Hallo, Ich bin auf der Suche nach einem 3D Drucker und wollte euch für Tipps fragen. Vorweg, meine Preisvorstellung: ca. 2000. Die Randbedingungen die ich mir ausgedacht hatte: - Umschlossenes Gehäuse damit es drin warm bleibt - Düse mit mindestens 350°C - Ausdruck von Platinen, 0402 sollte problemlos möglich sein - Fähig für Carbon-Material - Sollte von einer Firma kommen die noch länger am Markt sein wird, wegen SW-Updates Herausgesucht hatte ich mir bisher 2 Modelle: Creatbot DX Series - Nachteil: SW ist aus 2016 und je nach Einstellung buggy in der 3D Darstellung - Vorteil: Bei Platinen kann man sehr einfach den Versatz nach unten justieren, damit sind die unteren Drähte weg. Zortrax M200 - Vorteil: SW kann ab Schnittpunkt aufteilen, somit kann man Oberseite / Unterseite getrennt drucken und später zusammen kleben - Nachteil: Druckbereich ist kleiner als bei Creatbot Habt Ihr vielleicht noch einen Tipp/Empfehlung? Oder gibt es noch etwas worauf man unbedingt achten sollte? Dankeschön im Voraus! Grüße Markus
Markus M. schrieb: > - Ausdruck von Platinen, 0402 sollte problemlos möglich sein Ich bin mir nicht sicher, verstanden zu haben, was Du da willst.
Die "günstigen" Geräte können feine Strukturen nicht gut drucken, bzw. zieht Fäden. Ich hab das schon mal bei einem "Prusa I3 DIY" gesehen. Allerdings habe ich keinen Vergleich gesehen ob es die teureren wirklich besser können.
Schick mir eine STL und ich kann dir die Tage zeigen wie das ergebniss auf nem Ultimaker 3 (mit nachträglich geschlossenen Bauraum) aussieht. Ich habe aber noch nicht ganz verstanden was wu mit platinen drucken wirklich meinst. Ich habe mal ein 3-D modell einer bestücken PCB mit dem UM3 gedruckt, da war 0402 drauf und das sah - mässig -aus.
Also da ist etwas 0402 (rot markiert) drauf. Das obere gedruckt auf einem UM3 aus PLA mit einer 04er Düse. 0402 ist 1*0,5mm klein, das ist für FDM schon grenzwertig. Sicher kann man eine 05er Wand drucken, aber bei nur 1mm Länge ist das ja nur ein klecks, da fällt halt jedes zentel Ungleichmässigkeit extrem auf.Und so ein "Schiss" ist dann eben nicht einmal ansatzweise eckig bei den entsprechenden Düsendurchmessern. Das untere auf dem Bild ist SLA aus einem Form 2. Damit bekommt man solche Auflösungen gut hin.
Dankeschön für die Bilder. Man sieht zwar immer schöne Figuren die gedruckt wurden, jedoch bei technischen Dingen sieht das gleich ganz anders aus.
Aus guten Grund... Gut, zwar in eine ganz andern Liga (200Euro Bausatz - Geeetch I3) aber auch deine Liga liefert wohl keine gebrauchsfertigen, feinmechanischen Bauteile- teilweise - umfangreiche Nachbearbeitung oder Veredelung scheint auch bei 2000Eur + Maschinen Standard zu sein wenn es sich nicht um groben "Spielkram" handelt. Der Hype der um 2014/2015 über die Bedeutung von 3D Druckern bei uns Endanwender gemacht wurde ist meiner Meinung total übertrieben - hochwertige Einzel- und Ersatzteile (die auch was mechanisch aushalten müssen und komplizierte Formen haben) sind eigentlich nur als Hobbyprojekt sinnvoll - Geldsparen ist nicht und das erstellen der Teile ist bei weiten auch nicht so einfach wie es "damals" in den Massenmedien und so manchen YouTube Kanal dargestellt wurde. "Geiles" 3D Drucken ist teuer (Hardware und Verbrauchsware) aufwendig (viel lernen und austesten) und selten für sich alleine ausreichend - Metallbearbeitung bzw. fertige Industriekomponenten werden trotzdem für ein fertiges, komplettes Endprodukt benötigt. Es hat einen "guten" Grund das bei Vorführungen meist irgendwelche Figuren oder sehr grober und einfacher Mechanischer Kram gedruckt wird. In irgendeiner frühen Folge der "Big Bang Theory" wird darauf recht passend eingegangen: Als Rechtfertigung warum ein teurer 3-D Drucker (wo die Folge entwickelt und gedreht wurde wohl noch deutlich teurer als heute) gekauft wurde (an der Finanzministerin vorbei...)diente eine Trillerpfeife - die wie die Protagonisten selbst feststellten für wenige Cent bei jeden Ramschhändler zu bekommen ist. Kommt als Text nicht so gut herüber - sollte man selbst mal sehen ;-) natürlich übertrieben, aber irgendwie auch noch heute zutreffend... Entäuschter ExDruckernutzer
Denke da kommt wohl eh nur ein SLS Drucker mit Feindetailharz in Frage ... das dürfte die Audwahl deutlich vereinfachen :)
Enttäuschter ExDruckernutzer schrieb: >...umfangreiche Nachbearbeitung oder Veredelung >scheint auch bei 2000Eur + Maschinen Standard zu sein wenn es sich nicht >um groben "Spielkram" handelt..... > hochwertige Einzel- und Ersatzteile (die auch was mechanisch aushalten > müssen und komplizierte Formen haben) sind eigentlich nur als > Hobbyprojekt sinnvoll - Geldsparen ist nicht und das erstellen der Teile > ist bei weiten auch nicht so einfach.... > Entäuschter ExDruckernutzer FULL ACK. Eigentlich Dein ganzer Beitrag FULL ACK Und sogar in der SLS Metall-liga wo so ein Maschinen >500 000€ kostet und wegen dem feinsten Staub einen ganzen Reinraum, aufwendige Absaugung für die Prozesskamm, Schutzatmsphären für den Laser benötigt usw. kommt KEIN EINZIGES TEIL FERTIG RAUS. Das minimalste ist das Abtrennen des Werkstückes von der Trägerplatte auf die die erste Schicht gesinntert ist. Aber auch die Oberfläche ist halt nur gesinntert/Überhänge sind rauh usw, wer es glatt haben will der muss damit nochmal auf die CNC oder elektropolieren und vorher entsprechend Auftrag einplanen. Und ob ich nun mit einem Halb fertig Stück auf die 6 Achsen Maschine gehe um da etwas nachzubessern oder ob ich gleich nur einen Klotz einspanne und runterrödel macht auch keinen Elementaren unterschied mehr aus. Nur was ich anders garnicht oder nicht wirtschaftlich herstellen kann wird gedruckt und soviel wie geht immer konnentionell nachgearbeitet. FDM Liga <10k€ IST SPIELKRAM. 3D Druck macht weitestgehend nur dort Sinn wo etwas nicht auf andere Weise herstellbar ist. Aber Hobby muss ja nicht immer Sinn machen, solange es Spass macht oder man dadurch lernt ist es OK. Und ich habe halt gelernt was alles NICHT geht :-) SLA z.B. Formlabs Form 2 steigt man so mit 4-6k€ mit Zubehör ein, Material und Prozesskammern sind auch finanziell nicht ganz zu verachten. Natürlich gibt es Einschränkungen, aber die Ergebnisse sind um Welten besser als dieser ganze Filamentkram(siehe unteres Bild weiter oben). Aber oder insbesondere hier (wegen den Materialkosten) - vieles was sich anders herstellen lässt kann günstiger oder besser(Stabiler, langlebiger) sein. Ist nur die Frage ob das dann auch für jeden so "leicht" herstellbar ist - Zumindest für den Heimanwender. Mit einer 3 achsigen Fräse kommt ja auch nicht sooo weit und danach wird es dann schnell Faktor 5 teuerer als z.B. ein Form2
Naja, das liest sich fast so: Gibt 4-6k€ für SLA aus oder kauf dir einen billigen für die "einfachen" Sachen. 2K für ein Drucker ist schon eine Stange Geld, aber wenn in etwa das gleiche für einen 500€ Teil raus kommt, kann ich mir die 1500€ sparen. Dankeschön für die gute Info!
Markus M. schrieb: > 2K für ein Drucker ist schon eine Stange Geld, aber wenn in etwa das > gleiche für einen 500€ Teil raus kommt, kann ich mir die 1500€ sparen. Da sollte der Vorschlaghammer das "3D-Hype-supa-dupa-einfach-schnell-toll" einfach mal zuschmettern...Boden der Tatsachen und so .-) Ob ein 500€ Drucker mit einem teurere Vergleichbar ist kann ich Dir nicht sagen weil ich selbst keine billigen getestet habe. Aber wenn man sich darum bewusst ist das 3D Filamentdruck Scheis... ähm nicht die wunderwaffe ist wie alle denken - das aber trotzdem machen will gut. *Ich würde aber jedem raten dann zumindest ein gerät mit 2 Druckköpfen zunehmen* - ohne (lösliches) Stützmaterial das aus der 2. Düse mitgedruckt wird sind viele Sachen auch nicht druckbar oder erfordern halt wieder extrem viel Nacharbeit.
Mal ein Screenshot von "Ultimaker Cura" Programm mit einer Platine. Zu sehen STM32 und SO8 und 0805er. Asnicht Solid: Das 3D Bild Ansicht Schicht: So wie der drucken würde. Also die vielen feinen Beinchen sind schon mal alle weg. Ich gehe mal davon aus, dass die Software schon vorher weiß wie das Ergebnis aussehen wird. Die Änderung der "Schichtdicke" macht bei den kleinen Dingen auch kein Unterschied. Jedoch das lösliche Stützmaterial ist schon wichtig, weshalb ein 2-Köpfer nötig ist.
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Markus M. schrieb: > Also die vielen feinen Beinchen sind schon mal alle weg. Ich gehe mal > davon aus, dass die Software schon vorher weiß wie das Ergebnis aussehen > wird. ja, so umgefähr. Es ist ja auch eine Teilaufgabe der Software die camdaten so aufzuarbeiten das die produzierbar sind. Früher hier das CAM heute offenbar SLICER > Die Änderung der "Schichtdicke" macht bei den kleinen Dingen auch kein > Unterschied. Ja,weil die Schichtdicke ja nur Einfluss auf Höhendeteils hat. Wenn Du bei cura mal ALLE Paramter einblenden lässt erkennst Du wieviel Aufwand man mal so in einen Druck stecken kann, das ist dann alles finetuning. Dein Modell wird ja nur eine Hüllkontur sein, da muss Cura dann halt z.B. überall Materialstärken für Wände und Decken einrechnen weil die in Deinem Modell (vermutlich) einfach 0 sein werden. Möglicher weise sind gewisse Teile deines modell dann z.B. kleiner als die Minimalen Wandstärken oder der Düsendurchmesser oder oder oder und fallen deswegen weg. An diesen Parametern kann / muss man dann ggf anpassen. Wenn man viele so kleine SMD.-Winderstandskleckse druckt bilden sich vielleicht eher Fäden(siehe mein Bild oben), da muss man dann ggf an Materialrückzusparametern spielen usw. Das kann eine Endlosaufgabe sein, es geht immer hier noch etwas besser, da etwas genauer und dann wird es plötzlich woanders schlechter. Gerade weil ein Druck ja auch immer eine gewissen Zeit dauert kann man sich damit gerne ewig beschäftigen..lernen..lernen...lernen :-) Beim SLA (Form 2) hingegen gibts wenige Parameter. Vieles geht einfach - der Prozess zwischen Drucker und Material ist da schon sehr eng abgesteckt. Und was nicht geht, das geht halt wirklich nicht. (nein, ich bekomme leider kein Geld dafür das ich die Maschine so lobe)
Hier sieht man schön, bei Ebene 29 wäre das auswaschbare Material (PVA) unter dem SO16 IC und unter den Pins. Die Pins werden auch ohne das Zwischenmaterial erst bei Ebene 30 gedruckt. -> Die Pins und das SO Gehäuse würden bei Verwendung vom Auswaschmaterial "abgewaschen" werden. Beim TSSOP38 sieht man gleich gar keine Pins. Wohl sind bei Filament kleinere Strukturen als 1,2mm (= 3 Bahnen breite) wohl nicht Sinnvoll, denn das Zeug soll doch nicht nur da sein, sondern auch noch ein klein wenig Stabil. Bei einem SLA würe es dieses Problem wohl erst gar nicht geben. Für mich würde dann wohl eher ein SLA Verfahren in Frage kommen, da jedoch das Gerät auch meine Kinder nutzen sollen möchte ich ungern dass die mit der Harz-Masse Umgang haben. Da muss ich wohl mit den Einschränkungen vom Filament System leben müssen :-/ Eine SD-Karte sollte der Drucker aufnehmen können damit er ohne PC drucken kann, bzw. genug eigener Speicher haben.
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Hier ein Video, Testbericht PC-Welt Form 1: https://www.youtube.com/watch?v=NYulaw0uQRU Hier sieht man die Unterschied der Druckqualität. Angesprochen werden auch die laufenden Kosten. Der Teil mit dem Harz, Abtrennen, Alkohol usw. ist absolut nicht Kindertauglich.
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Mario H. schrieb: > FDM Liga <10k€ IST SPIELKRAM. > 3D Druck macht weitestgehend nur dort Sinn wo etwas nicht auf andere > Weise herstellbar ist. Aber Hobby muss ja nicht immer Sinn machen, > solange es Spass macht oder man dadurch lernt ist es OK. Und ich habe > halt gelernt was alles NICHT geht :-) Es kommt mMn immer darauf an, was man damit machen möchte. Für Prototypen von Gehäusen oder auch Platinenausmaße finde ich das Verfahren vollkommen ausreichend. Wenn man dann noch mit einem entsprechenden Primer drübergeht, gibt das eine durchaus glatte Oberfläche. Was ich immer mal testen wollte, war Strahlen (mit Glasperlen etc.), um zu schauen, wie gut das die Oberfläche glättet. Bin ich aber noch nicht zu gekommen :-( Und man kann so natürlich bereits Strukturen erzeugen, die auf der CNC nicht möglich sind. Jetzt, mit etwa 3 Jahren "Druckerfahrung" bin ich auch immer noch überrascht, wie stabil die Würstchendruckersachen doch sind. Selbst mit 10% Infill kann ich mich problemlos auf viele unserer Drucke draufstellen, ohne dass diese Schaden nehmen. > SLA z.B. Formlabs Form 2 steigt man so mit 4-6k€ mit Zubehör ein, > Material und Prozesskammern sind auch finanziell nicht ganz zu > verachten. Natürlich gibt es Einschränkungen, aber die Ergebnisse sind > um Welten besser als dieser ganze Filamentkram(siehe unteres Bild weiter > oben). Ja, mir war das damals schon zu teuer - insbesondere brauchte ich größeren Druckraum. Und die laufenden Kosten sind einfach um ein Vielfaches größer. Dazu kamen bei uns noch andere Anforderungen (Wechselkopf für Dispenser usw.). Und auch da hat man Einschränkungen. Haltbare Gewinde in Gehäuse bspw. kann man per FDM recht einfach "erzeugen", indem man Schraubenmuttern passend einlegt und dann einfach weiterdruckt. Geht bei SLA schon nicht. Ebenso mehrfarbiger Druck. Ich hab hier acht Farben zur Auswahl, die ich auch noch beliebig lange lagern kann. Und ich kann durchscheinend und opak drucken. Man muss - wie immer - abwägen :-) > Aber oder insbesondere hier (wegen den Materialkosten) - vieles was sich > anders herstellen lässt kann günstiger oder besser(Stabiler, > langlebiger) sein. Ist nur die Frage ob das dann auch für jeden so > "leicht" herstellbar ist - Zumindest für den Heimanwender. Mit einer 3 > achsigen Fräse kommt ja auch nicht sooo weit und danach wird es dann > schnell Faktor 5 teuerer als z.B. ein Form2 Das Problem hab ich hier nicht ;-) Aber klar: wenn es wirklich langlebig und genau sein muss, dann wird das aus dem Vollen gefräst. Man muss sich dessen immer bewusst sein: Drucker dieser Preisklasse sind Prototypendrucker. Bzgl. Pulversintern habe ich jetzt auf der formnext ein interessantes Verfahren gesehen, das tatsächlich eine Art Massenproduktion erlaubt. Dort wird wie sonst auch Schicht für Schicht an Pulver aufgerakelt, aber dann an den relevanten Stellen per Tintenstrahler ein spezieller Haftvermittler aufgetragen. Man erhält so zum Schluss einen Pulverwürfel (da waren es 500x500x500mm), in dem man "schwebend" mehrere hundert Teile unterbringen kann. Nach dessen Fertigstellung wird das komplette Ding per Mikrowellen aufgeheizt, und zwar so, dass nur die Stellen mit Haftvermittler fest verbacken werden. Nach dem Preis dieser - vollautomatischen - Anlage habe ich allerdings nicht gefragt ;-)
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Ich hab den M200. Ich glaube nicht, dass der 0402 sinnvoll druckt. Weil: 1) Radius der ecken ist 0.4mm (wei 0.8er nozzle) 2) Dünnste linie 0.8 (nozzle) 3) Abmessungen mit z.B. 1mm können nicht gut dargestellt werden. 4) zuverlässige dimensionen erhält man ab 1.4mm wanddicke. Es ist ein 1A Drucker und der Support von Zortrax ist auch echt gut drauf! Aber man darf von FDM-Drucken auch nur das erwarten, was FDM liefern kann.
Markus M. schrieb: > Beim TSSOP38 sieht man gleich gar keine Pins. darf ich fragen warum du soviel Wert auf 'Platinendrucken' mit auch noch so hoher Detailgetreue legst? Elektrisch macht das Drucken in Kunststoff ja nicht viel Sinn :-) Oder soll das nur eine Referenz für gute Auflösung sein? Wenn es darum geht ein massgeschneidertes Gehäuse zu bauen geht das besser mit einer virtuellen Platine im CAD. Ein 3D Modell der Platine können ja mittlerweile mehrere E-CAD Programme und im M-CAD kann man viel besser irgendwelche Details ausmessen. Dann zu den Kosten: Es gibt heute durch die Massenproduktion ja schon gute&günstige Drucker, der CR-10 wird da z.B. häufig genannt. Viele behaupten damit genauso gute Drucke zu erzeugen wie mit einem viel teureren Ultimaker und das glaube ich auch. Bei dem teuren bekommt man erstmal bessere Qualität der Komponenten, vermutlich auch besser zusammengebaut und justiert. Aber das Druckverfahren ist ja gleich und ein schlechtes Bauteil Design wird auf beiden den gleichen Mist erzeugen. Zwei Materiale drucken zu können ist sicher gut, habe dazu auch mal einiges gelesen. Es hat aber wieder seine eigenen Tücken und man kann auch nicht einfach beliebig mischen wenn die Drucktemperaturen zu Unterschiedlich sind. Da muss man wirklich viel probieren. Ich habe nur einen gempimpten Vellemann K8200, heute sind aber schon die CR10, i3, A6/A8 deutlich günstiger und besser. Es kostet auf jeden Fall einige Zeit bis man wirklich brauchbare Teile produzieren kann, mit einem teuren Drucker eben etwas weniger wenn der schon ein gutes Setup mitbringt. Den Slicer muss man aber in beiden Fällen studieren, jedes Druckteil hat seine eigenen Tücken und die Slicer Einstellungen haben grossen Einfluss auf den Druckerfolg. Und SD-Card: Werden die Geräte >=2k sowieso alle haben weil billig zu realisieren, aber Komfort bietet das Turnschuhnetzwerk wirklich nicht. Das Slicen wirst du vorzugsweise am PC machen und das SD Card hin und her macht mir keinen Spass. Sinnvoll ist ein richtig verkabeltes LAN, das lässt sich aber einfach und für wenig Geld mit einem Raspberry + Octoprint = OctoPi nachrüsten. Da kann man auch einfach eine Webcam integrieren um lange dauernde Drucke von unterwegs zu kontrollieren (und ggf. abbrechen zu können). Die teureren Renkforce Modelle vom Conrad sind glaube ich auch nicht schlecht, habe im Laden jedenfalls recht massive Teile gesehen.
Johannes S. schrieb: > Oder soll das nur eine Referenz für gute Auflösung sein? Ja, nur als Referenz. In der Tat macht so eine Auflösung in der Platine keinen Sinn um zu Testen ob es in das Gerät passt, die Plastik-Platine würde nur schöner aussehen ;-) Für mich ist es wichtig die Grenzen kennen zu lernen, damit ich hinterher nach einem teuren Kauf nicht feststellen muss dass es ein totaler Fehlkauf war. Wer billig kauft, kauft zwei mal - nun die 3D Drucker sind alle nicht wirklich billig, daher sind eure Infos und Erfahrungen sehr wichtig!
ok, da finde ich es aber spannender sich mit der Kombi ECAD/MCAD zu beschäfftigen. Ich hatte hier mal ein Projekt vorgestellt: Beitrag "RFM69 12-Kanal Fernbedienung" und auch der 'Nachtprojektor' von Mampf ist ein schönes Beispiel: Beitrag "Nachtprojector - Mampfs Basteltagebuch" Das Modell in Schichten <= 0,1 mm zu drucken dauert auch ein paar Stunden. Und Eingangs hattest du noch die SW als Kriterium, da wäre nur wichtig das die nicht proprietär ist (Dremel hat glaube ich sowas). Die SW wird sowieso ständig weiterentwickelt und gerade bei den Slicern tut sich noch sehr viel. Die sind auch austauschbar und Objekte zerschneiden geht auch mit ext. Tools oder der Hostsoftware für den Slicer. Wenn man das Objekt im CAD hat ist das zerschneiden da auch eine einfache Operation und man wird es vorzugsweise da schon machen.
Ich habe doch noch eine Möglichkeit gefunden wie der 3D Drucker die feinen Pins drucken kann: Platine Hochkant drucken. Ist zwar auch noch nicht ganz Perfekt, jedoch besser als wenn sie flach liegt.
Markus M. schrieb: > Platine Hochkant drucken. Dann musst du aber Stützen einplanen, sonst kippt das (zumindest bei FDM). Habe ich mit beschrifteten Frontplatten schon durch ;-).
Markus M. schrieb: > Platine Hochkant drucken. Ja, wenn nichts anderes als 0402 auf der Platine ist. Und eine größere Spule oder Ethernetbuchse die senkrecht absteht? Jedes Objekt hat seine eigenen Tücken... Und wenig Grundfläche und Hoch ist auch nicht ideal, kann man mit Brim/Raft entschärfen, ist aber wieder mehr Nacharbeit. Das man frei in der Luft druckt meckern die Slicer auch nicht an, die gehen vom idealen Drucker aus. Da wundert man sich bei den ersten Versuchen schon warum der Drucker einfach in die Luft malt.
Markus M. schrieb: > Ich habe doch noch eine Möglichkeit gefunden wie der 3D Drucker die > feinen Pins drucken kann: Mit ner feineren Düse sollte das auch gehen. Dauert dann aber nen bisschen länger.
Ich hab Zuhause einen Prusa i3 Fake vom Chinesen des Vertrauens. Hab dafür 150€ gezahlt. Dazu sind noch bestimmt 150€ draufgekommen an Upgrades, Linearlager, Zahnriemen, Zahnräder usw. und bin jetz ein mehr oder weniger stolzer besitzer eines 3D-Druckers. Auf der Arbeit haben wir einen Makerbot 3 oder so stehen? Der ist für die Azubis zum "spielen". Der hat 3000€ gekostet glaube ich und damit kann man ordentlich was machen, allerdings kann man so richtig feine Sachen damit auch nicht so gut machen wie man es sich wünscht. Mein Drucker kommt da nicht ganz ran, aber in die Nähe der Qualität kann man kommen. Ich glaube es ist besser sich ein Alugestellt zu bauen und dann hochwertige einzelteile zu nehmen damit kommt man mit 500€ auf ähnliche/gleiche Druckqualität wie bei den teuren. Ich würde auch niemandem empfehlen einen zu besorgen, ich hab Spaß dran gehabt aber irgendwie keinen wirklichen Nutzen dafür.
Dirk D. schrieb: > Dauert dann aber nen bisschen länger. Wenn der Drucker ohnehin mal 2 Tage steht, kann der auch so was spezielles verarbeiten ;-)
Phil H. schrieb: > hochwertige einzelteile zu nehmen damit kommt man mit 500€ auf > ähnliche/gleiche Druckqualität wie bei den teuren. Habe einen Flyingbear Tornado geordert... in etwa der Preis; Lager in DE... Bei interesse schreib' ich was wenn er da ist und läuft... 73
Phil H. schrieb: > Ich glaube es ist besser sich ein Alugestellt zu bauen und dann > hochwertige einzelteile zu nehmen damit kommt man mit 500€ auf > ähnliche/gleiche Druckqualität wie bei den teuren. 500 Euro? WEnn man nich gerade 50x50cm Druckfläche haben möchte, dann kommt man mittlerweile mit WEIT weniger für einen sehr brauchbaren Drucker aus. Am besten einfach mal diesen Thread hier lesen: Beitrag "Prusa I3 3D Drucker" (Da geht es um viel mehr Modelle als nur den Prusa I3...) Ich habe mir auf Grund der Empfehlung aus dem Thread den Ender2 gekauft. (vor einigen Wochen für ~150Euro inkl. Versand von deutscher Absendeadresse, also kein Zollrisiko) Etwa 30min bis 45 Aufbauzeit für den kompletten Aufbau. Von dem ersten Druck an gute Ergebnisse. (Aber unter Beachtung der Tipps und Hinweise aus dem Thread, zudem Erfahrung mit Ultimaker2+ beim AG) Das Ding ist Modular aus einem Aluprofilsystem aufgebaut dessen Teile man auch hier bei diversen Anbietern bekommt. (V-Slot). Aufrüstungen wie Vergrößerung des Druckbereichs oder Veränderungen am Hotend sind damit problemlos möglich. Selbst mit Billigst-PLA Filament für unter 10Euro/kg bekomme ich Druckergebnisse die auch den Vergleich zu den Ergebnissen des Ultimaker2+ nicht scheuen müssen. Und zwar ohne riesen Aufwand. Im Thread sind einige Ergebnisse zu sehen. Insbesondere die von "MasterFX" zeigen was tatsächlich geht wenn man sich dann auch noch Mühe gibt. Erstausstattung ist eine 0,4er Düse, man kann aber Problemlos mit größerer oder kleiner Düse arbeiten wenn man will. Der einzige wirkliche Nachteil ist der relativ kleine Druckbereich von 15x15x20cm. Und es ist halt ein Single Extruder... Eine Modifikation habe ich gemacht, allerdings nicht weil es aus Qualitätsgründen sein musste sondern weil ich einen größeren Druckbereich wollte. ES hat mich keine 20 Euro gekostet und nun habe ich 32x16x20cm... Ein längeres V-Slot Profil, längerer Zahnriemen, Glasplatte und Konstantan aus der Bastelkiste als Heizung für das größere Druckbett. Läuft 1a. Im Moment aberbeite ich gerade an einem Wechselkopfsytem um zwischen Verschiedenen Konfigurationen schnell umbauen zu können. (Single Head, Dual Head, Bowden- oder Direktextruder, Dispenser und vielleicht zum Spielen mal Laser...). Aber das alles nicht weil der Umbau nötig ist, sondern einfach weil es geht -Zerstörungsfrei!-. Wenn man mit den originalen 15x15cm und single Extruder auskommt bekommt man wie geschrieben aber schon in der ORiginalkonfiguration wirklich gute Ergebnisse aus dem Stand! Dann ist man nach den 30min Aufbau mit Basteln durch. Ein "Nachbessern" um damit überhaupt arbeiten zu können ist NICHT notwendig. Die nächst größere Variante die mittlerweile häufig empfohlen wird ist der CR-10. Dieser besteht ebenfalls aus diesen V-Slot Profilen und hat denselben Extruder. Aber einen anderen Aufbau und deutlich größere Druckfläche. (Aber auch ganz anderer Preis, dennoch unter 500 Euro) Zu dem Gerät sind ebenfalls Beschreibung und Ergebnisse im anderen Thread zu finden. Dürfte Interessant sein wenn man ein großes Druckbett braucht oder zumindest ein "etwas" größeres aber keine Lust zum Basteln hat. Wenn ich hier die Anforderung des TE Lese, also sehr hohe Auflösung, aber auch für gewissen Kinderkontakt geeignet, dann widerspricht sich das definitiv. Wenn beides so stehenbleiben soll dann würde ich bei dem vorhandenen Budget defintiv zu ZWEI Geräten raten. Einen günstigen FDM mit dem auch die Kinder arbeiten können. Die geringen laufenden Kosten für alles wo man die Auflösung nicht braucht gibt es als Bonus dazu. Und für die Dinge die wirklich hohe Auflösung brauchen dann einen SLA Drucker. Wenn man bedenkt das ein brauchbarer FDM Drucker nicht viel mehr kostet als 1-2 Harzfüllungen für einen SLA Drucker sicher nicht die dünnste Idee die sich je nach Druckhäufigkeit bei regelmäßiger Mitnutzung des FDM sogar als echte Sparmaßnahme entpuppen kann. Oder man fängt mit dem FDM Drucker an und sieht dann erst ob man überhaupt einen weiteren SLA Drucker braucht. Falls nicht reicht das gesparte Geld immerhin schon für einen Familienurlaub. Ausserhalb der Hochsaison sogar in Südeuropa + Flug... Gruß Carsten P.S.: Hier der Beitrag mit meinen ersten Druckergebnissen aus dem anderen Thread: Beitrag "Re: Prusa I3 3D Drucker" (Und es geht definitiv besser als auf den Bildern...)
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Anbei Bilder von Ausdrucken von Mario. Dankeschön dafür! - Ultimaker Einfarbig - Ultimaker 2 Farbig (leider ist das PLA ausgegangen, dafür sieht man die "innereien" ;-) ) - SLA Form 2 Feine Strukturen sind sehr schwierig zu drucken und eigentlich nur mit SLA sauber hin zu bekommen.
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