Hallo Forum, hallo MachXO2/3 Experten, bei Mouser gibt es Breakoutboards mit den u.g. CPLD's (alias pseudo FPGA's) für etwas über 20€. IC-Entwicklungstools MachXO2 (http://www.mouser.com/ds/2/225/MachXO2BreakoutBoardEvaluationKitUsersGuide-952920.pdf) IC-Entwicklungstools MachXO3L (http://www.mouser.com/ds/2/225/MachXO3StarterKitUsersGuideEB95-767279.pdf) IC-Entwicklungstools MachXO3LF (selber Link wie oben) Kann mir jemand auf die Schnelle sagen, welches dieser Boards für VHDL Spielereien mit der Daimond Entwicklungsumgebung am besten geeignet ist. Ich habe schon herausbekommen, dass alle o.g. Boards unterstützt werden, mir sind jedoch noch nicht alle Feinheiten klar. Z.B. der Unterschied zwischen der L und der LF Version beim XO3. Laut Datenblatt steht LF für Flash Memory (mit User-Flash) und L für NVCM (non volative config memory) aber ohne User Mem. Laut Verfügbarkeit bei Mauser sieht es so aus, dass wohl mehr Kunden die LF Variante wählen. Ist diese für die ersten Schritte besser geeignet? Der XO2 ist um knapp zwei Euro teurer, obwohl ein älteres Design. und es sind weniger IO auf dem Board herausgeführt 114 zu 150 beim XO3L/LF. So gesehen hat man mit dem XO3 wohl mehr Möglichkeiten. Kann man dass so schlicht sagen, oder habe ich da was übersehen? Als Einsatzgebiet neben dem Spielen mit der Dev-Umgebung in VHDL schwebt mit das Testen von kleinen Displays 2.8/3.3/3.5 mit Touchscreen im QVGA Format im SPI- und Parallelmode. Was wäre also so Eure Empfehlung für den Einstig. Ausschlaggebend, neben dem geringen Preis, war für mich auch, daß die Dev-Umgebung unter Linux installiert werden kann und es zum Spielen eine freie Lizenz gibt. Bin auf Eure Kommentare gespannt. Gruß Markus
Ich denke für Deine Belange ist das konkrete Board unerheblich. Mit einem SPI-Display brauchst Du auch keine 150 IO's. Es wäre schön, wenn Du über Deine Erfahrungen mit Diamond auf Linux berichten könntest (kannst ja schon mal die Installation starten...). Ich würde da Board nehmen, wo ich an die IOs gut rankomme und wo die IO-Spannung meinen Vorstellungen entspricht. Duke
Hallo Duke, Diamond SW ist bereits unter OpenSuse Leap 42.3 installiert und der Programmer läuft bereits. Siehe Bilder. Ich habe nach dem Beispiel https://eewiki.net/download/attachments/5242943/blinking_led.vhd?version=3&modificationDate=1334846686657&api=v2 mit dem Board MachXO2-7000HE gespielt, was ich gerade zur Verfügung habe. Nun stellt sich mir die Frage, ob ich privat das selbe nehme oder mir schon die MachXO3 BGA Version besorge, deshalb meine Frage ans Forum. Gruß Markus
Markus W. schrieb: > Ausschlaggebend, neben dem geringen Preis, war für mich auch, daß > die Dev-Umgebung unter Linux installiert werden kann und es zum > Spielen eine freie Lizenz gibt. wenn das dein wesentliches Kriterium ist, kannst Du dir auch für grob zwanzig € plus ein paar Kreuzer für einen China-USB-Blaster bei ebay einen Cyclone II holen - Quartus lässt sich ebenso auf Linux installieren und kost' nix (offensichtlich ist das das, was Du unter "frei" verstehst?).
Markus F. schrieb: > kost' nix (offensichtlich ist das das, was Du unter "frei" verstehst?). Es ging um die Lizenz. Bei Lattice muss man nach einem Jahr eine neue kostenlose Lizenz holen, sonst läuft das Ding nicht mehr... Wie lange hält die Quartus-Lizenz?
Lothar M. schrieb: > Wie lange hält die Quartus-Lizenz? Ewig. Wenn Du mit der Web-Edition für die Synthese allerdings mehrere Cores verwenden willst (empfehlenswert, sonst wird die Geduld stark strapaziert), musst Du Quartus "nach Hause telefonieren" lassen (ich betrachte das aber - zumindest für meine Designs - nicht als Problem). Das Setup der alten Quartus Version (Cyclone II wird nur bis 13.0 unterstützt) auf aktuellen Linuxen ist ein bißchen fummelig, aber durchaus machbar.
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Bearbeitet durch User
Markus W. schrieb: > Laut Verfügbarkeit bei Mauser sieht es so aus, dass wohl mehr Kunden > die LF Variante wählen. Ist diese für die ersten Schritte > besser geeignet? Zum Evaluieren, ja. Da schiesst du dir nicht versehentlich dein NVCM durch zuviele Versuche ab.. Der Vorteil vom MachXO3L*-Kit ist IMHO, dass ein SPI-Flash bestückt ist. Da kann man neben Bitstream noch weiteren User-Code elegant (ohne fiese EFB-Hacks) ablegen. Zum Thema Linux: Alle drei Grossen im FPGA-Geschäft bieten ihre Tools unter Linux an. Inzwischen ist Diamond mit v3.9 auch gut für Einsteiger benutzbar. Auf den "outsourced" Support darf man allerdings nicht zählen, die verstehen jeweils die Probleme nicht. Wen die Gängelei durch den Anbieter betr. Lizenzen nervt, kann sich auch alles in einen Docker-Container packen und hat mit gelegentlichen OS-Migrationen erst mal Ruhe.
Markus, Lothar, ich muss gestehen, das ich immer mit Altera's Quartus geliebäugelt habe. Ich habe auch ein Cyclon II/III/IV Board irgendwo rumliegen, habe aber bei der Installation und Anwendung des Dev-Software immer an irgend welchen Ecken Probleme gehabt, weshalb mir schnell die Lust vergangen ist. Mein Durchhaltevermögen ist umso kürzer, je weniger ich in der Lage bin an einem verregneten Wochenende eine Programmier-Umgebung zum Laufen zu bringen und die ersten Beispiele ins Board zu Laden. Dies ging jetzt bei der Lattice Daimond IDE relativ "straight forward", wobei ich aber bestimmt noch, bei der Komplexität, an der einen oder anderen Stelle hängen bleiben werde. Was mich auch bei Altera und Quartus gestört hat war auch der Umstand, dass ich für jedes meiner Boards (meistens von Terasic) eine andere Quartus Version installieren musste um das zugehörige Board anzusprechen. Wenn ich Cyclon III programmieren konnte, klappte es nicht mit Cyclon II oder IV oder umgekehrt. Ich habe es nicht geschafft in der freien Version alle drei Cyclon-FPGSs der Version II/III/IV zu programmieren. War wohl zu naiv zu glauben, dass dies eine Freie Dev Version kann. Jetzt nehme ich wieder einen neuen Anlauf und bin gespannt ob es klappt. Gruß Markus
Hallo Strubi, klappt das dann auch mit dem Programmer aus dem Container heraus? Ist ja keine VM, allso bist Du schon auf der HW Ebene. Ich kann mir damit wohl selber die Frage mit ja beantworten. Bleibt die Frage, wer Dir den Container baut, oder gibt es die bei den Herstellern zum Download? Markus
Markus W. schrieb: > Ich habe es nicht geschafft in der freien Version alle > drei Cyclon-FPGSs der Version II/III/IV zu programmieren. Mit der freien Version von Quartus 13.0 Sp1 geht das.
Hi Markus, > > klappt das dann auch mit dem Programmer aus dem > Container heraus? Ja. > Ist ja keine VM, allso bist Du schon auf der HW Ebene. > Ich kann mir damit wohl selber die Frage mit ja > beantworten. > > Bleibt die Frage, wer Dir den Container baut, oder > gibt es die bei den Herstellern zum Download? > Selber bauen: https://section5.ch/index.php/2017/01/20/669/
Markus W. schrieb: > bei Mouser gibt es Breakoutboards mit den u.g. > CPLD's (alias pseudo FPGA's) für etwas über 20€. Wohl eher FPGA's (alias pseudo CPLD's). MachXO's sind richtige FPGAs die man oft auch als Ersatz für CPLDs verwenden kann. Wie schon geschrieben sind alle 3 Boards etwa gleichgut verwendbar für deine Zwecke. Man wählt normalerweise das mit der Familie die man auch in einem konkreten Zielprojekt einsetzten will, was bei dir anscheinend nicht der Fall ist. Interessanterweise hat Lattice in letzter Zeit einige neue MachXO2 ICs rausgebracht. In QFN48 und QFN32. Die Familie scheint also nicht durch die 3er abgelöst worden zu sein. Der grösste Nachteile der MachXOs sind die fehlenden Multiplizierer. Ein MachXO2 mit den DSP Blöcken und den 32kB-SPRAM Blöcken vom ICE40-UltraPlus wäre das nahezu perfekte FPGA für eigene SOCs. Andi
Hallo Andi, habe ich mir auch gedacht. Z.B. für SDR Anwendungen. Für den MachXO2 spricht, das es ihn im 144 Pin TQFP Gehäuse gibt, so zumindest auf dem Breakaout Board. Das kann man noch ganz gut selber löten. Die MachXO3 gibt es hingegen in der 6900 od. 9400 Logic-Cell Variante nur im BGA Case. So komme ich zu dem Schluß, dass wenn man nur das reine Breakout Board für seine Projekte einsetzen will, die MachXO3 mit mehr Anschlüssen, die auf dem PCB heraus- geführt sind, besser geeignet sind, weil man mehr Optionen hat. Die MachXO2 Variante ermöglicht mir das IC selber noch auf dem eigenen PCB einzusetzen, falls gewünscht. Übrigens Andi, >Wohl eher FPGA's (alias pseudo CPLD's). Der PLD Terminus wird ja direkt von Lattice in seinen Datenblättern zu der MachXOx Familie benützt. Anscheinend ist bei der Komplexität der heutigen PLDs der Bereich zwischen FPGA und CPLD schon am verschwimmen. @Josef, > Mit der freien Version von Quartus 13.0 Sp1 geht das. War das immer so? Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher ob ich bis Version 13 oder bis Version 12 unter Linux installiert habe. Ist schon wieder über ein Jahr her. Ich weiß aber, dass ich damals einige Versuche unternommen habe, um aus anderen Quartus Versionen die nötigen, ich glaube bdf-Files, die in ZIP-Archiven verfügbar waren, in das Aktuelle Quartus-Packet einzubinden, um auch die älteren Cyclon FPGAs zu verwenden zu können. Ist mir damals aber nicht gelungen. Die Bibliotheken mit den spezifischen Definitionen wurden von der damals neusten Quartus II Version (12 od. 13) nicht akzeptiert. Einen Hack dazu habe ich auch nicht gefunden, wenn auch in Foren behauptet wurde, das man alte Libs einbinden können soll. Danke für Eure Ansichten und Hinweise. Ich glaube, ich besorge mir von jedem Board ein Exemplar mit dem LCMXO2-7000HE und dem LCMXO3LF-6900CS FPGA (alias CPLD ;-)). Bei dem Preis ist das im Spielbudget schon drin. Markus
>So komme ich zu dem Schluß, dass wenn man nur das reine >Breakout Board für seine Projekte einsetzen will, die >MachXO3 mit mehr Anschlüssen, die auf dem PCB heraus- >geführt sind, besser geeignet sind, weil man mehr Optionen >hat. Die MachXO2 Variante ermöglicht mir das IC selber noch >auf dem eigenen PCB einzusetzen, falls gewünscht. Ich habe das MACHX02 und es ist sehr gut, dass es so viele Anschlüsse hat, an die man gut mit Jumperkabel ran kommt.
@Strubi, Danke für den sehr interessanten Link zu allerlei FPGA issues. https://section5.ch ... @Chris, wie schon gesagt, bei dem MachXO3 Breakout Board hast Du noch etwas über 30 IOs mahr herausgeführt, womit es gegenüber dem XO2 etwas mehr Möglichkeiten bietet. Ob die etwas geringere Anzahl von Logik-Zellen beim MachXO3 für ein Projekt das KO Kriterium ist muss man von Fall zu Fall entscheiden. Für das Spielen im Einsteigerbereich sind beide Variante wohl mehr wie ausreichend. Wie schnell man dabei an die Grenzen des Boards stößt, kann ich z.Z. Mangels Erfahrung nicht einschätzen. Markus PS.: Ich habe mal für das bei mir installierte Diamond 3.10 Dev- Packet den "Synthesis and Ngdbuild Report" Report, sowie das leicht Modifiziertes Blink-Beispiel angehängt. (LED5-8 leuchten nacheinander auf). Auch die udev rule für den Programmer. Vielleicht kann es ja jemand brauchen um sein System aufzusetzen.
Hallo Forum, und für diejenigen, die wie ich, auch Tomaten auf den Augen beim Suchen haben ;-) Habe erst jetzt durch Zufall bemerkt, dass im Beitrag Beitrag "Unterschied zwischen MachXO3L und MachXO3LF" schon Einiges zu meiner Frage vor über einem Jahr geposted und beantwortet wurde. Sorry Markus
Hallo Leute, falls es jemanden interessiert. Ich habe jetzt beide Boards den MachXO2-7000HE und den MachXO3LF-6900C an der Daimond 3.10 Software dran und konnte auch beide Boards programmieren. Die Unterschiede, bzw. Gemeinsamkeiten der beiden CPLD's alias FPGA's, die auf den Boards verbaut sind habe ich in den beiden JPG's dran gehängt. Markus PS.: Was mich noch etwas wundert, ist dass die MachXO2 als ältere Familie mit 1.2V Core Voltage laufen, die MachXO3 als jüngere Evolution mit einer höheren Core Voltage von 2.5V be- trieben werden. Kann das jemend erklären. Warum ist man wieder zu einer höheren Spannung zurückgekehrt? (Vielleicht, weil embedded/automotiv Anwendungen höhere Störpegel vertragen müssen und man auch diesen Markt im Focus hat?)
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Bearbeitet durch User
Von der Core-Spannung bekommt man ja i.d.R. nicht viel mit (außer man muß sie auf dem Board noch erzeugen). Der MachXO3 dürfte billiger sein (zumindest in der Herstellung): es fällt ja ein Spannungsregler weg. Duke
@Duke
> es fällt ja ein Spannungsregler weg
Der Aufwand ist doch wohl der selbe, ob ich von 3.3V auf 1.2V oder
auf 2.5V herab regle, oder habe ich da was übersehen.
Gruß
Markus
Ich hatte das so verstanden, das der auch mit einer Core-Spannung von 2,5V bzw. 3,3V klarkommt. Scheint aber doch eher wie beim XO2 zu sein. Zitat aus DS1047:
1 | C devices have an internal linear voltage regulator which supports external VCC supply voltages of 3.3 V or 2.5 V. |
2 | E devices only accept 1.2 V as the external VCC supply voltage. |
Dann ist der XO3 vermutlich nur in einer kleineren Technologie als der XO2 gefertigt. Duke
Duke Scarring schrieb: > Dann ist der XO3 vermutlich nur in einer kleineren Technologie als der > XO2 gefertigt. Auch das nicht, beide sind in 65nm gefertigt. Die Unterschiede zwischen XO2 und XO3 ist sehr klein. XO3 hat schnellere IOs bis 900 Mbps, und Varianten mit OTP (eigentlich TTP = Two time programmable). Sowie konsequent nur BGA Gehäuse, was sie etwas günstiger macht.
Danke für Eure Antworten. Soweit kann man den Thread von meiner Seite aus schließen. Meine weiteren Aktivitäten zu den MachXO2/3 Devices würde ich gerne in einem neuen Thread fortführen. Siehe Beitrag: "Universal LCD+Input Modul mit MachXO2" Beitrag "Universal LCD+Input Modul mit MachXO2" Markus
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