Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gyrator-Schaltung - Welche Bauteile


von janek (Gast)


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Hallo alle zusammen,

ich sitze an meiner Bachelorarbeit und versuche eine Induktivität für 
relativ hohe Ströme (1-5A) auszulegen um eine Bürde für Stromwandler zu 
entwickeln. Bei dem Thema bin ich auf die Gyratorschaltung gestoßen und 
habe mit LT Spice versucht diese erst einmal zu simulieren.

Leider mit ich kein Fachmann auf dem Gebiet der Operationsverstärker und 
wollte einmal fragen, ob ihr mir helfen könnt und vielleicht schon 
einmal damit gearbeitet habt, oder vielleicht einen Rat wisst?

Danke schon einmal im voraus!

VG
Janek

von voltwide (Gast)


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Ein Operationsverstärker für Ströme von 1..5A?
Wo gibt es die?

von janek (Gast)


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Wenn du dir die Verschaltung anguckst, werden dort wohl kaum die vollen 
5A drüber laufen.

Es geht darum, dass ich in diesen größen die gesamte Schaltung auslegen 
muss(primär somit die Widerstände und Kapazität).

Die Frage ist aber somit, welcher Operationsverstärker hierfür geeignet 
wäre?

von janek (Gast)


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Falls dir die Schaltung nichts sagt:

http://www.joretronik.de/Gyratoren/Gyrator.html

von Helmut L. (helmi1)


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Gyratoren sind als Induktivitaetersatz in Signalschaltungen ueblich aber 
nicht fuer Leistungsanwendungen. Da nimmt man schon eine reale 
Induktivitaet aus Kupfer und Eisen. Die sind da wesentlich besser fuer 
geeignet.

von janek (Gast)


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Die Frage bleibt trotzdem bestehen, ob ihr mir einen 
Operationsverstärker empfehlen könntet, mit dem ich das simulieren 
könnte, damit ich dies für mich selbst austesten kann, um die Effekte 
selbst sehen zu können, aber auch um es in meine Arbeit mit 
aufzunehmen.

von Michael B. (laberkopp)


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voltwide schrieb:
> Ein Operationsverstärker für Ströme von 1..5A? Wo gibt es die?

z.B. OPA549...

Warum kommt immer jemand, der noch weniger weiss als der Threadstarter ?

Helmut L. schrieb:
> Gyratoren sind als Induktivitaetersatz in Signalschaltungen ueblich aber
> nicht fuer Leistungsanwendungen. Da nimmt man schon eine reale
> Induktivitaet aus Kupfer und Eisen. Die sind da wesentlich besser fuer
> geeignet.

Na ja, ich kenne eher die Aussage, daß Gyratoren nur funktionieren, so 
lange die OpAmps schnell genug sind. Für hohe Frequenzen nimmt man also 
besser reale Bauteile und keine OpAmp-simulierte Spule. So lange die 
Frequenz gring ist, kann ein OPA549 schon gehen (oder jeder kräftige 
Audio-Verstärker-IC mit DC-Kopplung).

Ob er real taugt, muss man dann an Spannung und Leistung des Testumfelds 
ermitteln über das janek NATÜRLICH nichts ausgesagt hat.

von Helmut L. (helmi1)


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Michael B. schrieb:
> Na ja, ich kenne eher die Aussage, daß Gyratoren nur funktionieren, so
> lange die OpAmps schnell genug sind.

Man braucht dafuer keine OPs, einfache Transistoren tuns da auch.
Frueher als es noch keine Kapazitaetsdioden gab und der FM Rundfunk in 
den Anfaengen stand hat man die Frequenzmodulation mit Gyratoren im 
Oszillator gemacht.

Auch sollte man bedenken das eine Reale Induktivitaet weit weniger 
Verluste hat als eine simulierte Induktivitaet mit OPs.

von Inetwa (Gast)


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Mit aufwändiger Kühlung geht
z.B. TDA 2003

von Inetwa (Gast)


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Besser ein TDA 2050

von janek (Gast)


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Ich habe als Beispiel eine Stromquelle mit 50 Hz, bei 5A und 5VA. 
Folgend benötige ich eine Phasenverschiebung von ca 36°, also eine 
Induktivität von knapp 380µH.
Die Schaltung an der die Stromquelle angeschlossen ist, muss genau diese 
5VA wiedergeben als Bürde - Also 0,16 Ohm Wirkwiderstand und die 
entsprechende Induktivität.

Fehlen noch weitere Angaben, dann würde ich die gerne nennen, oder 
versuchen zu finden ;)

von Falk B. (falk)


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@ janek (Gast)

>ich sitze an meiner Bachelorarbeit und versuche eine Induktivität für
>relativ hohe Ströme (1-5A) auszulegen

Das ist alles relativ. 1-5A sind nicht sonderlich viel.

> um eine Bürde für Stromwandler zu
>entwickeln.

???

> Bei dem Thema bin ich auf die Gyratorschaltung gestoßen und

Wozu meinst du, einen Gyrator zu brauchen?

>einmal damit gearbeitet habt, oder vielleicht einen Rat wisst?

Ja, siehe Netiquette. Beschreibe was du INSGESAMT erreichen willst.

von Helmut L. (helmi1)


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janek schrieb:
> also eine
> Induktivität von knapp 380µH.

Das ist doch eine popelige kleine Drossel, an jeder Frittenbude 
erhaeltlich.

von Falk B. (falk)


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@janek (Gast)

>Ich habe als Beispiel eine Stromquelle mit 50 Hz, bei 5A und 5VA.
>Folgend benötige ich eine Phasenverschiebung von ca 36°, also eine

Warum brauchst du diese Phasenverschiebung?

>Induktivität von knapp 380µH.
>Die Schaltung an der die Stromquelle angeschlossen ist, muss genau diese
>5VA wiedergeben als Bürde

Warum?

> - Also 0,16 Ohm Wirkwiderstand und die
>entsprechende Induktivität.

Dann nimm einen passenden Kern und wickle eine Spule.

von dfa (Gast)


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Gyratoren für höhere Leistungen werden mit diskreten Bauteilen d.h. 
Power-MOSFETs aufgebaut.

Gibt genug Beispiele dafür im Netz.

von Falk B. (falk)


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@ dfa (Gast)

>Gibt genug Beispiele dafür im Netz.

Und Apfelmus ist Mus aus Äpfeln! Wer hätte DAS gedacht?

von Michael B. (laberkopp)


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janek schrieb:
> Ich habe als Beispiel eine Stromquelle mit 50 Hz, bei 5A und 5VA.
> Folgend benötige ich eine Phasenverschiebung von ca 36°, also eine
> Induktivität von knapp 380µH.

Sinus ist simpel. Geht als Gyrator oder als Spule.

Es gibt ja scheinbar nicht mal Qualitätsanforderungen.

von janek (Gast)


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Danke Helmut und Michael für eure Kommentare, welche mir sehr geholfen 
haben!
Ich hoffe, dass ich das nun in LT Spice umsetzen kann (die genannten OPs 
gibt es glaube ich nicht so direkt im Programm).

Danke Falk, dass du meine Frage so ins lächerliche ziehst....

von Helmut S. (helmuts)


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> Danke Falk, dass du meine Frage so ins lächerliche ziehst....

Falk wollte dir helfen dich auf die richtige Lösung zu bringen.

50Watt Verlustleistung in der Gyratorschaltung gegen weniger als 500mW 
Verlustleistung einer Spule. Wie willst das jemand verkaufen. Du wirst 
für deine Gyratorlösung eine ganz schlechte Note bekomemn.

von Helmut L. (helmi1)


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Helmut S. schrieb:
> 50Watt Verlustleistung in der Gyratorschaltung gegen weniger als 500mW
> Verlustleistung einer Spule. Wie willst das jemand verkaufen.

Als Heizung vielleicht? Wir haben Winter...

von Purzel H. (hacky)


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>..auszulegen um eine Bürde für Stromwandler zu entwickeln ...

Bachelor Arbeit ? Werden die Bachelors nun am Schleckstengel vergeben ?
Es gibt 2 Buerden :

Shunt, beliebige Groesse zB bei Digikey, Bandbreite, welche auch immer.
und falls es potentialfrei sein muss, ein LEM.

Bei den LEM gibt es AC Dinger, und DC taugliche. Die Zweiten benoetigen 
eine Fremdspeisung.

Vergiss es. Eine Buerde hat eh immer Phasenverschiebung = Null.

: Bearbeitet durch User
von janek (Gast)


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Ich sehe mir wird hier nicht mehr geholfen.
Danke Leute ...

von fft (Gast)


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Ihr seid aber auch lustig...

Kommt einem Bachelor mit so komischen Begriffen aus der Praxis wie 
"Verlustleistung", "sinnvolle Umsetzbarkeit" und "Produktnähe".

Hattet ihr nicht auch mal euer Vordiplom??? Da war man froh wenn das 
Dingens auf dem Tisch überhaupt gelaufen ist.

Der arme Kerl ist ja noch nicht mal in der Lage einen OpAmp auszusuchen, 
weil er "Leider mit ich kein Fachmann auf dem Gebiet der 
Operationsverstärker".

BTW: Ich frage mich ernsthaft, wie ich damals ohne Internet mein DA 
geschrieben habe (ja, da waren neben jede Menge anderem Gedöns auch in 
paar OpAmp drin)

Hust... Just my 2 cent über die heutige Ausbildungsqualität an unseren 
Hochschulen

von Praktiker (Gast)


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voltwide schrieb:
> Ein Operationsverstärker für Ströme von 1..5A?
> Wo gibt es die?

Da könnte eventuell ein TDA2030 weiterhelfen.

Man kann einen OpAmp auch mit zwei am Ausgang nachgeschalteten 
Transistoren ("Gegentaktendstufe") stromfest machen je nach Anwendung.



janek schrieb:
> Leider mit ich kein Fachmann auf dem Gebiet der Operationsverstärker und
> wollte einmal fragen, ob ihr mir helfen könnt und vielleicht schon
> einmal damit gearbeitet habt, oder vielleicht einen Rat wisst?

Gibt es eine konkrete Frage?

von janek (Gast)


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ALSO:
ich bin dabei eine Bürde für Stromwandlerkalbrierung auszulegen:
Wie schon gesagt: Vorgabe ist ein Leistungsfaktor von 0,8, also etwas 
bei 36°.
Mein Wandler, den ich derzeit auf dem Tisch habe hat 5VA und 5A.

Mit Spulen jeglicher Art komme ich nicht unter die 3% Toleranz.
Spulen selbst wickeln hat mich auch nicht ans Ziel gebracht. Nun ist die 
Frage, ob ich mit einer aktiven Verschaltung mehr Erfolg habe, als mit 
einer Passiven.

Da ich wie gesagt LTSpice erst seit kurzem verwende habe ich nicht 
allzuviel Ahnung von dem Programm. Ebenfalls bin ich kein Fachmann auf 
dem Gebiet der Operationsverstärker, da ich mehr oder weniger hier ein 
Quereinstieg habe.

Also ist meine Frage, ob ich für die Gyratorschaltung einen 
Operationsverstärker in der LTSpice Bibliothek finde oder irgendwo 
downloaden kann.

Falls jemand sich berufen fühlt mir da wirklich zu helfen und noch mehr 
Infos braucht, versuche ich ihm die Infos zu geben.

von Falk B. (falk)


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@ janek (Gast)

>ich bin dabei eine Bürde für Stromwandlerkalbrierung auszulegen:

Die ist im Normalfall ein einfacher Widerstand.

>Wie schon gesagt: Vorgabe ist ein Leistungsfaktor von 0,8, also etwas
>bei 36°.
>Mein Wandler, den ich derzeit auf dem Tisch habe hat 5VA und 5A.

Ja und? Wer sagt denn, daß die Bürde einen Leistungsfaktor von 0,8 haben 
muss?

>Mit Spulen jeglicher Art komme ich nicht unter die 3% Toleranz.

Quark. Das kann man abgleichen, erst recht bei einem Einzelexemplar.

>Spulen selbst wickeln hat mich auch nicht ans Ziel gebracht. Nun ist die
>Frage, ob ich mit einer aktiven Verschaltung mehr Erfolg habe, als mit
>einer Passiven.

Aha. Du schaffst es nicht, eine einfache Spule zu wickeln, glaubst aber, 
mit einer aktiven Schaltung einfacher ans Ziel zu kommen. Merkwürdige 
Logik.

>Da ich wie gesagt LTSpice erst seit kurzem verwende habe ich nicht
>allzuviel Ahnung von dem Programm.

Und nicht nur davon. Ohne ein paar Grundlagen wird das nichts, auch 
nicht mit Simulationsprogramm.

>Also ist meine Frage, ob ich für die Gyratorschaltung einen
>Operationsverstärker in der LTSpice Bibliothek finde oder irgendwo
>downloaden kann.

Das ist gar nicht die entscheidende Frage. Sondern ob du überhaupt eine 
Bürde aus Spule + Widerstand aufbauen mußt und ob ein Gyrator überhaupt 
hier sinnvoll ist. Ich glaube das eher nicht.

Selbst wenn man, warum auch immer, die Bürde aus Spule mit 360uH + ein 
paar Dutzend mOhm aufbauen will/muss, ist das ale gewickelte Spule immer 
noch einfacher und SINNVOLLER als ein Gyrator. Erst recht wenn man 
daraus eine Kalibriervorrichtung machen will.

von janek (Gast)


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Es ist meine Vorgabe. Sorry dass es so ist, aber für die 
Stromwandlerkalibrierung ist es so.

Das Unternehmen für das ich dies ausprobiere möchte diese Schaltung 
abgecheckt haben ob es möglich ist oder nicht.

Warum zerfleischt du mich hier für etwas, was dich stört.

Meine Frage dreht sich um den Operationsverstärker für LTSpice.

Wenn du mir nicht helfen möchtest lass es, aber mach mich dafür nicht 
dumm an. Ich habe nur gefragt und wollte nur darauf eine Antwort.

von Falk B. (falk)


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@janek (Gast)

>Es ist meine Vorgabe. Sorry dass es so ist, aber für die
>Stromwandlerkalibrierung ist es so.

Kann sein.

>Das Unternehmen für das ich dies ausprobiere möchte diese Schaltung
>abgecheckt haben ob es möglich ist oder nicht.

Möglich schon, aber wahrscheinlich nicht sinnvoll. Denn einen Gyrator 
setzt man normalerweise nur dort ein, wo eine echte Induktivität sehr 
groß werden würde. 360uH/5A sind nicht groß.

>Warum zerfleischt du mich hier für etwas, was dich stört.

Zerfleischen? Du bist aber sensibel. Die Erfahrung in diesem Forum 
besagt, daß ein nennenswerter Teil der Fragesteller mit ihrem Konzept 
auf dem Holzweg ist. Eben darum wird die vermeintliche Lösung kritisch 
hinterfragt.

>Wenn du mir nicht helfen möchtest lass es, aber mach mich dafür nicht
>dumm an. Ich habe nur gefragt und wollte nur darauf eine Antwort.

Na dann mal los. Auch Holzwege kann man voller Elan beschreiten.

von janek (Gast)


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sind 57mH bei 30VA und 1A dir schon angenehmer?

die 380uH habe ich genommen, da ich diese derzeit mit meinen Spulen 
nahezu ausgelegt bekommen habe und an dieser Stelle eine Möglichkeit wie 
den Gyrator testen will und nicht dort, wo ich gar kein Referenzwert 
habe.

von Helmut S. (helmuts)


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Das hier wäre die Schaltung mit einem Gyrator
https://de.wikipedia.org/wiki/Gyrator
http://www.joretronik.de/Gyratoren/Gyrator.html

Der Opamp muss die +/-5A bringen. Einen "Ausgang" hat die 
Spule/Schaltung nicht. Die 5A fließen in den Opamp-Ausgang und von dort 
zu dessen positver oder negativer Versorgungsspannung je nach Polarität 
der Eingngsspannung.

: Bearbeitet durch User
von janek (Gast)


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Also so den Aufbau und weiter? Wie muss der opamp eingestellt werden?

von Helmut S. (helmuts)


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Hier mal ein Beispiel. Der Opamp muss natürlich genügend Bandbreite 
haben und den Strom liefern können. Mit steigender Frequenz und 
steigendem Strom benötigt man natürlich auch eine entsprechend hohe 
Versorgungsspannung.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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R2 am OpAmp muß aber wohl R1 heißen, oder?

von Helmut S. (helmuts)


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Abdul K. schrieb:
> R2 am OpAmp muß aber wohl R1 heißen, oder?

Ja.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Was kann man eigentlich mit dem "Synthetic floating negative inductor" 
machen?
Hier:
http://archive.siliconchip.com.au/cms/A_104174/article.html

Also ne negative Impedanz. Wenn es denn überhaupt funktioniert.

von georg (Gast)


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Helmut S. schrieb:
> Der Opamp muss natürlich genügend Bandbreite
> haben und den Strom liefern können

Ein Gyrator ist eben doch keine echte Induktivität, besonders nicht bei 
höheren Leistungen. Eine echte Speicherspule speichert Energie und gibt 
sie wieder ab ohne wesentliche Verluste. Es wäre ine Schnapsidee die 
Speicherspule eines Schaltreglers durch einen Gyrator zu ersetzen, den 
Ausgangsstrom müsste dann der OpAmp liefern und der Wirkungsgrad wäre 
unterirdisch. Interessant ist ein Gyrator für annähernd leistungslose 
Anwendungen wie Filter.

Georg

von Axel S. (a-za-z0-9)


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georg schrieb:

> Ein Gyrator ist eben doch keine echte Induktivität, besonders nicht bei
> höheren Leistungen. Eine echte Speicherspule speichert Energie und gibt
> sie wieder ab ohne wesentliche Verluste. Es wäre eine Schnapsidee die
> Speicherspule eines Schaltreglers durch einen Gyrator zu ersetzen

Genauso ist das.

Noch ein Punkt, der die ganze Zeit anscheinend unter den Tisch gefallen 
ist: der TE fragte nach Schaltung/Bauteilen für die Simulation.

Und dann ist das gleich doppelt gaga. Denn ein Simulationsprogramm 
interessiert die Machbarkeit einer Schaltung nicht die Bohne. Wenn du da 
eine Induktivität mit 500H und 0.01R Serienwiderstand in den Schaltplan 
malst, dann rechnet die damit. Oder wenn du 1kA durch eine 1N4148 jagst, 
dann rechnet die das auch.

Vielleicht ist LTSpice da ja besser, aber ich würde nicht erwarten, daß 
es protestiert wenn du aus einem LT1028 (nur um mal einen Typ zu nennen) 
einen Strom von 5A ziehen willst. Oder wenn du den mit +/-500V 
Betriebsspannung versorgst.

: Bearbeitet durch User
von Helmut L. (helmi1)


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Axel S. schrieb:
> Oder wenn du 1kA durch eine 1N4148 jagst,
> dann rechnet die das auch.

Man sollte diese Programme mal der Realitaet anpassen.
Also einen Boeller hinter dem Monitor zuenden und etwas stinken lassen.

von Falk B. (falk)


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@Axel Schwenke (a-za-z0-9)

>Noch ein Punkt, der die ganze Zeit anscheinend unter den Tisch gefallen
>ist: der TE fragte nach Schaltung/Bauteilen für die Simulation.

>Und dann ist das gleich doppelt gaga. Denn ein Simulationsprogramm
>interessiert die Machbarkeit einer Schaltung nicht die Bohne.

Sicher, aber er will das Ding ja irgendwann mal real aufbauen.

von Purzel H. (hacky)


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Um eine Buerde fuer einen Stromwandler zu entwickeln ? Ein Stromwandler 
soll den Strom messen und sich von Phasenverschiebungen und Spannungen 
nicht beeinflussen lassen. Ich wuerde mich eher fuer die Bandbreite 
eines Stromwandlers interessieren.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Falk B. schrieb:
> @Axel Schwenke (a-za-z0-9)
>
>>Noch ein Punkt, der die ganze Zeit anscheinend unter den Tisch gefallen
>>ist: der TE fragte nach Schaltung/Bauteilen für die Simulation.
>
>>Und dann ist das gleich doppelt gaga. Denn ein Simulationsprogramm
>>interessiert die Machbarkeit einer Schaltung nicht die Bohne.
>
> Sicher, aber er will das Ding ja irgendwann mal real aufbauen.

Nein. Das hatten wir ja gerade.

Spätestens dann, wenn er sich den Strom aus dem OPV und/oder die 
Verlustleistung mal hat berechnen lassen, wird er davon absehen, das 
auch real aufbauen zu wollen. OK, insofern könnte eine Simulation 
tatsächlich mal hilfreich sein.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Helmut S. schrieb:
> http://www.joretronik.de/Gyratoren/Gyrator.html
>

Ich habe den dort vorgeschlagenen "Gyrator zur Nachbildung eines 
negativen Widerstandes" simuliert. Leider schwingt die Schaltung, selbst 
wenn ich sie aufs Minimum reduziere. Hat da wer ne Idee wie man die 
beruhigt bekommt?

von ArnoR (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Hat da wer ne Idee wie man die beruhigt bekommt?

Den gemeinsamen Emitterwiderstand vergrößern.

Die Schaltung scheint zu funktionieren. Im Anhang sieht man, dass die 
Wechselspannung am Generator (2Vpp) und die Wechselspannung am Ausgang 
gleich groß sind, obwohl die Teilung der beiden 100R-Widerstände 
eigentlich die Halbierung der Amplitude ergeben würde. Der negative 
Widerstand der Gyratorschaltung kompensiert den 100R nach Masse.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Danke Arno. Beim heutigen Autofahren dachte ich gelangweilt nochmal 
drüber nach und wollte dann auch den Emitterwiderstand vergrößern. Ging 
aber nicht während des Fahrens ;-)

Aber warum kann das überhaupt schwingen? Ich vermute, weil die beiden 
Transen eben nicht exakt komplementär sind (aufgrund ihrer 
Modell-Beschreibung).

Und so ganz klar ist mir die Idee hinter der Schaltungsrealisierung auch 
noch nicht klar. Gesehen habe ich sowas bislang auch nirgendwo anders. 
Und ich bin 45 Jahre dabei.
Vorher hätte ich sogar gesagt, das ist vermutlich unmöglich.

von ArnoR (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Und so ganz klar ist mir die Idee hinter der Schaltungsrealisierung auch
> noch nicht klar. Gesehen habe ich sowas bislang auch nirgendwo anders.
> Und ich bin 45 Jahre dabei.
> Vorher hätte ich sogar gesagt, das ist vermutlich unmöglich.

DC-mäßig stellt sich durch den Basisteiler ein bestimmter Arbeitspunkt 
ein, es fließt ein Kollektorstrom durch beide Transistoren und die 
Schaltung ist eine DC-Last an dem Knoten an dem sie hängt.

Durch die Kondensatoren ist die Basisspannung des npn für 
Wechselspannungen gegen Masse fest, die Basisspannung des pnp dagegen 
läuft mit der Signalspannung 1:1 mit und steuert den pnp derart, dass 
der Kollektorstrom beider Transistoren bei ansteigendem Signal abnimmt 
und umgekehrt. Das ist genau das inverse Verhalten gegenüber einem 
Widerstand.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Danke Arno.

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