Ich benötige für mein nächstes Projekt einen DCF77 Empfänger. Ich habe mir überlegt, diesen diskret also ohne Modul auf meine Leiterplatte zu integrieren. Nicht im Sinne von Transistor diskret, aber ohne zukaufbares Modul. Ich habe hier mehrere Wetterstationen. Wenn ich diese öffne sehe ich immer nur dünne Drähte als Antenne. Nutzen die ein anderes Signal oder ggf. auf einer anderen Frequenz? Ich finde einige Schaltpläne im Netz mit U2775B. Das scheint irgendein Exot zu sein, welcher teurer als ein Modul bei z.B. Pollin ist und auch nur über Ebay zu erhalten ist. Einige Schaltpläne nutzen einen TCA440, aber auch der scheint recht teuer zu sein. Was gibt es noch für Möglichkeiten? Gibt es einen Schaltplan, der nachweislich funktioniert mit relativ günstigen und auch erhältlichen ICs? Warum war da nur son düünes Drähtchen in meinen Wetterstationen, statt dieser typischen dicken Ferritantenne? Wie tückisch wäre ein eigenes DCF77 Layout auf einer Leiterplatte? Ist das eher gutmütig oder leicht fehleranfällig?
Hast Du mal überlegt warum die IC so teuer sind ? Mit Transistoren kein Problem. Gieß doch das Modul in ein Gehäuse ein...
Eine typische Stabantenne zum Empfang elektrischer Wellen hat 1/4 der Wellenlänge. Bei 77kHz wäre das ein Stab (oder Draht) mit ungefähr 1 Kilometer Länge. Denn musst du schön gerade richtig ausrichten - was praktisch unmöglich ist. Also empfängt man stattdessen das Magnetische Feld mit einem Ferritt-Stab, auf den ein Schwingkreis (Spule+Kondensator) gewickelt ist. Das ist die übliche DCF-77 Antenne. > Gibt es einen Schaltplan, der nachweislich funktioniert > mit relativ günstigen und auch erhältlichen ICs? Mit ist keiner bekannt, der günstiger oder besser ist, als fertige Module. > Wie tückisch wäre ein eigenes DCF77 Layout auf einer Leiterplatte? > Ist das eher gutmütig oder leicht fehleranfällig? 77kHz ist quasi NF, also vollig harmlos.
Nein habe ich nicht. Ich gestehe ich habe von analoger Elektronik wesentlich weniger Ahnung, als von digitaler. Vielleicht wäre das Thema besser in dem anderen Forum aufgehoben. Aber ist es nicht so, dass es lediglich ein 77,5kHz Signal ist, welches ich empfangen und demodulieren muss? Ggf. könnte ich diese Demodulation auch mit einem Attiny oder so erledigen?
Jens schrieb: > Ggf. könnte ich diese Demodulation > auch mit einem Attiny oder so erledigen? Sicher, das Demodulieren ist Pillepalle. Du brauchst aber einen ordentlichen Empfänger, der sich möglichst wenig von anderen Störungen beeinflussen lässt. Ist durchaus machbar, aber eben nicht für 5 Euro. Alleine die Antenne kostet dich schon mehr, wenn du sie selber herstellst. Such Dir einen aus: https://www.google.com/search?q=dcf77+empf%C3%A4nger&client=firefox-b-e&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjD34ue9-zlAhVNMewKHbAcAskQ_AUIEigC&biw=1376&bih=656&dpr=1.4
Stefan F. schrieb: > Such Dir einen aus: > https://www.google.com/search?q=dcf77+empf%C3%A4nger&client=firefox-b-e&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjD34ue9-zlAhVNMewKHbAcAskQ_AUIEigC&biw=1376&bih=656&dpr=1.4 Kauf nen FunkWecker für 4-5€. Ich kenne nur Einen, ELV ~25J alt, der kein separates Modul für den Empfänger verbaut hat.
Hallo, die von Dir genanten ICs haben ihre Zeiten schon lange hinter sich. Restbestände werden entsprechend teuer gehandelt. TCA440 findet man in besseren Rundfunkgeräten der 80er Jahre. mfG
Jens schrieb: > Warum war da nur son düünes Drähtchen in meinen Wetterstationen, > statt dieser typischen dicken Ferritantenne? Bei den lächerlichen Preisen für UKW Module mit RDS z.B. RDA5807M kann man sich schon fragen ob das nicht die preiswerter Möglichkeit ist ein evtl. schon vorhandene RTC nachzustellen.
Stefan F. schrieb: > Sicher, das Demodulieren ist Pillepalle. Wirklich? DCF ist Amplitudenmoduliert, dafür braucht der Empfänger eine ordentliche Verstärkungsregelung. Die AGC sauber zu gestalten, ist nichts für Anfänger. gugu schrieb: > Bei den lächerlichen Preisen für UKW Module mit RDS z.B. RDA5807M Das kann nur jemand behaupten, der das noch nicht gemacht hat. Beim RDA5807-Modul vom Chinamann weiß man nicht so genau, was da eigentlich kommt, es gibt Varianten. Die Idee, mir per 5807M die Uhrzeit zu holen, hatte ich vor Jahren und habe da mehrere Tage dran zugebracht. Ich bekomme da alles mögliche, manchmal auch die korrekte Uhrzeit, das ist schlimmer als meine DCF77 bei Gewitter.
Die käuflichen DCF77 Module enthalten im Allgmeinen ein spezielles Quarz als Filter, das sind recht schmalbandige Empfänger die i.A. ihren Job machen. "Zu Fuß" einen DCF Empfänger aufzubauen ist auf jeden Fall teurer, das Filterquarz bekommt man auch nur für 6 Euro + Versand, will mans ohne machen, wird das erheblicher Aufwand mit Schalenkernen usw. usf.. Ich habe einen Nachbau einer Uhr mit einem TCA440 und einem OPV der da ein Filter mimt..geht auch..aber beschissen. Auch eine weitere Schaltung mit einem Stereodecoder als PLL Demodulator funktioniert "im Prinzip"..aber die Empfangsergebnisse sind doch eher bescheiden. Die Bedingungen für DCF77 Empfang sind in den letzen Jahren nicht besser, sondern eher sehr viel schlechter als früher geworden und das liegt hauptsächlich an der HF-Verschmutzung unserer Umgebung, tausende Schaltnetzteile in Energiesparlampen, Radios, Fernsehern, Telefonen, Computern sowie ins Netz einspeisende PV-Anlagen mit heftigen Oberwellen drücken schon empfindliche Empfänger zu. Bis voriges Jahr hatte ich heftige Probleme hier überhaupt ein fehlerfreies Protokoll zu empfangen, in der benachbarten Alugießerei sorgte wohl eine Ofensteuerung für periodische Bursts die die Modulationslücken von DCF überbügelten..das wars dann mit dem fehlerfreien Protokoll.. Nimm einen fertigen Empfänger, wenn der nicht tut, nimm den nächsten. Das wird immer noch billiger als fruchtlose Selbstversuche. Es kommt natürlich hauch immer darauf an wie weit man von Mainflingen entfernt wohnt... Gruß, Holm
Manfred schrieb: > Das kann nur jemand behaupten, der das noch nicht gemacht hat. Beim > RDA5807-Modul vom Chinamann weiß man nicht so genau, was da eigentlich > kommt, es gibt Varianten. Die Idee, mir per 5807M die Uhrzeit zu holen, > hatte ich vor Jahren und habe da mehrere Tage dran zugebracht. Ich > bekomme da alles mögliche, manchmal auch die korrekte Uhrzeit Me too, kann ich zu 100% bestätigen. Mit dem Original von SiLabs wesentlich besser. Man muss einfach sehen, dass der RDA5807 einfach eine schlechte Kopie ist, Reiner FM-Empfang gut, bei der RDS-Umsetzung hat die Kopierer offensichtlich der Ehrgeiz verlassen. In Sachen DCF kann ich die Module von HKW Elektronik wärmstens empfehlen. Und zwar die mit fertiger demodulierter Ausgabe auf RS232, funktioniert hervorragend.
Harald schrieb: > In Sachen DCF kann ich die Module von HKW Elektronik wärmstens > empfehlen. Und zwar die mit fertiger demodulierter Ausgabe auf RS232, > funktioniert hervorragend. Ich habe das aber schon richtig verstanden, dass beim gängigen DCF77 Modul im Idealfall - ein digitales Rechtecksignal herauskommt - die 59. Sekunde durchgängig high ist - alle anderen Sekunden am Anfang für 100ms oder 200ms low sind und anschließend high
Entschuldigung, das war falsch: die 100 bzw. 200 ms zu Beginn der Sekunde sind normalerweise high.
S. Landolt schrieb: > Entschuldigung, das war falsch: die 100 bzw. 200 ms zu Beginn der > Sekunde sind normalerweise high. Das kommt völlig drauf an, wie die digitale Ausgangsstufe das Signal ausgibt. Ein "normalerweise" gibt es da nicht. Das kann jedes Modul machen, wie es möchte. Fest steht nur, dass für die 100 bzw. 200 ms der DCF77-Sender sein HF-Signal mit auf 15% reduzierte Leistung abstrahlt.
PS: "normalerweise" bezieht sich auf mein Reichelt-Modul sowie zwei aus (verschiedenen) Aldi-Weckern ausgebaute.
Diese Schaltung arbeitet bei mir seit Jahren. Für den Aufbau braucht man die Schaltung bis zum Komparator, dessen Ausgang kann man für die Auswertung auf einen µC legt. Hat der µC einen Komparator kann man den aus der Schaltung weglassen. https://www.mikrocontroller.net/attachment/365384/dcf77_aatis-praxisheft_2-seite_96.png
PPS: Die Modul-Zeiten sind "normalerweise" nicht exakt, so steht z.B. im Datenblatt des Reichelt-Moduls: Impulsbreite log. "0" 40...130 ms Impulsbreite log. "1" 140...230 ms Ähnliches gilt für erwähnten ausgebauten.
Ich hätte gedacht in der ACS-Uhr wird das zu Fuß gemacht: http://www.acs-77.de/ Aber dort wird auch der bereits erwähnte TCA440 eingesetzt. Vergleichstyp ist der A244D, dessen Blockschaltbild hier zu sehen ist: https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/basteln/Konsumg%C3%BCter/DDR-Halbleiter/a244.gif Vorverstärker, Mischer, ZF-Filter, NF-Verstärker. Das sieht für mich so aus, als wenn man das auch 'zu Fuß' machen könnte. Andererseits sind die 77,5 kHz für heutige Verhältnisse auch so niedrig, die könnte man (nach Verstärkung) mit einem ADC oder Komparator direkt sampeln...
Bei gut funktionierender Fehlererkennung des nachgeschalteten µC reicht auch ein solcher einfacher Geradeausempfänger. Beitrag "Re: DCF77 Signal aufzeichnen"
Otmar schrieb: > Diese Schaltung arbeitet bei mir seit Jahren. Für den Aufbau braucht man > die Schaltung bis zum Komparator, dessen Ausgang kann man für die > Auswertung auf einen µC legt. Hat der µC einen Komparator kann man den > aus der Schaltung weglassen. Hier kann ich leider nicht alles lesen.
Thomas N. schrieb: > Bei gut funktionierender Fehlererkennung des nachgeschalteten µC reicht > auch ein solcher einfacher Geradeausempfänger. > > Beitrag "Re: DCF77 Signal aufzeichnen" Ein einstufiger Verstärker reicht aber wohl wirklich nur im Nahbereich.
Ich werde mal die Schaltung von Otmar aufbauen und an den Comparator eines STM32 abschließen. Dann sehe ich ja, ob ich etwas empfange. Wenn das zuverlässig funktioniert, kann ich das ja nehmen.
Jens schrieb: > Ich habe das aber schon richtig verstanden, dass beim gängigen DCF77 > Modul im Idealfall > > - ein digitales Rechtecksignal herauskommt Digital ja. Aber schon beim Logikpegel gibt es Unterschiede. > - die 59. Sekunde durchgängig high ist Das Signal kann durchaus auch negiert sein. > - alle anderen Sekunden am Anfang für 100ms oder 200ms low sind 100ms und 200ms sind die Pulslängen am Sender. Durch Filterung und Demodulation können sich die Zeiten am Modulausgang aber verändern. Typischerweise sind sie kürzer. Details stehen im Datenblatt, das man immer lesen sollte. Siehe: S. Landolt schrieb: > so steht z.B. im Datenblatt des Reichelt-Moduls: > > Impulsbreite log. "0" 40...130 ms > Impulsbreite log. "1" 140...230 ms Was deine Idee angeht, kein Modul zu verbauen, sondern die Schaltung die normalerweise auf dem Modul ist, selber aufzubauen: damit kommst du ca. 25 Jahre zu spät. Bis dahin gab es die entsprechenden Empfänger IC wie den o.g. U2775 noch zu "normalen" Preisen. Danach kamen fertige Module aus Antenne, Empfänger-IC und Quarzfilter auf den Markt und die meisten Leute waren heilfroh, diesen Krempel nicht mehr selber bauen zu müssen und haben stattdessen die Module verwendet. Die IC wurden entsprechend nicht mehr nachgefragt, dann nicht mehr produziert. Und heute sind sie nur noch als Oldtimer mit den entsprechenden Preisaufschlägen zu bekommen. Zumindest im Gehäuse. Wenn man 10'000er Stückzahlen aufwärts braucht, findet man sicher Hersteller, die einem den Chip auf eine Platine bonden. Genauso wie das in den Modulen der Fall ist. Wenn du noch weiter in der Zeit zurück gehst, findest du Bauvorschläge für DCF-Empfänger mit Allround-Empfänger-IC wie dem TCA440 (A244) und noch weiter zurück mit Transistoren. Aber das ist alles aufwendig, groß und muß zumeist auch noch abgeglichen werden. Will man nicht. Fazit: Für ein Einzelstück nimm ein fertiges Modul.
Hi, auch nicht schlecht: https://sophisticatedcircuits.wordpress.com/category/empfangerbasteln-dcf77/ ;-) ciao gustav
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Jens schrieb: > Hier kann ich leider nicht alles lesen. Die Schaltung stammt aus Vorinternetzeiten, d.h. ist mindestens 30 Jahre alt. Mit der Beschaffung identischer Bauteile dürfte es sowieso schwierig werden ;-) Zur Aufbereitung für einen µC ist sowieso nur der linke, obere Teil bis Eingang/Ausgang Komparator interessant.
Axel S. schrieb: > 100ms und 200ms sind die Pulslängen am Sender. Durch Filterung und > Demodulation können sich die Zeiten am Modulausgang aber verändern. > Typischerweise sind sie kürzer. Hi, im ASM Programm von Gerhard Schmidt kann man diese tatsächlich vom Decoder erkannten Impulslängen im "dcf cnt mode" sogar auf dem PC darstellen. http://www.avr-asm-tutorial.net/avr_de/dcf77uhr.html ciao gustav
Bei dem heutzutage auf Grund von diversen hausgemachte Störungen (Schaltnetzteile, PWM Lichtsteuerung usw.) vorhandenen Störnebel ist es eigentlich zeitgemäßer, statt der Trägerabsekenkung die Phasenmodulation des DCF77-Signals auszuwerten, auch wenn der Aufwand dafür höher ist (z.B. Elektor01/2012) oder per SDR mit Direktabtastung (siehe S.18, 24/91 und S.24ff 30/91). https://monami.hs-mittweida.de/frontdoor/deliver/index/docId/4996/file/Diplomarbeit.pdf
Karl B. schrieb: > im ASM Programm von Gerhard Schmidt kann man diese tatsächlich vom > Decoder erkannten Impulslängen im "dcf cnt mode" sogar auf dem PC > darstellen. Hi, und habe Routine für LCD noch selber geschrieben für Co-Prozessor. SRAM wurde am Anfang nicht gelöscht. Das wurde noch ergänzt. Wolfgang schrieb: > Bei dem heutzutage auf Grund von diversen hausgemachte Störungen > (Schaltnetzteile, PWM Lichtsteuerung usw.) vorhandenen Störnebel ist es > eigentlich zeitgemäßer, statt der Trägerabsekenkung die Phasenmodulation > des DCF77-Signals auszuwerten, auch wenn der Aufwand dafür höher ist Der Modulationsgrad wurde vor ca. 2 Jahren schon erhöht deswegen. Also Trägerabsenkungen tiefer als auf die bis dahin üblichen 25%. Das entspricht quasi einer Sendeleistungserhöhung. Aber noch nicht wie MSF60 Ein/ aus. Also 100% Austastung. Das würde im Frankfurter Raum seinerseits zu Störungen im Plattenspieler führen. Ein Trägerrest sollte für die Referenzfrequenzsynchronisationszwecke noch verbleiben. ciao gustav
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Karl B. schrieb: > DCFcntmode3.jpg Ich liebe gut lesbare Screen Shots. Dafür soll es sogar frei nutzbare Software geben. https://getgreenshot.org/
Forist schrieb: > Karl B. schrieb: >> DCFcntmode3.jpg > > Ich liebe gut lesbare Screen Shots. > > Dafür soll es sogar frei nutzbare Software geben. > https://getgreenshot.org/ Hi es ist auch noch etwas anderes auf dem Bild zu sehen, das Unwesentliche wurde hier rausgeschnitten, nämlich das LCD unter dem Monitor. Mach mir mal einen Vorschlag, wie ich das nur mit nicht allzuviel Kameraaufwand dann aufnehmen soll? Abgesehen war es ein Homemade-Video, das nicht nur auf den Monitor gerichtet ist. Das hinterher studiomäßig zusammenzustoppeln, nimmt der ganzen Sache den Live-Effekt. ciao gustav
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Manfred schrieb: > Stefan F. schrieb: >> Sicher, das Demodulieren ist Pillepalle. > > Wirklich? DCF ist Amplitudenmoduliert, dafür braucht der Empfänger eine > ordentliche Verstärkungsregelung. Die AGC sauber zu gestalten, ist > nichts für Anfänger. Es ist halt die Frage, ob du das für ganz Europa entwickeln willst oder nur für etwa deinen Standort. Ich habe eine Schaltung seit ca. 35 Jahren am Laufen, die mit einfachsten Mitteln demoduliert und dabei ca. 10dB AGC beinhaltet: Beitrag "Re: Quarz für schmalbandiges DCF77-Filter" Gut, ich wohne auch nur 200km von Mainflingen entfernt. Eine andere Variante hatten meine Kollegen entwickelt: - Quarzoszillator, kann heute der des Prozessors sein, mit Teiler auf eine nahe Frequenz zum DCF - Mischer mit Transistor auf ein paar hundert Hz - Tiefpass zur Selektion - AGC - Gleichrichter und Komparator
Karl B. schrieb: > Der Modulationsgrad wurde vor ca. 2 Jahren schon erhöht deswegen. > Also Trägerabsenkungen tiefer als auf die bis dahin üblichen 25%. > Das entspricht quasi einer Sendeleistungserhöhung. Das mit den 15% schrieb ich doch. Wolfgang schrieb: > Fest steht nur, dass für die 100 bzw. 200 ms der DCF77-Sender sein > HF-Signal mit auf 15% reduzierte Leistung abstrahlt. Der Pegelabstand für den vollen Träger zu den Störungen ändert sich dadurch nicht. Insbesondere bei einfachen Empfängern und größer Entfernung zum Senderstandort (bzw. im fadinggefährdeten Übergangsbereich zwischen Boden- und Raumwelle) tut man trotzdem gut daran, die Antenne inkl. Analogaufbereitung außerhalb des häuslichen Störnebels und mit korrekter Ausrichtung aufzustellen. Von einer stärkeren Trägerabsenkung hat man gar nichts, wenn dass Signal dadurch nur noch weiter unter den Störpegel rutscht.
Jens schrieb: > Ich habe mir überlegt, diesen diskret also ohne Modul auf meine > Leiterplatte zu integrieren Warum sollte man ? Massenproduktion von 1 Mio Stück in der jeder cent zählt ? Selbst die verwenden Module von Leuten die von Hf Technik was verstehen. Damit macht man aus 1 Projekt gleich 2 Projekte. Klassische DCF Empfänger mit den von dir ausgegrabenen Steinzeit-Chips waren weder gut noch preiswert, sondern klatschten die ganze Platine voll. Mit den heutigen schnellen I/Q hochauflösenden A/D Wandlern könnte man DCF per Software defined radio die 77kHz decodieren. Interessant wird das, wenn ein einzelner STM32F103 blue pill (1 Msps ADC 2 Kanäle simultan 12 bit) das tut, dann macht der gleich die Uhr. Aber ob du das kannst ? Ich nicht. P.S. wann wollten die DCF abschalten, bist du bis dahin fertig ? Nicht doch besser Uhrzeit auf GPS basieren lassen.
Ich hab zu DDR-Zeiten auch einen 4-Kreiser mit A244 aufgebaut (ZF etwa 2kHz). Die beiden ZF-Schalenkerne habe ich handgewickelt und dann mit Kondensatoren auf Gleichheit abgeglichen. Käufliche Module (Conrad) sind etwas trennschärfer und empfindlicher.
HildeK schrieb: > Eine andere Variante hatten meine Kollegen entwickelt: > - Quarzoszillator, kann heute der des Prozessors sein, mit Teiler auf > eine nahe Frequenz zum DCF > - Mischer mit Transistor auf ein paar hundert Hz > - Tiefpass zur Selektion > - AGC > - Gleichrichter und Komparator Diese Variante, den DCF-Empfänger als Superhet zu bauen, war zu Zeiten der Röhrenfernseher sehr beliebt. Denn die Horizontalfrequenz so einer Röhre hatte eine Oberwelle bei 78125Hz, nur 625Hz neben dem DCF-Träger. Der Trick war jetzt, den Lokaloszillator gerade auf 78.125kHz einzustellen und einen ZF-Filter mit 625Hz dahinterzuschalten. Dadurch landet das Mischprodukt mit dem Störsignal bei 0Hz. Und den 625Hz Filter kann man einfach als RC-Filter bauen (Doppel-T Glied). Oder heute könnte man das auch softwareseitig filtern. Diese Technik wurde durch die breite Verfügbarkeit von 77.5kHz Quarzfiltern obsolet. Die sind derart trennscharf im Vergleich zu LC-Filtern, daß man damit den DCF-Empfänger auch wieder als Geradeausempfänger bauen konnte.
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MaWin schrieb: > Interessant wird das, wenn ein einzelner STM32F103 blue pill (1 Msps ADC > 2 Kanäle simultan 12 bit) das tut, dann macht der gleich die Uhr. Dafür laufen HW-Empfänger über Jahre aus einer AA-Batterie. Das mach mal mit einem Blue Pill nach ;-)
"einen 4-Kreiser mit A244 aufgebaut" Hallo, das war bestimmt ein gutes Stück Geduldsarbeit, bei der am Ende ein ansehnliches kleines Gerät heraus kommt. Eben das geschätzte Einzelstück. mfG
Karl B. schrieb: > Hi > es ist auch noch etwas anderes auf dem Bild zu sehen, das Unwesentliche > wurde hier rausgeschnitten, nämlich das LCD unter dem Monitor. Genau dafür ist ein Screen Shot Tool erfunden worden: Den gewünschten Teil des Bildschirminhalts 1:1 in eine Datei zu befördert - ohne Probleme mit Schärfentiefe, Umgebungslichtreflektionen, geometrische Verzerrungen und grausige Artefakte durch Farbquantisierung.
Axel S. schrieb: > Diese Technik wurde durch die breite Verfügbarkeit von 77.5kHz > Quarzfiltern obsolet. Die gabs m.W. von Anfang an. Ein solcher Quarz kostete aber durchaus >50DM. Da war ein Super deutlich billiger.
Wolfgang schrieb: > Dafür laufen HW-Empfänger über Jahre aus einer AA-Batterie. Das glaube ich eher nicht. Typischerweise wird der Emfänger wegen des hohen Stromverbrauchs nur einmal am Tag zum Abgleich einge- schaltet. Den Rest der Zeit läuft die Uhr mit Quarz.
Also das Reichelt-Modul ist mit < 100 uA angegeben. Wenn ich die AA-Batterie mit 3 Ah annehme, komme ich auf gut 3 Jahre Dauerbetrieb.
Harald W. schrieb: >> Dafür laufen HW-Empfänger über Jahre aus einer AA-Batterie. > > Das glaube ich eher nicht. Typischerweise wird der Emfänger wegen > des hohen Stromverbrauchs nur einmal am Tag zum Abgleich einge- > schaltet. Den Rest der Zeit läuft die Uhr mit Quarz. Naja, nicht ganz. Tatsache ist natürlich, dass die Dinger üblicherweise nicht durchlaufen, aus dem genannten Grund. Aber mehr als einmal am Tag laufen sie heutzutage typischerweise schon. Meine zwei nicht selbstgebauten DCF77-Geräte (1x Wecker, 1x Wetterstation) laufen z.B. mindestens 6x bzw. 4x am Tag. Beim Wecker ist es darüber hinaus so, dass er, wenn er zu den vorgegebenen Zeiten keine drei widerspruchsfreien Telegramme empfangen konnte, er zu einem stündlichem Update übergeht, bis ihm das mal gelungen ist, danach fällt er wieder auf das 4h-Regime zurück. Neben diesen grundsätzlichen Zyklen gibt es aber bei beiden Geräten offensichtlich auch noch spezielle Behandlungen für zwei Sonderfälle. Das eine ist das Verhalten nach einem "Coldboot", das andere ist das Verhalten in der Situation, das einfach garnix empfangbar ist, was auch nur annähernd nach DCF77 aussieht. Beide Geräte haben offensichtlich entsprechende Behandlungen eingebaut. Die Tendenz ist bei beiden: nach Coldboot sind sie bereit, auch mal mehr sehr viel mehr Energie zu investieren, um möglichst bald zu einer gültigen Zeit zu kommen. Bei der Situation mit "nix DCF77" wechseln beide in einen Sparmodus: nur noch einmal am Tag einen Versuch und bei Fortbestehen der Situation endet der Versuch schon nach einer Minute. So ungefähr habe ich es bei meinen Eigenkonstruktionen übrigens auch implementiert. Das ist einfach mal sinnvoll.
Harald W. schrieb: > Wolfgang schrieb: > >> Dafür laufen HW-Empfänger über Jahre aus einer AA-Batterie. > > Das glaube ich eher nicht. Typischerweise wird der Emfänger wegen > des hohen Stromverbrauchs nur einmal am Tag zum Abgleich einge- > schaltet. Den Rest der Zeit läuft die Uhr mit Quarz. Es reicht aber, um auf einem Display 24/7 die Uhrzeit mit ausreichender Genauigkeit anzuzeigen. Und der Empfang über die Raumwelle ist wegen der Dämpfung in der D-Schicht sowieso eher etwas für die Nachstunden. Für andere Zwecke wird man wohl eher auf GPS als Zeitbasis setzen.
Wolfgang schrieb: > Dafür laufen HW-Empfänger über Jahre aus einer AA-Batterie. Das mach mal > mit einem Blue Pill nach ;-) Kein wirkliches Problem, der empfängt ja nur 1 Minute pro Tag, den Rest läuft er auf 32kHz Quartz zur langsamen Anzeigesteuerung, meistens in sleep. Gerade der STM kann Strom sparen.
MaWin schrieb: > Mit den heutigen schnellen I/Q hochauflösenden A/D Wandlern könnte man > DCF per Software defined radio die 77kHz decodieren. > > Interessant wird das, wenn ein einzelner STM32F103 blue pill (1 Msps ADC > 2 Kanäle simultan 12 bit) das tut, dann macht der gleich die Uhr. > > Aber ob du das kannst ? Ich nicht. Du haust mal wieder auf den Putz. Da muss deine Mutti nur wieder den ganzen Mörtel wegfegen.
MaWin schrieb: > Kein wirkliches Problem, der empfängt ja nur 1 Minute pro Tag, den Rest > läuft er auf 32kHz Quartz zur langsamen Anzeigesteuerung, meistens in > sleep. Die CPU des Bluepill Boardes kann man nicht mit dem 32kHz Quarz takten!
Bernd schrieb: > Ich hätte gedacht in der ACS-Uhr wird das zu Fuß gemacht: > http://www.acs-77.de/ http://www.acs-77.de/Dokumente/Analogteil.html Zurück zum Thema. Bis wohin müsste ich diesen Plan aufbauen, um das Signal z.B. mit einem µC auswerten (z.B. demodulieren) zu können? Bei PIN1 von IC1 kommt ein Signal rein, das hat jedoch einen Pullup nach 8 Volt. Ich würde gerne mit 5V oder 3.3V arbeiten. Bekommt die aktive Antenne über diesen Widerstand auch ihre SPannungsversorgung? Wie sieht das Signal an diesem Punkt aus? EInfach die verstärkte 77.5kHz Frequenz?
Jens schrieb: > Zurück zum Thema. Bis wohin müsste ich diesen Plan aufbauen, um das > Signal z.B. mit einem µC auswerten (z.B. demodulieren) zu können? 'Digital' wird es erst am Ausgang von A3. > Bei PIN1 von IC1 kommt ein Signal rein, das hat jedoch einen Pullup nach 8 Volt. Nein. Da ist noch ein Kondensator dazwischen. Der 'Pullup' versorgt den abgesetzten Vorverstärker links oben mit Strom. > Ich würde gerne mit 5V oder 3.3V arbeiten. Bekommt die aktive > Antenne über diesen Widerstand auch ihre Spannungsversorgung? Ja. > Wie sieht > das Signal an diesem Punkt aus? EInfach die verstärkte 77.5kHz Frequenz? Im Prinzip ja, wobei der Pegel trotzdem noch relativ klein und stark von den Empfangsbedingungen abhängen dürfte: Im Datenblatt vom A244 lese ich da was von U_IHF: 12 µV. Das sind 0,012 mV bzw. 0,000012 V.
Bernd schrieb: > 'Digital' wird es erst am Ausgang von A3. Ich brauche ja kein digitles Signal an einem ADC :). Bernd schrieb: > Im Prinzip ja, wobei der Pegel trotzdem noch relativ klein und stark von > den Empfangsbedingungen abhängen dürfte: Und wenn ich dieses Signal nochmal ordentlich verstärke? Oder fange ich mir da Störungen ein? Z.B. mit einem opamp. Wie stark ist denn die Amplitude ohne Vorverstärkung? Damit ich ein wenig rechnen kann. Mikro- oder Nanovolt?
Jens schrieb: > Und wenn ich dieses Signal nochmal ordentlich verstärke? Oder fange ich > mir da Störungen ein? Z.B. mit einem opamp. Vergleiche mal den Signalpegel mit dem Rauschen des OP-Amps.
Ich habe einen 200 DM teuren Taschenrechner gekillt, weil ich bei einem LM7806 auf Kondensatoren verzichtete. Das war damals das Taschengeld eines ganzen Jahres.
Stefan F. schrieb: > Die CPU des Bluepill Boardes kann man nicht mit dem 32kHz Quarz takten Braucht man auch nicht. Die schläft, RTC zählt stromsparend die Zeit, CPU wacht nur zum Display-Refresh auf.
Nochmal ein Hinweis auf ein Modul der besseren Klasse, weiter oben hatte ich ja schon das HKW Modul verlinkt, welches die komplette Dekodierung/Validierung on Board hat. Aber wenn definitiv nur das Pulssignal gefordert ist, bietet sich noch dieses Modul an. Preislich durchaus mit den Billigmodulen vergleichbar. https://www.hkw-shop.de/Empfangstechnik-AM/Empfangsmodul-EM6-77-5-kHz-3V.html Dazu gibt es Einiges an Hintergrundinformation, vielleicht ist das für den TE lesenswert. https://www.hkw-shop.de/out/media/UE6015_DIT_DE.pdf Interessant sind auch die ganzen Features wie AGC hold, Power On, Field Strength, etc.
Wolfgang schrieb: > Genau dafür ist ein Screen Shot Tool erfunden worden: Den gewünschten > Teil des Bildschirminhalts 1:1 in eine Datei zu befördert - ohne > Probleme mit Schärfentiefe, Umgebungslichtreflektionen, geometrische > Verzerrungen und grausige Artefakte durch Farbquantisierung. Hi, Es ist eine Momentaufnahme aus einem Video. Hatte ich oben glaube ich schon darauf hingewiesen. Karl B. schrieb: > Abgesehen war es ein Homemade-Video, das nicht nur auf den Monitor > gerichtet ist. Hab leider nichts anders im Moment hier. Aber das Wesentliche kann man noch erkennen. ciao gustav P.S.: Und im Bild von G S. sind lila Farben absichtlich drin. Esc Sequenzen wurden reinprogrammiert in den Texteditor. Alle Achtung. TxtIntro: .DB cesc,'[','0',59,'1',59,'3','7',59,'4','0','m'; Set screen colours .DB cesc,'[','H',cesc,'[','J' ; ANSI Clear screen .DB "Hello world!" .DB ccr,'T'
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Was sind denn die genauen Arbeitsschritte? Gemäßg des Schatplans hier, hangel ich mich mal durch: http://www.acs-77.de/Dokumente/Analogteil.html 1. Signal ausreichend verstärken, wenn möglich frei von Störungen. 2. Signal mit einem 77680Hz Signal mixen. Warum? 3. Das Ergebnis durch einen Hochpass 4. Ordnung schicken? Was erreiche ich damit? Die Addition beider Frequenzen? Was habe ich davon? 4. Das Ergebnis demodulieren. Bis auf den TCA440 ist das ja eine einfache Schaltung. Die 76800Hz kann ich auch aus einem µC generieren lassen, das würde die Anzahl von Bauteilen reduzieren. Dann wäre ich nicht abhängig vom Pinout etc. eines fertigen Moduls. Gibt es für den TCA440 noch aktuelle Ersatzmodelle? Womöglich nicht. Die ICs von HKW gibts ja nur auf Anfrage.
Stefan F. schrieb: > Ich habe einen 200 DM teuren Taschenrechner gekillt, weil ich bei einem > LM7806 auf Kondensatoren verzichtete. Das war damals das Taschengeld > eines ganzen Jahres. Ja, manche Menschen sparen, koste es, was es wolle.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/junghans-mega-radio-controlled-dcf-77-funkuhr/1249616831-156-2893 Wenn das angeblich einen DCF77 Empfäger hat, wie schafft man es den in so ein Gehäuse zu integrieren? Bzgl. der Größe.
Meine Casio hat auch einen, und die Antenne ist im Armband, ungefähr einen Zentimeter lang und 2mm im Durchmesser. Das beste dran: - Sie kann alle Zeit-Sender weltweit empfangen - Sie empfängt auch unabhängig der Lage und Ausrichtung DCF (auch bei Bewegung z.B. im Schlaf), ich bin ca. 350km entfernt, aber auch in anderen Gegenden in Deutschland klappt das - Die Uhr schafft es trotz Radiowecker, Handy und Handylader in unmittelbarer Nähe (~50cm) nachts innerhalb von 4 Minuten die Zeit zu stellen Wie die das machen ist mir ein Rätsel, aber es funktioniert hervorragend. Viele alte Wanduhren schaffen das trotz größerer Antenne und ruhiger Position nicht, aber die "neuen" mittlerweile weit verbreiteten Wandlaufwerke mit 3 Tasten sind recht brauchbar und zumindest Lageunabhängig. Aber an meine Casio kommen die trotzdem nicht ran, warum auch immer.
Bernd schrieb: > Jens schrieb: >> Zurück zum Thema. Bis wohin müsste ich diesen Plan aufbauen, um das >> Signal z.B. mit einem µC auswerten (z.B. demodulieren) zu können? > 'Digital' wird es erst am Ausgang von A3. So richtig digital erst am Ausgang von A4. Wenn der µC selber einen Komparator hat, kann man sich den externen natürlich sparen. Das bringt aber nichts, weil ICs nicht als 3-fach sondern IMHO nur als 4-fach OPs daher kommen - also bis auf drei Leiterbahnen im Layout - geschenkt. Jens schrieb: > Bernd schrieb: >> 'Digital' wird es erst am Ausgang von A3. > > Ich brauche ja kein digitles Signal an einem ADC :). Wenn du auf der Zwischenfrequenz mit einem ADC abtastest, erkaufst du dir die Einsparung von Gleichrichter/Schwellwertdetektor mit einer ADC Abtastrate von mehreren kS/s, statt zwei Interrupt pro Sekunde. Noch weiter vorne hat es nichts mehr mit einem Superhet zu tun und es bleibt von der Schaltung nicht viel übrig, während du dich selber zusätzlich um AGC kümmern musst und deine ADC-Abtastung Richtung MS/s rutscht.
Hi, bei den früher einmal als Bausteine zu kaufenden DCF-Empfängern mit integriertem Decoder kam es häufig zu dem Fehler, dass der Decoder zwar mit gutem Signal fehlerfrei arbeitete, bei irgendwie gearteten Empfangsbeeinträchtigungen "abstürzte" und sich auch bei hernach wieder einsetzendem einwandfreiem Empfang nicht mehr synchronisierte. Hier musste dann entsprechendes Bugfixing vom Hersteller betrieben werden. Also, der im Bild gezeigte Decoder fängt an zu spinnen, wenn ich das Empangsantennenmodul mit Zweidraht-Fernspeisung AD450 von Bürk Mobatime in die Nähe des PC-Monitors bringe. Da hilft auch der beste Empfänger nichts. Bei dem einen Decoderprogramm hängt sich das Programm auf. Nur durch Power-cyclen, sprich harten Reset läuft es dann wieder. Das ein wenig modifizierte Programm (Basis Scott Falk Huehn Wohnuhr) https://s-huehn.de/elektronik/wohnuhr/wohnuhr.htm springt dann auf die interne Quarzsteuerung (ich möchte das hier einmal "Gangreserve" nennen) und, das ist für mich das Entscheidende, bleibt nicht hängen, sondern geht bei einwandfreiem DCF77-Empfang wieder auf Synchronisation. Viel Spaß mit dem Ausschnitt aus dem älteren Video. Leider musste aus Forumsgründen die Videoqualität extrem begrenzt werden, um nicht den Dateianhangspeicherplatz zu sprengen. Es sind auch Ton-Artefakte von der Kamera am Ende drauf. Ton mit Direktmischer in den Tonfrequenzbereich mit S042P, wie oben schon erwähnt wurde. Mancherorts ist der DCF77 Empfang derart gestört, dass eine Aussenantenne notwendig wird. Die funktioniert auch mit "Schneehaube", wo GPS Modul streikt. ;-) ciao gustav
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MaWin schrieb: > Mit den heutigen schnellen I/Q hochauflösenden A/D Wandlern könnte man > DCF per Software defined radio die 77kHz decodieren. > > Interessant wird das, wenn ein einzelner STM32F103 blue pill (1 Msps ADC > 2 Kanäle simultan 12 bit) das tut, dann macht der gleich die Uhr. > > Aber ob du das kannst ? Ich nicht. Ich habe spaßeshalber tatsächlich mal die nackte Antenne (Ferrit,Spule,Kondensator) von einem zerschossenen Modul gegen 0,5V an den ADC eines Arduinos gehängt und das Signal ausgewertet. Gibt ca +/-4 mV "High" und +/-1 mV "Low". Funktioniert prinzipiell gut, allerdings muss die Antenne halbwegs korrekt ausgerichtet sein, und die Software ist ziemlich wackelig bei abweichenden Empfangsbedingungen. Hilft vermutlich auch dass ich nur 5km vom Sender weg wohne :-)
Wolfgang schrieb: > Wenn du auf der Zwischenfrequenz mit einem ADC abtastest, erkaufst du > dir die Einsparung von Gleichrichter/Schwellwertdetektor mit einer ADC > Abtastrate von mehreren kS/s, statt zwei Interrupt pro Sekunde. Noch > weiter vorne hat es nichts mehr mit einem Superhet zu tun und es bleibt > von der Schaltung nicht viel übrig, während du dich selber zusätzlich um > AGC kümmern musst und deine ADC-Abtastung Richtung MS/s rutscht. Es muss doch möglich sein, beispielsweise einen Attiny damit zu beauftragen sich ausschlielich um die Decodierung zu kümmern. So dass man hier http://www.acs-77.de/Dokumente/Analogteil.html alles ab IC1/1 sich sparen kann und dort direkt den Attiny dranhängt. Aus dem Attiny kommt dann das Signal von A4 heraus. Es muss natürlich kein Attiny sein, sondern darf jeder andere x-beliebige µC sein. Dann wäre ich unabhängig vom Pinout etc. irgendwelche Module und muss lediglich einen Attiny 8pin + etwas Hühnerfutter bereitstellen.
Jens schrieb: > Ich benötige für mein nächstes Projekt einen DCF77 Empfänger. HildeK schrieb: > eine nahe Frequenz zum DCF > - Mischer mit Transistor auf ein paar hundert Hz Hi, Direktmischer ist ja im Video zu hören im Hintergrund. Möchte dass Schaltbild nicht vorenthalten. OK. Der NF-Verstärker ist grottig. Wenn schon, dann mindestens mit LM386. Gibt mehr Lautstärke. Wollte aber etwas mit damals vorrätigen Bauteilen zurechtzimmern. Die Tonfrequenz jetzt weiter verarbeiten zu vom µP verwertbaren Sekundenmarken. Ist arg minimalistisch. Ist für MSF60 gezeichnet. Die Frequenzangabe müsste für DCF77 also 77,5 lauten T2 in Basisschaltung. Übrigens, fällt mir gerade ein, für die Filterspulen könnte man Löschoszillatorspulen aus dem Kassettenrecoder modifizieren. Die sehen aus wie ZF-Filterspulen (15x10), haben aber einen Glockenkern und etwa so 500 µH. (Bei der Oszillatorspule im Bild.) ciao gustav
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http://www.avr-asm-tutorial.net/avr_en/apps/dcf77_rcvr/dcf77_transistor/dcf77_transistor.html Scheint schonmal jemand gebat zu haben.
Hallo Jens, wenn ich das hier lese, "2. Signal mit einem 77680Hz Signal mixen. Warum? 3. Das Ergebnis durch einen Hochpass 4. Ordnung schicken? Was erreiche ich damit? Die Addition beider Frequenzen? Was habe ich davon?" attestiere ich leider einen völligen Mangel an Kenntnssen in Nachrichtentechnik. Du solltest vielleicht zuerst einmal die Konzepte der verschiedenen Empfängertypen verstehen lernen und vor allem Mischung, Bandpaßfilterung, das Kapitel Zwischenfrequenz und ihren Sinn durchlesen und verstehen, sowie LC-Filter. Ältere Leute haben früher die Philips Lehrbriefe gelesen. Natürlich Nachbauen kann man etwas auch ohne es zu verstehen, nur wird es immer wieder zu seltsamen Nebeneffekten und Mißerfolgen kommen. Baue doch erst mal einen Geradeausempfänger mittels fertig käuflichem Ferritstab, verstärke das Signal, baue eventuell ein Audion und Demodulieren kann man es dann ganz leicht. Das ist schon kompliziert genug und Dein Bastelplatz wird nicht mehr ausreichen. Alles mit Mischung, Superhet, Bandpaßfilterung dürfte Dich momentan stark überfordern. Mit TCA440 wäre das zumindest für Hobbyniveau bereits eine ziemlich elegante Schaltungsvariante, wenn auch veraltet, aber nicht alles war früher schlecht. Man kann DCF77 auch mit Röhren empfangen, wenn man die entsprechenden Teile beschafft und die größere Bauform als Blickfang zur Geltung bringen möchte und sich am Stromverbrauch nicht stört. Aber ganz billig wird die Röhrenvariante sicher nicht. Also empfehle ich Dir: Baue ein 77,5 kHz Audion als erstes Projekt, evtl nur mit LED als Indikator. mfG
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Christian S. schrieb: > attestiere ich leider einen völligen Mangel an Kenntnssen in > Nachrichtentechnik. Du solltest vielleicht zuerst einmal die Konzepte > der verschiedenen Empfängertypen verstehen lernen und vor allem > Mischung, Bandpaßfilterung, das Kapitel Zwischenfrequenz und ihren Sinn > durchlesen und verstehen, sowie LC-Filter. Ältere Leute haben früher die > Philips Lehrbriefe gelesen. Das ist wohl wahr. Dieser Thread hat mir zumindest direkt und indirekt einige Anreize gegeben (Links, Tips, Schaltpläne). Ich werde zunächst ein fertiges Modul nehmen und anschließend wenn alles läuft versuchen nach und nach ein eigenes aufzubauen. Danke schonmal für alle konstruktiven Beiträge.
Das Elektronik-Hobby braucht viel Zeit. Vielleicht kannst Du Dir Etappenziele im Bereich von Monaten setzen: z.B. bis zum Jahresende hast Du die oben genannten Themen durchgelesen und verstanden, dann kommt die Bauteilebeschaffung (Spulenkörper, HF-Litze, J-FETs) bei den entsprechenden Versendern und Ostern wirst du vielleicht zwei, drei funktionierende Schaltungsvarianten auf dem Tisch haben. An so einer fertig käuflichen Ferritantenne von C..... konnte ich direkt am Oszilloskopeingang bereits die HF erkennen, ca 120 Km vom Sender entfernt. mfG
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Jens schrieb: > Ich habe hier mehrere Wetterstationen. Wenn ich diese öffne sehe ich > immer nur dünne Drähte als Antenne. Nutzen die ein anderes Signal oder > ggf. auf einer anderen Frequenz? Hi, nicht nur ein Sender liefert Wetterinfos. Zitat: https://www.hkw-elektronik.de/produkte/empfangstechnik-daten-und-wetterdienste/ "...Verschmelzung der HKW-Elektronik GmbH, Wutha-Farnroda auf die EFR GmbH, München Durch umfangreiche Entwicklungen, die HKW für die Nutzungserweiterung des AM-modulierten Langwellen-Senders DCF77 sowie für die 3 FSK-modulierten Sender DCF49, DCF39 und HGA22 durchgeführt hat, können seit 2007 bzw. 2009 Datendienste angeboten werden, die unter der Bezeichnung METEOTIME bereits eine gute Marktakzeptanz erreichen konnten. Weiterführende Informationen dazu finden Sie im Kapitel „Dienstleistungen“ Über die Systeme Meteotime 1 (DCF77) bzw. Meteotime 2 (DCF49, DCF39 und HGA22) werden, eingebettet in die Telegrammstruktur der ursprünglichen Zeit-Dienste, Zusatz-Informationen übertragen. Inhalt, Auflösung und Refresh-Rate dieser Datendienste sind von den Rahmenbedingungen abhängig, die der jeweilige Sender von Haus aus bereitstellt. Über diesen Weg werden u.a. Wetterprognose-Informationen für mehrere Tage und für das Abdeckungsgebiet der jeweiligen Sender übertragen..." /Zitat Und für ganz clevere: https://dcf77logs.de/logs ciao gustav
Jens schrieb: > Ich habe hier mehrere Wetterstationen. Wenn ich diese öffne sehe ich > immer nur dünne Drähte als Antenne. Nutzen die ein anderes Signal oder > ggf. auf einer anderen Frequenz? Oder meinst du WetterDirekt, die senden auf den alten Pager Frequenzen. https://www.tfa-dostmann.de/mit-wetterdirekt-wetterstationen-vom-profi-meteorologen-informiert/ Das wäre dann 466MHz und würde den kurzen Draht erklären.
Karl B. schrieb: > Also, > der im Bild gezeigte Decoder fängt an zu spinnen, wenn ich das > Empangsantennenmodul mit Zweidraht-Fernspeisung AD450 von Bürk Mobatime > in die Nähe des PC-Monitors bringe. Die Antenne direkt parallel zu einem unmittelbar daneben verlaufenden Stahlrohr zu montieren, ist dem Empfang i.A. nicht sonderlich förderlich.
Harald schrieb: > Oder meinst du WetterDirekt, die senden auf den alten Pager Frequenzen. > https://www.tfa-dostmann.de/mit-wetterdirekt-wetterstationen-vom-profi-meteorologen-informiert/ > Das wäre dann 466MHz und würde den kurzen Draht erklären. Ein solches Gerät habe ich. Ich bin mit der Anzeige eigentlich ganz zufrieden. Eine 100% sichere Vorhersage wird es wohl sowieso nie geben, aber von der Tendenz her ist die Anzeige durchaus zuverlässig.
Langsam glaube ich zu verstehen, was Du wirklich willst: - Zeitzeichen-Empfang auf der Platine integriert - Du denkst dabei an DCF77 - kein Modul, keine Ferritantenne - Du kennst Designs, die offensichtlich mit einfachen Drahtantennen auskommen Dann denke doch über Alternativen nach: - FM/RDS Empfänger Si4703, per Autotune lokalen Sender reinholen, RDS auslesen, Zeit holen. Ist eine 1-ChipLösung, auf der Platine integrierbar. Relativ einfache Drahtantenne sollte funktionieren. Bitte nicht über die China-Kopie RDA5807 nachdenken, s.o.
Jens schrieb: > 2. Signal mit einem 77680Hz Signal mixen. Warum? > 3. Das Ergebnis durch einen Hochpass 4. Ordnung schicken? Was erreiche > ich damit? Die Addition beider Frequenzen? Was habe ich davon? Eine Mischung macht ja nicht nur eine Addition, sondern auch eine Subtraktion. Im ACS-Schaltplan sind ja die zu erwartenden Signale vorbildlicherweise eingezeichnet. Ansonsten für den Einstieg in die Grundlagen: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberlagerungsempf%C3%A4nger
Wolfgang schrieb: > Die Antenne direkt parallel zu einem unmittelbar daneben verlaufenden > Stahlrohr zu montieren, ist dem Empfang i.A. nicht sonderlich > förderlich. Hi, Du beziehst Dich sicherlich dabei auf das Balkon-Bild. Eigentlich ist es meinem Kenntnisstand nach bei Langwellenempfang genau umgekehrt. Man hätte bei der Aufstellung des Transistorradios in der Nähe von Dachkallen sogar einen bessseren Empfang. Diese Überlegung war bei mir damals bei der Montage allerdings überhaupt kein Kriterium. Es ging in erster Linie um die Position, die am geringsten Störungen auffing. Die Leute meckerten nur über das Geblinkere der LED. Habe um des lieben Friedens willen dann an der Stelle am Gehäuse noch einen Klebestreifen drübergeklebt. Die zur Hilfe gerufene BNetzA hatte mir die Empfehlung für Aussenantenne gegeben, zumal da ja auch die anderen Uhren sich zum Teil nicht synchronisierten und sich nicht von Winter- auf Sommerzeit und umgekehrt umgestellt hatten. Das konnte nicht mit rechten Dingen zugehen. Hinterher habe ich die eigentliche Ursache herausgefunden: Das Koax-Kabel der Hausgemeinschaftsantennenanlage. Bei der Umstellung auf "Internet über Fernsehkabel" hatten die Jungs nach dem Austausch der Dosen und Koaxkabel auf BT3002 schichtweg die Erde vergessen. Andere Hausbewohner hatten bis zur Abstellung des Fehlers auf bestimmten Frequenzen auf UKW/FM sogar ein Netzbrummen. Und die vom Koaxkabel-Mantel abgestrahlen Störungen (Netzteile der Geräte) verbreiteten sich großflächig, mal mehr mal weniger, je nachdem wie viele Leute gerade vor dem Fernseher hingen. Und zu Synchronisationszeiten so ca. 02:00 Uhr nachts, was die Uhren so meistens als Zeitfenster benutzen, gibt es ja bekanntlich auch noch Fernsehprogramm. Wie gesagt, die Aussenantenne mit dem AD450 von Bürk Mobatime war Mittel der Wahl. Die ganzen anderen Empfänger funktionierten im Aussenbereich nicht mehr zuverlässig, reagierten vor allem auf Temperaturschwankungen ziemlich sauer. Wolfgang schrieb: > Karl B. schrieb: >> Also, >> der im Bild gezeigte Decoder fängt an zu spinnen, wenn ich das >> Empangsantennenmodul mit Zweidraht-Fernspeisung AD450 von Bürk Mobatime >> in die Nähe des PC-Monitors bringe. > > Die Antenne direkt parallel zu einem unmittelbar daneben verlaufenden > Stahlrohr zu montieren, ist dem Empfang i.A. nicht sonderlich > förderlich. Hast Du Dir das Viedeo angesehen, ich habe doch ganz bewusst das Verhalten bei Störungen, die vom PC-Monitor ausgehen, provoziert und das Empfangsmodul wenige Zentimeter vor dem Monitor hin- und herbewegt. Das schnallt auch Profi-Technik nicht mehr. Aber auch alte Röhrenfernseher konnten den AD450 nicht aus dem Takt bringen. Mindestabstand allerdings ca. 2 Meter. https://www.buerk-mobatime.de/download/downloads/TB-800116.04-AD%20450-.pdf ciao gustav
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