Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Scheitelpunktbestimmung bei Wurfkamera (wie funktioniert das?)


von Hansel (Gast)


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Hallo,

Es gibt ja diese Wurfkameras, welche man hochwirft und die dann am 
Scheitelpunkt der Bahnkurve (in der Regel senkrechter Wurf) ein Foto 
machen.

Wie funktioniert das? Mein Ansatz wäre, dass da ein kleiner 3-Achsen 
Beschleunigungssensor drinn sitzt. Beim Werfen erfährt der Ball eine 
Beschleunigung. Durch Integration des Betrages des 
Beschleunigungsvektors errechnet er sich seine Abwurfgeschwindigkeit 
(Verlassen der Hand = t0) und daraus berechnet er den vorraussichtlichen 
Zeitpunkt (tx) wann er den Scheitelpunkt erreicht hat.

Ist dieser Ansatz so richtig, oder gibt es eine bessere Methode?

von Cyblord -. (cyblord)


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Am Scheitelpunkt herrscht Schwerelosigkeit (vgl. Parabelflug). Also im 
Idealfall alle Beschleunigungen = 0.

von Hansel (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Am Scheitelpunkt herrscht Schwerelosigkeit (vgl. Parabelflug).
> Also im
> Idealfall alle Beschleunigungen = 0.

Schwerelosigkeit sollte ab dem Zeitpunkt herrschen wo der Ball die Hand 
verlässt --> Zustand des freien Falles. Oder liege ich da falsch?

von A. S. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Am Scheitelpunkt herrscht Schwerelosigkeit (vgl. Parabelflug). Also im
> Idealfall alle Beschleunigungen = 0.

Richtig!

Nur leider an allen anderen Punkten bis zum Aufschlag auch ;-(

von Hansel (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Am Scheitelpunkt herrscht Schwerelosigkeit (vgl. Parabelflug). Also im
>> Idealfall alle Beschleunigungen = 0.
>
> Richtig!
>
> Nur leider an allen anderen Punkten bis zum Aufschlag auch ;-(

Also bleibt nur die Möglichkeit, welche ich oben beschrieb?

von Kolja L. (kolja82)


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Der Ball in meiner Hand erfährt 1G.
Ich werfe ihn nach oben, dann hat er 1G plus xG.
Am Scheitelpunkt hat er dann wieder 1G.
Sobald er wieder fällt erfährt er 0G.

von A. S. (Gast)


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Hansel schrieb:
> Also bleibt nur die Möglichkeit, welche ich oben beschrieb?

Ja, sehe ich auch so. Nur sollte er halt nach möglichkeit die 
y-Komponente der Geschwindigkeit herauskristalisieren. Vielleicht doch 
mit zusätzlichen Gyros (also 6-Achsen).

Oder per Bildverarbeitung , was sicher aufwendig wäre.

von Dussel (Gast)


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Kolja L. schrieb:
> Der Ball in meiner Hand erfährt 1G.
Solange er in der ruhenden Hand liegt.

Kolja L. schrieb:
> Ich werfe ihn nach oben, dann hat er 1G plus xG.
Solange er noch in der bewegten Hand ist.

Kolja L. schrieb:
> Am Scheitelpunkt hat er dann wieder 1G.
> Sobald er wieder fällt erfährt er 0G.
Am Scheitelpunkt wirkt die gleiche Beschleunigung, wie zu jeder andere 
Phase des freien Fluges. Ein Beschleunigungssensor misst die ganze Zeit 
0g, der Ball wird mit 1g beschleunigt (oder abgebremst, je nach 
Vorzeichen).

Die Luftreibung vernachlässigt. Die dadurch auftretenden Effekte zu 
messen, dürfte aber wahrscheinlich nicht zielführend sein.

von A. S. (Gast)


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Kolja L. schrieb:
> Der Ball in meiner Hand erfährt 1G.
> Ich werfe ihn nach oben, dann hat er 1G plus xG.
Richtig. Und ab loslassen 0g
> Am Scheitelpunkt hat er dann wieder 1G.
das ist falsch. Es gibt keinen Unterschied zwischen fallen oder 
steigen.

von Max (Gast)


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Ich würde sagen schlichtweg die Beschleunigung in y-Richtung ableiten 
und wenn dieser Wert = 0 ist, ist man am Scheitelpunkt angekommen.

ay[t] - ay[t - 1] = 0

In einer praktischen Realisierung werden dafür sicher viele Messwerte 
hergenommen um vorher die Messwerte filtern zu können.

von Max (Gast)


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* z-Richtung, selbstverständlich (man lebt wirft ja im dreidimensionalen 
Raum ;)

von Wolfgang S. (ws01)


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Hansel schrieb:
> Also bleibt nur die Möglichkeit, welche ich oben beschrieb?

Mitte des Jahres wurde das in de.rec.fotografie diskutiert. Jemand kam 
mit der Idee über, den Scheitelpunkt optisch durch Bildauswertung zu 
detektieren, was bei einer taumelnden Kamera dann aber nicht so einfach 
ist.

Ich kommentierte das mit

"Die Idee ist trotzdem gar nicht schlecht. Da man sich ja nicht wirklich
für die Orientierung interessiert, sondern nur für den Verlauf der Höhe
über dem Boden, reicht es möglicherweise in vielen Fällen (Wurf im
Freien), die Gesamthelligkeit aller Pixel (oder einer gleichmäßig
verteilten Teilmenge) aufzusummieren und den Gipfelpunkt daran zu
erkennen, daß diese nicht mehr  zunimmt.  Den Startwert nimmt man, wenn
die Beschleunigungswerte auf Null fallen.

Ich frage mich allerdings, wozu der ganze Aufwand gut sein soll. 108
Megapixel, das sind 324 MB, oder rund 15 MB, wenn man ein JPEG draus
macht.  Die Kamera hat angeblich 16 GB und soll 600 Aufnahmen speichern
können, das wären 27 MB pro Bild, das klingt auch realistisch.

Ein Wurf in 5 m Höhe dauert etwa zwei Sekunden.  Beginnt man bei
Schwerelosigkeit, macht jede Zehntelsekunde ein Bild, so sind das
zwanzig Bilder, die zusammen rund 500 MB belegen. Das kann sogar ein
10EUR-Raspberry Pi Zero
https://www.raspberrypi.org/wp-content/uploads/2015/11/rsz_img_4054-500x349.jpg
noch im RAM unterbringen.

Ist die Schwerelosigkeit dann vorbei, wirft man alles bis auf das
mittlere Bild (o. B. d. A. sei angenommen, die Anzahl der Bilder sei
ungerade) weg und speichert dieses dann im Flash. Fertig für den
nächsten Wurf."

von Dussel (Gast)


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Max schrieb:
> Ich würde sagen schlichtweg die Beschleunigung in y-Richtung ableiten
> und wenn dieser Wert = 0 ist, ist man am Scheitelpunkt angekommen.
>
> ay[t] - ay[t - 1] = 0
Da die Beschleunigung (bis auf die Effekte durch den Luftwiderstand) 
während des Fluges immer gleich ist, ist auch dir Ableitung die ganze 
Zeit gleich. Wie willst du aus einer Reihe von 0-Werten einen bestimmten 
Punkt bestimmen?

von Walter S. (avatar)


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Max schrieb:
> Ich würde sagen schlichtweg die Beschleunigung in y-Richtung ableiten

abgesehen davon dass das falsch ist:
wie bestimmst du die y-Richtung

von ynot (Gast)


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Luftdrucksensor?

von Forist (Gast)


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Wird das Thema Wurfparabel heutzutage in den Schulen gar nicht mehr 
behandelt?

Einige haben da doch arg haarstäubende Vorstellungen.

von Wolfgang S. (ws01)


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ynot schrieb:
> Luftdrucksensor?

Der Luftdruck ändert sich über ein paar Meter weniger als irgendwelche 
Staudruckeffekte ausmachen und mit denen kann man bei einer taumelnden 
Kamera auch nicht viel ausrichten. IMHO.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Die einzige Möglichkeit sehe ich dadurch, mit dem Beschleunigungssensor 
die Startgeschwindigkeit zu errechnen und dadurch zu errechnen, wann das 
Ding keine Geschwindigkeit mehr hat.


Gruß

Jobst

von Hansel (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Die einzige Möglichkeit sehe ich dadurch, mit dem
> Beschleunigungssensor
> die Startgeschwindigkeit zu errechnen und dadurch zu errechnen, wann das
> Ding keine Geschwindigkeit mehr hat.
>
> Gruß
>
> Jobst

hi,

Ja das war ja mein Ansatz von Oben. Ich denke da gibts auch keine andere 
Möglichkeit (Von Kamera, Luftdrucksensor usw... mal abgesehen).

Ich wollte eigentlich nur mal gucken, ob ich da nicht einen Denkfehler 
drinn hatte. Mein Schulwissen ist wohl doch noch vorhanden ^^

Nochmal Danke an alle!

von Dussel (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Die einzige Möglichkeit sehe ich dadurch, mit dem Beschleunigungssensor
> die Startgeschwindigkeit zu errechnen und dadurch zu errechnen, wann das
> Ding keine Geschwindigkeit mehr hat.
Das ist vielleicht sogar besser, als der im Eröffnungsbeitrag 
vorgeschlagene Ansatz.

von THOR (Gast)


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Vielleicht aber auch nur genauso gut.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Ich schätze mal dass es um so eine Kamera geht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Panono_Camera

Genügend Speicherplatz vorausgesetzt ist die einfachste Variante die 
folgende:

- Mittels Beschleunigungssensor den Abwurfzeitpunkt (t0) bestimmen.
- Serienbildaufnahme an allen Kameras starten.
- Serienbildaufnahme bei Bodenkontakt (t1) beenden.

Die Aufnahmen bei Zeitpunkt (t0+t1)/2 sind im Scheitelpunkt entstanden.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Dussel schrieb:
> Kolja L. schrieb:
>> Ich werfe ihn nach oben, dann hat er 1G plus xG.
> Solange er noch in der bewegten Hand ist.

 Nein, nur solange die Hand beschleunigt, reine Bewegung tut nichts
 zur Sache.

Achim S. schrieb:
> Kolja L. schrieb:
>> Der Ball in meiner Hand erfährt 1G.
>> Ich werfe ihn nach oben, dann hat er 1G plus xG.
> Richtig. Und ab loslassen 0g
>> Am Scheitelpunkt hat er dann wieder 1G.
> das ist falsch. Es gibt keinen Unterschied zwischen fallen oder
> steigen.

 Ich würde sagen, sobald sich die Geschwindigkeit ändert, ob positiv
 oder negativ, muss es ganz einfach g-kräfte geben.

 Nur im Scheitelpunkt gibt es keine Geschwindigkeitsänderung und nur
 im Scheitelpunkt herrscht 0g.

 Also, würde ich, wenn ich so etwas machen sollte, ganz einfach zwei
 Federn aus Kugelschreiber nehmen, etwas dunnes (Plastik) dazwischen
 mit Kugelchen am ende und daraus einen Bi-schalter basteln.
 Beim beschleunigen in der Hand ist der untere Kontakt geschlossen,
 beim loslassen wird der geöffnet, beim runterfallen ist der obere
 Kontakt geschlossen.

 Sollte funktionieren, solange man sicherstellt, dass das Ganze oben
 bzw. senkrecht zur Erde bleibt...

von Peter II (Gast)


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Marc V. schrieb:
> Ich würde sagen, sobald sich die Geschwindigkeit ändert, ob positiv
>  oder negativ, muss es ganz einfach g-kräfte geben.
>
>  Nur im Scheitelpunkt gibt es keine Geschwindigkeitsänderung und nur
>  im Scheitelpunkt herrscht 0g.

falsch im Scheitelpunkt gibt es die gleiche Geschwindigkeitsänderung wie 
beim Rest vom dem Flug.

von A. S. (Gast)


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Wer hat den nun so ein Teil und prüft die Theorien?

a) trifft er überhaupt den Scheitelpunkt unter optimalen Bedingungen?
--> hochwerfen und Scheitelpunkt beobachten / kontrollieren

b) macht er viele Fotos und nimmt das zur halben Zeit?
--> von einem erhöhten Podest/Turm nur minimal hochwerfen und 
scheitelpunkt kontrollieren

c) mist er die Beschleunigung und errechnet die Zeit?
--> relativ waagerecht werfen

d) oder geht er einfach immer davon aus, dass der Ball nach 2s die 
Maximalhöhe erreicht hat

Am besten alles je einmal langsam und einmal schnell. Zur Not kann ich 
die Messungen auch machen, wenn Ihr mir so ein Ding schickt, kann 
allerdings ein paar Wochen dauern (da ich seeehr gewissenhaft bin).

von Cyblord -. (cyblord)


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Peter II schrieb:

> falsch im Scheitelpunkt gibt es die gleiche Geschwindigkeitsänderung wie
> beim Rest vom dem Flug.

Wenn man bedenkt dass sich das Ding erst positiv auf der Z-Achse bewegt 
(beim senkrechten hochwerfen), und dann (beim runterfallen) negativ auf 
der Z-Achse, fällt es schwer das zu glauben. Denn die Geschwindigkeit 
MUSS sich natürlich ändern, wenn sich die komplette Bewegungsrichtung 
ändert. Und auch die Geschwindigkeitsveränderung (aka Beschleunigung) 
muss sich hierbei ändern.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Wenn man bedenkt dass sich das Ding erst positiv auf der Z-Achse bewegt
> (beim senkrechten hochwerfen), und dann (beim runterfallen) negativ auf
> der Z-Achse, fällt es schwer das zu glauben. Denn die Geschwindigkeit
> MUSS sich natürlich ändern, wenn sich die komplette Bewegungsrichtung
> ändert.

die Geschwindigkeit ändert sich ja, aber die Änderung (Beschleunigung) 
ist überall gleich.

von Peter II (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Und auch die Geschwindigkeitsveränderung (aka Beschleunigung)
> muss sich hierbei ändern.

nein muss sie nicht, sie ist konstant bei 1G - weil keine externen 
Kräfte einwirken.

von Cyblord -. (cyblord)


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Peter II schrieb:
> die Geschwindigkeit ändert sich ja, aber die Änderung (Beschleunigung)
> ist überall gleich.

Ja. hab das noch hinzugefügt.
Wie kann die Beschleunigung gleich sein wenn das Ding am Scheitelpunkt 
Geschw. = 0 hat, und dann wieder schneller wird beim runterfallen? 
(Betrachtet man das senkrechte hochwerfen).

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Wie kann die Beschleunigung gleich sein wenn das Ding am Scheitelpunkt
> Geschw. = 0 hat, und dann wieder schneller wird beim runterfallen?

es ist einfach so.

am anfang hat sie z.b.

Start: 10m/s
Scheitelpunkt: 0m/s
Ende: -10m/s

10m/s - 0m/s   = 10m/s
0m/s - -10m/s = 10m/s

es ist immer die gleiche Differenz, bei der gleichen Zeit hat man dann 
auch die gleiche Beschleunigung.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Peter II schrieb:
> falsch im Scheitelpunkt gibt es die gleiche Geschwindigkeitsänderung wie
> beim Rest vom dem Flug.

 Um zu sehen, dass deine Behauptung falsch ist, muss man nicht mal
 die Schule besucht haben.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Marc V. schrieb:
> Peter II schrieb:
>> falsch im Scheitelpunkt gibt es die gleiche Geschwindigkeitsänderung wie
>> beim Rest vom dem Flug.
>
>  Um zu sagen, dass deine Behauptung falsch ist, muss man nicht mal
>  die Schule besucht haben.

toll, dann begründe es doch bitte damit ich auch etwas lernen kann.

von Cyblord -. (cyblord)


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Peter II schrieb:
> Marc V. schrieb:
>> Peter II schrieb:
>>> falsch im Scheitelpunkt gibt es die gleiche Geschwindigkeitsänderung wie
>>> beim Rest vom dem Flug.
>>
>>  Um zu sagen, dass deine Behauptung falsch ist, muss man nicht mal
>>  die Schule besucht haben.
>
> toll, dann begründe es doch bitte damit ich auch etwas lernen kann.

Wenn du etwas Beschleunigst, dann auf 0 Abbremst, dann wieder in 
Gegenrichtung beschleunigst, ist die Beschleunigung niemals konstant.
Eine konstante Beschleunigung führt u.A. zu einer konstanten Erhöhung 
der Geschwindigkeit. Hier ändert sich die Geschwindigkeit aber hin und 
her.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Wenn du etwas Beschleunigst, dann auf 0 Abbremst, dann wieder in
> Gegenrichtung beschleunigst, ist die Beschleunigung niemals konstant.

doch ist sie. Schlage einfach mal ein Tafelwerk auf.

von Sven S. (boldie)


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Hansel schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Am Scheitelpunkt herrscht Schwerelosigkeit (vgl. Parabelflug).
>> Also im
>> Idealfall alle Beschleunigungen = 0.
>
> Schwerelosigkeit sollte ab dem Zeitpunkt herrschen wo der Ball die Hand
> verlässt --> Zustand des freien Falles. Oder liege ich da falsch?

Was ist das denn für ein Quatsch, wenn aus Sicht des Balls keine 
Beschleunigung wirken würde, dann würde er ewig weiter fliegen und zwar 
ins All. eine Geschwindigkeitsänderung muss immer eine ursächliche Kraft 
haben und diese Kraft wird auf einen massereichen Gegenstand eine 
beschleunigende Wirkung haben.

von Cyblord -. (cyblord)


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Peter II schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Wenn du etwas Beschleunigst, dann auf 0 Abbremst, dann wieder in
>> Gegenrichtung beschleunigst, ist die Beschleunigung niemals konstant.
>
> doch ist sie. Schlage einfach mal ein Tafelwerk auf.

Beweis durch Quelle?

von Hansel (Gast)


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Nochmal für alle Beschleunigungsverwirrten: :-)

Sehr schön kann man das auch beim Parabelflug fühlen. Dort herrscht 
nämlich schon vor Erreichen des Scheitelpunktes 0g. Also noch wärend das 
Flugzeug an Höhe gewinnt, schweben die Insassen fröhlich herum.

Wenn das Flugzeug ein Ball wäre, könnte man ab dem Verlassen der Hand 
bis zum Aufschlag Schwerelosigkeit fühlen.

Beim Satelliten ist es übrigens so, dass auch er ein geworfener "Ball" 
ist, der nur immer an der Erde vorbei fällt (weil diese gekrümmt ist).

von Peter II (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Eine konstante Beschleunigung führt u.A. zu einer konstanten Erhöhung
> der Geschwindigkeit. Hier ändert sich die Geschwindigkeit aber hin und
> her.

falsch.

Es wird ständig von der aktuellen Geschwindigkeit die Beschleunigung 
abgezogen wenn der wert der Geschwindigkeit dabei negativ wird spielt 
überhaupt keine rolle.

bremsen mit dem Auto ist auch nur eine Negative Beschleunigung.

Woher soll denn die Energie für die Änderung der Beschleunigung kommen?

von Peter II (Gast)


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Hansel schrieb:
> Sehr schön kann man das auch beim Parabelflug fühlen.

guter Tipp.

@Cyblord

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/35/Parabolic_flight.png

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Peter II schrieb:
> bremsen mit dem Auto ist auch nur eine Negative Beschleunigung.

 Nutzlos.
 Nach deiner Theorie bleibt die Beschleunigung konstant, dein Auto
 kommt nie zum Stillstand.

von Cyblord -. (cyblord)


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Peter II schrieb:
> Hansel schrieb:
>> Sehr schön kann man das auch beim Parabelflug fühlen.
>
> guter Tipp.
>
> @Cyblord

Ich selbst habe den Parabelflug oben bereits erwähnt. Und auf der Skizze 
siehst du schön, dass nicht überall 0g herrscht.

>
> https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/35/Parabolic_flight.png

> Nach deiner Theorie bleibt die Beschleunigung konstant, dein Auto
> kommt nie zum Stillstand.

Doch bei gleichbleibender Verzögerung kommt es zum stillstand. Aber in 
dem Moment wo man wieder Gas gibt, ist die Verzögerung eben nicht mehr 
gleichbleibend.

: Bearbeitet durch User
von Sven S. (boldie)


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Im übrigen hat das Ganze rein gar nichts mit dem Parabelflug gemein. Bei 
einem Parabelflug wirken auf alle Gegenstände Beschleunigungen, nämlich 
auf das Flugzeug und auf die Personen bzw. Gegenstände im Flugzeug, aber 
auf alle wirken die gleichen Beschleunigungen, so das es aus Sich der 
Person im Flugzeug keine Beschleunigung im Bezugssystem Flugzeug (und 
damit keine spürbare Kraft zwischen Person und Flugzeug) gibt und damit 
scheinbare Schwerelosigkeit vorliegt. In Wirklichkeit beschleunigt aber 
Flugzeug und Personen im Flugzeug, im Bezugssystem Erde und das 
ursächlich durch die Gewichtskraft, die allerdings dann für die Körper 
im Flugzeug nicht wahrnehmbar ist. Ein Messsensor wird dir dort 
allerdings etwas anzeigen: ~ -9.81 m/s^2.

von Peter II (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ich selbst habe den Parabelflug oben bereits erwähnt. Und auf der Skizze
> siehst du schön, dass nicht überall 0g herrscht.

Dann sieht du etwas anders. Es herrscht überall dort 0g wo keine Externe 
Kraft wirkt ( also Triebwerke abgeschaltet) weit vor dem Scheitelpunkt. 
Genau wie bei dem Ball wenn man ihn aus der Hand entlässt.

Man sieht doch wohl sehr deutlich, das in Phase 3 immer die gleiche 
Beschleunigung von 0g vorhanden ist.

von Cyblord -. (cyblord)


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Peter II schrieb:
> Hansel schrieb:
>> Sehr schön kann man das auch beim Parabelflug fühlen.

> https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/35/Parabolic_flight.png

Eben. Ein Sensor im Flugzeug würde die unten angeschriebenen Beschl. 
Werte genau so messen und man könnte den Scheitelpunkt dann auch schön 
an den Messwerten erkennen.

von Wolfgang S. (ws01)


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Achim S. schrieb:
> Wer hat den nun so ein Teil und prüft die Theorien?

Simon Stevin, 1586

von Peter II (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Im übrigen hat das Ganze rein gar nichts mit dem Parabelflug gemein. Bei
> einem Parabelflug wirken auf alle Gegenstände Beschleunigungen, nämlich
> auf das Flugzeug und auf die Personen bzw. Gegenstände im Flugzeug, aber
> auf alle wirken die gleichen Beschleunigungen, so das es aus Sich der
> Person im Flugzeug keine Beschleunigung im Bezugssystem Flugzeug (und
> damit keine spürbare Kraft zwischen Person und Flugzeug) gibt und damit
> scheinbare Schwerelosigkeit vorliegt. In Wirklichkeit beschleunigt aber
> Flugzeug und Personen im Flugzeug, im Bezugssystem Erde und das
> ursächlich durch die Gewichtskraft, die allerdings dann für die Körper
> im Flugzeug nicht wahrnehmbar ist. Ein Messsensor wird dir dort
> allerdings etwas anzeigen: ~ -9.81 m/s^2.

das ist ja noch größer Unsinn

von Peter II (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
>> https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/35/Parabolic_flight.png
>
> Eben. Ein Sensor im Flugzeug würde die unten angeschriebenen Beschl.
> Werte genau so messen und man könnte den Scheitelpunkt dann auch schön
> an den Messwerten erkennen.

wo sieht du dort Messwerte? Es steht unter dem Scheitelpunkt überall 0g 
- das ist der Messwert.

Die Höhe ist nicht der Messwert!

von Cyblord -. (cyblord)


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Peter II schrieb:

> Die Höhe ist nicht der Messwert!

Du glaubst wohl echt alle sind doof außer dich!

von Sven S. (boldie)


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Peter II schrieb:
> Sven S. schrieb:
>> Im übrigen hat das Ganze rein gar nichts mit dem Parabelflug gemein. Bei
>> einem Parabelflug wirken auf alle Gegenstände Beschleunigungen, nämlich
>> auf das Flugzeug und auf die Personen bzw. Gegenstände im Flugzeug, aber
>> auf alle wirken die gleichen Beschleunigungen, so das es aus Sich der
>> Person im Flugzeug keine Beschleunigung im Bezugssystem Flugzeug (und
>> damit keine spürbare Kraft zwischen Person und Flugzeug) gibt und damit
>> scheinbare Schwerelosigkeit vorliegt. In Wirklichkeit beschleunigt aber
>> Flugzeug und Personen im Flugzeug, im Bezugssystem Erde und das
>> ursächlich durch die Gewichtskraft, die allerdings dann für die Körper
>> im Flugzeug nicht wahrnehmbar ist. Ein Messsensor wird dir dort
>> allerdings etwas anzeigen: ~ -9.81 m/s^2.
>
> das ist ja noch größer Unsinn

Nee ist es nicht. das zeugt nur von eurem Unverständniss der Physik und 
Bezugssystemen. Lest euch bitte bitte unter wikipedia die Artikel durch: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Wurfparabel -> In vertikaler Richtung 
bewirkt die Schwerkraft eine konstante Beschleunigung nach unten, 
nämlich die Schwerebeschleunigung g = 9,81 m/s²

Das ändert auch der Parabelflug nicht.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


Angehängte Dateien:

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Cyblord -. schrieb:
> Eben. Ein Sensor im Flugzeug würde die unten angeschriebenen Beschl.
> Werte genau so messen und man könnte den Scheitelpunkt dann auch schön
> an den Messwerten erkennen.

hier noch mal mit Bild für dich:

von Jobst M. (jobstens-de)


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Marc V. schrieb:
> Ich würde sagen, sobald sich die Geschwindigkeit ändert, ob positiv
>  oder negativ, muss es ganz einfach g-kräfte geben.

Ja, aber nicht im fliegenden Gegenstand feststellbar.


Peter II schrieb:
> nein muss sie nicht, sie ist konstant bei 1G - weil keine externen
> Kräfte einwirken.

Von außen gesehen ja. Aber nicht im fliegenden Gegenstand feststellbar.


Cyblord -. schrieb:
> Wenn du etwas Beschleunigst, dann auf 0 Abbremst, dann wieder in
> Gegenrichtung beschleunigst, ist die Beschleunigung niemals konstant.

Sobald ein Gegenstand in die Luft geworfen wird, wirkt nur die 
Beschleunigung von 9,81m/s² auf diesen Gegenstand. Diese Beschleunigung 
bremst ihn zunächst ab und beschleunigt ihn dann wieder Richtung Erde. 
Immer (!) mit 9,81m/s². Konstant!

Ein Beschleunigungssensor, welcher sich in diesem Gegenstand befindet, 
unterliegt den selben Beschleunigungen und zeigt gegenüber dem 
Gegenstand immer 0 an - denn das ist die Differenz! Sobald der 
Gegenstand von außen beschleunigt wird, dazu gehört auch das liegen auf 
dem Boden, weil gegen die Erdbeschleunigung gedrückt wird, wird diese 
Kraft angezeigt.

Also:
1. In der Hand halten: 1G (Hier sind wir uns sicherlich alle einig)
2. Mit der Hand nach oben beschleunigen: 1+x G
3. Gegenstand verlässt die Hand: Sensor zeigt 0G. Er wird genau so von 
der Erde beschleunigt, wie der Gegenstand - es herrschen keine Kräfte 
zwischen Gegenstand und Sensor.
4. Der Sensor misst 0G bis zum Aufschlag.


Gruß

Jobst

von Kolja L. (kolja82)


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Jetzt hab ich echt Bock drauf bekommen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Parabelflug
Wer leiht mir 6.000€?

von Hansel (Gast)


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@ Cyblord,

Ich glaube ihr missversteht euch etwas.

Der Punkt ist der, dass im Flugzeug durch einen Beschleunigungsmesser 
nicht erkannt werden kann, ob sich das Flugzeug im Scheitelpunkt 
befindet oder nicht. Solange das Flugzeug der Flugbahn des freien Falles 
folgt, herrscht für die Insassen immer Schwerelosigkeit. Man "fühlt" den 
Scheitelpunkt nicht.

Es ist wirklich so, dass die ganzen (ca.) 20 Sekunden wärend des 
Steigens und des Sinkens im Flugzeug gleiche Verhältnisse herrschen. 
Sprich ein Beschl. Sensor würde wärend dieser Zeit immer die gleichen 
Werte zeigen (0g)

Man kann den Scheitelpunkt nur errechnen, womit wir wieder bei meiner 
Eingangsfrage wären, die jetzt gut geklärt/bestätigt wurde. :-)

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Sven S. schrieb:
> Im übrigen hat das Ganze rein gar nichts mit dem Parabelflug gemein. Bei
> einem Parabelflug wirken auf alle Gegenstände Beschleunigungen, nämlich
> auf das Flugzeug und auf die Personen bzw. Gegenstände im Flugzeug, aber
> auf alle wirken die gleichen Beschleunigungen, so das es aus Sich der
> Person im Flugzeug keine Beschleunigung im Bezugssystem Flugzeug (und
> damit keine spürbare Kraft zwischen Person und Flugzeug) gibt und damit
> scheinbare Schwerelosigkeit vorliegt.

 Ahem.
 Motor wird beschleunigt, Flugzeug wird geschoben, Passagiere werden
 (durch die Sitze) mitgezogen. Und solange ein Körper beschleunigt oder
 verzögert wird, muss es ganz einfach g-Kräfte geben, ob positiv oder
 negativ, ist absolut uninteressant.

von Wolfgang S. (ws01)


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Sven S. schrieb:
> Im übrigen hat das Ganze rein gar nichts mit dem Parabelflug gemein.

Tatsächlich hat das alles mit dem Parabelflug gemein.

>Bei
> einem Parabelflug wirken auf alle Gegenstände Beschleunigungen, nämlich
> auf das Flugzeug und auf die Personen bzw. Gegenstände im Flugzeug, aber
> auf alle wirken die gleichen Beschleunigungen, so das es aus Sich der
> Person im Flugzeug keine Beschleunigung im Bezugssystem Flugzeug (und
> damit keine spürbare Kraft zwischen Person und Flugzeug) gibt und damit
> scheinbare Schwerelosigkeit vorliegt. In Wirklichkeit beschleunigt aber
> Flugzeug und Personen im Flugzeug, im Bezugssystem Erde und das
> ursächlich durch die Gewichtskraft, die allerdings dann für die Körper
> im Flugzeug nicht wahrnehmbar ist.

Eben. Auf das relevante Bezugssystem Flugzeug oder Wurfkamera bezogen 
kann ein Beschleunigungssensor (z.B. eine simple Masse an einer Feder) 
während des gesamten freien Falls keine Beschleunigung feststellen, ganz 
unabhängig von der Relativgeschwindigkeit zu einem anderen Bezugssystem, 
z.B. der Erde.


>Ein Messsensor wird dir dort
> allerdings etwas anzeigen: ~ -9.81 m/s^2.

Eben  nicht. Er zeigt dort genau 0 m/s^2 an.

von Peter II (Gast)


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>>> so das es aus Sich der
>>> Person im Flugzeug keine Beschleunigung im Bezugssystem Flugzeug (und
>>> damit keine spürbare Kraft zwischen Person und Flugzeug) gibt und damit
>>> scheinbare Schwerelosigkeit vorliegt. In Wirklichkeit beschleunigt aber
>>> Flugzeug und Personen im Flugzeug, im Bezugssystem Erde und das
>>> ursächlich durch die Gewichtskraft, die allerdings dann für die Körper
>>> im Flugzeug nicht wahrnehmbar ist. Ein Messsensor wird dir dort
>>> allerdings etwas anzeigen: ~ -9.81 m/s^2.
>>
>> das ist ja noch größer Unsinn
>
> Nee ist es nicht.

doch ist es - ein Parabelflug würde auch ohne Flugzeug funktionieren. Du 
brauchst bloß in der Luft zu springen und hast Schwerelosigkeit von dem 
Moment an wo du den Boden verlässt bis zur Landung.

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von Jan K. (jan_k)


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Viele werfen hier die Bezugssysteme durcheinander. Von außen gesehen (im 
Inertialsystem) ist die Beschleunigung nicht konstant. Im beschleunigten 
Bezugssystem (das was der Sensor und Ball sehen) wirken aber 
Trägheitskräfte und die netto Beschleunigung wird null, sobald als 
externe Kraft lediglich die Gravitation wirkt.

von Peter II (Gast)


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Jan K. schrieb:
> Viele werfen hier die Bezugssysteme durcheinander. Von außen gesehen (im
> Inertialsystem) ist die Beschleunigung nicht konstant.

auch da ist sie Konstant. Es fängt mit einer Geschwindigkeit X an und 
endet mit einer Geschwindigkeit -X, die Änderung der Geschwindigkeit 
(Beschleunigung) ist zu jedem Zeitpunkt gleich.

von Hansel (Gast)


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Jan K. schrieb:
> Viele werfen hier die Bezugssysteme durcheinander. Von außen
> gesehen (im
> Inertialsystem) ist die Beschleunigung nicht konstant. Im beschleunigten
> Bezugssystem (das was der Sensor und Ball sehen) wirken aber
> Trägheitskräfte und die netto Beschleunigung wird null, sobald als
> externe Kraft lediglich die Gravitation wirkt.

Guter Beitrag! Ich glaube auch, dass hier die Misservständnisse 
aufgetreten sind. Und ich finde man kann hier echt schnell durcheinander 
kommen!

von Hansel (Gast)


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Hansel schrieb:
> Jan K. schrieb:
>> Viele werfen hier die Bezugssysteme durcheinander. Von außen
>> gesehen (im
>> Inertialsystem) ist die Beschleunigung nicht konstant. Im beschleunigten
>> Bezugssystem (das was der Sensor und Ball sehen) wirken aber
>> Trägheitskräfte und die netto Beschleunigung wird null, sobald als
>> externe Kraft lediglich die Gravitation wirkt.
>
> Guter Beitrag! Ich glaube auch, dass hier die Misservständnisse
> aufgetreten sind. Und ich finde man kann hier echt schnell durcheinander
> kommen!

Ich korrigiere mich. Beitrag ist zwar gut gemeint, aber nicht ganz 
richtig. Siehe Peters Hinweis. ^^

von Jan K. (jan_k)


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Stimmt sorry. Konstant aber nicht == 0.

von Dussel (Gast)


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Während des freien 'Fluges' des Balls bleibt die Beschleunigung 
konstant, egal ob aufwärts, abwärts oder im Scheitelpunkt.
Die Geschwindigkeit 0 ist genauso eine Geschwindigkeit, wie jede andere 
Geschwindigkeit zwischen Anfangs- und Endgeschwindigkeit.

von Hansel (Gast)


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Wenn man bei Geschwindigkeit 0 keine Beschleunigung haben könnte, würde 
man ja auch niemals von der Stelle kommen, weil man nicht beschleunigen 
könnte :P

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Hansel schrieb:
> Es ist wirklich so, dass die ganzen (ca.) 20 Sekunden wärend des
> Steigens und des Sinkens im Flugzeug gleiche Verhältnisse herrschen.
> Sprich ein Beschl. Sensor würde wärend dieser Zeit immer die gleichen
> Werte zeigen (0g)

 Es ist wirklich nicht so, es sei denn, der Pilot ist in der Lage,
 exakt die gleiche Geschwindigkeit die ganze Zeit einzuhalten.
 Sobald sich die Geschwindigkeit auch um nur einen cm/h ändert, ist
 eine Beschleunigung oder Verzögerung vorhanden.

Wolfgang S. schrieb:
> Eben. Auf das relevante Bezugssystem Flugzeug oder Wurfkamera bezogen
> kann ein Beschleunigungssensor (z.B. eine simple Masse an einer Feder)
> während des gesamten freien Falls keine Beschleunigung feststellen, ganz
> unabhängig von der Relativgeschwindigkeit zu einem anderen Bezugssystem,
> z.B. der Erde.

 Doch.
 So etwas nennt sich Trägheitskraft.
 Wenn Flugzeug beschleunigt wird, werden Passagiere gezwungen dieser
 Geschwindigkeitsänderung zu folgen, dadurch entstehen g-Kräfte.

von Stefan (Gast)


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Wahnsinn mit welch Halb- und Falschwissen hier recht haben gewollt wird.

>Ich würde sagen schlichtweg die Beschleunigung in y-Richtung ableiten
>und wenn dieser Wert = 0 ist, ist man am Scheitelpunkt angekommen.
Dieser Wert ist immer 0

>Der Ball in meiner Hand erfährt 1G.
>Ich werfe ihn nach oben, dann hat er 1G plus xG.
Während Du nach oben wirfst wirkt auf den Ball g+x, nach dem Loslassen 
wieder nur g

>Nur im Scheitelpunkt gibt es keine Geschwindigkeitsänderung und nur
> im Scheitelpunkt herrscht 0g.
Schmarrn. Dann bliebe der Ball oben liegen

>Und auch die Geschwindigkeitsveränderung (aka Beschleunigung)
>muss sich hierbei ändern.
Schmarrn. Stell Dir ein Boot vor wo Du die Schraube plötzlich anderum 
drehen lässt. Dass Boot wird langsamer und fährt schließlich rückwärts. 
Wenn Du die Augen zu hast wirst Du nicht spüren ab wann das Boot 
rückwärts fährt, weil die einwirkende Kraft immer gleich ist

>Wenn du etwas Beschleunigst, dann auf 0 Abbremst, dann wieder in
>Gegenrichtung beschleunigst, ist die Beschleunigung niemals konstant.
Schmarrn, siehe Bootbeispiel

F = m*a

Ich unterstelle dass die Erdbeschleunigung so wie in den letzten paar 
Millionen Jahren halbwegs konstant bleibt, und Masse die Kamera während 
des Fluges gleich schwer. Also ist auch die Kraft (F) auf das Ding 
konstant.

v(t) = v0 + at

Die Anfangsgeschwindigkeit sei negativ, d.h. je später, desto größer 
wird at, desto größer wird v(t), und letzteres wird dann (nach dem 
Scheitelpunkt) positiv, bei konstanter Beschleunigung. Wenn die 
Beschleunigung 0 ist, ist auch die Geschwinidkeitsänderung 0

Grafisch:
- s(t) (meine die Höhe) ist eine unten geöffnete Parabel
- v(t) ist die erste Ableitung von s(t), also eine schräge Gerade
- a(t) ist die zweite Ableitung von s(t), also eine waagrechte Gerade 
(a. k. Konstante)

Stefan

von Peter II (Gast)


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Marc V. schrieb:
> Hansel schrieb:
>> Es ist wirklich so, dass die ganzen (ca.) 20 Sekunden wärend des
>> Steigens und des Sinkens im Flugzeug gleiche Verhältnisse herrschen.
>> Sprich ein Beschl. Sensor würde wärend dieser Zeit immer die gleichen
>> Werte zeigen (0g)
>
>  Es ist wirklich nicht so, es sei denn, der Pilot ist in der Lage,
>  exakt die gleiche Geschwindigkeit die ganze Zeit einzuhalten.
>  Sobald sich die Geschwindigkeit auch um nur einen cm/h ändert, ist
>  eine Beschleunigung oder Verzögerung vorhanden.

es muss einfach nur die Triebwerke abschalten - er muss überhaupt keinen 
Geschwindigkeit halten. (Er darf nur nicht die Landeklappen ausfahren)

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Stefan schrieb:
> Die Anfangsgeschwindigkeit sei negativ

Nanu, gibt's das wirklich?

:D

von Peter II (Gast)


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Magnus M. schrieb:
> Nanu, gibt's das wirklich?

klar warum nicht? Wenn man mit dem Auto rückwärts müsste ein Tacho auch 
eine Negative Geschwindigkeit anzeigen - nur leider kann ein Tacho das 
nicht.

von Hansel (Gast)


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> Es ist wirklich nicht so, es sei denn, der Pilot ist in der Lage,
> exakt die gleiche Geschwindigkeit die ganze Zeit einzuhalten.

Ne - das Flugzeug muss sich so verhalten wie ein geworfener Ball 
(Luftreibung vernachlässigt). Nur dann folgt es der Wurfparabel und nur 
dann befindet es sich im freien Fall und somit herrscht 
Schwerelosigkeit.

Übrigens folgt der Satellit (im Erdorbit) ebenfalls einer Bahn eines 
geworfenen "Balles". Er bleibt nur deshalb oben, weil die Erde gekrümmt 
ist und er somit immer an der Erde vorbei fällt (und natürlich weil 
keine Luft vorhanden ist).

von Peter II (Gast)


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Marc V. schrieb:
> Es ist wirklich nicht so, es sei denn, der Pilot ist in der Lage,
>  exakt die gleiche Geschwindigkeit die ganze Zeit einzuhalten.

Nachtrag:

die Geschwindigkeit darf gar nicht gehalten werden, sie muss sie ja 
ständig ändern.

von Hansel (Gast)


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Peter II schrieb:
> Marc V. schrieb:
>> Hansel schrieb:
>>> Es ist wirklich so, dass die ganzen (ca.) 20 Sekunden wärend des
>>> Steigens und des Sinkens im Flugzeug gleiche Verhältnisse herrschen.
>>> Sprich ein Beschl. Sensor würde wärend dieser Zeit immer die gleichen
>>> Werte zeigen (0g)
>>
>>  Es ist wirklich nicht so, es sei denn, der Pilot ist in der Lage,
>>  exakt die gleiche Geschwindigkeit die ganze Zeit einzuhalten.
>>  Sobald sich die Geschwindigkeit auch um nur einen cm/h ändert, ist
>>  eine Beschleunigung oder Verzögerung vorhanden.
>
> es muss einfach nur die Triebwerke abschalten - er muss überhaupt keinen
> Geschwindigkeit halten. (Er darf nur nicht die Landeklappen ausfahren)

So ist es.

Ich glaube allerdings die Triebwerke arbeiten schon etwas weiter um die 
Bremswirkung durch die Luftreibung auszugleichen.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Stefan schrieb:
>>Ich würde sagen schlichtweg die Beschleunigung in y-Richtung ableiten
>>und wenn dieser Wert = 0 ist, ist man am Scheitelpunkt angekommen.
> Dieser Wert ist immer 0
>
>>Der Ball in meiner Hand erfährt 1G.
>>Ich werfe ihn nach oben, dann hat er 1G plus xG.
> Während Du nach oben wirfst wirkt auf den Ball g+x, nach dem Loslassen
> wieder nur g

 Schmarrn.
 Nach oben x - g
 Nach unten +g

>>Und auch die Geschwindigkeitsveränderung (aka Beschleunigung)
>>muss sich hierbei ändern.
> Schmarrn. Stell Dir ein Boot vor wo Du die Schraube plötzlich anderum
> drehen lässt. Dass Boot wird langsamer und fährt schließlich rückwärts.
> Wenn Du die Augen zu hast wirst Du nicht spüren ab wann das Boot
> rückwärts fährt, weil die einwirkende Kraft immer gleich ist

 Schmarrn.
 Stell dir mal dasselbe in einem Zug oder Bus vor.
 Wenn du die Augen zu hast, wirst du sehr wahrscheinlich auf die Nase
 fallen...

 Weil das Boot, Bus oder Zug gebremst wird und du nur gezwungen bist,
 dieser Bewegung zu folgen.

von Eiermann (Gast)


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War von Euch schon mal jemand in einer Schule? Ich meine jetzt keine 
Klippschule...

von Peter II (Gast)


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Marc V. schrieb:
>> Schmarrn. Stell Dir ein Boot vor wo Du die Schraube plötzlich anderum
>> drehen lässt. Dass Boot wird langsamer und fährt schließlich rückwärts.
>> Wenn Du die Augen zu hast wirst Du nicht spüren ab wann das Boot
>> rückwärts fährt, weil die einwirkende Kraft immer gleich ist
>
>  Schmarrn.
>  Stell dir mal dasselbe in einem Zug oder Bus vor.
>  Wenn du die Augen zu hast, wirst du sehr wahrscheinlich auf die Nase
>  fallen...

nein, wird man nicht. Beschleunigung ist die Änderung der 
Geschwindigkeit ob man davon von einer Positiven Zahl zu einer anderen 
oder zu einer Negativen geht spielt überhaupt keine Rolle.

die Grafik vom Parabelflug zeigt doch wohl eindeutig das 0G vor und 
hinter dem Scheitelpunkt vorhanden ist. Der Scheitelpunkt ist nur der 
Punkt wo das Vorzeichen der Geschwindigkeit sich ändert - hat aber keine 
besondere Bedeutung.

von (prx) A. K. (prx)


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Eiermann schrieb:
> War von Euch schon mal jemand in einer Schule? Ich meine jetzt keine
> Klippschule...

Ich tippe auf Baumschule.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Magnus M. schrieb:
> Stefan schrieb:
>> Die Anfangsgeschwindigkeit sei negativ
>
> Nanu, gibt's das wirklich?

Peter II schrieb:
> klar warum nicht? Wenn man mit dem Auto rückwärts müsste ein Tacho auch
> eine Negative Geschwindigkeit anzeigen - nur leider kann ein Tacho das
> nicht.

Wenn ich mal Wikipedia[1] zitieren darf:

"Eine Geschwindigkeit wird durch ihren Betrag und die Bewegungsrichtung 
angegeben"

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Geschwindigkeit

von Peter II (Gast)


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Magnus M. schrieb:
>> klar warum nicht? Wenn man mit dem Auto rückwärts müsste ein Tacho auch
>> eine Negative Geschwindigkeit anzeigen - nur leider kann ein Tacho das
>> nicht.
>
> Wenn ich mal Wikipedia[1] zitieren darf:
>
> "Eine Geschwindigkeit wird durch ihren Betrag und die Bewegungsrichtung
> angegeben"
>
> [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Geschwindigkeit

und was willst du damit sagen?


Strom kann auch negativ werden und wird durch einen Betrag und eine 
Richtung angegeben.

von myasuro (Gast)


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Hallo,
ich sehe schwarz für die unseren Bildungsstandort.

Parabelflug -> ist ja bekannt aus Wurfparabel etc.
1. Ableitung ist die Geschwindigkeit
2. Ableitung ist die Beschleunigung.

1/2gt^2 -> gt -> g, ende der Diskussion. Punkt aus Fertig.

Wir werfen also Senkrecht einen Ball nach oben, mit v_0 = 10m/s.
Wie hoch fliegt er?
E_kin = E_pot -> 1/2*v_0^2 = hg -> v_0^2/(2*g) = h (g mit 10m/s^2) -> h 
= 5m

Höhe über Zeit angetragen:

v(t)=v_0+a*t, mit Richtung kommt für v(t) = v_0 - g*t, das integriert 
ist h(t) = v_0*t-1/2*g*t^2 (zur kontrolle: 10m/s*1s-1/2*10m/s^2*1s^2 = 
5m)

für a(t) != konst, würde eine deutlich hässlichere kurve rauskommen, 
nehmen wir mal a(t) = A*t -> Wurfkurve wäre irgendwas x^3, ähhm. nein. 
für a(t) = A/t -> da fliegt alles weg. (h(t) wäre ein Polynom 1. 
Grades).

Auch wenn es für den Aussenstehenden Beobachter Widersinning erscheint, 
weil dieser besser Geschwindigkeiten als Beschleunigung schätzen kann. 
es liegt eine Konstante Beschleunigung vor.)

Mit freundlichen Gruß
Kerler Marian

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Peter II schrieb:
>>  Wenn du die Augen zu hast, wirst du sehr wahrscheinlich auf die Nase
>>  fallen...

> nein, wird man nicht. Beschleunigung ist die Änderung der
> Geschwindigkeit ob man davon von einer Positiven Zahl zu einer anderen
> oder zu einer Negativen geht spielt überhaupt keine Rolle.

 Sicher.
 Schon mal eine Notbremsung im Stadtbus erlebt ?
 Du hast das natürlich locker überstanden ohne sich irgendwo festzu-
 halten...

von StefanL (Gast)


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Moin!

Vielleicht hilft ja etwas Mathematik:

Die Geschwindigkeit v errechnet sich zu a (Beschleunigung, hier 9,81 
m/s^2) multipliziert mit der Zeit t.

Wirfst Du einen Ball mit einer Geschwindigkeit von 9,81 m/s nach oben, 
wirkt auf den Ball eine Beschleunigung von einem g nach unten, entgegen 
der Bewegungsrichtung. Der Ball kommt nach einer Sekunde zum stehen und 
fällt dann wieder innerhalb einer Sekunde herunter bis er den 
Abwurfpunkt mit 9,81 m/s erreicht. Der einzige Unterschied ist, dass 
beim Fallen jetzt die Beschleunigung in Bewegungsrichtung zeigt. 
Verändert oder umgedreht hat sie sich aber nicht, nur die 
Bewegungsrichtung hat sich umgekehrt.

Wen Du in die Formel oben zwei Sekunden einsetzt, bekommst Du eine 
Geschwindigkeitsänderung von genau 19,62 m/s heraus. Das passt auch 
genau zur Beobachtung. Zuerst wird abgebrenst, dann beschleunigt. Dazu 
braucht es keine Änderung der Beschleunigung oder deren Richtung und es 
gibt auch keinen Sprung.

Denke Dich jetzt in den Ball. Nach dem Abwerfen bewegt sich der Ball und 
alles was drinnen ist mit der gleichen Geschwindigkeit und auf alle 
Dinge innerhalb des Balles und den Ball selber wirken die gleichen 
Beschleunigungskräfte (1g nach unten). Daraus ergibt sich, dass alle 
Dinge die gleiche Geschwindigkeitsänderung erfahren, gegeneinander also 
keine Geschwindigkeiten aufbauen. Genau das ist dann Schwerelosigkeit. 
Diese wirkt ab dem Zeitpunkt des Abwurfes bis zur Landung (Luftreibung 
und andere Störeffekte mal ausgenommen).

Hilft´s?

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> Magnus M. schrieb:
> klar warum nicht? Wenn man mit dem Auto rückwärts müsste ein Tacho auch
> eine Negative Geschwindigkeit anzeigen - nur leider kann ein Tacho das
> nicht.
>
> Wenn ich mal Wikipedia[1] zitieren darf:
> "Eine Geschwindigkeit wird durch ihren Betrag und die Bewegungsrichtung
> angegeben"
> [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Geschwindigkeit
>
> und was willst du damit sagen?
>
> Strom kann auch negativ werden und wird durch einen Betrag und eine
> Richtung angegeben.

Wenn es nach deiner Weltanschauung geht, gubt es also nur zwei 
Richtungen?

von StefanL (Gast)


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>> Strom kann auch negativ werden und wird durch einen Betrag und eine
>> Richtung angegeben.
>
> Wenn es nach deiner Weltanschauung geht, gubt es also nur zwei
> Richtungen?

Wenn ich nur eine Dimension habe (ansatzweise ein recht dünner Draht)? 
Ja!

von Peter II (Gast)


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Magnus M. schrieb:
> Wenn es nach deiner Weltanschauung geht, gubt es also nur zwei
> Richtungen?

nein, aber zwischen 2 Punkten gibt es nur zwei Richtungen. Entweder 
bewegen sich die Punkte auf einander zu oder entfernen sich.

von Jens G. (jensig)


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Ich glaube, hier müssen wirklich 90% noch mal in die Schule.
Wenn ich den Ball mit v nach oben werfe, kommt er mit -v wieder an der 
Stelle an, wo ich den Ball beim Abwurf losgelassen habe.
Der Ball ändert also gleichmäßig seine Geschwindigkeit von v zu -v, weil 
eine gleichmäßige Beschleunigung (Erdbeschleuniguing) auf ihn wirkt.

Ein Beschleunigungssensor ist heutzutage leider immer noch ein 
Kraftsensor. Da dessen Bezugssystem nunmal der Ball ist, so wie auch das 
Bezugssystem des Kosmonauten das Rauschiff ist, mit dem er fliegt, baut 
sich keine Kraft zwischen einem solchen Sensor und seinem Bezugssystem 
auf, genau so, wie der Kosmonaut keinen Trieb entwickeln wird, sich 
durch irgendwelche auf das GEsamtsystem wirkende 
Gewichts-/Beschleunigungskräfte anders als das Raumschiff bewegen zu 
wollen. Damit ist alles in einem solchen System gegenüber dem 
Bezugssystem schwerelos. Also gemessene g in einem solchen System ist 
dann nunmal 0, egal ob der Ball hoch oder runterfliegt, oder mit dem 
Flugzeug nach Abschaltung (eher Drosselung) der Triebwerke der 
Parabelflug praktiziert wird, solange die einwirkenden Beschleunigungen 
konstant bleiben.

@Marc Vesely (Firma: Vescomp) (logarithmus)

>Peter II schrieb:
>>>  Wenn du die Augen zu hast, wirst du sehr wahrscheinlich auf die Nase
>>>  fallen...

>> nein, wird man nicht. Beschleunigung ist die Änderung der
>> Geschwindigkeit ob man davon von einer Positiven Zahl zu einer anderen
>> oder zu einer Negativen geht spielt überhaupt keine Rolle.

> Sicher.
> Schon mal eine Notbremsung im Stadtbus erlebt ?
> Du hast das natürlich locker überstanden ohne sich irgendwo festzu-
> halten...

Vollkommen andere Baustelle - dabei ändert sich nämlich die 
Beschleunigung, deren Kraftwirkung/verteilung/richtung auf alle Teile 
des Busses und Inhalt unterschiedlich ist ...

von Weltbester FPGA-Pongo (Gast)


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Der thread ist einfach Spitze! Geschätzt 80% von euch sollte man das 
Diplom entziehen!!!!

Marc V. schrieb:
>  Nur im Scheitelpunkt gibt es keine Geschwindigkeitsänderung und *nur*
>  im Scheitelpunkt herrscht 0g.

Das ist so ziemlich die Beste Idee!

Da die Beschleunigung im Scheitelpunkt Null ist, bleibt der Ball stehen 
und man hat eine Ewigkeit Zeit, ein Bild zu machen!

Ich glaube das Problem der Meisten hier ist, Innere und Äussere Kräfte 
auseinander zu halten und dabei im Auge zu haben, dass man G-Kräfte 
nicht messen kann. Jedenfalls nicht mit Wurfbällen.

Aber ich sehe es schon, dass die Wurfbälle demnächst sogar 
Graivationswellen messen können.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Jens G. schrieb:
> Vollkommen andere Baustelle - dabei ändert sich nämlich die
> Beschleunigung, deren Kraftwirkung/verteilung/richtung auf alle Teile
> des Busses und Inhalt unterschiedlich ist ...

 Ja, war mein Denkfehler weil ich übersehen habe, dass das Ganze im
 Inneren des Balls befestigt sein muss - und selbst wenn nicht - es
 gibt keine äussere Einwirkung...

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Marc V. schrieb:
> - es
>  gibt keine äussere Einwirkung

Bei dir auch nicht viel besser. Äussere Einwirkung: Gravitationsfeld der 
Erde.

Ihr beide solltet mal einen Physikgrundkurs besuchen.

Das in einem Forum in dem eigentlich halbwegs naturwissenschaftlich 
gebildete Leute unterwegs sein sollten, überhaupt so eine Disskusion 
aufkommen kann, ist fast beschämend.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Weltbester FPGA-Pongo schrieb im Beitrag #4784867:
> Der thread ist einfach Spitze! Geschätzt 80% von euch sollte man das
> Diplom entziehen!!!!

 Gut dass man dir das nicht antun kann - brauchst du dir keine Sorgen
 zu machen.
 Was man nicht hat, kann einem auch nicht entzogen werden.

von StefanL (Gast)


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J. T. schrieb:
> Marc V. schrieb:
>> - es
>>  gibt keine äussere Einwirkung
>
> Bei dir auch nicht viel besser. Äussere Einwirkung: Gravitationsfeld der
> Erde.
>
> Ihr beide solltet mal einen Physikgrundkurs besuchen.
>
> Das in einem Forum in dem eigentlich halbwegs naturwissenschaftlich
> gebildete Leute unterwegs sein sollten, überhaupt so eine Disskusion
> aufkommen kann, ist fast beschämend.

Hier wird ja auch immer wieder gefragt, ob mann LED's nicht auch ohne 
Vorwiederstand betreiben kann.

SCNR

von LostInMusic (Gast)


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>Auch wenn es für den Aussenstehenden Beobachter Widersinning erscheint,
>weil dieser besser Geschwindigkeiten als Beschleunigung schätzen kann.

Das Problem liegt noch tiefer: Unsere Intuition tut sich mit der 
physikalischen Größe Beschleunigung an sich schwer. Das Übel besteht 
darin, dass wir zu leicht dazu neigen, eine Beschleunigung für so etwas 
wie "eine Art Geschwindigkeit" zu halten, was sie aber nicht ist (sie 
ist es genausowenig wie eine Geschwindigkeit "eine Art Ortskoordinate" 
ist). Für die Diskussion solcher Vorgänge ist es essentiell wichtig, den 
Begriff Beschleunigung verstanden zu haben und korrekt zu gebrauchen - 
wie natürlich auch alle anderen.

von S. R. (svenska)


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Boah, so viel Dummheit von Leuten, die es eigentlich besser wissen 
müssten...

Position, Geschwindigkeit und Beschleunigung gehören zusammen: 
Positionsänderung (Ableitung) ist Geschwindigkeit und 
Geschwindigkeitsänderung (Ableitung) ist Beschleunigung. Für die 
Umkehrung benutzt man jeweils ein einfaches Integral und benötigt eine 
Anfangsbedingung.

Die Anfangsgeschwindigkeit der Kamera darf gern mit Null angenommen 
werden.

Also: Die Kamera wartet einfach ab, bis die Beschleunigung sich schnell 
stark ändert (sie wird nach oben geschmissen) und integriert dann die 
Beschleunigungswerte auf (geschätzte Geschwindigkeit). Bei Null wird 
ausgelöst.

Wichtig ist, dass während des Fluges nur die z-Komponente der 
Beschleunigung betrachtet wird. Unter der Annahme, dass die Kamera nicht 
rotiert, muss die Beschleunigung nach dem Start in einer Richtung knapp 
10 m/s² betragen, danach kann man suchen.

Und Marc, du bist mir mit laut geschildertem Unwissen schon mehrfach 
negativ aufgefallen. Bitte erzähle weniger Unfug und bilde dich mehr, 
bevor du schreibst.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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J. T. schrieb:
> Bei dir auch nicht viel besser. Äussere Einwirkung: Gravitationsfeld der
> Erde.

 Das ist immer vorhanden, zählt für mich nicht zu äusseren Einwirkungen
 und wenn doch, wirkt die sowohl auf den Ball als auch auf das, was drin
 befestigt (oder nicht befestigt) ist.
 Wenn man diesen Ball aber von aussen anschubst, dann ist das eine
 äussere Einwirkung und alles was im inneren nicht starr mit dem
 Ball verbunden ist, wird dieser Bewegung nicht (oder nicht sofort)
 folgen.

 Falls du zu dumm bist um das zu kapieren, tust du mir leid.

 Ich habe schon weiter oben erklärt, dass es mein Denkfehler war,
 passiert wohl jedem mal - ausser euch Klugscheissern, da Ihr
 nicht denkt, weil die nötige Hardware zum Denken nicht vorhanden ist.

von Joachim B. (jar)


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schon mal Achterbahn gefahren?
Mein Bauchsensor sagt mir doch beim hochgeschleppt werden 1G, danach 
wird das mehr oder weniger je nach Aufenthaltsort auf der Bahn und ich 
meine auch mal 0G gefühlt zu haben bei der Umkehr von beschleunigt 
steigen bis zur Beschleunigungsumkehr wenns wieder abwärts geht.

Ich kann mich auch täuschen, aber mein Bauch?

von J. T. (chaoskind)


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Marc V. schrieb:
> J. T. schrieb:
>> Bei dir auch nicht viel besser. Äussere Einwirkung: Gravitationsfeld der
>> Erde.
>
>  Das ist immer vorhanden, zählt für mich nicht zu äusseren Einwirkungen

Da zählst du falsch

Marc V. schrieb:
> und wenn doch, wirkt die sowohl auf den Ball als auch auf das, was drin
>  befestigt (oder nicht befestigt) ist.
>  Wenn man diesen Ball aber von aussen anschubst, dann ist das eine
>  äussere Einwirkung und alles was im inneren nicht starr mit dem
>  Ball verbunden ist, wird dieser Bewegung nicht (oder nicht sofort)
>  folgen

Soweit richtig.

Marc V. schrieb:
> Falls du zu dumm bist um das zu kapieren, tust du mir leid.

Wer im Glashaus sitzt, lieber Mark. Immerhin habe ich, im Gegensatz zu 
dir, verstanden was Beschleunigung ist.

von newton (Gast)


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Absolut genialer Thread, herrlich! Toppt sogar "amper hochskillen" und 
Bindl-Threads :-D Geil!

von StefanL (Gast)


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S. R. schrieb:
> Boah, so viel Dummheit von Leuten, die es eigentlich besser wissen
> müssten...
>
> Position, Geschwindigkeit und Beschleunigung gehören zusammen:
> Positionsänderung (Ableitung) ist Geschwindigkeit und
> Geschwindigkeitsänderung (Ableitung) ist Beschleunigung. Für die
> Umkehrung benutzt man jeweils ein einfaches Integral und benötigt eine
> Anfangsbedingung.

ja.


> Die Anfangsgeschwindigkeit der Kamera darf gern mit Null angenommen
> werden.

ja.

> Also: Die Kamera wartet einfach ab, bis die Beschleunigung sich schnell
> stark ändert (sie wird nach oben geschmissen) und integriert dann die
> Beschleunigungswerte auf (geschätzte Geschwindigkeit). Bei Null wird
> ausgelöst.

Bekommt man geschätzt einigermassen hin. War ja auch die Idee des TO.

> Wichtig ist, dass während des Fluges nur die z-Komponente der
> Beschleunigung betrachtet wird. Unter der Annahme, dass die Kamera nicht
> rotiert, muss die Beschleunigung nach dem Start in einer Richtung knapp
> 10 m/s² betragen, danach kann man suchen.

Das bezweifle nicht nur ich. Während des Fluges wirkt zwar die 
Erdbeschleunigung auf die Kamera ein. Die messbare Beschleunigung in der 
Kamera ist nach dem Abwurf bis zur Landung konstant 0 m/s^2. Kannst ja 
mal in Deine Formeln einsetzen. War auch genau das, was der TO schon 
erwaehnt hat.

> Und Marc, du bist mir mit laut geschildertem Unwissen schon mehrfach
> negativ aufgefallen. Bitte erzähle weniger Unfug und bilde dich mehr,
> bevor du schreibst.

:-)

von J. T. (chaoskind)


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S. R. schrieb:
> Wichtig ist, dass während des Fluges nur die z-Komponente der
> Beschleunigung betrachtet wird. Unter der Annahme, dass die Kamera nicht
> rotiert, muss die Beschleunigung nach dem Start in einer Richtung knapp
> 10 m/s² betragen, danach kann man suchen

Das ist falsch. Nach dem Loslassen wird von einem Beschleunigungssensor 
im Ball 0g gemessen. Der Ball kann dem Gravitationsfeld frei folgen, 
beim Steigen also die Steigrate verringern, bis die Steigrate im 
Scheitelpunkt 0 ist und dann beim Sinken die Gravitatio  wieder in 
Geschwindigkeit umsetzen. Erst wenn wieder der Boden im Weg ist und der 
Ball nicht mehr beschleunigen kann, kann der Sensor wieder eine 
Beschleunigung messen. Klingt paradox, ist aber so

von Keppler (Gast)


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Mann kann schon verstehen warum große Teile der Menscheit dachten, die 
Erde wäre eine Scheibe..

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Die Ursache in dem Missverständnis liegt wie so oft bei Laien, die statt 
der Begriffe statischer oder dynamischer Beschleunigung (bzw. Bremsung) 
einfach immer noch von G-Kräften sprechen und eine Equivalenz mit der 
Erdbeschleunigung herstellen, die aber nur betragsmäßig sinnvoll ist. 
Was haftende Autoreifen und Sprunggelenke tun, hat mit Gravitation 
direkt nichts zu tun.

Die Beschleunigungssensoren messen meist einfach Elongationen von Massen 
und schließen daraus auf Beschleunigungen. Das Problem ist, dass die 
Kraftwirkungen nicht über die volle Bandbreite arbeiten und damit keinen 
Gleichanteil übertragen können. Es fehlt also die fürs Integral und die 
Lage notwendige absolute Komponente. Das ist sehr entscheidend.

Deshalb gibt der Sensor auch so ziemlich "Null" aus, wenn er in der Hand 
liegt - ignoriert also die Erdbeschleunigung. (Das Wort "ziemlich" wird 
gleich noch wichtig!).  Sobald der Ball hochgeworfen wird, springt die 
Beschleunigung auf nahezu jeden Wert, wenn die Hand kräftig genug ist 
oder man einen Schläger nutzt, weil dann die Trägheit des Messsystems 
überschritten ist. Bei lockeren Würfen wird der Sensor mitkommen und 
beim Abwurf recht rasch schwach ins Negative springen, weil der Ball 
langsamer wird. Dabei wirken dann Schwingungseffekte des 
"Feder-Masse-Systems", was Messfehler sind.  Bis zum Aufschlag wird er 
das so weiter tun. Dass der Ball wegen der Gravitation langsamer wird, 
weiß der Sensor nicht und kann das auch nicht messen, weil seine 
bewegliche Masse genau so davon betroffen ist, wie deren Aufhängung. Die 
Differenz ist praktisch Null. Der echte G-Anteil wird also weggekürzt!

Er kriegt nur die Bremsungen an sich mit und da muss man jetzt genau 
hinsehen:

Wenn der Ball rasch abgeworfen wird, hat er eine viel höhere 
Beschleunigung, als nur das eine "G" und die hohe Geschwindigkeit wird 
zu einem ungleichmäßigen Bremsen führen. Die Bremswirkung ist im 
Scheitelpunkt am Geringsten, weil die Geschwindigkeit Null ist und damit 
nicht mitbremst. Es herrscht als direkt nach dem Abwurf ein stärkeres 
Gegenbremsen, als kurz vor dem Scheitelpunkt.

Das ist übrigens bei JEDEM gedämpften Schwingungssystem so, was mithin 
dazu führt, dass - anders, als oft behauptet wird, diese System NICHT 
100% sinusförmig schwingen. Und aus dem Grund ergibt sich hier beim 
Ballwurf auch keine Parabel. Auch schwere Gegenstände zeigen eine recht 
hohe Luftwiderstandsabhängigkeit. Selbst beim Kugelstoßen z.B. fehlen 
etliche Zentimeter zur der Weite im Vakuum.

Wenn der Wurf hoch genug ist, der "G-Sensor" genügend empfindlich ist 
und man eine entsprechende Signalverarbeitung drauflegt, kann man das 
mit Sicherheit messen. Zumindest wird man es mitbekommen, dass man sich 
wieder im Sinkflug und damit kurz nach dem Umkehrpunkt befindet. Ich 
denke, dass das mit entsprechender Datenrate binnen 50ms-100ms zu 
entscheiden sein müsste, was zum Auslösen reichen sollte. Wenn es darum 
ginge, die Maxposition zu bestimmen, wäre das die Methode.

Wurfbälle machen trotzdem mehr, als ein Foto, weil man die Rotation 
nicht einschätzen kann und das beste Bild braucht. Auch wäre hier eine 
Rotation des Balles generell zu berücksichtigen und die 3D-Sensoren in 
Summe zu interpretieren. Bei Systemen, wie sie früher - vor der 
MEMS-Zeit - eingesetzt wurden, hatte man zudem noch einen Lageoffset der 
Sensoren als verkomplizierenden Faktor. Andererseits kann man bei 
ausgedehnten Systemen auch die Kreiselpräzession miteinbeziehen, 
besonders, wenn sie angetrieben sind. Keine Ahnung, ob es da auch als 
MEMS gibt.

von Timo N. (tnn85)


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Ich schmeiß mal meinen Senf dazu:

Der Ruck (Ableitung der Beschleunigung) ist beim Starten der 
Wurfbewegung != 0 und beim Ende der Beschleunigungsphase des Wurfs != 0, 
sonst ist er immer 0 bis zum Auftreffen des Balls auf der Erde.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Timo N. schrieb:
> Der Ruck (Ableitung der Beschleunigung) ist beim Starten der
> Wurfbewegung != 0 und beim Ende der Beschleunigungsphase des Wurfs != 0,
> sonst ist er immer 0 bis zum Auftreffen des Balls auf der Erde.

Nur, wenn man "grob" hinsieht und dann könnte man nichts messen.

Hansel schrieb:
> Nochmal für alle Beschleunigungsverwirrten: :-)
>
> Sehr schön kann man das auch beim Parabelflug fühlen.

Bei der Interpretation der Parabelflüge muss man etwas genauer hinsehen, 
was die genau tun und wie sie im Details fliegen. Das gepostete Bild ist 
so nicht korrekt. Aus technischen Gründen können die keine perfekte 
Parabel fliegen, weil sie sonst einen Strömungsabriss riskieren. Dann 
ist es so, dass es immer einen zeitlichen Übergangsbereich gibt, d.h. 
das Flugzeug kommt nur langsam in die Schwerelosigkeit und die 
Passagiere haben auch noch einen Impuls, den sie abbauen müssen. Sobald 
die aber einmal an die Decke geknallt sind, herrscht der eingeschwungene 
Zustand :-)

Wichtig ist auch, dass man in der Mitte sitzt, weil sich das Flugzeug 
durch die Kippbewegung bewegt und dort andere Geschwindigkeiten 
herrschen. Bei Achterbahnen ist das entscheidend, weil nur eine einzige 
Bahn, nämlich die in der Mitte, perfekt in der Schwerelosigkeit über 
einen Scheitelpunkt kommt, da nur dieser eine Wagen das perfekte 
Geschwindigkeitsprofil hat. Wenn die anderen Wagen das ebenfalls tun 
würden, müssten sie den Abstand zum Vordermann
variieren, wie beim Autorennen - geht aber nicht, da fixiert. Solche 
Systeme sind also nur bedingt perfekte Nullgravitationssysteme.

Trotzdem sind das schon sehr eindrucksvoll, weil die 20 Sekunden 
ausreichen, daß man in einen gleichmässigen Schwerelosigkeitszustand 
gelangt, Bauch, Organe und Hirn! einschwingen und zur Ruhe kommen. Auch 
die typischen Effekte an Gegenständen lassen sich dann beobachten:

Das Coolste finde ich immer, wenn es einer packt, aus einer Trinktüte 
irgendeine Flüssigkeit rauszulassen und zu beruhigen: Die formt sich 
dann zu einer in sich schwingenden Kugel, die durch den Raum wabert und 
nur auf die Landung wartet, um irgendeinem Opfer mit Karacho in den 
Kragen zu kriechen :-)

: Bearbeitet durch User
von LostInMusic (Gast)


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>Erst wenn wieder der Boden im Weg ist und der
>Ball nicht mehr beschleunigen kann, kann der Sensor wieder eine
>Beschleunigung messen. Klingt paradox, ist aber so

Und die Auflösung des Paradoxons wäre: Sobald der Ball wieder auf den 
Boden gefallen ist, ruht auch der Sensor darin wieder, aber er tut das 
in einem Bezugssystem, in dem ein Gravitationsfeld herrscht. Dessen 
Feldstärke g zeigt der Sensor als Beschleunigung an - er kann ja nicht 
anders.

von Timo N. (tnn85)


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Jürgen S. schrieb:
>.....

Klingt alles so als hättest du wirklich Ahnung und ich glaube dir auch. 
Leider verstehe ich große Teile deines Text nicht wirklich. Hier wäre 
eine Zeichnung wohl angebrachter was ein idealer Sensor im Ball messen 
würde und was ein realer Sensor misst.

von Jobst M. (jobstens-de)


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J. T. schrieb im Beitrag #4784879:
> Beschleunigung ist Änderung der Geschwindigkeit über die Zeit. Mit
> dieser Aussage und ein wenig Denkvermögen sollte man mit Einfachheit zu
> allen von PeterII erwähnten Schlüssen kommen.

Die Problematik besteht darin, dass sich die wenigsten Leute vorstellen 
können, dass man mit 9,81m/s² beschleunigt wird, wenn man still auf dem 
Boden steht. Die meisten kennen nur die Beschleunigung im Auto. Und die 
fühlt man.


Joachim B. schrieb:
> schon mal Achterbahn gefahren?

Uhhh! Es gibt doch auf der Kirmes auch diese Kugel, in der zwei Leutchen 
Platz nehmen können, die dann an zwei gespannten Federn in die Luft 
geschossen wird. Ab halber Höhe, wenn die Federn entspannt sind, hat man 
0G.
Also: An alle ungläubigen: Platz nehmen!


S. R. schrieb:
> Und Marc, du bist mir mit laut geschildertem Unwissen schon mehrfach
> negativ aufgefallen. Bitte erzähle weniger Unfug und bilde dich mehr,
> bevor du schreibst.

:-)


Gruß

Jobst

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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S. R. schrieb:
> Und Marc, du bist mir mit laut geschildertem Unwissen schon mehrfach
> negativ aufgefallen. Bitte erzähle weniger Unfug und bilde dich mehr,

 Wow, das tut mir aber leid.
 Habe ich irgendwo dein Unwissen blossgestellt ?

S. R. schrieb:
> Also: Die Kamera wartet einfach ab, bis die Beschleunigung sich schnell
> stark ändert (sie wird nach oben geschmissen) und integriert dann die
> Beschleunigungswerte auf (geschätzte Geschwindigkeit). Bei Null wird
> ausgelöst.

 Welche Beschleunigungswerte ?
 Ihr von "IchWeissAllesBesser" Verein redet immer von einer konstanten
 Beschleunigung.

 g ist zwar konstant 9,81 m/s2 aber das hat damit genausowenig zu tun
 wie die Tatsache, dass dein IQ mit an Sicherheit grenzender
 Wahrscheinlichkeit unter 70 liegt.

 Wenn der Ball hochgeworfen wird muss es einen Punkt geben wo der
 Sensor wieder auf Null oder sogar auf einen negativen Wert geht.
 Daraus kann man dann vieles berechnen aber nur ungefähr.
 Das wird höchstwahrscheinlich so nicht berechnet, sondern der
 Scheitelpunkt wird schon irgendwie anders bestimmt.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Jürgen S. schrieb:
> Deshalb gibt der Sensor auch so ziemlich "Null" aus, wenn er in der Hand
> liegt - ignoriert also die Erdbeschleunigung.

Ich habe einen Beschleunigungssensor in der Hand und er gibt 1G aus.
Drehe ich ihn quer zur Gravitation, gibt er 0G aus.


Jürgen S. schrieb:
> Wenn der Wurf hoch genug ist, der "G-Sensor" genügend empfindlich ist
> und man eine entsprechende Signalverarbeitung drauflegt, kann man das
> mit Sicherheit messen.

Nur, wenn sich der Gegenstand nicht dreht und ich weiß wo oben bzw. 
unten ist.


Gruß

Jobst

von Dussel (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Die Problematik besteht darin, dass sich die wenigsten Leute vorstellen
> können, dass man mit 9,81m/s² beschleunigt wird, wenn man still auf dem
> Boden steht.
Wird man nicht. Beschleunigung bewirkt eine Änderung der 
Geschwindigkeit, aber wenn ich still auf dem Boden stehe, bleibt meine 
Geschwindigkeit in g-Richtung 0.
Nur kann man nach Einstein, wahrscheinlich aus der allgemeinen 
Relativitätstheorie, Gravitation und Beschleunigung nicht unterscheiden.

Marc V. schrieb:
> Wow, das tut mir aber leid.
>  Habe ich irgendwo dein Unwissen blossgestellt ?

> "IchWeissAllesBesser"

> die Tatsache, dass dein IQ mit an Sicherheit grenzender
>  Wahrscheinlichkeit unter 70 liegt.
Dafür, dass du so einen Mist erzählt und verteidigt hast, machst du aber 
ganz schön auf dicke Hose. Aber wie heißt es, getroffene Hunde bellen, 
oder so ähnlich.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Dussel schrieb:
> Wird man nicht.

Doch, wird man. Wäre keine Beschleunigung da, wäre man schwerelos.

Stell Dir im leeren Raum eine Plattform vor, auf der Du stehst. Diese 
wird mit 9,81m/s² beschleunigt. Du stehst wie auf der Erde.


Gruß

Jobst

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Dussel schrieb im Beitrag #4784939:
> Marc V. schrieb:
>> Nur im Scheitelpunkt gibt es keine Geschwindigkeitsänderung und nur
>>  im Scheitelpunkt herrscht 0g.
> Marc V. schrieb:
>> Peter II schrieb:
>>> falsch im Scheitelpunkt gibt es die gleiche Geschwindigkeitsänderung wie
>>> beim Rest vom dem Flug.
>>
>>  Um zu sehen, dass deine Behauptung falsch ist, muss man nicht mal
>>  die Schule besucht haben.

 Im Scheitelpunkt muss man für einen Moment - wie kurz er auch sein
 mag - stillstehen.
 Du kannst natürlich weiter behaupten, dass das nicht so ist.

Dussel schrieb:
> Am Scheitelpunkt wirkt die gleiche Beschleunigung, wie zu jeder andere
> Phase des freien Fluges. Ein Beschleunigungssensor misst die ganze Zeit

 Nein.
 Du wolltest wahrscheinlich von der Gravitation faseln.
 Wenn ein Körper sich nicht bewegt, kann es auch keine Beschleunigung
 geben, dazu bedarf es Kräfte und Beschleunigung ist keine Kraft in
 dem Sinne, sondern bezeichnet die Änderung des Bewegungszustands eines
 Körpers.
 Beschleunigung kann aber sehr wohl gleich Null sein.
 Wenn ich stillstehe ist die Beschleunigung gleich Null, aber immer
 noch 1g.

von Herr M. (herrmueller)


Angehängte Dateien:

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Sehr typischer µC Forums Thread.

Hab jetzt nicht die grösste Ahnung davon. Hatte zwar Physik 
Leitungskurs, aber ich glaub, damals gabs noch keine Schwerkraft.

Aber ich habe einfach mal mein Handy weggeworfen und geschaut, was es 
fühlt.

Vielleicht kann jemand was damit anfangen.

2 * einfach fallengelassen ( freier Fall )
4 * hochgeworfen ca. 1sec freier Flug ( Wurf )

jeweils G-Kraft und Beschleunigung

: Bearbeitet durch User
von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Marc V. schrieb:
>  Wenn ein Körper sich nicht bewegt, kann es auch keine Beschleunigung
>  geben, dazu bedarf es Kräfte und Beschleunigung ist keine Kraft in
>  dem Sinne, sondern bezeichnet die Änderung des Bewegungszustands eines
>  Körpers.

Bitte denke nochmal nach: Die Beschleunigung ist die 
Geschwindigkeitsänderung und diese ist unabhängig von der absoluten 
Geschwindigkeit. Die B. kann jederzeit als Folge einer Kraft von außen 
schlagartig einsetzen und ist dann auch existent - auch wenn im kurzen 
Zeitpunkt des Beginns noch keine Bewegung erfolgt. Beschleunigen heißt 
"schneller werden", nicht schon "schnell sein". Du hast es ja auch 
richtig beschrieben, als Du Dich auf die Kraft bezogen hast. Man muss 
nur aufpassen, ob man die Kraft von Außen auch mitbekommt.

>  Beschleunigung kann aber sehr wohl gleich Null sein.
>  Wenn ich stillstehe ist die Beschleunigung gleich Null, aber immer
>  noch 1g.

Das ist nicht gut formuliert: Die Gravitation ist eine Kraft. Diese 
Kraft immer als Beschleunigung anzugeben, ist sachlich problematisch, 
wie man sieht. Die Kraft ist also noch existent, die Beschleunigung ist 
Null. Null ist sie deshalb, weil die Summe der Kräfte Null ist. Der 
Boden drückt Dich nämlich hoch. Daher ist die Beschleunigung der Erde 
theoretisch da, praktisch ist die Beschleunigung auf Dich aber Null.

Das Ganze ist also ein bisschen auch ein Darstellungsproblem:

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Jobst M. schrieb:
> Jürgen S. schrieb:
>> Deshalb gibt der Sensor auch so ziemlich "Null" aus, wenn er in der Hand
>> liegt - ignoriert also die Erdbeschleunigung.
>
> Ich habe einen Beschleunigungssensor in der Hand und er gibt 1G aus.
> Drehe ich ihn quer zur Gravitation, gibt er 0G aus.
Richtig, da habe ich es nun selber schlecht formuliert:

Ich hatte da wohl auch meine eigene Lösung im Hinterkopf: Um 
systembezogen manövrieren zu können, muss man die Erdbeschleunigung 
(besser "die Kraft") stets wegrechnen. Von daher gibt das System etwas 
anders ab, als es von Außen her aussieht. Einmal muss man die äußeren 
Kräfte mitrechnen und einmal nicht.


> Jürgen S. schrieb:
>> Wenn der Wurf hoch genug ist, der "G-Sensor" genügend empfindlich ist
>> und man eine entsprechende Signalverarbeitung drauflegt, kann man das
>> mit Sicherheit messen.
>
> Nur, wenn sich der Gegenstand nicht dreht und ich weiß wo oben bzw.
> unten ist.
Daher schrieb ich ja, "die richtige Signalverarbeitung".

Ich mache es so, dass ich in einem isolierten System die Erdanziehung 
ermittle, daher der Hinweis in meinem letzten Satz mit 3D und dann 
unterscheiden kann, ob ich im System steige oder sinke. Null ist dann 
eine Nullbeschleunigung, die impliziert, dass eine Gegenkraft da ist. 
Entweder der Boden in Ruhe oder ein Auftrieb einer motorischen Kraft. 
Ich beziehe mich hier auf Flugkörpersteuerung auf deren Details ich 
nicht näher eingehe. Im Übrigen ist die Drehung des Systems bei 
ausbalancierter Lage eine gute Option, um die Erdanziehung auszuloten 
und zu ermitteln.

Zurückkommend auf die hiesige Thematik wäre es also so, dass man die 
Erdanziehung ignoriert, bzw. diese nicht mehr angezeigt wird, sobald der 
Körper ballistisch fliegt und dann die minimalen Änderungen infolge des 
Luftwiderstandes heranzieht, wie ich es angedeutet habe.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Herr M. schrieb:
> Vielleicht kann jemand was damit anfangen.

Das ist genau die Thematik: Beim Loslassen gibt es einen Einschwinger 
des Messsystems, der Folge des Impulses ist, welcher aufgrund der 
Wegnahme der Gegenkraft entsteht. Das ist sozusagen die Impulsantwort. 
Diese kann man per Faltung bei Kenntnis des Systems eliminieren und in 
einen detektierbaren Stoss / B-Versatz umwandeln. Geht sogar analog der 
Kraft, also mit definiertem Wert, wenn man den Sensor kalibiert hat. Das 
Ergebnis ist dann idealerweise ein verschliffenes Rechteckecksignal, das 
die Dauer des Falls anzeigt.

Die anderen Bilder sind entsprechend.

Man sieht auch das das "System" Mobilfunktelefon die Lage in der Hand 
mit Null anzeigt. Wird also offenbar weggerechnet.(?)

von Jobst M. (jobstens-de)


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Herr M. schrieb:
> Sehr typischer µC Forums Thread.
>
> Hab jetzt nicht die grösste Ahnung davon.

Wenn Du uns jetzt noch den Unterschied zwischen g-Kraft und 
Beschleunigung erklären könntest!?
(Abgesehen davon, dass bei der Beschleunigungsanzeige 1G 
'Ruhebeschleunigung' abgezogen wurde, sind es auch die selben Kurven.)

Was man noch sieht ist, dass das Handy nicht ganz frei gefallen ist. Du 
hast ständig die Hand drunter gehalten.

Aber eine Sache sieht man (Wurf_G.png):
Vor Abwurf -> 1G
Abwerfen -> Peak nach oben
Freier Fall (also Abnahme der Geschwindigkeit, Richtungsumkehr und 
Zunahme der Geschwindigkeit) -> lange Zeit nahezu 0G (Fehler beim 
'Mess'-aufbau)
Abruptes Abbremsen -> Peak nach oben
Anschließend -> 1G

So wie es sein soll. :-)


Gruß

Jobst

von Herr M. (herrmueller)


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Jobst M. schrieb:
> Was man noch sieht ist, dass das Handy nicht ganz frei gefallen ist. Du
> hast ständig die Hand drunter gehalten.

Ne, hab es frei fallen lassen - auf ein hartes Kissen
und in die Luft geworfen und wieder auf das Kissen zurückfallen lassen.

Die Hand nur zum nach oben Beschleunigen.

Das Problem ist halt, das das Handy relativ waagrecht bleibt beim Flug.

Ich denke, der Unterschied zwischen G Kraft und Beschleunigung ist nur 
der Nullpunkt 1G oder 0.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Marc V. schrieb:
> Im Scheitelpunkt muss man für einen Moment - wie kurz er auch sein
>  mag - stillstehen.
>  Du kannst natürlich weiter behaupten, dass das nicht so ist.

warum sollte ich das machen? Das Problem ist das man Geschwindigkeit 
innerhalb das Balls nicht messen kann. Damit ist es völlig egal ob sie 0 
oder 100km/h ist. Es gibt keinen Sensor der das erfassen könnte.

Versuche doch mit die Geschwindigkeit in einen Flugzeug zu messen. (nein 
GPS zählt mal nicht)

von Physiker (Gast)


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Marc V. schrieb:
> Ich würde sagen, sobald sich die Geschwindigkeit ändert, ob positiv
>  oder negativ, muss es ganz einfach g-kräfte geben.
>
>  Nur im Scheitelpunkt gibt es keine Geschwindigkeitsänderung und nur
>  im Scheitelpunkt herrscht 0g.

Nimm dir doch einfach mal ein Schulbuch und schlage das Kapitel mit den 
Bewegungsgesetzen auf. Mit dem was du hier verbreitest, stehst du 
deutlich hinter dem Kenntnisstand des 17. Jahrhunderts zurück.

Grausig, was hier für Vorstellungen herrschen.

von M. K. (sylaina)


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Kann mir mal einer erklären woher der Ball die Beschleunigung erfahren 
soll, die die Gravitation der Erde aushebelt?
Nach der Beschleunigung durch die Hand erfährt der Ball doch nur noch 
die Erdbeschleunigung und die ist doch (Näherungsweise) während des 
ganzen Fluges konstant 1 G. Das ist doch der Grund warum wir keinen Ball 
bis zum Mond (und noch viel weiter) werfen können und auch warum der 
Ball zur Erde zurück fällt.
Parabelflug beim Flugzeug ist eindeutig, um da Schwerelosigkeit zu 
erzeugen gibt man Gas Richtung Erde (die Beschleunigung kommt also aus 
den Triebwerken) aber wie soll das ein Ball machen der keinen Antrieb 
hat?

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Jürgen S. schrieb:
> Das ist übrigens bei JEDEM gedämpften Schwingungssystem so, was mithin
> dazu führt, dass - anders, als oft behauptet wird, diese System NICHT
> 100% sinusförmig schwingen.

Diese Behauptung ist auch nicht schlecht :-(
Ich geben diesen Thread mal an meine Mechanikstudenten weiter. Ich 
glaube sie fühlen sich dann gleich viel besser :-)

von Peter II (Gast)


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M. K. schrieb:
> Parabelflug beim Flugzeug ist eindeutig, um da Schwerelosigkeit zu
> erzeugen gibt man Gas Richtung Erde (die Beschleunigung kommt also aus
> den Triebwerken) aber wie soll das ein Ball machen der keinen Antrieb
> hat?

nein macht man nicht. Man fällt einfach, dafür braucht man keine 
Triebwerke.

Wenn du von einen Haus springst, hast du auch Schwerelosigkeit und das 
ohne Triebwerke.

von M. K. (sylaina)


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Peter II schrieb:
> Wenn du von einen Haus springst, hast du auch Schwerelosigkeit und das
> ohne Triebwerke.

Und was zieht mich zur Erde? Wenn ich Schwerlosigkeit hätte würde ich 
bleiben wo ich bin da mir dann die Beschleunigung fehlt bzw. es könnte 
auch passieren, dass ich mich von der Erde weiter entferne, je nachdem 
in welche Richtung sich grade die Erde bewegt.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Physiker schrieb:
> Nimm dir doch einfach mal ein Schulbuch und schlage das Kapitel mit den
> Bewegungsgesetzen auf. Mit dem was du hier verbreitest, stehst du

 Nutzlose Komentare von möchtegern Experten gab es schon genug. Auch du
 hast dem TO mit deinen Weisheitein die Lösung des Problems ein ganzes
 Stück näher gebracht.
 Nur weiter so.

von Jobst M. (jobstens-de)


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M. K. schrieb:
> Wenn ich Schwerlosigkeit hätte würde ich
> bleiben wo ich bin

Falsch. Du folgst nur der Beschleunigung. Nennt sich freier Fall.


Gruß

Jobst

von Physiker (Gast)


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Marc V. schrieb:
> Auch du
>  hast dem TO mit deinen Weisheitein die Lösung des Problems ein ganzes
>  Stück näher gebracht.

Immer noch besser, als deinen hanebüchenen Unsinn unkommentiert stehen 
zu lassen, so dass der TO möglicherweise drauf rein fällt.

von Walter S. (avatar)


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M. K. schrieb:
> Parabelflug beim Flugzeug ist eindeutig, um da Schwerelosigkeit zu
> erzeugen gibt man Gas Richtung Erde

NEIN!
Bei fragmutti.de kann ich mir ja so einen Thread vorstellen,
aber in einem Forum in dem doch einige Inscheniöre oder zumindest 
technisch interessierte unterwegs sind ist es neben dem Unwissen infach 
unglaublich mit welcher Arroganz und mit wieviel Beleidigungen das 
vorgetragen wird.

von Dieter F. (Gast)


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Und täglich grüßt das Murmeltier :-)

Beitrag "MPU6050 höchten Punkt ermitteln"

Das ist zwar nicht gerade eine Lobeshymne auf meine Kenntnisse, aber 
selbst ich habe es mittlerweile kapiert. Einfach mal dran denken, wie 
man sich auf dem Trampolin ab dem Zeitpunkt des Abflugs bis zum erneuten 
Auftreffen auf das Trampolin fühlt ...

von (prx) A. K. (prx)


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M. K. schrieb:
> Und was zieht mich zur Erde? Wenn ich Schwerlosigkeit hätte würde ich
> bleiben wo ich bin

Schwerelosigkeit ist nicht die Abwesenheit von Gravitation, sondern ein 
Zustand, in dem man keine Schwere empfindet.

: Bearbeitet durch User
von Dieter F. (Gast)


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Zu spät - bitte ersetzen:

"auf dem Trampolin" -> "beim Trampolin-Springen"

von Jan K. (jan_k)


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M. K. schrieb:
> Peter II schrieb:
>> Wenn du von einen Haus springst, hast du auch Schwerelosigkeit und das
>> ohne Triebwerke.
>
> Und was zieht mich zur Erde?
Die Erdanziehungskraft
> Wenn ich Schwerlosigkeit hätte würde ich
> bleiben wo ich bin da mir dann die Beschleunigung fehlt bzw. es könnte
> auch passieren, dass ich mich von der Erde weiter entferne, je nachdem
> in welche Richtung sich grade die Erde bewegt.
Nein. Von extern gesehen wirkt eben die Gravitation auf dich. Eine im 
fallenden System fest angebrachte Feder-Masse Konstruktion wäre aber 
nicht ausgelenkt.

Überlegt doch mal, wenn ich in eine Richtung beschleunige, 
kippen/rutschen die Insassen in die gegengesetze Richtung wenn sie nicht 
"fest" sind.
Das ist Trägheit. Und wenn ich den Ball fallen lasse, bewegt er sich 
nach unten. Die Masse des  Beschleunigungsmesser nach oben. Vorher zeigt 
er aber schon 1 g an. Durch die Bewegung summiert sich diese aber eben 
zu 0!

von besucher47 (Gast)


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(da das mit der Beschleunigung ja nur geklärt ist ;-)

in der Praxis reicht vermutlich eine grobe Schätzung:

der "Impuls" beim hochwerfen ist ja recht eindeutig erkennbar
siehe handy Screenshot weiter oben: wobei das handy sicher sehr langsam 
aufzeichnet

daraus sollt sich (ungefähr) die Kraft ermitteln lassen (aus der Dauer 
und er Beschleunigung)
damit weiß man wie hoch das Ding theoretisch fliegt.. (und damit auch 
wie lange)
(einen kleine Korrekturfaktor für den Luftwiderstand, experimentell 
ermittelt)

wenn man da auf +/- 1 Sekunde errät (bei jedem 2. Wurf) , dort 
vielleicht 3-5 Fotos macht, ist das völlig ausreichend..

von Erwin D. (Gast)


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Marc V. schrieb:
> Nutzlose Komentare von möchtegern Experten gab es schon genug.
Und warum schreibst du dann diese nutzlosen Kommentare, statt mal 
nachzudenken?

Vor einiger Zeit gab es dieses Thema schon mal. Da waren auch einige 
dabei, die es nicht kapiert haben. Warum schon wieder diese schiefe 
Diskussion?

von Physiker (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Aus technischen Gründen können die keine perfekte
> Parabel fliegen, weil sie sonst einen Strömungsabriss riskieren.

Dann guck dir mal die Flugphasen an. Ein Strömungsabriss hängt von der 
Air-Speed und nicht von der Gravitation ab. Bei so einem Parabelflug 
wird in der Phase der Schwerelosigkeit mit den Triebwerken nur die 
Reibung ausgeglichen. Der Pilot steuert den Flieger so, dass er den 
schwerelosen Passagieren "folgt".
https://de.wikipedia.org/wiki/Parabelflug

von Der Andere (Gast)


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Mal ein kleiner Denkanstoß für alle die nicht glauben können, daß man in 
einem geworfenen Ball keine Schwerkraft messen kann (bis er auftrifft 
und unter Vernachlässigung der Luftreibung)
Sich schwerelos fühlen heisst nicht, daß da kein Schwerefeld existiert. 
Der Satellit und die Raumstation fällt auch nicht runter und die 
Astronauten fühlen sich definitiv schwerelos, auch wenn die Raumstation 
immer noch vom Schwerefeld der Erde angezogen wird.
Sich schwerelos fühlen heisst nur, dass die Summe aller Kräfte die auf 
einen wirken 0 sind.
Im freien Fall sind das zum einen die Schwerkraft, zum anderen die 
Trägkeitskraft. Und da der Ball (und jedes andere frei fliegende Objekt) 
nirgends befestigt ist wird er immer die Flugbahn nehmen, bei der alle 
Kräfte (besser Kraftvektoren) sich zu 0 ausgleichen.

Probiert es aus, geht aufs Trampolin nehmt einen Tennisball in die Hand 
und lasst ihn los wenn ihr in der Luft seid. Er wird scheinbar 
schwerelos neben euch fliegen bis ihr wieder aufs Trampolin kommt.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Okay, noch ein Versuch, es verständlich zu machen.

Alle Gegenstände auf der Erde werden mit der selben Erdanziehung 
beschleunigt. 9,81m/s². Alle.
Wer kennt den Versuch mit der Kugel und der Daunenfeder im Vakuum nicht?
Beide fallen gleichmäßig herunter und kommen gleichzeitig unten an.

Nun stell Dich in einer Kapsel vor. Noch ein paar Gegenstände befinden 
sich in dieser Kapsel. Nun wird diese Kapsel nach oben geschossen oder 
auch nur einfach nach unten fallen gelassen. Alle Gegenstände -die 
Kapsel, Du, die anderen Gegenstände- werden alle mit 9,81m/s² 
beschleunigt. Zwischen Dir, der Kapsel und den anderen Gegenstände wirkt 
keine Kraft mehr. Du schwebst mit den Gegenständen in der Kapsel. Du 
bist schwerelos. Von außen betrachtet beschleunigt die Kugel. Du 
bekommst im inneren nichts davon mit.


Gruß

Jobst

von Christoph E. (stoppi)


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Wenn man einen Körper mit der Geschwindigkeit v nach oben wirft, nimmt 
diese pro Sekunde (Luftwiderstand vernachlässigt) mit g ab, erreicht im 
Scheitelpunkt 0 und nimmt dann der Gerade im v(t)-Diagramm folgend 
negative Werte (Flug nach unten) an.

Wie schon einige geschrieben haben, besteht physikalisch zwischen der 
Aufwärtsbewegung, dem Ruhepunkt im Scheitel und der Abwärtsbewegung kein 
Unterschied. Es ist immer die GLEICHE GLEICHMÄSSIG BESCHLEUNIGTE 
Bewegung mit -g! Auch im Scheitelpunkt! Wie schon richtig geschrieben 
wurde: Wenn im Scheitelpunkt keine Beschleunigung (= 
Geschwindigkeitsänderung pro Sekunde) vorliegen würde,dann käme das 
Objekt nicht mehr von der Stelle!

Zum Parabelfug bzw. generell zum Gefühl der Schwerelosigkeit: Man 
"fühlt" sich schwerelos,wenn mein Bezugssystem (Raumschiff,nach oben 
geworfener Ball etc.) dem freien Fall folgt.Dann bewege ich mich "innen" 
ganz gleich und spüre keine Gravitationskräfte, ich bin "schwerelos".

Dies ist beim Parabelflug im gesamten mittleren Bereich so,ebenso wie 
beim Ball sobald er die Hand verlassen hat bzw. etwa auch ein frei 
fallender Lift. Dieser beschleunigt mit -g (nach unten),ich aber auch. 
Deshalb bewege ich mich gleich wie mein direktes Bezugssystem (die 
Liftkabine) und fühle mich schwerelos. Kann man sich vielleicht besser 
vorstellen, wenn man zuerst ausserhalb der Liftkabine ebenso wie der 
Lift selbst mit g nach unten beschleunigt und sich dann nach innen 
denkt.Dann fällt man ja noch immer gleich nach unten wie die Kabine 
selbst und man fühlt sich relativ zu dieser schwerelos.

Beim Astronauten ist dies völlig gleich: Das Raumschiff saust wie ein 
frei "fallender" Körper um die Erde genauso wie der Astronaut selbst. Da 
er die gleich frei fallende Bewegung wie sein direktes Bezugssystem 
ausübt, fühlt er sich schwerelos.

Ist lustig zu beobachten, wie vehement manche hier ihre komplett falsche 
Interpretation (Weltbild) verteidigen. Fehler kann man machen, man 
sollte halt dann auch zu ihnen stehen ;-)

von BB84 (Gast)


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Eine Lösung des TO Problems hat doch Jürgen S. schon um 00:58 gegeben. 
Vorausgesetzt der Beschleunigungssensor ist (wie von J.S. angemerkt) 
empfindlich genug.

Für alle Anderen gilt, dass die Begriffe wie Beschleunigung, Gravitation 
etc. und die Bezugssysteme durcheinander geworfen werden. Der 
Unterschied geht doch aus den Messungen von Herrn Mueller hervor.

@Jobst M:
Achtung mit der Definition von "Beschleunigung". Wirkt auf einen am 
Boden liegenden (ruhenden) Stein eine Beschleunigung wenn keine 
Bewegungsänderung auftritt?

von HildeK (Gast)


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Nachdem was ich hier alles gelesen habe, müssen sich einige Schreiber 
mal mit dem Begriff 'Bezugssystem' auseinandersetzen. Man mischt hier 
einfach willkürlich die Bezugssystem durcheinander ...

Zum Ursprungsproblem:
Weit hoben hat jemand ( ynot (Gast) ) in die Runde geworfen, dass es ein 
Luftdrucksensor sein könnte.
Der Ansicht bin ich auch: Mein Quadrokopter stellt seine Höhe über dem 
Startpunkt mittels Luftdrucksensor fest, ebenso nutzt er den beim 
Schweben, um die Höhe zu halten. Beim Landen ist der angezeigte Wert bis 
auf 1m Höhendifferenz genau, obwohl das Ding vorher mal 100m hoch war 
und rund 15min unterwegs. Mit GPS geht eine so genau Höhenbestimmung 
nicht.
Ich weiß nur nicht, wie schnell diese Sensoren auf Änderungen reagieren.

Alternativ wäre nur noch der andere Diskussionspunkt hilfreich, der 
sagt, dass der Beginn und das Ende des Flugs mit einem 
Beschleunigungssensor festgestellt wird und aus dauernd aufgenommenen 
Bildern das zeitlich in der Mitte erstellte dasjenige ist, das am 
Scheitelpunkt aufgenommen wurde.

Schön belegt wurde diese Möglichkeit durch die Versuche von Herr Mueller 
(herrmueller). Während des Flugs sieht der Sensor im fliegenden 
Bezugssystem 0g, auch wenn im ruhenden Bezugssystem konstant 1g auf das 
Objekt wirkt. Der Sensor hat also keine Chance, den Scheitelpunkt 
festzustellen, nur die beiden Grenzen Abflug und Aufprall.

Und auch auf Marc V. wirkt 1g, obwohl er still in seinem Stuhl sitzt. Er 
erfährt dadurch keine Geschwindigkeit, aber er spürt die Kraft (F=m*g) 
auf seinen Allerwertesten.

von Jobst M. (jobstens-de)


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BB84 schrieb:
> @Jobst M:
> Achtung mit der Definition von "Beschleunigung". Wirkt auf einen am
> Boden liegenden (ruhenden) Stein eine Beschleunigung wenn keine
> Bewegungsänderung auftritt?

Ja. Physikalisch schon. Wenn nicht, würde er ja schweben.


Gruß

Jobst

von Peter II (Gast)


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HildeK schrieb:
> Zum Ursprungsproblem:
> Weit hoben hat jemand ( ynot (Gast) ) in die Runde geworfen, dass es ein
> Luftdrucksensor sein könnte.
> Der Ansicht bin ich auch: Mein Quadrokopter stellt seine Höhe über dem
> Startpunkt mittels Luftdrucksensor fest, ebenso nutzt er den beim
> Schweben, um die Höhe zu halten. Beim Landen ist der angezeigte Wert bis
> auf 1m Höhendifferenz genau, obwohl das Ding vorher mal 100m hoch war
> und rund 15min unterwegs.

das Problem bei einem Luftdrucksensor ist der Staudruck. Wenn sich die 
Luft um das Objekt bewegt dann hat man Übertruck oder sogar Unterdruck. 
(je nach dem wo die Öffnung ist) Die Messung bei Luftstille (Luft hat 
gleiche Geschwindigkeit wie Objekt) ist kein Problem.

von Dieter F. (Gast)


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von Maxx (Gast)


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Erschreckend einige Antworten für ein technisches Forum.

Kommt als nächstes die Flat Earth Theorie?
Sinnig ist es ja. auf der ganzen Welt wirkt die Schwerkraft nach unten, 
also kann sie nicht rund sein, sonst müsste sie ja auf der anderen Seite 
nach oben wirken :-D SCNR

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Christoph E. schrieb:
> Unterschied. Es ist immer die GLEICHE GLEICHMÄSSIG BESCHLEUNIGTE
> Bewegung mit -g! Auch im Scheitelpunkt! Wie schon richtig geschrieben
> wurde: Wenn im Scheitelpunkt keine Beschleunigung (=
> Geschwindigkeitsänderung pro Sekunde) vorliegen würde,dann käme das
> Objekt nicht mehr von der Stelle!

Christoph E. schrieb:
> Ist lustig zu beobachten, wie vehement manche hier ihre komplett falsche
> Interpretation (Weltbild) verteidigen. Fehler kann man machen, man
> sollte halt dann auch zu ihnen stehen ;-)

 Ja.
 Nur gibt es leider beim Stillstand GLEICHE GLEICHMÄSSIG BESCHLEUNIGTE
 Bewegung nicht.

 Die Gravitation, in breiten Massen auch als Erdanziehungskraft bekannt,
 wirkt zwar immer aber das hat mit beschleunigter Bewegung genau nichts
 zu tun.
 Wenn ich auf dem Boden stehe, gibt es ganz einfach keine
 Beschleunigung, aber auf mich wirkt eine Kraft von 1g.

 Gravitation ist eine Kraft.
 Beschleunigung ist ein Zustand.

 Wann werdet ihr halbgebildeten möchtegern Alleswisser das endlich
 begreifen ?

von Jobst M. (jobstens-de)


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Marc V. schrieb:
> Wann werdet ihr halbgebildeten möchtegern Alleswisser das endlich
> begreifen ?

Du bist der Geisterfahrer, nicht wir.


Gruß

Jobst

von Peter II (Gast)


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Marc V. schrieb:
> Ja.
>  Nur gibt es leider beim Stillstand GLEICHE GLEICHMÄSSIG BESCHLEUNIGTE
>  Bewegung nicht.

stillstand ist aber relativ. Im Bezug zu einen Fahrstuhl der Parallel 
zum Ball fährt, gibt es keine Geschwindigkeit 0.

Damit ist die Aussage zum Stillstand nicht haltbar.

von M. K. (sylaina)


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Marc V. schrieb:
> Wenn ich auf dem Boden stehe, gibt es ganz einfach keine
>  Beschleunigung, aber auf mich wirkt eine Kraft von 1g.

Man könnte auch sagen, es gibt eine Beschleunigung die aufgrund äußerer 
Umstände in nur sehr speziellen Randbedingungen in Bewegung umgesetzt 
wird. ;)

von Der Andere (Gast)


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Peter II schrieb:
> das Problem bei einem Luftdrucksensor ist der Staudruck.

Sehe ich genauso. Zumal der Ball in sich rotieren kann und auch eine 
horizontale Geschwindigkeitskomponente hat. Ausserdem hat man an 
kugeligen Gebilden seltsame alternierende Verwirbelungen.

Es könnte gehen, wenn der Ball auf der Oberfläche verteilt Öffnungen hat 
und der Drucksensor innen sitzt.

HildeK schrieb:
> Ich weiß nur nicht, wie schnell diese Sensoren auf Änderungen reagieren.

Soviel ich weiss ist die Eigenresonanz solcher kleiner 
Absolutdrucksensoren irgendwo > 10Hz, sollte also kein Problem sein.


Marc V. schrieb:
> halbgebildeten möchtegern Alleswisser

Mach nur weiter so, wer keine Argumente hat nimmt Beleidigungen

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Jobst M. schrieb:
> Du bist der Geisterfahrer, nicht wir.

Der Andere schrieb:
> Mach nur weiter so, wer keine Argumente hat nimmt Beleidigungen


 Sicher.
 Bleibt nur stur bei eurer Definition der immer und zu jedem
 Zeitpunkt wirkenden Beschleunigung.
 Und versucht weiter etwas zu erklären, wovon Ihr selbst kein bisschen
 Ahnung habt.

von Physiker (Gast)


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HildeK schrieb:
> Ich weiß nur nicht, wie schnell diese Sensoren auf Änderungen reagieren.

Bei so einem MS5611 Drucksensor kommt man mit Kalmanfilter, was einem 
das Auffinden des Scheitelpunktes wegen der Systemkenntnis deutlich 
erleichtern würde, auf eine Auflösung von 20cm bei Zeitauflösung im 
Bereich einer Sekunde. Da das Filter aber den ganzen aufsteigenden Ast 
der Parabel Zeit zum Einschwingen hat, dürfte die Zeitauflösung kein 
Problem beim ausreichend genauen Erkennen des Scheitels sein.

von Maxx (Gast)


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Marc V. schrieb:
> Nur gibt es leider beim Stillstand GLEICHE GLEICHMÄSSIG BESCHLEUNIGTE
>  Bewegung nicht.

Was ist das wieder ein Unfug.

Der Wert einer Kurve an einer fest definierten einzelnen Stelle sagt 
nichts aus über deren Ableitung an dieser Stelle.

Sprich:
Aus einer einzelnen Geschwindigkeitsmessung kann man die Beschleunigung 
nicht herleiten, auch wenn diese Messung 0 ergeben hat.

Beschleunigung ist Änderung der Geschwindigkeit. Man kann auch ein 
Objekt, das stillteht beschleunigen oder zum Stillstand bescheunigen.

Spätestens wenn man merkst, dass Geschwindigkeit Bezugsystemabhängig ist 
sollte man das einsehen. Es existiert immer ein gleichförmig bewegtes 
Bezugsystem für den das fallende Objekt gerade die Geschwindigkeit 0 
besitzt.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter II schrieb:
> das Problem bei einem Luftdrucksensor ist der Staudruck. Wenn sich die
> Luft um das Objekt bewegt dann hat man Übertruck oder sogar Unterdruck.

Yep. Ein Drucksensor im Innenraum eines Autos ist als Höhenmesser 
nachweislich nicht zu gebrauchen, weil der Wert von der Geschwindigkeit 
abhängt.

Die Empfindlichkeit üblicher Sensoren ist aber gut genug, um 20-30cm 
Höhendifferenz festzustellen.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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HildeK schrieb:
> Und auch auf Marc V. wirkt 1g, obwohl er still in seinem Stuhl sitzt. Er
> erfährt dadurch keine Geschwindigkeit, aber er spürt die Kraft (F=m*g)
> auf seinen Allerwertesten.

 Da ich so ziemlich der einzige in der Runde bin, der dasselbe
 behauptet, sehe ich dein Punkt beim besten Willen nicht.

von HildeK (Gast)


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Marc V. schrieb:
> Wenn ich auf dem Boden stehe, gibt es ganz einfach keine
>  Beschleunigung, aber auf mich wirkt eine Kraft von 1g.
a=1g ist keine Kraft, sondern eine Beschleunigung, auch 
Erdbeschleunigung genannt. Und, auch wenn du still stehst, ist die 
Beschleunigung trotzdem vorhanden - nur deine Geschwindigkeit ändert 
sich dadurch nicht, daher fühlst du eine Kraft, wie schon mehrfach 
gesagt: F=m*a.

M. K. schrieb:
> Man könnte auch sagen, es gibt eine Beschleunigung die aufgrund äußerer
> Umstände in nur sehr speziellen Randbedingungen in Bewegung umgesetzt
> wird. ;)

So isses!

Der Andere schrieb:
> Es könnte gehen, wenn der Ball auf der Oberfläche verteilt Öffnungen hat
> und der Drucksensor innen sitzt.
So ähnlich hatte ich das gehofft, muss aber zugeben, dass ich dafür 
nicht mal ein brauchbares Gefühl habe :-).

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Drucksensor=Barometer

von 6a66 (Gast)


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Marc V. schrieb:
> Wenn ich auf dem Boden stehe, gibt es ganz einfach keine
>  Beschleunigung, aber auf mich wirkt eine Kraft von 1g.

Ähhhem.
Falsch.
Es wirkt eine Beschleunigung von 1g auf Dich die über F=m*a eine Kraft 
von 9,81N an einer Masse von 1kg erzeugt. Diese Kraft spürst Du in 
Deinen Füßen mit denen Du auf dem Boden stehts, der Dich zurückhält und 
eine Gegenkraft erzeugt (und auf Deiner Waage).
Wäre kein Boden unter Dir würde die gleiche Beschleunigung dieselbe 
Kraft bewirken, Du würdest sie aber nicht mehr spüren können denn dann 
würdest Du fallen. Das ist die Schwerelosigkeit.

Dasselbe passiert in Deinem Innenohr. Jetzt sind die Sensoren in Deinem 
Innenohr diejenigen, die den Rückhalt des Körpers brauchen um die Kraft 
zu spüren. Wird das Referenzsystem "Körper" jetzt nicht mehr gehalten 
können die Sensoren dieselbe Kraft nicht mehr erfahren, der Mensch fühlt 
sich Schwerelos.

Und dasselbe passiert im Ball. Die Kraft die den Ball weiterhin nach 
unten bewegt ist die aus der Erdbeschleunigung. Legts Du den Ball auf 
den Tisch wird der Sensor im Ball 1g anzeigen da die daraus resultieren 
Kraft ja jetzt auf den Sensor wirken kann. Wenn der Ball aber fällt 
wirkt die gleiche Beschleunigung auf den Ball als auch auf den Sensor. 
Die Beschleunigung erzeugt also in beiden dieselben Kräfte, also kann 
ein Sensor im Ball keine Kraft und keine Beschleunigung messen.

Man möge mich korrigieren wenn ich das falsch dargestellt habe.

rgds

von Gerd (Gast)


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Marc du hast da ein kleines Verständnisproblem:
Gravitation ist keine Kraft, sondern ein Kraftfeld.
Die Gravitation zieht dich vereinfacht gesagt immer mit
9.81m/s^2 in richtung Erdmittelpunkt.

Wäre die Gravitation eine Kraft, wäre die Fallbeschleunigung
von Körpern abhängig von deren Masse. Das ist sie aber nicht.

Die Kraft die deine Geschwindigkeit am Boden auf 0 hält
ist die Reaktion auf die (Erd-)Beschleunigung und entspricht deiner
(negativen) Gewichtskraft F_g (m*g=Masse*(Erd-)Beschleunigung).

In der Mechanik stellt man dazu ein Kräftegleichgewicht auf,
in dem man alle auf einen Körper wirkenden Kräfte betrachtet.
Dein Bewegungszustand lässt sich am Boden also schreiben als:
m*a=-m*g+F_g
hier heben sich m*g und F_g gerade auf, sodass sich deine
Beschleunigung a zu 0 ergibt. Du änderst somit deinen Bewegungszustand 
nicht.

Befindest du dich in der Luft, egal ob du aufwärts fliegst, oder
abwärts fällst, hast du keine äußere Kraft die auf dich einwirkt.
Das Kräftegleichgewicht wäre dann:
m*a=-m*g, hier lässt sich die Masse kürzen und deine Beschleunigung ist
a=-g

Du wirst also mit der Erdbeschleunigung zum Erdmittelpunkt beschleunigt.
Fliegst du gerade nach oben, so wirst du langsamer, weil du dich vom
Erdmittelpunkt wegbewegst. Fällst du, wirst du schneller, da du dich auf
den Erdmittelpunkt zu bewegst. Mathematisch ist die Richtung 'oben'
eindeutig definiert, sodass deine Geschwindigkeit nur das Vorzeichen
wechselt, also gilt 'schneller' für den Betrag der Geschwindigkeit.

Du musst also differenzieren zwischen der Beschleunigung im Sinne der
Änderung deiner Geschwindigkeit relativ zum Bezugssystem und der
Beschleunigung als Kraftfeld, die man sich als Beschleunigung des
Bezugssystems vorstellen kann.

Nimm dich als Bezugspunkt und stell dir vor die Erde beschleunigt
mit ihrem Mittelpunkt dauerhaft mit 9,81 m/s^2 auf dich zu.
Springst du aus einem Flugzeug, kommt sie immer schneller auf dich zu.
Sobald sie dich trifft wirst du dann dauerhaft mitbeschleunigt,
obwohl deine Geschwindigkeit bezüglich der Erde 0 ist.

von Der Andere (Gast)


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Gerd schrieb:
> Die Gravitation zieht dich vereinfacht gesagt immer mit
> 9.81m/s^2 in richtung Erdmittelpunkt.

6a66 schrieb:
> Falsch.
> Es wirkt eine Beschleunigung von 1g auf Dich die über F=m*a eine Kraft
> von 9,81N an einer Masse von 1kg erzeugt.

Alles etwas missverständlich ausgedrückt.

Ursache ist die Gravitation. Das führt zu einer Kraft, die auf jeden 
Körper wirkt.
Diese Kraft ist äquivalent zu einer "Beschleunigungskraft" von g = 
9,81m/s².

Im Sitzen wird diese Gravitationskraft durch eine Kraft die gegen den 
Hintern gerichtet ist ausgeglichen (Kräftegleichgewicht). Man miss mit 
einem Sensor genau diese Kraft.

Im freien Fall wird diese Gravitationskraft durch die 
Beschleunigungskraft ausgeglichen (träge Masse) Man misst mit einem 
mitfallenden Sensor 0g.

von Achim.S (Gast)


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Schwieriger Thread.

Ich finde es bemerkenswert, dass Marc V. seinen Fehler eingestanden und 
gelernt hat. Ich finde es aber schwierig, jetzt aus dem Wust von 
Meinungen zu echter, gefühlter, resultierender Beschleunigung, vom Ball 
und von außen betrachtet noch richtig gemeint und richtig gesagt zu 
trennen.

Einigen wir uns vielleicht darauf, eher klassisch den relativistisch:

Eine Kraft F beschleunigt eine Masse m mit a1 = F/m

Die Erdbeschleunigung beschleunigt eine Masse mit a2 = g;

Zwei gegensätzliche Beschleunigungen (a1=-a2) heben sich auf.

Wenn ich auf dem Boden liegend mit g Richtung Erdmittelpunkt 
beschleunigt werde, neutralisiert dies die Kraft F = 100kg*g des Bodens.

Nimm ich den Boden weg (Fallgrube), realisiert sich mangels Gegenkraft 
die Beschleunigung.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Marc V. schrieb:
> Wenn ich auf dem Boden stehe, gibt es ganz einfach keine
> Beschleunigung, aber auf mich wirkt eine Kraft von 1g.

1g ist eine Einheit der Beschleunigung und nicht einer Kraft. Von daher 
widersprichst Du Dir schon selbst in ein und demselben Satz.

Ein Außenstehender sieht tatsächlich keine Beschleunigung Deinerseits, 
denn er sieht Dich ja stillstehen - ohne Änderung der Geschwindigkeit.

Aber:

Stell Dich auf den Boden und mach die Augen zu. Dann kannst Du nicht 
mehr unterscheiden, ob Du in einem Raumschiff sitzt, welches mit 
9,81m/sec² beschleunigt wird oder ob Du auf der Erde stehst. Du wirst 
sogar ganz normal im Raumschiff umhergehen können und Dich wie auf der 
Erde fühlen, wenn der Boden senkrecht zur Geschwindigkeitsrichtung 
steht.

Fazit: Auch wenn Du auf der Erde auf dem Boden sitzt oder stehst, wirkt 
auf Dich die Beschleunigung(!) von 9,81m/sec² (=1g).

Die Tatsache, dass Du beide Zustände (Stehen auf der Erde oder in einem 
beschleunigten Raumschiff) nicht unterscheiden kannst, mündet in der 
Erkenntnis, dass träge Masse und schwere Masse äquivalent sind.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Frank M. schrieb:
> 1g ist eine Einheit der Beschleunigung und nicht einer Kraft. Von daher
> widersprichst Du Dir schon selbst in ein und demselben Satz.

 Ja.
 Daher ziehe ich meinen  Allerwertesten aus der weiteren Diskussion
 heraus, da ich sowieso nichts gescheites dazu beitragen kann.

von Der Andere (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Geschwindigkeitsrichtung

Beschleunigungsrichtung!

von M. K. (sylaina)


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Der Andere schrieb:
> Frank M. schrieb:
>> Geschwindigkeitsrichtung
>
> Beschleunigungsrichtung!

Die sind in diesem Beispiel äquivalent zueinander ;)

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Marc V. schrieb:
> Daher ziehe ich meinen  Allerwertesten aus der weiteren Diskussion
>  heraus, da ich sowieso nichts gescheites dazu beitragen kann.

Das ist doch Unsinn. Nimm doch die Gelegenheit zum Anlass, etwas zu 
Lernen. Ich halte das Thema für sehr spannend. Wenn man einmal das 
Prinzip der verschiedenen Bezugssysteme verstanden hat, lösen sich die 
vermeintlichen Widersprüche schnell auf.

Hier sei jedem, der mit der Aussage "Ein Beschleunigungssensor im Ball 
misst 0g, sobald der Ball die Hand des Werfers verlässt", die Lektüre 
von

   https://de.wikipedia.org/wiki/Tr%C3%A4gheit

empfohlen.

Es kommt nämlich immer drauf an, wo der Beobachter steckt. Steckt er in 
dem Ball, fühlt er sich während des Flugs schwerelos. Beobachtest Du 
aber von außen den fliegenden Ball, wirst Du durchaus eine 
Geschwindigkeitsänderung und damit auch eine Beschleunigung messen 
könenn.

von HildeK (Gast)


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M. K. schrieb:
> Der Andere schrieb:
>> Frank M. schrieb:
>>> Geschwindigkeitsrichtung
>>
>> Beschleunigungsrichtung!
>
> Die sind äquivalent zueinander ;)

Hä?
Wenn du mit dem Auto nach vorne fährst und dann bremst, dann zeigt die 
positive Beschleunigung nach hinten, die positive Geschwindigkeit aber 
nach vorne.
Wenn du Seitenwind hast, oder eine Kurve fährst, dann zeigen 
Beschleunigungsrichtung und Geschwindigkeitsrichtung auch nicht in die 
selbe Richtung.

von Fischkopp (Gast)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Fallturm_Bremen
In der Kapsel (bzw. einem Ball um den es ursprünglich ging) herrscht 
während der gesamten Flugphase Schwerelosigkeit. Das gilt sowohl für den 
Fall des einfachen Fallenlassens als auch für die gesamte Steig- und 
Sinkzeit nach dem Katapultstart (der ziemlich genau dem Hochwerfen des 
Balls entspricht).

von HildeK (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Wenn man einmal das
> Prinzip der verschiedenen Bezugssysteme verstanden hat, lösen sich die
> vermeintlichen Widersprüche schnell auf.

Korrekt.
Aber damit haben die meisten Leute mit durchschnittlichen 
Schulphysikkenntnissen ihre Probleme. Das soll kein Vorwurf sein, denn 
es ist auch nicht ganz einfach, die korrekte Vorstellung davon zu haben.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Der Andere schrieb:
> Frank M. schrieb:
>> Geschwindigkeitsrichtung
>
> Beschleunigungsrichtung!

Korrekt. Sorry, da habe ich mich schlampig ausgedrückt. Aber ich glaube, 
jeder weiß, was ich gemeint habe :-)

von mse2 (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Hier sei jedem, der mit der Aussage "Ein Beschleunigungssensor im Ball
> misst 0g, sobald der Ball die Hand des Werfers verlässt", die Lektüre
> von
>
>    https://de.wikipedia.org/wiki/Tr%C3%A4gheit
>
> empfohlen.
>
> Es kommt nämlich immer drauf an, wo der Beobachter steckt. Steckt er in
> dem Ball, fühlt er sich während des Flugs schwerelos. Beobachtest Du
> aber von außen den fliegenden Ball, wirst Du durchaus eine
> Geschwindigkeitsänderung und damit auch eine Beschleunigung messen
> könenn.
?!
Ja, schön. Und der "Beschleunigungssensor im Ball" steckt, na wo? Eben: 
im Ball und misst daher 0g.

von Der Andere (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Aber ich glaube, jeder weiß, was ich gemeint habe :-)

Ja ich wollte es nur korrigieren, weil die Verwirrung in dem Thread hier 
auch durch unterschiedliches Verständnis zu Begrifflichkeiten kommt.

Man sagt zwar Erdbeschleunigung, aber tatsächlich ist es eine 
Gravitationskraft. Eine Beschleunigung dadurch ergibt sich nur im freien 
Fall.

von spess53 (Gast)


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Hi

Auf http://jonaspfeil.de/ballcamera findet sich folgender Satz:

Our camera contains an accelerometer which we use to measure launch 
acceleration.

Da könnt ihr weiter spekulieren.

MfG Spess

von Erwin D. (Gast)


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spess53 schrieb:
> Our camera contains an accelerometer which we use to measure launch
> acceleration.

Also hatte der TO (Hansel) von Anfang an Recht. Die Wurfbeschleunigung 
wird gemessen und durch Integration der Zeitpunkt berechnet, an dem der 
höchste Punkt erreicht ist.

von Gästchen (Gast)


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Mein Ansatz wäre jener:
Die Beschleunigung d.h. deren Richtung und zeitlicher Verlauf wird 
gemesen. Dazu gibts relativ genaue und Kostengünstige MEMS-Sensoren wie 
jene hier:
http://www.st.com/en/mems-and-sensors/accelerometers.html?querycriteria=productId=SC444

Es ist also möglich, den Vektor der Bewegung beim Loslassen des Balls 
relativ genau zu berechnen. Daher sollte es möglich sein, aus Richtung 
und Geschwindigkeit den Zeitpunkt zu berechnen, wann der Scheitelpunkt 
erreicht ist.

Wie das im Detail gehen könnte, steht recht ausführlich hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wurfparabel

Abzuschätzen wären noch, welchen Einfluss der Luftwiderstand hat. 
Möglicherweise nimmt man einfach einen bestimmten Druck an, und nimmt 
den halt als konstant an. Auch hierzu gibt es fertiges im Internet:
http://matheplanet.com/matheplanet/nuke/html/article.php?sid=735

So rein physikalisch und technisch ist das also ohne Probleme nur mit 
dem MEMS-Sensor lösbar. Das erst einmal softwaretechnisch zuverlässig 
hinzubekommen dürfte nicht ganz einfach sein, Hexenwerk ist es aber 
nicht.

Daher denke ich wird auf Klimmzüge wie Drucksensoren verzichtet.

von Konrad (Gast)


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Komplexe Frage, triviale Umsetzung:

1. Bei starker Beschleunigungsänderung (aka Abwurf) Serienbildaufnahme 
starten und Bilder im Speicher halten.
2. Bei jeder zweiten Aufnahme ältestes Bild im Speicher löschen.
3. Bei starker Beschleunigungsänderung (aka Landung) Serienbildaufnahme 
stoppen.
4. Ältestes Bild im Speicher ist vom Scheitelpunkt (+- 1 Bild).

Beweis durch vollständige Rekursion:
n=1: Das Ding fliegt hoch, macht ein Bild, fertig.
n=2: Das Ding fliegt hoch, macht ein Bild, löscht das erste, das älteste 
Bild im Speicher ist das Gesuchte. fertig.
n=3: Das Ding fliegt hoch, macht ein Bild, löscht keins, das älteste 
Bild im Speicher ist das Gesuchte. fertig.
n=n+1: als Übung.
 q.e.d.

Voraussetzung ist, dass uns die zeitliche Mitte interessiert, also 
Abwurfhöhe = Auffanghöhe. Im Alltag könnte der Abwurf aus der Hand 
erfolgen, während der Ball auf dem Boden landet. Diese Differenz von ca. 
120cm könnte man fest rausrechnen / als variablen Offset 
einprogrammieren.

Im Übrigen ist erschreckend, aus welchem Niveau (inhaltlich, 
orthografisch, kulturell) hier diskutiert wird. Wenn ihr meine 
Spülmaschine (Made in Germany) entwickelt habt, sollte ich aus 
Sicherheitsgründen vielleicht wieder mit der Hand spülen...

von Der Andere (Gast)


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Konrad schrieb:
> Komplexe Frage, triviale Umsetzung:

Aber nur wenn du genügend schneller Speicher hast um so viele 
Serienaufnahmen zu speichern.
Meist hast du langsameren Speicher und kannst nur ein paar Aufnahmen 
schnell hintereinander machen.

Konrad schrieb:
> Im Übrigen ist erschreckend, aus welchem Niveau (inhaltlich,
> orthografisch, kulturell) hier diskutiert wird.

Statt solcher Allgemeinplätze hilft es mehr Fehler konkret anzusprechen.

von Dussel (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Fazit: Auch wenn Du auf der Erde auf dem Boden sitzt oder stehst, wirkt
> auf Dich die Beschleunigung(!) von 9,81m/sec² (=1g).
Da bin ich anderer Meinung. 1g ist die Beschleunigung, die ein frei 
fallender Körper im Schwerefeld der Erde erfährt. Da eine auf dem Boden 
stehende Person aber nicht frei fallend ist, erfährt sie auch keine 
Beschleunigung.
Wie ich oben schon schrieb, ist Beschleunigung die 
Geschwindigkeitsänderung. Die Geschwindigkeit ändert sich aber in dem 
Beispiel nicht.
Die resultierende Gesamtkräfte bewirkt eine Beschleunigung, aber die 
Gesamtkraft ist für den Körper auf dem Boden 0 und somit wirkt auch 
keine Beschleunigung.

Man könnte natürlich auch sagen, dass man statt mit den Kräften mit 
Beschleunigungen rechnet, aber das gefällt mir nicht besonders. Das 
hieße ja, dass ein Auto, bei dem man Gas gibt und gleichzeitig die 
Bremse tritt, vom Motor nach vorne und gleichzeitig von der Bremse nach 
hinten beschleunigt wird. Mathematisch auch korrekt, aber zumindest 
meiner Meinung nach unschön.

von Physiker (Gast)


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A. K. schrieb:
> Yep. Ein Drucksensor im Innenraum eines Autos ist als Höhenmesser
> nachweislich nicht zu gebrauchen, weil der Wert von der Geschwindigkeit
> abhängt.

Das kommt drauf an, wo der Innenraum des Autos undicht ist. Die 
Strömung um das Auto erzeugt dynamisch an verschiedenen Punkten 
verschiedenen Unter- oder Überdruck. Wenn man den statischen Außendruck 
wissen möchte, muss der Strömungssensor also an einer neutralen Stelle 
rausgucken. Flugzeuge bestimmen doch auch ihre Air-Speed, indem sie 
dynamischen und statischen Druck durch geeignete Ports am Sensor 
vergleichen (Prandtl-Rohr = engl. Pitot tube)

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Dussel schrieb:
> Da bin ich anderer Meinung. 1g ist die Beschleunigung, die ein frei
> fallender Körper im Schwerefeld der Erde erfährt. Da eine auf dem Boden
> stehende Person aber nicht frei fallend ist, erfährt sie auch keine
> Beschleunigung.

Das ist Haarspalterei. Wie gesagt: Du kannst nicht unterscheiden, ob Du 
in einem Raumschiff mit 9,81m/sec² beschleunigt wirst oder fest auf der 
Erde stehst. Für Dich ist es dasselbe. Für einen Beschleunigungssensor 
ebenso. Leg ihn auf den Tisch und er wird Dir 1g anzeigen.

von Der Andere (Gast)


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Physiker schrieb:
> as kommt drauf an, wo der Innenraum des Autos undicht ist. Die
> Strömung um das Auto erzeugt dynamisch an verschiedenen Punkten
> verschiedenen Unter- oder Überdruck.

Jetzt ist der Physiker verloren :-)

Es geht hier halt nicht mehr um Naturgesetze, sondern um angewandte 
Technik.
Fahrzeuge haben eine sogenannte Zwangsentlüftung, sie bei Fahrt dafür 
sorgt, daß durch das Gebläse / die Lüftung auch Luft zugeführt werden 
kann. Die sitzt im hinteren Bereich und nutzt den dort vorhandenen 
dynamischen Unterdruck.
Also kann man im Innenraum keine Drucksensoren sinnvoll verbauen, weil 
der Innenraumdruck vom Gebläse, der Lüftungseinstellung und von der 
Zwangsentlüftung abhängt.
Und zumindest zwei dieser Parameter hängen wiederum von der 
Fahrgeschwindigkeit rel. zur Luft ab.

von Erwin D. (Gast)


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Konrad schrieb:
> 4. Ältestes Bild im Speicher ist vom Scheitelpunkt (+- 1 Bild).

Ältestes Bild ist vom Zeitpunkt des Loslassens beim Wurf. Nicht vom 
Scheitelpunkt.

von Physiker (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Also kann man im Innenraum keine Drucksensoren sinnvoll verbauen, weil
> der Innenraumdruck vom Gebläse, ...

Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. Natürlich kannst du nicht 
gleichzeitig im Innenraum den statischen Außendruck messen, wenn du die 
Verbindung zur Außenwelt an einer Stelle im Strömungsfeld machst, wo du 
einen stark durch die Dynamik beeinflussten Druck hast. Darum mein "wo".
Du solltest also ein Auto nehmen, wo der Innendruck nicht durch 
technische Maßnahmen gegenüber dem Außendruck bewusst verändert wird.

von Der Andere (Gast)


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Physiker schrieb:
> Darum mein "wo".
> Du solltest also ein Auto nehmen, wo der Innendruck nicht durch
> technische Maßnahmen gegenüber dem Außendruck bewusst verändert wird.

Ich wollte dir nur erklären wie eigentlich jedes Auto mit einer 
geschlossenen Kabine aufgebaut ist und warum A.K. geschrieben hat:

A. K. schrieb:
> Yep. Ein Drucksensor im Innenraum eines Autos ist als Höhenmesser
> nachweislich nicht zu gebrauchen, weil der Wert von der Geschwindigkeit
> abhängt.

Aber statt das einfach zu akzeptieren willst du nur um deinen 
persönlichen Versuch durchführen zu können ein Auto konstruieren in dem 
man über kurz oder lang erstickt.

Hey du machst dem Klischee über Physiker gerade alle Ehre :-)
SCNR

von Jan H. (jan_m_h)


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Tatsächlich misst der Beschleunigungssensor nur im Scheitelpunkt 0g, da 
er sonst noch die Luftreibung misst. Ob das aber nicht im Rauschen 
untergeht kann ich nicht beantworten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich hätte immer gedacht, dass Schwerelosigkeit ab dem Moment herrscht
wo der Ball die Hand verlässt.

macht die "Kiste" nicht einfach nur ca 1-2 Sekunden ein Bild,
nachdem ein Beschleunigungspeak erkannt wurde und dann Null-G anliegen?
dann sollte de rBall hoch genug sein um ein verwertbares Foto zu machen.
Quasi vom Wert Null-G getriggert?
länger als 2 Sekunden steigt ein Ball doch eh kaum,
höher kann kaum einer werfen.

So wäre mein Entwicklungsansatz wenn sich sowas kreieren würde.

von Threadbeobachter (Gast)


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Marc V. schrieb:
> Daher ziehe ich meinen  Allerwertesten aus der weiteren Diskussion
>  heraus, da ich sowieso nichts gescheites dazu beitragen kann.

Und warum hast Du dann vorher einige Leute beleidigt?
Nimm Dir ein Beispiel an Kurt B. Der ist auch dumm und 
beratungsresistent. Aber er bewahrt die contenance und pöbelt keine 
Leute an...

von Christian K. (Gast)


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Fazinierend: Die PISA Generation diskutiert klassische Physik (akla. 
Newtonsche Gesetze)

Hätte nicht gedacht das es sooo schlimm um die Schulbildung bestellt ist 
;-)

Zum Glück gibt es das ausgelagerte Großhirn: 
http://www.frustfrei-lernen.de/mechanik/newtonsche-gesetze.html

von Jan H. (jan_m_h)


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Jan H. schrieb:
> Tatsächlich misst der Beschleunigungssensor nur im Scheitelpunkt 0g, da
> er sonst noch die Luftreibung misst. Ob das aber nicht im Rauschen
> untergeht kann ich nicht beantworten.

Upps, der Ansatz klappt nur bei senkrechtem Wurf und Windstille, ganz 
schnell wieder vergessen

von Friedhelm (Gast)


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Christian K. schrieb:
> Fazinierend: Die PISA Generation diskutiert klassische Physik (akla.
> Newtonsche Gesetze)
>
> Hätte nicht gedacht das es sooo schlimm um die Schulbildung bestellt ist
> ;-)
>
> Zum Glück gibt es das ausgelagerte Großhirn:
> http://www.frustfrei-lernen.de/mechanik/newtonsche-gesetze.html


Du hast vergessen, dass wir im postfaktischen Zeitalter leben. Die Leute 
hier sind es gewohnt, dass der mit der größten Klappe eine Diskussion 
gewinnt, nicht der mit den besten Fakten.

von BB84 (Gast)


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Gerd schrieb:
> Marc du hast da ein kleines Verständnisproblem:
> Gravitation ist keine Kraft, sondern ein Kraftfeld.
> Die Gravitation zieht dich vereinfacht gesagt immer mit
> 9.81m/s^2 in richtung Erdmittelpunkt.

Naja naja, erst pingelig behaupten Gravitation ist keine Kraft und dann 
"vereinfacht gesagt ist es eine Beschleunigung"  ^^

Gravitation ist schon eine Kraft: F = G*m*m/r^2 (kg m / s^2)

von Physiker (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Hey du machst dem Klischee über Physiker gerade alle Ehre :-)

Ich war gedanklich mehr bei der Kamera. Die unterscheidet sich in 
einigen Details eben doch von einem Auto ;-)

von Appi (Gast)


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Herr M. schrieb:
> [...]
> Aber ich habe einfach mal mein Handy weggeworfen und geschaut, was es
> fühlt.
> [...]

Darf ich fragen, welche App das genau ist? Hast Du vielleicht einen Link 
darauf? Das wäre nett.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Appi schrieb:
> Darf ich fragen, welche App das genau ist? Hast Du vielleicht einen Link
> darauf?

Wenn man nun Leute draußen sieht, die ihr Handy dauernd in die Luft 
werfen, dann sind das nicht Pokemon-Jäger, sondern µc.net-Leser ;-)

von Nosnibor (Gast)


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Friedhelm schrieb:
> Du hast vergessen, dass wir im postfaktischen Zeitalter leben. Die Leute
> hier sind es gewohnt, dass der mit der größten Klappe eine Diskussion
> gewinnt, nicht der mit den besten Fakten.

Wenn einer gewinnt, war es keine Diskussion sondern eine Debatte.  :)

Zum Thema: wir haben ja schon den einen Satz vom Erfinder, daß aus der 
aufintegrierten Beschleunigung beim Wurf die Geschwindigkeit geschätzt 
wird. Besonders präzise kann das nicht sein, weil der Ball sich dabei 
drehen und dann waagrechte und senkrechte Kompenente nicht mehr 
unterscheiden kann.

Andererseits: das Ding ist dafür gedacht, daß man es senkrecht hochwirft 
und selbst wieder auffängt. Waagrechte Anteile der 
Beschleunigung/Bewegung kann man also getrost vernachlässigen; der 
Benutzer ist selbst schuld, wenn er den Ball waagrecht wirft und dann 
kein gutes Bild bekommt. Außerdem ist das Ding teuer, der Benutzer hat 
also ein finanzielles Interesse, es selber wieder zu fangen.  :)
Ebenso Drehung: Wenn der Ball sich während des Fluges schnell dreht, 
werden die Bilder sowieso bewegungsunscharf, dann kommt es auch nicht 
mehr darauf an, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Der Benutzer muß 
den Ball eben so werfen, daß er sich nicht zu stark dreht, und dann 
funktioniert auch die Scheitelpunktschätzung hinreichend genau.

Besonders präzise muß es ja nicht sein; in der Nähe des Scheitelpunktes 
bewegt sich der Ball ja nur langsam, also macht ein Fehler in der 
Zeitschätzung keinen großen Unterschied. Nachweisen (bzw. überhaupt 
bemerken) kann der Benutzer den Fehler ohnehin kaum.

von Chris K. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier mal eine Messungen mit einem ADXL362 MEMS Sensor.
Datenrate 400 Hz
Messbereich 4G
12-Bit Auflösung

Platine möglichst gerade nach oben geworfen und dann wieder gefangen. 
Etwas schwierig, da das Demokit ein recht starres und kurzes 
Flachbandkabel hat. Man sieht aber wo ich die Platine gefangen habe, da 
rüttelt es kräftig. Davor kann man schön den Scheitelpunkt des Wurfes 
bestimmen und eine Kammera auslösen.

von Gerd (Gast)


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BB84 schrieb:
> Gerd schrieb:
>> Marc du hast da ein kleines Verständnisproblem:
>> Gravitation ist keine Kraft, sondern ein Kraftfeld.
>> Die Gravitation zieht dich vereinfacht gesagt immer mit
>> 9.81m/s^2 in richtung Erdmittelpunkt.
>
> Naja naja, erst pingelig behaupten Gravitation ist keine Kraft und dann
> "vereinfacht gesagt ist es eine Beschleunigung"  ^^
>
> Gravitation ist schon eine Kraft: F = G*m*m/r^2 (kg m / s^2)

Das steht nich einmal in dem was du zitierst.
Die Vereinfachung bezog sich auf 9,81 und Erdmittelpunkt.
Das Gravitationsfeld ist ein Kraftfeld, das mit der Masse
wechselwirkt und dadurch eine Kraft auf diese Masse erzeugt.
Dieses Feld ist sehr homogen und auf der Erdoberfläche nahezu
konstant, daher die Vereinfachung.

Aussage:
"Das Gravitationsfeld beschleunigt jede Masse in der Nähe der 
Erdoberfläche
in etwa mit 9.81m/s^2 ziemlich genau in Richtung Erdmittelpunkt."

Das Newtonsche Gravitationsgesetz beschreibt die gegenseitige
Anziehungskraft zwischen zwei Massen im Abstand r zueinander und
hat nicht das Geringste mit der Aussage "Gravitation=Kraft" zutun.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Der Andere schrieb:
> Ja ich wollte es nur korrigieren, weil die Verwirrung in dem Thread hier
> auch durch unterschiedliches Verständnis zu Begrifflichkeiten kommt.
>
> Man sagt zwar Erdbeschleunigung, aber tatsächlich ist es eine
> Gravitationskraft. Eine Beschleunigung dadurch ergibt sich nur im freien
> Fall.

Korrigieren sollte man nur, wenn der Sachverhalt im Anschluss korrekt 
ist :-)

Die Physik hat in ihrer sehr langen Historie exakte Begrifflichkeiten 
geprägt. Eine sehr gute Quelle dazu ist [1]. Kraft und Beschleunigung 
sind zwei sehr unterschiedliche Begriffe. Somit kann die 
Erdbeschleunigung keine Gravitationskraft sein (Beschleunigung ungleich 
Kraft). Wenn man den Begriff Erdbeschleunigung nicht mag, darf man gerne 
den fachlich präzisen Begriff dafür verwenden – Gravitationsfeldstärke.

[1] http://www.springer.com/de/book/9783764325503

von Herr M. (herrmueller)


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Appi schrieb:
> Herr M. schrieb:
>> [...]
>> Aber ich habe einfach mal mein Handy weggeworfen und geschaut, was es
>> fühlt.
>> [...]
>
> Darf ich fragen, welche App das genau ist? Hast Du vielleicht einen Link
> darauf? Das wäre nett.


Die App heisst Physics Toolbox Sensor Suite und ist von 
http://www.vieyrasoftware.net/



Ein Freiburger Lehrer hat für die Benutzung im Unterricht mit den 
Schülern einen Preis bekommen.

http://mascil.ph-freiburg.de/aufgabensammlung/experimente-mit-dem-smartphone/einfuehrung-in-das-schuelerprojekt

http://mascil.ph-freiburg.de/aufgabensammlung/experimente-mit-dem-smartphone/gruppe-2-experimente-mit-dem-beschleunigungssensor#Fall_05


Wenn wir früher solchen Unterricht gehabt hätten, wäre der Thread 
vielleicht etwas kürzer geworden.

von Der Andere (Gast)


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Joe G. schrieb:
> Somit kann die
> Erdbeschleunigung keine Gravitationskraft sein

Habe ich was anderes gesagt?
Es existiert der Begriff Erdbeschleunigung, aber es wirkt auf jeden 
Körper im Bereich der Erde eine Gravitationskraft. Und die führt nur im 
freien Fall oder auf der schiefen Ebene zu einer Bescheunigung.

von Der Andere (Gast)


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Herr M. schrieb:
> Wenn wir früher solchen Unterricht gehabt hätten, wäre der Thread
> vielleicht etwas kürzer geworden.

No dann hätten es noch weniger verstanden weil noch mehr nur mit 
Smartphone oder Tablet rumgespielt hätten.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Der Andere schrieb:
> Habe ich was anderes gesagt?

ja

> Es existiert der Begriff Erdbeschleunigung, aber es wirkt auf jeden
> Körper im Bereich der Erde eine Gravitationskraft.

Der Satz ist sinnfrei.

> Und die führt nur im freien Fall oder auf der schiefen Ebene zu einer
> Bescheunigung.

nö.
z.B. bei einem Fadenpendel ist u.a. die Gravitationskraft Ursache einer 
Radial- und Tangentialbeschleunigung. Oder eine Seilrolle mit zwei 
unterschiedlichen Massen oder, oder... Die Kinetik kennt viele schöne 
Beispiele dafür :-)

von mh (Gast)


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Joe G. schrieb:
> Der Andere schrieb:
>
>> Und die führt nur im freien Fall oder auf der schiefen Ebene zu einer
>> Bescheunigung.
>
> nö.
> z.B. bei einem Fadenpendel ist u.a. die Gravitationskraft Ursache einer
> Radial- und Tangentialbeschleunigung. Oder eine Seilrolle mit zwei
> unterschiedlichen Massen oder, oder... Die Kinetik kennt viele schöne
> Beispiele dafür :-)

Was er vermutlich gemeint hat: Nur im Freien Fall sorgt die 
Gravitationskraft für eine Beschleunigung mit Betrag g.

von Der Andere (Gast)


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Joe G. schrieb:
> ist u.a. die Gravitationskraft

Joe G. schrieb:
>> Es existiert der Begriff Erdbeschleunigung, aber es wirkt auf jeden
>> Körper im Bereich der Erde eine Gravitationskraft.
>
> Der Satz ist sinnfrei.

Es mag ja sein, daß du es besser formulieren kannst Mir ging es darum 
von dem vorher dauernd benutzten Begriff "Erdbeschleunigung" wegzukommen 
und darauf hinzuweisen daß es die Gravitationskraft ist, die 
letztendlich gemessen wird oder nicht wenn sie sich im freien Fall mit 
der Trägheitskraft egalisiert.

Joe G. schrieb:
> z.B. bei einem Fadenpendel ist u.a. die Gravitationskraft Ursache einer
> Radial- und Tangentialbeschleunigung. Oder eine Seilrolle mit zwei
> unterschiedlichen Massen oder, oder... Die Kinetik kennt viele schöne
> Beispiele dafür :-)

Sorry aber das hat jetzt wenig mit dem Thema freier Fall zu tun, ausser 
ja in deinen Beispielen spielt auch die Gravitationskraft eine Rolle.

Wir glaube wir meinen das Gleiche.

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