Forum: HF, Funk und Felder Reparatur R&S FSP7


von Jan K. (drj)


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Hallo liebe Freunde der HF Messtechnik,

Ich habe günstig einen Spektrum-Analyzer Typ R&S FSP7 (altes Modell 
1093.4495.07) erstanden. Günstig da mit einigen kleinen Macken... aber 
die Reparatur wird spannend! Möchte euch hier über den 
Reparaturfortschritt auf dem Laufenden halten und würde mich über 
Anregungen und Hilfe sehr freuen! Mache das neben der Arbeit, die 
Reparatur kann sich also etwas in die Länge ziehen :-)
Gerät zeigt 'Self Test Passed' und kalibriert ordentlich (immerhin 
etwas...).

Folgende Punkte habe ich derzeit als Probleme identifiziert:

1. 54000 Betriebsstunden... und das mit der ersten Festplatte! Tausch 
(aus Angst...) ist in Arbeit (siehe thread in PC Hard- & Software).

2. Es fehlen 23dB Pegel bei Frequenzen >3GHz. Der FSP7 arbeitet mit zwei 
Bändern: 0-3GHz und 3GHz-7GHz. Das höhere Band wird mit einem 'MW 
Converter Module' umgesetzt zur 404.4MHz IF. Pegelmessungen mache ich 
sobald die neue HDD läuft und ich endlich die passenden Adapter von 
SMB(?) auf N habe. Siehe 'Bild1.jpg', dort sieht man das Problem 
deutlich. Für mich sieht das nach einem Problem mit dem Diplexer aus 
(und der wäre kaum zu reparieren oder zu ersetzen...).

3. Das Gerät verliert gelegentlich sein 'Gedächtnis' und zeigt 'EEPROM 
Checksum Errors' an (siehe Bild2.jpg). Nach Neustart und Kalibration ist 
alles wieder gut. Den Inhalt der EEPROMS habe ich per Kaltstart wieder 
neu auf die Platte schreiben lassen, aber irgendwie meckert er trotzdem 
noch manchmal. Problem nicht wirklich verstanden (Leseproblem vom 
EEPROM? Aber der liest doch nicht jedes Mal beim Neustart oder? Fragen 
über Fragen...).

Service-Handbuch habe ich, aber nur mit Blockdiagrammen. R&S und Förtig 
haben leider nichts detaillierteres...

Sobald ich die neue Platte und die Adapter habe geht's mit Messungen 
gemäß Service-Handbuch los. Erzähle euch dann mehr!

Viele Grüße,

Jan

von Jan K. (drj)


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Hallo zusammen,

manchmal geht's schneller als gedacht: Nach genauerem Studium des 
Service Handbuchs scheint es so zu sein dass der Selbstest für normale 
Benutzer und der für Servicetechniker (Service Level 1 nach Eingabe des 
Passworts...) unterschiedliche Resultate liefert. Ergebnis: Diplexer 
kaputt... Jetzt wird es also lustig, wo bekomme ich so ein Ding nur her? 
Werde mir mal bei R&S ein Angebot machen lassen...
Der Diplexer ist aktiv, d.h. es gibt eine Stromversorgung. Eventuell 
werde ich da vorher noch kurz messen ob da was ankommt. Mache in den 
nächsten Tagen ein paar Fotos für euch!

Jan

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Unser alter FSBS vom Anfang der 90er in der Firma funktioniert jetzt 
überhaupt nicht mehr. Bisher war nur der YIG-Oszillator degeneriert, das 
erste GHz hatte noch halbwegs funktioniert. Ich habe alle 
Serviceunterlagen und einen 5-10GHZ YIG-Oszillator vom Weinheimer 
Flohmarkt. Die Reparatur mit Kalibration sollte schon vor 10 Jahren bei 
R&S etwas über 10000 € kosten.

von Maik .. (basteling)


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Hi zusammen,

Auch vor YIG Oszillatoren muß an keine Angst haben...
Hatte bei meinem ESMI mal einen Defekt im Trackinggenerator YIG (..26GHz 
über Vervielfachung). da war im YIG ein eingebondeter LM117 LIneraregler 
Chip nicht mehr kontaktiert. Einfach einen im TO92 eingelötet ;)
Bei vom Afu Flohmarkt organisierten Ersatzteil auch selbes Fehlerbild. 
Also : selbst sowas kann man teilweise reparieren.

Den YIG Abgleich des EIngangsfilters muß ich bei meinem ESMI aber bald 
auch neu machen. Ich bin auf Berichte gespannt.

vg

Maik

von Jan K. (drj)


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Ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der Diplexer, suche jetzt nach Ersatz 
:-/

Vielleicht macht es auch Sinn den Diplexer aufzuschrauben und nach eben 
solchen Problemen mit Bonddrähten zu suchen? Werde das als nächsten in 
Angriff nehmen.

Was weiterhin nervt sind die verlorenen Kalibrierdaten, nach jedem 
Neustart muss ich die Kalibration durchlaufen lassen um das 'UNCAL' 
loszuwerden. Da gibts dann jedes Mal die Nachricht wie im angehängten 
Bild. Irgendwie werden die Dateien mit den EEPROM Kopien unbrauchbar 
gemacht, verstehe aber noch nicht wieso und wann...

Jan

von Thomas V. (Gast)


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möglich dass das EEPROM mittlerweile das zeitliche gesegnet hat.
Erkunde doch mal was es für ein Typ ist...

von Soul E. (Gast)


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Jan K. schrieb:

> 3. Das Gerät verliert gelegentlich sein 'Gedächtnis' und zeigt 'EEPROM
> Checksum Errors' an (siehe Bild2.jpg).

Es ist bei R&S nicht unüblich, den einzelnen Baugruppen EEPROMs mit 
Kalibrierdaten mit auf den Weg zu geben. Diese werden vom PC ausgelesen 
(I2C, SPI oder SerBus). Über diese Schnittsstellen wird auch die 
"langsame" HW (Abschwächer, Umschalter, ...) konfiguriert.

Bei Deiner Sammlung an Fehlermeldungen würde ich mir als erstes mal 
diese Busse anschauen.

Mal den FMR raus und wieder reinstecken reicht vielleicht schon. Bei der 
Gelegenheit kannst Du das Ding auch fotografieren (FMR5 haben wir noch 
nicht in der Galerie) und die BIOS-Batterie prüfen.

von Soul E. (Gast)


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Jan K. schrieb:

> (...) Irgendwie werden die Dateien mit den EEPROM Kopien unbrauchbar
> gemacht, verstehe aber noch nicht wieso und wann...

Das passiert dann, wenn er glaubt neue HW gefunden zu haben. D.h. die 
eine oder andere Baugruppen-Seriennummer wird nicht sauber gelesen. I2C 
prüfen.

Guck Dir mal im Service-Menü die Seite an, wo die Module mit ihren 
Sachnummern und Patchleveln aufgeführt sich.

von Jan K. (drj)


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Wenn ich das Service Handbuch richtig verstanden habe werden die EEPROM 
Daten nur bei einem Kaltstart (Dezimalpunkttaste gedrückt halten und 
Gerät einschalten) ausgelesen und dann auf die Festplatte geschrieben. 
Funktioniert auch perfekt, danach gibt es keine Fehlermeldungen. Nach 
einem normalen Start (also nur über Ein/Aus Taster) gibt es dann diese 
Fehlermeldungen obwohl angeblich die Daten nur von der Festplatte 
gelesen werden. Habe das Gefühl dass die Dateien durch irgendeinen 
Prozess zerstört werden...

von Jan K. (drj)


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@soul_eye

Den CPU-Teil habe ich bisher noch nicht ausgebaut, kommt aber noch da 
ich auch noch alle Stecker 'putzen' möchte um zu sehen ob das eine 
Besserung bringt.
Die von Dir genannte Seite hab ich hier angehängt. Für mich nichts 
auffälliges, sieht Du was?

von Soul E. (Gast)


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Jan K. schrieb:

> Die von Dir genannte Seite hab ich hier angehängt. Für mich nichts
> auffälliges, sieht Du was?

Das sieht erstmal so aus, als ob alle Baugruppen erreicht werden. Mit 
Lesefehlern stünde da Müll drin.

von wurst (Gast)


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Jan K. schrieb:
> manchmal geht's schneller als gedacht: Nach genauerem Studium des
> Service Handbuchs scheint es so zu sein dass der Selbstest für normale
> Benutzer und der für Servicetechniker (Service Level 1 nach Eingabe des
> Passworts...) unterschiedliche Resultate liefert. Ergebnis: Diplexer
> kaputt... Jetzt wird es also lustig, wo bekomme ich so ein Ding nur her?
> Werde mir mal bei R&S ein Angebot machen lassen...
> Der Diplexer ist aktiv, d.h. es gibt eine Stromversorgung. Eventuell
> werde ich da vorher noch kurz messen ob da was ankommt. Mache in den
> nächsten Tagen ein paar Fotos für euch!

Auf dem Bild sieht es so aus, dass der Diplexer beim Test durchfällt, 
weil der ermittelte Parameter knapp nicht mehr im Toleranzbereich ist. 
Die Frage ist, ob man deswegen 25dB Pegelverlust bei der Bandumschaltung 
erwarten würde. Sagt das Service-Manual etwas dazu, was der Messwert 
beim Selbsttest aussagt, und wie groß der Wertebereich der Messung 
insgesamt ist? Vielleicht maskiert das "Diplexer Fail" nur einen ganz 
anderen Fehler. Ich würde versuchen, den Diplexer mal außerhalb der 
Schaltung zu testen.

von Jan K. (drj)


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Ja, kann gut sein dass da ein anderes Problem vorliegt. Der Diplexer ist 
aktiv, d.h. ich kann den nicht einfach so ausserhalb des Moduls 
betreiben. Habe es mit dem VNA probiert aber das war nicht wirklich 
aussagekräftig da ohne Spannungsversorgung. Habe ein Bild vom Diplexer 
angehängt:

Unten links: Eingang
Oben links: Ausgang 0-3GHz
Unten rechts: Ausgang 3-7Ghz in Richtung YIG-Filter (der laut Selbsttest 
ok ist)

Mir fehlen im Moment Adapter SMA auf SMP, kann also nicht alles nach 
Handbuch testen. Die Adapter habe ich nächste Woche, dann geht es ans 
Messen :-)

Danke und schönen Abend,

Jan

von Petra (Gast)


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Christoph K. schrieb:
> Unser alter FSBS vom Anfang der 90er in der Firma funktioniert jetzt
> überhaupt nicht mehr. Bisher war nur der YIG-Oszillator degeneriert, das
> erste GHz hatte noch halbwegs funktioniert. Ich habe alle
> Serviceunterlagen und einen 5-10GHZ YIG-Oszillator vom Weinheimer
> Flohmarkt. Die Reparatur mit Kalibration sollte schon vor 10 Jahren bei
> R&S etwas über 10000 € kosten.

Du solltest dafür einen eigenen Thread aufmachen.
Was verstehst Du unter funktioniert nicht mehr?
Lässt er sich nicht einschalten, kein Sweep, Sweep aber keine 
Messsignal,...

von Jan K. (drj)


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Versuche gerade zu verstehen wie dieser Diplexer funktioniert, sieht 
etwas 'aktiver' aus als zwei simple Filter (Hoch- und Tiefpass)... 
Vermutlich ist das Ersatzteil nicht oder nur für viel Geld zu bekommen, 
daher möchte ich erstmal ausschließen das es nicht doch was anderes NACH 
dem Diplexer ist was mir meine 23dB 'klaut', und sei es nur die 
Versorgung des Diplexers. Was mich stutzig macht ist die Tatsache dass 
der Diplexer wunderbar von 0-3GHz funktioniert obwohl auch dieser Zweig 
im Diplexer aktiv zu sein scheint. Aus dem Service Handbuch:

'Ist das Ergebnis ***FAILED***, so ist nicht nur auf Einträge zu achten, 
die mit
FAILED** markiert sind, sondern auch auf die, die mit SKIPPED markiert
sind. Diese Einträge weisen darauf hin. dass ein Testpunkt nicht
durchgeführt wurde, da die Vorbedingungen nicht eingehalten wurden. Es
handelt sich dann nur um einen Fehler, falls das Gerät auch nicht 
kalibrierbar
ist.
Der Selbsttest mit Passwort liefert FAILED als Gesamtstatus, da das 
Gerät
durch Temperaturdrift bzw. Alterung relativ bald nicht mehr kalibreirbar 
sein
kann.
Der Selbsttest ohne Passwort liefert den Gesamtstatus PASSED, die
übersprungenen Testpunkte sind jedoch auch hier als Hinweis für den
Servicetechniker mit SKIPPED markiert.'

Kann es sein dass ein Diplexer altert? Der Wert im Selbsttest is ja 
nicht sehr weit aus dem erlaubten Bereich gedriftet. Ist wirklich schade 
dass die dort keine Einheiten angeben. Nehme an bei dem Punkt (siehe 
zweiter post in diesem thread) ist es GHz? Macht das für jemanden von 
euch Sinn?

von Spulenwickler (Gast)


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Hallo,

GHz macht sogar sehr viel Sinn.
Mal 1GHz und 7GHz mit entsprechenden Pegel einspeisen.
Dann sollte die Fehlermeldung verschwinden.
Gruß

von Spulenwickler (Gast)


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Aber bitte nicht in den Diplexer. ;)

von Jan K. (drj)


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Ah, ich sehe da Dokumentation die ich so nicht habe, woher kommt das 
Blockdiagramm wenn ich fragen darf? :-)

Das mit dem Einspeisen werde ich versuchen, aber erst wenn ich die 
Adapter habe (Montag oder Dienstag) und nur nach Vorgabe vom 
Service-Handbuch.
Ob die Angabe wirklich in GHz ist? Macht Sinn, aber folgendes ist 
widersprüchlich:

1. Wenn ich einen 'normalen' Selbsttest laufen lasse ist alles ok, siehe 
Bild.
2. Wenn ich einen Selbsttest auf 'Service level 1' laufen lasse zeigt er 
ein Problem mit dem Diplexer an. Hier sind die Intervalle etwas kleiner 
begründet dadurch dass damit frühzeitig Alterung von Komponenten erkannt 
werden kann.
3. Der Diplexer scheint aktiv zu sein, siehe Blockdiagramm. Evtl. dient 
der Eingangspin (wirklich nur ein einzelner) zur Umschaltung zwischen 
den Bändern? D.h. die angezeigten Werte sind Spannungen? Positiv fürs 
obere und negativ fürs untere Band?

Interessant ist nur dass die Kalibration ohne Fehler durchläuft, d.h. 
auch zwischen 3GHz und 7GHz...

von Petra (Gast)


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Da wird sicherlich kein 5 GHz Signal eingespeist.
Vermutlich werden nur die Pegel, die über Dioden gleichgerichtet wird, 
gemessen. Ich denke nicht, dass der Diplexer defekt ist, wenn der untere 
Frequenzbereich passt. Viel wahrscheinlicher ist ein Fehler nach dem 
Diplexer. Wenn möglich, speise ein bekanntes Signal nach dem Diplexer 
ein.

von Spulenwickler (Gast)


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Ok. Ich sehe was du meinst.
Dann nehme ich meine Aussage mal zurück.
Es können auch Pegel sein. Das würde aber bedeuten, dass der Hochpass 
weniger
Dämpft als der Tiefpass.

Das Dokument ist nichts geheimes. Es ist eine Erläuterung von R&S zu 
Spektrumanalyse. Auf der letzten Seite ist dieses Blockschaltbild.

Nur aus Interesse, ist bei dir die Option B15 verbaut?
Ich habe erst vor kurzem einen FSEA20 wieder in Stand gesetzt. Hat mir 
auch viel Spaß bereitet. :)

Insgesamt muss ich mir den gesamten Beitrag nochmal genau anschauen....

VG

von Markus W. (dl8mby)


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Frage an die Experten in Sachen Messequipment.

Warum ist der Rauschfluor im Obersten Bild in dem
Spektrum (links/rechts vom Träger) in etwa gleich,
während das Trägersignal ab der Hälfte des Spektrums
um < 20dB einbricht und zwar nicht in der Mitte beim
Center (3GHz) sondern schon früher.

Ich meine mal in einem CMU Thread was ähnliches gelesen
zu haben und da lag es an einem einzelnen falschen
Kalibrierwert im EPROM, nach dessen händischer Setzung
das Problem, mit dem Pegelabfall verschwunden ist.

Markus
DL8MBY

von Jan K. (drj)


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Schönes Gerät der FSEA20 :-) Ja, solche Reparaturen machen Spass, 
zumindest wenn diese gelingen!
Anbei das Service Handbuch der FSP Baureihe, am Ende sind die 
Blockschaltbilder. Leider wie gesagt nichts auf Bauteilebene :-(

Habe gerade die Spannung am Pin des Diplexers (Versorgung bzw. 
Schaltspannung) und ja, es ist ein Umschalter wie im Blockdiagramm 
angedeutet:

0-3GHz: -11.87V
3-7GHz: 7.45V

Die im Selbsttest angezeigten Werte sind also Spannungen. Der Wert für 
3-7GHz ist zu hoch, was auch immer das bedeutet. Hier mal meine 
Deutungsversuche:

1. Alterung: Der Wert ist etwas zu hoch und damit außerhalb der 
Toleranz, es ist nichts kaputt und die 23dB fehlen 'numerisch' da dieser 
Bereich nicht mehr kalibriert wird.

2. Defekt: Der Diplexer ist defekt und damit hochohmig geworden 
(Spannung höher durch geringere Stromaufnahme)

3. Es gibt fünf Potis auf dem Modul, evtl. hat jemand vorher schon 
versucht zu reparieren und daran rumgedreht. Der Fehler im Diplexer ist 
somit nur scheinbar da und verdeckt einen Fehler an anderer Stelle.

Jetzt erstmal denken, dann schrauben und messen :-)

von Jan K. (drj)


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@Spulenwickler Nein, habe keine Option B15

@Markus: Sowas it mir auch schon in den Sinn gekommen, insbesondere 
dadurch dass ich regelmäßige EEPROM Fehler (beim Starten) angezeigt 
bekommen.

Vielen Dank an euch alle! Eure Tipps sind wirklich hilfreich!

von Spulenwickler (Gast)


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Der Noisefloor wird am Hülkurevendetektor ermittelt,
also nicht separat für unter 3 GHz und darüber.

Bitte unbedingt die Stützbatterie messen und eventuell austauschen.
Es gibt auch eine Servicefunktion die die EEPROM Werte ausliest und 
zurückschreibt...

von Spulenwickler (Gast)


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Ich würde mich jetzt Petras Meinung anschließen und sagen das der 
Diplexer nicht defekt ist. Altersbedingt vllt. eine Macke, aber für die 
Funktion erst mal nicht Entscheidend. Lieber nicht an den Potis 
rumspielen ohne die genaue Funktion zu kennen.

Wie sehen den die EEPROM Fehler beim Starten aus? Werden da *.bin,*.dfl 
geladen?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich wollte eigentlich nicht mein Reparaturproblem ansprechen, es ging 
nur um "Werde mir mal bei R&S ein Angebot machen lassen..." und meine 
Erfahrung damit.

Kaputt heisst in meinem Fall, dass jetzt die Bildschirmausgabe noch wie 
gewohnt aussieht, aber kein Signal mehr kommt und die Kalibrierroutinen 
mit Fehlermeldung abbrechen. Referenz fehlt oder sowas. Da der YIG schon 
lange angeknackst war nehme ich erst mal an, dass nur der jetzt defekt 
ist. Es kann natürlich auch noch etwas dazugekommen sein, vielleicht 
auch das EPROM.

Der YIG hat kein Typenschild, aber auf seinem Trägerblech steht was von 
Sievers. Das war mal ein Teil von Philips, soweit ich weiß. Anschlüsse 
sind beschriftet, Spannungen hab ich damals schon nachgemessen, die 
sahen noch sinnvoll aus. Mit einer Detektordiode hatte ich die 
Ausgangsleistung gemessen und das war eben viel zu gering und 
frequenzabhängig. Das dürfte leider nicht nur ein defekter 
Spannungsregler sein.
Da Helmut Singer den FSBS immer noch für 7000 € anbietet, werde ich 
ähnlich wie Jan so nebenbei mal dran gehen ("Mache das neben der Arbeit, 
die Reparatur kann sich also etwas in die Länge ziehen").

: Bearbeitet durch User
von Markus W. (dl8mby)


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@Spulenwickler,
und andere,

>Der Noisefloor wird am Hülkurevendetektor ermittelt,
>also nicht separat für unter 3 GHz und darüber.

Bin mit dieser Antwort noch nicht zufrieden, oder ich
habe da eine generelles Verständnisproblem mit dem FSP7 SA.

Habe nochmals das oberste Bild angehängt, damit man nicht
scrollen muss.

Center steht auf 3GHz, Span ist 20MHz und RBW steht auf 1MHz.
Also Messung läuft von 2990 bis 3010 MHz +- 1/2RBW

Im Servive-Man steht z.B. im Inhaltsverzeichnis:

Umsetzung der HF auf die ZF bei Frequenzen < 3 GHz – Frontend 
..................... 3.3
Umsetzung der HF auf die ZF bei Frequenzen > 3 GHz - 
Mikrowellenkonverter ......... 3.4

Und bei den Tabellen der einzutragenden Messwerte werden Werte
beim FSP3 bis 2990 und ab FSP7 auch Werte bei 3010 und darüber
abgefragt.

Wenn der SA vom Jan eine Rauschen bis 3.010GHz im Bild zeigt, dann ist
er doch bereits im nächsten Band 3-7GHz drin.
Oder wird ein Fenster jenseits der 3GHz noch im ersten Band analysiert
und die Bereiche 0-3 und 3-7 haben einen überlappenden Messbereich?

Danke für die Erläuterung
und bitte meine Hartnäckigkeit
zu entschuldigen.

Markus
DL8MBY

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Jan K. schrieb:
> Habe gerade die Spannung am Pin des Diplexers (Versorgung bzw.
> Schaltspannung) und ja, es ist ein Umschalter wie im Blockdiagramm
> angedeutet:
>
> 0-3GHz: -11.87V
> 3-7GHz: 7.45V
>
> Die im Selbsttest angezeigten Werte sind also Spannungen. Der Wert für
> 3-7GHz ist zu hoch, was auch immer das bedeutet.

Der Diplexer ist ein "einfacher" Pin-Dioden-Umschalter.
Der Level der negativen Spannung hat wenig Bedeutung, es
braucht kein Strom fliessen, nur die Pin Diode(n) muss
(müssen) gesperrt werden. Bei positiver Spannung von 8.5 Volt
sollten 20+-3mA fliessen. Ob die 7.45 Volt jetzt einen Fehler
darstellen lässt sich durch die Strommessung etwas klarer
machen ...

Der jeweils durchlässige Pfad sollte max 3dB Dämpfung haben.
Somit könnte man den Diplexer isoliert austesten ....
sofern man ein minimales HF Equipment hat.

von Jan K. (drj)


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Stützbatterie ist in Arbeit, erst die Platte tauschen und sichern, 
danach schraube ich mich etwas tiefer in den FSP!

Die Theorie der verlorenen Kalibrierdaten scheint mir mittlerweile auch 
sehr plausibel, bei jedem Neustart (NICHT Kaltstart, das ist was anderes 
bei R&S) erscheint eine Fehlermeldung 'Specific board calibration data 
not found' und natürlich UNCAL. Dazu die Fehlermeldungen wie im fünften 
post, Bild ChecksumError.jpg.

Hier mal ein paar Aussagen die ich bestätigt brauche (können aber sehr 
wohl falsch sein):

1. Es gibt modulspezifische Kalibrierdaten in jedem Modul (EEPROM).
2. Die Daten aus 1. werden bei einem Kaltstart (beim Einschalten 
Dezimalpunkt gedrückt halten) ausgelesen und auf die Festplatte 
geschrieben.
3. Es gibt weitere Kalibrierdaten die bei der Systemkalibrierung 
ermittelt werden und dann auch auf die Festplatte geschrieben werden.

Wenn's 'nur' software ist wäre das natürlich ideal, wesentlich 
freundlicher für die Bastelkasse :-)

von Jan K. (drj)


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@Nähkästchen Plauderer: Das ist mal eine nützliche Information! 
Messequipment und ein wenig Erfahrung damit ist vorhanden (VNA 6GHz, 
Power Meter, Power Meter, ESD Schutz). Ich habe mich mangels Datasheet 
aber noch nicht daran getraut den Diplexer einzeln zu untersuchen. 
Insbesondere die max. Pegel wüsste ich gerne bevor ich da mit dem VNA 
dran gehe! Wie verlässlich sind Deine Infos denn? :-) Möchte ungerne 
durch rumprobieren funktionierende und teure Komponenten zerstören...

von Jan K. (drj)


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@Markus: Ich glaube nicht dass die Bänder überlappen, wenn man das Kabel 
vom IF Ausgang des MW-Konvertermoduls abzieht sieht man ganz klar einen 
scharfen Sprung im Rauschteppich von ca. 5dB bei 3GHz. Ich denke da wird 
klar zwischen beiden Bändern getrennt. Wie das dann in der Kalibrierung 
aussieht kann ich nicht sagen...

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Jan K. schrieb:
> Insbesondere die max. Pegel wüsste ich gerne bevor ich da mit dem VNA
> dran gehe!

Pin Dioden halten schon was aus. Mindestens das was an der
Frontplatte vorne aufgedruckt ist. Meist aber viel mehr.

Jan K. schrieb:
> Wie verlässlich sind Deine Infos denn?

Ja.

Jan K. schrieb:
> aber noch nicht daran getraut den Diplexer einzeln zu untersuchen.

Ist "relativ unkritisches Teil" um es mal untechnisch auszudrücken.
Kein FET, kein empfindlicher Mischer ....

von Jan K. (drj)


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@Nähkästchen Plauderer: 'Ja' reicht mir :-) Die Messung ist aber etwas 
aufwändiger und das schaffe ich nicht vor Dienstag (bis Montag 
einschließlich mit der Familie unterwegs und der HP8753B passt einfach 
nicht mehr in den Kofferraum :-/). Bitte schau doch nochmal 
Dienstagabend hier rein! Vielen Dank schonmal!

Ok, der Diplexer ist also nichts anderes als ein Umschalter und zudem 
ein recht robuster wie es scheint. Den SMP auf SMA Adapter habe ich auch 
am Dienstag, dann kann ich das MW-Konvertermodul komplett von HF Eingang 
bis IF-Ausgang vermessen. Irgendwo müssen die 23dB ja bleiben... Oder 
alles nur Schwindel und es liegt nur an der Kalibration?!?!?!?

von Jan K. (drj)


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Ich lade hier nochmal das Bild der Fehlermeldungen hoch, scheint ja der 
Grund des ganzen Übels zu sein. Weiss jemand von euch was die einzelnen 
Spalten bedeuten? DATE/TIME verstehe ich noch, MESSAGE auch (auch wenn 
mir dessen Inhalt nicht 100% klar ist). NO könnte ein Zähler oder 
Fehlernummer sein, ein Stern davor sagt aus dass der Fehler seit dem 
letzten Booten aufgetreten ist. COMP. mag wohl Komponenten meinen, aber 
welche Komponente ist der/die/das CDS?

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Jan K. schrieb:
> dann kann ich das MW-Konvertermodul komplett von HF Eingang
> bis IF-Ausgang vermessen.

Nein kannst du nicht. Der MW-Konverter ist ja ein Mischer,
zudem hast du noch ein YIG-Filter das du "händisch" abstimmen
musst und du brauchst einen LO um den Mischer auszusteuern.
Ich bezweifle dass du das alles in Summe bewältgen kannst.

Falls der YIG defekt ist kann man auch ohne arbeiten, mit den
Nachteilen der fehlenden Selektion (diverse Mischprodukte
und reduzierte Fähigkeit bzgl Summenleistung).

von Jan K. (drj)


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@ Nähkästchen Plauderer: mit 'das MW-Konvertermodul komplett von HF 
Eingang
bis IF-Ausgang vermessen' meinte ich Pegelmessung mit eingebautem Modul 
nach Anleitung im Service Handbuch. Sprich IF Pegel (404.4MHz) messen 
wenn -20dB bei >3GHz in den Diplexereingang eingespeist werden. Dann 
zero span bei eingespeister Frequenz einstellen, sonst kommt da nichts 
durch :-)

von Jan K. (drj)


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Hier mal ein Bild der fünf Potis und vier Jumper (Strommessung?) auf dem 
MW-Konvertermodul. Nehme mal an dass diese zum Justieren des YIG da 
sind, evtl. auch für den Strom zum Diplexer? Werde da erstmal tunlichst 
nicht dran drehen...

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Jan K. schrieb:
> meinte ich Pegelmessung mit eingebautem Modul
> nach Anleitung im Service Handbuch.

Ok, so natürlich schon.

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Jan K. schrieb:
> Nehme mal an dass diese zum Justieren des YIG da sind

Ja.

Jan K. schrieb:
> evtl. auch für den Strom zum Diplexer?

Nein. Strom Einprägung findet durch Vorwiderstände an
den Pin-Dioden statt. Für Schaltzwecke reicht es dass
ab einem gewissen Mindeststrom nichts besser wird.

Jan K. schrieb:
> Werde da erstmal tunlichst nicht dran drehen...

Ja.

von Jan K. (drj)


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Nähkästchen Plauderer schrieb:
> Jan K. schrieb:
>> meinte ich Pegelmessung mit eingebautem Modul
>> nach Anleitung im Service Handbuch.
>
> Ok, so natürlich schon.

Nur dank der recht exotischen SMP Stecker erst am Dienstag :-) Teuer 
aber eine gute Investition (hier stehen noch ein paar andere blau-graue 
Messgeräte rum die aber noch bestens funktionieren!).

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Wilde Vermutung:

Durch extern "eingespeiste" Überspannung (Peripherie-Anschlüsse
oder Netzversorgung) hat der Diplexer und ein oder mehrere
EEPROMs Schaden erlitten. EEPROMs aus dieser Zeit sind aus
I2C gebaut und führen ihre Leitungen auf einem (wenn inaktiv)
hochohmigen Bus quer durch das ganze Gerät
...  ja, nur wilde Vermutung.

Jan K. schrieb:
> hier stehen noch ein paar andere blau-graue
> Messgeräte rum die aber noch bestens funktionieren!

Ja ja, besonders der blau-graue HP8753 gell?

von Jan K. (drj)


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Gerade aus dem log file kopiert:

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Error Record Nr.:        002
Record State:            V
Previous Record:         025
Next Record:             003
Error Code:              01102
Checksum err. IF-Filter BlockId: 10419.
Component:               CDS
Date:                    13.FEB.18
TIME:                    07:31:56
File:                    cds_io.c
Line:                    10093
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Error Record Nr.:        003
Record State:            V
Previous Record:         002
Next Record:             004
Error Code:              01102
Checksum err. RF-Attenuator BlockId: 10613.
Component:               CDS
Date:                    13.FEB.18
TIME:                    07:35:04
File:                    cds_io.c
Line:                    10093
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++++++++

Warum das auch am 13.Feb. passiert ist weiß ich nicht, da war der FSP7 
noch nicht in meinem Besitz. Warum das ganze aber nicht überschrieben 
wurde ist ein ganz anderes Rätsel.

von Jan K. (drj)


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Nähkästchen Plauderer schrieb:
> Wilde Vermutung:
>
> Durch extern "eingespeiste" Überspannung (Peripherie-Anschlüsse
> oder Netzversorgung) hat der Diplexer und ein oder mehrere
> EEPROMs Schaden erlitten. EEPROMs aus dieser Zeit sind aus
> I2C gebaut und führen ihre Leitungen auf einem (wenn inaktiv)
> hochohmigen Bus quer durch das ganze Gerät
> ...  ja, nur wilde Vermutung.
>
> Jan K. schrieb:
>> hier stehen noch ein paar andere blau-graue
>> Messgeräte rum die aber noch bestens funktionieren!
>
> Ja ja, besonders der blau-graue HP8753 gell?

Der ist leider nur grau mit einer (hässlichen) grünen Taste! Einen VNA 
aus München konnte ich mir leider noch nicht leisten, aber bei 
Gelegenheit und Budget wird definitiv aufgerüstet! :-)

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Wenn die EEPROM Daten noch irgendwo auf Festplatte herum-
vagabundieren dann sollte man wirklich darangehen und das
betreffende EEPROM auf der Baugruppe erneuern. Vorher
noch ausgelötet ein paar Backups erzeugen, und auf das neue
schreiben damit die Header-Information nicht verloren ist.

von Jan K. (drj)


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Nähkästchen Plauderer schrieb:
> Wilde Vermutung:
>
> Durch extern "eingespeiste" Überspannung (Peripherie-Anschlüsse
> oder Netzversorgung) hat der Diplexer und ein oder mehrere
> EEPROMs Schaden erlitten. EEPROMs aus dieser Zeit sind aus
> I2C gebaut und führen ihre Leitungen auf einem (wenn inaktiv)
> hochohmigen Bus quer durch das ganze Gerät
> ...  ja, nur wilde Vermutung.

Gut möglich, den Diplexer teste ich am Dienstag. Die Struktur der 
Kalibration, die zugehörigen Dateien und was das mit dem Kaltstart zu 
tun hat habe ich aber noch nicht wirklich verstanden.

von Jan K. (drj)


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Nähkästchen Plauderer schrieb:
> Wenn die EEPROM Daten noch irgendwo auf Festplatte herum-
> vagabundieren dann sollte man wirklich darangehen und das
> betreffende EEPROM auf der Baugruppe erneuern. Vorher
> noch ausgelötet ein paar Backups erzeugen, und auf das neue
> schreiben damit die Header-Information nicht verloren ist.

Liest der FSP denn bei jedem booten die ganzen EEPROM Daten zurück? Das 
Service-Handbuch hat mir dan einen anderen Eindruck vermittelt:


*******************************Handbuch********************************* 
**
Abgleich der Baugruppendaten
Alle Baugruppen im FSP enthalten EEPROMs zur Speicherung von 
Baugruppendaten. Diese
gespeicherten Daten enthalten neben Standardinformationen wie 
Baugruppenname, Seriennummer,
Hardwarezustand und Herstelldatum, wichtige Informationen innerhalb von 
Wertetabellen aus der
Baugruppenvorprüfung, z.B. Frequenzgänge oder Abgleich-Kennlinien. Diese 
EEPROM-Daten werden
bei einem Kaltstart ausgelesen und auf der Festplatte gespeichert. Im 
normalen Betrieb wird immer der
auf der Festplatte gespeicherte Datensatz verwendet.
Um die auf den jeweiligen Baugruppen in EEPROMs gespeicherten Daten mit 
dem Gesamtgerät
abzustimmen, ist nach einem Baugruppentausch immer ein Kaltstart 
durchzuführen, damit ein
Baugruppendaten-Abgleich durchgeführt wird.
Dabei wird der gesamte Inhalt der neuen Baugruppe aus dem EEPROM 
ausgelesen und auf die
Festplatte des FSP kopiert. Die vorhanden Kalibrierdaten (Ergebnisse der 
letzten Totalkalibrierung)
werden gelöscht und das Gerät meldet UNCAL auf dem Display. Der FSP muss 
daher nach einem
Baugruppentausch immer neu kalibriert werden (Softkey CAL TOTAL).
Nachdem die Totalkalibrierung erfolgreich durchgeführt wurde, muss mit 
Hilfe einer Servicefunktion ein
Backup der EEPROM-Files auf der Festplatte erstellt werden:
Einstellungen am FSP:
- [ SETUP : SERVICE : ENTER PASSWORD : 30473035 ENTER ]
- [ SETUP : SERVICE : SERVICE FUNCTION : 3.0.11 ENTER ]
Wurde die Baugruppe IF-Filter getauscht, sollten zusätzlich die 
Kalibrierdaten in das EEPROM
zurückgeschrieben werden:
Einstellungen am FSP:
- [ SETUP : SERVICE : SERVICE FUNCTION : 3.0.7 ENTER ]
Wird aus einem Gerät eine Optionsbaugruppe entfernt ("Downgrade"), so 
muss das zu dieser
Baugruppe gehörende EEPROM-File als auch ein eventuell vorhandenes 
Back-File auf dem Laufwerk
D:\r_s\instr\eeprom\ und auf den Laufwerken C:\r_s\instr\eeprom\backup 
gelöscht werden.
Frequenzgangkorrektur
Bei einigen Baugruppen (siehe Kapitel 3, Abschnitt "Baugruppentausch") 
ist zusätzlich zum
automatischen Abgleich noch eine Frequenzgangkorrektur im Gerät 
notwendig. Dieser Abgleich wird mit
Hilfe der Korrektur-Software FSP-FRQ durchgeführt. Das Programm steht 
auf dem Server GLORIS zur
Verfügung.

*******************************Handbuch********************************* 
**

Die Korrektur-Software FSP-FRQ.EXE habe ich noch nicht gefunden, aber 
evtl. passt dies auch nicht zu meinem Gerät (ist eine Generation älter 
als das Handbuch, 1093.4495.07). Aber ein Handbuch für genau dieses 
Gerät habe ich auch noch nicht gefunden.

von Jan K. (drj)


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Anmerkung: Die [ SETUP : SERVICE : SERVICE FUNCTION : 3.0.11 ENTER ] 
kennt meine Version des FSP7 nicht... Ah, kann es sein dass die Dateien 
auf der Platte schlicht kaputt sind aber nie überschrieben wurden??? Das 
würde erklären warum bei jedem Neustart wieder der gleiche Fehler 
auftritt.

Nächster Schritt (aus Zeitmangel evtl. erst Dienstag):
1. Kaltstart
2. CAL TOTAL ausführen
3. Pegel >3GHz ansehen

Falls die Moduldaten in den EEPROMs noch gut sind müsste der Pegel 
wieder passen!?!?!

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Jan K. schrieb:
> Liest der FSP denn bei jedem booten die ganzen EEPROM Daten zurück?

Kann ich nicht sagen. Üblicherweise werden aber die Header
bei jedem Gerätestart gelesen um zu prüfen ob die jeweilige
Baugruppe vorhanden ist. Darauf weist (weisen) der / die
Checksum Fehler hin.

Sicherheitshalber würde ich wenn möglich mal ein komplettes
Backup aller vorhandenen EEPROM Daten von Platte machen damit
bei dem vielen Herumprobieren nicht noch was Gutes mit etwas
Schlechtem überschrieben wird.

von Jan K. (drj)


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Nähkästchen Plauderer schrieb:
> Jan K. schrieb:
>> Liest der FSP denn bei jedem booten die ganzen EEPROM Daten zurück?
>
> Kann ich nicht sagen. Üblicherweise werden aber die Header
> bei jedem Gerätestart gelesen um zu prüfen ob die jeweilige
> Baugruppe vorhanden ist. Darauf weist (weisen) der / die
> Checksum Fehler hin.
>
> Sicherheitshalber würde ich wenn möglich mal ein komplettes
> Backup aller vorhandenen EEPROM Daten von Platte machen damit
> bei dem vielen Herumprobieren nicht noch was Gutes mit etwas
> Schlechtem überschrieben wird.

Habe ich bereits gemacht :-) Interessant ist dass es dort .bin Dateien 
mit Erstellungsdatum von Mitte 1999 bis Mitte 2000 gibt sowie alle 
Dateien nochmals als .bak vom 12.2.2018... Ich nehme an dass an dem Tag 
jemand ein 'system restore' versucht hat und damit die originalen EEPROM 
Inhalte zurückgeschrieben hat (diese sind dann vermutlich kaputt).
Was für I2C EEPROMs sind denn da drauf? Das Gerät hat keine 400 
Einschaltzyklen hinter sich, da sollte das Ende eines EEPROMs doch noch 
lange nicht erreicht sein. EEPROM-Inhalt teilweise beschädigt und 
deswegen checksum error? IF filter EEPROM kann man mit der service 
funktion angeblich zurückschreiben...

Beitrag #5380176 wurde vom Autor gelöscht.
von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Jan K. schrieb:
> Interessant ist dass es dort .bin Dateien
> mit Erstellungsdatum von Mitte 1999 bis Mitte 2000 gibt

Das sollten Originale sein, vermutlich vom Produktions-Datum.

Sie haben neues Mehl.

von Soul E. (Gast)


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Jan K. schrieb:

> Liest der FSP denn bei jedem booten die ganzen EEPROM Daten zurück?

Nicht die Kalibrierdaten, aber Sach- und Seriennummer.


> Anmerkung: Die [ SETUP : SERVICE : SERVICE FUNCTION : 3.0.11 ENTER ]
> kennt meine Version des FSP7 nicht... Ah, kann es sein dass die Dateien
> auf der Platte schlicht kaputt sind aber nie überschrieben wurden???

Ist Dein Kaltstart als solcher erkennbar? Durch abweichende Meldungen, 
etc?

Im Service Manual zum FSP steht "beim Einschalten Punkt gedrückt 
halten". Beim Einschalten startet erstmal das Award-BIOS, dann fährt DOS 
oder Windows hoch. Beide können mit dem Punkt nichts anfangen. Erst beim 
oder kurz vor dem Start der Funktions-SW erfolgt die Abfrage und 
Verzweigung.

Beim CMU200 ist es nicht Punkt, sondern MenuSelect. Da ist der Zeitpunkt 
zwischen Service-Routine aufrufen und normalem Systemstart mit als 
hängend erkannter und ignorierter Taste relativ eng.


Beim Kaltstart (firmware update after module change) sollte ein Logfile 
erzeugt werden.

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Jan K. schrieb:
> Was für I2C EEPROMs sind denn da drauf?

Ganz normale, I2C, 2KByte bis 32KByte

Jan K. schrieb:
> da sollte das Ende eines EEPROMs doch noch
> lange nicht erreicht sein.

Hab ich auch nicht behauptet. Aber sie können ja anstatt
datentechnisch elektrisch zerschossen sein. Dann können
sie nicht mehr. Wenn z.B. ein kleiner Überspannungs-Funke
die Matrix zerstört hat.

Jan K. schrieb:
> EEPROM-Inhalt teilweise beschädigt und
> deswegen checksum error?

Ja sagte ich bereits.

Jan K. schrieb:
> IF filter EEPROM kann man mit der service
> funktion angeblich zurückschreiben...

Prinzipiell kann man alles wieder neu schreiben, wenn es denn
die (nicht kaputte) Hardware noch zulässt.

von Jan K. (drj)


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Nähkästchen Plauderer schrieb:
> Jan K. schrieb:
>> Was für I2C EEPROMs sind denn da drauf?
>
> Ganz normale, I2C, 2KByte bis 32KByte
>
> Jan K. schrieb:
>> da sollte das Ende eines EEPROMs doch noch
>> lange nicht erreicht sein.
>
> Hab ich auch nicht behauptet. Aber sie können ja anstatt
> datentechnisch elektrisch zerschossen sein. Dann können
> sie nicht mehr. Wenn z.B. ein kleiner Überspannungs-Funke
> die Matrix zerstört hat.



Alles ist möglich, leider kenne ich die Vorgeschichte des Gerätes nicht 
:-(
Aber ein Problem mit den EEPROMs scheint doch recht plausibel!

von Schreiber (Gast)


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Nähkästchen Plauderer schrieb:
> Hab ich auch nicht behauptet. Aber sie können ja anstatt
> datentechnisch elektrisch zerschossen sein. Dann können
> sie nicht mehr. Wenn z.B. ein kleiner Überspannungs-Funke
> die Matrix zerstört hat.

Altes EEPROM auslesen,
ggf. versuchsweise ein neues mit gleichen Daten einbauen.

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Jan K. schrieb:
> Habe gerade die Spannung am Pin des Diplexers (Versorgung bzw.
> Schaltspannung) und ja, es ist ein Umschalter wie im Blockdiagramm
> angedeutet:
>
> 0-3GHz: -11.87V
> 3-7GHz: 7.45V
>
> Die im Selbsttest angezeigten Werte sind also Spannungen. Der Wert für
> 3-7GHz ist zu hoch, was auch immer das bedeutet. Hier mal meine
> Deutungsversuche:

Nachdem wir die Verhältnisse etwas genauer kennen, hier noch
meine Interpretation des "Spannungsfehlers":

Man stelle sich einen OpAmp (als Komparator geschaltet) vor
dessen Ausgang (mit definiertem Längswiderstand) den
Diplexer mit +12 Volt oder -12 Volt speist. Die Dioden im
Inneren des Diplexers sind so geschaltet dass alle
gleichzeitig leiten oder sperren. Im Leitungs-Fall wird am
Diplexer über die interne Diagnose der Spannungsabfall vom
OpAmp zum Diplexer-Eingang gemessen. Der Abfall ist also
bei den genannten 7.45V zu gering (zu hohe Spannung) was
auf eine oder mehrere nicht mehr leitende Pin-Dioden
hinweist - der Strom ist zu niedrig.

Bei -12 Volt ist alles in Ordnung da alle Pin-Dioden
gesperrt sind.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es ist zwar schon ein halbes Jahr her, aber ich kann endlich eine 
Erfolgsmeldung bringen: der FSBS läuft wieder.

Ein Kurzschluss in einem Tantalelko im Referenzquarzoszillator war das 
Hauptproblem. Da er über eine Drossel mit ca. 10 Ohm DC-Widerstand an 
-15V hängt, gab es keinen satten Kurzschluß, aber der Überstrom ließ das 
Netzteil sicherheitshalber + und -15V abschalten. Die restlichen 
Spannungen waren noch da. Nach Austausch funktionierte schon mal eine 
Spektrumsanzeige wieder, aber mit ca. 60 dB Dämpfung. Nach Aus- und 
Wiedereinbau einer verdächtigten Baugruppe war der Fehler weg, muss nach 
30 Jahren wohl eine Korrosion gewesen sein.
Die automatische Kalibrierroutine läuft jetzt klaglos durch.

Jetzt ist immer noch der alte Fehler im Trackinggenerator vorhanden, 
scheint aber nicht wie erst vermutet der YIG zu sein, sondern danach im 
Abwärtsmischer. Ausgerechnet zu diesem Teil, in dem ich den Fehler 
vermute gibt es im Servicehandbuch keine Unterlagen. Auf dem Fräsgehäuse 
steht, nach Öffnen erlischt die Garantie.

Der Verstärker nach dem Mischer für NF bis 5,2 GHz ist aus zwei 
parallelen Verstärkern zusammengesetzt. Im niederfrequenten Zweig gibt 
es Elkos als Koppelkondensatoren, im HF-Teil sieht es HF-mäßiger aus, 
alles auf Teflonplatine. Vermutlich hat dieser HF-Teil ein Problem, aber 
ohne Unterlagen wird das nix.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Ich habe das Ding halb repariert wieder zugeschraubt. Das wichtigste 
ist, daß der Spektrumanalyser wieder läuft.

Auf dem Foto ist der undokumentierte Teil der Trackingeneratorschaltung 
zu sehen. Die vermutlich gebondeten MMIC müsste man durch etwas heute 
erhältliches ersetzen, falls es nicht nur an den Betriebsspannungen und 
der Pegelregelung liegt.

Im YIG-Nachverstärker sind MMIC von Triquint verbaut, 5* TGA8300 und ein 
TGA8622. Dieser Schaltungsteil ist im Handbuch enthalten.
2 - 20 GHz Gain Block Amplifier:
http://www.datasheetcatalog.com/info_redirect/datasheets/700/327545_DS.pdf.shtml
eventuell sind das hier die gleichen Typen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Wenn man genau hinschaut sieht man die Abgleichfähnchen. Mit einem 
Zahnstocker wird ein winziges Kupferfähnchen auf der Micostrip 
entlanggeschoben und am Netzwerkanalyzer auf beste Rückflußdämpfung 
abgeglichen. Dann kommt an dieselbe Stelle ein Lötkleber- oder 
Lötzinnklecks.

Mit viel Aufwand ist es mir gelungen aus der Centronics-Schnittstelle 
(36pol. nicht DSUB25 wie heute üblich) über einen Par/ser-Wandler das 
PCL-File im PC mit HTerm abzuspeichern und mit einem PCL-PDF-Wandler 
schließlich in dieses Bild zu bekommen. Man sieht dass der 
Trackinggenerator bis etwa 1,5 GHz noch brauchbar ist.

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Es ist zwar schon ein halbes Jahr her, aber ich kann endlich eine
> Erfolgsmeldung bringen: der FSBS läuft wieder.

Nichts gegen deine Veröffentlichungen, aber hattest du es
wirklich vor sie unter dem Thema "Reparatur R&S FSP7" zu bringen?

Gäbe es da nicht andere Möglichkeiten? Die beiden Geräte haben,
ausser dass es beide Spektrumanalysatoren von R&S sind, nichts
miteinander zu tun ....

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das hätte ich schon im April tun sollen, die ursprüngliche Diskussion 
war ja damals beendet. Ich habe gerade mal das Servicehandbuch zum FSP7 
angeschaut, der Frequenzbereich ist fast gleich, aber zwischen 1987 und 
2003 liegen 15 Jahre technischer Fortschritt.

Wenn ich mal viel Zeit habe, werde ich die alten Servicehandbücher 
einscannen, da sind noch echte Schaltpläne drin. Bei KO4BB ist immer 
noch Platz für ein weiteres PDF. So langsam kommen die alten Geräte in 
Amateurhände und haben ihre Alterserscheinungen.

Im aktuellen CQ-DL ist ein Artikel zur Reparatur eines noch älteren 
Spektrumanalyzers, der HP141T (Grundgerät) aus der Mitte der Siebziger. 
Ralph Berres hat seinen verkauft, und ich habe einen defekten hier.

Ein echter Fall von vorhersagbarem kontrolliertem Verschleiß. Die 
Referenzspannung von ca. 90 V wird mit einer Glimmröhre erzeugt, die 
damals mit radioaktivem Kryptongas gefüllt wurde, um das Zünden zu 
beschleunigen. Mit einer Halbwertszeit von ca. 10 Jahren ist davon also 
jetzt nur 1/16 übrig. Bevor die Stabilisierung greift hat ein 
Überspannungsschutz angesprochen und eine Schmelzsicherung 
durchgebrannt. Eine neue alte Röhre ist genauso gealtert, es helfen nur 
neuere Typen oder eine Zenerdiode an dieser Stelle.

von Andre (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ein echter Fall von vorhersagbarem kontrolliertem Verschleiß.

Puh das empfinde ich jetzt weniger so. Wahrscheinlich war die Glimmröhre 
damals die beste (stabil, rauscharm, etc.) Möglichkeit diese Spannung zu 
erzeugen. Das es einen wirksamen Überspannungsschutz gibt, zeigt doch 
nur dass man vom Verschleiß wusste und das Gerät dann beim Ausfall der 
Röhre schützen wollte. Wahrscheinlich gab es die Röhre sogar Jahre lang 
als Ersatzteil und wurde dann irgendwann eingestellt. Irgendwann kann 
man als Firma so ein Produkt einfach nicht mehr am Leben halten.

Vergleich das mal mit dem heutigem vorhersagbaren Verschleiß: Da sitzt 
der Zwischenkreis Elko direkt am Kühlkörper, kein Überspannungsschutz 
und nicht mal eine Sicherung in Sicht. Wenn der Elko aufgibt, schwingt 
der Regler auf und die direkt anliegende Netzspannung lässt die halbe 
Platine verpuffen.

von A. K. (Gast)


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Naja..einen 141T würd ich mir heute nicht mehr antun...obwohl ich 
funktionierende um unter 250€ kauffn hätte können....sooo alt müssen die 
Geräte dann auch nicht sein.

LG

von eProfi (Gast)


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Glückwunsch, Jan und Christoph!
Die Firma bridgetronic.com verkauft gerade einen FAP7 für knapp 6000.
youtube.com/watch?v=evteB0mh8fY

"The Signal Path" hatte vor kurzem ein Video, bei dem eine Diode eines 
Diplexers / Umschalters defekt war. Ich finde es gerade nicht.

Marc bymm.de stand vor der Entscheidung FSP7 / FSEB30. Das Schicksal 
entschied für den moderneren FSEB, der er unvollständig (-Netzteil, 
-Erweiterungen) kaufte.
Er beschreibt auch die Computererweiterung Option FSE-B15.
Der Hersteller des dort genannten Netzteils Ascom Frako (jetzt Delta 
Energy Systems) kommt mir bekannt vor. Dort wurden u.a. die 
Solarwechselrichter Exendis Gridfit entwickelt:
Beitrag "Re: Einspeise-Wechselrichter im Selbstbau"

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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"Wenn ich mal viel Zeit habe"  sehr viel Zeit!
Das nannte man damals Dokumentation, heute bekommt man höchstens eine 
Webadresse, wo man das alles als PDF zusammensuchen muß. Oder ein 
Youtube-Video.

von A. K. (Gast)


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Beneidenswert....wie viele Hundert Euro hast du dafür hingelegt?

LG

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Der gehört immer noch der Firma seit 1990 (steht auf dem einen Handbuch 
vermerkt). Aber vielleicht wird er ja mal ausgemustert.

von eProfi (Gast)


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Jan:
Es handelt sich um The Signal Path  TSP #134 - Teardown, Repair and 
Analysis of an
Agilent N5230A 13.5GHz PNA-L Network Analyzer (Part 1)
youtube.de/watch?v=665-hwI8reQ  (zeitweise Audio-Video-Zeitversatz von 
ein paar Sekunden)
Bei Minute 13:30 zeigt er das defekte Modul (Schalter um den 
Frequenzverdoppler 10,5 - 13,5 GHz) im Blockdiagramm. In diesem Bereich 
schafft er nur -26dBm.

von Martin K. (3-500z)


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Hallo Jan,

Ich habe seit einigen Tagen bei meinem FSP3
den selben Fehler mit den Checksumfehler EEprom

siehe:
Beitrag "Fehler Spektrumanalyzer R&S FSP3"

Wie bist du mit diesem Fehler weiter gekommen.
Danke für die Info.

Martin

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Auf der Festplatte des FSPs sind die Original-EEPROM Daten
zu finden. Wenn du herausbekommst welche Baugruppe(n) betroffen
ist/sind kannst du - so wie Jan es gemacht hat - neue EEPROMs
besorgen, programmieren und diese dann einbauen um die defekten
zu ersetzen.

Ist ein bisschen umständlich aber durchaus erfolgversprechend.

Bei dieser Gelegenheit empfiehlt es sich auch gleich ein paar
Backups von der Festplatte zu machen, denn wenn die kaputt geht
wird es recht teuer wenn man nicht gleich (Daten-) Ersatz hat.

von Jan (Gast)


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Hallo zusammen,

genau so habe ich es gemacht: EEPROMs (sehr vorsichtig) auslöten, dann 
neue EEPROMs mit den Daten von der Festplatte beschreiben und wieder 
einlöten. Selbsttest und Kalibration durchlaufen lassen und Dein FSP 
sollte wieder normal funktionieren.

Trotzdem interessant zu sehen, dass das noch anderen passiert ist. Ich 
habe meinen FSP7 gebraucht gekauft, der Fehler war mit dabei... Unsere 
Vermutung war Überspannung.

Viel Glück und viele Grüße,

Jan

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Jan schrieb:
> Unsere Vermutung war Überspannung.

Warscheinlich auch eine gewisse "Schwäche" bei den EEPROMs
die vielleicht noch nicht so stabil wie heutzutage waren.

Aber: "nix g'naues woas ma ned" sogd da Bayer.

Jedenfalls sollte man - ohne zu zögern - die angeknacksten
EEPROMs ersetzen, ohne auf den Gedanken zu kommen die alten
einfach neu zu programmieren.

von Martin K. (3-500z)


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Herzlichen Dank für eure Rückmeldungen!

Ich hatte bereits in der Vergangenheit ein Festplattenbackup gezogen, da 
ich die Festplatte auf eine SSD umgebaut hatte.

Zitat Service Manual:
"Wird aus einem Gerät eine Optionsbaugruppe entfernt ("Downgrade"), so 
muss das zu dieser
Baugruppe gehörende EEPROM-File als auch ein eventuell vorhandenes 
Back-File auf dem Laufwerk
D:\r_s\instr\eeprom\ und auf den Laufwerken C:\r_s\instr\eeprom\backup 
gelöscht werden.
"

Frage 1)
Kann ich also davon ausgehen das die passenden EEpromdaten an den o.g.
Ordner liegen?


Frage 2)
Wo sind die EEproms zu finden?

In den Systemmessages steht ja:
“Checksum err. IF-Filter BlockId: 10405” und
“Checksum err. RF-Attenuator BlockId: 10616”

Befinden sich die EEprom direkt auf dem Eingangsabschwächermodul bzw.
IF-Filter wo auch immes das sitzt.


Bin mir nicht sicher ob ich mich über die Reparatur trauen soll.

Jedenfalls vorerst Danke für euren Input.

lg. Martin

: Bearbeitet durch User
von Jan (Gast)


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Die EEPROMs sind in den einzelnen Modulen, recht nah beim mittleren 
Stecker für die Busanbindung. Abschirmung muss man nicht abschrauben 
wenn man geschickt mit einem (kleinen) Lötkolben umgehen kann. Die 
genauen EEPROM Typen habe ich vergessen, aber es lohnt sich vor dem 
bestellen auf die Module zu gucken. Zum programmieren habe ich mir einen 
kleinen Programmer (batronix) gegönnt, Zeit zum selber bauen hatte ich 
damals nicht wirklich.

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Bin mir nicht sicher ob ich mich über die Reparatur trauen soll.

Kommt auf den Spassfaktor an den man dabei hat bzw haben will.

Manche Leute kaufen sich ein neues Auto wenn der Tank leer ist.

Ich empfehle dir deinen FSP wegzuschmeissen und mir zu sagen wo
du ihn hinschmeisst.

von HFler (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Bin mir nicht sicher ob ich mich über die Reparatur trauen soll.

Ich würde mir Hilfe holen, oder das Gerät weggeben.
Ein verbasteltes Gerät mit evtl. beschädigten Leiterplatten lässt sich 
schwerer anbringen.

von A. K. (Gast)


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Nähkästchen Plauderer schrieb:
> Kommt auf den Spassfaktor an den man dabei hat bzw haben will.
>
> Manche Leute kaufen sich ein neues Auto wenn der Tank leer ist.

Eine Reparatur ist aber auch nicht zu unterschätzen, wenn man noch nie 
etwas an einem Messgerät gemacht hat, kaputt kann schnell mal etwas 
werden.
Eproms tauschen ist jetzt auch kein Minimaleingriff, ohne Entlötstation 
und evtl. Vorheizplatte würde ich das nicht machen wollen, das Risko 
wäre mir sonst zu hoch.
Das muss aber der To selbst wissen, entsorgen wird so ein Gerät wohl 
keiner.

LG

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Eproms tauschen ist jetzt auch kein Minimaleingriff, ohne Entlötstation
> und evtl. Vorheizplatte würde ich das nicht machen wollen, das Risko
> wäre mir sonst zu hoch.

Unqualifiziertes Gelaber. Die EEPROMS sind im SO8-Gehäuse, das kann
wirklich jeder aus- und einlöten, und dazu braucht es garantiert
keine Heizplatte.

Arno K. schrieb:
> das Risko wäre mir sonst zu hoch.

Du gehst vermutlich nur mit umgeschnallten Airbag vor die Haustür
oder du hast wirklich keine Ahnung.

von A. K. (Gast)


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Nähkästchen Plauderer schrieb:
> du hast wirklich keine Ahnung.

Ich muss doch sehr bitten!
Das mit So8 wusste ich tatsächlich nicht, ich ging eher von großen 40pin 
Eproms im Keramikgehäuse aus, ich hatte aber bis auf den CMU noch kein 
so aktuelles Gerät am Tisch.
Vorsicht ist trotzdem angebracht, immerhin hat man nur eine Change.
Für einen Hech wie dich ist es natürlich kein Problem, wer braucht das 
schon wenn man in einem 40k Analyzer herumlötet.

Ich bin aber überzeugt, dass der TO die Eproms schon bestellt hat, und 
sich bald wieder über sein Gerät freuen kann.

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Das mit So8 wusste ich tatsächlich nicht, ich ging eher von großen 40pin
> Eproms im Keramikgehäuse aus,

Ja du denkst und redest von Eproms, wir aber von EEPROMS. Nein,
die Zeiten der UV-Löschlampe sind vorbei. Sogar schon im FSP den
es schon vor ca 20 Jahren gab.

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Arno K. schrieb:
> ich ging eher von großen 40pin Eproms im Keramikgehäuse aus,

Und die wären dann eingelötet? Ja super!

Nähkästchen Plauderer schrieb:
> du hast wirklich keine Ahnung.

Bestätigt sich hiermit ...

von A. K. (Gast)


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Nähkästchen Plauderer schrieb:
> Und die wären dann eingelötet? Ja super!

habe ich alles gesehen, allerdings in einem Dartautomat den ich für ein 
Jugendzentrum repariert habe.

von Martin K. (3-500z)


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Hallo.

Meine Aussage
"Bin mir nicht sicher ob ich mich über die Reparatur trauen soll"
möchte ich wie folgt präzisieren:
Ich habe ich keine Bedenken zu meinen Löt. bzw. Entlötfähigkeiten.
jedoch habe jedoch Resepekt vor:

1)
Die richtigen EEprom zu lokalisieren

2)
Die richtigen Daten für die EEprom zu finden.

Löt, -Entlöt, -Heißluftstation ist vorhanden.
Programmer (Batronix Batupo) ist auch vorhanden.

Frage.

Die EEprom files sind ja auch auf der Festplatte zu finden, oder?

lg. Martin

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Frage.
>
> Die EEprom files sind ja auch auf der Festplatte zu finden, oder?

Frage: Du liest schon was man dir schreibt (um dir zu helfen
bezüglich was du gefragt hast)?

Jan schrieb:
> dann neue EEPROMs mit den Daten von der Festplatte beschreiben

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Martin K. schrieb:
> 1) Die richtigen EEprom zu lokalisieren
>
> 2) Die richtigen Daten für die EEprom zu finden.

Gehe davon aus dass R&S (zumindest aus deiner Sicht) Nägel mit
Köpfen gemacht hat. Z.B. hat jede Baugruppe eine Identifikations-
nummer die auch im Dateinamen zu finden sein wird.

EEPROMs sind im SO8-Gehäuse (also leicht zu finden) und haben
als Bezeichnung meist 24Cxxx (für I2C) und 25Cxxx (für SPI).

Weitere Findungsmerkmale hat dir Jan schon genannt.

von Martin K. (3-500z)


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Hi.

Ok verstanden.

Daten sind auf Festplatte gespeichert.
Aber meine Frage ist:
Kann der FSP die Daten über eine Serviceroutine direkt ins EEprom 
schreiben,
oder sollen, müssen, können die Daten noch im ausgelöteten Zusatand per 
Programmer eingespielt werden.

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Aber meine Frage ist:
> Kann der FSP die Daten über eine Serviceroutine direkt ins EEprom
> schreiben,

Das ist nicht einheitlich geregelt. Wahrscheinlich nicht.

Üblicherweise werden Baugruppen-EEPROMs bei ausgebauter Baugruppe
programmiert (während des / nach dem Abgleich). Wenn man die
Baugruppe mit den Betriebsspannungen versorgt könnte man
theoretisch am Baugruppen-Stecker einen Programmer anschliessen,
aber das ist für den "Einsteiger" weitaus schwieriger als das
ausgebaute EEPROM direkt zu beschreiben.

von Martin K. (3-500z)


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Hallo zusammen.

Ich kann euch von einem Teilerfolg berichten.
EEproms bestellt, Bin-Files aus einem 2 Jahre alten Festplasttenbackup
auf die EEprom gespeichtert und siehe da: Die beiden Checksum Error sind 
verschwunden!
Der EEprom am Eingangsabschwächer war komplett defekt ( Kein auslesen 
mehr möglich)
Der EEprom am IF-Filter-Modul zeigte an einer Speicherstelle (1 Byte) 
eine Abweichung

Das war die gute Nachricht.

Die Schlechte Nachricht ist dass bei der CAL-Routine ein Punkt
mit "FAILED" auftracht "3Mhz 3dB Centerfreq"
Error RBW 2,7%
Siehe Bild.
Diesen Fehler hatte ich auch schon vor dem Tausch der EEproms

Hat jemand eine Idee wie ich dieser blöden UNCAL_meldung zu Leibe rücken 
könnte?

Danke für eure Hilfe

Martin

von Mario H. (rf-messkopf) Benutzerseite


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Martin K. schrieb:
> Die Schlechte Nachricht ist dass bei der CAL-Routine ein Punkt
> mit "FAILED" auftracht "3Mhz 3dB Centerfreq"
> Error RBW 2,7%
> Siehe Bild.
> Diesen Fehler hatte ich auch schon vor dem Tausch der EEproms

Funktioniert das 3 MHz-RBW-Filter denn, und sieht die Durchlasskurve 
okay aus?

Wenn das Filter grundsätzlich geht, kommt die Fehlermeldung 
wahrscheinlich daher, dass die Cal-Routine es nicht schafft, die 
Mittenfrequenz des Filters richtig einzustellen, weil der 
Einstellbereich ausgeschöpft ist. Der DAC wird dann an den Poller 
gefahren (Wert steht auf Null).

Für die breiten LC-Filter gibt es normalerweise eine Grobkalibrierung 
auf dem Filtermodul, vielleicht muss man da nur nachjustieren. Ich kenne 
aber den FSP nicht. Sagt das Service-Manual etwas dazu?

von Martin K. (3-500z)


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Hi

Ja, Filterkurve sieht ganz ok aus
Im Service Manual ist nur ein Blockschaltbild aber keine Abgleichpunkt
angegeben

von Mario H. (rf-messkopf) Benutzerseite


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Martin K. schrieb:
> Im Service Manual ist nur ein Blockschaltbild aber keine Abgleichpunkt
> angegeben

Man könnte das Filtermodul mal aufschrauben und einen Blick hinein 
werfen. Vielleicht kann man ja anhand des Blockschaltbildes die 
Schaltung so weit analysieren, dass man die fraglichen Abgleichpunkte 
identifizieren kann, wenn es denn solche im FSP gibt.

Ich wäre aber vorsichtig, blind an irgendwelchen Trimmern herumzudrehen. 
Wahrscheinlich beeinflussen sich verschiedene Abgleichpunkte gegenseitig 
und wirken auf mehrere Bandbreiteneinstellungen, so dass am Ende alles 
durcheinander sein kann.

Wahrscheinlich wird die Baugruppe im Werk automatisch oder zumindest 
halbautomatisch abgeglichen. Das könne der Grund sein, warum nichts im 
Service-Manual steht.

: Bearbeitet durch User
von HF-Werkler (Gast)


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Hallo Martin,
Martin K. schrieb:
> Der EEprom am IF-Filter-Modul zeigte an einer Speicherstelle (1 Byte)
> eine Abweichung
> ...
> Die Schlechte Nachricht ist dass bei der CAL-Routine ein Punkt
> mit "FAILED" auftracht "3Mhz 3dB Centerfreq"
> Error RBW 2,7%

Nur mal so ins Blaue geraten:

Könnte es sein, dass genau diese scheinbar defekte Speicherstelle schon 
länger defekt war, und damit auch das Abbild auf der Platte einen 
falschen Wert hat?

Und könnte dieser Wert ev. die Grundkorrektur des Filters darstellen?

Gruss

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Ja, Filterkurve sieht ganz ok aus

Die Filterkurve eines ZF-Filters selbst wird man im normalen
Spektrum-Analyzer Modus nicht sehen.

Falls das Filter nicht "stimmt" dann bekommt man lediglich
Pegelfehler, also im Allgemeinen niedriger als maximal zu
erwarten wäre. Begründung: für jeden Frequenz-Punkt des
Sweeps wird nur ein Pegelwert angezeigt. Also der Pegel den
das Filter im eingeschwungenen Zustand hergibt.

In moderneren Geräten würden mit einer FFT-Verabeitung die
Verhältnisse anders aussehen da mehrere Pegel-Werte im Durch-
lassbereich des ZF-Filters an einem Frequenz-Punkt des Sweeps
benutzt würden. Die Durchlasskurven eines Filters werden
sozusagen aneinandergereiht.

Lösungsweg hier: wenn der Pegelfehler gering ist dann einfach
akzeptieren und damit leben. Wenn der Pegelfehler seine Ursache
im ZF-Filter hat dann ist er (bei dieser Resolution Bandwidth)
an jedem Frequenzpunkt des Sweeps gleich, erzeugt also keinen
Frequenzgang in der Darstellung. Umgekehrt betrachtet äussert
sich ein Pegelfehler eines ZF-Filters dadurch dass beim Um-
schalten der RWB (bei sonst gleichen Parametern) ein kleiner
Pegelsprung in der Anzeige verursacht würde, wenn man
voraussetzt dass die anderen Filter OK sind.

Möglicherweise wird jedoch sogar der zusätzlich entstehende
Pegelfehler durch einen ausgelösten Kalibriervorgang aus-
geglichen und herausgerechnet (mit kleinen Einbussen im
S/N Verhältnis ja nach "Schwäche" des Filters).

Falls es jemanden interessiert werde ich versuchen bis ca Ende
des Jahres nähere Infos über die ZF Filter bzw. der Baugruppe
zu bekommen.

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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HF-Werkler schrieb:
> Könnte es sein, dass genau diese scheinbar defekte Speicherstelle schon
> länger defekt war, und damit auch das Abbild auf der Platte einen
> falschen Wert hat?

Nein denn die Firmware bzw das Datengefüge benutzt eine Prüfsumme
die einen Datenblock "wegwirft" wenn er korrupt erscheint.

Hier wird nicht gepfriemelt sondern Nägel mit Köpfen gemacht.

von Soul E. (Gast)


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Mario H. schrieb:

> Ich wäre aber vorsichtig, blind an irgendwelchen Trimmern herumzudrehen.
> Wahrscheinlich beeinflussen sich verschiedene Abgleichpunkte gegenseitig
> und wirken auf mehrere Bandbreiteneinstellungen, so dass am Ende alles
> durcheinander sein kann.

ZF-Filter abgleichen ist so ein bisschen wie Klavierstimmen. Du hast 
mehrere Kreise, die Du nacheinander einzeln auf Nennwert einstellst (die 
anderen werden solange totgelegt). Danach kommt der Vodoo-Teil: alle 
Kreise werden aktiviert und dann minimal gegeneinander vertrimmt, so 
dass die resultierende Signalform passt. Ohne Service Manual, in dem die 
empfohlene Reihenfolge beschrieben ist, ist das, naja, herausfordernd.


Martin K. schrieb:

> Ja, Filterkurve sieht ganz ok aus

Du hast einen Bandbreitenfehler von 2,7%, so steht es in Deinem 
Kalibrierbericht. D.h. die RBW beträgt nicht 3,00 MHz sondern 3,08 oder 
gar 2,92. Da wirst Du schon mindestens die Marker bemühen und auf -3 dB 
setzen müssen um das zu sehen.

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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soul e. schrieb:
> Da wirst Du schon mindestens die Marker bemühen und auf -3 dB
> setzen müssen um das zu sehen.

Nein denn die Filterkurve wird nicht dargestellt.

Siehe meinen ausführlichen Beitrag vorher.

von Soul E. (Gast)


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Nähkästchen Plauderer schrieb:

> Die Filterkurve eines ZF-Filters selbst wird man im normalen
> Spektrum-Analyzer Modus nicht sehen.

Indirekt. Wenn man ein Signal mit geringem Phasenrauschen darstellt, 
dann entspricht die angezeigte Signalform genau der 
Filterdurchlasskurve.

So arbeitet auch die interne Kalibrierung. Das Referenzsignal wird auf 
den Eingang geschaltet und über die Marker-Funktion die Bandbreite bei 
-3 dB (oder die Amplitude bei Center +/- 1/2 RWB) gemessen. Meinem HP 
kann ich dabei sogar zuschauen, der ruft quasi seine eigenen Menüs auf.


> Lösungsweg hier: wenn der Pegelfehler gering ist dann einfach
> akzeptieren und damit leben. Wenn der Pegelfehler seine Ursache
> im ZF-Filter hat dann ist er (bei dieser Resolution Bandwidth)
> an jedem Frequenzpunkt des Sweeps gleich, erzeugt also keinen
> Frequenzgang in der Darstellung.

Sehe ich auch so.

> Möglicherweise wird jedoch sogar der zusätzlich entstehende
> Pegelfehler durch einen ausgelösten Kalibriervorgang aus-
> geglichen und herausgerechnet (mit kleinen Einbussen im
> S/N Verhältnis ja nach "Schwäche" des Filters).

Genau das eben nicht mehr, da der DAC am Ende seines Regelbereiches 
angekommen ist. Siehe 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/428032/20190904_183838.jpg

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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soul e. schrieb:
> Genau das eben nicht mehr, da der DAC am Ende seines Regelbereiches
> angekommen ist. Siehe

Das hast du nicht verstanden.

Denn das Gerät stellt einen Empfänger dar der aus Teilbaugruppen
mit entsprechenden Dämpfungs- oder Verstärkungswerten besteht.
Die Gain-Werte der Teilbaugruppen werden miteinander verrechnet
sodass am Ende (vereinfacht gesprochen) eine Null herauskommt.

Ein fehlkalibriertes ZF-Filter hat lediglich mehr oder weniger
Durchgangsdämpfung welche in die Gesamt-Pegelkalibrierung
eingeht.

Ob die Frequenz-Kalibrierung des Filters dabei fehlschlägt
oder nicht stört die Pegelkalibirerung (in gewissen weiten
Grenzen) erst mal nicht. So könnte man auch mit einem 20dB
dämpfenden ZF-Filter durchaus noch messen, nur der Rausch-
floor würde damit deutlich ansteigen (Auswirkung des ver-
schlechterten S/N).

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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soul e. schrieb:
> Genau das eben nicht mehr, da der DAC am Ende seines Regelbereiches
> angekommen ist.

Vielleicht noch zur Klarstellung:

Die Abstimmung des ZF Filters mittels DAC ist eine Feintrimmung
die mit dem Ablauf eines regulären Frequenz-Speeps des
Spektrumsanalyzers nichts zu tun hat. Die Einstellung des DAC
ist im laufenden Betrieb statisch.

von Soul E. (Gast)


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Nähkästchen Plauderer schrieb:

> Die Abstimmung des ZF Filters mittels DAC ist eine Feintrimmung
> die mit dem Ablauf eines regulären Frequenz-Speeps des
> Spektrumsanalyzers nichts zu tun hat. Die Einstellung des DAC
> ist im laufenden Betrieb statisch.

Richtig, die Einstellwerte für den DAC werden im Rahmen der 
Eigenkalibrierung gewonnen. Da wird die resultierende Bandbreite 
vermessen und die Regelspannung so justiert, dass der Sollwert erreicht 
wird. Das "Fail" gibt es dann, wenn der Einstellbereich der 
Regelspannung nicht ausreicht, der DAC also oben oder unten anschlägt.

Da kommt dann die manuelle Justierung ins Spiel. Hier werden die Filter 
so eingestellt, dass bei ca 50% Regelspannung die Sollwerte erreicht 
werden. Dann ist wieder genügend Reserve in beide Richtungen.


Die Amplitudenkalibrierung ist davon unabhängig, das ist richtig. Hier 
wird auf den Spitzenwert des Referenzsignales normiert.

von Nähkästchen Plauderer (Gast)


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soul e. schrieb:
> Die Amplitudenkalibrierung ist davon unabhängig, das ist richtig. Hier
> wird auf den Spitzenwert des Referenzsignales normiert.

Danke sehr.

von livedigit (Gast)


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Hello
I need software FSP-FRQ.exe to calibrate the Flatness Spectrum
Get help when possible

von Martin K. (3-500z)


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Hallo

Nähkästchen Plauderer schrieb:
> Falls es jemanden interessiert werde ich versuchen bis ca Ende
> des Jahres nähere Infos über die ZF Filter bzw. der Baugruppe
> zu bekommen.

Das wäre sicherlich Interressant.
Im Anhang sind noch Bilder von der geöffneten Baugruppe.

von Czeslaw (Gast)


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Hallo
ob es mir gelungen ist, einen festplatten-klon mit dem betriebssystem 
nt4 zu machen, ich suche ein thema im forum und kann es nicht finden
Grüße Czeslaw

von Aron A. (arone)


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Hallo zusammen,
ich habe einen FSP3 mit einem defekten FMR5+. Dieses habe ich durch ein 
FMR5+ aus einem geschlachtetem CMU200 getauscht. Leider startet die 
Firmware nicht mehr. Ich vermute es liegt an den PNP/PCI Einstellungen 
im Bios. Die vermutlich beim CMU200 anders sind.

Kann jemand mit FSP Bilder von den Bios Einstellungen machen und diese 
hier reinstellen oder mir zusenden?

von Aron A. (arone)


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Aron A. schrieb:
> Kann jemand mit FSP Bilder von den Bios Einstellungen machen und diese
> hier reinstellen oder mir zusenden?

Hat sich schon erledigt. Habe den BIOS Chip aus dem defekten FMR5+ doch 
auslesen können. Das hatte beim ersten mal nicht irgendwie nicht 
geklappt. Jetzt startet die Analyzer Firmware problemlos. Allerdings 
macht der CALAMP1 Probleme.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ein belgischer Funkamateur hat mich aufgrund dieses Threads 
angeschrieben.

Er hat einen FSBS vom Schrott gerettet. Alles sieht noch ok aus, aber 
der Vorbesitzer hat leider die beiden Verbindungskabel "W1,W2" 
verschlampt. Möglicherweise ist das sogar der Grund für das 
Verschrotten, und der ganze Rest würde noch funktionieren. Aber das 
sieht er erst, wenn er diese Kabel ersetzt hat.
In meinen Serviceunterlagen sind die Kabel und ihre Anschlussbelegung 
leider nicht enthalten. Er nimmt jetzt einfach an, dass die 1:1 
verdrahtet sind.

Ein Stecker ist einfach DSub-37, aber der andere ein seltener DSub 17W5:
https://www.mouser.de/c/connectors/d-sub-connectors/d-sub-mixed-contact-connectors/?contact%20arrangement=17W5&sort=pricing
1.579 Fundstellen, aber kein einziger auf Lager. Reichelt hat einen Typ 
"noch wenige" vorrätig.
Es bleibt spannend, lieber Leser... Fortsetzung folgt.

von Mobile (mobileteser)


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