Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Alternativen für Ottonormalverbraucher um Beruf an den Nagel zu hängen?


von Ausgestiegener (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Der Vergleich kam m.W.
> allerdings von Ausgestiegener ...
Nein, der kam von Dir.
Bitte entweder beim Lesen das Denken anstellen, oder mit dem Denken auch 
das Lesen und Schreiben ausstellen.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Nein, der kam von Dir.
> Bitte entweder beim Lesen das Denken anstellen, oder mit dem Denken auch
> das Lesen und Schreiben ausstellen.
muß ich wirklich den genauen Post hier herausfinden?
Ich hatte u.a. BASF als Beispiel für eine Aktie, die aktuell mehr als 4% 
Dividendenredite bietet, angegeben - weil mir ja vorgeworfen wurde, ich 
würde keine Beispiele bringen.
Dann kam von irgend jemand (ich meine von Dir?) der Einwand:
Bloß nicht BASF kaufen nur weil die eine hohe Dividende zahlen.

... und da kann ich nur sagen: BASF ist kein Pennystock, die können zwar 
im Kurs schwanken und auch in der Dividende, aber es ist eine von vielen 
Möglichkeiten, daß das noch jahrelang so bleibt mit der Dividende - 
Rest-Risiko gibt es immer.
Wobei jetzt BASF nicht als Empfehlung oder Tip zu verstehen ist, sondern 
lediglich als eines von vielen Beispielen für aktuell >4% 
Dividendenrendite pro Jahr.
Somit ist die komische Studie von Senf D. mehr oder weniger falsch.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Nein, der kam von Dir.
> Bitte entweder beim Lesen das Denken anstellen, oder mit dem Denken auch
> das Lesen und Schreiben ausstellen.
Da steht u.a. Deine Negativ-Empfehlung zu BASF:
von Ausgestiegener (Gast)
26.01.2021 14:06

... Du weißt offenbar selber nicht mehr was Du am Tag so schreibst.

: Bearbeitet durch User
von Ausgestiegener (Gast)


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@Senf D.
... psychologische Komponente.

Wir Menschen sind nun einmal Rudeltiere. Als solche sind wir abhängig 
von Anerkennung durch Andere und vom eigenen Selbstwertgefühl. Deshalb 
sind wir - überspitzt formuliert - notorische Lügner. Wir betrügen 
Andere und auch uns selbst. Oder etwas freundlicher ausgedrückt: Wir 
sind nicht ganz offen miteinander... ;-)
Wir bluffen. Ja, ich weiß: Nicht immer, und verschiedene Menschen auch 
unterschiedlich oft oder stark. Oder unterschiedlich gut. ;-)
Aber wenn Du an der Börse bluffst, dann sagt die Börse einfach "I call." 
und schon stehst Du nackig da.

Das ist ähnlich wie im Flugsport: Es macht natürlich Spaß, an die 
Grenzen zu gehen. Aber wenn Du die Grenzen überschreitest - Deine 
eigenen oder die physikalischen - bist Du tot.

Das Ziel ist also: konstant unter den eigenen Möglichkeiten zu 
bleiben.

Würde ich nun sagen: "Buy & Hold ist doch nur etwas für Anfänger und 
Leute, die keine Ahnung haben." dann wird sich wahrscheinlich ein 
kleiner Mann in Deinem Ohr melden: "He, ich bin doch kein Anfänger. Ich 
mach das jetzt seit 15Jahren. Erfolgreich!"
Dieser kleine Mann ist gefährlich. Deshalb erschlägst Du den Typen 
gleich mit einer Studie. Diese Verwissenschaftlichung ist nichts anderes 
als ein Instrument der Selbstrechtfertigung.
Gut! Prima! Denn es erleichtert es Dir unter Deinen Möglichkeiten zu 
bleiben und dem Drang zu widerstehen, Deine Möglichkeiten auszuschöpfen. 
Die Suche nach dem "Optimum" kann leicht übel enden.

Trotzdem hast Du streng genommen den Boden der Studie bereits verlassen. 
Denn Du traust Dir mehr zu.

von Ausgestiegener (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Deine Negativ-Empfehlung zu BASF:
Sei doch so nett und zitier die mal. Komm, Du schaffst das.
Und dann lesen wir die laut und zusammen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Würde ich nun sagen: "Buy & Hold ist doch nur etwas für Anfänger und
> Leute, die keine Ahnung haben." dann wird sich wahrscheinlich ein
> kleiner Mann in Deinem Ohr melden: "He, ich bin doch kein Anfänger. Ich
> mach das jetzt seit 15Jahren. Erfolgreich!"

Wenn du das sagst, habe ich kein Problem damit. In dem Fall bin ich für 
dich dann halt ein Anfänger ohne Ahnung. Kann ich mit leben, solange 
meine Erträge für mich passen, und ja, das tun sie.

Ich würde mich allerdings richtig ärgern, wenn ich durch Zockerei mein 
Vermögen verspielen würde, aber so unvernünftig bin ich nicht.

Wer zu gierig wird, macht Fehler und verliert am Ende Geld. Daher 
schätze ich meine Fähigkeiten realistisch ein und verzichte auf das 
Instrument Market Timing. Ja, ich kaufe über einen Sparplan tatsächlich 
zu festen Zeitpunkten. Einzelkäufe tätige ich dann, wenn entsprechendes 
Geld dafür verfügbar ist, den perfekten Zeitpunkt zu erwischen versuche 
ich erst gar nicht.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Gut! Prima! Denn es erleichtert es Dir unter Deinen Möglichkeiten zu
> bleiben und dem Drang zu widerstehen, Deine Möglichkeiten auszuschöpfen.
> Die Suche nach dem "Optimum" kann leicht übel enden.

Hierzu eine Analogie:
Ich möchte von A zu Ziel B mit dem Auto fahren.

Ich kann dies entweder auf die schnellstmögliche Art und Weise probieren 
mit waghalsigen Überholmanövern und 250 km/h auf der Autobahn. Wenn es 
klappt bin ich, ziemlich gestresst, eine halbe Stunde eher am Ziel. Wenn 
ich Pech habe, liege ich verletzt oder tot im verunfallten Wagen.

Oder ich fahre vorausschauend und nicht zu schnell auf der Autobahn, 
komme dann im Normalfall entspannt eine halbe Stunde später an. Zwar ist 
auch hier das Unfallrisiko nicht null, aber deutlich geringer. Der 
Zeitverlust spielt dagegen praktisch kaum eine Rolle.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Sei doch so nett und zitier die mal. Komm, Du schaffst das.
> Und dann lesen wir die laut und zusammen.
Dein Zitat:
>Vorsicht auch vor so einfach Erklärungen wie "Kauf BASF, denn die
>bezahlen eine gute Dividende." Oder "Die sind groß."
> 26.01.2021 14:06
Wenn die Marktkapitalisierung und die Bilanzen stimmen, kann man die 
sehr wohl bedenkenlos kaufen ... allerdings gebe ich Dir insofern recht, 
daß es hier in Deutschland die BaFin gibt - die kann offenbar wegen 
Weisung von oben nichts und wird auch nicht weiter belangt (der 
Wirecard-Skandal wäre in jedem Land anders gelaufen)!
Wegen der Verquickung von Wirtschaft & Politik gibt's hier leider 
Freibriefe.

von Pete K. (pete77)


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@Andreas: Du könntest Deine Seite bestimmt einigen 
Psychologie-Lehrstühlen für Studien anbieten. Genug Material ist 
reichlich vorhanden :-)

von Realist (Gast)


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Also die hier genannten 250k-350k für die finanzielle Freiheit halte ich 
doch für sehr gewagt. Habe mit meinem eher unterdurchschnittlichen 
Gehalt (kein Ingenieurgehalt) zwar schon etwas mehr als 350k angespart 
und die Rendite meines Depots betrug letztes Jahr über 20%. Aber man 
kann nicht davon ausgehen, dass das jedes Jahr so funktioniert. Die 
Börse kann auch mal 15 Jahre einen Durchhänger haben wo man nichts 
verdient bzw verliert. Ich halte solche Frugalistenrechner wie
https://frugalisten.de/rechner/
https://www.finanzfluss.de/rechner/finanzielle-freiheit/
https://qix.capital/sparrechner/finanzielle-freiheit/
für eine ziemliche Schönrechnerei auch wenn man seine Rendite auf 
konservative 5% einstellt.

Was darüber hinaus viele vergessen, sind auch die Kosten für die 
Krankenkasse für einen Privatier. So mit mindestens 300€ pro Monat ist 
zu rechnen.

von ACDC (Gast)


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Ich fühle mich nicht finanziell frei.
Oder meint ihr monatlich?

von A. S. (Gast)


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Realist schrieb:
> So mit mindestens 300€ pro Monat ist zu rechnen.

Robert K. schrieb:
> sondern lediglich als eines von vielen Beispielen für aktuell >4%
> Dividendenrendite pro Jahr.

Du hast 2 Dinge noch immer nicht gesagt:

Wo es bis zu 20% ohne größeres Risiko gibt (nicht in D, man sollte 
Englisch sprechen)

Und warum die Dividende wichtiger ist als der Kursverlauf. Klar, beim 
Dow oder wenn ich jährlich Cash will ohne Transaktionen, aber bei 4% 
Dividende sinkt der Kurs um ... 4%

von A. S. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> sondern lediglich als eines von vielen Beispielen für aktuell >4%
> Dividendenrendite pro Jahr.

Du hast 2 Dinge noch immer nicht gesagt:

Wo es bis zu 20% ohne größeres Risiko gibt (nicht in D, man sollte 
Englisch sprechen)

Und warum die Dividende wichtiger ist als der Kursverlauf. Klar, beim 
Dow oder wenn ich jährlich Cash will ohne Transaktionen, aber bei 4% 
Dividende sinkt der Kurs um ... 4%

Beitrag #6566815 wurde vom Autor gelöscht.
von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Wenn du das sagst, habe ich kein Problem damit.
Du weißt, wie das gemeint war.
Und Du wirst nicht ernsthaft behaupten wollen, dass überhebliches 
Gelaber nicht irgendwo Dein Ego pikt.
Wenn doch, könnte ich Dir ein paar Gegenbeispiele zitieren. ;-)

Du bist halt ein Mensch wie ich auch. Das Ego gehört dazu, und da gibt 
es ständig Überlegungen wie: "Könnte ich das nicht noch besser machen?" 
oder "Wenn der das kann, kann ich das auch." und "Ich schätze meine 
Fähigkeiten ja realistisch ein."
Wie Du damit umgehst ist natürlich Deine Sache, aber meiner Meinung nach 
muss man das kontrollieren - und dazu darf man es nicht ignorieren.

Senf D. schrieb:
> verzichte auf das Instrument Market Timing.
In dem Moment, wo Du Stock-picking, Sector Rotation und Re-balancing 
betreibst, tust Du das nicht mehr.
Im Prinzip begibst Du Dich auf das gleiche dünne Eis wie ein 
Daytrader. OK, Du hast etwas mehr Zeit für die Entscheidungen. Du kannst 
auch noch einmal drüber schlafen, wenn's denn sein muss.
Aber im Prinzip ist es dasselbe: Du hast einen Plan, Du hast Regeln, 
Du machst eine Chance/Risiko-Betrachtung, betreibst ein 
Risiko-Management zur Kontrolle und Reduktion des Risikos und triffst 
Entscheidungen basierend auf Deinen Fähigkeiten (oder dem, was Du 
"realistisch" dafür hältst).

Wo Deine Grenzen sind, weißt Du nicht. Du weißt nur, wo sie offenbar 
bisher noch nicht waren.

Senf D. schrieb:
> ich fahre vorausschauend und nicht zu schnell
Ja, ich auch. Nur die Anderen fahren entweder zu schnell oder zu 
langsam. ;-)

P.S.: "Daytrader" ist für mich übrigens nicht gleich "Zocker".
Falls das wundert, kann ich es erklären.

von Ausgestiegener (Gast)


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Realist schrieb:
> die hier genannten 250k-350k
250k hat hier, glaube ich, niemand genannt.
Und bei 350k sind wir uns (fast) alle einig, dass das doch sehr auf 
Kante genäht ist.

Realist schrieb:
> letztes Jahr über 20%. Aber man
> kann nicht davon ausgehen, dass das jedes Jahr so funktioniert.
Auch hier sind (fast) alle mit Dir einverstanden.

Realist schrieb:
> Die Börse kann auch mal 15 Jahre einen Durchhänger haben wo man nichts
> verdient bzw verliert.
15 Jahre ist verdammt viel Zeit und die Börsen der Welt sind voll mit 
Unternehmen, die sich auch in diesen 15 Jahren bemühen werden, Geld zu 
verdienen. Du brauchst ja nur ein erfolgreiches zu finden. ;-)
Und schließlich kann man auch bei fallenden oder gleich bleibenden 
Kursen Geld verdienen.

von Arno (Gast)


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Realist schrieb:
> [...]
> verdient bzw verliert. Ich halte solche Frugalistenrechner wie
> https://frugalisten.de/rechner/
> https://www.finanzfluss.de/rechner/finanzielle-freiheit/
> https://qix.capital/sparrechner/finanzielle-freiheit/
> für eine ziemliche Schönrechnerei auch wenn man seine Rendite auf
> konservative 5% einstellt.

Und da klärt sich das Thema schon - ich zumindest halte 5% pro Jahr 
nicht für konservativ, sondern für riskant - in dem Kontext, dass ich 
mich darauf nicht verlassen will, jedes Jahr für die nächsten 60 Jahre 
5% pro Jahr Erträge zu bekommen.

Dass es Jahre mit 20%-50% und auch Monate mit 10% gibt, ist auch kein 
Widerspruch dazu. Ich mein, im Januar 2021 hatte ich bis gestern Abend 
knapp doppelt soviel Kapitalerträge wie Gehalt. Vorgestern Abend eher 
dreimal soviel. Das ist aber weit weg vom Erwartungswert, und noch 
weiter von einer gewissen Sicherheit weg.

Realist schrieb:
> Was darüber hinaus viele vergessen, sind auch die Kosten für die
> Krankenkasse für einen Privatier. So mit mindestens 300€ pro Monat ist
> zu rechnen.

Ja, viele naive Rechner vergleichen Nettogehalt (nach Steuern und 
Sozialabgaben) mit Bruttokapitalerträgen (vor Sozialabgaben - Steuern 
sind bei den Beträgen ja vernachlässigbar).

Aber die entscheidende Frage ist immer: Für welches Leben reichen 
350.000€ aus? Da kann man schon mit relativ sicheren 1000€/Monat, also 
700€ nach Krankenkasse rechnen - wenn das zu einem selbstgenutzten 
kleinen pachtfreien Gartenhaus dazukommt und man nichts teures im Leben 
vorhat, kann das reichen - ist halt ungefähr das Niveau von Hartz IV / 
Grundsicherung. Mir reicht es nicht.

MfG, Arno

von Realist (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> 250k hat hier, glaube ich, niemand genannt.

Beitrag "Re: Alternativen für Ottonormalverbraucher um Beruf an den Nagel zu hängen?"

Arno schrieb:
> Und da klärt sich das Thema schon - ich zumindest halte 5% pro Jahr
> nicht für konservativ, sondern für riskant - in dem Kontext, dass ich
> mich darauf nicht verlassen will, jedes Jahr für die nächsten 60 Jahre
> 5% pro Jahr Erträge zu bekommen.

Der Durchschnitt am Aktienmarkt liegt langfristig bei 8% oder 9%.
Viele Frugalisten rechnen deswegen konservativ mit einer Rendite von 5% 
und einer Entnahme von 3%-4% für den Lebensunterhalt. Aber auch das wäre 
für mich  zu sehr auf Kante gerechnet.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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A. S. schrieb:
> Du hast 2 Dinge noch immer nicht gesagt:
>
> Wo es bis zu 20% ohne größeres Risiko gibt (nicht in D, man sollte
> Englisch sprechen)
gib mal high yield stock in die Suchmaschine ein - 20% Dividende war mal 
vor der Krise, jetzt leider nicht mehr; bei >8% steigt das Risiko der 
Dividendenkürzung exponentiell an. Überall gibt es leider böse 
Fallstricke und die lernt man nur selbst in der Praxis kennen - ich habe 
selbst auch Fehler gemacht, das bleibt nicht aus.
Insofern kann man die 20% wenn überhaupt nur sehr kurzfristig mal 
erreichen und das sollte auch nicht die Ziel sein.

> Und warum die Dividende wichtiger ist als der Kursverlauf.
weil man nicht ständig Zeit hat den Kursverlauf von Einzelaktien zu 
verfolgen und dann nur sehr konservative Aktien möglich sind, bei allen 
anderen steigt das Risiko - größe Schwankungen machen sehr viel aus, da 
kommt es dann sehr wohl auf den Zeitpunkt an.
Natürlich kann man auch nur am Kursverlauf verdienen, deswegen gibt es 
ja Wachstumsaktien, die keine Dividende zahlen oder nur sehr wenig ... 
das ist dann eine andere Strategie - kann man auch machen, manchmal 
sogar besser!

> Klar, beim
> Dow oder wenn ich jährlich Cash will ohne Transaktionen, aber bei 4%
> Dividende sinkt der Kurs um ... 4%
Das kann man u.a. je nach Aktie auch mit einem Hebelprodukt absichern 
... aber da braucht man Erfahrung und eine Strategie - ohne die geht es 
nicht.

von Ausgestiegener (Gast)


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Realist schrieb:
> Ausgestiegener schrieb:
>> 250k hat hier, glaube ich, niemand genannt.
>
> Beitrag "Re: Alternativen für Ottonormalverbraucher um Beruf an den Nagel zu hängen?"

Ja, sag ich doch. Niemand.
Zumindest niemand ernst zu nehmendes. ;-)

von Senf D. (senfdazugeber)


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A. S. schrieb:
> Und warum die Dividende wichtiger ist als der Kursverlauf. Klar, beim
> Dow oder wenn ich jährlich Cash will ohne Transaktionen, aber bei 4%
> Dividende sinkt der Kurs um ... 4%

Du kannst nicht von Robert K. erwarten, dass er Ex Dividende versteht. 
Er glaubt sicherlich, die Dividende fällt vom Himmel.

Ach, und endlich bestätigen hier mal Leute, dass 350k € Vermögen als 
alleinige Absicherung für den Rest des Lebens (bei aktuell 42 Jahren 
Lebensalter) viel zu knapp auf Kante genäht sind, ich kam mir bei der 
Diskussion mit Robert K. schon wie Don Quijote vor, der einen sinnlosen 
Kampf gegen Windmühlen führt.

von Ausgestiegener (Gast)


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Aber um mal wieder auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen.

Der Artikel, den Senf D. zitierte, trifft es doch sehr genau:
Senf D. schrieb:
> "Die dümmste aller Anlagestrategien wäre, nicht mehr
> zu arbeiten. Die größte Rendite wirft das ab, was Sie in Ihrem Kopf
> haben oder mit den eigenen Händen erarbeiten können"

Die größte Rendite erzielt man, wenn man - selbständig oder angestellt - 
alles, was man hat einsetzt: Kopf, Hände, Geld. Am besten die eigenen 
Kinder auch noch. Die Effizienz lässt sich durch das Outsourcing 
jeglicher Hausarbeit wie Wäschewaschen, Bügeln, Kochen sogar noch weiter 
steigern, wenn der eigene Stundenlohn den für "haushaltsnahe 
Dienstleistungen" übersteigt. So kann man dann unbehelligt weiter 
schaffen und scheffeln.

Nichts kann die Anlagestrategie schlagen, dass man seine Lebenszeit bis 
zur letzten Sekunde verkauft.
Game over. High Score! New Game?

Perfekt, wenn das Ziel ist "to be the richest man in the cemetery".

Was aber, wenn man Zeit haben will (und so viel Geld, dass man mit 
dieser Zeit machen kann, was man möchte)?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Aber im Prinzip ist es dasselbe: Du hast einen Plan, Du hast Regeln, Du
> machst eine Chance/Risiko-Betrachtung, betreibst ein Risiko-Management
> zur Kontrolle und Reduktion des Risikos und triffst Entscheidungen
> basierend auf Deinen Fähigkeiten (oder dem, was Du "realistisch" dafür
> hältst).

Vollkommen richtig beschrieben, aber das ist so allgemein, das macht 
doch praktisch jeder, der Geld an der Börse angelegt hat, oder nicht? 
Nullrisiko gibt es bei Geldanlage nämlich nicht, und irgendeinen Plan 
verfolgt auch jeder.

Allerdings macht es vom Risiko sowie vom Kaufzeitpunkt und 
Anlagehorizont her einen gehörigen Unterschied, ob ich zum Beispiel in 
weltweite, passive Indexfonds investiere, oder ob ich bestimmte 
Einzelaktien erwerbe oder z.B. Warentermingeschäfte tätige.

von Mensch (Gast)


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Hallo

Ausgestiegener , wenn einiges deiner Aussage mir auch ein wenig zu 
emotional herüberkommt und teilweise rein textlich recht schwer 
verständlich ist (Was meinst du mit den Hausarbeitskram - wir sind hier 
doch nicht in eine Juravorlesung...?!):

Du hast es auf den Punkt getroffen!
Gehörst wohl zu den Leuten die auch schon die ersten Einschläge 
einstecken mussten und auf so manches auf ewig verloren haben bzw. nicht 
nachholen können.
Ich wiederhole mich:
Eigentlich sollte was wir alle ("als Gesellschaft") aktuell immer noch 
durchmachen müssen auch denen Glücklichen die eben privat noch keine 
unwiederbringlichen Verluste einstecken mussten (ich rede hier nicht vom 
Geld) das man nur einmal lebt und (sorry) Scheiße einen immer und ohne 
Vorwarnung, oft ohne jegliche eigene Schuld, zustoßen kann.

Jetzt (soweit irgend möglich) Leben - unliebsame Arbeiten und Pflichten 
ruhig mal verschieben,auch mal ein klares nein zu Überstunden, nein zur 
generellen Schnäppchenjagd (es sei denn es macht einen wirklich Spaß - 
ohne Selbstbetrug), nicht über Flugscham und andere Modeerscheinungen 
nachdenken, sich auch mal "Sinnloses" gönnen wenn man Spaß daran hat, 
nicht sich das Gesäß bis zum Rücken für die Kinder (aber auch nicht 
Eltern) aufreißen, sich mal das Essen (wenn man ungern kocht) bringen 
lassen und so weiter.

Mensch

von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Allerdings macht es vom Risiko sowie vom Kaufzeitpunkt und
> Anlagehorizont her einen gehörigen Unterschied
Vollkommen unbestritten.

Allerdings lebt das Risiko nicht isoliert im luftleeren Raum. Es wird 
erst in der Kombination mit dem Menschen, der das Geschäft tätigt zu 
einer Gefahr.

Deshalb finde ich Aussagen zur "besseren" Strategie etwas schwierig.
Senf D. schrieb:
> dass eine Handlung in der
> Regel besser ist als eine andere.

Es kann nämlich sein, dass ein Daytrader mit besserem Chance/Risiko 
Verhältnis oder sogar schlicht geringerem Risiko unterwegs ist als ein 
anderer Anleger, der Stock-picking und Buy & Hold betreibt.
(Da steht jeweils "ein", nicht "jeder" ;-) ).

von Senf D. (senfdazugeber)


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Mensch schrieb:
> Jetzt (soweit irgend möglich) Leben -

Ja, du hast recht. Über das ganze Investieren und Ausklügeln von 
Anlagestrategien darf man nicht das Leben in der Gegenwart vergessen. Da 
muss man einen für sich passenden Kompromiss finden. Ich lege zwar 
durchaus ordentlich Geld für die Zukunft an, aber wenn ich das Gefühl 
hätte, dass ich mich dafür jetzt merkbar einschränken muss, dann wäre 
die Sparquote aus meiner Sicht zu hoch gewählt. Auch darf man sich ab 
und an ruhig mal etwas Größeres gönnen, selbst wenn es "unvernünftig" 
(=vollkommen unwirtschaftlich) ist. Das gehört für mein Empfinden zu 
Glück und langfristiger Zufriedenheit im Leben dazu.

von Bürovorsteher (Gast)


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> "Die dümmste aller Anlagestrategien wäre, nicht mehr
> zu arbeiten. Die größte Rendite wirft das ab, was Sie in Ihrem Kopf
> haben oder mit den eigenen Händen erarbeiten können"

Volltreffer!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Allerdings lebt das Risiko nicht isoliert im luftleeren Raum. Es wird
> erst in der Kombination mit dem Menschen, der das Geschäft tätigt zu
> einer Gefahr.

Zustimmung. Die eigene Psyche ist für viele Anleger glaube ich sogar das 
größte Risiko von allen, da am wenigsten kalkulierbar. Sonst gäbe es bei 
einem Crash nicht immer so viele Panikverkäufe von Kleinanlegern.

von Mensch (Gast)


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Und "hervorragend" aus den Zusammenhang gerissen - so kann man eine 
Aussage ins Gegenteil umdrehen.
Na ja - "schaffe schaffe" ruhig weiter - arbeiten bis zum Umfallen - 
lenkt auch ein wenig vom nachdenken über sich selbst und das Leben ab- 
und werde zum"to be the richest man in the cemetery" wie es 
"Ausgestiegener" so treffend formuliert hat...

von Senf D. (senfdazugeber)


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Bürovorsteher schrieb:
>> "Die dümmste aller Anlagestrategien wäre, nicht mehr
>> zu arbeiten. Die größte Rendite wirft das ab, was Sie in Ihrem Kopf
>> haben oder mit den eigenen Händen erarbeiten können"
>
> Volltreffer!

Ich stimme dem auch zu, aber lustigerweise ist ja genau das offenbar das 
primäre Ziel des Threaderstellers ("Beruf an den Nagel hängen").

von Mensch (Gast)


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Um alle Missverständnisse  (viel los hier) auszuschließen : In meinen 
letzten Beitrag habe ich mich auf "Bürovorsteher" bezogen

von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Ich stimme dem auch zu, aber lustigerweise ist ja genau das offenbar das
> primäre Ziel des Threaderstellers ("Beruf an den Nagel hängen").

"You can't have your cake and eat it"
"You can't live your life and sell it."

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Ich stimme dem auch zu, aber lustigerweise ist ja genau das offenbar das
>> primäre Ziel des Threaderstellers ("Beruf an den Nagel hängen").
>
> "You can't have your cake and eat it"
> "You can't live your life and sell it."

Ich glaube, dass niemand hier so blauäugig ist, dass man alles zur 
gleichen Zeit im Leben haben kann. Man kann nur Prioritäten setzen, und 
alles hat irgendwie seinen Preis. Wenn der Threadersteller einfach 
seinen "Traum" wahr machen würde, und seinen Job für immer kündigen, 
hätte er zwar plötzlich viel mehr Zeit zur Verfügung, aber dafür andere 
"Probleme", um die er sich dann in dieser Zeit kümmern muss.

von Bürovorsteher (Gast)


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Ich rede nicht davon, bis zum Umfallen weiterzuschindern, sondern von 
einer vernünftigen Synthese aus beiden genannten Grenzzuständen:
"You can't have your cake and eat it"
"You can't live your life and sell it."

Leben wie Graf Koks - etwas übertrieben gesagt - und dafür 10 bis 20 h 
pro
Woche zu arbeiten scheint mir ein guter Kompromiss zu sein.
Die Firma, mit der ich das Geld verdiene, könnte ich nur ein einziges 
Mal verkaufen und bei der nächsten Inflation oder Enteignung der 
Gutverdiener, Wohlhabenden, Vermögenden, wessen auch immer (ist ja 
bereits angedacht und wird schon diskutiert) sitze ich dann auf den 
wertlosen Guthaben und bin auf staatliche Almosen angewiesen.
Ich bevorzuge an dieser Stelle eine sichere Fallbacklösung.
Aber das sieht naturgemäß jeder nach persönlichem Gusto anders.

von A. S. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> ... aber da braucht man Erfahrung und eine Strategie - ohne die geht es
> nicht.

Es gibt nur wenige Professionelle Manager, die einen Index schlagen. 
Professionell: Die machen den ganzen Tag nichts anderes und geben dafür 
auch noch richtig Geld aus (Sekretäre, Computerspiele, etc.)

Natürlich gibt es Hedge-Fonds oder Investoren, die aktiv gestalten 
können. Die als Tesla oder einem Startup das nötige Kapital geben und 
Einfluss nehmen. Oder die einfach nur den Kurs manipulieren könnten. Ich 
denke aber, darum geht es hier nicht.

Und die 4 oder 10 %, die sich da irgendwie ergeben, sind natürlich schön 
und viel mehr als Zinsen. Doch am Ende ist es nur Politik, in welcher 
Größenordnung sich das bewegt.

Und wenn man z.B. die Aktienkurse der letzten 10 Jahre sieht, darf man 
auch nicht vergessen, dass ich 2010 noch knapp 7 % Zinsen bekommen habe. 
Und knapp 4% fest für bis zu 40 Jahre (bei mir nur 25) für fast 
beliebige Summen.

Anderes Beispiel: ich habe ~ 200k in Immobilien mit 0 laufender 
Investition, 2% Rendite und Wertsteigerung in ähnlicher Größe. Finde ich 
toll. Doch kann ich das empfehlen: Nein. Ein Wimpernschlag der Politik 
und Alles halbiert sich in einem Jahr. (Abgesehen davon, dass das 
regional höchst unterschiedlich ist, die Stückelungen ... groß und die 
Transaktionskosten ... sehr sehr hoch sind :-)

von F. F. (foldi)


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Akkuschrauber schrieb:
> Akkuschrauber (Gast)

Ich verstehe dich sehr gut.
Habe wie ein Irrer gearbeitet und dann Scheidung. Haus weg, alles weg 
und Pleite.
Dann ist mein Sohn gestorben. Einen riesigen Tumor haben sie mir aus den 
Bauch raus geholt, dann ein Stück Lunge geklaut.
Danach weiß man, dass Zeit ein kostbares Gut ist.

Mach deine Pflichtstunden und dann gehe heim.
Aber ganz ohne Arbeit, jetzt wo mein Sohn weg ist und ich hier alleine 
sitze, kein Fitnessstudio auf, kein Café auf, da ist man froh, wenn man 
was zu tun hat.

Ich habe zwei Motorräder, aber was nützen die bei diesem Wetter (vor 
allem wegen salziger Straßen)?

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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F. F. schrieb:
> Aber ganz ohne Arbeit, jetzt wo mein Sohn weg ist und ich hier alleine
> sitze, kein Fitnessstudio auf, kein Café auf, da ist man froh, wenn man
> was zu tun hat.

Du klingst ein wenig traurig, um nicht zu sagen depressiv. Ich hoffe, es 
geht dir trotz der Schicksalsschläge gut.
Ja, eine feste Arbeitsstelle bringt auf jeden Fall Struktur in den 
Alltag (wenn auch durch dauerhaftes Home Office etwas aufgeweicht) und 
man beschäftigt sich mit etwas Sinnvollem (das trifft zumindest auf mich 
zu), das ist tatsächlich nicht zu unterschätzen. Ansonsten besteht 
definitiv eine Gefahr des Versumpfens in Zeiten wie diesen, und das ist 
für Körper und Seele gar nicht gut.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ausgestiegener schrieb:
> Die größte Rendite erzielt man, wenn man - selbständig oder angestellt -
> alles, was man hat einsetzt: Kopf, Hände, Geld. Am besten die eigenen
> Kinder auch noch. Die Effizienz lässt sich durch das Outsourcing
> jeglicher Hausarbeit wie Wäschewaschen, Bügeln, Kochen sogar noch weiter
> steigern, wenn der eigene Stundenlohn den für "haushaltsnahe
> Dienstleistungen" übersteigt. So kann man dann unbehelligt weiter
> schaffen und scheffeln.
>
> Nichts kann die Anlagestrategie schlagen, dass man seine Lebenszeit bis
> zur letzten Sekunde verkauft.
> Game over. High Score! New Game?
>
> Perfekt, wenn das Ziel ist "to be the richest man in the cemetery".

Absolut - man kann die Selbstständigkeit übertreiben und ich kenne 
viele, die das tun. Ich sage immer: wer selbstständig ist und zu wenig 
Zeit hat, der macht etwas falsch.

> Was aber, wenn man Zeit haben will (und so viel Geld, dass man mit
> dieser Zeit machen kann, was man möchte)?

Was aber, wenn man das, was man in der Selbstständigkeit macht, sehr 
sehr gerne tut und in der Zeit genau das macht, was man machen möchte 
und einem das Geld nicht so wichtig ist, sondern das, was man tut? ;-)

Man sieht: es gibt keine einfachen Antworten auf die Frage, welches der 
beste Weg dorthin ist, nur noch das zu tun, woran man Freude hat.

Ich bin mir nicht sicher, ob Akkuschrauber mit einer 
Aktien-Anlagestrategie glücklich wird. Wenn er da wirkliches Interesse 
hätte, hätte er sich dort sicherlich schon früher (vielleicht sogar mit 
großer Freude) eingearbeitet.
Aber es ist natürlich eine Option.

Jeder ist anders. Viele können bspw. gut mit Schulden leben. Für mich 
war das immer eine schlimme Vorstellung, die Bank im Nacken sitzen zu 
haben (bzw. fühle ich mich dann vermutlich so), also habe ich nie einen 
Cent aufgenommen. Sicherlich ist mein Unternehmen dadurch nicht so 
schnell gewachsen, aber ruhiger Schlaf war (und ist) mir das immer wert. 
Und es nimmt natürlich auch den Druck aus der Unternehmensführung, wenn 
man keinen Kredit bedienen muss. Davon abgesehen war mir ungebremstes 
(Unternehmens-)Wachstum schon immer suspekt. Es stellt sich dann wie bei 
so vielem im Leben schnell die Frage: Wozu?

Foldi hat schon ganz Recht: Gesundheit für sich und die, die einem 
wichtig sind. Das ist das Wichtigste. Alles andere findet sich. Und wenn 
man so etwas mal durch hat, dann stellt sich oft die Frage nach einer 
Veränderung der Lebensweise - so damals auch hier.

von Cäsar (Gast)


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OldMan schrieb:
> und mich
> dann für ein Land in Südamerika entschieden

Das klingt sehr verlockend. Welches Land ist es denn, wenn man fragen 
darf?

Beitrag #6567636 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Wenn der Threadersteller einfach
> seinen "Traum" wahr machen würde, und seinen Job für immer kündigen,
> hätte er zwar plötzlich viel mehr Zeit zur Verfügung, aber dafür andere
> "Probleme", um die er sich dann in dieser Zeit kümmern muss.
Entweder ist der Threadersteller ein Troll (was naheliegend ist) oder er 
kann nicht rechnen oder sein ganzen Leben ist über Arbeit definiert wie 
das der meisten.
Ganz ausgeprägt bei Rentnern, die vorm Werktor stehen, und einfach 
weiter arbeiten wollen.
Leider wird sowas hier auch noch von Dir und anderen propagiert!
Der TE kann überhaupt nicht rechnen und der Rest auch nicht!
Angeblich ist 42 Jahre, angeblich reichen ihm 1000 Euro im Monat, 
angeblich hat er 350k angespart.
D.h. er würde ohne Anlage 29,1 Jahre ohne jegliche Anlage mit dem Betrag 
auskommen ... dann wäre er 71 Jahre und die Rente, die er ja mit 67 
Jahren oder mit Abschlägen auch früher bekommt, kommt dann auch noch 
hinzu!
Also ein Slapstick Thread, mal wieder wie in der TV-Komödie Dumm & 
Dümmer ):

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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>> Perfekt, wenn das Ziel ist "to be the richest man in the cemetery".
Genau - und das wird hier ja u.a. empfohlen, wenn er z.B. Teilzeit 
weiter arbeiten würde wegen der totalen Angst ... und das ist hier nicht 
notwendig wie jeder nachrechnen könnte!
Die Angst ist offenbar immer stärker ausgeprägt und dann kommen noch 
Weisheiten wie obige dazu, welche diametral dagegen stehen, wenn man nur 
rechnen könnte ?!

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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F. F. schrieb:
> Mach deine Pflichtstunden und dann gehe heim.
Hast Du auch 350k angespart wie der TE ?
Ganz ehrlich, geht beide erst einmal zum Psychologen und wenn das 
geholfen hat und das wird es (habe ich nämlich auch schon gemacht), dann 
vielleicht mal mit Finanz-Mathematik beschäftigen, wenn man außer Arbeit 
nichts mehr mit seiner Lebenszeit anzufangen weiß )):

von Anarchist (Gast)


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F. F. schrieb:
> Ich habe zwei Motorräder, aber was nützen die bei diesem Wetter (vor
> allem wegen salziger Straßen)?

Naja bei deinen Schicksalsschlägen wären die Motorräder geeignet, um bei 
einem Motorradunfall auch noch beide Beine zu verlieren.

ich würde die Dinger verkaufen und das Geld sinnvoll anlegen.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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A. S. schrieb:
> Es gibt nur wenige Professionelle Manager, die einen Index schlagen.
> Professionell: Die machen den ganzen Tag nichts anderes und geben dafür
> auch noch richtig Geld aus (Sekretäre, Computerspiele, etc.)
darum geht es hier ja nicht - es geht nicht darum das Optimum zu 
erreichen.
4% jährliche Dividendenrendite kann jeder erreichen - es wird hier aber 
konstant das Gegenteil behauptet.

> Natürlich gibt es Hedge-Fonds oder Investoren, die aktiv gestalten
> können. Die als Tesla oder einem Startup das nötige Kapital geben und
> Einfluss nehmen. Oder die einfach nur den Kurs manipulieren könnten. Ich
> denke aber, darum geht es hier nicht.
siehe Fragestellung des TE, darum geht es.
Senf D. sagt, daß es unmöglich ist von einem Kapitalvermögen 350k zu 
leben wegen seiner Studie oder anderer Negativ-Theorien.
Er kann von 1000 Euro im Monat nicht leben und deswegen dürfen das 
andere auch nicht können, weil das laut Senf D. nicht möglich ist.

>
> Und die 4 oder 10 %, die sich da irgendwie ergeben, sind natürlich schön
> und viel mehr als Zinsen. Doch am Ende ist es nur Politik, in welcher
> Größenordnung sich das bewegt.
richtig, aber Kometeneinschläge und den Weltuntergang kann niemand 
berechnen.
Dann darf man nichts mehr riskieren und muß immer weiter arbeiten und 
dann bist Du eben "rich man on cemetery" ... was Dir ja nichts nützt ?!

>
> Und wenn man z.B. die Aktienkurse der letzten 10 Jahre sieht, darf man
> auch nicht vergessen, dass ich 2010 noch knapp 7 % Zinsen bekommen habe.
> Und knapp 4% fest für bis zu 40 Jahre (bei mir nur 25) für fast
> beliebige Summen.
gar nichts tun und 20 Jahre warten wie Kostolany das vorschlägt kann 
richtig oder auch mal falsch sein - 4 mal im Jahr auf seine Anlage zu 
schauen und alles neu zu bewerten ist offenbar schon Überforderung ):

> Anderes Beispiel: ich habe ~ 200k in Immobilien mit 0 laufender
> Investition, 2% Rendite und Wertsteigerung in ähnlicher Größe. Finde ich
> toll. Doch kann ich das empfehlen: Nein. Ein Wimpernschlag der Politik
> und Alles halbiert sich in einem Jahr. (Abgesehen davon, dass das
> regional höchst unterschiedlich ist, die Stückelungen ... groß und die
> Transaktionskosten ... sehr sehr hoch sind :-)
was ist denn Deine Alternative - gar nichts tun, weil was böses von der 
Politik kommt.
Das ist genau die jetzige Situation - totaler Aktionismus, weil was 
passieren "könnte".
"Könnte","hätte","würde", etc.
Konjunktiv + die totale Angst macht wie üblich alles platt.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Er kann von 1000 Euro im Monat nicht leben und deswegen dürfen das
> andere auch nicht können,

Als Privatier, also weder angestellt noch selbständig noch Hartzer, 
dürfte das irgendwie schwierig werden. Ich sehe da verschiedene fixe 
Kosten wie Telefon/Internet, Strom, Heizung, gelegentliche Rücklagen, 
dass dir dein Wohneigentum nicht über dem Kopf zusammenstürzt, 
Betriebskosten (Wasser, Abwasser, Straßenreinigung, Müllabfuhr) und 
Grundsteuern für die Immo. Fahrt- bzw. Fahrzeugkosten könnten auch noch 
anfallen, außer man setzt konsequent auf die Fahrradverwendung.
Das dickste ungelöste Broblem dürfte die KV/PV sein. Wie soll das 
geregelt werden? Auch wenn es ganz easy sein sollte, gehen doch ca. 200 
€ monatlich dafür weg.
Wer will denn so ein Scheißleben freiwillig führen?

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Bürovorsteher schrieb:
> Das dickste ungelöste Broblem dürfte die KV/PV sein. Wie soll das
> geregelt werden? Auch wenn es ganz easy sein sollte, gehen doch ca. 200
> € monatlich dafür weg.
> Wer will denn so ein Scheißleben freiwillig führen?
Mit der KV stimmt natürlich, die ist hier sehr giftig.
Aber selbst, wenn Du mit 1200 oder 1300 Euro monatlich rechnest, käme er 
immer noch auf 22 Jahre bis alles aufgebraucht ist und das reicht bis 
zur Rente, die ja dann auch beginnt.
Wenn er vernünftig anlegt, dann ist die Aufbrauchrate der 350k geringer.
Somit funktioniert das mit 350k und ein S.-Leben muß das nicht sein, das 
hängt immer von den eigenen Ansprüchen ab ... die sind eben völlig 
überdimensioniert bei den meisten, die leben lieber ohne Reserven, 
verschuldet oder auf Pump, etc.
Hartz4 sind doch auch 446Euro + Wohnung + Krankenkasse und davon müssen 
viele leben ... geht also.

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Bürovorsteher schrieb:
> Wer will denn so ein Scheißleben freiwillig führen?

Das ist genau mein Punkt. Danke, dass du ihn mit so klaren Worten 
aussprichst.
Was nützt es mir denn, wenn ich nicht mehr arbeiten muss, aber dafür bis 
zum Lebensende freiwillig nur auf Sozialhilfe-Niveau dahinvegetieren 
kann?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Hartz4 sind doch auch 446Euro + Wohnung + Krankenkasse und davon müssen
> viele leben ... geht also.

Ja, es geht sicherlich, wenn man keine andere Wahl hat, aber wer will 
denn freiwillig so leben?

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Ja, es geht sicherlich, wenn man keine andere Wahl hat, aber wer will
> denn freiwillig so leben?
Wenn er einen üblen Job hat und ihn das Ganze ankotzt (mir ging es 
jedenfalls mal so), dann sollte man besser früher aufhören.
Du gehst zu sehr von Dir aus und hast vielleicht wie viele andere hier 
im Forum eine gut bezahlte Hobby-Arbeit, super Chef, usw. ... das hat 
aber nicht jeder und ich kann Dir sagen, dann sieht es ganz anders aus 
mit der tollen Arbeit, mit Druck vom Chef, Mobbing, usw., usw.  ):
Arbeit heißt nicht umsonst Arbeit und es kann auch sehr ätzend sein je 
nach Umfeld, Vorgaben, etc.!

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Das ist genau mein Punkt. Danke, dass du ihn mit so klaren Worten
> aussprichst.
> Was nützt es mir denn, wenn ich nicht mehr arbeiten muss, aber dafür bis
> zum Lebensende freiwillig nur auf Sozialhilfe-Niveau dahinvegetieren
> kann?
Okay, dann habt Ihr offenbar alle einen prima Chef, keinerlei Stress auf 
Arbeit & überhaupt eine super Arbeit ... auch das soll es ja geben.

von Akkuschrauber (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Wenn der Threadersteller einfach
>> seinen "Traum" wahr machen würde, und seinen Job für immer kündigen,
>> hätte er zwar plötzlich viel mehr Zeit zur Verfügung, aber dafür andere
>> "Probleme", um die er sich dann in dieser Zeit kümmern muss.
> Entweder ist der Threadersteller ein Troll (was naheliegend ist) oder er
> kann nicht rechnen oder sein ganzen Leben ist über Arbeit definiert wie
> das der meisten.
> Ganz ausgeprägt bei Rentnern, die vorm Werktor stehen, und einfach
> weiter arbeiten wollen.
> Leider wird sowas hier auch noch von Dir und anderen propagiert! Der TE
> kann überhaupt nicht rechnen und der Rest auch nicht!
> Angeblich ist 42 Jahre, angeblich reichen ihm 1000 Euro im Monat,
> angeblich hat er 350k angespart.
> D.h. er würde ohne Anlage 29,1 Jahre ohne jegliche Anlage mit dem Betrag
> auskommen ... dann wäre er 71 Jahre und die Rente, die er ja mit 67
> Jahren oder mit Abschlägen auch früher bekommt, kommt dann auch noch
> hinzu!
> Also ein Slapstick Thread, mal wieder wie in der TV-Komödie Dumm &
> Dümmer ):

Warum bewirfst du mich hier mit Dreck?
Ich versuche abzuwägen was geht und was nicht geht. Auch in Bezug auf 
Inflation, politische Veränderungen, Sicherheit, unvorhergesehene 
Ereignisse. Weil eines ist klar, man kann ein Arbeitsverhältnis schnell 
auflösen. Aber nach einigen Jahren wo man weg war nicht so einfach mehr 
einsteigen. Die Technik schreitet voran, neue Jahrgänge kommen nach.
Schade, dass du so viele Vorurteile hast.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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A. S. schrieb:
> Oder die einfach nur den Kurs manipulieren könnten.

$GME 2 the Mo00ooOO00oooooN!!!!!

von Akkuschrauber (Gast)


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F. F. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Akkuschrauber (Gast)
>
> Ich verstehe dich sehr gut.
> Habe wie ein Irrer gearbeitet und dann Scheidung. Haus weg, alles weg
> und Pleite.
> Dann ist mein Sohn gestorben. Einen riesigen Tumor haben sie mir aus den
> Bauch raus geholt, dann ein Stück Lunge geklaut.
> Danach weiß man, dass Zeit ein kostbares Gut ist.
>
> Mach deine Pflichtstunden und dann gehe heim.
> Aber ganz ohne Arbeit, jetzt wo mein Sohn weg ist und ich hier alleine
> sitze, kein Fitnessstudio auf, kein Café auf, da ist man froh, wenn man
> was zu tun hat.
>
> Ich habe zwei Motorräder, aber was nützen die bei diesem Wetter (vor
> allem wegen salziger Straßen)?

Tut mir leid was du erlebt hast. Wünsche dir viel Kraft.
Ich hatte hingegen eigentlich viel Glück.
Dafür bin ich auch dankbar.

von Akkuschrauber (Gast)


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Ausgestiegener, kann man dich auch auf anderen Wegen erreichen?

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Akkuschrauber schrieb:
> Warum bewirfst du mich hier mit Dreck?
> Ich versuche abzuwägen was geht und was nicht geht. Auch in Bezug auf
> Inflation, politische Veränderungen, Sicherheit, unvorhergesehene
> Ereignisse. Weil eines ist klar, man kann ein Arbeitsverhältnis schnell
> auflösen. Aber nach einigen Jahren wo man weg war nicht so einfach mehr
> einsteigen. Die Technik schreitet voran, neue Jahrgänge kommen nach.
> Schade, dass du so viele Vorurteile hast.
ja, dann mach einfach weiter bis zur Rente ... was soll ich dazu noch 
sagen?

von Ausgestiegener (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Man sieht: es gibt keine einfachen Antworten auf die Frage, welches der
> beste Weg dorthin ist, nur noch das zu tun, woran man Freude hat.
[...]
> Jeder ist anders.
Genau so ist es.
Natürlich ist die ideale Konstellation die, dass man einfach das macht, 
was einem Freude macht, und dafür auch noch bezahlt wird.
Bei Raumschiff Enterprise scheint ja auch jeder mit Spaß und Überzeugung 
bei der Sache zu sein und ich habe noch nie jemanden über sein Gehalt 
jammern oder über seine Karriere-Pläne reden hören. ;-)

Ich habe mal gedacht, ich hätte so einen Job gefunden. Während meiner 
Promotion war mein Doktorvater vollständig abgetaucht. Ich hatte alle 
Freiheiten in meiner Forschung. Dazu Studenten im Praktikum betreuen, 
Seminare halten, mündliche Prüfungen abnehmen, Klausuren korrigieren. 
Forschung und Lehre - das wär's doch? Als Hochschullehrer?
Gleichzeitig aber sah ich, woraus das Aufgabenfeld meines Doktorvaters 
bestand und wie er seine Zeit verbrachte. Der Großteil war Verwaltung, 
etwas Lehre, Forschung 0%. Freiheit Fehlanzeige.

Bürovorsteher schrieb:
> sichere Fallbacklösung.
> Aber das sieht naturgemäß jeder nach persönlichem Gusto anders.
Ja, genau. Freiheit und Sicherheit sind eben Antagonisten. Jeder muss da 
seine eigene Balance finden. Nur darf der, der sich für mehr Freiheit 
entscheidet dem Anderen nicht die Sicherheit neiden - und umgekehrt.


A. S. schrieb:
> Es gibt nur wenige Professionelle Manager, die einen Index schlagen.
Wenn mit "Professionelle Manager" Fonds-Manager gemeint sind, dann gibt 
es dafür ja eine Reihe von Gründen. Oder anders herum ausgedrückt: Als 
Kleinanleger hast Du einige Probleme nicht, mit denen ein Fonds-Manager 
kämpfen muss.

von Hardy F. (hardyf)


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Senf D. schrieb:
> Robert K. schrieb:
>> Hartz4 sind doch auch 446Euro + Wohnung + Krankenkasse und davon müssen
>> viele leben ... geht also.
>
> Ja, es geht sicherlich, wenn man keine andere Wahl hat, aber wer will
> denn freiwillig so leben?

Clevere Frugalisten... ?

Kenne so jemand. Mit Frau und zwei Kindern.
Glücklich. Kein Alk, kein Rauch, Kinder gut in der Schule.

Beneide ihn.

Hat ALLES, was man BRAUCHT.

Vor allem : Zeit für die Familie.

Er nutzt lediglich sein ihm zustehendes Recht auf staatliche Fürsorge 
wie andere Leute auch.

Die einen finden wegen Dummheit, Sucht, Adipositas, .... keine Arbeit 
und werden versorgt, er hat halt andere Gründe ...

Wer kann es ihm verkennen ?

: Bearbeitet durch User
von Whatever (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> Vor allem : Zeit für die Familie.

Mit den finanziellen Mitteln von Hartz4 wird er seinen Kindern aber auch 
vieles nicht zeigen können, wozu es Geld braucht, auch wenn Menschen mit 
weniger Mitteln dank des Internet und günstigen Computern heutzutage 
viel mehr Möglichkeiten haben.

von A. S. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> was ist denn Deine Alternative - gar nichts tun, weil was böses von der
> Politik kommt.
> Das ist genau die jetzige Situation - totaler Aktionismus, weil was
> passieren "könnte".
> "Könnte","hätte","würde", etc.
> Konjunktiv + die totale Angst macht wie üblich alles platt.

Die Alternative ist: Das Geld in verschiedenen Dingen anlegen 
(Immobilien, Festgeld, Edelmetall, Aktien, Fonts), mit vielleicht 10 
oder 20% spielen (versuchen 20% zu erreichen) und halt damit leben, dass 
es inflationsbereinigt kaum mehr als 2-3% werden. Das heisst anders 
herum: Unter einer Million Kapital musst Du (so oder so) schon 
mindestens halbtags arbeiten, um 2-3k pro Monat ausgeben zu können.

Momentan ist halt eine Boomphase durch Corona. Damit konnte niemand 
rechnen, die geht auch wieder vorbei und will dann bezahlt werden.

Robert K. schrieb:
> 4% jährliche Dividendenrendite kann jeder erreichen - es wird hier aber
> konstant das Gegenteil behauptet.

Nein. Es wird hier behauptet, dass das in etwa die Größenordnung für 
solide Aktien ist. Aber genauso kann es einen Einbruch auf 50% geben, 
der 10 Jahre bis zur Erholung braucht. Es ist eher wie beim Roulette, wo 
man vorsichtig (mit Verdoppeln bei kleinem Starteinsatz) meist seinen 
Ersteinsatz als Gewinn mitnimmt. Nur dass es an der Börse nicht 1/37 
Verlust, sondern 1/37 Gewinn im Mittel gibt. Und nein, Dein Einsatz an 
der Börse verändert nicht den Kurs, dazu fehlen ganz sicher ein paar 
Nullen.

von Akkuschrauber (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Warum bewirfst du mich hier mit Dreck?
>> Ich versuche abzuwägen was geht und was nicht geht. Auch in Bezug auf
>> Inflation, politische Veränderungen, Sicherheit, unvorhergesehene
>> Ereignisse. Weil eines ist klar, man kann ein Arbeitsverhältnis schnell
>> auflösen. Aber nach einigen Jahren wo man weg war nicht so einfach mehr
>> einsteigen. Die Technik schreitet voran, neue Jahrgänge kommen nach.
>> Schade, dass du so viele Vorurteile hast.
> ja, dann mach einfach weiter bis zur Rente ... was soll ich dazu noch
> sagen?

Ich sortiere zuerst einmal die Faktenlage. Dann wird der beste Weg 
ermittelt.
Ein Schuss ins blaue kann natürlich gelingen. Die Wahrscheinlichkeit ist 
aber nicht sehr hoch.
Ich finde das ist der bessere weil überlegtere Weg. Es besteht ja kein 
Zwang das möglichst schnell zu tun. Es ist ein wollen wenn es denn 
möglich ist.
Und ehrlich gesagt weiß ich nicht was dauernd dieser Trollvorwurf soll. 
An so etwas hab ich nie gedacht.

von Erwin G. (ladefix)


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Akkuschrauber schrieb:
> Robert K. schrieb:
>> Akkuschrauber schrieb:
>>> Warum bewirfst du mich hier mit Dreck?
>>> Ich versuche abzuwägen was geht und was nicht geht. Auch in Bezug auf
>>> Inflation, politische Veränderungen, Sicherheit, unvorhergesehene
>>> Ereignisse. Weil eines ist klar, man kann ein Arbeitsverhältnis schnell
>>> auflösen. Aber nach einigen Jahren wo man weg war nicht so einfach mehr
>>> einsteigen. Die Technik schreitet voran, neue Jahrgänge kommen nach.
>>> Schade, dass du so viele Vorurteile hast.
>> ja, dann mach einfach weiter bis zur Rente ... was soll ich dazu noch
>> sagen?
>
> Ich sortiere zuerst einmal die Faktenlage. Dann wird der beste Weg
> ermittelt.
> Ein Schuss ins blaue kann natürlich gelingen. Die Wahrscheinlichkeit ist
> aber nicht sehr hoch.
> Ich finde das ist der bessere weil überlegtere Weg. Es besteht ja kein
> Zwang das möglichst schnell zu tun. Es ist ein wollen wenn es denn
> möglich ist.
> Und ehrlich gesagt weiß ich nicht was dauernd dieser Trollvorwurf soll.
> An so etwas hab ich nie gedacht.

Lass deinen Vollzeitjob auf Minijob downgraden.
Problem mit Zeit und Krankenversicherung gelöst.
Fertig.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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A. S. schrieb:
> Die Alternative ist: Das Geld in verschiedenen Dingen anlegen
> (Immobilien, Festgeld, Edelmetall, Aktien, Fonts), mit vielleicht 10
> oder 20% spielen (versuchen 20% zu erreichen) und halt damit leben, dass
> es inflationsbereinigt kaum mehr als 2-3% werden.
kann man so auch machen, Du kannst auch mehr als 20% erreichen, das geht 
dann aber nicht mit Dividenden, sondern nur mit Beobachtung des 
Kursverlaufs ... das kann nicht jeder.


> Das heisst anders
> herum: Unter einer Million Kapital musst Du (so oder so) schon
> mindestens halbtags arbeiten, um 2-3k pro Monat ausgeben zu können.
Rechne doch mal: 350k bei 6% Jahresrendite sind 1750 Euro monatlich - 
Problem sind dann nur Steuern & Krankenkasse.

> Momentan ist halt eine Boomphase durch Corona. Damit konnte niemand
> rechnen, die geht auch wieder vorbei und will dann bezahlt werden.
na ja, nicht in jedem Sektor ist Boomphase - Tui, Lufthansa, usw. ist am 
Boden, ohne staatliche Stütze wären die konkurs.

> Nein. Es wird hier behauptet, dass das in etwa die Größenordnung für
> solide Aktien ist. Aber genauso kann es einen Einbruch auf 50% geben,
> der 10 Jahre bis zur Erholung braucht.
es kann auch morgen ein fetter Komet in Deutschland einschlagen, dann 
ist hier auch Feierabend ):
Risiko gibt es immer, Du mußt ja nicht alles einsetzen und auch nicht 
alles auf eine Aktie setzen.

> Es ist eher wie beim Roulette, wo
> man vorsichtig (mit Verdoppeln bei kleinem Starteinsatz) meist seinen
> Ersteinsatz als Gewinn mitnimmt. Nur dass es an der Börse nicht 1/37
> Verlust, sondern 1/37 Gewinn im Mittel gibt. Und nein, Dein Einsatz an
> der Börse verändert nicht den Kurs, dazu fehlen ganz sicher ein paar
> Nullen.
Du mußt erst mal Gewinn machen - das kommt auch nicht zugeflogen.
Bei Dividenden (insbesondere Großkonzerne) sieht das anders aus - Du 
mußt eben überlegen was Du nimmst und was nicht.

von kalle (Gast)


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> Ein Schuss ins blaue kann natürlich gelingen. Die Wahrscheinlichkeit ist
> aber nicht sehr hoch.

Einfach Lotto spielen
https://www.youtube.com/watch?v=kZgYgPk9Bfk&;
Ich glaube es sind etwa 100 Millionengewinner in Deutschland pro Jahr.

von Hardy F. (hardyf)


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Whatever schrieb:
> Mit den finanziellen Mitteln von Hartz4 wird er seinen Kindern aber auch
> vieles nicht zeigen können, wozu es Geld braucht

Interessanterweise scheint den Kindern nichts zu fehlen.

Sie sind die einzigen, die auf dem Spielplatz die Geräte benutzen.

Die anderen sitzen rum und glotzen aufs Smartphone...

Wenn der Papi am Werkeln ist, helfen seine Kids mit.
Sie tragen sogar die Klamotten ihres älteren Geschwisters ab und den 
Vater sieht man nur in Jeans und T-Shirt aus dem Aldi. Frau kleidet sich 
adrett und nett anzuschauen. Sind auch keine "Ökos"...

Das gesparte Geld von der Stütze durch "Konsumkontrolle"  scheint ihnen 
zu reichen, den Kindern Erlebnisse zu verschaffen.

Sie fahren oft mit vollgepacktem Kombi inkl. Zelt ins Grüne übers 
Wochenende.

So ist man werktags immer zu erreichen vom Jobcenter... ;)

: Bearbeitet durch User
von Ausgestiegener (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> Clevere Frugalisten... ?
>
> Kenne so jemand. Mit Frau und zwei Kindern.
> Glücklich. Kein Alk, kein Rauch, Kinder gut in der Schule.
[...]
> Hat ALLES, was man BRAUCHT.
Das ist sehr schön für ihn und seine Familie. Noch schöner wäre es, wenn 
sie alles machen und erleben können, was sie selbst und aus eigener 
Überzeugung möchten.  ->  Sein statt Haben.

> Beneide ihn.
Das ist der falsche Ansatz. Wenn man selbst mehr Freiheit haben will, 
muss man etwas Sicherheit aufgeben. In der eigenen sicheren Position zu 
verharren um dann Andere zu beneiden bringt genau so wenig wie sich die 
Freiheit zu nehmen und dann doch neidisch auf die Sicherheit zu 
schielen.

> Er nutzt lediglich sein ihm zustehendes Recht auf staatliche Fürsorge
> wie andere Leute auch.
Und das - finde ich - ist nicht richtig. Ehrlich gesagt finde ich genau 
das in D ziemlich widerlich: Dieses Anspruchsdenken, was einem doch 
alles rechtmäßig zusteht und welche Rechte man doch hat.
Rechte gibt es nicht ohne Pflichten. Zunächst einmal hat jeder die 
Pflicht, für sich selbst zu sorgen. Dann hat er die Pflicht, für die zu 
sorgen, die das nicht selber können. Dafür gibt es Sozialsysteme, in die 
alle, die leistungsfähig sind, einzahlen, nicht nur die, die 
leistungswillig sind.

Wenn man das getan hat, kann man irgendwann einen Cut machen. Es gibt 
keine Pflicht, sich bis an sein Lebensende zu prostituieren, nur weil 
man Leistungsträger ist. Aber mit dem Cut heißt das: keine Pflichten - 
keine Rechte.

von kalle (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Und das - finde ich - ist nicht richtig. Ehrlich gesagt finde ich genau
> das in D ziemlich widerlich: Dieses Anspruchsdenken, was einem doch
> alles rechtmäßig zusteht und welche Rechte man doch hat.

Die Politik will es aber so, andernfalls wären die Hartz-Zahlungen nicht 
so hoch. Mit der Hälfte könnte man auch überleben (und nur dazu sollte 
Hartz IV da sein) und der Anreiz, etwas an seiner Situation zu 
verbessern wäre höher.

von Hardy F. (hardyf)


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Ausgestiegener schrieb:
> Zunächst einmal hat jeder die
> Pflicht, für sich selbst zu sorgen. Dann hat er die Pflicht, für die zu
> sorgen, die das nicht selber können. Dafür gibt es Sozialsysteme, in die
> alle, die leistungsfähig sind, einzahlen, nicht nur die, die
> leistungswillig sind.

Hat er alles vor seinem "Cut" getan.

Tagtäglich schauten ihm gewisse Nachbarn mit ner Bierflasche und 'ner 
Lunte in der Hand aus ihren Fenstern zu -sofern sie schon munter waren - 
wie er sich auf den Weg zu seiner Arbeit machte.

....

: Bearbeitet durch User
von Ausgestiegener (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ausgestiegener, kann man dich auch auf anderen Wegen erreichen?
Ja, im Augenblick gut per Ski oder einem Hundeschlitten. ;-)

Aber im Ernst:
Ich glaube, die Moderatoren haben etwas dagegen, wenn ich mich hier mit 
einem fake Account anmelde.

Dann bliebe:
IRC
oder eine neue E-Mail, die ich hier posten kann.

von Ausgestiegener (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> Hat er alles vor seinem "Cut" getan.

Na, dann braucht er jetzt ja keine Stütze, oder?

von F. F. (foldi)


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Akkuschrauber schrieb:
> Tut mir leid was du erlebt hast. Wünsche dir viel Kraft.
> Ich hatte hingegen eigentlich viel Glück.
> Dafür bin ich auch dankbar.

Vielen Dank für deine Anteilnahme!
Ich habe das aber geschrieben, weil sich meine Wahrnehmung und 
Einstellung dadurch sehr geändert hat.
Es gab lange Zeiten, da habe ich 15/7 gearbeitet. Irgendwann war nur 
noch der Wunsch da, am besten gar nicht mehr zu arbeiten.
Das kann auch toll sein. Als sie mir den Tumor aus dem Bauch operiert 
hatten und ich anfing die Chemo zu vertragen, das Wetter war über das 
ganze Jahr Bombe, hatte ich den besten "Urlaub" meines Lebens. Morgens 
zum Training, danach zweites Frühstück, Mopped fahren, bummeln oder am 
See sitzen. Alles was Spaß machte.
Aber heute, gerade mit Corona (bin gerade wieder krank), da freue ich 
mich Montag wieder arbeiten zu gehen.
Ok, ich bin, mehr oder weniger, mein eigener Herr und bei meinem Kunden 
der Herr der Ringe. War heute kurz da, um einen Kollegen was zu geben. 
Sind alle heilfroh, wenn ich wieder da bin. Das ist, wenn es mir richtig 
gut geht, wie ein gut bezahltes Hobby.
Wenn du erstmal in Rente bist, dann spielst du auch gesellschaftlich 
kaum noch eine Rolle. Das konnte ich nach dem ersten Tumor so richtig 
merken. Du bist irgendwie raus, nicht mehr wichtig. Ich kann das nicht 
richtig erklären, man muss das sicher erleben.
Es ist auch nicht so, dass ich keine Freude habe und Frauen kann ich 
immer noch jederzeit daten. Das war nie schwer und ich bin ja für meine 
Altersgruppe überdurchschnittlich sportlich und dementsprechend gut 
gebaut. Aber das ist es alles nicht. Irgendwann ist auch die 
"Baggerzeit" vorbei.
Arbeit, in Maßen, ist nicht schlecht. Sie muss natürlich Spaß machen. 
Und das hat meine Arbeit mir immer.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Whatever schrieb:
> Mit den finanziellen Mitteln von Hartz4 wird er seinen Kindern aber auch
> vieles nicht zeigen können, wozu es Geld braucht,

Dann nen' doch mal eine Sache:
Klar, zwei Zimmer für jeden, teure Spielsachen, teure Urlaube. Nur ist 
da halt kein Vorteil zu Spielen im Wald, Fantasie oder Familienzeit 
(jetzt als 1-1 Entsprechung).

Wenn Du trotz Hartz 4 Deinen Haushalt und Deine Zeit unter Kontrolle 
hast, wüsste ich nicht, was den Kindern fehlen sollte. Vor allem im 
Vergleich zu einfachen Handwerkern, Verkäufern etc., die 40h+ die Woche 
erstmal außer Haus sind.

(Das ist m.E. auch der Punkt gegen ein Grundeinkommen: Es gibt 
genügend Leute, die dann einfach raus sind und trotzdem ein 
strukturiertes, wenn auch einfaches Leben führen. Da reichen dann 
nämlich wirklich 20k auf dem Konto (für Notfälle) aus, um zuhause zu 
bleiben mit Kindern oder allein. Für die ist  Hartz4 keine Option, egal 
ob sie mal ein Haus erben oder die Freigrenze deutlich überschritte 
ist).

Beitrag #6568149 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Irgendwie habe ich den Eindruck, dass häufig zu hohe Ansprüche der 
Freiheit im Weg stehen. Ich lese auch hier im Forum, man könne von einem 
6-stelligen Jahresgehalt in Deutschland nicht leben.

Meines Erachtens geben viele Menschen einfach zu viel Geld für zu wenig 
Nutzen aus. Dabei werden die Kosten mehrdimensional in die Höhe 
getrieben. Es wird häufig, viel und gehoben konsumiert. Nun gehen diese 
Dimensionen als Faktoren in die Kostenfunktion ein. Es wird also 
mehrmals im Jahr (=häufig) in den Urlaub geflogen, natürlich weit weg 
(=viel) und das First-class (=gehoben). Am Zielort wird über einen 
langen Zeitraum (=häufig) ein großes (=viel) 5-Sterne Hotelzimmer in 
bester Lage (=gehoben) gemietet. Allerdings wird gerade die Straße 
gebaut, also Baulärm. Zu Hause angekommen, wird das Hotel wegen des 
Lärms verklagt.

Wenn die schlauen Frugalisten dagegen in den Urlaub fahren, dann eher 
nur einmal im Jahr, (=selten) und das im eigenen Land (=wenig) mit der 
Bahn, dem Bus oder einer Fahrgemeinschaft im gebrauchten Auto 
(=sparsam). Am Ziel, meist einem Zeltplatz, wird vielleicht auch über 
einen langen Zeitraum (=häufig) in einem kleinen Zelt oder mit mehreren 
Personen in einem großen Zelt (=wenig,=sparsam) übernachtet. Das mögen 
dann zwar 8 Wochen Urlaub sein, wo der Ingenieur mit 6-stelligem 
Jahresgehalt neidisch wird, weil der AG ja nur 6 Wochen genehmigt, aber 
die Kosten sind eben viel geringer.

Ich denke, dass die 375.000 € durchaus eine solide Basis sind. Ich habe 
mit Tenbagger-Aktien und dem Leerverkaufen von Optionen in weniger als 
zwei Jahren mehr als verdoppelt. Obwohl ich mit Optionen vorher noch gar 
keine Erfahrungen hatte und sogar zwischendurch 70% unter meinem 
Einstandswert lag und ich als mein Depot am niedrigsten Punkt war, auch 
noch Geld entnommen habe, liege ich heute 130% über meinem 
Einstandswert. Es ist also möglich mit Fachwissen und Geschick aus den 
375.000 € noch eine Mio. zu machen. Ich würde dem TO raten zunächst noch 
2 bis 3 Jahre weiterzuarbeiten und sich nebenbei mit den ganzen 
Finanzthemen, Steuern, Selbständigkeit, Gestaltungsmöglichkeiten 
(Auslandsaufenthalten, Krankenversicherungsanwartschaft, privatnützige 
Stiftung) umfassend auseinanderzusetzen.

Warum sollten wir den Reibach immer Hedgefonds-Managern überlassen? 
Warum sollten nicht die Menschen, die eine reale Leistung im Leben 
gebracht haben auch ein kleines Stückchen vom Kuchen abhaben?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ausgestiegener schrieb:
> oder eine neue E-Mail,

Es gibt Einweg-Email-Anbieter. Die funktioniert aber dann auch nur ein 
paar Stunden.

Akkuschrauber schrieb:
> Und ehrlich gesagt weiß ich nicht was dauernd dieser Trollvorwurf soll.
> An so etwas hab ich nie gedacht.

Das ist aber gar nicht so weit hergeholt. Es gibt ein paar Rollen, die 
man spielen kann in solchen Foren wie hier. Jemand der vor hat 
auszusteigen, wäre zum Beispiel eine davon. Es gibt Psychologen, die 
machen solche Spiele um zu untersuchen, welche Einstellungen, 
Motivationen usw. haben die verschiedenen Teilnehmer in den 
verschiedenen Foren. Wo beißen sich Leute mit bestimmten Eigenschaften 
fest. Warum gibt es Foren, die mehr oder weniger betrollt werden und 
warum ist das so. Wo bleiben die Leute wirklich lange beim Thema. Sieht 
man hier an dem Thread. Wann wird es diesen zu Langweilig. Wie ist die 
Diskussionskultur, usw.

Jetzt muss ich aber aufhören, weil ich habe so etwas vor nicht all zu 
langer Zeit gehört. Wenn ich zu viele Schlüsselfragestellungen, 
vielleicht noch in der richtigen Reihenfolge bringe, könnte da ein 
schlafender Hund wach werden.

Da gibt es viele Fragestellungen für solche Untersuchungen. Sowas wird 
gerne in der Anonymität gemacht.

von Ausgestiegener (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Irgendwie habe ich den Eindruck, dass häufig zu hohe Ansprüche der
> Freiheit im Weg stehen.
So ist es.
Wenn es für mich und mein Lebensglück unbedingt notwendig ist einen 
Neuwagen zu fahren - ja, dann muss ich eben mit meiner Lebenszeit dafür 
bezahlen. Dann kann ich heute einen Neuwagen fahren. Ab morgen ist es 
dann eh ein Gebrauchter...

Stefan H. schrieb:
> Das mögen
> dann zwar 8 Wochen Urlaub sein, wo der Ingenieur mit 6-stelligem
> Jahresgehalt neidisch wird, weil der AG ja nur 6 Wochen genehmigt, aber
> die Kosten sind eben viel geringer.
Das gilt übrigens auch für Fernreisen. Wenn man Zeit hat und sich auf 
das Reiseziel entsprechend vorbereitet, dann kann man mit weniger Geld 
als für eine als "Bildungs-Reise" verkleidete Luxus-Pauschalreise gleich 
mehrere Monate in dem Zielland verbringen.
Das hat verschiedene Vorteile:
Durch die eigene intensive Vorbereitung weiß man genau, was man sich da 
eigentlich anschauen und was man erleben will.
Wie oft sehe ich irgendwo Reisegruppen, die vom Bus in die 
Sehenswürdigkeit stolpern und dort hindurch gescheucht werden nur um 
dann wieder am Bus eine Stunde auf die Trödler und Andenkenkäufer zu 
warten und in dieser Zeit mit dem Prospekt in der Hand versuchen zu 
ergründen, was sie da jetzt eigentlich gerade hätten sehen sollen.
Bei Reisebeschreibungen wie "Tag 11: Wir fahren vorbei am berühmten 
Blabla[Wald|Nationalpark|Gebirge|wasauchimmer]." muss ich immer lachen. 
Da muss der Name unbedingt als Zugpferd in der Reisebeschreibung 
auftauchen und die "Urlauber" dürfen sich im Bus die Nase am Fenster 
platt drücken, um von der Autobahn aus einen Blick auf das 
"Entrance"-Schild zu erhaschen.
Wenn man Zeit hat, kann man sie auch dort verbringen. (Nicht am 
"Entrance"-Schild, aber mit einem Back-Country-Permit sogar irgendwo in 
der Pampa, wohin der Pauschi nie kommt.

Stefan H. schrieb:
> Leerverkaufen von Optionen
Glückwunsch zu der Entdeckung. Viele Privatanleger versuchen immer noch 
mit Optionsscheinen und Knock-outs ihr Glück. Produktbedingt immer long, 
und produktbedingt arbeitet immer die Bank und der Zeitwert gegen sie.

von rbx (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> Tagtäglich schauten ihm gewisse Nachbarn mit ner Bierflasche und 'ner
> Lunte in der Hand aus ihren Fenstern zu -sofern sie schon munter waren -
> wie er sich auf den Weg zu seiner Arbeit machte.

Lernen durch Zuschauen/Abgucken. Hatten wir auch in der Psychologie ;)

von Ausgestiegener (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Es gibt Einweg-Email-Anbieter. Die funktioniert aber dann auch nur ein
> paar Stunden.

Ja, ich weiß. Aber das bringt glaube ich nichts. Ich probier's mal mit 
protonmail.com
Wer weiß, vielleicht wird ja eine Mailing List daraus? ;-)
Adresse dort ist privatier2000 .

von Kalle (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
>> Leerverkaufen von Optionen
> Viele Privatanleger versuchen immer noch
> mit Optionsscheinen und Knock-outs ihr Glück. Produktbedingt immer long,
> und produktbedingt arbeitet immer die Bank und der Zeitwert gegen sie.

Was ein Unsinn. Knock-Outs gibt es long und short vom selben Emittenten. 
Und bei Optionen (nicht Optionsscheinen) kann ich als Käufer und 
Verkäufer agieren. Als Optionsverkäufer spielt der Zeitwertverlust immer 
für mich.
Es ist immer wieder interessant, dass diejenigen, die vom 
Börsengeschehen keine Ahnung haben, glauben andere belehren zu können.

von Ausgestiegener (Gast)


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Kalle schrieb:
> Knock-Outs gibt es long und short vom selben Emittenten.
Kennst Du den Unterschied zwischen Put, Call, long und short?
Natürlich kannst Du einen Call oder einen Put kaufen.
Aber kannst Du einen Knock-Out short eröffnen?
Wer wird da eigentlich immer "ausgeknockt" und warum? Du oder der 
Emittent?

Und wie Du schon schreibst: Emittent. Das ist Dein Vertragspartner, und 
der bestimmt auch die Preisbildung.
ie Bank

von Aktion und Co. (Gast)


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Keine Lust alles durchzulesen, aber Thema Aktien kam schon vor oder?

Auch im Hinblick auf die aktuelle Situation? Wo Reddit-Nutzer gegen die 
Heuschrecken gekämpft haben? Und wie sie verloren haben?

Es wurde doch in den letzten Stunden deutlich gezeigt wer bei solchen 
Sachen immer gewinnt. Wenn die Heuschrecken verlieren, dann werden nicht 
nur Webseiten / Software gesperrt - da stellt sich sogar die Regierung 
auf ihre Seite.

Also erzählt mal wie man (als Kleinanleger) mit Aktien Geld verdient ;-)

von rbx (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Es gibt ein paar Rollen, die
> man spielen kann in solchen Foren wie hier

Durchaus gesund ;)

Dieter D. schrieb:
> Es gibt Psychologen, die
> machen solche Spiele um zu untersuchen, welche Einstellungen,
> Motivationen usw. haben die verschiedenen Teilnehmer in den
> verschiedenen Foren.

Die meisten Psychos, die ich so kenne, sind eher zu blöd für solche 
Fragen. Nicht generell zu blöd - aber für so Psychozeugs halt.
Viel interessanter (finde ich) dagegen die Data Mining Vorträge von 
David Kriesel.

(Was gerade Spaß macht:
Alternativlos.org
Die wirken zwar gerade Gehirngewaschen, wie im Bilderbuch, aber nennen 
sich dankenswerterweise genau so, wie das, was gerade (seit fast einem 
Jahr) im Fernsehen läuft.

Viele Leute haben einfach Angst zu sterben (ohne Maske), da kann man 
sich drüber lustig machen, muss ich aber nicht.


Wenn man sich die Videos (auf YT) von Journalist Boris Reitschuster zu 
seinen Fragen auf den Pressekonferenzen ansieht, kann man bei den 
gefragten kognitive Dissonanz (oder einfach Ignoranz?) beobachten. )

von Ausgestiegener (Gast)


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Aktion und Co. schrieb:
> Auch im Hinblick auf die aktuelle Situation? Wo Reddit-Nutzer gegen die
> Heuschrecken gekämpft haben? Und wie sie verloren haben?
>
> Es wurde doch in den letzten Stunden deutlich gezeigt wer bei solchen
> Sachen immer gewinnt.
Haben sie? Ja, ist es denn schon vorbei?
Hmmm, ich sehe GME bei $324 an der NYSE. Handelbar sind sie auch. 
Auftrag wird angenommen - OK. Die SEC rule 201 ist aktiviert ("Uptick 
rule"), d.h. es ist gerade eher etwas schwerer für Leerverkäufer. Aber 
nicht wirklich - das Ding ist so volatil...

Aktion und Co. schrieb:
> Also erzählt mal wie man (als Kleinanleger) mit Aktien Geld verdient ;-)
Aber gerne.
1. Schritt: Informieren.

(Wenn Du das gemacht hast, kommst Du wieder, aber das wird wohl eine 
Weile dauern.)

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ausgestiegener schrieb:
> Glückwunsch zu der Entdeckung. Viele Privatanleger versuchen immer noch
> mit Optionsscheinen und Knock-outs ihr Glück. Produktbedingt immer long,
> und produktbedingt arbeitet immer die Bank und der Zeitwert gegen sie.

Richtig. Und je höher die Nachfrage durch die Hobby-Zocker wird, umso 
höher wird auch der Preis und um so mehr lohnt es sich für mich (oder 
uns). Wenn das irgendwann alle machen (Leerverkauf von Optionen), lohnt 
es sich für mich nicht mehr. Dann muss die nächste lukrative Sache her. 
Ich habe da auch schon das ein oder andere getestet und ja, es gibt noch 
einige Möglichkeiten auf smartem Wege Geld zu verdienen. Arbeit ist es 
aber immer!

von Ausgestiegener (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Wenn das irgendwann alle machen (Leerverkauf von Optionen), lohnt
> es sich für mich nicht mehr.
Eines wird sich nicht ändern: Vor dem Crash wären Optionen am 
wertvollsten. Dann sind sie aber am billigsten. Nach dem Crash will sich 
plötzlich jeder absichern. Die Vola ist riesig. Dabei ist doch das Kind 
schon in den Brunnen gefallen! Trotzdem tut alle Welt so, als würden der 
gesamte Markt noch auf 0 fallen. Dann ist "Sicherheit" auf einmal 
gefragt. Und die kann man ja freundlich anbieten. ;-)
Alles hat natürlich seinen Preis... ;-)

Stefan H. schrieb:
> Arbeit ist es aber immer!
Auch das stimmt. Aber irgendetwas hat man ja immer zu tun. Wenn ich 
Kartoffeln setze, habe ich auch Arbeit. Aber ich darf sie hinterher 
selber essen. ;-)

von ja, haben sie (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Haben sie?

In deiner Welt werden sich die Kleinanleger gegen die Hedge Fonds (und 
ihre Unterstützer) durchsetzen? Du hast aber schon mitbekommen wie gegen 
diese Personen vorgegengen wurde?  Wie Facebook ihre Seite gelöscht hat? 
Wie ihr Software-Programm die Kaufmöglichkeiten deaktivierte? Wie sie 
dieses Programm negativ bewertet haben und Google diese negativen 
Bewertungen einfach löschte?

Machst du wirlich Gewinn mit deinen Aktien? ;-)

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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ja, haben sie schrieb:
> Machst du wirlich Gewinn mit deinen Aktien? ;-)

Der Trend geht Richtung dezentrales Trading, Aktien als Assets auf 
Blockchains, OTC-Handel. Ich denke, der Wilde Westen an den Märkten 
steht und noch bevor. ;)

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ihr habt sicher gemerkt, dass ich mich auch intensiv mit Frugalismus 
bzw. der Möglichkeit des Ausstiegs aus der Leistungspflicht beschäftige. 
Ich finde, die Gründe dafür sind besonders wichtig, um sein Handeln 
effektiv daran ausrichten zu können.

Ich denke, der unwichtigste Aspekt ist hier der Luxus-Konsum, also 
Restaurant-besuche, teure Autos etc. Sehr wichtig ist die MÖGLICHKEIT 
ohne Erwerbstätigkeit und ohne Hilfebedürftigkeit leben zu können. Dabei 
geht es nicht zwingend um die Höhe des Einkommens. Es muss nicht 
zwingend mehr als Hartz4 sein. Solange eine Abhängigkeit besteht, fehlen 
Sicherheit und Freiheit. Ja, Sicherheit und Freiheit sind eben keine 
Widersprüche, sondern bedingen sich gegenseitig.

Solange der Arbeitsvertrag läuft, kann man nicht einfach abhauen. Ok, 
kann man schon, aber dann ist das Einkommen weg. Wenn man Hartz4 hat, 
kann man auch nicht einfach das Land verlassen, denn dann gibt es auch 
kein Geld. Es geht eben nicht  um irgendwelche Schikanen oder Aufwand. 
Klar sind sowohl Leistungsdruck auf Arbeit als auch Bewerbungszwang und 
Maßnahmen bei Hartz4 nicht angenehm, aber das ist nicht der Hauptgrund 
für den Wunsch nach finanzieller Freiheit.

Entscheidend ist doch, was passiert, wenn es einmal nicht so weiter geht 
wie bisher. Selbst wenn man den Traumjob hat und im Traumhaus wohnt, 
morgen kann es schon vorbei sein. Geht die Firma pleite, ist der Job 
weg. Bricht gar ein Krieg in Deutschland aus, ist alles weg. Wer jetzt 
Geld auf der hohen Kante hat, haut einfach ab, egal wohin. Man muss am 
Zielort nicht arbeiten, also muss man auch die Landessprache nicht 
sicher beherrschen. Man muss sich auch keine Gedanken machen, ob dort 
die Abschlüsse anerkannt werden oder ob es da überhaupt die passenden 
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gibt.

Eigentlich sind doch viele Probleme denkbar, wo es gut ist die Schäfchen 
im trockenen zu haben. Covid-19 hätte einer sein können. Was ist, wenn 
eines Tages die Demokratie in Deutschland zusammenbricht? Was ist, wenn 
die Sozialsysteme zusammenbrechen? Was ist, wenn der Dexit kommt und 
Deutschland aus der EU austritt? Was ist, wenn der globalisiert Markt 
die Einkommen der Wissensarbeiter (Ingenieure, Informatiker) massiv 
reduziert? Ein Professor in Nigeria verdient 30 € pro Monat. Warum 
sollte ich da einen deutschen Informatiker einstellen? Warum nicht 
einen, der in Nigeria wohnt? Dümmer kann der ja auch nicht sein. Dort 
wird er für die 30 € pro Monat den gleichen Lebensstandard haben, wie 
einer, der hier in Deutschland 6000 € pro Monat verdient.

Auch wenn diese negativen Geschichten nie eintreten mögen, hilft das 
angesparte Kapital der Karriere. Wer Geld hat, kann verhandeln. Man muss 
nicht den nächstbesten Job annehmen. Man kann auch einfach so nochmal 
studieren, promovieren und das ohne politischen Bullshit, ohne 
Drittmittelschikanen, ohne Fremdbestimmung und ohne das geistige 
Eigentum an einer Professur zu entsorgen, die nach dem Prinzip 
Patentieren-und-Wegschließen arbeitet. Man wird nicht gezwungen 
wissenschaftliche Veröffentlichungen möglichst unverständlich, 
verklausuliert zu schreiben. Man kann vom Professor nicht in der 
Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen eingeschränkt werden.

Mit viel Kapital hat man eine formale Sicherheit, wenn man eine günstige 
Finanzierung sucht. Mit hohem Kapital zeigt man, dass man mit Geld 
umgehen kann. Unternehmensgründung mit Risikokapital wird dann einfach 
leichter. Investoren lassen leichter überzeugen. Man muss sich selbst 
kein Gehalt aus dem Risikokapital zahlen. Der Zeitdruck wird dadurch 
etwas reduziert. Man benötigt nicht einmal zwingend Risikokapital, wenn 
es nur um die Finanzierung des eigenen Lebensunterhalts geht. Man kann 
100% der eigenen Zeit dem Geschäftsaufbau widmen und nur bei Bedarf in 
einer späten Phase Risikokapital aufnehmen. Man kann mehrere 
Produktideen ohne Zeitdruck realisieren und die beste monetarisieren.

Mit viel Geld kann man am besten Geld sparen. In Deutschland verdiene 
ich viel Geld, habe aber auch hohe Lebenshaltungskosten. In Bali sind 
die Lebenshaltungskosten gering, aber der Verdienst auch. In Deutschland 
verdientes und angespartes Geld in Bali auszugeben ist dagegen schlau. 
Nur wenige Arbeitgeber sind sicher bereit dauerhaft Remotework aus Bali 
für die Firma in Deutschland zu erlauben und das bei deutschen Löhnen. 
Er wird argumentieren, dann könne er ja gleich die bereits in Bali 
einheimischen Menschen zum günstigen Bali-Gehalt anstellen.

Ohne im Hamsterrad der Erwerbsarbeit festzusitzen, kann man mal eben 
israelischer Staatsbürger werden und sich impfen lassen, statt in 
Deutschland zu verrecken. Geld rettet eben auch Leben.

von F. B. (finanzberater)


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So, Januar ist vorbei. Nachdem es Anfang des Monats noch so aussah, als 
ob ich über 60k verdienen könnte, sind es am Ende nur 30k geworden. Aber 
da muss man durch.

von wer wird dich schützen? (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Was ist, wenn
> eines Tages die Demokratie in Deutschland zusammenbricht? Was ist, wenn
> die Sozialsysteme zusammenbrechen?

Du glaubst doch nicht ernsthaft daran, dass du in so einer Situation 
deinem Reichtum beibehalten wirst?

von wer wird dich schützen? (Gast)


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F. B. schrieb:
> Aber
> da muss man durch.

Ein paar Bemerkungen zu der GameStop-Sache? What's going on?

von wer wird dich schützen? (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> kann man mal eben
> israelischer Staatsbürger werden und sich impfen lassen, statt in
> Deutschland zu verrecken

Genau, Israel ist doch so sicher.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Stefan H. schrieb:
> Sehr wichtig ist die MÖGLICHKEIT ohne Erwerbstätigkeit und ohne
> Hilfebedürftigkeit leben zu können.

Ohne Hilfebedürftigkeit kann ich gut verstehen, denn wer lebt schon 
gerne von Almosen anderer Leute? Aber warum ist es für dich so 
entscheidend, keiner Erwerbstätigkeit nachgehen zu müssen? Eine gut 
bezahlte Arbeit kann doch auch positiv für das eigene Leben sein: 
erfüllend, sinnstiftend, interessant, gesellschaftliche Anerkennung, man 
arbeitet in einem Team an spannenden Themen - such dir was aus.
Ich verstehe daher diese Sehnsucht nicht so recht, das Allheilmittel in 
der Aufgabe seiner Arbeit zu sehen. Und wenn man seinen Schwerpunkt auf 
seine Hobbys verlegen möchte, dann kann man immernoch die Arbeitszeit 
reduzieren anstatt zu kündigen.

> Dabei geht es nicht zwingend um die
> Höhe des Einkommens. Es muss nicht zwingend mehr als Hartz4 sein.

Natürlich geht es auch um die Höhe des Einkommens. Was nützt es mir 
denn, wenn ich zwar nicht mehr arbeite, dadurch ganz viel Zeit habe, mir 
aber leider nichts leisten kann und den Euro zweimal umdrehen muss?

> Solange eine Abhängigkeit besteht, fehlen Sicherheit und Freiheit. Ja,
> Sicherheit und Freiheit sind eben keine Widersprüche, sondern bedingen
> sich gegenseitig.

Je mehr Freiheit, umso weniger Sicherheit, und umgekehrt. Du kannst 
nicht beide gleichzeitig optimieren.

von F. B. (finanzberater)


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wer wird dich schützen? schrieb:
> Ein paar Bemerkungen zu der GameStop-Sache? What's going on?

Ich zocke da nicht mit. Irgendwann muss der Kurs wieder fallen, also 
sollte man im richtigen Moment auf fallende Kurse setzen. Natürlich wäre 
es möglich, dass alle Kleinanleger sich auf Kosten der Hedgefonds 
bereichern, wenn sie im richtigen Moment aussteigen würden. Realistisch 
wird es wohl eher so sein, dass einige davon reich werden, weil sie 
rechtzeitig die Reißleine ziehen, aber viele andere viel Geld verlieren 
werden, weil sie den richtigen Zeitpunkt verpassen. Entweder weil sie zu 
gierig sind oder zu naiv. Die sogenannten "Kleinanleger" investieren ja 
teilweise Millionenbeträge. Wer weiß denn, wer da wirklich dahinter 
steckt? Blackrock soll dank des Kursanstiegs 1,2 Milliarden Gewinn mit 
Gamestop gemacht haben.

BlackRock has likely made $1.2 billion on GameStop

https://markets.businessinsider.com/news/stocks/blackrock-gamestop-stock-price-investment-gain-day-traders-reddit-2021-1-1030009270

von wer wird dich schützen? (Gast)


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F. B. schrieb:
> BlackRock has likely made $1.2 billion on GameStop

Und das noch ohne Merz als Kanzler ;-)

Das Ca-si-no gewinnt immer. Aber die Geschichte hat zumindest deutlich 
gezeigt wie die Finanzwelt funktioniert: Die Großen werden NIE 
verlieren. Sie haben alle auf ihrer Seite: Big Tech, Politik, Kapital.

Pfui Deibel.

von F. B. (finanzberater)


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Ausgestiegener schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> Leerverkaufen von Optionen
> Glückwunsch zu der Entdeckung. Viele Privatanleger versuchen immer noch
> mit Optionsscheinen und Knock-outs ihr Glück. Produktbedingt immer long,
> und produktbedingt arbeitet immer die Bank und der Zeitwert gegen sie.

Anfangs habe ich mit kleineren Beträgen auch vier Mal Optionsscheine 
gezockt. Die Hälfte davon erfolgreich, die andere nicht. Der mit dem 
größten Einsatz war ein Totalverlust. Alles, was an bestimmte Termine 
gebunden ist, zocke ich deshalb nicht mehr. Man kann zwar relativ gut 
vorhersagen, dass eine Aktie irgendwann steigen oder fallen wird, wenn 
man sich informiert, aber nicht wann. Ich kaufe mir daher lieber 
unterbewerte Aktien und warte dann ganz entspannt darauf, dass die Kurse 
steigen.

von wer wird dich schützen? (Gast)


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wer wird dich schützen? schrieb:
> Big Tech

Google löschte >100.000 negative Bewertungen zu der Trading-App 
Robinhood. Einfach so. Die Kundenbewertunngen eines Programms wurden 
"angepasst".

Facebook löschte eine Robinhood-Stock-Trades-Gruppe mit >150.000 
Teilnehmern. Mit einem Click.

Tja, als sie Trump gelöscht haben, waren viele begeistert.

Sowas kommt raus, wenn ein paar Firmen die virtuelle Welt kontrollieren.

von Kalle (Gast)


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Aktion und Co. schrieb:
> Also erzählt mal wie man (als Kleinanleger) mit Aktien Geld verdient ;-)

Durch langfristige Anlage, nicht durch Zockerei. Über 99.99% der Zocker 
verlieren. Also fast alle. Langfristig kann der Kleinanleger eine 
bessere Rendite erwirtschaften als die Profis mit ihren Fonds. Das hat 
mehrere Gründe:

1. Der Kleinanleger muss nicht jedes Jahr Rechenschaft ablegen. Wenn er 
in einem Jahr mal schlecht da steht, interessiert das niemanden, 
höchstens ihn selber.

2. Kleinanleger kann auch Aktien von kleinen Firmen kaufen. Der 
Großanleger müsste den ganzen Laden kaufen um ein nennenswertes Gewicht 
in seinem Portfolio zu erreichen. Damit würde er aber den Kurs 
beeinflussen.

3. Der Kleinanleger kann selber entscheiden wieviel Cash er hält.

4. Der Kleinanleger muss keine hochbezahlten Manager bezahlen und 
braucht auch keine Bürotürme in Frankfurt und New York.

von Mark B. (markbrandis)


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Stefan H. schrieb:
> Es ist also möglich mit Fachwissen und Geschick aus den 375.000 € noch
> eine Mio. zu machen.

Es ist für einzelne Marktteilnehmer möglich, aber niemals für alle. 
Die Gesamtzahl aller Marktteilnehmer kann in Summe nicht mehr verdienen 
als die Marktrendite.

von Mark B. (markbrandis)


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Stefan H. schrieb:
> Bricht gar ein Krieg in Deutschland aus, ist alles weg.

Da ist es freilich viel wahrscheinlicher, dass man bei einem 
Verkehrsunfall ums Leben kommt. Oder sich bei einem Treppensturz das 
Genick bricht. Oder an einer Art von Krebs erkrankt, bei der man 
innerhalb von wenigen Monaten draufgeht.

> Wer jetzt Geld auf der hohen Kante hat, haut einfach ab, egal wohin.
> Man muss am Zielort nicht arbeiten, also muss man auch die Landessprache
> nicht sicher beherrschen.

Naja. Auch in einem anderen Land muss man einkaufen, nach dem Weg 
fragen, beim Arzt seine Wehwehchen schildern können, sich auf einem Amt 
mit der dortigen Bürokratie zurechtfinden können. Ob die nun mehr oder 
weniger stark ausgeprägt ist als in Deutschland sei dahingestellt, aber 
sie ist auf jeden Fall in irgendeiner Form vorhanden.

Da der Mensch ein soziales Wesen ist - wie will man neue Kontakte 
knüpfen, wenn man die Sprache nicht vernünftig sprechen kann?

> Was ist, wenn eines Tages die Demokratie in Deutschland zusammenbricht?
> Was ist, wenn die Sozialsysteme zusammenbrechen? Was ist, wenn der Dexit
> kommt und Deutschland aus der EU austritt?

Das Risiko ist nicht Null, aber es ist extrem klein. Da wirst Du eher 
vom Blitz getroffen, als dass das passiert.

Was ist das eigentlich mit den Menschen, dass sie auf extrem 
unwahrscheinliche Dinge schauen, dabei aber andere, viel plausiblere 
Szenarien übersehen?

> Was ist, wenn der globalisiert Markt die Einkommen der Wissensarbeiter
> (Ingenieure, Informatiker) massiv reduziert?

Tut er aber nicht. Durch die Technisierung und die Digitalisierung in 
der Welt ist genug Nachfrage da. Zumindest in absehbarer Zeit, also in 
den nächsten paar Jahren, wird sich das auch nicht ändern. Und was in 
mehreren Jahrzehnten sein wird, kann sowieso niemand seriös vorhersagen.

von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Aber warum ist es für dich so
> entscheidend, keiner Erwerbstätigkeit nachgehen zu müssen?
Ja, natürlich kann eine Erwerbstätigkeit erfüllend sein. Sie muss es 
aber nicht.
Deshalb schrieb Stefan H. ja auch /Möglichkeit/:
> Sehr wichtig ist die MÖGLICHKEIT
> ohne Erwerbstätigkeit und ohne Hilfebedürftigkeit leben zu können.
Dem kann ich nur zustimmen. Selbst wenn man dann für sich beschließt 
weiter zu arbeiten, so ändert diese Möglichkeit doch einiges.
Bei mir war das so, dass mir die Intrigenspiele irgendwo hinten vorbei 
gegangen sind. Wenn es ein Problem gab oder gar einen Konflikt, dann 
konnte ich mich ganz einfach zurück lehnen und mir überlegen, was die 
beste Lösung für die Firma (die Kunden, die Mitarbeiter usw.) ist und 
war nicht so krampfhaft darauf fixiert, was das für meine Karriere 
bedeutet. Täuschen, Vertuschen, Verpissen konnte ich mir sparen.
Das hat dann dazu geführt, dass ich locker an denen vorbei gezogen bin, 
die  ach! so gerne Karriere gemacht hätten.

> Und wenn man seinen Schwerpunkt auf
> seine Hobbys verlegen möchte, dann kann man immernoch die Arbeitszeit
> reduzieren anstatt zu kündigen.
Das hängt davon ab, welche Hobbies man hat. Langfahrtsegeln beißt sich 
mit einem geregelten Job. Flugsport, wenn man ihn denn wirklich aktiv 
betreiben will, geht auch nicht. Oder 2-4 ausgedehnte Fernreisen. Selbst 
ohne zu arbeiten muss man da schon schieben und irgendwo für dieses Jahr 
mal "verzichten".
Klar, wenn Dein Hobby Doppelkopf-Spielen ist, dann hast Du natürlich 
Zeit arbeiten zu gehen. Aber dann kannst Du auch locker auf Hartz4 
Niveau leben. Es sei denn, Du musst unbedingt mit dem Maybach GLS zum 
Doppelkopf-Spielen. ;-)

Stefan H. schrieb:
> Ja, Sicherheit und Freiheit sind eben keine
> Widersprüche, sondern bedingen sich gegenseitig.
Senf D. schrieb:
> Je mehr Freiheit, umso weniger Sicherheit, und umgekehrt. Du kannst
> nicht beide gleichzeitig optimieren.
Hier muss ich Senf D. zustimmen und Stefan widersprechen. Ohne Stefan zu 
kennen, vermute ich mal ganz dreist, dass Stefan einiges an Sicherheit 
bereits als selbstverständlich auf der Haben-Seite verbucht hat.

Wenn Du 40 bis 50 bist, dann hast Du bereits ein Anrecht auf Zahlungen 
bei Berufsunfähigkeit. Du hast auch bereits Anspruch auf eine 
Rentenzahlung. Und - nicht zu vernachlässigen! - Du weißt mit 
Sicherheit dass Du das Alter von 40 bis 50 erreichst und noch gesund 
bist.

Ich kann Dir sagen: Wenn Du mit 34 Deine Kündigung schreibst, fühlt sich 
das etwas anders an.

Außerdem denke ich, dass man Gleiches nicht mit Gleichem vergelten 
sollte. Es schlägt einem viel Unverständnis (und Neid) entgegen, wenn 
man seine Freiheit so hoch bewertet, aber man sollte denen, die ihre 
Sicherheit höher bewerten, nicht dasselbe Unverständnis entgegen 
bringen. Ja, als Reicher kann man zu dem Mittellosen sagen: "Ich habe 
viel mehr Sicherheit als Du. Wenn ein Krieg ausbricht, nehme ich meine 
Kohle und bin weg." Aber das ist nicht fair. Fairerweise müsstest Du 
Dich mit Dir selbst vergleichen: Entweder mit viel Kohle und 
ausgestiegen oder noch arbeitend aber wahrscheinlich noch mehr Kohle. 
Sicherer ist das Zweite.

Außerdem: Wenn ein Krieg ausbricht und die Russen kommen, dann wird der 
größte Teil mit Freuden die Sicherheit genießen, die es bietet Putins 
Schuhe zu küssen. Ganz entspannt. So ist es doch immer gewesen.
Dich aber wird man jagen. Ja, Du hast die "Freiheit" zu flüchten, aber 
überall, wohin Du kommst, bist du - Asylant.

Nein, Sicherheit und Freiheit sind Antagonisten.

von F. B. (finanzberater)


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Mark B. schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> Es ist also möglich mit Fachwissen und Geschick aus den 375.000 € noch
>> eine Mio. zu machen.
>
> Es ist für einzelne Marktteilnehmer möglich, aber niemals für alle.
> Die Gesamtzahl aller Marktteilnehmer kann in Summe nicht mehr verdienen
> als die Marktrendite.

Doch, natürlich. Weil nämlich der Umsatz und Gewinn der Firmen steigt. 
Wenn man annimmt, dass der Aktienkurs einer Firma proportional zum 
Gewinn dieser Firma steigt, werden auch die Aktionäre der Firma im 
Durchschnitt einen Gewinn proportional zum Anstieg des Firmengewinns 
erzielen. Abgesehen natürlich von Handelsgebühren, wenn man meint, man 
müsste Markettiming betreiben. Habe ich ja auch schon ein paar Mal 
versucht. Mal ging es gut wie bei Ballard Power, mal ging es in die Hose 
wie bei secunet, als ich 50 % meiner secunet-Aktien mit 100 % Gewinn 
verkauft habe und dann wieder billiger zurückkaufen wollte. Hat anfangs 
ja auch so ausgesehen, als würde es klappen. Der Kurs ist nach dem 
Verkauf um 10 % gefallen. Aber dann kam eine Unternehmensmitteilung 
raus, dass sie einen neuen Großauftrag erhalten hätten und der Kurs ist 
in die Höhe geschossen. secunet ist heute eine meiner besten Aktien. Der 
Verkauf damals hat mich also eine Menge Geld gekostet. Buy and Hold ist 
viel erfolgreicher. Man darf sich nur nicht von solchen Dummschwätzern 
wie hier im Forum verunsichern lassen, die sich damals über meinen 
BYD-Kauf lustig gemacht haben, als der Kurs anfangs ein paar Prozent 
gefallen ist. Solche Leute werden nie besser abschneiden als der 
Marktdurchschnitt.

: Bearbeitet durch User
von F. B. (finanzberater)


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Mark B. schrieb:
>> Was ist, wenn eines Tages die Demokratie in Deutschland zusammenbricht?
>> Was ist, wenn die Sozialsysteme zusammenbrechen? Was ist, wenn der Dexit
>> kommt und Deutschland aus der EU austritt?
>
> Das Risiko ist nicht Null, aber es ist extrem klein. Da wirst Du eher
> vom Blitz getroffen, als dass das passiert.

Im Gegenteil. Das Risiko, dass der Euro zerbricht und unsere 
Sozialsysteme nicht mehr finanzierbar sein werden, ist sogar extrem 
hoch. Und das nicht nur wegen der sogenannten Flüchtlinge. Der größte 
Brocken im Sozialsystem sind Renten und Pensionen.

Pensionslasten sprengen öffentliche Haushalte

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/beamtenbezuege-pensionslasten-sprengen-oeffentliche-haushalte/25006260.html

von Shorty (Gast)


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wer wird dich schützen? schrieb:
> Google löschte >100.000 negative Bewertungen zu der Trading-App
> Robinhood. Einfach so. Die Kundenbewertunngen eines Programms wurden
> "angepasst".

Wer jetzt nicht begreift, wozu die "Produktbewertungen" gut sind, der 
geht auch bei Kununu Einkaufen.

von F. B. (finanzberater)


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Ausgestiegener schrieb:
> Fairerweise müsstest Du Dich mit Dir selbst vergleichen: Entweder mit
> viel Kohle und ausgestiegen oder noch arbeitend aber wahrscheinlich noch
> mehr Kohle.

Nicht unbedingt. Wer nicht arbeitet, hat mehr Zeit, das richtige 
Aktieninvestment auszusuchen. Genügend Anfangskapital vorausgesetzt, 
reicht es dann, einige Male in die richtige Aktien investiert zu haben, 
um spielend reicher zu werden als jeder arbeitende Angestellte mit 
IGM-Tarifvertrag. Und da kann der IGMler noch so viel Überstunden 
schieben wie er will, um sich ein paar Kröten mehr zu verdienen.

von Ausgestiegener (Gast)


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wer wird dich schützen? schrieb:
> Ein paar Bemerkungen zu der GameStop-Sache? What's going on?
Dazu könnte man ja im Off-Topic Bereich einen neuen Thread aufmachen. 
Hier würde das nur stören, oder?

F. B. schrieb:
> Anfangs habe ich mit kleineren Beträgen auch vier Mal Optionsscheine
> gezockt. Die Hälfte davon erfolgreich, die andere nicht. Der mit dem
> größten Einsatz war ein Totalverlust.
Das hätte Dir als Finanzberater aber wirklich nicht passieren dürfen.
Ein Optionsschein ist eine Inhaberschuldverschreibung. Normalerweise 
muss die Bank Dir dafür Zinsen bezahlen, je nach Bonität der Bank sogar 
ganz üppig.
Statt dessen verbrieft der Emittent damit ein Termingeschäft, das er 
selbst an der Terminbörse durchführen kann und dann mit einem Abschlag 
an Dich weiterreicht, und nennt das "Optionsschein". Statt Zinsen zu 
bezahlen steckt er sich den Abschlag in die Tasche. Du bezahlst ihn 
statt er Dich.

Als "Finanzinnovation" gibt es dann noch z.B. Knock-outs. Dabei wird das 
Papier ohne Aufgeld (Zeitwertanteil) gehandelt. Zum Ausgleich dafür gibt 
es die Knock-out Schwelle. Das Chance/Risiko-Verhältnis bleibt gleich.
Die "Innovation" besteht darin, dass man Dich jetzt noch besser 
verarschen kann, da man in marktengen Phasen durch Verkauf von ein paar 
Aktien den Kurs unter eine Schwelle drücken und damit einen Haufen 
Knock-outs wertlos machen kann. Gleichzeitig bekommt man Werbung durch 
"Anlegerschützer", da ja der für Kleinanleger "zu komplizierte" 
Zeitwertverlust entfällt.
Eine echte Innovation eben.

> Alles, was an bestimmte Termine
> gebunden ist, zocke ich deshalb nicht mehr.
Schade. Die Rede war nämlich von Optionen, nicht von Optionsscheinen.

Stell' Dir vor, Du findest bei Deiner Suche nach unterbewerteten Aktien 
eine, sagen wir, eine große Pharma-Bude. Du rechnest mit 20%, 
irgendwann, langsam, nicht von heute auf morgen.
Wenn Du die Aktie kaufst, kaufst Du aber das "Recht" auf das gesamte 
Kursband, brauchst es aber eigentlich gar nicht. Verdoppeln wird sich so 
eine große Bude nicht in einem Monat. Warum verkaufst Du also nicht 
einen Teil des Kursbandes an die Gierigen, die an eine Verdopplung 
glauben?

Oder Du findest eine Aktie, die Dir eigentlich zu teuer ist. Hm, 100€... 
für 85€ würdest Du sie ja nehmen. Also legst Du eine Order bei 85€ rein. 
Wenn Du Glück hast, geht die irgendwann durch. Oder auch nicht.
Die Order kostet Dich Geld. Die Bereitschaft, die Aktie für 85€ zu 
kaufen, kann Dir an der Terminbörse aber 5€ pro Aktie bringen. Jeden 
Monat.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Mark B. schrieb:
> Es ist für einzelne Marktteilnehmer möglich, aber niemals für alle.
> Die Gesamtzahl aller Marktteilnehmer kann in Summe nicht mehr verdienen
> als die Marktrendite.
es ist für jeden Ottonormalverbraucher möglich - nur keiner wagt es 
überhaupt, zumal ja die Negativ-Propheten das Sagen haben.
Deren Wort hat eben mehr Gewicht.
Nicht jeder kann aber nur von Kapitaleinkünften leben, das hängt von der 
Einsatzsumme ab.
Im Fall des TE wäre es ohne Probleme rein rechnerisch möglich, wenn die 
Angaben wirklich stimmen; aber die anderen haben ja gut zugesetzt - 
insofern wird er es niemals machen.

von Ausgestiegener (Gast)


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@ F. B. (finanzberater)
Falls es nicht klar geworden sein sollte (vielleicht setze ich ja zu 
viel voraus ;-) ):
Das, was Dich bei den Optionsscheinen gebissen hat, läuft bei meinen 
beiden unteren Beispielen für Dich, nämlich der Zeitwertverlust.

von Shorty (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Es ist für einzelne Marktteilnehmer möglich, aber niemals für alle.
>> Die Gesamtzahl aller Marktteilnehmer kann in Summe nicht mehr verdienen
>> als die Marktrendite.
> es ist für jeden Ottonormalverbraucher möglich - nur keiner wagt es
> überhaupt, zumal ja die Negativ-Propheten das Sagen haben.

Da wir hier ja alle "Ottonormalverbraucher" sind: Mal bei den Mods 
anklopfen, ob sie für uns eine neue Unterkategorie im Forum aufmachen: 
"Mikrocontrollerbets".

Motto "Kursziel 0xFFFF!"

von F. B. (finanzberater)


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Bürovorsteher schrieb:
>> "Die dümmste aller Anlagestrategien wäre, nicht mehr
>> zu arbeiten. Die größte Rendite wirft das ab, was Sie in Ihrem Kopf
>> haben oder mit den eigenen Händen erarbeiten können"
>
> Volltreffer!

Nein, das ist Volksverdummung. Die größte Rendite wirft es ab, andere 
für sich arbeiten zu lassen. Man muss nur eine Blick auf die Liste der 
reichsten Menschen werfen: Ausschließlich Unternehmensgründer, 
Unternehmenserben oder Investoren wie Warren Buffett (oder deren 
Ehefrauen nach der Scheidung). Arbeiten muss man, um an Startkapital zu 
kommen und als Sicherheitsnetz, falls man aufgrund eines 
unvorhergesehenen Ereignisses wie Corona, Crash des Finanzsystems, 
Hyperinflation, Zwangsenteignung oder Währungsreform sein Kapital 
verlieren würde. Dazu reicht dann aber auch Teilzeit.

von Meister Ekkehard (Gast)


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Liebe Job-an-den-Nagel-Hänger,
das ganze ist ein Irrweg. Es geht darum den passenden Job zu finden, 
wenn man ihn noch nicht hat. Aussteigen macht nichts besser. Das Glück 
liegt in euch selbst, nicht in Rendite oder eurem Umfeld. Und aus euch 
selbst könnt ihr nicht aussteigen.

von Shorty (Gast)


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Meister Ekkehard schrieb:
> Aussteigen macht nichts besser.

Doch, du brauchts dich nur noch um deinen eigenen Dreck zu kümmern. Die 
einzige "Customer Satisfaction" die dann noch zählt ist die eigene!

von das System ist am Ende (Gast)


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Man muss doch nicht mal gleich "aussteigen".

Es geht doch darum dass die Ersparnisse mittlerweile mit Negativzinsen 
belegt werden.

Also was tun? Das, was man noch hat, unter dem Kissen aufbewahren? Wir 
haben die höchsten Steuer, die höchsten Stromkosten, die Wohnkosten 
explodieren auch.

Die Sparkasse ist nicht mehr die Lösung. Aber mit Aktien zu zocken, ist 
es natürlich auch nicht.

Ich finde auch traurig wer jetzt Gewinne macht. (wessen Aktien Gewinn 
bringen)

Im Prinzip sind das jetzt:

- die Pharmaindustrie (sie darf jetzt alles)

- die Ökoindustrie (wird von der staatlichen Planwirtschaft untertützt - 
der Staat macht ihre Konkurrenz einfach nur platt)

- Bit Tech (absolute Monopolstellung, die Konkurrenz wird einfach platt 
gemacht indem ihr z.B. fehlende Zensur gegenüber "Faschisten" 
vorgeworfen wird - siehe Parler)

- und dann natürlich die alternativlose EU-Rettung (Bankenrettung).

von F. B. (finanzberater)


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Ausgestiegener schrieb:
> Oder Du findest eine Aktie, die Dir eigentlich zu teuer ist. Hm, 100€...
> für 85€ würdest Du sie ja nehmen. Also legst Du eine Order bei 85€ rein.
> Wenn Du Glück hast, geht die irgendwann durch. Oder auch nicht.
> Die Order kostet Dich Geld. Die Bereitschaft, die Aktie für 85€ zu
> kaufen, kann Dir an der Terminbörse aber 5€ pro Aktie bringen. Jeden
> Monat.

Hört sich ganz interessant an. Mit Optionen habe ich mich bisher nur 
oberflächlich beschäftigt, da Optionenhandel in meinem kostenlosen 
Depots bei onvista und Degiro nicht möglich ist. Allerdings gehe ich 
davon aus, dass du diese 85 € dann auch vorhalten musst, d.h. dass sie 
nicht mehr für andere Investitionen zur Verfügung stehen. Eine Rendite 
von 5 € für 85 € jeden Monat hört sich erst einmal gut an. Aber wenn 
sich die 100 € Aktie dann vervielfacht und du mit deinen 85 € nicht mehr 
zum Zuge kommst, wäre der Direktkauf doch besser gewesen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Meister Ekkehard schrieb:
> Liebe Job-an-den-Nagel-Hänger, das ganze ist ein Irrweg. Es geht
> darum den passenden Job zu finden, wenn man ihn noch nicht hat.
> Aussteigen macht nichts besser. Das Glück liegt in euch selbst, nicht in
> Rendite oder eurem Umfeld. Und aus euch selbst könnt ihr nicht
> aussteigen.

Ein sehr guter Beitrag.
Manche Leute reden sich halt ein, dass praktisch Alles, was sie im Leben 
frustriert, nur an ihrem Job liegt. Wenn sie den doch nur aufgeben 
könnten! Ja dann wären alle Probleme gelöst.

Natürlich ist dem nicht so, aber die Vorstellung ist eben verlockend. 
Normalerweise bleibt es dann eh bei der Traumvorstellung, welche niemals 
in die Realität umgesetzt wird, um als Privatier zu leben.

Die Energie, die man in solch einen Ausstiegsplan steckt, setzt man 
tatsächlich besser ein, um einen Job auszuüben, der einem Freude macht, 
da hat man wesentlich mehr von.

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Die Energie, die man in solch einen Ausstiegsplan steckt, setzt man
> tatsächlich besser ein, um einen Job auszuüben, der einem Freude macht,
> da hat man wesentlich mehr von.

Man steckt die Energie nur einmal rein, im Job dann dauernd, bis zur 
Rente.

Aber mach du nur weiter, irgend jemand muss ja arbeiten um diesen Staat 
am Laufen zu halten.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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das System ist am Ende schrieb:
> Aber mit Aktien zu zocken, ist
> es natürlich auch nicht.
was denn sonst?

> Ich finde auch traurig wer jetzt Gewinne macht. (wessen Aktien Gewinn
> bringen)
ich find Gewinne immer gut :-)

> Im Prinzip sind das jetzt:
>
> - die Pharmaindustrie (sie darf jetzt alles)
stimmt, meine Pharma-Aktien laufen zur Zeit ganz gut - okay, Moral 
darfst Du natürlich wie bei etlichen anderen Dingen nicht dabei haben.
Moral war früher mal.

> - die Ökoindustrie (wird von der staatlichen Planwirtschaft untertützt -
> der Staat macht ihre Konkurrenz einfach nur platt)
mach doch mit bei der Planwirtschaft

> - Bit Tech (absolute Monopolstellung, die Konkurrenz wird einfach platt
> gemacht indem ihr z.B. fehlende Zensur gegenüber "Faschisten"
> vorgeworfen wird - siehe Parler)
das liegt am Konsumentenverhalten, die Mehrheit ist eben dumm und das 
wird niemand ändern können.

> - und dann natürlich die alternativlose EU-Rettung (Bankenrettung).
die Bank gewinnt immer, alte Binsenweisheit :-)
An den ganzen Verpflechtungen und der gegenseitiger Befruchtung von 
Politik, Journalismus und Großunternehmen kannst Du sowieso nichts 
ändern - Du hast offenbar Traumvorstellungen ... und das bleibt dann 
beim Traum.

Du kannst die Welt nicht ändern - Du mußt gehorchen und den Vorgaben der 
Mehrheit folgen; die Mehrheit will einfach betrogen werden ... Moral, 
das ist lange vorbei, das war irgendwann früher mal.
Folge dem Geld, dann geht's Dir gut :-)

von F. B. (finanzberater)


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Meister Ekkehard schrieb:
> Liebe Job-an-den-Nagel-Hänger,
> das ganze ist ein Irrweg. Es geht darum den passenden Job zu finden,
> wenn man ihn noch nicht hat. Aussteigen macht nichts besser. Das Glück
> liegt in euch selbst, nicht in Rendite oder eurem Umfeld. Und aus euch
> selbst könnt ihr nicht aussteigen.

Austeigen zu können, wenn man wollte, macht vieles besser. Auch wenn du 
meinst, den passenden Job gefunden zu haben, kann sich das schnell 
ändern: Firmenpleite, Entlassung, Standortschließung, neuer Chef, neuer 
Vorgesetzter oder neue Kollegen mit denen man nicht klarkommt etc.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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> Senf D. schrieb:
>> Die Energie, die man in solch einen Ausstiegsplan steckt, setzt man
>> tatsächlich besser ein, um einen Job auszuüben, der einem Freude macht,
>> da hat man wesentlich mehr von.
Du bist offenbar der Held der Arbeit ... oder auch der Dienstleister?!
Offenbar kannst Du Dir wegen des eigenen Traumjobs und wegen geistiger 
Verkastung gar nicht mehr vorstellen, daß es auch Schrottjobs gibt, die 
gar nichts bringen außer Geld.
So und dann mal eben auf einen Traumjob wechseln geht auch nicht so 
einfach - zero chance für die meisten ... außer für Superhelden wie Du 
einer bist, die sich vollständig über Arbeit definieren ):
Sei froh, wenn Du einen der seltenen Hobby-Jobs gefunden hast, aber rede 
hier bitte keinen Blödsinn.

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Bürovorsteher schrieb:
>>> "Die dümmste aller Anlagestrategien wäre, nicht mehr
>>> zu arbeiten. Die größte Rendite wirft das ab, was Sie in Ihrem Kopf
>>> haben oder mit den eigenen Händen erarbeiten können"
>>
>> Volltreffer!
>
> Nein, das ist Volksverdummung. Die größte Rendite wirft es ab, andere
> für sich arbeiten zu lassen.

Das schließt die obige Formulierung aber mit ein. Mit dem Kopf 
erarbeiten kann freilich auch eine Unternehmensgründung bedeuten.

F. B. schrieb:
> Genügend Anfangskapital vorausgesetzt, reicht es dann, einige Male in
> die richtige Aktien investiert zu haben, um spielend reicher zu werden
> als jeder arbeitende Angestellte mit IGM-Tarifvertrag.

Du ignorierst dabei getrost die Tatsache, dass der oben genannte 
Tarifangestellte über mehr freie Geldmittel verfügt als ein 
Klitschenarbeiter, und natürlich ebenfalls Gewinne an der Börse 
einfahren kann. Zeit genug dafür ist vorhanden, im Home Office sowieso.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Die Energie, die man in solch einen Ausstiegsplan steckt, setzt man
>> tatsächlich besser ein, um einen Job auszuüben, der einem Freude macht,
>> da hat man wesentlich mehr von.
>
> Man steckt die Energie nur einmal rein, im Job dann dauernd, bis zur
> Rente.

Wenn man "aussteigt", muss man natürlich immer noch Energie in seinen 
Plan stecken, damit er nicht scheitert. Man ist dann selbständiger 
Vermögensverwalter mit sich selbst als Kunden.

> Aber mach du nur weiter, irgend jemand muss ja arbeiten um diesen Staat
> am Laufen zu halten.

Das mache ich sogar ziemlich gerne, ob du es nun glaubst oder nicht.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Das schließt die obige Formulierung aber mit ein. Mit dem Kopf
> erarbeiten kann freilich auch eine Unternehmensgründung bedeuten.
und das ist 100mal riskanter als ein preiswerter Aktienzock.

Senf D. schrieb:
> Du ignorierst dabei getrost die Tatsache, dass der oben genannte
> Tarifangestellte über mehr freie Geldmittel verfügt als ein
> Klitschenarbeiter, und natürlich ebenfalls Gewinne an der Börse
> einfahren kann. Zeit genug dafür ist vorhanden, im Home Office sowieso.
Du ignorierst dabei, daß 80% der Angestellter eben nicht über freie 
Geldmittel verfügen, weil Familie, usw. auch sehr viel Geld kostet - da 
bleibt dann nicht mehr viel am Monatsende und stell Dir vor die meisten 
leben sogar auf Pump.
Home Office hat auch nicht jeder und die, die es jetzt haben, können 
bestenfalls einen Teil Ihrer Arbeit darüber abwickeln.

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
> Das schließt die obige Formulierung aber mit ein. Mit dem Kopf
> erarbeiten kann freilich auch eine Unternehmensgründung bedeuten.

Dann muss man das präziser formulieren. Mit seinen eigenen Händen zu 
arbeiten ist jedenfalls keine hinreichende Voraussetzung, um reich zu 
werden. Notwendig ist dazu immer auch, andere (direkt oder indirekt) für 
sich arbeiten zu lassen.


> Du ignorierst dabei getrost die Tatsache, dass der oben genannte
> Tarifangestellte über mehr freie Geldmittel verfügt als ein
> Klitschenarbeiter, und natürlich ebenfalls Gewinne an der Börse
> einfahren kann. Zeit genug dafür ist vorhanden, im Home Office sowieso.

Ich habe aber nicht Tarifangestellten und Klitschenarbeiter verglichen, 
sondern Tarifangestellten und Aussteiger, der seine Zeit mit Aktiensuche 
verbringen kann, während der IGM-Tarifangestellte für seinen Konzern 
buckeln muss.

von F. B. (finanzberater)


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"Beim Optionenverkauf ist es nämlich so, dass der maximale Gewinn von 
vorn herein feststeht und auf die erhaltene Prämie begrenzt ist, 
wohingegen der Verlust theoretisch unbegrenzt ist. Das hat mich zunächst 
abgeschreckt. Außerdem benötigt man zum Trading mehr Zeit als für das 
simple Buy and Hold. Mit dem Optionenhandel muss man sich beschäftigen, 
es ist keine passive Einkommensquelle."

"Ich hatte ja bereits erwähnt, dass der Optionenhandel große Risiken 
parat hält. Es ist beim Optionenverkauf sehr wichtig, dass man die 
Verluste begrenzt. Denn die Gewinne sind bereits begrenzt, die Verluste 
jedoch nicht. So kann es passieren, dass ein einzelner Trade die 
Performance der letzten Monate komplett zerstört oder noch schlimmer, 
das ganze Depot auslöscht."

https://www.meine-finanzverwaltung.de/mein-erster-optionshandel-teil-2/

Das hört sich jetzt aber nicht mehr so interessant an. Vor allem auch 
diese zwei Sätze: "Außerdem benötigt man zum Trading mehr Zeit als für 
das simple Buy and Hold. Mit dem Optionenhandel muss man sich 
beschäftigen, es ist keine passive Einkommensquelle."

War aber logisch. "There is no such thing as a free lunch."

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Austeigen zu können, wenn man wollte, macht vieles besser. Auch wenn du
> meinst, den passenden Job gefunden zu haben, kann sich das schnell
> ändern: Firmenpleite, Entlassung, Standortschließung, neuer Chef, neuer
> Vorgesetzter oder neue Kollegen mit denen man nicht klarkommt etc.

Da gebe ich dir sogar ausnahmsweise mal recht, lieber Finanzberater! 
Einen guten Job zu haben und ordentlich Vermögen in der Hinterhand ist 
natürlich noch besser als nur eins von beiden zu haben. So hat man 
keinen Druck im Job (bzw. lässt sich keinen machen) und ist nicht so 
abhängig, was sich auch im Selbstvertrauen widerspiegelt.

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Wenn man "aussteigt", muss man natürlich immer noch Energie in seinen
> Plan stecken, damit er nicht scheitert. Man ist dann selbständiger
> Vermögensverwalter mit sich selbst als Kunden.

Was für einen Job hast du eigentlich, wenn dir das schon Sorgen 
bereitet?

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Ich habe aber nicht Tarifangestellten und Klitschenarbeiter verglichen,
> sondern Tarifangestellten und Aussteiger, der seine Zeit mit Aktiensuche
> verbringen kann, während der IGM-Tarifangestellte für seinen Konzern
> buckeln muss.

Für ein paar erfolgreiche Börsengeschäfte reicht die Zeit gerade noch 
neben dem "Buckeln". ;-)
Das eine schließt eben das andere nicht aus.

von Shorty (Gast)


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Shorty schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Wenn man "aussteigt", muss man natürlich immer noch Energie in seinen
>> Plan stecken, damit er nicht scheitert. Man ist dann selbständiger
>> Vermögensverwalter mit sich selbst als Kunden.
>
> Was für einen Job hast du eigentlich, wenn dir das schon Sorgen
> bereitet?

Wobei, jetzt komme ich drauf: Du hast ja mehrfach drauf hingewiesen, 
dass du ein ausgesprochender Konsumfetischist bist und daher einen hohen 
Finanzbedarf hast.

von Ausgestiegener (Gast)


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F. B. schrieb:
> Allerdings gehe ich
> davon aus, dass du diese 85 € dann auch vorhalten musst, d.h. dass sie
> nicht mehr für andere Investitionen zur Verfügung stehen.
Das nennt man cash secured (short) Put.
Die andere Strategie ist ein covered Call (die erste der beiden oben).

Natürlich kann man Stillhaltergeschäfte auch auf Margin machen. Dann 
sind die 85€ nicht mehr vollständig besichert sondern nur noch ihr 
Risiko.
Das bedeutet: Wenn das Risiko steigt, steigt die Margin-Anforderung - 
bis Du einen Margin-Call bekommst. Du brauchst also ein gutes 
Risiko-Management sonst siehst Du so aus wie der Seppel von Melvin 
Capital  - bzw. schlechter, denn der spielt nicht mit seinem eigenen 
Geld. Am Ende des Tages zuckt der mit den Schultern und geht nach Hause.

Für einen Anfänger sind Geschäfte auf Margin also nicht zu empfehlen.
Zumindest nicht auf eigenes Risiko. ;-)

> Eine Rendite
> von 5 € für 85 € jeden Monat hört sich erst einmal gut an. Aber wenn
> sich die 100 € Aktie dann vervielfacht und du mit deinen 85 € nicht mehr
> zum Zuge kommst, wäre der Direktkauf doch besser gewesen.
Ja, "Hätte" und "Wäre" sind die beiden reichsten Leute an der Börse.

Wenn Du tatsächlich meinst, dass sich die Aktie innerhalb eines Monats 
vervielfacht, dann musst Du die natürlich kaufen.)* Wenn nicht, kannst 
Du diese Flausen ja anderen überlassen, die Dir dann für ihre Träume 
eine Gebühr entrichten. Gier überlasse ich gerne den Anderen.

Das, was Du von www.meine-finanzverwaltung.de zitiert hast, ist eine 
grobe Vereinfachung. Das "theoretisch unbegrenzte" Verlustrisiko gibt es 
nur bei ungedeckten short Calls. Nicht bei short Puts, nicht bei covered 
Calls.
Und was heißt "braucht mehr Zeit"? Wenn ich Aktien kaufe, nehme ich mir 
auch Zeit für die Analyse. Dann entscheide ich, in welcher Form ich 
investiere.
Natürlich, wenn ich mehrere Monate unterwegs bin, auf See oder auf 
Fernreise, mache ich keine Geschäfte. Dann wird aber auch aus Buy & Hold 
nur noch Hold. Da kann dann aber durchaus auch ein langlaufender short 
Put dabei sein. Als Einzelgeschäft hat der nämlich ein geringeres Risiko 
als eine Aktie long zu halten.


)* Auch dann gäbe es mit Optionen natürlich geschicktere Wege, z.B. Bull 
Call Spreads.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Was für einen Job hast du eigentlich, wenn dir das schon Sorgen
> bereitet?

Woran machst du fest, dass mir das Sorgen bereitet? Das tut es nicht, 
aber man muss seinen Plan als Privatier eben weiterverfolgen. Du tust 
so, als ob man "aussteigt", und dann das restliche Leben nur noch daraus 
besteht, dass einem gebratene Tauben in den Mund fliegen oder das 
Paradies mit 72 Jungfrauen wartet.

Beitrag #6568963 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Das hier soll der Initiator der Gamestop-Hausse sein. Er kommt selbst 
aus dem Finanzsystem und hat früher für eine Versicherung gearbeitet. 
Angeblich hat er 47 Millionen Gewinn gemacht. Daraus lässt sich dann 
ableiten, dass er zu Beginn rund zwei Millionen investiert haben muss.

https://www.bild.de/geld/wirtschaft/wirtschaft/youtuber-trieb-gamestop-aktie-in-die-hoehe-75120668.bild.html

Auch dieser "Influencer" hier sagt in einem Interview er wäre mit zwei 
Millionen bei Gamestop investiert.

https://twitter.com/stoolpresidente

Falls es also wirklich so wäre, dass ein paar Internet-Kiddies mit ihrem 
Taschengeld die Hedgefonds in die Knie zwingen wollen, dann haben sie in 
Wirklichkeit diese Multimillionäre noch reicher gemacht.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Du tust
> so, als ob man "aussteigt", und dann das restliche Leben nur noch daraus
> besteht, dass einem gebratene Tauben in den Mund fliegen oder das
> Paradies mit 72 Jungfrauen wartet.
Für die einen ist Ausstieg eben schon mit 1000 Euro monatlich möglich 
und für andere müssen es dann schon >4000k im Monat sein :-)

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Wobei, jetzt komme ich drauf: Du hast ja mehrfach drauf hingewiesen,
> dass du ein ausgesprochender Konsumfetischist bist und daher einen hohen
> Finanzbedarf hast.

Du täuschst dich, ich bin im Grunde recht sparsam und habe eine hohe 
Sparquote. Allerdings bin ich nicht geizig, und gönne mir zwischendurch 
auch mal gerne etwas zur Belohnung. Die Mischung macht's. Ohne diese 
"Belohnungen" läuft man ansonsten Gefahr, dass Sparen zum Selbstzweck 
wird.

von Shorty (Gast)


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F. B. schrieb:
> Falls es also wirklich so wäre, dass ein paar Internet-Kiddies mit ihrem
> Taschengeld die Hedgefonds in die Knie zwingen wollen, dann haben sie in
> Wirklichkeit diese Multimillionäre noch reicher gemacht.

Interessant was die Presse da gerade für einen Spin dreht: "Es geht 
drum, den Hedgefonds eins auszuwischen, oder in die Knie zu zwingen".

von Robinhood (Gast)


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F. B. schrieb:
> Er kommt selbst
> aus dem Finanzsystem

Es war klar, dass es ein Insider ist.

F. B. schrieb:
> Angeblich hat er 47 Millionen Gewinn gemacht.

Er hat ja nichts verkauft. Sonst wäre er jetzt im Knast.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Für die einen ist Ausstieg eben schon mit 1000 Euro monatlich möglich

Das nenne ich keinen Ausstieg, sondern einen zum Scheitern verurteilter 
Versuch eines Ausstiegs.

von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Manche Leute reden sich halt ein, dass praktisch Alles, was sie im Leben
> frustriert, nur an ihrem Job liegt.
Darauf könnte man jetzt antworten:
Ja, und manche Leute bilden sich ein, Ihre Erfüllung in ihrem Job finden 
zu müssen. Ohne ihre berufliche Rolle, ohne die "Anerkennung" durch 
Arbeitgeber und Kollegen sind sie nichts.

Beide Typen gibt es.
Lässt sich daraus jetzt ableiten, wer von beiden Recht hat? Oder hat 
jeder nur für sich selbst und seine eigene Entscheidung Recht? Und 
gibt's da vielleicht noch andere Leute, die sind glücklich mit dem, was 
sie tun, mit Job oder ohne?

Meister Ekkehard schrieb:
> Das Glück
> liegt in euch selbst, nicht in Rendite oder eurem Umfeld.
Genau. Der Eine sucht es in seinem Job oder im Kofferraum seines 
Neuwagens, der Andere findet es - woanders. Vielleicht ganz billig in 
seinem Garten.

Senf D. schrieb:
> Normalerweise bleibt es dann eh bei der Traumvorstellung, welche niemals
> in die Realität umgesetzt wird, um als Privatier zu leben.
Ich habe keine Statistik dazu. Ich glaube auch, es gibt keine, da man 
höchstens die befragen kann, die die Träume haben. Diejenigen, die sie 
realisiert haben, findet man nicht mehr.
Aber ich kann mir vorstellen, dass es verhältnismäßig mehr gibt, die 
träumen. Träumen ist leichter als die Umsetzung. So gesehen ist Dein 
"normalerweise" vielleicht sogar richtig.

> Die Energie, die man in solch einen Ausstiegsplan steckt, setzt man
> tatsächlich besser ein, um einen Job auszuüben, der einem Freude macht,
> da hat man wesentlich mehr von.
Das ist allerdings jetzt ein unzulässiger Trugschluss. Diese Aussage 
kannst Du nur für Dich selbst treffen.

von Robinhood (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Das nenne ich keinen Ausstieg, sondern einen zum Scheitern verurteilter
> Versuch eines Ausstiegs.

Nein, mit dem Geld nach .... gehen und dort das Leben genießen. Das kann 
sehr wohl wunderbar funktionieren.

(aber nur wenn man alleine ist und keine Familie hat)

von Robinhood (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Ja, und manche Leute bilden sich ein, Ihre Erfüllung in ihrem Job finden
> zu müssen.

Mir ist auch nicht klar, warum ein Programmierer / Elektroniker nur 
glücklich sein kann, wenn er für jemanden arbeitet.

Ok, ein Arz kann vermutlich schlecht einen OP-Saal im Keller aufbauen 
und dort die Nachbarn operieren, aber ein Nerd? Man braucht doch nur 
einen PC und Internetanschluß.

Werde zum Millionär und verwalte ab dahin ein Opensource-Projekt ;-)

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Woran machst du fest, dass mir das Sorgen bereitet?

Daran: Du hälst es für erwähnenswert, für andere ist es 
selbstverständlich.

Senf D. schrieb:
> Du tust
> so, als ob man "aussteigt", und dann das restliche Leben nur noch daraus
> besteht, dass einem gebratene Tauben in den Mund fliegen oder das
> Paradies mit 72 Jungfrauen wartet.

Nein, ich hab gesagt, dass man sich dann um seinen eigenen "Dreck" 
kümmern kann.

Man kümmert sich selbst drum, was auf den Teller kommt: 400g T-Bone 
"englisch" selbst gegrillt statt die Tofu-Scheibe am Veggie-Day in der 
Kantine.

von A. S. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Aber wenn sich die 100 € Aktie dann vervielfacht und du mit deinen 85 €
> nicht mehr zum Zuge kommst, wäre der Direktkauf doch besser gewesen.

Dann war deine Analyse falsch. Es ging hier ja nur um Aktien, die Du 
sowieso nicht gekauft hättest, weil Du sie als zu hoch bewertet hast. 
Immerhin 20% über deinem "Wert".

von Ausgestiegener (Gast)


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Shorty schrieb:
> statt die Tofu-Scheibe am Veggie-Day in der Kantine.
Oh - ich habe gar nicht gewusst, dass die Erfahrungen in der heutigen 
Berufswelt so niederschmetternd sein können... ;-)

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Nein, ich hab gesagt, dass man sich dann um seinen eigenen "Dreck"
> kümmern kann.
> Man kümmert sich selbst drum, was auf den Teller kommt: 400g T-Bone
> "englisch" selbst gegrillt statt die Tofu-Scheibe am Veggie-Day in der
> Kantine.

Dein Beispiel ist doch mehr als albern. Dein gegrilltes Steak kannst du 
als Angestellter ganz genauso genießen, im Home Office sowieso.

Natürlich muss man sich immer um seinen "eigenen Dreck" kümmern, wie 
du es nennst, vollkommen egal ob als Angestellter oder als Privatier.

von Bürovorsteher (Gast)


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Ich fasse dann mal zusammen:

für Otto Normalverbraucher gibt es so gut wie keine Möglichkeiten des 
hier zitierten Ausstiegs. Man kann bestenfalls den ausgeübten Beruf 
wechseln, so dass eine gewisse seelische Entlastung eintritt.
Für die alleinige Absicherung eines auskömmlichen Lebensunterhaltes 
durch Börsengeschäfte bedarf es doch einer gewissen Menge an 
Fachkenntnissen und einer umfangreichen Beobachtungs- und 
Analysetätigkeit. Das wird dann aber letztlich auch ein Vollzeit- oder 
zumindest Halbtagsjob. Einige wenige Leute bekommen das sicherlich gut 
hin, aber Otto N. wird das in der Regel nicht schultern.
Für Otto N. in der Vollaussteigerversion bleibt das Problem mit der 
Krankenversicherung immer noch ungelöst, es sei denn, er wäre bereits in 
der PKV versichert und dort sowieso aus welchen Gründen auch immer 
forever festgenagelt.

Otto N. hat fleißig weiterzuschindern!

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Dein Beispiel ist doch mehr als albern. Dein gegrilltes Steak kannst du
> als Angestellter ganz genauso genießen, im Home Office sowieso.

Du hast es nicht verstanden, oder du wolltest es nicht verstehen?

von Shorty (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Otto N. hat fleißig weiterzuschindern!

Irgend jemand muss ja arbeiten und den Staat am Laufen halten.

Nicht umsonst gibts immer später Rente.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Du hast es nicht verstanden, oder du wolltest es nicht verstehen?

Hast du denn meine Antwort nicht verstanden, oder wolltest du sie nicht 
verstehen?

Wenn für dich die "Zwänge" eines Angestelltendaseins zu einschnürend 
sind, dann kannst du immer noch als Selbständiger arbeiten, auch das 
kann sehr erfüllend sein.

Mir missfällt jedenfalls, wie ein Dasein als Privatier als ultimatives 
Ziel dargestellt wird, das gar keine Schattenseiten hat. Ich sehe es 
dagegen als eine mögliche alternative Lebensweise, die Vor- wie auch 
Nachteile hat, die jeder für sich abwägen muss.

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Shorty schrieb:
>> Du hast es nicht verstanden, oder du wolltest es nicht verstehen?
>
> Hast du denn meine Antwort nicht verstanden, oder wolltest du sie nicht
> verstehen?

Dachte ich mir schon, dass due es nicht verstehne wolltest, weil du 
wider allen deine tolle Homeoffice-IGM-Situation unter die Nase reiben 
wolltest.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ausgestiegener schrieb:
> Deshalb schrieb Stefan H. ja auch /Möglichkeit/:

Richtig. Es geht eben darum zu dürfen statt zu müssen.

Angenommen eines Tages möchte ich eben Projekt x durchziehen. Leider 
nimmt eben der Vollzeitjob zu viel Zeit weg, wodurch es lange dauert, 
bis ich mit Projekt x fertig bin. Mit wirklich viel Geld, kündige ich 
einfach und arbeite 1, 2 oder 3 Jahre an meinem Projekt. Danach geht es 
zurück in den Beruf.

Das geht natürlich auch, wenn das Geld nur für 3 Jahre reicht, aber 
besser ist es natürlich, wenn es danach den Rest des Lebens hält. Nach 3 
Jahren kann man nicht zurück in den alten Beruf. Der ist dann schon 
anderweitig vergeben. Man wird meist nicht umhinkommen einen neuen 
Arbeitgeber zu suchen. Wenn das jetzt nicht so schnell klappt, heißt es 
Hartz4. Mit genügend Geld ist es viel entspannter. Der Druck ist 
geringer. Man muss nicht den nächstbesten Job nehmen. Vielleicht wäre es 
ein Abstieg vom Ingenieur zum Produktionshelfer.

Mit genügend Geld hat man eine andere Verhandlungsposition. Man kann 
sich Zeit nehmen und den besten Job suchen. Man ist auch nicht der 
Bittsteller. Man macht den Job ja nicht, weil man ihn aus finanziellen 
Gründen machen muss, sondern, weil man ihn machen will. Das Geld hilft 
dabei einen gut bezahlten Job mit guten Konditionen zu finden. Man wird 
anders wahrgenommen. Jemand, der Kapital aufbauen kann, denkt 
vorausschauend, verglichen mit dem, der alles sofort verprasst. Er denkt 
unternehmerisch, setzt die richtigen Prioritäten und wird wahrscheinlich 
nachhaltig arbeiten. Wer Kapital für die Zukunft anspart und investiert, 
zieht die Zukunft in die Entscheidungsprozesse ein. Das ist gut für den 
Arbeitgeber. Nachhaltig planende Ingenieure setzen auf Wartbarkeit, 
Dokumentation und Test.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> kündige ich
> einfach und arbeite 1, 2 oder 3 Jahre an meinem Projekt. Danach geht es
> zurück in den Beruf.

Hast du eigentlich schon einen "richtigen" Beruf oder bist du immer noch 
am Uni-Ponyhof mit befristeter Anstellung?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Dachte ich mir schon, dass due es nicht verstehne wolltest, weil du
> wider allen deine tolle Homeoffice-IGM-Situation unter die Nase reiben
> wolltest.

Unsinn. Streiche einfach Home Office aus meinem Beitrag, dann gilt er 
genauso.

Zum Rest meiner Antwort schreibst du dagegen nichts.

: Bearbeitet durch User
von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Wenn für dich die "Zwänge" eines Angestelltendaseins zu einschnürend
> sind, dann kannst du immer noch als Selbständiger arbeiten, auch das
> kann sehr erfüllend sein.
Auch das Leben eines Selbständigen folgt "Zwängen" und kann als 
"einschnürend" empfunden werden.
Man muss diese "Zwänge" ja nicht immer nur über die eigene Person und 
das eigene Wohlergehen definieren. Oder sind alle wirklich so 
egozentrisch?
Ich war es nicht. Ich habe es durchaus als Belastung empfunden, für das 
Wohl der Mitarbeiter verantwortlich zu sein, für ihre wirtschaftliche 
Situation, ihre berufliche Zukunft, ja, teilweise sogar für ihre 
Gesundheit.
Dann kommen Kunden zu Dir, die ein echtes Problem haben. Die schauen Dir 
in die Augen und hoffen, dass Du die Lösung hast. Lässt Dich das kalt?
OK, diese Belastungen kann man ertragen. Sie geben einem ja auch 
positives Feedback und "Lebenssinn". Aber wenn Du mal ganz verwirrt auf 
Dein Timesheet starrst und übermüdet überlegst, ob die Woche überhaupt 
so viele Stunden hat, dann noch einmal einzeln nachzählst und doch 
wieder bei 108 "billable hours" (d.h. nur die an Clienten abzurechnenden 
Stunden) herauskommst, dann sagst Du Dir wohl auch "Something's got to 
give. You can't go on like this."

Senf D. schrieb:
> Mir missfällt jedenfalls, wie ein Dasein als Privatier als ultimatives
> Ziel dargestellt wird, das gar keine Schattenseiten hat. Ich sehe es
> dagegen als eine mögliche alternative Lebensweise, die Vor- wie auch
> Nachteile hat, die jeder für sich abwägen muss.
Das ist der Punkt. Jeder muss sein eigenes Leben leben. Hebamme ist 
nicht für jeden. Privatier ist nicht für jeden. Ganz abgesehen davon, 
dass viele überhaupt nicht mit vertretbarem Risiko in diese Situation 
kommen werden.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Hast du eigentlich schon einen "richtigen" Beruf oder bist du immer noch
> am Uni-Ponyhof mit befristeter Anstellung?

Uni: nein
Befristet: ja

von A. S. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Für Otto N. in der Vollaussteigerversion bleibt das Problem mit der
> Krankenversicherung immer noch ungelöst,

Wieso ungelöst? Du zahlst halt Dein siebtel auf Erträge und Einkommen, 
begrenzt nach unten auf etwa 200€, nach oben durch BBG.

Wenn Du einfach nur dein Erspartes aufzehrst, vielleicht noch 10k Zinsen 
und 5k Miete, dann bleibt es bei den 200€ im Monat. Das halte ich jetzt 
weder für unfair noch ungelöst. (Familienversicherung für 0€ Mal ganz 
abgesehen)

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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A. S. schrieb:
> Wieso ungelöst? Du zahlst halt Dein siebtel auf Erträge und Einkommen,
> begrenzt nach unten auf etwa 200€, nach oben durch BBG.

Die Frage ist halt, ob man das weiter senken kann. Wenn man jetzt eine 
UG (haftungsbeschränkt) gründet und sich selbst mit 450 € anstellt, 
sollten viel niedriger KV-Beiträge fällig werden?

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Bürovorsteher schrieb:
> Ich fasse dann mal zusammen:
>
> für Otto Normalverbraucher gibt es so gut wie keine Möglichkeiten des
> hier zitierten Ausstiegs.
Widerspruch; im obigen Fall funktioniert es sogar ohne jegliche Anlage 
des Geldes.

> Man kann bestenfalls den ausgeübten Beruf
> wechseln, so dass eine gewisse seelische Entlastung eintritt.
Genau das geht in der Regel nicht, weil wegen mangelnder BE kein 
Berufswechsel möglich ist. Du kannst Dich selbstständig machen oder 
fachfremd als Niedriglöhner arbeiten. Du kannst im selben Beruf 
weitermachen bei irgendeiner anderen Firma (kein Berufswechsel), wenn 
die Dich wegen Alter, etc. überhaupt noch wollen ....ach ja und dann 
gibt es ja auch sowas wie Konkurrenz oder sind wir hier schon 100% 
Beamtenwirtschaft?

> Für die alleinige Absicherung eines auskömmlichen Lebensunterhaltes
> durch Börsengeschäfte bedarf es doch einer gewissen Menge an
> Fachkenntnissen und einer umfangreichen Beobachtungs- und
> Analysetätigkeit.
In erster Linie bedarf es genügend Eigenkapital.
Im Fall des TE geht es, aber er wird verunsichert.

> Das wird dann aber letztlich auch ein Vollzeit- oder
> zumindest Halbtagsjob. Einige wenige Leute bekommen das sicherlich gut
> hin, aber Otto N. wird das in der Regel nicht schultern.
hängt von den monatlichen Ausgaben ab bzw. inwieweit man sich selbst 
beschränken möchte.

> Für Otto N. in der Vollaussteigerversion bleibt das Problem mit der
> Krankenversicherung immer noch ungelöst,
Selbstzahler
> es sei denn, er wäre bereits in
> der PKV versichert und dort sowieso aus welchen Gründen auch immer
> forever festgenagelt.
Unsinn, Du kannst in der Gesetzlichen bleiben und bist dann Selbstzahler 
- der Beitrag ist dann natürlich höher als bei einem angestellten 
Arbeitnehmer.

> Otto N. hat fleißig weiterzuschindern!
Verunsicherung zeigt immer Ihre Wirkung :-) Die Angst siegt eben.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Stefan H. schrieb:
> Die Frage ist halt, ob man das weiter senken kann. Wenn man jetzt eine
> UG (haftungsbeschränkt) gründet und sich selbst mit 450 € anstellt,
> sollten viel niedriger KV-Beiträge fällig werden?
Das wird mit UG als Rechtsform nicht funktionieren - ggf. als GmbH mit 
viel Trickserei ... nur da mußt Du dann ein bißchen mehr investieren, 
noch mehr Risiko.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Widerspruch; im obigen Fall funktioniert es sogar ohne jegliche Anlage
> des Geldes.

Einverstanden, ich gebe mich geschlagen und ziehe alle meine 
Einwendungen ersatzlos zurück.

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Zum Rest meiner Antwort schreibst du dagegen nichts.

Warum auch? Du hast ja schon mehrmals deutlich gemacht, dass du es so 
siehst und ich hab kein Problem damit habe, wenn es Leute gibt, die den 
Staat am Laufen halten und die Solidaritätsabgaben zahlen.

Und für mich macht es einen großen Unterschied, ob ich 5 Tage in der 
Woche die Bedürfnisse Anderer erfülle, oder die Eigenen.

von rbx (Gast)


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F. B. schrieb:
> There is no such thing as a free lunch.

Bei mir hatte meine Gesundheit die Reißleine gezogen.


Wenn gleichzeitig im Fernsehen die "Wissenschaft" wie das Kind mit dem 
Bade ausgeschüttet wird, hat man in dem Moment nicht gerade das Gefühl, 
eine gute Ausbildung gehabt zu haben.

Herbst 2001: keine sonderlich gute Datenobjektivität
Fastenzeit 2020: keine sonderlich gute Datenobjektivität

Was ist Datenobjektivität?
Zum Beispiel bei Einstellungstests:
Man kann sich die Lebensläufe ansehen, die Zeugnisse, und Leistungstests 
machen. Aber wie weit kommt man damit? Soziale Hintergründe werden eher 
nicht getestet. Z.B. sind Zeugnisse nicht unbedingt objektiv. Die zeigen 
vielleicht eher Glück, Anpassungsgrad, Schichtangehörigkeit, 
Lehrerliebling usw.
Je objektiver die Daten (wiederholbarer, vergleichbarer, zitierbarer, 
freier von äußeren Einflüssen, freier von politischen Zielsetzungen, 
freier von psychischem Einflüssen (kognitive Dissonanz z.B.) , desto 
besser die Vorhersage, oder das Gutachten.

Ein Test ist umso besser, je ..
https://de.wikipedia.org/wiki/Validität

---------------------------------------

Wir hatten in der Schule: Die Grenzen des Wachstums.
Das ist (wie ich heute weiß) ein religiöses Buch.
Verkauft wird es aber als eher technisches Buch.
Verdächtigen kann man es als politisches Buch (Ölkrisen)


Auf Teufel komm raus produzieren, hohe Stückzahlen (scheiß auf die 
Qualität) Überproduktion, Konsumieren bis zum Erbrechen - Das muss man 
mitmachen können.
Sich zurücknehmen ist für das Wirtschaftssystem nicht drin. Es ist gegen 
das laufende Wirtschaftssystem. Wenn das alle machen würden, würden wir 
zurückfallen auf mittelalterliche Zustände.

Aber die Kirche hat z.B. ein paar Jahrhunderte geschafft.
Wieviele Jahrhunderte schafft Raubkapitalismus?

------------------------------------------------------------

Ja, und ich hab mich schon geärgert, kein Vermögensberater geworden zu 
sein.
Von der äußeren Ansicht kann man sich als Vermögensberater immer größere 
Häuser bauen als der Rest.

..habe aber was gefunden, was der Gesundheit hilft. Gut, aber leider 
nicht "billig". Alter Hut zwar, aber sollte auch nicht verloren gehen.

von Robinhood (Gast)


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rbx schrieb:
> Wieviele Jahrhunderte schafft Raubkapitalismus?

Wieviele Jahrzehnte schafft Kommunismus ohne dass x Millionen Menschen 
verhungern?

von rbx (Gast)


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Robinhood schrieb:
> rbx schrieb:
>> Wieviele Jahrhunderte schafft Raubkapitalismus?
>
> Wieviele Jahrzehnte schafft Kommunismus ohne dass x Millionen Menschen
> verhungern?

Vermutlich genausoviele wie der Raubkapitalismus, den Kommunismus gäbe 
es ohne den Kapitalismus eigentlich nicht.

Eine Mischung von beidem bekommen wir ja derzeit in Form von z.B. Masken 
oder Platinen..
https://de.wikipedia.org/wiki/Panta_rhei

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Und für mich macht es einen großen Unterschied, ob ich 5 Tage in der
> Woche die Bedürfnisse Anderer erfülle, oder die Eigenen.

Der Trick ist, dass diese Bedürfnisse Anderer in weiten Teilen 
deckungsgleich mit den eigenen Bedürfnissen sein können.

von Shorty (Gast)


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wer wird dich schützen? schrieb:
> Google löschte >100.000 negative Bewertungen zu der Trading-App
> Robinhood. Einfach so. Die Kundenbewertunngen eines Programms wurden
> "angepasst".

OT, aber interessant: Robinhood hat wieder völlig zu recht negative 
Bewertungen bekommen und die scheinen jetzt zu bleiben:

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.robinhood.android&hl=en_US&gl=US

Stand jetzt: ca. 237000 Bewertungen und Rating 1.1

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Der Trick ist, dass diese Bedürfnisse Anderer in weiten Teilen
> deckungsgleich mit den eigenen Bedürfnissen sein können.
das spielt in Bezug auf das Threadthema keine Rolle, weil die Parameter 
nach Nachfrage offengelegt wurden. Diesen Parametern muß man nach der 
Schröderschen Unschuldsvermutung erst einmal Glauben schenken - auch 
wenn sie ziemlich unglaubwürdig erscheinen mögen!
Rechnerisch (42 Jahre alt, 20 Jahre Arbeit, 350k angespart, 1000 Euro 
Monatsverbrauch) kann das schon stimmen auch wenn es fragwürdig klingt.
Es geht lediglich um die Frage: Geht das oder geht es nicht?
Und auch da kann man, ohne Mathematiker zu sein, nachrechnen, daß es 
geht.
Das sollte eigentlich für jeden Akademiker möglich sein?
... aber offenbar nicht.

Fazit: Thema erledigt, rechnerisch möglich.

: Bearbeitet durch User
von Ausgestiegener (Gast)


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Wo ist eigentlich der TE Akkuschrauber abgeblieben?

Ich vermute, meine E-Mail Adresse hier hat er überlesen:
Beitrag "Re: Alternativen für Ottonormalverbraucher um Beruf an den Nagel zu hängen?"

Ich bin gerne bereit Tipps oder Erfahrungen zu teilen, sofern das bei 
der eigenen Entscheidungsfindung hilft.
Ansonsten ist hier im Thread wohl alles Wesentliche bereits (mehrfach) 
gesagt.

von F. B. (finanzberater)


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A. S. schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Aber wenn sich die 100 € Aktie dann vervielfacht und du mit deinen 85 €
>> nicht mehr zum Zuge kommst, wäre der Direktkauf doch besser gewesen.
>
> Dann war deine Analyse falsch. Es ging hier ja nur um Aktien, die Du
> sowieso nicht gekauft hättest, weil Du sie als zu hoch bewertet hast.
> Immerhin 20% über deinem "Wert".

Discountzertifikate scheinen ähnlich zu funktionieren wie der Verkauf 
von Put Optionen. Discountzertifikate kaufe ich auch ab und zu. Macht 
aber keinen Sinn, solange die Kurse noch stark steigen. Da investiere 
ich lieber direkt in die Aktie, das bringt mehr Rendite. Außerdem müsste 
ich bei Degiro mein kostenloses Depot auf ein kostenpflichtiges 
umstellen, um Optionen handeln zu können. Solange mein Depots auch mit 
Buy and Hold hyperexponentiell steigen, macht das keinen Sinn. Optionen 
werden für mich erst interessant, wenn die Kurse nicht mehr steigen.

Und Optionen zu verkaufen, ohne dass man das Geld vorhält, ist ja 
praktisch dasselbe wie einen Wertpapierkredit aufzunehmen. Kann man mit 
kleinen Beträgen riskieren. Ich hab auch einen kleinen Kredit 
aufgenommen, um meine Rendite zu hebeln. Mit höheren Beträgen wäre das 
russisches Roulette.

von F. B. (finanzberater)


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Bürovorsteher schrieb:
> Ich fasse dann mal zusammen:
>
> für Otto Normalverbraucher gibt es so gut wie keine Möglichkeiten des
> hier zitierten Ausstiegs.

Es sollte doch inzwischen klar geworden sein, dass es solch eine 
Möglichkeit gibt. Selbst bei durchschnittlich 7 % jährlicher Rendite mit 
einem ETF hätte man nach rund 20 Jahren einen Bruttogewinn von 300 %. 
Gut, Steuern müssen noch bezahlt werden und Wertverlust durch Inflation 
muss berücksichtigt werden.


> Für die alleinige Absicherung eines auskömmlichen Lebensunterhaltes
> durch Börsengeschäfte bedarf es doch einer gewissen Menge an
> Fachkenntnissen und einer umfangreichen Beobachtungs- und
> Analysetätigkeit. Das wird dann aber letztlich auch ein Vollzeit-
> oder zumindest Halbtagsjob.

Es war zu Beginn ein Vollzeitjob. Wenn man dann die richtigen Aktien 
ausgewählt hat, wird das mit Buy and Hold ein Selbstläufer. Neben meinen 
Techaktien werden meine grünen Aktien (E-Mobilität, Batterierohstoffe, 
Wasserstoff und Erneuerbaren Energien) dank der mit euren Steuergeldern 
finanzierten Energie- und Mobilitätswende auch die nächsten Jahre weiter 
steigen, ohne dass ich dafür einen Finger krumm machen muss. 
Zwischenzeitliche Crashs muss man aussitzen und sind günstige 
Nachkaufgelegenheiten.


> Für Otto N. in der Vollaussteigerversion bleibt das Problem mit der
> Krankenversicherung immer noch ungelöst

Ein weiterer Grund, weiter Teilzeit zu arbeiten.

von Robinhood (Gast)


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F. B. schrieb:
> (E-Mobilität, Batterierohstoffe,
> Wasserstoff und Erneuerbaren Energien) dank der mit euren Steuergeldern
> finanzierten Energie- und Mobilitätswende auch die nächsten Jahre weiter
> steigen, ohne dass ich dafür einen Finger krumm machen muss.
> Zwischenzeitliche Crashs muss man aussitzen und sind günstige
> Nachkaufgelegenheiten.

Das ist leider absolut richtig. Die Grünen werden in der nächsten 
Regierung sitzen und mit Biden werden auch USA diesen Weg (zumindest ein 
bisschen) unterstützen und mitgehen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robinhood schrieb:
> Das ist leider absolut richtig. Die Grünen werden in der nächsten
> Regierung sitzen und mit Biden werden auch USA diesen Weg (zumindest ein
> bisschen) unterstützen und mitgehen.

Ich hoffe sehr, dass es so kommt. Energiewende for the win!

von Robinhood (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Energiewende for the win!

Gewinnen werden hier nur die Aktienbesitzer (und das auch nur bis zu 
einem bestimmten Zeitpunkt).

Die Geschichte hatten wir doch schon mal mit der Solarbranche in 
Germany. Da ist  sogar Küblböck damals zum Millionär geworden. (aber 
Geld allein macht anscheinend doch nicht glücklich)

Und jetzt sind dort alle Pleite. Die Planwirtschaft funktioniert nicht! 
Und die Ökoindustrie wird scheitern. Aber nicht morgen und nicht 
übermorgen. Der Finanzberater wird da noch ordentlich daran verdienen 
können. Und wir werden dafür zahlen.

von Robinhood (Gast)


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F. B. schrieb:
> Neben meinen
> Techaktien

Hier kann in die Zukunft überhaupt nicht schauen.

Intel verlegt z.B. jetzt die gesamte Produktion nach Asien. In USA 
bleibt nichts mehr.  Als ein Bürger würde ich sagen dass das einfach nur 
BS ist. Aber was würde eine Heuschrecke dazu sagen? Dass Intel alles 
richtig macht und demnächst tolle Gewinne macht?

Was ist mit whatsup? Millionen von Kunden innerhalt kürzester Zeit 
verloren! Für mich hat diese Anwendung keine Zukunft. Aber als eine 
Heuschrecke muss man natürlich wissen, dass hinter dieser Anwendung 
Facebook steht. Und darum sollte man das Programm doch nicht so schnell 
abschreiben.

Andererseits wollen die Amis Facebook zerschlagen und z.B. Instagramm 
von Facebook trennen. Wie wird diese Geschichte enden?

Wann bringen die Pfizer-Aktien maximalen Gewinn? Ich glaube nur in den 
nächsten 2, 3 Monaten. Im Sommer wird sich die Situation beruhigen und 
im Herbst werden wir feststellen, dass die Impfung nicht vor einer 
Infektion schützt (es gibt schon mehrere Fälle, wo geimpfte Personen 
sich angesteckt  haben).

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Ich hoffe sehr, dass es so kommt. Energiewende for the win!
Haha, an der Ostsee in Polen wollen sie jetzt AKWs bauen ... das strahlt 
dann schön rüber, wenn die Nachbarn Mist bauen. SCNR

von Robinhood (Gast)


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Um Verlust auszugleichen, verkaufen die beteiligten  hedge fonds jetzt 
ihre Aktien.

Die Aktien von großen Firmen (Apple, Facebook, Google, ....) sinken ;-)

Einfach nur toll.

von rbx (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Ich hoffe sehr, dass es so kommt. Energiewende for the win!

Ernsthaft?
Das sagen doch eher die Leute, für die der Strom aus der Steckdose kommt 
bzw. die, die konkret an der Ökowerbung, den Umbauten/Ökostrom, bzw. den 
Aktien usw. verdienen.
Öko-Planwirtschaft (oder Pharma-Planwirtschaft) bietet nicht viel für 
das Gesamtwohl einer Gemeinschaft, sondern nur für das Wohl von wenigen.
https://www.youtube.com/watch?v=rCOqOQrJrw4

Aber es ist auch so: Ich kenne vielbefahrene Straßen in Innenstädten und 
die Wohnsituation da.

Oder das geht auch: Fahrradfahren als Verbrechen.
Das ist (oder war) in Braunschweig ein bisschen so: Für viele ältere 
Menschen und für viele Autofahrer sind die Fahrradfahrer in BS die 
schlimmsten Rowdies. Es gab früher immer wieder böse Zeitungsberichte 
über dieses ungehobelte (Fahrradfahrer-)Pack..

von F. B. (finanzberater)


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F. B. schrieb:
> Mit Optionen habe ich mich bisher nur
> oberflächlich beschäftigt, da Optionenhandel in meinem kostenlosen
> Depots bei onvista und Degiro nicht möglich ist.

Muss mich korrigieren, nachdem ich die Verträge nochmals durchgelesen 
habe. Handel mit Optionen ist bei Degiro ist doch mit einem kostenlosen 
Depot möglich. Man muss sich das aber extra freischalten lassen. Dazu 
muss man einen Wissenstest bestehen über die Risiken von Optionshandel 
und Wertpapierkrediten.

von F. B. (finanzberater)


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Robinhood schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Neben meinen Techaktien
>
> Hier kann in die Zukunft überhaupt nicht schauen.
>
> Intel...
> Facebook...
> Pfizer...

Keine der Aktien habe ich im Depot. Aber kleiner Geheimtipp: Ich habe 
mir noch am Freitag einen unentdeckten Impfstoffhersteller gekauft. Das 
gibt wieder einen satten Gewinn. Wird zwar kein Verzehnfacher, aber ein 
schneller Verdoppler ist schon drin. Name verrate ich vielleicht nach 
100% Kursanstieg.

von A. S. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Name verrate ich vielleicht nach 100% Kursanstieg.

Als Sportler könntest Du ja den Namen hier verschlüsselt posten, damit 
nicht der Eindruck entsteht, Du würdest bei gegebener Zeit irgendeinen 
der dann erfolgreichen aus dem Hut zaubern.

von F. B. (finanzberater)


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Robinhood schrieb:
> F. B. schrieb:
>> (E-Mobilität, Batterierohstoffe,
>> Wasserstoff und Erneuerbaren Energien) dank der mit euren Steuergeldern
>> finanzierten Energie- und Mobilitätswende auch die nächsten Jahre weiter
>> steigen, ohne dass ich dafür einen Finger krumm machen muss.
>> Zwischenzeitliche Crashs muss man aussitzen und sind günstige
>> Nachkaufgelegenheiten.
>
> Das ist leider absolut richtig. Die Grünen werden in der nächsten
> Regierung sitzen und mit Biden werden auch USA diesen Weg (zumindest ein
> bisschen) unterstützen und mitgehen.

CO2-Zertifikatehandel wäre auch ein lukratives Geschäft gewesen. 400 % 
Gewinn seit 2017. Thunbergs Vater soll damit fette Gewinne eingefahren 
haben. Leider bin ich zu spät darauf aufmerksam geworden.

von F. B. (finanzberater)


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A. S. schrieb:
> Als Sportler könntest Du ja den Namen hier verschlüsselt posten, damit
> nicht der Eindruck entsteht, Du würdest bei gegebener Zeit irgendeinen
> der dann erfolgreichen aus dem Hut zaubern.

Es gibt nicht viele Impfstoffhersteller, deren Kurs bisher noch nicht 
gestiegen ist. Ihr müsst einfach Nachrichten lesen, dort wurde er die 
letzten Tage mehrfach erwähnt. Aber ihr seid sowieso zu spät dran. Ab 
Montag steigt der Kurs.

von Robinhood (Gast)


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F. B. schrieb:
> Name verrate ich vielleicht nach
> 100% Kursanstieg.

wird entweder aus EU oder USA sein.

Die Russen haben als erste Impfstoff angeboten (und haben mittlerweile 
noch drei weitere), können ihr Zeug aber nur in der 3. Welt verkaufen. 
Die Politik spielt ja auch eine Rolle.

von Robinhood (Gast)


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A. S. schrieb:
> Als Sportler könntest Du ja den Namen hier verschlüsselt posten,

In der heutigen Situation sind die Namen absolut egal. Ich habe das 
Gefühl, dass da jeder Impfhersteller seine Impfzulassung bekommt.  Die 
Frage ist nur wo.

Sinovac (chin. Impfhersteller) hat in Südamerika katastrophale Werte 
gezeigt (50-60% Schutz) und hat trotzdem volle Auftragsbücher (Türkei, 
Ukraine, Indonesien, ...).

Die Zahlen interessieren momentan niemanden.

Bis zum Sommer kann man da ordentlich verdienen. Im Herbst kommen dann 
unbequeme Fragen (warum wirkt die Impung nicht?).

von F. B. (finanzberater)


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Robinhood schrieb:
> Bis zum Sommer kann man da ordentlich verdienen. Im Herbst kommen dann
> unbequeme Fragen (warum wirkt die Impung nicht?).

Dann braucht man halt ab Herbst einen neuen Impfstoff wegen der 
Mutationen. Das gibt fette Gewinne.

von Shorty (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ab
> Montag steigt der Kurs.

Die letzten zwei Tage ging wegen GME alles den Bach runter, warum 
glaubst du, dass morgen wieder schön Wetter ist?

Gibt grad Gerüchte, dass die Hedgefonds viele Aktien abstoßen mussten um 
die Verluste zu kompensieren. Eventuell zerlegts Melvin komplett und es 
gibt einen mittleren Rücksetzer.

von Huzel (Gast)


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Robin Hood
>Senf D. schrieb:
>> Energiewende for the win!

>Gewinnen werden hier nur die Aktienbesitzer (und das auch nur bis zu
>einem bestimmten Zeitpunkt).

>Die Geschichte hatten wir doch schon mal mit der Solarbranche in
>Germany. Da ist  sogar Küblböck damals zum Millionär geworden. (aber
>Geld allein macht anscheinend doch nicht glücklich)

>Und jetzt sind dort alle Pleite. Die Planwirtschaft funktioniert nicht!
>Und die Ökoindustrie wird scheitern. Aber nicht morgen und nicht
>übermorgen. Der Finanzberater wird da noch ordentlich daran verdienen
>können. Und wir werden dafür zahlen.

Nicht ganz. Die Planwirtschaft hat da sogar extrem gut funktioniert. Die 
Solarindustrie ist nämlich vollständig in die chinesische Planwirtschaft 
abgewandert. Die Chinesen haben nämlich ziemlich gut geplant: Die 
Solarwirtschaft in China massiv subventioniert und die deutsche 
kapitalistische Marktwirtschaft damit vollständig ruiniert indem sie 
billiger produziert haben und die gesamte Produktion kassiert haben.

Die deutsche Politik wurde zur selben Zeit von der Kohleindustrie 
"lobiiert" damit ist das ganze dann flüssig abgeschmiert.

von Robinhood (Gast)


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Shorty schrieb:
> dass die Hedgefonds viele Aktien abstoßen mussten

das ist doch schön ;-)

kauf dir welche ;-)

von Akkuschrauber (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Wo ist eigentlich der TE Akkuschrauber abgeblieben?
>
> Ich vermute, meine E-Mail Adresse hier hat er überlesen:
> Beitrag "Re: Alternativen für Ottonormalverbraucher um Beruf an den
> Nagel zu hängen?"
>
> Ich bin gerne bereit Tipps oder Erfahrungen zu teilen, sofern das bei
> der eigenen Entscheidungsfindung hilft. Ansonsten ist hier im Thread
> wohl alles Wesentliche bereits (mehrfach) gesagt.

Danke. Ich melde mich.
Muss selber auch erst eine Adresse anlegen.

von Robinhood (Gast)


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Huzel schrieb:
> Die Planwirtschaft hat da sogar extrem gut funktioniert.

Ich hätte dieser Planwirtschaft gerne zweite Amtszeit von Trump gegönnt. 
Man muss da einfach nur "outsourcing" stoppen. Und er war gut dabei.

von Robinhood (Gast)


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Huzel schrieb:
> Die deutsche Politik wurde zur selben Zeit von der Kohleindustrie
> "lobiiert" damit ist das ganze dann flüssig abgeschmiert.

Immer noch besser als die ganze Stromversorgung abschmieren zu lassen.

Wie kann man auf etwas setzen, was nachts keinen Strom liefert... (genau 
dann, wo die Arbeitnehmer ihre E-Autos laden sollen - abends, nach der 
Arbeit).

von Philipp Klaus K. (pkk)


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Wayne schrieb:
> Dazu noch das Haus für 800€ kalt
> vermieten und weitere 10k dazu. In Slowenien, Kroatien, Thailand, auf
> Bali usw. braucht man weniger als die Hälfte für einen sehr Angenehmen
> Lebensstil.

Vermieten geht aber nicht wirklich gut, wenn man ständig abwesend ist. 
Selbst wenn es sehr gut läuft, muss man ein- bis zweimal im Jahr kurz 
vorbeischauen. Und sobald etwas mehr ansteht (Renovierungen, 
Mieterwechsel), öfter und länger.

von Wayne (Gast)


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Philipp Klaus K. schrieb:
> Vermieten geht aber nicht wirklich gut, wenn man ständig abwesend ist.
> Selbst wenn es sehr gut läuft, muss man ein- bis zweimal im Jahr kurz
> vorbeischauen. Und sobald etwas mehr ansteht (Renovierungen,
> Mieterwechsel), öfter und länger.

Kann man alles auf einen Hausverwalter abschieben. Aber ich würde auch 
eher empfehlen Haus verkaufen und in dividendenstarke Aktien pumpen.

von Purzel H. (hacky)


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Aktuell, mit den geschlossenen Gaststaetten, waere zB auf der Gasse 
Kuchen und Gebaeck zu verkloppen.

von Ausgestiegener (Gast)


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Wayne schrieb:
> Kann man alles auf einen Hausverwalter abschieben.

Hm, ich glaube, die ursprüngliche Idee des TE war, so viel (oder wenig) 
zu arbeiten, dass man sich selbst ein schönes Leben machen kann.

Aber Du hast Recht. Es ist natürlich viel sozialer, so viel zu arbeiten, 
dass sich Hausverwalter, Vermögensverwalter, die Putzhilfe, der Gärtner, 
der Maßhemdenschneider und der Chauffeur ein schönes Leben machen 
können.

von Wayne (Gast)


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Also mich kostet der Verwalter monatlich 15 EUR je Wohnung. Diese 
Unsummen kannst du natürlich sparen und deine Frau auf Gyros Pita 
einladen, aber den Stress mit den anderen will ich mir dafür nicht 
antun.

Beitrag #6571380 wurde vom Autor gelöscht.
von Ausgestiegener (Gast)


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F. B. schrieb:
> Discountzertifikate scheinen ähnlich zu funktionieren wie der Verkauf
> von Put Optionen.

Auch ein Discount-Zertifikat ist eine Inhaber-Schuldverschreibung und
funktioniert, wie ich es oben beschrieben habe.

Für die Bank stellt sich also die eigentlich unlösbare Aufgabe, einen
Kunden zu finden, der so dämlich ist, dass er
- der Bank zinslos Geld leiht (Schuldverschreibung), ohne auf ihre
Bonität zu schauen,
- der Bank erlaubt, mit diesem Geld ein Termingeschäft zu machen,
- freudig das Risiko aus diesem Geschäft übernimmt, während die Bank
sich einen risikolosen Abschlag in die Tasche steckt,
- und der Bank großzügig gestattet den Preis zu bestimmen, wenn der
Kunde das Geschäft wieder auflösen will.

Na gut, jeden Morgen steht irgendwo ein Dummer auf. Man muss ihn nur
finden.

Um den Banken diese schwierige Suche etwas zu erleichtern, hat der
Gesetzgeber einen Intelligenztest eingeführt.
Nennt sich "Terminmarktgeschäftsfähigkeit".
F. B. schrieb:
> Dazu
> muss man einen Wissenstest bestehen über die Risiken von Optionshandel
> und Wertpapierkrediten.

Wenn Du den Test nicht bestehst, bedeutet das, Du bist blöd genug,
dass man Dir Zertifikate verkaufen kann.
Die Anderen machen das zu Grunde liegende Geschäft lieber selbst.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Aber ich würde auch eher empfehlen Haus verkaufen und in dividendenstarke
> Aktien pumpen.

Alles auf ein einziges Pferd setzen?

von Wayne (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Alles auf ein einziges Pferd setzen?

Nicht zu einem einzigen Zeitpunkt alles reinbuttern, nicht nur eine 
Branche, nicht nur in einen Währungsraum, aber ja, es gab noch nie eine 
Zeit wo Aktien enttäuscht hätten. Wenn du 15 Jahre lange gehalten hast, 
haben Aktien immer Profit gebracht, selbst wenn während der 15 Jahre 
zwei große Krisen waren. Niemand hat im Kapitalismus Interesse daran, 
dass die Aktien nicht weiter steigen. Weder Europa noch Fernost und ganz 
sicher die USA auch nicht.

Wenn er also z.B. von seinen 350k monatlich 10 Scheine in Aktien steckt, 
über 3 Jahre, danach das Haus für 250k verkauft und nochmal 2 Jahre 
monatlich je 10 Scheine in Aktien steckt, dann Mitteln sich gute und 
schlechte Zeitpunkte. Während der 5 Jahre konnte er bedingt durch 
Dividenden und sein Gehalt natürlich weiter sparen. Wenn tatsächlich die 
Dividende zum Leben nicht reichen sollte (wobei 4% von 700k ja schon 28k 
Kapitalerträge ergeben), dann könnte er monatlich oder quartalsweise 
einen Teil davon verkaufen. z.B. 5000€ pro Quartal. Das reicht bis an 
sein Lebensende. Besonders wenn er in Thailand, Kroatien, der Türkei, 
auf Bali oder in einem ähnlichen Urlaubsland lebt.

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