Hallo Ich möchte gerne eine Strommessung via Shunt durchführen. Leider ist meine Aufgabe etwas spezielles. Es gibt eine Spannungsquelle 150-250V DC. Der zumessende Strom ist 0-20mA, Auflösung und Genauigkeit 100uA! Ein Stromfluss bis 50mA darf die Messschaltung nicht zerstören. Der Ausgang der Messschaltung soll einen ADC 10bit mit 4.096V Referenz bedienen. Der Shunt darf relativ gross gewählt werden (500Ohm). Der Aufbau ist so: Quelle -> Vorwiderstand -> Messshunt -> Load -> GND. Somit fällt eine Low-Side Messung weg. Ich habe bereits zwei mögliche Lösungen analysiert und zum Schluss gekommen das keine davon nutzbar ist: 1.) Messung mit IC Es gibt durchaus Mess-ICs für Strom bei solch hochen Spannungen. Z.b. der LT6375 (270V) oder den AD8479 (600V). Jedoch haben beide das selbe Problem. Der Interne Messaufbau "klaut" viel zu viel Strom aus der Schaltung und verfälscht so das Messergebnis. 2.) Messung mit Differntial OPAMP Möglich wäre es auch mit 2 Spannungsteilern (vor und nach dem Shunt) und einem Differential OPAMP zu arbeiten. Leider haben meine Berechnungen ergeben das die Widerstände extrem genau sein müssen (0.01% oder besser). Da für die Spannunsteiler nur hochomige Widerstände (>1Mohm) benutzt werden können (Stromverlust), ist die Auswahl limitiert bis inexistent. Widerstände in diesem Bereich kosten dann oftmals >20$ Nun möchte ich nochmals hier fragen ob jemand eine Lösung hat. Geben muss es sie ja wohl oder übel, denn mein Fluke Multimeter kann auch auf 100uA genau messen. Auf einem Spannungsbereich von 0-1000V. Zumindest laut Datenblatt. Wer kann mir hierbei helfen? Der Jackpot wäre übrigens noch wenn die Schaltung mit 5V betrieben werden kann.
Das würde ich mit einer galvanischen Trennung machen. Den High-Side GND dann auf Shunt- hängen. Damit kann man dann ganz normal gegen GND messen. Datenauswertung entweder direkt auf High-Side-Seite und digital auf Low-Side-Seite oder über ISO-Optokoppler (z.B. von Analog) übertragen.
Johnny S. schrieb: > Hallo > > Ich möchte gerne eine Strommessung via Shunt durchführen. Leider ist > meine Aufgabe etwas spezielles. > > Es gibt eine Spannungsquelle 150-250V DC. > Der zumessende Strom ist 0-20mA, Auflösung und Genauigkeit 100uA! > Ein Stromfluss bis 50mA darf die Messschaltung nicht zerstören. > Der Ausgang der Messschaltung soll einen ADC 10bit mit 4.096V Referenz > bedienen. > Der Shunt darf relativ gross gewählt werden (500Ohm). > > > Der Aufbau ist so: > > Quelle -> Vorwiderstand -> Messshunt -> Load -> GND. > > Somit fällt eine Low-Side Messung weg. > > > > > Nun möchte ich nochmals hier fragen ob jemand eine Lösung hat. Geben > muss es sie ja wohl oder übel, denn mein Fluke Multimeter kann auch auf > 100uA genau messen. Auf einem Spannungsbereich von 0-1000V. Zumindest > laut Datenblatt. > > Wer kann mir hierbei helfen? > > Der Jackpot wäre übrigens noch wenn die Schaltung mit 5V betrieben > werden kann. Nimmst Du einen AMC1305x von TI, dimensionierst den Shunt entsprechend, als DCDC nimmst Du irgendwas geeignetes mit 1:1 und entsprechender Isoaltionsfestigkeit von Recom, Meanwell oder wie sie alle heißen und den Rest macht die SW, da Du keine Messrate angegeben hast kannst Du den Delta-Sigma Datenstrom mit einem uC quasi zu Fuß auswerten, dauert halt aber geht auch gut, BTDT. Wenn Dir der AMC von Ti nicht taugt nimmst Du halt was von Analog, die haben auch so Zeug im Portfolio. MiWi
Nimm einen AD-Wandler mit SPI und frage ihn über Optokoppler ab. Spannungsversorgung über kleines Netzteil oder DC/DC-Wandler.
Johnny S. schrieb: > Es gibt eine Spannungsquelle 150-250V DC. > Der zumessende Strom ist 0-20mA, Auflösung und Genauigkeit 100uA! > Ein Stromfluss bis 50mA darf die Messschaltung nicht zerstören. > Der Ausgang der Messschaltung soll einen ADC 10bit mit 4.096V Referenz > bedienen. > Der Shunt darf relativ gross gewählt werden (500Ohm). Shunt brauchst du nicht: Beitrag "Lineare High-Side-Strommessung mit Optokopplern"
Jobst Q. schrieb: > Nimm einen AD-Wandler mit SPI und frage ihn über Optokoppler ab. > Spannungsversorgung über kleines Netzteil oder DC/DC-Wandler. Welcher AD-Wandler kann denn 250V ab? :O ArnoR schrieb: > Beitrag "Lineare High-Side-Strommessung mit Optokopplern" Wie genau wird das? Ach übrigens, ich suche nicht nach einer Isolierten Lösung.
Johnny S. schrieb: > Ach übrigens, ich suche nicht nach einer Isolierten Lösung. Dann murks halt weiter mit unisolierten "Lösungen".
Johnny S. schrieb: > Wie genau wird das? Beitrag "Re: Lineare High-Side-Strommessung mit Optokopplern" Johnny S. schrieb: > Ach übrigens, ich suche nicht nach einer Isolierten Lösung. Muss ja kein Nachteil sein, wenn man´s hat.
@Johnny SGT (sgt_johnny) >Ich möchte gerne eine Strommessung via Shunt durchführen. Leider ist >meine Aufgabe etwas spezielles. Meinst du. >Es gibt eine Spannungsquelle 150-250V DC. >Der zumessende Strom ist 0-20mA, Auflösung und Genauigkeit 100uA! Ja und? das sind läppische 200 Schritte, das macht jeder bessere 8-Bit Wandler. >Ein Stromfluss bis 50mA darf die Messschaltung nicht zerstören. >Der Ausgang der Messschaltung soll einen ADC 10bit mit 4.096V Referenz >bedienen. >Der Shunt darf relativ gross gewählt werden (500Ohm). Man nehme einen Shunt, der max. 500mV bei Nennstrom erzeugt. R = U / I = 0,5V / 20mA = 25 Ohm, also 27 Ohm Standardwert. Den schützt man mit zwei antiparallelen Dioden, die bei 5V noch keinen nennenswerte Stromfluß haben. Wenn doch, den Shunt ein wenig kleiner machen, damit die Nennspannung auf vielleicht 400mV sinkt. Das ganz dann per linearem Optokoppler oder fertig mit einem Isolationsverstärker ala ACPL870 trennen und fertig. >Quelle -> Vorwiderstand -> Messshunt -> Load -> GND. >Somit fällt eine Low-Side Messung weg. Warum? Kannst du keinen Shunt in die Masse einfügen? >Ich habe bereits zwei mögliche Lösungen analysiert und zum Schluss >gekommen das keine davon nutzbar ist: jaja ;-) >1.) Messung mit IC >Es gibt durchaus Mess-ICs für Strom bei solch hochen Spannungen. Z.b. >der LT6375 (270V) oder den AD8479 (600V). Jedoch haben beide das selbe >Problem. Der Interne Messaufbau "klaut" viel zu viel Strom aus der >Schaltung und verfälscht so das Messergebnis. Wirklich? Ob die Jungs von LT so doof sind? Oder eher der User? >2.) Messung mit Differntial OPAMP >Möglich wäre es auch mit 2 Spannungsteilern (vor und nach dem Shunt) und >einem Differential OPAMP zu arbeiten. Leider haben meine Berechnungen >ergeben das die Widerstände extrem genau sein müssen (0.01% oder >besser). Da für die Spannunsteiler nur hochomige Widerstände (>1Mohm) >benutzt werden können (Stromverlust), ist die Auswahl limitiert bis >inexistent. Widerstände in diesem Bereich kosten dann oftmals >20$ Ist so oder so Unsinn, weil man sich damit TIERISCHE Fehler reinholt. Wenn schon, dann mit einem High Side Current Monitor. Dort wird die Potentialverschiebung per Transistor gemacht, das ist um Größenordnungen einfacher UND genauer! >Nun möchte ich nochmals hier fragen ob jemand eine Lösung hat. Geben >muss es sie ja wohl oder übel, denn mein Fluke Multimeter kann auch auf >100uA genau messen. Auf einem Spannungsbereich von 0-1000V. Zumindest >laut Datenblatt. Jaja. Vor allem solltest du mal Strom und Spannung auseinander halten ;-) Ich kann auch mit einem 10 Euro Billigmultimeter auf 10kV einen kleinen Strom genau messen. Nur darf man es dann nicht mehr anfassen! >Der Jackpot wäre übrigens noch wenn die Schaltung mit 5V betrieben >werden kann. Beitrag "Re: IL300: Dimensionierung der Teile"
https://www.eevblog.com/forum/beginners/current-sense-schematic-question/ Hier wird das dikutiert. Das ist die Grundschaltung http://www.anderswallin.net/wp-content/uploads/2013/04/current_sense_circuit.png Der Trick ist der, daß der OPV NICHT die volle Spannung aushalten muss, er wird per Z-Diode und Vorwiderstand an Masse gespeist (fehlt im Bild! Ist ja nur ne Simulation). VCC hängt direkt an der Hochspannung. Nur der "Koppeltransistor" Q2 muss die volle Spannung aushalten, aber nur wenige mA leiten. Den Strom für den OPV sowie den Meßstrom muss die HV-Quelle liefern, das sind aber nur wenige mA. Das Meßergebnis verfälschen sie nicht! Die üblichen Verdächtigen wie LT oder TI haben nur Current Sense Amplifier bis 80V. Mehr ist halt echt exotisch. Ich würde es trotzdem per Optokopper aufbauen, ist einfacher und robuster.
Falk B. schrieb: > Ist so oder so Unsinn, weil man sich damit TIERISCHE Fehler reinholt. > Wenn schon, dann mit einem High Side Current Monitor. Dort wird die > Potentialverschiebung per Transistor gemacht, das ist um Größenordnungen > einfacher UND genauer! Kannst du mir denn sagen wo ich einen passenden finde? Alle die ich gefunden haben sind iwie bis 70-80V, oder welche für hohe Ströme im A bereich. > Jaja. Vor allem solltest du mal Strom und Spannung auseinander halten > ;-) > Ich kann auch mit einem 10 Euro Billigmultimeter auf 10kV einen kleinen > Strom genau messen. Nur darf man es dann nicht mehr anfassen! Naja ich habe nirgends in der Bedienungsanleitung von meinem Fluke 177 gelesen das man bei Strommessungen einen gewissen Spannungsbereich nicht überschreiten darf? Mich interessiert hald einfach nur wie die das machen es kann ja je nach anwendungsfall alles auftreten wie zb. 1000V 1A 1000V 100uA 100mV 10A etc etc Mein Messbereich ist ja weit enger... > Wirklich? Ob die Jungs von LT so doof sind? Oder eher der User? Also auf Seite 1 com Datenblatt Sieht man den Aufbau vom LT6375. Dort ist erkennbar das die Eingänge jeweils durch einen 190kOhm Widerstand gehen, und dann je nach konfiguration 4 weitere Widerstände nach GND gelegt werden können. Bei +-270V müssen alle Widerstände nach GND gelegt werden 190k,19k,38k,23.75k in paralell gibt = 127k + 190k = 317k 150V / 317k = 470uA ! Somit ist die Messung schon mal mindestens 470uA falsch...
Falk B. schrieb: > Die üblichen Verdächtigen wie LT oder TI haben nur Current Sense > Amplifier bis 80V. Mehr ist halt echt exotisch. Stimmt, aber einzelne solche Exoten gibt es. @TO: in deinem anderen Thread zu dem Thema hatte ich dir den HV7800 vorgeschlagen. http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/HV7800%20A062813.pdf Das ist die integrierte Version von Falks verlinkter Schaltung. Es gibt in der Serie auch noch andere ICs mit höherem Gain. Was gefällt dir an dem nicht?
Johnny S. schrieb: > Naja ich habe nirgends in der Bedienungsanleitung von meinem Fluke 177 > gelesen das man bei Strommessungen einen gewissen Spannungsbereich nicht > überschreiten darf? Wenn du den Strom misst, hast du nur die Spannung von wenigen Millivolt am Shunt des Messgeräts. Den GND berührst du ja nicht mit den Messspitzen. Am besten fängst du noch mal ganz von vorne an, Elektrotechnik zu lernen.
Johnny S. schrieb: > Naja ich habe nirgends in der Bedienungsanleitung von meinem Fluke 177 > gelesen das man bei Strommessungen einen gewissen Spannungsbereich nicht > überschreiten darf? Wie wärs mit dieser stelle im Manual: 175, 177, 179 Users Manual Measure AC or DC Current Warning To prevent possible electrical shock, fire, or personal injury: • Never attempt to make an in-circuit current measurement when the open-circuit potential to earth is >1000 V Anders gesagt: wenn du mit dem Fluke eine High-Side Messung machst, dann liegt das Messgerät eben auf High-Potential. Dem Messgerät ist das egal, denn es sieht nur die Spannungsdifferenz am internen Shunt und die Versorgungsspannung von der internen Batterie. Aber interessant wird es, wenn die Isolation nicht ausreicht und der Strom vom Messgerät auf Erde abfließt (im ungünstigten Fall über den Nutzer).
@Johnny SGT (sgt_johnny) >Kannst du mir denn sagen wo ich einen passenden finde? Keine Ahnung, da müßte ich auch suchen. >Naja ich habe nirgends in der Bedienungsanleitung von meinem Fluke 177 >gelesen das man bei Strommessungen einen gewissen Spannungsbereich nicht >überschreiten darf? Wie bereits gesagt kann man mit einem beliebeigen Mutlimeter auf beliebigem Potential den Strom messen, WENN man es nich anfaßt! Wenn doch, was ja der Normalfall ist, dann gelten die Maximalspannungen aus dem Handbuch, meist 1000V oder weniger! Das ist die CAT Einstufung! >Mich interessiert hald einfach nur wie die das machen es kann ja je nach >anwendungsfall alles auftreten wie zb. Für jede Anwendung das passende Meßgerät bzw. Sensor. >> Wirklich? Ob die Jungs von LT so doof sind? Oder eher der User? >Also auf Seite 1 com Datenblatt Sieht man den Aufbau vom LT6375. >Dort ist erkennbar das die Eingänge jeweils durch einen 190kOhm >Widerstand gehen, und dann je nach konfiguration 4 weitere Widerstände >nach GND gelegt werden können. Bei +-270V müssen alle Widerstände nach >GND gelegt werden >190k,19k,38k,23.75k in paralell gibt = 127k + 190k = 317k >150V / 317k = 470uA ! Stimmt. >Somit ist die Messung schon mal mindestens 470uA falsch... Stimmt nicht. Schau dir mal Rc an, der hat auch 10 Ohm. Damit wird der zusätzliche Spannungsabfall am echten Shunt kompensiert. RTFM! Seite 17, Abschnitt "ACCURATE CURRENT MEASUREMENTS" ;-)
Falk B. schrieb: >>Somit ist die Messung schon mal mindestens 470uA falsch... > > Stimmt nicht. > > Schau dir mal Rc an, der hat auch 10 Ohm. Damit wird der zusätzliche > Spannungsabfall am echten Shunt kompensiert. RC liegt aber am Messeingang vor dem Shunt Das Problem ist doch, das der IN- nach dem Shunt noch Strom bezieht, wenn mein Laststrom 1.5mA ist, und der IC noch 470uA abzweigt, misst der Shunt leider trotzdem fast 2mA.. Rc in der Messschaltung dient lediglich dazu das die Ausgegebene Spannung wirklich dem Berechnungsverhältnis entspricht. Es geht nur um den Gain Error, also zb. 10mV am Shunt wirklich in 5V am Ausgang resultieren, und nicht in 5.1V. Es verändert aber nicht den Fehler von zuvielem Stromfluss. RC ist nur von nöten wenn man wirklich eine 1:1 umsetzung will. Man kann RC auch weglassen und den dadurch entstehenden Messfehler auch wegrechnen. Nehmen wir ein Beispiel: VOUT = ILOAD • RSENSE • 190k/(190k + RSENSE) 100mA 10 Ohm 190k/(190k+10 Ohm) = 0.99994V Nimmt man nun folgendes: 100mA 100 Ohm 190k/(190k+100 Ohm) = 9.99474V Der Übersetzungsfehler ist also viel höher Man kann das entweder mit RC korrigieren oder mit einem sehr genauen Widerstand z.b. 100mA * 100.052 Ohm * 190k/(190k+100.052 Ohm) = 9.9999V Das Problem das aber anstatt 100mA in Wirklichkeit 100,47mA fliessen, kann man mit RC aber trotzdem nicht beheben. Ausser man kennt die exakte Genauigkeit der Widerstände im LT6375, dann könnte man den Fehler wegrechnen. Wenn man natürlich im 10A Bereicht mit dem LT6375 arbeitet, verursachen die 470uA auch keinen Nennenswerten fehler mehr. Bei 10A sind 500u nur noch 0.005%
Achim S. schrieb: > http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/HV7800%20A062813.pdf > > Das ist die integrierte Version von Falks verlinkter Schaltung. Es gibt > in der Serie auch noch andere ICs mit höherem Gain. Was gefällt dir an > dem nicht? Was mir dort fehlt ist die Angabe zur Genauigkeit. Ebenfalls sehe "max Vsense = 500mV" kritisch an.. Das würde bedeuten das in meinem Maximalfall von 20mA ein 25Ohm Shunt benutzt werden müsste. Bei 100uA würden dann noch ganze 2.5mV abfallen. Ob das noch genau wird? Und ob da der ADC vom Atmega328p noch genau genug ist?
Johnny S. schrieb: > Was mir dort fehlt ist die Angabe zur Genauigkeit. In der Tat ist dort nur eine typische Genauigkeit von 1% genannt. Im schlimmsten Fall machst du in deinem µC eine Zweitpunktkalibrierung, wenn du mit der tatsächlichen Genauigkeit nicht zufrieden bist. Johnny S. schrieb: > Ebenfalls sehe "max Vsense = 500mV" kritisch an. Aber glücklicherweise hält er bis +5V aus, ohne kaputt zu gehen. Johnny S. schrieb: > Bei 100uA würden dann noch ganze 2.5mV abfallen. > Ob das noch genau wird? Deshalb ja auch mein zusätzlicher Hinweis, dass es auch Varianten mit höherem Gain gibt. Die geben dir dann z.B. bei 100µA eine Ausgangsspannung von 12,5mV. Johnny S. schrieb: > Das Problem das aber anstatt 100mA in Wirklichkeit 100,47mA fliessen, > kann man mit RC aber trotzdem nicht beheben. Geht es dir bei der Messung um den Strom der aus der 250V-Quelle fließt? Oder geht es dir um den Strom durch die Last? Im einen Fall stören die Querströme durch deine Messapparatur, im andern Fall nicht.
Achim S. schrieb: > Geht es dir bei der Messung um den Strom der aus der 250V-Quelle fließt? > Oder geht es dir um den Strom durch die Last? Im einen Fall stören die > Querströme durch deine Messapparatur, im andern Fall nicht. Der Strom der durch den Shunt fliesst enstrpicht dem Laststrom. Wenn nach dem Shunt noch etwas Strom woanders hinfliesst, ist der angezeigte Laststrom über den Shunt falsch.
@Johnny SGT (sgt_johnny) >> Schau dir mal Rc an, der hat auch 10 Ohm. Damit wird der zusätzliche >> Spannungsabfall am echten Shunt kompensiert. >RC liegt aber am Messeingang vor dem Shunt Dort gehört er auch hin ;-) Das ist das gleiche Prinzip wie die Eingangsstromkompensation (was für ein Wort!) bei OPVs. Dort schaltet(te) man auch bei den Standardschaltungen, z.B. invertierender VErstärker, einen identischen Widerstand an den + Eingang. Damit hebt sich der Effekt des Eingangsstroms durch dein Eingangswiderstand auf! >Das Problem ist doch, das der IN- nach dem Shunt noch Strom bezieht, >wenn mein Laststrom 1.5mA ist, und der IC noch 470uA abzweigt, misst der >Shunt leider trotzdem fast 2mA.. Gehen wir mal ander heran. Laststrom = 0mA Die Spannungsteiler an den Eingängen bestehen aus 190k + (19k//38k//23,75k) = 198,26k, wenn alle drei Masseanscvhlüsse angeschlossen werden. Bei max. 270V fließt dabei ein Strom von 1,36mA!! Die erzeugen bei einem 10 Ohm Shunt 13,6mV Spannungsabfall! Ein Skandal! D.h. Der IN+ Eingang liegt an +270, der IN- 13,6mV darunter. Hmmm. Eigentlich müsste die Spannungsdifferenz Null sein, es fließt ja kein Laststrom. Wie kann man den IN+Eingang um 13,6mV absenken? Und das bitte proportional zur HV-Spannung? Ganz einfach. Man schaltet dem IN+Eingang zusätzlich 10 Ohm in Reihe! Dann gibt es dort auch 13,6mV Spannungsabfall, denn der IN+ Eingang hat den gleichen Eiingangsstrom von 1,36mA!!! Damit die die Differenz Null, obwohl in beide Eingänge 1,36 mA fließen. Ist das nicht toll? Naja, fast. 10 Ohm sind 50,4ppm vom 190k. D.h. das Ganze klappt nur, wenn die 190k so genau sind! Das ist Wahnsinn! Und damit auch der Grund, warum die Schaltung Mist ist. Schau mal ins Datenblatt Seite 19, "ERROR BUDGET ANALYSIS". Die rechnen dort mit einem 10 Ohm Shunt, um 1A messen zu können. Der Shunt verbrät satte 10W! Totaler Humbug! >Rc in der Messschaltung dient lediglich dazu das die Ausgegebene >Spannung wirklich dem Berechnungsverhältnis entspricht. Es geht nur um >den Gain Error, also zb. 10mV am Shunt wirklich in 5V am Ausgang >resultieren, und nicht in 5.1V. Es verändert aber nicht den Fehler von >zuvielem Stromfluss. Doch. Er kompensiert den Eingangsstrom der beiden Spannungsteiler. >RC ist nur von nöten wenn man wirklich eine 1:1 umsetzung will. Man kann >RC auch weglassen und den dadurch entstehenden Messfehler auch >wegrechnen. Kann man, aber warum sollte man, wenn es einfacher geht? >Das Problem das aber anstatt 100mA in Wirklichkeit 100,47mA fliessen, >kann man mit RC aber trotzdem nicht beheben. Doch kann man, siehe oben. Wenn gleich die realen Verhälnisse in Punkto Genauigkeit schon arg akademisch sind. >Wenn man natürlich im 10A Bereicht mit dem LT6375 arbeitet, verursachen >die 470uA auch keinen Nennenswerten fehler mehr. Bei 10A sind 500u nur >noch 0.005% Der LT6375 ist für deine Anwendung ungeeignet.
Falk B. schrieb: > Der LT6375 ist für deine Anwendung ungeeignet. Das weiss ich leider bereits :( Aber weiter bringt es mich mit meiner Schaltung nicht..
@Johnny SGT (sgt_johnny)
>Aber weiter bringt es mich mit meiner Schaltung nicht..
Du hast mehrere, gute Vorschläge erhalten. Wenn du an allen was zu
meckern hast, ist dir auch nicht zu helfen.
OnSemi hatte mal einen schaltungsvorschlag mit einem Stromspiegel: https://m.eet.com/media/1145854/22017-30101di.pdf
Falk B. schrieb: > Der Trick ist der, daß der OPV NICHT die volle Spannung aushalten muss, > er wird per Z-Diode und Vorwiderstand an Masse gespeist (fehlt im Bild! > Ist ja nur ne Simulation). VCC hängt direkt an der Hochspannung. Nur der > "Koppeltransistor" Q2 muss die volle Spannung aushalten, aber nur wenige > mA leiten. So? https://www.maximintegrated.com/en/app-notes/index.mvp/id/3331
@Johnny SGT (sgt_johnny)
>https://www.maximintegrated.com/en/app-notes/index...
Genau. Bei halbwegs konstanter Spannung kann man Q1 auch weglassen und
nur die Z-Diode als Parallelregler nutzen. R1 entsprechend anpassen.
Falk B. schrieb: > @Johnny SGT (sgt_johnny) > >>https://www.maximintegrated.com/en/app-notes/index... > > Genau. Bei halbwegs konstanter Spannung kann man Q1 auch weglassen und > nur die Z-Diode als Parallelregler nutzen. R1 entsprechend anpassen. Nur noch mal zur Sicherheit... Kann ich das mit jedem current Sense IC machen?
Allenfalls aknn man sich auch mal die Funktionsweise eines Highside Sense anschauen und aufbohren. Ein floatender OpAmp plus ein FET. Bisher kam noch keinen Bandbreite zur Sprache. Also Null, DC. Ich wuerd allerdings einen Lowside Sense verwenden, so gross, dass er unter dem Radar verschwindet. Sagen wir 100mV fuer 20mA. Das waere dann eine Buerde von 5 Ohm. Die bringt dann noch 500uV fuer 100uA. Das geht locker.
Johnny S. schrieb: > Nur noch mal zur Sicherheit... > > Kann ich das mit jedem current Sense IC machen? Hast du verstanden, wie die Schaltung funktioniert? Zitat aus dem Link: "U1 was selected for its current-output stage, which allows easy implementation of the current mirror necessary for level-shifting the output signal to ground." Was würde wohl passieren, wenn das IC einen (normalen) Spannungsausgang hätte und der eine Spannung von weniger als 0,7V bzw. eine Spannung von mehr als 0,7V ausgeben wollte (bezogen auf seinen GND-Pin)? Wie würde der Transistor Q2 jeweils reagieren? Wenn dir der integrierte HV780x zu ungenau ist, dann vergiss auch nicht, eine Fehleranalyse für deine selbst zusammengestrickte Schaltung zu machen.
@Johnny SGT (sgt_johnny) >> Genau. Bei halbwegs konstanter Spannung kann man Q1 auch weglassen und >> nur die Z-Diode als Parallelregler nutzen. R1 entsprechend anpassen. >Nur noch mal zur Sicherheit... >Kann ich das mit jedem current Sense IC machen? Das kann man mit fast jedem OPV machen. Die Anwedung eines currens sense ICs ist hier eher der Sonderfall. Siehe Anhang.
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