Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Atmega ADC Multiplexing


von Alfons G. (alibaba55)


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Hallo, (ich bin's schon wieder)

vom Atmega-Fieber gepackt würde ich nun gerne meine Solar-Anlage 
erweitern und bräuchte noch zusätzliche ADC-Ports; 8 reichen nicht, 12 
wären gut.
Mir ist die Existenz und die Funktion von Multiplexern bekannt (74HC4067 
oder CD4067); auch diese Threads habe ich mir angesehen:

Beitrag "Wie ADC erweitern/muxen (ATmega)?"
https://www.mikrocontroller.net/part/CD4067

Ich lerne aber gerne dazu und mache mir deshalb Gedanken darüber, ob man 
nicht selber die Funktion eines Multiplexers hardwaremäßig aufbauen kann 
- einfach aus Spaß an der Sache!!
Was meint Ihr zu der hier als Bild angehängten Schaltung?

Die Transistoren werden über die Anschlüsse A oder B (usw.!!) 
angesteuert; wenn dies Transistoren sperren, dann ist R und KTY auf 
0-Potential.
Diese "Transistor-Widerstand-KTY-Einheiten" könnte man noch beliebig 
hinzufügen.
Möglicherweise(?) könnte man auch den AVCC-Eingang mittels Dioden an die 
Emitter der Transistoren legen?

Ist das Unsinn, bestehen schwere Denkfehler oder könnte man so etwas 
realisieren?

A. Geigenberger

von Einer K. (Gast)


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Es gibt so viele schöne, fertige, Analog Multiplexer, SPI und I2C 
ADCs....

von JensM (Gast)


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Die Dioden und Transistoren haben wunderbare Temperaturabhängige 
Kennlinien.
Mehr als ein grobes Schätzeisen kann das nicht werden.

Den Rest habe ich mir noch nicht durchdacht. Da kann auch noch einiges 
schief gehen.

Gruß JensM

von Dietrich L. (dietrichl)


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Alfons G. schrieb:
> Ist das Unsinn, bestehen schwere Denkfehler oder könnte man so etwas
> realisieren?

Für mich ist es Ersteres: Unsinn.

Begründung:
- die Schaltung geht so noch nicht: das fehlen Lastwiderstände hinter 
den Dioden nach GND
- die Dioden bewirken erhebliche Messfehler
- der Aufwand ist deutlich größer als mit fertigen Analog-Multiplexern

von Alfons G. (alibaba55)


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Dietrich L. schrieb:
> - die Schaltung geht so noch nicht: das fehlen Lastwiderstände hinter
> den Dioden nach GND
??? Der Schaltungsteil "hinter" den Dioden ist durch den/die nicht 
aktivierte (=die nicht gerade "messende") "R-KTY-Strecke" mit Masse 
verbunden.

> - die Dioden bewirken erhebliche Messfehler
Sooo linear wirds wohl nicht mehr sein (?), aber "erheblich"?

> - der Aufwand ist deutlich größer als mit fertigen Analog-Multiplexern
Stimmt! Wie gesagt: Spaß an der Freud und "Neues lernen".


JensM schrieb:
> Die Dioden und Transistoren haben wunderbare Temperaturabhängige
> Kennlinien.
Diese Dioden und Transistoren sind aber doch nur Bruchteile einer 
Sekunde nur während des Messvorgangs belastet(?)

A. Geigenberger

von Stefan K. (stefan64)


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Das wird so nix. Selbst mit fertigen Multiplexern gibt es einige 
Fallstricke, die zu beachten sind.

Schau mal nach fertigen Temperaturfühlern mit I2C oder Onewire 
Schnittstelle, damit wirst Du mit Sicherheit glücklicher. Die Dinger 
haben auch den Vorteil, das sie entweder richtig messen oder garnicht. 
Einen Fehler erkennst Du damit viel besser als bei Deiner bisherigen 
ADC-Bastelei.

Viele Grüße, Stefan

von Einer K. (Gast)


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Bockig und unbelehrbar....


1. Du hast eine Frage gestellt!
2. Antwort: Das ist eine Schnapsidee

Was ist daran nicht zu verstehen?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Alfons G. schrieb:
> Dietrich L. schrieb:
>> - die Schaltung geht so noch nicht: das fehlen Lastwiderstände hinter
>> den Dioden nach GND
> ??? Der Schaltungsteil "hinter" den Dioden ist durch den/die nicht
> aktivierte (=die nicht gerade "messende") "R-KTY-Strecke" mit Masse
> verbunden.

Mit "hinter den Dioden" meinte ich AREF und den ADC-Eingang des µC.

Der Widerstand nach GND muss dafür sorgen, dass
- ein bekannter Strom durch die Dioden fließt, und damit der 
Spannungsabfall an den Dioden (und so auch der Fehler) einigermaßen 
kalkulierbar ist
- die Spannung am ADC-Eingang nach Messung einer höheren Spannung auch 
wieder kleiner werden kann (die ADC-Eingänge sind hochohmig!)

von Stefan K. (stefan64)


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Alfons G. schrieb:
>> - die Dioden bewirken erhebliche Messfehler
> Sooo linear wirds wohl nicht mehr sein (?), aber "erheblich"?

Definiere "erheblich" in mV!

Durch die Dioden an AREF und am ADC Input werden unterschiedliche Ströme 
fliessen. Und dadurch unterschiedliche Spannungen abfallen, selbst wenn 
die Dioden derselbe Typ sind und aus der gleichen Charge kommen. Diese 
unterschiedlichen Spannungsabfälle werden Messfehler induzieren, die ich 
als nicht ganz unerheblich bezeichnen würde.

Viele Grüße, Stefan

von Dietrich L. (dietrichl)


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Alfons G. schrieb:
>> - die Dioden bewirken erhebliche Messfehler
> Sooo linear wirds wohl nicht mehr sein (?), aber "erheblich"?

Wir reden bei den Dioden um Spannungen um die 0,7V mit 
Exemplarstreuungen. Das ist für mich "erheblich" bei Messsignalen im 
Bereich von 2,5V - wobei der benutzte Bereich zwischen min. und 
max.-Temperatur nochmal deutlich kleiner sein wird.

von Stefan K. (stefan64)


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Selbst mit fertigen Multiplexern kannst Du Dir Probleme einhandeln, von 
denen Du heute noch garnicht träumst. Z.B. kann bei falscher Auslegung 
und/oder falschem Timing in der Firmware der ADC-Wert vom letzten 
gewandelten Kanal abhängen ...

Das Problem dabei sind Fehler, die so subtil sind, dass sie Dir im 
ersten Moment garnicht auffallen, weil sie z.B. abhängig von den 
anliegenden Spannungen bzw. Temperaturen sind.

von Alfons G. (alibaba55)


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Arduino F. schrieb:
> Bockig und unbelehrbar....
>
> 1. Du hast eine Frage gestellt!
> 2. Antwort: Das ist eine Schnapsidee
>
> Was ist daran nicht zu verstehen?

Warum wird man hier eigentlich immer sofort angemotzt?
Ich habe nur eine Frage gestellt und nachgefragt!!

von Alfons G. (alibaba55)


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Dietrich L. schrieb:
>
> Wir reden bei den Dioden um Spannungen um die 0,7V mit
> Exemplarstreuungen. Das ist für mich "erheblich" bei Messsignalen im
> Bereich von 2,5V - wobei der benutzte Bereich zwischen min. und
> max.-Temperatur nochmal deutlich kleiner sein wird.

Ja dann :-( Ist mir jetzt klar! Danke!
Hab halt immer gehofft, nachdem es schon eine Darlington-Schaltung gibt; 
warum sollte es keine "Geigenberger-Schaltung" geben :-)

A. Geigenberger

von Einer K. (Gast)


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Alfons G. schrieb:
> und nachgefragt!!

Egal, wie oft du nachfragst...
Das wird so nichts.

Kannst gerne noch ein paar mal weiter nachfragen....

von Manfred (Gast)


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Alfons G. schrieb:
> Ist das Unsinn, bestehen schwere Denkfehler oder könnte man so etwas
> realisieren?
Ich sehe für den Schaltungsentwurf keine snnvolle Funktion.

Alfons G. schrieb:
> Warum wird man hier eigentlich immer sofort angemotzt?
Du bettelst, angemotzt zu werden! In dem Thread
Beitrag "Atmega - Messunsicherheit"
gab es viele Hinweise, aber auch den Eindruck, dass Du diese nicht 
verarbeitet und auf Nachfragen keine konkreten Antworten geliefert hast.

Wenig nachvollziehbar ist auch, dass Du einen neuen Thread mit dem 
eigentlich selben Problem eröffnest.

von Joachim B. (jar)


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Manfred schrieb:
> Alfons G. schrieb:
>> Warum wird man hier eigentlich immer sofort angemotzt?
> Du bettelst, angemotzt zu werden! In dem Thread
> Beitrag "Atmega - Messunsicherheit"
> gab es viele Hinweise, aber auch den Eindruck, dass Du diese nicht
> verarbeitet und auf Nachfragen keine konkreten Antworten geliefert hast.


lege endlich mal die Meßbereiche fest

Aussentemperatur kann herrlich in 1w 2-Draht mit parasitärer Speisung 
und DS18B20 erledigt werden, LIBs gibt es zu Hauf für Atmel/Arduino

Dein Brenner hat auch einen Messbereich, wenn du den nennst finden sich 
da Lösungen die passen!

von Alfons G. (alibaba55)


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... bei diesem Thread geht's aber jetzt doch ums Multiplexing??
Aber das Problem ist GELÖST: Meine Gedanken waren falsch!
Weiter oben wird gut erklärt, warum: Danke dafür!
A. Geigenberger

von sand (Gast)


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Alfons, Mut nicht verlieren!

Für die (ein)gebildete Experten: Sogar die Erfindungen entstehen durch 
unzählige falsche Schaltungen.

Zur Schaltung: Was machen die (meiner Meinung nach) falsch gepolte 
Dioden an Aref?

sand

von Kurt B. (kurt-b)


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Alfons G. schrieb:
> ... bei diesem Thread geht's aber jetzt doch ums Multiplexing??
> Aber das Problem ist GELÖST: Meine Gedanken waren falsch!
> Weiter oben wird gut erklärt, warum: Danke dafür!
> A. Geigenberger

Es ist schön jemanden zu treffen der selber was machen will.
Nur dadurch lernt man.

Überlegung:
Wenn du Schalter findest die so schalten wie du es brauchst, nämlich 
unabhängig von der Ansteuerung, dann könntest du eine lange Kette 
basteln die deine Analogsignale unverfälscht an den AD-Eingang anlegt.
Schau mal nach "Halbleiterrelay", da gibt's welche die dafür gut 
geeignet sind.

 Kurt

von Alfons G. (alibaba55)


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Danke, sand!
Das tut gut! Ich weiß nicht, warum man sich heutzutage so oft einfach 
nur anschnauzen muss. Von meinen Eltern habe ich das mal anders gelernt.
Und dann gibt's hier einen ellenlangen Thread, in dem sich viele darüber 
beschweren, wie brutal und kalt es in der Berufswelt zugeht: 
Beitrag "Gibt es den Fachkräftemangel?"
Niemand muss sich wundern: Die Saat zu immer brutaleren Umgangsformen, 
gerade auch in der Berufswelt wird mit solch kleinen (pathologischen[!]) 
Fehlverhaltensweisen gelegt.
Aber genug "Wort zum Sonntag"!

Ich wollte diesen Thread eigentlich abschließen, nachfragen trau ich 
mich ja kaum.

sand schrieb:
> Zur Schaltung: Was machen die (meiner Meinung nach) falsch gepolte
> Dioden an Aref?

Dass das so nicht funktioniert habe ich ja mittlerweile von freundlichen 
Leuten hier erfahren: (Dietrich L. Stefan K. ...).
Mein Ziel war ja, mit nur einem ADC-Port mehrere Temperaturen der Reihe 
nach zu messen
Mein Gedanke war: Ich lege der Reihe nach mit dem Transistor Spannung an 
die Messreihe "R-KTY". Zweck der Diode sollte sein, dass die Spannung 
nicht "retrograd" (bitte den fachlich sicher falschen Ausdruck zu 
entschuldigen) in die anderen Messreihen "verschwindet" (wieder falsch 
ausgedrückt, ich weiß). Mit diesen Dioden, sowohl an ADC als auch an 
AREF sollten die nicht aktiven Messreihen auf Masse-Potential bleiben. 
Ich denke deshalb, sie sind nicht falsch gepolt.
Nicht bedacht habe ich, dass für einen Spannungsabfall auch ein 
Stromfluss vorhanden sein muss, den der hochohmige Atmega-Port natürlich 
nicht möglich macht. Weiterhin gibt es für verschiedene Stromstärken an 
Dioden ja jeweils andere Spannungsabfälle.
Dies wurde mir gut erklärt, Dafür bin ich dankbar.
Was ich mich nicht mehr nachfragen traute:
Was wäre, wenn man einen recht großen Widerstand (100kOhm) zwischen 
AREF, ADC und Masse schaltet. Dann könnte - so meine laienhafte 
Überlegung ja wieder ein kleiner Strom fließen, der dann wiederum 
Messungen möglich machen könnte. Dass dann die "Linaerität" natürlich 
leidet, ist mir klar. Evtl. könnte man dies mit Kennlinien wieder 
rausrechnen?
Und mir ist auch klar, dass es viel einfachere und viel bessere fertige 
Lösungen gibt. Aber ich möchte gerne lernen (bin total "fachfremd"), 
manches einfach "ausprobieren" und durchaus auch manchmal blöde Fragen 
stellen dürfen.

Viele Grüße
A. Geigenberger

von Alfons G. (alibaba55)


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Kurt B. schrieb:
> Schau mal nach "Halbleiterrelay", ...

Danke für den Hinweis, Kurt B.
Auch an Optokoppler habe ich schon mal gedacht.
Aber das "Diodenproblem" würde ja bleiben...

Viele Grüße
A. Geigenberger

von Kurt B. (kurt-b)


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Alfons G. schrieb:
> Kurt B. schrieb:
>> Schau mal nach "Halbleiterrelay", ...
>
> Danke für den Hinweis, Kurt B.
> Auch an Optokoppler habe ich schon mal gedacht.
> Aber das "Diodenproblem" würde ja bleiben...
>

Bleibt es nicht, die Relays sind reine Schalter.
Sie können AC und DC und auch kleinste Ströme/Spannungen.



 Kurt

von Alfons G. (alibaba55)


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... aber der "gemeinsame" Port am Atmega bleibt.

von Kurt B. (kurt-b)


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Alfons G. schrieb:
> ... aber der "gemeinsame" Port am Atmega bleibt.

Das verstehe ich nicht.

 Kurt

von Alfons G. (alibaba55)


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Wenn Transistor A (der Linke) durchschaltet und Transistor B sperrt, 
dann fließt die "Messspannung" (schon wieder falscher Ausdruck, ich 
weiß) durch den KTY, der an Transistor B hängt und verfälscht massiv das 
Ergebnis, zumal ja mehr solche "Messelemente ( "R-KTY" ) verbaut sein 
können.

Alfons

von Axel S. (a-za-z0-9)


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So wie von dir gezeichnet, ist es eine Schnapsidee. Aber das Prinzip 
kann man so ähnlich anwenden:

1
AVcc ----.
2
         |
3
       R_ref
4
         |
5
 ADC ----*-----------*-----------*-- ...
6
         |           |           |
7
        KTY         KTY         KTY
8
         |           |           |
9
   A --|E      B --|E      C --|E   <-- n-Kanal MOSFET
10
         |           |           |
11
 GND ----*-----------*-----------*-- ...

Du brauchst pro Temperatursensor einen n-Kanal MOSFET und ein H-aktives 
Steuersignal (oben: A, B, C, ...). Es darf immer nur ein Steuersignal zu 
einer Zeit aktiv sein.

Alle Sensoren arbeiten auf den gleichen Arbeitswiderstand R_ref, sollten 
also für den gleichen Temperaturbereich vorgesehen sein. Optional kann 
man aber auch mehrere R_ref durch p-Kanal MOSFET schalten.

Der on-Widerstand der MOSFET verfälscht den Meßwert. Aber wenn man Typen 
mit geringem Widerstand nimmt (z.B. IRLML2502 mit 45mR) dann ist das in 
der Praxis weit unterhalb der Streuung der Sensoren selber.

Gemessen wird ratiometrisch mit Vref = AVcc. Vom ADC-Eingang nach GND 
gehört noch ein Siebkondensator.

PS: Die Leitungen zu den Sensoren sollten nicht zu lang sein (der 
Widerstand geht auch ins Ergebnis ein). Und es schadet sicher nicht, die 
beiden Adern, die zu jeweils einem Sensor gehen, zu verdrillen.

: Bearbeitet durch User
von Alfons G. (alibaba55)


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:-)
Danke! Gingen statt der FET-Transistoren auch Optokoppler?
(Die hätte ich nämlich ausreichend grad in der Bastelkiste)
Gruß
A. Geigenberger

von Einer K. (Gast)


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Alfons G. schrieb:
> Und mir ist auch klar, dass es viel einfachere und viel bessere fertige
> Lösungen gibt. Aber ich möchte gerne lernen (bin total "fachfremd"),
> manches einfach "ausprobieren" und durchaus auch manchmal blöde Fragen
> stellen dürfen.

Dann will ich mal beleuchten, warum "wir" so reagieren:

Es gibt bessere Lösungen!
Und du darfst total blöde Fragen stellen!

Aber nichts desto trotz packen sich dann alle an den Kopp und denken 
sich: "irre".
Das darf einen dabei auch nicht verwundern.

Vorher das rumschlagen, mit dem Messfehler...
Und jetzt das absichtliche einbauen von Messfehlern: "irre"

(sorry, für das "irre")


Ich vermute mal, dass die meisten von "uns" eine klare Lösung vor Augen 
haben. Der eine diese, der andere, eine andere...



Den Tipp, der dich von allen diesen Sorgen erlösen würde, und wie du 
weit über 200 Sensoren mit einem maximalen Fehler von 0,5°C an deinen 
ATMega dran bekommen könntest hast du locker übersehen, oder noch nicht 
mal ignoriert.

Scheinbar zu einfach.
Scheinbar zu genau.
Scheinbar zu billig.

Und das, ist für jemanden (viele von den "uns"), welche gewohnt sind 
zielgerichtet vorzugehen, zum Haare ausreißen. Da kann man kaum bei 
zuschauen, ohne reichlich Emotionen zu schütten.

von sand (Gast)


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Was ich nicht verstehe (lernphase!) Die Transistoren funktionieren wie 
eine Stromquelle, mit eingepägtem Strom durch R-KTY und ...Aref.
Aref ist dagegen eine Spannungsausgang, mit 1,1V oder 2,56V wo ich die 
Emitterspannung dagegenschalte (Flussrichtung Diode). Die Aref-Spannung 
bei ausgeschaltetem Transistor kann so nicht an die Messkette R-KTY ran.

von Stefan K. (stefan64)


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Alfons G. schrieb:
> Danke! Gingen statt der FET-Transistoren auch Optokoppler?

Nein. Du brauchst einen FET. Bei einem bipolaren Transistor fällt auch 
im durchgesteuerten Zustand eine viel zu hohe Spannung UCE zwischen 
Kollektor und Emitter ab.

Gewöhn Dir mal an, nicht von "dem" Transistor und "der" Diode zu 
sprechen, sondern nenne konkrete Typen. Da gibt es nämlich durchaus 
geringfügige Unterschiede.

Gruß, Stefan

von Alfons G. (alibaba55)


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sand schrieb:
> Aref ist dagegen eine Spannungsausgang, ...
Eigentlich nicht(?). An AREF legt man, wenn man eine externe Referenz 
nutzt, die Spannung an, auf die sich der AD-Wandler bezieht.
Die Spannung am Emitter der Transistoren würde sich - so meine 
Überlegung - gut als Bezugsspannung eignen.
Die "Variation" von Axel S. ist aber wesentlich eleganter. Allerdings: 
Es verbleiben dennoch "Halbleiter" im "Messweg" (?). Linearität!?
A. Geigenberger

von Alfons G. (alibaba55)


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Stefan K. schrieb:
> Bei einem bipolaren Transistor ...
Und bei einem Optokoppler? Ist natürlich auch eine Diode mit 
(unsicherem) Spannungsabfall(?)

von Stefan K. (stefan64)


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Alfons G. schrieb:
> Und bei einem Optokoppler?

WELCHER Optokoppler?

Die große Masse hat Bipolartransistoren, es gibt aber auch welche mit 
Fets, dann noch welche mit Triacs...

von Alfons G. (alibaba55)


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Du hast recht; war wieder sehr ungenau.
Dies kann ich aber leider nicht besser, da ich die "Feinheiten" auf dem 
Markt der elektronischen Bauteile nicht kenne.
Ich wollte nur wissen, ob dies "prinzipiell" möglich wäre.

von Stefan K. (stefan64)


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Vergiss einfach die Idee, in Deine Bastelkiste zu greifen und Dir ein 
Bauteil zu angeln, das der Spezifikation T, D oder R entspricht.

By the way:
zum Lernen würde ich mir ein Steckbrett auf den Tisch stellen und da 
ganz viel ausprobieren. Meine Solaranlage würde ich mit möglichst 
erprobter Technik aufbauen. gerne mit einem der recht guten Vorschläge 
aus diesem Thread.

von Stefan K. (stefan64)


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Alfons G. schrieb:
> Dies kann ich aber leider nicht besser, da ich die "Feinheiten" auf dem
> Markt der elektronischen Bauteile nicht kenne.

Dann höre auf die Leute hier, die das besser können. Nimm fertige 
Sensoren, die Du per I2C oder OneWire ansteuerst. Bei denen garantiert 
Dir die Firma eine Genauigkeit, die Du bei Deiner Schaltung noch nicht 
einmal abschätzen kannst.

Ich finde es gut, wenn Du Deine Elektronikkenntnisse weiterentwickeln 
willst. Ich finde aber Deine Solaranlage das falsche Projekt dafür. 
Trenne beides, nimm bewährte Technik für die Solaranlage (I2C, Onewire). 
Es gibt dabei auch noch genug Fehlermöglichkeiten. Die sind aber eher im 
Bereich "geht/geht nicht" und damit kannst Du leicht feststellen, daß 
überhaupt ein Problem besteht. Mit dieser Analog-Multiplex-Technik 
handelst Du Dir massenhaft Fehlermöglichkeiten ein, die 
Messungenauigkeiten um die 5 - 10 Grad bewirken. Mit dem Problem, dass 
Du diese ohne eine Referenztemperatur erstmal garnicht bemerken wirst.

Gruß, Stefan

von Alfons G. (alibaba55)


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Die Solaranlage arbeitet schon 5 Jahre lang mit 2 Solarplattenfelder, 
die in verschiedene Himmelsrichtungen zeigen, Warmwasseraufbereitung und 
Anschluß der Bodenheizung und der Heizkörper des Hauses.
Ich bin also "hardwaremäßig" bereits ziemlich gebunden.

von Alfons G. (alibaba55)


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by the way:  Hast Du/Hat jemand Tips, wie ich mich in das Thema "Bus" 
(I2C oder OneWire) am besten einarbeiten kann?

von Einer K. (Gast)


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Alfons G. schrieb:
> Die Solaranlage arbeitet schon 5 Jahre lang mit 2
> Solarplattenfelder,
> die in verschiedene Himmelsrichtungen zeigen, Warmwasseraufbereitung und
> Anschluß der Bodenheizung und der Heizkörper des Hauses.
> Ich bin also "hardwaremäßig" bereits ziemlich gebunden.

Du hast den Vorschlag nicht verstanden... (sieht zumindest so aus)

Du sollst nicht die Solar Anlage auswechseln.
Nur dein Vorgehen überdenken.

von Einer K. (Gast)


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Alfons G. schrieb:
> by the way:  Hast Du/Hat jemand Tips, wie ich mich in das Thema
> "Bus"
> (I2C oder OneWire) am besten einarbeiten kann?

Der erste Schritt:
Datenblatt zum Sensor lesen.
Das schafft Klärung über die "Bedürfnisse" und Qualitäten des Senors.

I2C tuts sowieso nicht auf langen Strecken.
Da wäre eher die Wahl:
Vorhandene Fühler beibehalten und ein paar I2C ADC in die Nähe deines 
ATMega zu setzen.

von Alfons G. (alibaba55)


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... die "Schnittstelle" Sensor zu Atmega in "C" ist für mich richtig 
"schwere Kost"...

von Einer K. (Gast)


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Tipp:
Du bist nicht der erste, mit solchen Problemen...

Also:
Es gibt genug fertigen Code, den du nutzen kannst.


Und wenn "C" Code deine Hauptbaustelle ist, dann solltest du da 
anfangen, und nicht den Fokus auf esoterische 
Schaltungsentwürfe/Nebenkriegsschauplätze richten.

von Kurt B. (kurt-b)


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Alfons G. schrieb:
> ... die "Schnittstelle" Sensor zu Atmega in "C" ist für mich richtig
> "schwere Kost"...

Wenn du verstehst wie du deine Analogsignale an den µC bekommst dann 
hast du eine gute Grundlage um auf fertige Sensoren zuzugreifen.

Schau dir mal die an:

http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/500000-524999/504846-da-01-en-PHOTOMOS_RELAIS_AQY_1A_400MA_60V.pdf

 Kurt

von Stefan (Gast)


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Such mal z.B. nach dem DS18B20. Code gibt es dafür beispielsweise von 
Peter Danegger:
Beitrag "DS1820, DS18B20 in C"

OneWire würde ich bei Deiner Anwendung wahrscheinlich bevorzugen. Zwar 
muss der mc dabei alles selbermachen (es gibt keine OneWire Hardware auf 
dem Atmega), aber das ist höchstens ein zeitproblem, davon dürftest Du 
bei einer Solarsteuerung genug haben.

von Unkerich (Gast)


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Wie wäre es mal mit einem guten Buch für Anfänger. Benjamin Kappel 
schrieb eins für der Arduino UNO.

von Wolfgang (Gast)


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Arduino F. schrieb:
> I2C tuts sowieso nicht auf langen Strecken.

Stimmt, mit I2C wird es bei Kabellängen über 100m endgültig eng, selbst 
wenn man auf 200kBit/s runter geht.
www.nxp.com/documents/application_note/AN10658.pdf

von B. P. (skorpionx)


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Mein Multiplexer...

von Unkerich (Gast)


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das geht doch bestimmt noch etwas übersichtlicher, oder etwa nicht?

von Joachim B. (jar)


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Alfons G. schrieb:
> ... die "Schnittstelle" Sensor zu Atmega in "C" ist für mich richtig
> "schwere Kost"...

irgendwann muss man mal klein anfangen,

klar kannst du mit Analogmultiplexer die ADC Ports erweitern.
Die typischen 60 Ohm der Schalter dürften kein Problem sein, nur wie ich 
den Thread bis hier her verfolgt habe ist deine Aufgabe so nicht lösbar.

Entweder für weite Strecken vergrößerst du den Meßstrom damit der nicht 
leicht durch fremde Signale gestört werden was die Sensoren und die 
Schalter nicht mögen oder du bringst die ADC an die Messstellen, beides 
nicht so einfach.
Überhaupt richtig mit ADC zu messen ist eh ohne Grundlagen nicht einfach 
und bis hier her tatest du dich schwer, jegliche Zwischenschaltung in 
den Analogmeßwert machts noch schwerer, erst Recht das mehrmalige 
Umwandeln Meßwert zu Spannung, Spannung zu ADC-Digit, ADC-Digit zu 
Temperatur usw.

Du könntest sofort Ergebnisse bekommen mit wenigen Arduino & 1w Sensoren 
an der Meßstelle. Die weitere Aufgabe wäre dann "nur" noch die fertigen 
Meßwerte auf den längeren Weg zu schicken, RS232 und an geeigneter 
Stelle wieder einzusammeln, ggfs. mit Check und Korrektur oder 
Verwerfung.

Ein Arduino hat zwar nur 1-2 TxRx serielle aber das könnte man nun mit 
Multiplexer beliebig erweitern, die Reichweite mit MAX3232 und RS232 
Pegel fast störsicher bekommen.

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