Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Beschissener Proxxon-Bohrständet, normal?


von M. Agnet (Gast)


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Hallo zusammen,

mein beschissener Bohrständer regt mich auf. Gekauft habe ich ihn mal 
zum Platinenbohren, mittlerweile ist das Teil aber anscheinend vom 
Rumstehen schief geworden?!
Siehe Bild. In der Tischplatte ist eine Aussparung für den Bohrer. 
Soweit sinnvoll, aber diese Aussparung ist nicht mal ansatzweise 
mittig!!!
Kann man sowas nicht herstellen oder ist das Gammelstahl aus dem 
hintersten Eck Chinas?

Woher sollte sowas kommen?!

von M. Agnet (Gast)


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Der Konstrukteur hat wahrscheinlich in seiner Lehre gepennt!

von Guido B. (guido-b)


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M. Agnet schrieb:
> Siehe Bild. In der Tischplatte ist eine Aussparung für den Bohrer.
> Soweit sinnvoll, aber diese Aussparung ist nicht mal ansatzweise
> mittig!!!

Du schreibst ja nicht, um was für einen Ständer es sich handelt?
Beim MB200 drehe einfach den Ständer etwas um seine Achse, dann passt
das schon.

M. Agnet schrieb:
> Der Konstrukteur hat wahrscheinlich in seiner Lehre gepennt!

Wieso? Auf dem ausgesprochen miesen Foto ist nichts negatives zu
erkennen.

Eigentlich ist heute schon Samstag?

von M. Agnet (Gast)


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Guido B. schrieb:
> Beim MB200 drehe einfach den Ständer etwas um seine Achse, dann passt
> das schon.

Das Lustige ist, dass ich genau das schon gemacht habe, Ergebnis siehe 
Bild.
Bisschen Fertigungstoleranz, gut, aber doch nicht 5 mm. Das hätte ich ja 
besoffen und freihändig genauer gebohrt.

von Teo D. (teoderix)


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Kauf dir nen LEGO Bausatz. Besser is dat!

von michael_ (Gast)


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Und warum hast du dich nicht aufgeregt, als das Teil neu war?

von Nop (Gast)


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M. Agnet schrieb:

> Woher sollte sowas kommen?!

Bei dem Proxxon-Teil, das ich habe, ist der Ständer schwenkbar und muß 
auf das Loch zentriert werden.

von michael_ (Gast)


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Aber nicht hin und her.
Entweder hat sich mal jemand draufgesetzt oder die Bohrmaschine muß 
einfach neu eingespannt werden.

von Teo D. (teoderix)


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michael_ schrieb:
> Aber nicht hin und her.

Aber sicher doch! Vor allem weil hier keiner weis um welchen Bohrständer 
es den überhaupt geht.....
Troll o. Trottel!?

von michael_ (Gast)


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Soviel gibt es da nicht, wo die Bohrmaschine eingespannt wird.
Aber egal.
Entweder war es neu schon so oder jemand hat mit roher Gewalt den 
Ausleger verbogen.

von MeierMüllerSchulz (Gast)


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M. Agnet schrieb:
> diese Aussparung ist nicht mal ansatzweise mittig!!!

Dein Bildausschnitt ist beschissen, kein Mensch weiß, was gemeint ist.
Ist die Bohrung nicht mittig, oder zu weit vorne oder hinten?

von spess53 (Gast)


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Hi

>Soweit sinnvoll, aber diese Aussparung ist nicht mal ansatzweise
>mittig!!!

Ich kann meine Proxxon Bohrständer sogar soweit verdrehen, das ich in 
die die Platte bohren kann.

MfG Spess

von Wolfgang (Gast)


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M. Agnet schrieb:
> Siehe Bild. In der Tischplatte ist eine Aussparung für den Bohrer.
> Soweit sinnvoll, aber diese Aussparung ist nicht mal ansatzweise
> mittig!!!

Das ist auch nicht das Ziel. Die Bohrung muss einzig so landen, dass der 
Bohrer die Aussparung nicht ankratzt.
Sorry, bei dir scheint etwas mechanisches Grundverständnis zu fehlen.

von Nop (Gast)


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michael_ schrieb:
> Aber nicht hin und her.

In Umfangsrichtung relativ zur vertikalen Achse des Ständers. Dazu muß 
man die beiden Schrauben lösen, mit denen man das Ding auch 
höhenverstellen kann.

von Olaf (Gast)


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Das gibt bei Proxxon zwei Anwenderprobleme:

 1. Leute die in der Firma ein 100kEuro Bearbeitungszentrum gewohnt 
sind,
    Werkzeugmacher, Dreher oder sowas gelernt haben und
    sich aufregen das ein 100Euro Bohrstaender von anderer Qualitaet ist
    als das Zeug das ihr Chef bezahlt hat.

 2. Die die ohne jede mechanisches Ausbildung oder Gefuehl fuer Mechanik
    dumm rumbasteln.

Ich empfehle sich irgendwo in der Mitte zwischen diesen beiden Extremen 
aufzuhalten. Dann ist Proxxon ganz brauchbar. Nicht alles von dieser 
Firma ist fuer jeden Einsatzzweck gut, aber in der Regel bin ich sehr 
zufrieden.

Olaf

von Kobold (Gast)


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> Re: Beschissener Proxxon-Bohrständet, normal?

Das Niveau des µCNets in einem Betreff zusammengefasst. Genial!

von 2 Cent (Gast)


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M. Agnet schrieb:
> Woher sollte sowas kommen?!
You are holding it wrong.

von ;) (Gast)


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M. Agnet schrieb:
> Soweit sinnvoll,

Ne, eben nicht, weil so ein Grat beim Durchbohren entsteht und
bei Leiterplatten im schlimmsten Fall ein Lötauge abreist.
Man legt oder klebt eine Platte (Holz, Kunststoff, Metall oder
anderes festes drunter wo man Bedenkenlos rein bohren kann.
So macht es der Profi.

M. Agnet schrieb:
> Der Konstrukteur hat wahrscheinlich in seiner Lehre gepennt!

Da du vermutlich ein Geizkragen bist, der sich nichts Besseres
leisten kann oder will, kannst du davon ausgehen, das der Artikel
aus einem Billiglohnland kommt, die so was wie eine Lehre gar nicht
kennt.

M. Agnet schrieb:
> Kann man sowas nicht herstellen oder ist das Gammelstahl aus dem
> hintersten Eck Chinas?

Schau mal, welche Vielfalt es da gibt:

https://www.google.de/search?hl=de&tbm=isch&source=hp&biw=1600&bih=1070&ei=3qzcXsuiIKWblwSU6YXQBw&q=Bohrmaschinenst%C3%A4nder+proxon&oq=Bohrmaschinenst%C3%A4nder+proxon&gs_lcp=CgNpbWcQAzoFCAAQsQM6AggAOgYIABAIEB46BAgAEBhQ4QNY5XtgjYcBaABwAHgAgAHoB4gB9mOSAQ8wLjMuNS41LjQuNy4zLjGYAQCgAQGqAQtnd3Mtd2l6LWltZw&sclient=img&ved=0ahUKEwjLiZrmq-_pAhWlzYUKHZR0AXoQ4dUDCAY&uact=5

Ob das dafür verantwortliche Bauteil überhaupt aus Stahl ist, wäre
auch eine Kostenfrage.

Wenn du allerdings nicht ordentliche Bilder oder Antworten auf
Einlassungen lieferst, kann man dir nicht helfen. Wie alt bist du 
eigentlich? Dreizehn? Kommt mir wieder mal wie ein Kindergartenthread
vor.

von MeierMüllerSchulz (Gast)


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;) schrieb:
> Da du vermutlich ein Geizkragen bist, der sich nichts Besseres
> leisten kann oder will

Du kannst längst nichts gescheites mehr kaufen, weil der Chinese mit 
seinem Billigplunder jegliche Qualität vom Markt verdrängt hat. Also 
kaufst du Billigplunder oder du lutscht am Daumen. Such es dir aus.

von Dünnbrettbohrer (Gast)


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Meine Doofvariante: Dreh mal am Bohrfutter.
Ist der Spiralbohrer tatsächlich zentrisch im Bohrfutter gespannt?

Mir passiert ab und an wenn ich blindlings Bohrer einspanne, dass dieser 
exzentrisch zwischen bloss 2 von 3 Backen des Bohrfutters gegriffen 
wird. (kleine Proxxon 50W wie auch Akkuschrauber diverser anderer 
Marken)

Ich hab auch ein ähnlich ausschauneder (Foto zeigt ja nur kleiner 
Ausschnitt!) Bohrständer v. Proxxon und so weit weg von der Lochmitte 
ist die Flucht der Bohrspindel nicht angeordnet (vllt. 1mm?)

Die Gussteile von Proxxon sind laut Werbung "oberflächenverdichtete 
Alulegierung" (whatever). Wenn also DEINE Bohrständergrundplatte im Mass 
zw. Säule und Loch daneben ist, dürften es auch abertausende andere 
sein. Ein dazu passender Shitstorm im Internet dürfte nicht unauffindbar 
bleiben.

Entweder ist bei Dir aus welchen Gründen auch immer etwas nicht mehr im 
Sinne des Herstellers richtig montiert oder abartigst verbogen dass AUCH 
die Bohrspindel augenfällig von der Lotrechten abweichen müsste... Mehr 
Bild, bitte!

Mehr Fotos + genaue Bezeichnnungen der verwendeten Proxxonartikel sind 
zur detaillierteren Hilfestellung fällig.

von spess53 (Gast)


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Hi

>genaue Bezeichnnungen der verwendeten Proxxonartikel sind
>zur detaillierteren Hilfestellung fällig.

Das ist ein MB 200.

Da könnte auch die Winkelverstellung falsch eingestellt sein.

MfG Spess

von Hugo H. (hugohurtig1)


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spess53 schrieb:
> Da könnte auch die Winkelverstellung falsch eingestellt sein.

Aber nur rechts / links oder?

Vermutlich eher "unintelligent" eingespannt :-) -> Troll!

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6293616 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ;) (Gast)


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spess53 schrieb:
> Da könnte auch die Winkelverstellung falsch eingestellt sein.

Eher wird die Spannvorrichtung an der Säule ein wenig
versetzt gespannt sein. Der Hersteller hätte da ruhig eine Passfeder
mit Nut o.ä. einarbeiten können, aber das war dem wohl zu teuer.
Wenn der Spalt schon ausgereizt ist, kann auch die Klemmkraft
nicht mehr ausreichen und mit jedem Hub, verdreht sich der
Maschinenhalter etwas mehr.
Da kann man die Schrauben auch anziehen wie man will, der Halter
verdreht sich trotzdem. Man kann das wieder gangbar machen, indem
man den Schlitz nacharbeitet, z.B. mit einer Säge oder dünnen
Flachfeile.

https://www.fluidonline.de/proxxon-28600-micromot-bohrstaender-mb200-mit-schwenkbarem-ausleger_3185_3653

(Viertes Bild)

von Alexander K. (Gast)


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Den MB200 habe ich auch. Und ich finde den prima. Allerdings sieht 
meiner auch nicht so versaut aus wie auf den 2. Foto -/- Beitrag des TO.

Und das obwohl ich ihn GEBRAUCHT vor ca. 8 Jahren gekauft habe.

Das erste was ich mach würde wenn mir den einer schenkt wäre ihn mal zu 
reinigen, das zerfetzt Maßband ändern, und alles mal sauber machen. Was 
bedeutet demontieren und sauber wieder neu zusammenbauen.

Und ein paar Tropfen Öl o.ä. an den richtigen Stellen ist auch keine 
schlechte Idee.

Kleiner Hinweis : Der Support von Proxxon ist klasse. Meine KS-230 (war 
mit in den gebrauchten Paket) hat Probleme gehabt. Der Support hat mir 
eine Anleitung mit Zeichnung geschickt. Ich habe das Teil demontiert, 
der Antriebsriemen war "zu glatt". E-Mail mit Preisanfrage. Beantwortet 
in 3 Stunden. Angebot war klasse. Sofort bestellt und innerhalb 3 Tagen 
im Briefkasten auf Rechnung.

UND ICH BIN PRIVATKUNDE.

DAS nenne ich ein klasse Support. Hat mich motiviert mir noch einige 
Teil von Proxxon zu kaufen.

Also einfach wegen Bauplänen -/- Ersatzteilen(ist meist in der 
Anleitung) da mal anfragen. !!

Ist keine Werbung. Aber man sollte so seltene Fälle auch mal loben. 
Besonders wenn mich einer überrascht und das passiert sehr sehr selten.

Gruß

   Pucki

von Teo D. (teoderix)


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Alexander K. schrieb:
> Kleiner Hinweis : Der Support von Proxxon ist klasse.

Kann ich nur bestätigen.

Alexander K. schrieb:
> Ist keine Werbung. Aber man sollte so seltene Fälle auch mal loben.
> Besonders wenn mich einer überrascht und das passiert sehr sehr selten.

Dito, nur wirklich überrascht war ich nicht. Ähnliches kenne ich von 
Siemens, Mile..... und nochn halbes Dutzend die mir grad nicht 
einfallen. Man(n) muss sich nur trauen.....

von spess53 (Gast)


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HI

>Eher wird die Spannvorrichtung an der Säule ein wenig
>versetzt gespannt sein.

Du kennst das Teil aus eigener Erfahrung?

>Da kann man die Schrauben auch anziehen wie man will, der Halter
>verdreht sich trotzdem.

Ich kann dir sagen da verdreht sich, auch ohne deinem ulkigen Vorschlag, 
garnichts.

MfG Spess

von René F. (Gast)


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;) schrieb:
> Ne, eben nicht, weil so ein Grat beim Durchbohren entsteht und
> bei Leiterplatten im schlimmsten Fall ein Lötauge abreist.
> Man legt oder klebt eine Platte (Holz, Kunststoff, Metall oder
> anderes festes drunter wo man Bedenkenlos rein bohren kann.
> So macht es der Profi.

Ich besitze eine professionelle Platinenbohrmaschine. Da muss nichts 
untergelegt werden, die VHM Bohrer bohren sich problemlos ohne Druck 
durch die Leiterplatte, ohne Grate zu erzeugen, ohne Lötpads abzureißen. 
Damit sind problemlos 60 Löcher pro Minute machbar.

Die Maschine ist aber natürlich nicht vergleichbar mit einem Proxxon 
Bohrständer.

von M. Agnet (Gast)


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Hier sieht man nochmal, wie ungenau das Ding gebohrt wurde!
Was soll das bitte sein? Halbwegs mittig hätte es schon sein dürfen.

Da hat sich auch keiner draufgesetzt, und Maschinenbauteile wurden da 
auch keine drauf gefräst.

Das ist der MB200, und ein IBS/E. Der IBS ist toll, der Bohrständer 
dagegen offensichtlich eine Fehlkonstruktion.

Verdrehen auf der Achse nutzt da nichts, weil davon der Bohrer nicht 
weiter vor kommt. Da müsste er aber hin, damit er mittig ist.
Genauso wenig hilft Schrägstellen. Das bringt den Bohrer auch nicht 
mittiger.

Ja mei, der Bohrständer sieht nicht mehr neu aus. Er wird halt auch 
nicht in die Vitrine gestellt, sondern benutzt. Weiß gar nicht, was 
andere immer mit ihrem Putzfimmel an Werkzeugen haben. Saubere Werkzeuge 
zeigen nur, dass sie nicht genutzt werden.

von M. Agnet (Gast)


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Hier sieht man noch den eingebauten IBS/E.

von Guido B. (guido-b)


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M. Agnet schrieb:
> Verdrehen auf der Achse nutzt da nichts, weil davon der Bohrer nicht
> weiter vor kommt.

Öhm, einen Kreisbogen hast du aber schon mal gesehen?

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Selber schuld, wenn man sich so Gelump kauft.
Meine beiden Aciera Bohrmaschinen waren gebraucht auch nicht viel 
teurer, dafür aber Schweizer Qualität und kein so Chinamüll. Kauf dir ne 
2TF1, die ist ähnlich gross und dreht mit knapp 13000rpm, d.h die 
perfekte Platinenbohrmaschie.

von Bastelwastel (Gast)


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M. Agnet schrieb:
> Saubere Werkzeuge
> zeigen nur,
... das man sein Werkzeug wertschätzt und lange halten soll.

Dagegen sieht meiner wie Neu aus, obwohl er mindestens min 8Jahre alt 
ist.

Da es keine Verstellung in der Form gibt die Neigung nach vorn/hinten 
Einstellen zu können war es wohl schon immer so.
Wenn nicht bleibt nur eine vollständige Reinigung und Einstellung der 
Führung/en.
Steht die Stange noch rechtwinklig in der Platte?
Schau mal drunter ob die Aufnahme nicht ggf gebrochen ist. Allerdings 
musste es dann wackeln

von Teo D. (teoderix)


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M. Agnet schrieb:
> Hier sieht man noch den eingebauten IBS/E.

Ämm... ja ähhh... SORRY! :/

Scheint ein echtes Montagsmodell zu sein.
Bei dem Preis kann das schon mal vorkommen... denke ich.

von michael_ (Gast)


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Ich würde mich schämen, solche Bilder einer verdreckten Maschine zu 
präsentieren.
Um damit Fehler des Herstellers zu dokumentieren.
Was glaubst du, was der Rost an der Säule beim klemmen für Fehler 
verursachen kann?
Wie lange muß das arme Ding im Regen gestanden haben?

von Matthias L. (limbachnet)


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Ich habe auch einen MB200, und bei dem sitzt die Bohrung dort, wo sie 
auch sein soll. Der sieht allerdings auch ansonsten nicht so abgeranzt 
aus wie das hier bemängelte Exemplar.

Also, vielleicht ist das ein Montagsmodell - aber dann ist das Loch 
schon seit vielen Jahren an der falschen Stelle, die Dinger wandern 
nicht von alleine in der Gegend herum.

Alexander K. schrieb:
> Kleiner Hinweis : Der Support von Proxxon ist klasse. Meine KS-230 (war
> mit in den gebrauchten Paket) hat Probleme gehabt. Der Support hat mir
> eine Anleitung mit Zeichnung geschickt. Ich habe das Teil demontiert,
> der Antriebsriemen war "zu glatt". E-Mail mit Preisanfrage. Beantwortet
> in 3 Stunden. Angebot war klasse. Sofort bestellt und innerhalb 3 Tagen
> im Briefkasten auf Rechnung.

Teo D. schrieb:
> Kann ich nur bestätigen.

Kann ich ebenfalls bestätigen.

von M. Agnet (Gast)


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Guido B. schrieb:
> Öhm, einen Kreisbogen hast du aber schon mal gesehen?

Der Bohrer ist genau in der Mittellinie.
Da kann ich rumdrehen wie ich will, deshalb wird der Radius nicht 
größer!

michael_ schrieb:
> Was glaubst du, was der Rost an der Säule beim klemmen für Fehler
> verursachen kann?

Ich bin ganz Ohr! Hau raus.
Der Rost ist also daran schuld, dass die Linie aus Aufnahme und Bohrloch 
nicht fluchtet?
Das Teil stand nicht im Regen, sondern neben der Ätzmaschine.

von ;) (Gast)


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M. Agnet schrieb:
> Saubere Werkzeuge
> zeigen nur, dass sie nicht genutzt werden.

Oder das sie nicht gepflegt werden. Bei der eigenen Wohlstandsmühle
wird ein Vermögen für die Waschstraße ausgegeben und stundenlang
poliert aber wenn ein Werkzeug billig war, wird es auch billig
behandelt.

Nachdem durch ein geeignetes Bild etwas mehr Klarheit über das
Problem vorliegt, kann man ja vorschlagen, ob man nicht ein 2-2,5mm
Blech zwischen die hintere Neigungsachse einbauen kann. Dann
würde der Bohrer wohl wunschgemäß mittig sitzen. Ansonsten sehe
ich da wenig Alternativen.

von HabNix (Gast)


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Wenn man so ein Problem hat, müsste man zuerst mal z.B. mit einem 
Geodreieck o.ä. kontrollieren, ob die Tragesäule noch rechtwinklig auf 
der Bodenplatte montiert ist.
Der Rost sollte unbedingt mindestens durch ein paar Tropfen Öl gestoppt 
werden.

MfG

von Feilenputzer (Gast)


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;) schrieb:
> Ansonsten sehe ich da wenig Alternativen.

Rundfeile raus und ein Langloch gefeilt. Danach aber die Feile putzen, 
damit die nicht so runtergeranzt aussieht wie der Spielzeug-Bohrständer.

von René H. (mumpel)


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;) schrieb:
> wenn ein Werkzeug billig war, wird es auch billig
> behandelt

Das macht aber nicht jeder.

von René H. (mumpel)


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HabNix schrieb:
> ob die Tragesäule noch rechtwinklig auf der Bodenplatte montiert ist.

Wenn mich mein Auge nicht täuscht ist die Tragesäule schief.

von Bernd B. (bbrand)


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René H. schrieb:
> Wenn mich mein Auge nicht täuscht ist die Tragesäule schief.

Ich glaube auch nicht, dass die original ist. Bei meiner ist jedenfalls 
oben keine Zentrierbohrung für die Drehbank drin (und auf den 
Produktfotos auch nicht).

Gruß,
Bernd

von René H. (mumpel)


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Ich glaube nicht, dass sich mein Auge täuscht. Das Ding ist krumm. Da 
kann es auch nicht passen.

von Olaf (Gast)


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Ist die ueberhaubt normalerweise aus Vollmaterial und nicht nur ein 
Rohr?
Selbst bei meinem BFB2000 ist es nur ein Rohr.

Und das Teil sieht erbaermlich aus. Wie man Werkzeug nutzen kann ohne da 
ab und an mal mit einem oeligen Lappen rueber zu gehen ist mir ein 
Raetsel! Eindeutig Kategorie 2 in meiner obigen Aufzaehlung.

Hier koennt ihr mal sehen wie 100Jahre altes Werkzeug aussieht wenn es 
ordentlich gepflegt wird:

https://www.youtube.com/user/Abom79/videos

Adam ist sowieso cool. Er hat 400000 Leute die ihm beim drehen und 
fraesen zuschauen. Fuer jemand der eine deutsche Ausbildung genossen hat 
ist es immer wieder faszinierend wie seine imperialen Gedanken in inch 
rechnen. :-D

Olaf

von Verzweifelter Minderleister (Gast)


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Ich hab ne Flott Modellbau Standbohrmaschine für 1000€. Mit der passiert 
sowas nicht ?

von René H. (mumpel)


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BTW:
Haben professionelle Bohrständer nicht eine Art "Zahnradführung" mit der 
man den Bohrschlitten vernünftig arretieren kann? Und die haben auch 
nicht so eine popelige Schraube zum Fixieren der Bohrmaschine.

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> nicht so eine popelige Schraube zum Fixieren der Bohrmaschine.

Aber sowas gibt es dann halt nicht fuer unter 100Euro. .-)

Mein BFB2000 ist auch weit von dem entfernt das man von FLott kaufen 
kann. Aber kostet halt auch nur 150Euro. Ich halte den BFB2000 fuer zum 
zuhause rumbasteln fuer das kleine akzeptable uebel. Weniger wuerde ich 
nicht haben wollen.

Olaf

von Achim B. (bobdylan)


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M. Agnet schrieb:
> mein beschissener Bohrständer regt mich auf.

Hab mir mal eben 3 Videos zu diesem Ständer angekuckt; ja, der ist 
tatsächlich so beschissen gefertigt. Sieht scheiße aus, dürfte beim 
Platinen bohren aber nicht stören.

von Dünnbrettbohrer (Gast)


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Hab gestern noch mein MB200 von unten geknipst, dabei leider vergessen 
ein Bohrer durchgucken lassen.
Jedenfalls hat die Grundplatte als Gussteil Versteifungsstege und das 
Loch auch einen Versteifungskragen mitgegossen. Ditto beim Aufnahmeloch 
der Säule. Ich hatte das so im Kopp und das hat mich zum Nachschauen 
veranlasst.

Nun wär's interessant zu sehen, ob bei M.Agnets Grundplatte die Löcher 
auch mittig in den angegossenen Versteifungen gelandet sind.

Ich denke es ist eher unwahrscheinlich dass verschiedene Gussformen im 
Umlauf sind resp. B-Ware oder Ausschuss in den Umlauf gelangt sind. 
Ebenso dass Varianten von MB200 gemacht wurden, bei denen das 
Distanzmass Säule-Loch anders ist denn dass muss ja zu den oberen 
Gussteile passen welche den Motor aufnehmen/schwenken/senken.
Ich kann mir auch nur schwer vorstellen dass bei der, ich nehme an wg. 
Kosten automatisierten, spanabhebenden Nachbearbeitung des Gussteils 
seltene Exemplare das Distanzmass vergeigt bekommen.
(Ok man weiss nie: auch den besten Häuser passieren banale 
Qualitätsprobleme, bloss seltener als anderen aber eben nicht gar keine)


Zentriermarkierung an Säule: habe da gestern ebenfalls nicht darauf 
geachtet, meine aber mich zu errinnern dass bei mir nur 1 ist (unten, s. 
Bild - vom Bearbeitungsablauf den ich mir vorstelle dürfte das ja auch 
reichen f. diese Preis-&Präzisionsklasse).

FullACK dass es weder Aciera noch swiss-made im selben Preissegment gibt 
(streichle-zärtlich-meine-10T).

Zerspanungsmaschinen gehören nunmal nicht neben Ätzanlagen, Ablauge- und 
Malaktivitäten.
Maximal neben Kochfeld/Fritteuse wo immerhin Öl u. Fett rumspritzt ;-)
(Einfach mal Dampfabzug i.d. Küche demontieren...)

von Günter Lenz (Gast)


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Ist doch das geringste Problem, einfach mit einer Feile
ein Langloch machen. Ich habe auch so ein Bohrständer,
was mich aber stört ist die zu hohe Reibung beim
hoch und runter bewegen. Das ist auch eine Fehlkonsruktion,
da hilft kein Fett und kein Öl.

von René H. (mumpel)


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Einen neuen Bohrständer kaufen. Diesmal einen Vernünftigen, dabei nicht 
vom Preis blenden lassen.

von ;) (Gast)


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René H. schrieb:
> Diesmal einen Vernünftigen...

Beispiele? Was ist denn Vernünftig?

von Homo faber (Gast)


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;) schrieb:
> René H. schrieb:
>> Diesmal einen Vernünftigen...
>
> Beispiele? Was ist denn Vernünftig?

Vernünftig ist, den Bohrständer vor Gebrauch mal auszuprobieren und 
anzufassen. Also eher kein Onlineversand sondern Eisenwarenhändler vor 
Ort. (falls man den nicht bereits durch unvernünftigen Gebrauch vom 
Online-Handel ruiniert hat)

von René H. (mumpel)


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Nicht zu billig. Teuer muss auch nicht sein. Der Preis alleine sagt 
nichts. Und Kundenrezensionen bei Amazon und Co. sagen auch nicht viel. 
Man kann im Internet danach suchen und dann z.B. hier nach Erfahrungen 
fragen.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Sind in der Schwalbenschwanzführung noch die Gleitlagerplättchen 
vorhanden? Wenn nein, könnte das den Versatz nach hinten erklären. 
Möglicherweise fehlt auch im Drehgelenk ein Zwischenlager.

von ryven (Gast)


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Naja, wenn man will kreist man da mal ein.
Erst mal die Rechtwinkligkeit der Säule überprüfen.
Entweder Winkel oder halt Rahmenwasserwaage.

Wenn das passt ist die Säule schon mal raus.

Drehaufname abbauen. Fläche messen.

Dann den Schwalbenschwanz. Das sieht nicht sonderlich viel aus.

Dann mal ein Rundmaterial an der Stelle des Motores rein. Dort die 
Messung wiederholen.


Nicht dass deine Bohrmaschine die Banane ist...

von Nop (Gast)


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René H. schrieb:
> Einen neuen Bohrständer kaufen. Diesmal einen Vernünftigen, dabei
> nicht vom Preis blenden lassen.

Ich hab die "Proxxon 28128 Tischbohrmaschine TBM 220" vor 6 Jahren für 
damals 135 Euro gekauft und bin zufrieden. Bohrer gehen nur bis ich 
glaube 5mm, reicht für mich aber. Notfalls kann man ein schon 
bestehendes Loch auch freihändig mit einer Handbohrmaschine aufweiten.

von Kastel (Gast)


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Mein Proxxon MB200 zeigt genau den gleichen Versatz von Bohrer zu 
Lochmitte. Das ist also kein Einzelfall, entweder ist das generell so, 
oder ist vielleicht nur eine Serie/Baujahr betroffen.

Christian H. schrieb:
> Sind in der Schwalbenschwanzführung noch die Gleitlagerplättchen
> vorhanden? Wenn nein, könnte das den Versatz nach hinten erklären.
> Möglicherweise fehlt auch im Drehgelenk ein Zwischenlager.

Der Versatz ist in der Größenordnung von 2 mm, und ist nicht durch ein 
fehlendes Gleitlagerplättchen oder eine leicht schräge Säule (ist bei 
mir nicht der Fall!) zu erklären. Und das Loch in der Platte ist durch 
den Guss vorgegeben, und da ist kein Versatz zur gegossenen 
Randverstärkung zu sehen.

Ich vermute, da hat es irgendwann eine Konstruktionänderung gegeben 
(entweder von Platte oder Ausleger), und man hat sich bei Proxxon 
entschlossen den Versatz in Kauf zu nehmen um Lagerteile noch weiter zu 
verwenden.

von Olaf (Gast)


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> Proxxon 28128 Tischbohrmaschine TBM 220

Kenne ich auch. Ist nach meiner Meinung zum Platinenbohren okay, aber 
wegen
dem Riemenantrieb ziemlich laut. Und Drehzahlaenderung ueber Riemen 
umlegen geht natuerlich, aber richtig doll ist anders.

Olaf

von Percy N. (vox_bovi)


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Teo D. schrieb:
> M. Agnet schrieb:
>> Hier sieht man noch den eingebauten IBS/E.
>
> Ämm... ja ähhh... SORRY! :/
>
> Scheint ein echtes Montagsmodell zu sein.
> Bei dem Preis kann das schon mal vorkommen... denke ich.

Nö. Ausschuss ist keine Frage des Preises.
Wenn das Gerät nicht maßhaltig ist, bekommt der Händler es zurück.

Bei Gebrauchtkäufen kann das natürlich anders aussehen. Das hat dann 
aber auch nichts mit der Preisklasse zu tun.

von Zeno (Gast)


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M. Agnet schrieb:
> Ja mei, der Bohrständer sieht nicht mehr neu aus. Er wird halt auch
> nicht in die Vitrine gestellt, sondern benutzt. Weiß gar nicht, was
> andere immer mit ihrem Putzfimmel an Werkzeugen haben. Saubere Werkzeuge
> zeigen nur, dass sie nicht genutzt werden.

Dein Bohrständer sieht einfach ungepflegt aus. Das läßt dann einfach nur 
Rückschlüsse zu, das Du mit Deinem Werkzeug nicht sonderlich sorgsam 
umgehst.
Gebrauchsspuren sind ja OK aber Dein Bohrständer sieht einfach nur 
komplett ungepflegt aus. Wie einige hier schon geschrieben haben, wirk 
ab und an mal ein Tropfen Öl Wunder und hilft das sich kein Rost 
ansetzt. Der zerfetzte Maßstab spricht auch Bände.
Natürlich geht auch mal was kaputt, wenn man mit Werkzeug arbeitet, dann 
muß man es eben reparieren.
Der Bohrständer meiner alten Multimax ist mittlerweile über 40 Jahre 
alt, die Maschine selbst gibt es schon lang nicht mehr, aber so 
schlumprig sieht der nicht aus. Ich habe den Bohrständer jetzt 
umfunktioniert und nutze ihn mit einer Proxxon zum Leiterplatten bohren.

von Zeno (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Also, vielleicht ist das ein Montagsmodell - aber dann ist das Loch
> schon seit vielen Jahren an der falschen Stelle, die Dinger wandern
> nicht von alleine in der Gegend herum.

Das glaube ich nicht, so krumm bauen das noch nicht mal die Chinesen und 
auch wenn Proxxon nicht das Teuerste ist so einen Murks machen die 
nicht.

Der geht mit seinem Werkzeug nicht sorgsam um und das ist das Ergebnis. 
Wer weis wofür der Bohrständer noch so herhalten mußte oder in welchem 
Schrotthaufen er sein Dasein fristen mußte. Jetzt ist halt irgend etwas 
verbogen.

von Volker S. (vloki)


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Dünnbrettbohrer schrieb:
> Hab gestern noch mein MB200 von unten geknipst, dabei leider vergessen
> ein Bohrer durchgucken lassen.
Gutes Bild (von wegen Bohrung)

Kastel schrieb:
> Mein Proxxon MB200 zeigt genau den gleichen Versatz von Bohrer zu
> Lochmitte.
Yo, meiner auch. Ist mir aber bisher nie aufgefallen. Habe mal ein 5.6mm 
Bohrer eingespannt. Passt und so groß werde ich vermutlich niemals damit 
bohren wollen.

von Billigheimer (Gast)


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Zeno schrieb:
> Der geht mit seinem Werkzeug nicht sorgsam um und das ist das Ergebnis.
Genau, nun trifft ihn die gerechte Strafe, das Loch ist jetzt wo anders. 
Bei guter Pflege wäre das Loch noch an der richtigen Stelle.

> Jetzt ist halt irgend etwas verbogen.
Genau, egal was für ein Pfusch ab Werk, der Kunde ist immer schuld.

Übrigens: Zu was den Pfusch ab Werk beheben? Die Leute kaufen gerne 
Pfusch. Es dreht sich doch was und man kann Löcher machen. Die meisten 
Leute bemerken den Pfusch gar nicht, sondern freuen sich über billig.

von Mikel (Gast)


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Nur eine Bemerkung ohne Sachverstand. Wo ich im Bild von Dünnbrettbohrer 
rot markiert habe kann es zu einem Riss kommen. Denn dort wird die Säule 
festgeklemmt mit einer Madenschraube, dort drin. Wenn es zu einem Riss 
kommt,beim anziehen oder mit der Zeit wegen Spannung, verzieht 
/destabilisiert sich vielleicht das ganze. Spannung ist ja dann auch 
vorhanden weil die Madenschraube Spannung erzeugt. . Aber in dem Maß 
verzogen? Und müsste ja eigentlich dem TO aufgefallen sein dass die 
Säule krumm steht, falls sie krumm steht

von Nop (Gast)


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Olaf schrieb:
>> Proxxon 28128 Tischbohrmaschine TBM 220
>
> Kenne ich auch. Ist nach meiner Meinung zum Platinenbohren okay, aber
> wegen dem Riemenantrieb ziemlich laut.

Ich find's jetzt nicht übertrieben laut und nutze sie auch zum Bohren 
von Blechen, Kunststoff und Holz.

> Und Drehzahlaenderung ueber Riemen
> umlegen geht natuerlich, aber richtig doll ist anders.

Ich nutze eh immer nur die geringere Drehzahl und bohre mit wenig Druck. 
Für gelegentlichen Einsatz völlig in Ordnung, sowohl vom Gebotenen als 
auch vom Preis her. Für mehr ist so ein Teil nicht gebaut, aber dann 
sollte man sich ohnehin in einer anderen Preisklasse umsehen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Bastelwastel schrieb:
> Steht die Stange noch rechtwinklig in der Platte?
> Schau mal drunter ob die Aufnahme nicht ggf gebrochen ist.

Mikel schrieb:
> Und müsste ja eigentlich dem TO aufgefallen sein dass die Säule krumm
> steht, falls sie krumm steht

Kann es sein, dass die Säule in ihrem unteren Teil leicht verbogen ist
(Bild im Anhang)?

Falls das tatsächlich der Fall sein sollte, hätte ich sogar eine
mögliche (wenn auch etwas abenteuerliche) Erklärung dafür.

@ M. Agnet:

Ändert sich der Versatz des Bohrers in der Aussparung, wenn du die
Mechanik an der Säule weiter nach unten schiebst oder wenn du die Säule
um 180° um ihre Achse drehst?

von Teo D. (teoderix)


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Yalu X. schrieb:
> Kann es sein, dass die Säule in ihrem unteren Teil leicht verbogen ist
> (Bild im Anhang)?
>
> Falls das tatsächlich der Fall sein sollte

Da glaube ich eher an ne krumme Optik...

von Old P. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Bastelwastel schrieb:
>
> Kann es sein, dass die Säule in ihrem unteren Teil leicht verbogen ist
> (Bild im Anhang)?
>
> Falls das tatsächlich der Fall sein sollte, hätte ich sogar eine
> mögliche (wenn auch etwas abenteuerliche) Erklärung dafür...

Nö wenn die Säule so verbogen wäre, dann würde der Bohrer am vorderen 
Lochrand auftreffen.
Das ist die bekloppte Handyoptik.

Old-Papa

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Teo D. schrieb:
> Da glaube ich eher an ne krumme Optik...

Das dachte ich auch zuerst. Aber alle anderen Linien, die im Original
gerade sind (bspw. die Kanten der Grundplatte des Bohrständers), sind
auch im Bild gerade. Zumindest die Kameraoptik scheint also halbwegs in
Ordnung zu sein.

Old P. schrieb:
> Nö wenn die Säule so verbogen wäre, dann würde der Bohrer am vorderen
> Lochrand auftreffen.

Nicht unbedingt. Wenn die Säule tatsächlich verbogen sein sollte, dann
ist ziemlich sicher etwas anderes an dem Bohrständer ebenfalls schief.

Beitrag #6295300 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6295304 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zeno (Gast)


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Billigheimer schrieb:
> Genau, nun trifft ihn die gerechte Strafe, das Loch ist jetzt wo anders.
> Bei guter Pflege wäre das Loch noch an der richtigen Stelle.
Das habe ich nicht geschrieben, aber besonders sorgsam geht er mit 
seinem Werkzeug nicht um. Ich würde mich schämen so ein Foto zu posten.

Billigheimer schrieb:
> Genau, egal was für ein Pfusch ab Werk, der Kunde ist immer schuld.
Habe ich so auch nicht geschrieben.

Billigheimer schrieb:
> Übrigens: Zu was den Pfusch ab Werk beheben? Die Leute kaufen gerne
> Pfusch. Es dreht sich doch was und man kann Löcher machen. Die meisten
> Leute bemerken den Pfusch gar nicht, sondern freuen sich über billig.
Wenn da von Anfang an schon so ein Versatz drin ist, dann ist das schon 
schlechte Qualität und ich hätte das gar nicht erst gekauft oder 
umgehend wieder zurück gegeben.

Ich denke aber der Bohrständer ist ursprünglich nicht für die vom TO 
benutzte Bohrmaschine vorgesehen. Für die TBM220 paßt die Bohrung 
(s.hier https://www.youtube.com/watch?v=oq6axFvnxiI).Man nimmt einfach 
für verschiedene Maschinen/Aubauten die gleiche Grundplatte. Da der 
Bohrer auch mit der kleinen Maschine das Loch noch trifft hat man es 
einfach gelassen, auch wenn's optisch Scheisse aussieht. Man ja nur die 
Aufnahme für die Maschine etwas anders machen müssen und schon würde es 
passen.
Man hat das Missgeschick einfach zu spät gemerkt und sich dann 
entschlossen das dennoch auszuliefern. Da dies von den Kunden 
offensichtlich so akzeptiert wird, beseitigt man den Mangel auch nicht.

von michael_ (Gast)


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Zeno schrieb:
> Man hat das Missgeschick einfach zu spät gemerkt und sich dann
> entschlossen das dennoch auszuliefern. Da dies von den Kunden
> offensichtlich so akzeptiert wird, beseitigt man den Mangel auch nicht.

Für wie blöd hältst du einen Hersteller, PROXXON?

Zeno schrieb:
> Der zerfetzte Maßstab spricht auch Bände.

Wie kriegt man sowas kaputt?

Und die Säule ist so vom Rost zerfressen.
Totalschaden. Da hilft auch kein Öllappen.

TO, kauf was Neues und mecker nicht rum.

von W.S. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Und die Säule ist so vom Rost zerfressen.
> Totalschaden. Da hilft auch kein Öllappen.

Nanana...
Wenn man so eine Säule wenigstens einigermaßen fachgerecht entrostet und 
anschließend nachpoliert, dann wird sie noch jahrelang gute Dienste tun 
können. Das sind bei Proxxon ja keine echten Passungen wie bei EMCO, 
sondern eher H8 oder mehr von hause aus.

Proxxon fertigt eigentlich recht hübsch anzuschauende Maschinchen, die 
dank ihrer relativen Kleinheit auch für Bastler in Frage kommen, die 
eben keine ausladende Werkstatt haben.
Aber die Qualität bei Proxxon ist nicht gut, sondern oftmals 
ausgesprochen schlampig.
Und viele Design-Details sind ausgesprochen undurchdacht.
Beispiel gefällig? Ich selber hatte bei einer kleinen Bandsäge sowas 
erlebt: Der Motor (90 Watt lt. Manual) war durchgebrannt. Und warum? 
Erstens: der Motor ist eine geschlossene Konstruktion, ohne Luftlöcher, 
ohne Ventilator. Dazu ist er in eine dicht schließende Plastik-Kappe 
eingebaut. Also keinerlei Kühlung möglich. Und welcher Motor hat 
bittesehr einen Wirkungsgrad, der so hoch ist, daß es keine Verlustwärme 
gibt? Eben ne Fehlkonstuktion. Zweitens: bei beiden Umlenkrädern für 
das Sägeband waren die Naben etwa 0.5 mm länger als die Achsen, auf 
denen sie laufen sollen. Und stirnseitig an den Achsen befindet sich ne 
Schraube mit U-Scheibe... Sobald man die Säge einschaltet, werden beide 
Schrauben durch die Räder mitgenommen und ziehen sich an. Folge: Die 
Räder gehen fest.

Das ist die derzeitige Proxxon-Qualität.

Nachtrag:
Nach Abdrehen der Radnaben auf Soll-Länge und Ersatz des Proxxon-Motors 
durch einen von Bühler und obendrein noch vertikales Ausrichten am 
Kipp-Block des oberen Rades läuft die kleine Bandsäge wieder und macht - 
voila - auch gerade Schnitte ohne zu verziehen und ohne Lärm zu machen. 
An der mechanischen Justage hat man es eben auch fehlen lassen.

W.S.

von Anti-Proxxer (Gast)


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W.S. schrieb:
> die Qualität bei Proxxon ist nicht gut, sondern oftmals
> ausgesprochen schlampig.
> Und viele Design-Details sind ausgesprochen undurchdacht.

So ist es und dem ist nichts hinzuzufügen. Auch ich habe einige zum Teil 
haarsträubende Negativbeispiele. Einzig die Micromot 50 ist ein feines 
Werkzeug und kann man empfehlen. Ansonsten war alles bisher gehabte 
Mistzeug.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Anti-Proxxer schrieb:
> So ist es und dem ist nichts hinzuzufügen. Auch ich habe einige zum Teil
> haarsträubende Negativbeispiele. Einzig die Micromot 50 ist ein feines
> Werkzeug und kann man empfehlen. Ansonsten war alles bisher gehabte
> Mistzeug.

Mich würden Deine negativen Erfahrungen interessieren.

Ich persönlich finde die Proxxon IBS/E durchaus gelungen - ist hier im 
Labor und in der Halle schon einige Jahre klaglos im Einsatz.

von Harald W. (wilhelms)


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Chris D. schrieb:

> Ich persönlich finde die Proxxon IBS/E durchaus gelungen - ist hier im
> Labor und in der Halle schon einige Jahre klaglos im Einsatz.

Ich glaube, viele Anwender vergleichen Proxon mit Maschinen, die
normalerweise das fünf- bis zehnfache kosten. Da merkt man natür-
lich schon, das es da Unterschiede gibt. Aber hier ist es ähnlich
wie in der Messtechnik (Man misst nicht so genau wie möglich, son-
der so genau wie nötig ). Für die meisten Anwendungen von solchen
Geräten reicht die Proxon-Qualität völlig aus. Man sollte natürlich
schon ein Gefühl dafür haben, welche Belastungen man einem solchen
Gerät zumuten kann und welche nicht. Die gute Pflege solcher Geräte
spielt natürlich auch eine Rolle!

von Bullwin (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Man sollte natürlich
> schon ein Gefühl dafür haben, welche Belastungen man einem solchen
> Gerät zumuten kann und welche nicht.

Da liegt ein Stück zölliges Rohr -dat nehm' wir als Verlängerung!

Riesig ist des Mannes Kraft,
wenn er mit Verläng'rung schafft!

von michael_ (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Mich würden Deine negativen Erfahrungen interessieren.

Z.Bsp. die Toleranzen am Kreuztisch des Fräsbohrständers.
An den Spindeln sind sehr große Toleranzen. Man kann die auch nicht 
nachjustieren.
Aber wer Ahnung hat, kann damit umgehen.

PROXXON ist für gelegentliche Hobbyarbeiten gedacht.
Und da ist das Sortiment sehr gut.
Der Preis auch.

Keinesfalls darf man es mit Industrieanwendungen ins Verhältnis setzen.
Die 8 - 16h durchlaufen müssen.

von MaWin O. (mawin_original)


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michael_ schrieb:
> PROXXON ist für gelegentliche Hobbyarbeiten gedacht.
> Und da ist das Sortiment sehr gut.
> Der Preis auch.
>
> Keinesfalls darf man es mit Industrieanwendungen ins Verhältnis setzen.
> Die 8 - 16h durchlaufen müssen.

Wer hätte das gedacht.
Das hätte ja niemand ahnen können.

Ich arbeite sowohl mit Proxxon-Maschinen, als auch an hochmodernen 
Fertigungszentren.
Im Preis-Leistungsvergleich schneiden die Proxxon-Maschinen nicht 
schlecht ab.
Man darf halt keine CNC-Drehe für 280 kEUR erwarten, wenn man einen 
500-Euro-Proxxon-Bomber kauft.

von Egon D. (Gast)


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michael_ schrieb:

> Chris D. schrieb:
>> Mich würden Deine negativen Erfahrungen interessieren.
>
> Z.Bsp. die Toleranzen am Kreuztisch des Fräsbohrständers.
> An den Spindeln sind sehr große Toleranzen.

Du meinst hoffentlich nicht das Umkehrspiel?

Falls doch: Das hat(te) jede konventionelle Werkzeug-
maschine. Das ist also erstmal kein Qualitätsmangel.

Jeder Zerspaner lernt in seiner Ausbildung, wie man
korrekt mit der Maschine umgehen muss, damit die
Werkstücke trotzdem genau werden.

von Old P. (Gast)


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Egon D. schrieb:
>
> Du meinst hoffentlich nicht das Umkehrspiel?
> Falls doch: Das hat(te) jede konventionelle Werkzeug-
> maschine. Das ist also erstmal kein Qualitätsmangel.

Genaugenommen kann keine Maschine ohne Umkehr- oder Spiele in Spindeln 
und Führungen funktionieren. Die Kunst von Präzision ist, dieses 
möglichst klein zu halten.

> Jeder Zerspaner lernt in seiner Ausbildung, wie man
> korrekt mit der Maschine umgehen muss, damit die
> Werkstücke trotzdem genau werden.

So ist es. Selbst mit meiner Chinadrehe kann ich aufs Hundertstel genau 
drehen, obwohl die Umkehrpiele im Zehntelmillimeterbereich hat. Tipp: 
immer von der gleichen Fahrtrichtung her anfahren.

Old-Papa

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> PROXXON ist für gelegentliche Hobbyarbeiten gedacht.
> Und da ist das Sortiment sehr gut.
> Der Preis auch.
>
> Keinesfalls darf man es mit Industrieanwendungen ins Verhältnis setzen.
> Die 8 - 16h durchlaufen müssen.

Ok. Das verlangt aber auch niemand. Man muss da schon Äpfel mit Äpfeln 
vergleichen - und da schneidet Proxxon nicht so schlecht ab. Die IBS/E 
ist auf jeden Fall mechanisch und von der Handhabung her viel besser als 
bspw. alle Orginal-Dremel, die ich bisher in der Hand hatte. Und das für 
wenig Geld.

Old P. schrieb:
> Egon D. schrieb:
>>
>> Du meinst hoffentlich nicht das Umkehrspiel?
>> Falls doch: Das hat(te) jede konventionelle Werkzeug-
>> maschine. Das ist also erstmal kein Qualitätsmangel.
>
> Genaugenommen kann keine Maschine ohne Umkehr- oder Spiele in Spindeln
> und Führungen funktionieren.

Doch, das gibt es schon - ansonsten wären moderne CNC-Maschinen nicht 
denkbar. Spielfreie und sich selbst nachjustierende Vorschubspindeln 
gibt es übrigens schon sehr lange. Hier werkelt eine, die auch nach 30 
Jahren noch kein Umkehrspiel aufweist. Eine pfiffige 
Planetenradkonstruktion.  Allerdings gibt es so etwas nicht für 500 
Euro.

> So ist es. Selbst mit meiner Chinadrehe kann ich aufs Hundertstel genau
> drehen, obwohl die Umkehrpiele im Zehntelmillimeterbereich hat. Tipp:
> immer von der gleichen Fahrtrichtung her anfahren.

Ja, für manuelle Maschinen gilt das.

Ich erinnere mich dann immer an meine drei Monate mechanisches Praktikum 
für das Studium. In der Firma wurde auch viel gedreht (damals noch auf 
konventionellen Maschinen) und ein Kollege war dabei, der ums Verrecken 
nicht seine wirklich ausgelutschte Drehbank polnischen Ursprungs 
hergeben wollte: er kannte die Spiele sehr genau und hat deswegen 
problemlos damit arbeiten können. Kein anderer kam damit zurecht :-D

von Old P. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> michael_ schrieb:
>>
> Ok. Das verlangt aber auch niemand. Man muss da schon Äpfel mit Äpfeln
> vergleichen - und da schneidet Proxxon nicht so schlecht ab. Die IBS/E
> ist auf jeden Fall mechanisch und von der Handhabung her viel besser als
> bspw. alle Orginal-Dremel, die ich bisher in der Hand hatte. Und das für
> wenig Geld.

Einspruch! Nicht der billige Dremel ist das Original, sondern Proxxon.

> Doch, das gibt es schon - ansonsten wären moderne CNC-Maschinen nicht
> denkbar. Spielfreie und sich selbst nachjustierende Vorschubspindeln
> gibt es übrigens schon sehr lange. Hier werkelt eine, die auch nach 30
> Jahren noch kein Umkehrspiel aufweist. Eine pfiffige
> Planetenradkonstruktion.  Allerdings gibt es so etwas nicht für 500

Darum schrieb ich ja auch "genaugenommen..." Denn mit sehr feinem 
Messzeugs wirst Du auch an Deiner 500k-Euro-Maschine ein Spiel vermessen 
können. Das wird sogar in den technischen Unterlagen angegeben. Spiel zu 
Null-Komma-Null-Null... kann es in der Technik nicht geben, das wäre 
dann fest. Damit sich Deine Planetenräder drehen, müssen sie Luft haben 
;)

Old-Papa

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Old P. schrieb:
> Einspruch! Nicht der billige Dremel ist das Original, sondern Proxxon.

Wie auch immer - auf der einen Seite erhält man jedenfalls wesentlich 
mehr für das gleiche Geld :-)

> Darum schrieb ich ja auch "genaugenommen..." Denn mit sehr feinem
> Messzeugs wirst Du auch an Deiner 500k-Euro-Maschine ein Spiel vermessen
> können. Das wird sogar in den technischen Unterlagen angegeben.

Da steht genau das: spielfrei.
Und das sind sie auch und man misst da auch im µ-Bereich kein 
Umkehrspiel. Die Maschine war allerdings deutlich günstiger - sooo teuer 
ist das dann doch nicht ;-)

> Spiel zu
> Null-Komma-Null-Null... kann es in der Technik nicht geben, das wäre
> dann fest.

Doch das gibt es durchaus - das nennt sich dann Vorspannung. Gibt es bei 
Antrieben genau so wie bei Linearführungen (bspw. Kreuzrollenführungen).

> Damit sich Deine Planetenräder drehen, müssen sie Luft haben
> ;)

Wenn man mehrere Systeme geschickt gegeneinander verspannt, dann wird 
der Antrieb tatsächlich spielfrei.

von Olaf (Gast)


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> Ich glaube, viele Anwender vergleichen Proxon mit Maschinen, die
> normalerweise das fünf- bis zehnfache kosten.

Das hab ich ja auch schon gesagt.

Zum Beispiel hat Walter Siesepeter (W.S.) bemaengelt das sein Motor 
keine Kuehlungsloecher hat. Das ist natuerlich eine schlimme Sache in 
einem Fertigungsbetrieb wo jemand 8h an der Saege sitzt und ST50 
zuschneidet. Der Modellbauer der die Saege einmal pro Stunde fuer 1min 
einschaltet um ein Stueck MS58 fuer seine Dampfmaschine abzulaengen wird 
vielleicht zu schaetzen wissen das der Motor keinen Schlitze hat wo er 
Dreck ansaugen kann.

Anderes Beispiel. Ich hab hier zwei 12V Bohrmaschinen von Proxon. Die 
haben jeweils 100W. Die eine hab ich mir selber mit 16 gekauft, die 
andere hab ich von meinem Opa geerbt. Bei beiden musste ich in 30Jahren 
einmal das Lager wechseln. Sonst noch wie neu. Sie sind offensichtlich 
sehr haltbar. Geradezu genial! In beiden hat Proxxon einen Motor verbaut 
der nur 50W hat. Der wird also im Betrieb ueberlastet. Bei den ueblichen 
Modellbau/Bastelanwendungen kein Problem. Ein echter 100W Motor haette 
die Teile nicht nur teurer gemacht sondern auch sehr viel schwerer. 
Damit koennte man sie wesentlich schlechter in einer Hand halten.

Aber natürlich hat Proxxon auch schon mal Kacke gebaut. Ein schoenes 
Beispiel ist der MIS1 https://www.proxxon.com/de/micromot/28690.php
Da ist der Name Programm. :-) Ueberlegt euch mal wie wuerdet ihr den 
Schrauber beim schrauben in der Hand halten. Und dann schaut mal wo der 
Einschalter sitzt. Da hab ich mich gefragt ob das Produkt jemals bei 
denen in der Firma einer ausprobiert hat.

Es gibt auch Dinge die kann man unterschiedlich bewerten. Dazu gehoert 
das hier: https://www.proxxon.com/de/micromot/28547.php 
(Winkelschleifer)
Das Teil ist echt schnuckelig klein und leistungsfaehig. Eigentlich 
super. Aber es ist genauso laut wie ein kleiner Einhandwinkelschleifer. 
Da ist der 12V Winkelschleifer von Bosch viel besser. Aber wenn einem 
das egal ist...

Ich hab auch den BFW40 in meiner Fraese. Jetzt kann man jammern: Oh..der 
hat ja nur 250W. Die Teile von Kress haben 600 oder 800W. Das ist ja 
viel besser.
Allerdings kann ich den BFW40 auch auf sehr viel geringere Drehzahlen 
einstellen was manchmal sehr praktisch ist. Und er ist so extrem leise 
das ihr damit auch Sonntags morgens um 2Uhr noch ein loch bohren koennt 
ohne Aerger mit den Nachbarn zu bekommen. .-)

Es ist also IMHO ein Zeichen von Dummheit die gesamte Firma nach einem 
einzelnen Produkt zu bewerten. Man muss genau schauen was man braucht. 
Aber das ueberfordert halt viele und die jammern dann. Und teurer darf 
es natuerlich auf keinen Fall sein, denn Geiz mit Loeffeln gefressen 
haben sie ja alle.

Olaf

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Olaf schrieb:
> Ein echter 100W Motor haette
> die Teile nicht nur teurer gemacht sondern auch sehr viel schwerer.
> Damit koennte man sie wesentlich schlechter in einer Hand halten.

Das stimmt - zumindest für 12V.

Genau aus dem Grund hatte ich damals die IBS/E mit 100W bei 230V 
gewählt. Die lässt sich noch halbwegs wie ein Stift in der Hand halten 
und das Netzkabel ist sehr flexibel. Trotzdem hat das Ding noch genug 
Bumms.

Vielleicht noch ein Tipp, der sich hier bewährt hat:
Wenn es längere Arbeiten (>5 Minuten) sind, dann hänge ich die IBS mit 
ihrem Bügel in eine längere Schraubenfeder an eine Art Galgen. Die Feder 
hatte ich damals so ausgesucht, dass sie das Gewicht auf der üblichen 
Arbeitshöhe fast kompensiert, man bleibt aber trotzdem recht flexibel.

: Bearbeitet durch Moderator
von michael_ (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Du meinst hoffentlich nicht das Umkehrspiel?
>
> Falls doch: Das hat(te) jede konventionelle Werkzeug-
> maschine. Das ist also erstmal kein Qualitätsmangel.

Doch, meine ich.
Etwa 0,3mm und das an jeder Achse.
Einfache verchromte dünne Gewindestangen.
Das achsiale Spiel habe ich minimiert, obwohl es keine 
Einstellmöglichkeit gibt.
Das Spiel zur Mutter, da müßte man mehr umbauen.

Übrigens.
Die Tischbohrmaschine TBH ist ja ansich nicht schlecht.
Aber sie hat ein KB 5min!
Ich habe mich gewundert, dass sie nach 1/2 h Platinenbohren gerattert 
hat.

Also nichts mit Dauerbetrieb in der Industrie.
Das wird wohl für alle Proxxon Geräte gelten.

von MaWin O. (mawin_original)


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michael_ schrieb:
> Etwa 0,3mm und das an jeder Achse.

Wo ist das Problem?
Das ist absolut im normalen Bereich auch bei professionellen 
konventionellen Maschinen.

von Harald W. (wilhelms)


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Old P. schrieb:

> Darum schrieb ich ja auch "genaugenommen..." Denn mit sehr feinem
> Messzeugs wirst Du auch an Deiner 500k-Euro-Maschine ein Spiel vermessen
> können.

Ja, selbst (oder gerade) bei Messungen im Nanometerbereich muss
man das "Spiel" beachten.

> Damit sich Deine Planetenräder drehen, müssen sie Luft haben

Nun, die Planeten bewegen sich m.W. ohne Spiel. Und "Luft"
drumherm haben sie auch nicht. :-)

von Old P. (Gast)


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Harald W. schrieb:

> Nun, die Planeten bewegen sich m.W. ohne Spiel. Und "Luft"
> drumherm haben sie auch nicht. :-)

Was noch zu beweisen ist ;-) Allerdings sehen die auch nicht aus wie
Räder, auch wenn wir die Erde (welche Luft hat) schon arg gerädert 
haben.

Old-Papa

von Harald W. (wilhelms)


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Olaf schrieb:

> Ueberlegt euch mal wie wuerdet ihr den
> Schrauber beim schrauben in der Hand halten.

In der Faust. Bohrer nach unten und Daumen nach oben. :-)

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald W. schrieb:
> Olaf schrieb:
>
>> Ueberlegt euch mal wie wuerdet ihr den
>> Schrauber beim schrauben in der Hand halten.
>
> In der Faust. Bohrer nach unten und Daumen nach oben. :-)

Das ist doch die normale Werkzeughaltung:
Erst der Löffel für den Brei, dann der Buntstift, und jetzt halt der 
Elektro-Faustkeil ...   ;-)

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Mich würden Deine negativen Erfahrungen interessieren.
>
> Z.Bsp. die Toleranzen am Kreuztisch des Fräsbohrständers.
> An den Spindeln sind sehr große Toleranzen. Man kann die auch nicht
> nachjustieren.
> Aber wer Ahnung hat, kann damit umgehen.

michael_ schrieb:
> Doch, meine ich.
> Etwa 0,3mm und das an jeder Achse.
> Einfache verchromte dünne Gewindestangen.
> Das achsiale Spiel habe ich minimiert, obwohl es keine
> Einstellmöglichkeit gibt.
> Das Spiel zur Mutter, da müßte man mehr umbauen.

Ich habe zwar keinen KT150 sondern nur den KT70, aber bei diesem habe 
ich diverse Umbauten[*] vorgenommen und somit u.A. das Umkehrspiel auf 
0,04mm reduziert.


[*] Austausch der Stirnplatten durch angepasste selbstgefräste 
Stirnplatten, welche den Einsatz von je zwei Axialkugellagern pro Achse 
ermöglichen. Diese Maßnahme reduzierte das Umkehrspiel auf 0,04mm und 
die Spindeln sind nun deutlich leichter zu drehen.

von W.S. (Gast)


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Old P. schrieb:
> Was noch zu beweisen ist ;-)

Ich denk mal, hier wurde nur ne falsche Bezeichnung gewählt. Es gibt 
tatsächlich koaxiale Getriebe (Bezeichnung fällt mir grad nicht ein), 
die kein Spiel aufweisen und per se selbsthemmend sind und obendrein 
auch noch große Torsionskräfte erzeugen können. Die funktionieren so 
etwa derart, daß zwei Verzahnungen mit um 1 Zahn verschiedener 
Zähneanzahl (bei der die eine Verzahnung fest steht) von einem 
gemeinsamen Ritzel getrieben werden oder bei Teller-Ausführung nur an 
einer Stelle gegeneinander gedrückt werden.

Dabei werden eben immer die im Eingriff befindlichen Zähne gegen die 
Flanken der anderen Seite gedrückt und damit gibt es keinerlei Spiel.

Insgesamt hat so ein Getriebe dann eine Untersetzung von 1/Zähneanzahl 
des nicht festen Zahnrades, also recht hoch.

W.S.

von W.S. (Gast)


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michael_ schrieb:
> PROXXON ist für gelegentliche Hobbyarbeiten gedacht.
> Und da ist das Sortiment sehr gut.
> Der Preis auch.

Nein.
Die Preise sind dafür ziemlich teuer.

Beispiel:
Bandsäge Proxxon: um die 250€
dito Scheppach: um die 170€
dito "Parkside" (Lidl) um die 90€

Für jemenden, der wirklich nur gelegentliche Hobbyarbeiten macht, wäre 
das Lidl-Teil völlig ausreichend. Aber es ist mechanisch wesentlich 
größer als Proxxon und läßt sich daher nicht so einfach in der 
Bastel-Ecke der Wohnung unterbringen. Das ist der Punkt - und der gilt 
für alle Proxxon-Geräte: Sie sind zumeist wesentlich kleiner als 
vergleichbare Geräte.

W.S.

von michael_ (Gast)


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MaWi N. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Etwa 0,3mm und das an jeder Achse.
>
> Wo ist das Problem?
> Das ist absolut im normalen Bereich auch bei professionellen
> konventionellen Maschinen.

Ich darf wohl bitten!
Das ist fast ein halber Millimeter.
Wenn man nur Löcher setzen will, kann das noch angehen.
Vermutlich hast du das mit Hundertstel verwechselt.

Aber nicht beim Fräsen von Langlöchern o.ä.
Wenn der Tisch in beide Richtungen hin- und herwackelt.
Der Fräser frißt da gern.

Magnus M. schrieb:
> Ich habe zwar keinen KT150 sondern nur den KT70, aber bei diesem habe
> ich diverse Umbauten[*] vorgenommen und somit u.A. das Umkehrspiel auf
> 0,04mm reduziert.

Evtl. ist in der KT150 die gleiche dünne Spindel drin, wie in der KT70.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Evtl. ist in der KT150 die gleiche dünne Spindel drin, wie in der KT70.

Der KT70 hat M6er Spindeln verbaut (1x Links- und 1x Rechtsgewinde). In 
Kombination mit den verbauten Kunststoff-Spindelmuttern ist das Ganze 
scheinbar verhältnismässig spielfrei (siehe meine 0,04mm). Das Problem 
sind die "Lager" der Spindeln.

von Egon D. (Gast)


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michael_ schrieb:

> MaWi N. schrieb:
>> michael_ schrieb:
>>> Etwa 0,3mm und das an jeder Achse.
>>
>> Wo ist das Problem?
>> Das ist absolut im normalen Bereich auch bei professionellen
>> konventionellen Maschinen.
>
> Ich darf wohl bitten!
> Das ist fast ein halber Millimeter.

Ja und?!
Spielt überhaupt keine Rolle.

Bei einer konventionellen manuellen Fräse mit Trapezgewinde-
spindeln KANN man einfach nicht wild hin- und herfahren.
Das verbietet sich aus zwei Gründen: Erstens muss die
Vorschubrichtung immer so gewählt werden, dass im Gegen-
lauf gefräst wird, und zweitens sind die Maße ja an den
Skalen an den Handrädern abzulesen bzw. einzustellen. Wenn
man die Drehrichtung ändert, stimmt der Nullpunkt nicht
mehr. Geht also nicht.

Man muss sich also VORHER überlegen, welche Flächen man in
welcher Reihenfolge in welcher Richtung fräst.


> Wenn man nur Löcher setzen will, kann das noch angehen.
> Vermutlich hast du das mit Hundertstel verwechselt.

Schwachsinn.
Ich habe bei der Ausbildung einige Zeit an einer FUW 315
gearbeitet. X- und Y-Spindel hatten reichlich Umkehrspiel,
bestimmt ein paar Zehntel -- aber trotzdem konnte man mit
dem Ding auf Hundertstel genau arbeiten. Hat Spaß gemacht.


> Aber nicht beim Fräsen von Langlöchern o.ä.

Das ist mit einer konventionallen Fräse sowieso komplizierter,
als es aussieht.


> Wenn der Tisch in beide Richtungen hin- und herwackelt.
> Der Fräser frißt da gern.

Das passiert nur bei Katastrophenbastlern, die im Gleichlauf
auf einer Maschine fräsen, die dafür keine Vorrichtung hat.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Magnus M. schrieb:
> Ich habe zwar keinen KT150 sondern nur den KT70, aber bei diesem habe
> ich diverse Umbauten[*] vorgenommen und somit u.A. das Umkehrspiel auf
> 0,04mm reduziert.

Im Anhang kann man meine Proxxon-Aufwertungsmodifikationen erahnen (KT70 
und MB200 auf CNC umgebaut).

von michael_ (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Ja und?!
> Spielt überhaupt keine Rolle.

Glaub mir, ich kann eine ordentliche Führung von billigen Mist 
unterscheiden.
Und kann mit Umkehrfehlern umgehen.
Aber nicht in dieser Größenordnung!
Ich habe gelernt, bei 1/10 kann man eine Mütze durchschießen.
Bei dem 1/2mm passt eine große BärenF... durch:-)
Vor allem auf den kleinen Verfahrensweg bezogen.

Magnus M. schrieb:
> m Anhang kann man meine Proxxon-Aufwertungsmodifikationen erahnen (KT70
> und MB200 auf CNC umgebaut).

Fein!
Aber pass nur auf, dass dir Egon erzählt, die Eingrenzung des 
Umkehrfehlers wäre nicht nötig gewesen.

von Old P. (Gast)


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michael_ schrieb:
> MaWi N. schrieb:
>> Wo ist das Problem?
>> Das ist absolut im normalen Bereich auch bei professionellen
>> konventionellen Maschinen.
>
> Ich darf wohl bitten!
> Das ist fast ein halber Millimeter.
> Wenn man nur Löcher setzen will, kann das noch angehen.
> Vermutlich hast du das mit Hundertstel verwechselt.

Nö, das ist bei manuellen Maschinen völlig normal. Eine Fräse von mir 
hat in der Mitte fast einen Millimeter Spindelspiel (ja, eine neue liegt 
mitsamt Mutter seit 15 Jahren im Regal) und dennoch kann ich mit dieser 
auf den Hundertstel genau arbeiten.
Wenn man weiß was und wie man tut, dann geht vieles.

Old-Papa

von michael_ (Gast)


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Ja klar, es geht nicht besser, es ist Standard, das muß so sein...
Nicht mal vor 60 Jahren in meiner Lehrzeit hatten die so ein Spiel, bzw. 
man konnte das einstellen.
Aber das kann man hier nicht.
Und erzähle das mal jemanden mit einer CNC.
Obwohl Proxxon nicht unverschämt teuer ist, hat es einen urdentlichen 
Preis.
Und da kann man mehr als eine ordinäre Gewindestange erwarten.

Und ich hatte mir mal den ersten Mikromot-Bohrständer zugelegt.
Der, wo der Hebel nur in einer Buchse lief.
Absolute Fehlkonstruktion. Eine verchromte Eisenstange lief in einer 
verchromten Eisenbuchse.
Jeder Lehrling weiß, dass das nicht funktioniert.
Mit einer zugelaufenen TBH war es erst mal für mich erledigt.
Aber eine Messingbuchse und ein Edelstahlstab liegen bereit.

von Zeno (Gast)


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michael_ schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Man hat das Missgeschick einfach zu spät gemerkt und sich dann
>> entschlossen das dennoch auszuliefern. Da dies von den Kunden
>> offensichtlich so akzeptiert wird, beseitigt man den Mangel auch nicht.
>
> Für wie blöd hältst du einen Hersteller, PROXXON?

Ich habe nicht gesagt das die blöd sind, aber man hat's offensichtlich 
nicht richtig durchdacht und einfach was vorhandenes genommen. Dabei 
wäre es problemlos möglich gewesen die Aufnahme für die Maschine so zu 
konstruieren das es passt. Aber man hat es eben nicht gemacht und so mun 
man einfach W.S. Recht geben - nette Maschinchen aber teilweise miese 
Qualität und die Konstruktion nicht bis zum Ende durchdacht.
Ich habe die Minikreissäge von Proxxon und auch bei dieser hat der Motor 
aufgegeben. Ich habe den Motor durch einen vorhandenen Gleichtrommotor 
und ein kleines SNT ersetzt - jetzt läuft sie wieder.
Ich habe auch die Dekupiersäge von denen, aber wirklich zufrieden bin 
ich nicht mit dem Teil. Auch dort ist vieles nicht wirklich durchdacht.

Chris D. schrieb:
> Ich persönlich finde die Proxxon IBS/E durchaus gelungen - ist hier im
> Labor und in der Halle schon einige Jahre klaglos im Einsatz.
Die habe ich auch und das Teil ist auch Ordnung. Ebenso die 
Micromotprodukte von Proxxon sind nicht schlecht.
Durch diese Geräte hat sich Proxxon auch einen Namen, was einem 
suggeriert mit Proxxon Qualitätsprodukte zu kaufen. Leider kann man das 
nicht generell sagen.

von Zeno (Gast)


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W.S. schrieb:
> auch noch große Torsionskräfte erzeugen können. Die funktionieren so
> etwa derart, daß zwei Verzahnungen mit um 1 Zahn verschiedener
> Zähneanzahl (bei der die eine Verzahnung fest steht) von einem
> gemeinsamen Ritzel getrieben werden oder bei Teller-Ausführung nur an
> einer Stelle gegeneinander gedrückt werden.

Ja das sind mit " mit einer Feder gegeneinander verspannte Zahnräder. 
DAs hatten wir bei unseren Repeatern auch. Das Zahnrad besteht im 
Prinzip aus 2 Zahnrädern, wobei das eine fest auf der Welle befestig 
ist, während das Andere sich auf der Welle frei drehen kann. Beide 
Zahnräder über eine oder mehr Federn miteinander verbunden. Die Wirkung 
kommt zustande sobald das Getriebe zusammengesetzt wird. Bevor das 
Gegenzahnrad eingebaut wird, müssen die 2 Zahnräder soweit gegeneinander 
verdreht werden, das die Federn unter Spannung stehen. Jetzt wird das 
Gegenzahnrad eingebaut. Dieses Getriebe ist nahezu spielfrei.
Ganz ohne Spiel, auch wenn es sehr klein und messtechnisch praktisch 
nicht nachweisbar ist, geht es allerdings nicht, denn das wäre dann 
fest.
Bei den CNC-Maschinen ist das Spiel auch kein Problem, da die 
Absolutposition, z.B. des Supports gemessen wird und in die Regelung 
einfließt.
Bei manuellen Maschinen kann man es ebenfalls kompensieren, wenn richtig 
damit umgeht. Wie's geht wurde ja schon gesagt.

von Olaf (Gast)


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> Bevor das
> Gegenzahnrad eingebaut wird, müssen die 2 Zahnräder soweit gegeneinander
> verdreht werden, das die Federn unter Spannung stehen. Jetzt wird das
> Gegenzahnrad eingebaut. Dieses Getriebe ist nahezu spielfrei.

Und wie lange wird so ein Zahnrad wohl halten wenn es regelmaessig 
bewegt wird? Und wie reagiert die Feder auf die Belastung durch den 
Fraeser gegen den Vorschub? Resonanz? Ich denke sowas ist einfach nicht 
fuer so eine Anwendung geeignet.

> Bei manuellen Maschinen kann man es ebenfalls kompensieren, wenn richtig
> damit umgeht. Wie's geht wurde ja schon gesagt.

Umkehrspiel ist vollkommen normal! Ich hab auch in meiner Ausbildung an 
diversen Drehbaenken, Fraesen und Stossmaschinen gestanden. Das ist 
einfach so und man lernt damit umzugehen. Man kann vielleicht etwas 
ueber die groesse debatieren. Bloss steigt der Preis bei besser 
werdender Mechanik auch exponentiell an. Es hindert euch ja keiner sich 
eine gebrauchte Frase oder Drehbank aus 50er oder 60er Jahren zu kaufen. 
Muesst ihr halt mal 5000 oder so ausgeben.

Olaf

von Blackbird (Gast)


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Manuell bedienbare Supporte haben Trapezgewindespindeln und die haben 
immer Umkehrspiel, schon allein durch die Abnutzung der Spindelmutter, 
die aus weicheren Material gefertigt ist, damit nur die und nicht die 
Trapezspindel ausgetauscht werden kann. Bessere Maschinen haben eine 
doppelte, gegeneinander vertretbare Spindelmutter um das Umkehrspiel zu 
minimieren.
Dafür sind die Trapezgewindespindeln selbsthemmend, was bei manueller 
Bedienung unabdingbar ist.
Kugelumlaufspindeln werden bei der CNC-Bearbeitung in den Supporten 
eingesetzt. Sie sind so gut wie spielfrei, leichtgängiger als 
Trapezgewindespindeln und NICHT selbsthemmend. Die Position auf dem 
Tisch wird von den Schritt- oder Servomotoren gehalten. Die müssen dann 
auch soviel Kraft haben, um die (wechselnden) Barbeitungskräfte zwischen 
Werkzeug und Werkstück abzublocken.
Deshalb ist es Blödsinn, einen manuell zu bedienenden Support auf 
Kugelumlaufspindeln umzurüsten, nur um das Umkehrspiel zu eliminieren.

Gewindespindeln mit Befestigungsgewinde statt Trapezgewinde sind nur ein 
schlechter Kompromiss und höchstens für kleine Wege und minimale Kräfte 
geeignet.

Ist aber alles in den einschlägigen Fachbüchern nachzulesen - hier nur 
als Zusammenfassung, bevor der Streit um das Umkehrspiel eskaliert.

Blackbird

von Blackbird (Gast)


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Ups, zu langsam  ...
"verdrehbar" statt vertretbar sollte es heißen.


Blackbird

von Zeno (Gast)


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Olaf schrieb:
> Und wie lange wird so ein Zahnrad wohl halten wenn es regelmaessig
> bewegt wird? Und wie reagiert die Feder auf die Belastung durch den
> Fraeser gegen den Vorschub? Resonanz? Ich denke sowas ist einfach nicht
> fuer so eine Anwendung geeignet.

Wenn das ordentlich gemacht wird sehr lange. Ich weis von einer Firma 
die stellen optische Maßstäbe her und die haben so einen Repeater. Den 
habe ich vor 34 Jahren selbst aufgestellt und das Teil läuft heute noch. 
Glaube nicht das das bei denen nur in der Ecke steht.
Das dieses Verfahren bei Werkzeugmaschinen angewendet wird wohl eher 
nicht. Beim Repeater sind die Kräfte nicht so groß (obwohl der bewegte 
Kreuztisch auch knapp 100kg wiegt), aber dort kommt es eben auf 
Präzision an und da war diese Lösung perfekt.

von Old P. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ja klar, es geht nicht besser, es ist Standard, das muß so sein...
> Nicht mal vor 60 Jahren in meiner Lehrzeit hatten die so ein Spiel, bzw.
> man konnte das einstellen.
> Aber das kann man hier nicht.
> Und erzähle das mal jemanden mit einer CNC.

Was habt ihr immer mit CNC?
Auch eine CNC-Maschine hat Spiel, zwar minimal, doch es muss und ist 
vorhanden. Die Kunst ist auch dort mit entsprechend durchdachten 
Abfolgen Präzision zu erreichen. Beim Vorschruppen auf einer CNC-Fräse 
z. B. wird munter hin und her gefahren, der letzte Schlichtgang dann 
quasi nur in eine Richtung. Schaut euch doch mal die Tausenden Videos 
dazu an. Sicher, vorgespannte Kugelumlaufspindeln und deren Lager sind 
fast spielfrei, doch dazu kommen noch Führungen, Werkzeugaufnahmen und 
nicht zuletzt sogar "Verbiegungen" der Maschinenteile durch die 
dynamischen Kräfte. Sicher, das sind alles Beträge im kaum messbaren 
Bereich, aber sie sind da. In den technischen Daten werden diese bei 
ordentlichen Maschinen auch angegeben.
Das alles hat mit dem verhunzten Bohrständer nichts zu tun, hier werden 
dann doch Äpfel mit Pferdekot verglichen.

Old-Papa .

von Dieter P. (Gast)


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M. Agnet schrieb:
> mein beschissener Bohrständer regt mich auf. In der Tischplatte ist
> eine Aussparung für den Bohrer. Soweit sinnvoll, aber diese
> Aussparung ist nicht mal ansatzweise mittig!!!

Gekauft wann? Meine Erfahrung: Je neuer, je schrottiger.

In den Bildern das Teil, was ich vom Bastel-Opa geerbt habe. Gut 40 
Jahre alt, gespannt ist ein 6mm Bohrer. Mit dem Bohrer wirst du bei 
deiner Gurke wohl in den Tisch bohren.

von Dieter P. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Mich würden Deine negativen Erfahrungen interessieren.

Das gelbe Rädchen mit der Skala ist nur auf die Welle aufgeschoben und 
streift gleichzeitig an dem grünen Maschinengehäuse. Das dreht sich mal 
mit dem Hebel mit, mal nicht. Als Tiefenanzeige völlig unbrauchbar.

Dann betrachte mal die Skala des gelben Rädchens: Was fällt dir auf?

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Dieter P. schrieb:
> Dann betrachte mal die Skala des gelben Rädchens: Was fällt dir auf?

Na was wohl... weißer Adler auf weißem Grund.... (und viele weitere 
Konstruktionsmängel / Sparmaßnahmen)

: Bearbeitet durch User
von MeierKurt (Gast)


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Old P. schrieb:

> So ist es. Selbst mit meiner Chinadrehe kann ich aufs Hundertstel genau
> drehen, obwohl die Umkehrpiele im Zehntelmillimeterbereich hat. Tipp:
> immer von der gleichen Fahrtrichtung her anfahren.
>
Meßuhr ran und gut ist.
Meßuhr gipps mit Ständer beim Chinesen für billich Geld - imho 15€ oder 
so.

von Old P. (Gast)


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MeierKurt schrieb:
> Old P. schrieb:
>
>> So ist es. Selbst mit meiner Chinadrehe kann ich aufs Hundertstel genau
>> drehen, obwohl die Umkehrpiele im Zehntelmillimeterbereich hat. Tipp:
>> immer von der gleichen Fahrtrichtung her anfahren.
>>
> Meßuhr ran und gut ist.
> Meßuhr gipps mit Ständer beim Chinesen für billich Geld - imho 15€ oder
> so.

Kann man machen, doch bei meiner Drehe ist seit letztem Jahr eine ELS 
dran (nach LouisS), das vorhandene Spiel ist dort für jede Achse 
einprogrammiert und an meiner großen Fräse halt ein DRO auf 5umm genau. 
Da interessiert mich Spiel nur noch nebenbei. ;)

Doch nochmal, das hat mit dem gezeigten Müllbohrständer wenig zu tun. 
Ich habe auch einen kleinen Proxxon-Bohrständer mit einer 100W MiniMot 
zum Platinenbohren, etwa 25 Jahre alt, bei dem haben die Führungen 
Spiel, weil Platinenstaub extrem abrasiv ist. Aber der wird nochmal 25 
Jahre halten, auch, weil Platinen inzwischen aus China kommen ;-) Rost 
ist bei dem ein Fremdwort, ich ätze ja auch nicht in der 
Elektronikwerkstatt...

Old-Papa

von Harald W. (wilhelms)


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Old P. schrieb:

> auf 5umm genau.

Kann man das auf allgemein benutzte Maßeinheiten umrechnen?

von Percy N. (vox_bovi)


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Old P. schrieb:
>
>  an meiner großen Fräse halt ein DRO auf 5umm genau.
5 umm?
Fünf Mikromillimeter?
Also 5 nm?
Glaub ich Dir nicht!

von Bastelwastel (Gast)


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Schön zu lesen wie sich der Thread von einem Vermeintlich 
verbogenen/verzogenen oder was auch immer Bohrständer von Proxxon zu 
einem Thema mit Fräsen und Umkehrspiele von Spindeln entwickelt hat.
Nicht das es interessant zu lesen wäre, nur hat es mit dem Thema nichts 
zu tun.

Dieter P. schrieb:
> Gekauft wann? Meine Erfahrung: Je neuer, je schrottiger.
>
> In den Bildern das Teil, was ich vom Bastel-Opa geerbt habe. Gut 40
> Jahre alt, gespannt ist ein 6mm Bohrer. Mit dem Bohrer wirst du bei
> deiner Gurke wohl in den Tisch bohren.
Mein MB200 ist ca 8-10 Jahre alt und das Loch fluchtet ebenfalls mit dem 
Bohrer. Das war bei dem alten den ich noch habe (Vorläufer des MB140?) 
ebenfalls so der ca 30-35 Jahre sein dürfte.

Dieter P. schrieb:
> Das gelbe Rädchen mit der Skala ist nur auf die Welle aufgeschoben und
> streift gleichzeitig an dem grünen Maschinengehäuse. Das dreht sich mal
> mit dem Hebel mit, mal nicht. Als Tiefenanzeige völlig unbrauchbar.
>
> Dann betrachte mal die Skala des gelben Rädchens: Was fällt dir auf?
Welcher ist das?
Das ist kein MB200 denn der hat diese Skala nicht. Der aktuelle MB140 
(laut Produktbild)hat diese ebenfalls nicht und alte den ich habe 
ebenso.
Dürfte sich aber leicht beheben lassen wenn man darauf achtet, das es 
eben nicht am Gehäuse schleift und die Welle sauber oder besser 
Fett-/Schmiermittelfrei hält, so das die Haftung etwas besser ist.

von Alexander K. (Gast)


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Wieso habt ihr ein Problem mit der Tiefenanzeige. ???

Ich habe an meinen Ständer eine ganz lange Schraube. Wenn ich daran 
drehe blockiert der Ständer die Bohrtiefe an der Stelle wo die Schraube 
aufschlägt. Was bedeutet, der kann nur den Abstand zwischen Spitze der 
Schraube und Stahl abgesenkt werden.

Da passiert mir nie was. Und da ich die Schraube so eingestellt habe das 
sie ca. 2 mm vor Tisch anhält, geht es meinen Tisch prima. ;)

Gruß

   Pucki

von Old P. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Old P. schrieb:
>
>> auf 5umm genau.
>
> Kann man das auf allgemein benutzte Maßeinheiten umrechnen?
Ja, wenn man auf dem Tablet das nötige Zeichen und nicht so wurstige 
Finger hätte. ;-)
Aslo: um

Old-Papa

von Wilhelm R. (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> Dann betrachte mal die Skala des gelben Rädchens: Was fällt dir auf?

Die Skala ist falsch rum?

von Percy N. (vox_bovi)


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Wilhelm R. schrieb:
> Dieter P. schrieb:
>> Dann betrachte mal die Skala des gelben Rädchens: Was fällt dir auf?
>
> Die Skala ist falsch rum?

Ansichtssache.
Manche wollen wissen, wie tief sie schon im Material sind.
Anderen ist wichtig, wie weit sie noch bohren müssen.

Falsch machen kann man's immer.

: Bearbeitet durch User
von Dieter P. (Gast)


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Wilhelm R. schrieb:
> Die Skala ist falsch rum?

Richtig erkannt. Will man 20mm tief bohren, stellt man auf Null und hört 
bei 10 (über 11) auf. Wie lautet die Formel zur Umrechnung?

Percy N. schrieb:
> Ansichtssache.

Eigentlich nicht, denn es gibt gewisse Standards.
Der Rotz läuft immer von oben nach unten, und nicht umgekehrt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dieter P. schrieb:
> Wilhelm R. schrieb:
>> Die Skala ist falsch rum?
>
> Richtig erkannt. Will man 20mm tief bohren, stellt man auf Null und hört
> bei 10 (über 11) auf. Wie lautet die Formel zur Umrechnung?

Ich würde dann wohl die 20mm einstellen und bis auf 0 bohren. Ist 
unüblich, aber daran könnte man sich zur Not noch gewöhnen.

Nicht gewöhnen kann ich mich allerdings an so eine winzige und schlecht 
abzulesende Skala. Da muss man sich dann schon fragen, wer an einer 
Säulenbohrmaschine eine winzige Skala anbringt, die man nur seitlich 
optimal ablesen kann.

Die beste (nichtdigitale) Skala bisher hab ich bei der Selbstbaumaschine 
meines "Maschinenbaurentners" gesehen: 100mm im Durchmesser, sauber 
eingravierte und hinterlegte Skala (bei dem Umfang sind dann auch 
problemlos Millimeterbruchteile ablesbar), dazu per Klemmhebel einen 
justierbaren Nullpunkt und einen Anschlag, wenn gewünscht.

> Percy N. schrieb:
>> Ansichtssache.
>
> Eigentlich nicht, denn es gibt gewisse Standards.
> Der Rotz läuft immer von oben nach unten, und nicht umgekehrt.

Ja, an gewisse Standards sollte man sich halten. Man könnte natürlich 
auch noch das Antriebszahnrad für die Pinole vor die Zahnstange bauen 
;-)

Offtopic:

Old P. schrieb:
> Was habt ihr immer mit CNC? Auch eine CNC-Maschine hat Spiel, zwar
> minimal, doch es muss und ist vorhanden.

Auch durch Wiederholung wird das nicht wahrer ;-)

> Die Kunst ist auch dort mit
> entsprechend durchdachten Abfolgen Präzision zu erreichen. Beim
> Vorschruppen auf einer CNC-Fräse z. B. wird munter hin und her gefahren,
> der letzte Schlichtgang dann quasi nur in eine Richtung. Schaut euch
> doch mal die Tausenden Videos dazu an.

Das hat bei industriellen CNC-Automaten aber nichts mit dem - nicht 
vorhandenen - Umkehrspiel zu tun, sondern mit Spanbildung, Vibrationen 
von Werkzeug, Bauteil und natürlich oft mit der Werkzeugstandzeit.

> Sicher, vorgespannte
> Kugelumlaufspindeln und deren Lager sind fast spielfrei

Auch die gibt es komplett spielfrei und auch hier heisst das Zauberwort: 
Vorspannung (und mehrere Muttern).

Ein CNC-Drehautomat bspw. wäre mit Umkehrspielen schlicht nicht 
verkaufbar: damit ist schon eine simple Kugel nicht ohne Sprung in X 
herstellbar. Und da ist schon das Auge (leider oder gottseidank) sehr 
genau. So etwas würde man sehen.

> doch dazu
> kommen noch Führungen, Werkzeugaufnahmen und nicht zuletzt sogar
> "Verbiegungen" der Maschinenteile durch die dynamischen Kräfte. Sicher,
> das sind alles Beträge im kaum messbaren Bereich, aber sie sind da.

Klar gibt es das und diese Dinge sind auch wichtig. Dazu kommen dann 
noch thermische Einflüsse. Wenn im µ-Bereich gedreht wird, dann muss man 
das berücksichtigen. Früher wusste das der Bediener und kannte "seine 
CNC": nach den ersten 100 Teilen nach dem morgendlichen Einschalten gab 
man dann eben noch 1-2µ an Durchmesser dazu, um innerhalb der 
geforderten Toleranzen zu bleiben. Oder man schrieb das Programm direkt 
so, dass die steigende Wärmedehnung permanent kompensiert wurde. Ich hab 
auf meinem Automaten damals tatsächlich noch solche Programme 
vorgefunden, bei denen dann in Abhängigkeit von der Stückzahl 
Korrekturwerte addiert wurden :-)

Heutige Maschinen gleichen zumindest in der Maschinenmechanik auch so 
etwas aus.

Trotzdem muss man weiterhin Nullserien fahren und vermessen, denn die 
Werkstücke werden natürlich auch warm und verformen sich. Da kann es 
dann nach dem zylindrischen Schruppen durchaus sein, dass beim 
Schlichten ein ganz leichter Kegel (oder noch kompliziertere Konturen, 
je nach Bauteil) gefahren werden muss, damit es nach dem Abkühlen passt. 
Da ist dann doch wieder der erfahrene Bediener ("wo kühle ich wann und 
wie") gefragt :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Zeno (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Ich würde dann wohl die 20mm einstellen und bis auf 0 bohren. Ist
> unüblich, aber daran könnte man sich zur Not noch gewöhnen.

So ist das auch gedacht. Bei meiner großen Tischständerbohrmaschine ist 
das genau so. Man stellt die Bohrtiefeneinstellung auf die gewünschte 
Tiefe ein. Ist die gewünschte Tiefe erreicht steht die Skale auf 0  und 
es geht auch nicht mehr weiter. Macht ja auch Sinn das so zu machen

von lächler (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> In den Bildern das Teil, was ich vom Bastel-Opa geerbt habe. Gut 40
> Jahre alt, gespannt ist ein 6mm Bohrer. Mit dem Bohrer wirst du bei
> deiner Gurke wohl in den Tisch bohren.

Endlich mal ein brauchbarer Lösungsansatz.
Ich würde einen noch größeren Bohrer nehmen und durch den Tisch bohren. 
Dann passt auch der 6mm beim nächsten Mal.

:-)

von Dieter P. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Bei meiner großen Tischständerbohrmaschine ist das genau so.

Interessant. Aus welchem Land dieser Welt stammt deine Maschine? Soll ja 
noch Länder geben, wo man an Skalen Knoten und Füße ablesen kann. Bei 
meiner mech. Ausbildung an deutschen Bohrmaschinen sah ich so etwas nie.

Aber so ist das mit dem gemeinen Bastler. Obwohl sich:

- das Rädchen nicht auf der Welle fixieren lässt
- die Skala gelb auf gelb kaum ablesbar ist
- die Skala falsch rum ist ...

... der gemeine Bastler findet es toll. Wer meckert, wird als beschränkt 
und unflexibel hingestellt. Man könne doch schließlich umdenken und sich 
daran gewöhnen.

Also welchen Anreiz sollte ein Hersteller haben, falsche Lösungen zu 
berichtigen? Kostet nur Geld. Da sich der Bastler selbst gröbsten Pfusch 
und Murks schön redet, kann man das so lassen. Verkauft sich auch so 
gut, solange billig.

von Dieter P. (Gast)


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lächler schrieb:
> Ich würde einen noch größeren Bohrer nehmen und durch den Tisch bohren.
> Dann passt auch der 6mm beim nächsten Mal.

Schon mal mit so einem Schlabberspielzeug und einem fetten Bohrer an 
einer Kante aus Metall gebohrt?
Zumal man mit dem Spielzeug nicht mehr wie 6mm spannen kann.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter P. schrieb:
> Interessant. Aus welchem Land dieser Welt stammt deine Maschine? Soll ja
> noch Länder geben, wo man an Skalen Knoten und Füße ablesen kann. Bei
> meiner mech. Ausbildung an deutschen Bohrmaschinen sah ich so etwas nie.

Und was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht ...

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Dieter P. schrieb:
> Aber so ist das mit dem gemeinen Bastler. Obwohl sich:
>
> - das Rädchen nicht auf der Welle fixieren lässt
Ok, das ist nicht wirklich schön.

> - die Skala gelb auf gelb kaum ablesbar ist
Kann man leicht mittels zusätzlicher Farbe beheben.

> - die Skala falsch rum ist ...
Ansichtssache.

> ... der gemeine Bastler findet es toll.
Genau für diese ist die Maschine auch gedacht. Und wenn ich es toll 
finde, ist es auch gut so.

Dieter P. schrieb:
> Also welchen Anreiz sollte ein Hersteller haben, falsche Lösungen zu
> berichtigen? Kostet nur Geld.
Da ist nichts falsch dran, sonder nur anders. Und ja, hochwertige 
Technik und ausgefallene Mechaniken kosten Geld.

> Verkauft sich auch so gut, solange billig.
Genau. Ein Bastler hat nicht unendlich viel Geld zur Verfügung. 
Teilweise mache da auch 10€ viel aus. Natürlich könnte ich mir das Geld 
zusammen sparen. Nur habe ich dann die Maschine erst in 10 Jahren und 
nicht sofort. Und nein, ein Bankkredit ist nicht immer eine Lösung.

Ein Bastler ist meist so geschickt, die benötigten Ergänzungen selber zu 
basteln. Das kostet zwar auch Geld, macht aber auch wiederum Spaß.

von Old P. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Offtopic:
>
> Old P. schrieb:
>> Was habt ihr immer mit CNC? Auch eine CNC-Maschine hat Spiel, zwar
>> minimal, doch es muss und ist vorhanden.
>
> Auch durch Wiederholung wird das nicht wahrer ;-)

Nö, auch ohne Wiederholung ;-)

Schau Dir Oberflächen von Führungen, Lagern, Kugelumlaufspindeln usw. 
unter dem Mikroskop an, dann siehst Du selbst bei feinstgeschliffenen 
(polierten) Laufflächen eine wüste Kraterlandschaft. Die Gegenstücken 
(Lagerflächen, Kugeln usw.) sind in wirklich auch Kraterflächen.
So, und nun versuche zwei solcher Kraterflächen ohne Spiel aufeinander 
zu legen und gegeneinander zu verschieben....

Ja, das ist jetzt sehr pingelig und geht fast auf Molekülebene runter, 
doch ich schrieb ganz oben "theoretisch" und auch "messbar". Darum auch 
meine Behauptung, dass ohne Spiel keine Bewegung möglich ist. Und diese 
Behauptung ist nicht nur richtig, sondern wird im ersten Lehrjahr 
Maschinenbau (anschaulich bebildert) gelehrt ;-)

Old-Papa

von Dieter P. (Gast)


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Christian H. schrieb:
> Da ist nichts falsch dran

OK, da ist Hopfen und Malz verloren.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter P. schrieb:
> Christian H. schrieb:
>> Da ist nichts falsch dran
>
> OK, da ist Hopfen und Malz verloren.

Es war wimre Shaw, der da meinte, mancher halte für Erfahrung, was er 
seit Jahrzehnten falsch mache.

Aber Du musst den Ständer nicht gut finden oder gar kaufen; dies ist ein 
freies Land. Hier kann jeder leben, wie er will. Ich trage zB keine 
Pumps.

"Falsch" wäre die Skala nur dann, wenn Proxxon deswegen den Bohrständer 
als Spezialmodell für Linkshänder anböte. Der mangelnde Kontrast und die 
untauglichen Reibungen sind sicherlich störend.

von michael_ (Gast)


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Was ist es denn nun für ein Gerät mit der gelben Scheibe?
Bei Proxxon finde ich da auch erstmal nichts.

von Armin X. (werweiswas)


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Bei der gelben Skala könnte es ausreichen den Vorschubhebel nicht so 
stark anzupressen. Dann fällt der Reibwiderstand am größeren Umfang zum 
Gehäuse hin nicht so sehr ins Gewicht.


michael_ schrieb:
> Und die Säule ist so vom Rost zerfressen.
> Totalschaden. Da hilft auch kein Öllappen.

Seit wann Hersteller etwas dafür wenn der Benutzer sein Werkzeug 
verrotten bzw. hier verrosten lässt?

Unverständliche Grüße

von Zeno (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> Interessant. Aus welchem Land dieser Welt stammt deine Maschine? Soll ja
> noch Länder geben, wo man an Skalen Knoten und Füße ablesen kann. Bei
> meiner mech. Ausbildung an deutschen Bohrmaschinen sah ich so etwas nie.
>
> Aber so ist das mit dem gemeinen Bastler. Obwohl sich:
>
> - das Rädchen nicht auf der Welle fixieren lässt
> - die Skala gelb auf gelb kaum ablesbar ist
> - die Skala falsch rum ist ...

Du weist offenbar so manches nicht und rechnest halt lieber um.

Ich stelle bei meiner Maschine einfach die gewünschte Bohrtiefe ein, 
klemme das Rädchen und los gehts. Ich brauche auch nicht auf die Skale 
zu schauen, denn wenn die eingestellte Bohrtiefe erreicht ist, geht's 
halt nicht mehr weiter. Ach ja und die Maschine kommt aus Deutschland.

Es is durchaus üblich die Bohrtiefe einzustellen. Dies führt dann halt 
dazu das auf der Skala die Restbohrtiefe angezeigt wird. Kenne ich auch 
von Industriebohrmaschinen so. Allerdings wird dort meist kein Rädchen 
benutzt sondern eine Linearskale (z.B. die alten WMW Bohrmaschinen 
https://cdn.machineseeker.com/data/listing/img_1366x768/83/4049883-5.1581923765__.jpg).

Im übrigen ist die Skale auch nicht zum Ablesen während des Bohrens 
gedacht. Allerding fehlt dann bei dem Proxxonständer das Entscheidende, 
nämlich die Klemmung - eben doch Pfusch.

Dieter P. schrieb:
> OK, da ist Hopfen und Malz verloren.
Äh bei Dir?

von malsehen (Gast)


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von michael_ (Gast)


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Zeno schrieb:
> Im übrigen ist die Skale auch nicht zum Ablesen während des Bohrens
> gedacht. Allerding fehlt dann bei dem Proxxonständer das Entscheidende,
> nämlich die Klemmung - eben doch Pfusch.

Ach nee!
Die ist für Blinde zum Abtasten.
Natürlich gibt es die Begrenzung bei den Proxxon auch.
Mußt es nur mal mit deinen Glubschaugen ansehen.

Zeno schrieb:
> Allerdings wird dort meist kein Rädchen
> benutzt sondern eine Linearskale (z.B. die alten WMW Bohrmaschinen
> 
https://cdn.machineseeker.com/data/listing/img_1366x768/83/4049883-5.1581923765__.jpg).

Ich muß da mal nachschauen, habe drei davon im Keller stehen :-)

von Zeno (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ich muß da mal nachschauen, habe drei davon im Keller stehen :-)

Da mußte nicht in den Keller gehen, das sieht man auf dem verlinkten 
Bild.

michael_ schrieb:
> Ach nee!
> Die ist für Blinde zum Abtasten.
> Natürlich gibt es die Begrenzung bei den Proxxon auch.
> Mußt es nur mal mit deinen Glubschaugen ansehen.
Ist hier Beitrag "Re: Beschissener Proxxon-Bohrständet, normal?" 
aber nicht zu sehen.

von Bastelwastel (Gast)


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Es steht noch immer die Antwort aus von welchem Bohrständer das gelbe 
Rädchen ist.
Es ist weder der Ursprünglich bemängelte MB200, noch der aktuelle MB140 
und auch mein Uralter MB140 hat diese Skala nicht.
Allen gemein ist aber das sie eine Fixierung für die maximale Tiefe 
besitzen
(MB140 seine simple Schraube und der MB200 eine Klemmung bei der Skala)

von michael_ (Gast)


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Deshalb sollst du deine Glubschaugen auch mal ins Inderned stecken.
Z.Bsp. bei Proxxon.
Oder einfach nichts behaupten, wovon du keine Ahnung hast.

von Zeno (Gast)


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michael_ schrieb:
> Deshalb sollst du deine Glubschaugen auch mal ins Inderned stecken.
> Z.Bsp. bei Proxxon.
> Oder einfach nichts behaupten, wovon du keine Ahnung hast.

Warum so aggressiv? Dich zwingt niemand hier mit zu lesen oder gar 
Antworten zu geben.

von michael_ (Gast)


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Eingeschnappt?
Du hast die These aufgestellt.
Obwohl du nicht so ein Teil vor dir hast.
Selber Schuld!
Warum soll man da noch freundlich sein?

von Dieter P. (Gast)


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Bastelwastel schrieb:
> Es steht noch immer die Antwort aus von welchem Bohrständer das gelbe
> Rädchen ist.

Ich schrieb schon weiter oben: Erbstück vom Bastel-Opa, ca. 40 Jahre 
alt.
Findet sich in keinem Proxxon-Katalog.

Zeno schrieb:
> Im übrigen ist die Skale auch nicht zum Ablesen während des Bohrens
> gedacht.

Ach! Das Ding ist dran, um den Schönheitswettbewerb zu gewinnen?

michael_ schrieb:
> Natürlich gibt es die Begrenzung bei den Proxxon auch.

Bei dem Modell tatsächlich nicht. Für Z gibt nur das völlig nutzlose 
gelbe Rädchen. Von Blinden für Blinde.

Armin X. schrieb:
> Bei der gelben Skala könnte es ausreichen den Vorschubhebel nicht so
> stark anzupressen. Dann fällt der Reibwiderstand am größeren Umfang zum
> Gehäuse hin nicht so sehr ins Gewicht.

Sorry, aber ich will mit der Bohrmaschine Löcher bohren und nicht 
irgendwelche Vorschubhebel wegen irgendwelchen Reibwiderständen am 
Gehäuse irgendwohin drücken. Aber da spricht mal wieder der gemeine 
Billig-Bastler, der würde auch im Handstand bohren, wenn die Scala auf 
dem Kopf steht. Denn der Hersteller weiß schon, was richtig ist.

von W.S. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Das Zahnrad besteht im
> Prinzip aus 2 Zahnrädern, wobei das eine fest auf der Welle befestig
> ist, während das Andere sich auf der Welle frei drehen kann.

Ähem.. nö, du meinst was Anderes als ich. Hatte ja auch den Namen 
vergessen, aber jetzt fällt's mir wieder ein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Harmonic_Drive

Find ich irgendwie faszinierend.

W.S.

von Hugo H. (hugohurtig1)


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Dieter P. schrieb:
> Bei dem Modell tatsächlich nicht. Für Z gibt nur das völlig nutzlose
> gelbe Rädchen. Von Blinden für Blinde.

Nein - Blinde fühlen (wie ich :-) ), wenn ein Loch in einer Platine 
durchgebohrt ist - da braucht es keinen Anschlag. Ich habe mit dem Teil 
noch nie Bohrlöcher mit einer (im Vorhinein) bestimmten Tiefe gebohrt. 
Aber ich bin ja auch bloß Hobbyist ... . Ansonsten macht das Teil, was 
ich möchte. Der TO ist einfach nur ein Troll.

von W.S. (Gast)


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Hugo H. schrieb:
> Ich habe mit dem Teil
> noch nie Bohrlöcher mit einer (im Vorhinein) bestimmten Tiefe gebohrt.

Ja, eben - du machst das aus Hobby. Aber früher war es in Mechanikbuden 
durchaus üblich, daß jemand mal eben ein Los von 100 Stück mit 
Sacklöchern gleicher Tiefe an der Ständerbohrmaschine hat bohren müssen. 
Da ist dann ein echter Tiefenanschlag eine erhebliche 
Arbeitserleichterung.

W.S.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter P. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Ansichtssache.
>
> Eigentlich nicht, denn es gibt gewisse Standards.
> Der Rotz läuft immer von oben nach unten, und nicht umgekehrt.

Und dann gibt es auch Leute, die der Meinung sind, es gäbe nur eine 
Meinung. Die sind überall ganz besonders beliebt!
Bei allen! Denn da gibt es wirklich nur eiine Meinung ...

Beitrag #6301702 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Spieler (Gast)


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Old P. schrieb:
> So, und nun versuche zwei solcher Kraterflächen ohne Spiel aufeinander
> zu legen und gegeneinander zu verschieben....

Mittels einer verspannten Kugelrollführung ist das ohne Probleme 
möglich.
Die Flächen/Kugeln haben ständig Kontakt. Auch bei Richtungsumkehr. Sind 
also spielfrei.
Auch, wenn du es nicht glauben magst.

von Zeno (Gast)


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michael_ schrieb:
> Warum soll man da noch freundlich sein?

Ist ne Frage der guten Kinderstube - so einfach ist das.

von Hugo H. (hugohurtig1)


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W.S. schrieb:
> Aber früher war es in Mechanikbuden
> durchaus üblich, daß jemand mal eben ein Los von 100 Stück mit
> Sacklöchern gleicher Tiefe an der Ständerbohrmaschine hat bohren müssen.

Aber gewiss nicht an einem Hobby-Gerät - oder?

Beitrag #6301783 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6301801 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6301807 wurde von einem Moderator gelöscht.
von W.S. (Gast)


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Hugo H. schrieb:
> Aber gewiss nicht an einem Hobby-Gerät - oder?

Das Wort "Hobby" ist ohnehin neueren Datums. Früher gab es wohl 
niemanden, der aus Gründen des Hobbies sich eine eine mechanische 
Werkstatt eingerichtet hat. Da wurden eher andere Dinge getan. Ich hatte 
vor geraumer Zeit mal in einem kleinen Städtchen im Erzgebirge etwas 
gesehen, das mich durchaus beeindruckt hatte: Es gab da im Heimatmuseum 
eine Ausstellung mit Klöppel-Spitzen - so für historische Kragen, 
Tischdeckchen, Taschentücher und so. Und es gab natürlich auch einen 
Wettbewerb dazu - und den ersten Preis hatte mit so einer zierlichen 
Klöppel-Spitze .. nun wer? .. gewonnen? Es war der örtliche Schmied! Ein 
Kerl wie Obelix. Tagsüber den Zehnpfünder schwingen, als abendlicher 
Ausgleich dann Filigran-Arbeiten.

Soviel zu Hobby-Gerätschaften, die es früher einfach nicht gab. Das kam 
erst mit der Universal-Schlagbohrmaschine und gefühlten 1000 
Zusatzteilen dafür auf.

W.S.

von Hugo H. (hugohurtig1)


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W.S. schrieb:
> Das Wort "Hobby" ist ohnehin neueren Datums. Früher

Erzähl doch bitte noch mehr Märchen :-)

Wobei ich mich frage, warum mein neuer Thread-Titel-Vorschlag 
"Beschissener Troll, normal?" keinen Beifall findet :-)

Der / die Moderator(en) scheint(en) ihn nicht zu mögen.

Solch offensichtlichen Unsinn (diesen Thread) zu "schützen" scheint mir 
nicht angemessen. Das ist hier aber scheinbar "normal". Na denn ...

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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W.S. schrieb:

> Das Wort "Hobby" ist ohnehin neueren Datums.

Ist das Jahr 1953 für Dich ein "neueres Datum"?
https://de.wikipedia.org/wiki/Hobby_%28Zeitschrift%29

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald W. schrieb:
> W.S. schrieb:
>
>> Das Wort "Hobby" ist ohnehin neueren Datums.
>
> Ist das Jahr 1953 für Dich ein "neueres Datum"?
> https://de.wikipedia.org/wiki/Hobby_%28Zeitschrift%29

Der "Große Meyer" von 1905 kennt immerhin schon das hobby-horse, 
bezugnehmend auf Shakespeare

von michael_ (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> Bastelwastel schrieb:
>> Es steht noch immer die Antwort aus von welchem Bohrständer das gelbe
>> Rädchen ist.
>
> Ich schrieb schon weiter oben: Erbstück vom Bastel-Opa, ca. 40 Jahre
> alt.
> Findet sich in keinem Proxxon-Katalog.

Dann setze das hier nicht zum heutigen Standard.
Mach mal Bild!
...
> michael_ schrieb:
>> Natürlich gibt es die Begrenzung bei den Proxxon auch.
>
> Bei dem Modell tatsächlich nicht. Für Z gibt nur das völlig nutzlose
> gelbe Rädchen. Von Blinden für Blinde.

Auch keine Schraube mit Stellmutter?
Auch mein genannter miserabler MBS-140 hat sowas.

Und wenn, war so ein West-bohrständer immer noch den verfügbahren DDR 
Erzeugnissen überlegen.

https://www.google.com/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Fwww.ddr-museum.de%2Fobjectdatabase%2Fdaphne%2F2%2F24741.full.jpg&imgrefurl=https%3A%2F%2Fwww.ddr-museum.de%2Fde%2Fobjects%2F1015984&tbnid=eACwtN0IB-gTVM&vet=12ahUKEwjbjPyQ4__pAhVNt6QKHWzTAVwQMygiegUIARCcAw..i&docid=02bSgeLo918VUM&w=1620&h=1080&q=ddr%20bohrmaschine%20hobby&client=firefox-b-d&ved=2ahUKEwjbjPyQ4__pAhVNt6QKHWzTAVwQMygiegUIARCcAw

Aber was glaubst du, wieviel Leiterplatten damals gebohrt wurden?
Es war eben eine andere Zeit.

von Guido B. (guido-b)


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michael_ schrieb:
>> Bastelwastel schrieb:
>>> Es steht noch immer die Antwort aus von welchem Bohrständer das gelbe
>>> Rädchen ist.
>>

Es stammt von der alten Version der TBM220. Man findet es noch, wenn man
nach "Proxxon 28121" sucht. Bei meiner funktioniert das Rädchen 
einwandfrei,
benutzt habe ich es noch nie.

von Dieter P. (Gast)


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Guido B. schrieb:
> Es stammt von der alten Version der TBM220.
> Man findet es noch, wenn man nach "Proxxon 28121" sucht.

100 Punkte, das ist das Teil und zwar 1:1. Bin allerdings mehr als 
erstaunt, dass es das Ding nach 40 Jahren noch neu zu kaufen gibt, 
obwohl es in keinem Katalog auftaucht:

https://www.ebay.de/itm/Proxxon-Micromot-TBM-220-Tischbohrmaschine-85W-230V/223985630689?epid=2254350998&hash=item3426957de1:g:QiUAAOSwlBNeoBGp
Aus dem Angebot stammt auch das Bild.

> Bei meiner funktioniert das Rädchen einwandfrei...
D.h. es dreht sich - und mal nicht?

von lächler (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> lächler schrieb:
>> Ich würde einen noch größeren Bohrer nehmen und durch den Tisch bohren.
>> Dann passt auch der 6mm beim nächsten Mal.
>
> Schon mal mit so einem Schlabberspielzeug und einem fetten Bohrer an
> einer Kante aus Metall gebohrt?
> Zumal man mit dem Spielzeug nicht mehr wie 6mm spannen kann.

Wo steht denn, dass man das Loch mit der Proxxon bohren soll?
Für alle Phantasiebefreiten, Qualitätsnöler und Glashalblehrbefürworter: 
man kann das Loch aus größer feilen.

:-)

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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lächler schrieb:
> man kann das Loch aus größer feilen.

Sehe ich genauso. Das ganze hier ist doch ein Luxusproblem. Früher hatte 
man einfach selber Hand angelegt. Heute wird erst einmal herumgemeckert 
und diskutiert. Das ganze Problem hätte sich mit einem 10er Bohrer, auch 
mit dem Akkuschrauber gebohrt, in kurzer Zeit erledigt.

von Dieter P. (Gast)


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Christian H. schrieb:
> Das ganze hier ist doch ein Luxusproblem. Früher hatte
> man einfach selber Hand angelegt.

Falsch: Früher hätte sich kein Hersteller getraut, solchen Müll zu 
produzieren. Und früher hätte jeder Kunde so ein Teil dem Händler an den 
Kopf geworfen. Heute hat der Kunde keinen Arsch mehr in der Hose, 
deshalb arbeitet (frickelt) er neue Maschinen nach. Den Motor aus deinem 
neuen Auto holst du auch erst raus, um die klemmenden Kolben zu 
überdrehen - stimmts?

> Das ganze Problem hätte sich mit einem 10er Bohrer, auch
> mit dem Akkuschrauber gebohrt, in kurzer Zeit erledigt.

Die Allerschlimmsten sind die, die mit dem Akkuschrauber und 'nem 10mm 
Bohrer ankommen und was reparieren wollen. Wenn sich diese Sorte 
"Profis" dann vom Acker machen, ist diese Bohr-Gurke unter Garantie 
total versaut.

von Dünnbrettbohrer (Gast)


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> Kann man sowas nicht herstellen oder ist das Gammelstahl aus dem
> hintersten Eck Chinas?

Selbstverständlich ist die Proxxon-Säule nur aus Gammelstahl, 
verchromt um stärker zu sein wie Autos schneller werden durch aufkleben 
von Rallyestreifen.

Dafür ist es ein simpler perfekt Zylindrischer Stab der in der 
Grundplatte durch eine Klemmschraube gehalten wird.
Das ermöglicht es Dir nach soviel Oxydierzeit neben der Ätzanlage ganz 
einfach ein Upgrade zu fahren: organisiere Dir ein Rundstab besten 
Werkzeugstahls in entsprechendem Durchmesser und in deiner 
Wunschpräzision & Toleranz rundg9eschliffen, poliert und 
oberflächengehärtet.
Musst ihn nur noch bezahlen. Achtung: der könnte soviel kosten wie ein 
neuer, gleicher Bohrständer von Proxxon...
(nein, das Loch verschiebt sich dadurch nicht in die Mitte unter die 
Bohrpinole)

PS: Werkzeugstahl ist auch nicht vor Rost gefeit und rostfreier 
Edelstahl ist nicht der beste Werkzeugstahl

Und nun befällt mich eine Idee: mit viel Glück findet sich ein 
Stossdämpfer von z.B. einem Motorrad, wo die Kolbenstange den genau 
gleichen Durchmesser dieser Proxxon-Säule hat.
Warum hat sonnabends kein Fahrzeugschrotti geöffnet? Nachtskifahren geht 
ja auch...

von michael_ (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> Christian H. schrieb:
>> Das ganze hier ist doch ein Luxusproblem. Früher hatte
>> man einfach selber Hand angelegt.
>
> Falsch: Früher hätte sich kein Hersteller getraut, solchen Müll zu
> produzieren. Und früher hätte jeder Kunde so ein Teil dem Händler an den
> Kopf geworfen. Heute hat der Kunde keinen Arsch mehr in der Hose,
> deshalb arbeitet (frickelt) er neue Maschinen nach. Den Motor aus deinem
> neuen Auto holst du auch erst raus, um die klemmenden Kolben zu
> überdrehen - stimmts?

Was früher?
In meinem "Früher" war eine TBM ein Luxuswerkzeug.
Akkuschrauber gab es nicht.
Man hatte für Haus und Hof eine Schlagbohrmaschine (HBM-480).
Um Platinen zu Bohren brauchte man einen Bohrständer.
Riesengroß und dazu einen "Drehzahlerhöher".
Nur um damit die tausend Löcher für den AC-1 zu bohren.
Aber es ging.
In meinem Bekanntenkreis kenne niemanden, der "Früher" sowas hatte.

Und "Früher" hatten Bohrmaschinen vorn an der Führung Gravierungen, wo 
die Tiefe angegeben wurde.
Nicht mehr. Kein Anschlag usw.

von herbert (Gast)


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M. Agnet schrieb:
> mein beschissener Bohrständer regt mich auf.

Was haste da getrickst? Du glaubst doch nicht im ernst , dass dir hier 
irgendwer diese Story abkauft? So etwas wird bei Proxxon nicht verkauft.
Leider wurde dieser Troll ordentlich gefüttert hier...
Und nun ...ist alles gesagt.

Beitrag #6303962 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerhard (Gast)


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Ja, das ist SO!
Bei meinem auch, stört mich aber nicht.
Bild ist aus Youtube-Video https://www.youtube.com/watch?v=mVmlZQz_OFI
Gerhard

von spess53 (Gast)


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Hi

>Ja, das ist SO!
>Bei meinem auch, stört mich aber nicht.

Kann ich bestätigen. Ist mir nicht aufgefallen, da dort schon seit 
langen da mein KT70 montiert ist. Zum Bohren habe ich noch hab ich noch 
einen MB140.

MfG Spess

von Dieter P. (Gast)


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spess53 schrieb:
>>Ja, das ist SO!
>>Bei meinem auch, stört mich aber nicht.
>
> Kann ich bestätigen. Ist mir nicht aufgefallen ...

Das eigentliche Problem des heutigen Bastlers: Murks und Pfusch stört 
ihn nicht - wenn er ihm denn überhaupt auffällt. Oder man ist durch 
billig billig schon so dressiert, dass man jeglichen Murks und Pfusch 
toleriert. War ja schließlich so billig.

Andere sind der Ansicht, dass man neue Maschinen grundsätzlich 
nacharbeiten muss. Denn die Industrie kann das nicht richtig, da muss 
erst der gemeine Billig-Bastler ran. Youtube ist voll von Videos, wo 
Privatleute mit Begeisterung ihre Billig-Gurken gerade klopfen.

Das Foto oben aus dem Video zeigt eindeutig, dass da einem Entwickler 
ein Fehler unterlaufen ist. Und es zeigt auch, dass man es nicht für 
notwendig erachtet, den Fehler zu korrigieren. Zu was auch, der 
Billig-Bastler kauft doch den Mist mit größter Freude. Ein Akkuschrauber 
mit 10mm Bohrer löst doch das Problem. Man muss sogar was von 
Luxusproblemen lesen.

Das Ganze gipfelt dann darin, dass man dem TO unterstellt, sein Beitrag 
und sein Bild wäre getürkt. Unglaublich, was da an vorauseilender 
Dummheit nachwächst.

von Harald W. (wilhelms)


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lächler schrieb:

> Wo steht denn, dass man das Loch mit der Proxxon bohren soll?

Ich bin der Bohrer Eilich. Was ich nicht bohr, das feil ich.

von Harald W. (wilhelms)


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Old P. schrieb:

> Schau Dir Oberflächen von Führungen, Lagern, Kugelumlaufspindeln usw.
> unter dem Mikroskop an, dann siehst Du selbst bei feinstgeschliffenen
> (polierten) Laufflächen eine wüste Kraterlandschaft.

Ja, selbst bei Endmaßen!

> So, und nun versuche zwei solcher Kraterflächen ohne Spiel aufeinander
> zu legen und gegeneinander zu verschieben....

Das geht bei Endmaßen durchaus.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter P. schrieb:
> Das eigentliche Problem des heutigen Bastlers: Murks und Pfusch stört
> ihn nicht - wenn er ihm denn überhaupt auffällt. Oder man ist durch
> billig billig schon so dressiert, dass man jeglichen Murks und Pfusch
> toleriert. War ja schließlich so billig.

Das Problem hat auch eine Kehrseite: wwnn die Kunden den Murks 
konsequent zurückgeben, wird das Angebot etwas teurer werden müssen. 
Dann jammern wieder die, die kein Qualitätswerkteug brauchen.

Wenn ich aus gegebenem Anlass etwa ein halbes Pfund Spachtekitt unter 
Lack abtragen möchte und sonst keine Verwendung für warme Luft habe, 
dann brauche ich eine Heißluftpistole, die ein paar Stunden hält und 
danach zusammen mit dem Abtrag in die Tonne wandern darf. Wenn ich dann 
für zehn Euro so ein Gerät bekomme, bin ich gut bedient. Ärgerlich wird 
es nur, wenn der Händler anderen Kunden, die etwas Ordentliches suchen, 
das gleiche One-Time-Tool andreht.

von herbert (Gast)


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Gerhard schrieb:
> Ja, das ist SO!
> Bei meinem auch, stört mich aber nicht.
> Bild ist aus Youtube-Video Youtube-Video "Proxxon Micromot MB 200 Drill
> Stand Unboxing, Detailed Review and Test"

 Ich sehe, dass der Bohrer schief steht. Wieso drückt der Typ mit der 
Hand oben auf den "Ausleger"? Um den Schiefstand des Bohrer zu erzeugen 
kann man zb. alles was normaleweise festgezogen sein muss locker machen. 
Druck wie im Foto von oben und schon steht der Bohrer schief. Wenn ich 
mich beim Knipsten noch mit der Perspektive spiele, dann schaut das auf 
dem Bild halt krass aus.
Meint einer von Euch im ernst Proxxon würde da keine Rückrufaktion 
starten wenn der Fehler real wäre ? Ich kenne den Laden schon lange und 
habe auch einiges von denen. Nicht alles ist perfekt gelöst bei denen 
.aber PL stimmt. zumindest für den Hobbyeinsatz.

von M. Agnet (Gast)


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herbert schrieb:
> Meint einer von Euch im ernst Proxxon würde da keine Rückrufaktion
> starten wenn der Fehler real wäre ?

Der Fehler ist real. Denkst du, die ganzen Leute, die hier Bilder von 
nicht fluchtenden Bohrern präsentieren, haben alle ein Diplom in 
Photoshop?

Arbeitest du bei Proxxon zufällig in der Marketingabteilung?

von herbert (Gast)


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M. Agnet schrieb:
> Der Fehler ist real.

Wenn es das regnen hier aufhört schau ich mir den im Laden an. Ist kein 
Problem in einer Großstadt.

von Harald W. (wilhelms)


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herbert schrieb:

> M. Agnet schrieb:
>> Der Fehler ist real.
>
> Wenn es das regnen hier aufhört schau ich mir den im Laden an. Ist kein
> Problem in einer Großstadt.

Ja, die Bäume im Baum-arkt haben sich sicher über den Regen gefreut. :-)

von herbert (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ja, die Bäume im Baum-arkt haben sich sicher über den Regen gefreut. :-)

Bei uns gibt Proxxon bei "Kustermann".Der Regen ist jetzt wichtiger als 
der Bohrständer...leider wieder mal  lange Zeit nix ,dann alles auf 
einmal...
Gibt große Wassermelonen...

von M. Agnet (Gast)


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herbert schrieb:
> Wenn es das regnen hier aufhört schau ich mir den im Laden an.

Und was hat das mit den Bohrständern zu tun, die zum Kaufzeitpunkt 
ausgeliefert wurden?

von spess53 (Gast)


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Hi

herbert schrieb:

>Ich sehe, dass der Bohrer schief steht.

Wo genau?

>Wieso drückt der Typ mit der Hand oben auf den "Ausleger"?

Wenn du genauer hinsehen würdest hättest du gemerkt, des er nicht auf 
den "Ausleger"  drückt, sondern auf den Vorschubshebel. Ganz einfach um 
den Bohrer näher an das Loch zu bringen. Womit sich diese Aussage

>Um den Schiefstand des Bohrer zu erzeugen
>kann man zb. alles was normaleweise festgezogen sein muss locker machen.

als blanke Unterstellung erweist.

> Wenn ich mich beim Knipsten noch mit der Perspektive spiele, dann schaut >das 
auf dem Bild halt krass aus.

Eine Hasselblad für Videoaufnahmen dürfte ein gemeiner Youtuber kaum zur 
Verfügung haben.

MfG Spess

von Teo D. (teoderix)


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spess53 schrieb:
> Eine Hasselblad für Videoaufnahmen dürfte ein gemeiner Youtuber kaum zur
> Verfügung haben.

Da nützt die beste Kamera nüscht, wenn man nicht weis was man tut, bzw. 
nicht das Equipment hat.
(nix gegen den TO! Is hier ja kein Photowestbewerb:)

von herbert (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Da nützt die beste Kamera nüscht, wenn man nicht weis was man tut, bzw.
> nicht das Equipment hat.
> (nix gegen den TO! Is hier ja kein Photowestbewerb:)

Solche Bilder sind auch in Photoshop relativ einfach zu machen. Da muss 
man kein Profi sein. Da werden noch ganz andere Sachen manipuliert,das 
Internet ist voll davon. Wie ich das in Photoshop machen würde ,habe ich 
schon im Kopf. Ich könnte das vormachen, aber ich habe genug viel 
wichtigere Arbeit zu tun und werde meine Zeit nicht mit Sachen 
verplempern  die mich nicht weiter bringen.Die "Clon"-Funktion zb. wäre 
ein guter Ansatz...nur um ein kleines aber mächtiges Werkzeug zu nennen.

von herbert (Gast)


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Weil es so einfach und lustig ist...

von herbert (Gast)


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Noch was: Bei mir ist die Bohrung 10mm, die Bohrung auf dem vergammeltem 
Teil vom TE ist gut doppelt so groß. Er möge mal das Teil von unten 
Zeigen.
So ein Loch mit 10mm ist doch schnell zugeschweißt und neu und größer an 
einem anderen Platz gefräst. War sicher mal für etwas besonderes 
gedacht.Nur. Original Proxxon ist das sicher nicht.

von Peter B. (olduri)


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Hi,
da dies hier anscheinend zu einem allgemeinen Proxxon-Erfahrungsthread 
geworden ist, will ich auch meine Erfahrungen beisteuern.

1) Minibohrer "Minimot", ohne Drehzahlsteller. Seit XX Jahren häufig im 
Einsatz. Sehr zügig ging das Anschlusskabel kaputt, stattdessen habe ich 
ein   irgendwo ausgeschlachtetes Spriralkabel drangefummelt, hält 
seitdem. Die hintere Abdeckung ist auch abgefallen, andere, größere 
Schrauben lösten das Problem. Jetzt schwächelt der Schalter - 
hoffentlich finde ich irgendwo was passendes. Da das Maschinchen immer 
ein regelbares Netzteil blockiert hat, habe ich irgendwann noch ein 
Step-Down dazu gepackt. Die Mechanik (Bohrfutter, Motor vorne 
kugelgelagert) läuft prima!

2) Ebenfalls seit XX Jahren habe ich eine Proxxon Drehmaschinchen, Typ 
kann ich jetzt gerade nicht benennen. Mir macht es immer ziemlichen 
Spaß, damit zu arbeiten. Kegeldreheinrichtung und die Zahnräder fürs 
Getriebe für Gewindeschneiden sowie ein Vierbacken-Futter musste extra 
gekauft werden, fand ich damals ziemlich teuer im Verhältnis zur 
Grund-Maschine. Fand alles sehr brauchbar für mich. (Habe allerdings 
keinerlei Erfahrungen mit anderen Drehmaschinen.)

Absoluter Schund waren allerdings die Plastik-Handrädchen mit ihrer kaum 
erkennbaren 1/10-Plastik-Skala. Das am Reitstock war sehr schnell 
kaputt, vermutlich weil dort die größten Kräfte bei der Bedienung 
anfallen. Aber naja, dazu hat man ja ne Drehbank, um sich ein passendes 
Teil zu selber zu drehen.

3) Eine sogenannte Dekoupiersäge für Laubsägeblätter. Damit hatte ich 
erwartet, wenigstens mal 5mm-Brettchen oder dünnes Alublech sägen zu 
können. War ein Griff ins ...
Der (ungeregelte) Motor läuft mit einer Drehzahl, die den Ausleger in 
heftige Schwingungen versetzt, das Einsetzen eines Sägeblattes ist 
extrem fummelig, ihre untere Befestigung mit Madenschrauben besonders 
kritisch (muss man anknallen, dass der Sechskant fast bricht) die 
Führung des Sägeblattes paktisch unbrauchbar. Zur Zeit nutze ich das 
Maschinchen dennoch für das Zuschneiden von aufgeschäumten 
3mm-Plastikplatten vom Baumarkt (die man auf den Geraden besser, 
sauberer und schneller mit dem Cutter-Messer klein kriegt. Für die 
Drehzahleinstellung benutze ich seit einiger Zeit ein Fußpedal (mit 
einem Stufenwiderstand),  wie es früher in elektrischen Nähmaschinen 
eingesetzt wurde. So ist es (fast) brauchbar. (Das Pedal auch für 
Bohrmaschinen etc. ganz prima zu verwenden)

So, das wars bei mir mit Proxxon.

von M. Agnet (Gast)


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herbert schrieb:
> Noch was: Bei mir ist die Bohrung 10mm, die Bohrung auf dem vergammeltem
> Teil vom TE ist gut doppelt so groß. Er möge mal das Teil von unten
> Zeigen.

Und was unterstellst du mir dann, wenn ich dir deinen Beweis geliefert 
habe?
Dass der Beweis manipuliert ist?

Wenn ich ein Video drehe, dann ist das Video manipuliert? Wann ist es 
für dich echt? Wenn der Notar seinen Stempel druntergesetzt hat?

Du musst mir übrigens keineswegs erklären, was man mit Photoshop, GIMP 
usw. basteln kann, das war Teil meines Studiums. Außer Acht lässt du 
dabei aber ganz brav, warum
a) auch andere das Problem haben
b) welchen Grund ich dafür hätte

Also, was darf es sein, damit die Absolution des Herbert erteilt wird?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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herbert schrieb:
> Noch was: Bei mir ist die Bohrung 10mm, die Bohrung auf dem vergammeltem
> Teil vom TE ist gut doppelt so groß.

Wie kommst du denn darauf?

Schau dir das Bild in diesem Beitrag an:

M. Agnet schrieb:
> Hier sieht man nochmal, wie ungenau das Ding gebohrt wurde!

Man kann auf Grund der Perspektive den Lochdurchmesser zwar nicht auf
den Millimeter genau abschätzen, er liegt aber ganz sicher deutlich
näher bei 10mm als bei 20mm. Die Skala am unteren Bildrand ist eine
Zentimeter- und keine Zollskala :)


Was mich etwas wundert:

Wenn ich den TE richtig verstanden habe, war bei seinem MB200 der Fehler
im Neuzustand noch nicht vorhanden, sondern hat sich erst im Lauf der
Zeit eingestellt:

M. Agnet schrieb:
> Gekauft habe ich ihn mal zum Platinenbohren, mittlerweile ist das Teil
> aber anscheinend vom Rumstehen schief geworden?!

Bei Gerhard und dem von ihm verlinkten Video scheint es sich hingegen um
einen Konstruktionsfehler zu handeln, der von Anfang an da war:

Gerhard schrieb:
> Ja, das ist SO!


Ich selber habe "nur" einen MB140/S (der wohl die gleiche Grundplatte
wie der MB200 verwendet), da fluchten das Loch in der Grundplatte und
die Aufnahme für die Maschine perfekt. Ich kann mir auch nicht
vorstellen, wie sich das ohne Anwendung brutalster Gewalt ändern könnte.

von Kastel (Gast)


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herbert schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Da nützt die beste Kamera nüscht, wenn man nicht weis was man tut, bzw.
>> nicht das Equipment hat.
>> (nix gegen den TO! Is hier ja kein Photowestbewerb:)
>
> Solche Bilder sind auch in Photoshop relativ einfach zu machen. Da muss
> man kein Profi sein. Da werden noch ganz andere Sachen manipuliert,das
> Internet ist voll davon. Wie ich das in Photoshop machen würde ,habe ich
> schon im Kopf. Ich könnte das vormachen, aber ich habe genug viel
> wichtigere Arbeit zu tun und werde meine Zeit nicht mit Sachen
> verplempern  die mich nicht weiter bringen.Die "Clon"-Funktion zb. wäre
> ein guter Ansatz...nur um ein kleines aber mächtiges Werkzeug zu nennen.

Sag mal, fühlst du dich auf den Schlips getreten wenn jemand etwas 
negatives über Proxxon sagt? Und unterstellst hier diversen Leuten im 
Thread, daß sie Fake Fotos und Lügen verbreiten würden!

Beitrag "Re: Beschissener Proxxon-Bohrständet, normal?"

Ich habe weiter oben schon gesagt, daß dies keine Einzelfall ist. Bei 
meinem Proxxon Bohrständer gibt es den gleichen Versatz, und der wurde 
bei Völkner gekauft. Ich glaube nicht, daß die es sich leisten würden, 
irgendwelche Nachbauten zu verkaufen.

von michael_ (Gast)


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M. Agnet schrieb:
> Außer Acht lässt du
> dabei aber ganz brav, warum
> a) auch andere das Problem haben
> b) welchen Grund ich dafür hätte

Dann geh doch dem Fehler mal mit System auf den Grund.
Spann einen längeren geraden Stift ein und prüfe, ob sie im rechten 
Winkel zur Auflagefläche ist.

Ist sie es, dann stimmt der Abstand der Konstruktion nicht.

Ist es nicht rechtwinkelig, dann hängt das Gebilde.
Also hinten an der Säule neu spannen, aber ohne die relativ schwere 
Maschine.
Danach erst die Maschine einsetzen.
Natürlich an einer Säule ohne Rost.
Schwalbenschwanzführung prüfen auf Spiel.

Übrigens, bei den Mio. Löchern, welche ich gebohrt habe, habe ich nie 
das Loch vermisst.
Wozu ist das eigentlich :-)

von Volker S. (vloki)


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michael_ schrieb:
> Dann geh doch dem Fehler mal mit System auf den Grund.

Leute, es waren doch schon genügend Rückmeldungen hier von Leuten die 
genau dieses Teil haben und bei denen das ganz genau so aussieht. Das 
ist einfach so und die meisten scheint es nicht zu stören. Fertig!

: Bearbeitet durch User
von herbert (Gast)


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Kastel schrieb:
> Sag mal, fühlst du dich auf den Schlips getreten wenn jemand etwas
> negatives über Proxxon sagt? Und unterstellst hier diversen Leuten im
> Thread, daß sie Fake Fotos und Lügen verbreiten würden!


Nein, aber ich weis was in einer Fertigung Sache ist. Da gibt es 
Mitarbeiter,die sehen das Teil 8 Stunden am Tag. Das Loch ist so krass 
versetzt, dass es eigentlich bei der Montage und bei der Endkontrolle 
auffallen muss. Dieses Alu -Gussteil wird vor dem lackieren noch CNC 
bearbeitet. Die Maschine macht garantiert keinen Fehler.Wenn doch müsste 
das auffallen. Ist doch mal was passiert wird man die Teile nicht 
verkaufen.
Hör mal zu: Die Quasi bei UHER hat ständig Stichproben gemacht. Wenn da 
nur ein einziges verpacktes Gerät auf der Palette nicht in Ordnung war 
.wurde die komplette Tagesproduktion wieder ausgepackt und kontrolliert.
Andere Fertigungen sind nicht lascher.
Außerdem ,egal wer den erstanden hat damals ,wieso hat der nicht 
reklamiert? Proxxon gilt ja als äußerst Kulant, habe von denen schon 
Sachen die mir defekt gegangen sind umsonst bekommen ua. ein 
Hartmetallkreisägeblatt mit 36 Zähnen wo mir beim alten ein Zahn 
ausgebrochen ist.
Plausibel ist was anderes...
Warum reklamieren denn die anderen nicht,welche behaupten ,sie hätten 
auch sowas? Ich hätte den nicht genommen. Ich habe 2 Stück TBM 220 und 
eine TBH...da ist alles palletti.

von Harald W. (wilhelms)


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Yalu X. schrieb:

> Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie sich das ohne Anwendung
> brutalster Gewalt ändern könnte.

Mach doch mal einen einhändiger Handstand mit der Hand direkt auf dem
Motorgehäuse. :-)

von Claus (Gast)


Angehängte Dateien:

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Bernd B. schrieb:
> Ich glaube auch nicht, dass die original ist. Bei meiner ist jedenfalls
> oben keine Zentrierbohrung für die Drehbank drin (und auf den
> Produktfotos auch nicht).
Dann ist sie wahrscheinlich unten. Die Bohrung ist bei mir nur auf einer 
Seite des Stabes.

Den Versatz habe ich auch. Aber liegt es wirklich an der Grundplatte? 
Messt doch mal bitte, wenn es bei euch passen sollte. Bei mir sind es 
135 mm von Rand zu Rand der Löcher (siehe Anhang). Eventuell liegt es an 
der Absenkmechanik.

von Hans (Gast)


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Mein Gott, habt ihrs nach fast 200 Beiträgen immer noch nicht begriffen, 
dass für den MB140/S und für den MB200 identische Grundplatten verwendet 
werden? Beim MB140/S passts, beim MB200 nur fast. Shit happens! Ist wohl 
auch eine Kostenfrage.

Hans

von Zeno (Gast)


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herbert schrieb:
> Solche Bilder sind auch in Photoshop relativ einfach zu machen. Da muss
> man kein Profi sein. Da werden noch ganz andere Sachen manipuliert,das
> Internet ist voll davon. Wie ich das in Photoshop machen würde ,habe ich
> schon im Kopf. Ich könnte das vormachen, aber ich habe genug viel
> wichtigere Arbeit zu tun und werde meine Zeit nicht mit Sachen
> verplempern  die mich nicht weiter bringen.Die "Clon"-Funktion zb. wäre
> ein guter Ansatz...nur um ein kleines aber mächtiges Werkzeug zu nennen.

Zumal alle die diese Bilder mit der versetzten Bohrung gepostet haben, 
im Besitz von Photoshop sind und viel wichtiger auch damit umgehen 
können.

von Zeno (Gast)


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Hans schrieb:
> Mein Gott, habt ihrs nach fast 200 Beiträgen immer noch nicht begriffen,
> dass für den MB140/S und für den MB200 identische Grundplatten verwendet
> werden? Beim MB140/S passts, beim MB200 nur fast. Shit happens! Ist wohl
> auch eine Kostenfrage.

Hatte ich schon ziemlich weit oben 
(Beitrag "Re: Beschissener Proxxon-Bohrständet, normal?") 
geschrieben, da bin ich aber von einigen hier blöd angemacht worden - 
schon gleich im nächsten Post.

von IncreasingVoltage .. (increasingvoltage)


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Wer bei Proxxon Qualität erwartet hat wohl echt ein falsches Weltbild. 
Deren Image ist m.M.n. zu unrecht gut.

Deren einzige Daseinsberechtigung: Sie füllen einen Nischenmarkt und 
bringen ein paar Arbeitsplätze.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Ich muss übrigens meine Aussage von oben korrigieren:
Beitrag "Re: Beschissener Proxxon-Bohrständet, normal?"

Da hat mir die Erinnerung einen Streich gespielt, weil ich beim 
Platinenbohren mit meinem MB200 nie einen störenden Versatz bemerkt habe 
- aber doch, er ist da, auch bei mir ist die Bohrermitte nicht zentral 
über der Tischbohrung. Ich kann allerdings auch problemlos 
3,2mm-Befestigungslöcher für M3 bohren, ohne dass der Bohrer am 
Bohrungsrand kratzen würde, also, es mag so nicht in Ordnung sein, 
einverstanden, aber für den vorgesehenen Einsatzzweck ergibt sich 
trotzdem kein Problem.

Das ist die Krux mit jedem Werkzeug - es taugt immer nur für den 
vorgesehenen Einsatzzweck. Platinenbohren mit dem MB200 und dem 
Langhals-Bohrschleifer funktioniert prima und für einen Bruchteil des 
Preises einer professionellen Platinenbohrmaschine. Kleine 
Modellbau-Bohrungen gehen sicherlich ebenso gut.

Wenn man damit hochpräsise Mikrobohrungen erzeugen möchte, wird man 
damit nicht zufrieden sein, dafür ist die Konstruktion zu windig. Ebenso 
für 6mm-Bohrungen in Edelstahl - da macht aber auch der Bohrschleifer 
als Antrieb nicht mit. Dafür ist das Werkzeug schlicht ungeeignet, das 
ist aber kein Fehler, sondern so konzipiert.

Ob man den Preis als angemessen erachtet, ist Ansichtssache. Das 
Proxxon-Zeug ist bezahlbar, aber sicherlich nicht billig. Im selben 
Marktsegment tummeln sich ein paar Geräte, die gelegentlich beim 
Lebensmittel-Discounter herumliegen und doch ein gutes Stück schlechter 
verarbeitet sind und dann gibt's noch Dremel. Dremel verwendet mehr 
Kunststoff in Halterungen und Ständern, die Schleifer sind mit denen von 
Proxxon IMHO gleichauf und bei den Einsatzwerkzeugen hat Dremel IMHO die 
Nase vorn - insgesamt ist der Preisunterschied zwischen Dremel und 
Proxxon aber überschaubar - und beide sind preislich und Qualitativ ein 
gutes Stück vom Profi-Werkzeug weg. Es ist aber eben auch kein 
Profi-Werkzeug, sondern was für Bastler...

Das geht dann weiter bei anderen Werkzeugmaschinen. Die Proxxon Dreh- 
und Fräsmaschinen sind nicht ganz geschenkt, aber recht ordentlich 
verarbeitet. Sie bestehen trotzdem aus Alu und nehmen daher nur kleine 
Kräfte auf. Die preislich vergleichbaren kleinen Grauguss-Maschinen auch 
China hat mal jemand als "vormontierte Bausätze" bezeichnet, das triffts 
ganz gut, deren Verarbeitung ist grottig - aber wenn man sie erst mal in 
Betrieb hat, dann halten sie deutlich mehr als aus die 
Proxxon-Alu-Maschinen. Nur - auch diese Grauguss-Maschinen haben 
begrenzte Einsatzmöglichkeiten. Besser sind da (gebrauchte) 
Industriemaschinen, die man mit ein bisschen Glück für wenige (hundert) 
Euro mehr ergattern kann. Dann muss man aber auch eine Möglichkeit 
haben, 1-2 Tonnen Metall irgendwo hinzustellen. Langer Rede kurzer Sinn: 
Bei jeder Maschine muss man Kompromisse eingehen. Bei jeder. Ob der 
Kompromiss akteptabel ist, muss jeder selbst entscheiden.

von Mikel (Gast)


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...so viel Gelaber wegen so einer Kleinigkeit ?  das verstehe wer will.

Einfach einen 20 mm Bohrer in die Proxxon einspannen und das Loch größer 
bohren !    dann ist es auch schön zentrisch   ;-)

von Teo D. (teoderix)


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Mikel schrieb:
> Einfach einen 20 mm Bohrer in die Proxxon einspannen und

Ich mag meinen Proxxon Bohrerzeug zwar, aber... LOL
Mehr als 3-4mm packt der sicher nich!

von michael_ (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Ich muss übrigens meine Aussage von oben korrigieren:
> Beitrag "Re: Beschissener Proxxon-Bohrständet, normal?"
>
> Da hat mir die Erinnerung einen Streich gespielt, weil ich beim
> Platinenbohren mit meinem MB200 nie einen störenden Versatz bemerkt habe
....

Schön geschrieben, ich stimme dem bis auf Kleinigkeiten zu.
PROXXON sieht gut aus, ist gut lackiert ...

Aber an manchen Stellen ist es grottig schlecht verarbeitet.
Bei den "Graugußmaschinen" weiß man aber, was man kauft.
Kosten da auch nur die Hälfte.

Was war ich froh, vor ca. 20 Jahren mir eine kleine Drehmaschine (250mm) 
Baumarkt/China für wenig Geld zuzulegen.
Nein, das Geld für eine Profimaschine, auch gebraucht, würde ich nicht 
ausgeben.

Fürs Platinenbohren würde ich mir eine kleine Tischbohrmaschine zulegen.
Was ich habe.
Ein Bohrständer ist immer nur Wackelmist.
Egal von welchem Hersteller.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Hans schrieb:
> Mein Gott, habt ihrs nach fast 200 Beiträgen immer noch nicht begriffen,
> dass für den MB140/S und für den MB200 identische Grundplatten verwendet
> werden? Beim MB140/S passts, beim MB200 nur fast. Shit happens! Ist wohl
> auch eine Kostenfrage.

Vermutet habe das bereits einige hier, sicher kann aber nur derjenige
sein, der beide Bohrständer vor such stehen hat. Tatsächlich gibt es
mindestens zwei verschiedene Gussformen, denn die Grundplatte meines
MB140/S sieht etwas anders aus als diese hier:

Dünnbrettbohrer schrieb:
> MB200 von unten

Es ist also nicht völlig auszuschließen, dass sich die beiden Formen
auch in ihren Maßen leicht unterscheiden, und die eine für den MB140/S
und die andere für den MB200 konstruiert worden ist.

Ich fantasiere jetzt mal etwas ins Blaue:

Bei der Produktion des MB200 war irgendwann einmal der Vorrat an
Grundplatten aufgebraucht. Normalerweise hätte die Produktion bis zum
Eintreffen des Nachschubs angehalten werden müssen. Da erinnerte sich
jemand, dass im Lager noch ein Stapel von Grundplatten für den nicht
mehr produzierten MB140/S liegt. Diese Grundplatte hat zwar das Loch an
der falschen Stelle, aber man ging davon aus, dass die meisten Kunden
über dieses Manko hinwegsehen würden. Falls dann doch jemand reklamiert,
konnte man ihm ja immer noch eine passende Grundplatte zukommen lassen,
sobald die neue Charge verfügbar ist. Viele (wie bspw. Gerhard und
michael_) haben den Fehler erkannt, stören sich aber nicht daran.
Anderen (M. Agnet) ist der Fehler erst nach Jahren aufgefallen. Nur die
allerwenigsten haben reklamiert, so dass sich die Entscheidung von
Proxxon zu dieser Pfuschlösung am Ende als richtig herausgestellt hat.
Da nur eine begrenzte Stückzahl von MB200 mit der falschen Grundplatte
ausgeliefert worden ist, ist auch der von Dünbrettbohrer erwähnte große
Shitstorm ausgeblieben.

Wahrscheinlich liege ich mit dieser Hypothese völlig daneben, trotzdem
wundert es mich ein wenig, warum es zwei verschiedene Gussformen für die
Grundplatte gibt.

Claus schrieb:
> Den Versatz habe ich auch.

Endlich mal ein Foto, auf dem man erkennen kann, dass der Versatz nicht
von einer schief stehende Säule, einer schief eingespannten Bohrmaschine
o.ä. kommt, sondern dass tatsächlich die Aufnahmeklemme und Loch in der
Grundplatte nicht fluchten.

Claus schrieb:
> Bei mir sind es > 135 mm von Rand zu Rand der Löcher (siehe Anhang).

Bei meinem MB140/S auch. Der Abstand zwischen den Mittelpunkten von
Säule und Loch beträgt genau 150mm. Der Säulendurchmesser ist 20mm, das
Loch – bedingt durch das Gussverfahren – leicht konisch (Durchmesser
oben 10,7mm, unten 10,0mm).

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wenn es Euch interessiert:

Ich habe schon seit über 40 Jahren die im Anhang gezeigte Dremel 
Tischbohreinrichtung und war immer sehr zufrieden damit. Ihr werdet sie 
wahrscheinlich kaum kennen. Sie ist mechanisch viel präziser wie sie 
aussieht und ich bohrte über die Jahre damit hunderte Leiterplatten mit 
Hartmetallbohrern. Das Bild ist nicht von mir. Meine eigene habe ich 
modifiziert um größere LP damit durchreichen zu können indem ich den 
vertikalen Teil als U-förmige Ausparung umgebaut habe. Dank dieser 
Änderung lassen sich auch 20x20cm große LP überall bohren. Vorne hatte 
ich noch ein schwenkbares Vergrößerungsglas angebracht um besser sehen 
zu können. Leider ist das Glas verloren gegangen. Mit der Vorrichtung 
kann man imerhin noch ohne Bruch mit 0.3mm Hartmetallbohrer umgehen 
(#80).

Und ja. Das Bohrloch am Unterteil ist absolut zentrisch mit der 
Bohrachse;-)

Die eigentliche Dremelbohrmaschine ist mechanisch wesentlich präziser 
wie die heutigen und hat Kugellager und das Dreibackenfutter ist absolut 
zentrisch. Wie gesagt sind 0.3mm HM Bohrer kein Problem. Natürlich muß 
man aufpassen, daß das Arbeitsstück nicht verrutscht. Was das alte 
Maschinchen gegenüber den heutigen Modellen viel brauchbarer macht ist 
das zylindrische Vorderteil welches sich präzise in die Halterung 
einschieben läßt. Dank der Kugellager ist die Bohrspindel spielfrei.

Ich kaufte mir später eine moderne Dremelmaschine. Die mechanische 
Präzision ist unvergleichlich schlechter. Das Maschinenwelle hat 
leichtes Spiel und auch der zylindrische Montieransatz fehlt unten und 
ist natürlich mit dem Bohrständer nicht kompatibel. Da sieht man wieder 
mal wie sehr seitens der Hersteller verschlimmbessert wird.

Ich war damals in den siebziger Jahren in Bayern in der Lehre bei einer 
größeren Firma in Rosenheim;-) da hatten wir eine deutsch hergestellte 
Riemen angetriebene Präzisionskleinbohrmaschine. Dagegen sieht so 
ziemlich alles neu hergestellte Billige wie Steinzeit aus. Da Führung 
und Leichtgängigkeit des Bohrhebels war unglaubkich hochwertig. Da 
konnte man noch mit Mikrobohrern sauber arbeiten. Ein Königreich für 
solche Werkzeuge; wenn es sie noch gibt ist so ein Modell für den 
Hobbyisten wahrscheinlich unbezahlbar. Nur der Bürstenmotor war etwas 
laut. Durch den runden Riementrieb wurden auch die Vibrationen von der 
Bohrwelle ferngehalten. Leider kann ich mich nach so vielen Jahren nicht 
mehr an das Fabrikat erinnern. Der Lack war silberner Hammerschlag. Als 
Lehrling damals brach ich dann auch prompt meinen ersten 
Hartmetallbohrer. Aber das ist schon lange her und höchstwahrscheinlich 
verjährt...

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich war damals in den siebziger Jahren in Bayern in der Lehre bei einer
> größeren Firma in Rosenheim;-) da hatten wir eine deutsch hergestellte
> Riemen angetriebene Präzisionskleinbohrmaschine. Dagegen sieht so
> ziemlich alles neu hergestellte wie Steinzeit aus. Da Führung und
> Leichtgängigkeit des Bohrhebels war unglaubkich hochwertig. Da konnte
> man noch mit Mikrobohrern sauber arbeiten. Ein Königreich für solche
> Werkzeuge; wenn es sie noch gibt ist so ein Modell für den Hobbyisten
> wahrscheinlich unbezahlbar.

Und in meiner Lehrzeit, so 1965 hatten wir Tischbohrmaschinen für 
feinere Arbeiten.
Ich glaub 8mm und bis 12000U.
Die war damals nicht neu und es stand RUHLA dran.
Ossis wissen, was das für eine Fa. war.
Hätte ich gern selbst.

Aber vielleicht wurden die schon 1940 so gebaut.

Gerhard O. schrieb:
> Mit der Vorrichtung
> kann man imerhin noch ohne Bruch mit 0.3mm Hartmetallbohrer umgehen
> (#80).

Wozu brauchst du in der Elektronik 0,3mm?
Mit der Proxxon TBH hatte ich auch keine Probleme mit 0,6mm.
Kleiner brauchte ich nicht.

von Gerhard O. (gerhard_)


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michael_ schrieb:
> Wozu brauchst du in der Elektronik 0,3mm?
> Mit der Proxxon TBH hatte ich auch keine Probleme mit 0,6mm.
> Kleiner brauchte ich nicht.

I hatte mal ein paar sehr kleine, dünne  SMD Leiterplatten die mit 
dünnen Wire-Wrap Drähten verbunden werden sollten. Sonst habe ich diese 
Bohrgroesse auch niemals mehr gebraucht;-)

von michael_ (Gast)


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Wire-Wrap Drähte mit 0,3mm?
Schlechtes Beispiel.
Gut, 0,3mm braucht fast kein Mensch bei Elektronik.

von Harald W. (wilhelms)


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Teo D. schrieb:

>> Einfach einen 20 mm Bohrer in die Proxxon einspannen und
>
> Ich mag meinen Proxxon Bohrerzeug zwar, aber... LOL
> Mehr als 3-4mm packt der sicher nich!

Man kann den Einspannschaft des 20mm-Bohrers ja passend runterdrehen. 
:-)

von Teo D. (teoderix)


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Harald W. schrieb:
> Man kann den Einspannschaft des 20mm-Bohrers ja passend runterdrehen.
> :-)

Das ist nicht das eigentliche Problem. Da fehlts schlicht weg am 
Drehmoment.

von Percy N. (vox_bovi)


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Teo D. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Man kann den Einspannschaft des 20mm-Bohrers ja passend runterdrehen.
>> :-)
>
> Das ist nicht das eigentliche Problem. Da fehlts schlicht weg am
> Drehmoment.

Dann bohrt man halt mehrmals mit geringerem Drehmoment. Geht beim 
Schrauben Anziehen doch auch ...

von Marius Z. (Gast)


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Percy N. schrieb:
>> Das ist nicht das eigentliche Problem. Da fehlts schlicht weg am
>> Drehmoment.
Für ein anständiges Drehmoment fehlt es dem Schlabberdingens gewaltig an 
Stabilität.

> Dann bohrt man halt mehrmals mit geringerem Drehmoment. Geht beim
> Schrauben Anziehen doch auch ...
Das spricht der Fachmann. Du bohrst deine Löcher mit dem 
Schraubenanzieher?

herbert schrieb:
> So ein Loch mit 10mm ist doch schnell zugeschweißt und neu und
> größer an einem anderen Platz gefräst.
Was die Hobbybastler so alles in der Küche stehen haben:
Schweißgerät um Alu zu schweißen, Fräsmaschine ...

Kein Wunder, dass die Maschinenhersteller nur noch murksen und pfuschen. 
Denn der Hobbybastler hat doch einen großen Maschinenpark in der Küche 
stehen und hat große Freude daran, nagelneue Maschinen erst mal zu 
überarbeiten.

Percy N. schrieb:
> dann brauche ich eine Heißluftpistole, die ein paar Stunden hält und
> danach zusammen mit dem Abtrag in die Tonne wandern darf.
Genau so handhaben wir das auch mit unserem Planeten: Der kann nach dem 
Ableben der heute am Ruder Sitzenden auch in die Tonne. Dazu noch per 
Flugzeug möglichst gleichmäßig die Seuche über den Planeten verteilen, 
damit es niemandem langweilig wird.

Für die Zukunft allen viel Freude in der Tonne :-(

von Harald W. (wilhelms)


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Marius Z. schrieb:

> Das spricht der Fachmann. Du bohrst deine Löcher mit dem
> Schraubenanzieher?

Die kleineren. Die grösseren mit dem Schuhanzieher.

von Teo D. (teoderix)


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Percy N. schrieb:
> Dann bohrt man halt mehrmals mit geringerem Drehmoment. Geht beim
> Schrauben Anziehen doch auch ...

Du bist kein Handwerker, oder?!

von Percy N. (vox_bovi)


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Teo D. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Dann bohrt man halt mehrmals mit geringerem Drehmoment. Geht beim
>> Schrauben Anziehen doch auch ...
>
> Du bist kein Handwerker, oder?!

Wie kommst Du darauf?
Ich arbeite überwiegend mit nur zwei Bohren, 1 mm und 1,5 mm. Wenn ich 
ich ein Loch von zB 7,5 mm brauche, kann ich sechs mal mit 1 mm bohren 
und einnal mit 1,5.
Schlauer wäre es aber, fünf Mal mit 1,5 mm zu bohren; dss spart das 
Umspannen und zusätzlich zwei Bohrungen.
Man muss sich nur zu helfen wissen!

: Bearbeitet durch User
von Hugo H. (hugohurtig1)


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Percy N. schrieb:
> Ich arbeite überwiegend mit nur zwei Bohren, 1 mm und 1,5 mm. Wenn ich
> ich ein Loch von zB 7,5 mm brauche, kann ich sechs mal mit 1 mm bohren
> und einnal mit 1,5.
> Schlauer wäre es aber, fünf Mal mit 1,5 mm zu bohren; dss spart das
> Umspannen und zusätzlich zwei Bohrungen.

Noch schlauer wäre es, bei einem gewählten Loch von 8 mm Durchmesser 16 
Löcher mit 1 mm Durchmesser zu bohren :-)

von W.S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Gerhard O. schrieb:
> Der Lack war silberner Hammerschlag.

Dann war das ein anderes Fabrikat - vermutlich aus der 
Uhren-Werkzeug-Industrie. Die Maschine im Bild (Contadrill) ist eine 
waschechte Leiterplatten-Bohrmaschine.

W.S.

von michael_ (Gast)


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War das mal eine Nähmaschine? :-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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W.S. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Der Lack war silberner Hammerschlag.
>
> Dann war das ein anderes Fabrikat - vermutlich aus der
> Uhren-Werkzeug-Industrie. Die Maschine im Bild (Contadrill) ist eine
> waschechte Leiterplatten-Bohrmaschine.
>
> W.S.

Unsere sah ganz und gar nicht so aus. Der Motor war hinten angebaut und 
über einen langen Rundriemen mit dem Spindelantrieb verbunden. Die Räder 
waren zur Geschwindigkeitswahl mit Stufen versehen. Der Motor war 
übrigens ziemlich laut. Das Spindelantriebsrad bewegte sich mit der 
vertikalen Führung. Da der Abstand zwischen beiden Rädern mindesten 20cm 
betrug, machte der vertikale Unterschied nicht viel aus. Die 
Spindeldrehzahl war recht hoch. Die ganze Mechanik fühlte sich total 
solide an und der HM Bohrer lief vollkommen zentrisch.

von Gerhard O. (gerhard_)


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: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Hier ist eine Alternative zum LP Bohren;-)
>
> https://hackspace.raspberrypi.org/articles/pvc-pipe-builds
>
> https://www.instructables.com/id/PVC-Dremel-drill-press/

Vergiss es!
Mit HSS-Bohrern könnte das noch irgendwie gehen, VHM-Bohrer sind sofort 
ab!
Das Ding eiert ja wie ein Lämmerschwanz.

Old-Papa

von MaWin (Gast)


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Hans schrieb:
> Mein Gott, habt ihrs nach fast 200 Beiträgen immer noch nicht
> begriffen, dass für den MB140/S und für den MB200 identische
> Grundplatten verwendet werden? Beim MB140/S passts, beim MB200 nur fast.

Interessant.
Ich dachte bisher, Proxxon kunstruiert seine Geräte in Deutschland 
selbst.
Da würde aber jeder Ingenieur die Halterung vom MBS200 so entwerfen, 
dass sie zur Grundplatte des MBS140 passt.
Und nicht 5mm daneben peilt.
Offenbar wird also bei Proxxon auch nur verwurstet, was in China 
irgendwo als Ausschuss übrig bleibt, und dann zu deutschen Preisen an 
dummy Hobbyisten verhökert. Krass.
Bei meinem MBS140 passt wenigstens die Grundplatte. Dafür hakelt und 
wackelt die offensichtliche Fehlkonstruktion dadrüber. Winkeldrehbare 
Bohreraufnahme, aber die Betätigung geht immer senkrecht nach unten.

von Old P. (Gast)


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MaWin schrieb:
>
> Interessant.
> Ich dachte bisher, Proxxon kunstruiert seine Geräte in Deutschland
> selbst.

Ähmmm, warum Deutschland?

> Offenbar wird also bei Proxxon auch nur verwurstet, was in China
> irgendwo als Ausschuss übrig bleibt, und dann zu deutschen Preisen an
> dummy Hobbyisten verhökert. Krass.

Nö.

> Bei meinem MBS140 passt wenigstens die Grundplatte. Dafür hakelt und
> wackelt die offensichtliche Fehlkonstruktion dadrüber. Winkeldrehbare
> Bohreraufnahme, aber die Betätigung geht immer senkrecht nach unten.

Du konntest das Ding doch testen.

Old-Papa

von MeierMüllerSchulz (Gast)


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MaWin schrieb:
> Offenbar wird also bei Proxxon auch nur verwurstet, was in China
> irgendwo als Ausschuss übrig bleibt...

So extrem würde ich das nicht sehen. Die Hersteller wissen, dass der 
gemeine Bastler stets mit einem dämlichen Budget daher kommt. Deshalb 
muss der Kruscht billig sein - koste es, was es wolle.

Wie du hier lesen kannst, kann der gemeine Bastler auch gar nicht 
verstehen, wie man sich an 5mm daneben stören kann. Solang sich der 
Bohrer dreht und Löcher macht, ist doch gut. Wen es stört, der nimmt 
einem 10mm Bohrer und einen Akkuschrauber und fängt richtig an zu 
murksen.

> und dann zu deutschen Preisen an dummy Hobbyisten verhökert. Krass.

Was verstehst du unter deutschen Preisen? Der gemeine Bastler war noch 
nie bereit, für wertige Maschinen und Werkzeuge anständige Preise zu 
bezahlen. Diese Grundeinstellung hat dem Billigramsch aus China Tür und 
Tor geöffnet.

Der gemeine Bastler will die Tischbohrmaschine im Pappkarton aus dem 
Baumarkt für 79 Euro. Oder die 7 kg schwere CNC-Fräse aus dem Postpaket, 
mit der man Stahl fräsen kann. Der Chinamann machts möglich.

von Peter B. (olduri)


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Da dieser Thread nun sowieso schon im Popkorn-Stadium angelangt ist ... 
Warum wird hier eigentlich immer wieder hochnäsig der "gemeinen Bastler" 
aufgerufen? Wisst ihr denn überhaupt, was ein echter Bastler ist?

Das ist einer, der die Fehler der immer ach so professionellen Profis 
ausbügelt!

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Old P. schrieb:
> Du konntest das Ding doch testen.

?!?

Du unterliegst offenbar der irrigen Annahme, ich hätte den Schrott im 
Fernabsatz per Internet bestellt.

Wie kommst du auf die abstruse Theorie, dass ich dann immer noch den 
Müll von Proxcon erwerben würde ?

Das Teil stammt natürlich aus einer Zeit, als es noch keine 
Informationsquelle Internet gab und man nehmen musste, was Conrad und 
Obi im Blisterregal hängen hatten. Und da ist weder ein Testen im 
Geschäft noch eine Rückgabe nachdem man zu Hause ein paar Löcher gebohrt 
hatte möglich gewesen. Man musste als uninformierter Kunde nehmen, was 
die Handler einem unter die Nase gehalten haben, andere Produkte gab es 
nicht, nur Proxxon nutze die lukrativen Deals, Regalplatz in den 
Einzelhandelsregalen zu ergattern.

Du kannst sicher sein, dass ich heute, mit den weit besseren 
Informations- und Beschaffungsquellen, kein Proxxon mehr kaufen würde. 
So ist es glüchlicherweise statt der lange mit geliebäugelten PD360 eine 
RC6123-550 geworden, statt dem BFB2000 eine F1200.

von MaWin (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Die eigentliche Dremelbohrmaschine ist mechanisch wesentlich präziser
> wie die heutigen

Logisch, Dremel hat sich seinen Ruf mit guter Ingenieursleistung vor der 
Übernahme durch Bosch gemacht. Heute achtet Bosch mit seinen 
Marketingdumbos drauf, dass aus Dremel nur noch grösserer Schrott als 
Bosch grün kommt.

Die hoffen halt drauf (und es funktioniert) dass der ehemals guten Ruf 
die Leute heute dazu verleitet, mehr Geld für 1 EUR Shop Ware auf den 
Tisch zu legen.

von MeierMüllerSchulz (Gast)


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Peter B. schrieb:
> Warum wird hier eigentlich immer wieder hochnäsig der "gemeinen Bastler"
> aufgerufen?

Der gemeine Bastler ist einer, der gnadenlos auf die Kosten schaut. Der, 
wenn er die Wahl hat, IMMER das Gute stehen lässt und den Billigmüll 
kauft. Der sich bei seinen Basteleien stets damit rühmt, dass das Ganze 
nur paar Euro gekostet hat, weil aus Schrott und Abfall 
zusammengenagelt.

Der auch bei einem Kaufinteresse steht mit einem Budget daherkommt, das 
nicht mal für den allerminderwertigsten Neumüll reicht. Der bei einer 
Anschaffung immer die Anzahl der Nutzungen/Jahr im Blick hat. Braucht 
man eine Bohrmaschine nur 1 mal im Jahr, dann darf die ruhig völlig 
unbrauchbar sein. Hauptsache sie war billig.

Hatte im Bekanntenkreis mal einen Händler mit eigenem Ladengeschäft. 
Seine Erzählungen bzgl. Kaufverhalten von gemeinen Bastlern hätten 
locker für einen Bestseller gereicht.

von MeierMüllerSchulz (Gast)


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Peter B. schrieb:
> Wisst ihr denn überhaupt, was ein echter Bastler ist?
> Das ist einer, der die Fehler der immer ach so professionellen Profis
> ausbügelt!

Professionelle Profis gibt es heute nur noch bei B2B. Bei B2C wagt 
keiner mehr, Qualität zu produzieren. Denn Qualität kostet und wird vom 
gemeinen Bastler GNADENLOS mit einem Nichtkauf abgestraft. Heiß ist man 
ausschließlich auf billigsten Neumüll.

Sicher gibt es ein paar Ausnahmen, die bestätigen aber nur die Regel.

von Percy N. (vox_bovi)


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MeierMüllerSchulz schrieb:
> Der auch bei einem Kaufinteresse steht mit einem Budget daherkommt, das
> nicht mal für den allerminderwertigsten
was ist das denn?
>  Neumüll reicht. Der bei einer
> Anschaffung immer die Anzahl der Nutzungen/Jahr im Blick hat.
Soll bei Profis auch vorkommen. Die entscheiden dann danach, ob die den 
Kran kaufen oder mieten wollen. Häufig wird eher gemietet, mit 
Kranführer ...
> Braucht
> man eine Bohrmaschine nur 1 mal im Jahr, dann darf die ruhig völlig
> unbrauchbar sein. Hauptsache sie war billig.

Wenn die nach fünf Löchern zu sechs Millimetern im Plattenbau erst 
einmal zehn Minuten Pause braucht,  dann reicht das völlig aus, um bei 
Bedarf das Foto von der goldenen Hochzeit an den Ehrenplatz zu hängen. 
Wwnn der Bastler damit dann auch noch die Schrauben in sein Billy-Regal 
eindrehen kann,  dann ist er schon recht gut bedient. Nein, er will 
damit keine Gewinde schneiden, schon gar nicht M 12 oder größer.

von Olaf (Gast)


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> Das Teil stammt natürlich aus einer Zeit, als es noch keine
> Informationsquelle Internet gab

Da kannst du mal sehen. Dein Bohrstaender hat also bereits 30Jahre 
gehalten. Das ist mehr als du heute mit einem neuen Produkt schaffen 
wirst.

Olaf

von Dünnbrettbohrer (Gast)


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MeierMüllerSchulz schrieb:
> Peter B. schrieb:
>> Wisst ihr denn überhaupt, was ein echter Bastler ist?
>> Das ist einer, der die Fehler der immer ach so professionellen Profis
>> ausbügelt!
>
> Professionelle Profis...

Bastler kaufen von "Taschengeld", Profis kalkulieren zuerst und kaufen 
nach erteilter Genehmigung vom gesprochenen Budget.
Erteilte Genehmigungen implizieren keinesfalls korrekte und fehlerfreie 
Kalkulationen.

Die von den einen und von den anderen gekauften Güter sind keine 
disjunkte Mengen: bei beiden Gruppen finden sich sowohl Einwegware wie 
Erbmasseinvestitionen.

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