Forum: HF, Funk und Felder Es'hail2 - erster geosationärer Amateurfunk-Satellit


von Marek N. (Gast)


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Moin,

seit heute sind die Transponder auf Es'hail2 (Quatar Oscar 100) 
freigegeben.
Im Web-SDR https://eshail.batc.org.uk/nb/ konnte ich schon ein paar QSOs 
hören. A71A hatte eben sogar ein QSO mit einer Brazilianischen Station.

So wie ich das vertanden habe, reicht einfacher 80 cm Offset-Spiegel, 
ein Standard-LNB und ein DVB-S2-fähiger Sat-Receiver, um den 
WB-Transponder in D-ATV zu empfangen.

Es juckt mich ja schon, die Antenne auf 26°E zu drehen.

Infos: https://www.funkamateur.de/nachrichtendetails/items/QO100-4.html 
und 
https://www.funkamateur.de/nachrichtendetails/items/qo-100_websdr.html

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Genau dazu baue ich mir gerade den "Minitiouner" auf (Wird so 
geschrieben, von einem französischen OM entwickelt).

https://wiki.batc.org.uk/MiniTiouner_hardware_Version_2

Die BATC hatte auf der letzten Ham-Radio am Stand der AGAF die 
Teilbausätze angeboten. Leerplatine, T(io)uner, ein programmierter FTDI 
USB-Wandler und einen seltenen Spanungsregler. Für den Rest gibt es nur 
DigiKey-Bestellnummern. Die anderen low-drop Regler hatte Conrad - ich 
habe die letzten Exemplare gekauft. Den Rest bekommt man irgendwie von 
Reichelt zusammen.

Die Software (nur für Windows) gibts nach Anmeldung hier:
http://www.vivadatv.org/viewtopic.php?f=60&t=521

Der Tiouner umfasst den Frequenzbereich 2m-Band bis 13cm.

Eine Alternative ist noch der Empfangsumsetzer der Amsat
https://amsat-dl.org/universeller-empfangsmischer-fuer-eshail-2-amsat-phase-4a
passender Sendeumsetzer:
https://amsat-dl.org/s-band-sendemischer-fuer-eshail-2-phase-4a

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (Gast)


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hi,

ich bin grad sehr verwirrt.
Warum dieser Zusatzaufwand?
Der WB-Transponder sendet von 10,491 ... bis 10,499 GHz. Wenn das Signal 
in einem Standard-LNB mit einem LO von 9,5 GHz gemischt wird, dann 
landet man bei einer ZF von 991 ... 999 MHz.

Bsp. der XORO 8660 [1] geht von 950 – 2150MHz und macht auch noch gleich 
die Polarisationsumschaltung über die Versorgungsspannung.

[1] 
https://www.amazon.de/Xoro-HRS-8660-digitaler-Satelliten-Receiver/dp/B0168ZZD4S?SubscriptionId=AKIAJQHJTV7RRNO7B4LQ&tag=kaufberater-io-1711-21&linkCode=xm2&camp=2025&creative=165953&creativeASIN=B0168ZZD4S

von Stefan M. (derwisch)


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Marek N. schrieb:
> ich bin grad sehr verwirrt.
> Warum dieser Zusatzaufwand?

Geht mir genau so.
Sollte dann ja eigentlich funktionieren.

Ich hab noch eine kreisrunde 90cm Schüssel ( kein Offset )rumliegen, und 
ein für 10GHz ATV umgestrickten LNB ( LO frequenz geändert ).

Schön dass ich es aufgehoben habe.
Das werde ich mal zusammenfrickeln und testen.

Auf so ein Projekt hatte ich ja schon zu den Zeiten von analog ATV 
gewartet.

von Marek N. (Gast)


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Ach mist, jetzt hab ich es rausgefunden.
Auf der FA-Seite ist ein Tippfehler. Die LO-Frequenz des LNB ist 9,75 
GHz und damit mischt der das Sat-Signal zu tief runter, so dass es mit 
einem normalen Sat-Receiver nicht empfangbar ist.
Schade.

von nachtmix (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Die LO-Frequenz des LNB ist 9,75
> GHz und damit mischt der das Sat-Signal zu tief runter, so dass es mit
> einem normalen Sat-Receiver nicht empfangbar ist

... und wenn man auf die Pille des 9,75 GHz LO noch die Pille des nicht 
benötigten 10,6 GHz LO draufklebt?

Der dann entstehende Resonator sollte tiefer schwingen.
Ausprobieren und Messen dürfte schneller gehen als simulieren ;-)

von Marek N. (Gast)


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Digitalraugliche LNBs haben aber keinen DRO mehr, sondern sind 
PLL-basiert. Da müsste man nen anderen Quartz reinschummeln.
Würde ja auch gemacht.

von nachtmix (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Digitalraugliche LNBs haben aber keinen DRO mehr, sondern sind
> PLL-basiert.

Habe ich auch gerade an einem Zender BX21 festgestellt :(
Da ist ein 25MHz Quarz drin.

Ich hatte hier aber noch die Platine eines alten JUNO II AE, der noch 
nichtmal einen zweiten LO hat. Die Dinger gabs mal fürn Euro oder so 
beim Pollin.
Auf der nackten Platine komplett ohne Gehäuse etc und 10V Speisung 
schwingt dessen LO bei etwa 9,59GHz.
Durch das  Annähern des Gehäusedeckels und der Abgleichschraube erhöht 
sich die Frequenz und dann würde er wohl auch auf 9,75 schwingen.

Meine neue Überlegung war den Dielektrischen Resonator durch Hinzufügen 
von einem dämpfungsarmen Dielektrium etwas zu vergrößern und so die 
Frequenz zu senken.
Dazu kam mir die Idee einen dicken Tropfen Paraffin von einem Teelicht 
zu verwenden. Dessen Dielektrizitätskonstante wird etwas über 2 liegen, 
während die Keramik der Pille in der Gegend von 40 liegen dürfte.
Man kann also schon einiges an Paraffin nehmen um eine bescheidene 
Frequenzänderung zu bewirken.

Gedacht getan.
Etwas von dem geschmolzenen Paraffin des Telichts auf die Pille getropft 
und schon lief der LO nach dem Abkühlen bei 9,25 GHz, also tatsächlich 
ca. 340MHz tiefer.

Allerdings ist die Frequenzkonstanz schlechter geworden. Vermutlich weil 
beim Tropfen auch Paraffin in den Spalt unter der Pille eingedrungen ist 
und die Kopplung zur Stripline erhöht hat.
Das sollte man also vermeiden und sauber arbeiten.

Wer will und die mechanischen Möglichkeiten dafür hat, kann ja auch ein 
eng anliegendes Häubchen für die Pille aus PE oder PTFE basteln.

Ein Frequenzmesser oder Spekki ist für die Bestimmung der erreichten 
Frequenz nicht unbedingt erforderlich, weil man dafür ja die scheinbare 
Verschiebung der bekannten Astra-Frequenzen am Fernseher verwenden kann.

Umquarzen ist natürlich auch eine elegante Möglichkeit.
Mit einem handelsüblichen 24MHz Quarz sollte man bei 9,35GHz landen.

von nachtmix (Gast)


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nachtmix schrieb:
> Mit einem handelsüblichen 24MHz Quarz sollte man bei 9,35GHz landen.

Vertippt!
9,75 * 24/25 = 9,36GHz ist richtig.

Der besagte LNB mit dem 25MHz Quarz ist ein Zender BX21-03 mit einer 
angeblichen Rauschzahl von 0,2dB.

von Marc Horby (Gast)


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Gibt es infos welche Hardware man zum Empfang kaufen kann?
Man sollte die 0,5MS bzw 333kS manuell einstellen können.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Von Michael Kuhne gibt es noch etwas fertiges.

Zur Frage, ob ein LNB mit dielektrischem oder PLL-Oszillator läuft gibt 
es leider keine Angaben beim Händler. Anscheinend sind neuere generell 
mit PLL. Für den Schmalband-Transponder soll es sinnvoll sein, den Quarz 
durch einen GPS stabilisierten Oszillator zu ersetzen.

Am Minitiouner fehlt noch ein DiSEqC Encoder, um einen normale 
TV-Empfang zu ermöglichen. Es gibt anscheinend ein paar kleine 
Mikrocontroller-Projekte, die das teilweise beherrschen. Meistens nur 
für Rotorsteuerungen, nicht für den Multiswitch und die LNBs.

: Bearbeitet durch User
von Ilja (Gast)


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Auf der Seite

http://www.afug-info.de/WebSDR/

ist noch eine andere websdr Station für Es´hail2, die imho einen 
klareren Empfang hat. Mit MULTIPSK kann ich damit CW einwandfrei 
mitschreiben.
Ich nutze dne Link auch für den Olympiaturm München, einfach weil man 
sich´s leichter merken kann als diese fürchterlich komplizierten 
Direkt-URLs.

73 55 Ilja

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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So jetzt habe ich einen PLL-LNB.
In der CQ-DL 1-2019 ab S.16 wird der Umbau von zwei LNBs für Es'Hail-2 
beschrieben, den einen gibt es von Reichelt, (steht aber nicht im 
Papierkatalog), Megasat DIAVOLO TWIN für 10,95€. Die zweite F-Buchse 
wird zur externen Takteinspeisung aus dem GPS-Oszillator umfunktioniert.

Im neuen "Funkamateur" 3-2019 S. 209 ist der Minitiouner kurz 
vorgestellt. Die Aussage neben dem Foto ist allerdings nicht ganz 
richtig, die Bauteile gibt es nur teilweise bei Conrad und Reichelt.

Für Nachbauer meine Tips dazu:

Die very-low-drop (nur 0,25V) Regler MCP1826S-3302 in TO220 hat Reichelt 
nicht und sind wie gesagt bei Conrad aus dem Programm gefallen. Google 
findet vor allem Mouser und Digikey. Direkte Ersatztypen sind selten, 
man könnte LM/LT1086 nehmen und die Pins umverdrahten.

Den 74HC10 in DIL hat Reichelt, Conrad nur in SO-14.

Die gute alte Valvo-6-Loch-Drossel scheint ausgestorben zu sein, die 
Stückliste nennt einen stehenden Ersatz "Laird 28c0236-0jw-10" Den 
bieten nur die großen Distributoren, Digikey, Mouser, Arrow, Farnell. 
Auch die Laird-Webseite "has moved". Würth hat ähnliche:
https://katalog.we-online.de/de/pbs/WE-UKW
Reichelt ähnliches von Fastron:
https://www.reichelt.de/breitbanddrosselspule-0-85kohm-06h-85-p1104.html

Die kleine Schaltreglerplatine soll man sich ergooglen mit "MP1584 step 
down buck regulator", Lieferant nach Stückliste "ebay".
Der einzige Händler "mit ladungsfähiger Adresse" den ich gefunden habe 
ist Watterott. 
https://www.watterott.com/de/MP1584-Buck-/-Step-Down-3A-Adjustable-Regulator-Module

Das Hammond-Gehäuse kostet bei Conrad fast das doppelte, der Preis hängt 
außerdem von der Farbe ab. Da auch die Bauanleitung vermerkt "die Farbe 
hat keinen Einfluß auf die elektrischen Daten", habe ich die Alu-blank 
für 16,10€ genommen.

In der Rückwand wäre noch genug Platz für Erweiterungen, z.B. für ein 
Display zur DiSEqC-Bedienung.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Zur Breitbanddrossel nochmal, da es verschiedene Typen gibt:

Im Datenblatt bei Digikey fehlt die Impedanzskala, hier ist sie 
gezeichnet:
https://pm.lairdtech.com/sites/default/files/styles/product_thumbnail/public/2018-11/28C0236-0EW-10-IC.gif?itok=UFDyAn3t
https://pm.lairdtech.com/emc-components/ferrite-beads-wire/axial-lead-beads-power-filtering/28c0236-ferrite-beads-wire

Ich habe mich schon immer gefragt, wie man Schaltreglerstörungen, die 
eine Grundfrequenz von 50kHz...1MHz haben, mit einer Drossel aussperren 
kann, die ihr Dämpfungsmaximum bei 100 MHz hat. Aber egal. Meine 
Drosseln aus der Bastelkiste haben ca 6µH bei 100kHz gemessen und eine 
Güte um 50.

von Alex W. (a20q90)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> So jetzt habe ich einen PLL-LNB.
> In der CQ-DL 1-2019 ab S.16 wird der Umbau von zwei LNBs für Es'Hail-2
> beschrieben, den einen gibt es von Reichelt, (steht aber nicht im
> Papierkatalog), Megasat DIAVOLO TWIN für 10,95€. Die zweite F-Buchse
> wird zur externen Takteinspeisung aus dem GPS-Oszillator umfunktioniert.

Ich habe hier ein Octagon Single-LNB gekauft und diesen ohne Umbau mal 
an den Spiegel geschraubt. Der SSB-Bereich geht schonmal perfekt.

Was man da aber sehrschön sieht ist nicht nur die stabilität der LNB 
sondern auch des SDR-Sticks

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christoph db1uq K. schrieb:

> Die very-low-drop (nur 0,25V) Regler MCP1826S-3302 in TO220 hat Reichelt
> nicht und sind wie gesagt bei Conrad aus dem Programm gefallen. Google
> findet vor allem Mouser und Digikey. […]

> Die gute alte Valvo-6-Loch-Drossel scheint ausgestorben zu sein, die
> Stückliste nennt einen stehenden Ersatz "Laird 28c0236-0jw-10" Den
> bieten nur die großen Distributoren, Digikey, Mouser, Arrow, Farnell.

Nur als Erinnerung:

Unter 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Sammelbestellungen(Mouser) gibt 
es einen mittlerweile dauerhaften Service eines Forennutzers, wenn man 
bei Mouser Kleinkram kaufen möchte.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Auch ein guter Vorschlag. Ich habe meine Bauteile soweit zusammen, aber 
es wäre ja auch eine Idee für ein Bastelprojekt im Ortsverband. Dann 
rentiert sich die Sammelbestellung auch eher.
Mal sehen, ob die BATC auch mal einen kompletten Bausatz herausbringt.

Es gibt übrigens noch eine größere Version, den "Minitiouner pro". Der 
NIM-Tuner ist eigentlich ein Doppeltuner, von dem bisher nur eine Hälfte 
benutzt wird. Der andere Ausgang ist nur auf eine Stiftleiste geführt.

Der PC wird via USB an dem Tuner angeschlossen, da steckt ein FTDI-Chip 
drin der nur das Videosignal aus einer der beiden Tunerhälften von 
parallel auf USB wandelt. Die USB-Klasse ist aber soweit ich weiß immer 
noch ein Serial-Port. Da laufen also HDTV-Signale im Prinzip über eine 
aufgebohrte RS232-Leitung in den PC.

Der Doppeltuner besteht im wesentlichen aus zwei Chips von ST, dem 
Direct Conversion ZIF Tuner STV6120 und einem Channel Decoder STV0910A. 
Einstellungen über I2C-Bus, beide Videodatenströme über je 11 Bit 
parallel, davon 8 Datenbits, der Rest sind Handshake und Takt.

https://www.st.com/en/digital-set-top-box-ics/stv6120.html
https://www.st.com/en/digital-set-top-box-ics/stv0910.html

von Alex W. (a20q90)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> NIM-Tuner ist eigentlich ein Doppeltuner

Wo würdet ihr den Tuner kaufen? Ich habe bisher nur die Serit-Seite in 
.hk gefunden als Lieferquelle. Weder Mouser, Farnell, Digikey noch RS 
können die liefern.

Oder gibt es eine alternative Quelle für die Tuner mit den von dir 
angegebenen Chips?

Wäre cool.

von Axel R. (axelroro)


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Könnte mal bitte jemand allgemeinverständlich für Laien erklären, was 
man mit dem Satelliten anfangen kann?
Elektronik know how ja, Funk know how marginal. Würde die Möglichkeiten 
gerne mal verstehen.

Danke

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Es%E2%80%99hail-2

Der Satellit ist erst mal ein normaler TV-Satellit für den arabischen 
Staat Qatar, gebaut von Mitsubishi, im November mit einer SpaceX-Rakete 
hochgeschossen. Da in Qatar ein hochrangiger Politiker Funkamateur ist, 
haben Seine Excellenz beschlossen, dort auch eine kleine 
Amateurfunk-Nutzlast zu installieren. Und wenn der das verlangt, wird es 
auch ausgeführt.

Dieser Amateurfunk-Umsetzer hat einen schmalbandigen Bereich (250kHz 
breit) und einen breitbandigen von 8 MHz. Senden muss man hier unten auf 
2,4 GHz und Empfang ist auf 10,5 GHz. Für den Empfang soll eine übliche 
Schüssel von 80cm..1m ausreichen, Senden ist auch mit amateurmäßiger 
Ausrüstung möglich, für TV-Übertragung allerdings schon mit etwas 
größeren Antennen und Sendeleistungen.
Für Sprechfunk in SSB auf 10 GHz sollte der empfangende LNB ausreichend 
stabil sein, daher der Aufwand mit dem GPS-stabilisierten Oszillator.

Der Einzugsbereich reicht vom Osten Brasiliens incl Rio de Janeiro bis 
östlich von Indien. USA und Japan liegen außerhalb.

Zum Minitiouner: ein Teilbausatz incl. NIM-Tuner ist von der BATC zu 
bekommen: https://batc.org.uk/category/minitiouner/
Also schnell noch vor dem harten Brexit bestellen.

: Bearbeitet durch User
von Belgacom (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:

> Da in Qatar ein hochrangiger Politiker Funkamateur ist,
> haben Seine Excellenz beschlossen, ...

Über deine Unterwürfigkeit wird der sich ganz bestimmt freuen.

https://www.duden.de/suchen/dudenonline/unterw%C3%BCrfig

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das war quasi ein Zitat aus DUBUS 3-2016

"Aufgrund der Bemühungen der Regierung Katars und vor allem Deputy 
Premier, HE Abdullah bin Hamad Al Attiyah, A71AU, Präsident der Qatar 
Amateur Radio Society, wurde die Amateurfunk-Nutzlast für Es’hail 2 
genehmigt."

HE = His Excellency

Einer der ersten Artikel zum Thema. Mit Maßzeichnungen, Simulationen und 
Messungen für den Antennenfeed

von Marek N. (Gast)



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Axel R. schrieb:
> Könnte mal bitte jemand allgemeinverständlich für Laien erklären, was
> man mit dem Satelliten anfangen kann?
> Elektronik know how ja, Funk know how marginal. Würde die Möglichkeiten
> gerne mal verstehen.
>
> Danke

Normale Satelliten mit einem niedrigen Orbit sind nur für einige Minuten 
über dem Horizont sichtbar und decken nur einen relativ kleinen Bereich 
ab.
 Bsp.: ISS Umlaufdauer ca. 93 Minuten. Maximale Sichtbarkeit überm 
Horizont ca. 10-12 Minuten. Maximal 3 bis 4 sinnvoll nutzbare Überflüge 
pro Tag. Ausleuchtung nur ca. Europa.

Als geostationärer Satellit "sieht" er (Es'hail2 / QO-100) fast die 
halbe Erdkugel und kann von diesen Gebieten gesehen, empfangen und 
angefunkt werden.
D.h. von Brasilien bis Malaysia, von der Antarktis bis Grönland.
Und all das mit minmalem Aufwand an Hardware. Man braucht keine 
nachführbare Antenne, sondern eine normale Satelliten-Schüssel mit ca. 
80 cm Durchmesser, die man einmal auf 26°E ausrichtet und dann kann man 
den Sat rund um die Uhr empfangen.
Die Amateurfunk-Transponder sind knapp unterhalb des kommerziellen 
Bereichs.
Als Konverter reicht ein Standard-LNB (dann braucht man aber einen 
Receiver, der runter bis ca. 750 MHz empfängt, z.B. SDR) oder man 
modifiziert den LNB und kann dann einen normalen Satelliten-Receiver 
benutzen, weil der Wideband-Downlink in DVB-S2-Format statt findet.
Uplink ist im 13-cm-Band knapp unterhalb des WLAN-Bereichs, so dass auch 
hier wahrscheinlich Consumer-Hardware verwendet werden kann.

Ich hab am 14. Februar mal im WebSDR reingehorcht, wie die Bodenstation 
aus Quatar mit Brasilien gefunkt hat. Telefonqualität!

Infos und Quellen: 
https://amsat-uk.org/satellites/geosynchronous/eshail-2/

von Alex W. (a20q90)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Zum Minitiouner: ein Teilbausatz incl. NIM-Tuner ist von der BATC zu
> bekommen: https://batc.org.uk/category/minitiouner/
> Also schnell noch vor dem harten Brexit bestellen.

Das Problem ist, dass man nur als Mitglied der BATC dort bestellen kann. 
Also man muss sich 1 Jahr Mitgliedschaft erkaufen. Ich z.B. möchte das 
nicht! Zumindest nicht wegen einem RX.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Abkürzung RHCP bedeutet "right hand circular polarization" also 
zirkular rechtsdrehend polarisiert. Das zitierte Antennenfeedhorn kann 
mit derselben Schüssel auf 2,4 GHz senden und auf 10 GHz empfangen, die 
Polarisationen müssen entsprechend des Bandplans eingerichtet sein. Für 
den Empfang reicht die übliche Sat-TV-Antennentechnik.

Zu den Entfernungen ein einfacher Vergleich:
Wenn man einen Globus von 24cm Durchmesser hat, dann entsprechen 
2cm=1000 km (Erddurchmesser 12000km).
Die ISS und andere niedrig umlaufende Satelliten sind nur etwa 2cm über 
diesem Globus zu denken, die geostationären dagegen drei 
Globus-Durchmesser (36000km), im Modell 72 cm über dem Äquator.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Alex: Ich bin nicht in der BATC, allerdings seit vielen Jahren in der 
AGAF, dem deutschen ATV-Club. Vielleicht konnte ich deshalb auf der 
HamRadio Friedrichshafen am AGAF-Stand den Teilbausatz kaufen, ich weiß 
nicht mehr ob das gefragt wurde. Der britische OM hat sich jedenfalls 
mein Call notiert.

von Axel R. (axelroro)


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Danke für die Erläuterungen, jetzt ists klarer.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://www.agaf-ev.org/index.php/355-qo-100-teleport
anscheinend gibt es da gestreamte ATV-Videos von Es'Hail-2, die man mit 
dem VLC anschauen kann, hab es aber noch nicht versucht.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Im neuen "Funkamateur" 3-2019 S.288 werden noch weitere Web-SDR Links 
genannt, ich habe den Text mal OCR-gescannt:
"In Zusammenarbeit mit AMSAT-DL installierte der British Amateur 
Television Club (BATC) einen WebSDR für beide Transponder an der 
Goonhilly Earth Station in Cornwall (1070jb), erreichbar unter

https://eshail.batc.org.uk

Weitere WebSDR sind in Dolianova auf Sardinien (JM490oj) unter:

http://websdr.is0grb.it:8901

ein WebSDR in Belgien (JO21hc) unter

http://188.210.92.22

und ein brasilianischer (GG56tv) unter

http://appr.org.br:8902

erreichbar."

Hier wird auch der oben genannte Politiker nochmal genauer erwähnt:
"Die Eröffnungzeremonie erfolgte durch seine Exzellenz Abdullah bin 
Hamad Al Attiyah, den ehemaligen stellvertretenden Ministerpräsidenten 
von Qatar. Abdullah, A71AU, ist auch der Vorsitzende der Qatar Amateur 
Radio Society (QARS) und Initiator des ersten katarischen 
Amateurfunksatelliten."

(Ob unser Beinahe-Bundeskanzler F. Merz DK7DQ auch soviel Einfluß hätte?
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Amateurfunk-Pers%C3%B6nlichkeiten)

: Bearbeitet durch User
von Alex W. (a20q90)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> "Die Eröffnungzeremonie erfolgte durch seine Exzellenz Abdullah bin
> Hamad Al Attiyah, den ehemaligen stellvertretenden Ministerpräsidenten
> von Qatar. Abdullah, A71AU, ist auch der Vorsitzende der Qatar Amateur
> Radio Society (QARS) und Initiator des ersten katarischen
> Amateurfunksatelliten."

Der Schreiber dieses Textes ist wohl beim Verbeugen nach vorne auf den 
Kopf gefallen?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Der Schreiber des FA-Artikels ist Schweizer, die haben die Monarchie 
schon zur Zeit von Wilhelm Tell abgeschafft.

Ja der Dienstweg bis zur Entscheidungsfindung ist in autoritär regierten 
Staaten sehr kurz. Trotzdem freuen wir uns doch über das unverhoffte 
Geschenk an die Amateurfunkgemeinde. Vielleicht macht es ja Schule und 
es finden sich weitere Sponsoren für andere Ausleuchtzonen.

Ich kann die Web-SDR-Seiten nur empfehlen, die Bedienung ist sehr 
einfach. Bisher ist die Belegung des Schmalbandkanals noch recht 
übersichtlich, aber das wird sich bestimmt ändern.

PS. Die Wikipedia-Liste berühmter Funkamateure kannte ich vorher noch 
nicht. Neben vielen Astro-/Kosmonauten und Leuten aus der 
Elektronikbranche sind doch einige weitere Promis darunter.
Marlon Brando hatte ich schon gelesen, er soll in einer Talkshow mal den 
Vorzug dieses Hobbies für Prominente genannt haben, man kann sich ohne 
Bodyguard unter wildfremde Leute begeben.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich melde mich schon wieder...

Der Artikel in CQ-DL 1-2019 ab S.16 lässt noch ein paar "niederohmige 
Fragen" offen, wie es ein Kollege gelegentlich formuliert. Wie öffne ich 
das LNB, sodass ich es anschließend wieder wasserdicht verschließen 
kann.

Hier Fotos vom Innenleben.

Das Kunststoffgehäuse besteht aus zwei Hälften und einem Spritzschutz 
für die F-Stecker, der nach der Montage nach unten geschoben wird. Acht 
Haltenasen/Schlaufen muss man aufbekommen, ohne sie abzureißen, was mir 
nicht ganz gelungen ist. Weitere acht Spitzen sorgen für zusätzlichen 
Halt.

Das Metallgehäuse ist mit sechs Torx-Schrauben Größe TX 8 verschraubt 
und anschließend mit zäher weißer Pampe versiegelt. Ich habe diese Masse 
mit dem 0,8mm HSS Spiralbohrer aus dem Torx-Loch gebohrt und Reste mit 
einer feinen Messerspitze entfernt. Der Deckel ist auch ringsum mit 
derselben Masse abgedichtet, mit dem Messer kann man ihn stückweise 
heraushebeln.

Der Tuner/PLL-Oszillator ist ein "Rafael Micro RT320M", der anscheinend 
auch in dem anderen beschriebenen LNB von Octogon eingebaut ist. Mit dem 
Suchbegriff findet man noch mehr Es'Hailsat-Baubeschreibungen.
http://www.rafaelmicro.com/product/76

http://www.pabr.org/radio/lnblineup/lnblineup.en.html#lnbtable
eine Tabelle, die Angaben zu PLL/DRO enthält

Der Quarz ist ein vierpoliges SMD-Teil, anscheinend die übliche 
Pierce-Schaltung mit zwei Kondensatoren nach GND.

Ein Vergleich mit den Fotos aus der CQ-DL zeigt leider, dass hier eine 
andere Platine verbaut ist. Die Information, welche Seite des Quarzes 
der Oszillatoreingang ist, ist damit noch ungelöst, die Aussage im 
Artikel "der untere Quarzanschluss" ist auch nicht hilfreich. Das 
Datenblatt bekommt man vermutlich nur als Großkunde.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe mal 12V an der F-Buchse angelegt und mit dem Oszilloskop an den 
beiden Quarzkondensatoren gemessen.
Pin 14 des RT320 oder auch der Quarzanschluß am Platinenrand haben einen 
etwas verbogenen Sinus von 900mVss.
Pin 13 bzw. Quarz zur Mitte hin hat 980mVss mit sauberem Sinus.
Nicht sehr eindeutig, der Tastkopf verändert ja auch noch die 
Bedingungen, aber das größere Signal müßte der Ausgang sein, also eher 
Pin 13.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Hier gibt es eine Modifikation an einem RT340, die Quad-Version zum 320. 
Da wird der Quarz beidseitig abgetrennt und das externe Signal am Pin 14 
eingespeist, das würde meinem Befund entsprechen:

https://wiki.batc.org.uk/Es%27hail-2_LNBs_and_Antennaes#Locking_the_Quad_Octagon_LNB_to_a_25_MHz_Reference

Wirklich ungeschickt, dass man nicht wenigstens eine Pinbelegung 
bekommt.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Noch ein sehr einfacher Umbauvorschlag nur für den TV-Empfang:
Den 25MHz-Quarz ersetzen durch 24MHz. Reichelt hat fünf verschiedene 
SMD-Größen im Katalog, da sollte einer genau passen.
Die PLL vervielfacht die Frequenz um den Faktor 390, d.h. die 
Zwischenfrequenzen wandert um 390 MHz nach oben, von ca. 740 auf 1130 
MHz, das liegt gut im Empfangsbereich eines TV-Satellitenempfängers.
Für SSB reicht die Stabilität natürlich nicht.

von Marek N. (Gast)


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Blöde Frage, aber darf Klasse 3 eigentlich über Es'hail-2 funken?
Im Netz finde ich leider widersprüchliche Angaben.
Der sagt, 13 cm ist Tabu für DO-ler: 
http://dh2mic.darc.de/afu-kurs/pdffiles/qrg.pdf

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Marek N. schrieb:
> Blöde Frage, aber darf Klasse 3 eigentlich über Es'hail-2 funken?

Es gibt gar keine Klasse 3 mehr. :-)

Es gibt eine Ausnahmeregelung für Klasse E und 13 cm, derzeit befristet 
bis Ende 2019:

https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Amateurfunk/AmtsblattverfuegungenAFu/Mitt_695_Amateurfunkdienst_Nutzung_der_Frequenzbereiche_2320%E2%80%932450_MHz_und_5650%E2%80%935850_MHz_durch_Klasse_E.pdf?__blob=publicationFile&v=3

Inwiefern allerdings 5 W PEP ausreichend sind, vermag ich nicht zu 
beurteilen.

von Marek N. (Gast)


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Ah cool, danke!
Sorry, meine Prüfung ist 20 Jahre her, damals gabs gerade den Übergang 
von C-Lizenz zur Klasse 3 und geprüft wurde noch nach dem Fragenkatalog 
von 1988. Da durfte ich noch Landeskenner von Ostblockstaaten lernen, 
die es gar nicht mehr gab ;-)

Frauchen arbeitet nämlich in der Raumfahrt und ich wollte ihr damit die 
Klasse "E" schmackhaft machen nach unseren regelmäßigen 
ISS-Empfangsversuchen.
Gut 5 W werden nicht für DATV reichen, aber für die 
Schmalband-Transponder alle Mal.
Außerdem soll ja so ein WLAN-Korb [1] bis zu 24 dBi haben, damit kann 
man zumindest ordentlich Kabeldämpfung kompensieren.

73!

[1] 
https://www.wlan-shop24.de/24GHz-WLAN-24dBi-Grid-Richtantenne-Wetterfest

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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So eine linear polarisierte WLAN-Antenne habe ich auch noch, aber leider 
ist die Empfangsantenne am Satelliten rechtsdrehend zirkular 
polarisiert, man hat also 3dB Verluste zusätzlich. Ob es ausreicht, dem 
Gitter einen Zirkularstrahler vorzusetzen? Die Gitterstäbe sehen dafür 
nicht so gut aus.

Mit meinen Empfangsversuchen bin ich noch nicht viel weitergekommen. Auf 
dem Spektrumanalyzer ist der Rauschsockel vom LNB bei 740 MHz schon 
ziemlich abgefallen. Ich vermute, das ZF-Filter im LNB ist da etwas zu 
steilflankig, ich sollte es also mindestens auf den 24MHz-Quarz umändern 
oder gleich den GPSDO benutzen.

Im Spektrum gibt es übrigens eine gute Frequenzmarke. Der obere LO des 
LNB mischt sich mit dem unteren auf etwa 865 MHz (?) herunter und ist 
deutlich zu sehen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ob es ausreicht, dem Gitter einen Zirkularstrahler vorzusetzen?

Eine Helix vielleicht? Die ist ja relativ einfach aufzubauen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das Gitter ist für die "falsche" Polarisationsebene ziemlich 
weitmaschig.

Ich überlege gerade, wo der obere LO genau schwingt, zum Rafael-Tuner 
gibt es ja leider keine Unterlagen. Der untere LO hat 390*25MHz=9750MHz, 
der obere müsste bei ganzzahligem PLL-Teiler entweder 424*25=10600 oder 
425*25=10625 haben, das wären 850 oder 875 MHz als Mischprodukt. 
Vielleicht liegt er auf halber Strecke dazwischen, oder die 
Frequenzanzeige an meinem Analyzer ist zu ungenau. Die Anzeige ist 
eigentlich nur aus der YIG-Spannung abgeleitet.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Mich würde vor allem schmalbandiges TV interessieren. Auf dem Webradio 
im Breitbandspektrum war neulich neben der ständigen breitbandigen Bake 
noch ein Signal mit der Angabe "250kS/s" beschriftet zu sehen.

Für die Sendeausrüstung am Boden wird eine Schüssel von 2,4 m 
Durchmesser und 100 Watt Sendeleistung empfohlen, aber das gilt 
vermutlich für breites DVB-S2.
Zur minimalen Ausstattung habe ich noch keine Angaben gelesen. Das 
schmalbandigste Signal, das auch der Minitiouner noch darstellt, scheint 
125kS/s zu sein.

Ich hätte eine Schüssel von 1,2 m und eine ATV-Endstufe mit ca. 10 Watt, 
allerdings damals für FM-TV benutzt, ob  die linear genug ist weiß ich 
nicht. Da wäre wahrscheinlich eine größere Investition nötig.
Einen IQ-modulierbaren 13cm-Oszillator habe ich noch, hier ist er 
beschrieben:
http://www.df9ic.de/doc/2002/dorsten_2002/dorsten02.pdf
Die zugehörige DVB-S-Aufbereitung von SR-Systems ist auch schon über 15 
Jahre alt und vermutlich nicht so weit herunter skalierbar.

von Harald W. (wilhelms)


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Marek N. schrieb:

> Normale Satelliten mit einem niedrigen Orbit sind nur für einige Minuten
> über dem Horizont sichtbar und decken nur einen relativ kleinen Bereich
> ab.

> Als geostationärer Satellit "sieht" er (Es'hail2 / QO-100) fast die
> halbe Erdkugel und kann von diesen Gebieten gesehen, empfangen und
> angefunkt werden.
> D.h. von Brasilien bis Malaysia, von der Antarktis bis Grönland.

Hmm, "normale" Fernsehsatelliten verwenden m.W. eine Antenne, die grob
gesehen nur auf ein einzelnes Land wie z.B. Deutschland zielen. Natür-
lich hat man da einen weichen Übergang im Randbereich, aber der Pegel
wird immer niedriger je grösser der Abstand zur Grenze ist. Ist das
beim "Amateurfunksatelliten" anders?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Ist das
> beim "Amateurfunksatelliten" anders?

Offensichtlich hat man sich Mühe gegeben, den gesamten „ausleuchtbaren“ 
Bereich abzudecken. Es wurde jedenfalls von Verbindungen zwischen bspw. 
Brasilien gleich zu Anfang berichtet, welches schon arg am Rand des 
erreichbaren Bereichs liegt.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Wenn ich mir den I/Q-Modulator so ansehe, damit ließe sich ein sehr 
einfacher SSB-Sender für den Schmalbandbereich von QO-100 bauen. Ich 
muss endlich meinen Breitbandphasenschieber fertig entwickeln:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Hilbert-Transformator_(Phasenschieber)_mit_ATmega
heute würde ich "Arduino" schreiben, der sollte das genauso können wie 
damals ein ATmega 48.
den müsste man nur noch an die beiden Modulatoreingänge anschließen und 
hätte einen SSB-Sender nach der Phasenmethode direkt auf der 
Endfrequenz.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Im "Funkamateur 1/2019 S.60-63 gab es ebenfalls einen I/Q-Modulator mit 
demselben Modulatorchip AD8346 den Henning schon 2002 benutzte. Als 
Oszillator wird eine Einchip-Lösung mit ADF4351 vorgeschlagen (nicht auf 
der Platine), Damals waren es noch ein PLL-Chip LMX2331 und ein 
integrierter VCO MAX2753.

Als Software für den TV-Sender benutzt er "Portsdown":
https://wiki.batc.org.uk/The_Portsdown_Transmitter
der mit einem Raspberry Pi 3 arbeitet.

Oben abgebildet die beiden IQ-Modulatorplatinen.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Mittlerweile habe ich "Portsdown" näher betrachtet. Die Sampleraten 
reichen von 88kS/s bis 4MS/s. Hier einige Bilder zu 88kS/S:
http://www.vivadatv.org/viewtopic.php?f=78&t=457
120 kHz Signalbandbreite, das geht sogar noch im 2m-Band.

Der Raspi kann anscheinend Video-Testbilder erzeugen und als I/Q-Daten 
an den Modulator abgeben, ausserdem kann man die Raspi-Kamera benutzen. 
Die Version von 2018 hatte einen eigenen IQ-Modulator, 2019 wird ein 
"LimeSDR" benutzt, der digitales Video vom 2m-Band bis >3 GHz ausgeben 
kann.

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Christoph.
und Oscar-100 Enthusiasten.

Ich spiele gerade mit dem ADAML-Pluto
und kann mir vorstellen das damit DVB-S
für den Es'hail2 mittels GnuRadio gut
erzeugbar ist.

In diesem Zusammenhang ist das u.g. YT
Videos interessant.

https://www.youtube.com/watch?v=idW3ysqvMno

wie auch die GRC github URL for DATV-Empfang

https://github.com/LamaBleu/Pluto-DATV-test.

Was mir noch fehlt ist ein Entsprechender
13cm Verstärker der 2-4W RF Leistung nacht.
Habe auf die schnelle noch nichts in der
Bucht für kleines Geld beim China-Mann gefunden.

Markus


Nachtrag,

für die die mit Docker vertraut sind, bietet
sich ein Schnelleinstig zum ADALM-Pluto über
die beiden Links:

https://github.com/va1da5/docker-gqrx-pluto

https://github.com/va1da5/docker-gnuradio-pluto

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die PA fehlt mir auch noch. Was ich aus meinen FM-ATV-Tagen via 
ATV-Relais Hornisgrinde DB0OFG noch habe ist eine Treiberstufe mit CLY5 
und eine Endstufe aus zwei parallelen MGF905 oder so ähnlich. Ewald 
bietet sowas noch an, aber zur Linearität kann ich nichts sagen. Für FM 
reicht auch C-Betrieb:
http://www.id-elektronik.de/produkte/atv/pa/
Michael Kuhne hat natürlich auch etwas:
https://shop.kuhne-electronic.de/kuhne/de/shop/leistungsverstaerker/MKU+PA+13CM10W+A++GaAsLeistungsverstaerker/?card=15


Mal kurz gesucht, was heute an Bauteilen so erhältlich ist:

https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/MMZ25332B4.pdf
MMZ25332B4 1500–2700 MHz, 26.5 dB, 33 dBm InGaP HBT LINEAR AMPLIFIER

http://www.qorvo.com/products/d/da005717
TQP9111 linear amplifier 1.8 – 2.7 GHz 2 Watt Power Amplifier $17.39

: Bearbeitet durch User
von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Christoph,

danke für die Infos zu den Halbleitern.

https://www.mouser.de/Search/Refine?Keyword=TQP91

https://www.mouser.de/ProductDetail/Qorvo/TQP9111-PCB2600?qs=sGAEpiMZZMsnnjF5aXV%2FXnE3eCdjC97pvAwjr2ipc3w%3D

https://www.mouser.de/Search/Refine?Keyword=MMZ25

Zu dem TQP9111 gibt es auch ein Dev Board.
Zwei von dieser Sorte (2x 115€+MwSt.) und man hätte
3-4Watt bei 13cm.

Ansonsten muss man sich selber eine PCB nach dem
Vorbild des Dev-Boards designen und könnte
bei zwei Stück für ca. 40€ + PCB-Kosten eine kleine
PA für 13cm realisieren.

Hat jemand eine bessere und preisgünstigere Alternative
parat?

Für die Anhebung der < 0dBm des ADAML-Pluto gibt es kleine
Platinchen in der Bucht, die für 13cm geeignet sind.


Der Empfang kann ja über die diversen Web-SDRs gemacht
werden, für die ersten Versuche.

Hat eigentlich schon jemand Versuche zur Frequenzstabilität
des Pluto-Boards gemacht?


Markus

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Abkürzung ACPR aus den Datenblättern von NXP musste ich erst 
ergooglen:
"Adjacent Channel Power Ratio" also Abschwächung der Nebenaussendungen 
im Nachbarkanal, hier mit -48dBc angegeben.
Es wäre interessant, wie weit man unter dem 1dB-compression-point 
bleiben muss, um ein halbwegs sauberes SSB- oder Digital-TV-Signal zu 
erhalten. Beim TV wird soweit ich weiß erst mal der Rauschsockel neben 
dem digitalen Nutzsignal höher.
Im oben genannten "dorsten02.pdf" ist das auf Seite 12 zu sehen
"Einseitiges Leistungsspektrum ohne und mit nichtlinearer Verzerrung"

von Hinweisgeber (Gast)


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Nun, Matthias (DD1US) hat da was zum Thema Pluto und Stabilität:

http://www.dd1us.de/Downloads/drift%20measurements%20Adalm-Pluto%20rev1.pdf

von Markus W. (dl8mby)


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Danke für den Verweis auf die Drift des ADALM-Pluto.
Hat noch keiner den Oszillator getauscht um bessere
Ergebnisse zu erzielen?

Aber das ist wohl eher ein Thema für einen separaten
Thread.

Markus

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe mal die oben erwähnte Zweibandantenne aus DUBUS 3-2016 genauer 
angeschaut.
Die scheint "aus dem Vollen gefräst" zu sein, mit Wandstärken von 6mm, 
das muss doch etwas amateurmäßiger möglich sein. Für 13cm hat das Rohr 
einen Innendurchmesser von 112 mm, koaxial darin untergebracht ein Rohr 
mit 20 mm innen.

Es gibt (z.B. im Bauhaus 2m lang, gebraucht werden knapp 20cm) 
Regenfallrohr aus Alu mit 100 mm außen, das könnte noch passen, die 
Wandstärke ist gering. Ein Alurohr mit 20,5mm innen / 23,5 außen gibt es 
dort auch.

Im Artikel wird ein LNB von SPC (SPCR5300F) benutzt, dessen 
Gesamtverstärkung (mit Umsetzung auf ZF) von 60dB bei 10,8 GHz auf nur 
noch 20dB bei 10,55 GHz abfällt. Das entspricht auch meiner Beobachtung 
des Rauschsockels auf dem Spektrumanalyzer beim Megasat-LNB. Ich hoffe, 
dass das meiste davon auf ZF-Ebene passiert, das wird durch den anderen 
Quarz beseitigt. Sollte allerdings ein Eingangshochpass schuld sein, 
wäre dort ein Umbau nötig, was hier bei SPC tatsächlich nötig war.

Der Artikel aus DUBUS ist mit "SPCR5300F" zu finden auf "researchgate", 
aber Firefox zensiert die Seite.
Hier ist es als PDF nachzulesen:
https://mafiadoc.com/a-simple-s-x-dual-band-coaxial-feed-for-satellite-communication-_5a5c71471723dd0b6a3dbd14.html

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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hier ist der Artikel direkt zu lesen, ohne Zebrastreifen identifizieren 
zu müssen (Captcha):
http://om6aa.eu/A_Simple_S_X_Dual_Band_Coaxial_Feed_for_Satellite_Communication_FV.pdf

Das angegebene Aluminiummaterial "AlMg4,5Mn0,7" nach Europanorm AW 5083 
ist ein Standardprodukt, korrosionsfest und für Seewasser tauglich.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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So, die Alurohre habe ich gekauft. Das Regenfallrohr ist ziemlich dünn, 
im Regal hatten mehrere Exemplare Dellen.

Diese Konstruktion mit zwei Hornstrahlern ineinander scheint nicht so 
weit verbreitet zu sein. Wenn man das PDF auf DIN A3 ausdruckt, sind die 
Zeichnungen sehr maßgenau 1:1.

Meine Rohrdurchmesser stimmen nicht ganz mit dem Vorbild überein, das 
Innenrohr im Original 33mm hat jetzt 35 und das Außenrohr hat innen 
nicht 112mm sondern etwa 99. Damit verändert sich die 
Hohlleiterwellenlänge, und ich muss die Einspeisepunkte und Gesamtlänge 
ändern. Nur der innere Rundhohlleiter für 10,4 GHz hat fast die 
korrekten 20mm. Ich vermute, statt vier Einspeisungen könnten auch zwei 
ausreichen, damit kann man die 90 Grad Phasenunterschied nur mit 
Kabelstücken erreichen. Die Rundheit der zirkularen Polarisation dürfte 
sich verschlechtern.

Meine Messtechnikausstattung für Antennen ist sehr überschaubar.
Ich kann die Eingangsreflexion mit dem mini-VNA messen, der Abgleich 
dürfte bei der Wobbelgeschwindingkeit etwas länger dauern.
Eine Messung des Richtdiagramms könnte ich mit Signalgenerator und 
Spektrumanalyzer über ein paar Meter Meßstrecke versuchen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es gibt noch einen kleine Zweibandstrahler zu kaufen:

https://www.darc.de/der-club/distrikte/h/ortsverbaende/24/projekte-und-selbstbau/duoband-antenne-24-10-ghz/
https://www.bamatech.net/product_info.php?language=en&switch_country=DE&info=p962_duoband-feed-fuer-es---hail-2-p4-a.html&no_boost=1
" > 70 dB ausreichend gut entkoppelt"

da gefällt mir das Argument aus Rastislavs Artikel besser: der lange 
Rundhohlleiter unterdrückt das Sendesignal um >100dB, (rechnerisch 
260dB). Die vierfache Sendefrequenz kommt natürlich durch, die sollte 
gut unterdrückt sein.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich hatte es völlig übersehen, im Artikel steht der Link:
Die Dualfeed-Antenne gibt es auch fertig zu kaufen, Preis auf Anfrage:
http://www.btv.cz/en/Dual-Band-Coaxial-Feed-en-2016

von Funkzeugnis Klasse A (Gast)


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Nun kann man ja mal einen Zeitpunkt für ein QSO ausmachen. Mit den OMs 
hier im Forum.
Gruß vom A39

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich schon wieder - es wäre schön, auch die Erfahrungen anderer zu lesen. 
Es muss ja noch nicht alles funktionieren, das Thema hat so viele 
Aspekte.

Zur Sendeendstufe habe ich nochmal gesucht. Transistoren für C-Band 
Linearendstufen um die 10 Watt sind anscheinend immer noch eine teure 
Angelegenheit. Typische Abnehmer sitzen eher beim Militär oder im 
Mobiltelefonmarkt. Hohe Ausgangsleistungen findet man noch für Radar, 
aber das sind nur Impulsaussendungen mit relativ langen Sendepausen 
dazwischen. Aktuelle Typen "auf Anfrage", selten mal Einzelpreise um 300 
Dollar. Da sind die oben genannten 2 Watt um die 20 € noch billig.

https://www.tech-inter.eu/products/composants-component/amplificateurs/
Ein französischer Gemischtwarenladen für Hochfrequenzbauteile.
die führen z.B. Macom
MAAP-010169 10 W Power Amplifier 2 - 6 GHz +41 dBm Saturated Output 
Power, also etwas über 10 Watt Sättigungsleistung
MAAM26100-P1 GaAs MMIC Power Amplifier 2 - 6 GHz P1dB=28dBm etwas mehr 
als 5 Watt
FLM2527L-20F L-Band Internally Matched FET, schon älter (2002 ?): P1dB = 
43.0dBm (Typ.) Broad Band: 2.5 ~ 2.7GHz  Impedance Matched Zin/Zout = 
50Ω
usw.
http://www.sedi.co.jp/products/download.html?version=en
ein japanischer Hersteller z.B. "GaN auf SiC", klingt wie ein 
Gourmet-Rezept. Sämtliche Preise auf Anfrage.

FÜr meine 120cm-Schüssel muss ich noch ein paar Euro in 
Edelstahlschrauben und Alu-Profil anlegen, der hat noch keine Halterung. 
Ob Rastislavs Feed auch für eine Cassegrain-Antenne taugt?
Beitrag "Re: Suche Wellen Adapter "ding" ?"
hier mein Versuch vor einigen Jahren dazu, aber ich werde das Feed doch 
eher vor die Schüssel setzen.
Ich will mal provisorisch ein "Polarmount" aus Gerüstmaterial 
zusammenstellen. Dazu muss die Drehachse für die Schüssel parallel zur 
Erdachse stehen. Bei meinem Breitengrad sind das 49,5 Grad Schräge in 
Nord-Süd-Richtung, also etwas steiler als 45 Grad.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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The story continues...
Wie befestigen die Profis so eine Schüssel? Ich habe das mal so geplant, 
ein Sechseck aus Alu-U-Profil mit 3mm Wandstärke mit M8-Schrauben und 
dahinter ein großes Alublech (6mm Riffelblech), was ich beides gestern 
gekauft habe. Auf das Blech wird dann mit zwei Mastschellen ein 42mm 
Antennenmastrohr geklemmt, dann sehe ich weiter.
Die Multiplikation Länge mal Breite mal Quadratmeterpreis war an der 
Kasse ein Problem, das erst nach zwei Stornierungen klappte. Die 
Schlange hinter mir wurde immer länger. Dem Quadratmeterpreis nach muss 
das Blech aus mindestens 24-karätigem Aluminium bestehen.
Um mir die Cassegrain-Lösung offenzuhalten, muss ich in das Blech noch 
ein 10cm-Loch beißen, das wird noch etwas Zeit kosten.

von Denny A. (Gast)


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Inspiriert von den vielen Berichten, habe ich bei meiner letzten 
Bestellung einfach mal ein Megasat HD-Profi Single LNB für ein paar Euro 
mit in den Warenkorb gelegt.
Öffnen ließ sich das Gehäuse leider nicht zerstörungsfrei. Wie haben die 
das da nur hineinbekommen? Die Kappe vorn ist einfach mit Silikon 
fixiert.
Die Elektronik ist mit drei Schrauben ohne lästigen Kleber befestigt.
Der Mixer ist ein 3566E DQ512 und eben der 25 MHz Quarz.
Welchen Quarz muss ich nun vorsehen, um die gewünschte Änderung zu 
erzeugen?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ich habe am Sonntag ein QSO von Micha DL2DC mitgehört als er mit einem 
HB9er fachsimpelte da ging es um Frequenzstabilität. Und ich muss sagen 
für mich kam er klar und deutlich und ohne störende SSB typische 
Geräusche. Eventull hab ich noch den Mittschnitt auf dem Mac.

ich glaube wenn da einer Ahnung hat dann der.

73

: Bearbeitet durch User
von fr (Gast)


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Guten Morgen,
Welches Programm für Linux ist geeignet um mit einem SDR-Stick den 
Satellit zu empfangen? Also LNB->SDR-Stick->Programm.
fr

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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GQRX war bisher ok, aber seit es gqrx-sdr heißt, stürzt es bei mir mit 
einer Fehlermeldung ab (Ubuntu 18.10). Mit derselben Hardware unter Win 
7 und mit SDR-sharp funktioniert es noch wie gewohnt.

Ichg habe hier keinen SDR, daher kann ich es auch nicht nachvollziehen, 
aber zuhause kommt auf dem Netbook eine Fehlermeldung und auf dem großen 
PC klappt auch etwas nicht mehr.

Hier wenigstens die Auswahlliste:
getDeviceList : Available input devices:
   "RFSPACE SDR-IQ Receiver"
   "RFSPACE SDR-IP Receiver"
   "RFSPACE NetSDR Receiver"
   "RFSPACE Cloud-IQ Receiver"
   "hw:HDA Intel,0"
   "hw:HDA Intel,2"
   "default"
   "RTL-SDR Spectrum Server"
   "Red Pitaya Transceiver Server"
   "Complex Sampled (IQ) File"

und zwischen LNB und SDR-Stick muss eine Einspeiseweiche, ich habe sowas 
von Reichelt, Axing mit drei F-Buchsen.

: Bearbeitet durch User
von Mikrowilli (Gast)


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Moin Christoph,

bemühe mal die Google-Bildersuche mit "mount parabolic dish" - da 
findest Du einige Anregungen für Halterungen auch größerer 
Parabolspiegel.

Ein 42mm-Mastrohr ist nach meiner Erfahrung zu dünn für einen Spiegel 
mit 120cm Durchmesser: so fest lassen sich die Mastklemmen kaum 
anziehen, daß nicht bei etwas kräftigerem Wind sich der Spiegel 
verdreht. Bei größeren Einspannlängen wird die Antenne zudem 
möglicherweise im Wind schwanken. Ein 60mm-Vierkantrohr wäre besser 
geeignet.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ja das mit dem Verdrehschutz muss ich mir noch genauer überlegen. Es 
muss ja nicht gleich das Drehgestell eines Baggers oder Panzers sein, 
wie es in den letzten Funkamateur- und CQ/DL-Heften mit 
EME-Yagi-Antennen zu sehen war.

Für die genaue Polar-Mount Ausrichtung habe ich eine kleine 
Winkelwasserwaage, die sich aber höchstens auf ein bis zwei Grad genau 
einstellen läßt, und für die Südrichtung werde ich das Satellitenbild 
von Google-Earth benutzen. Der Winkel zwischen Hauswand und Ost-West 
läßt sich da gut ausmessen. Statt der Wasserwaage ginge noch ein 
Senkblei, ein rechter Winkel und das Klappmeter. Pythagoras und ebene 
Trigonometrie des rechtwinkligen Dreiecks sollte ich noch hinbekommen.

Da wir hier etwa 4000km oberhalb der Äquatorebene liegen (der 
Nordpol-Radius ist ca. 6100km) würde die Schüssel auch um den Betrag 
über den Satelliten weg zielen, wenn sie genau parallel zur Erdachse 
befestigt ist. aber auf 38000 km Entfernung muss dieser Fehler ein 
kleiner Winkel sein, den man einfach ausgleichen kann.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wenn du vor deiner Hütte parkst frag dein Navi nach den Koordinaten.

Dann nimm Dir ein Stück Papier und male es 1 / 200 000 auf

einmal aus Polarer Sicht, so erhältst du den horizontalen Winkel
und
einmal aus äquatorialer Sicht (von 90° zu deinem Längengrad) geblickt, 
dann erhältst du den vertikalen Winkel.


Namaste

: Bearbeitet durch User
von Mikrowilli (Gast)


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Hier ist ein Artikel mit dem theoretischen Rüstzeug: 
https://www.yumpu.com/de/document/read/10981619/polarmount-antennen-dreh-antennen-fur-satelliten-tele-satellite-/3 
.

In einer Ausgabe der cqDL irgendwann in den Jahren 1985 bis 1987 haben 
zwei Funkamateure ihr Projekt einer 3m-Parabolantenne mit Polarmount für 
den Empfang geostationärer TV-Satelliten beschrieben. Ich kann mich aber 
nicht erinnern, ob dort etwas über die Ausrichtng der Drehachse stand.
Es war aber eine Grafik enthalten, die den jeweiligen Winkelfehler beim 
Schwenk der Antenne über den "geostationären Ring" von Horizont zu 
Horizont beschrieb.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Danke für den Link, aber Yumpu ist fies, kein Druck möglich.
http://www.tele-satellite.com/deu/TELE-satellite-1207/files/assets/basic-html/toc.html
hier kann man sich es seitenweise (ab Seite 140 unter "Inhalt" zu 
finden) anschauen und zumindest als Einzelseite in PDF ausdrucken. Die 
CQ-DL werde ich mal suchen.

Ich überlege, ob ein Zaunpfahl aus 40mm verzinktem Vierkantrohr 
ausreicht. Zur Materialdicke ist leider nichts gesagt, ich werde ihn 
nachher mal anschauen. 
https://www.bauhaus.info/zaunpfosten/kraus-zaunpfahl/p/23795066
Aber wie befestige ich den wieder am Rest? Der verdreht sich jedenfalls 
nicht gegenüber der Schüssel, eher reißt etwas ab.

Winfrieds Navi-Verfahren verstehe ich nicht ganz, ein Navi im Stillstand 
kann keine Himmelsrichtung aus den GPS-Daten ermitteln. Entweder ist 
noch ein Kompasssensor eingebaut (im metallenen Auto vermutlich 
ungenau), oder man muss ihn ein paar Meter bewegen, um aus den 
Standortunterschied die Bewegungsrichtung zu errechnen.

: Bearbeitet durch User
von fr (Gast)


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@Christoph db1uq
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
fr

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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> Winfrieds Navi-Verfahren verstehe ich nicht ganz, ein Navi im Stillstand
> kann keine Himmelsrichtung aus den GPS-Daten ermitteln. Entweder ist
> noch ein Kompasssensor eingebaut (im metallenen Auto vermutlich
> ungenau), oder man muss ihn ein paar Meter bewegen, um aus den
> Standortunterschied die Bewegungsrichtung zu errechnen.

Das GPS liefert den eigenen Standort mit geografischer Länge und Breite.

Mehr nicht, aber damit sind zwei wichtige Winkel festgelegt, die des 
eigenen   Standortes.

Fehlen die des Satelliten, geostationär bedeutet senkrecht über dem 
Äquator die Länge ist teil der Satellitenparametern.

Die Differenzen zwischen Satellitenstandort und eigenem Standort sind 
die
Winkel welche die Basis zur geometrischen Berechnung der 
Antennenausrichtung bilden.
Mit einem Winkel und 2 Seiten ist ein Dreieck definiert.

Zwei Dreiecke werden benötigt  Zusammen mit Erdradius und Satellitenhöhe 
haben wir die Seiten.

so können beide Dreiecke massstabgerecht konstruiert werden und die 
beiden gewünschten Winkel gemessen oder errechnet werden

Ich würde zeichnen und den Winkelmesser nehmen bevor ich rechnen wollte.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)



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Ein paar Fotos zu meiner Schüsselhalterung.

Die Polarmount-Achse, hier ein 42mm Antennenrohr, muss wie gesagt 
parallel zur Erdachse stehen, bei mir also 49,5 Grad (mein Breitengrad) 
bezogen auf den Boden, etwas steiler als 45 Grad, und in 
Nord-Süd-Richtung, das sind bei mir etwa 15-17 Grad nach Osten laut 
Google-Hausansicht von oben.

Laut satlex.de brauchen die beiden Satelliten auf 8 und 9 Grad Ost 
(meine Südrichtung und der höchste Punkt auf der Kurve über dem 
Horizont, auf dem die Satelliten aufgereiht sind) 33,3 Grad Elevation. 
Für die Schüsselfläche und Halterung rechne ich einfacher mit (90 Grad 
minus 33,3 =) 56,7 Grad. Damit muss die Schüssel (56,7-49,5 =) 7,2 Grad 
steiler als die Polarmount-Achse stehen.

Um das Dual-Feedhorn zu montieren habe ich zwei Schellen für 
Regenfallrohre mit Schrumpfschlauch (Akkupack-Größe) übereinander 
verbunden und mit vier Aluprofilen etwa 5 cm über dem Brennpunkt 
befestigt (3* T-Profil 15,5*15,5mm und ein U-Profil, darin soll das 
Koaxkabel verlaufen). Den Vierkant-Nagel an den Schellen habe ich 
abgeflext.

Den Brennpunkt habe ich schon vor Jahren mit 43cm über dem Schüsselboden 
vermessen. Dazu sind hier noch zwei Aluklebestreifen auf der Schüssel zu 
sehen. Mit einem Laserpointer in Antennenstrahlrichtung auf die Antenne 
leuchtend quer darüberbewegt muss sich auf einem Stab in Antennenmitte 
irgendwo treffen.

Zunächst werde ich nur ein LNB zum Empfang provisorisch anbringen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die 7 Grad Unterschied habe ich teilweise durch die Montage der 
Halteschellen oben und unten auf unterschiedlichen Seiten den beiden 
schmalen Bleche gelöst. Nachmessen mit der Winkelwasserwaage ergab aber 
immer noch 6cm die aufzufüttern waren, hier meine Lösung mit einem 
Reststück Alu-Rechteckprofil. Das hatte ich mal für 
23cm-Interdigitalfilter benutzt.
Die Winkelangaben sind nur mit der Irfanview-Zeichenfunktion aus dem 
Foto ausgemessen, ebenso habe ich das Google-Bild auf Südrichtung 
ausgemessen.

Durch die krummen Kurven des Parabols und die Winkel sind die meisten 
Schrauben irgendwie schräg montiert. Langlöcher und Unterlegscheiben 
lösen das Problem. Die beiden verzinkten 40mm Quadratrohre stammen von 
einem halbierten Zaunpfahl 175cm lang.
So könnte ich immer noch auf Cassegrain umsteigen, ich fürchte aber, 
dass der Reflektor für 13cm etwas klein ist. Der ist eher für 10 GHz 
geeignet.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich bin zwar immer noch mit Antenne und Empfänger beschäftigt, will aber 
schon mal erste Ideen für einen Sender skizzieren.

Dabei denke ich an einen Einplatinen-SSB-Sender für 13cm, Mikrofon rein, 
Antenne raus, das ganze auf einer Europakarte.

Fangen wir mal am Ausgang an.

Die Idee zu zwei 2-Watt ICs parallel finde ich auch gut. Je einen 
Rat-race als powersplitter/-combiner und zwei der NXP-Teile. Eine 
Kühlung über das exposed-Pad auf der Unterseite muss sein, für den 
handgelöteten Aufbau wäre ein großes Lötauge mit bis zu 2,5mm 
Durchmesser das einfachste. Für maschinelle Bestückung ist das 
allerdings ungünstig, üblich sind hier viele Vias nebeneinander zur 
GND-Unterseite. Das ist aber mit Lötkolben sehr schlecht zu löten.

Um die Leiterbahnen schmal zu halten wäre dünnes FR4 zweckmäßig, solange 
man keine Microstrip-Filter plant. Eine kurze Berechnung mit einem 
Microstrip-Web-Rechner ergab für eine 50 Ohm-Leitung bei 1 mm dickem FR4 
immer noch 1,85mm Breite, 0,8mm-Material braucht 1,47mm und für 0,5mm 
Dicke noch 0,9mm. Das ganze für ein Epsilon von 4,3 und 35µm Cu. Die ICs 
haben einen Pinabstand von 0,5mm.

NXP hat auch noch eine Detektordiode drin, damit könnte man eine 
Aussteuerungsanzeige bauen. (z.B. LM3916+10er-LED-Balken).

Der IQ-Modulator AD8346 hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, AD hat 
inzwischen auch durch den Kauf von Hittite und Linear Technology einige 
im Programm. In der Tabelle sind elf Typen für >2,5GHz zu finden. Der 
ADL5375 hat einen größeren Frequenzbereich, bessere Werte für Rauschen 
und Seitenbandunterdrückung, allerdings auch eine zehnfache 
Stromaufnahme. Aber Batteriebetrieb mit großer Schüssel auf einem 
Fieldday dürfte die Ausnahme sein. Auch die etwa 15 dB mehr 
Ausgangsleistung sind nicht zu verachten. Preise sind etwa gleich, 
Einzelstück irgendwo unter 10€ plus Zusatzkosten.

Als Oszillator dürfte der ADF4350 oder 4351 noch aktuell sein. Für eine 
sehr schnelle Frequenzabstimmung sollte man aber vielleicht etwas 
anderes nehmen. Zum Wobbeln soll er zu langsam sein. Reichelt hat den 
ADF4350 im Programm. Für die Einstellung via SPI wäre damit ein 
Mikrocontroller mit Drehgeber und Textdisplay nötig.

Am Eingang des IQ-Modulators kommt dann je nach Einsatzzweck ein 
DATV-IQ-Signal z.B. aus dem Raspi mit dem Portsdown-Projekt, oder ein 
Mikrofonsignal das mit einem Breitbandphasenschieber aufgesplittet wird. 
Die Schnittstelle könnte man umschaltbar ausführen.

Für den Phasenschieber gibt es die altbekannten analogen Methoden, z.B. 
RC-Polyphasen-Netzwerk oder die "Dritte Methode" nach Weaver mit 
zweifacher Umsetzung auf eine niedrige Zwischenfrequenz und 
Rückumsetzung, also vier Mischer und ein sin/cos-Generator.
Oder eben die digitale Signalverarbeitung, ich denke das müsste mit dem 
ATMega328 machbar sein, der so nebenbei noch Drehgeber, Display und SPI 
übernimmt. Aber wenn jemand so etwas auf ARM oder ähnlichem 
programmieren möchte, bitteschön her damit.

Für das Mikrofon habe ich bei Reichelt noch den SSM2166 gefunden, mit 
Dynamikkompressor und Noisegate, das verhindert eine Übersteuerung des 
Senders.

Aber wann das Realität wird - ich bitte um weitere Vorschläge.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Zwischendurch will ich mal zeigen, wie das Spektrum vom LNB aussieht, 
mit dem "RF-Explorer" gemessen. Der kann maximal 600 MHz breit anzeigen, 
reicht aber bis 2,7 GHz.

Hier das LNB an einem normalen 60cm-Offsetspiegel und noch um 2,4 Grad 
zu weit östlich. Wenn man das mal geschafft hat, findet man auch 
EsHailSat2.
Das Amateurband wäre ganz links bei etwa 740MHz.

Diese Winkelanzeige habe ich mir groß ausgedruckt, die Horizontale 
verläuft parallel zum Balkongeländer oder der Hauswand.

Im Spektrum sieht man für 14V Betriebsspannung die einzelnen vertikal 
polarisierten Transponder als Buckel, und darunter mit 18V die dazu 
versetzten horizontal polarisierten, beides etwa zwischen 950 MHz und 2 
GHz. Für den oberen Empfangsbereich müsste man noch 22 kHz einspeisen 
oder DiSEqC verwenden.

Da ein RTL-SDR maximal etwa 3 MHz als Spektrum zeigt, findet man damit 
weniger als einen Transponder. Man muss ihn daher zum Ausrichten der 
Schüssel auf eine bekannte Sendefrequenz einstellen. Auf EsHailSat 
bietet sich z.B. der Breitbandbeacon oder eine der Baken im 
Schmalbandbereich an.

Es gibt auch eine Software zu RTL-SDR, die langsam gewobbelt ein 
breiteres Spektrum darstellt.
https://www.rtl-sdr.com/tag/spectrum-analyzer-2/

: Bearbeitet durch User
von Raph (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Auf so ein Projekt hatte ich ja schon zu den Zeiten von analog ATV
> gewartet.

Was passiert wenn man über EsHail2 ein analoges TV-Signal senden würde 
anstatt diesem DVB-S? Das muss der Sat doch problemlos umsetzen können?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Dann ist aber der eine Breitbandkanal fast vollständig belegt. 8 MHz war 
früher die Kanalbandbreite für AM-TV im UHF-Bereich. FM-TV ist noch 
breiter.

Wieso lässt sich mit der großen Schüssel so schwer ein Signal finden?
Ein Grund könnte der schmalere Öffnungswinkel sein
https://en.wikipedia.org/wiki/Parabolic_antenna#Beamwidth
Der 3dB-Winkel ist gleich "ca 70 * Wellenlänge / Durchmesser"

Für 10,4 GHz und 60cm Durchmesser also:
Wellenlänge = 300/10,4 = 28,85mm
Öffnungswinkel = 70 * 28,85 / 600 = 3,36°
und für 1,2m Durchmesser die Hälfte = 1,68°

Da die Signale im Spektrum nur wenige dB über dem LNB-Rauschen liegen, 
muss man also schon ziemlich genau zielen.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Im "Funkamateur" 5/2019 S. 492 steht ein kurzer Artikel "OSCAR-100 
fotografiert"

Die Fotos gibt es hier, etwas weiter unten auf der Seite:
https://www.qrz.com/db/dk6ae
"In einer sternenklaren Nacht wollte ich mal versuchen den Satellit 
ES'HAIL 2  zu fotografieren."
An dieser Position stehen wie üblich mehrere Satelliten, die mit dem 
Teleskop als einzelne Punkte zu erkennen sind.

An zwei Tagen im Jahr kreuzt die Sonne die Äquatorebene, an Frühlings- 
und Herbstanfang. Dann stehen Sonne, Erde und Satellit auf einer Linie 
und es gibt eine "Satellitenfinsternis". Da die Satelliten etwa 1/10 der 
Mondentfernung haben, muss auch der Erdschatten dort etwa die 10-fache 
Mondgröße haben. Haben diese Satelliten dafür Pufferakkus an Bord? Die 
Solarzellen sind ja dann abgedunkelt.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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So, ich habe mich entschieden, erst mal eine Art Probeaufbau mit den 
alten Baugruppen zu versuchen. Arduino und IQ-Modulator mit Display und 
Drehgeber sollen ein paar Milliwatt auf 2,4 GHz produzieren.

Außerdem will ich mich in Kicad einarbeiten, ein erster Versuch sieht 
schon ganz gut aus. Da Reichelt überraschenderweise einen Vorteiler bis 
26 GHz hatte (ADF5000, "nur begrenzte Stückzahl") und noch ein HMC363 
(Teiler /8 bis 12 GHz) in der Bastelkiste lag, habe ich eine Platine 
dazu angefangen.

https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ADF5000.pdf
https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/hmc363.pdf

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe nochmal versucht, das Portsdown-Projekt zu begreifen. Die 
Entwicklung scheint ursprünglich auch von einem französischen OM zu 
stammen. Auf Github dürfte dazu mehr zu finden sein.
https://github.com/F5OEO/rpidatv
https://wiki.batc.org.uk/RpiDATV

Das BATC-Wiki beschreibt kaum etwas zur technischen Funktion. Da erfährt 
man hauptsächlich, was man kaufen und wie einrichten soll. Ein paar 
Schaltpläne sind das einzig hilfreiche. Anscheinend kommen mit der 
Software aus dem Raspi3 PWM-modulierte I/Q-Signale auf zwei GPIO-Ports 
heraus, alle anderen Anschlüsse dienen nur zur Bedienung der 
umfangreichen Einstellmöglichkeiten. Die I/Q-Signale werden nur noch 
tiefpassgefiltert und gehen dann auf den Modulator.

Die ursprüngliche "2018"- Version konnte ohne Zusatzhardware maximal 1,3 
GHz bedienen, und entpricht im wesentlichen den älteren Entwicklungen 
für D-ATV mit I/Q-Modulator.

Die "2019"-Version hat alles geändert, das meiste erledigt jetzt ein 
Lime-SDR mini für ca. 200€. Der kann etwa 30 -3800 MHz durchgehend 
erzeugen und wird nur über USB angesprochen, anscheinend auch die 
I/Q-Signale. Davor sitzt wie bisher ein Raspi3.

Als Kamera dient entweder die "originale" Raspi-Kamera oder man nimmt 
einen Video-Grabber mit analoger TV-Kamera, den man am Raspi über USB 
anschließt.

Im Wiki steht die Info, ein 13cm-Sendeendstufe, die in SSB 50 Watt 
liefert, solle für TV maximal mit 15 Watt ausgesteuert werden, sonst 
sind die Verzerrungen zu groß. https://wiki.batc.org.uk/Power_amplifiers

: Bearbeitet durch User
von Jörg U. (ringos)


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Mich würde interessieren welchen TCXO<25 MHz man am Besten nehmen 
sollte.
Habe in ausreichender Menge goobay Single LNB

von Marek N. (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Das BATC-Wiki beschreibt kaum etwas zur technischen Funktion. Da erfährt
> man hauptsächlich, was man kaufen und wie einrichten soll. Ein paar
> Schaltpläne sind das einzig hilfreiche. Anscheinend kommen mit der
> Software aus dem Raspi3 PWM-modulierte I/Q-Signale auf zwei GPIO-Ports
> heraus, alle anderen Anschlüsse dienen nur zur Bedienung der
> umfangreichen Einstellmöglichkeiten. Die I/Q-Signale werden nur noch
> tiefpassgefiltert und gehen dann auf den Modulator.

Ich habe vor einigen Monaten einem Beitrag von Hubertus, DC1OP 
beigewohnt, der auch den Beitrag im FA 1/19 verfasst hat.

So wie ich verstanden habe, erzeugt der Raspberry bzw. die Software 
darin nur einen Bitstrom für I und Q. Dabei gibt es nur 0 (bzw. -1) und 
1, da DVB-S nur BPSK und QPSK unterstützt. Die nachgeschalteten Filter 
dienen der Impulsformung, um aus den "rechteckigen" Bits spektral 
geschmeidige Symbole zu erzeugen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das muss ja dann eine ziemlich hohe Bitrate sein.
Das BPSK oder QPSK braucht aber auf jeden Fall lineare Endstufen, da es 
eine Phasen- und Amplitudenmodulation darstellt. Die Filter sollten etwa 
Gausscharakter haben.

In der Beschreibung zu der Software wundert mich, dass man das Bild 
schon aus dem Bitstrom eines der beiden Signale auf 430 MHz empfangen 
kann, wie funktioniert das denn?
"Plug a wire on GPIO 12, means Pin 32 of the GPIO header : this act as 
the antenna. Length depend on transmit frequency, but with few 
centimeters it works for local testing." Pin 32 ist laut Schaltplan der 
I-Ausgang.
Aber der wird anscheinend umgeschaltet auf RF-output
https://wiki.batc.org.uk/PTT_and_band_switching#Summary_of_GPIO_connections
Pin 32: "I output / "Ugly" and RPITX RF output"

Für eine einzige Samplerate wäre es also möglich, den Raspberry ohne den 
Rest zu betreiben und nach zwei Tiefpässen einen eigenen IQ-Modulator zu 
benutzen. Den Touchscreen für die Bedienung sollte man schon haben. Es 
gibt aber auch einen "console mode", der den Touchscreen ersetzt.

Im letzten TV-Amateur war ein Artikel zur einfachen Erzeugung eines 
Testbilds, das dann der Rapsberry gesendet hat, die Hardware dazu war 
schon aus älterer Zeit vorhanden. Der Minitiouner empfing das ganze 
wieder.

Testbilder gibt es auf Wikipedia da fehlt nur das eigen Rufzeichen, z.B.
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Television_test_patterns?uselang=de#/media/File:Philips_PM5544.svg

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Den Link zum Raspi-Testbildprogramm sollte ich noch nennen:
https://github.com/saarbastler/TestPatternGenerator
Aus dem Artikel von Hans-Jochen Fries DK1MG im "TV-Amateur" Nr.192 
S.13-16

Er hat sich auf der selben HamRadio Friedrichshafen den 
Minitiouner-Teilbausatz gekauft wie ich. In der nächsten Version soll 
das Testbild noch einen nervigen 800Hz Ton bekommen, wie es sich für ein 
ordentliches Testbild gehört.

Demnächst ist wieder HamRadio:
https://www.hamradio-friedrichshafen.de/
21.-23.Juni, ich werde wie immer dort sein. Es gibt mehrere Vorträge zum 
Thema EsHailSat.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Das BPSK oder QPSK braucht aber auf jeden Fall lineare Endstufen, da es
> eine Phasen- und Amplitudenmodulation darstellt.

Nö.

BPSK ist FM in Reinform, QPSK ist auch nicht so weit weg (nur die 
Phasenumschaltung passiert nicht nur bei 0 und 180° sondern auch 
dazwischen).

: Bearbeitet durch Moderator
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ok, das Dazwischen bedeutet dann aber für QPSK keine Amplitudenkonstanz, 
also doch Linearendstufen?

Das Vortragsprogramm ist auf der HamRadio-Seite wie immer etwas 
stiefmütterlich behandelt, versteckt unter "Messeprogramm - Vortrag - 
Datum"
Zwei Vorträge (englisch) gibt es am Samstag:

https://www.hamradio-friedrichshafen.de/messeinformation/rahmenprogramm/detail/tagesprogramm/detail/view/955/3142/
"Es'hail-2/AMSAT-P4A: Der erste geostationäre Amateurfunk-Transponder"

https://www.hamradio-friedrichshafen.de/messeinformation/rahmenprogramm/detail/tagesprogramm/detail/view/1021/3221/
"AMSAT-P4A Bodenstation: Erfahrungen  Ideen  Vorschläge"

leider wie immer kein Skriptum, da hat die HamRadio noch Nachholbedarf.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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so hatte ich das in Erinnerung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Quadraturphasenumtastung#%CF%80/4-QPSK

"Bei herkömmlicher QPSK besteht das Problem, dass der Übergang zwischen 
zwei diagonalen Sendesymbolpunkten in der komplexen Ebene durch den 
Nullpunkt führt. Das bedeutet im Übergang zwischen diesen diagonalen 
Sendesymbolen eine Absenkung der Amplitude, der sogenannten 
Einhüllenden, auf praktisch null."

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christoph db1uq K. schrieb:
> so hatte ich das in Erinnerung:

Weshalb man normalerweise ja auch eine O-QPSK implementiert, die hat das 
Problem nicht, und die Endstufe muss auch nicht (allzu) linear sein. Die 
Phasensprünge will man sowieso nicht 1:1 haben, denn sie würden eine 
sehr große Bandbreite benötigen, ein Filter ist also sowieso danach 
Pflicht.

von Marek N. (Gast)


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Full-Ack!
So habe ich das auch in Erinnerung, dass man bei QPSK die Symbole für I 
und Q zeitversetzt ausgibt, damit das komplexe Symbol nur auf dem 
Einheitskreis rotiert und eben nicht "durch Null springt".
Wird ja auch bei GSM und EDGE so gemacht und da sind sie die Endstufen 
in den Handies aus Effizientgründen alles andere als linear.

Oh Mann, eigentlich hatte ich den Kammeyer schon ganz weit nach hinten 
im Regal gestellt ;)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Marek N. schrieb:
> Wird ja auch bei GSM und EDGE so gemacht und da sind sie die Endstufen
> in den Handies aus Effizientgründen alles andere als linear.

Das müssen sie dann erst für die schnelleren Modulationen wieder werden, 
OFDM oder QAM codieren halt ganz viel Information in der Amplitude.

> Oh Mann, eigentlich hatte ich den Kammeyer schon ganz weit nach hinten
> im Regal gestellt ;)

Ich habe sowas nie ernsthaft gelehrt bekommen, aber so allmählich 
verstehe ich zumindest die Grundbegriffe davon. ;-)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ja den Kammeyer habe ich auch als sehr praxisgerecht in Erinnerung.
https://www.google.com/search?tbm=bks&q=kammeyer
jedenfalls eine Empfehlung wenn man das lernen soll.

Auf dem Einheitskreis ist aber Wunschdenken (tschuldigung Jörg), 70,7% 
stimmt eher. Ich dachte, die HDTV-Normen hätten das längst zugunsten 
effizienterer Modulationsarten beiseite geräumt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Wunschdenken (tschuldigung Jörg),

Steht mir halt zu. :)

> Ich dachte, die HDTV-Normen hätten das längst zugunsten effizienterer
> Modulationsarten beiseite geräumt.

Ist halt die Frage, was du als „effizient“ ansiehst. Die kann man ja 
einerseits als Wunsch nach hohen Bitraten bei geringer Bandbreite 
ansehen, dann bist du beim dem, was WLAN oder LTE machen. Oder aber du 
willst möglichst gute Empfindlichkeit haben, dann benutzt du eben keine 
Amplitudenkomponente (FSK, BPSK, QPSK) und ggf. noch eine Spreizung 
(zusätzliche Redundanz).

Disclaimer: von D-ATV habe ich nicht die leiseste Ahnung. Allerdings bin 
ich beruflich QPSK-Anwender.

von Marek N. (Gast)


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KDK war mein Prof!
Ich war das letzte Semester, welches bei ihm Diplomarbeit geschrieben 
hat xD
Mittlerweile hat er sogar nen eigenen Wikipedia-Artikel: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Dirk_Kammeyer

MIMO und OFDM fand ich sogar einfacher, als Entzerrer.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Im neuen DUBUS-Heft 2-2019 S. 11-21 wird ein weiterer Dual-Band Feed 
beschrieben, hier ist der Artikel im Web nachzulesen:
https://uhf-satcom.com/blog/patch_antenna
"designed and modelled with CST Studio (student edition)"

Wieder in der Mitte der Hohlleiter für das 10GHz-LNB, außen dieses Mal 
eine zirkular polarisierte Patchantenne, wie sie auch Gunthard Kraus 
beschrieben hat:
http://www.gunthard-kraus.de/Vortrag_Weinheim/Bensheim_2011.pdf

von Denny A. (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Im neuen DUBUS-Heft 2-2019 S. 11-21 wird ein weiterer Dual-Band Feed
> beschrieben, hier ist der Artikel im Web nachzulesen:
> https://uhf-satcom.com/blog/patch_antenna
> "designed and modelled with CST Studio (student edition)"

Könnt ihr mir mal bitte auf die Sprünge helfen, welche Kantenlänge hat 
der Patch? 55,3 oder 65,5?

> Wieder in der Mitte der Hohlleiter für das 10GHz-LNB, außen dieses Mal
> eine zirkular polarisierte Patchantenne, wie sie auch Gunthard Kraus
> beschrieben hat:
> http://www.gunthard-kraus.de/Vortrag_Weinheim/Bensheim_2011.pdf

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das ist laut Zeichnung ein Quadrat von 65,5 mm Kantenlänge, an dem zwei 
Ecken abgeschrägt sind. Was ist daran mißverständlich?

Gunthards Antenne ist auf Teflon-Platinenmterial mit Epsilon_r 3,38 
gebaut, während hier Luftdielektrikum und ein größerer Abstand zur 
Massefläche besteht. Außerdem ist die Massefläche nicht viel größer als 
das Patch. Aus diesen Unterschieden folgen anscheinend fast doppelt so 
große Abmessungen.
Er hat es mit Sonnet berechnet, und modelliert das Patch aus drei 
Rechtecken und zwei Dreiecken.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Um mit der alten IQ-Modulatorplatine weiterzukommen habe ich den SPI-Bus 
zur PLL angeschaut.
Die Frequenzeinstellung lief damals mit einem Windows-Programm 
"fwtool.exe" und einer Konfigurationsdatei über eine Batchdatei oder 
Kommandozeile. Die Konfigurationsdatei ist ähnlich unübersichtlich wie 
xml, irgendwo wird die Frequenz in MHz eingetragen, derzeit noch 
1291MHz.

Da zwar die Hardware veröffentlicht ist (siehe oben "dorsten02.pdf), 
aber zur Software nichts bekannt ist, möchte ich aus den SPI-Bits vor 
allem ablesen, mit welcher Vergleichsfrequenz die PLL benutzt wurde.

Der LMX2331 hat vier Register zu je 20 Bit Nutzdaten plus zwei zur 
Adressierung des Registers. Der Chip enthält zwei PLLs, davon ist nur 
eine benutzt, also wären nur 2*20Bit nötig. Hier ist unten das Datenbit 
und oben der Übernahmeimpuls zu sehen, ich muss noch herausfinden, wozu 
8 Übernahmepulse  dienen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...
Ich werde wohl doch den alten Logikanalyzer HP1660 aus der Gruft holen 
müssen, mit dem Digitalscope ist das sehr langwierig.

Jedenfalls wird der 4MHz-Quarztakt durch 16 geteilt, damit ist die 
Vergleichsfrequenz 250 kHz, viel zu grob für SSB. 
Phasendetektorpolarität positiv, hoher Ladestrom, und der 1-Bit Ausgang 
ist als Lock-detect benutzt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wenn du willst, kannst du mir das Ding auch gern in einen Briefumschlag 
stecken und zusenden. Die Deutsche Post hat ja eine Brieflaufzeit von 
einem Tag. Ich sichere dir zu, dass ich es sofort nach Erhalt an einen 
LA klemme, die Impulsfolge für dich aufzeichne und ihn danach umgehend 
zurücksende. Da ich von dir schon viel nettes Engagement im Forum 
gesehen habe, würde ich auch ein normales Briefporto übernehmen – 
lediglich Kosten für Einschreiben oder Paket nicht mehr, falls du das 
wünschst.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Danke, aber ich denke die bisher erlangte Info reicht mir erst mal.
Ich merke immer deutlicher dass eine PLL eben kein DDS ist. Die Stufen 
für SSB sollten ja maximal etwa 100 Hz betragen und das geht eben nicht 
ohne DDS.

Aus dem Datenblatt folgt, dass ich mit einer Phasenvergleichsfrequenz 
von 10kHz schon das Ende der Möglichkeiten erreiche, der maximale 
RF-Teiler (durch 262143) erlaubt für die QO100-Frequenzen 9,191kHz bzw. 
9,156kHz (nur Schmalbandbereich) als Phsenvergleichsfrequenz. Der 
Ref-Teiler macht dann etwa 6MHz-Sufen, ist also auch keine Hilfe. Selbst 
wenn der Quarz auf die zulässigen 40 MHz erhöht würde wären das immer 
noch 600kHz-Stufen.

Das einzige Hilfsmittel wäre, einen DDS-Generator anstelle des Quarzes 
einzuspeisen.

Kann der ADF4350 eine höhere Auflösung, oder habe ich da dasselbe 
Problem?

So langsam verstehe ich auch die geniale Schaltung meines Icom IC245E 
von 1977/78. Die PLL machte 10kHz-Stufen, für 100Hz SSB-Stufen war ein 
DA-Wandler aus einzelnen Widerständen zusammengebaut, ich meine im 
BCD-Code angesteuert. Eines der ersten PLL-Amateurfunkgräte damals. Die 
Stufe von 9,9 kHz auf die nächste 10 kHz PLL-Stufe wurde mit einem 
Trimmpoti abgeglichen. Der DA-Wandler zog den Mischerquarz, mit dem das 
Oszillatorsignal auf 0,5...2,5MHz heruntergemischt wurde (ohne 
Frequenzteiler). Da das MOS-IC der PLL nicht mehr als 2,5 MHz konnte, 
wurde für das doppelt so breite amerikanische 2m_Band ein zweiter 
Mischerquarz umgeschaltet.

Andererseits: 10kHz/2,4GHz sind 4ppm, da muss ich zum Feinabgleich den 
Quarz nur mit dem Fön anpusten.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Die Stufen für SSB sollten ja maximal etwa 100 Hz betragen und das geht
> eben nicht ohne DDS.

Sollte schon gehen, aber man braucht eine fractional-N-PLL.

> Kann der ADF4350 eine höhere Auflösung

Der hat meiner Erinnerung nach genau eine solche. Ich müsste aber auch 
nochmal ins Datenblatt gucken.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Stimmt,
https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ADF4350.pdf
"Fractional-N synthesizer and integer-N synthesizer"

Wird vermutlich etwas Rechenarbeit im Arduino erfordern, um die Frequenz 
im Klartext anzuzeigen.

Bleibt trotzdem die Temperaturabhängigkeit. Die stört also nicht nur 
beim Empfang auf 10 GHz sondern auch beim Sender, wenn auch nur 1/4 
davon. Ein GPS-Normal ist nicht unbedingt nötig, wenn man einen guten 
TCXO hat.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ein GPS-Normal ist nicht unbedingt nötig, wenn man einen guten TCXO hat.

Sofern man den TCXO nicht gerade an der Antenne in der Sonne 
unterbringen muss.

Andererseits sollte ein GPS-basiertes Normal auch kein Problem mehr groß 
sein. Habe mir mal paar billige u-blox-basierte GPS-Module aus China 
bestellt: du kannst den PPS-Ausgang problemlos auf andere Frequenzen 
einstellen. Sinnvollerweise sollte die eingestellte Frequenz sich durch 
ganzzahlige Teilung von 24 MHz ableiten lassen, also 10 MHz geht nicht 
(viel Jitter), 1 MHz geht problemlos. Damit könntest du dann bei Bedarf 
einen VCTCXO nachziehen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ja den Umbauvorschlag mit einem TCXO im LNB habe ich irgendwo gelesen, 
das scheint mir auch nicht sinnvoll. Die Idee, ein Twin-LNB zu nehmen 
und in die zweite F-Buchse das Oszillatorsignal aus dem wohltemperierten 
Haus heraus einzuspeisen, ist zweckmäßiger.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Damit stehen die nächsten Schritte fest. Ich werde den LMX2331 auf 10 
kHz Vergleichsfrequenz einstellen, und das Loopfilter entsprechend etwa 
um den Faktor 25 tieferlegen. Statt 470nF also etwa 10µF und statt 
2*220pF jetzt 10 nF, das wird schon stimmen.

Die Teilerwerte kann ich binär berechnen und nur für die Anzeige dezimal 
umrechnen, damit ist der Arduino nicht überfordert.

Mit einem Sinus oder besser zwei sin/cos-Schwingungen (Zweitonmessung) 
könnte ich schon die Träger- und Seitenbandunterdrückung ausmessen.

Ich habe einen C-Band.Konverter, der setzt 2,4 GHz in den 
Empfangsbereich eines Satellitenempfängers um, damit ließen sich die 
Signale von 13cm auf dem HP-Spektrumanalyzer betrachten, der hat 
schmalbandigere Filter als der RF-Explorer.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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And now for something completely different...

Ich habe mir das Portsdown 2018 Projekt nochmal angeschaut, also den 
Raspi3 als Digital-TV-Encoder, für terrestrische Aussendung oder auch 
für den Breitbandbereich von QO100.

Man braucht dazu noch die Raspi-Kamera und einen Touchscreen, den 
"offiziellen" 7 inch oder einen 3,5 inch von Waveshare:
https://wiki.batc.org.uk/Portsdown_Displays

Dazu gibt es eine Hardware, die aus Tiefpassfiltern und anschließendem 
IQ-Modulator besteht. Der Schaltplan besteht aus drei PDFs:
https://wiki.batc.org.uk/images/5/5b/PdFM_V2_Sht_1.pdf
https://wiki.batc.org.uk/images/3/35/PdFM_V2_Sht_2.pdf
https://wiki.batc.org.uk/images/8/88/PdFM_V2_Sht_3.pdf
Das digitale I und Q Signal aus dem GPIO wird zunächst mit (über 
Analogschalter umschaltbaren) Tiefpässen gefiltert. Die schmalbandigen 
Bitraten mit zwei LTC1269-7:
https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/15697fs.pdf
ein linearphasiger, mit Widerstand auf eine Grenzfrequenz einstellbarer 
Tiefpass 10.Ordnung, und die breiteren Bitraten mit passiven LC-Filtern. 
Im Schaltplan stehen zwei Tabellen dazu.

Dann muss man auf der SD-Karte des Raspi ein Raspbian Stretch Lite 
installieren und nach einer Anleitung darauf noch weiteres Daten von 
Github. Das soll etwa 1 Stunde dauern, danach sendet der Raspi auf 437 
MHz aus einem GPIO-Pin ein Testbild, das z.B. zur ersten 
Funktionskontrolle eines Minitiouner dienen kann. Das Readme.MD ist 
angehängt.

Für Digital-TV über EsHailSat ist etwas mehr Aufwand nötig als für SSB.
Eine grobe Abschätzung:
SSB benötigt etwa 3 kHz, für das schmalbandigste TV schreibt F6DZP im 
oben genannten Link:
"SR 88kS/s= 120 kHz de bande passante!"
das wäre also die 40-fache Bandbreite. Hat man für SSB eine 
60cm-Schüssel und 1 Watt Sendeleistung, dann bräuchte man z.B. 10 Watt 
und eine 120cm-Schüssel (vierfache Fläche) für 88kS/s

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Noch eine Idee: "Echokompensation"
https://de.wikipedia.org/wiki/Echokompensation

Wenn man das in SSB ausgesendete Sprachsignal um die Laufzeit von etwa 
1/4 Sekunde verzögert vom Empfangssignal subtrahieren könnte, wäre es 
möglich während der Aussendung Zwischenrufe zu erkennen.
Es ist sehr störend, wenn man sein eigenes Geschwätz mit dieser 
Verzögerung im Kopfhörer anhören muß.

von Markus W. (dl8mby)


Angehängte Dateien:

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Falls noch von Interesse,

habe den WLAN Booster aus CN mittlerweile bekommen.

"2.4GHz 8 Watt EP-AB003 Wifi Wireless Breitband Verstärker"

Siehe angehängtes PDF.

Bekomme z.Z. mit meiner Testansteuerung nur ca. 2W am Output.
Der Booster braucht ca. -7dBm am Eingang, damit er in den TX
Modus umschaltet (LED leuchtet im TX Fall grün, im RX Fall rot).
Mit -3dBm (meines SA und einem 20dB VV liefert das Teil die
besagten 2W HF. Die Gain liegt bei ca. 13-16dB je nach Frequenz.
Der Aufbau sieht sehr professionell aus, siehe Bild von dem
Innenleben.

Falls jemand auch damit experimentieren möchte, ist die Ebay-Id
im PDF Header zu finden.

Das Teil hat 40€ gekostet und kommt in meinem Fall aus Belgien.

Markus

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Im Funkamateur 8/2019 Seite 787 steht "...der bekannte chinesische 
8W-WiFi-Breitbandverstärker nur 10 dB Verstärkung erbrachte..." (der 
Konverter davor hatte auch nur 10mW statt angeblichen 100mW).
Ich meine, in Achims Vortrag auf der HamRadio hatte er auch ein Foto des 
8W-Verstärkers gezeigt.
Verstehe ich Deine Angaben richtig: -3dBm plus 20dB wären +17 dBm am 
PA-Eingang und 2Watt sind 33 dBm am Ausgang, also 16 dB Verstärkung, 
immerhin 6dB mehr als der OM im FA.

: Bearbeitet durch User
von DH1AKF W. (wolfgang_kiefer) Benutzerseite


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Markus W. schrieb:
> "2.4GHz 8 Watt EP-AB003 Wifi Wireless Breitband Verstärker"

Vielen Dank für die Messungen und Fotos!

Schönen Gruß, Wolfgang

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Christoph, Wolfgang und Mitleser,

ja das verstehst Du soweit richtig!

Ich bin heute etwas weiter gegangen und habe noch einen
Pre-Amp. vorgeschaltet. (siehe Anhang)

Konnte damit und mit Hilfe des TG im SA (-20dBm - 0dBm)
ein Signal für den Booster von bis zu +27dBm erzeugen, wobei
der TG mit einem 10dB ATT abgeschlossen war.
Beide Gainblocks (SBB5089Z) bringen kaskadiert mit +5V Versorgung
+37 bis 40dB Verstärkung (bei 2,4GHz sind es 37dB).
Bei 2,2GHz liefert der Booster 43dBm bei 2,4GHz knapp 40dBm.
Allerdings fängt ab Pegeln von -5dBm am TG die Kompression an,
will heißen eine Erhöhung vom Eingangspegel um 1dB führt nicht
zum gleichen Anstig am Booster-Ausgang. Das sind -5-10+37=+22dBm
am Booster Eingang. Somit liegen die brauchbaren Ausgangs-Pegel
bei +33dBm bis +36dBm mit einer gewissen spektralen Reinheit.
Die Oberwellen muss ich im QLR ermitteln, da ich meinen 26GHz
SA nicht noch aus dem Keller hervor kramen wollte.

Der Booster besitzt eine pegelabhängige RX/TX-Umschaltung, die
ab ca. -7dBm bis -5dBm (frequenzabhängig 2,3GHz+-200MHz) in den
TX-Mode umschaltet.
Mit höheren Eingangspegeln wird auch bei < 2,1GHz und > 2,5GHz
in den TX-Mode geschaltet. Allerdings sinkt dort die Gesamt-
verstärkung.

Diese Umschaltung verwendet ein 2.3GHz+- SMD Filter, so daß sie nur
innerhalb dieses Filterbereiches die RX/TX-Umschaltung veranlasst.
Diesen Schaltungsteil muss man deaktivieren, damit er dass
CW/SSB Signal nicht verstümmelt, wenn der Pegel gerade geringer ist.

Ich wollte gerade meine Messkurven dranhängen, muss das aber auf
Morgen verschieben, da ich mir gerade meinen USB-Stick zerschossen
habe auf dem die PNG's drauf waren.
Scheinbar zerschießt mein SA das Filesystem vom Stick, wenn man
Bilder abspeichert und der Stick zu voll ist.

Mein Recovery läuft gerade, vielleicht kann ich die Bilder noch retten,
dann kommen sie noch heute Abend.

Markus

von Markus W. (dl8mby)


Angehängte Dateien:

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Sorry Anhang vergessen.

Markus

von A. K. (Gast)


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Ich arbeite gerade an einem komplett-Transverter.
Also auf der einen Seite mit einem 2m Gerät (max. 10W) rein, auf der 
anderen Seite gibts dann einen 13cm Ausgang (2-3W) und einen Eingang für 
ein LNB.

Der Umbau mittels TCXO (0.5ppm) funktioniert übrigens super, kein 
Problem dsbzgl.

LG

von Markus W. (dl8mby)


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Arno, was für Filter verwendest Du um die Spiegel-ZF
zu unterdrücken.
Sind 70cm nicht eventuell besser geeignet, sofern man beide
Bänder in SSB bedienen kann?


144MHz(Tx+ATT) + 2256MHz(Lo) ==> 2.4GHz (aber auch 2112MHz)
Sind die 2112MHz ausreichend weit weg um z.B. das TX-Signal
auf den o.g. Booster zu geben, oder hast Du ein mehrstufige
Umsetzung im Kopf.

Hast Du paar Bilder zur Hand.

Markus

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Hier auf amsat-dl.org ist eine Diskussion (über drei Webseiten weg, 
unten weiterklicken) zu größeren WiFi-Boostern bis 20W für QO-100:
https://forum.amsat-dl.org/index.php?thread/86-20w-wifi-booster-module-for-2-4-ghz/&pageNo=1

: Bearbeitet durch User
von Markus W. (dl8mby)



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Anbei die versprochenen Messungen zum Thread von 22 Uhr.

Eingangsleistungen am Booster von +27 bis +17 dBm
Das letzte Bild hat einen Span von 1000MHz.

Die beiden VV (SBB5089Z) wurden mit 5V/80mA betrieben.
Der Booster bekam 12V, wobei zwischen 10V und 14V durch
den internen Regler der Output unverändert bleigt.

Die Oberwellen muss ich noch messen (wahrscheinlich Morgen,
wenn im QRL Zeit verfügbar wird). Kann daheim nur bis etwas
über 3GHz messen.

Markus

von Markus W. (dl8mby)


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von A. K. (Gast)


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Hallo
Vielen Dank!

Sollte ich wirklich mehr Leistung benötigen werde ich mir wohl diese PA 
kaufen:
https://www.sg-lab.com/AMP2400/amp2400.html

Ein Bekannter OM hat sie bestellt, kostet wohl ca. 130 Euro, allerdings 
mit ca. 6 Wochen Lieferzeit.
Ich denke aber nicht, dass man tatsächlich 20W benötigt, immerhin hieß 
es vor einigen Jahren auch, dass man mindestens einen 1m Spiegel 
benötigt, wurde mir jedenfalls gesagt.
Am WebSDR hört man auch immer wieder Leute mit 2-5W.
Leidergottes gibt es fast keine PA ICs oder FETs für diesen Bereich die 
mit 5 oder 12V auskommen, das Segment über 1W sind fast nur mehr FETs 
für Basistationen die 32V und mehr benötigen.

LG

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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scala dei (lat.) = Leiter Gottes

Von den Bulgaren (oben steht am Tab "Stoyanov & Gramatikov Ltd.") habe 
ich  bisher schon von den 23cm-Geräten gelesen, jetzt also auch was für 
den Satellit für 13cm. Einen Transverter von 70cm auf 13cm gibt es schon 
etwas länger:
https://www.sg-lab.com/TR2300/2300%20MHzTransverter_V1.4b.pdf

Die Leistung braucht man eher für DATV, vor allem wenn man wirklich 
breites HD-TV senden möchte.

Die 2Watt-ICs von NXP oder Qorvo scheinen die Leistung nur sehr kurz 
abgeben zu können, das ist eher ein theoretischer Wert, auch wenn im 
Datenblatt nicht direkt etwas dazu steht. Die Diagramme hören spätestens 
bei ein paar hundert Milliwatt auf. Aus 5V mehr Leistung an 50 Ohm zu 
liefern ist auch ohne Transformation (mit entsprechend höherem Strom) 
kaum möglich.

: Bearbeitet durch User
von Markus W. (dl8mby)


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Was ist von diesem Transverter,
siehe Link zu halten?

https://www.passion-radio.com/transverter/transverter-434mhz-24ghz-pour-qo-100-de-dxpatrol-740.html

Markus

Dazu habe ich gerade noch dieses PDF gefunden:

http://www.dxpatrol.pt/files/MK2converter.pdf

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich meine, das ist genau der Sender der in Funkamateur 8/2019 Seite 787 
zur Ansteuerung diente und laut Autor nur 1/10 der angegebenen Leistung 
hatte.

Ich zitiere mal wörtlich, es ist alles etwas knapp formuliert:

"Bereits Anfang Juni gelang Bernd Hannemann, DHI1ND ... eine Verbindung 
über den Transponder QO-100 mit lediglich 100 mW...Obwohl der 
eingesetzte portugiesische Converter von DXpatrol statt den 
spezifizierten 100 mW nur 10 mW lieferte und auch der bekannte 
chinesische 8-W-WiFi-Breitbandverstärker nur 10 dB Verstärkung 
erbrachte, kam eine Verbindung ... zustande.
Ein fünfminütiges, zusammen mit DD7LP erstelltes Video über die 
Aktivität kann man bei YouTube unter http://youtu.be/gqrb1rQW9Uw 
anschauen."

Kann also eine Fehlmessung, bedauerliches Einzelschicksal oder zu 
optimistische Herstellerangaben bedeuten.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Der 8W Verstärker hat 2x 2,5W ICs drin. Er kann also nur max. 5W 
liefern. Vielleicht haben die Chinesen einfach die Antennengain 
dazuaddiert für ihre 8W.

Bei meinem ist nur eine rote dauerleuchtende LED drin. Da muß ich ja 
gleich das Werkzeug holen....

von Markus W. (dl8mby)


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@Abdul,

schau Dir bitte mal mein PDF von Thread "23.07.2019 15:04"
an, falls nicht schon passiert, da kannst Du dass Innenleben
des Boosters sehen.

Hast Du eventuell einen Chip-Namen/Typen von den Endstufen
parat?

Markus

Anmerkung:

Habe noch einen Fehler in meinem letzten PDF Schaubild/Messung
gefunden. Dort ist der externe Att. von 10dB/8W/4GHz am SA Eingang
nicht im SA als Addon-Pegel auf den gemessenen Booster-Pegel 
eingestellt.
Die violette Boster-Mass-Kurve muss um 10db nach ober verschoben
werden. Sorry für die Verwirrung. Die Messungen im Thread vom
"24.07.2019 09:51" haben dies im SA eingetragen und da habe ich einen
20dB/10W/4GHz Att. am SA Eingang verwendet.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5918332 wurde vom Autor gelöscht.
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://tbspace.de/qo100eshail2.html
"The EDUP EP-AB003 has a claimed output power of 8W and realistically 
delivers about 2W."

https://www.george-smart.co.uk/2019/03/limesdr-edup-pa/
Modifikationsvorschlag
"to achieve a theoretical +39 dBm (8 W) output, we would need to input 
+26 dBm (0.4 W) input."

Aber noch nirgends eine Typangabe zu den 16pol. quadratischen ICs. 
Abdul, wie heißen die?

Anscheinend gibt es auf Twitter noch Diskussionen mit Messungen, von Jan 
SP5GDM und Rico PA3RVG.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Im Amsat-Forum gibt es ein Datenblatt, das könnte der Chip sein. 16 Pins 
im quadratischen Gehäuse: RFint-INNOTION YP242034
https://forum.amsat-dl.org/cms/index.php?attachment/901-innotionyp242034datasheet-pdf/
Die beiden NXP-Versionen haben 12 oder 24 Pins, und Qorvo hat 20.

auch hier wieder bis 33,9dBm als -1dB-Output, aber nur 24...28dBm in den 
Messungen für digitale Modulation.
Man darf einfach nicht die 2 Watt rausholen, in allen Datenblättern 
steht als Messbedingung "Temp=+25°C".

https://reflector.sota.org.uk/t/eshail-2-now-operational/19529/79
Diskussion und ein hochaufgelöstes Foto des "8Watt"-Verstärkers

Das Blockdiagramm ist nicht genau dieser Verstärker, dürfte aber sehr 
ähnlich sein. Quelle: 
https://cbu01.alicdn.com/img/ibank/2015/097/603/2103306790_1198117602.jpg

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es sind jedenfalls dieselben Verstärker YP242034, eventuell ein 
Vorläufermodell. Damals war man noch etwas bescheidener, 5 Watt soll es 
abgeben:
https://detail.1688.com/offer/44966240002.html
unten immerhin Messkurven, ein Foto des Messaufbaus und das gezeigte 
Blockschaltbild.

von Markus W. (dl8mby)


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@Christoph,

ausgehend von den 1,5A Verbrauch bei 12V würde
die Schaltung 18W Pwr verbraten. Bei 35% WG wären
das immer noch 6,3W HF (wahrscheinlich übersteuert).
Less es 5W sein, dann habe ich eine Erklärungsproblem,
was ich da gemessen habe 10W+X.
Werde heute nochmals messen. Diesmal krame ich meinen
HP8562B SA herus um einen Vergleich zu der Siglent
Messung mit dem SSA3000X zu haben.
Da ich noch keinen Slot am Messplatz im QRL bekommen habe,
werde ich es vorerst mal mit meinem Equipment messen.

Markus

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe Deine Messungen noch nicht so genau angesehen, kommt 
tatsächlich mal mehr heraus als behauptet?
Achim hat auf der HamRadio auch berichtet, dass einige Leute über QO100 
mit ordentlicher Leistung senden, aber schwer verständlich seien, weil 
ihre Endstufe übersteuert. Ich stelle mir die eigene Kontrolle etwas 
mühsam vor, weil alles eine viertel Sekunde später zurückkommt.

von A. K. (Gast)


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Ich weiß von einem anderen OM, dass 2W an einer WLan Yagi absolut 
ausreichend sind.
Immerhin gibt es ja noch das Bodengestützte  LEILA(?) System welches zu 
starke Träger auch wegpiepen könnte, ich weiß allerdings nicht, ob das 
derzeit aktiviert ist.

LG

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hab ihn aufgemacht und eine Zweifarben LED gefunden, daraufhin die 
Eingangsleistung erhöht und siehe da, ein Farbwechsel von rot auf grün 
erfolgt.
Also hatte das Ding nie genug Eingangspower und das erklärt, warum meine 
Versuche immer schiefgingen den Verstärker am WLAN-Router zu betreiben.
Ich habe keine genauen Meßmittel für Absolutpegel, aber mit 80mW reicht 
es nicht für eine Sendeumschaltung.
Da die Router alle auf 100mW begrenzt sind, stellt sich die Frage wie 
das Ding überhaupt am Markt untergebracht werden sollte??
Mittlerweile habe ich einen China D6 SNA. Der liefert irgendwas um die 
0dBm als Testsignal. Dahinter steckte ich einen 20dB 
Breitbandverstärker, dann den 8W Verstärker, dann über einen 30dB 
Attenuator zurück zum D6. Der D6 hat (noch) einen Designfehler in der 
Eingangsstufe, da hat er nur 25ohm. Als Ergebnis zeigt er eine 
Gesamtverstärkung von knapp unter 0dB. Der D6 war 
Kabeldurchgangskalibriert.
Beim Dauertest wird der Verstärker dann aber unangenehm warm!!

Ne so gute Lupe um die Chipbezeichner abzulesen, hab ich auch nicht. Ich 
las das mal irgendwo im Internet. Da war der Typ angegeben.
Das werden Wilkinsonsplitter sein und dann kommen noch die Verluste für 
die TX/RX Umschalter hinzu.

Komischerweise sieht das Innenleben wirklich sehr professionell aus!
Da neuere WLAN-Modi auf linearer Modulation basieren und wegen der 
Oberwellen, darf das Teil auch nicht über dem üblichen Kompressionspunkt 
betrieben werden. Also ist dessen Eigenverstärkung für volle Ausnutzung 
deutlich zu niedrig.
Vielleicht ist er für 250mW WiFi ausgelegt?

Wie sieht die Verstärkung im Empfangsweg aus? Die meisten Router sind 
relativ taub.

von A. K. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Da die Router alle auf 100mW begrenzt sind, stellt sich die Frage wie
> das Ding überhaupt am Markt untergebracht werden sollte??

Wer sagt, dass sie das sind?
Außerdem ist das dem Chinamann egal...

LG

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich sage das.
Chinamann will aber möglichst viel verkaufen, da sollte er sich 
informieren und nachdenken.

Hier stehen ein paar Sendeleistungsgrenzen:
https://w.wol.ph/2015/08/28/maximum-wifi-transmission-power-country/

Meine 250mW müssen wohl 1W sein.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Es sind jedenfalls dieselben Verstärker YP242034, eventuell ein
> Vorläufermodell. Damals war man noch etwas bescheidener, 5 Watt soll es
> abgeben:
> https://detail.1688.com/offer/44966240002.html
> unten immerhin Messkurven, ein Foto des Messaufbaus und das gezeigte
> Blockschaltbild.

Da muß man sich einloggen. Mach bitte ne Kopie.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)



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Ich musste mich nicht einloggen, es dauert nur etwas bis alle Bilder 
auftauchen

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Danke. Übersetzen lassen geht bei jpg natürlich nicht so leicht. 
Komisches China. Haben die kein Englisch in den Schulen?

Wozu wohl der Attenuator im Blockschaltbild ist?

von Markus W. (dl8mby)



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So Ihr Lieben,

habe nun einen Teil meiner Messungen verifiziert
und zwar mit meiner CMU200, die ja auch dafür geeignet ist.
Es bestätigt sich schon mal, dass Messen auch mit Mist ver-
bandelt sein kann.

Ich habe in den Ersten Bilden den Aufbau abgelichtet und
dann folgen die In/Out Pegel vom Booster bis zur Begrenzung
bei einer Frequenz von 2,4GHz.
Die Kabel sind länger, da die CMU neben den Tisch stand und
haben in der Summe knapp 4dB Dämpfung. Am CMU eingang #1 ist
ein externer 10dB/6W Att. von Radial vorgeschaltet.

Morgen hänge ich noch Bilder vom Booster-Spektrum bei AM und
SSB Modulation als Input an.

Habe diese schon aufgenommen aber noch nicht zugeschnitten und
minimiert auf 1024x Größe.


Habe nicht alle Bilder vollständig beschriftet, da immer das
selbe Prinzip angewendet wurde mit jeweils einer Pegelerhöhung
um +1dB.

Jetzt geht's aber ins Bett.

Markus

PS.: die Foren-SW ersetzt ein '+' durch ein '_' bei den Filenamen.

Booster-8W-with-CMU200-Meas-_25dBm_-Inp.jpg
sollte eigentlich
Booster-8W-with-CMU200-Meas-_25dBm+-Inp.jpg für größer +25dBm
heißen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Und die Erkenntnis ist?


Ich denke das Teil lohnt nicht, da zu teuer, zu hoher Stromverbrauch, zu 
wenig Output.

Bei Dauerbetrieb muß da ein Lüfter drauf! Selbst im reinen 
Empfangsbetrieb wird er handwarm.

Für Außenmontage auch nicht geeignet.

von Markus W. (dl8mby)



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Nun die Bilder für den AM und SSB Betrieb.

Meine Erkenntnis ist dass wohl mehr wie 2W
nicht Drin sind, was der Booster halbwegs
Linear abgeben kann.
Zudem muss die RX/TX Umschaltung deaktiviert
werden, da diese sonst bei geringeren Pegeln
zu Flattern anfängt, was das Spektrum verstümmelt.

Die ersten drei Bilder zeigen ein AM-Signal mit
3kHz/90% Modulation bei den drei Pegeln 18/19/20
dBm Bei zu viel Pegel fangen die Verzerrungen stark
zuzunehmen, bei zu wenig Pegel fängt der RX/TX
Umschalter zu spinnen an. Diese Gränze liegt sehr
nahe beisammen.

Auf den Bildern 4-8 ist die SSB Modulation (3kHz/90%)
um den Kompressionspunkt zu sehen.

Die letzten drei Bilder Zeigen die maximale Booster-
Ausgangsleistung oberhalb der Schwelle der Kompression.

Hoffe heute noch zu den Oberwellen-Messungen zu
kommen, wie versprochen.

Was mich noch wundert und irritiert, ist, wie ich
die +40dBm mit dem Siglent SA messen konnte.
Aber das ist eine andere Geschichte der ich nachgehen
muss. Zwar habe ich im UNCAL Betrieb gemessen, aber
eine Abweichung von 10dB ist doch aber heftig.



Markus

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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> muß da ein Lüfter drauf
ich dachte, der lüfterförmig geschwungene Kühlkörper reicht, um die Luft 
in Zirkulation zu versetzen.

https://reflector.sota.org.uk/t/eshail-2-now-operational/19529/94
(weiter unten auf der Seite)
So eine bunte Regenschirmantenne wie sie G3CWI zeigt will ich auch 
haben. Zuerst zeigt er noch eine andere für Fotografen zum Ausleuchten, 
aber die regenbogenfarbene sieht hübscher aus. Elektrisch leitfähig 
sollte sie aber auch sein.

: Bearbeitet durch User
von Markus W. (dl8mby)


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Nachtrag zu meinen UNCAL Messungen mit dem SSA3000X

Habe das im Web gefunden.

"I note all your screenshots show UNCAL at the top.

FYI (and this may be obvious) this originates from a settings
change after Normalization to warn the user that sweep results
may be affected by post-Normalize adjustments."


Will heißen, dass nach der Normierung bei der Messung mit TG
manche Einstellungen nicht verändert werden dürfen z.B. Span
oder dB/div oder Sweeptime.

Werde nochmals meine Messungen mit dem SSA durchführen und
reinstellen.

Wobei sich ja schon weiter oben abzeichnete, das der Booster
gerade so für den QO-100 Betrieb gehen könnte aber vom
Preis/Leistungs-Verhältniss nicht die beste Lösung ist.

Markus

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe schon in den Achtzigern mit dem HP Storage-Normalizer 
gearbeitet (sagenhafte 1k Speicher für die Korrekturkurve), daher kenne 
ich das. Man darf keine Einstellung mehr ändern und Temperaturdrift des 
Wobblers hat das auch nach einiger Zeit verschoben. Später waren die 
Speicher größer, dann konnte das vermutlich beim Hereinzoomen noch 
interpolieren.

Ich habe den Eindruck, egal welcher Hersteller des PA-ICs, die können 
alle etwa dasselbe erreichen, solange das Gehäuse so winzig sein muß und 
die Betriebsspannung nur 5V beträgt. Und alle messen bei +25°C, ein 
unrealistischer Betriebszustand. Ob die dazu flüssigen Stickstoff nehmen 
oder nur schnell genug messen?

NXP MMZ25332B4 oder BT1
Qorvo TQP9111
Skyworks SKY66292-11
RFMD SZM-2066Z
oder wie hier Innotion YP242034

: Bearbeitet durch User
von Markus W. (dl8mby)


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@Christoph,

für die Änderung des SPAN kann ich das noch nachvollziehen
aber ich habe mit einer Ausnahme nur den TG Pegel verändert.
Dies sollte doch halbwegs frequenzunabhängig sein.
Und ich rede nicht von +-1dB sondern +-5dB.
Bei meinem Maximalwert von +42dBm sind es über 10dB Differenz
zu den Werten die ich mit der CMU200 gemessen habe.
Oder ich werde schon tatterhaft und habe mit 10dB ex. Att
gemessen aber 20dB Amp-Ref Korrektur am SA eingestellt.
Das wäre eigentlich die plausibelste Fehler-Ursache.

Das mit den genannten Halbleitern ist eine Andere Sache.
Anscheinend können die wirklich bei den Betriebsparametern
nicht mehr Leistung abgeben.

Ohne Transformation bei 5V/1A n von 40% sind halt nur 2W drin.
Da aber der Booster zwei Treiber verbaut hat, sind eventuell
4W möglich. Mein maximaler Strom-Verbrauch war ja knapp 1,5A
wobei das die Anzeige (analog) am R&S NT anzeigte, die ja nicht
so genau sein wird (Vollauschlag ist bei 3A, also halber Skalen-
bereich des I-Instruments).


Markus

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Welche Transistoren wären denn für höhere Leistungen erhältlich?
Ich habe mal unabhängig vom Preis gesucht:

https://www.sedi.co.jp/pdf/FLM2527L-20F_ED1-4.pdf
Internally Matched FET 2.5 to 2.7GHz P1dB= 43.0dBm (Typ.)

https://www.sedi.co.jp/pdf/SG26F30S-D_ED1-2.pdf
GaN-HEMT winziges Gehäuse, aber 46dBm 50V

https://www.qorvo.com/products/d/da003582
1 – 8 GHz 10 W GaN Power Amplifier

https://cdn.macom.com/datasheets/MAAP-010169.pdf
MMIC 10 W Power Amplifier 2 -6 GHz +41 dBm Saturated Output Power

https://cdn.macom.com/datasheets/MAAM26100-P1.pdf
GaAs MMIC Power Amplifier 2 -6 GHz  30.5 dBm

https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/A2T27S020N.pdf
RF Power LDMOS Transistor 400–2700 MHz, 2.5 W AVG., 28 V

Aber die Preise... siehe Mouser-Liste

Ich habe vor 15 Jahren den "PA 13 - 10" aufgebaut
http://www.id-elektronik.de/produkte/atv/pa/index.htm
aber der MGF0905 scheint nicht mehr lieferbar zu sein, der war noch 
einigermaßen preiswert.
https://www.eisch-electronic.com/katalog/download/product_documentation/2.4_GHz/PA_2.3GHz_DK2DB.pdf
die Bauanleitung dazu

Damals gab es noch weitere Bauanleitungen z.B.
https://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/dubus/1995/4/page11/index.html
https://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/dubus/1992/4/page23/index.html

: Bearbeitet durch User
von A. K. (Gast)


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Haha
1620 Euronen kann ich mir kaum vorstellen, damit will man eher Bestand 
halten.
Eine "richtige" Firma zahlt sicher nicht so viel.
Bei dem Dingens im Goldgehäuse wunderts mich aber eh nicht, wird ja 
schon mit "Electronic Warfare" angepriesen, da wird Onkel Sam halt 
abgezockt.

Es wundert mich aber generell, dass man schon bei 2.4Ghz Probleme hat 
Verstärker zu finden.

Am sinnvollsten wird wohl die oben von mir verlinkte PA sein, wenn man 
wirklich so viel Leistung benötigt.
Ich werde jedenfalls darauf zurückgreifen, wenn ich mit meinem Sky 66292 
nicht rüberkomme.
Unter 100 Euro baut man sowas sowieso nicht, auch wenn man Zugang zu 
einer Fräse fürs Gehäuse hat, eine Selbstentwicklung einer FET Endstufe 
mit den ganzen Schwierigkeiten kommt für mich nicht in Frage, das lohnt 
nur wenn man es dann veröffentlicht/vermarktet.

LG

von Markus W. (dl8mby)


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@Arno,

Man baut so was vielleicht nicht selber
aber man kann z.B. auf einem Flohmarkt
(z.B. diesjährige HR2019) für 20-40€
eine komerzielle 2,4GHz Endstufe bekommen.
War leider dieses Jahr zu spät dran.
Der Holländer hatte eine ganze Schachtel
davon und die letzte habe ich knapp verpasst.

Kleiner Nachteil, war 24V oder 48V Technik,
aber auf kommerziellem Keramik Substhrat auf-
gebaut.

Vielleicht nächstes Jahr auf der HR oder falls
ich dazu komme auf der Weinheimer UKW-Tagung.

Markus

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das klingt ja so als wäre da jetzt ein richtiger Hype drum und der Markt 
wird geleert.

Meine Gedankengänge bezogen sich auf WLAN und da eben auf den 8W 
Booster.
@Christoph:
Die Luft zirkuliert nicht von alleine. Dafür muß von irgendwo Energie 
herkommen. Also aktiv vom Lüfter oder z.B. per Hohendruckdifferenz in 
einem Schacht
Glücklicherweise oaßt das Gittermuster auf dem Deckel gut zu einem 
kleinen OC-Lüfter. Theoretisch, hab keinen draufgebaut.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe das Thema QO-100 jetzt mal als Artikel zusammengefasst:
https://www.mikrocontroller.net/articles/QO-100_der_erste_geostation%C3%A4re_Amateurfunkumsetzer
Eher eine kommentierte Linkliste, nach Themenbereichen sortiert. Ich 
bitte um rege Beteiligung.

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