Hallo, Den Eingang eines (Ultraschall bis ca. 150 kHz) Mikrofonverstärkers für das FG-23629 von Knowles habe ich bisher den Low-Noise RRIO LT6202 (1.9nV/sqrt(Hz), 750 pA) als Puffer eingesetzt. Den OP würde ich jetzt gerne durch einen JFET-Folger ersetzen, um etwas weniger Rauschen rauszukitzeln. Simuliert habe ich die angedachte Schaltung hier mit 2x 2SK170 und einem BC559 pnp-Transistor. Sowohl 2SK170 als auch der BF862 sind inzwischen obsolet - gesucht wird also ein passende Ersatztyp - am besten gleich ein "matched Pair". Bei Digikey findet sich dieser Typ von OnSemi: * MCH5908: http://www.onsemi.com/pub/Collateral/ENA1218-D.PDF NF 1dB. Wäre der für die beschriebene Anwendung geeignet? Und weiss jemand, wie sich die Datenblattangaben in ein (LT-)Spice-Modell umsetzen lassen? N.B. Warum kein invertierender Verstärker am Eingang? Das Mikrofon arbeitet intern mit einem JFET, der Innenwiderstand ist mit 2,8k-7.6k (nominell 4.4k) angeben. Der DC-Level schwankt zwischen ca. 0.3 bis 0.9V bei maximalen Signalhub von 100mV, fällt aber oberhalb von 12kHz mit 12dB/Octave ab, Stromaufnahme max. 50 uA. Um den Arbeitspunkt eines invertierenden Verstärkers zu setzen, wären >= 100kOhm für den Spannungsteiler erforderlich - hoch genug für parasitäre Einstreuungen.
Burkhard K. schrieb: > Bei Digikey findet sich dieser Typ von OnSemi: > * MCH5908: http://www.onsemi.com/pub/Collateral/ENA1218-D.PDF > NF 1dB. Wäre der für die beschriebene Anwendung geeignet? In deiner Schaltung geht der jedenfalls nicht, weil die beiden Source-Anschlüsse verbunden sind. Was soll eigentlich R3 in deiner Schaltung? Das Rauschen vergrößern?
Das man hier nicht an DC interessiert ist, braucht man keine gepaarten FETs. Das Signal des Mikrofons ist eigentlich schon so niedohmig, dass man keinen extra Impedanzwandler braucht, sondern eher einen hochohmigen Verstärker. Durch den schon im Mikrofon verbauten FET ist das rauschen schon nicht so super niedrig. D.h. ein super rauscharmer Verstärker bringt kaum noch etwas. Die etwa -157 dbV entsprechen etwa 20 nV/Sqrt(Hz). Man muss ggf. schon schauen das das Stromrauschen des JFETs nicht zu große wird und ggf. einen kleineren FET nutzen. Auf den ersten Blick hätte ich so etwas wie einen OPA140 / OPA1641 als Rauscharmen Verstärker in Betracht gezogen. Die Frage wäre höchstens noch ob man ggf. durch eine passende Beschaltung dem Abfall der Empfindlichkeit entgegen wirken kann, bzw. durch die passende Spannung das Rauschen des Mikrofons selber noch etwas drücken kann.
Lurchi schrieb: > Das Signal des Mikrofons ist eigentlich schon so niedohmig, dass > man keinen extra Impedanzwandler braucht, sondern eher einen hochohmigen > Verstärker. Meinst Du als Follower - da habe ich bisher, wie gesagt, den LT6202 im Einsatz. Im Vergleich dazu bringt der JFET nochmal ein paar nV/sqrt(Hz) Rauschdichte weniger. Oder meinst Du eine andere Konfiguration des Eingangsverstärkers? Probiert hatte ich zunächst einen invertierenden Verstärker (mit Koppel-C) - musste aber feststellen, dass die Mikrofonsignale (wenige Millivolt) in Einstreuungen in den hochohmigen Signalpfad versanken. Lurchi schrieb: > Auf den ersten Blick hätte ich so etwas wie einen OPA140 / OPA1641 als > Rauscharmen Verstärker in Betracht gezogen. Single-Supply Operation: 4.5 V to 36 V Meine Schaltung läuft mit 3.3V, damit sind die beiden aus dem Rennen, zudem brauche ich RRIO, nicht nur RRO. ArnoR schrieb: > weil die beiden > Source-Anschlüsse verbunden sind. Danke für den Hinweis. Womit könnte ich sonst 2SK170/BF862 ersetzen? ArnoR schrieb: > Was soll eigentlich R3 in deiner Schaltung? Stimmt, der kann weg.
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Wenn das Mikrophone bei 12kHz schon abfaellt ist eher nicht geeignet. Klopp das mal in die Tonne und such dir was mit einen passenden Frequenzgang.
Purzel schrieb: > Klopp das mal in die Tonne und such dir was mit einen passenden > Frequenzgang. Danke für Deine Weisheit, werde ich gleich mal den zahlreichen Anbietern von kommerziellen Ultraschalldetektoren (Petterson, Volkmann, Dodotronic ...) weitersagen, die das wohl noch nicht mitbekommen haben. siehe z.B.: Beitrag "Mikrofonverstärker"
Schau Dir da den Beitrag zum Einbau eines MEMS Mikrofon für einen Fledermausdetektor. www.elektronik-labor.de/Lernpakete/Fledermaus3.html
Dieter schrieb: > www.elektronik-labor.de/Lernpakete/Fledermaus3.html Wow - MEMS-Mikro fliegend verlötet. Ernsthaft: das Knowles SPH1611LR5H-1 hat einen "geraden" Frequenzgang im hörbaren Bereich, das Diagramm im Datenblatt endet bei 10kHz. Die darüberliegenden Frequenzen fallen bei diesem Mikro wie bei allen Elektrets ab - und wird von Knowles überhaupt nicht spezifiert. Dafür liegt die Empfindlichkeit des SPH1611LR5H-1 mit -38dBV @94dB SPL deutlich unter der des FG-23629 (-52dBV/0.1 Pa). Werbesprech von Wiederverkäufern ("gerader Frequenzgang", "bis in den Ultraschallbereich verwendbar") ersetzt halt kein Datenblattstudium. Übrigens: Gefragt hatte ich nach geeigneten n-JFETs / Ersatz für BF862/2SK170 zum Einsatz als Source-Follower. Danke.
Purzel schrieb: > Klopp das mal in die Tonne und such dir was mit einen passenden > Frequenzgang. Schmarren. Der Frequenzgang ließe sich perfekt korrigieren, und da das Rauschen genauso wie die Empfindlichkeit sinkt, wäre das sogar diesbezüglich vollkommen ok. Aber man braucht keinen linearen Frequenzgang, das Rauschen muss nur im Nutzbereich möglichst gering sein (= die Empfindlichkeit hoch). Zum Rauschen: Wichtig und richtig: Lurchi schrieb: > Die etwa -157 dbV entsprechen etwa 20 nV/Sqrt(Hz). Das gilt bei hohen Frequenzen entspricht in etwa dem Rauschen eines billigst-Op-Amps. Ein Op-Amp mit z.B. 7 nV/Sqrt(Hz), also nichts besonderes, erhöht das Gesamtrauschen gerade mal um ~6% = ~0,5 dB. Aber was soll das mit RRIO? Wie kamst du dann darauf, eine Lösung mit einzelnen Transistoren (egal ob FET oder was auch immer) in Betracht zu ziehen? RRO mag ja ok sein, aber was soll RRI am Eingang eines AC-Verstärkers? Ein Op-Amp mit 3,3 V, deutlich weniger als 10 nV/Sqrt(Hz) und ggf. RRO - nicht mehr, denn nennenswert besser geht es nicht. DZDZ
Der Zahn der Zeit schrieb: > RRO mag ja ok sein, aber was soll RRI am Eingang eines > AC-Verstärkers? Meine Versuche mit AC-Verstärker habe ich ganz schnell aufgegeben. Wegen. der relativ hohen Source-Impedanz müssten die Spannungsteiler Rs entsprechend hoch ausfallen (mind. 100kOhm parallel) - erhöhtes Rauschen und Einfallstor für Rf-Einstreuungen. Und da der DC-Level des Mikros (gemessen) schon mal bis auf 0,3V runterwandert, habe ich daraus geschlossen, dass es nur mit einem Source-Folger geht und der braucht RRIO. Wenn Du einen Trick kennst, wie ich einen AC-Verstärker ohne RF-Einstreuungen hinbekomme, bitte lass es mich wissen. Der Zahn der Zeit schrieb: > denn nennenswert besser geht es nicht. Laut Simulation eben doch, keine Halbierung, aber gerade bei den höheren Frequenzen nach Anhebung doch ein deutlicher Unterschied.
Burkhard K. schrieb: > Wenn Du einen Trick kennst, wie ich einen AC-Verstärker ohne > RF-Einstreuungen hinbekomme, bitte lass es mich wissen. Einfach nur im abhörsicheren Raum betreiben. ;-)
Burkhard K. schrieb: > Sowohl 2SK170 als auch der BF862 sind inzwischen > obsolet - gesucht wird also ein passende Ersatztyp - am besten gleich > ein "matched Pair". Wozu willst du ein matched Pair einbauen? Du bekommst in deiner Schaltung eh keinen Gleichlauf zwischen den Transistoren, weil die doch mit vollkommen unterschiedlichen Betriebswerten arbeiten. Der obere JFet hat etwa 2,1V Uds, der untere nur etwa 100mV Uds. Durch den oberen JFet fließen etwa 700µA, durch den unteren aber 2,3mA. Eine Temperaturkompensation o.ä. kannst du da vergessen. Burkhard K. schrieb: > Wegen. der relativ hohen Source-Impedanz müssten die Spannungsteiler Rs > entsprechend hoch ausfallen (mind. 100kOhm parallel) - erhöhtes Rauschen > und Einfallstor für Rf-Einstreuungen. Nicht der Spannungsteiler bestimmt die am Eingang wirksame Impedanz, sondern der Spannungsteiler||Quellimpedanz. Da die Quelle viel niederohmiger als der Teiler ist, bestimmt die Quelle (das Mikro) also auch die Empfindlichkeit gegen Einstreuungen.
Burkhard, ich weiß nicht was du simuliert hast und wie du zu deinen Schlüssen kommst, aber sie sind falsch. Richtig ist, dass ein das thermische Spannunsgrauschen eines Widerstandes mit seinem Wert steigt. Daraus zu schließen, dass grundsätzlich hochohmige Widerstände in Schaltungen mehr Rauschen als niederohmige erzeugen, ist falsch. Wichtig ist der Realteil der AC-Gesamtimpedanz am Knotenpunkt "Eingang". Der besteht z. B. aus 100k nach +, 100k nach Masse und der Quellimpedanz des Mikrofons, z.B. 5k, wobei ich von einem nicht-invertierenden Verstärker spreche(!). Die Eingangsimpedanz des Verstärkers gehört auch noch dazu, aber wir können sie mit unendlich ansetzen. Alle Impedanzen sind parallel geschaltet (abgesehen vom Koppelkondensator, den können wir erst mal vernachlässigen). 100k parallel 100k parallel 5k = ~4k45. Praktisch genau so viel, wie die Kapsel alleine. Und mit 2 x 1Meg wäre es noch näher dran. "Die hohe Rauschspannung der Bias-Widerstände entsteht bei einer so hohen Impedanz, dass die geringe Quellimpedanz, mit der sie einen Spannungsteiler bildet, sie weit, weit ins Vernachlässigbare reduziert". Ich sehe gerade, dass Arno das im wesentlichen auch schon geschrieben hat. Was der Koppelkondensator macht, ist ein anderes Thema. Wäre er groß, wäre er vernachlässigbar, aber du wirst ihn als Hochpass brauchen, was bedeutet, dass unterhalb der Grenzfrequenz das Rauschen tatsächlich durch die Bias-Widerstände zunehmend bestimmt wird. Aber 1. interessiert dich dieser Bereich sowieso nicht und 2. nimmt auch das Rauschen des Mikros in gleichen Maße zu und liegt immer noch sehr weit darüber. Eigentlich kommen wir jetzt zu der erforderlichen Filtertechnik, aber das geht mir jetzt zu weit. Vermute ich richtig, dass du am Ausgang des VVs einen ADC bzw. µC betreibst? HF-Einstreuungen: Gut, dass du ein Auge darauf hast. Allerdings: Wegen der obigen Impedanzbetrachtung ist insbesondere für HF die Impedanz im gesamten Eingangszweig die selbe, also immer noch <= 5k! Die Einstreugefahr steigt bestenfalls dadurch, dass mehr Bauelemente eine größere Antennenfläche bilden, aber nicht dadurch, dass irgendwo irgendeine Impedanz größer würde. Maßnahmen gegen HF: 1. Kondensator nach Masse nahe am Eingang des Verstärkers, 2. Wenn das nicht reicht, noch eine Drossel oder einen kleinen Vorwiderstand in Reihe mit dem Eingangssignal davor (Tiefpass). Ansonsten natürlich Abschirmung und kurze Leitungen.
Burkhard K. schrieb: > Meine Schaltung läuft mit 3.3V, damit sind die beiden aus dem Rennen, > zudem brauche ich RRIO, nicht nur RRO. Wenn das Signal klein ist braucht man kein Rail to Rail am Eingang. Wenn nicht braucht man keinen Verstärker. Bei nur 3.3 V wird die Auswahl tatsächlich etwas kleiner. Mein Vorschlag geht da in Richtung eines diskret aufgebauten Verstärkers mit JFET (in Source-Schaltung, ggf. mit Rückkopplung an Source) am Eingang, falls der Verstärker auch noch sehr linear sein soll. Der Bereich 100-200 kHz ist so etwa Langwelle, d.h. man kann die Schaltung entsprechend auslegen und ggf. auch mit Induktivitäten arbeiten, etwa als Last für das Mikrofon. Der im Plan nicht gezeigte Widerstand am Mikrofon ist sonst ggf. eine wesentliche Rauschquelle. Ein SK932 wäre in etwa ein Ersatz für den BF862. Die Auswahl des FETs ist hier aber nicht soo kritisch, 2N4416 dürfte auch etwa passen, wenn man welche mit kleiner schwelle bekommt.
Lurchi schrieb: > Burkhard K. schrieb: >> Meine Schaltung läuft mit 3.3V, damit sind die beiden aus dem Rennen, >> zudem brauche ich RRIO, nicht nur RRO. > > Wenn das Signal klein ist braucht man kein Rail to Rail am Eingang. Wenn > nicht braucht man keinen Verstärker. So kann man es auch formulieren. > Bei nur 3.3 V wird die Auswahl tatsächlich etwas kleiner. Das sehe ich auch so. Aber der LT6202 sollte es tun, auch wenn das Eingangsrauschen vom Eingangsstromrauschen (~1 pA/sqrt(Hz) an ca. 5k Quellimpedanz = 5 nV/sqrt(Hz) das Eingangsspannungsrauschen dominiert. Aber das ist bei Weitem ausreichend. > geht da in Richtung eines diskret aufgebauten Verstärkers mit JFET (in > Source-Schaltung, ggf. mit Rückkopplung an Source) am Eingang, falls der > Verstärker auch noch sehr linear sein soll. Eher nicht: Viel Aufwand, noch mehr Aufwand, wenn RRO erreicht werden soll. Dann lieber eine kleine Charge Pump um >> 3,3 V für einen einfachen Gnd-Out-fähigen Op-Amp zu erzeugen. > Der Bereich 100-200 kHz ist so etwa Langwelle, d.h. man kann die > Schaltung entsprechend auslegen und ggf. auch mit Induktivitäten > arbeiten, etwa als Last für das Mikrofon. Last für Mikrofon??? Als Hochpass? Da könnte der Source-Folger in der Kapsel Ärger machen. Aber passive Filter (L/C) in dem Frequenzbereich scheinen mir auch sinnvoll, habe ich aber nicht nachgerechnet. > Der im Plan nicht gezeigte > Widerstand am Mikrofon ist sonst ggf. eine wesentliche Rauschquelle. Am oder im Mikrofon? Wie auch immer: Das ist er sicher nicht. Die Rauschquelle ist der FET in der Mikrofonkapsel. > Ein SK932 wäre in etwa ein Ersatz für den BF862. Die Auswahl des FETs > ist hier aber nicht soo kritisch Sehe ich auch so. Die Mikrofonkapsel mit ihrem FET liefert so viel Rauschen, dass man sich schon etwas Mühe geben muss, dass noch irgendwie zu übertreffen. Aber wie gesagt: Ein Op-Amp mit 3,3 V, deutlich weniger als 10 nV/Sqrt(Hz) und ggf. RRO - nicht mehr, denn nennenswert besser geht es nicht. DZDZ
Erstmal Danke für alle Antworten und die zahlreichen Infos und Vorschläge. Zu den verschiedenen Punkten: * Matched Pair: brauche ich tatsächlich nicht. Danke für diesen Hinweis. * BF862 Ersatztyp: Lurchi schrieb: > Ein SK932 wäre in etwa ein Ersatz für den BF862. Die Auswahl des FETs > ist hier aber nicht soo kritisch, 2N4416 dürfte auch etwa passen, wenn > man welche mit kleiner schwelle bekommt. 2N4416 ist inzwischen auch als obsolet geführt. Werde mir den SK932 anschauen. Datenblatt sagt NF=1.5 dB. * AC gekoppelter nichtinvertierender Verstärker: a.) Die Konfiguration hatte ich vor einiger Zeit auf dem Steckbrett aufgebaut und gleich wieder abgehakt, weil mein Signal quasi im Dreck versank. Aufgrund des Feedbacks habe ich es inzwischen mit obiger Schaltung nochmal versucht - und kann meine damaligen Ergebnisse inzwischen nicht mehr nachvollziehen. Der Noisefloor liegt unter 100 dB und das Oszi zeigt bei 20facher Verstärkung etwas 0,5 mV RMS Rauschspannung an. Keine Ahnung was ich damals falsch gemacht habe. b.) Trotzdem scheint diese Konfiguration für meine Anwendung eher weniger geeignet: Die Kombination Koppel-C plus Nichtinvertierender Verstärker generiert relativ starke ungerade Harmonische (ca. 40 dB Abstand zur Fundamentalfrequenz). Da nach der Eingangsverstärkung noch eine frequenzabhängige Anhebung mit 12dB/Octave erfolgt, verringert sich der Abstand zwischen Fundamentalfrequenz zur 3. Harmonischen auf 18 dB, d.h. das Signal wird deutlich verzerrt. Die Konfiguration Source-Folger mit nachgeschaltetem, AC-gekoppeltem Inverter hat (zumindest in der Simulation) dieses Problem nicht. * Ladungspumpe für negative Hilfsspannung Produziert Ripple, der das Eingangssignal (was für hohe Frequenzen zudem noch mit 12 dB/Oktave abfällt) um ein Vielfaches übersteigt, wäre für den Eingangsverstärker also wenig geeignet. Zudem fällt die PSRR eines OpAmps deutlich mit der Frequenz ab. U.U. koppelt der Ripple auch in die positive Versorgungsspannung, beide müssten sorgfältig geglättet werden. Soweit ich sehe, verlagert eine Ladungspumpe den Aufwand hin zum Glätten der Spannungsversorgung. * RRO/RRIO: RRIO ist für einen AC-gekoppelten Verstärker natürlich nicht erforderlich. RRIO hat seine eigenen Probleme, insbesondere beim Pulldown. Der LT6202 scheint sich hier gut zu schlagen, zumindest solange der Ausgang nicht zu stark belastet wird und nicht unter 190 mV geht. * Last für das Mikro: Der Zahn der Zeit schrieb: > Aber passive Filter (L/C) in dem Frequenzbereich > scheinen mir auch sinnvoll, habe ich aber nicht nachgerechnet. Könntest Du die Anordnung kurz skizzieren? L im Signalpfad und den C nach GND? * Was passiert hinter dem Eingangsverstärker: Der Zahn der Zeit schrieb: > Eigentlich kommen wir jetzt zu der erforderlichen Filtertechnik, aber > das geht mir jetzt zu weit. Hinter dem Eingangsverstärker kommt ein Hochpass mit 12 dB/Oktave Anhebung, also nochmal 36 dB bei 80 kHz. Den scheine ich gut im Griff zu haben und deswegen hier weggelassen. > Vermute ich richtig, dass du am Ausgang des VVs einen ADC bzw. µC > betreibst? Ja klar, zur Zeit noch ein 12bit AD7476A, später wegen des abzudeckenden Dynamikbereichs ein 24bit Delta-Sigma. Das Signal wird zwischengespeichert und kann dann verlangsamt abgespielt werden um den Ultraschall für das menschliche Ohr hörbar zu machen - und weiter zu analysieren. Die angehängte Audio-Datei demonstriert das mögliche Ergebnis. Das Hintergrundrauschen wurde in der Nachbearbeitung nochmal deutlich abgesenkt. (Wiedergabe 20fach verlangsamt; Zwergfledermaus beim Beutefang).
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Burkhard K. schrieb: > * Last für das Mikro: > Der Zahn der Zeit schrieb: >> Aber passive Filter (L/C) in dem Frequenzbereich >> scheinen mir auch sinnvoll, habe ich aber nicht nachgerechnet. > Könntest Du die Anordnung kurz skizzieren? L im Signalpfad und den C > nach GND? Jein. L im Signalpfad und C nach GND ist zunächst ein 2-poliger Tiefpass. Der hat nicht nur bestimmte Grenzfrequenz, sondern auch eine Dämpfung. Da wirst du eine Butterworth-Characteristik brauchen, dafür muss die Quell- und Senkenimpedanz definiert sein. Die Angaben, die ich von dir habe, sind mir zu "windig", da würde ich keine Dimensionierung für berechnen. Wofür soll der TP dienen, wo ist er in de Signalkette, welche Grenzfrequenz soll er haben? > > * Was passiert hinter dem Eingangsverstärker: > Der Zahn der Zeit schrieb: >> Eigentlich kommen wir jetzt zu der erforderlichen Filtertechnik, aber >> das geht mir jetzt zu weit. > Hinter dem Eingangsverstärker kommt ein Hochpass mit 12 dB/Oktave > Anhebung, also nochmal 36 dB bei 80 kHz. Den scheine ich gut im Griff zu > haben und deswegen hier weggelassen. Auch das verstehe ich nur teilweise. Ich habe auch den Verdacht, dass du diesen Hochpass nicht separat, sondern als Teil des Vorverstärkers realisieren kannst. Burkhard K. schrieb: > später wegen des abzudeckenden Dynamikbereichs ein 24bit Delta-Sigma. Ich kann es nicht ganz abschätzen, aber ich halte es für möglich, dass du mit Kanonen auf Spatzen schießt. Oder sogar der Schuss nach hinten los geht: Bei vielen Audio DS-Wandler steigt bei Frequenzen > 40 kHz, also in dem Bereich, der dich offensichtlich interessiert, das Rauschen extrem an. Nicht alles, was gut ist, ist auch sinnvoll. Ich beschäftige mich intensiv auch mit Vorverstärkern, Filtern, AD-Wandlung u.s.w.. Wenn du willst, kann ich dir außerhalb des Forums zum Finden einer optimalen Lösung helfen.
Der Zahn der Zeit schrieb: > Wofür soll der TP dienen, wo ist er in de Signalkette, > welche Grenzfrequenz soll er haben? Der ursprüngliche Hinweis auf einen LC kam von Lurchi. Evtl. haben wir uns auch missverstanden - ich habe bereits einen LC nach dem Source-Follower vorgesehen, siehe mein LTSpice-Schaltbild aus dem Eingangspost. Unmittelbar hinter dem Mikro dürfte problematisch sein, da laut Hersteller Rs zwischen 2.6k bis 7.6k liegen kann und deshalb an jedes einzelne Mikro individuell angepasst werden müsste. In meiner Schaltung sorgt der LC dafür, dass die Anteile >> 500 kHz) vor dem Hochpass klein gehalten werden. Der Zahn der Zeit schrieb: > Ich habe auch den Verdacht, dass du > diesen Hochpass nicht separat, sondern als Teil des Vorverstärkers > realisieren kannst. Das hatte ich zuerst auch in Erwägung gezogen, brauche aberbei der benötigten Verstärkung (> 60dB bei 100kHz) enweder eine extrem hohe GBW, extreme Widerstandswerte oder sehr hohe Kapazitäten. Der Zahn der Zeit schrieb: > aber ich halte es für möglich, dass > du mit Kanonen auf Spatzen schießt. Ich liebe Spatzen und würde weder mit Kanonen noch irgendetwas anderem auf sie schiessen :-). Bei den interessierenden Frequenzen (bis ca. 150 kHz) brauche ich eine passende Samplerate. Das AD7476A-Board war halt zur Hand, deckt aber mit 12bit den benötigten Dynamikumfang nicht ab. Bei einem 24bit DS-ADC wie dem ADS127L01 kommen bei einer Samplerate von 500 kSPS nur 17 effektive Bit hinten raus, klingt also nach mehr als tatsächlich drin ist. Aber der ADC ist noch nicht entschieden, wichtig ist mir erstmal das analoge Frontend. Der Zahn der Zeit schrieb: > Wenn du willst, kann ich dir außerhalb des Forums > zum Finden einer optimalen Lösung helfen. Gerne - kannst Du mir eine Mail über das Forum schicken - oder geht das nur für ebenfalls angemeldete Benutzer?
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