Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DCF77 auf eigener Leiterplatte ohne Modul


von Jens (Gast)


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Ich benötige für mein nächstes Projekt einen DCF77 Empfänger. Ich habe 
mir überlegt, diesen diskret also ohne Modul auf meine Leiterplatte zu 
integrieren. Nicht im Sinne von Transistor diskret, aber ohne 
zukaufbares Modul.

Ich habe hier mehrere Wetterstationen. Wenn ich diese öffne sehe ich 
immer nur dünne Drähte als Antenne. Nutzen die ein anderes Signal oder 
ggf. auf einer anderen Frequenz?

Ich finde einige Schaltpläne im Netz mit U2775B. Das scheint irgendein 
Exot zu sein, welcher teurer als ein Modul bei z.B. Pollin ist und auch 
nur über Ebay zu erhalten ist.

Einige Schaltpläne nutzen einen TCA440, aber auch der scheint recht 
teuer zu sein.

Was gibt es noch für Möglichkeiten? Gibt es einen Schaltplan, der 
nachweislich funktioniert mit relativ günstigen und auch erhältlichen 
ICs? Warum war da nur son düünes Drähtchen in meinen Wetterstationen, 
statt dieser typischen dicken Ferritantenne?

Wie tückisch wäre ein eigenes DCF77 Layout auf einer Leiterplatte? Ist 
das eher gutmütig oder leicht fehleranfällig?

von D. J. (basteldag)


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Hast Du mal überlegt warum die IC so teuer sind ?
Mit Transistoren kein Problem. Gieß doch das Modul in ein Gehäuse ein...

von Stefan F. (Gast)


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Eine typische Stabantenne zum Empfang elektrischer Wellen hat 1/4 der 
Wellenlänge. Bei 77kHz wäre das ein Stab (oder Draht) mit ungefähr 1 
Kilometer Länge. Denn musst du schön gerade richtig ausrichten - was 
praktisch unmöglich ist.

Also empfängt man stattdessen das Magnetische Feld mit einem 
Ferritt-Stab, auf den ein Schwingkreis (Spule+Kondensator) gewickelt 
ist. Das ist die übliche DCF-77 Antenne.

> Gibt es einen Schaltplan, der nachweislich funktioniert
> mit relativ günstigen und auch erhältlichen ICs?

Mit ist keiner bekannt, der günstiger oder besser ist, als fertige 
Module.

> Wie tückisch wäre ein eigenes DCF77 Layout auf einer Leiterplatte?
> Ist das eher gutmütig oder leicht fehleranfällig?

77kHz ist quasi NF, also vollig harmlos.

von Jens (Gast)


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Nein habe ich nicht. Ich gestehe ich habe von analoger Elektronik 
wesentlich weniger Ahnung, als von digitaler. Vielleicht wäre das Thema 
besser in dem anderen Forum aufgehoben.

Aber ist es nicht so, dass es lediglich ein 77,5kHz Signal ist, welches 
ich empfangen und demodulieren muss? Ggf. könnte ich diese Demodulation 
auch mit einem Attiny oder so erledigen?

von Teo D. (teoderix)


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von Stefan F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Ggf. könnte ich diese Demodulation
> auch mit einem Attiny oder so erledigen?

Sicher, das Demodulieren ist Pillepalle. Du brauchst aber einen 
ordentlichen Empfänger, der sich möglichst wenig von anderen Störungen 
beeinflussen lässt. Ist durchaus machbar, aber eben nicht für 5 Euro. 
Alleine die Antenne kostet dich schon mehr, wenn du sie selber 
herstellst.

Such Dir einen aus: 
https://www.google.com/search?q=dcf77+empf%C3%A4nger&client=firefox-b-e&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjD34ue9-zlAhVNMewKHbAcAskQ_AUIEigC&biw=1376&bih=656&dpr=1.4

von Teo D. (teoderix)


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Stefan F. schrieb:
> Such Dir einen aus:
> 
https://www.google.com/search?q=dcf77+empf%C3%A4nger&client=firefox-b-e&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjD34ue9-zlAhVNMewKHbAcAskQ_AUIEigC&biw=1376&bih=656&dpr=1.4

Kauf nen FunkWecker für 4-5€. Ich kenne nur Einen, ELV ~25J alt, der 
kein separates Modul für den Empfänger verbaut hat.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

die von Dir genanten ICs haben ihre Zeiten schon lange hinter sich. 
Restbestände werden entsprechend teuer gehandelt. TCA440 findet man in 
besseren Rundfunkgeräten der 80er Jahre.

mfG

von gugu (Gast)


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Jens schrieb:
> Warum war da nur son düünes Drähtchen in meinen Wetterstationen,
> statt dieser typischen dicken Ferritantenne?

Bei den lächerlichen Preisen für UKW Module mit RDS z.B. RDA5807M
kann man sich schon fragen ob das nicht die preiswerter Möglichkeit ist 
ein evtl. schon vorhandene RTC nachzustellen.

von Manfred (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Sicher, das Demodulieren ist Pillepalle.

Wirklich? DCF ist Amplitudenmoduliert, dafür braucht der Empfänger eine 
ordentliche Verstärkungsregelung. Die AGC sauber zu gestalten, ist 
nichts für Anfänger.

gugu schrieb:
> Bei den lächerlichen Preisen für UKW Module mit RDS z.B. RDA5807M

Das kann nur jemand behaupten, der das noch nicht gemacht hat. Beim 
RDA5807-Modul vom Chinamann weiß man nicht so genau, was da eigentlich 
kommt, es gibt Varianten. Die Idee, mir per 5807M die Uhrzeit zu holen, 
hatte ich vor Jahren und habe da mehrere Tage dran zugebracht. Ich 
bekomme da alles mögliche, manchmal auch die korrekte Uhrzeit, das ist 
schlimmer als meine DCF77 bei Gewitter.

von holm (Gast)


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Die käuflichen DCF77 Module enthalten im Allgmeinen ein spezielles Quarz 
als Filter, das sind recht schmalbandige Empfänger die i.A. ihren Job 
machen.
"Zu Fuß" einen DCF Empfänger aufzubauen ist auf jeden Fall teurer, das 
Filterquarz bekommt man auch nur für 6 Euro + Versand, will mans ohne 
machen,
wird das erheblicher Aufwand mit Schalenkernen usw. usf..
Ich habe einen Nachbau einer Uhr mit einem TCA440 und einem OPV der da 
ein Filter mimt..geht auch..aber beschissen.
Auch eine weitere Schaltung mit einem Stereodecoder als PLL Demodulator 
funktioniert "im Prinzip"..aber die Empfangsergebnisse sind doch eher 
bescheiden.
Die Bedingungen für DCF77 Empfang sind in den letzen Jahren nicht 
besser, sondern eher sehr viel schlechter als früher geworden und das 
liegt hauptsächlich an der HF-Verschmutzung unserer  Umgebung, tausende 
Schaltnetzteile in Energiesparlampen, Radios, Fernsehern, Telefonen, 
Computern sowie ins Netz einspeisende PV-Anlagen mit heftigen Oberwellen 
drücken schon empfindliche Empfänger zu. Bis voriges Jahr hatte ich 
heftige Probleme hier überhaupt ein fehlerfreies Protokoll zu empfangen, 
in der benachbarten Alugießerei sorgte wohl eine Ofensteuerung für 
periodische Bursts die die Modulationslücken von DCF überbügelten..das 
wars dann mit dem fehlerfreien Protokoll..

Nimm einen fertigen Empfänger, wenn der nicht tut, nimm den nächsten. 
Das wird immer noch billiger als fruchtlose Selbstversuche.
Es kommt natürlich hauch immer darauf an wie weit man von Mainflingen 
entfernt wohnt...

Gruß,
Holm

von Harald (Gast)


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Manfred schrieb:
> Das kann nur jemand behaupten, der das noch nicht gemacht hat. Beim
> RDA5807-Modul vom Chinamann weiß man nicht so genau, was da eigentlich
> kommt, es gibt Varianten. Die Idee, mir per 5807M die Uhrzeit zu holen,
> hatte ich vor Jahren und habe da mehrere Tage dran zugebracht. Ich
> bekomme da alles mögliche, manchmal auch die korrekte Uhrzeit

Me too, kann ich zu 100% bestätigen. Mit dem Original von SiLabs 
wesentlich besser. Man muss einfach sehen, dass der RDA5807 einfach eine 
schlechte Kopie ist, Reiner FM-Empfang gut, bei der RDS-Umsetzung hat 
die Kopierer offensichtlich der Ehrgeiz verlassen.

In Sachen DCF kann ich die Module von HKW Elektronik wärmstens 
empfehlen. Und zwar die mit fertiger demodulierter Ausgabe auf RS232, 
funktioniert hervorragend.

von Jens (Gast)


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Harald schrieb:
> In Sachen DCF kann ich die Module von HKW Elektronik wärmstens
> empfehlen. Und zwar die mit fertiger demodulierter Ausgabe auf RS232,
> funktioniert hervorragend.

Ich habe das aber schon richtig verstanden, dass beim gängigen DCF77 
Modul im Idealfall

- ein digitales Rechtecksignal herauskommt
- die 59. Sekunde durchgängig high ist
- alle anderen Sekunden am Anfang für 100ms oder 200ms low sind und 
anschließend high

von S. Landolt (Gast)


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So ist es.
Wie auch hier unter 'Zeitinformation' beschrieben:
https://de.wikipedia.org/wiki/DCF77

von S. Landolt (Gast)


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Entschuldigung, das war falsch: die 100 bzw. 200 ms zu Beginn der 
Sekunde sind normalerweise high.

von Wolfgang (Gast)


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S. Landolt schrieb:
> Entschuldigung, das war falsch: die 100 bzw. 200 ms zu Beginn der
> Sekunde sind normalerweise high.

Das kommt völlig drauf an, wie die digitale Ausgangsstufe das Signal 
ausgibt. Ein "normalerweise" gibt es da nicht. Das kann jedes Modul 
machen, wie es möchte.
Fest steht nur, dass für die 100 bzw. 200 ms der DCF77-Sender sein 
HF-Signal mit auf 15% reduzierte Leistung abstrahlt.

von S. Landolt (Gast)


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PS:
"normalerweise" bezieht sich auf mein Reichelt-Modul sowie zwei aus 
(verschiedenen) Aldi-Weckern ausgebaute.

von Otmar (Gast)


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Diese Schaltung arbeitet bei mir seit Jahren. Für den Aufbau braucht man 
die Schaltung bis zum Komparator, dessen Ausgang kann man für die 
Auswertung auf einen µC legt. Hat der µC einen Komparator kann man den 
aus der Schaltung weglassen.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/365384/dcf77_aatis-praxisheft_2-seite_96.png

von S. Landolt (Gast)


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PPS:
Die Modul-Zeiten sind "normalerweise" nicht exakt, so steht z.B. im 
Datenblatt des Reichelt-Moduls:

Impulsbreite log. "0"   40...130 ms
Impulsbreite log. "1"  140...230 ms

Ähnliches gilt für erwähnten ausgebauten.

von Bernd (Gast)


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Ich hätte gedacht in der ACS-Uhr wird das zu Fuß gemacht:
http://www.acs-77.de/

Aber dort wird auch der bereits erwähnte TCA440 eingesetzt.
Vergleichstyp ist der A244D, dessen Blockschaltbild hier zu sehen ist:
https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/basteln/Konsumg%C3%BCter/DDR-Halbleiter/a244.gif

Vorverstärker, Mischer, ZF-Filter, NF-Verstärker. Das sieht für mich so 
aus, als wenn man das auch 'zu Fuß' machen könnte.
Andererseits sind die 77,5 kHz für heutige Verhältnisse auch so niedrig, 
die könnte man (nach Verstärkung) mit einem ADC oder Komparator direkt 
sampeln...

von Thomas N. (tonevi)


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Bei gut funktionierender Fehlererkennung des nachgeschalteten µC reicht 
auch ein solcher einfacher Geradeausempfänger.

Beitrag "Re: DCF77 Signal aufzeichnen"

von Jens (Gast)


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Otmar schrieb:
> Diese Schaltung arbeitet bei mir seit Jahren. Für den Aufbau braucht man
> die Schaltung bis zum Komparator, dessen Ausgang kann man für die
> Auswertung auf einen µC legt. Hat der µC einen Komparator kann man den
> aus der Schaltung weglassen.

Hier kann ich leider nicht alles lesen.

von Harald W. (wilhelms)


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Thomas N. schrieb:

> Bei gut funktionierender Fehlererkennung des nachgeschalteten µC reicht
> auch ein solcher einfacher Geradeausempfänger.
>
> Beitrag "Re: DCF77 Signal aufzeichnen"

Ein einstufiger Verstärker reicht aber wohl wirklich
nur im Nahbereich.

von Jens (Gast)


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Ich werde mal die Schaltung von Otmar aufbauen und an den Comparator 
eines STM32 abschließen. Dann sehe ich ja, ob ich etwas empfange. Wenn 
das zuverlässig funktioniert, kann ich das ja nehmen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Jens schrieb:
> Ich habe das aber schon richtig verstanden, dass beim gängigen DCF77
> Modul im Idealfall
>
> - ein digitales Rechtecksignal herauskommt

Digital ja. Aber schon beim Logikpegel gibt es Unterschiede.

> - die 59. Sekunde durchgängig high ist

Das Signal kann durchaus auch negiert sein.

> - alle anderen Sekunden am Anfang für 100ms oder 200ms low sind

100ms und 200ms sind die Pulslängen am Sender. Durch Filterung und 
Demodulation können sich die Zeiten am Modulausgang aber verändern. 
Typischerweise sind sie kürzer. Details stehen im Datenblatt, das man 
immer lesen sollte. Siehe:

S. Landolt schrieb:
> so steht z.B. im Datenblatt des Reichelt-Moduls:
>
> Impulsbreite log. "0"   40...130 ms
> Impulsbreite log. "1"  140...230 ms


Was deine Idee angeht, kein Modul zu verbauen, sondern die Schaltung die 
normalerweise auf dem Modul ist, selber aufzubauen: damit kommst du ca. 
25 Jahre zu spät. Bis dahin gab es die entsprechenden Empfänger IC wie 
den o.g. U2775 noch zu "normalen" Preisen. Danach kamen fertige Module 
aus Antenne, Empfänger-IC und Quarzfilter auf den Markt und die meisten 
Leute waren heilfroh, diesen Krempel nicht mehr selber bauen zu müssen 
und haben stattdessen die Module verwendet. Die IC wurden entsprechend 
nicht mehr nachgefragt, dann nicht mehr produziert. Und heute sind sie 
nur noch als Oldtimer mit den entsprechenden Preisaufschlägen zu 
bekommen. Zumindest im Gehäuse. Wenn man 10'000er Stückzahlen aufwärts 
braucht, findet man sicher Hersteller, die einem den Chip auf eine 
Platine bonden. Genauso wie das in den Modulen der Fall ist.

Wenn du noch weiter in der Zeit zurück gehst, findest du Bauvorschläge 
für DCF-Empfänger mit Allround-Empfänger-IC wie dem TCA440 (A244) und 
noch weiter zurück mit Transistoren. Aber das ist alles aufwendig, groß 
und muß zumeist auch noch abgeglichen werden. Will man nicht.

Fazit: Für ein Einzelstück nimm ein fertiges Modul.

von Karl B. (gustav)


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: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Jens schrieb:
> Hier kann ich leider nicht alles lesen.

Die Schaltung stammt aus Vorinternetzeiten, d.h. ist mindestens 30 Jahre 
alt. Mit der Beschaffung identischer Bauteile dürfte es sowieso 
schwierig werden ;-)
Zur Aufbereitung für einen µC ist sowieso nur der linke, obere Teil bis 
Eingang/Ausgang Komparator interessant.

von Karl B. (gustav)


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Axel S. schrieb:
> 100ms und 200ms sind die Pulslängen am Sender. Durch Filterung und
> Demodulation können sich die Zeiten am Modulausgang aber verändern.
> Typischerweise sind sie kürzer.

Hi,
im ASM Programm von Gerhard Schmidt kann man diese tatsächlich vom 
Decoder erkannten Impulslängen im "dcf cnt mode" sogar auf dem PC 
darstellen.

http://www.avr-asm-tutorial.net/avr_de/dcf77uhr.html

ciao
gustav

von Wolfgang (Gast)


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Bei dem heutzutage auf Grund von diversen hausgemachte Störungen 
(Schaltnetzteile, PWM Lichtsteuerung usw.) vorhandenen Störnebel ist es 
eigentlich zeitgemäßer, statt der Trägerabsekenkung die Phasenmodulation 
des DCF77-Signals auszuwerten, auch wenn der Aufwand dafür höher ist 
(z.B. Elektor01/2012) oder per SDR mit Direktabtastung (siehe S.18, 
24/91 und S.24ff 30/91).
https://monami.hs-mittweida.de/frontdoor/deliver/index/docId/4996/file/Diplomarbeit.pdf

von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> im ASM Programm von Gerhard Schmidt kann man diese tatsächlich vom
> Decoder erkannten Impulslängen im "dcf cnt mode" sogar auf dem PC
> darstellen.

Hi,
und habe Routine für LCD noch selber geschrieben für Co-Prozessor.
SRAM wurde am Anfang nicht gelöscht. Das wurde noch ergänzt.

Wolfgang schrieb:
> Bei dem heutzutage auf Grund von diversen hausgemachte Störungen
> (Schaltnetzteile, PWM Lichtsteuerung usw.) vorhandenen Störnebel ist es
> eigentlich zeitgemäßer, statt der Trägerabsekenkung die Phasenmodulation
> des DCF77-Signals auszuwerten, auch wenn der Aufwand dafür höher ist

Der Modulationsgrad wurde vor ca. 2 Jahren schon erhöht deswegen.
Also Trägerabsenkungen tiefer als auf die bis dahin üblichen 25%.
Das entspricht quasi einer Sendeleistungserhöhung.
Aber noch nicht wie MSF60 Ein/ aus. Also 100% Austastung.
Das würde im Frankfurter Raum seinerseits zu Störungen im Plattenspieler 
führen. Ein Trägerrest sollte für die 
Referenzfrequenzsynchronisationszwecke noch verbleiben.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Forist (Gast)


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Karl B. schrieb:
> DCFcntmode3.jpg

Ich liebe gut lesbare Screen Shots.

Dafür soll es sogar frei nutzbare Software geben.
https://getgreenshot.org/

von Karl B. (gustav)


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Forist schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> DCFcntmode3.jpg
>
> Ich liebe gut lesbare Screen Shots.
>
> Dafür soll es sogar frei nutzbare Software geben.
> https://getgreenshot.org/

Hi
es ist auch noch etwas anderes auf dem Bild zu sehen, das Unwesentliche 
wurde hier rausgeschnitten, nämlich das LCD unter dem Monitor.
Mach mir mal einen Vorschlag, wie ich das nur mit nicht allzuviel 
Kameraaufwand dann aufnehmen soll?
Abgesehen war es ein Homemade-Video, das nicht nur auf den Monitor 
gerichtet ist.
Das hinterher studiomäßig zusammenzustoppeln, nimmt der ganzen Sache den 
Live-Effekt.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Manfred schrieb:
> Stefan F. schrieb:
>> Sicher, das Demodulieren ist Pillepalle.
>
> Wirklich? DCF ist Amplitudenmoduliert, dafür braucht der Empfänger eine
> ordentliche Verstärkungsregelung. Die AGC sauber zu gestalten, ist
> nichts für Anfänger.

Es ist halt die Frage, ob du das für ganz Europa entwickeln willst oder 
nur für etwa deinen Standort.
Ich habe eine Schaltung seit ca. 35 Jahren am Laufen, die mit 
einfachsten Mitteln demoduliert und dabei ca. 10dB AGC beinhaltet:
Beitrag "Re: Quarz für schmalbandiges DCF77-Filter"
Gut, ich wohne auch nur 200km von Mainflingen entfernt.

Eine andere Variante hatten meine Kollegen entwickelt:
- Quarzoszillator, kann heute der des Prozessors sein, mit Teiler auf 
eine nahe Frequenz zum DCF
- Mischer mit Transistor auf ein paar hundert Hz
- Tiefpass zur Selektion
- AGC
- Gleichrichter und Komparator

von Wolfgang (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Der Modulationsgrad wurde vor ca. 2 Jahren schon erhöht deswegen.
> Also Trägerabsenkungen tiefer als auf die bis dahin üblichen 25%.
> Das entspricht quasi einer Sendeleistungserhöhung.

Das mit den 15% schrieb ich doch.
Wolfgang schrieb:
> Fest steht nur, dass für die 100 bzw. 200 ms der DCF77-Sender sein
> HF-Signal mit auf 15% reduzierte Leistung abstrahlt.

Der Pegelabstand für den vollen Träger zu den Störungen ändert sich 
dadurch nicht. Insbesondere bei einfachen Empfängern und größer 
Entfernung zum Senderstandort (bzw. im fadinggefährdeten 
Übergangsbereich zwischen Boden- und Raumwelle) tut man trotzdem gut 
daran, die Antenne inkl. Analogaufbereitung außerhalb des häuslichen 
Störnebels und mit korrekter Ausrichtung aufzustellen. Von einer 
stärkeren Trägerabsenkung hat man gar nichts, wenn dass Signal dadurch 
nur noch weiter unter den Störpegel rutscht.

von MaWin (Gast)


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Jens schrieb:
> Ich habe mir überlegt, diesen diskret also ohne Modul auf meine
> Leiterplatte zu integrieren

Warum sollte man ?

Massenproduktion von 1 Mio Stück in der jeder cent zählt ? Selbst die 
verwenden Module von Leuten die von Hf Technik was verstehen.

Damit macht man aus 1 Projekt gleich 2 Projekte.

Klassische DCF Empfänger mit den von dir ausgegrabenen Steinzeit-Chips 
waren weder gut noch preiswert, sondern klatschten die ganze Platine 
voll.

Mit den heutigen schnellen I/Q hochauflösenden A/D Wandlern könnte man 
DCF per Software defined radio die 77kHz decodieren.

Interessant wird das, wenn ein einzelner STM32F103 blue pill (1 Msps ADC 
2 Kanäle simultan 12 bit) das tut, dann macht der gleich die Uhr.

Aber ob du das kannst ? Ich nicht.

P.S. wann wollten die DCF abschalten, bist du bis dahin fertig ? Nicht 
doch besser Uhrzeit auf GPS basieren lassen.

von Peter D. (peda)


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Ich hab zu DDR-Zeiten auch einen 4-Kreiser mit A244 aufgebaut (ZF etwa 
2kHz). Die beiden ZF-Schalenkerne habe ich handgewickelt und dann mit 
Kondensatoren auf Gleichheit abgeglichen.
Käufliche Module (Conrad) sind etwas trennschärfer und empfindlicher.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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HildeK schrieb:
> Eine andere Variante hatten meine Kollegen entwickelt:
> - Quarzoszillator, kann heute der des Prozessors sein, mit Teiler auf
> eine nahe Frequenz zum DCF
> - Mischer mit Transistor auf ein paar hundert Hz
> - Tiefpass zur Selektion
> - AGC
> - Gleichrichter und Komparator

Diese Variante, den DCF-Empfänger als Superhet zu bauen, war zu Zeiten 
der Röhrenfernseher sehr beliebt. Denn die Horizontalfrequenz so einer 
Röhre hatte eine Oberwelle bei 78125Hz, nur 625Hz neben dem DCF-Träger. 
Der Trick war jetzt, den Lokaloszillator gerade auf 78.125kHz 
einzustellen und einen ZF-Filter mit 625Hz dahinterzuschalten. Dadurch 
landet das Mischprodukt mit dem Störsignal bei 0Hz. Und den 625Hz Filter 
kann man einfach als RC-Filter bauen (Doppel-T Glied). Oder heute könnte 
man das auch softwareseitig filtern.

Diese Technik wurde durch die breite Verfügbarkeit von 77.5kHz 
Quarzfiltern obsolet. Die sind derart trennscharf im Vergleich zu 
LC-Filtern, daß man damit den DCF-Empfänger auch wieder als 
Geradeausempfänger bauen konnte.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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MaWin schrieb:
> Interessant wird das, wenn ein einzelner STM32F103 blue pill (1 Msps ADC
> 2 Kanäle simultan 12 bit) das tut, dann macht der gleich die Uhr.

Dafür laufen HW-Empfänger über Jahre aus einer AA-Batterie. Das mach mal 
mit einem Blue Pill nach ;-)

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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"einen 4-Kreiser mit A244 aufgebaut"

Hallo,

das war bestimmt ein gutes Stück Geduldsarbeit, bei der am Ende ein 
ansehnliches kleines Gerät heraus kommt. Eben das geschätzte 
Einzelstück.

mfG

von Wolfgang (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Hi
> es ist auch noch etwas anderes auf dem Bild zu sehen, das Unwesentliche
> wurde hier rausgeschnitten, nämlich das LCD unter dem Monitor.

Genau dafür ist ein Screen Shot Tool erfunden worden: Den gewünschten 
Teil des  Bildschirminhalts 1:1 in eine Datei zu befördert - ohne 
Probleme mit Schärfentiefe, Umgebungslichtreflektionen, geometrische 
Verzerrungen und grausige Artefakte durch Farbquantisierung.

von Harald W. (wilhelms)


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Axel S. schrieb:

> Diese Technik wurde durch die breite Verfügbarkeit von 77.5kHz
> Quarzfiltern obsolet.

Die gabs m.W. von Anfang an. Ein solcher Quarz kostete aber durchaus
>50DM. Da war ein Super deutlich billiger.

von Harald W. (wilhelms)


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Wolfgang schrieb:

> Dafür laufen HW-Empfänger über Jahre aus einer AA-Batterie.

Das glaube ich eher nicht. Typischerweise wird der Emfänger wegen
des hohen Stromverbrauchs nur einmal am Tag zum Abgleich einge-
schaltet. Den Rest der Zeit läuft die Uhr mit Quarz.

von S. Landolt (Gast)


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Also das Reichelt-Modul ist mit < 100 uA angegeben. Wenn ich die 
AA-Batterie mit 3 Ah annehme, komme ich auf gut 3 Jahre Dauerbetrieb.

von c-hater (Gast)


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Harald W. schrieb:

>> Dafür laufen HW-Empfänger über Jahre aus einer AA-Batterie.
>
> Das glaube ich eher nicht. Typischerweise wird der Emfänger wegen
> des hohen Stromverbrauchs nur einmal am Tag zum Abgleich einge-
> schaltet. Den Rest der Zeit läuft die Uhr mit Quarz.

Naja, nicht ganz. Tatsache ist natürlich, dass die Dinger üblicherweise 
nicht durchlaufen, aus dem genannten Grund.

Aber mehr als einmal am Tag laufen sie heutzutage typischerweise schon. 
Meine zwei nicht selbstgebauten DCF77-Geräte (1x Wecker, 1x 
Wetterstation) laufen z.B. mindestens 6x bzw. 4x am Tag. Beim Wecker ist 
es darüber hinaus so, dass er, wenn er zu den vorgegebenen Zeiten keine 
drei widerspruchsfreien Telegramme empfangen konnte, er zu einem 
stündlichem Update übergeht, bis ihm das mal gelungen ist, danach fällt 
er wieder auf das 4h-Regime zurück.

Neben diesen grundsätzlichen Zyklen gibt es aber bei beiden Geräten 
offensichtlich auch noch spezielle Behandlungen für zwei Sonderfälle. 
Das eine ist das Verhalten nach einem "Coldboot", das andere ist das 
Verhalten in der Situation, das einfach garnix empfangbar ist, was auch 
nur annähernd nach DCF77 aussieht. Beide Geräte haben offensichtlich 
entsprechende Behandlungen eingebaut. Die Tendenz ist bei beiden: nach 
Coldboot sind sie bereit, auch mal mehr sehr viel mehr Energie zu 
investieren, um möglichst bald zu einer gültigen Zeit zu kommen.
Bei der Situation mit "nix DCF77" wechseln beide in einen Sparmodus: nur 
noch einmal am Tag einen Versuch und bei Fortbestehen der Situation 
endet der Versuch schon nach einer Minute.

So ungefähr habe ich es bei meinen Eigenkonstruktionen übrigens auch 
implementiert. Das ist einfach mal sinnvoll.

von Wolfgang (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>
>> Dafür laufen HW-Empfänger über Jahre aus einer AA-Batterie.
>
> Das glaube ich eher nicht. Typischerweise wird der Emfänger wegen
> des hohen Stromverbrauchs nur einmal am Tag zum Abgleich einge-
> schaltet. Den Rest der Zeit läuft die Uhr mit Quarz.

Es reicht aber, um auf einem Display 24/7 die Uhrzeit mit ausreichender 
Genauigkeit anzuzeigen. Und der Empfang über die Raumwelle ist wegen der 
Dämpfung in der D-Schicht sowieso eher etwas für die Nachstunden.
Für andere Zwecke wird man wohl eher auf GPS als Zeitbasis setzen.

von MaWin (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Dafür laufen HW-Empfänger über Jahre aus einer AA-Batterie. Das mach mal
> mit einem Blue Pill nach ;-)

Kein wirkliches Problem, der empfängt ja nur 1 Minute pro Tag, den Rest 
läuft er auf 32kHz Quartz zur langsamen Anzeigesteuerung, meistens in 
sleep.
Gerade der STM kann Strom sparen.

von Otmar (Gast)


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MaWin schrieb:

> Mit den heutigen schnellen I/Q hochauflösenden A/D Wandlern könnte man
> DCF per Software defined radio die 77kHz decodieren.
>
> Interessant wird das, wenn ein einzelner STM32F103 blue pill (1 Msps ADC
> 2 Kanäle simultan 12 bit) das tut, dann macht der gleich die Uhr.
>
> Aber ob du das kannst ? Ich nicht.

Du haust mal wieder auf den Putz. Da muss deine Mutti nur wieder den 
ganzen Mörtel wegfegen.

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Kein wirkliches Problem, der empfängt ja nur 1 Minute pro Tag, den Rest
> läuft er auf 32kHz Quartz zur langsamen Anzeigesteuerung, meistens in
> sleep.

Die CPU des Bluepill Boardes kann man nicht mit dem 32kHz Quarz takten!

von Jens (Gast)


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Bernd schrieb:
> Ich hätte gedacht in der ACS-Uhr wird das zu Fuß gemacht:
> http://www.acs-77.de/

http://www.acs-77.de/Dokumente/Analogteil.html
Zurück zum Thema. Bis wohin müsste ich diesen Plan aufbauen, um das 
Signal z.B. mit einem µC auswerten (z.B. demodulieren) zu können? Bei 
PIN1 von IC1 kommt ein Signal rein, das hat jedoch einen Pullup nach 8 
Volt. Ich würde gerne mit 5V oder 3.3V arbeiten. Bekommt die aktive 
Antenne über diesen Widerstand auch ihre SPannungsversorgung? Wie sieht 
das Signal an diesem Punkt aus? EInfach die verstärkte 77.5kHz Frequenz?

von Bernd (Gast)


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Jens schrieb:
> Zurück zum Thema. Bis wohin müsste ich diesen Plan aufbauen, um das
> Signal z.B. mit einem µC auswerten (z.B. demodulieren) zu können?
'Digital' wird es erst am Ausgang von A3.

> Bei PIN1 von IC1 kommt ein Signal rein, das hat jedoch einen Pullup nach 8 Volt.
Nein. Da ist noch ein Kondensator dazwischen. Der 'Pullup' versorgt den 
abgesetzten Vorverstärker links oben mit Strom.

> Ich würde gerne mit 5V oder 3.3V arbeiten. Bekommt die aktive
> Antenne über diesen Widerstand auch ihre Spannungsversorgung?
Ja.

> Wie sieht
> das Signal an diesem Punkt aus? EInfach die verstärkte 77.5kHz Frequenz?
Im Prinzip ja, wobei der Pegel trotzdem noch relativ klein und stark von 
den Empfangsbedingungen abhängen dürfte:

Im Datenblatt vom A244 lese ich da was von U_IHF: 12 µV.
Das sind 0,012 mV bzw. 0,000012 V.

von Jens (Gast)


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Bernd schrieb:
> 'Digital' wird es erst am Ausgang von A3.

Ich brauche ja kein digitles Signal an einem ADC :).

Bernd schrieb:
> Im Prinzip ja, wobei der Pegel trotzdem noch relativ klein und stark von
> den Empfangsbedingungen abhängen dürfte:

Und wenn ich dieses Signal nochmal ordentlich verstärke? Oder fange ich 
mir da Störungen ein? Z.B. mit einem opamp.

Wie stark ist denn die Amplitude ohne Vorverstärkung? Damit ich ein 
wenig rechnen kann. Mikro- oder Nanovolt?

von Stefan F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Und wenn ich dieses Signal nochmal ordentlich verstärke? Oder fange ich
> mir da Störungen ein? Z.B. mit einem opamp.

Vergleiche mal den Signalpegel mit dem Rauschen des OP-Amps.

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe einen 200 DM teuren Taschenrechner gekillt, weil ich bei einem 
LM7806 auf Kondensatoren verzichtete. Das war damals das Taschengeld 
eines ganzen Jahres.

von MaWin (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Die CPU des Bluepill Boardes kann man nicht mit dem 32kHz Quarz takten

Braucht man auch nicht. Die schläft, RTC zählt stromsparend die Zeit, 
CPU wacht nur zum Display-Refresh auf.

von Harald (Gast)


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Nochmal ein Hinweis auf ein Modul der besseren Klasse, weiter oben hatte 
ich ja schon das HKW Modul verlinkt, welches die komplette 
Dekodierung/Validierung on Board hat. Aber wenn definitiv nur das 
Pulssignal gefordert ist, bietet sich noch dieses Modul an. Preislich 
durchaus mit den Billigmodulen vergleichbar.

https://www.hkw-shop.de/Empfangstechnik-AM/Empfangsmodul-EM6-77-5-kHz-3V.html

Dazu gibt es Einiges an Hintergrundinformation, vielleicht ist das für 
den TE lesenswert.
https://www.hkw-shop.de/out/media/UE6015_DIT_DE.pdf

Interessant sind auch die ganzen Features wie AGC hold, Power On, Field 
Strength, etc.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Wolfgang schrieb:
> Genau dafür ist ein Screen Shot Tool erfunden worden: Den gewünschten
> Teil des  Bildschirminhalts 1:1 in eine Datei zu befördert - ohne
> Probleme mit Schärfentiefe, Umgebungslichtreflektionen, geometrische
> Verzerrungen und grausige Artefakte durch Farbquantisierung.

Hi,
Es ist eine Momentaufnahme aus einem Video.
Hatte ich oben glaube ich schon darauf hingewiesen.
Karl B. schrieb:
> Abgesehen war es ein Homemade-Video, das nicht nur auf den Monitor
> gerichtet ist.
Hab leider nichts anders im Moment hier.
Aber das Wesentliche kann man noch erkennen.

ciao
gustav

P.S.:
Und im Bild von G S. sind lila Farben absichtlich drin.
Esc Sequenzen wurden reinprogrammiert in den Texteditor.
Alle Achtung.
TxtIntro:
.DB   cesc,'[','0',59,'1',59,'3','7',59,'4','0','m'; Set screen colours
.DB   cesc,'[','H',cesc,'[','J' ; ANSI Clear screen
.DB   "Hello world!"
.DB   ccr,'T'

: Bearbeitet durch User
von Jens (Gast)


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Was sind denn die genauen Arbeitsschritte? Gemäßg des Schatplans hier, 
hangel ich mich mal durch: 
http://www.acs-77.de/Dokumente/Analogteil.html

1. Signal ausreichend verstärken, wenn möglich frei von Störungen.
2. Signal mit einem 77680Hz Signal mixen. Warum?
3. Das Ergebnis durch einen Hochpass 4. Ordnung schicken? Was erreiche 
ich damit? Die Addition beider Frequenzen? Was habe ich davon?
4. Das Ergebnis demodulieren.

Bis auf den TCA440 ist das ja eine einfache Schaltung. Die 76800Hz kann 
ich auch aus einem µC generieren lassen, das würde die Anzahl von 
Bauteilen reduzieren. Dann wäre ich nicht abhängig vom Pinout etc. eines 
fertigen Moduls.

Gibt es für den TCA440 noch aktuelle Ersatzmodelle? Womöglich nicht. Die 
ICs von HKW gibts ja nur auf Anfrage.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan F. schrieb:

> Ich habe einen 200 DM teuren Taschenrechner gekillt, weil ich bei einem
> LM7806 auf Kondensatoren verzichtete. Das war damals das Taschengeld
> eines ganzen Jahres.

Ja, manche Menschen sparen, koste es, was es wolle.

von Jens (Gast)


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https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/junghans-mega-radio-controlled-dcf-77-funkuhr/1249616831-156-2893

Wenn das angeblich einen DCF77 Empfäger hat, wie schafft man es den in 
so ein Gehäuse zu integrieren? Bzgl. der Größe.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Meine Casio hat auch einen, und die Antenne ist im Armband, ungefähr 
einen Zentimeter lang und 2mm im Durchmesser.

Das beste dran:
- Sie kann alle Zeit-Sender weltweit empfangen
- Sie empfängt auch unabhängig der Lage und Ausrichtung DCF (auch bei 
Bewegung z.B. im Schlaf), ich bin ca. 350km entfernt, aber auch in 
anderen Gegenden in Deutschland klappt das
- Die Uhr schafft es trotz Radiowecker, Handy und Handylader in 
unmittelbarer Nähe (~50cm) nachts innerhalb von 4 Minuten die Zeit zu 
stellen

Wie die das machen ist mir ein Rätsel, aber es funktioniert 
hervorragend.
Viele alte Wanduhren schaffen das trotz größerer Antenne und ruhiger 
Position nicht, aber die "neuen" mittlerweile weit verbreiteten 
Wandlaufwerke mit 3 Tasten sind recht brauchbar und zumindest 
Lageunabhängig.
Aber an meine Casio kommen die trotzdem nicht ran, warum auch immer.

von Wolfgang (Gast)


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Bernd schrieb:
> Jens schrieb:
>> Zurück zum Thema. Bis wohin müsste ich diesen Plan aufbauen, um das
>> Signal z.B. mit einem µC auswerten (z.B. demodulieren) zu können?
> 'Digital' wird es erst am Ausgang von A3.

So richtig digital erst am Ausgang von A4. Wenn der µC selber einen 
Komparator hat, kann man sich den externen natürlich sparen. Das bringt 
aber nichts, weil ICs nicht als 3-fach sondern IMHO nur als 4-fach OPs 
daher kommen - also bis auf drei Leiterbahnen im Layout - geschenkt.

Jens schrieb:
> Bernd schrieb:
>> 'Digital' wird es erst am Ausgang von A3.
>
> Ich brauche ja kein digitles Signal an einem ADC :).

Wenn du auf der Zwischenfrequenz mit einem ADC abtastest, erkaufst du 
dir die Einsparung von Gleichrichter/Schwellwertdetektor mit einer ADC 
Abtastrate von mehreren kS/s, statt zwei Interrupt pro Sekunde. Noch 
weiter vorne hat es nichts mehr mit einem Superhet zu tun und es bleibt 
von der Schaltung nicht viel übrig, während du dich selber zusätzlich um 
AGC kümmern musst und deine ADC-Abtastung Richtung MS/s rutscht.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Hi,
bei den früher einmal als Bausteine zu kaufenden DCF-Empfängern mit 
integriertem Decoder kam es häufig zu dem Fehler, dass der Decoder zwar 
mit gutem Signal fehlerfrei arbeitete, bei irgendwie gearteten 
Empfangsbeeinträchtigungen "abstürzte" und sich auch bei hernach wieder 
einsetzendem einwandfreiem Empfang nicht mehr synchronisierte.
Hier musste dann entsprechendes Bugfixing vom Hersteller betrieben 
werden.
Also,
der im Bild gezeigte Decoder fängt an zu spinnen, wenn ich das 
Empangsantennenmodul mit Zweidraht-Fernspeisung AD450 von Bürk Mobatime 
in die Nähe des PC-Monitors bringe.
Da hilft auch der beste Empfänger nichts.
Bei dem einen Decoderprogramm hängt sich das Programm auf. Nur durch 
Power-cyclen, sprich harten Reset läuft es dann wieder.
Das ein wenig modifizierte Programm (Basis Scott Falk Huehn Wohnuhr)
https://s-huehn.de/elektronik/wohnuhr/wohnuhr.htm
springt dann auf die interne Quarzsteuerung (ich möchte das hier einmal 
"Gangreserve" nennen) und, das ist für mich das Entscheidende, bleibt 
nicht hängen, sondern geht bei einwandfreiem DCF77-Empfang wieder auf 
Synchronisation.

Viel Spaß mit dem Ausschnitt aus dem älteren Video. Leider musste aus 
Forumsgründen die Videoqualität extrem begrenzt werden, um nicht den 
Dateianhangspeicherplatz zu sprengen.
Es sind auch Ton-Artefakte von der Kamera am Ende drauf. Ton mit 
Direktmischer in den Tonfrequenzbereich mit S042P, wie oben schon 
erwähnt wurde.

Mancherorts ist der DCF77 Empfang derart gestört, dass eine 
Aussenantenne notwendig wird. Die funktioniert auch mit "Schneehaube", 
wo GPS Modul streikt. ;-)

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Andreas K. (andreasmc)


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MaWin schrieb:

> Mit den heutigen schnellen I/Q hochauflösenden A/D Wandlern könnte man
> DCF per Software defined radio die 77kHz decodieren.
>
> Interessant wird das, wenn ein einzelner STM32F103 blue pill (1 Msps ADC
> 2 Kanäle simultan 12 bit) das tut, dann macht der gleich die Uhr.
>
> Aber ob du das kannst ? Ich nicht.

Ich habe spaßeshalber tatsächlich mal die nackte Antenne 
(Ferrit,Spule,Kondensator) von einem zerschossenen Modul gegen 0,5V an 
den ADC eines Arduinos gehängt und das Signal ausgewertet. Gibt ca +/-4 
mV "High" und +/-1 mV "Low".
Funktioniert prinzipiell gut, allerdings muss die Antenne halbwegs 
korrekt ausgerichtet sein, und die Software ist ziemlich wackelig bei 
abweichenden Empfangsbedingungen.
Hilft vermutlich auch dass ich nur 5km vom Sender weg wohne :-)

von Jens (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Wenn du auf der Zwischenfrequenz mit einem ADC abtastest, erkaufst du
> dir die Einsparung von Gleichrichter/Schwellwertdetektor mit einer ADC
> Abtastrate von mehreren kS/s, statt zwei Interrupt pro Sekunde. Noch
> weiter vorne hat es nichts mehr mit einem Superhet zu tun und es bleibt
> von der Schaltung nicht viel übrig, während du dich selber zusätzlich um
> AGC kümmern musst und deine ADC-Abtastung Richtung MS/s rutscht.

Es muss doch möglich sein, beispielsweise einen Attiny damit zu 
beauftragen sich ausschlielich um die Decodierung zu kümmern. So dass 
man hier

http://www.acs-77.de/Dokumente/Analogteil.html

alles ab IC1/1 sich sparen kann und dort direkt den Attiny dranhängt. 
Aus dem Attiny kommt dann das Signal von A4 heraus.

Es muss natürlich kein Attiny sein, sondern darf jeder andere 
x-beliebige µC sein.

Dann wäre ich unabhängig vom Pinout etc. irgendwelche Module und muss 
lediglich einen Attiny 8pin + etwas Hühnerfutter bereitstellen.

von Karl B. (gustav)



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Jens schrieb:
> Ich benötige für mein nächstes Projekt einen DCF77 Empfänger.

HildeK schrieb:
> eine nahe Frequenz zum DCF
> - Mischer mit Transistor auf ein paar hundert Hz

Hi,
Direktmischer ist ja im Video zu hören im Hintergrund.
Möchte dass Schaltbild nicht vorenthalten.
OK. Der NF-Verstärker ist grottig. Wenn schon, dann mindestens mit 
LM386.
Gibt mehr Lautstärke. Wollte aber etwas mit damals vorrätigen Bauteilen
zurechtzimmern.

Die Tonfrequenz jetzt weiter verarbeiten zu vom µP verwertbaren 
Sekundenmarken.
Ist arg minimalistisch.
Ist für MSF60 gezeichnet.
Die Frequenzangabe müsste für DCF77 also 77,5 lauten

T2 in Basisschaltung.

Übrigens, fällt mir gerade ein, für die Filterspulen könnte man 
Löschoszillatorspulen aus dem Kassettenrecoder modifizieren.
Die sehen aus wie ZF-Filterspulen (15x10), haben aber einen Glockenkern
und etwa so 500 µH. (Bei der Oszillatorspule im Bild.)


ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Jens (Gast)


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von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo Jens,

wenn ich das hier lese,

"2. Signal mit einem 77680Hz Signal mixen. Warum?
3. Das Ergebnis durch einen Hochpass 4. Ordnung schicken? Was erreiche
ich damit? Die Addition beider Frequenzen? Was habe ich davon?"

attestiere ich leider einen völligen Mangel an Kenntnssen in 
Nachrichtentechnik. Du solltest vielleicht zuerst einmal die Konzepte 
der verschiedenen Empfängertypen verstehen lernen und vor allem 
Mischung, Bandpaßfilterung, das Kapitel Zwischenfrequenz und ihren Sinn 
durchlesen und verstehen, sowie LC-Filter. Ältere Leute haben früher die 
Philips Lehrbriefe gelesen.

Natürlich Nachbauen kann man etwas auch ohne es zu verstehen, nur wird 
es immer wieder zu seltsamen Nebeneffekten und Mißerfolgen kommen.
Baue doch erst mal einen Geradeausempfänger mittels fertig käuflichem 
Ferritstab, verstärke das Signal, baue eventuell ein Audion und 
Demodulieren kann man es dann ganz leicht. Das ist schon kompliziert 
genug und Dein Bastelplatz wird nicht mehr ausreichen. Alles mit 
Mischung, Superhet, Bandpaßfilterung dürfte Dich momentan stark 
überfordern.

Mit TCA440 wäre das zumindest für Hobbyniveau bereits eine ziemlich 
elegante Schaltungsvariante, wenn auch veraltet, aber nicht alles war 
früher schlecht. Man kann DCF77 auch mit Röhren empfangen, wenn man die 
entsprechenden Teile beschafft und die größere Bauform als Blickfang zur 
Geltung bringen möchte und sich am Stromverbrauch nicht stört. Aber ganz 
billig wird die Röhrenvariante sicher nicht.

Also empfehle ich Dir: Baue ein 77,5 kHz Audion als erstes Projekt, evtl 
nur mit LED als Indikator.

mfG

: Bearbeitet durch User
von Jens (Gast)


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Christian S. schrieb:
> attestiere ich leider einen völligen Mangel an Kenntnssen in
> Nachrichtentechnik. Du solltest vielleicht zuerst einmal die Konzepte
> der verschiedenen Empfängertypen verstehen lernen und vor allem
> Mischung, Bandpaßfilterung, das Kapitel Zwischenfrequenz und ihren Sinn
> durchlesen und verstehen, sowie LC-Filter. Ältere Leute haben früher die
> Philips Lehrbriefe gelesen.

Das ist wohl wahr. Dieser Thread hat mir zumindest direkt und indirekt 
einige Anreize gegeben (Links, Tips, Schaltpläne). Ich werde zunächst 
ein fertiges Modul nehmen und anschließend wenn alles läuft versuchen 
nach und nach ein eigenes aufzubauen.

Danke schonmal für alle konstruktiven Beiträge.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Das Elektronik-Hobby braucht viel Zeit. Vielleicht kannst Du Dir 
Etappenziele im Bereich von Monaten setzen: z.B. bis zum Jahresende hast 
Du die oben genannten Themen durchgelesen und verstanden, dann kommt die 
Bauteilebeschaffung (Spulenkörper, HF-Litze, J-FETs) bei den 
entsprechenden Versendern und Ostern wirst du vielleicht zwei, drei 
funktionierende Schaltungsvarianten auf dem Tisch haben.

An so einer fertig käuflichen Ferritantenne von C..... konnte ich direkt 
am Oszilloskopeingang bereits die HF erkennen, ca 120 Km vom Sender 
entfernt.

mfG

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Jens schrieb:
> Ich habe hier mehrere Wetterstationen. Wenn ich diese öffne sehe ich
> immer nur dünne Drähte als Antenne. Nutzen die ein anderes Signal oder
> ggf. auf einer anderen Frequenz?

Hi,
nicht nur ein Sender liefert Wetterinfos.
Zitat:
https://www.hkw-elektronik.de/produkte/empfangstechnik-daten-und-wetterdienste/

"...Verschmelzung der HKW-Elektronik GmbH, Wutha-Farnroda auf die EFR 
GmbH, München

Durch umfangreiche Entwicklungen, die HKW für die Nutzungserweiterung 
des AM-modulierten Langwellen-Senders DCF77 sowie für die 3 
FSK-modulierten Sender DCF49, DCF39 und HGA22 durchgeführt hat, können 
seit 2007 bzw. 2009 Datendienste angeboten werden, die unter der 
Bezeichnung METEOTIME bereits eine gute Marktakzeptanz erreichen 
konnten.

Weiterführende Informationen dazu finden Sie im Kapitel 
„Dienstleistungen“
Über die Systeme Meteotime 1 (DCF77) bzw. Meteotime 2 (DCF49, DCF39 und 
HGA22) werden, eingebettet in die Telegrammstruktur der ursprünglichen 
Zeit-Dienste, Zusatz-Informationen übertragen. Inhalt, Auflösung und 
Refresh-Rate dieser Datendienste sind von den Rahmenbedingungen 
abhängig, die der jeweilige Sender von Haus aus bereitstellt.

Über diesen Weg werden u.a. Wetterprognose-Informationen für mehrere 
Tage und für das Abdeckungsgebiet der jeweiligen Sender übertragen..."
/Zitat

Und für ganz clevere:

https://dcf77logs.de/logs

ciao
gustav

von Harald (Gast)


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Jens schrieb:
> Ich habe hier mehrere Wetterstationen. Wenn ich diese öffne sehe ich
> immer nur dünne Drähte als Antenne. Nutzen die ein anderes Signal oder
> ggf. auf einer anderen Frequenz?

Oder meinst du WetterDirekt, die senden auf den alten Pager Frequenzen.
https://www.tfa-dostmann.de/mit-wetterdirekt-wetterstationen-vom-profi-meteorologen-informiert/
Das wäre dann 466MHz und würde den kurzen Draht erklären.

von Wolfgang (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Also,
> der im Bild gezeigte Decoder fängt an zu spinnen, wenn ich das
> Empangsantennenmodul mit Zweidraht-Fernspeisung AD450 von Bürk Mobatime
> in die Nähe des PC-Monitors bringe.

Die Antenne direkt parallel zu einem unmittelbar daneben verlaufenden 
Stahlrohr zu montieren, ist dem Empfang i.A. nicht sonderlich 
förderlich.

von Harald W. (wilhelms)


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Harald schrieb:

> Oder meinst du WetterDirekt, die senden auf den alten Pager Frequenzen.
> 
https://www.tfa-dostmann.de/mit-wetterdirekt-wetterstationen-vom-profi-meteorologen-informiert/
> Das wäre dann 466MHz und würde den kurzen Draht erklären.

Ein solches Gerät habe ich. Ich bin mit der Anzeige eigentlich ganz
zufrieden. Eine 100% sichere Vorhersage wird es wohl sowieso nie
geben, aber von der Tendenz her ist die Anzeige durchaus zuverlässig.

von Harald (Gast)


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Langsam glaube ich zu verstehen, was Du wirklich willst:
- Zeitzeichen-Empfang auf der Platine integriert
- Du denkst dabei an DCF77
- kein Modul, keine Ferritantenne
- Du kennst Designs, die offensichtlich mit einfachen Drahtantennen 
auskommen

Dann denke doch über Alternativen nach:
- FM/RDS Empfänger Si4703, per Autotune lokalen Sender reinholen, RDS 
auslesen, Zeit holen. Ist eine 1-ChipLösung, auf der Platine 
integrierbar. Relativ einfache Drahtantenne sollte funktionieren. Bitte 
nicht über die China-Kopie RDA5807 nachdenken, s.o.

von Bernd (Gast)


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Jens schrieb:
> 2. Signal mit einem 77680Hz Signal mixen. Warum?
> 3. Das Ergebnis durch einen Hochpass 4. Ordnung schicken? Was erreiche
> ich damit? Die Addition beider Frequenzen? Was habe ich davon?
Eine Mischung macht ja nicht nur eine Addition, sondern auch eine 
Subtraktion.
Im ACS-Schaltplan sind ja die zu erwartenden Signale vorbildlicherweise 
eingezeichnet.

Ansonsten für den Einstieg in die Grundlagen:
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberlagerungsempf%C3%A4nger

von Karl B. (gustav)


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Wolfgang schrieb:
> Die Antenne direkt parallel zu einem unmittelbar daneben verlaufenden
> Stahlrohr zu montieren, ist dem Empfang i.A. nicht sonderlich
> förderlich.

Hi,
Du beziehst Dich sicherlich dabei auf das Balkon-Bild.
Eigentlich ist es meinem Kenntnisstand nach bei Langwellenempfang genau 
umgekehrt. Man hätte bei der Aufstellung des Transistorradios in der 
Nähe von Dachkallen sogar einen bessseren Empfang.
Diese Überlegung war bei mir damals bei der Montage allerdings überhaupt 
kein Kriterium. Es ging in erster Linie um die Position, die am 
geringsten Störungen auffing.
Die Leute meckerten nur über das Geblinkere der LED. Habe um des lieben 
Friedens willen dann an der Stelle am Gehäuse noch einen Klebestreifen 
drübergeklebt.
Die zur Hilfe gerufene BNetzA hatte mir die Empfehlung für Aussenantenne 
gegeben, zumal da ja auch die anderen Uhren sich zum Teil nicht 
synchronisierten und sich nicht von Winter- auf Sommerzeit und umgekehrt 
umgestellt hatten. Das konnte nicht mit rechten Dingen zugehen.

Hinterher habe ich die eigentliche Ursache herausgefunden:
Das Koax-Kabel der Hausgemeinschaftsantennenanlage.
Bei der Umstellung auf "Internet über Fernsehkabel" hatten die Jungs 
nach dem Austausch der Dosen und Koaxkabel auf BT3002 schichtweg die 
Erde vergessen. Andere Hausbewohner hatten bis zur Abstellung des 
Fehlers auf bestimmten Frequenzen auf UKW/FM sogar ein Netzbrummen. Und 
die vom Koaxkabel-Mantel abgestrahlen Störungen (Netzteile der Geräte) 
verbreiteten sich großflächig, mal mehr mal weniger, je nachdem wie 
viele Leute gerade vor dem Fernseher hingen. Und zu 
Synchronisationszeiten so ca. 02:00 Uhr nachts, was die Uhren so 
meistens als Zeitfenster benutzen, gibt es ja bekanntlich auch noch 
Fernsehprogramm.
Wie gesagt, die Aussenantenne mit dem AD450 von Bürk Mobatime war Mittel 
der Wahl. Die ganzen anderen Empfänger funktionierten im Aussenbereich
nicht mehr zuverlässig, reagierten vor allem auf Temperaturschwankungen 
ziemlich sauer.

Wolfgang schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> Also,
>> der im Bild gezeigte Decoder fängt an zu spinnen, wenn ich das
>> Empangsantennenmodul mit Zweidraht-Fernspeisung AD450 von Bürk Mobatime
>> in die Nähe des PC-Monitors bringe.
>
> Die Antenne direkt parallel zu einem unmittelbar daneben verlaufenden
> Stahlrohr zu montieren, ist dem Empfang i.A. nicht sonderlich
> förderlich.

Hast Du Dir das Viedeo angesehen, ich habe doch ganz bewusst das 
Verhalten bei Störungen, die vom PC-Monitor ausgehen, provoziert und das 
Empfangsmodul wenige Zentimeter vor dem Monitor hin- und herbewegt.
Das schnallt auch Profi-Technik nicht mehr.
Aber auch alte Röhrenfernseher konnten den AD450 nicht aus dem Takt 
bringen. Mindestabstand allerdings ca. 2 Meter.
https://www.buerk-mobatime.de/download/downloads/TB-800116.04-AD%20450-.pdf

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
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