Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ein paar Fragen zu meinem Open Source Labornetzteil


von L. N. (derneumann)


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Hallo,

ich arbeite nun schon eine Weile an meinem Labornetzteil (hätte mir 
mittlerweile sicher 2 Rigol DP832 dafür kaufen können), aber da es Spaß 
macht (bin nur Hobbybastler) und ich schon viel dabei gelernt habe, 
mache ich weiter.

Hier der Link zum Github Repo (Ordner Hardware bitte ignorieren, ist 
alt):
https://github.com/mamama1/LabPSU_Darlington

Folgendes habe ich mit der aktuellen Revision (1.8) geändert (noch nicht 
gebaut):
- 3 Pin 78xx Drop-in Replacement Schaltregler statt 78xx wegen 
Hitzeentwicklung bzw. statt selbst aufgebautem TPS5430 (fertiger Regler 
ist billiger, alte Schaltung sieht man in Rev. 1.6)
- PWM Lüftersteuerung (für Lüfter mit PWM Eingang, 25kHz, direkt aus dem 
Teensy Board) statt linearer Steuerung -> Bauteile eingespart, keine 
Hitzeentwicklung
- Kleinere MOSFETs für den Gleichrichter (hatte in der nicht 
veröffentlichten Rev 1.7 IPB014N06N für 3,15 pro Stück drin)
- Billigerer Shunt, auch hier war in der unveröffentlichten Rev 1.7 ein 
viel teureres Teil (16€!!) drin (VCS1625 10mOhm)

Folgende Probleme hat die Schaltung aktuell:
- Strommessung ist ungenau, mindestens 1% daneben. Gebe eine Teilschuld 
dem großen Groundloop des onboard Teensy ADC (den ich selbst verursacht 
habe), plane hier einen anderen ADC zu testen (MCP3204). Strombegrenzung 
funktioniert allerdings einwandfrei, unter 1% genau.

- Spannungsmessung ist leicht ungenau, auch hier sehe ich dieselben 
Ursachen wie bei der Strommessung...

- Minimale Last bestehend aus T8, D11, usw. wird sehr heiß (die Zener 
Diode), scheint bei niedrigen Spannungen auch nicht ordentlich zu 
funktionieren. Muss ich mir genauer anschauen ob und wie die werkt. 
LM334 ist nicht bestückt, da die bei 10mA mind. 1V Spannung braucht. 
Wollte etwas was mit niedrigerer Spannung läuft

- Wenn das Ausgangsrelais getrennt ist, messe ich mit dem Oszi 50Hz 
Brummen an den Ausgangsklemmen, mit richtig viel Spannung (weiß nicht 
mehr wie viel das war, 200V oder so???). Keine Ahnung, wo das herkommt. 
Vielleicht messe ich auch Mist. Oszi ist ein Siglent SDS 1104X-E.

- Ich frage mich, ob ich vor der ganzen Spannungsversorgung für den 
Digitalteil (unten auf der Platine) eine Ferritperle einsetzen soll (vor 
C19).

- Ich frage mich, ob die Ground Plane gescheit verlegt ist und ob der 
Sternpunkt passt oder ob ich einfach eine durchgehende Plane machen 
sollte.

- Die ADC Eingänge werden über Puffer (OPV) gespeist, dort hab ich auch 
Transistoren dran (T2, T10, T11) um den OPVs ein bisschen zu helfen 0V 
an den ADC zu liefern. Die Collectoren hängen an 15V dran, ich denke es 
wäre besser die mit 3.3V zu füttern um im Fehlerfall den ADC nicht zu 
grillen...

- Ich frage mich ob ich TVS Dioden oder MOVs am Ausgang platzieren 
sollte um gegen Spannungsspitzen zu schützen, z.B. von einem 
angeschlossenen Relais oder Motor. Habe aber keinen Plan wie wo was 
wann...

- Ich frage mich ob ein BD139 reichen würde, um beide TIP3055 
anzusteuern

=========

Revision 1.7 hab ich hier laufen und auch alle anderen Revisionen davor 
liefen im großen und ganzen und hatten nur hier und da kleine 
Problemchen oder Ungenauigkeiten. Alles in Allem bin ich schon sehr weit 
mit dem Projekt (finde ich) und relativ zufrieden. Das Netzteil ist 
ziemlich präzise und liefert auch seine 4A wobei den dual Darlingtons 
zugegeben bei niedrigen Ausgangsspannungen unter 3.3V schon sehr warm 
wird bei Volllast.

Die einzigen mir bekannten Probleme habe ich hier genannt, abgesehen 
davon läuft das Teil wirklich super und ich hab schon Pläne für neue 
Varianten, z.B. mit ESP32 statt dem Teensy 3.5.

Mit der Software hakt es momentan etwas, die ist ein 8000 Zeilen 
Codehaufen. Läuft zwar ohne Bugs aber ist noch nicht fertig (settings 
und presets können z.B. noch nicht gespeichert werden) und ist einfach 
abartig unübersichtlich geworden. Hier werde ich, denke ich, wenn ich 
mal endlich wieder Zeit habe, von vorne anfangen.

Als Trafo nutze ich einen 8A Ringkern mit 18V AC und das Display ist ein 
Newhaven OLED 128x64 (weiß).

von Werner M. (werner-m)


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Das sieht doch interessant aus. Aber in dem Git Repo habe ich die 
Software nicht gefunden.
GGf hilft es wenn andere mal einen blick drauf werfen. Und zum Nachbauen 
ist diese unerlässlich ;)

von Stefan F. (Gast)


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Um Missverständnsse zu vermeiden:

> Ich frage mich, ...

Fragst du dich oder uns? Für mich geht aus deinem Artikel nicht 
eindeutig hervor, ob du einen Erfahrungsbericht abgeben wolltest oder um 
Hilfe bittest (oder beides).

von L. N. (derneumann)


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Stefanus F. schrieb:
> Fragst du dich oder uns?

Ich frage mich und euch. Jeder ist herzlich eingeladen zu helfen und 
Kommentare abzugeben.

Werner M. schrieb:
> Aber in dem Git Repo habe ich die Software nicht gefunden.

Die Software ist momentan ein echter Müllhaufen. Und ich habe mich noch 
nicht damit beschäftigt ob die fertigen Libs die ich verwendet habe, mit 
der von mir gewählten Open Source Lizenz vereinbar sind. Hab keine Lust 
auf Abmahnungen.

Wenn sich jemand wirklich die Mühe antut das NT nachzubauen und es nur 
mehr an der Software scheitert, spätestens dann setze ich mich gern hin 
und beschäftige mich mit dem Lizenzthema.
Du verpasst bei der Software voerst wirklich nichts. Alles was die 
Schaltung braucht um zu funktionieren ist das Setzen von Vset und Iset 
über den DAC und das Einschalten des Relais. PID Lüfterregelung ist dann 
nur mehr Firlefanz und für Rev 1.8 mit 25 kHz PWM noch nicht mal 
implementiert.
Abgesehen davon glaube ich, dass sich da drin sowieso keiner auskennen 
wird, ohne Mühsame, langwierige Einarbeitung. Es ist wirklich ein 
unstrukturierter, riesiger Haufen Code

Die geplante, neugeschriebene Software möchte ich aber jedenfalls 
veröffentlichen, wenn es sie gibt. Dann setze ich mich auch von 
vornherein mit den Library Lizenzen auseinander.

von L. N. (derneumann)


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Hat jemand Ideen/Lösungsvorschläge zu den Problemen bzw. Fragestellungen 
bezüglich der Schaltung? Braucht ihr mehr Details?

Folgende Footprints sind aktuell übrigens nicht bestückt:
IC9 (LM334)
C52
SJ1 ist offen
R4/R6
T4
R1
D4

Die Software wird übrigens momentan mit Teensyduino unter Verwendung der 
Visual Micro Extension für Visual Studio entwickelt.
Den Rewrite der Software möchte ich dann mit PlatformIO (und ebenfalls 
Teensyduino) machen.

Eine der ersten Versionen hatte übrigens eine 4.096V Spannungsreferenz, 
mit 5V betriebenen DAC (MCP4922) und ADC (MCP3204) und eine Verstärkung 
von 5 im Spannungsregelkreis. So konnte ich theoretisch bis 20.48V 
regeln, allerdings habe ich das verworfen um die TXB0104 Pegelwandler 
zwischen Teensy und dem DAC und ADC einsparen zu können.
Der Teensy 3.5 ist zwar tolerant gegenüber 5V Signalen, sein eigener 
High Pegel der IO Signale reicht aber für Peripherie die mit 5V 
betrieben wird nicht aus.
An Versuchen mit selbstgebauten Pegelwandlern bin ich gescheitert, 
vielleicht auch wegen der relativ hohen Frequenz von SPI.

Nun habe ich eine Vref von 2.048 und eine Verstärkung von 6. Eine 
Verstärkung von 10 (um wieder auf die 20.48V zu kommen) würde bewirken 
dass die minimale Ausgangsspannung ansteigt da der DAC nicht komplett 
bis 0V runterkommt, so wie ich das sehe. Die Spannung ließe sich dann ja 
immerhin noch im 5 mV Schritten einstellen. Ein bisschen habe ich aber 
auch Sorge wegen potentieller Störungen die ebenfalls entsprechend 
verstärkt werden würden...

von Michael B. (laberkopp)


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L. N. schrieb:
> ich arbeite nun schon eine Weile an meinem Labornetzteil

Immerhin, da gibt sich jemand Mühe.

Hinweise:

Was macht T2, T10 und T11 ? Halte ich für überflüssig.

LM334 ist sehr schlecht als Stromsenke, senkt nämlich unter ca. 2V 
nichts mehr, und reagiert schlecht bei hohen Frequenzen. Du hast 
ausserdem T8 als Stromsenke drin. Der ist als TO92 natürlich recht 
klein.

100u am Ausgang , 10n in der Rückkopplung, hmm, nie den Regelkreis nach 
Grundlagend er Regelungstechnik ausgelegt ?

Wenn man schon einen Darlington diskret aufbaut, kann man die Basis 
beider TIP3055 zusammenschalten, dann schlagen wenigstens 
unterschiedliche UBE der BD139 Treiber nicht mehr durch und man kann die 
Stromverteilungswiderstände keiner machen., Die sind mit 0.1R allerdings 
schon sehr klein, passen dann also besser. Es reicht dann auch 1 
Treibertransistor.

von Stefan F. (Gast)


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> Ich frage mich, ob die Ground Plane gescheit verlegt ist und ob der
> Sternpunkt passt oder ob ich einfach eine durchgehende Plane machen
> sollte.

Das findest du sicher heraus, indem du dein Netzteil mit einer 
unregelmäßigen last (z.B. eine per PWM gedimmte LED) belastest, und dann 
mit einem Osziloskp alle GND Punkte miteinander vergleichst (müsste ja 
im Idealfall überall 0V DC und AC ergeben). Messe das mit 
unterschiedlichen Zeitbasen.

von L. N. (derneumann)


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Michael B. schrieb:
> Was macht T2, T10 und T11 ? Halte ich für überflüssig.

Die OPV sind nicht in der Lage echte 0V auszugeben (Single Supply), 
somit werden die Messergebnisse des ADC verfälscht. T2, T10 und T11 
heben die "Arbeitsspannung" am Ausgang um ihren forward drop an, somit 
gibts hier keine Probleme mehr. Hatte diese Transistoren erst in einer 
der letzten Revisionen eingebaut und sie haben tatsächlich geholfen.

Michael B. schrieb:
> LM334 ist sehr schlecht als Stromsenke, senkt nämlich unter ca. 2V
> nichts mehr, und reagiert schlecht bei hohen Frequenzen. Du hast
> ausserdem T8 als Stromsenke drin. Der ist als TO92 natürlich recht
> klein.

Ja, ist auch nicht mehr bestückt, habe nur den Footprint vorerst noch 
drin gelassen. Der T8 BC847ALT1G ist SOT23 und somit sogar noch kleiner. 
Der wird allerdings gar nicht heiß sondern die winzige Zener Diode D11 
(SOD-523).
Außerdem habe ich das Gefühl, dass diese Stromsenke auch nicht übermäßig 
gut funktioniert (bei niedriger Ausgangsspannung). Muss das mal 
simulieren oder am Steckbrett aufbauen und messen.

Michael B. schrieb:
> 100u am Ausgang , 10n in der Rückkopplung, hmm, nie den Regelkreis nach
> Grundlagend er Regelungstechnik ausgelegt ?

Bei der Stabilisierung des Regelkreises wurde mir hier im Forum 
dankenswerterweise geholfen. Ich selber blicke bei Regelungstechnik 
leider überhaupt nicht durch, auch Lesen hat da bisher nicht geholfen. 
Für relativ leicht verständliche Buchtipps oder Links bin ich immer sehr 
dankbar. Bis dahin muss ich auf den Rat anderer vertrauen, zumindest 
scheint der Kreis stabil zu sein, habe weder mit induktiven noch 
kapazitiven Lasten Schwingungen erzeugen können. Habe aber natürlich 
auch nicht das Equipment um das wirklich zu 100% zu testen.
Besonders schnell ist der Regelkreis natürlich aufgrund der 100µ am 
Ausgang nicht.

Michael B. schrieb:
> Wenn man schon einen Darlington diskret aufbaut, kann man die Basis
> beider TIP3055 zusammenschalten, dann schlagen wenigstens
> unterschiedliche UBE der BD139 Treiber nicht mehr durch und man kann die
> Stromverteilungswiderstände keiner machen., Die sind mit 0.1R allerdings
> schon sehr klein, passen dann also besser. Es reicht dann auch 1
> Treibertransistor.

Darüber habe ich nachgedacht, daher gibts auch SJ1. Hab das aber bisher 
noch nicht ausprobiert. Das war eine meiner Fragen, also ein BD139 würde 
tatsächlich reichen?

Stefanus F. schrieb:
> Das findest du sicher heraus, indem du dein Netzteil mit einer
> unregelmäßigen last (z.B. eine per PWM gedimmte LED) belastest, und dann
> mit einem Osziloskp alle GND Punkte miteinander vergleichst (müsste ja
> im Idealfall überall 0V DC und AC ergeben). Messe das mit
> unterschiedlichen Zeitbasen.

Mir ging es hauptsächlich darum, die Störungen des Displays und Teensys 
(SPI Müll) von der Ausgangsspannung fernzuhalten. Dein Vorschlag würde 
mir zeigen ob Störungen vom Verbraucher es bis zum Display bzw. zum 
Teensy schaffen, oder irre ich mich?

Danke schon mal an alle die sich beteiligen!

von pluscn (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> (z.B. eine per PWM gedimmte LED)

Nicht jeder hat eine High Power COB-LED im zum LNG passenden
Vf Bereich liegen. Für Deinen Vorschlag könnte die aber schon
angebracht sein - oder meintest Du eine 10mA Funzel...? :)
(Je mehr Strom, desto leichter wird die Messung. Auch i. B. a.
die Realitaet aussagekraeftiger - Du willst ja nicht, daß bei
10, 20mA nichts zu messen ist/kein Problem, und Du das abhakst,
aber bei höheren Strömen alle potentiale verschoben und
wacklig sind?)

von L. N. (derneumann)


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pluscn schrieb:
> Stefanus F. schrieb:
>> (z.B. eine per PWM gedimmte LED)
>
> Nicht jeder hat eine High Power COB-LED im zum LNG passenden
> Vf Bereich liegen. Für Deinen Vorschlag könnte die aber schon
> angebracht sein - oder meintest Du eine 10mA Funzel...? :)
> (Je mehr Strom, desto leichter wird die Messung. Auch i. B. a.
> die Realitaet aussagekraeftiger - Du willst ja nicht, daß bei
> 10, 20mA nichts zu messen ist/kein Problem, und Du das abhakst,
> aber bei höheren Strömen alle potentiale verschoben und
> wacklig sind?)

Ich hab mit auf- und ausgerollten LED Streifen getestet, die ziehen 
schon ein bisschen Strom. Hab welche die auf 1m über 1A ziehen. :-)

von pluscn (Gast)


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Und diese Streifen sind wie aufgebaut (steilflankige PWM ok)?
Was hast Du sonst noch so liegen, was evtl. als Last taugt?

von L. N. (derneumann)


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pluscn schrieb:
> Und diese Streifen sind wie aufgebaut (steilflankige PWM ok)?

Das sind 0815 China LED Streifen von Aliexpress. Sovie ich weiß, immer 
drei LEDs in Serie mit Vorwiderständen und Eingangsspannung 12V.
Warum sollte steilflankinge PWM nicht OK sein?

pluscn schrieb:
> Was hast Du sonst noch so liegen, was evtl. als Last taugt?

Paar Leistungswiderstände (4 Ohm 50W z.B), eine elektronische Last von 
Aliexpress (deren Lüfter schmeißt jede Menge Müll auf die 
Eingangsspannung drauf), eine Batterie San Ace 40 Doppellüfter von Sanyo 
Denki (irgendwas um die 15k rpm), ein Stück dicker Draht...

von Stefan F. (Gast)


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Hast du eine LED Taschenlampe mit mehreren Helligkeitsstufen? Die sind 
zum Test prima geeignet.

von L. N. (derneumann)


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Stefanus F. schrieb:
> Hast du eine LED Taschenlampe mit mehreren Helligkeitsstufen? Die
> sind
> zum Test prima geeignet.

Leider nicht, aber einen selbstgebauten 8 Kanal LED Dimmer für bis zu 
10A (gesamt), den hatte ich vergessen zu erwähnen. Da hängen meine 
Streifen drauf... Als Arbeitsplatzbeleuchtung.

von Stefan F. (Gast)


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L. N. schrieb:
> aber einen selbstgebauten 8 Kanal LED Dimmer

Klingt gut - falls das Netzteil genug Strom liefern kann.

von L. N. (derneumann)


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Stefanus F. schrieb:
> L. N. schrieb:
>> aber einen selbstgebauten 8 Kanal LED Dimmer
>
> Klingt gut - falls das Netzteil genug Strom liefern kann.

Also bis 4A (die das Netzteil liefern kann) hab ich schon getestet, das 
Dimmen der LEDs mit PWM macht keine Probleme was die Stabilität der 
Ausgangsspannung oder des Regelkreises betrifft.

Ging es dir jetzt darum, zu sehen ob die PWM Störungen es bis zum 
Display/zum Teensy schaffen?

von Stefan F. (Gast)


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L. N. schrieb:
> Ging es dir jetzt darum, zu sehen ob die PWM Störungen es bis zum
> Display/zum Teensy schaffen?

Nein, mir ging es darum, die Masseführung zu überprüfen. Während das 
Netzteil derart belastet wird, kannst du jetzt prüfen, ob zwischen den 
GND Punkten tatsächlich keine (oder wenigstens nicht zu viel) Spannung 
anleigt.

Die Regeleigenschaften kann man damit auch gut testen, das war aber 
nicht mein Punkt.

von L. N. (derneumann)


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Stefanus F. schrieb:
> L. N. schrieb:
>> Ging es dir jetzt darum, zu sehen ob die PWM Störungen es bis zum
>> Display/zum Teensy schaffen?
>
> Nein, mir ging es darum, die Masseführung zu überprüfen. Während das
> Netzteil derart belastet wird, kannst du jetzt prüfen, ob zwischen den
> GND Punkten tatsächlich keine (oder wenigstens nicht zu viel) Spannung
> anleigt.

Also einfach mit dem Multimeter zwischen zwei Massepunkten Spannung 
messen?

von Stefan F. (Gast)


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L. N. schrieb:
> Also einfach mit dem Multimeter zwischen zwei Massepunkten Spannung
> messen?

Mit einem Oszilloskop, und zwar im AC Modus mit unterschiedlichen 
Zeitbasen messen. Mit Multimetern kannst du nicht sinnvoll messen.

von L. N. (derneumann)


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Stefanus F. schrieb:
> L. N. schrieb:
>> Also einfach mit dem Multimeter zwischen zwei Massepunkten Spannung
>> messen?
>
> Mit einem Oszilloskop, und zwar im AC Modus mit unterschiedlichen
> Zeitbasen messen. Mit Multimetern kannst du nicht sinnvoll messen.

ok dann ich mach ich mich da jetzt gleich mal dran.

von MaWin (Gast)


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Normalerweise schreibe ich sowas nicht:

Tolles Projekt, weiter so!

Sobald ich aber einen Grund zum Motzen habe, werde ich dich durch den 
Dreck ziehen.

von Michael B. (laberkopp)


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L. N. schrieb:
> Die OPV sind nicht in der Lage echte 0V auszugeben (Single Supply),
> somit werden die Messergebnisse des ADC verfälscht. T2, T10 und T11
> heben die "Arbeitsspannung" am Ausgang um ihren forward drop an, somit
> gibts hier keine Probleme mehr. Hatte diese Transistoren erst in einer
> der letzten Revisionen eingebaut und sie haben tatsächlich geholfen.

Lege einfach einen Widerstand vom OpAmp Ausgang nach Masse, z.B. 10k.

> Ja, ist auch nicht mehr bestückt, habe nur den Footprint vorerst noch
> drin gelassen. Der T8 BC847ALT1G ist SOT23 und somit sogar noch kleiner.
> Der wird allerdings gar nicht heiß sondern die winzige Zener Diode D11
> (SOD-523).
> Außerdem habe ich das Gefühl, dass diese Stromsenke auch nicht übermäßig
> gut funktioniert (bei niedriger Ausgangsspannung).

Ja, stimmt, daher nutzt man entweder eine negative Hilfsspannung
1
Ausgang --+---
2
          |  
3
GND --+---(---
4
      |   |
5
      +--|< BC547  (bildet 10mA Stromsenke bis 0V)
6
          |E
7
         430R
8
          |
9
-5V ------+
oder man nimmt einen Transistor und beschickt ihn mit SEHR WENIG 
Basisstrom
1
Ausgang ----+---
2
            |
3
+30V --1M--|< BC547 (bildet 3-30mA Stromsenke bis 0.2V)
4
            |E
5
GND --------+---
> Bei der Stabilisierung des Regelkreises wurde mir hier im Forum
> dankenswerterweise geholfen.

Na ja, du wirst die Schwingungen unterdrückt haben,
aber schnell regelt es nicht.

> Darüber habe ich nachgedacht, daher gibts auch SJ1. Hab das aber bisher
> noch nicht ausprobiert. Das war eine meiner Fragen, also ein BD139 würde
> tatsächlich reichen?

Bei 3A Ausgangsstrom braucht man 30mA Basisstrom über den BD139 sind das 
knapp 1 Watt. Also kühlen.

: Bearbeitet durch User
von L. N. (derneumann)


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MaWin schrieb:
> Tolles Projekt, weiter so!

Vielen Dank!

MaWin schrieb:
> Normalerweise schreibe ich sowas nicht

Ich bin ehrlich gerührt, das von dir zu lesen ;-)

MaWin schrieb:
> Sobald ich aber einen Grund zum Motzen habe, werde ich dich durch den
> Dreck ziehen.

Ich freu mich drauf :-D


SDS00012.png:
50 Hz, kommen wohl vom Netz?

SDS00011.png:
500 kHz, kommen wohl vom TPS5430 Schaltregler

SDS00010.png:
500 Hz, kommen wohl vom PWM

SDS0008.png:
Die Störungen sind wohl SPI ans Display...

Habe zwischen den beiden markierten Massepunkten im Screenshot der 
Platine gemessen. Last waren ca. 3A, Duty Cycle vermutlich irgendwo um 
80-90% (hab einfach nur ein wenig runter gedimmt). Ausgangsspannung 12V.

Wohlgemerkt teste ich hier mit Revision 1.7 und nicht mit der 1.8 im Git 
Repo, da ich die ja noch gar nicht fertigen habe lassen.

Die 1.7 ist fast gleich wie 1.6 (die ja wiederum auf Github verfügbar 
ist), nur dass ich bei 1.6 einen ganz anderen Shunt + MAX4080F sowie 
normale Dioden als Gleichrichter nutze, anstatt des LTC6102 und des 
LT4320.



Michael B. schrieb:
> Lege einfach einen Widerstand vom OpAmp Ausgang nach Masse, z.B. 10k.

Von hier: Beitrag "Re: ADC Messung großer Spannungsbereiche bei gleichzeitig hoher Genauigkeit" habe ich 
die Sache mit dem NPN. Warum wir das mit dem Widerstand auch einfach so 
funktionieren?

Michael B. schrieb:
> Ja, stimmt, daher nutzt man entweder eine negative Hilfsspannung...

Danke, werde ich beides ausprobieren.

Michael B. schrieb:
> Na ja, du wirst die Schwingungen unterdrückt haben,
> aber schnell regelt es nicht.

Das ist richtig... Bin gerne offen für Parameter die die Regelung 
schneller machen :-) Selber bekomme ich die nie raus (habe schon Stunden 
damit verbracht).

Michael B. schrieb:
> Bei 3A Ausgangsstrom braucht man 30mA Basisstrom über den BD139 sind das
> knapp 1 Watt. Also kühlen.

Hm aktuell bleiben die beiden BD139 kühl... Ist der Gewinn so groß, dass 
er einen Kühlkörper (nicht mal Standard TO-220 wie bereits auf der BOM) 
und die erhöhte Wärmeentwicklung rechtfertigt?

: Bearbeitet durch User
von noch'n Spinner (Gast)


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MaWin schrieb:
> Normalerweise schreibe ich sowas nicht:
>
> Tolles Projekt, weiter so!
>
> Sobald ich aber einen Grund zum Motzen habe,
> werde ich dich durch den Dreck ziehen.

Um Dir das einfach nur zu verdeutlichen, @L.N.:

Dieser Post stammt nicht von MaWin (also dem,
der diesen Nicknamen wirklich hat, ihn praktisch
"erfunden" hat - aus den Anfangsbuchstaben seines
Vor- und Zunamen zusammengesetzt.

Sondern von irgend jemandem, der gerne als MaWin
auftritt (die psych(olog)ischen Gründe kannst und
darfst Du Dir gerne selbst ausmalen...)


Die Posts von MaWin (dem echten MaWin) sehen anders
aus: Sie enthalten manchmal (oder sogar öfters mal)
etwas böse klingende Dinge, allerdings - und das
ist der entscheidende Unterschied zu "Nachmachern" -
fachlich kompetente Stellungnahmen/Anregungen/Tips
zur aktuellen Problematik / dem_wirklichen_Thema
...

von L. N. (derneumann)


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noch'n Spinner schrieb:
> Dieser Post stammt nicht von MaWin

Klarnamenzwang!!!11 :-) Shit happens...

Michael B. schrieb:
> Ausgang ----+---
>             |
> +30V --1M--|< BC547 (bildet 3-30mA Stromsenke bis 0.2V)
>             |E
> GND --------+---

Also das scheint mal nicht zu funktionieren (siehe Screenshot).
Die Variante mit -5V Hilfsspannung allerdings schon. Ich nehme mal an, 
ich kann auch -15V und dafür einen größeren Widerstand nehmen? Zumindest 
hats damit in LTSPice auch funktioniert.

Gibts denn keinen fertigen IC, der genau das macht, was ich will? Ich 
habe keine -5 oder -15V. Letztere könnte ich zumindest mit einer 
Ladungspumpe (TC7660) recht einfach aus den 15V erstellen (zumindest 
annähernd), würde aber gerne auf weitere Schalt-Action, vor allem im 
analogen Teil, in der Nähe der Ausgangsspannung, verzichten...

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