Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hat ein normal großer Farbfernseher aus den 70ern noch irgendeinen Wert?


von Nano (Gast)


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Ich habe einen alten CRT Farbfernseher von vermutlich irgendwann aus den 
70er und spiele mit dem Gedanken das Kupfer rauszuholen, bevor ich ihn 
ins Recycling gebe. Allerdings ist der recht alt. Vielleicht hat er 
daher auch einen historischen Wert?
Beim Herstellernamen müsste ich noch einmal nachsehen, ich tippe aber 
mal auf Telefunken, Blaupunkt oder Grundig.
Er hat schon eine Fernbedienung und hat an der Seite und Vorne eine 
Verkleidung aus Holzdekor.
Die Diagonale müsste ich auch nochmal messen. Es ist ein für damalige 
Verhältnisse normal großer Fernseher.

von Trollerkenner vom Feinsten (Gast)


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Nano schrieb:
> ...und spiele mit dem Gedanken das Kupfer rauszuholen, bevor ich ihn
> ins Recycling gebe. Allerdings ist der recht alt.

Troll!


> Vielleicht hat er daher auch einen historischen Wert?

Auf zu „Bares für Rares“.
Wenn Du auf dem Weg dahin an einem Recyclinghof vorbeikommst...gib ihn 
da ab;-)

von hinz (Gast)


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Nano schrieb:
> spiele mit dem Gedanken das Kupfer rauszuholen, bevor ich ihn
> ins Recycling gebe.

Dann muss er nicht mehr kostenlos angenommen werden. Und viel ist da eh 
nicht drin.

von Schlaumaier (Gast)


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Wenn das noch einer mit der braunschen Röhre ist, dann passe auf.

Ich hatte mal ein Fernseher (mit ganz viel Röhren) 4 Jahre in der Garage 
gehabt, dann ihn aufgemacht und bin irgendwo daran/dazwischen gekommen.

Ich bin durch die ganze Garage geflogen so hab ich eine gewischt 
bekommen.

Wie gesagt 4 Jahre lang kein Strom.  Seit dem bin ich vorsichtig.

Aus Wut hab ich dann ein Hammer in die Bildröhre geworfen und danach die 
ca. 15 Röhren auf der Megaplatine an ein Freund verkauft.

Das Teil war ein S/w Modell. Ton nach 3 Min. Bild nach ca. 6-7 Minuten, 
sauberer Kontrast nach etwas 10 Min. (Alle Zeiten gemessen am 
Einschaltknopf drücken).

Der Witz an der Sache ist, damit konnte ich DDR-TV + BRD-TV schauen. Und 
ich wohnte über 280 KM hinter der "Grenze".  War eine echte Wunderkiste. 
Nur der Programmwechsel dauerte fast 1 Minute. ;)

von Nano (Gast)


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hinz schrieb:
> Nano schrieb:
>> spiele mit dem Gedanken das Kupfer rauszuholen, bevor ich ihn
>> ins Recycling gebe.
>
> Dann muss er nicht mehr kostenlos angenommen werden.

Ist das wirklich so?
Regelt die Elektroschrottverordnung nicht, dass alte Elektrogeräte 
grundsätzlich kostenfrei zurückgenommen werden müssen?
Und wo ist da geregelt, dass dies nicht mehr gelte, wenn man ihn 
ausgeschlachtet hätte?

von Nano (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Wenn das noch einer mit der braunschen Röhre ist, dann passe auf.

Danke für den Tipp.
Die Röhre würde ich vorher natürlich entladen.
Außerdem dürfte der gefühlt 30 Jahre nicht mehr am Strom hängen. Gut, 
das muss nichts heißen, aber ich erwähne es trotzdem mal.

von Harald W. (wilhelms)


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Nano schrieb:

> Hat ein normal großer Farbfernseher aus den 70ern noch irgendeinen Wert?

Ich habe meinen damals ca. 5Jahre alten Fernseher komplett
funktionsfähig zum Elektroschrott gebracht, als das analoge
Fernsehen abgeschaltet wurde. Es macht einfach keinen Sinn,
so etwas länger aufzuheben.

von Schlaumaier (Gast)


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Schraub das Teil wieder zu, und dann kräht da kein Hahn nach. Es handelt 
sich ja dann immer noch um ein ganzes Gerät. Anders sieht das vermutlich 
aus, wenn du die Einzelteile in Tüten ablieferst.

von Peter D. (peda)


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Schlaumaier schrieb:
> Wie gesagt 4 Jahre lang kein Strom.

Ja, die hatten noch eine Röhrendiode (DY86) als Gleichrichter.
Farb-TVs haben Halbleiter, die entladen sich schnell durch ihren 
Sperrstrom.

von MaWin (Gast)


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Nano schrieb:
> hat er daher auch einen historischen Wert?

Nein.
Selbst wenn er aussieht wie neu.
Es sind nicht mal begehrte (EL34) Röhren drin.
Ich habe noch einen Wega Sony KV2720ES, Designikone von Hartmut 
Esslingers Frog Design. Will auch keiner haben, nichtmal für 10 EUR, 
trotz vorhandenem passendem Adapterkabel auf SCART.

von Peter D. (peda)


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Nano schrieb:
> Vielleicht hat er
> daher auch einen historischen Wert?

Elektrogeräte sind Massenartikel. Wenn die veraltet sind, kräht kein 
Hahn mehr danach.

von Hmmm (Gast)


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Nano schrieb:
> Er hat schon eine Fernbedienung

Infrarot oder noch Ultraschall?

Schlaumaier schrieb:
> Wenn das noch einer mit der braunschen Röhre ist

Was sollte da in den 70ern sonst dringesteckt haben?

Schlaumaier schrieb:
> Das Teil war ein S/w Modell.

Schlaumaier schrieb:
> Der Witz an der Sache ist, damit konnte ich DDR-TV + BRD-TV schauen.

Das wäre auch mit jedem anderen Fernseher gegangen, bei einem 
Farbfernseher wären Dir aber ggf. fehlende Farben aufgefallen.

von Nano (Gast)


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Hmmm schrieb:
> Nano schrieb:
>> Er hat schon eine Fernbedienung
>
> Infrarot oder noch Ultraschall?

Da, müsste ich nachgucken.
Ich würde aber mal auf Infrarot tippen.

von Schlaumaier (Gast)


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Hmmm schrieb:
> Was sollte da in den 70ern sonst dringesteckt haben?

da gab es auch Projektionsfernseher. Sogar welche mit Leinwand. Das 
TV-Bild kam dann aus den Beistelltisch.

Hmmm schrieb:
> Schlaumaier schrieb:
>> Der Witz an der Sache ist, damit konnte ich DDR-TV + BRD-TV schauen.

Ja aber ich war über 300 KM von der Grenze weg. Die 2000 DM teure Kiste 
meiner Nachbarin über mir, bekam kein Empfang.

von Ex-Stasi (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Ja aber ich war über 300 KM von der Grenze weg. Die 2000 DM teure Kiste
> meiner Nachbarin über mir, bekam kein Empfang.

Der haben wir ja auch den Empfang blockiert :P

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Schlaumaier schrieb:
> Ich bin durch die ganze Garage geflogen so hab ich eine gewischt bekommen.
> Wie gesagt 4 Jahre lang kein Strom. Seit dem bin ich vorsichtig.
Aber irgendwie nur ganz kurz, denn ...
> Aus Wut hab ich dann ein Hammer in die Bildröhre geworfen
Das hört sich für mich jetzt nach dem eigentlich tatsächlich 
gefährlichen Teil des Unterfangens an...  ;-)
https://www.youtube.com/watch?v=OhDdqmEKP1Q

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Der Vorteil an so einem 70er Jahre Fernseher ist doch der: Die Rückwand 
ist in wenigen Sekunden herunten, entweder gesteckt, mit 
90-Grad-Drehverschluss oder ganz schnöde, 4 Schrauben. Und genauso 
schnell ist sie wieder drauf.
Du siehst sofort, wieviel "Kupfer" oder sonstiges Dich dann 
interessiert.
Und wenn Du ein mittelprächtiges Lautsprecherchassis zum Basteln willst, 
nichts kosten darf, nimms raus.
Wenn Dich Bastelkram interessiert findest Du im Grundig ab1979 bis 1981 
einen kompletten 1:1 Trenntrafo für den Basteltisch, der sogar die 
Leistung für die Entmagnetisierung übertragen konnte, ein dicker 
Trenntrafo nach VDE.
Im 710 oder 11er TFK-Chassis eine dicke Kupferlackdraht-Drossel im 
Phasenanschnitt-Netzteil, als Schnittbandkern, problemlos zu zerlegen. 
Die Zeilentrafos jener Jahre sind nicht vergossen, beliebig ab- und 
umwickelbar für Hochspannungsexperimente, die passenden Transistoren, 
Kondensatoren kannst Du auch gleich ausbauen.
Finanziell lohnt das alles natürlich nicht. Aber da Du ja die Kiste nur 
rumstehen hast, sie also zu nichts nütze ist, Bastelmaterial gewinnen. 
Die Einzelbauteile sind natürlich alle noch schön bedrahtet, also 
brauchbare Bastelware.
Wie gesagt, für Hobbyzwecke vielleicht interessanter als angenommen, 
finanziell fürs Klo.

von Schlaumaier (Gast)


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Hab gerade nachgeschaut.

sauberes Kupfer 4.40 Euro / Kg.
Isoliertes Kupfer 1.10 Euro / KG.

von Tannen_Zapfer (Gast)


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Nano schrieb:
> Ich habe einen alten CRT Farbfernseher von vermutlich irgendwann aus den
> 70er und spiele mit dem Gedanken das Kupfer rauszuholen, bevor ich ihn
> ins Recycling gebe. Allerdings ist der recht alt. Vielleicht hat er
> daher auch einen historischen Wert?

Für Videospiele mit Lightgun und abgeleitete controller.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lightgun#/media/Datei:Duck_hunt_video_game.jpg

Beitrag #6396402 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Phasenschieber S. (Gast)


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hinz schrieb:
> Und viel ist da eh
> nicht drin.

Da hat einer wiedermal keine Ahnung.

Da war jede Menge Kupfer drin. Alleine die Konvergenzablenkung war ein 
Riesentrum.

Das ist aber auch das Einzige wertvolle an der Kiste.

von Schlaumaier (Gast)


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Ich meine Video-2000 Recorder waren 4.6 Kilo reinen Kupfer drin. Und ca. 
2 Kg unreinen Kupfer. Aussage von den Typ den ich das Teil geschenkt 
habe.

Gewicht des Gerät : 23 KG.

Damals wurde noch Qualität gebaut.

von Mike (Gast)


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In meiner Jugendzeit hat mir die Hauptplatine einer Grundig-Farbglotze 
als Bauelementelager für Transistoren, Widerstände, Kondensatoren etc. 
gedient und das Taschengeldbudget geschont. Interessantestes Teil war 
die Glas-Verzögerungsleitung, die ich mit roter und grüner LED und 
Blinkschaltung versehen noch für irgendein Kunstprojekt in der Schule 
verwenden konnte. Zu Geld machen konnte man die Dinger schon damals 
nicht. Im Multimedia-Farbdisplayzeitalter lässt sich damit heute 
natürlich kein Blumentopf mehr gewinnen.
Mach das Teil also auf, nimm raus, was Dir gefällt, schließe die 
Rückwand wieder und ab damit zum Recyclinghof. Das etwas fehlt, dürfte 
dann erstens in  Nigeria auffallen:

https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Wo-landen-unsere-Schrottfernseher,gpsjagd154.html

von Andreas B. (bitverdreher)


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Sei froh, wenn Du den noch kostenlos entsorgen kannst.

von Hmmm (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> da gab es auch Projektionsfernseher. Sogar welche mit Leinwand.

Rückprojektion gab es nur für grosse Diagonalen, auch das funktionierte 
allerdings mit Kathodenstrahlröhren. Dasselbe gilt für Videoprojektoren, 
Du kennst bestimmt noch die Geräte mit 3 Objektiven nebeneinander.

von Dussel (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Nur der Programmwechsel dauerte fast 1 Minute. ;)
Wenn man einen Fernseher von Philips hat und man nicht zufällig Glück 
beim Kauf hatte, ist das heute auch noch so.

Nano schrieb:
> Vielleicht hat er
> daher auch einen historischen Wert?
Da Schallplatten jetzt wieder modern werden, warte noch ein bisschen. 
Dann werden die Hipster das unverfälschte analoge Bilderlebnis 
wiederentdecken. :D

von Udo S. (urschmitt)


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Dussel schrieb:
> Dann werden die Hipster das unverfälschte analoge Bilderlebnis
> wiederentdecken. :D

Aber nur echt bei NTSC.

von MaWin (Gast)


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Mike schrieb:
> Mach das Teil also auf, nimm raus, was Dir gefällt, schließe die
> Rückwand wieder und ab damit zum Recyclinghof.

Ich würde es eher umgekehrt sehen: aufmachen, alle weiteren 
Schrottplatinen, Kabelreste, versteinerte Elektronikbauteile die man so 
rumfliegen hat reintun, Rückwand schliessen und ab zum Recyklinghof.

Da ging noch richtig was rein in die Kisten, bei dem einen 
Recyklinghofmitarbeiter sonst dumm angucken.

von Schlaumaier (Gast)


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Hmmm schrieb:
> Du kennst bestimmt noch die Geräte mit 3 Objektiven nebeneinander.

Genau so ein Teil war in den "Projektionstisch" den ich in meiner 
Jugendzeit so cool fand, mit den 3 sehr großen Linsen.

Dussel schrieb:
> Dann werden die Hipster das unverfälschte analoge Bilderlebnis
> wiederentdecken. :D

Für alte Telespiele "Modell PONG" wäre es sogar sehr wichtig.  Ich habe 
extra dafür ein Amiga-Fernseh-Empfänger im Schrank.

von Horst S. (petawatt)


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Wer sich für Hochspannung interessiert sollte den Zeilentrafo ausbauen. 
Die alten Trafos hatten einen Selengleichrichter in Stabform. Ohne 
Gleichrichter kann man damit eine Greinacher-Kaskade speisen (Trafo bei 
feuchter Lagerung aber über lange Zeit trocknen):
https://www.rapp-instruments.de/index8.htm
Mit den neueren Zeilentrafos (eingebauter Gleichrichter) kann man 
zumindest ein Netzteil bis ca. 30 kV DC bauen.

Grüße von petawatt

von Werner H. (werner45)


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Noch schöner zum Basteln sind die frühen Farbfernseher mit 300 - 500 W 
(damals um 4000 DM, einige Monatsgehälter).
Manche hatten einen eigenen HV-Käfig mit separater PL519 und PD500 
Ballastttriode. Das war das ideale Ausgangsmaterial für ein 
stell/regelbares HV-Netzteil von 1 - 30 kV.
Aus den U-Ferriten der Konvergenzeinheit konnte man die hochempfindliche 
ursprüngliche Förstersonde einfach nachbauen (heute Fluxgate).
Kondensatoren mit 2 kV sind auch etliche drin.

von Nano (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Wenn Dich Bastelkram interessiert findest Du im Grundig ab1979 bis 1981
> einen kompletten 1:1 Trenntrafo für den Basteltisch, der sogar die
> Leistung für die Entmagnetisierung übertragen konnte, ein dicker
> Trenntrafo nach VDE.

Ein Trenntrafo wäre in der Tat interessant. Danke für den Tipp.

Auch die anderen Tipps sind gut, danke an alle.
Ich werde, sobald ich dazu komme, mal schauen, was drin ist.

von Nano (Gast)


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Tannen_Zapfer schrieb:

> Für Videospiele mit Lightgun und abgeleitete controller.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Lightgun#/media/Datei:Duck_hunt_video_game.jpg

Ja, das mit der Lightgun kenne ich.
Allerdings habe ich kein Nintendo und auch keine Lightgun, insofern ist 
mir das nicht so wichtig. Außerdem fehlt an dem alten TV der SCART 
Anschluss.


Falls ich doch mal in den Besitz eines Nintendosystems mit Lightgun 
komme, hätte ich notfalls noch einen moderneren kleinen CRT TV da.

von Günni (Gast)


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Horst S. schrieb:
> Die alten Trafos hatten einen Selengleichrichter in Stabform.
Bei Farbfernsehern hatte man meist eine Kaskade (so ein grüner oder - 
seltener - blauber Block). Da kamen aus dem Zeilentrafo nur noch ein 
paar kV, die dann in der Kaskade auf etwa 27 kV hochgesetzt wurden. Die 
Kaskade hatte auch einen Entladewiderstand für die Bildröhre integriert.

Für Leute, die sich mit Magnetwerkstoffen auskennen sind die 
Transduktoren ein Leckerbissen. So etwas bekommt man nur noch selten und 
man kann viel damit machen. Der Hinweis von Werner H. auf die Fluxgate 
Förstersonde ist nur ein Anwendungsfall. Man kann damit magnetische 
Konstanter, Modulatoren und viele andere Dinge bauen. Auch die in vielen 
Farbfernsehern vorhandenen Thyristoren und Hochspannungstransistoren 
lassen sich noch gut weiter verwenden. Ich habe davon eine Menge Kram 
aufgehoben und konnte so so manche Reparatur schnell ohne Warten auf 
Ersatzteile erledigen.

von Stefan F. (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich bin durch die ganze Garage geflogen so hab ich eine gewischt
> bekommen.

Ein Stromschlag kann dich nirgendwo hin schleudern.

Es ist eher wahrscheinlich, dass du dich gepiekst hast oder statisch 
aufgeladen hast und dann bei der Entladung erschrocken hast, so dass du 
selbst durch die Garage gesprungen bist.

von Joachim B. (jar)


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Nano schrieb:
> Vielleicht hat er
> daher auch einen historischen Wert?

eigentlich nicht, vielleicht ein Grundig mit BTX Schacht und dickem 
Netztrafo den man auf PAL/NTSC umbaut für apple2 o.ä.

von Jens G. (jensig)


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>Stefan ⛄ F. (stefanus)
>07.09.2020 18:18

>Schlaumaier schrieb:
>> Ich bin durch die ganze Garage geflogen so hab ich eine gewischt
>> bekommen.

>Ein Stromschlag kann dich nirgendwo hin schleudern.

>Es ist eher wahrscheinlich, dass du dich gepiekst hast oder statisch
>aufgeladen hast und dann bei der Entladung erschrocken hast, so dass du
>selbst durch die Garage gesprungen bist.

Ja, das vom schlauen Maier war ja auch der einzige Trollbeitrag in 
diesem Thread ...

: Bearbeitet durch User
von Johannes R. (oa625)


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Schlaumaier schrieb:
> Das Teil war ein S/w Modell. Ton nach 3 Min. Bild nach ca. 6-7 Minuten,

Der exakte Beweis, dass Schall doch schneller ist als Licht! q.e.d.

JRo

von Horst S. (petawatt)


Angehängte Dateien:

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Hier einige Zeilentrafos aus meiner Sammlung. Die Trafos mit 
Selengleichrichter sind aus alten S/W-Fernsehern. Der kleinere (8 kV DC) 
war in einem Reisefernseher verbaut. Bei dem größeren hab ich die 
Primärwicklung schon ersetzt. Die Polarität der Ausgangsspannung kann 
durch Umpolung des Selenstabs geändert werden. Ohne Gleichrichter steht 
eine Wechselspannung zur Verfügung.
Für den Farbfernseher wurde die Spannung der Trafos über eine 3-stufige 
Kaskade erhöht oder später durch den Trafo mit eingebautem Gleichrichter 
ersetzt. Der schwarze Trafo (31 kV) wurde 1998 gebaut. Die Polarität der 
Ausgangsspannung (+) und die Spannungsart (DC) kann nicht geändert 
werden.

Grüße von petawatt

von Joachim B. (jar)


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Horst S. schrieb:
> Hier einige Zeilentrafos aus meiner Sammlung

hast du keinen mehr mit Sockel für eine DY802 :)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Schlaumaier schrieb:
> Gewicht des Gerät : 23 KG.
>
> Damals wurde noch Qualität gebaut.

Die massenweise Verschwendung von Rohstoffen für einen Videorecorder 
würde ich mal nicht als Qualität bezeichnen, sondern als Unsinn. Das 
V2000 System war von vorneherein auf Konsumeranwendung konzipiert - mit 
dünnen und schmalen Videospuren und komplizierterer Technik als 
notwendig (bewegliche Videoköpfe, um überhaupt noch was zu retten.
Ich habe mich damals eingehend für ein Spezialprojekt damit beschäftigt, 
aber mit richtig guter Videoqualität hatte das alles nicht viel zu tun. 
Da habe ich professionelle VHS Abspieler gesehen, die jeden V2000 locker 
geschlagen haben.
Dein Rohstoffgewinner hat sicher das einzig richtig getan. Die meisten 
dieser Geräte wurden nicht so gründlich recycelt und sind verloren.

von Harald W. (wilhelms)


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Schlaumaier schrieb:

> Hab gerade nachgeschaut.
>
> sauberes Kupfer 4.40 Euro / Kg.
> Isoliertes Kupfer 1.10 Euro / KG.

Ja, schliesslich wiegt die Isolierung ja auch etwas. :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas B. schrieb:

> Sei froh, wenn Du den noch kostenlos entsorgen kannst.

So weit ich weiss, ist die kostenlose Entsorgung in der Elektro-
schrottverordnung geregelt.

von Harald W. (wilhelms)


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Udo S. schrieb:
> Dussel schrieb:
>> Dann werden die Hipster das unverfälschte analoge Bilderlebnis
>> wiederentdecken. :D
>
> Aber nur echt bei NTSC.

Ja, "Never The Same Coulor". :-)

von Horst S. (petawatt)


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Joachim B. schrieb:
> Horst S. schrieb:
>> Hier einige Zeilentrafos aus meiner Sammlung
>
> hast du keinen mehr mit Sockel für eine DY802 :)

Leider nein. Da hab ich noch mit LEGO gespielt.
Die DY802 wurde 1967 auf den Markt gebracht.
Immerhin gibt es die technischen Daten der DY802 (25 kV / 50 mA) noch 
beim Radiomuseum
https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_dy802.html

Grüße von petawatt

von Joachim B. (jar)


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Horst S. schrieb:
> Leider nein. Da hab ich noch mit LEGO gespielt.
> Die DY802 wurde 1967 auf den Markt gebracht.

ich habe diese Kisten und älter noch repariert!
Manche liefen ja locker 20+ Jahre

: Bearbeitet durch User
von Nano (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Schlaumaier schrieb:
>> Gewicht des Gerät : 23 KG.
>>
>> Damals wurde noch Qualität gebaut.
>
> Die massenweise Verschwendung von Rohstoffen für einen Videorecorder
> würde ich mal nicht als Qualität bezeichnen, sondern als Unsinn.

Würde ich so nicht sagen.

Früher hat man mehr Metall verbaut, bei mechanischen Sachen z.b. 
Zahnräder im Laufwerk, Küchengeräte, hielten die Geräte dann länger und 
Metall kann man zu 100 % recyceln mit Plastik geht das nicht.

Schuld warum das heute anders ist, liegt nicht nur an 
Einsparungsgründen, sondern auch an der Elektroschrottverordnung. Diese 
trägt ihren Teil dazu bei, da sie Hersteller, die leichte Produkte 
herstellen, also Plastik anstatt Metall verbauen, belohnt. Wie gut man 
das Plastik aber recyclen kann, das wird gar nicht berücksichtigt. Grüne 
Politik halt.

Wenn es nach mir ginge, dann würde die Elektroschrottverordnung 
zugunsten von besser Recycelbaren Materialien ausgelegt werden und damit 
wäre Metall vorne und nicht Plastik.
Energetisch ist Metall zwar meist kostenintensiver, aber mit EE und 
Kernenergie kann man das alles klimaneutral schaffen. Aber jetzt 
schweife ich ab.

von Holger R. (holgerr)


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Manchmal hat das Kuba Museum in Wolfenbütteln und das Elektromuseum in 
Hamburg-Harburg Interesse an seltenen Stücken als Spende.

Die Zeilentrafo´s ziehen oft Feuchtigkeit und sind danach Schrott.

Die Bildröhre kann, einige wenige Geräte haben auch eine Balast-Triode,
aufgeladen sein, nach solanger Zeit wohl eher nicht. Wer sicher gehen
will, Anodenanschluß mit Bildröhrenmasse brücken, Kabel natürlich erst
an die Masse, sonst knallst.
HolgerR

von Holger R. (holgerr)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ein Stromschlag kann dich nirgendwo hin schleudern.

Als Lehrling wollte/sollte ich mal eine Balast-Triode beim Phillips
( Ich glaube K7 Chassis ) welchseln.
Mich hat nur die Wand aufgehalten. ca. 31 KV-DC. Danke.
HolgerR

von Ralf X. (ralf0815)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Schlaumaier schrieb:
>> Ich bin durch die ganze Garage geflogen so hab ich eine gewischt
>> bekommen.
>
> Ein Stromschlag kann dich nirgendwo hin schleudern.
>
> Es ist eher wahrscheinlich, dass du dich gepiekst hast oder statisch
> aufgeladen hast und dann bei der Entladung erschrocken hast, so dass du
> selbst durch die Garage gesprungen bist.

In den siebzigern hatte ich einige noch brauchbare SW-Bildröhren 
gebunkert, natürlich im obersten Regalbereich und vorher wiederholt(!) 
entladen.
Einmal wollte ich eine dort mindestens seit ~2 Jahren liegende Bildröhre 
runterholen, passte nicht auf und bekam entsprechend eine gewischt.
Wirlich gemerkt habe ich nichts Erninnerliches, nur stand ich plötzlich 
mit der Bildröhre in den Händen mitten im zerbrochenen Glastisch in 
~2,5m Entfernung von der Stehleiter, zum Glück ohne jede Verletzung.

Natürlich schleudert so ein Hochspannungsschlag einer Bildröhre einen 
nirgends hin, löst aber die unterschiedlichsten Muskelreaktionen aus, 
welche den gleichen Effekt haben können.
Mit "Erschrecken" hat das nichts mehr zu tun.

von Joachim B. (jar)


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Ralf X. schrieb:
> Natürlich schleudert so ein Hochspannungsschlag einer Bildröhre einen
> nirgends hin, löst aber die unterschiedlichsten Muskelreaktionen aus,
> welche den gleichen Effekt haben können.

wem sagst du das:
Beitrag "Re: I am the dumbest man alive (oder was ist euch so passiert)?"

von Icke ®. (49636b65)


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Ralf X. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Schlaumaier schrieb:
>>> Ich bin durch die ganze Garage geflogen so hab ich eine gewischt
>>> bekommen.
>>
>> Ein Stromschlag kann dich nirgendwo hin schleudern.
>>
>> Es ist eher wahrscheinlich, dass du dich gepiekst hast oder statisch
>> aufgeladen hast und dann bei der Entladung erschrocken hast, so dass du
>> selbst durch die Garage gesprungen bist.
>
> In den siebzigern hatte ich einige noch brauchbare SW-Bildröhren
> gebunkert, natürlich im obersten Regalbereich und vorher wiederholt(!)
> entladen.
> Einmal wollte ich eine dort mindestens seit ~2 Jahren liegende Bildröhre
> runterholen, passte nicht auf und bekam entsprechend eine gewischt.

Physikalisch-mathematisch hinterfragt würde ich dies als urbane Legende 
einstufen. Eine Bildröhre ist vom Prinzip her ein Kondensator. Die 
Kapazität Cam (Hochspannungs-Beruhigungskapazität), die zwischen der 
Innen- und Außenbeschichtung des Glaskolbens gebildet wird, liegt 
typisch im unteren, einstelligen nF-Bereich. Siehe u.a. hier:

http://oldcomputers-ddns.org/public/pub/manuals/tlf-fernsehbildroehre.pdf 
(Seite 58)
https://frank.pocnet.net/sheets/124/a/AW47-91.pdf

Üblicherweise werden Farbbildröhren mit ca. 25kV betrieben. Nun kann man 
unter Hinzunahme des Isolationswiderstandes berechnen, wie lange die 
Entladung duaert. Hier hat sich jemand die Mühe gemacht, einen netten 
Onlinerechner zu programmieren:

https://www.electronicdeveloper.de/KondensatorLade.aspx

Nehmen wir folgende, zum Teil unrealistisch hohe Werte an:

Kapazität Cam = 100nF
Betriebsspannung = 25,1kV
Kondensatorspannung = 25kV
Widerstand = 1000000 Megaohm

Der Onlinerechner spuckt als Entladezeit 552545 Sekunden aus. Das sind 
rund 154 Stunden oder knapp 7 Tage. Wenn wir bedenken, daß die 
tatsächliche Kapazität der Röhre ca. um den Faktor 50 niedriger liegt 
und ein Isolationswiderstand von einem Teraohm in der Praxis kaum 
vorkommt, wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit, daß die Bildröhre 
nach mehreren Jahren noch eine Spannung hält, die eine derartige 
Muskelstimulation zur Folge hat?

Davon ganz abgesehen, müßte man die Bildröhre so ungünstig anfassen, daß 
man mit dem Finger irgendwie in das Loch gerät, wo die Innenbeschichtung 
kontaktiert ist. Aber, nettes Märchen...

von Peter D. (peda)


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14 Tage kann ich bestätigen, allerdings noch ne SW-Gurke mit DY86, also 
nur Glas und Vakuum als Isolierung. Halbleiterkaskaden entladen sich 
dagegen schnell.

Icke ®. schrieb:
> Davon ganz abgesehen, müßte man die Bildröhre so ungünstig anfassen, daß
> man mit dem Finger irgendwie in das Loch gerät, wo die Innenbeschichtung
> kontaktiert ist.

Z.B. wenn man den Anodenclip abziehen will.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

ich werfe mal noch zwei Kandidaten ins Rennen, die ihr hier zerkauen 
könnt:

volltransistorisierter Wegacolor im weißen Plastikgehäuse mit 
netzseitigem Horizontaloszillator und der großen Kühlkörperschiene an 
der Seite, Monitorform, Lautsprecher unter dem Bild. Vom Zeilentrafo 
sind alle internen Betriebsspannungen abgeleitet. Senkrechte 
Schieberegler. Ca 200 Watt Verbrauch. 66cm, Drei Strahlen nebeneinander.

Volltransistorisierter Universum Farbfernseher vor 1970, große 
Holzkiste, 66cm, voll mit Transistoren im Metallgehäuse, etliche mit 
Kühlstern drauf. Bildröhre in Delta-Anordnung. Riesen Konvergenzeinheit. 
Bildröhre benötigt Regenerierung, innen mit Metallschirm. 300 Watt.

MfG

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Davon ganz abgesehen, müßte man die Bildröhre so ungünstig anfassen, daß
> man mit dem Finger irgendwie in das Loch gerät, wo die Innenbeschichtung
> kontaktiert ist.

Nein, es genügt eine Annäherung bis auf 1-2 cm.
Diese etwas schmerzhafte Erfahrung kann Dir jeder Fernsehtechniker 
bestätigen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Vor etlichen Jahren war ich mal im "second hand Kaufhaus"
http://www.markthaus-mannheim.de/mh-second-hand/#1499937529357-c03bcc73-69e9
da hing schon ein Schild über einer Theke, dass Röhrenfernseher nicht 
mehr angenommen werden.

Ich habe auch noch zwei Grundig Mehrnormengeräte, wirklich schade drum, 
aber es hat sich einfach technisch überlebt.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Im Sozialkaufhaus bieten sie mittlerweile wieder Schallplatten an...

Mfg

von Joachim B. (jar)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Nein, es genügt eine Annäherung bis auf 1-2 cm.
> Diese etwas schmerzhafte Erfahrung kann Dir jeder Fernsehtechniker
> bestätigen.

am Anodenanschluß der Bildröhre ist es mir nie passiert, dann eher an 
der PL/PY oder Kaskade.

Abnehmen von Anodenclip, immer mit Zange und schon war man genug 
entfernt.
Dann entladen, fertig.
Also jeder stimmt nicht, genausowenig wie ich nie versuchte mit der 
flachen Hand ein Grundig Chassis hochzuklappen und in die Halterung zu 
drücken. Das machte nur ein Kumpel der sich die Pins vom HV Elko in die 
Handfläche bohrte, der Elko war auch noch geladen.

Vielleicht hatte ich nur Glück oder war nie leichtsinnig, wenn dann 
waren Stromschläge eher Unfälle durch schadhafte Isolierung oder 
ungenügendem Potenzialausgleich am 60kV Netzteil.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ja dafür bekommt man auch vom Horst noch ein Händlerkärtchhhen. Aber 
alte Fernseher? Das muss schon ein Designermodell aus den frühen 70ern 
sein.
Es gab beispielsweise einen mit vier Bildröhren, ober eine große 
Farbröhre und darunter drei schwarz-weiße. Oder einen weißen 
eierförmigen von Colani.

: Bearbeitet durch User
von Günni (Gast)


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Christian S. schrieb:
> ich werfe mal noch zwei Kandidaten ins Rennen, die ihr hier zerkauen
> könnt:

Genial! Beide wären für ein Technikmuseum wahre Schätze (ob das nun das 
oben erwähnte in Wolfenbüttel, das Dual-Museum in St. Georgen, das 
Deutsche Museum in München oder ein ähnliches Museum ist.

Um 1974 brachte Blaupunkt den ersten Fernseher mit Schaltnetzteil 
heraus, bei dem der Rest vom Netz getrennt und berührungssicher war. 
Deshalb konnten auch Vidoerecorder und die ersten Bildschrimspiele 
direkt über eine AV-Buchse angeschlossen werden. Das Konzept vom Wega 
ist vergleichbar. Nur den Horizontalteil mit dem Netz verbinden und alle 
sonstigen Spannungen mit Netztrennung aus dem Zeilentrafo herleiten. 
Geniale Idee, die ein eigenes Schaltnetzteil spart.

So ein Universum Transistorgrab habe ich mal repariert. Weil das 
PAL-Flip-Flop nicht toggelte (ein Kondensator war taub geworden), lief 
die Kiste nur als SW-Fernseher. Etliche Werkstätten hatten sich an den 
Reparaturversuchen die Zähne ausgebissen. Das so etwas überhaupt zum 
Spielen gebracht werden konnte, ist schon verwunderlich - hat aber 
geklappt.

Eine weitere technische Meisterleistung war das SABA Röhrenradio 
Meersburg Automatik. Ein Röhrenradio mit motorbetriebenen Sendersuchlauf 
und motorbetriebener "AFC". Auch so etwas sollte erhalten bleiben.

von Joachim B. (jar)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Es gab beispielsweise einen mit vier Bildröhren, ober eine große
> Farbröhre und darunter drei schwarz-weiße.

Nordmende Jumbo 100kg zu viert eine gußeiserne Wendeltrepe runter aus 
der Penthauswohnung im 5 Stock (Dachausbau) geschleppt, 4 Mann 4 Ecken, 
irgendwann zwischen 1974-1975 (in den Fahrstuhl passte er nicht)

https://img.welt.de/img/wirtschaft/mobile168087755/8701626417-ci23x11-w1600/Nordmende-television-set-c-1970s.jpg
https://www.radiomuseum.org/images/radio/nordmende/spectra_color_studio_2163209.jpg
https://www.radiomuseum.org/r/nordmende_spectra_color_studio.html

: Bearbeitet durch User
von Anja Zoe C. (zoe)


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Günni schrieb:

>
> Eine weitere technische Meisterleistung war das SABA Röhrenradio
> Meersburg Automatik. Ein Röhrenradio mit motorbetriebenen Sendersuchlauf
> und motorbetriebener "AFC". Auch so etwas sollte erhalten bleiben.

Super, das hier zu lesen. Genau so eines habe ich noch!

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Hatte der nicht eine Ultraschall-Fernbedienung? Den großen 
motorbetriebenen Abstimmknopf habe ich noch in Erinnerung, ein 
Klassenkamerad hatte den.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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kennt einer noch die SW Nordmende Fernsehtruhe mit Motordrehwähler und 
Fernbedienung mit Ultraschall, 2 Hämmer auf Metallstäbe für 2 
Frequenzen.

Mit dem Schlüsselbund klappern ging auch.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Abnehmen von Anodenclip, immer mit Zange und schon war man genug
> entfernt.
> Dann entladen, fertig.

Andersrum, schimpf!!! ;-))

Erst entladen (Massekabel unterschieben an der Anodenkappe), dann 
Zange...
Die früheren Kaskaden hatten meist Druckknopfanschluss, ganz ohne 
Werkzeug.

Die Berufsgenossenschaft riet dazu, ausgebaute Bildröhren nur mit 
dauerhaftem Kurzschluss Anodenanschluss/Aussenbelag zu lagern. Sie riet 
aber auch, in ihren Schriften schön bebildert, zum Tragen eines 
Gesichts- und Halsschutzes wegen der gefährlichen Splitterwirkung...

Nur, wer hats wirklich gemacht?

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> kennt einer noch die SW Nordmende Fernsehtruhe mit Motordrehwähler und
> Fernbedienung mit Ultraschall, 2 Hämmer auf Metallstäbe für 2
> Frequenzen.

Klar, jener Entwicklungsstand war lange in USA verbreitet, die 
Fernbedienungen hiessen deswegen "Clicker".

von Joachim B. (jar)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Andersrum, schimpf!!! ;-))
>
> Erst entladen (Massekabel unterschieben an der Anodenkappe)

ach was, man stochert nicht unter dem gesteckten Anodenclip! (ebenfalls 
schimpf)

Nichtverzweifelter schrieb:
> zum Tragen eines
> Gesichts- und Halsschutzes wegen der gefährlichen Splitterwirkung...

musste ich EINMAL bei BiRö Wechsel in der Ausbildung, macht kein Spass, 
ich kam mir vor wie ein Metzger mit dicker Lederschürze.

von Ralf X. (ralf0815)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Die Berufsgenossenschaft riet dazu, ausgebaute Bildröhren nur mit
> dauerhaftem Kurzschluss Anodenanschluss/Aussenbelag zu lagern.

Genau das habe ich nach meinem "Luftweitsprung" auch gemacht.
Das typische geflochtene Erdungskabel mit Feder über das Anodenloch 
gezogen und noch mit Alufolie unterlegt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Nano schrieb:
> Regelt die Elektroschrottverordnung nicht, dass alte Elektrogeräte
> grundsätzlich kostenfrei zurückgenommen werden müssen?

Ist so.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Wen die historische Schaltungstechnik der beiden oben erwähnten TVs 
interessiert, zum "zerkauen":

Das Blaupunktchassis heist FM100 ohne Zusatzbuchstaben.
Die andere Schaltungstechnik, mit Netztrennung innerhalb des 
Zeilentrafos heisst "Zeilennetzteil" und wurde von vielen Herstellern 
gebaut (und wieder davon abgegangen!).

Beitrag #6397474 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Peter D. (peda)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Die andere Schaltungstechnik, mit Netztrennung innerhalb des
> Zeilentrafos heisst "Zeilennetzteil" und wurde von vielen Herstellern
> gebaut (und wieder davon abgegangen!).

Ich habe mich auch geweigert, solche Geräte im Bekanntenkreis zu 
reparieren.
Man konnte nämlich nicht einfach als defekt vermutete Baugruppen 
abtrennen, sondern mußte sie durch einen Lastwiderstand mit gleicher 
Stromaufnahme ersetzen, sonst stimmten alle Spannungen nicht mehr.
Durch diese gegenseitige Abhängigkeit waren die Geräte sehr 
fehlerträchtig und Fehler nur schwer einzugrenzen.
Wir sparen, egal was es kostet.

Beitrag #6397486 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397490 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397491 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397503 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397509 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Schlaumaier (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Im Sozialkaufhaus bieten sie mittlerweile wieder Schallplatten an...

Ich wusste gar nicht das SATURN ein Sozialkaufhaus ist. Und das 30-40 
Euro ein Sozialer Preis ist.  Was man nicht alles lernt hier. ;)

Beitrag #6397551 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397560 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397561 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397571 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397585 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397590 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397595 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397596 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397598 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397599 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397601 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397611 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397615 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397622 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397625 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397641 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cyblord -. (cyblord)


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Vielleicht sollten ab jetzt nur noch Moderatoren hier schreiben, dann 
sind wenigstens alle Beiträge konform. Fakten und Infos will man nicht 
haben. Sachliche Diskussionen sind auch nicht gern gesehen.
Viel Arbeit für die Tonne.
Danke für nichts.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
gibt noch freaks genug:
https://antiqueradio.org/howfixtv.htm

ciao
gustav

von Icke ®. (49636b65)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Davon ganz abgesehen, müßte man die Bildröhre so ungünstig anfassen, daß
>> man mit dem Finger irgendwie in das Loch gerät, wo die Innenbeschichtung
>> kontaktiert ist.
>
> Nein, es genügt eine Annäherung bis auf 1-2 cm.
> Diese etwas schmerzhafte Erfahrung kann Dir jeder Fernsehtechniker
> bestätigen.

Sicher, wenn er den Fernseher gerade erst ausgeschaltet hat. Dann liegen 
die nötigen 10-20kV noch an. Nicht aber nach Wochen oder gar Jahren.

Beitrag #6397765 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Serge W. (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich meine Video-2000 Recorder waren 4.6 Kilo reinen Kupfer drin. Und ca.
> 2 Kg unreinen Kupfer. Aussage von den Typ den ich das Teil geschenkt
> habe.
>
> Gewicht des Gerät : 23 KG.

Nein ganz sicher nicht. Und ich habe Video2000 Geräte und deren 
Vorgänger VCR-LP seit 1978 in meinem Besitz. Das Gewicht kommt hin, aber 
das ist nicht Kupfer. So jetzt ohne Troll weiter...

Matthias S. schrieb:
> Das
> V2000 System war von vorneherein auf Konsumeranwendung konzipiert - mit
> dünnen und schmalen Videospuren und komplizierterer Technik als
> notwendig (bewegliche Videoköpfe, um überhaupt noch was zu retten.
> Ich habe mich damals eingehend für ein Spezialprojekt damit beschäftigt,
> aber mit richtig guter Videoqualität hatte das alles nicht viel zu tun.
> Da habe ich professionelle VHS Abspieler gesehen, die jeden V2000 locker
> geschlagen haben.

Nun ja, es gab Probleme mit den Schleifringen für die DTF-Spannung und 
bei Grundig mit dem Capstan-Riemen (der hatte keinen Direktantrieb). 
Auch wenn Video2000 (genau wie VCR/-LP) nie wirklich zuverlässig war, so 
nutze ich heute noch beide Formate für historische Filmabende. Mann muss 
auch überlegen, das war die Anfangszeit einer völlig neuen Technik und 
vieles wusste man damals nicht besser. Nur haben diese Maschinen alle 
meine VHS Rekorder überlebt. Ok, Betamax hab ich noch, weil da ein sehr 
großes Archiv vorhanden ist, da sind noch 2 Rekorder voll einsatzbereit 
SL-HF150.

Klar, heute ist das alles tot, aber es gibt ja auch noch Schallplatten 
und Kassetten (Audio).

Nur nen Röhrenfernseher brauch ich nicht mehr, die modernen können das 
FBAS vom Videorekorder recht gut skalieren, erstaunlich gut sogar.

von Joachim B. (jar)


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Serge W. schrieb:
> Auch wenn Video2000 (genau wie VCR/-LP) nie wirklich zuverlässig war

hatte ich mit meinen nie Probleme und es waren die ersten mit 
automatischem Tracking, lange vor VHS.
Beim Wechsel der Geräte gab es nie Stress mit falscher Spurlage.
Ist aber nur meine Einzelmeinung, statistisch natürlich nicht belastbar, 
da ich ja einer der wenigen video2000 Nutzer war.

von Hennes (Gast)


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Hallo

nur eine von vielen Aussagen:

Joachim B. schrieb:
> hatte ich mit meinen nie Probleme und es waren die ersten mit
> automatischem Tracking, lange vor VHS.
> Beim Wechsel der Geräte gab es nie Stress mit falscher Spurlage.

Ich bin auf jeden Fall froh das sowohl TV Geräte und Monitore mit 
Braunscher Röhre als auch Bandgeräte aller Art Geschichte bzw. etwas für 
Retrofans und Sammler sind.

Die Videocasetten und Audiokassetten jedes System mit ihrer arg 
beschränkten Aufnahmedauer, egal mit wie viel Spuren mangelhaften 
Standbild (echte Profigeräte eventuell ausgenommen, aber wer hatte die 
schon ?!) ihrer relativen Empfindlichkeit (Bei Audio manchmal ganz leise 
im Hintergrund leicht verzögert noch einmal den gleichen Inhalt, 
"eiernde" Tonhöhe wenn die Kassette mal im Auto ein längeres Sonnenbad 
genommen hatte) , den gigantischen Platzbedarf, der rein analogen 
"Buchführung", Kopierverlusten usw.  - das alles vermisse ich überhaupt 
nicht.

Ich weis noch wie ich als Fan (in einen nicht unbedingt typischen alter) 
von Kleinkunst und Kabarett im Radio (so was wurde mal bei WDR2 
ausgestrahlt - ein Kaliber wie Hüsch, Beiträge weit über 3,5 Minuten 
dafür keine Werbung und das beim WDR2, heute unvorstellbar...) extra das 
alte Tonbandgerät der Eltern reaktiviert habe um die etwa 2 Stunden 
Programme ohne Unterbrechung und umdrehen der Audiokassette aufzeichnen 
zu können.

Nein das brauche ich wirklich nicht und weine dieser Zeit, von der 
Technik her keine Träne nach, und der Programminhalt ist ja auch nicht 
verschwunden sondern nur woanders hin abgewandert und halt mehr verteilt 
- es gibt durchaus noch richtiges Radio und tief gehende Inhalte.
Einzig einen "Ersatz" bzw. vollwertigen Nachfolger eines Hübsch hat es 
nicht gegeben (oder ich habe ihn nicht entdeckt) dabei wäre dieser 
Nachfolger und seine Art sehr wichtig.

Für die "Unwissenden":
https://de.wikipedia.org/wiki/Hanns_Dieter_H%C3%BCsch

Hennes

von Andreas B. (bitverdreher)


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Cyblord -. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Regelt die Elektroschrottverordnung nicht, dass alte Elektrogeräte
>> grundsätzlich kostenfrei zurückgenommen werden müssen?
>
> Ist so.

Würde mich mal interessieren wo das steht.
Ich lese hier:
https://www.umweltbundesamt.de/themen/abfall-ressourcen/produktverantwortung-in-der-abfallwirtschaft/elektroaltgeraete/elektro-elektronikgeraetegesetz

Zitat:
Wurden die Geräte vor dem 13. August 2005 (bzw. vor dem 24.10.2015, 
sofern sie mit diesem Datum erstmals im Anwendungsbereich des ElektroG 
sind) in Verkehr gebracht, obliegt die fachgerechte Entsorgung den 
jeweiligen Besitzern.

So wie ich das interpretiere, gilt die "kostenfreie" (da beim Kauf 
bereits bezahlt) Entsorgung nur für Geräte nach Herstellungsjahr >2015.

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Ein kleines bisschen bist Du aber auch selbst schuld, Hennes.
Wer lässt denn Cassetten im Auto? Ts, ts, ts...

Die waren doch....teuer :-)

Und es gab ALPINE-autoradios, da leierte gar nix, da funktionierte sogar 
Dolby C einwandfrei. Autoreverse, Musiksuchlauf.

Die waren noch teurer :-)

Und zuhause gabs Verstärker mit grossen Standboxen. Die waren gut, gut, 
nochmal gut. Bei mir so gut, dass sie seit den späten 80ern laufen.

Heute gibts quicky-mono-bluetooth-null-basisbreite-einweglautsprecher 
mit alternden Akkus. Gern 30cm von der nächsten Steckdose aufgestellt. 
Nach 3 Tagen hat man den Mist satt. "Koppelt nicht...".

Es war halt "früher", RAMs hatten 2 kiloByte, nicht 2 Gigabyte, 
Digital-Audio gabs nicht, man war froh, wenn man etwas einigermassen 
Anständiges hatte. Was besseres gabs immer, heute gehts eher zurück.

Radio? Gar "Programm"?
Tot. Debil. Lady Gaga.
Nur die GEZ, die hat ein bisschen Etikettenschwindel betrieben, dafür 
überlebt. Immerhin. Geld fürs "Nichtprogramm".

Nee, Spass...obwohl...

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Hat ein normal grosser CRT Fernseher aus den 70ern noch irgendeinen 
Wert?


Aber ja doch!

"Unterhaltungswert" :-)

(Anzahl Beiträge)

von Nano (Gast)


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So, ich habe ihn gestern Nachmittag mal aufgemacht und ein paar Bilder 
geschossen. Aber es ist schon spät, deswegen werde ich erst Morgen dazu 
kommen ein paar Bilder hier reinzustellen, sofern gewünscht.

So viel kann ich aber schon einmal verraten.
Der Fernseher ist ein Grundig (Super Color)  Trutzenstein 8272.
Das beste ist aber, dass im Gehäuse noch alle Schaltpläne zum Fernseher 
drin lagen. Das ist also theoretisch ein Gerät, das man auf ewig, sofern 
man die notwendigen Bauteile bekommt, immer wieder reparieren könnte, 
wenn es mal kaputt geht. So etwas gibt's ja leider schon lange nicht 
mehr, wo man die Schaltpläne auch noch mitbekommt.
Dummerweise gilt das Urheberrecht für die Schaltpläne leider immer noch, 
so dass ich nur Bilder vom Gerät online stellen werden kann.

Auch ganz toll war, dass sich das Gehäuse ohne viel Schraubarbeit öffnen 
ließ. Ich musste nur drei große Kunstoffriegel hinten an der Oberseite 
lösen, dann konnte man das hintere Gehäuseteil abnehmen.
Die Seitenwände sind übrigens noch aus Holz, also kein Plastik.

Der Fernseher kam im Prinzip in einem extra Möbelstück, in der der TV 
passgenau reinpasst. Das war die Ausführung "Trutzenstein". Das 
Möbelstück wird derzeit anderweitig verwendet.
Ohne dieses dürfte der Fernseher nackt, am ehsten einem "Super Color 
Eleganz 8272" entsprechen. Das ergab zumindest eine kurze 
Internetrecherche und auf dem Schaltplan, der für wohl für mehrere 
Modelle geeignet ist, ist auch dieser TV Typ neben anderen in der Liste 
aufgeführt.

von Nano (Gast)


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Gerade noch das hier entdeckt:
http://vc4000.de/html/body_fernseher.html

Ja, mein Fernseher hat auch so einen Modulschacht. Da kam bisher die 
Fernbedienung rein. Dass man daran sogar alte Konsolen anschließen 
können soll, wußte ich gar nicht, aber das könnte den Fernseher sehr 
interessant für den ein oder anderen Konsolensammler machen.

Vom inneren des Schachts habe ich auch ein Foto gemacht und von den 
Anschlüssen her kommt es oben im Link dem nahe, bei dem dabei steht. 
"Links den Einschub für das Telespiel 1,"

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Trutzenstein, die Fernsehtruhe, schlepp, keuch...

...pfeift er ziemlich laut, und "geht nicht", oder "geht er ganz 
einfach"?

:-)

"Die" waren schon "ziemlich unverwüstlich"...

Das "Telespiel" beruhte auf dem IC namens AY-3-8500F von GI, das 
legendäre "Bildschirmtennis" (Pong), und 20 Jahre vor Nintendo: 
"Schiessen" auf den Bildschirm mit der "Lightgun".
Stiiiinklangweilig nach ein paar Spielen...

Mit dem Copyright brauchst Du Dir keine Sorgen machen, die Pläne "sind" 
im Netz.
Steht da nicht hinten GSC und eine glatte Hunderternummer drauf?

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Nu hast Du ihn, Deinen dauerbetriebsfesten Trenntrafo, mit extrem 
geringem magnetischen Streufeld, geräuschlos.

Und die Qual der Wahl...

Drinlassen oder plündern?

von Hennes (Gast)


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Hallo

Nichtverzweifelter schrieb:
> Radio? Gar "Programm"?
> Tot. Debil. Lady Gaga.
> Nur die GEZ, die hat ein bisschen Etikettenschwindel betrieben, dafür
> überlebt. Immerhin. Geld fürs "Nichtprogramm".

Während man deinen anderen Ausführungen je nach "Geschmack" zustimmen 
kann, diese aber auf jeden Fall vollkommen akzeptabel und tolerierbar 
sind so ist der zitierte Anteil leider nur ein (Sorry ist jetzt nicht so 
persönlich gemeint wie es klingen mag: Sau dummes) Vorurteil und man 
muss dir vorwerfen das du dich nicht informiert hast.

Es gibt sehr wohl noch richtiges Radio und sehr gute Sendungen - nur 
halt nicht mehr bei den Inhalten die vor mehreren Ewigkeiten mal bei 
WDR2 und den entsprechenden Programmen der anderen ARD Anstalten zu 
finden war.
Man muss halt genauer hinschauen aber dank den wesentlich größeren 
erreichbaren Programmen sieht es insgesamt auch nicht schlechter als in 
den 80er Jahren aus.
Und nebenbei, obwohl ich weit entfernt davon bin ein Fan der Dame (?) zu 
sein:
Lady Gaga aber auch andere sind ganz bestimmt nicht als Debil oder 
oberflächliche Unterhaltung zu werten, man muss einfach nur mal genauer 
hinschauen und bereit sein sich auch mal mit Richtungen auseinander zu 
setzen mit den man (erstmal?) nichts anfangen kann.

Hennes

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Holger R. schrieb:
> Die Zeilentrafo´s ziehen oft Feuchtigkeit und sind danach Schrott.

Wenn täglich betrieben, dann werden diese laufend durch die Abwärme 
getrocknet. Vorbehandlung wäre daher diesen für längere Zeit extern 
anzuwärmen so dass er wieder durchtrocknet.

Ralf X. schrieb:
> Einmal wollte ich eine dort mindestens seit ~2 Jahren liegende Bildröhre
> runterholen, passte nicht auf und bekam entsprechend eine gewischt.

Durch die Glasisolation kann sich das Teil gut aufladen. Es gibt dazu 
mehrere Quellen. Zum Beispiel die 100V/m des Erdefeldes funktionieren 
damit gut, wenn man das Teil vom Keller hochträgt und auf den Balkon 
heraus bringt. Aus der Leuchtschicht katapultierte Elektronen durch das 
Vakkum können auch unerwartete Aufladungen verursachen. 
Reibungselektrizität auf verstaubten Regalen eine längere Strecke 
geschleift, bringt manchmal schöne Überraschungen zu Tage.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Trutzenstein, die Fernsehtruhe, schlepp, keuch

Tja, da war der Name gleich Programm:-)
Aber wenn der wirklich noch den grossen Schnittbandkern-Trenntrafo 
hatte, dann ist der sicher ein Monument der Zeitgeschichte. Die Dinger 
sind ja unberechtigterweise völlig ausser Mode gekommen.

von Icke ®. (49636b65)


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Dieter D. schrieb:
> Es gibt dazu mehrere Quellen.

Kannst eine davon benennen?

von hinz (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Die Dinger
> sind ja unberechtigterweise völlig ausser Mode gekommen.

War da nicht ein Metoriteneinschlag?

von Serge W. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> hatte ich mit meinen nie Probleme und es waren die ersten mit
> automatischem Tracking, lange vor VHS.

Das glaub ich dir schon. Aber es war eben sehr vom Zufall abhängig.

Ich hänge mal ein Bild an von einem Grundig 2280a (der konnte Longplay, 
also 2x8 sprich 16 Stunden pro Kassette). An einem 50 Zoll Plasma-TV ;)

Grüße, Serge

der gerade merkt, dass Plasma auch schon längst tot ist

Bilder kommen später, ich fins jetzt auf die Schnelle nicht, sorry

Beitrag #6398561 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Serge W. (Gast)


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Ich hab übrigens selbst noch ne Glotze aus der Zeit, einen SABA 
Ultracolor von 1971. Der funktioniert auch noch, aber Verwendung habe 
ich keine mehr dafür. Brings aber nicht übers Herz, das Ding zu 
schlachten oder gar zu entsorgen.

Kein Messie Syndrom, sondern Erinnerung an meine Eltern und Kindheit.

Beitrag #6398574 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Hennes schrieb:
> man muss dir vorwerfen das du dich nicht informiert hast.

Woher weisst Du das?

von Karl B. (gustav)


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Hi,
was mich am meisten stört, ist die Latenz zwischen Bild und Ton. Bei 
einigen HD-TVs ist der Bildaufbereitungsvorgang so langsam, dass Ton zu 
früh da.
Da wird dann mit Eimerketten der Ton künstlich verzögert.
Und dann noch von Studio zu Film oder Live-Sportübertragung andere 
Latenzen. Das nervt.

ciao
gustav

von Nano (Gast)


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ohne Account schrieb im Beitrag #6398561:
> Nano schrieb:
>> Ich habe einen alten CRT Farbfernseher von vermutlich irgendwann aus den
>> 70er und spiele mit dem Gedanken das Kupfer rauszuholen, bevor ich ihn
>> ins Recycling gebe. Allerdings ist der recht alt. Vielleicht hat er
>> daher auch einen historischen Wert?
>
> verschenke das Teil doch - es wird sich bestimmt jemand finden, der sich
> darüber freut.

Den Trenntrafo kann ich schon selber brauchen. Genauso wie einige andere 
Bauteile in dem Gerät oder das Kupfer.


> Kupfer rausholen lohnt doch gar nicht (wurde ja schon erwähnt, 1,10 Euro
> pro Kilo).

Oben steht über 4,x €. Die 1,10 € gelten für Kabel, wo das Kabel noch 
dran ist.


> Selbst schmelzen, hast Du dafür das Equipment?

Das muss man nicht. Das Kupfer ist ja rein.

Beitrag #6398589 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald W. (wilhelms)


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Christian S. schrieb:

> Im Sozialkaufhaus bieten sie mittlerweile wieder Schallplatten an...

...und wann gibts wieder Edisonwalzen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Phonographenwalze

von Andreas B. (bitverdreher)


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Nano schrieb:
> Dummerweise gilt das Urheberrecht für die Schaltpläne leider immer noch,
> so dass ich nur Bilder vom Gerät online stellen werden kann.

Würde mich jetzt wundern wenn das Probleme geben sollte. Grundig gibt es 
doch gar nicht mehr. Meines Wissens hat die heutige Grundig Multimedia 
doch nur die Namensrechte aufgekauft. Oder irre ich mich da?

von Ralf X. (ralf0815)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> was mich am meisten stört, ist die Latenz zwischen Bild und Ton. Bei
> einigen HD-TVs ist der Bildaufbereitungsvorgang so langsam, dass Ton zu
> früh da.
> Da wird dann mit Eimerketten der Ton künstlich verzögert.
> Und dann noch von Studio zu Film oder Live-Sportübertragung andere
> Latenzen. Das nervt.

Bist Du Dir sicher, dass das an den jeweiligen Geräten liegt?
Ich empfange nur über Sat und nur die ÖR in HD, teilweise über 
eingebaute Triple-Tuner, teils mittels separaten Sat-Receivern.
Da ich teilweise zwei oder drei TV mit dem jeweils gleichen Sender 
gleichzeitig laufen habe, merke ich natürlich die unterschiedliche 
Gesamtlatenz der verschiedenen Geräte oder Kombinationen.
Aber eine unterschiedliche Latenz zwischen Bild und Ton habe ich bisher 
ausschliesslich bei allen Geräten gleichzeitig bemerkt, was dann mE 
eindeutig dem Übertragungsweg ab Studio zuzuorndnen ist.

von Ralf X. (ralf0815)


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Andreas B. schrieb:
> Würde mich jetzt wundern wenn das Probleme geben sollte. Grundig gibt es
> doch gar nicht mehr. Meines Wissens hat die heutige Grundig Multimedia
> doch nur die Namensrechte aufgekauft. Oder irre ich mich da?

Den Schaltplan gibt es bei:
https://www.radiomuseum.org/r/grundig_super_color_trutzenstein_8272.html
Dazu extra noch die allg. Beschaltung der beiden möglichen Bildröhren 
A66-501X or A66-510X:
https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_a66-501x.html
https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_a66-510x.html

von Nano (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Würde mich jetzt wundern wenn das Probleme geben sollte. Grundig gibt es
> doch gar nicht mehr. Meines Wissens hat die heutige Grundig Multimedia
> doch nur die Namensrechte aufgekauft. Oder irre ich mich da?

Wem letzten Endes die Rechte gehören und wer die aufgekauft hat, kann 
man nie wissen. Ich gehe lieber keine Risiken ein.
Fragen zum Schaltplan beantworte ich aber gerne, so gut ich halt kann. 
(bin allerdings nur Hobbyelektroniker)

von Nano (Gast)



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Hier sind mal ein paar Bilder.

Ich habe versucht die Bilder, da wo es Sinn macht zu verkleinern und 
unnötiges Material wegzuschneiden oder mit homogenen Flächen zu 
überzeichnen, um die Bildgröße klein zu halten oder es der Kompression 
einfacher zu machen.
Die Bilder mit den Platinen habe ich nur zurechtgeschnitten und versucht 
die ursprüngliche Größe beizubehalten. Falls das Forum sie automatisch 
verkleinert, kann ich nichts dafür.

Die Fernbedienung habe ich zwecks Aufnahme etwas leicht schräg in den 
Schacht gesteckt. Natürlich steckt man die gerade ein, aber so sieht man 
eventuell mehr, bzw. bekommt man eine bessere Vorstellung vom Schacht.

Der Fernseher stand die ganze Zeit auf dem Dachboden und wurde Innen 
wohl nie gereinigt. Entsprechend verstaubt ist das ganze. Da müsste ich 
mal mit Druckluft entstauben.

In dem TV waren auch so komische Marken, ähnlich einer Briefmarke. Würde 
gerne wissen wozu die gut sind?

Im Prinzip kann ich da einiges ausschlachten. Selbst so nen 9 V 
Anschlussstecker für Batterien bei der Fernbedienung oder die beiden 
Feinsicherungen am Netzteil, falls ich das nicht als Trenntrafo 
verwenden sollte, kann man hin und wieder mal gebrauchen. :)

Von der Innenseite der großen Rückplatine habe ich aus 
Sicherheitsgründen noch kein Bild, da ich nur das Gehäuse aufgemacht 
habe, um die Bilder aus gebührendem Abstand zu erstellen. Um näher 
ranzugehen bzw. die Platine runterzuklappen, müsste ich die übliche 
Prozeduren zum Entladen von Bildschirmröhren durchführen, aber das 
Werkzeug hatte ich dafür gerade nicht parat.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Nu' schalt ihn doch einfach mal ein... :-)

von Pandur S. (jetztnicht)


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Allenfalls ist eine Entsorgung guenstiger in kleinen Teilen. Alles mit 
einem Hammer klein kloppen, damit's in einen Abfallsack passt...

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

<opa-erzaehlt-vom-krieg>Das waren aber echte Langlaeufer. 
Vorgaengermodelle von dem hatte ich oft vom Sperrmuell gerettet und die 
sind dann bei mir noch 15..20 Jahre gelaufen.Da war selten was defekt, 
vielleicht mal einer der Zementwiderstaende oben links oder eine 
"schnelle" Diode in der H-Endstufe. </opa-erzaehlt-vom-krieg>


Gruss
WK

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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hinz schrieb:
>> Die Dinger
>> sind ja unberechtigterweise völlig ausser Mode gekommen.
>
> War da nicht ein Metoriteneinschlag?

Der nur Schnittbandkerntrafos ausgelöscht hat? Kann mich nicht dran 
erinnern, aber ich war auch mal ein paar Wochen verreist damals.
Mich hats jedenfalls gewundert, das die Dinger praktisch über Nacht 
nicht mehr gebaut und verwendet wurden. Denn schlecht waren sie sicher 
nicht. Mein alter Beomaster 3000 wird damit gepowert und da brummt 
nichts und auch das Magnetfeld scheint gut gebändigt zu werden (aka 
Wirkungsgrad).

Man kann das Monster ja gut auf dem Foto hinter der Netzeingangsplatine 
sehen.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Matthias S. schrieb:

>> War da nicht ein Metoriteneinschlag?
>
> Der nur Schnittbandkerntrafos ausgelöscht hat? Kann mich nicht dran
> erinnern, aber ich war auch mal ein paar Wochen verreist damals.
> Mich hats jedenfalls gewundert, das die Dinger praktisch über Nacht
> nicht mehr gebaut und verwendet wurden. Denn schlecht waren sie sicher
> nicht. Mein alter Beomaster 3000 wird damit gepowert und da brummt
> nichts und auch das Magnetfeld scheint gut gebändigt zu werden (aka
> Wirkungsgrad).
>
> Man kann das Monster ja gut auf dem Foto hinter der Netzeingangsplatine
> sehen.

Und dann kamen kleinere, leichtere, und vor allem billigere Methoden der 
Netztrennung von Fernsehern...

Beitrag #6398934 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6398936 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6398965 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6398967 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Auf den Bildern sieht man übrigens auch die zwei rötlichen geschirmten 
Kabel von/zum Tuner. Es war das erste PLL-Synthesizer Empfängerkonzept, 
die Leitungen kommen vom Vorteiler des Oszillators, Signale sind 
gegenphasig auf je eine geschirmte Leitung gegeben. Die Restabstrahlung 
"durch den Schirm hindurch" hebt sich dann auch noch auf.

Hi-tech...

Beitrag #6398981 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Schlaumaier (Gast)


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Nano schrieb:
> Oben steht über 4,x €. Die 1,10 € gelten für Kabel, wo das Kabel noch
> dran ist.

Den Preis habe ich von den Link.

https://www.schrottankauf-bitterfelderstr23.de/kupferpreis.php

Google gibt aber auch bei Kupferpreis ein Wert raus.

Kabel abbrennen ist verboten. Aber wer ein dicken Kabel ab isoliert mit 
den Messer kann da gut Geld machen.

Beitrag #6398993 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Serge W. schrieb:
> Ich hab übrigens selbst noch ne Glotze aus der Zeit, einen SABA
> Ultracolor von 1971. Der funktioniert auch noch, aber Verwendung habe
> ich keine mehr dafür. Brings aber nicht übers Herz, das Ding zu
> schlachten oder gar zu entsorgen.
> Kein Messie Syndrom, sondern Erinnerung an meine Eltern und Kindheit.

Stell ihn in den Eingangsbereich (Garderobe, Windfang) ganz prominent 
hin auf einen Tisch, eine Kamera dran mittels Modulator. Wenn Du nette 
Gäste einlädst, schaltest Du vorher ein, und tust, wie wenn nichts wäre. 
"Hereinspaziert...". Ein Selfie kennen sie alle, Fotos ja, aber sich 
selbst "im Fernsehen, live, grossformatig", gibt lustige Reaktionen...

Vom Überprüfen des korrekten Sitzes der Frisur über 
Schminkspiegelersatz, alles schon gehabt. Wie eitel Frauen dann "doch" 
immer mal sind...

von Schlaumaier (Gast)


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Man kann auch ein Aquarium rein stellen. Wenn man das richtig macht, 
dann sieht das mega-Geil aus.  Hab ich mal bei einen Freund gesehen. 
Voll klasse.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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hinz schrieb:
> Und dann kamen kleinere, leichtere, und vor allem billigere Methoden der
> Netztrennung von Fernsehern...

Du willst es nicht verstehen, oder? Ich rede nicht von der Netztrennung 
bei Fernsehern, sondern vom Schnittbandkerntrafo und seinem Aussterben. 
Heute gibt es praktisch nur noch Ferrit-, Ringkern- und Eisenblech.
Das man Fernseher heute anders netztrennt, hat doch damit nix zu tun. 
Der Grundig hat das ganz klar nur als Notlösung.
Es geht nur um die Bauform Schnittbandkern.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Ich rede nicht von der Netztrennung
> bei Fernsehern, sondern vom Schnittbandkerntrafo und seinem Aussterben.

Hatte ich anders verstanden. Das Problem ist die teuere Fertigung des 
Kerns. Mit dem Ringkerntrafo konnte er nicht mehr konkurrieren.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Schnittbandkern hatte eine kurze Renaissance bei konventionellen 
Satreceivern. Weil die direkt oben auf den Röhrenfernsehern standen. Das 
geringe Streufeld...

von Serge W. (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Schnittbandkern hatte eine kurze Renaissance bei konventionellen
> Satreceivern. Weil die direkt oben auf den Röhrenfernsehern standen. Das
> geringe Streufeld...

Ja, kann mich erinnern, die Firma Kathrein hatte die verbaut. Das war so 
um 1988, damit habe ich DSF Kopernikus auf 23,5 Grad empfangen. Der 
Receiver war nur Mono, dennoch bis 1996 in Betrieb. Astra konnte der 
nicht
(andere LNB ZF).

Aber das Teil wurde heiss ohne Ende. Keine Ahnung wie Trafo, GL und 
Spannungsregler das so lange überlebt haben.

Zur anderen Frage: Grundig wurde 1984 durch Philips übernommen und man 
hat den Max gegen seinen Willen in Rente geschickt.

2003 ging Grundig abermals pleite und gehörte dann dem türkischen Beco 
Konzern. Also was heute mit "Grundig" verkauft wird, hat mit damals 
nichts mehr zu tun, leider.

von Serge W. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier ein Bild der damaligen Tagesschau, ironischerweise mit einem 
Grundig V2000 aufgenommen :/

Beitrag #6399173 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Serge W. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Mich hats jedenfalls gewundert, das die Dinger praktisch über Nacht
> nicht mehr gebaut und verwendet wurden. Denn schlecht waren sie sicher
> nicht.

Ja, aber schwerer herzustellen. Daher geht man heute (falls überhaupt 
noch ein lineares Netzteil verbaut wird) zu Ringkerntrafos über. Aber 
die sind ja auch nicht schlecht und lassen sich in extrem geringer 
Bauhöhe herstellen. Ich hab eine Endstufe mit 1HE und der Trafo ist 15mm 
hoch, bei 140mm Durchmesser.

Grüße, Serge

von Nano (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb im Beitrag #6398967:
> ohne Account schrieb im Beitrag #6398934:
>> okay, bist Du arbeitslos oder leidest Du unter dem Messiesyndrom :-)
>
> Nein, er schrieb doch, der Kasten stand all die Jahre auf seinem
> Dachboden. Nu soll er halt langsam mal weg. Warum soll er denn den
> Trenntrafo wegschmeissen? Der ist satt überdimensioniert...
> eine für TV-Verhältnisse hervorragend gute, herausnehmbare,
> geschlossene, akustisch bedämpfte Lautsprecherbox ist auch drin.
> Der NF-Verstärker als HiFi-Modul bringt seinen eigenen
> Brückengleichrichter, Siebelko, Gehäuse und elektronischen
> Klangregler-IC (Bässe, Höhen) mit. Alles fertig. Ein Trafo genügt,
> fertig ist die 10 Watt Sinus Aktivbox. Potis an die eigene
> Betriebsspannung, brummfreie Lautstärke-, Bass-, Höhenregelung.
>
> Die in dieser Serie verbaute IR-Empfängerpatrone ist bis zu dreifach
> geschirmt gegen Streufelder jeder Art und ermöglicht dadurch erst die
> Fernbedienung über mehr als 10 Meter Entfernung.

Danke.

> Nur ganz nebenbei: Man sieht direkt an der Abnutzung der FB, es gab nur
> drei Programme, das bundesländerbezogene, jeweilige "Dritte" war stets
> langweilig. Nicht ganz so oft gedrückt...

Ja, das stimmt. Der Fernseher wurde ursprünglich von meinem Großeltern 
benutzt. Es wäre möglich, dass er damals wegen der fehlenden SCART 
Buchse und dem Wechsel zu Satelliten Fernsehen mit Sat Receiver, der via 
SCART Buchse an das TV Gerät angeschlossen wird, gegen ein neue TV Gerät 
ausgetauscht wurde und so auf dem Dachboden landete.

Beitrag #6399205 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6399212 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hennes (Gast)


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Hallo


Nano schrieb:
> Im Prinzip kann ich da einiges ausschlachten. Selbst so nen 9 V
> Anschlussstecker für Batterien bei der Fernbedienung oder die beiden
> Feinsicherungen am Netzteil, falls ich das nicht als Trenntrafo
> verwenden sollte, kann man hin und wieder mal gebrauchen. :)


Oder letztendlich dann doch nicht - so habe ich viel zu lange auch 
gedacht und gehandelt.
Genutzt von der "Ernte" wurde aber nur sehr wenig und das dann auch nur 
in meinen Jugendjahren die jetzt schon über 30 Jahre zurückliegen.
Heute ernte ich wenn ich dran komme  von Industrieanwendung eventuell 
noch hochwertige DCDC Wandler der Liga Traco ab, aber auch nur wenn 
diese nicht zu alt sind (Serie, Baugröße vs. Leistung) oder sehr bewusst 
ausgewählte einzelne Bauteile oder ganze Module.
Und selbst dieses Vorgehen ist eigentlich Unsinn da selbst davon 
letztendlich nur wenig wirklich in dauerhaften Anwendungen genutzt wird.

Muss aber jeder selbst wissen wie er das händelt, ich empfehle aber 
jeden ehrlich zu sich selber zu sein und mal zu überprüfen wie viel der 
diversen "Ernten" wirklich genutzt wurde...
Selbst "wertvolle" 50Hz Trafos der Klasse von mehreren 100VA bis zu 
knapp 2kVA mit durchaus sinnvollen Ausgangsspannungen habe ich 
letztendlich den schnellsten Altmetallsammler vermacht - nachdem die 
wohl mindesten 15 Jahre alten Stücke nochmals 5Jahre und mehr bei mir 
"gereift" waren.

Hennes

Beitrag #6399214 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6399219 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6399220 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Nano schrieb:
> Vielleicht hat er daher auch einen historischen Wert?

Mir wurde gerade mitgeteilt, dass es in diesem Thread (ausschließlich) 
um Technik gehe. Das verwundert mich.

von Ralf X. (ralf0815)


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Percy N. schrieb:
> Mir wurde gerade mitgeteilt, dass es in diesem Thread (ausschließlich)
> um Technik gehe. Das verwundert mich.

Auf jeden Fall geht es nicht um die Bildungsaffinität von irgendwelchen 
Grosseltern.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Nano schrieb:
> In dem TV waren auch so komische Marken, ähnlich einer Briefmarke. Würde
> gerne wissen wozu die gut sind?

Abnahmemarken der Eingangskontrolle, Qualtätssicherung. Abgefallen, 
waren im Gehäuse angeklebt . Auf Deiner steht "Werk 5", mag das 
Gehäusewerk gewesen sein, Liste findet sich im Netz.
Werk 13 war an der tschechischen Grenze im Ort Vohenstrauss, nur als 
Beispiel. Dort wurden ausschliesslich Kanalwähler, Tuner gefertigt.

Grundig machte fast alles selbst (ausser Bildröhren und elektronische 
Bauteile). Allerdings entwickelten sie zusammen mit der 
Halbleiterindustrie eigene ICs. Das Synthesizer-Empfangskonzept gerade 
in Deinem TV ist ein Beispiel dafür. Partner waren da hauptsächlich: 
Siemens, Texas Instruments, SGS-Ates.

von Nano (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Nano schrieb:
>> In dem TV waren auch so komische Marken, ähnlich einer Briefmarke. Würde
>> gerne wissen wozu die gut sind?
>
> Abnahmemarken der Eingangskontrolle, Qualtätssicherung. Abgefallen,
> waren im Gehäuse angeklebt . Auf Deiner steht "Werk 5", mag das
> Gehäusewerk gewesen sein, Liste findet sich im Netz.
> Werk 13 war an der tschechischen Grenze im Ort Vohenstrauss, nur als
> Beispiel. Dort wurden ausschliesslich Kanalwähler, Tuner gefertigt.
>
> Grundig machte fast alles selbst (ausser Bildröhren und elektronische
> Bauteile). Allerdings entwickelten sie zusammen mit der
> Halbleiterindustrie eigene ICs. Das Synthesizer-Empfangskonzept gerade
> in Deinem TV ist ein Beispiel dafür. Partner waren da hauptsächlich:
> Siemens, Texas Instruments, SGS-Ates.

Vielen Dank für deine Antwort.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Übrigens: Da ist, solange Du ihn nicht eingeschalten hast, nirgendwo 
Spannung mehr vorhanden.

Beitrag #6399258 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6399324 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6399337 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ohne Account (Gast)


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Nano schrieb im Beitrag #6399173:
> Ich bin Ressourcensparer und wenn man alles kauft, hat man nichts mehr,
> was man bauen könnte.
das ist ein Irrtum - Du verwendest den Fernseher ja nicht zu seinem 
eigentlichen Zweck, sondern willst ihn umfunktionieren nach dem Motto 
Schwerter zu Pflugscharen bzw. Helme zu Blumentöpfen.
Der Trafo ist im Prinzip nutzlos, da veraltetes Konzept - aber okay, 
Trenntrafo lasse ich noch gelten.
Aktivbox ist eine schwachsinnige Idee, da der Trafo veraltet ist und zu 
viel Strom zieht.
Was das Kupfer angeht ... ganz ehrlich, verschenke das Teil an 
irgendeine arme Sau, die sich dann wie ein Schneekönig über die 10 Euro 
Gewinn freut - hast Du es wirklich so nötig?

von Peter D. (peda)


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Hennes schrieb:
> Genutzt von der "Ernte" wurde aber nur sehr wenig und das dann auch nur
> in meinen Jugendjahren die jetzt schon über 30 Jahre zurückliegen.

Ja, als Erwachsener kann man sich doch einfach was kaufen, wenn man es 
braucht.
Ist ja auch im Betrieb so. Alles, was länger als ein Jahr rumliegt, wird 
verschrottet. Das spart massig Buchungs- und Lagerkosten.

Trenntrafos brauche ich privat auch keine. Wenn ich was bastele, dann 
mit MCs. 5V, 12V, 24V gibt es günstig von der Stange als Schaltnetzteil.

Und Elektrogeräte verschleißen rein technisch, die will man einfach 
nicht mehr reparieren. Was soll ich mit einem Röhrenradio, was nur Mono 
kann, aber  keinen Senderspeicher hat, kein Toslink, Ethernet, USB usw.

Im Alter wird man auch bequem. CDs oder Platten aufzulegen, ist zu 
mühsam. Einfach bei Youtube stöbern ist viel spannender. Und spart 
massig Platz an Regalen für die alten Tonträger.

von Nano (Gast)


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ohne Account schrieb:
> Der Trafo ist im Prinzip nutzlos, da veraltetes Konzept - aber okay,
> Trenntrafo lasse ich noch gelten.

Na also und zweites kann man damit auch ein lineares Netzteil mit sehr 
geringem Ripple bauen. Das wirst du sicherlich wissen.

> Was das Kupfer angeht ... ganz ehrlich, verschenke das Teil an
> irgendeine arme Sau, die sich dann wie ein Schneekönig über die 10 Euro
> Gewinn freut - hast Du es wirklich so nötig?

Kupfer wird bei mir gesammelt und wenn dann ne größere Menge 
zusammenkommt wird's verkauft.

von Nano (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Im Alter wird man auch bequem. CDs oder Platten aufzulegen, ist zu
> mühsam. Einfach bei Youtube stöbern ist viel spannender. Und spart
> massig Platz an Regalen für die alten Tonträger.

Klar und dann legst du das in deine Youtubeplaylist und wenn das Video 
zu ende ist, kommt vor dem nächsten ersteinmal die Werbung, die man dann 
wieder wegklicken muss.

Youtube mag okay sein um das ein oder andere Lied zu finden, aber wenn 
man es dann in seiner Sammlung  zum Anhören haben will, muss man es 
schon kaufen. Idealerweise auf CD, denn die darf man auch wieder 
verkaufen, wenn sie einem nicht mehr gefällt.
Und dank Privatkopie kann man die CD dann auf seinen Server rippen und 
hat alles bequem per Mausklick zur Verfügung.

von Karl B. (gustav)


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Ralf X. schrieb:
> Aber eine unterschiedliche Latenz zwischen Bild und Ton habe ich bisher
> ausschliesslich bei allen Geräten gleichzeitig bemerkt, was dann mE
> eindeutig dem Übertragungsweg ab Studio zuzuorndnen ist.

Hi,
auch bei SD Kanal und HD Kanal Tonlaufzeitdifferenz.
Also bei HD wars synchron, beim Umschalten auf den Kanal, wo dasselbe 
Programm noch SD gesendet wurde, war Bild zu früh.
Also genau andersherum.
Paar Tage später war alles wieder synchron.
Angeblich die Einspeisung beim Kabelprovider schuld.
(SD wird ja so wie so über Satellit irgendwann abgeschaltet.)
Es gibt aber Geräte mit aufwendiger Bildnachbearbeitung.
Kostet eben Prozessor-Ressourcen. Und Laufzeit.
https://praxistipps.chip.de/samsung-fernseher-audio-verzoegerung-einstellen-so-gehts_45652
Spezialfall?

Peter D. schrieb:
> Und Elektrogeräte verschleißen rein technisch, die will man einfach
> nicht mehr reparieren.

Geräte laufen eben. Und gehen kaputt. Hab mal alte Quittungen 
angeschaut, wieviel an Reparaturkosten in den "Grundig" reingesteckt 
worden waren. Mindestens immer so um die 190 Euro. Und 25 Euro Material, 
Rest Technikerstunden und Transport. Irgendwann hatte ich die Faxen 
dicke.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Karl B. schrieb:
> Es gibt aber Geräte mit aufwendiger Bildnachbearbeitung.
> Kostet eben Prozessor-Ressourcen. Und Laufzeit.
> 
https://praxistipps.chip.de/samsung-fernseher-audio-verzoegerung-einstellen-so-gehts_45652
> Spezialfall?

Naja, Samsung ist (in meinen Augen) bei den Fernsehern ein absoluter 
Spezialfall. :-)
Zumindest die Geräte, die ich mal in Eigennutzung hatte, z.B. die 5700er 
Serie.
Kein anderes (moderne) Gerät brauchte dermassen lange, bis nach dem 
Einschalten mal endlich Ton und Bild erschien, das war schlimmer, als 
bei Röhrenkisten der 60er.
Auch die Programmumschaltzeit annimierte dazu, die Eingabe per FB zu 
wiederholen, was dann natürlich zum falschen Programm führte.
Am schlimmsten waren aber die Latenzzeiten im Menübereich.
Trotz eingebauten Satreceiver habe ich die dann über externe Receiver 
betrieben, so sehr ging mir das auf den Keks, bevor ich sie dann 
endgültig rausgeschmissen habe.
Dennoch muss ich sagen, die diese Geräte eine absolut Top-Bildqualität 
aufwiesen, wo andere ähnlicher und höherer Preisklasse deutlich 
schlechter waren.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6399861 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6399935 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MeierKurt (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Schraub das Teil wieder zu, und dann kräht da kein Hahn nach. Es handelt
> sich ja dann immer noch um ein ganzes Gerät. Anders sieht das vermutlich
> aus, wenn du die Einzelteile in Tüten ablieferst.

Ich schütte regelmässig kubikmeterweise Einzelteile  aus diversen 
Schlachtaktionen in den E-Kleinschrott-Container des Wertstoffhofes und 
da ist noch nie irgendjemand auf die Idee gekommen, nachtzufragen, ob da 
noch was "recyclingfähiges" dabei ist.

Merkwürdige Meinungen gibts hier. Die so gar nichts mit der erlebten 
Praxis zu tun haben.

von Harald W. (wilhelms)


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Nano schrieb:

> Kupfer wird bei mir gesammelt und wenn dann ne größere Menge
> zusammenkommt wird's verkauft.

Ja, Kupfer kann man ja leider nicht "verkupfern", während man
Silber problemlos "versilbern" kann. :-)

Beitrag #6400040 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6400072 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6400080 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Soul E. (Gast)


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Dem TCA650 würde ich noch Asyl in einer Apple II PAL-Encoderkarte 
bieten. Oder hatte Grundig da was eigenes als PAL-Decoder drin?

von Ralf X. (ralf0815)


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Was die meisten hier nicht zu wissen scheinen:
Dem normalen "Schrotti" ist es absolut untersagt, elektrische oder 
elektronische Geräte von Privat abzuholen.
Wird er dabei erwischt, drohen nicht nur hohe Bussgelder, sondern auch 
Gewerbeverbot.
Dass sich nicht jeder danach richtet, ist eine andere Sache.
Nur liegen dann später die "Schlachtabfälle" vom Metall befreit meist 
irgendwo in der Botanik herum, von wo sie auf Allgemeinkosten teuer 
entsorgt werden müssen, da der "arme" Schrotti garantiert keine Lust 
hat, den Rest des dann Gewerbemülls teuer und sachgerecht zu entsorgen.

von Serge W. (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Stell ihn in den Eingangsbereich (Garderobe, Windfang) ganz prominent
> hin auf einen Tisch, eine Kamera dran mittels Modulator. Wenn Du nette
> Gäste einlädst, schaltest Du vorher ein, und tust, wie wenn nichts wäre.
> "Hereinspaziert...". Ein Selfie kennen sie alle, Fotos ja, aber sich
> selbst "im Fernsehen, live, grossformatig", gibt lustige Reaktionen...

Danke, oder neudeutsch YMMD! Auf was für Ideen manche kommen ;)

von pacman (Gast)


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Also meine Eltern benutzen noch so einen TV mit Braunscher Röhre und 
wollen nichts Neues. Das Bild ist zwar sehr schlecht und nicht gerade 
groß (50cm Diagonale) und der Ton fällt zeitweise aus. Immerhin hat die 
Kiste schon einen SCART-Eingang, woran ein SAT-Receiver hängt.

von Marek N. (Gast)


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Zu bitte deinen Ellis einen Gefallen und setze sie mal vor einem  >= 55 
inch Flachbildfernseher mit Soundbar. Nach 30 Minuten werden sie da 
nicht mehr weg wollen.

von Ralf X. (ralf0815)


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MeierKurt schrieb:
> Schlaumaier schrieb:
>> Schraub das Teil wieder zu, und dann kräht da kein Hahn nach. Es handelt
>> sich ja dann immer noch um ein ganzes Gerät. Anders sieht das vermutlich
>> aus, wenn du die Einzelteile in Tüten ablieferst.
>
> Ich schütte regelmässig kubikmeterweise Einzelteile  aus diversen
> Schlachtaktionen in den E-Kleinschrott-Container des Wertstoffhofes und
> da ist noch nie irgendjemand auf die Idee gekommen, nachtzufragen, ob da
> noch was "recyclingfähiges" dabei ist.
>
> Merkwürdige Meinungen gibts hier. Die so gar nichts mit der erlebten
> Praxis zu tun haben.

Die eigene Erfahrung spiegelt sehr oft NICHT das, was woanders Usus ist.

von Ralf X. (ralf0815)


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Marek N. schrieb:
> Zu bitte deinen Ellis einen Gefallen und setze sie mal vor einem  >= 55
> inch Flachbildfernseher mit Soundbar. Nach 30 Minuten werden sie da
> nicht mehr weg wollen.

Warum glauben so viele, dass die eigenen Wunschvorstellungen auch von 
allen anderen geteilt werden muss?

von batman (Gast)


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Es sei denn sie haben schon einen alten Grundig oder Loewe mit 
eingebauter HiFi-Lautsprecherkonsole in Holz. Da kommen die 
Plastik-Krächzbalken wohl nie hin.

von Percy N. (vox_bovi)


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Ralf X. schrieb:
> Warum glauben so viele, dass die eigenen Wunschvorstellungen auch von
> allen anderen geteilt werden muss?

Weil die sich einfach nicht vorstellen können, dass tatsächlich jemand 
so sündhaft sein wollen könnte, sich nicht mt dem größten verfügbaren 
Hausaltar das Wohnzimmer verschandeln zu wollen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Dieser Grundig war zu seiner Zeit am oberen Ende des Lieferprogramms von 
Grundig.
In Verbindung mit der Truhe "Trutzenstein" richtig kostpielig. "Mehr" 
gabs einfach noch nicht. Stereoton kam senderseitig, und postseitig, 
erst ab etwa 1980-82, regional unterschiedlich, anfangs nur vom ZDF.

Der TV hat Video Ein-/-ausgang, Anschluss und Leistung für eine grosse 
Lautsprecherbox (auch wieder für Truhen) ist nachrüstbar auf sämtliche 
Fernsehnormen, über den Schacht hat er RGB.
Was hat er noch (steckbar)" On Screen Display"

Kanaldirekteingabe...

Bei anderen musste man immer noch "kurbeln"...

von Serge W. (Gast)


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Also wenn der TE den Fernseher nicht mehr braucht, lass ihn bitte 
unverbastelt, ich kauf ihn Dir ab.

PN mal was du dafür haben willst ;)

Vlg, Serge

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Und was gabs noch dafür? Damals war ein TV noch ein langlebiges, teures 
Konsumgut...

Deswegen gab es ab ca. 1983 von Grundig ein Nachrüstset, eine 
Scartbuchse, als Adapter vom Fachhandel einzubauen, auch geeignet für 
die da schon komplett neuentwickelte "Compact Universal Chassis"=CUC 
Serie.
Zum Einhängen in die Lüftungsschlitze der Rückwand, von aussen...

Damit nachgerüstet, "hat" er dann sogar Scart.

Jetzt müsst' er bloss noch "gehen"...

Beitrag #6400361 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ralf X. (ralf0815)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Und was gabs noch dafür? Damals war ein TV noch ein langlebiges, teures
> Konsumgut...
>
> Deswegen gab es ab ca. 1983 von Grundig ein Nachrüstset, eine
> Scartbuchse, als Adapter vom Fachhandel einzubauen, auch geeignet für
> die da schon komplett neuentwickelte "Compact Universal Chassis"=CUC
> Serie.
> Zum Einhängen in die Lüftungsschlitze der Rückwand, von aussen...
>
> Damit nachgerüstet, "hat" er dann sogar Scart.
>
> Jetzt müsst' er bloss noch "gehen"...

Ich kann mich auch noch erinnern, selbst 1983 noch mehr SW-Kisten 
verkauft zu haben, als Farbe.
Aber ich erinnere auch, dass die A66-5... Röhren auch der Grundiggeräte 
mit der Zeit einiges an allem verloren haben und Regenerationsversuche 
selten erfolgreich waren und mit Nachfolgeentwicklungen eh nicht 
mithalten konnten.
Auch wenn Grundig da mal seine Serie der frühen Kondensatorprobleme im 
Schaltnetznetzteil hatte.

Ich habe heute noch immer einen Sony KV-21FT1E als analogen 
Überwachungsmonitor in Betrieb, über 20 Jahre mit bedeutend mehr 
Betriebsstunden pro Tag oder Jahr als jeder normale TV-Nutzer, aber 
heute noch eine bessere analoge Wiedergabe als viele LCD.
Ok, knapp 50 Watt ist nicht State of Art.. :-), aber ich bin immer noch 
begeistert.
Wenn der mal versagt, würde ich sogar nachschauen, was er hat.

Ansonsten habe ich ich neben viel TV- und anderem Schrott noch einen 
Philips-"Beamer" im Lager mit reiner Röhrentechnik.
Philips hat mir "damals" nie auf Anfragen zu Schaltbildern oder Baujahr 
geantwortet.
Also nur VHF, Grösse eines SW-TV der 40/50er Jahre, die "Beamerröhre" 
strahlte durch ein Loch der Rückwand..
Tja, was einem so wieder in Kopf kommt. :-)

von Joachim B. (jar)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> CUC

ich bin jetzt gerade unsicher, war meiner ein CUC?
Der letzte auf jeden Fall, aber ohne den fetten Trafo, der mit dem 
fetten Trafo war einer mit Einschub für BTX oder Videospiele, der war 
auch klasse weil ich den mit NTSC nachrüsten konnte, es gab ja PAL/SECAM 
Umschalt-Platine und später ein Kombi PAL/SECAM Modul und so konnte man 
die Umschaltplatine mit PAL/SECAM Modul & einem umgebauten PAL Modul 
bestücken, alle Kreise auf 3,58MHz(von 4,43MHz) umgerüstet, den 
Pal/Halbzeilenschalter totgelegt und man hatte den PAL/SECAM/NTSC, zur 
Umschaltung diente die grüne Uhr Taste weil meiner keine Uhr hatte.
Aber auch mein K9er Philips war gut, nur der Grundig eben vielseitiger, 
vor allem am apple2 für Spiele in NTSC.

Abe Nostalgie, heute will ich nicht mehr auf die wenigen 60cm (66/70 
Marketing Geschwafel) schauen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Nach der radikalen, verspäteten Abkehr von Thyristoren kam als angeblich 
völlige Neuentwicklung die CUC mit Transistor-Zeilenendstufe.
CUC mit immer höherer Folgenummer, den Anfang machte CUC720. Irrwitzige 
Vielfalt: Durchsteckchassis(eine Hälfte links, senkrecht, eine rechts), 
doch wieder Bodenchassis, Zeilennetzteil, Zeilennetzteil zum Zweiten. 
Nicht Fernbedienbare Portables mit Monoblockchassis, hü, hott, vor, 
zurück. Mehrmals komplette Neuentwicklungen: Für Hyperband, für Sat. 
Natürlich auch: 100Hz.
Nachdem etliche Märkte weggebrochen waren, Philips und Kathrein sich 
durch den "Einstieg bei Grundig" des lästigen Konkurrenten entledigt 
hatten, wars vorbei. Der einst grösste Hersteller von TV, Bandgeräten 
(Audio), stellte keinen einzigen Satreceiver mehr her, die VCR waren 
keine hochwertigen Panasonic G2 Laufwerke mit frumherum konstruierter 
Elektronik von Grundig mehr, jetzt: Turbo-Drive von Philips, 
entsprechend oft kaputt, eigentlich jedes.
Dann kam beko, ein türkischer Emporkömmling, schnappte sich die Marke, 
ruinierte sie völlig. Licht aus.

von Joachim B. (jar)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> die CUC mit Transistor-Zeilenendstufe

und die Transistorendstufe war beim K9(i) immer besser als die Thyristor 
vom Grundig und anderen, nur Nordmende sparte einen Transistor ein und 
war dadurch öfter ein Servicefall, am K9er HS Probleme? nie erlebt 
jedenfalls nicht in den Transistorendstufen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> noch einen Philips-"Beamer" im Lager mit reiner Röhrentechnik.
> Philips hat mir "damals" nie auf Anfragen zu Schaltbildern oder Baujahr
> geantwortet.
> Also nur VHF, Grösse eines SW-TV der 40/50er Jahre, die "Beamerröhre"
> strahlte durch ein Loch der Rückwand..

Philips, Projektor "VE2600"
Schaltpläne, Fotos sind auf radiomuseum.org abrufbar, Röhrenliste, 
Erscheinungsdatum..

Schau mal, auch nichtangemeldet, obs der ist...

von Nano (Gast)


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Serge W. schrieb:
> Also wenn der TE den Fernseher nicht mehr braucht, lass ihn bitte
> unverbastelt, ich kauf ihn Dir ab.
>
> PN mal was du dafür haben willst ;)
>
> Vlg, Serge

Was würdest du mit ihm machen?

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> am K9er HS Probleme? nie

;-)  na jaaaa, sagen wir mal so: Solange Röhrenfarbfernseher Kaskaden 
hatten, starben halt die...

Statt "Röhrenlisten" gabs dann viel später "HS-Kaskadenlisten"; und 
reichlich "nachgebaute Vergleichstypen".

Dann kamen DST und da bald wieder "Nachbauten", zuletzt: HR-Diemen.

Was gibts überhaupt nicht mehr:
Tauschdisplays, gabs auch nie.

Bei Bildröhren war das noch eine Selbstverständlichkeit gewesen, über 
Jahrzehnte hinweg. "Rückgabe Altkolben erforderlich!" "Fracht mit DB 
frei Bahnhof". Refurbish ganz ohne gesetzlichen Zwang, ganz ohne 
"Greta", Ökos, die Grünen...

So ändern sich die Zeiten.

von Ralf X. (ralf0815)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> noch einen Philips-"Beamer" im Lager mit reiner Röhrentechnik.
>> Philips hat mir "damals" nie auf Anfragen zu Schaltbildern oder Baujahr
>> geantwortet.
>> Also nur VHF, Grösse eines SW-TV der 40/50er Jahre, die "Beamerröhre"
>> strahlte durch ein Loch der Rückwand..
>
> Philips, Projektor "VE2600"
> Schaltpläne, Fotos sind auf radiomuseum.org abrufbar, Röhrenliste,
> Erscheinungsdatum..
>
> Schau mal, auch nichtangemeldet, obs der ist...

Spitze! Genau der könnte es sein.
Ich hatte den zuletzt mal in den Endneunzigern in Händen, als ich den 
Speicher ausbaute, seither steht er ziemlich unzugänglich im Lager.
"Gerettet" hatte ich ich ihn Anfang der 80er, damals funktionierte er 
noch mit Aussetzern und kleinen Fehlstellen (schwarze Stellen) auf der 
Leinwand, aber ich habe ihn auch nur mehrmals kurz betrieben, um nichts 
zusätzlich zu schrotten.
Aüsserer Zustand war schon damals von vorne ok, das Drumrumgehäuse 
halbwegs ramponiert.
In der Rückwand war das Loch für die Bildgebung unsachgemäss erweitert 
worden, wobei ich damals nicht verstanden hatte, wie das mit dem 
originalen Loch funktionieren sollte.
Ich werde den aber mal wieder herauskramen, heute bin ich ja klüger oder 
kann jemand fragen. :-)

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Gern geschehen! "Jumbo" oder "Mammut" konnte es nicht sein, weil den 
"niemand einfach wegträgt", die anderen wenigen sind 
Rückprojektionsfernseher, also mit eingebauter Mattscheibe.

Alles schon mal dagewesen...

von michael_ (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Und es gab ALPINE-autoradios, da leierte gar nix, da funktionierte sogar
> Dolby C einwandfrei. Autoreverse, Musiksuchlauf.

Und ich habe einen SONY Deck. Da leiern auch die alten Kassetten nicht, 
kein Bandsalat und dank Dolby auch gute Qualität.

Marek N. schrieb:
> Zu bitte deinen Ellis einen Gefallen und setze sie mal vor einem  >= 55
> inch Flachbildfernseher mit Soundbar. Nach 30 Minuten werden sie da
> nicht mehr weg wollen.

Die Soundbar kannst du weglassen. Die ist nicht besser als bei einem 
alten Grundig TV.
Sonst hast du Recht.

batman schrieb:
> Es sei denn sie haben schon einen alten Grundig oder Loewe mit
> eingebauter HiFi-Lautsprecherkonsole in Holz. Da kommen die
> Plastik-Krächzbalken wohl nie hin.

Als ich vor Jahren den Grundig durch Flachbild ersetzt habe, habe ich 
die Lautsprecher "Module" gerettet. Obwohl Plaste, sehr guter Klang.
Der Ton vom Flachbild ist nur erträglich, weil ich mir das über den 
Receiver samt Boxen anhöre.

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