Kann man Eisen-III-Chlorid eigentlich mit einer motorgetrieben Spritze aufnehmen und dann mit XY-Schrittmotoren ähnlich wie mit einem Lasercutter überall dort hinfahren wo Kupferschicht weg muss? So spart man den Weg über das Bedrucken von Tinte auf einer transparenten Folie und UV-Belichtung mit weiteren Chemikalien.
Gegenfrage: Wie löst Du das Problem dass die Brühe verläuft?
Die Brühe soll durch die Kanüle so dünn aufgetragen sein dass nichts verlaufen kann.
Leute denken sich eine Menge Unsinn aus, aber am Freitag ist es besonders unsinnig. Mit minimalen Chemiekenntnissen sollte man schon selbst den Unsinn merken, da man ca 80ml Eisen-III-Chlorid Lösung 35% für 160cm2 Platinenfläche braucht, müsste der Tropfen 5mm hoch werden. Auf so einen Unsinn kommen also nur Leute, die noch nie im Leben eine Platine geätzt haben.
Biohacker schrieb: > Die Brühe soll durch die Kanüle so dünn aufgetragen sein dass nichts > verlaufen kann. Eisen-III-Chlorid ist kein Katalysator. Da musst du bei einer Platine mit Kupferauflage von 1oz/ft² schon etwas mehr aufbringen. Chemie ist wohl nicht so dein Ding?
MaWin schrieb: > müsste der Tropfen 5mm hoch werden. Na da tut man mehere Schichten übereinander drucken tun ;) Naja, man muss die Tropfen igendwie zusammenkleben. :D
Das Layout kann er ja vorher drauf zeichnen mit einen Eding. Wobei ich das Zeichnen lassen würde und die Platine normal in der Wanne ätzen. Ich würde versuchen das weg zufräsen. Falls dein 3D-Drucker das kann. Gruß Pucki
Ja welche Verfahren gibt es ohne dass ich die Leiterbahnen erst auf einer transparenten Folie drucken muss? Also das schnellste Verfahren wo ich auf Knopfdruck eine fertige Platine habe?
Biohacker schrieb: > Ja welche Verfahren gibt es ohne dass ich die Leiterbahnen erst auf > einer transparenten Folie drucken muss? Also das schnellste Verfahren wo > ich auf Knopfdruck eine fertige Platine habe Direktdruck von Resist (und danach Lötstoplack) auf die blanke Kupferfläche einer einseitigen Platine mit Durabrite Tinten auf einem Epson Flachbetttintenstrahldrucker wie Epson Stylus Pro 3800/3880/4000, SureColor SC-P800, dann eintunken in ein Ätzbad (Eisen-III-Chlorid in Schaumätzer, NaPerSulfat in Blubberätzmaschine). Doppelseitig macht wegen fehlender Durchkontaktierungsmethode wenig Sinn, man muss also nicht extra Aufwand treiben um beidseitig exakt drucken zu können. Bohren dann eventuell automatisiert mit https://www.amazon.de/SainSmart-1810-PRO-Holzschnitzerei-Graviermaschine-Arbeitsbereich/dp/B07G4TD3CN/ref=sr_1_43
Bau dir ein alten HP-7574a um. Leg die nackte Kupferplatine darunter, Zeichne die Leiterbahnen mit einen Eding. Dann rein in die Wanne. FERTIG. ;) Hab ich als Umbau schon im Internet gesehen vor ca. 10 Jahren. Da sowieso viele meine ich labere nur, hier der Link : http://www.limbachnet.de/plotter.htm Gruß Pucki
Biohacker schrieb: > Ja welche Verfahren gibt es ohne dass ich die Leiterbahnen erst > auf > einer transparenten Folie drucken muss? Also das schnellste Verfahren wo > ich auf Knopfdruck eine fertige Platine habe? Wenn es sich nur um eine einseitige Platine ohne DK handelt einfach Fräsen. Das Aufwändige ist ja das Bohren und fertigen der DKs. Einfach nur das Kupfer zu entfernen war immer nur der kleinste Schritt. Das Bohren fand ich immer am lästigsten.
aus dem Grund fertige ich schon seit Ewigkeiten keine Platinen mehr in Heimarbeit. Das macht einfach keinen Sinn, wenn es hochqualitative Leiterplatten mit DKs und Lötstopp für ein paar Glas Bier zu kaufen gibt.
schnappes schrieb: > aus dem Grund fertige ich schon seit Ewigkeiten keine Platinen mehr in > Heimarbeit Wahrscheinlich hast du noch nie in deinem Leben eine gemacht. Sonst wüsstest du, dass viele Platinen, bei Hobbybastlern die meisten, einseitig ausreichen. Ob Netzteile, Einschaltstrombegrenzung, LED-Stromquellen, Verstärker, Thermometer, Uhren, meist reicht eine einseitige, machen kommerzielle Hersteller ja auch nicht anders. Und einseitige sind dermassen einfach herzustellen, dass es nichtmal ein Prototypen-Angebot dafür gibt, weil sich alle Leute, Baster wie Entwickler, sie sich mal eben schnell selber machen. Nur die Durchkon
MaWin schrieb: > schnappes schrieb: >> aus dem Grund fertige ich schon seit Ewigkeiten keine Platinen mehr in >> Heimarbeit > > Wahrscheinlich hast du noch nie in deinem Leben eine gemacht. > > Sonst wüsstest du, dass viele Platinen, bei Hobbybastlern die meisten, > einseitig ausreichen. Ob Netzteile, Einschaltstrombegrenzung, > LED-Stromquellen, Verstärker, Thermometer, Uhren, meist reicht eine > einseitige, machen kommerzielle Hersteller ja auch nicht anders. > > Und einseitige sind dermassen einfach herzustellen, dass es nichtmal ein > Prototypen-Angebot dafür gibt, weil sich alle Leute, Baster wie > Entwickler, sie sich mal eben schnell selber machen. > > Nur die Durchkon Hi! Mein Post widerspricht deinem Post doch gar nicht. Ich schreibe doch ausdrücklich, dass es aufwändig wird, sobald man DKs braucht. Sowohl beruflich als auch im Hobby sind meine Designs viel zu komplex für einseitige Leiterplatten. 300 DKs sind bei mir eher wenig. Ich habe früher (mit 15) eigene Leiterplatten gemacht. Aber das waren eben auch die simplen Schaltungen von denen du geschrieben hast. Wobei auch komplexere HF-Schaltungen dabei waren. Dennoch würde ich heute selbst bei einfachen Layouts nicht auf die Idee kommen da noch selber was zu ätzen. Lohnt sich einfach nicht.
Nachtrag: Sowas wird auch in der Firma nicht mehr gemacht. Prototypen werden selbstverständlich als Leiterplatte bestellt (elektrisch getestet). Ganz ehrlich: in welchem Unternehmen fängt da ernsthaft ein Ingenieur an im Ätzbad irgendwelche Leiterplatten zu ätzen? Selbst in einer kleinen Bastelklitsche wird sowas nicht mehr gemacht. Eine bestellte Leiterplatte kostet weniger als der Stundenlohn des Angestellten. Völlig verrückt alleine auf die Idee zu kommen... :)
Alexander K. schrieb: > Bau dir ein alten HP-7574a um. Leg die nackte Kupferplatine > darunter, > Zeichne die Leiterbahnen mit einen Eding. Dann rein in die Wanne. > FERTIG. ;) > > Hab ich als Umbau schon im Internet gesehen vor ca. 10 Jahren. > > Da sowieso viele meine ich labere nur, hier der Link : > http://www.limbachnet.de/plotter.htm > > Gruß > > Pucki Äääh, nee! Da das meine Versuche waren - ein stinknormaler Edding geht definitiv NICHT - die Schreibspitze klopft der Plotter ziemlich zügig platt. Den Direkt-Plot mit Tinte habe ich vor kurzem nochmal probiert und jezt final aufgegeben. Es funktioniert zwar grundsätzlich, aber nicht sauber reprozierbar. Siehe Beitrag "Re: HP Stiftplotter 7475A Stiftgeschwindigkeit" Beschichten mit Ätzgrund der künstlerischen Kupferstecher und freikratzen der Isolier-Kanäle mit einer Hartmetall-Nadel, das scheint hingegen zu funktionieren. Siehe Beitrag "Re: Isolationsätzen" Siehe
Also so "Spezial-Eding" habe ich sogar hier. Ich habe noch ein paar kleine Platinen ohne Lackbeschichtung. Da male ich schon mal die Leiterbahnen von Hand und schmeiße sie mit ins Ätzbad. Damals in meine Jugendzeit habe ich mit Anreibsymbolen gearbeitet und einige Leiterbahnen auch mit so ein Stift gemalt. Hat immer gut geklappt. Ich verweise in den Zusammenhang einfach mal auf Beitrag "Edding 400 vs. Edding 3000" Das mit den Plotter hab ich nur gelesen. Selbst mache ich das mit einen uralten Laserdrucker den ich geschenkt bekommen habe, weil er "unmodern" und langsam ist. Und ganz normalen Klarsichtfolien für Laserdrucker. Danach lege ich die Folien auf die beschichtete Platine, eine Scheibe aus einen gekillten Drucker-mit-Scanner darauf, und mit einen Gesichtsbräuner belichten. Noch nie Stress gehabt. Und die Platinen sind klasse. Das ganze dauert ca. 30 Minuten dann habe ich die trockene 1-Seitige Platine in der Hand. Allerdings habe ich noch nie mich an doppelseitige getraut. Das einzige Male wo ich eine 2-seitige brauchte habe ich einfach 2 x 1-seitig gemacht, und die nötigen Verbindungen mit ein paar Litzen gemacht. Gruß Pucki
schnappes schrieb: > Nachtrag: Sowas wird auch in der Firma nicht mehr gemacht. Prototypen > werden selbstverständlich als Leiterplatte bestellt Wenn dem so wäre, wo sind denn dann die ganzen Prototypenfertiger, die einseitig FR2 anbieten, nicht unbedingt wegen den Kosten, sondern der Durchlaufzeit, denn der Grossteil der Platinen wird immer noch so produziert. Das sind nämlich Drehzahlregler im Staubsauger, Halterungsplatinen für Lichtschranken, Zeitgeber auf der Hutschiene und siehe oben. Es ist nicht alles das Pentium Mainboard oder der FPGA Videoauswertung, nichtmal in Deutschland. Gute Firmen haben Mitarbeiter im Labor, wo geätzt, bestückt, gelötet und Gehäuse(ein)bau betrieben wird. Bei kleinen Klitschen muss das der Ing selber machen, er verdient dann meist auch weniger.
schnappes schrieb: > aus dem Grund fertige ich schon seit Ewigkeiten keine Platinen mehr in > Heimarbeit. Das macht einfach keinen Sinn, wenn es hochqualitative > Leiterplatten mit DKs und Lötstopp für ein paar Glas Bier zu kaufen > gibt. Wenn ich JETZT ne (kleine) Idee hätte, wäre das GANZE morgen Mittag fertig! :)))
> Wenn dem so wäre, wo sind denn dann die ganzen Prototypenfertiger, die > einseitig FR2 anbieten Ist doch egal. Man nimmt einfach ein zweiseitiges Angebot und bestellt mit Gerberdaten bei denen die eine Seite ohne Kupfer ist. Bei Prototypen kommt es sicher nicht auf 1 Euro an. Und zweiseitige Leiterplatten sind so billig. Es spielt einfach keine Rolle. > Wenn ich JETZT ne (kleine) Idee hätte, wäre das GANZE morgen Mittag > fertig! :))) Das ist natürlich ein Argument. :)
schnappes schrieb: > Man nimmt einfach ein zweiseitiges Angebot Tun viele eben nicht. Was meinst du, wer die ganzen LPKF Fräsmaschinen gekauft hat. Der Hobbyist sicher nicht bei den Preisen, und der grosse Leiterplattenfertiger auch nicht bei der Lahmarschigkeit. Sondern all die kleinen Ing Büros, die Chemie überwinden wollten. Es gibt tausende. Es sei euch aber unbenommen, für quick turn around (Platine in 2-3 Tagen statt 30 Minuten) irgendwelche Fantastilliarden zu zahlen.
> Gute Firmen haben Mitarbeiter im Labor, wo geätzt...
vor 25-30 Jahren war das tatsächlich noch hier und da so. Schon Ende der
90er kannte man das aber nur noch aus Erzählungen... Da war das nichtmal
mehr Bestanteil der Ausbildung...
Ganz ehrlich: Gibt es hier irgendwo jemanden in dessen Firma der
Ingenieur noch selber Platinen ätzt? Selbst in einer 2-Mann Firma würde
mich das schwer wundern.
Alexander K. schrieb: > Da male ich schon mal die > Leiterbahnen von Hand und schmeiße sie mit ins Ätzbad. Von Hand - ja. Mache ich auch mal, wenn quick & dirty reicht, eine Platine aber nötig ist. Mit dem Plotter - NEIN. Nicht mit einer Faserspitze. Mit Kapillarröhrchen KANN das funktionieren, hat es bei mir auch für ein paar Platinen, aber leider nicht dauerhaft reproduzierbar. Alexander K. schrieb: > Ich verweise in den Zusammenhang einfach mal auf > Beitrag "Edding 400 vs. Edding 3000" Kenne ich, habe auch mehrere Antworten mit eigenen Erfahrungen dort gepostet. Aber niemand hat dort geschrieben, dass man mit irgendeinem Faserschreiber im Plotter zum Erfolg kommt... Alexander K. schrieb: > Das mit den Plotter hab ich nur gelesen. Aha. Ich nicht. Ich hab's GEMACHT. Also bitte spucke keine Töne über Verfahren, die du selbst nicht kennst - das tut deiner Glaubwürdigkeit nicht gut.
Teo D. schrieb: > Wenn ich JETZT ne (kleine) Idee hätte, wäre das GANZE morgen Mittag > fertig! :))) Ablauf: Jetzt 21.41Uhr 1h Layout. Danach Bier trinken und Chicken Wings essen. Dann schlafen bis 8Uhr. Nach 9Uhr anfangen. 11Uhr die gebohrte Platine mit Lötlack einsprühen. Entschuldigung für die Präzisierung :-)
schnappes schrieb: > Ganz ehrlich: Gibt es hier irgendwo jemanden in dessen Firma der > Ingenieur noch selber Platinen ätzt? Selbst in einer 2-Mann Firma würde > mich das schwer wundern. Industriell würde mich das auch wundern, aber im Hobby gehört das Selbermachen für viele Bastler nun mal dazu. Und wer es nicht möchte, na, der muss ja auch nicht!
Also ehrlich, ich habe auch noch alles zum Selberätzen hier, das Zeugs steht seit mindestens 5 Jahren unbenutzt im Staub. Vielleicht kommt der Tag, wo ich wirklich irgendwas dringend brauche, darum steht das noch. Bis dahin reichen mir auch 5 Tage Lieferzeit und ich habe professionelle Platinen. Zumindest würde ich nicht auf so ulkige Ideen kommen. Was ist am Ausdrucken und Belichten so schwer? Ja, man braucht Drucker (der steht doch in fast jedem Haushalt) und Belichter, welcher für die schnelle Sause zwischendurch auch improvisiert werden kann. Mich nervt vor allem das Bohren. Old-Papa
schnappes schrieb: > Nachtrag: Sowas wird auch in der Firma nicht mehr gemacht. > Prototypen werden selbstverständlich als Leiterplatte bestellt > (elektrisch getestet). > > Ganz ehrlich: in welchem Unternehmen fängt da ernsthaft ein Ingenieur an > im Ätzbad irgendwelche Leiterplatten zu ätzen? Selbst in einer kleinen > Bastelklitsche wird sowas nicht mehr gemacht. Eine bestellte > Leiterplatte kostet weniger als der Stundenlohn des Angestellten. Völlig > verrückt alleine auf die Idee zu kommen... :) Wenn ich mir so manche Jungingenieure angucke, geht unter 4-lagig überhaupt nichts und wer "wichtige" Baugruppen entwickelt, braucht ganz schnell 6 Lagen. SCNR
Wolfgang schrieb: > Wenn ich mir so manche Jungingenieure angucke, geht unter 4-lagig > überhaupt nichts und wer "wichtige" Baugruppen entwickelt, braucht ganz > schnell 6 Lagen. Vielleicht musst du mal überdenken mit welchem Nachwuchs du dich abgibst. Andererseits, wenn man hier ins Forum kommt, bekommt man ja vermittelt dass man wegen seiner LED mit Vorwiderstand ohne durchgehende Groundplane schon mit einem Fuß im Knast steht.
jungingenieur schrieb: > Vielleicht musst du mal überdenken mit welchem Nachwuchs du dich > abgibst. Lol > Andererseits, wenn man hier ins Forum kommt, bekommt man ja vermittelt > dass man wegen seiner LED mit Vorwiderstand ohne durchgehende > Groundplane schon mit einem Fuß im Knast steht. LED mit Vorwiderstand geht schonmal gar nicht! Da muss mindestens ein uC mit PWM benutzt werden. Natürlich auf 4lagiger Platine mit Groundplane. Old-Papa
Old P. schrieb: > LED mit Vorwiderstand geht schonmal gar nicht! Da muss mindestens ein uC > mit PWM benutzt werden. Natürlich auf 4lagiger Platine mit Groundplane. Und wie ich Gestern hier gelernt habe, nur an einer Autobatterie mit min. 200A.
Old P. schrieb: > LED mit Vorwiderstand geht schonmal gar nicht! Da muss mindestens ein uC > mit PWM benutzt werden Wenn das Stichwort "LED" und "Vorwiderstand" fällt, sollte man sich sofort aus dem Thread verabschieden. Georg
Ich checks einfach nicht! Was ist an dem Prinzip Folie-->Belichten soo unglaublich schwer? Ich bestelle auch meistens, allerdings ist es doch nett einfachere Sachen mit 2 Lagen innerhalb von 2-3h am Tisch zu haben, mache ich noch regelmäßig. LG
A. K. schrieb: > Ich checks einfach nicht! > Was ist an dem Prinzip Folie-->Belichten soo unglaublich schwer? Nich wirklich.... Nur die Dukos. Das funst halt nicht (wirklich) unter ICs.
A. K. schrieb: > Ich checks einfach nicht! > Was ist an dem Prinzip Folie-->Belichten soo unglaublich schwer? > Ich bestelle auch meistens, allerdings ist es doch nett einfachere > Sachen mit 2 Lagen innerhalb von 2-3h am Tisch zu haben, mache ich noch > regelmäßig. > LG Schwer ist das nicht, nur die relative Sauerei und (wie schon geschrieben wurde) keine wirklichen DuKos. Dazu gibt es immer wieder mal Ansätze, doch außer den Nieten oder Draht hat sich nichts wirklich massentauglich bewährt. Old-Papa
A. K. schrieb: > Was ist an dem Prinzip Folie-->Belichten soo unglaublich schwer? Nix, den Aufwand alles rauszukramen und mit Flüssigkeiten zu hantieren ist es mir nur nicht (mehr) wert, reine Faulheit. Wenn es sofort sein muss schnapp ich mir eine Lochrasterplatine. Für Teile die partout nicht ins/aufs Raster passen gibt es Dead-bug und Fädeldraht. Wenn es schön werden muss, wird eben bestellt und gewartet. Selber ätzen ist halt irgendwie ein Kompromiss zwischen beidem, und für mich und viele andere eben kein guter. Wer Spaß am Ätzen hat, für den gilt das natürlich nicht, mir ist es einfach lästig.
MaWin schrieb: > Leute denken sich eine Menge Unsinn aus, aber am Freitag ist es > besonders unsinnig. > > Mit minimalen Chemiekenntnissen sollte man schon selbst den Unsinn > merken, da man ca 80ml Eisen-III-Chlorid Lösung 35% für 160cm2 > Platinenfläche braucht, müsste der Tropfen 5mm hoch werden. > > Auf so einen Unsinn kommen also nur Leute, die noch nie im Leben eine > Platine geätzt haben. Ja, aber manche haben noch Ideen und nölen nicht andere voll.
VollKorrekt schrieb: > Ja, aber manche haben noch Ideen und nölen nicht andere voll. MaWin hat doch damit sehr anschaulich erklärt warum es nicht funktionieren kann. Ton hin oder her, das war ein konstruktiver Beitrag.
Matthias L. schrieb: > Aha. Ich nicht. Ich hab's GEMACHT. Also bitte spucke keine Töne über > Verfahren, die du selbst nicht kennst - das tut deiner Glaubwürdigkeit > nicht gut. Ich habe es nicht mit den HP-Plotter gemacht. Aber ich "male" öfters mit mein Schneideplotter auf Papier / Folie mit billigen Malstiften aus des 1-Euro-Markt. Und deren Spitzen macht das absolut nix aus. Das Eding so empfindliche Stifte baut oder der HP-Plotter so feste zuschlägt wusste ich nicht. Aber wenn ich den umbauen würde, würde ich den Teil den Zuschlag abgewöhnen. Was sogar sehr leicht sein dürfte. Aber das gehört hier nicht her. Gruß Pucki
Alexander K. schrieb: > Das Eding so empfindliche Stifte baut oder der HP-Plotter so feste > zuschlägt wusste ich nicht. Das Problem ist eher, dass der Plotter senkrecht und immer auf exakt den selben Punkt der Spitze aufschlägt, während man von Hand eher schräg und mit unterschiedlichen Stellen der Spitze arbeitet. Beim Plotter werden dadurch die Fasern der Spitze auseinander gedrängt, während diese von Hand eher immer wieder zur Mitte hin gedrückt werden und die Form der Spitze länger erhalten bleibt. So erkläre ich mir meine Beobachtungen zumindest (die ich aber nicht mit Platinen, sondern generell mit Filzstiften im Plotter gemacht habe).
Was das Thema Firmen und Ätzen angeht. Dazu brauch mal nur 1.) Ein Laserdrucker der Folien bedrucken kann. 2.) Ein automatischen Belichter (Kostet einige 100 Euro bei Conrad) 3.) Ein Ätzanlage mit Küvette (ist etwas Teurer Bei Conrad) 4.) Ein Auszubildenden der mal eben die Löcher bohrt. (Ich bohre 8-15 Löcher in der Minute wenn das Kupfer aus den Mittelpunkt des Loch weg ist. Gut für die Bohrerführung, also auch kein Akt.) Die Kosten sind Cent-Beträge, Die Anschaffungskosten einmalig ca. unter 800 Euro. Wieso soll man dann Ewigkeiten warten. ??? Zeit ist Geld. Gruß Pucki
Alexander K. schrieb: > Zeit ist Geld. Die Zeit des Mitarbeiters der das alles bedient ist Geld, ja. Die 1-2Wochen Lieferzeit kostet mich garnichts, wenn doch, hab ich wohl meine Auftragsplanung nicht im Griff. Zum Kunden gehen selbstgeätzte Prototypen eh nicht, selbermachen und dann doch bestellen ist also doppelte Arbeit und eine zusätzliche Fehlerquelle.
Alexander K. schrieb: > > Dazu brauch mal nur > > 1.) Ein Laserdrucker der Folien bedrucken kann. Oder Tintenpisser, ist sogar besser. > 2.) Ein automatischen Belichter (Kostet einige 100 Euro bei Conrad) Kann man selber bauen, kostet dann wenig. (Ich hab Eigenbau) > 3.) Ein Ätzanlage mit Küvette (ist etwas Teurer Bei Conrad) Ist schön, für gelegentliches Ätzen entbehrlich (Ich hab ne Isel) > 4.) Ein Auszubildenden der mal eben die Löcher bohrt. (Ich bohre 8-15 Wohl dem der hat. Man braucht aber auch eine schnelle und halbwegs präzise Bohrmaschine (ich hab Proxxon) > Löcher in der Minute wenn das Kupfer aus den Mittelpunkt des Loch weg > ist. Gut für die Bohrerführung, also auch kein Akt.) Mit HM-Bohrern ist Bohrständer Pflicht (... Proxxon) > Die Kosten sind Cent-Beträge, Die Anschaffungskosten einmalig ca. unter > 800 Euro. Viel zu teuer. Verbrauchsmaterialien und deren Entsorgung kommen noch dazu, Platinenmaterial auch und Zeit ist nicht unerheblich. > Wieso soll man dann Ewigkeiten warten. ??? Zeit ist Geld. Eben, in der Zeit kann man was anderes machen. Old-Papa
Old P. schrieb: > Viel zu teuer. Also. Ich stimme dir in allen 100 % zu was du gesagt hast. ;) Und ich habe sogar fast die selbe Ausrüstung. Was heißt : Gesichtsbräuner mit den ich umgehen kann. 2 Säure-Sichere Plastikschale aus 2 Starter-Kid's für 15 Euro. Und eine Proxxon mit Bohrständer zum Bohren, und die KS230 (Kleine Kreissäge) zum Platinen sägen. Nur den Begriff "Zeit ist Geld" haben alle nicht verstanden. Wenn ich 5 Tage auf jeden Versuch warten muss, bevor ich den Testen kann, und vielleicht dann für eine Änderung / meist sogar nach den Diskussionen noch mal eine Woche warten muss, dann ist mir klar, wieso DE in Sachen Entwicklung nix mehr auf die Reihe bekommt. In anderen Ländern wird einfach eine Hilfskraft (400 Euro Job) damit beauftragt. Und dann spare ich Kosten, Entwicklungszeit und fertig. Und muss mich auch nicht mit einen Lieferanten herum ärgern. Ich finde es sowieso eine schwachsinnige Unsitte in DE, das jede "braune Biomasse* an Sub-Sub-Sub-Unternehmer ausgelagert wird. Was die Entsorgung angeht, die ist NULL Problem. Man fährt den Mist zu seinen Müllentsorgungsunternehmen. Den sagt man das man die Firma xyz ist. Dann zahlt man eine etwas größere Summe, als ein Privatmann. Und bekommt eine Bescheinigung. In die macht man 2 Löcher und legt sie ab. Und schon ist man rechtlich zu 100 % auf der sicheren Seite. Und da wir hier über kleine Mengen reden, sollten 2 Liter im Monat nun wirklich nicht das Problem sein. Was meint ihr wohl wie ich als EDV-Chef damals die alten "Glas"-Monitore und ähnliches Zeug los geworden bin. Kein in den Transporter. 500 Euro aus der Portokasse, und eine Quittung mit Bescheinigung zurück gebracht. Gruß Pucki
Alexander K. schrieb: > Wenn ich 5 Tage auf jeden Versuch warten muss, bevor ich den Testen > kann, und vielleicht dann für eine Änderung / meist sogar nach den > Diskussionen noch mal eine Woche warten muss, dann ist mir klar, wieso > DE in Sachen Entwicklung nix mehr auf die Reihe bekommt. Die Argumentation verstehe ich nicht. Wenn ich meinetwegen nach dem 3. Versuch selbst eine fehlerfreie Platine geätzt habe (1 Woche vergangen), muss ich doch anschließend dennoch wieder alles auf den Prozess beim Lieferanten umstellen (2 Wochen vergangen) und fertigen lassen (5 Wochen vergangen). Dabei schleichen sich dann neue Fehler ein, (korrigieren, neu bestellen, 6 Wochen vergangen) die die mühselige Korrektur im eigenen Haus zunichte machen. Warum also nicht gleich fertigen lassen (2 Wochen vergangen), alle Fehler direkt an der industriell hergestellten Platine korrigieren (3 Wochen vergangen) neu bestellen, auf die Lieferung warten (5 Wochen vergangen). Summasummarum keine Zeit gespart, im Gegenteil.
Alexander K. schrieb: > Wenn ich 5 Tage auf jeden Versuch warten muss, bevor ich den Testen > kann […] … dann machst du so ziemlich was falsch. Dann lässt du deine Platinen lieber von jemandem designen, der sich damit auskennt.
Ich muss 5 Tage warten bis ich die, bei mein Lieferant bestellte Platine vor mir liegen habe. Wenn ich meine Hilfskraft das machen lasse, dauert es keine 2 Stunden. Und ich habe noch nie eine selbst erzeugte Platine bei mechanischen Erstellen (Belichten - Ätzen - Bohren) versaut. Wenn ich selbst eine mache, dauert es ca. 40-60 Minuten (bei im Schnitt unter 150 Löchern) bis ich die vor mir auf den Tisch habe, fertig zum löten. Daran sitze ich dann allerdings schon mal 2-3 Stunden je nach fummelei. ;) Fakt ist, ich kann 2 komplette Platinen an eine Werktag hintereinander erstellen. Mit Lieferanten -> Postweg etc. dauert das 2 Wochen. Gruß Pucki
Alexander K. schrieb: > > Also. Ich stimme dir in allen 100 % zu was du gesagt hast. ;) Und ich > habe sogar fast die selbe Ausrüstung. Was heißt : Gesichtsbräuner mit > den ich umgehen kann. 2 Säure-Sichere Plastikschale aus 2 Starter-Kid's > für 15 Euro. Und eine Proxxon mit Bohrständer zum Bohren, und die KS230 > (Kleine Kreissäge) zum Platinen sägen. Nicht ganz: ich habe Isel-Ätzer ;-) > Nur den Begriff "Zeit ist Geld" haben alle nicht verstanden. Doch, Du aber nicht, dass es dem TO offenbar um Hobbyplatinen ging. > Wenn ich 5 Tage auf jeden Versuch warten muss, bevor ich den Testen > kann, und vielleicht dann für eine Änderung / meist sogar nach den > Diskussionen noch mal eine Woche warten muss, dann ist mir klar, wieso > DE in Sachen Entwicklung nix mehr auf die Reihe bekommt. Wenn Du das professionell machst, solltest Du bessere Technik und einen besseren Workflow haben... > Was die Entsorgung angeht, die ist NULL Problem. Man fährt den Mist zu > seinen Müllentsorgungsunternehmen. Den sagt man das man die Firma xyz > ist. Nochmal: Es ging ums Hobby. > Und da wir hier über kleine Mengen reden, sollten 2 Liter im Monat nun > wirklich nicht das Problem sein. Doch! Old-Papa
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