Hallo, für eine Kleinserie benötige ich eine ungeregelte Spannungsversorgung von 24 V auf +/- 50..100 V. Der Strom ist unter 5 mA. Mir schwirrt der Gedanke im Kopf, als Übertrager einen Ethernet-Trafo zu verwenden. Dieser hat einen Mittelabriff an der Primärwicklung, welcher an 24 V angeschlossen werden könnte. An die beiden anderen Anschlüsse könnte je ein Transistor abwechselnd nach Masse schalten. An der Sekundärwicklung wäre dann 24 V x 2 vorhanden und mit Einweggleichrichtern oder Kaskadenschaltungen liese sich die gewünschte Spannung erzeugen. Bevor ich jetzt einen ersten Test mache: Kann das funktionieren oder geht mir der Kern des LAN-Übertragers gleich in Sättigung?
Bene schrieb: > Bevor ich jetzt einen ersten Test mache: Kann das funktionieren oder Ja, wenn die Frequenz hoch genug ist. > geht mir der Kern des LAN-Übertragers gleich in Sättigung? Nur wenn das Spannungs-Zeit-Integral zu klein ist. Könnte bei 24V aber eng werden. Transformatoren und Spulen Beitrag "Re: galvanisch getrennt DC/DC 3V/1mA" Beitrag "Re: galvanisch getrennt DC/DC 3V/1mA" Ich würde sagen, du braucht einen anderen Trafo, sinnvollwerweise auch mit eine passenden Übertragungsverhältnis, sodaß du dir die Kaskadenvervielfacher sparen kannst. Royer Converter
Bene schrieb: > LAN / Ethernet Übertrager zweckentfremden > Ethernet-Trafo Ethernet Übertrager sind winzig klein, die können kaum Leistung übertragen und das auch nur bei sehr hohen Frequenzen weit über 1 MHz. Die weniger als 10 Windungen, da kannst du dir selbst leicht etwas besser geeignetes anfertigen. Was du unter einem Ethernet-Trafo versteht, ist mir jetzt nicht klar. Etwas größeres?
Stefan ⛄ F. schrieb: > Ethernet Übertrager sind winzig klein, die können kaum Leistung > übertragen Jain. Man kriegt mit der richtigen Schaltung schon reichlich 1W raus. > und das auch nur bei sehr hohen Frequenzen weit über 1 MHz. Nö, siehe meine Links.
Falk B. schrieb: >> und das auch nur bei sehr hohen Frequenzen weit über 1 MHz. > Nö, siehe meine Links. Interessant, hätte ich nicht erwartet. Danke für den Hinweis. Da könnte man glatt auf die Idee kommen, sie zur Isolation von RS485 zu verwenden. Was meinst du, kann das gehen?
Stefan ⛄ F. schrieb: > Interessant, hätte ich nicht erwartet. Danke für den Hinweis. Da könnte > man glatt auf die Idee kommen, sie zur Isolation von RS485 zu verwenden. > Was meinst du, kann das gehen? Was willst du da isolieren? Die Daten kann man so einfach nicht isolieren, denn die sind im Allgemeinen nicht Gleichspannungsfrei. Man könnte jedoch einen DC/DC Wandler für die Stromversorgung bauen. Aber das können fertige DC/DC Wandler besser und kleiner. Aber für exotische Anwendungen oder Basteleien aus Spaß an der Freude kann man das machen.
Falk B. schrieb: > Die Daten kann man so einfach nicht > isolieren, denn die sind im Allgemeinen nicht Gleichspannungsfrei. Klar die müsste man natürlich passend gestalten, dass kann man durch Software machen.
Danke für eure Antworten! Schnell schalten könnte ich, es ist ein FPGA in der Nähe, der die Ansteuerung erledigen könnte. Aber die Übertragungsleistung der Übertrager könnte etwas zu gering sein. Ich habe einen einfachen Wandler simuliert. Wenn ich den Übertrager mit der Seite mit der Gleichtaktdrossel an die Schalter anschließe sind die Signale deutlich "schöner", als umgedreht. Im letzterem Fall treten hohe Spannungsspitzen an den Schaltern auf. Das wundert mich etwas, ich hätte erwartet, dass das Gegenteil eintritt, da der Strom durch die Gleichtaktdrossel in Summe nicht Null ist. Anbei ein Bild.
Wer hier erzählt, das die kleinen Ethernet Übertrager erst ab 1 MHz oder so übertragen, hat es noch nicht ausprobiert. Ich trenne und übertrage damit auch S/PDIF Signale bei 48kHz in guter Qualität ohne Dachschrägen.
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Bearbeitet durch User
Matthias S. schrieb: > Wer hier erzählt, das die kleinen Ethernet Übertrager erst ab 1 MHz oder > so übertragen, hat es noch nicht ausprobiert. Das stimmt, das war nur eine offenbar falsche Vermutung.
Matthias S. schrieb: > Wer hier erzählt, das die kleinen Ethernet Übertrager erst ab 1 MHz oder > so übertragen, hat es noch nicht ausprobiert. Ich trenne und übertrage > damit auch S/PDIF Signale bei 48kHz in guter Qualität ohne Dachschrägen. Nanana, mal bitte etwas genauer! S/PDIF hat bei 48kHz Abtastrate und 20 Bit/Sample in Stereo min. 1,92MBit/s, welche auch noch mit Biphase mark code kodiert werden, was die Bitrate nochmal auf 3,84Mbit/s verdoppelt. Und schon hat man die ominösen 1 MHz (= 2Mbit/s bei 01 Folge). Außerdem hat man nur reichlich 1Vpp, quasi der gleiche Pegel wie bei Fast Ethernet. https://en.wikipedia.org/wiki/S/PDIF
Meine LAN Trafos gehen auch mit 500kHz schon super. Ab dann wird der Wirkungsgrad nicht mehr wesentlich besser und nach unten hab ich auch noch Reserve.
Falk B. schrieb: > Nanana, mal bitte etwas genauer! Du hast natürlich recht. Das sind doch gar nicht so niedrige Frequenzen bei S/PDIF.
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