Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Vintage Röhrenverstärker


von Zinedine Z. (spacefish91)


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Hallo,

Könnt ihr mir einen Stereo Röhren Verstärker empfehlen mit einem warmen 
weichen lofi vintage klang im Preisbereich bis 700 Euro? Möchte meine 
passive Boxen speisen. Wird auf Zimmerlautstärke gespielt muss also kein 
Powergetät sein.

Besten Dank :-)

: Verschoben durch User
von Achim H. (anymouse)


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"Dynavox VR-70E II Black"
könnte den Anforderungen entsprechen

von Zinedine Z. (spacefish91)


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Der schaut schonmal gut aus!
Wie ist ein solches DIY Kit klanglich ?
https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre=https%3A%2F%2Fwww.ebay.de%2Fulk%2Fitm%2F254154083061

von Karl K. (karl2go)


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Der Dynavox bekommt mitunter erstaunlich gute Kritiken, allerdings 
scheint es je nach Herkunft starke Qualitätsunterschiede im Aufbau und 
den verbauten Bauteilen und Röhren zu geben.

Dann gabs noch den ELV-RVV-100, wenn mans selbst zusammennageln will.

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Zinedine Z. schrieb:
> Der schaut schonmal gut aus!
> Wie ist ein solches DIY Kit klanglich ?

Hast Du schonmal was mit Röhren gemacht? Nein? Dann lass die Finger 
davon.

Du weißt halt bei den China-Bausätzen nie, wie die Röhren sind, ob die 
aufeinander eingemessen sind, ob die Trafos brauchbar sind. Schau mal 
was gematchte Röhren kosten und dann denk nochmal drüber nach, was die 
Chinesen da verkaufen.

Also Du solltest schon wissen, wie man solche Röhren ausmisst und 
eventuell damit rechnen, nochmal einen Satz Röhren zu kaufen. Und Du 
solltest wissen wie man einen Arbeitspunkt einstellt.

von Zinedine Z. (spacefish91)


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Karl K. schrieb:
> Zinedine Z. schrieb:
>> Der schaut schonmal gut aus!
>> Wie ist ein solches DIY Kit klanglich ?
>
> Hast Du schonmal was mit Röhren gemacht? Nein? Dann lass die Finger
> davon.
>
> Du weißt halt bei den China-Bausätzen nie, wie die Röhren sind, ob die
> aufeinander eingemessen sind, ob die Trafos brauchbar sind. Schau mal
> was gematchte Röhren kosten und dann denk nochmal drüber nach, was die
> Chinesen da verkaufen.
>
> Also Du solltest schon wissen, wie man solche Röhren ausmisst und
> eventuell damit rechnen, nochmal einen Satz Röhren zu kaufen. Und Du
> solltest wissen wie man einen Arbeitspunkt einstellt.

Absolut! Habe selbst noch nie etwas mit Röhren gemacht und würde mir ein 
DIY Kit zusammen bauen lassen. Danke für die Vorschläge bis jetzt. Bin 
für jeden weiteren Vorschlag dankbar

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

die Firma gibts nach 25 Jahren immer noch. Da könntest Du was feines 
finden.
Alles billigere halte ich für fragwürdig.

https://www.experience-electronics.de/german/main/18_bd2.shtm

mfG

: Bearbeitet durch User
von olibert (Gast)


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Zinedine Z. schrieb:
> er schaut schonmal gut aus!
> Wie ist ein solches DIY Kit klanglich ?
> 
https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre=https%3A%2F%2Fwww.ebay.de%2Fulk%2Fitm%2F254154083061

Rausgeworfenes Geld mit den China-Böllern und die Übertrager sehen auch 
nicht gerade vertrauenserweckend aus.

Ich habe mir damals die Elektor Röhrenverstärker-Hefte besorgt (gibt es 
mittlerweile auf DVD), mir eine Schaltung herausgesucht, gute Bauteile 
besorgt (Röhren von JJ Electronic, hochwertige Trafos von Amplimo) und 
die Leiterplatte aus der Bezugsquelle im Heft bestellt.

von Heinzl (Gast)


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Achim H. schrieb:
> "Dynavox VR-70E II Black"

Ich hänge mich hier mal dran. Ich könnte den Dynavox als defektes Gerät 
sehr sehr günstig bekommen. Nehmen werde ich ihn auf jeden Fall, schon 
die Mechanik ist mir die paar Taler wert.

Frage dazu: Lohnt es sich, das Gerät ggf. zu reparieren? Wie steht es um 
die Qualität vor allem der Ausgangsübertrager?

von Jogi (Gast)


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Na das kannst Du doch super beurteilen, wenn Du das defekte Gerät 
sichtest.

von Dyna (Gast)


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Der Dynavox ist in jedem Fall eine gute Sache. Ich habe so ein Gerät 
(VR70) seit ca. 10 Jahren im Betrieb und es klingt immer noch großartig.
Direkt nach dem Kauf wurden folgende Tuningmaßnahmen durchgeführt: 
Dioden im NT gewechselt, Bessere Koppelkondensatoren (orange drops) und 
die zwei kleinen Röhren wurden durch irgenwas vom Hersteller "Ei" 
getauscht. Ein tolles Gerät.

von Heinzl (Gast)


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Jogi schrieb:
> Na das kannst Du doch super beurteilen, wenn Du das defekte Gerät
> sichtest.

Natürlich muss ich mir einen eigenen Eindruck verschaffen, aber ein paar 
Erfahrungswerte können hilfreich sein.

von röhrenderbastler (Gast)


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Karl K. schrieb:

> Hast Du schonmal was mit Röhren gemacht? Nein? Dann lass die Finger
> davon.

Irgendwie muß man doch anfangen. Ein Bausatz für eine kleine 
SE-A-Endstufe scheint nicht das verkehrteste zu sein.

> Du weißt halt bei den China-Bausätzen nie, wie die Röhren sind, ob die
> aufeinander eingemessen sind...
> Schau mal
> was gematchte Röhren kosten und dann denk nochmal drüber nach, was die
> Chinesen da verkaufen.

Warum sollte man jetzt unbedingt "gematschte" Röhren benötigen, wenn man 
keine Gegentaktendstufe aufbaut? Gefragt war nach Zimmerlautstärke, da 
tuts auch eine EL84 pro Kanal.
Die Übertrager sind dann auch relativ primitive Teile.
Schau doch mal an was früher teilweise in Röhrenradios aus 
Massenproduktion verbaut war. Oder noch schlimmer, in Tonband- oder 
Fernsehgeräten. So schlechtes Kernmaterial gibts heute vermutlich nicht 
mal in China.:-)

> Also Du solltest schon wissen, wie man solche Röhren ausmisst

och, na ja...

> und
> eventuell damit rechnen, nochmal einen Satz Röhren zu kaufen.

Wenns sein muß, dann kann man das machen. Bei Pollin? :-) Muß ja nicht 
gleich ein Satz sein...

> Und Du
> solltest wissen wie man einen Arbeitspunkt einstellt.

Ist nun auch keine Raketenwissenschaft. Könntest Du eigentlich hier 
schnell mal erläutern, für alle die, die es interessiert.

von MaWin (Gast)


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Zinedine Z. schrieb:
> Hallo,
> Könnt ihr mir einen Stereo Röhren Verstärker empfehlen mit einem warmen
> weichen lofi vintage klang
> Möchte meine passive Boxen speisen.

Bitte Leute, Grundlagen.

Ein nicht voll aufgedrehter Röhrenverstärker hat keinen so anderen Klang 
als ein Transistorverstärker, denn er verstärkt einfach. Die 
Verzerrungen, die bei Röhre anders sind als bei Halbleitern, entstehen 
erst bei Übersteuerung. Den Effekt hat die Musikgruppe schon bei der 
Aufnahme der Gitarre realisiert, die braucht und kann man nicht mehr 
hinterher dazustricken.

Was stattdessen mit dem Röhrensound verwechselt wird ist das Wummern der 
Bässe, die an Röhrenverstärkern dadurch entstehen, dass moderne Boxen 
für die niedrige Ausgangsimpedanz einer Transistorendstufe ausgelegt 
sind und an Röhrenverstärkern mit ihrem hochohmigen Ausgangsübertrager 
schlicht die Membran nicht ausreichend gebremst wird um die Resonanz 
einzudämpfen. Das liegt am Unverständnis der Anwender und den heute 
falschen Boxen, an Röhrenverstärker gehören die Lautsprecher ihrer Zeit 
die diese Dämpfung nicht brauchen. Damals gab es das Gewummere der 
scheppernden Lautsprecher nicht. Der basslastige Sound ist NICHT 
vintage.

Im Gegensatz zu vielen Angeboten aus China ist das hier ein seriöser 
Röhren-Amp Beitrag "Schatz oder Elektoschrott"

von Dieter (Gast)


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Da habe ich ein bis zwei Beispiele gepostet:
Link direkt auf den Beitrag:
Beitrag "Re: Schaltplan erstellen lassen"

von oldeurope O. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Was stattdessen mit dem Röhrensound verwechselt wird ist das Wummern der
> Bässe, die an Röhrenverstärkern dadurch entstehen, dass moderne Boxen
> für die niedrige Ausgangsimpedanz einer Transistorendstufe ausgelegt
> sind und an Röhrenverstärkern mit ihrem hochohmigen Ausgangsübertrager
> schlicht

Die Verstärker a la RV100 haben einen Dämpfungsfaktor
der locker in die HiFi Norm passt. Also keine Sorgen.

Damit es "wummert" bräuchtest Du schon eine
nicht gegengekoppelte Pentode.
Schon die UL-Schaltung für sich bietet genug Dämpfung dagegen.

LG
old.

von Mark S. (voltwide)


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Christian S. schrieb:
> Hallo,
>
> die Firma gibts nach 25 Jahren immer noch. Da könntest Du was feines
> finden.
> Alles billigere halte ich für fragwürdig.
>
> https://www.experience-electronics.de/german/main/18_bd2.shtm
>
> mfG

Wo siehst Du da Röhren?

von Mark S. (voltwide)


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Aus der W. schrieb:
> Damit es "wummert" bräuchtest Du schon eine
> nicht gegengekoppelte Pentode.
> Schon die UL-Schaltung für sich bietet genug Dämpfung dagegen.

Ja, und das war die Domäne der Röhrenradios, wo schon aus Gründen der 
Sparsamkeit Gegenkopplung vermieden wurde. Röhrenverstärker mit frei 
anschließbaren Lautsprechern hatten schon aus Gründen der 
Betriebssicherheit in den meisten Fällen eine Gegenkopplung.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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röhrenderbastler schrieb:
> Die Übertrager sind dann auch relativ primitive Teile.

sie tragen aber massgeblich zu den Klangeigenschaften des Verstärkers 
bei.

Es ist schon ein Unterschied ob man zweifach, vierfach, oder garnicht 
verschachtelte Wicklungen auf dem Trafokern hat.

Auch das Material und die Dicke der einzelnen Blechkerne sind für den 
Klang entscheident. Es gibt Kernmaterial die sich hoch aussteuern 
lassen, dafür bei niedrigen Pegeln einen hohen Klirrfaktor erzeugen.

Gute Ausgangstrafos herzustellen ist schon eine Sache die viel Know How 
erfordert. Deswegen sind gute Ausgangstrafos auch so teuer.

röhrenderbastler schrieb:
> Schau doch mal an was früher teilweise in Röhrenradios aus
> Massenproduktion verbaut war. Oder noch schlimmer, in Tonband- oder
> Fernsehgeräten.

Der TO will Hifi kein Lowfi

röhrenderbastler schrieb:
> So schlechtes Kernmaterial gibts heute vermutlich nicht
> mal in China.:-)

weis man es?

röhrenderbastler schrieb:
>> Und Du
>> solltest wissen wie man einen Arbeitspunkt einstellt.
>
> Ist nun auch keine Raketenwissenschaft. Könntest Du eigentlich hier
> schnell mal erläutern, für alle die, die es interessiert.

streng genommen sollte man dafür ein Klirrfaktormessgerät einsetzten um 
optimale Ergebnisse zu erzielen.

MaWin schrieb:
> Was stattdessen mit dem Röhrensound verwechselt wird ist das Wummern der
> Bässe, die an Röhrenverstärkern dadurch entstehen, dass moderne Boxen
> für die niedrige Ausgangsimpedanz einer Transistorendstufe ausgelegt
> sind und an Röhrenverstärkern mit ihrem hochohmigen Ausgangsübertrager
> schlicht die Membran nicht ausreichend gebremst wird um die Resonanz
> einzudämpfen.

Röhrenverstärker können zwar nicht den Strom aufbringen wie moderne 
überzüchtete Transistorverstärker im A_B Betrieb. Aber moderne 
Röhrenendstufen sind heute auch gegengekoppelt, wenn auch nicht so stark 
wie Transistorendstufen. Das liegt an den geringeren Leerlaufverstärkung 
der Röhrenverstärker. Innenwiderstände von 0,5 Ohm erreichen auch 
Röhrenverstärker.

Nur Gitarrenverstärker werden oft nicht gegengekoppelt, was auch gewollt 
ist.

Man darf den Widerstand der Lautsprecherleitungen der Tieftondrossel in 
der Box und nicht zuletzt der ohmsche Widerstand des Lautsprechers 
selbst nicht vernachlässigen. Da ist es mit dem Dämpfungsfaktor nicht 
mehr so arg weit her.

Aber alles im allen, ich würde heute keinen Röhrenamp mehr selbst bauen 
wollen, Ein gut konstruierter Transistorverstärker ist um Längen besser.

Ich weis jetzt kommt der Glaubenskrieg.

Ralph Berres

von Achim H. (anymouse)


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Ralph B. schrieb:
> Der TO will Hifi kein Lowfi

Ähm, ...sicher? Eingangpost richtig gelesen?

Zinedine Z. schrieb:
> Könnt ihr mir einen Stereo Röhren Verstärker empfehlen mit einem warmen
> weichen lofi vintage klang

von Tim (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Nur Gitarrenverstärker werden oft nicht gegengekoppelt, was auch gewollt
> ist.

Es kommt aber auch auf den Ausgangsübertrager an. Wenn der gut ist, kann 
man auch bei Audio-Röhrenverstärkern auf eine Gegenkopplung verzichten 
(insbesondere bei reinem A-Betrieb).

Ich als alter Röhrenbastler empfehle für Ausgangstrafos die Reinhöfer 
GmbH:
https://www.roehrentechnik.de/html/transformatoren.html

von Ralph B. (rberres)


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Achim H. schrieb:
> Ralph B. schrieb:
>> Der TO will Hifi kein Lowfi
>
> Ähm, ...sicher? Eingangpost richtig gelesen?
>
> Zinedine Z. schrieb:
>> Könnt ihr mir einen Stereo Röhren Verstärker empfehlen mit einem warmen
>> weichen lofi vintage klang

ja eigenntlich schon denn

Zinedine Z. schrieb:
> klang im Preisbereich bis 700 Euro? Möchte meine
> passive Boxen speisen. Wird auf Zimmerlautstärke gespielt muss also kein
> Powergetät sein.

wenn einer bis 700 Euro für einen Röhrenverstärker ausgeben will dann 
ist es wohl Hifi, oder Gitarrenamp. Auf jedenfalls was nostalgiges.

Tim schrieb:
> Es kommt aber auch auf den Ausgangsübertrager an. Wenn der gut ist, kann
> man auch bei Audio-Röhrenverstärkern auf eine Gegenkopplung verzichten
> (insbesondere bei reinem A-Betrieb).

A-Betrieb wendet man aber in der Regel bei Eintaktendstufen an, weil man 
es da muss. Ansonsten arbeiten Gegentaktamps doch meist im A-B Betrieb.

Der Ausgangstrafo ist sowiso das A und O eines Amps.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Toxic (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Der Ausgangstrafo ist sowiso das A und O eines Amps.

Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwaechstes Glied...

Was nuetzt dir der dollste hyperteure Trafo,wenn an anderer Stelle ein 
10 Cent Artikel im Signalweg versagt?
Wichtig ist fuer eingefleischte HiFi-Enthusiasten auch das "Power cable"
Ohne dieses hoert sich das bezaubernde Sirenengeheul der Meerjungfrau 
Arielle beschissen an - gelinde gesagt
Von der Firma HiFi-Schwein - sorry "HiFi Pig" gibt es entsprechende 
Angebote:
https://hifipig.com/tag/hifi-power-cables/

Aber egal:
Bevor man anfaengt sich um "HiFi" zu bemuehen,sollte man erstmal den 
Ohrenarzt aufsuchen und sich die Gehoerkurven ausdrucken lassen.Bei mir 
ist es so,dass irgendwo bei 6kHz die Empfindlichkeit nachlaesst um dann 
wieder bis 10kHz anzusteigen.Oberhalb von 11kHz - naja- sieht es auch 
nicht mehr so dolle aus.
Mit den Gehoerkurven,kann man dann aktive Filter einbauen um den fuer 
sich optimalen Roehrensound zu kreieren.Fuer andere hoert sich das dann 
natuerlich scheusslich an.
Hab ich was vergessen?
Achja - alles nur ironisch gemeint ?

von Zinedine Z. (spacefish91)


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Danke für die vielen Infos. Sehr viele unterschiedliche Meinungen aber 
Ich versuche mich zurecht zu finden :)

Ist es denn für einen Vintage Lofi sound ratsam auf HiFi zurück zu 
greifen ? Oder hängt das gar nicht zusammen ?

Gibt es weitere Produkte die ihr empfehlen könnt ?

Danke !!

von Ralph B. (rberres)


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Zinedine Z. schrieb:
> Ist es denn für einen Vintage Lofi sound ratsam auf HiFi zurück zu
> greifen ? Oder hängt das gar nicht zusammen ?

Jetzt wäre es allmählich wirklich mal interessant zu wissen, was meinst 
du mit Vintage Lofi? Weil jetzt bin ich mir unsicher.

Meinst du damit einen warmen Röhrenklang wie aus den 60ger Jahren Opas 
Dampfradio geklungen hat?

oder meinst du Hifianlagen aus den 60ger jahren mit großen 
Bassreflexboxen und einer Röhrenendstufe?

oder meinst du Gitarrenverstärker aus den 60ger Jahren die mit Röhren 
bestückt waren, wie z.B. Marschal, Fender, Vox Orange Soundcity und wie 
sie noch alle heisen?

Ralph Berres

von Tim (Gast)


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Zinedine Z. schrieb:
> Danke für die vielen Infos. Sehr viele unterschiedliche Meinungen aber
> Ich versuche mich zurecht zu finden :)
>
> Ist es denn für einen Vintage Lofi sound ratsam auf HiFi zurück zu
> greifen ? Oder hängt das gar nicht zusammen ?
>
> Gibt es weitere Produkte die ihr empfehlen könnt ?
>
> Danke !!

Du hast hier ein riesen Thema angepickt!

Die Anforderungen an HiFi sind recht gering:
"Ursprünglich wurden die Richtlinien in den 1960er Jahren in der DIN 
45500 festgelegt. Diese DIN-Norm wurde 1996 durch die EN 61305 ersetzt, 
die nur noch Verfahren zur Messung und Angabe der Leistungskennwerte, 
aber keine Mindestanforderungen mehr enthält, da die einst genormten 
Anforderungen inzwischen nicht mehr als technische Herausforderung 
gesehen werden. "
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/High_Fidelity


Mein Musik-Röhrenverstärker hat pro Kanal in der Endstufe eine 
EL34-Pentode, die aber als Triode verschaltet ist. Der 
Ausgangsübertrager ist von Reinhöfer (dickes Teil). Eine Gegenkopplung 
wird nicht verwendet. Die Lautsprecher sind von JVC. Die 
Ausgangsleistung dürfte pro Kanal irgendwo zwischen 2 und 4W liegen. Die 
JVC-Boxen haben einen hohen Wirkungsgrad, deshalb ist es fürs Wohnzimmer 
schweinelaut, wenn man voll aufdreht (was ich deshalb außer bei 
Vorführungen nie tue).

Die Ausgangsübertrager sind so fett, damit sie auch die tiefen Bässe 
phasenrichtig wiedergeben. Außerdem sind die Übertrager verschachtelt 
gewickelt (was schon eine Kunst für sich ist) und nicht getränkt, um 
auch die Höhen ordentlich übertragen zu können.
Dann haben die Übertrager verschiedene Anzapfungen, die auch einen 
Ultralinearbetrieb ermöglichen (wenn die verwendeten Endstufenröhren 
Pentoden sind). Die benutze ich bei den als Trioden geschalteten EL34 
aber nicht.

Der Sound ist ziemlich warm, ganz leicht röhrig, etwas rauchig und für 
mich perfekt (ja, ich weiß, das sind subjektive Begriffe - trotzdem muss 
man es ja irgendwie beschreiben).


Auf keinen Fall würde ich zu kleine Ausgangsübertrager verwenden, das 
macht die Bässe leise und undefiniert. Ansonsten kann man machen, was 
man will. Bei AB-Betrieb kann man z.B. einen Röhren-Gleichrichter im 
Netzteil verwenden, das bringt einen zusätzlichen Kompressionseffekt in 
die Signalkette (sieht man heute noch gerne bei Gitarrenverstärkern).

Das mal so als kleine Ideensammlung/Anregung.

von Toxic (Gast)


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Zinedine Z. schrieb:
> Gibt es weitere Produkte die ihr empfehlen könnt ?

Schau da mal nach - vielleicht haben die was passendes fuer dich:

https://www.tube-town.net/ttstore/Kits/Verstaerker:::64_436.html

von Heinz Richter II (Gast)


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Komisch. Früher waren die Schaltungen der Firma Radio RIM sehr beliebt 
und vielfach nachgebaut. Auch einige ältere Heathkit Verstärker 
funktionierten nicht so schlecht. Warum nicht einmal bei Rainers 
Webseite für Bauanleitungen nachschauen? Schaut Euch mal die 
audführlichen Bauanleitungen an.

http://www.rainers-elektronikpage.de/RADIO-RIM-Baumappen/radio-rim-baumappen.html

von Tim (Gast)


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Da sieht man schon, besonders kompliziert ist es nicht bei Eintakt-A:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/EL84.jpg
http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/EL84.htm

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Eintakt-Roehrenverstaerker.png
https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6hrenverst%C3%A4rker



Hier gibt es auch einiges mit Bauanleitungen:
https://www.frihu.com/

(mir kommt es so vor, als wäre die Seite früher mal cooler und 
bodenständiger gewesen...)

von Tim (Gast)


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Cooler EL34 Monoblock Verstärker mit Bauanleitung und Bildern:

http://www.roehrenkramladen.de/HBose11/HBOSE11TXT.html

von Karl K. (karl2go)


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röhrenderbastler schrieb:
> Warum sollte man jetzt unbedingt "gematschte" Röhren benötigen, wenn man
> keine Gegentaktendstufe aufbaut?

Ich war noch beim Dynavox. Und ohne Gegentakt würde ich nicht anfangen, 
wenn ich schon das Geld investiere.

> Die Übertrager sind dann auch relativ primitive Teile.

Mit geschachtelter Wicklung ist da nix mehr primitiv.

> Schau doch mal an was früher teilweise in Röhrenradios aus
> Massenproduktion verbaut war.

Nur weil man früher auch billigen Kernschrott gebaut hat, der beschissen 
klang ist das keine Rechtfertigung.

von MaWin (Gast)


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Tim schrieb:
> Der Sound ist ziemlich warm, ganz leicht röhrig,

Was auch sonst, bei glühenden Bauteilen.
Auch alte Röhrenverstärker haben Klirrfaktoren unter 1% und haben damit 
laut Einschätzung macher Leute KEINEN hörbaren Einfluss auf den Klng im 
Normalbetrieb.

Der Rest ist Esoterik der Goldohrenfraktion.

von Peter D. (peda)


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röhrenderbastler schrieb:
> Gefragt war nach Zimmerlautstärke, da
> tuts auch eine EL84 pro Kanal.

Ja, 6W reichen völlig aus.
Ich hatte als Schüler auch ein Röhrenradio vom Schrott. Da hat die alte 
Rentnerin nebenan regelmäßig gegen die Wand geklopft.

Die klassische EL84-Schaltung mit Gegenkopplung von der Sekundärwicklung 
zur Vorstufenkathode hatte einen recht guten KLang.
Der typische Röhrensound kommt hauptsächlich vom eingeschränkten 
Frequenzgang der Ovallautsprecher. Erst höherpreisige Radios hatten ein 
3-Wege System (Breitband und Elektrostat vorn, Mitteltöner an den 
Seiten). Für den Röhrensound konnte man am Klangregister Mitteltöner und 
Elektrostat abschalten.

von Tim (Gast)


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Nee Mavin, so nich - wenn wird hier der GANZE Satz zitiert:

Tim schrieb:
> Der Sound ist ziemlich warm, ganz leicht röhrig, etwas rauchig und für
> mich perfekt (ja, ich weiß, das sind subjektive Begriffe - trotzdem muss
> man es ja irgendwie beschreiben).

von Tim (Gast)


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Man kann auch andersrum vorgehen und einfach bei der Bucht eingeben, 
welche Endstufenröhren man verwenden will und ob es Single Ended A oder 
Class AB  oder so sein soll.

Hier als Beispiel "EL34 Klasse-A" in der Suchmaske.
https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=m570.l1313&_nkw=el34+klasse-a&_sacat=0

von Peter D. (peda)


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MaWin schrieb:
> Auch alte Röhrenverstärker haben Klirrfaktoren unter 1% und haben damit
> laut Einschätzung macher Leute KEINEN hörbaren Einfluss auf den Klng im
> Normalbetrieb.

So ist es, bei Zimmerlautstärke hört man keinen Unterschied.
Erst bei Übersteuerung ist das Klipping bei Transistoren ausgeprägter 
hörbar.

von michael_ (Gast)


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Toxic schrieb:
> Mit den Gehoerkurven,kann man dann aktive Filter einbauen um den fuer
> sich optimalen Roehrensound zu kreieren.Fuer andere hoert sich das dann
> natuerlich scheusslich an.
> Hab ich was vergessen?

Ja, zu erwähnen, dass in der Röhrenzeit in besseren Geräten ein 
Schwalbenschwanz-Klangregler vorhanden war.
Da konnte man so lange drehen, bis es einem gefallen hat.

Tim schrieb:
> Nee Mavin, so nich - wenn wird hier der GANZE Satz zitiert:
>
> Tim schrieb:
>> Der Sound ist ziemlich warm, ganz leicht röhrig, etwas rauchig und für
>> mich perfekt (ja, ich weiß, das sind subjektive Begriffe - trotzdem muss
>> man es ja irgendwie beschreiben).

Da kommt Freude auf!

von Zinedine Z. (spacefish91)


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Hi Leute,

Habe mir mal einige Endstufen Röhren im Vergleich angehört und finde die 
6V6 absolut passend für den Sound den ich möchte.

Könnt ihr mir da etwas empfehlen ?
Nach wie vor Stereo. Raum Lautstärke. Aber 6V6 Röhre in der Endstufe

Besten Dank !!

von michael_ (Gast)


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Passt nicht zu den 700EUR.
Gibt es nur billiger.

Wie kommst du nur auf die Billigröhre?

von Mark S. (voltwide)


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michael_ schrieb:
> Schwalbenschwanz-Klangregler

Vmtl meinst Du den Kuhschwanz-Regler, den Schwalbenschwanz hat dann der 
Tischler ins Gehäuse gedengelt.

von Mark S. (voltwide)


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michael_ schrieb:
> Passt nicht zu den 700EUR.
> Gibt es nur billiger.
>
> Wie kommst du nur auf die Billigröhre?

Dann wohl eher eine 300B aus aktueller Produktion von GE.

von michael_ (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Vmtl meinst Du den Kuhschwanz-Regler, den Schwalbenschwanz hat dann der
> Tischler ins Gehäuse gedengelt.

Kann sein, Schwanz ist Schwanz:-)

von michael_ (Gast)


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Ich frage mich sowieso, warum alle so geil auf die Ami-Röhren sind.
Es gibt doch schöne Euro/Deutsche Röhren.

Wie die EL11, EL12 oder die UEL51.

Letztere ist zwar einer Kombiröhre mit doofer Heizspannung.
Sieht aber gut aus.
Als Jugendlicher hatte ich mal 5 Stck. neue EL12spez geerbt.
Oben mit Anodenkappe. Wären heute Gold wert.

von Zinedine Z. (spacefish91)


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michael_ schrieb:
> Passt nicht zu den 700EUR.
> Gibt es nur billiger.
>
> Wie kommst du nur auf die Billigröhre?

Sind die nicht auch in den alten Fender Brown / Blackface verbaut ? Für 
mich klingen die super Vintage

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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"Warum sollte man jetzt unbedingt "gematschte" Röhren benötigen, wenn 
man keine Gegentaktendstufe aufbaut? Gefragt war nach Zimmerlautstärke, 
da tuts auch eine EL84 pro Kanal."

Ich finde, mit "pürierten" Röhren lassen sich Eintakt-Verstärker 
ebenfalls gut aufbauen.

Da oben jemand die Röhren nicht sah:
https://www.experience-electronics.de/german/main/17_vove1.shtm

MfG

von Zinedine Z. (spacefish91)


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Ist der 6V6 wirklich so eine billig Röhre? Fand den Sound recht 
interessant. Gerade auf Zimmerlautstärke
Gibts keinen guten Verstärker mit 6V6 in der Endstufe? Da war beim EL84 
die Auswahl größer

von Peter D. (peda)


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Zinedine Z. schrieb:
> Ist der 6V6 wirklich so eine billig Röhre?

19€ bei Thomann ist nicht gerade billig.
Gute Röhren wurden viel verwendet und daher in großen Mengen produziert. 
Dadurch sind sie vergleichsweise günstig zu haben bzw. werden sogar 
wieder aufgelegt.
Eine preiswerte Röhre ist also nicht schlecht, eher das Gegenteil.
Es ist ein Irrtum, zu glauben, daß seltene Exoten zu überteuerten 
Mondpreisen besser sind, als ausgereifte Standardröhren.
Oft sind Exoten nur deshalb Exoten, weil sie schnell durch bessere 
Röhren abgelöst wurden, d.h. nur für kurze Zeit produziert wurden.

von michael_ (Gast)


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Peter D. schrieb:
> 19€ bei Thomann

Klar.
Aber die wurde in Klein- und Mittelradios eingesetzt.
Wurde dann schnell durch ECL81, ECL82 usw. ersetzt.
Kommt nicht an die EL84 heran.
Eine Brot und Butter Röhre, die jetzt nur hochstilisiert wird.

von oldeurope O. (Gast)


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Ich hatte jetzt erstmals eine neudefekte China-EL84 von RS bekommen.

von Peter D. (peda)


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michael_ schrieb:
> Kommt nicht an die EL84 heran.

Die Novalröhren sind vielen Bastlern zu modern und zu klein.

von Rainer V. (a_zip)


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Christian S. schrieb:
> https://www.experience-electronics.de/german/main/17_vove1.shtm

Kann ich nur wärmstens empfehlen. Die haben seit Jahrzehnten beste 
Qualität. Bei mir läuft immer noch die Black-Devil-Endstufe in 
Brückenschaltung...seit gut 30 Jahren...ist aber natürlich kein 
Röhrensound :-)
Gruß Rainer

von Zinedine Z. (spacefish91)


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Peter D. schrieb:
> Zinedine Z. schrieb:
>> Ist der 6V6 wirklich so eine billig Röhre?
>
> 19€ bei Thomann ist nicht gerade billig.
> Gute Röhren wurden viel verwendet und daher in großen Mengen produziert.
> Dadurch sind sie vergleichsweise günstig zu haben bzw. werden sogar
> wieder aufgelegt.
> Eine preiswerte Röhre ist also nicht schlecht, eher das Gegenteil.
> Es ist ein Irrtum, zu glauben, daß seltene Exoten zu überteuerten
> Mondpreisen besser sind, als ausgereifte Standardröhren.
> Oft sind Exoten nur deshalb Exoten, weil sie schnell durch bessere
> Röhren abgelöst wurden, d.h. nur für kurze Zeit produziert wurden.

Gut zu wissen.
Aber die Auswahl an Röhrenverstärkern mit 6V6 ist nicht so groß .. gibts 
denn da etwas empfehlenswertes ?

von Tim (Gast)


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Wir können ja mal spaßeshalber eine Rechnung für beide Stereo-Kanäle 
aufmachen:




2 Endstufenröhren.................  30€

1 bis 2 Vorstufenstufenröhren.....  10€

2 HV-Trafos für Ua ...............  80€

2 Trafos für Ih ..................  30€

2 gute Ausgangsübertrager ........ 120€

-----------------------------------------

gesa ..............................*270€*


Es fehlen noch Hühnerfutter, Stecker, Kabel, Gehäuse, passende 
Lautsprecherboxen, ...

Ua = Anodenspannung
Ih = Heizstrom
Es gibt auch Trafos, die beises liefern, sind aber meist teurer.
Billiger, aber auch schlechter für die Kanaltrennung: jew. nur einen 
Trafo für beide Kanäle.

von Tim (Gast)


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Anmerkung, das wäre dann für Eintakt-A-Betrieb, also eine Endstufenröhre 
pro Kanal.

von Tim (Gast)


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Hier noch eine coole Bastelseite mit allerlei kleinen und größeren 
Schaltungen rund um Röhren:
http://b-kainka.de/roehrenexp.htm

von Karl K. (karl2go)


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Tim schrieb:
> Es gibt auch Trafos, die beises liefern, sind aber meist teurer.

Hachja, hätte ich doch diesen Trafo aus dem ollen Röhrenradio noch, 2xUa 
für Zweiweggleichrichtung, fette 6.3V Heizwicklung...

Aber damals hat jeder gesagt: Röhren? Hau weg das Zeug, wir machen nur 
noch mit Transistoren.

von Rainer V. (a_zip)


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Karl K. schrieb:
> Hachja, hätte ich doch diesen Trafo aus dem ollen Röhrenradio noch

Ja ja, dann hättest du gute Karten beim Verwerter. Diese alten Teile 
sind wirklich kaum noch einsatzfähig! Isolationswiderstand, 220V, alles 
aber auch alles alt und weg...
Gruß Rainer

von Karl K. (karl2go)


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Rainer V. schrieb:
> Isolationswiderstand, 220V, alles
> aber auch alles alt und weg...

Der hatte zumindest 110/120/220/240V Anzapfungen, hätte man also 
umklemmen können.

von Volker S. (sjv)


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Rainer V. schrieb:
> Diese alten Teile
> sind wirklich kaum noch einsatzfähig! Isolationswiderstand, 220V, alles
> aber auch alles alt und weg...

Meistens haben die auch 240V und Probleme mit dem Isowiderstand dürften 
die auch nicht haben,wenn Isolierung zwischen den Wicklungen.
In der Bucht werden die dutzendweise angeboten...

von Tim (Gast)


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Heute will man auch eher Gleichstromheizungen, wenn die Röhren das 
erlauben. Da sind die 6,3V AC relativ problematisch.

Ansonsten kann man mit solchen Trafos nach wie vor coole Sachen basteln. 
Funkamateure arbeiten gerne mit Heptoden und ähnlichen "Exoten", auch an 
solchen Uralttrafos.

von Rainer V. (a_zip)


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Karl K. schrieb:
> Der hatte zumindest 110/120/220/240V Anzapfungen, hätte man also
> umklemmen können.

Klar gab es auch die mit den Anzapfungen, aber solche Teile sind einfach 
nur marode. Habe vor gut 10J alle meine "alten" Trafos entsorgt! Und es 
ist OK. Ist natürlich jedem vorbehalten, die Teile zu nutzen, bis es 
"brezelt". Aber empfehlenswert ist das nicht.
Gruß Rainer

von Holm T. (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Karl K. schrieb:
>> Der hatte zumindest 110/120/220/240V Anzapfungen, hätte man also
>> umklemmen können.
>
> Klar gab es auch die mit den Anzapfungen, aber solche Teile sind einfach
> nur marode. Habe vor gut 10J alle meine "alten" Trafos entsorgt! Und es
> ist OK. Ist natürlich jedem vorbehalten, die Teile zu nutzen, bis es
> "brezelt". Aber empfehlenswert ist das nicht.
> Gruß Rainer

Wenn Du Deine alten Trafos alle entsorgt hast, dann müssen ja alle 
anderen alten Trafos zwangsläufig Probleme haben, anderenfalls würdest 
Du Dich ja als Idiot outen.

Zumindest in dieser Hinsicht kann ich gut nachvollziehen was Du 
schreibst.

Gruß,

Holm

von Rainer V. (a_zip)


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Holm T. schrieb:
> Du Dich ja als Idiot outen.
>
> Z

Ich oute mich gern als Idiot...wenn andere meinem Beispiel folgen!
Gruß Rainer

von Mark S. (voltwide)


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Rainer V. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Du Dich ja als Idiot outen.
>>
>> Z
>
> Ich oute mich gern als Idiot...wenn andere meinem Beispiel folgen!
> Gruß Rainer
Du solltest mit gutem Beispiel voran gehen, einer muss ja den Anfang 
machen!

von Zinedine Z. (spacefish91)


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Was haltet ihr vom Reussenzehn EL34?
Der ist ja auch mit verschiedenen Röhren (ua der 6V6) kompatibel.

von Rainer V. (a_zip)


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Also wir hatten vor nicht so langer Zeit hier eine Diskussion über 
"alte" Trafos und ich habe mich der Meinung angeschlossen, dass nicht 
alles einfach nur auf den Müll soll, was einige Jährchen auf dem Buckel 
hat! Wichtigstes Kriterium war wohl, dass der betreffende Kandidat nicht 
schon im Leerlauf warm/sehr warm wird und auch bei Nennlast im grünen 
Bereich bleibt. Und gerade bei Trafos, die keine Anzapfungen/Umschalter 
in Primärbereich haben!! Da mittlerweile auch die "Spasskollegen" 
mitbekommen haben, dass man Elkos in älteren Geräten mit einigem 
Misstrauen beäugen sollte, sind Fragen in dieser Richtung Tagesordnung. 
Den Netztrafo hat dagegen kaum jemand im Visier. Völlig zu Unrecht, wie 
ich meine! Wer schon mal einen brennenden Trafo im Gerät auf dem Tisch 
hatte, der wird mich verstehen.
Gruß Rainer

von michael_ (Gast)


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Willst du provozieren?
Was willst du eigentlich?
Die EL34 hat die doppelte Leistung der 6V6.

Gib Röhrenverstärker und 500 - 1000EUR in der Bucht ein und kauf das 
dann.

von michael_ (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Wer schon mal einen brennenden Trafo im Gerät auf dem Tisch
> hatte, der wird mich verstehen.
> Gruß Rainer

Nein!

von Rainer V. (a_zip)


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michael_ schrieb:
> Nein!

Du hattest also schon mal einen brennenden Trafo im Gerät auf dem Tisch 
und verstehst mich nicht?? Oder hast du nicht verstanden, was ich 
geschrieben habe??
Tante Gugel ist vielleicht dein Freund :-)
Rainer

von Peter D. (peda)


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Zinedine Z. schrieb:
> Aber die Auswahl an Röhrenverstärkern mit 6V6 ist nicht so groß

In Europa waren vorwiegend die E-Röhren gebräuchlich.
Vielleicht findest Du in den USA Anbieter von Verstärkern mit der 6V6.
Daß es nur sehr wenige Anbieter von Vintageverstärkern gibt, dürfte klar 
sein. Das ist schließlich ein Nischenmarkt.

Ansonsten, die Röhrenschaltungen sind ja alle bekannt, d.h. man kann sie 
nachbauen. In den Datenblättern stehen auch immer die Arbeitspunkte, die 
einzuhalten sind.

von Holm T. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Zinedine Z. schrieb:
>> Aber die Auswahl an Röhrenverstärkern mit 6V6 ist nicht so groß
>
> In Europa waren vorwiegend die E-Röhren gebräuchlich.

...nein, das kann man so nicht behaupten. In Radios evtl. wobei es da 
auch einen ganzen Haufen U-Röhren auf dem Markt gab um den teuren 
Netztrafo einzusparen. Mit den Röhrenfernsehgeräten kamen massenhaft 
P-Röhren auf den Markt.


> Vielleicht findest Du in den USA Anbieter von Verstärkern mit der 6V6.
> Daß es nur sehr wenige Anbieter von Vintageverstärkern gibt, dürfte klar
> sein. Das ist schließlich ein Nischenmarkt.

6V6 sind in den USA nicht selten, die Dinger steckten u.A. in Jukeboxen 
und auch in Gitarrenverstärkern, in stärkeren Geräten war die 6L6 dann 
Standard. Es gibt aber auch zur EL34 eine "halbwegs kompatible" Lampe, 
die 6CA7.

Die 6V6 gibts als russisches Equivalent 6P6S auf Ebay hinterher 
geworfen,
JJ baut auch eine Variante..allerdings mag ich die aus Erfahrung nicht.

>
> Ansonsten, die Röhrenschaltungen sind ja alle bekannt, d.h. man kann sie
> nachbauen. In den Datenblättern stehen auch immer die Arbeitspunkte, die
> einzuhalten sind.

Hmpf. Wenn es etwas ist an das sich die Konstrukteure von Gitarren-Amps 
nicht halten, dann sind es Datenblätter.

Gruß,

Holm

von Daniel S. (d_s)


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Ich kann als Einsteiger wärmstens den (fertig) aufgebauten EL34 
Röhrenverstärker von Nobsound empfehlen. Kostet um die 340€ fertig 
aufgebaut.
Dann hat man eine funktionierende Basis. Es gibt im Internet einige 
Beschreibungen von mehr oder weniger sinnvollen Mods zu diesem 
Verstärker (vgl. diyAudio.com diyBoyuu A9 und A10).
Da kann man selbst noch sehr viel experimentieren um den gewünschten 
Sound zu finden (Röhrentausch, Wahlschalter Triode-/ Ultralinear, Bias 
Einstellung...)
Habe den Verstärker selbst und viel experimentiert. Bei Interesse habe 
ich auch jede Menge Messungen.

von MaWin (Gast)


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Daniel S. schrieb:
> Nobsound

Du meinst die Betrüger, die einen LM1875 als Röhrenverstärker verkaufen 
? Betrügern würde ich gar nichts abkaufen.

von Daniel S. (d_s)


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Ich kann nur von dem Gerät sprechen welches ich bei mir habe. Kein 
einziger Halbleiter im Gerät und für den Preis hervorragende 
Performance.

von Peter D. (peda)


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Holm T. schrieb:
> U-Röhren auf dem Markt gab um den teuren
> Netztrafo einzusparen.

Die U-Röhren wurden in älteren Radios verwendet, nicht aus Sparsamkeit, 
sondern weil es noch viele Gleichstromnetze gab.

von Ingolf O. (headshotzombie)


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Schreibt doch gleich, dass die U-Röhren überwiegend in den sog. 
Allstromern eingesetzt wurden!

von Lotta  . (mercedes)


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Mit U-Röhren sollte man heutzutage nix Neues
mehr bauen.
Denn durch die hohen Heizfadenspannungen
der Röhren bekommt man den Brumm aus dem
Gerät kaum heraus. Man kann ja auch den
Faden nicht symmetrieren wie bei den E-Röhren.

mfg

von Holm T. (Gast)


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~Mercedes~  . schrieb:
> Mit U-Röhren sollte man heutzutage nix Neues
> mehr bauen.
> Denn durch die hohen Heizfadenspannungen
> der Röhren bekommt man den Brumm aus dem
> Gerät kaum heraus. Man kann ja auch den
> Faden nicht symmetrieren wie bei den E-Röhren.
>
> mfg

Es hindert Dich Niemand daran die Röhren mit Gleichspannung zu heizen, 
ein Musterbeispiel sind die alten Kondensatormikrofone von Neumann, da 
werkelt eine VF14 mit noch höherer Heizspannung..die da gleichzeitig 
Anodenspannung ist. Technisch ist das also Unfug was Du schreibst, aber 
in der Praxis würde ich das Selbe empfehlen wie Du, aber aus dem Grund 
das diese Röhren nicht mehr nachwachsen und man damit Ersatzteile für 
alte Schätzchen künstlich verknappt.

Gruß,
Holm

von Eric (Gast)


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Luxkit - so einen hatte ich früher einmal. Keine Ahnung ob es die auch 
in Europa zu kaufen gibt. Findet man eigentlich nur noch als 
Gebrauchtgerät-  Und 700 Euro sind auch da  sehr knapp bemessen.

http://www.hifido.co.jp/sold/12-68417-52313-00.html

von Armin L. (linzenich)


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Karl K. schrieb:
> Zinedine Z. schrieb:
>> Der schaut schonmal gut aus!
>> Wie ist ein solches DIY Kit klanglich ?
>
> Hast Du schonmal was mit Röhren gemacht? Nein? Dann lass die Finger
> davon.
>
> Du weißt halt bei den China-Bausätzen nie, wie die Röhren sind, ob die
> aufeinander eingemessen sind, ob die Trafos brauchbar sind. Schau mal
> was gematchte Röhren kosten und dann denk nochmal drüber nach, was die
> Chinesen da verkaufen.
>
> Also Du solltest schon wissen, wie man solche Röhren ausmisst und
> eventuell damit rechnen, nochmal einen Satz Röhren zu kaufen. Und Du
> solltest wissen wie man einen Arbeitspunkt einstellt.

hallo! ich habe schon ein paar von diesen einfachen Bausätzen meist mit 
EL34, zusammengelötet. Es gibt da verschiedene Modelle, im Prinzip sind 
die ähnlich, SE, single ended, da muss nichts eingemessen oder gematched 
werden, man kann da alle EL34 rein stecken. Auch alte gebrauchte 
originale EL34, oder gebrauchte aus Gitarrenverstärkern um diese mit so 
einem einfachen unkomplizierten Teil aufzubrauchen. Es gibt diese EL34 
Verstärker als Bausatz oder fertig, unter 300e. Ich hatte schon über 10 
Stück von diesen Modellen, die mitgelieferten Röhren sind erstaunlich 
gut und langlebig, mit wenigen Ausfällen, und wenn dann war es 
Glasbruch.
Die negative Gittervorspannung wird mit einem Kathodenwiderstand 
erzeugt, daher gibt es keine Notwendigkeit den Arbeitspunkt 
einzustellen.
Im Sommer benutze ich aus Prinzip keine Röhrenverstärker.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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MaWin schrieb:
> Datum: 14.07.2019 10:40
> Bitte Leute, Grundlagen.

Beiträge des Psychopathen der seinen Namen nicht kennt und sein
Geschwätz mir in die Schuhe schieben will...

von Martin H. (horo)


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Ich habe da eine tolle Idee, wie wäre es mit Anmeldung?

Duck und weg

von Dieter (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Duck und weg
Das könnte sein Paßwort sein.
Es fehlt Vielen vielleicht nur an den Paßwörtern.

von Zeno (Gast)


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Armin L. schrieb:
> Im Sommer benutze ich aus Prinzip keine Röhrenverstärker.

Warum denn das? Funktioniert der im Sommer nicht?

von Rainer V. (a_zip)


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Im Gegenteil! Nachts ist es kälter als Bergauf...

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