Ja, das habe ich, Projekte gibt es wie Sand am Meer.
Deshalb wäre mir eine konkrete Empfehlung wichtig von jemandem, der so
etwas schon aufgebaut hat und zufrieden mit seinem LC-Meter ist (und
vielleicht auch selber FA ist).
BrunoLi. schrieb:> Deshalb wäre mir eine konkrete Empfehlung wichtig....
Nun, wenn aus den hier verfügbaren Themen nichts herauszulesen ist, dann
kann ich dir dazu nichts empfehlen. Vielleicht gibt das Netz noch etwas
in dieser Richtung her?
Ich hatte selbst z.B. mal mit einem AADE oder Clone geliebäugelt, die
für relativ wenig Geld zu bekommen sind, bis mir ein (zwar
reparaturbedürftiger) HP4361A günstig über den Weg lief.
Wenn der Basteltrieb jedoch sooo groß ist, dann soll's eben so sein.
Meine Ambitionen machen vor allem bei Einsatz von uC schon Halt... ;-)
Michael
Mir ist dieses Projekt wegen seiner Einfachheit ins Auge gesprungen:
https://www.youtube.com/watch?v=BGjV5vUvGPchttp://electronoobs.com/eng_arduino_tut10_3.php
Verdrahtungsplan:
http://electronoobs.com/images/Arduino/tut_10/Inductance_meter_on_breadbord.png
Jetzt ist die Frage, wie genau ist das ganze und gibt es nicht
mittlerweile was besseres, wo man vielleicht zur Induktivität einer
Spule direkt auch deren parasitäte Kapazität angezeigt bekommt (ist das
optimistisch?).
Dann stellt sich noch die Frage nach der Messfrequenz. Ist ja schön,
wenn die Spule bei 20kHz 100uH hat, aber wie hoch ist die Iduktivität
bei 20MHz?
(wobei ein LC-Meter in der Art wie oben wahrscheinlich mit Aussagen fern
der Messfrequenz grundsätzlich überfordert ist)
BrunoLi. schrieb:> Dann stellt sich noch die Frage nach der Messfrequenz. Ist ja schön,> wenn die Spule bei 20kHz 100uH hat, aber wie hoch ist die Iduktivität> bei 20MHz?
Eine berechtigte Frage – selbst ein teures LCR-Meter, das wir in einer
früheren Firma hatten, ging da aber auch nur bis 1 MHz. Alles andere
dürfte den Preis gut in die Höhe treiben.
Du hast nach was einfachem gefragt – da brauchst du keine derartigen
Gimmicks erwarten.
Ich habe mir vor vielen Jahren basierend auf der Idee des AADE-LC-Meters
mal ein eigenes gebaut, in der Tat auch mit einem ATmega(324P). Aber ich
würde das jetzt nicht als "nachbausicheres Projekt" anpreisen wollen,
wenngleich ich insgesamt recht zufrieden damit bin.
Wesentliche Unterschiede zum AADE-Entwurf:
* der ATmega (statt eines PIC)
* Umschaltung L/C sowie Nullpunkt-Kalibrierung mit SIL-Relais
* dadurch Einknopf-Bedienung
* automatischer Standby, eine Akkuladung hält mehrere Jahre
* eingebaute Akku-Ladeschaltung (irgendein simpler Maxim-IC)
* schnellerer Komparator (LMV7239), aber das war nicht so der große
Erfolg
* IrDA-Ausgabe (Einlesen der Messwerte in HP48G)
Im Vergleich zum universellen Bauteiltester ("Transistortester" hier im
Forum), den ich auch noch habe, lassen sich insbesondere kleine Cs noch
erstaunlich genau damit messen, und auch Sub-µH-Spulen. Bei größeren Cs
(Elkos) wird die Anzeige dann irgendwann Unsinn, aber die kann der
Bauteiltester dafür recht gut (und einschließlich ESR) messen.
Ich hänge mal den Schaltplan an, aber wie geschrieben: "nachbausicheres
Projekt" als solches ist das nicht.
Danke Jörg für die ausführliche Antwort!
Jörg W. schrieb:> Im Vergleich zum universellen Bauteiltester ("Transistortester" hier im> Forum), den ich auch noch habe, lassen sich insbesondere kleine Cs noch> erstaunlich genau damit messen, und auch Sub-µH-Spulen.
Das kling gut!
Warum sind in der Schaltung fünf Relais verbaut, was machen die?
(ich tippe auf "Umschaltung von L- auf C-Messung" und "Inschwungbringung
der Mess-LC-Kreise, das ist aber geraten)
Mein LC-Meter-Eigenbau verwendet einen 2051.
Der braucht nicht so viel Platz wie ein ATMEGA8.
Ausserdem kann der 2051 viel besser und genauer
mit Gleitkommazahlen umgehen.
Im Oszillator sitzt ein LM311 und die angeschlossenen
C bzw. L verstimmen seinen Resonanzkreis.
Aus der Verstimmung wird der L- bzw. C-Wert berechnet.
Damit koennen auch sehr kleine Kapazitaeten und
Induktivitaeten sehr genau gemessen werden.
BrunoLi. schrieb:> Warum sind in der Schaltung fünf Relais verbaut, was machen die?
Das AADE-LC-Meter benutzte einen Doppel-Umschalter für das Umschalten
zwischen L- und C-Messung. Da die SIL-Relais nur einfache Schalter
haben, brauche ich dafür 4 Stück.
Das fünfte Relais schaltet während der Nullpunktkalibrierung (bei der
man natürlich keinen Prüfling angeschlossen haben darf) den
Referenz-Kondensator C4 zu.
Die aktuelle Frequenz zeige ich im Display mit an (ist ja sowieso genug
Platz); im Leerlauf liegt sie bei 1 MHz. Bei großen Bauteilwerten geht
sie natürlich dann zurück.
pittiplatsch schrieb:> Ausserdem kann der 2051 viel besser und genauer> mit Gleitkommazahlen umgehen.
Glaub ich nicht, oder hat er eine FPU? ;-)
Ansonsten ist das ja ein Feature der Software. Mittlerweile könnte man
auch auf AVRs 64-bit-FP machen (dank Johann), aber angesichts der
übrigen Fehlerquellen bei der Messung bezweifle ich, dass man eine
Genauigkeit von besser als 1E-6 (wie sie 32-bit-FP bringt) hier auch nur
ansatzweise benötigt.
Kleinheit war bei mir eher kein Entwurfskriterium, ich betreibe das
Gerät sowieso aus einer alten 18650-Zelle, das Display allein bewirkt
schon eine gewisse Mindestgröße des Geräts. Bei mir ist das in ein
Gehäuse aus einer SD10- und einer SD20-Halbschalte eingebaut:
https://www.reichelt.de/kunststoff-halbschale-123-x-70-x-26-mm-sd-20-sw-halb-p149278.html
> Glaub ich nicht, oder hat er eine FPU?
Das saemtliche Berechnungen in einen 2k Flash passen,
sagt da genug. Das 8032/51/52 recht effizient mit
Gleitkommazahlen umgehen koennen, ist im uebrigen
allgemein bekannt.
Da die Anzahl der Messungen/s hoch genug ist, ist
eine FPU nun wirklich nicht noetig.
pittiplatsch schrieb:> Das 8032/51/52 recht effizient mit> Gleitkommazahlen umgehen koennen, ist im uebrigen> allgemein bekannt.
Können sie nicht. Sie können mit 8 bit breiten Ganzzahlen umgehen.
Den Rest macht Software, nicht die CPU selbst. Die kann natürlich
effizient geschrieben sein, keine Frage (die Gleitkommasoftware im
AVR-GCC ist das übrigens durchaus auch, wenngleich vielleicht nicht ganz
so klein wie bei MCS51).
Da ein Controller nicht viel kostet (im Vergleich zur Arbeitszeit, die
man in so ein Projekt steckt), habe ich den Aufwand lieber in Komfort in
der Software gesteckt, als da irgendwie eine Codegröße zu minimieren. So
erfolgt die Formatierung der Zahlen halt bequem mit sprintf().
Der ATmega324P ist allerdings alles andere als ausgelastet. War einfach
nur eine Entscheidung zu Beginn des Projekts.
Jörg W. schrieb:> (die Gleitkommasoftware im> AVR-GCC ist das übrigens durchaus auch, wenngleich vielleicht nicht ganz> so klein wie bei MCS51)
Kann die das grundsätzlich oder erst ab einer bestimmten Version (auf
meinem Programmierrechner ist noch eine ältere Version installiert und
ich meine, bei Kommazahlen baut die Mist, weshalb ich immer mit
Ganzzahlen arbeite, was aber anstrengender zu proggen ist).
BrunoLi. schrieb:> Kann die das grundsätzlich oder erst ab einer bestimmten VersionAVR-GCC? Schon sehr lange, und auch schon viele Jahre lang recht
effizient.
Wenn du da "Mist" siehst, dann solltest du den eher vor dem Bildschirm
suchen. ;-)
Wenn dein einziges Ziel nicht der Selbstbau des Geräts sondern der
schnelle Weg zu einem funktionierenden Gerät ist, dann ist so ein
Fertigmodul sicher eine gute Lösung. Mit dem eigenen Gerät (davon
abgesehen, dass die AADE-Geräte recht viel kosteten) konnte ich halt
meine persönlichen Vorlieben realisieren, wie eben der Betrieb aus einer
LiIon-Zelle und das automatische Standby bei Nichtbenutzung.
> noch eine ältere Version installiert
Bleib mal bei der. Dein
> Programmierrechner
ist ja bestimmt auch aelteren Datums. Die Macher der Releases
vom AVRGCC setzen immer aktuelle CPUs voraus, und sperren
386er, 486er und selbst AMDK5/6 von ihren Segnungen aus.
Mitunter auch nur Teile des Releases, was die auftretenden
Fehler dann lustig durcheinanderwuerfelt.
Das kann einem, bei einem Intel C51 Compiler natuerlich nicht
passieren.
pittiplatsch schrieb:> Die Macher der Releases> vom AVRGCC setzen immer aktuelle CPUs voraus, und sperren> 386er, 486er und selbst AMDK5/6 von ihren Segnungen aus.
Du erzählst wirres Zeug.
Bleib lieber bei den Dingen, von denen du Ahnung hast.
> und sperren 386er, 486er und selbst AMDK5/6 ... aus
Das ist eine Tatsache. Auf diesen CPUs laufen aktuelle
und nicht so aktuelle AVRGCC bzw. Teile davon nicht.
Z.B. Optimizer usw...
pittiplatsch schrieb:> Auf diesen CPUs laufen aktuelle
Auf 80386 läuft seit Jahren kein neueres OS mehr, weil man extra
Klimmzüge hätte machen müssen, um diese Dinger noch zu unterstützen.
FreeBSD (da komme ich am schnellsten an das Commitlog):
Das hat mit GCC nichts zu tun, der hat keine (direkten) Abhängigkeiten
von einer CPU. Das Einzige ist, dass aktuelle Versionen natürlich viel
mehr optimieren als ältere, und entsprechend auf solch einer CPU
schnarchlangsam würden. Dafür sind im Vergleich zu den alten Compilern
massig Bugs repariert worden.
80486 und aufwärts sollten nach wie vor gehen, aber wer hat schon sowas
noch?
Weil es ein Messgerät werden soll und kein Schätzeisen? ;-)
Die gezeigte Schaltung mit dem Komparator und einem Schwingkreis, dem
man zum Kalibrieren eine bekannte Kapazität parallel schaltet, ist
bewährt und funktioniert für einen relativ großen Wertebereich der
Bauteile.
BrunoLi. schrieb:> Ebay-Artikel Nr. 233201916364
genau: ich würde da eher was anders "basteln", aber nichts, was man
fertig fürn zehner kaufen kann, oder?
Jörg W. schrieb:> 80486 und aufwärts sollten nach wie vor gehen, aber wer hat schon sowas> noch?
QEMU hat. ;-)
Habe mal ein FreeBSD/i386 (also 32-bit-System) unter QEMU mit einer
486DX CPU emulieren lassen. Wie du siehst, funktioniert auch ein
aktueller AVR-GCC da völlig problemlos.
(Das compilierte Programm ist einfach mal ein minimalistischer
LED-Blinker, damit man irgendwas nicht pathologisches compiliert.)
Und zur Beruhigung noch: in der gleichen Instanz mein alter
LC-Meter-Code compiliert, mit aktuellem (9.1.0) Compiler.
Die einzige Änderung, die ich am Code vornehmen musste war der Ersatz
von prog_char und prog_uint8.
Jörg W. schrieb:> Wenn dein einziges Ziel nicht der Selbstbau des Geräts sondern der> schnelle Weg zu einem funktionierenden Gerät ist, dann ist so ein> Fertigmodul sicher eine gute Lösung.
Werde es mal zerlegen, wenn es hier ist und schauen, ob man was an den
Bauteilen verbessern kann (z.B. schnellerer Komparator, wobei das nur
begrenzt bessere Ergebnisse bringen soll, wie du auch schon geschrieben
hast)
Axel R. schrieb:> BrunoLi. schrieb:>> Ebay-Artikel Nr. 233201916364>> genau: ich würde da eher was anders "basteln", aber nichts, was man> fertig fürn zehner kaufen kann, oder?
Das würde ich so nicht sagen. Die Kritiken von dem Modul sind allgemein
ziemlich gut und besser als das L-Meter in meinem Multimeter ist es auf
jeden Fall.
Toll wäre, wenn man damit auch gleich die parasitäte Kapazität einer
Spule ermitteln könnte. Die müsste im Gegensatz zur Induktivität ja
weitgehend frequenzunabhängig sein. Das könnte einigen Messaufwand
ersparen.
Hi BrunoLi,
bei dem Teil von Ebay gibt es leider erhebliche
Unterschiede.Wahrscheinlich kopiert der Chinese vom Anderen und versucht
da auch noch ein paar Cents zu sparen.
Im Juni habe ich mir auch so ein Teil für 12$ bestellt und habe
festgestellt, das Dingens was ich bekommen habe ist totaler Mist !
Spulen unter 100µH wurden gar nicht angezeigt und kleinere Kondensatoren
mit einem Fehler > 50%.
Ich habe dann ein bisschen im INET gesucht und gefunden , das einige
dieser Module mit einem "falschen" LM311 verkauft wurden, also, den
Komperator getauscht mit einem SMD LM311 von Reichelt, exakt das Selbe
Ergebnis...
Ich bin dann irgendwann auf diesen Link gekommen:
https://www.antiqueradios.com/forums/viewtopic.php?f=8&t=365161
Da hat der Kollege das Ding recht genau analysiert, auch die
Abgleichreihenfolge für das LC-Meter.. ganz interessant..
Das Problem ist wohl, die "falsche" Spule die dort verwendet wird.
Ok, also, ich habe dann die Spule durch einen selbstgewickelten
Amidon-Kern ersetzt, wahr schon besser , aber immer noch zu ungenau
gerade in den unteren Bereichen.
Ich wollte da jetzt nicht zu viel Zeit investieren, und habe daher noch
mal ein LC-100 bestellt, allerdings diesmal eins mit einem Label auf der
Platinenrückseite, bei mir steht da Juntek Model: LC-100A drauf. War
etwas teurer, 17$ plus 22$ Shipping , mmh. Aber, das Dingens ist nun
wirklich gut,
ein Kondensator mit 33pF Aufdruck wird im Bereich 30-40pF angezeigt. Die
0,68µH Drossel wird mit 0,73µH gemessen.
Wenn ich im Winter mal Zeit habe, baue ich die Spule mal aus und messe
die durch, vielleicht bekomme ich das "Billig-Teil" ja auch noch genauer
hin.
Gruß Ingo
Ingo D. schrieb:> bei dem Teil von Ebay gibt es leider erhebliche Unterschiede.
Ein identisch aussehendes Teil gibt es auch beim Online-Shop von
FUNKAMATEUR https://www.box73.de/product_info.php?products_id=2561 ,
allerdings für ca. 38 EUR. Keine Ahnung, ob das besser (genauer) ist.
Ingo D. schrieb:> das Dingens ist nun wirklich gut, ein Kondensator mit 33pF Aufdruck wird> im Bereich 30-40pF angezeigt
Das wäre mir zu ungenau.
Wenn ich bei meiner Kiste einen 47-pF-Kondensator aus der Schachtel
nehme (33 fand ich auf Anhieb nicht), dann ist die Anzeige 48.xx, nur
die .xx schwanken ein bisschen. Ein 15-pF-Kondensator wackelt irgendwo
bei 14 … 15 pF herum.
Hallo Ingo
Könntest du von deinem funktionierenden Modell ein Bild ohne Display
machen damit man sieht wie das darunter aussieht?
Ich habe mein lc Meter heute für 15,- bekommen und das ist eigentlich
nicht zu gebrauchen sieht aber eigentlich so aus wie was man unter dem
Namen Juntek findet
Guten Morgen Jörg,
gut, Präzision geht anders, ich glaube aber für das Geld ist das Ok.
Mir ging es aber auch in erster Linie um Spulen, die entweder keinen
Aufdruck haben, oder der nicht mehr erkennbar ist. Ich schrieb oben
> 0,68µH Drossel wird mit 0,73µH gemessen.
Das passt dann schon.
Gruß Ingo
Guten Morgen max,
die Bilder hänge ich mit ran. Das Rechte ist das neue Juntek.
Das Aussehen ist soweit identisch.
Der Bewickelte Ringkern der daneben liegt, ist der Originale von dem
linken LC-100. Gemessen habe ich den auch mit 47µH, dass passt zwar
soweit, aber wie gesagt Messungen an Spulen unter 100µH waren damit
nicht möglich.
Gruß Ingo
Ingo D. schrieb:>> 0,68µH Drossel wird mit 0,73µH gemessen.> Das passt dann schon.
Ja, das ist völlig OK. In diesem niedrigen Bereich sinkt die Genauigkeit
logischerweise drastisch ab. Ab ca. 10 µH sollte es aber brauchbar
funktionieren. Allerdings sind Induktivitätsmessungen immer „mit einem
Körnchen Salz“ zu betrachten: als ich dazumals Zugriff auf das genannte
kommerzielle LCR-Meter hatte, konnte ich feststellen, dass selbst bei
einfachen Luftspulen die Induktivität doch deutlich von der Frequenz
abhängt, bei welchen mit Ferritkern sowieso.
Danke Ingo für die Fotos und die Informationen!
Ist der gelbe Kern von dem Billigteil unten weiß?
Und was für ein Teil ist der 32-beinige IC, ein Atmega?
Wenn ja könntest du versuchen, die Software der beiden ICs auszulesen
und zu vergleichen.
Das, was ich bestellt habe, sieht aus wie das Teil aus dem FA-Shop.
Nähere Infos folgen, wenn es eingetroffen ist.
Jörg W. schrieb:> Allerdings sind Induktivitätsmessungen immer „mit einem> Körnchen Salz“ zu betrachten: als ich dazumals Zugriff auf das genannte> kommerzielle LCR-Meter hatte, konnte ich feststellen, dass selbst bei> einfachen Luftspulen die Induktivität doch deutlich von der Frequenz> abhängt, bei welchen mit Ferritkern sowieso.
Deshalb wäre es cool, wenn man ein Gerätchen hätte, das die parasitäte
Kapazität der Spule anzeigen kann.
Dann könnte man nämlich anschließend einen bekannten C an die Spule
klemmen, die Resonanzfrequenz ausmessen und über eine Berechnung die
reine Induktivität ermitteln (in der Rechnung ist die Kapazität dann
C[angeklemm] + C[parasitär]).
BrunoLi. schrieb:> Deshalb wäre es cool, wenn man ein Gerätchen hätte, das die parasitäte> Kapazität der Spule anzeigen kann.
Das konnte das „große“ LCR-Meter. Hilft aber nichts, die
Frequenzabhängigkeit der Induktivität ist davon unbeeinflusst.
Jörg W. schrieb:> Das konnte das „große“ LCR-Meter. Hilft aber nichts, die> Frequenzabhängigkeit der Induktivität ist davon unbeeinflusst.
Aber die parasitäre Kapazität nicht.
(denke ich jedenfalls)
Die Resonanzmessung zur Berechnung der Induktivität kann man ja nahe der
Einsatzfrequenz durchführen.
(oder man macht zwei Resonanzmessungen bei unterschiedlichen f mit
unterschiedlichen C und "formelt" dann C[parasitär] raus. So mache ich
es bisher)
Danke Ingo! Den STM8S003 müsste man eigentlich auch ganz einfach
auslesen können, wenn man einen Programieradapter hat (ST-LINK V2 Clon
oder so). Kenne mich mit STMs leider nicht so aus.
Diese gelb-weißen Kerne sind für relativ niedrige Frequenzen und haben
wohl eine geringe Güte:
http://www.amidon.de/contents/de/d628.html
Ob dieser Kern hier in dem Gerät völlig fehl am Platz ist, kann ich
nicht genau beurteilen, weil die beiden Arbeitsfrequenzen ja
vergleichsweise niedrig sind.
Einen Schaltplan zum LC100A findet man hier auf dieser russischen Seite:
https://vrtp.ru/index.php?showtopic=22124&st=90
Hier ist eine Bedienungsanleitung ohne Schaltplan:
https://directvoltage.com/wp-content/uploads/2017/04/LC-100A-Manual.pdf
Und hier baut ein FA einige Mods ein, aber nichts Relevantes in Bezug
auf die Messfunktion:
https://vk4ghz.com/lc100-a-lc-meter-mods/
BrunoLi. schrieb:> Und hier baut ein FA einige Mods ein, aber nichts Relevantes in Bezug> auf die Messfunktion:> https://vk4ghz.com/lc100-a-lc-meter-mods/
Auf den Fotos kann man aber schön erkennen dass der OM eine Spule mit
HF-Kern ("Schweinenase") hat, und nicht wie Ihr einen
Speicherdrossel-Ringkern. Das wäre ein Ansatz für den
nichtfunktionierenden Tester, Stichwort Q(f).
Wenn der gelb-weiße Kern einen Außendurchmesser von 12,7mm hat und 33
Windungen besitzt, hat er laut Ringkernrechner eine Induktivität von
33uH. Einsatzbereich 0 bis 1MHz.
Hi BrunoLi,
>die vier bunten Schalter sind einrastende Schalter nach>dem Kugelschreiberprinzip.
ja, die Rasten ein.
Und , ja es sind 16 MHz.
Die Windungen auf dem alten Kern habe ich nicht gezählt.
Ich kann mich aber erinnern, das ich die neue Spule mit 47µH ausgelegt
habe.
Die Amplitude war danach erheblich besser.
Evtl. schaffe ich es nachher noch, mal den Clone, mit de modifizierten
Spule und das neue Teil diesbezüglich zu vergleichen.
Gruß Ingo
Ingo D. schrieb:> ein Kondensator mit 33pF Aufdruck wird im Bereich 30-40pF angezeigt. Die> 0,68µH Drossel wird mit 0,73µH gemessen.> Wenn ich im Winter mal Zeit habe, baue ich die Spule mal aus und messe> die durch, vielleicht bekomme ich das "Billig-Teil" ja auch noch genauer> hin.
Ich hatte vor 'ewigen' Zeiten mir so ein Gerät mal selber gebaut. Aber
mit einem PIC16 und eigenem Programm drin nebst eigener GK-Lib. Ich
brauch's eigentlich nur für kleine Werte, also C im pF Bereich oder
allenfalls nF Bereich, Ausmessen von Varicap's usw. und L ebenfalls im
Bereich unter 1 µH und allenfalls bis 100 µH.
Der Knackpunkt war die Spule und ich habe nach längerem Suchen dann eine
Speicherdrossel von Coilcraft eingebaut (DO3308 wenn ich mich recht
erinnere), eben weil alle anderen Drosseln einfach eine zu geringe Güte
haben. Die Induktivität ist nicht wirklich wichtig, ich hatte damals
sowas wie 15µH oder 22 µH verbaut und die Schwingfrequenz liegt ohne
Prüfling bei etwas über 1.5 MHz.
Naja, ein 39 pF Kondensator wird damit zu 40.9 pF angezeigt.
Also teste mal verschiedene Drosseln, die Typen, die für höherfrequent
schwingende Schaltregler geeignet sind, sollten gute Kandidaten sein.
W.S.
pittiplatsch schrieb:>> und sperren 386er, 486er und selbst AMDK5/6 ... aus>> Das ist eine Tatsache. Auf diesen CPUs laufen aktuelle> und nicht so aktuelle AVRGCC bzw. Teile davon nicht.> Z.B. Optimizer usw...
OK, um nun final zu belegen, dass das "wirre Zeug" real ist, habe ich
das älteste bei mir noch vorhandene Mainboard reanimiert. Das ist ein
Athlon (K7) mit 512 KiB RAM.
Hallo,
ich habe aus dem Markt im Forum dieses LC-Meter [1] mit PIC16F84A und
LM311 erstanden.
Im Anhang Bilder des LC-Meters und von Messungen von
L1 Lineare Speicherdrossel, 1,3 mH, 1 A, 0,47 Ω
L2 Ringkerndrossel 47 µH, ±20 %, 0,078 Ω
C1 Kondensator 3300 pF
Bei L2 zeigt es 9 µH anstatt 47 µH an. Der Quarz auf der Platine hat 4
MHz.
[1] Beitrag "[V] Messgeräte, Bauteile, Display und Kameramodule"
Hallo,
hier mein Senf dazu:
Ich besitze sowohl das originale AADE-LC-Meter als auch das Ding vom FA
(Box73). Beide stimmen bei Messungen von ca. 0,3 bis 100µH bzw. 0,2 bis
200pF innerhalb von 1-2% überein. Mir haben die Genauigkeiten bei der
Konstruktion von Bandfiltern usw. immer ausgereicht.
Noch eine Bemerkung (sicher etwas OT):
Immer wieder wird erwähnt, dass sich die Induktivität über die Frequenz
ändert, selbst bei Luftspulen (was doch sehr ungewöhnlich wäre). Das
beruht auf einer Fehlinterpretation der Messungen, auf die schon viele
hereingefallen sind. Solche Ergebnisse, die auf Messungen über die
Impedanz beruhen, berücksichtigen nämlich nicht, dass wir grundsätzlich
keine reine Induktivität sondern immer einen Parallelschwingkreis messen
(L plus Eigenkapazität Ce). Daher ändert sich die Impedanz nicht linear
mit der Frequenz, sondern steigt eben stärker an, speziell, wenn man in
die Nähe der Eigenresonanz SRF kommt (oberhalb der SRF wird aus der
Induktivität sogar eine Kapazität). So etwas sieht man sehr schön bei
einer Messung mit einem VNA. Anbei ein Prinzip-Bild.
Mich interessierte natürlich auch, wie sich typische Pulvereisen- und
Ferritkerne über die Frequenz verhalten, da ich zwischen Messungen mit
den LC-Metern (Frequenz <1MHz) zu meiner Verwunderung kaum Unterschiede
von L bei den KW-Frequenzen feststellen konnte. Anbei ein pdf meiner
Messungen, die ich deshalb vor einigen Jahren gemacht habe.
MfG, Horst
Alexander S. schrieb:> Hallo,>> ich habe aus dem Markt im Forum dieses LC-Meter [1] mit PIC16F84A und> LM311 erstanden.
Hallo, Danke für die Bilder!
9 µH anstatt 47 µH klingt sehr lütt! Hast du einen Schaltplan zu dem
Bausatz?
Wenn ich es richtig verstehe, wird bei der Messung großer Induktivitäten
ein großer C parallel geschaltet und bei der Messung kleiner
Induktivitäten ein kleiner C. Möglicherweise ist der kleine C vom Wert
her zu klein oder zu verlustbehaftet. Die Anschlussdrähte zum Schalter
sehen ziemlich lang aus, eventuell wirkt sich das auch nachteilig auf
das Messergebnis aus.
Kondensatoren und große Spulen werden aber korrekt gemessen?
BrunoLi. schrieb:> Wenn ich es richtig verstehe, wird bei der Messung großer Induktivitäten> ein großer C parallel geschaltet und bei der Messung kleiner> Induktivitäten ein kleiner C. Möglicherweise ist der kleine C vom Wert> her zu klein oder zu verlustbehaftet.
Dann ist das eine andere Schaltung als die von AADE, welche ich kenne.
Bei dieser wird zum C-Messen der zu messende C parallel zum eingebauten
C geschaltet und zum L-Messen wird die zu messende Spule in Reihe mit
der eingebauten Spule geschaltet. Sonst ist da nix drin außer dem
Kalibrierkondensator, der per Relais/Schaltkontakt parallel zum obigen
eingebauten C geschaltet wird.
Kann das sein, daß wir hier über verschiedene Schaltungsvarianten
diskutieren?
W.S.
Danke Alexander S. und W.S. für die Beiträge und Links!
W.S., cooles PFD! Erstaunlich mit der weitgehenden
Frequenzunabhängigkeit von Spuleninduktivitäten!
Mir geht es in der Hauptsache um dieses Gerät, meist LC-100A genannt.
https://www.mikrocontroller.net/attachment/476156/Bild_2_20201016_095805.jpghttps://www.mikrocontroller.net/attachment/476194/LC100a_schematic.JPG
So, wie ich es verstehe, liegt einer zu messenden Spule ein C parallel.
Der daraus entstehende Schwingkreis wird mit einem einmaligen Impuls in
Schwingugn versetzt und die daraus resultierende (halbe) Periodendauer
wird über einen Komparator von einem uC als Hi-Low-Wechsel aufgenommen.
Die Zeit, in der der Hi-Zustand bestehet, wird umgerechnet und daraus
ergibt sich die Induktivität der unbekannten Spule.
(bitte gerne korrigieren, wenn ich falsch liege)
Welche Größe wird dann bei dem AADE-Gerät gemessen?
BrunoLi. schrieb:> Welche Größe wird dann bei dem AADE-Gerät gemessen?
Dazu steht im zweiten von mir verlinkten pdf:
"Das zugrunde gelegte Prinzip ist die Messung der Resonanzfrequenz eines
Schwingkreises. Dabei werden drei Frequenzen gemessen: ohne Messobjekt,
mit Messobjekt und mit einer bekannten,möglichst genauen zugeschalteten
Kapazität. Etwas Mathematik [4] und man kann aus den
Frequenzverhältnissen die angeschlossene Kapazität oder Induktivität
berechnen. In der Schaltungwird ein Komparator zur Schwingungserzeugung
eigesetzt, der PIC 16F84 mißt die Frequenz."
Wie W.S. weiter oben schreibt, wird bei der L Messung eine Induktivität
in Reihe zugeschaltet.
Der Link ist leider tot, die Info sollte sich aber im www finden lassen.
[4] http://ironbark.bendigo.latrobe.edu.au/~rice/lc/
HST schrieb:> Das beruht auf einer Fehlinterpretation der Messungen, auf die schon> viele hereingefallen sind.
Du vergisst, dass ich über ein kommerzielles (aufwändiges) LCR-Meter
berichtet habe, welches alle drei Komponenten ermitteln konnte, und
bei dem man die Messfrequenz (in Grenzen) frei wählen konnte. Auch waren
die 1 MHz maximale Messfrequenz fernab der Eigenresonanz der damals
vermessenen Luftspule.
Nein, ganz so simpel isses nicht …
(Den Typ des LCR-Meters habe ich vergessen, und das Labor, in dem es
stand, hat Microchip bereits vor Jahren aufgelöst. Ich kann also auch
nicht mehr nachsehen, was für ein Gerät es war.)
Jörg W. schrieb:> Ich habe mir vor vielen Jahren basierend auf der Idee des AADE-LC-Meters> mal ein eigenes gebaut
Kommt mit bekannt vor. Ufff ist das schon wieder so lange her?
Funktioniert aber gut!
Jörg W. schrieb:> Du vergisst, dass ich über ein kommerzielles (aufwändiges) LCR-Meter> berichtet habe, welches alle drei Komponenten ermitteln konnte, und> bei dem man die Messfrequenz (in Grenzen) frei wählen konnte. Auch waren> die 1 MHz maximale Messfrequenz fernab der Eigenresonanz der damals> vermessenen Luftspule.
Das ist ja kein Widerspruch zu meiner Aussage. Es bestätigt nur die
allgemeine Empfehlung, möglichst weit unterhalb der Eigenresonanz der
Spule zu messen. Die Induktivität der Luftspule dürfte sich kaum ändern,
wenn "weiter oben" gemessen UND der entsprechend überproportionale
Impedanzanstieg in Richtung Resonanz herausgerechnet wird. Aber nicht
jeder hat ein solches Gerät.
Ich wollte nur darstellen, dass die zitierte Änderung einer Induktivität
über die Frequenz meistens minimal und bei Luftspulen fast null ist.
Ich bin kein Missionar, sondern wollte nur meine durch
Vergleichsmessungen unterstützten Erfahrungen mitteilen.
MfG, Horst
Hallo,
das LC-Meter ist heute eingetroffen.
Es sieht aus wie das linke Exemplar auf dem Bild, das Ingo
freundlicherweise hier online gestellt hat (mit "gelber" Spule on bord).
https://www.mikrocontroller.net/attachment/476156/Bild_2_20201016_095805.jpg
Auf den ersten Blick werden damit auch kleine Kapazitäten gut gemessen.
Bei Induktivitäten fallen die Messergebnisse zu kleineren Werten hin zu
klein aus.
Hier mal kurz und knapp das heute eingetroffene LC-Meter-Modul (LCM)
gegen mein altes Multimeter (MM):
Aufdruck LCM MM
1m0 936.5uH 900uH
331 306.5uH 328uH
101 82.92uH 101uH
4u7 0.570uH 4uH
1u0 0.056uH 1uH
Hab grade noch eine 10uH-Spule gefunden und in die Liste eingefügt. Man
sieht deutlich, wie zu kleineren Induktivitäten hin immer mehr
"verschluckt" wird.
Aufdruck LCM MM
1m0 936.5uH 900uH
331 306.5uH 328uH
101 82.92uH 101uH
10u 2.395uH 8uH
4u7 0.570uH 4uH
1u0 0.056uH 1uH
Hier mal als Vergleich das, was meine Schaltung (ganz oben gepostet) so
bringt. Habe mal diverse ausgelötete Induktivitäten aus der SMD-Kiste
gegriffen.
1
Aufschrift Messwert
2
1R5 1,3 µH
3
ge-vt-or 42 µH
4
1R5 (2. Exempl.) 1,5 µH
5
682 6,8 µH
6
102 1,2 µH
7
100 10,7 µH
8
5R6 5,8 µH
9
4R7 5,0 µH
10
R27 ≈ 500 nH (zappelige Anzeige)
11
1R0 1,1 µH
12
470 nH (neu) ≈ 750 nH (bisschen zappelig)
Unterhalb 1 µH wird es also wild, aber bis dahin scheint es doch
ziemlich genau zu sein.
Danke für die Vergleichswerte!
Bei meinem LC-Meter besteht also eindeutig Verbesserungsbedarf ;)
Da es nur um den Bereich für die Messung kleiner Induktivitäten geht,
will ich versuchen, den Schaltplan dafür aufzuzeichnen.
Als theoretische Fehlerquellen fallen mir im Moment ein:
-ungenügende Referenzspule (falscher Induktivitätswert; gelb-weiß =
ungünstiger Kern bis max. 1MHz)
-der parallele Folien-C von 1nF hat eine zu hohe Toleranz (eventuell
auch eine zu hohe parasitäre Induktivität)
-ungenaue Versorgungsspannung
-der als LM393 gestempelte Komparator ist zu langsam
-das Programm auf dem STM8-uC wertet fehlerhaft aus (Bug)
-ungünstiges PCB-Layout, fehlender oder zu kleiner Abblock-C, Elko (oder
Koppel-C) zu klein
Hat jemand eine Idee, woran es sonst noch liegen könnte und/oder was
davon am wahrscheinlichsten ist?
Habe fürs erste einfach dem L-Prüfling einen entsprehenden C parallel
geschaltet, so dass der jeweilige L-Wert korrekter angezeigt wurde, hier
sieht man das Ergebnis:
Aufdruck Messung Messung mit Parallel-C
Prüfling ohne C zum Prüfling
-------- ------- ----------------------
1mH 937.5uH 1.008mH (+82pF||)
100uH 82.17uH 104.0uH (+330pF||)
10uH 2.301uH 9.031uH (+3,7nF||)
1uH 0.080uH - (anscheinend kein sinnvoller ||-C
möglich)
Was kann das bedeuten?
Im Anhang der Schaltplan, hoffe, ich habe die Schalterstellungen richtig
interpretiert.
Der L-Prüfling ist der Spule L1 (100uH) in Serie zugeschaltet (gegen
GND) und bildet zusammen mit C14 (1nF) einen Parallelschwingkreis.
Im Moment erkenne ich noch nicht, wie dieser Parallelschwingkreis zu
einer gedämpften Schwingung angeregt wird.
Was für ein Bauteil ist Q2 (BAV99)? Soll es Überspannungen durch den
LC-Kreis nach +5V ableiten?
PS: die blaue Leiterbahn umgeht den Schalterslalom, hier ist der
ursprüngliche Schaltplan zu sehen:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/476194/LC100a_schematic.JPG
Hi BrunoLi,
ich war ein paar Tage unterwegs , darum melde ich mich erst heute
wieder.
Das Hauptproblem bei diesem Gerät ist die Spule ! Die hat scheinbar zu
viele Verluste und darum schwingt das Ganze nicht mehr genug bei zu
kleinen Werten.
Ich hatte mir ja mit einem Amidon-Kern eine neue gewickelt,
die schon mal deutlich besser war als der Original-Clone.
Letzte Woche habe ich bei Reichelt in paar Fertig-Spulen bestellt und
auch schon mal angefangen die zu vergleichen.
Ich kann jetzt aber schon verraten, das ich damit schon jetzt genauer
Messe als mit dem "teuren" Juntek LC100 ;-)
Ich mache die Tage mal eine Tabelle, heute komme ich da allerdings nicht
mehr zu ...
BrunoLi. schrieb:> möglich)>> Was kann das bedeuten?
.. das eine Paralellschaltung von irgenwelchen Kondensatoren nichts
bringt ...
Wichtiger ist, das der 1nF und 100nF Referenzkondensator in der
Scahltung relativ genau ist, aber das ist dann der nächste Schritt ...
Gruß Ingo
Danke Ingo für die Antwort!
Bin jetzt auch noch mal ein gutes Stück weiter gekommen. Und zwar:
Wenn man mit einer 50uH-Spule an den Messklemmen kalibriert und
anschließend für weitere Messungen diese 50uH-Spule im Signalweg lässt,
misst das Gerät plötzlich auch kleine Induktivitäten mit guter
Genauigkeit.
Deshalb denke ich, dass die Spule im Gerät nicht nur verlustbehaftet,
sondern einfach auch um die Hälfte zu klein bemessen ist. Im Schaltplan
steht was von 100uH, du hattest weiter oben etwas von 50uH geschrieben.
Beitrag "Re: S: Empfehlung nachbausicheres LC-Meter-Projekt mit Atmega"
Die 50uH-Spule, die von mir in den Kalibrier- und Messweg eingefügt
wurde, ist übrigens eine mittelgroße Hantelkernspule mit relativ dickem
Cu-Draht, deshalb denke ich, dass sie vergleichsweise geringe Verluste
hat.
> Ich hatte mir ja mit einem Amidon-Kern eine neue gewickelt,> die schon mal deutlich besser war als der Original-Clone.
Was für einen Kern hattest du genommen vom Typ her? Habe hier noch einen
FT50-43-Kern, eventuell wickle ich den mal auf 100uH und setze den als
Replacement ins Modul (der braucht für 100uH ca. 16 Wdg., eventuell sind
dabei die Kernverluste doch wieder relativ hoch).
> Letzte Woche habe ich bei Reichelt in paar Fertig-Spulen bestellt und> auch schon mal angefangen die zu vergleichen.> Ich kann jetzt aber schon verraten, das ich damit schon jetzt genauer> Messe als mit dem "teuren" Juntek LC100 ;-)
Das klingt cool! Du kannst ja vielleicht auch mal die Typenbezeichnungen
posten.
> Ich mache die Tage mal eine Tabelle, heute komme ich da allerdings nicht> mehr zu ...
Da bin ich sehr gespannt!
> Wichtiger ist, das der 1nF und 100nF Referenzkondensator in der> Scahltung relativ genau ist, aber das ist dann der nächste Schritt ...
Das riecht nach Styroflex-Kondensatoren ;-)
BrunoLi. schrieb:> Da es nur um den Bereich für die Messung kleiner Induktivitäten geht,> will ich versuchen, den Schaltplan dafür aufzuzeichnen.>> Als theoretische Fehlerquellen fallen mir im Moment ein:> -ungenügende Referenzspule (falscher Induktivitätswert; gelb-weiß => ungünstiger Kern bis max. 1MHz)
Wie definierst du "ungenügend"? ich sag's mal so: Wenn du einer Spule
von 100µH noch eine von 220nH in Reihe schaltest, dann ist die Änderung
relativ klein. Wenn dein Frequenzzähler zu kurze Zeit mißt, dann kriegst
du damit bereits Meßfehler durch die Unsicherheit von einer Periode des
zu messenden Signals. Abhilfe wäre hier: Reziprokzähler.
> -der parallele Folien-C von 1nF hat eine zu hohe Toleranz (eventuell> auch eine zu hohe parasitäre Induktivität)
Der Referenzkondensator soll lediglich beim Bestimmen von L0 und C0
dienen und das passiert beim Autokalibrieren ganz am Anfang. Sowas
krümmt die Meßkurve garnicht. Aber es hat ne häßliche Auswirkung auf die
Skalierung: bei meinem Eigenbau (viel älter als 10 Jahre) kommen beim
L-Messen systematisch zu hohe Werte heraus, der Faktor ist konstant 1.27
bis 1.28 - egal ob ich damit nun eine 47µH Spule oder eine 4µ7 Spule
oder eine 470nH Spule messe.
> -ungenaue Versorgungsspannung
Das würdest du sofort sehen, wenn du im C-Bereich nichts anschließt und
du sehen mußt, daß dir der Nullpunkt davonläuft. Dito bei
kurzgeschlossenen Buchsen im L Bereich.
> -der als LM393 gestempelte Komparator ist zu langsam
Dann würde die Schwingung im Nullpunkt aussetzen. Bedenke: ohne
Prüfling, also ohne C parallel zu C0 und ohne zusätzliches L zu L0 ist
die Frequenz am höchsten. Jeder Prüfling erniedrigt die Frequenz. Wenn
du also ohne Prüfling einen gut stehenden Nullpunkt hast, dann ist der
Oszillator OK.
Problematisch wird es nur, wenn der Prüfling eine zu miese Güte hat,
dann setzt nämlich die Schwingung aus (entweder permanent oder
zeitweise), weswegen du dann eher astronomische Ergebnisse siehst.
> -das Programm auf dem STM8-uC wertet fehlerhaft aus (Bug)
Tja, wer weiß das? Vielleicht rechnet die Firmware nur irgendwie in
Integer und dann fehlt es an Bitstellen?
> -ungünstiges PCB-Layout, fehlender oder zu kleiner Abblock-C, Elko (oder> Koppel-C) zu klein
Möglich, aber eher unwahrscheinlich, wenn man sich nicht allzu dämlich
anstellt. Ich hatte damals meine LP von Hand geätzt, das war wimre noch
mit Eagle 2.6 und Folie per Laserdrucker. Die sieht zwar nicht wirklich
schön aus, aber kein Grünspan, kein Mist und geht noch immer.
> Hat jemand eine Idee, woran es sonst noch liegen könnte und/oder was> davon am wahrscheinlichsten ist?BrunoLi. schrieb:> -------- -------> 1mH 937.5uH> 100uH 82.17uH> 10uH 2.301uH> 1uH 0.080uH
Das sieht mir nach Folgendem aus:
1. die L und C Berechnung beim Kalibrieren ganz am Anfang geht falsch,
Gründe dafür: Ref-Kondensator mies, Relais will nicht (Kontaktfehler, zu
langsam, Anzugs-/Abfallzeiten im Programm zu kurz), L/C-Umschalter macht
Probleme
2. Nullpunktdrift. Hast du zwischendurch mal die Buchsen zur Kontrolle
kurzgeschlossen (L=0.00sonstwas µH)
Nimm als Kondensatoren C0 und Cref doch mal ganz ordinäre SMD-Keramik
Typen. Einfach um auszuschalten, daß dir ein mies gewickelter
Kondensator in die Suppe spuckt. Und nimm keinen fetten Ringkern,
sondern lieber eine Speicherdrossel für Schaltnetzteile.
..warte mal..
So, ich hab jetzt mein LC-Meter auch mal mit Würth-Induktivitäten
744_762_415A und 447A und die gehen beide prächtig als eingebaute L0.
Allerdings zeigt mein Gerät auch bei denen mit konstanter Hartnäckigkeit
einen um den Faktor 1.28 zu großen L Wert an und auch der vom Gerät
ausgerechnete Wert der L0 wird exakt genauso groß angezeigt. (Meine
Firmware zeigt für ein paar Sekunden die Kalibrierwerte an).
W.S.
W.S. schrieb:> So, ich hab jetzt mein LC-Meter auch mal mit Würth-Induktivitäten> 744_762_415A und 447A und die gehen beide prächtig als eingebaute L0.
Bei mir ist es so eine stinknormale 10-µH-Induktivität, die wie ein
THT-Widerstand aussieht. Maximale Messfrequenz (also die ohne
irgendwelche Ls oder Cs extern) liegt bei 1,1 MHz. Es ist ausreichend
Platz auf dem 2zeiligen Display, sodass ich mir die aktuelle Frequenz
als groben Richtwert mit anzeigen lassen.
Allerdings habe ich als Referenzkondensator einen ausgemessenen guten
10-nF-Wickel benutzt (alte sowjetische Teile, die aussehen, als würden
sie auch nach 10 Jahren in der Ostsee noch genau sein :). Irgendwas
muss schließlich genau sein als Referenz, wenn man messen will. Habe ein
paar solcher Cs, und die habe ich dunnemals an besagtem kommerziellen
LCR-Meter vermessen und die Werte draufgekritzelt.
Hallo zusammen,
ich habe jetzt auch mal meine Messwerte zusammen getragen.
Vorweg, der "Clone" ist das LC100 was ich im Sommer günstig gekauft
habe,
das Ding hatte original die gelbe Spule aus dem og.Post
Beitrag "Re: S: Empfehlung nachbausicheres LC-Meter-Projekt mit Atmega"
Damit waren keine vernünftigen Messungen in den kleineren Bereichen C/L
möglich.
Das Markengerät "Juntek" war hier schon besser.
Um die beiden Geräte zu vergleichen, habe ich eine Handvoll Bauteile
genommen und jede Messungen mit exakt diesen Teilen vorgenommen.
Vermutlich haben die Bauteile eine Toleranz von mind. +/- 10% wenn nicht
sogar +/- 20%.
Vor jeder grundsätzlichen Messung habe ich das LC100 ca. 10 Minuten warm
laufen lassen und dann Kalibriert.
Kondensator-Messung Low C
Messtrippen offen , Taster Zero -> Calculating -> Data Saved
Messtrippen geschlossen , Taster Zero -> Calculating -> Data Saved
Messtrippen offen , Taster Zero -> Calculating -> Data Saved
Gerät ausschalten, einen Moment warten , Einschalten und C-Messungen
durchführen.
In der Spalte Kondensator sind die Messungen in hellgrün im Bereich
Low-C , die im dunkelgrünen Bereich High-C durchgeführt wurden.
Vor der Spulenmessung habe ich das Gerät kurz ausgeschaltet, dann den
Bereich Low-L gewählt und wieder eingeschaltet.
Die Kalibrierung erfolgte hier nur mit
Messtrippen geschlossen , Taster Zero -> Calculating -> Data Saved
Danach fanden dann die Messungen statt.
Auch hier, die hellgrünen Messungen im Bereich Low-L, die dunkelgrünen
im Bereich High-L.
Wie man sieht, ist das Juntek im Originalzustand für den Preis durchaus
brauchbar, wenn auch der Messfehler über 10% liegt.
Die erste Modifikation die ich vornahm, war der Tausch der Spule gegen
die
L-05HCP 47µH von Reichelt , 0,218 mOhm
https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=446&LA=3&nbc=1&q=l-05hcp%2047%C2%B5h
Damit wurden die Ergebnisse noch etwas besser.
Bei dem Clone hatte ich damals die originale Spule durch einen
Amidon-Kern
FT50-43 (47µH) ersetzt, damit waren auch Messungen in den kleineren L
und C Bereichen möglich. Ich habe jetzt noch verschiedene Kombinationen
probiert , sh. Tabelle.
Ich habe beide Geräte jetzt folgendermaßen modifiziert:
Spule : L-05HCP47µ
C (1n) : FKP2-630 , 1n
C (100n) : MK4-250 100n
und komme damit unter 10% über die Bereiche.
Gruß Ingo
Ingo D. schrieb:> ich habe jetzt auch mal meine Messwerte zusammen getragen.
Was mir auffällt, sind die simplen Null-Werte bei kleinen
Prüflingswerten. Mir kommt da der Verdacht, daß das Clone-Gerät
womöglich mit festen Frequenzwerten rechnet und nicht die Werte des
Basis-Schwingkreises zuvörderst ausrechnet.
Falls das stimmen sollte, wäre das ja krass!
Mach doch mal den Versuch, zu der originalen Spule eine zweite Spule in
Reihe zu schalten, Startwert 33µH. Wenn damit die L-Messung so lala
ins Lot käme, dann liegt schlichtweg ein fetter Bug in der Firmware vor.
W.S.
Hallo W.S. ,
welche Null-Werte meinst Du ?
> Was mir auffällt, sind die simplen Null-Werte bei kleinen> Prüflingswerten. Mir kommt da der Verdacht, daß das Clone-Gerät
Wenn Du die 1. Messreihe meinst, Clone und Original-Spule, dann liegt
das ganz einfach daran, das die Schaltung mit der original Spule
überhaupt nicht mehr anschwingt.
Gruß Ingo
Ingo D. schrieb:> welche Null-Werte meinst Du ?
Wenn du das Gerät einschaltest und an den Meßbuchsen nix angeschlossen
ist und der Umschalter auf "C" steht, dann schwingt der Oszillator mit
einer Frequenz, die sich aus dem eingebauten Kondensator und der ebenso
eingebauten Spule ergeben. (Und dem Einfluß des kleinen Kondensators,
der zum Anstoßen der Schwingung vorhanden ist). Dies ist die
Nullfrequenz. Wenn man nun einen zu messenden Kondensator parallel zum
eingebauten Kondensator schaltet oder wenn man die Spule mit einer zu
messenden Spule vergrößert, dann sinkt die Frequenz.
Normalerweise sollte der µC am Anfang diese Nullfrequenz messen und sich
merken und daraus mittels Zuschalten eines Referenzkondensators die
Induktivität der eingebauten Spule und die Kapazität des eingebauten
Kondensators errechnen.
Mein Verdacht war, daß eventuell dieses in deinem Gerät entweder
fehlerhaft erfolgt oder garnicht gemacht wird, sondern daß einfach
Festwerte im Programm verwendet werden. Und wenn das Ergebnis negativ
ist, dann wird es einfch auf 0 gesetzt. Von da her die vielen Nullwerte
bei kleinen Kapazitäten und Induktivitäten.
Ich habe bei meinem Bastelgerät so einen Effekt nicht, dafür aber eben
den Effekt, daß das Gerät ohne Prüfling eben manchmal negative
Kapazitätswerte so im Bereich kleiner als 1 pF anzeigt. Hab's grad mal
hier: -0.06 pF, aber das schwankt bis zu 1.85 pF, wenn ich die etwa 30
cm langen Meßkabel einander annnähere. Meßkabel herausgezogen: -3.39 pF.
Ist so also normal.
Ebenso hab ich einen Versatz von etwa 720 nH, wenn ich auf "L" umschalte
und die Prüfspitzen aneinander halte. Halbiere ich die Strippenlänge
(ein Kabel raus, das andere auf die Buchse) ergibt 308 nH. Ist also auch
ganz normal. Fazit: Meßergebnisse, die glatt bei 0 liegen, gibt's bei
meinem Gerät nicht, aber offenbar bei deinem Gerät. Das läßt auf
softwareinternes Abschneiden von unerwünschten Anzeigewerten schließen.
Und da dieses bei dir bis zu etwa 30 µH reicht, ist mMn mit der Firmware
deines Gerätes etwas recht faul.
W.S.
Hi W.S.,
ich habe ja die Amplitude am Prüfobjekt mit dem Scope gemessen.
Wenn das C oder L zu klein ist, schwingt die Schaltung gar nicht mehr
oder mit so einer geringen Amplitude, das das Gerät damit nicht klar
kommt. Nach den Modifikationen, verhalten sich der Clone als auch das
Juntek sehr ähnlich. Damit kann ich leben, da die Bauteile die ich hier
als "Referenz" verwende, ja auch mind. +/- 10% Toleranz haben.
Um eine SMD Spule bzw. einen SMD Kondensator in etwa aus zu messen,
reicht mir das für den Preis jetzt aus.
Blöd ist nur, das halt viele Dinger bei Ebay verkauft werden, die
erstmal gar nicht bei kleinen Werten funktionieren.
Also, das Messprinzip und auch die Genauigkeit ist Ok , zumindest für
den Preis, wenn die Spule gut, d.H. eine hohe Güte besitzt.
Die Spule die ich jetzt eingesetzt habe, kostet bei Reichelt 0,45€ , das
reicht, um das Gerät halt auch bei kleinen L/C Werten zu einer halbwegs
vernünftigen Anzeige zu überreden ;-)
Gruß Ingo
Ich hab mal eben versucht, das Ganze mathematisch ein wenig in Form zu
bringen. Siehe Anhang. Es wäre wohl gut, wenn daraus eine echte
Dokumentation würde, aus der man ersehen kann, was da woran wichtig ist
und wie es am besten zum Laufen gebracht werden kann.
W.S.
Die alte Spule mit den 33Wdg. (47uH) auf einen gelb-weißen Ringkern
wurde duch einen Hantelkern ersetzt, der lt. meinem alten Multimeter
glatt 100uH haben soll.
Der gelbe 1nF-C (1040pF, wahrscheinlich MKT) wurde durch einen
Styroflex-C ausgetauscht (lt. altem MM 1050pF ).
Die Messergebnisse mit den neuen Teilen (also L und C) sind in der
Spalte "LCM_ndU" zu sehen.
Aufdruck LCM MM LCM_ndU
1m0 936.5uH 900uH 998.5uH
331 306.5uH 328uH 341.0uH
101 82.92uH 101uH 105.5uH
10u 2.395uH 8uH 10.32uH
4u7 0.570uH 4uH 4.988uH
1u0 0.056uH 1uH 1.091uH
u47 - - 0.554uH
u33 - - 0.367uH
LCM = LC-Meter vor dem Umbau (47uH auf RK gelb/weiß plus 1nF MKT?)
MM = mein altes Multimeter
LCM_ndU = LC-Meter nach dem Umbau (100uH als Hantelkern plus 1nF
Styroflex)
Wie man sieht, passen die Werte jetzt wesentlich besser. Sie scheinen
aber insgesamt noch leicht zu hoch auszufallen. Ich vermute, dass es
daran liegt, das L in Wahrheit größer ist als die gemessenen 100uH (das
MM misst die Ls gerne mal zu klein). Außerdem fallen die 1nF leicht zu
groß aus und dazu kommt noch die parasitäre Kapazität, insbesondere die
Wickelkapazität der Spule.
Die anderen Messbereiche (C, High-C und High L) scheinen nach wie vor
gut zu funktionieren.
In den nächsten Tagen soll versuchsweise der 1nF-C etwas verkleinert
werden.
Zusätzlich soll ein Versuch mit einer besseren 47uH-Spule unternommen
werden, auch wenn die 100uH-Hantelkernspule bisher die besten Ergebnisse
geliefert hat.
Ingo, Danke für deine umfangreichen Messreihen und die Beiträge dazu!
Es sieht so aus, als hätten wir die Klone in eine gute Richtung
gebracht.
Deine Werte sind noch etwas besser als meine. Der bei mir aktuell
verwendete Hantelkern ist vermutlich nicht optimal, was Verluste
betrifft!?!
Darf ich fragen, wo du zum Messen das Oszilloskop angeschlossen hast?
Direkt parallel zum 1nF-C und hast du dafür einen speziellen Tastkopf
verwendet?
W.S., Danke für die mathematische Dokumentation zum Messprinzip! Sehr
aufschlussreich!
Hi BrunoLi,
da bist Du ja auch schon fast bei den 10%. Da Deine gemessenen Bauteile
ja wahrscheinlich auch so bei +/- 10% Toleranz liegen geht das doch
schon.
Nochmal zur Spule, ich hatte ja auch mal die L11P mit 100µH getestet, da
wurde das Ergebnis ja schon wieder etwas schlechter, daher jetzt die mit
47µH.
Die absolute Indunktivität m.M.n gar nicht entscheident. Das wird bei
der Kalibrierung entsprechend berechnet. Sinnvoll ist es die
Referenzkondensatoten möglichst genau zu haben. Mein eingesetzter 1n hat
2.5% der 100n leider 10%. Einen genaueren habe ich z.Zt. nicht zur Hand.
Gruß Ingo
Danke für die schnelle Antwort! Dann teste ich auf jeden Fall noch mal
eine kleinere Spule.
Ingo D. schrieb:> L-05HCP 47µH von Reichelt , 0,218 mOhm>> https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=446&LA=3&nbc=1&q=l-05hcp%2047%C2%B5h>> Damit wurden die Ergebnisse noch etwas besser.> Bei dem Clone hatte ich damals die originale Spule durch einen> Amidon-Kern> FT50-43 (47µH) ersetzt, damit waren auch Messungen in den kleineren L> und C Bereichen möglich.
Noch eine Frage. Ist der Amidon FT50-43-Kern unter dem Strich einen
Hauch besser für kleine L-Messungen als der L-05HCP-Hantelkern von
Reichelt?
(den Messwerten nach interpretiere ich das so)
Ingo D. schrieb:> der 100n leider 10%. Einen genaueren habe ich z.Zt. nicht zur Hand.
Falls der 100nF-C zu klein ausfällt, kannst du ihn mit einem passenden
Parallel-C ja noch auf runde 100,0nF aufstocken.
Hi BrunoLi,
ja, auf dem ersten Blick sieht es so aus, als wenn der Amidon-Kern etwas
besser ist.
Ich habe da leider nur noch einen von gehabt und auch wollte ich eine
Induktivität die reproduzierbare Werte liefert. Deswegen jetzt die
Reihelt Spule.
>Falls der 100nF-C zu klein ausfällt, kannst du ihn mit einem passenden>Parallel-C ja noch auf runde 100,0nF aufstocken.
Ja, wenn er zu klein ausfällt, die Wimas die ich auch von Reichelt habe,
sind zumindest wenn ich sie jetzt Ausmesse, alle etwas über 100n.
Also, eigentlich bräuchte man jetzt ein sehr genaues L/C-Meter. Dann
kann man seine "Referenzteile" Messen und versuchen bei dem LC-100 noch
mehr Genauigkeit hin zu bekommen. Wie gesagt, die um die 10% Genauigkeit
reicht mir jetzt erstmal hin.
Gruß Ingo
Hi Ingo!
Ingo D. schrieb:> Ich habe da leider nur noch einen von gehabt
Habe auch nur noch einen einzigen FT50-43, den will ich lieber
aufsparen.
Habe deshalb einen 33uH-Hantelkern abgewickelt und mit vier parallelen,
relativ dünnen Cu-Drähten neu bewickelt auf etwa 45uH.
Die vier parallelen Drähte, um die Verluste gegenüber einem einzigen
Draht zu verringern. Dadurch werden die Messwerte noch mal etwas
realistischer im Hinblick auf die aufgedruckten Bauteilwerte.
Das nur mal kurz nebenbei, werde das die Tage genauer untersuchen und
auch noch mal mit dem C experimentieren.
Alexander S. schrieb:> Ja, oder Induktivitäten und Kondensatoren mit engen Toleranzen.
Weiß auch nicht, irgendwas haben sie bei dem Teil vergurkt.
Im AADE-LC-Meter (und in meiner Version) braucht man genau zwei
möglichst genau (bekannte) Größen: einen Referenzkondensator (der beim
Kalibrieren zugeschaltet wird) und eine Referenzfrequenz (Takt für den
Timer im Controller). Alles andere kürzt sich in der Rechnung raus.
Natürlich geht das nur in Grenzen, aber für den vom TE gewünschten Zweck
(eher kleine Ls und Cs für HF-Schaltungen) muss man nicht noch mit
umschaltbaren Spulen oder dergleichen arbeiten. (Das hatte ich bei mir
vor, dafür ist die 4,7-mH-Induktivität zuschaltbar, wurde dann nie
benutzt, brauchte ich für den Zweck nicht.)
Jörg W. schrieb:> Im AADE-LC-Meter (und in meiner Version) braucht man genau zwei> möglichst genau (bekannte) Größen: einen Referenzkondensator (der beim> Kalibrieren zugeschaltet wird) und eine Referenzfrequenz (Takt für den> Timer im Controller). Alles andere kürzt sich in der Rechnung raus.
Das ist überhaupt ein interessanter Punkt! Bei dem LC100A wird zum
Kalibrieren ("ZERO", SW6) auf einen Elko mit 100uF geschaltet. Dabei
sind zwei MOSFETs im Spiel.
Hat jemand eine Idee, warum und wie das funktioniert?
Hier noch mal ein Link zum Schaltplan:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/476194/LC100a_schematic.JPG
Dieter schrieb:> Warum nicht eine simple Schaltung mit NE555 verwenden ...
das habe ich auch mal aufgebaut: 1x NE555 als Oszillator mit 1kHz und
den 2. NE555 als Monoflop ==> heraus kommt eine analoge Spannung
proportional zur Kapazität. In der Praxis ist das aber sehr unpräzise,
für Messung kleiner Kapazitäten <100p nicht ausreichend.
Auch die Messung über die Resonanzfrequenz ist nicht sonderlich
praktisch, ebenso wie über die Messung des Blindwiderstandes (Brücke
genauer).
Bleibt also das Prinzip der Messung der Resonanzfrequenz bei bekannten
Referenz-C und -L und die Änderung bei Zuschalten von Cx (was auch noch
eine gute Nullwertkalibrierung ermöglicht).
Leider sind meine Fähigkeiten zur Programmierung eines uC sehr
unzureichend bzw. ich müßte mich da einarbeiten (werde ich vermutlich
machen - wäre ein Arduino ein guter Einstieg für ein LC-Meter?, ein
Rasberry habe ich da, aber vermutlich überdimensioniert).
Unter https://www.schiessle.de/emt1/MessKleinKap/MessKleinKap1.htm
messen sie Kapazitätsänderungen bis in den fF-Bereich. Mathematisch und
elektronisch nichts Neues aber interessant wie sie kleine Kapazitäten
durch einen Plattenkondensator an einer Schieblehre realisieren.
Mohandes H. schrieb:> wäre ein Arduino ein guter Einstieg für ein LC-Meter?
Hat halt den Vorteil, dass du damit eine fix und fertige einschaltfähige
Controllerhardware in den Fingern hast. Mein Fall isses nicht so sehr
(ich mag eigene Basteleien), aber in die Gänge solltest du schon damit
kommen.
Bezüglich der Frequenzmessung musst du aber wohl oder übel auf die
Hardware hinab klettern und Timer und Torschaltung bedienen, denn davon
hängt die Messgenauigkeit ab. Für nebensächlichen Kram wie die Bedienung
eines LCD oder dergleichen dagegen kannst du sicher gut und gern auch
das Arduino-Framework benutzen.
Jörg W. schrieb:> Mein Fall isses nicht so sehr (ich mag eigene Basteleien).
Damit meinst Du vermutlich daß Du einen uC nimmst und den entsprechend
programmierst?
Wie gesagt, damit habe ich Null Erfahrung. Programmieren kann ich
insofern, daß ich die Algorithmen hinbekomme. Aber ein kleines, fertiges
Board müßte es schon sein.
Das schöne an einem selbstgebauten LC-Meter ist ja, daß man flexibel in
der Auswahl der Referenzbauteile ist und auch die Software nach Belieben
anpassen kann.
Den Tipp oben mit den Glimmerkondensatoren bis hin zu 0,5% fand ich gut.
Spricht eigentlich etwas dagegen als L eine selbstgewickelte Luftspule
zu verwenden (Güte)?
Ansonsten schaue ich mir noch ein paar Schaltungen an, zur Inspiration.
Mohandes H. schrieb:> Jörg W. schrieb:>> Mein Fall isses nicht so sehr (ich mag eigene Basteleien).>> Damit meinst Du vermutlich daß Du einen uC nimmst und den entsprechend> programmierst?
Ja, Schaltung habe ich ja weiter oben veröffentlicht.
Die Software ist nicht unbedingt veröffentlichungsreif, wenngleich du
dem Beitrag von "900ss" entnehmen kannst, dass ich das auch schon privat
weiter gegeben habe. ;-)
> Das schöne an einem selbstgebauten LC-Meter ist ja, daß man flexibel in> der Auswahl der Referenzbauteile ist und auch die Software nach Belieben> anpassen kann.
Ja, meine Kriterien an Bedienbarkeit hatte ich ja eingangs erläutert.
Ich fand das mit der Schalter-Fummelei zu lästig. Wenn man schon einen
Controller benutzt, dann kann der auch per Relais die Bereiche
umschalten, die 0-Kalibrierung übernehmen und insbesondere kann er sich
automatisch wieder ausschalten. Das ist für mich deutlicher Komfort -
Geräte, die man manuell ausschalten muss, laufen schnell Gefahr, dass
die Batterie alle ist, wenn man das Teil benutzen will, weil man das
Ausschalten vergessen hatte.
> Spricht eigentlich etwas dagegen als L eine selbstgewickelte Luftspule> zu verwenden (Güte)?
Geht sicher auch. Ich könnte auch mal probieren, die 08/15-Referenz-L in
meinem Aufbau durch sowas zu ersetzen und schauen, ob die Parameter
damit besser werden.
Mohandes H. schrieb:> Spricht eigentlich etwas dagegen als L eine selbstgewickelte Luftspule> zu verwenden (Güte)?
Ja. Mehreres.
Zunächst ist eine Luftspule mit 10..50 µH nicht gerade klein.
Sodann hat sie ein viel weiter reichendes Feld als eine mit einem
einigermaßen passend geformten Kern. Das macht ein Gerät mit so einer
Luftspule weitaus mehr handempfindlich.
Und zuletzt bedenke, daß in all den üblichen Schaltungen parallel zum
Schwingkreis drei Widerstände zu je 100k liegen, macht also ne
Bedämpfung mit 33k aus. Das setzt den Versuchen in Richtung immer
höherer Güten eine Beschränkung.
Nun, die übliche Schaltung ist quasi eine elektronische Abwandlung der
mechanischen Chronometerhemmung. Allerdings wird bei dieser der
Antriebsimpuls nur im Nulldurchgang der Elongation gegeben, hier
jedoch durch den 100k in der Mitkopplung dauerhaft. Eigentlich mißfällt
mir das ganz erheblich. Ganz klar: mit einer heftigeren Mitkopplung kann
man auch Bauteile mit mieser Güte anregen, aber zugleich beeinflußt das
eben auch die Schwingfrequenz.
W.S.
W.S. schrieb:> Allerdings wird bei dieser der Antriebsimpuls nur im Nulldurchgang der> Elongation gegeben, hier jedoch durch den 100k in der Mitkopplung> dauerhaft.
Du meinst, man sollte jeweils nur einen kurzen Impuls da einspeisen?
Sowas sollte sich ja realisieren lassen …
Jörg W. schrieb:> Sowas sollte sich ja realisieren lassen …
Vorsicht.
Also, beim Chronometer: da wird nur ein Hebel ganz kurz vor dem
Nulldurchgang freigegeben, der eine Kraft auf den Antriebsbolzen der
Unruh gibt, bis er kurz nach dem Nulldurchgang wieder ausgespurt wird.
Ins Elektrische übersetzt wäre das ein kurzer Stromimpuls.
Ich hab bei meinem Gerät all das mal ausprobiert, aber dort mit einem
Kondensator zu arbeiten, wäre kein echter Stromimpuls und ein solcher
per Spule ist per se ne falsche Denke, die Eigenschaften von
Induktivitäten kennen wir ja.
Dennoch hat sich bei mir die Variante mit einem 5..10pF Kondensator als
ganz passabel gezeigt. Allerdings ist bei meinem Bastelgerät letztlich
auch der LM311 rausgeflogen und ein LMH6642 werkelt darin. Für die
Kondensator-Anregung ist der LM311 viel zu schlapp.
Eigentlich müßte man die ganze Rechnung mal wirklich mit den beteiligten
Widerständen und deren Dämpfung durchrechnen.
W.S.
W.S. schrieb:> Ins Elektrische übersetzt wäre das ein kurzer Stromimpuls.
Ja.
Ich hätte ja jetzt auch an irgendeinen digital erzeugten Impuls
definierter Dauer gedacht. Schließlich ist das Ausgangssignal ja sowieso
digital.
Jörg W. schrieb:> irgendeinen digital erzeugten Impuls
Jaja, das geht in Richtung "kompliziert". Eigentlich ist es ja ein Teil
des Charmes des AADE Gerätes, daß es verhältnismäßig unkompliziert
aufgebaut ist. Einige Leute haben das viel später (seit es PIC's gibt,
die einen Analogkomparator drin haben) noch weiter vereinfacht -
schaltungstechnisch gesehen.
Wenn man innerlich bereit ist, es komplizierter zu machen, dann wäre da
eine ganz andere Herangehensweise fällig:
- Sinusgenerator
- invertierender OpV mit R im Eingang und L in Gegenkopplung oder C im
Eingang und R in Gegenkopplung
- Komparator am Sinus vor dem OpV Eingang und 90° Netzwerk (oder digital
mit PLL), um I und Q zum Sinus zu finden
- 2 Synchrongleichrichter an I und Q
Damit hätte man Imaginärteil und Realteil voneinander getrennt und
könnte damit L und C mit Henry bzw. Farad anzeigen und zusätzlich
Verlustfaktor, Serienwiderstand, Güte etc. je nach mathematischer Laune.
Für sowas gibt's von AD auch einen speziellen DDS IC (AD5933 und
AD5934), den ich vor Jahren mal ausprobiert habe, allerdings mit
schlechtem Ergebnis. Der Knackpunkt bei denen ist, daß die
Sinuserzeugung per DDS erfolgt und die 0° und 90° für die
Synchrongleichrichtung aus dem Digitalen vor dem DAC hergeleitet wird.
Das bewirkt, daß man das Ausgangssignal nicht wirklich gut
Lowpass-filtern kann, weil das ja die Phase verschiebt. Also plauzt der
DDS-Takt direkt in die Meßschaltung hinein und das ist für die C-Messung
der Showstopper. Ich hatte damals versucht, das irgendwie nachträglich
herauszurechnen, hat sich aber als sinnlos erwiesen.
Natürlich ist es nett, wenn man für ein "richtiges" RLC-Meter mehrere
Meßfrequenzen haben kann. Da ist ein DDS von hause aus auch bestens
geeignet, da dessen Amplitude konstant ist. Aber das Ausgangssignal
muß sauber gefiltert werden, um eben die Stufigkeit und den DDS-Takt
weg zu kriegen.
Erst dann ist der Sinus sauber genug, um ihn zum C-Messen benutzen zu
können. Schließlich ist der OpV mit C vom Sinus zum -E und R in der
Gegenkopplung ja ein ausgesprochener Hochpaß. Und zum Trennen von RE und
IM braucht es eben auch genau 0° und 90° des tatsächlich dem OpV
zugeführten Sinus.
Frühere Geräte hatten eine Festfrequenz per Wien-Robinson Brücke und
haben die 90° per justierbarem RC-Phasenschieber gemacht. Die Krux dabei
war immer die schlechte Amplitudenstabilisierung per Glühbirne. Der
Vorteil war aber immer der schöne reine Sinus zum Messen.
Aber das alles ist eine Kategorie jenseits des kleinen AADE LC-Meters.
W.S.
W.S. schrieb:> Aber das alles ist eine Kategorie jenseits des kleinen AADE LC-Meters.
yep
Insofern werde ich wohl auch einfach bei dem bleiben, was ich habe. Tut
für den Zweck gut genug. Dass man keine Nanohenry messen kann, ist
verschmerzbar: sowas nehme ich ohnehin wohl nur frisch aus dem SMD-Gurt
heraus.
Jörg W. schrieb:> Dass man keine Nanohenry messen kann
Nö, das geht. Man muß bloß das Gerät so aufgebaut haben, daß man in
L-Stellung mit kurzgeschlossenen Kabeln kalibrieren kann und das war's
dann schon. Siehe die 2 Bilder.
Ach ja, die Rechnung und die Anzeige sollten das auch hergeben, aber das
ist ja nur eine Programmierfrage.
W.S.
W.S. schrieb:> Man muß bloß das Gerät so aufgebaut haben, daß man in L-Stellung mit> kurzgeschlossenen Kabeln kalibrieren kann
Ist nicht ganz das Einzige. Bei mir ist die Frequenzänderung dann so
klein, dass es keine stabile Anzeige mehr bringt (also nicht nur ein
Offset). Außerdem wäre externe Kalibrierung (statt des internen Relais)
Komfort-Einbuße gewesen. Gut, hätte man als Option bauen können statt
standardmäßig, aber dann wäre die Eintasten-Bedienung schwieriger
geworden.
Jörg W. schrieb:> Ist nicht ganz das Einzige. Bei mir ist die Frequenzänderung dann so> klein, dass es keine stabile Anzeige mehr bringt (also nicht nur ein> Offset).
Also du hast 10µH als L0 drin, f0 bei dir etwa 1.1 MHz. Hardwareseitig
MUSS das gehen.
Hab's grad mal anhand der obigen Bilder mit der Luftspule überschlagen:
Für eine Spule von etwa 60 nH hättest du einen Frequenzversatz von so
etwa 1.105762 MHz --> 1.103625 MHz, das macht ein Delta von 2.137 kHz
aus. Das MUSS sich problemlos binnen einer Sekunde (auch in einer halben
Sekunde) messen lassen. Grob über den Daumen sind das 36 Hz/nH. Das ist
allemal fein genug, um stabil bis auf ein Nanohenry zählen zu können.
Wenn das bei dir nicht geht, dann vermute ich, daß dafür der olle LM311
zuständig ist. Hör dir doch einfach mal den Oszillator mit deinem
Transceiver an. Hab's gead mal an meinem probiert: Einfach ein
Koax-Kabel an die Antennenbuchse, am anderen Ende eine Schleife von etwa
5..8 cm Durchmesser und in die Nähe halten. Reicht. Meiner hört sich
sauber an, kein Jaulen, kein 'unreiner' Klang, eben Sinus und der steht.
Keine wirklich störende Handempfindlichkeit, nur wenn ich an das heiße
Ende der Spule auf dem LC-meter fasse, macht das einen versatz um einige
10 Hz aus.
> Außerdem wäre externe Kalibrierung (statt des internen Relais)> Komfort-Einbuße gewesen. Gut, hätte man als Option bauen können statt> standardmäßig, aber dann wäre die Eintasten-Bedienung schwieriger> geworden.
Hä? Wovon redest du? Also bei meinem Selbstbau ist der Knopf zum
Kalibrieren schlichtweg der Resetknopf. Also Eintastenbedienung in allen
Fällen.
Allerdings habe ich auch einen klassischen Umschalter für L<-->C
verbaut.
Das Kalibrieren mit angeschlossenen Kabeln oder Meßfassung ist für
kleine Werte sowohl bei L als auch bei C schlichtweg eine Notwendigkeit.
Wieso geht das bei dir nicht? Beim Eigenbau hat man ja die Firmware
selbst im Griff. Einfach den Bereich L oder C so stehen lassen, wie ist
und damit die Kalibration machen. Das Mathematische hab ich ja gepostet.
W.S.
Hallo zusammen,
ich habe so ein Teil vor vielen Jahren als AADE Klon auf einem Flohmarkt
gekauft.
Er hat mir viele Jahre gute und zuverlässige Ergebnisse gebracht. Heute
habe ich es auf Grund des Threads mal etwas näher untersucht.
Cs von 1pF (nominaler Aufdruck) bis viele hundert nFs sehr zuverlässig;
immer im Vergleich zu einem kommerziellen Teil; Elkos habe ich nie
vermessen, da habe ich das kommerzielle Teil genommen.
Zu Spulen nun folgendes:
So etwas Kleines wie auf dem Bild von W.S. habe ich heute mit einem
Drahtbügel 1cm hoch 7mm Breite nachvollzogen -> 45nH.
Eine 47mH Fertigspule war auch ok.
Mein Hauptnutzen war immer KW und 2m, also alles zwischen 100nH und den
µHs.
Ich kann nicht meckern.
In ein so schönen Gehäuse wie bei W.S. hat es mein Teil nicht gebracht.
Mechanik.., ein Greuel.
73
Wilhelm
Hallo zusammen,
hier noch 2 Bilder
Zu den Adaptern: der 'v(z)erlötete' ist der Messadapter für kleine Cs
und Ls.
Löten ist zwar lästig, aber ich muss ja damit kein Geld verdienen. ;-)
Den oben erwähnten Drahtbügel sieht man noch. Der andere ist die
Kurzschluss-Referenz für die L-Messung.
Wie schon gesagt, die Werte stimmen, und funktioniert problemlos.
Nicht weiter fragen, mehr weiss ich nicht, kein Schaltbild, nichts.
73
Wilhelm
W.S. schrieb:> Wenn das bei dir nicht geht, dann vermute ich, daß dafür der olle LM311> zuständig ist.
Habe ich gar nicht verwendet.
> Hör dir doch einfach mal den Oszillator mit deinem> Transceiver an.
Das ist allerdings 'ne Idee.
Alexander S. schrieb:> Bei L2 zeigt es 9 µH anstatt 47 µH an. Der Quarz auf der Platine hat 4> MHz.
Hallo,
ich habe mir inzwischen zusätzlich zu dem im Markt gekauften LCR-Meter
(LCRA) auch noch das LC-Meter-Modul (LCRB) vom Funk-Amateur (box73)
https://www.box73.de/product_info.php?products_id=2561 besorgt.
Für L2 aus dem alten Beitrag zeigt es 11.1 uH an. Daher scheint eher mit
dem nominell angegebenen Wert von 47 uH etwas nicht zu stimmen.
Die Bilder zeigen eine Reihe von C und L Messungen jeweils im Wechsel
für LCRA (aus Markt) und LCRB (box73). Die Werte stimmen ganz gut
überein.
Die beiden letzten Bilder zeigen den Beleg der bestellten Spulen und
eine Vergleichsmessung mit LCRB an einer zweiten Spule mit nominell 47
uH, die auch wieder 11 uH zeigt.
Die Bezeichnungen C1, ..., L2 sind anders als im Beitrag oben.
>zu dem im Markt gekauften LCR-Meter (LCRA) auch noch das LC-Meter-Modul (LCRB)
vom Funk-Amateur (box73)
Für das Geld hättest du schon fast einen DE-5000 bekommen. Habe meinen
gerade erhalten und war eine gute Entscheidung.
..hat Jemand den Inhalt dieses STM8 auf dem LCR-100A? Ich habe hier ein
solches LC Meter mit zerschossenem STM...der hat ein sichtbares Pickel
und stinkt, hat mehr als 5V bekommen...
Anderenfalls landet das Ding in der Ramschkiste zum Schlachten.
defekt schrieb:> Anderenfalls landet das Ding in der Ramschkiste zum Schlachten.
Warum keine eigene Firmware schreiben?
Sollte doch keine Raketenwissenschaft sein.
Jörg W. schrieb:> defekt schrieb:>> Anderenfalls landet das Ding in der Ramschkiste zum Schlachten.>> Warum keine eigene Firmware schreiben?>> Sollte doch keine Raketenwissenschaft sein.
J, das Ding kostet 10 Oiro..dafür habe ich nicht vor mir selbst noch den
STM8 einzutrichtern. Ich hab schon Sowas da..uralt auf eine Uni-Platine
mit PIC, dann noch eine Variante mit 8051 ..die Software hat wohl mal
ein Tscheche gemacht ..da geht der Oszillator nicht besonders.
defekt schrieb:> ..hat Jemand den Inhalt dieses STM8 auf dem LCR-100A?
Wenn mir jemand sagt, wie es geht, könnte ich versuchen, den Inhalt zu
saugen. Habe einen ST-LINK-V2-Programmieradapter in der Bastekiste.
Mit welcher Software kann man das als Laie gut machen und wo wird er
angeschlossen?
Auf dem PCB ist ein vierpoliger Stecker vorgesehen mit folgenden
Beschriftungen:
1. V
2. Tx
3. G
4. Rx
Das "Tx" ist mit Pin30 vom STM8 verbunden und das "Rx" ist mit Pin31.
"V" ist einfach +5V der Schaltung und "G" ist GND.
Der Programmieradapter hat die Beschriftungen
GND
CLK
IO
3V3
Ich vermute, die 3,3V kommen aus dem Programmieradapter (externe
5V-Versorgung dabei abgeklemmt) und Tx und Rx müssen mit CLK und IO
verbunden werden (aber welcher mit welchem?).
https://www.st.com/resource/en/schematic_pack/stm8s-discovery_sch.zip
So weit wie ich das sehe gibts außer VDD und GND nur die Verbindungen zu
RESET# und ST_LINK_SWIM#
Beim STM8S105C6T6 landet ST_LINK_SWIM# auf PD1/42, RESET an NRST/1.
Ich müßte nun noch mal nachsehen wie die Pins 30 und 31 bei dem
verwendeten Prozessor bezeichnet sind.
.. Pin 30 und 31 sind TX und RX eines UART, das Teil wird wohl da über
die die serielle Schnittstelle erzählen was es so tut... PD1/26 ist
SWIM..das geht nur zum LCD, NRST ist Pin 1.
defekt schrieb:> J, das Ding kostet 10 Oiro
Ja, aber der TE wollte beispielsweise sowieso etwas selbst bauen.
Spricht daher nichts dagegen, eine vorhandene Hardware mit eigener
Software auszurüsten, wenn man will.
Kannst es ja auch hier im Markt unter "Verschenken" anbieten ansonsten,
vielleicht mag sich ja jemand damit befassen.
(Nein, ich brauch's nicht, ich habe schon eins. :)
Jörg W. schrieb:> Warum keine eigene Firmware schreiben?>> Sollte doch keine Raketenwissenschaft sein.
Das ist genau mein Problem. Ich kann zwar Algorithmen programmieren aber
weder habe ich Programmieradapter noch kenne ich mich mit der
praktischen Programmierung eines uC aus, von den verschiedenen Typen
ganz zu schweigen. Ich müßte mich da komplett einarbeiten, was auch
spannend wäre aber ich habe im Moment noch andere Projekte im Kopf und
auf dem Tisch.
Deswegen der Gedanke mir so ein Kit zu bestellen
https://www.elektor.de/cap-meter-diy-kit welches erstmal funktioniert.
Ggf. dann später 'Feintuning' = Referenzbauteile, Software).
Ich brauche kein Präzisionsmeßgerät aber ein Gerät was auch kleine
Kapazitäten (<100pF) und Induktivitäten (100n..1uH) einigermaßen genau
misst.
Ingo D. schrieb:> misst aber nur Kondensatoren ...
Ja, sorry, war der falsche link. Ich dachte an ein LC-Meter aus China
wie das LC100-A. Habe mir vorhin eines für €12,95 bestellt, mal schauen.
Das arbeitet auch nach dem Prinzip des LC-Oszillators der durch
Hinzuschalten des Prüflings verstimmt wird (wie oben beschrieben).
Mohandes H. schrieb:> Ingo D. schrieb:>> misst aber nur Kondensatoren ...>> Ja, sorry, war der falsche link. Ich dachte an ein LC-Meter aus China> wie das LC100-A. Habe mir vorhin eines für €12,95 bestellt, mal schauen.>> Das arbeitet auch nach dem Prinzip des LC-Oszillators der durch> Hinzuschalten des Prüflings verstimmt wird (wie oben beschrieben).
Hi Mohandes,
viel Glück , die Dinger gibt es ja in verschiedenen "Qulitäten" ;-)
Meine Modifikation habe ich weiter oben ja mal beschrieben..
Beitrag "Re: S: Empfehlung nachbausicheres LC-Meter-Projekt mit Atmega"
Gruß Ingo , DH1AAD
Ingo D. schrieb:> viel Glück , die Dinger gibt es ja in verschiedenen "Qulitäten" ;-)
Hallo Ingo, das mit den Qualitäten hatte ich auch schon gelesen. Ob es
nun 'Glück' ist oder unterschiedliche Fertigungen in China, für €12,95
kann man nicht viel falsch machen.
Ich hoffe, ich kann das Teil etwas 'frisieren'. Danke für deinen Tipp
mit der Modifikation, werde ich mir nochmal durchlesen!
Mohandes
Mohandes H. schrieb:> Das ist genau mein Problem. Ich kann zwar Algorithmen programmieren aber> weder habe ich Programmieradapter noch kenne ich mich mit der> praktischen Programmierung eines uC aus, von den verschiedenen Typen> ganz zu schweigen.
Der Programmieradapter kostet ca. 3 Euro bei der Bucht. Damit kann man
STM8 und STM32 Controller programmieren.
defekt schrieb:> .. Pin 30 und 31 sind TX und RX eines UART, das Teil wird wohl da über> die die serielle Schnittstelle erzählen was es so tut... PD1/26 ist> SWIM..das geht nur zum LCD, NRST ist Pin 1.
Das verstehe ich nicht. Benutzt man zum Proggen nicht normalerweise
SWCLK und SWDIO?
BrunoLi. schrieb:> Das verstehe ich nicht. Benutzt man zum Proggen nicht normalerweise> SWCLK und SWDIO?
Ich habe die Anschlüsse noch mal an einem STM32 Blue Pill Board
ausgemessen, das Ergebnis ist im Anhang zu sehen. Wenn die Markierung
(runde Einprägung) links oben ist, ist die aufgedruckte Typenbezeichnung
falsch rum (steht dann auf dem Kopf).
SWCLK an PA14 (Pin49)
SWDIO an PA13 (Pin46)
Kann das hinkommen?
https://www.mouser.de/datasheet/2/389/stm32f103c8-1851025.pdf
...wir wissen das mit einem StLinkV2 sowohl STM8S als auch STM32
programmiert werden können und wir wissen das in dem LC Meter ein
STM8S903K3 steckt. Der Punkt 4.2 in seinem Datenblatt von ST erzählt von
einem SWIM.. einem "Single Wire Interface Module" for the direct Access
to the Debug Module and Memory Programming.
Ich gehe deshalb davon aus, das nicht das selbe Interface wie beim STM32
benutzt wird, der ja ein von ARM lizensiertes Debug-Mopped enthält.
Den Anschluß SWCLK gibts beim STM8 offensichtlich gar nicht.
Nun enthält das von mir verlinkte PDF nicht nur die Schaltung des STM8
Teils des Discovery, sondern auch den integrierten STLink V2..so das man
nachvollziehen kann wie das angeschlossen ist.
Der Anschluß SWIM_RST_IN (41/PB5) des STM32C8T6 geht über 220Ohm, heißt
dann STLINK_RST und dann noch mal über 47Ohm worauf hin er RESET# heißt
und mit dem Anschluß 1 (NRST) des STM8 verbunden ist. Der Anschluß
SWIM_IN (43/PB7) des STM32 geht über 220Ohm, heißt dann SWIM, ist über
einen Pullup von 680 Ohm mit VDD verbunden, geht dann wieder über 47Ohm
zum Anschluß 42(PD1/SWIM) des STM8, dann ST_LINK_SWIM heißend.
Das sind also die Verhältnisse auf dem STM8S Discovery, das sollte so
also funktionieren...
Der STM8S903K3 hat nur 32 Pins im Gegensatz zum STM8S105C6T6 auf dem
STM8S Discovery Board. Der einzige nach SWIM lautenden Anschluß ist hier
die 26 (siehe Bild), und NRST ist Anschluß 1 bei beiden Prozessoren.
Nun kenne ich den Schaltplan eines China-STLINK V2 nicht wirklich ..auch
wenn einer hier auf dem Tisch liegt, aber es fällt auf das da auf dem
Steckverbinder nebeneinander liegend die Signale RST und SWIM liegen.
Ich würde es also einfach mal damit versuchen.
Danke defect für die Erklärungen und den Link. Auf einem meiner Rechner
habe ich auch noch das Programm STM32 ST-Link Utility gefunden.
Werde das die Tage näher unter die Lupe nehmen.
Mohandes H. schrieb:> Hallo Ingo, das mit den Qualitäten hatte ich auch schon gelesen. Ob es> nun 'Glück' ist oder unterschiedliche Fertigungen in China, für €12,95> kann man nicht viel falsch machen.>> Ich hoffe, ich kann das Teil etwas 'frisieren'. Danke für deinen Tipp> mit der Modifikation, werde ich mir nochmal durchlesen!
Das Teil bekommst du auf jeden Fall hingestrickt! Ab 50nH und 0,1pF
wirst du damit messen können.
Man muss nur gegebenenfalls den 1nF-C neben der Spule durch ein
genaueres Exemplar ersetzen und die Spule durch eine verlustärmere Spule
um die 47uH, der Wert ist nicht kritisch.
Spule und 1nF-C sollten aber irgendwie vor Umluft geschützt werden,
sonst driftet es bei kleinen Werten ziemlich.
Bei meinem Exemplar war mir noch aufgefallen, dass man nicht im
laufenden Betrieb Bereiche oder so umschalten sollte.
Will man von Induktivitätsmessung auf Kapazitätsmessung umschalten oder
umgekehrt, sollte man das Gerät vorher ausschalten und erst danach
wieder einschalten.
Verdächtig bleiben mir die beiden 100uF-Becher-Elkos (noch nicht näher
untersucht).
HST schrieb:> Ich besitze sowohl das originale AADE-LC-Meter als auch das Ding vom FA> (Box73). Beide stimmen bei Messungen von ca. 0,3 bis 100µH bzw. 0,2 bis> 200pF innerhalb von 1-2% überein. Mir haben die Genauigkeiten bei der> Konstruktion von Bandfiltern usw. immer ausgereicht.Ingo D. schrieb:> Wie man sieht, ist das Juntek im Originalzustand für den Preis durchaus> brauchbar, wenn auch der Messfehler über 10% liegt.
...
> Ich habe beide Geräte jetzt folgendermaßen modifiziert:> Spule : L-05HCP47µ> C (1n) : FKP2-630 , 1n> C (100n) : MK4-250 100n>> und komme damit unter 10% über die Bereiche.BrunoLi. schrieb:> Spule und 1nF-C sollten aber irgendwie vor Umluft geschützt werden,> sonst driftet es bei kleinen Werten ziemlich.
Hallo,
ich habe noch einige Messungen mit den LCR-Metern aus
Beitrag "Re: S: Empfehlung nachbausicheres LC-Meter-Projekt mit Atmega" und
Beitrag "Re: S: Empfehlung nachbausicheres LC-Meter-Projekt mit Atmega" gemacht. Die
LCR-Meter waren vorher seit ca. 30 Minuten eingeschaltet und mit einer
Kunststoffschale (nicht ganz dicht) abgedeckt. Beide LCR-Meter driften
über mehrere Minuten "leicht". Wenn man die Messung nach Nullabgleich
wiederholt , startet sie in etwa beim gleichen Wert wie vorher.
1
Nominell LCRA LCRB
2
10 pF 10.1 -> 10.4 pF 10.3 -> 9.8 pF
3
22 pF 21.8 -> 22.0 pF 22.5 -> 22.1 pF
4
1000 pF 940 -> 925 pF 940 -> 920 pF
5
6
10 uH 9.41 -> 9.47 uH 10.48 -> 10.46 uH
Im Anhang noch ein Bild von LCRB (FA, box73) ohne LCD.
Alexander, Danke für deinen Beitrag!
Bei mir sind die Spule und der 1nF-Kondensator auf die Unterseite der
Platine verlegt. Dort kann man sie mit einem zusammengeschobenen Tuch
gut gegen Zugluft schützen.
Deine Werte sehen in jedem Fall gut aus!
Alexander S. schrieb:> Im Anhang noch ein Bild von LCRB (FA, box73) ohne LCD.
Was mag das für ein Ringkern sein? Er hat, wenn ich richtig gezählt
habe, 24 Windungen.
Ein FT-50-43-Ringkern hätte bei 47uH ca. 11 Windungen.
Bernd schrieb:> Da müßte mal jemand den Meßschieber an den Ringkerndurchmesser halten> (10, 12 oder 16 mm?)...
Hallo,
außen messe ich 13 mm und innen 6 mm. Die Schiebelehre im Bild befindet
sich etwas oberhalb der Spule. Dadurch scheint die Öffnung etwas größer.
Kleine Ergänzung: Die Höher des Kerns ist ca. 4 mm.
Auf der Rückseite der Platine steht "JUNTEK, Model: LC100-A". Das LCR
Meter von FA sieht also nicht nur so aus wie das JUNTEK, sondern es ist
ein JUNTEK.
Hi Alexander,
das ist doch schon mal Ok. Du kannst ja jetzt mal versuchen, eine kleine
Induktivität (< 1µH) zu messen, Drossel oä. wo der Wert bekannt ist.
Das sollte aber auch funktionieren.
Bei den China Clone Dingern ist das Problem, da will jeder noch einen
Cent mehr sparen und irgendwann ist dann halt ein Spulenkörper drin, der
bei niedrigen Werten halt nicht mehr schwingt.
Ich hatte ja oben bereits beschrieben, wie man das Billig-Teil ja auch
halbwegs genu hinbekommt, jetzt hast Du ja auch zwei von den Teilen ;-)
Gruß Ingo , DH1AAD
Ingo D. schrieb:> jetzt hast Du ja auch zwei von den Teilen
Hallo Ingo,
nur sicherheitshalber zur Klärung: Von dem LC100-A habe ich nur das eine
vom FA-Shop (box73), das nenne ich LCRB. Das andere (LCRA) habe ich hier
im Markt gekauft [1] (einmal aufgebaut plus einmal als Bausatz). Das ist
etwas anders aufgebaut.
[1] Beitrag "[V] Messgeräte, Bauteile, Display und Kameramodule"
Alexander S. schrieb:> außen messe ich 13 mm und innen 6 mm.
...
> Die Höhe des Kerns ist ca. 4 mm.
Das passt nicht zu den KWH-Kernen.
Alexander S. schrieb:> ... sieht also nicht nur so aus wie das JUNTEK, sondern es ist> ein JUNTEK.
Dann ist der Kern vermutlich auch nicht von Amidon. Wer weiß, welches
Pulver die Asiaten da gesintert haben.
Hab jetzt den Thread nur überflogen, aber
bei welchen Frequenzen findet denn der Messvorgang statt?
Bernd schrieb:> bei welchen Frequenzen findet denn der Messvorgang statt?
Die Messungen werden bei Frequenzen zwischen ca. 100 kHz und 800 kHz
gemacht.
Konkret z.B. für C = 10 pF bei 747 kHz und für C = 1 nF bei 547 kHz.
Für L = 10 uH bei 682 kHz und für L = 1.3 mH bei 136 kHz.
BrunoLi. schrieb:> Hallo zusammen,> kennt jemand ein nachbausicheres LC-Meter-Projekt, das fürs AFU-Basteln> zu empfehlen ist und auf Atmega basiert?> 73
Hallo,
die Antwort auf die ursprüngliche Frage ist eigentlich das LC-METER /
LC-Messgerät in Assembler auf ATmega8 von Bernhard S. aus 2007
(UPDATE2_LC_METER.zip): Beitrag "LC-METER / LC-Messgerät ATmega8 Assembler"
Die Vorgeschichte findet sich unter:
Beitrag "LC-Messgerät"
Das wurde mehrfach nachgebaut und scheint gut zu funktionieren. Ich habe
es selber (noch) nicht nachgebaut.
Aktualisierung: Ein weiteres LC-Meter auf Basis AT2313 ist das von
pe0fko https://pe0fko.nl/LCMeter/
Auf Basis PIC ist die Antwort eines der vielen AADE LC-Meter Nachbauten
z.B. das von VK3BHR
https://sites.google.com/site/vk3bhr/home/lcm1
oder das von sprut
http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/lcmeter/lcmeter.htm
Ein fertiges LC-Meter auf Basis STM8 ist eines der vielen LC100-A, das
je nach verbauten Komponenten (insbesondere Spule) mehr oder weniger
genau misst. Die LC100-A von JUNTEK oder MingHe scheinen bessere Spulen
(mit grauem Kern) zu haben.
Danke Alexander für die Links!
Das Neue hat ja schon eine fertige Behausung, wie praktisch :)
Kennst du zufällig die tatsächliche Induktivität der Spule?
BrunoLi. schrieb:> Kennst du zufällig die tatsächliche Induktivität der Spule?
Das ist die von weiter oben, die ich als 47 uH Drossel bei Bürklin
bestellt und geliefert bekommen habe. Da muss etwas vertauscht worden
sein, da andere Spulen in etwa das anzeigen, was aufgedruckt ist.
Mohandes H. schrieb:> ein LC-Meter aus China wie das LC100-A. Habe mir vorhin eines für €12,95> bestellt, mal schauen.
So ... nach 4 Wochen ist mein LC100-A angekommen. Wie erwartet: sehr
ungenau bei kleinen Kapazitäten (<100pF) und Induktivitäten (<10uH).
Habe nur mal auf die Schnelle ein paar Werte gemessen.
Nun geht es an's 'frisieren'. Wie oben geschrieben scheint ja L1 einen
großen Einfluß zu haben ob der Oszillator überhaupt anschwingt. Ist hier
ein gelber Ringkern mit ca 32 Wdg. Ich werde ein paar Spulen von ca.
47-100uH ausmessen und testen.
100n-Referenz ist ein überdimensionierter (275 VAC) X2-Kondensator, der
1n ist ein Folienkondensator unbekannter Qualität (102J100). Vielleicht
beide durch Styroflex ersetzen?
BrunoLi. schrieb:> Das ist überhaupt ein interessanter Punkt! Bei dem LC100A wird zum> Kalibrieren ("ZERO", SW6) auf einen Elko mit 100uF geschaltet. Dabei> sind zwei MOSFETs im Spiel. Hat jemand eine Idee, warum und wie das> funktioniert?
Wenn ich das richtig verstehe, wird in der Stellung Hi-C die Kapazität
nicht über die Verstimmung des Oszillators gemessen sondern über die
Lade/Entladezeiten. Dabei dient der 100uF-Elko als Referenz.
Sind auch 2 verschiedene 100u-Elkos auf der Platine: 100/16V/VT (SMD,
zur Pufferung Ub) und PC/100/16V/H10 (THT, als Referenz).
Nicht Gast schrieb:> Hat das jemand mal versucht?
Nein, aber das ist vom Prinzip her eigentlich ein guter Ansatz: Eine
Reihenschaltung aus einem Meßwiderstand und dem Prüfling an eine
Signalquelle anschalten und dann möglichst hochohmig die Gesamtspannung
und die Spannung über dem Prüfling messen - vektoriell versteht sich,
deshalb der Audio-Stereo-ADC in der Soundkarte.
Für einen µC würde ich das dezent abändern in zwei phasengerecht
arbeitende Gleichrichter und dann einen Mehrkanal-SigmaDelta-ADC nehmen.
Bin im übrigen grad dran, mir so etwas auszudenken. Eine LP für das hier
bekannte LC-Mater nach AADE ist übriges auch auf Kiel. Mal sehen...
W.S.
Vor Äonen gab es mal ein ähnliches Projekt (mit Soundkarte). Ich habe
mich damals gefreut, weil ich offen rumfliegende Kerkos und
selbstgewickelte Spulen einfach durchmessen konnte. Wie genau das war,
weiß ich aber nicht. Auf o.g. Seite wird ja eine recht ordentliche
Genauigkeit angegeben...
Hallo,
leicht off-topic: Ich habe gerade dieses Gerät mit
Referenz-Kondensatoren bei AK Modul-Bus entdeckt.
https://www.ak-modul-bus.de/stat/referenz_kondensatorn_reference_caps.html
und frage mich (nicht wirklich) warum sie die 7 Kondensatoren nicht
einfach einzeln oder meinetwegen auf einer Platine aufgelötet mit
separaten Kontakten zu 1/10 des Preises anbieten. Die langen Zuleitungen
und der Drehschalter sind meiner Meinung nach entbehrlich.
Hallo, ich habe mich auch mit meinem Low-Budget-LC-Meter von dieser
Bauart beschäftigt.
Dazu folgendes:
Im Anhang ein Bild, dass ich hier von Ingo D. entliehen habe, hoffe, es
war ihm recht (siehe L und C gelb markiert).
Beitrag "Re: S: Empfehlung nachbausicheres LC-Meter-Projekt mit Atmega"
Spule:
Nach meinen Experimenten ist es günstig, die Spule L durch eine Spule
mit hoher Güte und einem Wert von ungefähr 50uH zu ersetzen (der Wert
ist ziemlich unkritisch, irgendwas zwischen 40 und 60uH sollte
problemlos gehen). Der Spulentyp ist auch ziemlich egal (Rinkern oder
Hantelkern hat bei mir keinen Unterschied gemacht, solange die Güte hoch
war).
Kondensator:
Kritisch ist der Kondensator . Nach langem Probieren und Messen bin
ich darauf gekommen, dass die Entwickler von diesem LC-Meter
wahrscheinlich bei ihre Programmentwicklung von einen Kondensator von
exakt 1000pF ausgegangen sind (parasitäre Kapazität der Schaltung
eingeschlossen).
Das bedeutet, für möglichst genaue Messwerte auf dem Display muss dieser
Kondensator in der Schaltung selber (!) ein Kapazität von möglichst
genau 1000pF haben.
Deshalb bietet es sich an, einen temperaturdriftarmen Kondensator aus
kleineren Einzelkondensatoren zusammenzustellen, der eine
Gesamtkapazität von ca. 970pF hat und zu dem man noch einen
Keramik-Trimmer von ca. 25pF parallel schaltet.
Damit kann man das Gerät an einer bekannten Induktivität kalibrieren
(Gerät vorher etwas warmlaufen lassen).
Bei einer Variante ohne Trimmer würde ich einen Kondensator mit einer
Kapazität von etwas unter 1000pF einbauen. Bei mir sind es ziemlich
genau 990pF aus mehreren C0G-SMD-Kondensatoren, die alle parallel
geschaltet sind.
Am besten, man kennt jemanden mit gutem Messgerätepark, bei dem man den
Ersatzkondensator möglichst genau zusammenstellen kann.
Martin schrieb:> Low-Budget-LC-Meter
Die Tipps finde ich sehr hilfreich.
Ich habe auch so ein LC-100 und bin ganz zufrieden. In manchen Bereichen
macht es aber systematische Fehler. Mit den L und C zu experimentieren
ist ja offensichtlich, Deine Tipps sind sehr konkret, danke dafür!
Vielen Dank Mohandes!
Ich finde das LC-100 auch super, besonders für den Preis.
Was mir noch in der Sammlung fehlt, ist ein L-Meter, das neben der
Induktivität auch gleich die parasitäre Kapazität einer Spule anzeigen
kann.
Martin schrieb:> Nach langem Probieren und Messen bin ich darauf gekommen, dass die> Entwickler von diesem LC-Meter wahrscheinlich bei ihre> Programmentwicklung von einen Kondensator von exakt 1000pF ausgegangen> sind (parasitäre Kapazität der Schaltung eingeschlossen).
Daher bin ich bei meiner Firmware den umgekehrten Weg gegangen: die
genaue Referenzkapazität ist in der Firmware im EEPROM hinterlegt und
wird beim Start eingelesen. Für die Firmware ist es ja egal, mit welchem
Wert sie rechnet. Ich hatte mir dann damals einige gute 10-nF-Cs an
einem kommerziellen LCR-Meter ausgemessen und einen davon genutzt.