Hallo, kann man einen USB-Audio Stream in Analog Out wandeln? Folgende Problematik: Ich habe eine Roland TR-8 Drum-Maschine welche über USB 14 Einzelkanäle zur Verfügung stellt. Da ich aber mehrere Geräte (Synths, Audio-Interface, etc.) habe und in meiner DAW nur ein ASIO Treiber nutzbar ist bin ich mit den jeweiligen Treibern der Hersteller eingeschränkt. Möchte auch gerne die Audiosignale in meinem analog Micschpult haben. Ist es möglich ein Interface zu bauen welches einen USB Eingang und 14 Analoge Outs hat. Also ein Interface welches die 14 USB-Audio Streams in 14 Analoge Outs wandelt ohne PC. Grüße Stefan
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Stefan M. schrieb: > Ich habe eine Roland TR-8 Drum-Maschine welche über USB 14 Einzelkanäle > zur Verfügung stellt. Und zwar als USB-Device. Du wirst also einen USB-Host aufsetzen müssen, der wiederum die 14 Kanäle als Audiosignale ausgeben kann. > kann man einen USB-Audio Stream in Analog Out wandeln? Das ist kein "USB-Audio Stream" der da aus der TR-8 "herauskommt", denn von sich aus kommt da gar nichts heraus, die Daten müssen vom USB-Host angefordert und abgeholt werden. Für dieses "Abholen" brauchst du einen Treiber. Im einfachsten Fall ist der schon im Betriebssystem drin. Wenn nicht, dann musst du den Treiber selber schreiben und brauchst entsprechende Kenntnisse über die Interna und das verwendete Protokoll. BTW: Kannst du die 14 Audiokanäle einfach so in Windows als Audiosignale auswählen und auf dem PC-Audioausgang ausgeben? BTW2: das hat mit Mikrocontrollern oder gar Elektronik vorrangig erst mal nicht nichts zu tun...
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Also USB-Audio gibt es in mehreren Modi und einer davon ist in der Tat eine Art streaming, die es gestattet, passive Endgeräte zu treiben, bei Lautsprechern z.B. Dann könnte man mit einem Chip oder einem FPGA, zur Not auch einem schnellen Controller das Signal dekodieren. Allerdings dürfte Lother Recht haben: Da der TR nur eine Buchse zu haben scheint, über die sowohl MIDI als auch das Audio laufen, ist er höchstwahrscheinlich nur ein USB-Slave und kann kein host - d.h. alles wird über den Treiber gemacht. Der holt sich die Daten nach eigenem Protokoll über time slots asynchron ab und schiebt sie sample für sample in den host = PC. Nur so kriegt er wohl auch die ganzen Kanäle raus. Nach meinem Kenntnisstand ginge das über USB Audio nicht in der Breite. Ich nehme an, dass er über den konventionellen Ausgang nur den kompletten downmix (Stereosumme) schafft, was natürlich die Möglichkeiten stark einschränkt. Früher haben wir dazu die Analogen Drumboxen gehackt und direkt angezapft. Mein DJ Kollege früher, der passenderweise "Roland" hiess:-) hatte neben einer MAM5 auch solche Dinger laufen, die eigentlich nur Stereosumme hatten, diese aber direkt hochkant auf ein Mischpult montiert und fest verkabelt. Dann hatte man alle Effektinserts etc. Heute müsstest Du die Software hacken oder Du nimmst als Drumcomputer den hier: http://www.96khz.org/htm/drumcomputerartix7.htm Hat 128 Stimmen auf 8 physikalischen Ausgängen. Das Einzige, was mir einfällt: Eine Ansammlung von Software-Loops, die einzeln auf die vom original Treiber von Roland zur Verfügung gestellten ASIO-Ports zugreifen und sie auf eine Soundkarte ausgeben. Ich weiß nicht, ob das so unter Win7 oder Win10 überhaupt geht, aber früher hatte Ich "Hubies Loop Back Device" am Laufen, das meine Soundscape gefüttert hat. Das lief dann auf dem OS und hatte mit dem Soundprogramm nichts zu tun. Auf diese Weise konnte man den S/PDIF Eingang einer Karte stereo auf einen von 8 Stereo-Ausgängen der T-DIF-Ports schieben und sich ein internes Mischpult bauen. Eigentlich ist das aber schon irgendwie Murks, wenn man so ein Gerät hat, das voll digital arbeitet und dann nicht breit in die Studiolandschaft rauskommt. Wenn das ein Alesis-Synth wäre, hätte der eine 8-kanalige ADAT-Schnittstelle. Ganz modern wäre eine HDMI-Schnittstelle nach neuerer Spec: Die kann bis zu 32-Kanal-Audio und Abtastraten von 1536 kHz. Das wäre genau passend für meine 192x8!!!! Da kann man dann im loop oder im Stern 8 digitale Lautsprecher dranhängen und hat 3D-Sound.
Hallo, danke für eure Antworten. @Lothar: Ja, ich kann die 14 Kanäle an meinem PC auswählen und sie ausgeben. @Jürgen: Das mit dem Treiber ist schon richtig, Roland liefert einen ASIO Treiber mit der dann 14 Audio-Eingänge am PC bereitstellt sodas ich in meiner DAW 14 Audio-Ins habe welche von der TR kommen. Leider kann aber die DAW nur einen ASIO Treiber verwalten, ausserdem hätte ich das Audiosignal gerne an meinem Analog-Mischpult. Da ASIO ja von Steinberg spezifiziert ist müsste man doch einen Host bauen können der ASIO auch kann, z.b. Raspberry Pi, Arm, o.ä. Meine Idee: Roland TR als Slave über USB angeschlossen an einen eigenständigen Host (kein PC) welcher ASIO kann (eigene Software die das ASIO-Protokoll kann), D/A- Wandler auf Analog-Outputs. Oder liege ich da Falsch? Grüße Stefan Manhart
Stefan M. schrieb: > Meine Idee: Roland TR als Slave über USB angeschlossen an einen > eigenständigen Host (kein PC) welcher ASIO kann (eigene Software die das > ASIO-Protokoll kann), D/A- Wandler auf Analog-Outputs. > > Oder liege ich da Falsch? leider liegst Du da falsch. ASIO ist eine Treiberschnittstelle für Windows, kein Transferprotokoll. Es geht also nicht ASIO über die USB-Leitung, sondern vermutlich ein proprietäres Protokoll des Herstellers. Der Windows-Treiber des Herstellers in Deinem PC bietet die damit übertragenen Daten dann an der ASIO-Schnittstelle an für andere Programme an.
Hallo Gerd, danke für die Zerstörung meiner Träume... :) Hab ich mir schon gedacht sonst würde es so etwas ja schon geben. Trotzdem Danke an alle.
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