Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsbereich von Funktionsgenerator erhöhen


von Hans Mader (Gast)


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Hallo,

ich besitze einen Funktionsgenerator, der maximal +/- 5 V ausgeben kann 
(100 MSPS). Die Frequenz ist nicht so kritisch (~ 5 MHz wären auch schon 
genug) aber 5 V sind mir viel zu wenig, da ich bis zu 12 V bräuchte als 
maximales Ausgangssignal. Welche Schaltung sollte ich idealerweise am 
Ausgang dranhängen, damit linear auf eine bestimmte, voreinstellbare 
(maximale) Ausgangsspannung erhöht wird?

Danke im Voraus

PS: der Funktionsgenerator hat tolle Zusatzfunktionen (Oszi etc), 
weshalb ich jetzt keinen anderen kaufen möchte bzw kann

: Verschoben durch Moderator
von Volker (Gast)


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von Dieter (Gast)


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Es kommt auf die benoetigte Ausgangsleistung an. Ist diese klein, dann 
nehme einen HF OP,  fertiges Modul wie Volker vorschlug.
Wenn mehr Leistung benoetigt wird, ggf. diskreter Endstufenselbstbau mit 
HF Transistoren.

von Harald W. (wilhelms)


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Dieter schrieb:

> Wenn mehr Leistung benoetigt wird, ggf. diskreter Endstufenselbstbau mit
> HF Transistoren.

Wenn die hohe Spannung nur im NF-Bereich (bis ca. 100kHz) benötigt
wird, ist es das Einfachste, einen NF-Verstärker zu nehmen.

von Thomas (Gast)


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Hans Mader schrieb:
> Die Frequenz ist nicht so kritisch (~ 5 MHz wären auch schon
> genug

"nicht so kritisch".
Das kommt drauf an wie sauber dein Signal am Ende aussehen soll. Reden 
wir von 12V in 50Ohm oder 12V in Hi-Z?

von Hans Mader (Gast)


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Hallo, danke für die Antworten.

Thomas, zu deiner Frage, die Daten vom Ausgang lauten:

±5 V, 50 Ω, 12-Bit, 150 MSPS DAC, with 30 MHz BW

sind also doch 150 MSPS, aber egal, wie gesagt brauche ich keine hohe 
Frequenzen. Leistung muss der nicht bringen, wenn der so ~ 50 mA 
raushaut, ist es völlig ok

von Gerd E. (robberknight)


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Hans Mader schrieb:
> Thomas, zu deiner Frage, die Daten vom Ausgang lauten:
>
> ±5 V, 50 Ω, 12-Bit, 150 MSPS DAC, with 30 MHz BW

Ich glaube Thomas fragte nicht nach dem Ausgang des FG, sondern nach 
Deiner Senke. Also der Impedanz Deiner Schaltung, an die Du den FG 
anschließen möchtest.

von Hans Mader (Gast)


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Den Eingangswiderstand der Senke kann ich nicht genau angeben, da ich 
den FG für viele verschiedene Projekte verwenden werde. Gibt es eine 
Alternative für den OPA1611? Dann würde ich mir so ein kleines Modul 
selber basteln, bestelle gerade was bei Reichelt, die führen den leider 
nicht

von Hans Mader (Gast)


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Naja den OPA1612 hätten sie mit 2 Ausgängen..

von Gerd E. (robberknight)


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Hans Mader schrieb:
> Den Eingangswiderstand der Senke kann ich nicht genau angeben, da ich
> den FG für viele verschiedene Projekte verwenden werde.

Funktionsgeneratoren haben eigentlich immer einen Ausgang mit 50 Ohm 
Impedanz. Vereinfacht gesagt ist da innerhalb des FG am Ausgang ein 50 
Ohm Widerstand in Reihe geschaltet. Daher ist der an der Senke 
erreichbare Spannungspegel direkt von der Impedanz Deiner Senke 
abhängig, denn die ergibt zusammen mit den 50 Ohm des Generators einen 
Spannungsteiler.

Das wird natürlich nicht gemacht um die Nutzer zu ärgern oder sie zum 
Kauf von Zusatzmodulen zu verleiten, sondern damit die Leitung zur Senke 
sauber terminiert werden kann und man sich daduch auf die Pegel dort 
verlassen kann. Siehe Wellenwiderstand.

Wenn Du über wenige 100 kHz hinaus möchtest, empfiehlt es sich das auch 
für ein Verstärkermodul so umzusetzen. Daher ist die Impedanz Deiner 
Senke spannend.

von ... (Gast)


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Immer lustig wenn Menschen etwas wollen, aber gar nicht sagen
koennen was genau.

Die Ausgangsspannung eines FG wird typischerweise bei einem
Abschluss mit 50 Ohm angegeben. Unbelastet ist die Ausgangsspannung
typisch doppelt so gross. Womoeglich reicht das sogar schon :-).

von Klaus R. (klara)


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Hans Mader schrieb:
> Welche Schaltung sollte ich idealerweise am
> Ausgang dranhängen, damit linear auf eine bestimmte, voreinstellbare
> (maximale) Ausgangsspannung erhöht wird?

Du wirst einen OPV wie den LT1210 benötigen. Die Frequenzgeneratoren 
haben üblicher Weise 50 Ohm Ausgänge. Und Du möchtest ja +/-12V haben.

https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/lt1210.pdf
mfg klaus

: Bearbeitet durch User
von A. K. (Gast)


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... schrieb:
> Immer lustig wenn Menschen etwas wollen, aber gar nicht sagen
> koennen was genau.
>
> Die Ausgangsspannung eines FG wird typischerweise bei einem
> Abschluss mit 50 Ohm angegeben. Unbelastet ist die Ausgangsspannung
> typisch doppelt so gross. Womoeglich reicht das sogar schon :-).

bei ordentlichen Geräten wie zB. einem 33120A kann man zwischen 50 Ohm 
und High Z umschalten.
Immer wieder lustig wenn Leute fragen warum ihr Gerät die doppelte 
Spannung ausgibt.
Findet man selten auch auf Ebay als "defekt"

LG

von ... (Gast)


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> einem 33120A

Meinem unordentlichen FG fehlt der Knopf. Bei Abschlusswiderstaeden
muss man bei FG ohnehin aufpassen, dass man sie nicht grillt.
Meiner schafft an 50 Ohm aber immerhin 20 Vpp, auch bei 10 MHz.

von Thomas B. (thombde)


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Habe jetzt nicht alles oben gelesen.
Aber mit einem Power -OP ginge das schon.
Ist natürlich Bastelarbeit.
Aber auf dem Steckbrett mit 5 Mhz ist auch doof.

Für Audio Frequenzbereich Vielleicht LM675 (Reichelt)
Ansonsten LT1210 (auch noch Reichelt)
Ist bald obsolet.

von my2ct (Gast)


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... schrieb:
> Bei Abschlusswiderstaeden muss man bei FG ohnehin aufpassen, dass man
> sie nicht grillt.

Das kann eigentlich kaum passieren, wenn die zulässige Verlustleistung 
des Abschlusswiderstandes ausreichend groß gegenüber der 
Ausgangsleistung des FG ist ;-)

von Wolfgang (Gast)


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Arno K. schrieb:
> bei ordentlichen Geräten wie zB. einem 33120A kann man zwischen 50 Ohm
> und High Z umschalten.

Das ändert IMHO nur die angezeigten Ausgangsamplitude.

Wenn du bei dem Ding auf 50Ω schaltest und eine hochohmige Last 
dranhängen hast, ist die tatsächliche Ausgangsamplitude doppelt so hoch, 
wie es die Anzeige verkündet.

von Thomas B. (thombde)


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Obwohl,
für Audio reicht auch der TDA2030

Oder  LT1055/56.
Siehe Datenblatt.

Mann muss aber selber rann und Löten.

von ... (Gast)


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> Das kann eigentlich kaum passieren, wenn die zulässige Verlustleistung
> des Abschlusswiderstandes ausreichend groß gegenüber der
> Ausgangsleistung des FG ist ;-)

Nicht jeder hat ein Oelfass mit Widerstandsfuellung als 
Abschlusswiderstand. Meine sind da eher zierlich.

von Dieter (Gast)


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(12V)2/50Ohm rechteck sind rund 3W. Wird auf eine gegenphasige Last 
gespeißt könnten es auch 12W werden, der der 50Ohm Ausgangswiderstand 
auszuhalten hätte.

von Klaus R. (klara)


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Thomas B. schrieb:
> Oder  LT1055/56.
> Siehe Datenblatt.

Mit RL = 2K. Ich glaube der TO wollte mehr Power.
mfg Klaus

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Klaus R. schrieb:
> Thomas B. schrieb:
>> Oder  LT1055/56.
>> Siehe Datenblatt.
>
> Mit RL = 2K. Ich glaube der TO wollte mehr Power.

Glauben ist gut. Wissen ist besser.

Das Problem hier: der TO weiß selber nicht, was er braucht.
Oder gar, warum. Mir fällt jedenfalls kein triftiger Grund
ein, warum ein Funktionsgenerator mehr als 5V Amplitude an
50Ω Last liefern müßte.

Ist (mir) aber auch egal. Ich lehne mich einfach zurück und
genieße das Theater. Bier liegt kalt; bei Bedarf.

von Rainer V. (a_zip)


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Axel S. schrieb:
> Das Problem hier: der TO weiß selber nicht, was er braucht.
> Oder gar, warum. Mir fällt jedenfalls kein triftiger Grund
> ein, warum ein Funktionsgenerator mehr als 5V Amplitude an
> 50Ω Last liefern müßte.
>
> Ist (mir) aber auch egal. Ich lehne mich einfach zurück und
> genieße das Theater. Bier liegt kalt; bei Bedarf.

Stimme voll zu! Scol :-)
Rainer

von tobi (Gast)


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Hans Mader schrieb:
> Welche Schaltung sollte ich idealerweise am
> Ausgang dranhängen, damit linear auf eine bestimmte, voreinstellbare
> (maximale) Ausgangsspannung erhöht wird?

OPV mit mehr Power mit einem Spannungsteiler am Eingang versehen wirkt
wie eine "Lautstärke-Einstellung". (Meist klüger, als die Verstärkung
direkt beeinflussen zu wollen.)

Evtl. mit einer variablen Versorgung versehen (z.B. LM317 und LM337 als 
Vorregler). Möglich wäre auch, V_out(Vorregler) an die Ausgangsamplitude
automatisch anzupassen. (Begrenzung der P_v, evtl. besserer OPV drin.)

Manche Audio-Endstufen können weit über 20kHz m.o.w. sauber ausgeben.
Welche Zugeständnisse evtl. in Frage kommen, und auch sonstiges etwas
genaueres, um evtl. besser beraten zu können, ist unklar.

von tobi (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Scol :-)

Wie man sieht, könnten weitere Infos durchaus nützen.

("Warum" bzw. "wofür genau" würde aber/also nicht nur
Zwischenrufe verhindern, sondern einfach nur helfen.
Vorschläge von schnellem OPV bis TDA2030 sagen genug
darüber aus, daß die Anforderungen nicht klar sind.)

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