Es gibt hier eine Reihe Threads zum Thema: wie finde ich einen Hersteller für einige Hundert bis einige Tausend Spritzgussteile und was darf das kosten, insbesondere die Form, Beispiele: Beitrag "Vom 3D Druck zur Spritzgusform" Beitrag "Kunststoff Spritzguss Erfahrungen?" Beitrag "Bezahlbaren Spritzguss Formenbauer gesucht" Insbesondere der letzte trifft ziemlich genau meine Anforderungen, wobei das Stückgewicht noch etwas geringer ist. Aus den Threads kommt dann so etwa der folgende Empfehlungskatalog heraus: such dir einen Anbieter in Ost/Südeuropa, aber wenn man den richtigen findet, können auch deutsche Anbieter mit dem Preis mithalten, und mit neuen (additiven) Formenbauverfahren sollte alles noch viel kostengünstiger sein, sofern die Oberflächenqualität ausreicht. Und dann kommen dazwischen die Anmerkungen aus dem alten Erfahrungsschatz, unter x-10.000 € geht da sowieso nichts. Dazu gibt es dann ein paar Anbieter, die ihre Dienstleistung anbieten und die ja vielleicht auch gut sind, von denen man aber nichts weiter weiß. Wer nicht selbst eine Lieferkette stehen hat (und deshalb einen solchen Thread sowieso nicht braucht), ist damit ziemlich allein gelassen. Frage: Gibt es reale Erfahrungsberichte, vielleicht mit einem Foto des Teils und Abmessungen sowie der Angabe, wieviel es bei welchem Vermittler/Lieferanten gekostet hat und wie die Erfahrungen waren? Oder muss ich jetzt Dutzende/Hunderte von potenziellen Lieferanten von Deutschland über Südosteuropa bis China anschreiben, in der vagen Hoffnung, beim zweitbilligsten auch ordentliche Qualität zu bekommen?
Erstelle deine Gehäusezeichnung, achte auf Ausformbarkeit (denk dran, dass gewisse Formen schlecht und damit nur teuer herstellbar sind, pass also auf, dass du mit 2 Formhälften auskommst) und gleichmässige Wandstärken, und schicke die zu protolabs.de . Die erklären dir grundlegende Fehler in deinem Design (möglichst keine) und nennen dir einen Preis zu dem sie das dir in deiner Stückzahl zügig fertigen. Dieser Preis darf auch von anderen Anbietern nicht überschritten werden. Suche dir einen, der es zum halben Preis macht. Es gibt viele Stellschrauben, um am Preis zu drehen, Oberflächenbeschaffenheit (innen fräsrau, aussen vielleicht poliert) und Material, identische Deckel und Böden, mehr Teile die jeweils leicht ausformbar sind an statt einem Teil das Löcher in alle Richtungen hat und Schieber erfordern würde (sprich gelochte Frontplatte und Rückplatte und Deckel und Boden statt nur Boden und Deckel mit seitlichen Löchern), Rastungen statt Verschraubung. Man muss also spritzgusskonform denken, um einen niedrigen Preis zu erreichen.
Das mit den 10000 Stück kann ich dir auf jeden Fall widerlegen. Wir lassen unsere Gehäuse in deutlich kleinerer Stückzahl bauen, und zwar von einer lokalen Firma. Wieviel das genau kostet, kann ich dir nicht sagen, da ich in die Gehäuseprojekte nicht involviert bin, aber wir sind 'ne kleine Firma, Unsummen könnten wir nicht stemmen.
Hat zwar nicht genau etwas mit dem Thema zu tun, will dir nur anmerken lassen bevor es an das Spritzgusswerkzeug geht: überlege dir genau wohin mit den Anspritzpunkten. Haben in der Vergangenheit öfters festgestellt, dass an sichtbaren Stellen sichtbare Punkte sind durch die Anspritzung, welche mMn das Aussehen des fertigen Teiles ein bisschen unschön wirken lassen.
MaWin schrieb: > Erstelle deine Gehäusezeichnung ... Alles erledigt und von zwei teuren deutschen Anbietern für problemlos befunden. > Dieser Preis darf auch von anderen Anbietern nicht überschritten werden. > Suche dir einen, der es zum halben Preis macht. Das genau war meine Frage: konkrete Erfahrungen, Empfehlungen ... > Man muss also spritzgusskonform denken, um einen niedrigen Preis zu > erreichen. Ich behaupte mal, dass ich das kann. Jetzt fehlt mir nur noch siehe oben ...
Jörg W. schrieb: > Wir > lassen unsere Gehäuse in deutlich kleinerer Stückzahl bauen, und zwar > von einer lokalen Firma. Wenn du den Namen der Firma geschrieben hättest, wäre dein Post hilfreich gewesen.
Wollte keine Schleichwerbung machen: sander kunststofftechnik
Jörg W. schrieb: > Wollte keine Schleichwerbung machen: ... Danke, machst du auch nicht, im Forum gibt es ja zu diversen Themen Erfahrungsaustausch mit Nennung von Firmen, aber beim Thema Spritzguss scheint mir dies die ERSTE tatsächliche Empfehlung statt allgemeiner warmer Worte. Weitere (positive) Erfahrungsberichte, oder bleibt dies der einzige empfehlenswerte Anbieter?
Dieter R. schrieb: >> Erstelle deine Gehäusezeichnung ... > Alles erledigt und von zwei teuren deutschen Anbietern für problemlos > befunden. Super, dann liegt ja vermutlich auch ein 3D-File vor, dass du, wie von MaWin vorgeschlagen, mal bei Protolabs hochladen kannst und in wenigen Stunden hast du ein Angebot für eine Alu-Form incl. Angebotsstaffel für die Spritzteile. Schreib das Ergebniss mal hier rein. Für diese kleinen Stückzahlen ist eine Form aus Stahl overkill. Alu Formen halten viel weniger Schuss aus, einige 10.000 sind aber auch kein Problem. Dafür kosten sie aber auch ca. 50-70% weniger. MaWin schrieb: > Dieser Preis [von Protolabs] darf auch von anderen Anbietern nicht überschritten werden. > Suche dir einen, der es zum halben Preis macht. Den wirst du in den allermeisten Fällen nicht finden. Und das liegt nicht daran, dass die deutschen Formenbauer/Spritzgiesser alle gierig oder Idioten sind. Zunächst mal sind nur wenige auf Alu-Formen spezialisiert. Dann sind sie nicht auf diese Kleinen Stückzahlen spezialisiert, haben daher den Prozess zur Erstellung der Formen bei weitem nicht so automatisiert wie z.B. Protolabs. Dazu kommen deutliche Einschränkungen in der Designfreiheit bei PL, die eben der Automatisierung geschuldet sind. Beispiele sind sehr große Entformschrägen, die pauschal verlangt werden. Auch können Toleranzen nur sehr bedingt spezifiziert werden. Suchbegriffe: Schnellspritzguss, Rapid Tooling
Anbebotsmatrix Stand heute siehe Anhang (scheint hier tabelliert im Text nicht zu funktionieren, daher separat). Bei allen war die Anfrage gleich, 2 Teile, jeweils 100 Muster und Produktion in Chargen von 1000 Stück. Bei den genannten Kosten sind jeweils Rüstkosten enthalten. Fazit: 1. Zwei Anbieter haben Formkosten, die nahezu 3x so hoch sind wie Protolabs. Anbieter 3, der ausdrücklich günstige Formen für kleinere Serien anbietet, ist immer noch doppelt so teuer. 2. Die Anbieter mit den teuren Formen haben Stückkosten, die weniger als halb so hoch wie bei Protolabs liegen trotz Rüstkosten von ca. 500 €. Trotzdem sind die auf dem Preisniveau uninteressant, der Break Even liegt irgendwann in ferner Zukunft, wenn ich mal ein Großunternehmen haben werde. 3. Die Formkosten für das kleinere Teil, das ich persönlich für simpel gehalten hätte, sind bei Protolabs höher als für das größere Teil. Bei Anbieter 3 (menschlicher Bearbeiter am Telefon, mit dem man die Anforderungen besprechen konnte) ist es gerade umgekehrt. Wenn ich den Äußerungen hier folge, muss es den Anbieter geben, der für die zwei Formen zusammen irgendwas um 3000 Euro nimmt und bei den Stückkosten müssen wir dann wohl sehen. Für Vorschläge, wo ich diesen Anbieter finde, bin ich weiterhin sehr offen.
Moin, Dieter R. schrieb: > Wenn ich den Äußerungen hier folge, muss es den Anbieter geben, der für > die zwei Formen zusammen irgendwas um 3000 Euro nimmt und bei den > Stückkosten müssen wir dann wohl sehen. Für Vorschläge, wo ich diesen > Anbieter finde, bin ich weiterhin sehr offen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemanden gibt der das in Deutschland für den Preis macht. Eventuell ist das im Ausland möglich - insbesondere bei Firmen die kapazitäten frei haben oder so. Qualität und langzeitverfügbarkeit würden mir da aber Sorgen machen. Kannst du hier Bilder von den Teilen einstellen? Manchmal kann man sparen, wenn man beide Teile gleichzeitig in einer Form erstellt bzw. das Werkzeug mit Wechseleinsatz erstellt. Sehe ich das richtig... das Angebot von Protolabs wäre dann für ein einfacheres Alu-Werkzeug? schönen Gruß, Alex
Du lässt beide Teile in gleicher Stückzahl produzieren, klingt wie paarweise Boden und Deckel. Manche Anbieter berechnen auch nur 1 x Formkosten. Man sollte beide Teile in einer Form platzieren, dann entfallen 500 EUR Rüstkosten und die Normalien sind billiger. Allerdings sind 500 EUR sowieso unverschämt, 100-200 reichen
Alex schrieb: > Sehe ich das richtig... das Angebot von Protolabs wäre dann für ein > einfacheres Alu-Werkzeug? Protolabs ist Alu, genaueres weiß ich nicht (lt. Anmerkungen zum STEP-Modell zumindest teilweise gefräst). Nr. 3 ist Alu-SLM mit Fräs-Nachbearbeitung. Nr. 1 und 2 sollte eigentlich auch Alu sein, da ich ausdrücklich nach Stückzahlen angefragt habe, wo Stahl Overkill wäre. Der Preis lässt aber anderes vermuten. Gemeinsame Form geht nicht, da unterschiedliche Farbe und vielleicht sogar unterschiedliches Material. Was ist jetzt mit den Ankündigungen, es ginge deutlich billiger als bei Protolabs? Ist es plötzlich Konsens, dass Protolabs nicht zu unterbieten ist? Wo fertigen die überhaupt?
butsu schrieb: > Einschränkungen in der Designfreiheit bei PL, die eben der > Automatisierung geschuldet sind. Beispiele sind sehr große > Entformschrägen, die pauschal verlangt werden. Auch können Toleranzen > nur sehr bedingt spezifiziert werden. Zwei Anmerkungen: 1. Ich habe Wandhöhen < 10 mm und teilweise Entformschrägen < 2 Grad. Damit ist das automatische System von Protolabs recht intelligent umgegangen. Es hat die betroffenen Seiten dunkelrot markiert, gleichzeitig aber angemerkt, lässt sich fertigen, wenn die Oberflächen nicht strukturiert sind. Genau das gleiche haben die menschlichen Bearbeiter bei den anderen Anbietern auch gesagt. Ebenso war die Behandlung von Bereichen größerer Materialdicke. Warnung vor Einfallstellen, aber als machbar deklariert. 2. Das Thema Toleranzen habe ich noch nicht ganz durchgearbeitet. Mindestens einer der Anbieter hat meine Toleranzvorgaben im Angebotstext ignoriert, vermutlich aber trotzdem unproblematisch. Bei Protolabs ist dazu einiges spezifiziert, was man auswählen kann. Das muss ich aber noch vergleichen.
Dieter R. schrieb: > Was ist jetzt mit den Ankündigungen, es ginge deutlich billiger als bei > Protolabs? Ist es plötzlich Konsens, dass Protolabs nicht zu unterbieten > ist? Protolabs ist die Obergrenze, denn die sind schnell, seriös und haben ihre Prozesse im Griff. Man gibt niemals mehr aus, das wäre dumm, man bekommt ja woanders nicht mehr dafür, sondern erhöhtes Risiko eines eventuell unseriösen Anbieters der auch noch länger braucht. Insofern ist für alle Anbieter klar, dass sie billiger sein müssen als Protolabs oder den Auftrag nicht bekommen. Teurer als Protolabs kann ich auch: Ich nehm den Auftrag an, übergebe ihn Protolabs, und behalte die Differenz die mir der dumme Kunde bezahlt. Es gibt einerseits Stellschrauben über die man am Preis drehen kann (Materialauswahl, Oberflächen, Qualität und natürlich Form) andererseits die Verhandlungsposition eines Informierten. Die hast du nun, lediglich Preise aus China fehlen noch. Mir gefiel immer noch am Besten die Lösung, bei der Boden und Deckel dasselbe Teil waren, hermaphrodit und symmetrisch, ungenutzte Löcher im Boden wurden nicht an ihren Sollbruchstellen ausgestanzt. Machte glatt die halben Formkosten.
Dieter R. schrieb: > Das genau war meine Frage: konkrete Erfahrungen, Empfehlungen ... Dir ist bewusst, dass Lieferanten-Know-How Gold wert ist? Das verschenkt niemand so einfach. Davon abgesehen würde ich, wenn Du etwas lernen willst und etwas frustresistent bist, auf jeden Fall mal ein Teil bei einem Chinesen direkt durchziehen. Der Lerneffekt ist gross, ob man es ein zweites Mal macht, kann man sich dann immer noch überlegen. Wie ich in einem der von Dir zitierten Threads schon schrieb, einfach Dein Teil auf mfg.com einstellen und dann nach Bauchgefühl einen Anbieter auswählen.
Martin schrieb: > Dieter R. schrieb: >> Das genau war meine Frage: konkrete Erfahrungen, Empfehlungen ... > > Dir ist bewusst, dass Lieferanten-Know-How Gold wert ist? Das verschenkt > niemand so einfach. > > Davon abgesehen würde ich, wenn Du etwas lernen willst und etwas > frustresistent bist, auf jeden Fall mal ein Teil bei einem Chinesen > direkt durchziehen. Der Lerneffekt ist gross, ob man es ein zweites Mal > macht, kann man sich dann immer noch überlegen. > Wie ich in einem der von Dir zitierten Threads schon schrieb, einfach > Dein Teil auf mfg.com einstellen und dann nach Bauchgefühl einen > Anbieter auswählen. Sorry, aber dazu fällt mir nur eine einzige Antwort ein: Wichtigtuer. Was wolltest du gleich noch mitteilen? Nach Donald bist du der größte? Übrigens: für ernsthafte Tips bin ich weiterhin dankbar.
Dieter R. schrieb: > (scheint hier tabelliert im Text > nicht zu funktionieren, daher separat) Früher (tm) hat man einfach ASCII-Text mit Leerzeichen zurecht gerückt. Wenn du hier im Forum die "pre"-Tags verwendest, ist das mit Tabellen kein Problem. Du musst dich nur von deinem proprietären Format lösen. PNG ist als Format für Textinformation jedenfalls denkbar ungeeignet.
Dieter R. schrieb: > Was wolltest du gleich noch mitteilen? Nach Donald bist du der größte? Ich habe Dir durchaus wohlmeinend einen meiner Meinung nach für Deine Anwendung angebrachten und nutzbringenden Tip gegeben. Wenn Du das anders siehst - OK, aber kein Grund, unhöflich zu werden.
Da wir (wie leider fast immer in diesem Forum) etwas vom Thema abgekommen sind, möchte ich nochmals auf meine Ausgangsfrage zurückkommen: Gibt es reale Erfahrungsberichte, vielleicht mit einem Foto des Teils und Abmessungen sowie der Angabe, wieviel es bei welchem Vermittler/Lieferanten gekostet hat und wie die Erfahrungen waren? In den eingangs von mir zitierten Threads gab es eine Reihe von Interessenten, die kleine, kundenspezifische Gehäuse in solchen Stückzahlen benötigten. Der Bedarf ist anscheinend da, nicht nur bei mir. Es gab auch eine Reihe von (ausländischen) Anbietern sowie diverse allgemeine Tips. Solche Tips und diverse ("wohlmeinende") Sprücheklopfer, die sich daran gehängt haben, sind wir nun durch und zumindest mein Bedarf daran ist gedeckt. Der einzige wertvolle Tip war, bei Protolabs als Referenz anzufragen. Danke dafür. Ergebnisse habe ich übrigens gepostet, es wäre schön, wenn auch andere ihre Ergebnisse posten würden. Hier im Forum gibt es Dutzende (vielleicht Hunderte) von Threads zu Elektronik-Bauteilen und Beschaffungsquellen, aber kaum etwas verwertbares über Kunststoffteile. Ist das alles gescheitert? Wenn doch noch jemand hier mitliest, der eigene Erfahrungen/Adressen/Preise usw. beisteuern kann, wäre ich für Informationen dankbar.
Dieter R. schrieb: > Ist das alles gescheitert? Wenn doch noch jemand hier mitliest, der > eigene Erfahrungen/Adressen/Preise usw. beisteuern kann Was nützen dir Preise, die man vor 5 oder 10 Jahren ausgehandelt hat ? Selbst wenn sie von gestern waren, heisst es nicht, dass du denselben Preis bekommst. Du musst schon selbst suchen und verhandeln. Know how über Spezifika der Spritzgusstechnik macht es einfacher, nicht auf Anbieterdummschwatz reinzufallen. Ich gab den Hinweis, dass man durchaus auf den halben Preis von Protolabs kommen kann. Da verdient der deutsche Vermittler nicht mehr viel, einfacher bekommt man den Preis wenn man direkt mit China verhandelt, gefertigt wird sowieso in China.
Warum sind in der Matrix oben 100 Muster per Stück günstiger als in der 1000 er Serie?
Tobi P. schrieb: > Warum sind in der Matrix oben 100 Muster per Stück günstiger als in der > 1000 er Serie? Offenbar, weil die erstmaligen Einrichtkosten entfallen, sind mit dem Werkzeug abgegolten.
MaWin schrieb: > gefertigt wird sowieso in China. Also ich stand direkt neben der Maschine als die Teile gespritzt wurden. War hier "um die Ecke" und ich wohne in Norden von Old Germany. Der Hersteller hat aber kein Interesse öffentlich aufzutreten. Formkosten, inkl. 3D Modellierung, 50k. Teilekosten unter 20 € / Gerät. Waren sehr komplexe Formen für ein relativ großes mehrteiliges Medizingerät. Mit Domen, Ausschnitten, polierten und strukturierten Flächen, Halbschalen mit Griffmulden, Schatten- und Dichtungsfugen, Schieber usw.
Tobi P. schrieb: > Also ich stand direkt neben der Maschine als die Teile gespritzt wurden Du hast ja auch keinen preiswerten gesucht, sondern gedacht, im Medizinsektor rauscht die Kohle Kubikmeterweise, da kann man sich kosteneffektivität sparen und den Luxus der kurzen Wege gönnen. Und ich muss das dann mit Krankenkassen und Extrabeiträgen bezahlen...
MaWin schrieb: > Du hast ja auch keinen preiswerten gesucht, sondern gedacht, im > Medizinsektor rauscht die Kohle Kubikmeterweise, ... Wir hatten damals Angebote von der Hälfte bis zum dreifachen der Summe. Da die Firma in Konstruktion und Fertigung absolut Top ist habe ich mich gegen die Kaufleute durchgesetzt die den günstigsten Anbieter wollten. Das Projekt lief sehr gut, die Gehäuse sind von Top Qualität und es gab keine Probleme. Von den Geräten wurden mehrere 1000 Stück hergestellt. Durch Wiederaufarbeitung, bei Austausch der Hygieneteile, geschätzt auf ca. 10 000 Einsätze kommen. Die Mehrkosten pro Einsatz betragen somit 2,50€. Geteilt durch geschätzt 40 Millionen Einzahler sind das 0,00000irgendwas für dich. - Das Medizinsystem ist korrupt bis ins Mark, deshalb werden Hersteller auch gedrückt damit mehr in diesem Sumpf hängenbleibt. Wenn du mal einen Nutzniesser sehen willst dann Frag mal einen deiner Ärzte warum er aus einem System gut bis sehr gut entlohnt wird in das alle einfachen Arbeiter und Angestellten einzahlen müssen er aber für seine Kranken- und Rentenversicherung keinen einzigen Cent einzahlt. Das ist jetzt alles off topic, dennoch möchte ich dich noch bei deinen Unterstellungen auf das 9. Gebot hinweisen.
Tobi P. schrieb: > Da die Firma in Konstruktion und Fertigung absolut Top ist habe ich mich > gegen die Kaufleute durchgesetzt die den günstigsten Anbieter wollten. Ja, die lieben Kaufleute. Kenne eine Firma bei dem so einer die Firma gegen die Wand gefahren hatte... weil sparen halt auch sparen an der Qualität bedeutet...
Raph schrieb: > Ja, die lieben Kaufleute. Kenne eine Firma bei dem so einer die Firma > gegen die Wand gefahren hatte... weil sparen halt auch sparen an der > Qualität bedeutet... In dem Fall war es besonders krass. Du rennst durch eine Halle die wohl vorher der Rinderzucht diente, siehst zu wie die Fachleute gerade mit einem Vorschlaghammer eine Form in eine uralte Spritzgussmaschine kloppen und dem "Management" (das bei dieser Vorführung dabei war) fällt das gar nicht auf. Fanden die ganz normal während ich dachte das es hier die Industrieversion von versteckte Kamera läuft.
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