in den Sinn: https://www.coe.ufrj. br/~acmq/tesla/magnifier.html https://www.coe.ufrj. br/~acmq/tesla/mag345.html https://www.coe.ufrj. br/~acmq/tesla/mres6.html Leerzeichen löschen ^ wegen Spamverdacht der Forumsoftware. Da Du ja ein Tesla-Anlage hast, könntest Du diese dahingehend erweitern. So könnte Dein Marx Konkurrenz bekommen. Leider ist der Autor Queiroz verstorben. In meinen Augen hat niemand die Tesla-Theorie treffender beschrieben.
@ Uwe S.: Vielen Dank für deine Anregung. Den Versuch mit den Supergummibällen (klein über groß fallen lassen) habe ich leider schon umgesetzt. Man kann sich das ideale Ergebnis so herleiten: Beide Gummibälle kommen mit der Geschwindigkeit v am Boden an. Der schwere untere wird reflektiert und fliegt mit nahezu v nach oben. Von diesem aus betrachtet kommt ihm der leichte Gummiball mit 2v entgegen. Da er viel leichter ist als der untere Gummiball, wird er vom schweren aus betrachtet mit 2v nach oben reflektiert. Wechselt man nun wieder das Bezugssystem, so fliegt der leichtere Gummiball mit 3v nach oben. Mir Experimente vorzuschlagen, die ich noch nicht umgesetzt habe, ist wirklich nicht einfach ;-) Danke aber... Link: https://stoppi-homemade-physics.de/gummiball-experimente/ @ Dieter P.: Über die Hobbythek Signalübertragung per Licht bin ich schon einmal vor geraumer Zeit gestolpert. Tolles Projekt und es stellt sich mir die Frage, warum es heute eigentlich keine wirklichen Technik/Wissenschaftsfernsehsendungen gibt, die auch zum Nachmachen animieren. Die Qualität der Sendungen in den 70er und 80ern war mMn wirklich um einiges besser als heute um es einmal vorsichtig zu formulieren. Ich habe auch Physikfachbücher aus den 50er und 60er Jahren, welche eine wahre Fundgrube für z.B. Experimente sind. So etwas findet man heute leider eigentlich fast nicht mehr... @ Joe G.: Beeindruckend. Ich stelle es mir die Ausrichtung des Lasers sehr herausfordernd vor, wenn man eigentlich fast keinen Sichtkontakt zum Ziel hat... @ Torsten B.: Vielen Dank für die links, werde ich mir anschauen. Anbei noch zwei sehr einfache aber schöne Freihandversuche. Einmal der selbstgebaute Kompass bestehend aus einem magnetisierten 1 mm Bohrer auf einem Korken, welcher sich im Wasser immer in Nord-Süd-Richtung orientiert. Und dann der Cartesianische Taucher, für den man nur einen Kugelschreiberstöpsel und Büroklammern benötigt. Funktioniert sehr gut und hat durchaus Begeisterungspotential. P.S.: Das ist übrigens der (NE)555ste Beitrag in diesem Faden. Ganz schön umfangreich mittlerweile ;-)
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Joe G. schrieb: > Mehr als 100 km [1] https://www.esa.int/Space_in_Member_States/Germany/Laserkommunikation_zwischen_Mond_und_Erde
Christoph E. schrieb: > So etwas findet man heute leider eigentlich fast nicht mehr... Produkthaftung :(
Es ist schön, das unter https://stoppi-homemade-physics.de/lasermodulation/ weitere Schaltungen gezeigt werden. In DE gelten inzwischen für Laserpoiner und so auch für Laserdioden neue strenge Vorschriften. Die 2022 veröffentlichte Norm DIN EN 50689 „Sicherheit von Laserprodukten – Besondere Anforderungen an Verbraucher-Laserprodukte“ sieht vor, dass Laserpointer den Laserklassen 1 oder 2 angehören müssen. Legale Laserpointer dürfen in Deutschland eine Ausgangsleistung von 1 mW nicht überschreiten, was den Klassen 1, 1M, 2 oder 2M entspricht. https://www.bussgeldkatalog.net/laserpointer-verboten/ Bei Schaltungen, die etwa vor 20 Jahren entstanden sind, wird man vermutlich LED-Versionen statt Laser verwenden, einfach weil es sonst bei Versuchen im Freien sehr teuer werden kann. > Produkthaftung :( Es sind keine Fertiggeräte, mir sind nur Bausätze bekannt. Nur wenige Funkamateure scheinen Interesse an dieser Technik zu haben. Seit langer Zeit ist der Grossteil der Anwender solcher Technik nicht öffentlich damit tätig, vermutlich soll das auch so bleiben. ( schöne Umschreibung )
Vielen Dank für eure Anmerkungen ;-) Ich habe ja schon einige Spektroskope zur Lichtanalyse umgesetzt, sind eines meiner Lieblingsgeräte. Was mir bislang fehlte war ein Spektroskop mit sehr breitem Spektralbereich tiefer ins Infrarote hinein und auch ohne störenden Bayerfilter vor den Lichtsensoren. Denn wenn ich zum Beispiel das Spektrum einer Glühbirne mit einer Farbkamera aufzeichne, erhalte ich eben nicht eine Plancksche Strahlungskurve. Im grün-gelben Bereich gibt es immer einen Intensitätseinbruch. Daher habe ich mir eine monochrome Webcam auf Amazon um rund 45 Euro gegönnt. Erste Versuche hinsichtlich der IR-Tauglichkeit verliefen positiv. Heute habe ich dann den mechanischen Aufbau fortgesetzt. Damit ich bei der Kameraposition noch flexibel bin, verwendete ich starke Neodymwürfelmagnete zur Fixierung. Leider ist mir dabei einmal einer der beiden Magnete scheinbar zu heftig auf die rückseitige Platine gekracht und seitdem habe ich wandernde Streifen im Bild (siehe Anhang). Offensichtliche Defekte auf der Platine habe ich nicht entdeckt. Hat jemand von euch vielleicht eine Idee, welches Bauteil möglicherweise eine solche Störung verursachen kann? Danke im voraus... Vom erfassten Spektralbereich bin ich sehr zufrieden, geht theoretisch bis über 1200 nm. Und das mit einem 1000 Linien/mm Beugungsgitter. Das bestellte 500 Linien/mm Gitter werde ich wohl gar nicht benötigen.
Ich möchte auch noch einige Experimente zum Hertzschen Dipol/elektromagnetische Wellen machen. Dazu habe ich mir einen fertigen 433 MHz Sender, einen 433 MHz Verstärker und Bauteile für den Bau eines eigenen 433 MHz Senders auf aliexpress gekauft. Der fertige Sender FST4000M (https://de.aliexpress.com/item/1005004448323221.html) ist bereits angekommen. Ich möchte ihn ohne Modulation als kontinuierlichen 433 MHz Sender verwenden. Dazu muss man nur einen der Input-DATA-pins auf HIGH (5V) setzen. Mit der Software Airspy und einem RTL-USB-Stick + Antenne habe ich dann geprüft, ob er auch wirklich sendet, was er auch tat. Dann habe ich mir aus Kupferdraht und einer 6V/40mA Miniaturglühlampe eine Empfängerantenne gebastelt. Bei 433 MHz muss die Antenne genau 34.5 cm (= lambda/2) lang sein, ein Schenkel also 17.3 cm. Ich konnte dann wirklich auch die Glühbirne zum Leuchten bringen, allerdings nur bei einem sehr geringen Abstand zum Sender von 1-2 cm. Mit einer LED anstelle der Glühbirne funktionierte es aber nicht! Ich habe mir dann auch noch eine Antenne für den Betrieb in Wasser gebastelt. Bei 433 MHz beträgt die relative Permittivität von Wasser rund 80. Für den Brechungsindex n = Wurzel(epsilon_r * µ_r) folgt dann ein Wert von rund 9. Daher muss die Antenne in Wasser 9-mal so kurz sein wie an Luft, konkret 3.8 cm. Damit ich dann aber noch die Glühbirne zum Leuchten bringe, benötige ich mit Sicherheit einen Verstärker. Ich habe mich für diesen entschieden: https://de.aliexpress.com/item/1005006712020118.html An den Eingang kommt mein gelöteter 433 MHz Oszillator (Schaltplan siehe Anhang) und an den Ausgang werde ich eine Antenne mit der Länge l = 34.5 cm bestehend aus zwei Stücken mit je 17.3 cm anschließen. Da ich keine Probleme mit der Rundfunkbehörde haben möchte, werde ich den Sender nur ganz kurz immer in Betrieb nehmen. Wenn es Neuigkeiten gibt, geht es hier weiter...
Ich habe mir ja das monochrome Kameramodul für mein Spektroskop mit einem Magneten zum Teil zerschossen, weshalb ich mir ein zweites (gebraucht auf Amazon und dadurch zum Glück deutlich günstiger) gekauft habe. Der damit erfasste Spektralbereich geht von 200 nm bis 1300 nm. Dieses aber auch tatsächlich zu detektieren ist illusorisch, zumal ja das Objektiv nicht aus Quarzglas gefertigt ist bzw. der Sensor auch nur bis ca. 1000 nm sensibel ist. Ich wollte aber bewusst ein weiteres Spektroskop (habe schon um die 5 Stück), mit dem ich auch Planck'sche Strahlungskurve zumindest andeutungsweise erfassen kann. Das dazugehörige Experiment konnte ich bereits durchführen, indem ich eine Halogenlampe mit steigender Spannung betrieb. Der Widerstand der Wolframwendel bei Raumtemperatur beträgt 0.19 Ohm. Aus dem Widerstand R bei Betrieb lässt sich dann einfach die Temperatur der Glühwendel berechnen. Damit bestimme ich wiederum mittels Wienschen Verschiebungsgesetz die Lage des Intensitätsmaximums der Planckschen Strahlungskurve. Bei z.B. T = 1782 °C liegt es zum Beispiel bei lambda = 1410 nm. Dies ist zwar außerhalb des Detektionsbereichs meiner Kamera aber ich konnte sehr schön bei zunehmender Temperatur eine Verschiebung meiner Strahlungskurve in Richtung kürzerer Wellenlängen beobachten, Heureka... Jetzt möchte ich eigentlich nur noch zum Abschluss das Sonnenspektrum aufzeichnen. Dies sollte ein Maximum bei ca. 500 nm besitzen. Demnach beträgt die Temperatur der Sonnenoberfläche nach Wien T = 2897.8 / 0.5 = ca. 5800 K. Mehr Informationen: https://stoppi-homemade-physics.de/spektroskopie/
Lieber Stoppi, vielen Dank für Deinen unermüdlichen Einsatz: > Mit einer LED anstelle der Glühbirne funktionierte es aber nicht! Das ist klar, weil die LED als Gleichrichter arbeitet, dann ist einfach ein Anschluss ~3V höher als der andere, aber in Sperrrichtung. Abhilfe: eine schnelle Diode oder eine zweite LED antiparallel. Zur Berechnung der Glühwendeltemperatur: allein aus den Angaben Verhältnis Heiß- zu Kaltwiderstand und Wendelmaterial kann man seine Temperatur berechnen. Bei Halogenlampen ist dies ca. 10:1 bis 14:1 bei 4000K (genaue Werte müsste ich nachschauen).
@Torsten: Vielen Dank für deine Hinweise. Ja genau, mittels Widerstand bei Raumtemperatur und aktuellen Widerstand lässt sich die momentane Temperatur der Wolframglühwendel einfach bestimmen. Ich hänge einmal meine für Wolfram geltende Formel an. Kann man bestimmt einmal brauchen ;-) Ich habe hier im Forum einen separaten Beitrag rund um meine Radiowellen-Antennen-Experimente eröffnet, hier der Link: Beitrag "Probleme mit 433 MHz Sender" Heute habe ich die Messungen mit dem kleinen, kommerziellen 433 MHz-Sender und den beiden für Luft und Wasser abgestimmten Empfangsantennen abschließen können. Zusammenfassung: Die 34.5 cm Antenne liefert an Luft wie zu erwarten war ein hohes Signal und unter Wasser ein sehr geringes. Die 3.9 cm kurze Antenne, welche auf die Wellenlänge der 433 MHz Radiowelle unter Wasser angepasst ist, erzeugt an Luft eine geringe und unter Wasser eine hohe Ausgabespannung. Genau so hatte ich es mir erhofft. Die Kosten für die Experimente sind minimal: Rund 10 Euro für das 433 MHz-Sendemodul (https://de.aliexpress.com/item/1005004448323221.html) und dann noch ca. 25 Euro für die beiden Empfangsantennen (BAT43, Miniaturglühbirnen, starrer Kupferdraht, Kupferbeschichtete Platine, Kondensatoren und RG173 Kabel). Die Firma Leybold bietet ja auch einen ähnlichen Versuch an: https://www.leybold-shop.de/physik/geraete/elektrik-elektronik/elektromagnetische-schwingungen-und-wellen/dezimeterwellen/587551.html Alleine für den 70 cm UHF-Sender mit 0-3 W verlangt sie allerdings stolze 1160 Euro inkl. MWSt (Stand 2012), also vermutlich im Jahr 2025 noch teurer. Dazu kommen dann noch die Antennen. Aber genau das ist ja immer mein Ziel: Auch anspruchsvolle Physikexperimente kostengünstigst umzusetzen und zwar mit leicht beschaffbaren Materialien. Link zum Artikel auf meiner Homepage: https://stoppi-homemade-physics.de/hertzscher-dipol/ Ich werde meinen Selbstbau-433 MHz-Oszillator ganz kurz (!) an meinen eben angekommenen 2W Breitbandverstärker anschließen + Selbstbauantenne und dann das Signal mit SDRSharp detektieren. Und zuguterletzt habe ich ja dann auch noch ein Baofeng GT-5R (https://www.ebay.de/itm/256314825508) um nur 30 Euro gekauft. Auch mit diesem werde ich ganz kurz (!), da ich ja keine Funklizenz besitze, das eine oder andere Experiment durchführen. In diesem Sinne, Heureka ;-)
Wie ich in meinem vorletzten Beitrag anmerkte, wollte ich noch mit meinem monochromen Spektroskop das Sonnenspektrum aufzeichnen und eventuell einige der Fraunhoferlinien darin identifizieren. Heute schien die Sonne schön in meine Küche und so schnappte ich mir das unlängst erst fertiggestellte Spektroskop mit dem monochromen Kameramodul und hielt es in die Sonne. Und siehe da, ich konnte eine wunderschöne Plancksche Strahlungskurve mit einem Maximum bei ca. 500 nm erblicken. Und zu meiner Überraschung waren auch einige (!) der Fraunhoferlinien zu entdecken, wie etwa H-alpha, H-beta und H-gamma der Wasserstoff-Balmerserie aber auch einige von anderen Elementen (Ca, O, Na). Ich muss sagen, dieses Ergebnis gefällt mir fast am besten von all meinen verschiedenen Spektroskopen. Leider hatte ich ja das erste Kameramodul durch eine Unachtsamkeit etwas beschädigt. Aber der Kauf eines gebrauchten zweiten um ca. 24 Euro auf Amazon hat sich mehr als gelohnt. Damit kann ich dieses Projekt abschließen, denn ich habe alle Spektren (Sonne, Halogenlampe in Abhängigkeit von der Temperatur T) die ich wollte. Gekostet hat mich das Gerät (ohne dem zweiten Kameramodul) ca. 60 Euro, also wieder einmal nahezu spottbillig. Bleibt mir nur noch zu sagen, Heureka ;-)
Mit einer Wheatstonebrücke und einer "kaputten" Glühbirne (in meinem Fall 24V/2-3W) lässt sich ein simples Hitzdrahtanemometer basteln. Ich lese die Spannung mit einem Arduino aus und sende dann diese per Bluetooth mit einem HC-05 Modul an mein Smartphone. Diese Übertragung brauche ich nämlich während der Kalibrierung. Ich schnalle das Gerät nämlich auf eine im Kreis fahrende Modelleisenbahn und bestimme die Ausgabespannung in Abhängigkeit von der Zuggeschwindigkeit (= Windgeschwindigkeit) in der Hoffnung einen möglichst linearen Zusammenhang zu erhalten. Falls nicht, wäre dies aber auch nicht schlimm, denn dann rechnet der Arduino später einfach um und gibt das Ergebnis am Display oder eben am Smartphone aus. Ein solches Hitzdrahtanemometer habe ich bereits einmal gebastelt noch ohne Arduino und Funk. Es reagiert aber auf allerkleinste Luftströmungen. Wenn ich nur ganz sachte gegen die Glühwendel blase, ändert sich die Ausgabespannung um mehrere Volt... Und dann habe ich noch einen netten einfachen Freihandversuch und zwar der kippende Schaschlikspieß mit Kugel. Man benötigt nur einen Holzspieß, Tixo und eine schwerere Kugel, welche man auf dem Spieß in unterschiedlicher Höhe postiert. Die Frage an die Schüler lautet: Welcher der beiden Spieße kippt schneller, der mit der Kugel in der Mitte oder mit der Kugel am Spießende? Vereinfacht ausgedrückt ist das Drehmoment T bei der Kugel am Ende etwa doppelt so groß (wenn die Kugel verglichen mit dem Spieß sehr schwer ist). Das Trägheitsmoment I ist aber durch den doppelten Abstand 4-mal so groß. Daher ist die Winkelbeschleunigung alpha = T/I beim Spieß mit der Kugel am Ende nur halb so groß wie beim anderen mit der Kugel in der Mitte und kippt daher langsamer... Ich habe mich für einen Aufbau mit LEGO-Teilen entschieden, da ich diese noch vorrätig hatte und ich sehr flexibel sein kann was die Position der Bleikugel betrifft. Ich habe den Kippvorgang mit EXCEL simuliert und dann auch noch die Kippzeit in Abhängigkeit von der Kugelposition ermittelt. Die Kippzeit sinkt zunächst auf ein Minimum um dann mit zunehmendem Abstand der Kugel wieder stark anzusteigen. Dies bestätigt die Vermutung, dass der Spieß mit der Kugel am Ende langsamer kippt. Ich werde die Bewegung mit der Software Tracker auswerten und mit meiner EXCEL-Simulation vergleichen. Mal schauen, wie gut die Übereinstimmung ist...
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