Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Lineares Labornetzgerät schwingt


von Felix (Gast)


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Guten Abend,

ich habe den Schaltplan im Anhang aufgebaut, ein Labornetzgerät für 
30V/3A. Leider schwingt das Netzteil mit und ohne Last sehr stark. Es 
sind analoge Messinstrumente verbaut, man kann beobachten das trotz der 
Trägheit der Messinstrumente die Spannung von 10-20 Volt schwingt (mit 
15V eingestellt). Die I Regelung funktioniert gar nicht, wahrscheinlich 
weil sie auch schwingt.

Was ich bereits Ausprobiert habe:
-C6 und C7 auf bis zu 1nF erhöhen
-C9 auf 2nF verdoppeln
Hat beides nichts verändert.

Wenn ich C10 ganz entferne, schwingt die Spannung zumindest ohne Last 
nicht so stark das es auf dem Analogen Messinstrument sichtbar ist. Wenn 
ich dann auch noch mit einer Messleitung meines Multimeters (anderes 
Ende nicht im Multimeter) "Output -" berühre funktioniert alles 
wunderbar, kein sichtbares schwingen, die I- und U-Regelungen 
funktionieren. Ist C10 zu groß? Das dürfte doch gar nicht gehen das ein 
Ausgangselko zu groß ist?

Hat jemand eine Idee wie ich das Ding stabil kriege?

freundliche Grüße :)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Felix schrieb:
> ich habe den Schaltplan im Anhang aufgebaut
Als Drahtigel oder mit einer Platine? Zeig doch mal ein paar Bilder.
Woher ist die Schaltung?

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Felix schrieb:
> Was ich bereits Ausprobiert habe:
> -C6 und C7 auf bis zu 1nF erhöhen
> Hat jemand eine Idee wie ich das Ding stabil kriege?
versuche es mal mit bis zu 100 nF

von Joe F. (easylife)


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Und AC-IN hängt direkt am Netz?
Lebensgefahr!

von Kurt B. (kurt-b)


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Felix schrieb:

>
> Hat jemand eine Idee wie ich das Ding stabil kriege?

Die beiden OPs arbeiten quasi mit ihrer vollen Leerlauf-Verstärkung.
Das bringt wohl die Probleme.

 Kurt

von Felix (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Als Drahtigel oder mit einer Platine? Zeig doch mal ein paar Bilder.
> Woher ist die Schaltung?
Alles auf einer Platine, außer die beiden Widerstandsnetzwerke bei den 
vier Potis, die sind auf dem Steckbrett. Die Schaltung kommt aus 
irgendeinem Youtube Video, habe sie schon vor einer ganzen Weile 
abgezeichnet, ich arbeite schon lange an dieser Schlatung.

Kevin K. schrieb:
>> Was ich bereits Ausprobiert habe:
>> -C6 und C7 auf bis zu 1nF erhöhen
>> Hat jemand eine Idee wie ich das Ding stabil kriege?
> versuche es mal mit bis zu 100 nF

Wird das dann nicht viel zu langsam? Ich fand 1nF ist schon zu hoch. 
Aber ich kenne mich damit auch nicht aus.

Joe F. schrieb:
> Und AC-IN hängt direkt am Netz?
> Lebensgefahr!

AC-IN ist nicht Netzspannung sondern die Sekundärspule eines Trafos. Der 
TIP-142 kann ja nur 100V.

von Kurt B. (kurt-b)


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Joe F. schrieb:
> Und AC-IN hängt direkt am Netz?
> Lebensgefahr!

Sehr unwahrscheinlich.

 Kurt

von Felix (Gast)


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Kurt B. schrieb:
> Die beiden OPs arbeiten quasi mit ihrer vollen Leerlauf-Verstärkung.
> Das bringt wohl die Probleme.

Sorry, aber ich weiß nicht was du meinst, was fehlt denn deiner Meinung 
nach? Ich habe vorher noch nicht viel mit Op-Amps gemacht.

von Dieter (Gast)


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4700uF 450V haette schon was ...

Der Schaltplan macht mich stutzig. Mir fehlt hier die Ruckkopplung der 
Ausgangsspannung an den OP u3.2 zum Vergleichen mit U-Referenz.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Das Schwingen kommt höchstwahrscheinlich von C9. Das kenne ich. Nimm den 
mal weg und das Schwingen ist weg.

von Felix (Gast)


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Dieter schrieb:
> Der Schaltplan macht mich stutzig. Mir fehlt hier die Ruckkopplung der
> Ausgangsspannung an den OP u3.2 zum Vergleichen mit U-Referenz.

Der Negative Eingang von U3.2 liegt über 10k auf dem Ausgang+
Funktionieren tut es ja, es schwingt nur ganz schön.
Warum das funktioniert habe ich um ehrlich zu sein auch noch nicht 
verstanden :)

von Alles Humbug (Gast)


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Felix schrieb:
> Hat jemand eine Idee wie ich das Ding stabil kriege?

Vielleicht indem du die ganzen Stabilität bildenden Maßnahmen aus dem 
original Conrad Schaltplan anstatt sie wegzulassen lieber wieder 
hinzufügst?

Oder meist du die wären alle "Humbug"?

von Michael B. (laberkopp)


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Felix schrieb:
> ich habe den Schaltplan im Anhang aufgebaut, ein Labornetzgerät für
> 30V/3A. Leider schwingt das Netzteil mit und ohne Last sehr stark

Ja nun, nicht ohne Grund hat die Schaltung bei ELV haufenweise 
Kondensatoren und sogar Spulen

http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/190180-as-01-de-Hochleistungsnetzplatine_Bausatz.pdf

Durch die Leistungsdarlingtons regelt sie sehr langsam und ist damit 
fürchterlich instabil weil bei Abweichungen immer über die OpAmps 
nachgeregelt werden muss.

Am besten, zu zeichnest die Schaltung in LTSPice ab, sammelst die zu den 
Bauteilen passenden Modelle, und simulierst, bis du ein stabiles 
Netzteil zusammenbekommst, dabei beachten daß in der Simulation auch die 
Leitungsinduktivitäten deines Aufbaus mit eingehen.

Du wirst merken, daß das Netzteil schlimmer wird wenn der ESR des 
Ausgangselkos kleiner wird, und besser wird, wenn die Last (derzeit 10k) 
mehr Strom ableitet.

von Kurt B. (kurt-b)


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Felix schrieb:
> Kurt B. schrieb:
>> Die beiden OPs arbeiten quasi mit ihrer vollen Leerlauf-Verstärkung.
>> Das bringt wohl die Probleme.
>
> Sorry, aber ich weiß nicht was du meinst, was fehlt denn deiner Meinung
> nach? Ich habe vorher noch nicht viel mit Op-Amps gemacht.

Die Verstärkung der OP ist sehr hoch, die kleinen Cs bringen da auch 
nicht viel.
Jede winzige Abweichung führt zu einer "Schockreaktion" der OP und die 
drehen voll auf.
Die Leistungstransistoren und der Ausgangselko können dem nicht schnell 
genug folgen, das ganze Schwingt.
Ich würde es mit Widerständen parr zu den kleinen Kondensatoren 
versuchen und diese auch viel grösser machen.
Die Widerstände verringern die Verstärkung und die Kondensatoren bringen 
eine zeitliche Verzögerung.
Es ist halt ein Kompromiss zwischen Regelverhalten (Geschwindigkeit) und 
stabilem Verhalten zu suchen.

 Kurt

von Gerhard O. (gerhard_)


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Felix schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Der Schaltplan macht mich stutzig. Mir fehlt hier die Ruckkopplung der
>> Ausgangsspannung an den OP u3.2 zum Vergleichen mit U-Referenz.
>
> Der Negative Eingang von U3.2 liegt über 10k auf dem Ausgang+
> Funktionieren tut es ja, es schwingt nur ganz schön.
> Warum das funktioniert habe ich um ehrlich zu sein auch noch nicht
> verstanden :)

Ist nicht zu schwer zu verstehen. Da der OPV keinen Spannungsunterschied 
an den Eingängen sehen möchte. Erhöht er die Ausgangspannung bis sie 
soweit angestiegen ist, daß der Spannungsteiler zusammen mit der 
Spannungsreferenz diese Bedingung erfüllt, also die 
Spannungsteilerspannung relativ zum Ausgangsnullpunkt gleich Null ist. 
Rechne mal den Spannungsteiler durch und Du wirst sehen, daß es dann 
Sinn ergibt.

von Felix (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Das Schwingen kommt höchstwahrscheinlich von C9. Das kenne ich. Nimm den
> mal weg und das Schwingen ist weg.

Habe es gerade ausprobiert, schwingt leider immernoch.

Alles Humbug schrieb:
> Vielleicht indem du die ganzen Stabilität bildenden Maßnahmen aus dem
> original Conrad Schaltplan anstatt sie wegzulassen lieber wieder
> hinzufügst?
>
> Oder meist du die wären alle "Humbug"?

Michael B. schrieb:
> Ja nun, nicht ohne Grund hat die Schaltung bei ELV haufenweise
> Kondensatoren und sogar Spulen

Das ist doch nicht das gleiche Netzteil.

Michael B. schrieb:
> Du wirst merken, daß das Netzteil schlimmer wird wenn der ESR des
> Ausgangselkos kleiner wird, und besser wird, wenn die Last (derzeit 10k)
> mehr Strom ableitet.

Also R24 verkleinern? 5k? 1k?

von Dieter (Gast)


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Nach dem angefügten Schaltbild, würde auch die Endstufe nur 0-3.5V 
Ausgangsspannung schaffen. Da wurde anscheinend einiges weggelassen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Felix schrieb:
> habe es gerade ausprobiert, schwingt leider immer noch.

Auf welcher Frequenz? Ist es ein Zwischending zwischen Sinus und 
Sägezahn?

: Bearbeitet durch User
von Felix (Gast)


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Dieter schrieb:
> Nach dem angefügten Schaltbild, würde auch die Endstufe nur 0-3.5V
> Ausgangsspannung schaffen. Da wurde anscheinend einiges weggelassen.

Wie gesagt, die Schaltung funktioniert im Prinzip, schwingt aber 
mitlerweile. Ich habe eigentlich alles abgezeichnet.

Ich dachte ich müsste nur die Kapazitäten etwas anpassen.

von Felix (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Felix schrieb:
>> habe es gerade ausprobiert, schwingt leider immer noch.
>
> Auf welcher Frequenz? Ist es ein Zwischending zwischen Sinus und
> Sägezahn?

Habe leider kein Oszilloskop, kann ich dir nicht sagen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Dieter schrieb:
> Nach dem angefügten Schaltbild, würde auch die Endstufe nur 0-3.5V
> Ausgangsspannung schaffen. Da wurde anscheinend einiges weggelassen.

Das geht schon. Der Basis Strom der Endstufe fließt ja relativ vom 
Ausgang via die BE Strecken zur Stromquelle die an 5V liegt und auch auf 
den Ausgang bezogen ist. Es muß nur genug Basisstrom fließen um die 
Leistungstransistoren entsprechend anzusteuern. Der 
Schaltungsbezugspunkt ist nicht NT Minus sondern der Plus Ausgang.

von Felix (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Das Schwingen kommt höchstwahrscheinlich von C9. Das kenne ich. Nimm den
> mal weg und das Schwingen ist weg.

@Gerhard O.
Hast du so ein oder ein ähnliches Gerät bereits gebaut? Ein Schaltplan 
wäre super.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Felix schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Felix schrieb:
>>> habe es gerade ausprobiert, schwingt leider immer noch.
>>
>> Auf welcher Frequenz? Ist es ein Zwischending zwischen Sinus und
>> Sägezahn?
>
> Habe leider kein Oszilloskop, kann ich dir nicht sagen.

Löte mal die Diode vom Strom OpV Ausgang ab, oder Dreh das Poti voll 
auf. Ändert sich das Schwingen dann?

Wie macht sich das Schwingen ohne Oszi bemerkbar. Pfeifen?

: Bearbeitet durch User
von Tany (Gast)


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Die Kombination R19 und C9 ist Mist.
Am besten R19 fest auf ca. 20...30k, dem entsprechen R21-R23 auf 
Verstärkungsfaktor 6 anpassen. Die soll Spannung dann variieren zwischen 
0..5V statt 5V fest.
C6 und C7 1nF...22nF probieren, oder schnellere OPV statt LM324.
Die minimale Last vlt. auf 5mA setzen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Felix schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Das Schwingen kommt höchstwahrscheinlich von C9. Das kenne ich. Nimm den
>> mal weg und das Schwingen ist weg.
>
> @Gerhard O.
> Hast du so ein oder ein ähnliches Gerät bereits gebaut? Ein Schaltplan
> wäre super.

Im Forum gibts ein paar Threads. Von mir ist das LNG30 und etwas über 
das Funkschau 12/73 was aber ein schon sehr altes Design ist. Von 
anderen gibt es etliche Beiträge hier. Such unter Analog und Elektronik 
Rubrik. Das LNG30 ist ein von mir kopiertes Industrie Design mit allen 
Unterlagen.

: Bearbeitet durch User
von Felix (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Löte mal die Diode vom Strom OpV Ausgang ab, oder Dreh das Poti voll
> auf. Ändert sich das Schwingen dann?

Nein, ändert sich nichts

Gerhard O. schrieb:
> Wie macht sich das Schwingen ohne Oszi bemerkbar. Pfeifen?

Ich habe ein analoges Dreheisen Einbaumessgerät am Ausgang, der Zeiger 
schwingt von 10-20V

von Jörg R. (solar77)


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Felix schrieb:
> Dreheisen Einbaumessgerät...

Drehspul vermutlich;-)

Nach Bildern vom Aufbau wurde ja schon gefragt....

von Gerhard O. (gerhard_)


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Felix schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Löte mal die Diode vom Strom OpV Ausgang ab, oder Dreh das Poti voll
>> auf. Ändert sich das Schwingen dann?
>
> Nein, ändert sich nichts
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Wie macht sich das Schwingen ohne Oszi bemerkbar. Pfeifen?
>
> Ich habe ein analoges Dreheisen Einbaumessgerät am Ausgang, der Zeiger
> schwingt von 10-20V

Könnte es ein langsames Pendeln sein? Normalerweise schwingen die 
meisten Schaltungen dieser Art um 30-300kHz. Ohne Oszi ist das schwer zu 
erkennen.

Dreheiseninstrumente haben oft auch sehr lange Einschwingverhalten.
Es ist möglich, daß die meisten hier dann auf die falsche Fährte gehetzt 
wurden:-)

Ich würde Dir raten irgendwie Hilfe von einen Bekannten mit Oszi oder 
Uni, Firma zu bekommen weil es ohne Meßmittel sehr schwer ist zur 
korrekten Diagnose zu gelangen. Bei mir schwangen Netzteilschaltung 
bisher immer nur mit hoher Frequenz. Irgendwie habe ich den Eindruck, 
daß Du irgendeinem anderen Phenomen zum Opfer gefallen bist. Ein 
langsames Pendeln kann ich mir eigentlich nicht richtig vorstellen.

von Alles Humbug (Gast)


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Felix schrieb:
> Habe leider kein Oszilloskop, kann ich dir nicht sagen.

Das ist schlecht. Ohne Oszi wirst du nicht gescheit beurteilen können, 
wann die Schaltung nach Modifikation brauchbar arbeitet.

von Dieter (Gast)


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Guter Hinweis Gerhard O., hab doch glatt die Masse dort übersehen.

Man könnte noch die dynamische Verstärkung der OP's reduzieren. Als 
Rückkopplung von Ausgang des OP's auf den Eingang jeweils einen 
Kondensator und Widerstand in Reihe geschaltet. Ein solcher Schaltplan 
war vor wenigen Tagen hier in dem Blog zu finden.

von Michael B. (laberkopp)


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Felix schrieb:
> Das ist doch nicht das gleiche Netzteil.

Doch, schon, deine weggelassenen Bauteile

Alles Humbug schrieb:
> Vielleicht indem du die ganzen Stabilität bildenden Maßnahmen aus dem
> original Conrad Schaltplan anstatt sie wegzulassen lieber wieder
> hinzufügst?

sind dort natürlich dabei.

Das Prinzip, +/-5V für Steuerteil mit LM324, TIP142 parallel als 
Längstransistoren, veroderung per Dioden und pull up per 
Konstantstromquelle (die überflüssig ist, ein Widerstand tut es), ist 
dasselbe, und die Probleme auch.

Die Schaltung ist wirklich übel, und hat man sie mal stabil, schwingt 
sie bei anderer Last gleich wieder.

Felix schrieb:
> Also R24 verkleinern? 5k? 1k?

Besser noch kleiner. Bei 30V wäre 0.16A mit niederinduktiven 180R zu 
erreichen, halt auch 5W.

Felix schrieb:
> Habe leider kein Oszilloskop

Wirst du besorgen müssen. Aber erst mal LTSpice.

von Zeno (Gast)


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Ich bin auch der Meinung das bei den OV die Gegenkopplung fehlt. So wie 
die beschaltet sind arbeiten die mit voller Verstärkung und wirken eher 
wie Komperatoren.  Sobald die Regelgröße von der Stellgröße abweicht 
hält der OPV voll dagegen. Also Ausgangsspannung etwas zu groß der 
zugehörige OV registriert das und geht auf Grund der hohen Verstärkung 
sofort in die Sättigung. Die Ausgangsspannung wird verringert und sinkt 
unter den Sollwert der OV hält sofort dagegen und schaltet um, 
höchstwahrscheinlich auch wieder in die Sättigung. Jetzt läuft der 
Vorgang in die andere Richtung. Das Ganze schwingt also zwischen diesen 
beiden Zuständen hin und her.

Kurt hat es ja schon gesagt man muß einen Kompromiß zwischen 
Regelverhalten und Stabilität finden.

von Alles Humbug (Gast)


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Felix schrieb:
> Wie gesagt, die Schaltung funktioniert im Prinzip, schwingt aber
> mitlerweile. Ich habe eigentlich alles abgezeichnet.

Wovon denn?

Schau dir mal die Widerstände und Kondensatoren rund um die OPV an. Die 
sind da nicht zum Spaß!

https://files.elv.com/Assets/Produkte/2/225/22532/Downloads/22532_Universelle_Netzteilplatine_um.pdf

von Felix (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Könnte es ein langsames Pendeln sein? Normalerweise schwingen die
> meisten Schaltungen dieser Art um 30-300kHz. Ohne Oszi ist das schwer zu
> erkennen.
>
> Dreheiseninstrumente haben oft auch sehr lange Einschwingverhalten.
> Es ist möglich, daß die meisten hier dann auf die falsche Fährte gehetzt
> wurden:-)
>
> Ich würde Dir raten irgendwie Hilfe von einen Bekannten mit Oszi oder
> Uni, Firma zu bekommen weil es ohne Meßmittel sehr schwer ist zur
> korrekten Diagnose zu gelangen. Bei mir schwangen Netzteilschaltung
> bisher immer nur mit hoher Frequenz. Irgendwie habe ich den Eindruck,
> daß Du irgendeinem anderen Phenomen zum Opfer gefallen bist. Ein
> langsames Pendeln kann ich mir eigentlich nicht richtig vorstellen.

Naja langsam ist das eigentlich nicht, es schwingt schon 3-5 mal/sekunde 
von 10V bis 20V.

Ich erwähne es nochmal, ohne C10 und mit meiner Multimeter Messleitung 
(nicht ins DMM eingesteckt) am "Output -" funktioniert das ganze. Gibt 
es dann nicht eine einfachere Lösung?

von Dieter (Gast)


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Eine Schaltung über Kondensator angekoppelt, dahinter mit AA119 Dioden 
ein BrückenGleichrichter oder Spannungsverdopplerschaltung, so kann man 
mit dem primitiven Multimeter messen, ob es Schwingt (zumindest über 
0,5V schwingt).

von Tany (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Die Schaltung ist wirklich übel, und hat man sie mal stabil, schwingt
> sie bei anderer Last gleich wieder

So übel ist sie nicht. Es kommt auf richtige Dimensionierung an.

von Alles Humbug (Gast)


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Alles Humbug schrieb:
> Felix schrieb:
>> Wie gesagt, die Schaltung funktioniert im Prinzip, schwingt aber
>> mitlerweile. Ich habe eigentlich alles abgezeichnet.
>
> Wovon denn?
>
> Schau dir mal die Widerstände und Kondensatoren rund um die OPV an. Die
> sind da nicht zum Spaß!
>
> https://files.elv.com/Assets/Produkte/2/225/22532/...

R33, C15, C17, C19

R34, C16, C19, C20

von Tany (Gast)


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Alles Humbug schrieb:
> Schau dir mal die Widerstände und Kondensatoren rund um die OPV an. Die
> sind da nicht zum Spaß!
>
> 
https://files.elv.com/Assets/Produkte/2/225/22532/Downloads/22532_Universelle_Netzteilplatine_um.pdf

Selbst wenn alle vorhanden sind, wird's nicht besser.

von Dieter (Gast)


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Schau Dir bei dem Schaltplan C11 und R4 an.

Beitrag "Labornetzgerät - Fragen zum Schaltplan"

Die sind genau gegen das Schwingen da.

PI- Regler um mal ein Schlagwort einzuwerfen.

von Alles Humbug (Gast)


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Tany schrieb:
> Alles Humbug schrieb:
>> Schau dir mal die Widerstände und Kondensatoren rund um die OPV an. Die
>> sind da nicht zum Spaß!
>>
>>
> https://files.elv.com/Assets/Produkte/2/225/22532/...
>
> Selbst wenn alle vorhanden sind, wird's nicht besser.

Woher weißt du das? Kennst du seinen Aufbau? Der Aufbau bedingt 
maßgeblich auch die Stabilität. Immerhin ist das ein seit Jahren 
verkaufter Bausatz von dem man die Funktion zu recht erwarten kann.

von MaWin (Gast)


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Alles Humbug schrieb:
> Woher weißt du das? Kennst du seinen Aufbau? Der Aufbau bedingt
> maßgeblich auch die Stabilität. Immerhin ist das ein seit Jahren
> verkaufter Bausatz von dem man die Funktion zu recht erwarten kann

Nö. Über den Bausatz gibt es reichlich Beileidsbekundungen. Die 
Kondensatoren/Induktivitäten hrlfrn nur bei Originalbauteilen auf 
Ofiginalllatine, und selbst dann nur bei ohmscher Last.

Das Prinzip, schnarchlangsame Darlingtons mit einer Konstantstromquelle 
durchzusteuern und ihr über einen Strom- und einen SpannungsreglerOpAmp 
Ansteuerspannung wegzunehmen, schnellen Durchsteuern bei lethargischem 
Ausgangselkoentladen über 10k, ist halt ungünstig.

von Alles Humbug (Gast)


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MaWin schrieb:
> Über den Bausatz gibt es reichlich Beileidsbekundungen.

Sagt noch gar nix, solange nicht genau klar ist wie aufgebaut wurde und 
genau da fängt meistens der Ärger schon an.

> Die
> Kondensatoren/Induktivitäten hrlfrn nur bei Originalbauteilen auf
> Ofiginalllatine, und selbst dann nur bei ohmscher Last.

Der von mir verlinkte ELV Bausatz hat gar keine Induktivitäten und die 
"Originalbauteile" sind auch nicht exotisch. Das Platinenlayout lässt 
sich zur Not abkupfern.

> Das Prinzip, schnarchlangsame Darlingtons mit einer Konstantstromquelle
> durchzusteuern und ihr über einen Strom- und einen SpannungsreglerOpAmp
> Ansteuerspannung wegzunehmen, schnellen Durchsteuern bei lethargischem
> Ausgangselkoentladen über 10k, ist halt ungünstig.

Dann muss er eben ein paar Anpassungen vornehmen. Entweder man will 
sowas entwickeln oder man kauft sich besser was Fertiges. Beim Chinamann 
gibt's für rund 30 Ocken auch schon Fertiges. Da drinnen werden nur auch 
keine ultratollen Schaltungen stecken.

Ohne Oszi wird das sowieso nix.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

also bei mir hat die Schaltung auf Anhieb funktioniert, allerdings nur 
mit einem einzelnen Darlington aufgebaut. Evtl hilft es, zwischen B und 
E an den Darlingtons 330 bis 1000 Ohm parallel zu schalten.

Die geregelte Plusleitung und die Minusleitung sollten aus nicht zu 
dünnem Leitermaterial bestehen.

MfG

von Tany (Gast)


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Alles Humbug schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Über den Bausatz gibt es reichlich Beileidsbekundungen.
> Sagt noch gar nix
Du willst die Realität nicht akzeptieren?

> Woher weißt du das?
Aus der Praxis.

von Andrew T. (marsufant)


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Dieter schrieb:
> Der Schaltplan macht mich stutzig. Mir fehlt hier die Ruckkopplung der
> Ausgangsspannung an den OP u3.2 zum Vergleichen mit U-Referenz.


Paßt schon, denn es ist die "klassische" LNG Spannungsregelung die wir 
hier des öfteren zitieren.

Vgl. FS 12/73 bzw. die enstsprechenden HP-Netzteil Schaltungen z.B. AN99

von Andrew T. (marsufant)


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Felix schrieb:
> Ich dachte ich müsste nur die Kapazitäten etwas anpassen.

Schau Dir bitte mal als Beispiel die Kompensation in z.B. FS 12/73 an.
Ich vermisse in Deiner Schaltung die Kapazität direkt an den 
Endtransistoren (AFAIR ca. 4,7 nF).

von Harald W. (wilhelms)


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Felix schrieb:

> Hast du so ein oder ein ähnliches Gerät bereits gebaut? Ein Schaltplan
> wäre super.

Hier im Forum sind jede Menge Labornetzteile ausreichend beschrieben.
Da muss man nicht auf irgendwelche dubiosen Youtubequellen zurück
greifen. Grundsätzlich sind Netzteile mit Darlingtons in der End-
stufe schwingfreudiger aLs andere Schaltungen.

von Manfred (Gast)


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Dieter schrieb:
> Der Schaltplan macht mich stutzig.

Wie soll das überhaupt funktionieren?

Die Darlingtons gehen über je 0,55 Ohm nach GND - Kurzschluss.

Q5 kommt von +5Volt und liefert irgendwas zu den Basen der Endstufe, 
jedenfalls nicht genug, mehr als knapp 4V am Ausgang zu erzeugen.

Nachvollziehbare Regelkreise, wo sind die?

von asdf (Gast)


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Ich würde so vorgehen:

* Erst mal die I-Regelung abklemmen und die U-Regelung stabil bekommen.

* Die stromquelle durch einen einfachen Widerstand ersetzen
* Die LED am Ausgang des OP durch eine 1N4148 o.ä. ersetzen.
-> Beides zusammen soll verhindern, dass bei der geringen Speisespannung 
der OPs die Spannungsabfälle in der Stromquelle und an den LEDs die 
Problemursachen sin.

* Die Anzahl Darlingtons reduzieren und jeweils mit einem 220Ohm 
Widerstand anschließen

Dann nochmal messen und die oben vorgeschlagenen Maßnahmen am OP (PI 
Glied, Kondensator erhöhen) testen.

Und ein Oszi zum Messen würde sicherlich helfen.

von Eppelein V. (eppelein)


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Lothar M. schrieb:
> Felix schrieb:
>> ich habe den Schaltplan im Anhang aufgebaut
> Als Drahtigel oder mit einer Platine? Zeig doch mal ein paar Bilder.
> Woher ist die Schaltung?

ELV hatte in Heft 14/1981 ein sehr ähnliches NT herausgebracht NT 20/5

MfG
Eppelein

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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"Wie soll das überhaupt funktionieren?

Die Darlingtons gehen über je 0,55 Ohm nach GND - Kurzschluss."

Der GND der symmetrischen Hilfsspannung wandert mit der geregelten 
Ausgangsspannung mit. So haben die OPVs immer die Möglichkeit, die 
Transistoren abzuregeln. Es sind zwei Trafos anzuschließen oder 
getrennte Wicklungen.

mfG

von Felix (Gast)


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Danke für eure Antworten!

Der konsens scheint zu sein, dass das Design ganz oben ziemlich schlecht 
ist. Ich glaube nicht das ich es schaffe das gerät ohne Oszi stabil zu 
bekommen. Ich habe mich mal nach alternativen umgesehen (LNG30 etc.), 
diese Schaltpläne sind aber alle viel komplizierter. Das LNG30 finde ich 
ganz gut, obwohl es auch recht umstritten ist. Es wäre super wenn es mal 
einen ganzen Schaltplan zum LNG30 geben würde, so mit unterschiedlichen 
Schaltplänen für jede Platine ist es schwer die funktion 
nachzuvollziehen. Etwas zu bauen was mann nicht ganz versteht kann ja 
nicht funktionieren :) Nochmal Danke für eure Hilfe :D

von Andrew T. (marsufant)


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Felix schrieb:
> Das LNG30 finde ich
> ganz gut, obwohl es auch recht umstritten ist.

Beleg für Deine Aussage?

> Es wäre super wenn es mal
> einen ganzen Schaltplan zum LNG30 geben würde,

und Du ihn Dir einfach ansieht:

https://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:LNG30_2_Regelschaltung_R2.pdf

Oder anders gesagt: Es gibt einen Schaltplan der das LG30 zeigt,
was Du meinst sind die einzelnen Stufen der schrittweisen Erarbeitung 
dieses Plans. Genau das ist aber normale Hardwareentwicklung - gewöhne 
dich also schon mal daran. Das ist Tagesgeschäft.

von MaWin (Gast)


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Alles Humbug schrieb:
> Der von mir verlinkte ELV Bausatz hat gar keine Induktivitäten

Der hat ja auch nur 2 Transistoren und weniger Leistung. Der Schaltplan

Michael B. schrieb:
> http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/17...

Liegt näher dran und ist (nicht ohne Grund) aufwändiger kompensiert.

von Lurchi (Gast)


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Ganz so schlecht ist das Design nicht. Es ist halt der klassische LDO 
Regler mit fliegender Versorgung des Reglers.

Die Einstellung der Spannung ist allerdings ungünstig gewählt. So wie 
oben gezeigt ändert sich mit der Spannung die Schleifenverstärkung und 
entsprechend schwer ist es eine Brauchbare Kompensation zu finden. Auch 
der Kondensator C12 kann störend wirken.

Wie Tany schon schon weiter oben beschrieben hat: sollte man den Teiler 
über R19 + R23 besser fest haben und die Spannung über den Teil von der 
Ref. Spannung (R20) einstellen. Passend gewählt und mit dem konstanten 
Teiler ist C9 für die Stabilität auch schon hilfreich, etwas mehr als 1 
nF wären ggf. angebracht. C7 ist mit 22 pF zu klein - passend dürften 
eher so 100 pF - 1nF sein.

Die Auslegung ist nicht so ganz einfach, da wäre eine Simulation schon 
hilfreich.
Bei C10 am Ausgang kommt es ggf. auch noch auf den Typ. Für den 
langsamen LM324 braucht man ggf. etwas mehr Kapazität. Sehr einfache 
Elkos haben ggf. zu viel ESR - man will einen ESR Wert so im Bereich von 
etwa 0.1 - 1 Ohm.
Etwas mehr an Ruhestrom würde sicher auch helfen.

von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


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Lurchi schrieb:
> Sehr einfache
> Elkos haben ggf. zu viel ESR - man will einen ESR Wert so im Bereich von
> etwa 0.1 - 1 Ohm.

Hier zwar off topic, ich wollte das aber zum Banggood LNG schon mal 
fragen, habe es dann aber doch vergessen: Welcher Kondensator-Typ ist 
dort für den 10µ Ausgangselko empfehlenswert? Gilt die Empfehlung 0,1 - 
1 Ohm auch beim BG?

von Michael B. (laberkopp)


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Erwin E. schrieb:
> Hier zwar off topic, ich wollte das aber zum Banggood LNG schon mal
> fragen, habe es dann aber doch vergessen: Welcher Kondensator-Typ ist
> dort für den 10µ Ausgangselko empfehlenswert? Gilt die Empfehlung 0,1 -
> 1 Ohm auch beim BG?

Bei meinen Simulationen zeigt es ein Schwingen wenn der Ausgangselko 
unter 0.1 Ohm geht. Da Simulationen nicht perfekt sind, würde ich von so 
niedriger Impedanz Abstand halten, eher 0.5 oder 1 Ohm als 0.1 oder 0.2 
Ohm.

Wenn dann 50cm Kabel am Netzteil sind und in der Zielschaltung ein 
lowESR Elko, sollte es ja auch besser nicht schwingen.

von Lurchi (Gast)


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Beim ESR des Ausgangselekos kann man nicht einfach so rechnen, dass ein 
weiterer Elko den ESR noch senken kann. Das gilt so einfach nur bei 
gleichem ESR * C. Auch wenn da an der last noch Elko mit weniger oder in 
der Simulation ohne ESR parallel kommt wirkt der Kondensator als 
Dämpfungslelement im passenden Frequenzbereich.
Im Zweifelsfall kann man auch ein Kombination aus 2 verschiedenen Elkos 
/ Kondensatoren nutzen. Das verbreitert die Dämpfung noch etwas.

Als Faustregel ist der Emitterwidestand bzw. Shunt ein Anhaltspunkt für 
den passenden ESR Wert.

Für das Netzteil hier sollte der Ausgangskondensator eher größer werden. 
47 µF sind schon recht wenig - viele kommerzielle Netzteile nutzen bei 
vergleichbarer Schaltung eher 500-1000µF.

von JoJoJo (Gast)


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Also ich würde C32 einfach mal auslöten.

von ArnoR (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Passend gewählt und mit dem konstanten
> Teiler ist C9 für die Stabilität auch schon hilfreich, etwas mehr als 1
> nF wären ggf. angebracht. C7 ist mit 22 pF zu klein - passend dürften
> eher so 100 pF - 1nF sein.

Felix schrieb:
> Was ich bereits Ausprobiert habe:
> -C6 und C7 auf bis zu 1nF erhöhen
> -C9 auf 2nF verdoppeln
> Hat beides nichts verändert.

Es ist immer das gleiche mit diesen Schaltungen.

von Alles Humbug (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Für das Netzteil hier sollte der Ausgangskondensator eher größer werden.
> 47 µF sind schon recht wenig - viele kommerzielle Netzteile nutzen bei
> vergleichbarer Schaltung eher 500-1000µF.

Dann wäre die Schaltung aber reichlich unbrauchbar.

Schau dir mal das Original aus ELV an
https://files.elv.com/Assets/Produkte/2/225/22532/Downloads/22532_Universelle_Netzteilplatine_um.pdf

Hat zwar wie MaWin zu recht anmerkte nur 2 Transen, also weniger 
Leistung, aber kommt laut Hersteller mit 10µ am Ausgang aus. Ich würde 
lieber auf Leistung verzichten anstatt mit aller Gewalt und x Tausend µF 
am Ausgang Stabilität herbeizuprügeln.

Aber all das Herumrätseln über die Schaltung des TE führt sowieso zu 
nichts solange er kein Bild vom Aufbau seiner Schaltung postet. Muss 
wohl ein großes Geheimnis sein ..

von Kurt B. (kurt-b)


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Alles Humbug schrieb:
> Lurchi schrieb:
>> Für das Netzteil hier sollte der Ausgangskondensator eher größer werden.
>> 47 µF sind schon recht wenig - viele kommerzielle Netzteile nutzen bei
>> vergleichbarer Schaltung eher 500-1000µF.
>
> Dann wäre die Schaltung aber reichlich unbrauchbar.
>
> Schau dir mal das Original aus ELV an
> 
https://files.elv.com/Assets/Produkte/2/225/22532/Downloads/22532_Universelle_Netzteilplatine_um.pdf
>
> Hat zwar wie MaWin zu recht anmerkte nur 2 Transen, also weniger
> Leistung, aber kommt laut Hersteller mit 10µ am Ausgang aus. Ich würde
> lieber auf Leistung verzichten anstatt mit aller Gewalt und x Tausend µF
> am Ausgang Stabilität herbeizuprügeln.
>
> Aber all das Herumrätseln über die Schaltung des TE führt sowieso zu
> nichts solange er kein Bild vom Aufbau seiner Schaltung postet. Muss
> wohl ein großes Geheimnis sein ..

Hat er denn nicht einen "Igel"?

Das spielt aber alles nur eine untergeordnete Rolle solange seine 
Soll-Ist-Geschichte nicht anständig arbeitet.
Das kann sie nur wenn sie eine moderate Verstärkung des Fehlers macht 
und die unvermeidbaren zeitlichen Verzögerungen mitberücksichtigt.
Masseschleifen sollte der TO aber schon (er)kennen und um deren 
"Gemeinheiten" wissen.

Es bringt nichts am Ausgangselko usw. rumzudoktern, Grund:
Die Last kann hoch, niedrig, ohmisch, induktiv, kapazitiv ,schnell 
wechselnd sein.
Die Regelschaltung muss das alles beherrschen.
Das geht halt nur wenn ein gewisser Kompromiss zwischen Regelgenauigkeit 
und Schnelligkeit eingegangen wird.
Was keinesfalls geht ist das was jetzt ist, 'leerlaufenden' OPs.
(dabei würden es zwei Widerstände und grössere Kondensatoren, als die 
22pF, möglicherweise richten)


 Kurt

von ArnoR (Gast)


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Kurt B. schrieb:
> Was keinesfalls geht ist das was jetzt ist, 'leerlaufenden' OPs.

Ach Kurt, lass es einfach...

von Alles Humbug (Gast)


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Kurt B. schrieb:
> Es bringt nichts am Ausgangselko usw. rumzudoktern, Grund:
> Die Last kann hoch, niedrig, ohmisch, induktiv, kapazitiv ,schnell
> wechselnd sein.
> Die Regelschaltung muss das alles beherrschen.

Das macht ein gutes LNT bestimmt. Nur sind wir doch mal ehrlich. Wie 
viele besorgen sich ihr "LNT" heutzutage anstatt selberzubauen lieber 
via Amazone direkt beim Chinamann und sind anschließend stolz darauf, 
wenn das ganze Paket kaum mehr kostet als ein guter Ringkerntrafo von 
Sedlbauer?

Werden diese China-Billig-Netzteile dem von dir formulierten Anspruch 
immer gerecht?

von Tany (Gast)


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Wer will, kann noch verbessern oder in die Tone schmeißen :-)

von ArnoR (Gast)


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Tany schrieb:
> Wer will, kann noch verbessern oder in die Tone schmeißen :-)

Zeig die Simu mal mit 100-facher Zeitauflösung und Lastkondensatoren bis 
10mF, 50mR sind auch ganz schön viel. Und die Lastanschaltung nicht mit 
so langsamen Flanken (1k und ein IRFP250).

von Tany (Gast)


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ArnoR schrieb:
> 50mR sind auch ganz schön viel

Wie groß konkrett?

von Andi_73 (Gast)


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MaWin schrieb:
> Das Prinzip, schnarchlangsame Darlingtons mit einer Konstantstromquelle
> durchzusteuern und ihr über einen Strom- und einen SpannungsreglerOpAmp
> Ansteuerspannung wegzunehmen, schnellen Durchsteuern bei lethargischem
> Ausgangselkoentladen über 10k, ist halt ungünstig.


Ich habe auch solch eine Schaltung aufgebaut.
Die TIP 142 wurden schneller
als sie einen Widerstand über die B-E Stecke bekamen.
Dadurch sperren sie schneller.

Die Steigerung bestand im Wechsel der Transistoren.
Ich habe dann BU806 verbaut,
der einzige mir bekannte Darlington Schalttransistor.

https://www.reichelt.de/BU-Transistoren/BU-806/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=6044&GROUPID=2885&artnr=BU+806&SEARCH=bu806

Er ist recht schnell, kann aber auch Linear wie sich zeigte.

Wie ich den LM324 Pi Regler abgestimmt habe weiß ich aktuell nicht.
Ist schon eine Weile her.

von ArnoR (Gast)


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Tany schrieb:
> Wie groß konkrett?

Ist doch zweitrangig. Mach doch erst mal die anderen Sachen.

von Lurchi (Gast)


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Die Stromquelle für den Test muss man nicht per MOSFET aufbauen. Dafür 
hat Spice auch eine Ideale Stromquelle als Element.

Mit der idealen Stromsenke als Last (im AC Modus) kann man sich auch gut 
die Ausgangsimpedanz ansehen, um zu sehen ob der Regler ggf. bei einer 
gewissen Kapazität instabil wird.

von Tany (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Ist doch zweitrangig. Mach doch erst mal die anderen Sachen.

So?

von ArnoR (Gast)


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Tany schrieb:
> So?

Schon besser, aber wegen der 200mR gemogelt. Die Schaltung soll wohl 
nicht so schlecht aussehen?

von Tany (Gast)


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Wie meinst du mit "schlecht".
Und wie soll's besser werden?
Das Laden und Entladen von 10mF mit 3A kostet Zeit.

von ArnoR (Gast)


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Tany schrieb:
> Das Laden und Entladen von 10mF mit 3A kostet Zeit.

Bei den 200mR ESR geht es nicht um das Laden/Entladen des 
Lastkondensators. Mit einer fast ohmschen Last ist alles stabil.

von Tany (Gast)


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Ach jetzt verstehe ich was du mit "zu viel" ESR meinst.

von sooderso (Gast)


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Mal aus Laiensicht (u. Einräumung v. Schwächen d. Regelkonzepts):

Könnte man denn nicht gerade beim Ausgangs-C "doch etwas weiterkommen"? 
Vielleicht, wenn man einige parallele unterschiedliche (Kapazität 
und/oder Art) Kondensatoren jeweils einzeln mit Serien-R 
(größenordnungsmäßig je C gerade in die Richtung, wie bei Tany) 
kombiniert - und damit sowohl höhere Bandbreite jener C-Kombination als 
auch positive Einflüsse auf die Stabilität bei allen Frequenzen zu 
erreichen? Oder ist das völliger Nonsens?

von Kurt B. (kurt-b)


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Alles Humbug schrieb:
> Kurt B. schrieb:
>> Es bringt nichts am Ausgangselko usw. rumzudoktern, Grund:
>> Die Last kann hoch, niedrig, ohmisch, induktiv, kapazitiv ,schnell
>> wechselnd sein.
>> Die Regelschaltung muss das alles beherrschen.
>
> Das macht ein gutes LNT bestimmt. Nur sind wir doch mal ehrlich. Wie
> viele besorgen sich ihr "LNT" heutzutage anstatt selberzubauen lieber
> via Amazone direkt beim Chinamann und sind anschließend stolz darauf,
> wenn das ganze Paket kaum mehr kostet als ein guter Ringkerntrafo von
> Sedlbauer?

Klaro, es geht ja hier darum zu verstehen wieso dieses NT schwingt.
Selberbauen ist heutzutage bestimmt teurer als ein fertig gekauftes.
Das was man dabei lernt kann aber unbezahlbar sein.


>
> Werden diese China-Billig-Netzteile dem von dir formulierten Anspruch
> immer gerecht?

Für das was ich sie verwende (als Versorgung für Schaltungen mit eigenem 
"78xx" usw.) und zur Fehlersuche reichen sie allemal.
(ich hab eins stehen mit analogen Anzeigen für Strom und Spannung, die 
sagen das aus was mir am ehesten hilft)

 Kurt

von ArnoR (Gast)


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Tany schrieb:
> Ach jetzt verstehe ich was du mit "zu viel" ESR meinst.

Ach Tany, jetzt ist die Zeitauflösung wieder sinnlos, sieht man doch an 
unteren Linie vom Trapez, die muss doch bis nach oben steigen. Und ich 
sagte auch nicht nur 10mF, sondern bis 10mF, z.B. dekadisch gestuft, mit 
passender Zeitauflösung. Aber egal, meinetwegen musst du das nicht 
machen, ich kenne diese Schaltungen.

von Tany (Gast)


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@Arno
ich versuche mal zu verstehen, wenn du mir mal hilfst....

von Tany (Gast)



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Vielleicht meinst du so?

von MaWin (Gast)


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Tany schrieb:
> @Arno
> ich versuche mal zu verstehen, wenn du mir mal hilfst....

Poste docb mal die ASC und LIB vom TIP142 und NE5532, dann musst du 
nicht jeden Wunscb machen, sondern jeder kann selber.

von Tany (Gast)


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MaWin schrieb:
> Poste docb mal die ASC und LIB vom TIP142 und NE5532, dann musst du
> nicht jeden Wunscb machen, sondern jeder kann selber

Gute Idee. Danke MaWin.

von ArnoR (Gast)


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Tany schrieb:
> Vielleicht meinst du so?

Genau das meinte ich, da sieht man doch schon viel besser was da 
wirklich los ist.

Tany schrieb:
> in die Tone schmeißen

Du sagst es.

von Tany (Gast)


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ArnoR schrieb:
>> in die Tone schmeißen
>
> Du sagst es.
Danke für deine Meinung.
was ist daran zu schlecht? und was soll besser werden?

von Alles Humbug (Gast)


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Tany schrieb:
> was ist daran zu schlecht?

Nix. Wenn das NT so bei Felix funktionieren würde, hätte er überhaupt 
kein Problem bemerkt. Die Skala täuscht natürlich riesen Ausschläge vor. 
Mach die Skalierung mal so, dass der gesamte Spannungsbereich abgebildet 
wird (0 bis 15 V). Dann sieht die Welt schon anders aus. Außerdem hast 
du i.d.R. auch nicht immer diese max. hohe Belastung von 3 A. Damit ist 
der Spannungseinbruch dann nochmal deutlich geringer. Der Rest ist 
Einstellungssache. Verbessern kann man immer, z.B. mit schnelleren 
Transen (keine Darlington). Ob deine Simulation auch nur halbwegs der 
real aufgebauten Schaltung entspricht steht sowieso auf einem anderen 
Blatt.

Wir wissen ja nicht wie Felix seine Schaltung aufgebaut hat. Soll wohl 
geheim bleiben.

Die Chinakracher müssen außerdem erst mal besser sein. Wer an so eine 
einfache Schaltung überzogene Erwartungen hat, der möchte wohl auch, 
dass sein Baumarkt DMM mit einem Fluke 87 V gleichzieht.

von Tany (Gast)



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Wenn ich noch bißchen optimieren dürfte (ESR=1 mOhm, schnellerer OPs) 
sieht's  schon "bißchen" besser aus.

von Tany (Gast)


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Tany schrieb:
> was ist daran zu schlecht? und was soll besser werden?

Ich habe die Meinung von ArnoR sehr geschätzt, finde ich allerdings 
gerade  jetzt nicht besonders konstruktiv, die Schaltung schlecht zu 
verurteilen ohne uns näher zu erläutern.
Ist mir jetzt auch egal, finde trotzdem sehr Schade.

von ArnoR (Gast)


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Tany schrieb:
> Ich habe die Meinung von ArnoR sehr geschätzt, finde ich allerdings
> gerade  jetzt nicht besonders konstruktiv, die Schaltung schlecht zu
> verurteilen ohne uns näher zu erläutern.
> Ist mir jetzt auch egal, finde trotzdem sehr Schade.

Die Begründung hab ich doch schon so oft in etlichen Threads gegeben, du 
warst meist auch dabei, und man sieht es doch schön in dem genannten 
Bild. Dieses Schaltungsprinzip, egal ob mit schwimmendem Regler oder 
nicht, kann gar nicht bei allen vorkommenden Lasten stabil und 
gleichzeitig brauchbar schnell sein. Meinst du vielleicht, dass eine 
etwas veränderte Dimensionierung was am grundsätzlichen Verhalten 
ändert?

von ArnoR (Gast)


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Vielleicht noch ein Wort zur Klarstellung.

Mit "stabil" im Sinne eines Labornetzteils meine ich nicht, dass es 
unter bestimmten Bedingungen nicht von allein oder durch Anregung 
losschwingt, aber, wie oben zu sehen, mehr oder weniger große 
Überschwinger oder abklingende Schwingungen zeigen darf, sondern, dass 
es unter allen Bedingungen überhaupt keine Überschwinger macht. Es soll 
sich wie eine ideale Quelle verhalten.

von Tany (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Vielleicht noch ein Wort zur Klarstellung.
>...es unter allen Bedingungen überhaupt keine Überschwinger macht. Es soll
> sich wie eine ideale Quelle verhalten.

Habe ich was verpasst?
Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir solche Schaltung oder mal das 
Prinzip zeigst. Links oder Literatur dazu freue mich besonders. möchte 
auch mal was lernen/probieren. :-)
Bis jetzt habe ich solche noch nicht gesehen, mit oder ohne 
Strombegrenzung.
Vielen Dank im Voraus.

von MaWin (Gast)


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Tany schrieb:
> ohne uns näher zu erläutern

Wie oft denn noch ? Labornetztrile wurden im Thread 
Beitrag "Labornetzgerät - Fragen zum Schaltplan"? rauf und runter 
besprochen.

ArnoR schrieb:
> Mit "stabil" im Sinne eines Labornetzteils

meint man Spannungsstabilität, daher platziert man einen Elko an den 
Ausgang.

Mit Labornetzteil meint man aber ein Ding, das sowohl in 
Spannungsbegrenzung als Spannungsquelle als auch in Strombegrenzung als 
Stromquelle verwendet werden kann.

Eine Stromquelle bräuchte zur Stsbilisierung am Ausgang eine 
Drosselspule.

Ein Emitterfolger
1
        +------+
2
        |      |
3
VRef---|< NPN  |
4
 |      |E    VSupply
5
 |     Last    |
6
 |      |      |
7
 +------+------+
ist spannungsstabil, d.h. ändert sich die Last sinkt die Spannung ohne 
dass überhaupt gerrgelt wird nur um Millivolt ab und es wird sofort mehr 
Strom geliefert. Der Regler muss nur die Millivolt ausregeln.

Die Schaltung hier
1
        +------+
2
        |      |
3
 VRef--|< NPN  |
4
   |    |E     |
5
   +----+   VSupply
6
        |      |
7
      Last     |
8
        |      |
9
        +------+
ist aber eine Stromquelle: Steigt hier die Last bleibt der Strom nahezu 
gleich, die Spannung sackt aber ab.
Hier muss schon geregelt werden um die gewünschte Spannungsstabilität zu 
bekommen und weil das Nachregeln dauert, muss ein grosser Elko hin womit 
man sich die Stromquellencharacteristik ganz verdirbt und den Strom 
regeln muss was sie NOCH langsamer macht.

Daher taugen diese HP ähnlichen floating Regler als Labornetzgerät eher 
wenig.
Sie habe gar jeine intrinsisch stabile Betriebsart, sondern müssen immer 
nachregeln und das macht sie langsam und es gibt immer Lasten bei denen 
sie zu schwingen anfangen.

Wenn dann nocb wie beim ELV Teil langsame Darlingtons, fehlende 
Konstantstromlast, hohe Schleifenverstärkung, OpAmps am Anschlag, dazu 
kommt, hat man alle Probleme auf ein Mal, und wirft einen Haufen 
Kondensatoren und Spulen ein, um es überhaupt schon bei resistiven 
Lasten stabil zu bekommen.

von KBR (Gast)


Angehängte Dateien:

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Was haltet ihr denn von diesem Schaltplan? Ist so eine Topologie besser 
als LNG geeignet?
(Quelle: 
http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap3/Kapitel3_2.html#3.2.7)

Beitrag #5290927 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5290932 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Tany (Gast)


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Danke MaWin.
Die von dir gemalte Prinzipien brauchst du mir nicht zu erklären, danach 
habe ich auch nicht gefragt. Ich beherrsche die gut, sowohl auf dem 
Papier als auch in der Praxis.
Ich interessiere mich nur, wie eine ideale Quelle (ohne Schwingungen) in 
der Praxis realisiert wird. 100% wird man wohl nicht hinbekommen, 
insofern ist die Frage: Wo ist die Grenze? Welche Art und in welcher 
Höhe sind Schwingungen bei "idealer" Quelle erlaubt.
Bezüglich der Geschwindigkeit: für einen ist 10 µS sau schnell, für 
anderen ne halbe Ewigkeit und hier ist die Frage: Wo ist die Grenze oder 
Mitellmaß?

MaWin schrieb:
> Daher taugen diese HP ähnlichen floating Regler als Labornetzgerät eher
> wenig
Das mag sein, das Konzept in
> Beitrag "Labornetzgerät - Fragen zum Schaltplan"?
gebautes Labornetzteil ist auch nicht besser, wenn das nicht schlechter 
ist. Was bleibt uns noch übrig?

MaWin schrieb:
> Sie habe gar jeine intrinsisch stabile Betriebsart, sondern müssen immer
> nachregeln und das macht sie langsam und es gibt immer Lasten bei denen
> sie zu schwingen anfangen.
Es ist gut, MaWin.

von Michael B. (laberkopp)


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KBR schrieb:
> Was haltet ihr denn von diesem Schaltplan?

Auch der wurde schon besprochen und kann nur als Prinzipschaltbild 
gelten.

MOSFETs ohne Stromverteilungswiderstände parallel schalten geht gar 
nicht,
die hohe über 1k umgeladene Gate-Kapazität macht die Regelung langsam, 
zudem ist es natürlich die inhärent instabile Stromquellenschaltung.


juergen schrieb im Beitrag #5290927:
> Die dort maßgebenden Theoretiker sind inzwischen abgetaucht.
> Lassen sich nicht mehr blicken.

Dafür taucht Dummschwätzer juergen wieder auf

juergen schrieb im Beitrag #5290927:
> Leute mit praktischen Erfahrungen im Konstanterbau (dazu zähle ich mich)

Beitrag #5290955 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerhard O. (gerhard_)


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MaWin schrieb:
> Daher taugen diese HP ähnlichen floating Regler als Labornetzgerät eher
> wenig.

Vielleicht ist dieses floating Regler Konzept nur einfach in der Praxis 
gut genug:-) Sonst würde sich HP auch vom Konzept mittlerweile abgewandt 
haben. Auf DSP beruhende LNGs sind auch (noch) nicht im Main Stream, 
wenn überhaupt. Viele der SNT NT haben auch ihre Probleme mit großen 
Ausgangskapazitäten und Schaltartefakten und sind eher besser geeignet 
zur Versorgung von fertigen Baugruppen anstatt minimalistischen 
Laboraufbauten.

Am Konzept hat sich bei HP seit 1960 nichts mehr geändert. Nur die 
digitale Steuerung hat sich unserer Zeit angepasst. Vielleicht ist man 
nur zu  pessimistisch weil die Praxis nicht unbedingt die Bedenken 
praktisch bestätigt.

Wie immer im Leben ist alles ein "Trade Off". Neben Nachteilen gibt es 
bei diesen Konzept auch viele Vorteile wie z.B. keine prinzipielle 
maximale Spannung. Auch Fernsteuerung, Parallelschaltung, Tracking ist 
alles leicht zu beherrschen. Auch Widerstandsprogrammierung. Halt alle 
Gesichtspunkte die in der APP Note 90 beschrieben werden. Man muss doch 
annehmen, dass HP eine gewisse Erfahrung in der Konzeption von LNGs hat.

Die o.g. Probleme konnte ich in meiner langjährigen Praxis nicht 
nachvollziehen. Ein HP LNG lässt doch in der normalen Laborpraxis (für 
mich) wirklich keine Wünsche offen. Neben dem E3611A habe ich das 
FS12/73 seit 1973 im Betrieb. Hat nie Mucken gemacht; es funktioniert 
einfach. Das LNG30 hat sich jetzt auch schon einige Jahre bewährt. Das 
Anatek funktioniert ähnlich gut. Mit keiner kapazitiven Last habe ich 
bisher irgendeines dieser Netzteile zum Schwingen gebracht. Sie sind 
alle stabil. Das Ein- und Ausschwingverhalten ist wie belegt einander 
sehr ähnlich. Auch das BG NT ist nach einigen kleineren Modifizierungen 
sehr brauchbar.

Wie viel ist dann also diese LNG Perfektion in der Praxis wert und wie 
definiert man diese LNG Perfektion?

Tut mir leid wenn ich einigen von Euch damit (wieder) mal vor den Kopf 
stoße. Wir machen hier Threads mit endlosen tausenden Beitragen und 
diskutieren heiß darüber. Und wie wenig praktisch Brauchbares außer den 
BG Verbesserungen ist dabei allgemein herausgekommen. Man müsste meinen 
einige der in der freien Wildbahn vorkommenden Designs könnte ein 
De-Facto Standard sein den auch Anfänger bedenkenlos nachbauen könnten.

Vielleicht wäre es an der Zeit einige brauchbare traditionelle Designs 
als nachbauwuerdig zu designieren und dokumentieren.

Das Banggood Design ist bezüglich der Kosten und Leistung bisher das 
einzige dankbares Einsteigprojekt. Mit den von Lurchi und anderen 
vorgeschlagenen Verbesserungen funktioniert es innerhalb gewisser 
Grenzen sogar sehr gut.

Beitrag #5290962 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5290966 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5290999 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ArnoR (Gast)


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MaWin schrieb:
> ArnoR schrieb:
>> Mit "stabil" im Sinne eines Labornetzteils
>
> meint man Spannungsstabilität, daher platziert man einen Elko an den
> Ausgang.
>
> Mit Labornetzteil meint man aber ein Ding, das sowohl in
> Spannungsbegrenzung als Spannungsquelle als auch in Strombegrenzung als
> Stromquelle verwendet werden kann.

Da reden wir wohl von unterschiedlichen Dingen. Die Stabilität, die ich 
oben meinte, ist die dynamische Stabilität, also die Sicherheit gegen 
(Über-) Schwingen, nicht die (quasi-) statische  (Regel-) Stabilität.

Beitrag #5291010 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ArnoR (Gast)


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Tany schrieb:
> Ich interessiere mich nur, wie eine ideale Quelle (ohne Schwingungen) in
> der Praxis realisiert wird. 100% wird man wohl nicht hinbekommen

Doch, aber nicht ohne dafür an anderer Stelle zu bezahlen. Man muss dazu 
bestimmte technische Forderungen aufgeben, die aber die meisten Leute 
nicht aufgeben wollen.

Schau dir doch die ganzen Threads zu Netzteilen an. Die Leute wollen 
Ausreglungen im µV- oder µA-Bereich aber die dynamische Stabilität ist 
weitgehend egal. Wenn das Ding irgendwo mal nicht von selbst schwingt, 
sind die schon zufrieden. Da sind dann auch große Ausgangskondensatoren 
und langsame Ausregelzeiten plötzlich kein Problem mehr.

Gerhard O. schrieb:
> Die o.g. Probleme konnte ich in meiner langjährigen Praxis nicht
> nachvollziehen. Ein HP LNG lässt doch in der normalen Laborpraxis (für
> mich) wirklich keine Wünsche offen.

Mag sein, aber für welchen Preis? Haben die nur 1µF oder weniger 
Ausgangskapazität und regeln die in 1µs jeden Lastsprung ohne 
Überschwingen aus? Sicher nicht. Ich sag ja nicht, dass man die hier 
immer wieder diskutierten Schaltungen nicht in bestimmten Grenzen stabil 
bekommt, ich sag nur, man muss dafür gewisse Nachteile in Kauf nehmen.

Gerhard O. schrieb:
> Wie viel ist dann also diese LNG Perfektion in der Praxis wert

Kommt auf die eigenen Forderungen und die eigene Leidensfähigkeit an.

von Alles Humbug (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Vielleicht noch ein Wort zur Klarstellung.
>
> Mit "stabil" im Sinne eines Labornetzteils meine ich .. dass
> es unter allen Bedingungen überhaupt keine Überschwinger macht. Es soll
> sich wie eine ideale Quelle verhalten.

Ein LNT das KEINE Überschwinger produziert (überhaupt keine, bei keiner 
erdenklichen Lastsituation) wird es real nur nicht geben. Die 
Chinamann-LNT werden dir dein Wunschkonzert auch nicht liefern und auch 
kein Gossen-Konstanter. Insofern ist diese Aussage soviel wert wie:

"Mein Werkzeug soll sich wie ideales Werkzeug verhalten, nämlich Perfekt 
funktionieren und überhaupt keinen Verschleiß aufweisen".

von Tany (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Schau dir doch die ganzen Threads zu Netzteilen an. Die Leute wollen
> Ausreglungen im µV- oder µA-Bereich aber die dynamische Stabilität ist
> weitgehend egal. Wenn das Ding irgendwo mal nicht von selbst schwingt,
> sind die schon zufrieden. Da sind dann auch große Ausgangskondensatoren
> und langsame Ausregelzeiten plötzlich kein Problem mehr.

Was die Leute da vorstellen und wollen, ist mir eigentlich egal. In der 
Threads zu Netzteils waren meistens Halbwissen dabei, die melden gerne 
nur nach dem Motto: "ah ich weiß was", sonst nichts. Es gibt aber einige 
davon, derer Meinung ich sehr schätze. Ich muß aber nicht in gleicher 
Meinung haben.
Ich bin kein FAN von solcher utopischen Anforderungen, eben so von einer 
nur mit großem Aufwand realisierbarer idealer Quelle. Wenn in deiner 
Trickkiste ein geeigneter besserer Weg gibt, würde ich mich natürlich 
sehr darüber freuen.

von Alles Humbug (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Tut mir leid wenn ich einigen von Euch damit (wieder) mal vor den Kopf
> stoße. Wir machen hier Threads mit endlosen tausenden Beitragen und
> diskutieren heiß darüber. Und wie wenig praktisch Brauchbares außer den
> BG Verbesserungen ist dabei allgemein herausgekommen.

Du hast es auf den Punkt gebracht. Die Perfektionisten hier haben all 
samt schon vergessen warum der Thread überhaupt eröffnet wurde. Da ging 
es nämlich nicht um Überschwinger im 300 mV Bereich, sondern darum, dass 
das NT überhaupt nicht funktionierte. Das ließe sich reparieren, wenn 
nur alle wollten. Anstatt hier übers Schaltungsprinzip abzulästern, wäre 
es viel sinnvoller gewesen sich des Aufbaus einmal anzunehmen. Leider 
hat der TE anscheinend kein Interesse daran diesen hier vorzuzeigen. Das 
macht es unmöglich hier weiterzuhelfen. Schade, aber auch mal wieder 
typisch für dieses Forum hier. Es kommt halt nix bei rum außer 
Unterhaltung für gewisse Spezies.

Beitrag #5291109 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lurchi (Gast)


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So schlecht ist das Konzept mit dem LDO nicht, sofern der Abgleich 
ordentlich gemacht ist. Ganz ohne überschwinger bei jeder Last geht 
nicht, einfach weil man vom sehr kleinen DC Ausgangswiderstand zum 
zwangsweise höheren Ausgangswiderstand bei hohen Frequenzen nur kommt 
mit einem induktiven Verhalten im Übergangsbereich.

Bei einer wirklich schnellen Auslegung könnte man auch mit einer kleinen 
Ausgangskapazität auskommen - irgendwann muss man dann aber auch auf 
Dinge wie parasitäre Induktivitäten usw. achten. Gerade für einen Aufbau 
ohne Oszilloskop für einen vernünftigen Test ist das nichts.

Bei der Kapazität am Ausgang hilft für die Stabilität vor allem eine 
Kapazität mit etwas ESR. Eine Kapazität mit zu wenig ESR fördert nur die 
Überschwinger für den Fall größerer Kapazität. Immerhin wird die ganz 
schnelle Reaktion besser. Eine Kapazität mit viel ESR (etwa über ca. 
1-10 Ohm) macht nur die Regelung langsamer, ohne zu helfen.
Es macht schon einen gewissen Sinn da mehr als einen Kondensator am 
Ausgang zu haben. Etwa 0.1 - 1 µF mit sehr wenig ESR um ganz schnellen 
Spannungsänderungen entgegen zu wirken, die der Regler nicht ausgleichen 
kann. Zusätzlich hilft das ggf. gegen HF Störungen.
Dazu dann eine Elko mit ESR so im Bereich 0.2-1 Ohm als Dämpfung und 
Ergänzung der Regelung, so im Bereich einiger 10 kHz. Was da genau passt 
hängt vom Regler ab. So mit grob 100 µF würde ich schon rechnen.

Mit den doch schon relativ vielen Teilen für den Frequenzgang ist die 
Auslegung nicht so einfach. Heute hilft einem da schon die Simulation 
etwas weiter, um auch ggf. ohne Messung eine brauchbare Lösung zu 
finden. Rein aus dem Bauchgefühl geht die Auslegung aber eher nicht. 
Wenn man es zu schnell will, stören dann parasitäre Effekte - d.h. da 
müsste man nachmessen.

Für die Simulationen im Vergleich sollte man den einen Kondensator mit 
ESR als Teil des Reglers betrachten und dran lassen, wenn man etwa eine 
größere Kapazitive Last simuliert. Bei der externen Kapazität darf man 
dann auch sehr kleine ESR Werte nehmen, denn die sind die kritischen. 
Viel Kapazität mir ESR macht den Regler langsam und man sieht kaum noch 
einen Einfluss des Reglers, egal wie der Aussieht. So etwas wie 10 mF 
mit 200 mOhm braucht man eher nicht zu simulieren - das sieht fast immer 
gleich aus. Kritische Fälle wäre eher 1 mF mit 1 mOhm - wobei hier die 
Frage ist ob man so etwas real überhaupt bekommt.

von Gerhard O. (gerhard_)


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ArnoR schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Die o.g. Probleme konnte ich in meiner langjährigen Praxis nicht
>> nachvollziehen. Ein HP LNG lässt doch in der normalen Laborpraxis (für
>> mich) wirklich keine Wünsche offen.
>
> Mag sein, aber für welchen Preis? Haben die nur 1µF oder weniger
> Ausgangskapazität und regeln die in 1µs jeden Lastsprung ohne
> Überschwingen aus? Sicher nicht. Ich sag ja nicht, dass man die hier
> immer wieder diskutierten Schaltungen nicht in bestimmten Grenzen stabil
> bekommt, ich sag nur, man muss dafür gewisse Nachteile in Kauf nehmen.
>
Die Frage besteht dann möglicherweise darin welche Leistungsmerkmale 
sind dann für ein LNG vernünftig? Alle Qualitäts-LNG Daten die mir 
bisher bis auf sehr wenige Exoten untergekommen sind, haben ähnliche wie 
in HP APP Note 90 beschriebene Merkmale und Daten und müssen 
konsequenterweise als Industriestandard verstanden werden.

Dass dedizierte Spannungsregler mit 1uF und 1us dann möglich sind, ist 
klar und Du hast ja auf dem Gebiet sehr viel unbestrittene Erfahrung und 
kennst die Grenzen der Möglichkeiten. Man braucht ja auch nur die 
Datenblätter der Hersteller zu studieren um zu wissen was möglich ist. 
Also nimm das bitte nicht als persönlichen Angriff.

Labornetzgeräte sind dann meiner Ansicht nach eben voller praktischer 
Kompromisse um den Zweck für 90% aller Anwendungen mehr oder weniger gut 
zu erfüllen. Wenn es so leicht wäre, dieselben Spannungsregler 
Leistungsmerkmale auf LNGs zu übertragen würden es die Hersteller 
bestimmt tun um endlich etwas besseres auf den Markt zu bringen. Sie tun 
es aber nicht. Auch das letzte Keysight, R&S LNG Produkt hat nur 
mittelmäßige analog Merkmale. Da spricht sicherlich für sich.

> Gerhard O. schrieb:
>> Wie viel ist dann also diese LNG Perfektion in der Praxis wert
>
> Kommt auf die eigenen Forderungen und die eigene Leidensfähigkeit an.
Naja, ich bin halt mit Industrie Anforderungen ziemlich zufrieden und 
bekenne  mich hiermit öffentlich meiner Mittelmäßigkeit:-)


Gerhard

von Felix (Gast)


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Alles Humbug schrieb:
> Die Perfektionisten hier haben all
> samt schon vergessen warum der Thread überhaupt eröffnet wurde. Da ging
> es nämlich nicht um Überschwinger im 300 mV Bereich, sondern darum, dass
> das NT überhaupt nicht funktionierte. Das ließe sich reparieren, wenn
> nur alle wollten. Anstatt hier übers Schaltungsprinzip abzulästern, wäre
> es viel sinnvoller gewesen sich des Aufbaus einmal anzunehmen. Leider
> hat der TE anscheinend kein Interesse daran diesen hier vorzuzeigen. Das
> macht es unmöglich hier weiterzuhelfen.

Ich lese noch gespannt mit, habe aber zwischenzeitlich mitbekommen das 
das Layout so eines Linearen Reglers (vorallen kurze Leitungen an 
kritischen Stellen) auch sehr wichtig ist (Ich dachte das wäre nur der 
Fall bei SMPS). Leider habe ich das Layout so verhauen, da ich das 
Netzteil einfach zu reparieren und leicht mit zusätzlichen C's bauen 
wollte, das ich ich dieses LNG quasi aufgegeben habe. (Habe ich weiter 
oben glaube ich schon geschrieben)

Gerhard O. schrieb im Beitrag #5291109:
> Zumindest ist ein praxisgerechtes Design beleuchtet worden. Als Anfänger
> Netzteil ist das BG Kit innerhalb eines vernünftigen Spannungs- und
> Strombereichs eine brauchbares dokumentiertes Konzept.

Kann jemand die "Banggood Kit" Diskusion verlinken? Hört sich 
interresant an.

Gibt es nicht so etwas wie ein "Go to" Anfänger Schaltplan für ein gutes 
LNG? "Gut" wird hier ja unterschiedlich definiert, es kann ja mal jeder 
seinen Vorschalg abgeben :)

Vielen Dank an alle :)

von sooderso (Gast)


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juergen schrieb im Beitrag #5290927:
> Nein! Dort wurde ausschließlich hochwissenschaftlich geforscht.

Das ist doch völliger Quatsch. Die haben "ganz normal entwickelt". Da 
bin sogar ich als ahnungsloser Dummi, als fachlicher Total-Außenseiter, 
völlig überzeugt. Alles ging Zug um Zug vorwärts, in der Logik offen 
nachvollziehbar. Und es entstand ein gutes Design für wenig Geld.

(Oder spielst Du schon wieder auf Simulationen an? Ey, das nervt nur. 
Simus sind ein funktionierendes Werkzeug - solange man die 
Einschränkungen kennt. Und Dein (Nach-)Bau Deines funktionierenden LNGs 
hebt Dich in keine "ultimativen, jeder Simu überlegenen 
Praktiker-Sphären".

Komm also bitte runter von Deiner imaginären Hoch-Stellung. Dir scheint 
gar nicht bewußt zu sein... nein, Du scheinst es ja nicht einmal für 
möglich zu halten --- daß unzählige andere User auch schon LNGs und 
anderes gebaut haben, jedoch sowohl a.) damit in keinster Weise so 
"angeben", als auch b.) zum Teil  häufig  ständig Simulationen nutzen.

Deutlichst: Daß Du nichts mit Simulationen anfangen kannst, schließt 
deren Nutzen für (und zwar viele) andere nicht aus!

Solltest Du aber Kritik an der Verständlichkeit für Anfänger üben:

Okay... Anfänglich stand dort im Thread ein komplettes LNG-Wiki o. ä. 
zur Diskussion. Also einschließlich einer Zusammenstellung aller 
relevanten Grundlagen zum Verständnis der Regelung auch für Anfänger 
(#), um gerade dadurch schon die darin enthaltenen Schaltungsteile 
verstehen zu können.

((#): Also nicht "von NULL ---> zu LNG" - das wäre zu viel verlangt. 
Sondern eher "von URI, Grundfunktionen diskreter Halbleiter und passiver 
BE ---> hin zu Verständnis, was genau welche Schaltgruppe macht, und 
auch dahin, zu lernen, wie sich z.B. eine beliebige BE-Wertänderung 
auswirkt, ... etc.".)

Gewisse Grundlagen sind schon nötig, um die durchgeführten 
Modifikationen, und auch die beistehenden (so ist das zum Glück bei 
einer "gemeinsamen Entwicklung") Schritt für Schritt entstandenen und 
dokumentierten Ergebnisse von Einzel-und Teamwork der fleißigen 
Entwickler überhaupt nachvollziehen zu können.

Ich bin sicher, daß man jene Lücken woanders füllen könnte. Wobei ich 
aber nicht wüßte, wo genau man einen leichten Einstieg in exakt das 
fehlende Wissen dazu fände - also "2 * OPV ---> U+I Regelung für 
Dummies" oder so ähnlich, und dann dasselbe noch mal mit diversen 
Modifikationen etc.

Aus dieser Sicht betrachtet wären bei manchen Beiträgen im LNG-Thread da 
und dort einige Zeilen mehr wohl für die Entwickler einfacher zu 
schreiben gewesen, als sich so eine Suche / Recherche (und dann auch 
"das kapieren" und/ oder die "geistige Verschmelzung beider Quellen") 
für einen Rookie gestalten kann.

Tatsächlich denke ich nicht, es fehle die Vorstellung davon, wie 
schwierig es für (sogar motivierte) Anfänger sein kann, komplexere 
Schaltungen zu begreifen. Eher halte ich für ursächlich, daß im Thread 
LNG-Entwicklung, und nicht "Analog-Unterricht", der treibende Faktor war 
und ist.

Und natürlich, ganz offensichtlich, war das Ganze auch so schon genug 
Arbeit - völlig klar. Die höchstens, wenn überhaupt, mit "einem feuchten 
Händedruck" vergolten wird.

Also die Forderung nach "sichere, zuverlässige Bauvorlage - Funktion 
garantiert" ist vollständig erfüllt - kein Zweifel. Auch die nach 
"diverse weitere Verbesserungen + Frontplatten-Serviervorschläge", etc.

Jedoch:

"Perfekter Einstieg in ein neues Hobby: Solides LNG als (erster) 
Eigenbau, als Lernprojekt und gleich noch Versorgung künftiger Projekte 
- nötige Grundlagen, detaillierte Entwicklung und Funktion"...

...ist in Hinsicht auf den eigentlichen Kern des LNG, die 
Regelschaltung, für absolute Anfänger so erst nach etwas Vorarbeit 
möglich.

Sonst aber kannst Du daran nichts kritisieren, juergen. Nicht aus für 
jeden sofort verständlicher Logik heraus.

Solltest Du also zutreffende Beanstandungen machen können, 
konstruktive, hilfreiche Kritik üben können: Los.

von sooderso (Gast)


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Felix schrieb:
> Kann jemand die "Banggood Kit" Diskusion verlinken? Hört sich
> interresant an.

Ja, das ist sie.  ;-) Also, gerne:

Beitrag "Labornetzgerät - Fragen zum Schaltplan"

von Gerhard O. (gerhard_)


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Felix schrieb:
> Kann jemand die "Banggood Kit" Diskusion verlinken? Hört sich
> interresant an.

Felix,

das ist ein Link in die Mitte des anderen aktiven NT Threads.
Ab diesem Zeitpunkt und Link konzentriert sich der Thread auf die 
Eigenschaften und mögliche Verbesserungen die durch Messungen von mir 
belegt wurden. Zahlreiche Schalt und Verdrahtungspläne belegen die 
Details der Originalschaltung und ihrer kleinen Verbesserungen. Das war 
ein großangelegter Team Effort und hat meiner Meinung nach einen 
praktischen Charakter. Den NT Kit gibt es bei BG für ein paar Euro.

Ich würde nur vorschlagen den Q1 2SD1047 durch einen mit bekannten 
Stammbaum und Hersteller zu ersetzen weil es sich noch nicht 
herausgestellt hat inwiefern die Daten mit dem Original übereinstimmen. 
Ein minderwertiger (Ausland) Klone könnte möglicherweise bei Überlastung 
Legieren und die volle Spannung auf den Ausgang bringen. Da verlasse ich 
mich lieber auf Originalteile.

Beitrag "Re: Labornetzgerät - Fragen zum Schaltplan"

So, lese Dir, was Dich interessiert durch, und dann kannst Du Dir selber 
eine Meinung bilden.

In den nächsten paar Wochen möchte ich das BG NT selber praktisch 
aufbauen. Bis jetzt ist es nur im fliegenden Laboraufbau in Betrieb 
gewesen und funktioniert mit den Verbesserungen ausgezeichnet.

Das Original Kit funktionierte nach dem Aufbau auf Anhieb ohne 
irgendwelche Änderungen.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> In den nächsten paar Wochen möchte ich das BG NT selber praktisch
> aufbauen. Bis jetzt ist es nur im fliegenden Laboraufbau in Betrieb
> gewesen und funktioniert mit den Verbesserungen ausgezeichnet.
>
> Das Original Kit funktionierte nach dem Aufbau auf Anhieb ohne
> irgendwelche Änderungen

Häh ?

Das Originalkit (Stache ? SmartKit ? HiLine ?) hast du also gebaut und 
es funktioniert. Wie denn, bei zu hoher Betriebsspannung an den OpAmps, 
nur 1 statt 2 Leistungstransistoren und wie macht es 3A Ausgangsstrom 
bei 30V wenn es nur einen 30V~/3A oder gar 24V~/3A Trafo vorsieht ?

Warum wartest du auf das BG Kit wenn du es doch schon aufgebaut hast ?

Oder hast du doch nicht das Originalkit aufgebaut, sondern auf dem 
Steckbrett eine modifizierte Schaltung, vielleicht mit 24V~/4.2A Trafo, 
parallelgeschalteten Leistungstransis auf ausreichrndem Kühlkörper und 
bist zufrieden mit 24V= Ausgangsspannung ?

Dein Beitrag hinterlässt Rätsel über Rätsel.

von MaWin (Gast)


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von Gerhard O. (gerhard_)


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MaWin schrieb:
> dein Beitrag hinterlässt Rätsel

Ojeh, das hört sich ja schlimm an. Ich war der Meinung alle pertinenten 
Punkte wurden im Nachbar Thread schon detailliert behandelt.

Damals baute ich das bestellte BG Kit (schon mit Leiterplatte) als 
fliegenden Aufbau auf dem Tisch (also nicht als fertiges Gerät) auf um 
leichter die Verbesserungen durchführen zu können und die Messungen. Wie 
man im anderen Thread verfolgen konnte wurde ja viel erreicht und mit 
Messungen belegt, so daß jetzt einem richtigen Aufbau nichts im Weg 
steht.

Jetzt will ich die Baugruppe als Kompaktgerät fertig aufbauen. Ich war 
mir nur noch nicht über das Frontplatten Layout klar. Je nach 
Arbeitsauslastung wird das noch einige Zeit dauern weil ja auch noch 
andere Dinge ihren Zoll fordern...

Jedenfalls ist das BG Kit Design fertig für einen permanenten Aufbau.

Oh ja, Du fragtest nach den Belastungsangaben. Meine Version ist in 
Anbetracht des vorgesehenen Dual LCD Panel Meter für 0-20V und maximal 
2A ausgelegt wie man den gezeigten Frontplatten Entwürfen entnehmen 
kann. Also ganz im sicheren Bereich. Trafo ist ein kleiner Toroid Typ 
mit 2x12V und 2A. Wicklungsumschaltung ist vorgesehen. Die 
Betriebspannung der OPVs wird zusätzlich mit einer Z-Diode auf einen 
sicheren Wert begrenzt um Netzüberspannungen entgegenzutreten.

Für höhere Spannungen habe ich ja schon andere Geräte. Diese Version ist 
lediglich ein Vorläufer für das geplante Dreifach NT mit Tracking und 
zum Experimentieren gedacht.

Ich hoffe, das bringt etwas Erleuchtung ins dunkle Bild meiner 
Projekte:-)

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Gerhard O. schrieb:
> Meine Version ist in
> Anbetracht des vorgesehenen Dual LCD Panel Meter für 0-20V und maximal
> 2A ausgelegt wie man den gezeigten Frontplatten Entwürfen entnehmen
> kann. Also ganz im sicheren Bereich. Trafo ist ein kleiner Toroid Typ
> mit 2x12V und 2A.

Wie willst du aus 2A Trafostrom denn 2A Ausgangsstrom machen ? 
Mindestens 3.2A~ wird man brauchen.

von sooderso (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wie willst du aus 2A Trafostrom denn 2A Ausgangsstrom machen ?
> Mindestens 3.2A~ wird man brauchen.

Das könnte hinkommen.

Doch es gibt immer noch 2 Möglichkeiten:

Entweder tippte Gerhard 'n typo, korrekt wär' "1,2A" (verblüffend nahe 
an dem von Dir propagierten Faktor - sogar leicht konservativer), oder 
aber "maximal" war schlicht mit stark untertriebener Akkuratesse 
behaftet...

GN8

von Gerhard O. (gerhard_)


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Michael B. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Meine Version ist in
>> Anbetracht des vorgesehenen Dual LCD Panel Meter für 0-20V und maximal
>> 2A ausgelegt wie man den gezeigten Frontplatten Entwürfen entnehmen
>> kann. Also ganz im sicheren Bereich. Trafo ist ein kleiner Toroid Typ
>> mit 2x12V und 2A.
>
> Wie willst du aus 2A Trafostrom denn 2A Ausgangsstrom machen ?
> Mindestens 3.2A~ wird man brauchen.

In der Praxis hält der Trafo das im intermitterendem Betrieb schon aus, 
obwohl der Sekundärstrom natürlich für rund 60% der Zeit beim BG stärker 
belastet ist. Nur bei voller Ausgangsspannung und Strom für lange Zeit 
müßte man thermisch aufpassen. Da die Wicklungen parallel/seriell 
geschaltet werden ist das nur im Serienbetrieb ein zu berücksichtigender 
Faktor. Bei 20VDC dürften 1.5A+ Belastung noch drin sein. Abgesehen 
davon könnte man noch einen Thermoschalter auf der Wicklungsaussenseite 
für den Trafo vorsehen. Beim Ringkerntrafo kann man sich im Vergleich 
mit einen herkömmlichen Trafo wegen des hohen Wirkungsgrads schon 
einiges erlauben. Der vorhandene 50VA Ringkerntrafo hat 95% Wirkungsgrad 
im Vergleich zu 83% für einem vergleichbaren M85. (Plitron 02A012201)

https://www.plitron.com/transformers/

Für mich selber kann ich damit leben weil mir diese Dinge bekannt sind 
und das NT nicht tagelang mit Volleistung belasten würde. Das ist eben 
der Unterschied zwischen einem Hobby Projekt und einem kommerziellem 
Produkt Design. Solange der interne Trafo Temperatur Anstieg innerhalb 
erlaubter Grenzen bleibt ist die Sache für mich erledigt. In diesem Fall 
möchte ich einfach diesen Trafo verwenden weil ich ihn schon habe und 
das NT nur als Versuchsgerät vorgesehen ist.

Hinsichtlich der Strombelastung des Trafos wäre ein Vollweggleichrichter 
mit einem ieff Verhältnis zum DC-Ausgangsstrom mit 1.1 eigentlich 
günstiger als die Brückengleichrichterschaltung mit 1.57 bei 
C-Belastung.

: Bearbeitet durch User
von Tany (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Für mich selber kann ich damit leben weil mir diese Dinge bekannt sind
> und das NT nicht tagelang mit Volleistung belasten würde
Warum nicht?
Bei voller Belastung ist der Trafo warm, man muß nur die Wärme abführen 
und gut ist.
Die Angsthase rechnen immer mit einem Faktor 1,4 nur um den Trafo "kühl" 
zu halten.

von Andrew T. (marsufant)


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Tany schrieb:
> Gerhard O. schrieb:

> Warum nicht?
> Bei voller Belastung ist der Trafo warm, man muß nur die Wärme abführen
> und gut ist.

Tja, aber da sind die Grenzen eng gesteckt. Oder kurz: So einfach wie Du 
es aussprichst, geht es nicht.

> Die Angsthase rechnen immer mit einem Faktor 1,4 nur um den Trafo "kühl"
> zu halten.

Kreuze an:
[ ] Ich trolle
[ ] Ich war besoffen, als ich die obige Aussage schrieb
[ ] Ich bin total Ahnungsfrei

von MaWin (Gast)


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Tany schrieb:
> Warum nicht?
> Bei voller Belastung ist der Trafo warm, man muß nur die Wärme abführen
> und gut ist.
> Die Angsthase rechnen immer mit einem Faktor 1,4 nur um den Trafo "kühl"
> zu halten

Könnten die Kinder wenigstens bei ihren wünsch-mir-was Festen die 
physikalischen Grundlagen beachten ?

Wenn aus dem 48VA 24V~ 2A~ Trafo nach Gleichrichtung und Siebung 
24*1.414=34V werden dürfte klar sein dass man keine 2A= mehr ziehen 
kann, das wären 68 Watt und eine wundetsame Vermehrung der Leistung die 
ein oerfektes Perpetuum Mobile ergeben würde.

NATÜRLICH sackt der Gleichstrom zumindest auf 2/1.424=1.4A. Dass sogar 
noch weniger berechnet wird, eher 2/1.57=1.2A hat nichts mit Angst der 
Rechnenden zu tun sondern dem Wissen dass impulsförmige Stromaufnahme 
"1/10 der Zeit den 10-fachen Strom, dazwischen nichts" zu mehr Verlusten 
am Draht führt als 1Arms.

Trafos zu überlasten ist doof, sie werden heiss und die Isolation 
schmilzt.

Beitrag #5291748 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5291750 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5291777 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5291874 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5291906 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerhard O. (gerhard_)


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Bitte gerät Euch wegen mir nicht in die Haare.

Ich werde das eben empirisch durch Temperaturmessungen festlegen wo die 
praktische Grenze für meinen Fall ist. Es dreht sich doch nur um die 
Tatsache daß ich einen vorhandenen 50VA Ringkerntrafo verwenden möchte 
und nicht ein kommerzielles Produkt launchen möchte. Da ich der einzige 
Betreiber bin kann ich diese Belastungsgrenze respektieren. Für mich ist 
das ein kalkulierbares Risiko.

Es stimmt ja, dsß Trafospitzenstrom gleich IDC * 1.57 ist. Das aber auch 
nur für rund 60% der Zeit. Das bringt die mittlere Belastung des Trafos 
doch wieder unter 50VA. Nun bleiben hauptsächlich nur noch die Ohmischen 
Windungsverluste und möglicherweise Sättigung die für zusätzliche 
Erwärmung sorgen. Die Stromdichte der Sekundärwicklung dürfte bei 
mindestens 3.2A oder mehr per mm Drahtdicke sein. Ringkerntrafos geraten 
glücklicherweise nicht so bald in Sättigung im Vergleich zu normalen 
Trafos. Und wenn man ganz vorsichtig sein möchte kann man immerhin noch 
einen thermischen Schutzschalter an der Aussenseite des Trafos vorsehen.

In solchen Sachen muß man das experimentell festlegen und entsprechend 
die Belastungsgrenzen festlegen. Für intermittierenden Betrieb besteht 
da mit Sicherheit keine Gefahr. Aber das läßt sich ja alles messen. Man 
muss nur sicherstellen, daß der Trafo nicht nennenswert in den Bereich 
der Sättigung gerät.

Abgesehen davon werden die Wicklungen in der unteren Hälfte des 
Spannungsbereich parallel geschaltet und darüber darf man eben 
sicherheitshalber dauernd nur vielleicht 1.2-1.5A entnehmen. Das ist 
immer noch genug. Der Stromlimit ließe sich auch automatisch umschalten.

Also wie schon gesagt, laßt das Thema ruhen. Ich komme damit schon 
zurecht. Ist ja nett von Euch Mir helfen zu wollen.

P.S ich habe jetzt wichtigere Probleme im Augenblick wie ein blödes 
Nasenbluten:-)

OK. Bis bald dann,
Gerhard

von MaWin (Gast)


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Tany schrieb im Beitrag #5291874:
> Ich zitiere deinen Zitat aus der Vergangenheit

Schön wäre es, wenn man es auch noch verstanden hätte.

Lassen wird die Netzspannungsschwankungen mal aussen vor, die sind 
natürlich bei Grenzwertbetrachtungen wichtig.

Ein Trafo produziert einen Sinus und bei 24Vrms Nennspannung liegt 
dessen Spitzenwert bei 1.414*24=34V.

Davon gehen 2V an den Dioden des Brückengleichrichters ab, aber das ist 
schon Verlust auf Sekundärseite, also vom Trafo zu liefern.

Der Siebelko soll die normalerweise auf 0V absackende Spannung in den 
Tälern puffern, wenn er zu klein ist, sackt die Spannung trotzdem weit 
ab, z.B. bei genannten 4700uF auf die genannten 16-24V. Eine 
nachfolgende Schaltung kann also nur von 16V ausgehen, obwohl die 
Spannung in jeder Halbwelle auf 32V hochschbellt, nur nützt ihr das 
nichts wenn sie eben auch auf 16V absackt.
Der Trafo muss trotzdem 24V~ mit 34V Spitze liefern.

Bei Überlastung (die da nocb gar nicht eingerechnet wurde) wird ein 48VA 
2A~ Trafo, der mit 34V*2A=68VA belastet wird aber keine 24V mit 34V 
Spitze mehr liefern. Da so ein Trafo im Leerlauf ca. 20% mehr liefert, 
wird er bei 1.5-facher Belastung ca. 10% weniger liefern, also ca. 
21.6V~ mit 30.5V Spitzenspannung. Ganz kurzfristig geht das, aber auf 
Dauer wird er damit zu heiss.

Aber 30.5V bei 2A= sind immer noch 61W, also klar überlastend für einen 
48VA Trafo.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ok, um das aus der Welt zu schaffen habe ich den betroffenen Trafo 
getestet.

Also hier sind die ersten Beobachtungen:

Mit 24 Ohm Last und 2200uF an einer Brücke:

25.6V , ohne Last 37V

Der Strom fließt nur 44% der Zeit.

Ripple ist 3.5V pk

Aussen Trafotemperatur rund 50 Grad mit Thermocouple gemessen. Das 
Thermocouple ist unter der Aussenisolation. 30Minuten.

Von einer Saturation ist nichts zu merken. Der Primärstrom steigt linear 
mit der Eingangsspannung an. Ich habe bis zu 120% der Sollnetzspannung 
gemessen. Weiter kann ich mit dem Stelltrafo nicht.

Also, so wie es aussieht steht einer Dauerbelastung mit 2ADC nichts im 
Weg. Für 20V NT Ausgangsspannung hstwhen mir 25V zur Verfügung.

Das wärs für jetzt,
Gerhard

von Tany (Gast)


Angehängte Dateien:

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MaWin schrieb:
> Aber 30.5V bei 2A= sind immer noch 61W, also klar überlastend für einen
> 48VA Trafo
Lassen wir das Thema ruhen.

von MaWin (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Also, so wie es aussieht steht einer Dauerbelastung mit 2ADC nichts im
> Weg. Für 20V NT Ausgangsspannung hstwhen mir 25V zur Verfügung

Au weia.

Wenn der Trafo

Gerhard O. schrieb:
> 25.6V

mit

Gerhard O. schrieb:
> Ripple ist 3.5V pk

kommen, dann stehen natürlich NICHT 25V zur Verfügung aus der das 
Banggood Netzteil dann 20V Ausgangsspannung machen könnte sondern nur 
noch

25.6-(3.5/2)=23.85V aus denen das Netzteil nicht mehr als 18.6V 
geregelte Gleichspannung machen kann.


Auch sollte man am Regeltrafo nicht nur mit +10%, sondern aucb mit -10% 
messen und sich das Ergebnis oer Oszilloskop statt mittelwertbildenden 
Multimetern angucken.

von Felix (Gast)


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Hallo,

ich habe mir den Banggood LNG Thread durchgelesen, ist sehr interessant 
:) . Wenn die finale Platine fertig ist werde ich es auf jeden Fall 
nachbauen. Ich finde den Ansatz ein Doppelnetzteil mit je 20V/2A zu 
bauen sehr gut, ihr habt ja beschrieben das sich leicht eine "tracking" 
Funktion einbauen lässt, womit mann dann alle relevanten 
Leistungsbereiche abdecken kann. Ich freue mich schon drauf wenn es 
fertig wird.

Ist nur schade das manche Leute hier im Forum immer so aggressiv den 
anderen Leuten ihre Meinung aufdrücken müssen (weiter oben in diesem 
Thread). Ein bischen freundlicher würde nicht schaden :) .

Danke euch für eure Arbeit und einen schönen Tag noch.

von MaWin (Gast)


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Tany schrieb:
> Lassen wir das Thema ruhen

Noch so ein Au weia.

33.9V bei 2A mit 0.5R ergibt einen Trafo mit (33.9-1.414 x 2 x 
0.5)/1.414 = 23Vrms Nennspannung, aus dem dann nach Gleichrichtung eine 
zwischen 25.2 und 28.5V pendelnde Spannung rauskommt.
Passt gut, beim 24Vrms Trafo hätte ich mit 30.5V Spitzenwert gerechnet.

Und nun lass es sacken, aus einem 2A~ Trafo kommen nacb Gleichrichtung 
keine 2A= dauerhaft. Ist eben so. Auch für dich wird man keine freie 
Energie erfinden.

von Gerhard O. (gerhard_)


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MaWin schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Also, so wie es aussieht steht einer Dauerbelastung mit 2ADC nichts im
>> Weg. Für 20V NT Ausgangsspannung hstwhen mir 25V zur Verfügung
>
> Au weia.
>
> Wenn der Trafo
>
> Gerhard O. schrieb:
>> 25.6V
>
> mit
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Ripple ist 3.5V pk
>
> kommen, dann stehen natürlich NICHT 25V zur Verfügung aus der das
> Banggood Netzteil dann 20V Ausgangsspannung machen könnte sondern nur
> noch
Mit dem Oszi ist die Min. Spannung 23.5V bei Netzsollspannung. Ja das 
ist etwas knapp. Aber ich kann ja ein paar Windungen draussen anbringen 
um diese Situation zu verbessern.

Die OPV Versorgung kommt von einem separaten Gleichrichter wie von 
Lurchi vorgeschlagen und hat die nötigen Reserven den Längstransistor 
ausreichend anzusteuern. Das wird sich alles herausstellen.
>
> 25.6-(3.5/2)=23.85V aus denen das Netzteil nicht mehr als 18.6V
> geregelte Gleichspannung machen kann.
Das ist die Mittelwertspannung. Die Vmin ist 23V.
>
> Auch sollte man am Regeltrafo nicht nur mit +10%, sondern aucb mit -10%
> messen und sich das Ergebnis oer Oszilloskop statt mittelwertbildenden
> Multimetern angucken.
Habe ich ja. Meine Werte sind ja vom Oszi.

Ich möchte etwas Perspektive in diese Argumente reinbringen. Obwohl 
Mawin recht hat, hat er doch nicht ganz recht.

Seine Argumente gelten einzig und alleine nur für ein 
Festspannungsnetzgerät Design das 20VDC bei 2A im Dauerbetrieb unter 
allen Grenzbedingungen und Umständen liefen soll. Da müßte dann ein 
anderer Trafo her. Nur unter diesen Voraussetzungen gelten Mawins 
strenge Randbedingungen.

Im Gegensatz zum BG NT Projekt wo ich vorhandene Teile verwenden möchte 
und deshalb gewillt bin gewisse Einschränkungen (manchmal) in Kauf zu 
nehmen bin ich gewillt zu akzeptieren, daß die 20VDC bei 2A nicht immer 
garantiert sind.

Mein Schluss ist, daß das NT meistens, aber nicht 100% der Zeit die 
Maximalleistung erreichen wird. Unter ungünstigen 
Netzspannungsverhältnissen wird es nicht erreichbar sein und das ist für 
mich akzeptabel. Im normalen Laborbetrieb wo man meistens kleinere 
Lasten betreibt braucht man diese Maximalleistung nur selten. Ich bin 
mir über diese Kompromisse vollkommen im Klaren und erwarte nicht das 
physikalisch unmögliche.

Ich kann nur wiederholen, daß mir die Grenzen des Möglichen bewußt bin 
und willens in Kauf nehme. Ich hoffe, daß wir damit jetzt einige 
Streitpunkte zur Ruhe gelegt haben.

von Possetitjel (Gast)


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Felix schrieb:

> Ist nur schade das manche Leute hier im Forum immer so
> aggressiv

Das stimmt. Die Aggressivität ist zwar menschlich
verständlich, aber trotzdem unschön.


> den anderen Leuten ihre Meinung aufdrücken müssen

Naja, es geht schon um etwas mehr als nur eine persönliche
Meinung -- und es ist ziemlich lästig, wenn man altbekannte
Fakten wieder und wieder begründen muss.

Es geht darum, dass der Strom in Trafo, Gleichrichter und
Ladeelko impulsförmig, d.h. mit einem Stromflusswinkel
deutlich kleiner als 180° fließt (der Elko wird nur in den
kurzen Zeiten geladen, in denen der Momentanwert der Trafo-
spannung HÖHER ist als die aktuelle Elko-Spannung).

Die Impulsströme fließen zwar nur kurzzeitig, sind aber
SEHR viel höher, als der Ausgangsstrom vermuten lässt.

Das mag zunächst überraschen, ist aber auch anschaulich
klar: Weit weg vom Maximum der Sinusschwingung liefert
der Elko den Ausgangsstrom ganz allein (die Trafospannung
ist kleiner als die Elko-Spannung und die Dioden sind
gesperrt); in der Nähe des Maximums dagegen muss der
Trafostrom den Elko wieder komplett aufladen UND den
Ausgangsstrom liefern.

Der Knackpunkt ist, dass die Trafoverluste mit dem
Effektivwert des Stromes zusammenhängen, der ja ein
QUADRATISCHER Mittelwert ist, der Ausgangsstrom aber
nur ein ARITHMETISCHER Mittelwert ist. Der Trafo erwärmt
sich somit stärker, als das Produkt Ua * Ia vermuten
lässt.

Die Höhe der Stromimpulse hat über alles gesehen stärkeren
Einfluss als der Tastgrad, weil der Tastgrad nur linear,
die Höhe aber quadratisch in die Verlustleistung eingeht.

Deswegen darf Trafos, die direkt mit Gleichrichter und
Elko belastet werden, NIE ihre volle Nennleistung als
Dauerleistung abverlangt werden. Will man das dennoch tun,
braucht man eine PFC (im einfachsten Fall eine Drossel).

Beitrag #5292132 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerhard O. (gerhard_)


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Possetitjel schrieb:
> Der Trafo erwärmt
> sich somit stärker, als das Produkt Ua * Ia vermuten läßt

Danke für Deine Ausführungen.

Bei meiner Trafountersuchung stellte sich unter der genannten Belastung 
ein Temperaturanstieg von 30 Grad heraus. Den Hersteller Angaben von 
Nuvotem entspricht das einer tatsächlichen Belastung von 70%. Bei 
Vollast soll der Anstieg 70 Grad betragen. Daraus könnte man schliessen, 
daß der Ringkerntrafo aehr konservativ bemessen ist und magnetisch mit 
der höheren Impulsbelastung klar kommt.

http://www.nuvotem.com/en/products/temprise.shtml

Mit dem Oszi gemessen war der Stromfluß 44% der Halbperiode (2.3ms). 
Also ist der Duty Cycle trotz der höheren Impulsbelastung tragbar.

Der Netzstrom bewegte sich linear mit der Netzspannung und es war keine 
plötzliche Änderung des Stromes mit Spannung fesstellen. Sättigung ist 
noch kein Thema.

Zu diesen Zeitpunkt kann ich nicht besonders Besorgniserregendes anhand 
der bisherigen Meßdaten feststellen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5292181 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5292186 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5292191 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5292192 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5292196 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerhard O. (gerhard_)


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Habe vergessen zu bemerken, bei der gemessenen Nennlast war der 
Primärstrom mit einem Fluke87 gemessen, .585A. Das entspricht einer 
Leistungaufnahme bei 120VAC von rund 70VA. Und trotzdem überhitzte sich 
der Trafo mit 30Grad Temperaturanstieg nicht. Man sollte deshalb meinen, 
praktisch gesehen, daß der Betrieb gerade noch tragbar ist.

Es ist klar, daß man, wenn man einen Trafo bestellen müßte, eine 80VA 
Type mit 3.3A Wicklungen wählen müßte. Hier dreht es sich nur darum ob 
ich in diesem Einzelfall meine vorhandenen Teile verwenden kann. Dem 
scheint so...

Das vernünftigste wäre halt, da die Wicklungen sowieso umgeschaltet 
werden, wie beim E3611A, fuer den unteren Spannungsbereich mit 
Wicklungsparallelschaltung 2A zu erlauben und im Serien Betrieb 
vielleicht bis zu 1.2 - 1.5A und gleichzeitig den maximalen 
Strombegrenzungswert mitumzuschalten. Beim E3611A kann man ja beim Hi 
Range auch nur die Hälfte des Laststroms entnehmen.

: Bearbeitet durch User
von Possetitjel (Gast)


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Gerhard O. schrieb:

> Es ist klar, daß man, wenn man einen Trafo bestellen
> müßte, eine 80VA Type mit 3.3A Wicklungen wählen
> müßte. Hier dreht es sich nur darum ob ich in diesem
> Einzelfall meine vorhandenen Teile verwenden kann.

Nee.

Hier dreht es sich darum, dass Leute OHNE Ahnung von der
Sache andere Leute MIT Ahnung ungestraft als "Angsthasen"
bezeichnen dürfen.

Natürlich kann ein nominell etwas knapp ausgelegter
Trafo ewig und drei Tage funktionieren, wenn man weiss,
was man tut -- und das setze ich bei Dir voraus :)

Trotzdem würde ich das nicht als Standardmethode
propagieren.

Beitrag #5292250 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerhard O. (gerhard_)


Angehängte Dateien:

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Falls es interessiert:

Ich habe mal eine AM503 Current Probe an der Trafo Sekundärwicklung 
angeschlossen und ein Bild eingefügt. Man kann gut den Stromflusswinkel 
beobachten. 2A/Div. es fliessen als fast 6A Spitzenstrom. Natürlich 
nicht die ganze Zeit. Bitte beachtet daß mein Netz 60 Hz hat.

Den Ripple kann man im zweiten Bild sehen.

Das dritte Bild zeigt den Primärstrom mit 1A/Div, 120VAC/60Hz

Entschuldigt meine betagten Meßmittel...

: Bearbeitet durch User
von Tany (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Falls es interessiert
Tja, es ist fast identisch mit meiner Simulation.
Von 30,5V sind wir noch ein Stück entfernt, geschwiegen von 34V.
Danke für die Messung.

von Harald W. (wilhelms)


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Gerhard O. schrieb:

> Abgesehen
> davon könnte man noch einen Thermoschalter auf der Wicklungsaussenseite
> für den Trafo vorsehen.

Da man heute Digitalthermometer für <5EUR bekommt,
könnte man mit einem solchen in der Frontplatte
die Temperatur auch jederzeit im Auge behalten.



> Beim Ringkerntrafo kann man sich im Vergleich
> mit einen herkömmlichen Trafo wegen des hohen Wirkungsgrads schon
> einiges erlauben. Der vorhandene 50VA Ringkerntrafo hat 95% Wirkungsgrad
> im Vergleich zu 83% für einem vergleichbaren M85. (Plitron 02A012201)

Eigenlich wundert mich das, weil die Spannung pro Windung bei RKTs
deutlich niedriger als bei "Viereck"-Trafos ist. Unabhängig davon
hat der Wirkungsgrad wenig mit der zulässigen Leistung zu tun,
sondern diese ergibt sich allein aus der entstehenden Verlustleistung
und deren Abstrahlung über die Oberfläche.

von Harald W. (wilhelms)


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Tany schrieb:

> Lassen wir das Thema ruhen.

...sagte der, der von Elektrotechnik keine Ahnung hat. :-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Harald W. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
>> Abgesehen
>> davon könnte man noch einen Thermoschalter auf der Wicklungsaussenseite
>> für den Trafo vorsehen.
>
> Da man heute Digitalthermometer für <5EUR bekommt,
> könnte man mit einem solchen in der Frontplatte
> die Temperatur auch jederzeit im Auge behalten.
Das wäre overkill. Sobald man das mal untersucht hat, weiß man woran man 
ist.
>
>> Beim Ringkerntrafo kann man sich im Vergleich
>> mit einen herkömmlichen Trafo wegen des hohen Wirkungsgrads schon
>> einiges erlauben. Der vorhandene 50VA Ringkerntrafo hat 95% Wirkungsgrad
>> im Vergleich zu 83% für einem vergleichbaren M85. (Plitron 02A012201)
>
> Eigenlich wundert mich das, weil die Spannung pro Windung bei RKTs
> deutlich niedriger als bei "Viereck"-Trafos ist. Unabhängig davon
> hat der Wirkungsgrad wenig mit der zulässigen Leistung zu tun,
> sondern diese ergibt sich allein aus der entstehenden Verlustleistung
> und deren Abstrahlung über die Oberfläche.
Ich habe den Eindruck, daß die Herstellerfirma den Trafo eher sehr 
konservativ bemessen hat und magnetisch gewisse Reserven hat. Nur der 
Sekundärwicklungsdraht Durchmesser von 1mm setzt da Stromdichtemäßig 
Grenzen und seinem I2R Verlust. Beim normalen viereckigen Trafo arbeitet 
man normalerweise mit einer Stromdichte von 3.2A/mm2. Weiß allerdings 
nicht wie das beim RKT rechnungsmäßig gemacht wird.


..

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5292300 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald W. (wilhelms)


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Felix schrieb:

> Ich finde den Ansatz ein Doppelnetzteil mit je 20V/2A zu
> bauen sehr gut,

Du solltest nur beachten, das Du dafür typisch einen Trafo
mit 24V/3A brauchst, auch wenn das Tany nicht wahrhaben
will. Der Ansatz von Gerhard, das man (Eisen-)Trafos
kurzzeitig (<15min) stark überlasten kann, ist natürlich
richtig. Das sollte man aber nur tun, wenn man genau weiss,
was man tut. :-)
Bei Gerhard mache ich mir da wenig Sorgen; er schreibt schon
recht lange hier im Forum und kennt sich gut aus.

> Ist nur schade das manche Leute hier im Forum immer so aggressiv den
> anderen Leuten ihre Meinung aufdrücken müssen (weiter oben in diesem
> Thread). Ein bischen freundlicher würde nicht schaden :) .

Ich finde es aber auch nicht gut, wenn man eindeutig falsche
Aussagen einfach ohne Kommentar stehen lässt.

von Harald W. (wilhelms)


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Gerhard O. schrieb:

> Ich habe den Eindruck, daß die Herstellerfirma den Trafo eher sehr
> konservativ bemessen hat und magnetisch gewisse Reserven hat.

Bei RKT oder Vierecktrafos?

> Nur der
> Sekundärwicklungsdraht Durchmesser von 1mm setzt da Stromdichtemäßig
> Grenzen und seinem I2R Verlust. Beim normalen viereckigen Trafo arbeitet
> man normalerweise mit einer Stromdichte von 3.2A/mm2.

Das ist eigentlich genauso falsch wie die altbekannten "1000µfproA".
Da wurden schon in den alten Trafotabellen deutje nach Kerngrösse
andere Werte genannt. Durch die deutlich grössere Oberfläche von
RKTs würde ich annehmen, das hier höhere Stromdichten möglich sind.
Was hälst Du eigentlich von meinem Vorschlag, ein Thermometer fest
ins Netzteil einzubauen?

von Possetitjel (Gast)


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Harald W. schrieb:

> Was hälst Du eigentlich von meinem Vorschlag, ein
> Thermometer fest ins Netzteil einzubauen?

Ich bin zwar nicht Gerhard, aber ich finde das bisschen
gefährlich. Ich würde das nur zusammen mit einer
automatischen Übertemperaturabschaltung machen -- dann
hat es aber den Vorteil, dass man die harte Abschaltung
vermeiden kann, wenn man das Thermometer im Auge behält
und ggf. eingreift.

Für ein hochwertiges Gerät eigentlich eine gute Idee;
aber einfacher wird in der Praxis sein, einen größeren
Trafo zu verwenden :)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Harald W. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
>> Ich habe den Eindruck, daß die Herstellerfirma den Trafo eher sehr
>> konservativ bemessen hat und magnetisch gewisse Reserven hat.
>
> Bei RKT oder Vierecktrafos?
Zumindest bei dem untersuchten Exemplar.

Ich habe früher oft Trafos selber berechnet und gewickelt. Da verwendete 
ich die üblichen relevanten Tabellenwerte und für die innere und äussere 
Stromdichte. Aber das ist schon lange her. Den letzten Trafo den ich 
nachwickelte war für das LNG30 in den 80er Jahren. Das LNG30 baute ich 
erst vor fünf Jahren.
>
>> Nur der
>> Sekundärwicklungsdraht Durchmesser von 1mm setzt da Stromdichtemäßig
>> Grenzen und seinem I2R Verlust. Beim normalen viereckigen Trafo arbeitet
>> man normalerweise mit einer Stromdichte von 3.2A/mm2.
>
> Das ist eigentlich genauso falsch wie die altbekannten "1000µfproA".
Meine alten Trafotabellen gaben mir aber Außenstromdichte von  3.2A/mm-2
> Da wurden schon in den alten Trafotabellen deutje nach Kerngrösse
> andere Werte genannt. Durch die deutlich grössere Oberfläche von
> RKTs würde ich annehmen, das hier höhere Stromdichten möglich sind.
Das würde mich interessieren. Könntest Du mir die bitte publizieren?
> Was hälst Du eigentlich von meinem Vorschlag, ein Thermometer fest
> ins Netzteil einzubauen?
Wenn ich eine uC plus LCD Anzeige verwenden würde, auf alle Fälle ein 
paar Überwachungen. In diesen kleinen NT würde ich eher einen 
thermischen Sicherheitsschalter am Trafo für alle Fälle anbringen. Oder 
eine einfache LED OT Anzeige.

..

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Possetitjel schrieb:
> Harald W. schrieb:
>
>> Was hälst Du eigentlich von meinem Vorschlag, ein
>> Thermometer fest ins Netzteil einzubauen?
>
> Ich bin zwar nicht Gerhard, aber ich finde das bisschen
> gefährlich. Ich würde das nur zusammen mit einer
> automatischen Übertemperaturabschaltung machen -- dann
> hat es aber den Vorteil, dass man die harte Abschaltung
> vermeiden kann, wenn man das Thermometer im Auge behält
> und ggf. eingreift.
Ja, eine LED Anzeige würde mir genügen. Oder ein Thermo Breaker an der 
Trafoaussenseite.
>
> Für ein hochwertiges Gerät eigentlich eine gute Idee;
> aber einfacher wird in der Praxis sein, einen größeren
> Trafo zu verwenden :)

Das ganze ist doch nur wegen meiner speziellen Situation entstanden weil 
ich ein kleines NT mit vorhandenen Teilen bauen will. Sonst bestell ich 
mir natürlich den korrekten Trafo.

von Felix (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Du solltest nur beachten, das Du dafür typisch einen Trafo
> mit 24V/3A brauchst, auch wenn das Tany nicht wahrhaben
> will.

Ich hätte angenommen das für 2A Ausgangsstrom + Steuerungselektronik 
(eigentlich zu vernachlässigen) ein 2A Trafo reicht, jetzt weiß ich es 
besser :)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Felix schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Du solltest nur beachten, das Du dafür typisch einen Trafo
>> mit 24V/3A brauchst, auch wenn das Tany nicht wahrhaben
>> will.
>
> Ich hätte angenommen das für 2A Ausgangsstrom + Steuerungselektronik
> (eigentlich zu vernachlässigen) ein 2A Trafo reicht, jetzt weiß ich es
> besser :)

Außer man testet jedes Exemplar weil nicht alle Trafo die gleichen 
Reserven haben. Bei meinen RKT hätte ich jetzt wenig Bedenken weil ich 
weiß wie er sich benimmt. Beim nächsten Trafo ist das nicht unbedingt 
der Fall und könnte sich überhitzen. Da bei mir der Temperaturanstieg 
wesentlich unter der publizierten Werte liegt, weiß ich mit Sicherheit, 
daß mein Trafo es verkraftet und Reserven hat. Das trifft aber nur für 
diesen speziellen Fall von mir zu.

Beim BG NT nicht vergessen die OPV Versorgung, wie im anderen Thread 
beschrieben, umzuändern weil die OPVs auch beim 24V Trafo die Spannung 
im Leerlauf nicht vertragen(37V). (30V Zener Diode mit Vorwiderstand und 
getrennten Gleichrichter Dioden.) bei Vollast haben die OPVs genug 
Versorgungsspannung um die Endstufe adequate durchzusteuern. Auch sollte 
die negative Hilfsspannung etwas reduziert werden. Aber das ist ein 
Thema für andere Zeit.

von Felix (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Beim BG NT nicht vergessen die OPV Versorgung, wie im anderen Thread
> beschrieben, umzuändern weil die OPVs auch beim 24V Trafo die Spannung
> im Leerlauf nicht vertragen(37V). (30V Zener Diode mit Vorwiderstand und
> getrennten Gleichrichter Dioden.) bei Vollast haben die OPVs genug
> Versorgungsspannung um die Endstufe adequate durchzusteuern. Auch sollte
> die negative Hilfsspannung etwas reduziert werden. Aber das ist ein
> Thema für andere Zeit.

Ich glaube ich warte noch ein bischen, die BG Platine so stark zu 
modifizieren finde ich unschön, wie ich es verstanden habe ist es ja das 
Ziel eine eigene Platine zu entwickeln, da warte ich lieber drauf.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Felix schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Beim BG NT nicht vergessen die OPV Versorgung, wie im anderen Thread
>> beschrieben, umzuändern weil die OPVs auch beim 24V Trafo die Spannung
>> im Leerlauf nicht vertragen(37V). (30V Zener Diode mit Vorwiderstand und
>> getrennten Gleichrichter Dioden.) bei Vollast haben die OPVs genug
>> Versorgungsspannung um die Endstufe adequate durchzusteuern. Auch sollte
>> die negative Hilfsspannung etwas reduziert werden. Aber das ist ein
>> Thema für andere Zeit.
>
> Ich glaube ich warte noch ein bischen, die BG Platine so stark zu
> modifizieren finde ich unschön, wie ich es verstanden habe ist es ja das
> Ziel eine eigene Platine zu entwickeln, da warte ich lieber drauf.

Ich habe das zwar nicht selber vor im Augenblick, aber es wurde im 
anderen Thread schon damit angefangen. Das wäre dann eine Möglichkeit 
für Dich. An sich sind die paar Modifizierungen die ich vorhabe nicht zu 
schwer durchzuführen.

Muß jetzt für längere Zeit weg und deswegen von mir Funkstille:-)

von Alles Humbug (Gast)


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MaWin schrieb:
> Tany schrieb:
>> Warum nicht?
>> Bei voller Belastung ist der Trafo warm, man muß nur die Wärme abführen
>> und gut ist.
>> Die Angsthase rechnen immer mit einem Faktor 1,4 nur um den Trafo "kühl"
>> zu halten
>
> Könnten die Kinder wenigstens bei ihren wünsch-mir-was Festen die
> physikalischen Grundlagen beachten ?
>
> Wenn aus dem 48VA 24V~ 2A~ Trafo nach Gleichrichtung und Siebung
> 24*1.414=34V werden dürfte klar sein dass man keine 2A= mehr ziehen
> kann, das wären 68 Watt und eine wundetsame Vermehrung der Leistung die
> ein oerfektes Perpetuum Mobile ergeben würde.

Falscher Vergleich. Mit einem "Perpetuum Mobile" hat das gleich gar 
nichts zu tun, nicht mal ansatzweise, da dein Trafo sich das mehr an 
Leistung aufgrund seiner sekundärseitigen Überlastung auf der 
Primärseite wiederholt.

> Trafos zu überlasten ist doof, sie werden heiss und die Isolation
> schmilzt.

Was heißt denn "heiß"? Werde mal genauer. Und wann schmilzt denn die 
Isolation? Und was passiert wenn geeignete Kühlmaßnahmen das Heißwerden 
verhindern? Schmilzt deine Isolation dann noch immer? Glaubst du alle 
jemals in kommerziellen Geräten verbauten Transformatoren wurden bei 
jedwedem Betriebsbedingungen immer korrekt auf 25° C Raumtemperatur 
gehalten? Schon mal in alten HIFI-Endstufen die Trafotemperatur 
gemessen, während die so richtig Leistung abgaben?

von Possetitjel (Gast)


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Alles Humbug schrieb:

> Glaubst du alle jemals in kommerziellen Geräten
> verbauten Transformatoren wurden bei jedwedem
> Betriebsbedingungen immer korrekt auf 25° C
> Raumtemperatur gehalten?

Nein, warum sollte?

Die NENNLEISTUNG, die auf dem Typenschild des Trafos
steht, wird i.d.R. im NENNARBEITSPUNKT ermittelt
(zumindest kenne ich das von Motoren so).

In den Nennarbeitspunkt gehen normalerweise Dinge wie
die maximal zulässige Umgebungstemperatur, die
zulässige Übertemperatur der Wicklung (die Isolations-
klasse), die Aufstellhöhe (auf den Alpen ist die Luft
dünner und daher die Kühlung schlechter) ein.
Außerdem wird rein ohmsche Belastung, d.h. cos_phi=1
vorausgesetzt.

Die (Durchgangs-)Leistung, die der Trafo unter diesen
Bedingungen dauerhaft erträgt, ist die Nennleistung.
Davon, dass der Trafo "kalt" bleibt, ist hier keine
Rede -- er fackelt lediglich mit Sicherheit nicht ab.

Wenn man von den Bedingungen des Nennarbeitspunktes
abweicht (weil z.B. der cos_phi < 1 ist), muss man die
Leistung entsprechend anpassen (i.d.R. vermindern).

von Jürgen F. (unterstrom)


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Du verwendest in der Zeichnung zwei "Massen":
Eingang TAB und die 0V-Beine der 7805/7905 und des OP
Ausgang des Netzteiles OUTPUT+

Sind deine Massen wirklich ein und dasselbe Potential und miteinander 
verbunden? Oder ist das nur eine zeichnerische Vereinfachung?

J.F.

von Alles Humbug (Gast)


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Possetitjel schrieb:

> Nein, warum sollte?

Weil er REAL im Betrieb heiß wird?

> Die (Durchgangs-)Leistung, die der Trafo unter diesen
> Bedingungen dauerhaft erträgt, ist die Nennleistung.
> Davon, dass der Trafo "kalt" bleibt, ist hier keine
> Rede -- er fackelt lediglich mit Sicherheit nicht ab.

Er muss auch bei Überlastung nicht "abfackeln". Dafür kannst du mit 
geeigneten Kühlmaßnahmen oder durch eine nur kurzfristig geduldete 
Überlastung oder durch Abschaltung bei Übertemperatur mittels 
Temperaturüberwachung sorgen.

Dein schönes teures Digital-Multimeter erlaubt bei DC-Strommessung auch 
keine dauerhaften 20 A. Der Anwender MUSS Pausen einhalten, damit der 
intern überlastete Shunt Zeit hat wieder abzukühlen, bevor eine neue 
Messung beginnt.

von MaWin (Gast)


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Alles Humbug schrieb:
> Was heißt denn "heiß"? Werde mal genauer

Bei Nennleistung wird ein Trafo im Inneren so viel heisser als die 
Umgebung, dass die Isoliermaterialien, hier vor allem der Lackdraht, nur 
noch begrenzte Zeit durchhalten, vor allem weil der Draht stramm um den 
Kern gewickelt wurde und die Isolation unter Druck steht.

Trafos gibt es mit maximaler Innentemperatur von 130, 155 oder 180 
GradC, die halten bei der Temperatur dann im Mittel 10 Jahre. 10 GradC 
weniger verdoppelt die Lebensdauer.

Ob das MTFB oder garantierte mit 0.01% Ausfallrate ist, weiss ich aber 
nicht.

Zumindest werden die Leistungen bei derselben Kerngrösse immer grösser, 
und das obwohl das gute Kernblech M165-35S nicht mehr verfügbar ist. Die 
Trafos werden also immer knapper ausgelegt, überdimensioniert ist heute 
kaum noch einer.


Reichelt's Ringkerntrafo zeigt mal ordentliche Daten:

http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/C500/80VAEconomySeries.pdf
Der Draht ist also bis 180 GradC isoliert, die Temperatursicherung löst 
bei 125 GradC aus weil die Isolierfolien nur 130 GradC aushalten, der 
Trafo soll in Betrieb nicht über 90 GradC bekommen (40 + 50) weil die 
Anschlussdrähte (PVC Isolation) nur 105 GradC vertragen, wobei die 
Verluste zum grossen Teil aus dem dünnen Draht stammen (8.95W) und nicht 
vom Kern (0.781W).

von Alles Humbug (Gast)


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MaWin schrieb:
> Reichelt's Ringkerntrafo zeigt mal ordentliche Daten:
>
> http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/C500/80VAEconomySeries.pdf
> Der Draht ist also bis 180 GradC isoliert, die Temperatursicherung löst
> bei 125 GradC aus weil die Isolierfolien nur 130 GradC aushalten, der
> Trafo soll in Betrieb nicht über 90 GradC bekommen (40 + 50) weil die
> Anschlussdrähte (PVC Isolation) nur 105 GradC vertragen, wobei die
> Verluste zum grossen Teil aus dem dünnen Draht stammen (8.95W) und nicht
> vom Kern (0.781W).

Das sind doch wenigstens mal Daten. Danke für deine Mühe.

Possetitjel schrieb:
> Die NENNLEISTUNG, die auf dem Typenschild des Trafos
> steht, wird i.d.R. im NENNARBEITSPUNKT ermittelt
> (zumindest kenne ich das von Motoren so).

Die Frage ist halt nur bei diesen Angaben inwieweit sie dauerhaft oder 
nur kurzzeitig für den Anwender von nutzen sind. Ich bin kürzlich bei 
Proxxon über deren Angaben im Datenblatt gestolpert,

TISCHBOHRMASCHINE TBM 220: Leistung 85 Watt 10 min.
FRAESMOTOR BFW40: 250 Watt KB 10 min.
FEINSCHNITT TISCHKREIS FET: 200 Watt KB 10 min.
Tischkreissaege KS 230: 85 Watt KB 15 min.

KB heißt hier Kurzzeitbetrieb.

von Possetitjel (Gast)


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Alles Humbug schrieb:

>> Die (Durchgangs-)Leistung, die der Trafo unter diesen
>> Bedingungen dauerhaft erträgt, ist die Nennleistung.
>> Davon, dass der Trafo "kalt" bleibt, ist hier keine
>> Rede -- er fackelt lediglich mit Sicherheit nicht ab.
>
> Er muss auch bei Überlastung nicht "abfackeln".

Das ist ja richtig -- aber für die Diskussion völlig
irrelevant.

Es hapert ja schon mächtig am vorgelagerten Punkt -- dass
nämlich der übliche Betrieb des Trafos mit Gleichrichter
und Ladeelko NICHT den Nennbedingungen entspricht, sondern
zu einer (gegenüber den Nennbedingungen) ERHÖHTEN Belastung
des Trafos führt.

> Dafür kannst du mit geeigneten Kühlmaßnahmen oder durch
> eine nur kurzfristig geduldete Überlastung oder durch
> Abschaltung bei Übertemperatur mittels Temperaturüberwachung
> sorgen.

Siehe oben: Richtig, aber irrelevant.

Es geht nicht um "KÖNNEN" -- es geht darum, dass dem Laien
überhaupt nicht bewusst ist, dass der übliche Betrieb des
Trafos NICHT den Bedingungen entspricht, unter denen die
aufgedruckte Leistung gilt.

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:

> die halten bei der Temperatur dann im Mittel 10 Jahre.

Du meinst bei 24/7? Das passiert bei den meisten Geräten im
Amateurbereich nicht. Insbesondere nicht bei Labornetzteilen.

von Possetitjel (Gast)


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Alles Humbug schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>> Die NENNLEISTUNG, die auf dem Typenschild des Trafos
>> steht, wird i.d.R. im NENNARBEITSPUNKT ermittelt
>> (zumindest kenne ich das von Motoren so).
>
> Die Frage ist halt nur bei diesen Angaben inwieweit
> sie dauerhaft oder nur kurzzeitig für den Anwender
> von nutzen sind.

Steht auch auf'm Typenschild.

Wenn nix dasteht, ist Dauerbetrieb gemeint (S1); steht
in irgend einer Norm, dass das so ist.
Wenn andere Belastung gemeint ist (komme grade nicht auf
den korrekten Namen), steht eben S2 oder S4 oder so da.

Wenn nur "100W" dasteht, ist das m.W. immer Dauerleistung.

> Ich bin kürzlich bei Proxxon über  deren Angaben im
> Datenblatt gestolpert,
>
> TISCHBOHRMASCHINE TBM 220: Leistung 85 Watt 10 min.
> FRAESMOTOR BFW40: 250 Watt KB 10 min.
> FEINSCHNITT TISCHKREIS FET: 200 Watt KB 10 min.
> Tischkreissaege KS 230: 85 Watt KB 15 min.

Sachlich richtig -- hilft aber für die Diskussion über den
Trafo nicht weiter.

Das Problem beim Trafo ist ja gerade das: Bei cos_phi=1
ist die aufgedruckte Leistung als Dauerleistung zulässig.

Bei Betrieb mit Gleichrichter und Elko ist das aber KEINE
Dauerleistung (weil der cos_phi < 1). Darum dreht sich die
ganze Diskussion.

von Alles Humbug (Gast)


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Possetitjel schrieb:
>> Er muss auch bei Überlastung nicht "abfackeln".
>
> Das ist ja richtig -- aber für die Diskussion völlig
> irrelevant.

Aber für die praktische Auslegung des LNT und dessen Nutzung ist es 
interessant.

> Es hapert ja schon mächtig am vorgelagerten Punkt -- dass
> nämlich der übliche Betrieb des Trafos mit Gleichrichter
> und Ladeelko NICHT den Nennbedingungen entspricht, sondern
> zu einer (gegenüber den Nennbedingungen) ERHÖHTEN Belastung
> des Trafos führt.

Nur wie viel erhöht ist halt die Frage. Zwischen erhöht und nicht mehr 
Tragbar gibt es eine weite Grauzone.

>> Dafür kannst du mit geeigneten Kühlmaßnahmen oder durch
>> eine nur kurzfristig geduldete Überlastung oder durch
>> Abschaltung bei Übertemperatur mittels Temperaturüberwachung
>> sorgen.
>
> Siehe oben: Richtig, aber irrelevant.
>
> Es geht nicht um "KÖNNEN" -- es geht darum, dass dem Laien
> überhaupt nicht bewusst ist, dass der übliche Betrieb des
> Trafos NICHT den Bedingungen entspricht, unter denen die
> aufgedruckte Leistung gilt.

Nur sind wir hier keine "Laien" der Gattung "Hausfrau Erna fragt nach 
Auslegung ihres Netzteiltrafos". Für die hier diskutierenden Personen 
geht es ums UMSETZEN und eben darum doch ums KÖNNEN. Vorlesungen der Art 
"Ihr Sicherheitsbeauftragter teilt Ihnen nun mit was Sie dürfen und was 
nicht" braucht hier niemand. Insbesondere nicht Leuten gegenüber wie 
Gerhard O. (gerhard_) der als EINZIGER hier nach dem was ich gelesen 
habe seine Erfahrungen auch in praktischer Weise in Form selbst 
erstellter Schaltungen bzw. Geräte weitergibt. Alte Hasen belehrt man 
nicht von oben herab!

von Alles Humbug (Gast)


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Possetitjel schrieb:
>> Die Frage ist halt nur bei diesen Angaben inwieweit
>> sie dauerhaft oder nur kurzzeitig für den Anwender
>> von nutzen sind.
>
> Steht auch auf'm Typenschild.
>
> Wenn nix dasteht, ist Dauerbetrieb gemeint (S1); steht
> in irgend einer Norm, dass das so ist.
> Wenn andere Belastung gemeint ist (komme grade nicht auf
> den korrekten Namen), steht eben S2 oder S4 oder so da.
>
> Wenn nur "100W" dasteht, ist das m.W. immer Dauerleistung.
>
>> Ich bin kürzlich bei Proxxon über  deren Angaben im
>> Datenblatt gestolpert,
>>
>> TISCHBOHRMASCHINE TBM 220: Leistung 85 Watt 10 min.
>> FRAESMOTOR BFW40: 250 Watt KB 10 min.
>> FEINSCHNITT TISCHKREIS FET: 200 Watt KB 10 min.
>> Tischkreissaege KS 230: 85 Watt KB 15 min.
>
> Sachlich richtig -- hilft aber für die Diskussion über den
> Trafo nicht weiter.

Widerlegt aber schon mal deine Angabe von eben. Zeige mir mal wo diese 
Kurzzeitnutzung für den Verbraucher sichtbar außen auf der Verpackung 
steht.

> Das Problem beim Trafo ist ja gerade das: Bei cos_phi=1
> ist die aufgedruckte Leistung als Dauerleistung zulässig.

> Bei Betrieb mit Gleichrichter und Elko ist das aber KEINE
> Dauerleistung (weil der cos_phi < 1). Darum dreht sich die
> ganze Diskussion.

Na und? Was willst du mir damit sagen? Dürfen deine Trafos nun mit einem 
Gleichrichter + Lade-Elko nicht mehr betrieben werden, damit dein COS 
erfüllt ist?

Darf dein Trafo um den Cos Phi einzuhalten sekundär nur mit rein 
ohmschen (Wirk-)Lasten betrieben werden?

Was sollen diese realitätsfernen Nutzungseinschränkungen? Glaubst du die 
Unterhaltungsindustrie hat Trafos in ihren HIFI Türmen immer nur mit COS 
PHI = 1 betrieben?

Absurde Diskussion.

von Teo D. (teoderix)


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Na, nu Quatscht Ihr aber nur noch aneinander vorbei!

von Alles Humbug (Gast)


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Harald W. schrieb:
> MaWin schrieb:
>
>> die halten bei der Temperatur dann im Mittel 10 Jahre.
>
> Du meinst bei 24/7? Das passiert bei den meisten Geräten im
> Amateurbereich nicht. Insbesondere nicht bei Labornetzteilen.

Eben. Hier wird formal herumgeschwurbelt nach alt-preußisch deutscher 
Beamtenmanier. Es kann nicht sein was nicht sein darf. "Bei uns hat der 
COS PHI gefälligst EINS zu sein!. Alles andere wird verboten!".

Absurde Diskussion.

von Tany (Gast)


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Alles Humbug schrieb:
> Widerlegt aber schon mal deine Angabe von eben. Zeige mir mal wo diese
> Kurzzeitnutzung für den Verbraucher sichtbar außen auf der Verpackung
> steht

Kann der nicht.
Aber hier ein Auszug für dich:

"6. Einschaltdauer
In manchen Fällen werden Transformatoren nicht dauernd
mit Nennlast oder im aussetzenden Betrieb (AB) betrieben.
Dadurch lässt sich die Baugröße reduzieren:
Einschaltdauer ED = 100 x Belastungszeit = % Spieldauer
Spieldauer = Belastungszeit + Pausenzeit.
Bei bekannter Einschaltdauer kann die Typengröße nach
folgender Tabelle ermittelt werden:
ED%
5 10 15 20 40 60 70 80
PTyp
x 0.22 0.32 0.39 0.45 0.63 0.77 0.84 0.89
Beispiel: 2 kVA bei 60 % ED = 0.77 x 2 kVA = 1.54 kVA "

von Possetitjel (Gast)


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Alles Humbug schrieb:

>> Sachlich richtig -- hilft aber für die Diskussion
>> über den Trafo nicht weiter.
>
> Widerlegt aber schon mal deine Angabe von eben.

???

> Zeige mir mal wo diese Kurzzeitnutzung für den
> Verbraucher sichtbar außen auf der Verpackung
> steht.

"Außen auf der Verpackung" nicht.

Die Norm fordert m.W., dass das auf dem Typenschild steht,
und bei den Proxxon-Geräten, die ich in der Hand hatte,
STAND es auf dem Typenschild. (Bei anderen Geräten übrigens
auch.)


>> Das Problem beim Trafo ist ja gerade das: Bei cos_phi=1
>> ist die aufgedruckte Leistung als Dauerleistung zulässig.
>
>> Bei Betrieb mit Gleichrichter und Elko ist das aber KEINE
>> Dauerleistung (weil der cos_phi < 1). Darum dreht sich die
>> ganze Diskussion.
>
> Na und? Was willst du mir damit sagen? Dürfen deine Trafos
> nun mit einem Gleichrichter + Lade-Elko nicht mehr betrieben
> werden, damit dein COS erfüllt ist?

Doch, natürlich dürfen sie das -- nur eben nicht mit der
Dauerleistung, die als Nennleistung auf dem Typenschild
steht (sondern nur mit weniger).


> Darf dein Trafo um den Cos Phi einzuhalten sekundär nur
> mit rein ohmschen (Wirk-)Lasten betrieben werden?

<Gebetsmühle>

Wenn man die auf dem Typenschild aufgedruckte Nennleistung
dem Trafo ohne weitere Maßnahmen als Dauerleistung
abverlangen willst, dann ist das so, ja.

Wenn man wegen Gleichrichter+Elko einen cos_phi < 1 hat,
darf man die Nennleistung nicht als Dauerleistung
entnehmen. Ja. Genau.

</Gebetsmühle>


> Was sollen diese realitätsfernen Nutzungseinschränkungen?

Das ist weder realitätsfern noch eine Nutzungseinschränkung.
Du darfst den Trafo ja problemlos unter anderen Bedingungen
benutzen -- wenn Du sicherstellst, dass es nicht zu einer
unzulässigen Erwärmung kommt.

Ich verstehe -- offen gestanden -- weder, warum Du mit mir
streitest, noch, worin Dein Verständnisproblem besteht.

Das Prinzip des Nennarbeitspunktes ist doch gerade, dass
der Hersteller für einen (und NUR für EINEN EINZIGEN)
Betriebspunkt die höchstzulässige Dauerbelastung angibt.
Entscheidend ist dabei, dass ALLE relevanten Randbedingungen
für diesen Betriebspunkt bekannt sind (z.B. weil die in der
einschlägigen Norm stehen).

Wenn jetzt in Deinem Anwendungsfall ANDERE Betriebs-
bedingungen vorliegen, kennst Du sämtliche Größen, die
notwendig sind, um den Nennarbeitspunkt in den bei Dir
real vorliegenden Arbeitspunkt umzurechnen -- entweder,
weil das mit physikalischen Betrachtungen einfach machbar
ist, oder, weil irgendwo entsprechende Umrechnungen oder
Diagramme zu finden sind.

Wenn die Norm also sagt: "Nennwerte gelten für Aufstellhöhe
bis maximal 3000m", und Du willst Deine Drehbank auf dem
Mount Everest betreiben, dann musst Du Dir die entsprechende
Lastminderungskurve besorgen und dort nachsehen, wieviel
Leistung Du dem Antriebsmotor abverlangen darfst.

Wenn Dir dann einfällt, dass Du ja keinen Dauerbetrieb
brauchst, bestimmst Du für den für Dich relevanten
Belastungszyklus die maximale Motortemperatur, und wenn die
im zulässigen Bereich liegt, bist Du fertig. Wenn nicht,
musst Du überlegen, was Du machen kannst.

Ich verstehe das Problem nicht.


> Glaubst du die Unterhaltungsindustrie hat Trafos in ihren
> HIFI Türmen immer nur mit COS PHI = 1 betrieben?

Die Unterhaltungsindustrie ist für die Auslegung von
Bauteilen nach den anerkannten Regeln der Technik vielleicht
kein optimales Beispiel... :)

von Alles Humbug (Gast)


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Possetitjel schrieb:
>> Darf dein Trafo um den Cos Phi einzuhalten sekundär nur
>> mit rein ohmschen (Wirk-)Lasten betrieben werden?

> Wenn man die auf dem Typenschild aufgedruckte Nennleistung
> dem Trafo ohne weitere Maßnahmen als Dauerleistung
> abverlangen willst, dann ist das so, ja.

Aha! "Ohne weitere Maßnahme". Richtig. Hier machst du bereits 
Einschränkungen deiner Aussage.

Mit den richtigen "Maßnahmen" schaut die Sachlage also schon anders aus.

Und was heißt schon "Dauerleistung"? Wenn du eine Festplatte kaufst ist 
diese im Normalfall auch nicht auf "Kurzzeitleistung" ausgelegt, sondern 
dauerhaft. Trotzdem darfst du dich damit noch lange nicht auf 24/7 
Dauerbetrieb derselben berufen. Höhere Belastung geht halt auf die 
Lebensdauer. Das war's dann aber auch schon.

> Wenn man wegen Gleichrichter+Elko einen cos_phi < 1 hat,
> darf man die Nennleistung nicht als Dauerleistung
> entnehmen. Ja. Genau.

Quark! Wenn geeignete Maßnahmen getroffen werden (dazu sollte schon ein 
einfacher Lüfter im Gerät reichen) nebst Temperaturüberwachung spielt 
das alles gar keine Rolle.

> Das ist weder realitätsfern noch eine Nutzungseinschränkung.
> Du darfst den Trafo ja problemlos unter anderen Bedingungen
> benutzen -- wenn Du sicherstellst, dass es nicht zu einer
> unzulässigen Erwärmung kommt.

Ach jetzt doch plötzlich?

> Ich verstehe -- offen gestanden -- weder, warum Du mit mir
> streitest, noch, worin Dein Verständnisproblem besteht.

Umgekehrt, ICH verstehe nicht worin dein Verständnisproblem einer 
richtigen Schaltungsauslegung liegt. Wenn alle Maßnahmen getroffen sind, 
einen Defekt zu verhindern, durch Einhalten der max. zulässigen 
Betriebstemperatur, spielt das Beharren nach Beamtenmanier auf STRENGE 
Auslegung einer ALLGEMEINEN Vorgabe des Herstellers ("ohne weitere 
Maßnahmen") schlicht keine Rolle mehr.

von Tany (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Du darfst den Trafo ja problemlos unter anderen Bedingungen
> benutzen -- wenn Du sicherstellst, dass es nicht zu einer
> unzulässigen Erwärmung kommt.

Oh MAN!
Nur wenn du es sagt, stimmt es.

Und wenn ich das sage, ist es verkehrt.
Tany schrieb:
> Bei voller Belastung ist der Trafo warm, man muß nur die Wärme abführen
> und gut ist

Alles Humbug schrieb:
> Absurde Diskussion.

von Google gibt nichts her (Gast)


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Bissl offtopic, aber was solls, hier geht's ja lange nicht mehr ums 
Thema...

Hat evtl. jemand einen Schaltplan für das ELV Labornetzteil SPS7330?
Habe ein solches heute gebraucht erworben, und mich über den Knall 
erschrocken, den die Leitungen beim Kurzschließen von z.B. 30V und 0,01A 
erzeugen...Klar geht's beim getakteten Netzteil nicht mit 1µ, aber der 
Ausgangs-Elko scheint echt riesig zu sein.
Möchte es ungern total zerlegen, nur um die bescheidene Technik zu 
ergründen.

Vielen Dank.

von Possetitjel (Gast)


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Alles Humbug schrieb:

>> Das ist weder realitätsfern noch eine Nutzungseinschränkung.
>> Du darfst den Trafo ja problemlos unter anderen Bedingungen
>> benutzen -- wenn Du sicherstellst, dass es nicht zu einer
>> unzulässigen Erwärmung kommt.
>
> Ach jetzt doch plötzlich?

Nein, überhaupt nicht "plötzlich" - genau das wird doch
hier die ganze Zeit gebetsmühlenartig wiederholt:

 * Die Leistungsangabe auf dem Typenschild gilt für
   cos_phi = 1.

 * Gleichrichter mit Elko gibt aber keinen cos_phi = 1,
   sondern weniger.

 * Es fällt also mehr Verlustleistung an.

 * Also muss man irgendwas tun, um Überhitzung auszuschließen.

 * Die einfachste und sicherste Methode dafür besteht darin,
   die Durchgangsleistung entsprechend zu reduzieren.

Natürlich könnte man (theoretisch) statt der Leistungsreduktion
auch eine Zwangskühlung mit Lüfter vorsehen -- aber wer will
das? Das ist rein akademisch, weil es einen ganzen Sack an
Nachteilen hat. Sicher nichts, was man einem ambitionierten
Laien empfiehlt.
Da gibt es unter anderem das Problem, dass man dazu den
Wärmewiderstand des Trafos kennen müsste, um eine Überhitzung
im Innern sicher auszuschließen.


>> Ich verstehe -- offen gestanden -- weder, warum Du mit mir
>> streitest, noch, worin Dein Verständnisproblem besteht.
>
> Umgekehrt, ICH verstehe nicht worin dein Verständnisproblem
> einer richtigen Schaltungsauslegung liegt.

Ich habe keins, ich weiss, wie's geht.


Weiter oben im Thread wurde völlig unqualifiziert gespottet:
  > Die Angsthase rechnen immer mit einem Faktor 1,4 nur um
  > den Trafo "kühl" zu halten.

An diesem Spott ist ALLES unqualifiziert.
 * Erstens ist der Trafo bei Nennlast alles andere als kühl;
   er ist lediglich noch nicht überhitzt.
 * Zweitens wird mit dem Faktor 1.4 nicht bloß willkürlich
   GERECHNET, sondern er tritt im Tafo auch tatsächlich auf!
   Das ist keine Zahlenspielerei, sondern Physik!
 * Drittens sind Leute, die die Physik zur Kenntnis nehmen,
   keine Angsthasen, sondern lediglich verantwortungsbewusst.

von Possetitjel (Gast)


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Tany schrieb:

> Oh MAN!
> Nur wenn du es sagt, stimmt es.
>
> Und wenn ich das sage, ist es verkehrt.

Und jetzt verstehst Du die Welt nicht mehr, oder?!

Naja.

Lies einfach oben noch mal nach, und Du wirst sehen,
dass ich gar nicht Deiner Sachaussage widersprochen,
sondern Dich dafür kritisiert habe, dass Du Andrew
als Angsthasen verspottest.

Andrew hatte Dich nur darauf hingewiesen, dass das
mit dem "eben einfach nur besser kühlen" in der Praxis
häufig nicht ganz so einfach ist. Das hat überhaupt
nichts mit Angst oder Mut zu tun.

von Alles Humbug (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Alles Humbug schrieb:
>
>>> Das ist weder realitätsfern noch eine Nutzungseinschränkung.
>>> Du darfst den Trafo ja problemlos unter anderen Bedingungen
>>> benutzen -- wenn Du sicherstellst, dass es nicht zu einer
>>> unzulässigen Erwärmung kommt.
>>
>> Ach jetzt doch plötzlich?
>
> Nein, überhaupt nicht "plötzlich" - genau das wird doch
> hier die ganze Zeit gebetsmühlenartig wiederholt:

Nö. Das las sich bisher ganz anders.

> Natürlich könnte man (theoretisch) statt der Leistungsreduktion
> auch eine Zwangskühlung mit Lüfter vorsehen -- aber wer will
> das? Das ist rein akademisch,

Quatsch. Das ist sogar rein praktisch fast unumgänglich, nämlich dann, 
wenn dein linear geregeltes Leistungsnetzteil die anfallende Abwärme 
(und die ist BETRÄCHTLICH bei z.B. 30 V 5 A) SOWIESO aus dem Gerät 
befördern muss (wenn der Kühlkörper nicht gerade zufällig außerhalb des 
Geräts sprich am Gehäuse außen angebracht ist). Da wird als Nebeneffekt 
einer geregelten FAN Belüftung der Transformator quasi gleich mit 
gekühlt.

> Da gibt es unter anderem das Problem, dass man dazu den
> Wärmewiderstand des Trafos kennen müsste, um eine Überhitzung
> im Innern sicher auszuschließen.

Das mein Bester fällt unter deine Beschreibung "rein akademisch".

von Teo D. (teoderix)


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Grün oder Blau, ist doch egal welche Farbe euer Sandförmchen hat. Einigt 
euch doch einfach auf Türkis!
Dann is wieder ruhe im Kindergarten.

von Tany (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Weiter oben im Thread wurde völlig unqualifiziert gespottet:
>   > Die Angsthase rechnen immer mit einem Faktor 1,4 nur um
>   > den Trafo "kühl" zu halten

Soso....
Laut der vom Hersteller kann ich problemlos den Trafo 1,4 facher 
überlasten.
Bei der Überlastung entsteht natürlich Wärme, die abgeführt werden muß, 
habe ich auch gesagt.
Im obigen Beispiel von Gerhard entstand laut seiner Messung ca. 60W (und 
nicht 68W)  gegenüber 48W Nennleistung, gerade mal Faktor 1,25.
Ein normaler Lüfterstrom reicht völlig aus, den Trafo kühl zu halten, 
zumindest die max. Temperatur nicht zu überschritten. Messung von 
Gerhard hat auch belegt, obwohl er kein besonderes Kühlmaßnahmen 
veranlasst hat.
Die Leute, die es nicht traut, wie soll man dann nennen, wenn Angsthase 
den falsche Bezeichnung ist? Wenn du meinst "Angsthase" ein 
unqualifizierter Begriff ist, dann suchst dir selber raus.

Als die Argumenten aus sind, bringst du die cos_phi ins Spiel.
Hier noch eine Definition von der Nennleistung:

"Die angegebenen Leistungen beziehen sich auf die an der Sekundärseite 
des Transformators entnehmbare Nennleistung in VA oder kVA.
Die Nennleistung gilt für:
- Nenn-Primärspannung
- Dauerbetrieb (DB)
- Nennfrequenz
- Umgebungstemperatur max. 40 ° C
- Aufstellhöhe bis 1000m über NN"

Da steht nirgendwo cos_phi.
Diese Definition stammt weder von mir noch von jemand aus Forum, sondern 
von Trafo Hersteller.

von Possetitjel (Gast)


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Alles Humbug schrieb:

> Nö. Das las sich bisher ganz anders.

Das tut mir leid. So war es jedenfall immer
gemeint.


>> Natürlich könnte man (theoretisch) statt der Leistungs-
>> reduktion auch eine Zwangskühlung mit Lüfter vorsehen --
>> aber wer will das? Das ist rein akademisch,
>
> Quatsch. Das ist sogar rein praktisch fast unumgänglich,

Nö, das stimmt nicht.
Ich schätze die alten Statron-Kisten unter anderem deshalb,
weil sie rein passiv gekühlt sind.

Was nicht eingebaut ist, kann keinen Krach machen und auch
nicht kaputtgehen.


>> Da gibt es unter anderem das Problem, dass man dazu
>> den Wärmewiderstand des Trafos kennen müsste, um eine
>> Überhitzung im Innern sicher auszuschließen.
>
> Das mein Bester fällt unter deine Beschreibung "rein
> akademisch".

Das kannst Du halten, wie Du willst.

Das Problem gibt es bei Elektromotoren auch; dort gibt
es sogar Empfehlungen, wie man aus dem im betriebswarmen
Zustand gemessenen Wicklungswiderstand auf die Maximal-
temperatur der Wicklung rückrechnen soll.

Natürlich geht das auch beim Trafo -- aber das würdest Du
tatsächlich jemandem empfehlen, der in µC.net aufschlägt
und nach einem Labornetzteil fragt? Ganz im Ernst?

von Possetitjel (Gast)


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Teo D. schrieb:

> Dann is wieder ruhe im Kindergarten.

Tut mir leid, das ist ein Diskussionsforum, und ich
diskutiere.

von Tany (Gast)


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> Andrew hatte Dich nur darauf hingewiesen, dass das
> mit dem "eben einfach nur besser kühlen" in der Praxis
> häufig nicht ganz so einfach ist. Das hat überhaupt
> nichts mit Angst oder Mut zu tun

Wenn es so bleiben würde, hätten wir auch sehr sachlich darüber 
diskutieren können.

Andrew T. schrieb:
> Kreuze an:
> [ ] Ich trolle
> [ ] Ich war besoffen, als ich die obige Aussage schrieb
> [ ] Ich bin total Ahnungsfrei

von Teo D. (teoderix)


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Tany schrieb:
> Wenn es so bleiben würde, hätten wir auch sehr sachlich darüber
> diskutieren können.
>
> Andrew T. schrieb:
>> Kreuze an:
>> [ ] Ich trolle
>> [ ] Ich war besoffen, als ich die obige Aussage schrieb
>> [ ] Ich bin total Ahnungsfrei

Man, das is ne anonyme Unterhaltung.
Diese heftige Reaktion hat höchstwahrscheinlich überhaupt nichts mit 
deiner Person zu tun!
Ist nur eine Reaktion auf den allgemeinen rauen Ton und die Erfahrungen 
im Netz allgemein.
Da war eventuell beim Frühstücksei, nur das weiße noch glibbrig.... ;)

Sowas sollte man überlesen lernen. Is einfach besser für die 
Gesundheit.

von Possetitjel (Gast)


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Tany schrieb:

> Als die Argumenten aus sind,

Wirst Du es irgendwann fertigbringen, diese Stichelei
zu unterlassen?


> bringst du die cos_phi ins Spiel.

Nein, ich habe den cos_phi ins Spiel gebracht, weil wir
letztlich die Auswirkungen der Verzerrungsblindleistung
diskutieren, die von Gleichrichter und Elko hervorgerufen
wird.
Das war nur als Abkürzung gedacht.

von Possetitjel (Gast)


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Tany schrieb:

>> Andrew hatte Dich nur darauf hingewiesen, dass das
>> mit dem "eben einfach nur besser kühlen" in der Praxis
>> häufig nicht ganz so einfach ist. Das hat überhaupt
>> nichts mit Angst oder Mut zu tun
>
> Wenn es so bleiben würde, hätten wir auch sehr sachlich
> darüber diskutieren können.

Hmm...

> Andrew T. schrieb:
>> Kreuze an:
>> [ ] Ich trolle
>> [ ] Ich war besoffen, als ich die obige Aussage schrieb
>> [ ] Ich bin total Ahnungsfrei

...vielleicht liest Du einfach nochmal nach, wer zuerst
mit der unsachlichen Stichelei angefangen hat, und wer
darauf geantwortet hat.

von Alles Humbug (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Ich schätze die alten Statron-Kisten unter anderem deshalb,
> weil sie rein passiv gekühlt sind.

> Was nicht eingebaut ist, kann keinen Krach machen und auch
> nicht kaputtgehen.

Und was gut gekühlt ist hält länger und stirbt nicht so schnell den 
Hitzetod. Der "Krach" lässt sich durch wertige Lüfter eindämmen. Es muss 
nicht so unangenehm sein wie beim Rigol DS1052E. Auch dein PC wird 
Lüfter haben. Ohne diese müssten die Kühlflächen entsprechend größer 
ausfallen. Dann hast du entweder einen riesen Klotz an LNT-Gehäuse auf 
dem Schreibtisch oder dein LNT-Gehäuse hat einen sperrigen Kühlkörper an 
seiner Rückseite aufgeschraubt. Da der aber heiß wird (werden kann), 
musst du immer aufpassen, nicht zufällig mit dem Arm etc. dich daran zu 
verbrennen oder andere Dinge in unmittelbarer Nähe in thermische 
Mitleidenschaft zu ziehen. Mal abgesehen davon ist so ein Klotz hinten 
am Gehäuse auch kein optisches Schmankerl.

> Das Problem gibt es bei Elektromotoren auch; dort gibt
> es sogar Empfehlungen, wie man aus dem im betriebswarmen
> Zustand gemessenen Wicklungswiderstand auf die Maximal-
> temperatur der Wicklung rückrechnen soll.

Und gerade Elektromotoren sind ein schönes Beispiel dafür nicht deinen 
Erwartungen an "Dauerbestrieb" bei Nennleistung stand zu halten. Mir 
reicht schon wie heiß mein Akkuschrauber wird (genauer gesagt dessen 
Elektromotor) wenn ich ihn mal etwas intensiver verwende. Bosch blau 
übrigens.

> Natürlich geht das auch beim Trafo

:)

> -- aber das würdest Du
> tatsächlich jemandem empfehlen, der in µC.net aufschlägt
> und nach einem Labornetzteil fragt? Ganz im Ernst?

Nach was GENAU fragt er denn? Beginnt der Satz wie so oft mit "ich will 
da was bauen, habe aber überhaupt keine Ahnung von der Materie..". Bei 
solchen Kandidaten spielt das hier diskutierte Thema doch gar keine 
Rolle. Da ist die Frage viel eher ob derjenige sich wirklich an 230 V~ 
Geräten als Einstieg versuchen sollte (eher nicht). Wenn aber jemand wie 
Gerhard O. (gerhard_) als alter Hase hier auch Grenzen seiner 
Selbstbauprojekte auslotet und für sich nutzt dann gleich als 
"Unwissender" dargestellt wird, dafür fehlt mir jedes Verständnis.

von Harald W. (wilhelms)


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Possetitjel schrieb:

> Das nämlich der übliche Betrieb des Trafos mit Gleichrichter
> und Ladeelko NICHT den Nennbedingungen entspricht, sondern
> zu einer (gegenüber den Nennbedingungen) ERHÖHTEN Belastung
> des Trafos führt.

Ja, Die Nennleistung eines Netztrafos wird immer für eine reine
Werchselstrombelasstung angegeben. Ein solcher Betrieb ist in
der Praxis aber eher selten.

>> Dafür kannst du mit geeigneten Kühlmaßnahmen oder durch
>> eine nur kurzfristig geduldete Überlastung oder durch
>> Abschaltung bei Übertemperatur mittels Temperaturüberwachung
>> sorgen.
>
> Siehe oben: Richtig, aber irrelevant.

> Es geht nicht um "KÖNNEN" -- es geht darum, dass dem Laien
> überhaupt nicht bewusst ist, dass der übliche Betrieb des
> Trafos NICHT den Bedingungen entspricht, unter denen die
> aufgedruckte Leistung gilt.

Die Tatsache, das der Anschluss eines Gleichrichters an einen
Eisentrafo ein völlig anderes Betriebsverhalten gegenüber der
sog. Nennbelastung darstellt, hat sich leider hier im Forum,
bis auf wenige Ausnahmen, noch nicht herumgesprochen. Als
Einstieg für die Dimensionierung von Netzteilen ist m.E. der
entsprechende Abschnitt in den DSE-FAQ gut geeignet.

von Harald W. (wilhelms)


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Alles Humbug schrieb:

> Eben. Hier wird formal herumgeschwurbelt nach alt-preußisch deutscher
> Beamtenmanier. Es kann nicht sein was nicht sein darf. "Bei uns hat der
> COS PHI gefälligst EINS zu sein!. Alles andere wird verboten!".
>
> Absurde Diskussion.

Ja, Deine absurde Diskussion über den cos phi kannst Du gerne in
einem anderen Thread führen. Für die Bemessung von Netzteilen
spielt er keine Rolle.

von Alles Humbug (Gast)


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Harald W. schrieb:
>> Absurde Diskussion.
>
> Ja, Deine absurde Diskussion über den cos phi kannst Du gerne in
> einem anderen Thread führen. Für die Bemessung von Netzteilen
> spielt er keine Rolle.

Das ist nicht MEINE Diskussion über den COS Phi. Die wurde hier von 
anderen eingeführt.

Und übrigens auch ICH diskutiere und DU bestimmst hier nicht den Verlauf 
der Diskussion (schon gar nicht mit falschen Argumenten).

von Harald W. (wilhelms)


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Alles Humbug schrieb:

> Und übrigens auch ICH diskutiere und DU bestimmst hier nicht den Verlauf
> der Diskussion (schon gar nicht mit falschen Argumenten).

Es geht hier um die unterschiedliche Belastung von Eisentrafos
durch Widerstände bzw. Gleichrichter. Dabei ist die Belastung
mit Gleichrichter plus Ladeelko um ca. 50% höher als durch
Widerstandsbelastung. Diese Tatsache beruht auf physikalische
Gesetze und solche Gesetze lassen sich nun mal nicht einfach
wegdiskussieren.

von Teo D. (teoderix)


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Harald W. schrieb:
> Es geht hier....

Das sind keine unwissenden Trantüten, die kennen sich beide bestens aus.
Hier gehts nur um Form, Wortwahl und Ausdrucksweise -> Kindsköpfe eben. 
;)

von Kurt B. (kurt-b)


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Teo D. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Es geht hier....
>
> Das sind keine unwissenden Trantüten, die kennen sich beide bestens aus.
> Hier gehts nur um Form, Wortwahl und Ausdrucksweise -> Kindsköpfe eben.
> ;)

Da drängt sich ein Bibelspruch auf.

"wenn ihr nicht werdet wie die Kinder könnt ihr das Himmelreich nicht 
erlangen"


 Kurt


.

von Tany (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Dabei ist die Belastung
> mit Gleichrichter plus Ladeelko um ca. 50% höher als durch
> Widerstandsbelastung. Diese Tatsache beruht auf physikalische
> Gesetze und solche Gesetze lassen sich nun mal nicht einfach
> wegdiskussieren

Bei diesem Fall ca. 25%. Reicht dir das?

von Harald W. (wilhelms)


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Tany schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Dabei ist die Belastung
>> mit Gleichrichter plus Ladeelko um ca. 50% höher als durch
>> Widerstandsbelastung. Diese Tatsache beruht auf physikalische
>> Gesetze und solche Gesetze lassen sich nun mal nicht einfach
>> wegdiskussieren
>
> Bei diesem Fall ca. 25%. Reicht dir das?

Nein.

von Tany (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Nein.

war mir klar, Begründung kannst auch nicht?

von Tany (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier als Info für dich

von Harald W. (wilhelms)


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Tany schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Nein.
>
> war mir klar, Begründung kannst auch nicht?

Begründung steht weiter oben.

von Tany (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Begründung steht weiter oben

Tut mir leid, ich kann nirgendwo deine eigene Begründung erkennen außer 
ein Verweis auf DSE-FAQ.

von Harald W. (wilhelms)


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Tany schrieb:

> ich kann nirgendwo deine eigene Begründung erkennen

Wo soll ich denn anfangen? Bei den vier Grundrechnungsarten
oder besser beim Zählen von eins bis zehn?

von MaWin (Gast)


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Tany schrieb:
> Hier als Info für dich

Etwas mehr lernst du, wenn du die 0.5 Ohm des Trafos extern anbringst 
und dessen Verluste bei den beiden unterschiedlichen Belastungen misst, 
denn das bewirkt die Erwärmung des Zrafos.

von Tany (Gast)


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Es ist mir jetzt ehrlich gesagt egal, ich nehmen den Rat von Teo sehr 
ernst und mache meine Projekte weiter. Du kannst gerne die Simulation 
von mir und Messung von Gerhard an- oder wegschauen je nach dem, was für 
dich physikalisch und elektrotechnisch relevant ist.
Vor allem, wenn mein Ton über einen oder anderen nicht angemessen ist, 
bitte ich um Entschuldigung.
Gute Nacht.

von Possetitjel (Gast)


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MaWin schrieb:

> Etwas mehr lernst du, wenn du die 0.5 Ohm des Trafos
> extern anbringst und dessen Verluste bei den beiden
> unterschiedlichen Belastungen misst, denn das bewirkt
> die Erwärmung des Zrafos.

Er könnte zusätzlich die Größe des Elko variieren; das
hat Einfluss auf den Stromflusswinkel.

von Possetitjel (Gast)


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Harald W. schrieb:

> Ja, Deine absurde Diskussion über den cos phi kannst
> Du gerne in einem anderen Thread führen.

Bitte nicht den Falschen hauen -- vom cos_phi habe ich
angefangen.


> Für die Bemessung von Netzteilen spielt er keine Rolle.

Die übliche Verschiebungsblindleistung spielt tatsächlich
keine Rolle.

Durch den Gleichrichter und den Elko entsteht aber ein
stark nicht-sinusförmiger Stromverlauf, und das kann man
als Verzerrungsblindleistung auffassen.
Die Auswirkungen sind genau dieselben wie bei der
Verschiebungsblindleistung: Erhöhte Verluste.

Beitrag #5292909 wurde vom Autor gelöscht.
von Gerhard O. (gerhard_)


Angehängte Dateien:

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Interessehalber stelle ich hier noch die zwei nächsten Bilder rein.

Das erste Bild zeigt den Lade C ohne Last bei 5mA/Div. man sieht bei 
jedem zweiten Ladestoß parasitäre Schwingungen die die Gleichrichter 
Dioden beim Abschalten verursachen.

Das zweite Oszi Bild zeigt die Ladestromstösse des 4700uF Lade-C bei 2A 
Laststrom vom Gleichrichter mit 1A/Div. Man beachte die 6A Strom 
Maximas. Die Current Probe war zwischen Gl und C. Deshalb sollte man bei 
der Wahl des Elkos für lange Lebensdauer auf die angegebenen 
Maximalströme (Ripple Current) achten. Last ist ein 12Ohm Widerstand.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Possetitjel schrieb:
> Er könnte zusätzlich die Größe des Elko variieren; das
> hat Einfluss auf den Stromflusswinkel.

Diese Größe hat sehr wesentlichen Einfluß. Insbesondere, wenn man es 
extrem macht:

Ein praktisch ausgeführtes Beispiel sind die Netzteilvorschläge von 
Nelson Pass. Da wird ein ein 3A Netzteil mit 100000 uF (0.1 mF) gesiebt. 
Das ist schon heftig, und so macht Pass dann auch deutlich Hinweise 
darauf, wie der Trafo zu (über-)dimensionieren ist. Ein LC Filter will 
Pass da partout nicht. Ergebnis ist klar: cos Phi ist da weitab von 1 
.-)

von Harald W. (wilhelms)


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Possetitjel schrieb:

> Er könnte zusätzlich die Größe des Elko variieren; das
> hat Einfluss auf den Stromflusswinkel.

Und vermutlich auch auf die Verluste im Trafo. Die sind allerdings
nur schwer zu berechnen. Da hilft auch die Simulation nicht.

von Lurchi (Gast)


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Für de Verluste am Trafo ist die Simulation nicht so schlecht, sofern 
man die parasitären Widerstände etwa der Sicherung mit berücksichtigt. 
In ganz guter Näherung hat man den Widerstand der Wicklungen (den der 
Sekundärwindung und noch einmal ähnlich viel von der Primärwindung) und 
die entsprechenden Verluste. So hoch sind die Frequenzen noch nicht, 
dass man für den Draht den Skin-effekt groß berücksichtigen muss. Der 
Wesentliche Effekt ist einfach dass durch den gepulsten Strom der RMS 
Wert höher wird als der Mittelwert.

Die Verlust im Trafo werde von der Wellenform beim Strom nicht so sehr 
beeinflusst - das kommt erst indirekt, wenn über den Strom die 
Netzspannung nicht mehr Sinusförmig ist. Da hat man allerdings auch eine 
große unbekannte - wenn wegen anderer Geräte die Netzspannung kein Sinus 
mehr ist, stimmt schon die Simulation des Stromes nicht mehr.

von Harald W. (wilhelms)


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Possetitjel schrieb:

> Bitte nicht den Falschen hauen -- vom cos_phi habe ich
> angefangen.

Bei dieser Diskussion kann man schon mal waas übersehen. :-)

> Durch den Gleichrichter und den Elko entsteht aber ein
> stark nicht-sinusförmiger Stromverlauf,

Das ist m.E. das Entscheidende. Die leichte Verschiebung
des Phasenwinkels ist m.E. nur ein Sekundäreffekt.

Der "stark nicht-sinusförmige Stromverlauf" ergibt einen
erhöhten Effektivwert und damit mehr Verluste in der
ohmschen Trafowicklung. Das kann man nur durch Verrin-
gerung des Stroms kompensieren.

von Tany (Gast)


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Lurchi schrieb:
>...In ganz guter Näherung hat man den Widerstand der Wicklungen (den der
> Sekundärwindung...

Wenn man ein guten Ohm Meter hat, kann man problemlos die 
Wicklungstemperatur messen.
           R2-R1
delta_t=  ------ (234,5 + t1) - (t2-t1)
            R1

t1 und t2: Umgebungstemperatur (am Trafo) vor und nach der Prüfung
R1 und R2: Wicklungswiderstand vor und nach der Prüfung.

Am Ende darf delta_t+t2 für die Schutzklasse zulässige Temperatur nicht 
überschreiten.

von MaWin (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Ein praktisch ausgeführtes Beispiel sind die Netzteilvorschläge von
> Nelson Pass

Na ja, das ist ein Audioesoteriker, da ist eigentlich nichts 
elektrotechnisch begründet, sondern Hauptsache anders als erfahrene 
Elektroniker und teuer und im Ergebnis meistens auch schlecht.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard O. schrieb:
> Man beachte die 6A Strom
> Maximas...

Nachtrag: was ich da geschrieben habe ist nicht ganz representativ.
Diese 6A sind in wirklichkeit 4A und -2A. Wenn man nämlich den 
Nullpunkt2 Markierpunkt beachtet sieht man, daß sich dort die Polarität 
umkehrt. Sobald der Ladevorgang aufhört kann man sehen, daß von jetzt an 
bis zur nächsten Periode der 2A Laststrom vom Lade-C geliefert wird. 
Kein Wunder, daß bei so viel Arbeit und die internen Verluste diese Cs 
manchmal etwas warm werden.

: Bearbeitet durch User
von Gerry Gnadenlos (Gast)


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In welchem der beiden hochkarätigen LNG-Threads gehts den jetzt 
eigentlich richtig weiter? Als armer Nur-Mitleser verliere ich zunehmend 
den Überblick.

Beitrag #5293657 wurde vom Autor gelöscht.
von Alles Humbug (Gast)


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Tany schrieb:
> Wenn man ein guten Ohm Meter hat, kann man problemlos die
> Wicklungstemperatur messen.

Und wenn das liebe "Ohmmeter" nicht guten Geräten gehört bzw. der 
Ohmwert erwartbar klein ausfällt, nimm lieber eine Konstantstromquelle 
und messe mit dem DMM den Spannungsabfall. Im Gleichspannungsbereich 
messen selbst die billigen DMM recht genau.

von Gerry Gnadenlos (Gast)


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> Wir warten auf Deine Beiträge:-)))
Dafür fehlt mir die Qualifikation. Bin bloß ein kleiner Bastler, der 
sich an der Arbeit Anderer erfreut.

von Possetitjel (Gast)


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Gerry Gnadenlos schrieb:

> In welchem der beiden hochkarätigen LNG-Threads

Ich hoffe, Du zählst diesen Thread hier nicht zu den
"beiden hochkarätigen" Threads?!


> gehts den jetzt eigentlich richtig weiter?

Hier ging es mehrere Kilometer primär darum, ob
der Crest-Faktor physikalische Realität oder ein
Sicherheitsfaktor für Angsthasen ist.

Ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen, aber großartige
Entwicklung würde ich hier nicht erwarten.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerry Gnadenlos schrieb:
>> Wir warten auf Deine Beiträge:-)))
> Dafür fehlt mir die Qualifikation. Bin bloß ein kleiner Bastler, der
> sich an der Arbeit Anderer erfreut.

Das war nicht bös von mir gemeint.

Vielleicht hätte es mehr Sinn im anderen Thread wieder weiter zu machen.

Was mich betrifft, möchte ich sobald wie möglich das kleine BG NT fertig 
zu stellen.

Gerhard

Nachtrag:

Das BG NT ist zur Zeit durchaus nachbaufertig und sollte anstandslos 
funktionieren.

: Bearbeitet durch User
von Lady Hesketh-Fortescue aus North Cothelstone Hall (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Hier ging es mehrere Kilometer primär darum, ob
> der Crest-Faktor physikalische Realität oder ein
> Sicherheitsfaktor für Angsthasen ist.

Das ist doch nicht wahr. Hier ging es um die Selbstdarstellung 
notorischer
Rechthaber, die mit Praktikern stritten, ob man ein auf 2 Ampere 
ausgelegtes Netzteil nur mit 10mA auslasten darf, oder ob man 
kurzzeitig eventuell 1,5 Ampere ziehen kann.

Weiter (im Sinne von brauchbarer Entwicklung) geht es sicher nicht. Es 
geht im Kreis herum -so, wie bei einem Ringkerntrafo.

von Alles Humbug (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Hier ging es mehrere Kilometer primär darum, ob
> der Crest-Faktor physikalische Realität oder ein
> Sicherheitsfaktor für Angsthasen ist.

Und wer von euch hat diese leidige Diskussion immer wieder mit 
Panikmache befeuert der Art von: "Hilfe! Mein LNT wird 24/7 durch 
Maximalleistung traktiert. Ich werde am Stromschlag sterben und mein 
Haus brennt ab".

Die einen bauen sich halt einfach ein Netzteil, leben mit den 
Gegebenheiten und achten auf ihr Werkzeug, wie man das in den 70er 
Jahren auch schon machte.

Die anderen diskutieren sich in endlosen Beiträgen, Simulationen, Für- 
und Wider Betrachtungen buchstäblich tot, haben nach 3000+ Beiträgen und 
x Monaten/Jahren noch immer nix auf die Reihe bekommen. In der 
Zwischenzeit hat der Chinese im Hinterhof schon serienweise frische 
Billig-LNT im Blechgehäuse zusammengezimmert und halb Bastel-Europa 
damit beliefert.

> Ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen, aber großartige
> Entwicklung würde ich hier nicht erwarten.

Die habt ihr doch schon in den Orkus gekippt, als ihr Felix' (nach 
eigener Aussage) schlampig aufgebautes Netzteil bzw. dessen 
Nichtfunktion als Beleg dafür heraus stelltet, dass dieses 
Netzteilprinzip ja eh "Müll" sein MUSS. Nach dem Motto, Hauptsache ich 
bestätige mir meine eigenen Vorurteile. Verbesserungen unerwünscht.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Lady Hesketh-Fortescue aus North Cothelstone Hall schrieb im Beitrag 
#5293732:
> weiter (im Sinne von brauchbarer Entwicklung) geht es sicher nicht. Es
> geht im Kreis herum -so, wie bei einem Ringkerntrafo

Mir geht es zur Zeit nur darum das BG NT dokumentationsmäßig und 
erfahrungsmäßig zu einem guten Ende zu bringen. Von Entwicklung ist zur 
Zeit keine Rede.

Entwicklungsmäßig sind kommerzielle professionelle Labornetzteile nun 
mittlerweile sowieso ein alter Schinken. Ich schließe hier alle Import 
NT aus weil deren technischer Standard undokumentiert und nicht den 
Stammbaum westlicher etablierter Firmen hat.

Wenn man die Leistungsmerkmale professioneller käuflicher NT als 
Vergleichsstandard adoptiert, dann wurde schon vor 50 Jahre alle Arbeit 
getan um diesen Standard zu erreichen. Nur die Art der Bedienung hat 
sich in jüngster Zeit auf vollkommen digitale Steuerung gewandelt und 
Menu orientierte Bedienung zur Erhöhung des Bedienungskomfort und 
Fernsteuerung. An der Topologie und den eigentlichen Reglerschaltungen 
haben sich nur Kleinheiten geändert und Bauteilemodernisierung. 
Exotische Designs sind hier ausgeschlossen. Es ist mangels ausführlicher 
Service Handbücher mit Schaltungsunterlagen zum Studium schwierig von 
aussen die Entwicklung kontemporärer Geräteentwicklungen weiterhin zu 
verfolgen.

Es sieht also so aus, daß weitere NT Entwicklung zumindest im 
professionellen Bereich als ziemlich uninteressant gilt und die 
etablierte Schaltungstechnik ausreichend gut funktioniert. DSP digitale 
Reglung hat sich auch noch nicht weitgehend durchgesetzt und ist für den 
Hobbyisten nicht unbedingt ein Bonus.

Merkmale wie dynamisches Lastverhalten, Ein- und Ausschwingen, Brumm und 
Drift etz., haben sich bei professionellen Geräten schon sehr lange 
nicht mehr nennenswert verändert und wird scheinbar als vernünftiger 
Stand der Technik von den die meisten Kunden akzeptiert.

Was soll der Hobbyist tun? Bestenfalls sich an Designs zu halten von 
denen man weiß, daß sie ausreichend gut funktionieren. Als Anhaltspunkte 
gibt es nur die bekannten Zeitschriftsartikel und die Service Handbücher 
älterer kommerzieller Produkte und was man sonst noch in Foren findet.

Deshalb bilde ich mir ein, daß es hier in diesem bekannten Forum 
nützlich wäre zumindest das zur Zeit leicht erhältliche und billige BG 
NT zu beleuchten, wo notwendig zu verbessern und das ausreichend zu 
dokumentieren und anhand ein oder zwei Mustern zu demonstrieren und 
anschließend mit ausführlichen Abschlußmeßdaten zu gelegen. Mehr will 
ich hier nicht und weitere Entwicklungsarbeiten können dann später von 
ambitionierten Anderen weitergeführt werden. Ich glaube hiermit, daß den 
Hobbyisten denen es nur daran gelegen ist was Nettes, Nützliches zu 
bauen, geholfen ist.

Jetzt wißt ihr von woher ich komme:-)

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Alles Humbug (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Deshalb bilde ich mir ein, daß es hier in diesem bekannten Forum
> nützlich wäre zumindest das zur Zeit leicht erhältliche und billige BG
> NT zu beleuchten, wo notwendig zu verbessern und das ausreichend zu
> dokumentieren und anhand ein oder zwei Mustern zu demonstrieren und
> anschließend mit ausführlichen Abschlußmeßdaten zu gelegen. Mehr will
> ich hier nicht

Kann man machen, nur frage ich mich ein wenig, wieso man einen Thread 
der sich mit einem speziellen Problem (ein nicht funktionierendes NT) 
hilfesuchend an die Forengemeinschaft wendet nun umbiegen möchte, in ein

"Hallo! Stelle euch hier das Bangood-NT vor".

Was bitte hat das einen mit dem anderen zu tun???

Gerade dafür wäre es doch viel besser einen völlig neuen Thread zu 
eröffnen. Anderes Thema -> anderer Thread!

Dass der TE nicht erst an dieser Stelle schon längst die Gabel ins Heu 
geschmissen hat ist sogar nachvollziehbar nach all dem angstmachenden 
Geschwurbel hier. Wahrscheinlich hat es ihm die grundsätzliche 
Lernerfahrung gebracht, besser gleich die Lösungen anderer abzukupfern 
(die sind ja "sicher") als selber nochmal was auszuprobieren, weil 
könnte ja "falsch" sein.

Traurig!

von Felix (Gast)


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Hallo,

Alles Humbug schrieb:
> Dass der TE nicht erst an dieser Stelle schon längst die Gabel ins Heu
> geschmissen hat ist sogar nachvollziehbar nach all dem angstmachenden
> Geschwurbel hier. Wahrscheinlich hat es ihm die grundsätzliche
> Lernerfahrung gebracht, besser gleich die Lösungen anderer abzukupfern
> (die sind ja "sicher") als selber nochmal was auszuprobieren, weil
> könnte ja "falsch" sein.

Ich lese noch fleißig mit, und habe mich auch im anderen Thread zum BG 
Netzteil auf den Stand der Dinge gebracht. Das alte Design von oben habe 
ich tatsächlich "in die Tonne gekloppt" weil ich aus mangel an Wissen 
und Erfahrung das Design total verhunzt habe. Ich möchte mir lieber ein 
Variante des BG LNG's aufbauen, da es hier im Forum ja schon von vielen 
schlauen Köpfen getestet und verbessert wurde, da weiß mann einfach 
woran man ist :)

Ich warte aber noch auf eine Platine, die originale so zu vergewaltigen 
finde ich nicht so schön :-), außerdem finde ich ist der eine Transistor 
des originals schwer zu kühlen, zwei (wie in euren verbesserten 
Schaltplänen) wären einfacher zu kühlen und vermutlich robuster.

Viele Grüße!

von Lurchi (Gast)


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Das Schaltungsprinzip wie in der Ausgangsschaltung geht, ist aber etwas 
schwieriger in der Auslegung. Wenn man die Einstellung der Spannung 
ändert, so dass der Teiler fest ist, könnte man damit klar kommen die 
Auslegung an Hand einer Simulation zu machen. Überprüften per 
Oszilloskop wäre bei der Schaltung aber schon gut.

Die Variante wie im BG Netzteil ist etwas weniger kritisch, aber wenn 
man da mehr ändert sollte man schon etwa wissen was man tut und ggf. die 
Kompensation anpassen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerade wieder zurück. Habt ja recht.
OK. Ihr findet mich hier nicht wieder und mache im alten Thread weiter 
wenn es was Neues gibt:-)

Es wird Zeit die Späne fliegen zu lassen und den Rauch aus den 
Komponenten entweichen zu lassen...


Aufnimmerwiedersehen, dann, hier,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Felix schrieb:
> ich warte aber noch auf eine Platine...

Zu Deiner Information: Erwin im anderen Thread hat eine eigene Platine 
mit all den Änderungen schon entworfen und bestellt. Du könntest ihn ja 
mailen ob er Dir möglicherweise mit Infos helfen könnte.

von Felix (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Zu Deiner Information: Erwin im anderen Thread hat eine eigene Platine
> mit all den Änderungen schon entworfen und bestellt. Du könntest ihn ja
> mailen ob er Dir möglicherweise mit Infos helfen könnte.

Danke, werde ich machen.

von MaWin (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Deshalb bilde ich mir ein, daß es hier in diesem bekannten Forum
> nützlich wäre zumindest das zur Zeit leicht erhältliche und billige BG
> NT zu beleuchten, wo notwendig zu verbessern und das ausreichend zu
> dokumentieren und anhand ein oder zwei Mustern zu demonstrieren und
> anschließend mit ausführlichen Abschlußmeßdaten zu gelegen.

Das haben andere schon vor langem getan.

http://electronics-lab.com/community/index.php?/topic/40835-0-30v-0-3a-latest-data/

von Gerhard O. (gerhard_)


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MaWin schrieb:
>
> ... Das haben andere schon vor langem getan.
>
> http://electronics-lab.com/community/index.php?/to...

Oh Schreck! Jetzt war alles für die Katz:-)

So kann es einem gehen wenn man nicht über den Tellerrand schaut. 
Geschieht mir recht. Knirsch...

von KBR (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Deshalb bilde ich mir ein, daß es hier in diesem bekannten Forum
> nützlich wäre zumindest das zur Zeit leicht erhältliche und billige BG
> NT zu beleuchten, wo notwendig zu verbessern und das ausreichend zu
> dokumentieren und anhand ein oder zwei Mustern zu demonstrieren und
> anschließend mit ausführlichen Abschlußmeßdaten zu gelegen.

MaWin schrieb:
> Das haben andere schon vor langem getan.
>
> 
http://electronics-lab.com/community/index.php?/topic/40835-0-30v-0-3a-latest-data/

Gerhard O. schrieb:
> Oh Schreck! Jetzt war alles für die Katz:-)
>
> So kann es einem gehen wenn man nicht über den Tellerrand schaut.
> Geschieht mir recht. Knirsch...

Es kommt mir nicht so vor, als wären dort die von Gerhard genannten 
Ziele erreicht worden ...

von Thomas (Gast)


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Hallo KBR, dazu habe ich eine Platine entworfen
Ausprobiert habe ich diese noch nicht.

von Stephan (Gast)


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kommt doch sehr bekannt vor das Design. Bedingt aber ausgemessene 
MOSFET.

von Lurchi (Gast)


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Die Schaltung mit den vielen P-MOSFETs taugt eher nicht. Die Widerstände 
zum Aufteilen des Stromes gehören an die Source Seite - an der Drain 
Seite kann man sich die 0.47 Ohm sparen.

Auch dann ist die Chance groß, dass der Regler schwingt oder sehr träge 
ist:
Mit 1 K und 10 großen MOSFETs ist die Steuerung sehr langsam. Mit 1 n 
und 5-10 K am Spannungsregler OP ist die Kompensation ähnlich langsam - 
da ist eine Schwingung vorprogrammiert, auch ohne schwierige Last.

von Thomas (Gast)


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von Thomas (Gast)


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Hallo Lorchi,
ich habe die Schaltung geändert. Das Layout werde ich noch ändern.Wenn 
jemand interessiert ist kann er sich melden. Man kann zum ätzen einer 
Platine das Layout vom PDF dann verwenden. Einfach auf Folie drucken.

von Thomas (Gast)


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Hier da geänderte PDF

von Thomas (Gast)


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Mit dem PDF kann man eine Folie drucken

von Lurchi (Gast)


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Auch mit der Änderung wird die Stabilität des MOSFET Reglers nicht viel 
besser.
Die Stromregelung ist erkennbar langsam: OP 1A fängt bei ca. 22 V an, 
und bis er auf etwa 5 V runter ist, wo der Ausgang endlich zurückregeln 
kann dauert es wenigstens etwa 50 µs wegen der slew rate des LM358. In 
der Regel dürfte der Spannungsregler schneller sein und anfangs den 
Stromregler einfach überstimmen. D.h. Anfangs wirkt der Stromregler noch 
nicht und kurze Pulse mit Überstrom könnte ggf. noch überschwinger in 
der Spannung verursachen.  Wegen der Kompensation dürfte es sogar noch 
einiges länger dauern, wenn der Strom nicht extrem ansteigt. Wegen der 
sehr langsamen Regelung dürften die 100 µF am Ausgang zu klein sein. So 
eher 10000 µF mit etwa 1 Ohm in Reihe.

Die Auslegung des Stromes ist auch noch etwas komisch. Der Shunt dürfte 
für etwa 2-3 A gut sein. Der Elko eher für 5 A.

 Vor dem realen Aufbau sollte man so eine Schaltung simulieren. Fehler 
fallen da eher auf und man kann auch leicht verschiedene Lasten teste. 
Es entweicht auch weniger magischer Rausch.

von ichbin (Gast)


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Hallo Thomas

Spätestens wenn dir die Lüfter auf den Zeiger gehen wirst Du merken, 
dass Du für die Versorgung der Sollwertpotis am Besten eine weitere 
Referenz vorsiehst. Deren Ausgangsspannung versorgt dann nur die Potis 
mit einem sauberen Sollwert. Dann ist es auch egal ob die Lüfter 
schneller oder langsamer drehen und weniger Problematisch wenn die 
Störungen auf den Leitungen verursachen.

von Thomas (Gast)


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Hallo Lurchi,
scheinbar hat sich der Urheber der Schaltung nicht so viel Gedanken 
gemacht wie Du. Ich habe die Schaltung nur in eine Platine verwandelt.
Aber erklärt hat er die Schaltun doch und zwar hier:
http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap3/Kapitel3_2.html

Die Lüfter muss man nicht einbauen!!!

von Thomas (Gast)


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Wenn das so ist wie Du sagst lieber Lurchi, dann schreibt der Autor der 
Schaltung in seinem Buch nur Unsinn und Du solltest ihn darauf 
aufmerksam machen, dass er sein Buch korrigiert.
Du findest ihn hier:
http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap3/Kapitel3_2.html

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