Ich lese mich so langsam ein in das Thema "Stromversorgung für Propelleruhr". Ich habe schon einen Modellbaumotor mit ESC, den ich verwenden will. Am Anfang einfach betrieben mit Servo-Tester und ESC. Bei der Stromversorgung hab ich den Royer-Konverter gefunden, den baue ich auch gerade nach, aber das ist nachher für die Optik nicht ganz so schön mit so großen Spulen. Dann hab ich das hier gelesen: Ralf schrieb: > Starke NdFeB Permanent-Magnete auf den Stator montieren, je mehr > Stück, > desto mehr Spannung wird induziert. Auf dem Rotor sitzen zwei > Induktionsspulen aus einer alten elektrischen Zahnbürste evtl. mit > Ferritkern. Wegen der hohen Fliehkräfte können die Kerne auch > weggelassen werden. Das ist ja noch einfacher! Ich brauche maximal 100mA bei 3.3V auf dem Propeller - aber ich habe keine Ahnung, wie ich das dimensionieren müsste - hat jemand ein realisiertes Beispiel? Also mal angenommen, ich platziere 4 Magneten rings um den Motor, und auf der Propellerrückseite laufen 2 kleine Spulen mit + Dioden und C - reicht das?
uv schrieb: > Das ist ja noch einfacher! Ich brauche maximal 100mA bei 3.3V auf dem > Propeller - aber ich habe keine Ahnung, wie ich das dimensionieren > müsste - hat jemand ein realisiertes Beispiel? Also mal angenommen, ich > platziere 4 Magneten rings um den Motor, und auf der Propellerrückseite > laufen 2 kleine Spulen mit + Dioden und C - reicht das? Das zu berechenen, ist leider wenig trivial. Die Felder sind nämlich nicht homogen, und die Magneten dürften eine hohe Toleranz haben. Ich würde daher den praktischen Ansatz wählen. Ich wüde so vorgehen: Dreh das Probelem um. Bau einen Messaufbau mit den Spulen die stillstehen und dreh die Magneten. Dann kannst du in Ruhe messen. Mach ein paar Windungen, miss den Kurzschlussstrom und Leerlaufspannung. Daraus ergibt sich eine Spannungsquelle mit Innenwiderstand. Du kannst daraus abschätzen, wieviele Windungen du hast. Dann kannst du die die Windungszahl berechnen, oder hinprobieren. Du wirst einen Gleichrichter, einen Elko und einen Spannungsregler benötigen. Nimm eine gute Reserve. Mindestens 50%. Viel Erfolg :-)
uv schrieb: > Bei der Stromversorgung hab ich den Royer-Konverter gefunden, den baue > ich auch gerade nach, aber das ist nachher für die Optik nicht ganz so > schön mit so großen Spulen. Wie groß denn? Man kann die schon relativ klein bauen. >> Starke NdFeB Permanent-Magnete auf den Stator montieren, je mehr >> Stück, >> desto mehr Spannung wird induziert. Auf dem Rotor sitzen zwei >> Induktionsspulen aus einer alten elektrischen Zahnbürste evtl. mit >> Ferritkern. Wegen der hohen Fliehkräfte können die Kerne auch >> weggelassen werden. Der übliche Internetquark, basieren auf "gesundem" Halbwissen. > Das ist ja noch einfacher! Ich brauche maximal 100mA bei 3.3V auf dem > Propeller Das bekommt man mit recht kleinen Spulen per Royer Converter übertragen. > - aber ich habe keine Ahnung, wie ich das dimensionieren Lies den Artikel, dort gibt es mehrere, komplette Beispiele. > müsste - hat jemand ein realisiertes Beispiel? Also mal angenommen, ich > platziere 4 Magneten rings um den Motor, und auf der Propellerrückseite > laufen 2 kleine Spulen mit + Dioden und C - reicht das? Totaler Käse, empfohlen von Leuten, die keinen Plan haben! Clevere Leute nehmen einen old school Motor mit Bürsten und legen eine Anzapfung am Kugellager der Welle vorbei an eine der Wicklungen. Schwups, schon hat man eine Stromversorgung auf dem rotierenden Teil! Allerdings bedarf es dazu schon einiges mechanischen Geschicks.
Falk B. schrieb: > Wie groß denn? Man kann die schon relativ klein bauen. Na ich würde die innere (bewegte) Wicklung direkt auf den Motor wickeln (ca. 18mm Durchmesser) und darum dann eben die stehende, sagen wir 25mm Durchmesser.. da ist schon wesentlich kleiner als im Artikel
Der Motor hat 25mm Durchmesser. Wenn nur 3,3V/0,1A = 0,33W auf dem bewegten Teile benötigt werden (wirklich sooo wenig?, ob dann deine (untrahellen?) LEDs noch hell genug sind?), reicht ein kleiner Schalenkern mit ähnlichem Durchmesser. Den Luftspalt zwischen den Hälften kann man minimieren, 0,5mm reichen, 1mm ist auch kein Problem. 1W kriegt man da spielend rüber, man braucht ja Reserven, vor allem etwas mehr Spannung, damit dann ein Low Drop Linearregler daraus saubere 3,3V machen kann. Beitrag "Re: berührungslos Bleigel Akku laden" Hier sind es 2,5mm Luftspalt (war so vorgegeben) mit P22 Schaltenkern, der hat, surprise, surprise, 22mm Außendurchmesser. Den gibt es auch mit Bohrung.
Na gut, zugegeben, ich hatte 8 LED mit 10 mA vorgesehen plus controller.. also sagen wir 200mA. Diese Schalenkerne kannte ich noch gar nicht. Ich glaube, die Idee ist gut, aber ich werde sie so nicht montiert bekommen: Ich möchte die LEDs nachher in einen Holzpropeller mit Spinner einbauen - nach vorn (Draufsicht) also kein Platz. Einen Schalenkern könnte ich auf die Propellerachse stecken - aber wie dann den anderen? Aber egal, für's Verständnis hilft es ja trotzdem.
Bei Halbschalen kommen auf die Achse! Die muss natürlich lang genug sein.
ah na gut, wenn ich die Achse etwas verlängere.. die eine am Motor steht (die muss ich fixieren) die andere am Prop. dreht sich - ja ok, das könnte klappen!
Blöd - wie es scheint, ist das Loch in der Mitte bei den Standard-Schalenkernen immer ein bisschen zu klein. 5mm wäre nötig
Es gibt einen P26er Kern, der hat 5,4mm Bohrung. Paßt auch ganz gut noch zu deinem Motor.
Tatsächlich.. mal sehen wo ich den kriege, bzw. 2 davon.. Danke nochmal!
Falk B. schrieb: > Clevere Leute > nehmen einen old school Motor mit Bürsten und legen eine Anzapfung am > Kugellager der Welle vorbei an eine der Wicklungen. Wie soll das denn gehen? Kann ich mir nicht vorstellen.
Stefanus F. schrieb: >> nehmen einen old school Motor mit Bürsten und legen eine Anzapfung am >> Kugellager der Welle vorbei an eine der Wicklungen. > > Wie soll das denn gehen? Kann ich mir nicht vorstellen. So wie ich es schrieb. Der Rotor trägt die Welle und die Spulen, die sind fest miteinander verbunden. Das Kugellager am Wellenausgang in Richtung last kann man, je nach Bauform, axial durchbohren (innerer Lagerring), ggf. muss man die Welle unter dem Lager längs durchbohren bzw. eine Nut reinfräsen. Dort kommt der Draht durch. http://www.thomas-otterbein.de/pic/motor.html http://www3.sympatico.ca/surfin.dude/creative/clocks/propclk/blick.html
Falk B. schrieb: > Es gibt einen P26er Kern, der hat 5,4mm Bohrung. Paßt auch ganz gut noch > zu deinem Motor. Darf man eigentlich bei Ferritkernen Öl in die Bohrung geben oder führt das zu Zersetzungsprozessen im Ferrit?
Falk B. schrieb: > Stefanus F. schrieb: >>> nehmen einen old school Motor mit Bürsten und legen eine Anzapfung am >>> Kugellager der Welle vorbei an eine der Wicklungen. >> >> Wie soll das denn gehen? Kann ich mir nicht vorstellen. > > So wie ich es schrieb... Wahnsinn, was für ein Aufwand. Das würde ich niemals hinbekommen. Hut ab!
Stefanus F. schrieb: > Wahnsinn, was für ein Aufwand. Das würde ich niemals hinbekommen. Hut > ab! Zumal die beteiligten Bauelemente meistens gehärtet sind.
Ich habe jetzt mal einige Sachen konstruiert, gemessen und probiert - die Schalenkerne würden zwar gut übertragen, aber von der Optik her werden es doch eher 2 Spulen wie im Royer-Converter Artikel werden - die innere direkt auf den Motor gewickelt (Es wird wohl doch einer mit Metallglocke werden, 28mm Außendurchmesser). Für die äußere Spule werde ich dann, wenn die Innenwicklung fertig ist, einen Ring aus Karton und Backpapier drum legen, dann wickeln, mit Sekundenkleber fixieren, das Kartonrohr abziehen und von innen Karton und Backpapier wegnehmen - so dass ich nur einen kleinen Luftspalt behalte. Die Spule hat dann evtl. 32mm Durchmesser. Wenn jetzt also die Spulen doch signifikant kleiner als im Artikel werden, ich aber ähnliche oder etwas geringere Leistungsparameter haben will - sollte ich genau so viele Windungen vorsehen (2x10 primär, 13 sekundär), oder eher mehr, oder eher weniger?
uv schrieb: > Ich habe jetzt mal einige Sachen konstruiert, gemessen und probiert - > die Schalenkerne würden zwar gut übertragen, aber von der Optik her > werden es doch eher 2 Spulen wie im Royer-Converter Artikel werden - die > innere direkt auf den Motor gewickelt (Es wird wohl doch einer mit > Metallglocke werden, 28mm Außendurchmesser). Ob das funktioniert? Dann hast du deinen Motor mit viel Eisen in der Spule, das macht satte Wirbelstromverluste und im Extremfall ist dein Motorgehäuse eine Kurzschlußwindung. > Für die äußere Spule werde ich dann, wenn die Innenwicklung fertig ist, > einen Ring aus Karton und Backpapier drum legen, dann wickeln, mit > Sekundenkleber fixieren, das Kartonrohr abziehen und von innen Karton > und Backpapier wegnehmen - so dass ich nur einen kleinen Luftspalt > behalte. Die Spule hat dann evtl. 32mm Durchmesser. Probier erstmal nur die Primärwicklung. Du wirst sehen, daß die Schaltung dort auch ohne Sekundärwicklung und verbraucht viel Strom zieht und schnell heiß wird. > Wenn jetzt also die Spulen doch signifikant kleiner als im Artikel > werden, ich aber ähnliche oder etwas geringere Leistungsparameter haben > will - sollte ich genau so viele Windungen vorsehen (2x10 primär, 13 > sekundär), oder eher mehr, oder eher weniger? Kann man so allgemein nicht sagen. Orientier dich erstmal an den bestehenden Schaltungen.
Falk B. schrieb: > im Extremfall ist dein Motorgehäuse eine Kurzschlußwindung. "Geschlitzte" Motorgehäuse habe ich noch nie gesehen. Die Energie des Royers wird also hauptsächlich in die Erwärmung des Motorgehäuses fliessen.
Ja wenn Ihr das so erklärt ist es logisch mit der Kurzschlusswindung! :-) Da habt Ihr mir viel Zeit erspart. Also dann doch der Plastikmotor.
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