Hallo, hin und wieder muss ich mal einen Elko fixieren und benutze dazu Heißkleber. Jetzt würde mich interessieren, ob das wirklich eine gute Idee ist. Viele Elkos dürfen ja laut Aufdruck nicht heißer als 85°C werden. Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Thema gemacht? Ist euch schon mal ein Elko beim Heißkleben geplatzt oder war anschließend funktionsuntüchtig? Viele Grüße
Wozu? Heißkleber hält nur bis richtig Sommer wird. Ansonsten kenne ich keinen Elko persönlich, der wegen Heißkleber explodierte. Bei Überspannung oder Hitze durch steile Impulse schon öfter.
Schmelzkleber stört den Elko gar nicht, mach ich oft so, wenn ich irgendwo Kondensatoren tausche und gerade nicht den passenden da hab, z.B. wenn ein radial-Elko zu hoch ist, wird der flachgelegt und mit Heisskleber festgemacht. Heisskleber hat den Vorteil, dass man das Zeug beim nächsten Elko-Wechsel in 20 oder so Jahren ganz einfach mit Isopropanol wieder abbekommt.
Florian schrieb: > Viele Elkos dürfen ja laut Aufdruck nicht heißer als 85°C werden. 1. Innen. 2. Im Betrieb. 3. Der Wickel eines Elkos reicht nicht bis an den seitlichen Becherrand, deshalb kommt über die Seite auch kaum Wärme in den Wickel. Siehe den Beitrag "Re: Elkos kühlen?" und dort weiter unten im Beitrag "Re: Elkos kühlen?" > Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Thema gemacht? Ist euch schon mal > ein Elko beim Heißkleben geplatzt oder war anschließend > funktionsuntüchtig? Nein. Aber kleb die Dinger doch besser mit Silikon fest. Das ist nämlich flexibel und dämpft Vibrationen.
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Aber bitte bloß nicht mit normalem Baumarkt Silikon. Das ist Essighaltig! RTV Silikon nehmen. Gibt's z.b. bei Bürklin.
Beitrag #5397938 wurde von einem Moderator gelöscht.
und nochmal, jetzt hoffentlich verständlich: Fliesenleger schrieb: > Aber bitte bloß nicht mit normalem Baumarkt Silikon. Das ist > Essighaltig! RTV Silikon nehmen. Gibt's z.b. bei Bürklin. Du sagtst es, Korrosion! Da man RTV als Bastler nicht in der Schublade hat, ist Heißkleber weitaus näher an der Praxis und funktioniert klaglos. Für den schnellen Pfusch nehme ich auch gerne mal Uhu-Alleskleber aus der gelben Tube, sieht nicht edel aus, aber tut.
Fliesenleger schrieb: > Aber bitte bloß nicht mit normalem Baumarkt Silikon. Das ist > Essighaltig! RTV Silikon nehmen. Gibt's z.b. bei Bürklin. Das stimmt so nicht ganz. Auch im Baumarkt bekommst du Silikone die nicht essigvernetzt sind! Das riechst du aber eh spätestens beim auftragen. Hier mal eins als Beispiel: https://www.bauhaus.info/silikon/probau-naturstein-silikon/p/13911567?q=silikon
Vielen Dank für die vielen Antworten! Dann war meine Sorge wahrscheinlich leicht überzogen. Wie ist es denn mit Aquariensilikon? Ist da auch Essig enthalten? (kleine Story nebenbei: vor ein paar Jahren war mir mal ein dicker Becher-Elko in die Eisen-3-Chlorid-Lösung gefallen. Weil ich grade keine Zeit hatte, habe ich in dringelassen. Ein paar Minuten später ist er dann explodiert und hat mein Bastelzimmer braungesprenkelt. Inklusive dem Bücherregal. Anscheinend hat das eigentlich schon abgenutzte Eisen-3-Chlorid den Alubecher angegriffen und den Elko dabei stark erwärmt. Das war nicht schön.)
Florian schrieb: > (kleine Story nebenbei: Hast Du noch mehr von solchen Märchen oder wolltest Du mal grad so einen vom Stapel lassen?
Ich würde trotzdem RTV nehem. Ist genau für das gemacht meiner Meinung nach. Wer garantiert dir Joschoa dass das von dir hier empfohlene Silikon nicht andere problematische Inhaltsstoffe aufweist?
Wenn das Silikon vernetzt ist, ist auch der Essig weg. Wenn man normales Silikon nicht gerade an offene Leiter schmiert, passiert nichts. Wenn Schmelzkleber nicht richtig durchgewärmt ist, dann pappt er nur. Gerade Elkos mit dem Alubecher nehmen viel Wärme weg.
Einfache Gegenfrage: Stirbst Du den Hitzetod wenn Du Heißkleber an den Finger bekommst?
Fliesenleger schrieb: > Aber bitte bloß nicht mit normalem Baumarkt Silikon. Das ist > Essighaltig! RTV Silikon nehmen. Gibt's z.b. bei Bürklin. RTV klassifiziert nicht ob es essig-vernetzend ist oder nicht, bei meinem ehemaligen Arbeitgeber wurde eine Baugruppe mit Elastosil E4* (letzte Nummer weiß ich leider nicht mehr) vergossen, war RTV und essig-vernetzend und auch 15 Jahre alte Baugruppen zeigten keine Korrosion (wenn das Gerät bei der jährlichen Kalibrierung neu justiert werden musste wurde das Silikon öfters entfernt um Jumper zu versetzen und nachher wieder vergossen) wohingegen eine andere Baugruppe im gleichen Gerät (übrigens 5 stellige Stückzahl) nur mit einem speziellen Lack überzogen war und regelmäßig Korrosion zeigte.
ichbin schrieb: > Einfache Gegenfrage: > Stirbst Du den Hitzetod wenn Du Heißkleber an den Finger bekommst? Du hast sicher noch keinen Schmelzkleber auf der Haut gehabt! Wenn es so schön wehtut und du versuchst ihn abzumachen, reißt du dir die Haut ab. Also abwarten, bis er kalt ist. Der Schmerz ist anfangs groß, aber die Nachwirkungen sind geringer. Und es gibt auch Schmelzkleber mit höheren Schmelzpunkt. Als wie das Zeug aus den Bastelläden mit den Bastelpistolen.
Lothar M. schrieb: > Der Wickel eines Elkos reicht nicht bis an den seitlichen Becherrand, > deshalb kommt über die Seite auch kaum Wärme in den Wickel. :) ja da sind immer mal ein paar mm abstand. Ich kam NOCH NIE in versuchung Elkos/Kondensatoren allgemein kleben zu müssen. Aber ich glaube auch das die das überleben. Ich habe mal (Aus reinem interesse) einen dicken Elko zerlegt. (Die ganz großen aus röhrengeräten, 3×500uF usw...) weil ich wissen wollte wie die innen aussehen. Wenn die aussen durch heiskleber warm werden geht bei 1-2m zum becher(Getränktem Folien/Papier dieelektrikum) nix kaputt. (Jedenfalls war da zum becher erkennbarer abstabd!) michael_ schrieb: > Und es gibt auch Schmelzkleber mit höheren Schmelzpunkt. > Als wie das Zeug aus den Bastelläden mit den Bastelpistolen. Was man wie Säurefreies Silikon vermutlich auch nur "Auf Lager" hat weil man es mal Gebraucht hat, oder bei bedarf zu kauft. Mir reicht in 99,8% Normaler (Heiß)kleber, wenn nicht kaufe ich passend ein. (Wer macht das anders ohne eine entsprechende lagermöglichkeit?) michael_ schrieb: > Du hast sicher noch keinen Schmelzkleber auf der Haut gehabt! Das geht mit lötzinn (Wenn mal vergessen wird die reste an der spitze am schwamm abzutragen) genauso gut. Und ist vermutlich allen mal passiert. Unangenehm ist es trotz allem! Egal was die Verbrennung verursacht. Florian schrieb: > kleine Story nebenbei: vor ein paar Jahren war mir mal ein dicker > Becher-Elko in die Eisen-3-Chlorid-Lösung gefallen. Weil ich grade keine > Zeit hatte, habe ich in dringelassen. Ein paar Minuten später ist er > dann explodiert und hat mein Bastelzimmer braungesprenkelt. ? Chemischer/Elektrischer zusammenhang? Was sollte da (So schnell und "Impulsiv" ) regieren? Die letzten flogen wegen Zu hohen Strömen/Spannungen als lametta/Konfetti durch die luft. Mir fielen auch schon elkos in mein ätzbad. Aber Explodiert ist da nix bei.
Beitrag #5398078 wurde von einem Moderator gelöscht.
Florian schrieb: > Jetzt würde mich interessieren, ob das wirklich eine gute Idee ist. > Viele Elkos dürfen ja laut Aufdruck nicht heißer als 85°C werden. Erstens sind die 85 Grad als maximale Betriebstemperatur angegeben, das aber über 1000 und mehr Stunden.. Zweitens, selbst wenn sich der Elko auf Grund massiver! Mengen an Heißkleber darüber hinaus erhitzen sollte, passiert auch nichts... Wie schon weiter oben beschrieben, wäre Silikon (neutralvernetzend) ein wirksames Mittel, um Vibrationen zu dämpfen, und auch hohe und tiefe Temperaturen stellen für Silikon keine Gefahr dar, sich zu lösen, im Gegensatz zum Heißkleber...
Doch, schält sich auch ab. In prof. aktiven Lautsprechern wird so eine schwarze Pampe verwendet. Auch die Widerstände an den Endstufen. Die heiß werden. Jedenfalls kein normales Silikon.
michael_ schrieb: > In prof. aktiven Lautsprechern wird so eine schwarze Pampe verwendet. Montagekleber? Nur nicht auf die Finger bekommen, das Schwarz hält gut und lange...
michael_ schrieb: > Du hast sicher noch keinen Schmelzkleber auf der Haut gehabt! > Wenn es so schön wehtut und du versuchst ihn abzumachen, reißt du dir > die Haut ab. Oh doch! Natürlich fetzt das. Aber ich sterbe nicht davon. Und ein 85°Elko auch nicht solange man ihn nicht in flüssigem Heißkleber badet.
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Beitrag #5398137 wurde von einem Moderator gelöscht.
> In prof. aktiven Lautsprechern wird so eine schwarze Pampe verwendet. > Auch die Widerstände an den Endstufen. Die heiß werden. Genau, und wenn die Pampe dann etwas gebraten wurde, fängt sie an zu leiten ;-) https://www.youtube.com/watch?v=dftkoD7LG0A https://www.youtube.com/watch?v=019eUy-vNhk
Um das Trollen hier zu beenden: Nimm was du willst und gut ist. Punkt! lg. Heiner
Hi, Beitrag "Re: Propellerleim Isolationswiderstand" ;-) Karl B. schrieb: > Mich würde nur interessieren, wo die Hersteller diesen tollen ganz oben > im Thread als "ausgelaufenen Elektrolyt eines Tantalelkos" bezeichneten > "Silikon"-Fixierlack herbekommen. > Also, der Schraubensicherungslack - erhältlich bei *C - von Locktite ist > eine Katastrophe. Es gibt zwar 2 Ausführungen, die eine klebt überhaupt > nicht, die andere ist so fest, dass hinterher keine zerstörungsfreie > Demontage mehr möglich ist. Gibt es nicht irgendetwas > "Semiprofessionelles" dazwischen?/OT Beitrag "Re: Propellerleim Isolationswiderstand" ciao gustav
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Heiner schrieb: > Um das Trollen hier zu beenden: Nimm was du willst und gut ist. Punkt! Würd ich nicht! Sieht man ja im EEVB Video was da rauskommen kann... Das hier nehme ich gerne: https://www.buerklin.com/de/1-komponenten-silikonkleb-und-dichtmasse/p/12l698 Datenblatt ist da auch hinterlegt.... zwar teuer aber gut. René F. schrieb: > RTV klassifiziert nicht ob es essig-vernetzend ist oder nicht Danke für die Info, war mir bisher nicht bekannt.
auch ein Florian schrieb: > Florian schrieb: >> (kleine Story nebenbei: > > Hast Du noch mehr von solchen Märchen oder wolltest Du mal grad so einen > vom Stapel lassen? Schon mal Alu in benutztes Eisenchlorid gegeben und gewartet?
oszi40 schrieb: > Wozu? Heißkleber hält nur bis richtig Sommer wird. Also bis April! :-) > Ansonsten kenne ich keinen Elko persönlich, der wegen Heißkleber > explodierte. Bei Überspannung oder Hitze durch steile Impulse schon > öfter. Nun, theoretisch wird wohl etwas Elektrolyt und damit Lebensdauer verloren gehen. In einer Firmeninformation habe ich mal gelesen, dass bei SMD-Elkos beim Einlöten bis zur Hälfte des Elektrolyts verloren geht. Das würde aber bei den Lebensdauerberechnungen berücksichtigt. Andererseits heisst das dann natürlich, das ausgelötete SMD-Elkos reif für den Schrott sind.
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