Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Alternativen für Ottonormalverbraucher um Beruf an den Nagel zu hängen?


von Akkuschrauber (Gast)


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Hallo,

Ich bin hier schon länger stiller Mitleser.
Bin 42 Jahre alt und leite eine Abteilung mit 8 Mitarbeitern bei einem 
Maschinenbauer.
Soweit so gut, die Stelle ist grundsätzlich in Ordnung. Die Aufgaben und 
Kollegen auch.
Bin schon länger dabei, habe als junger Mensch dort  in der Konstruktion 
angefangen und mich mit ständiger Weiterbildung ins obere Drittel 
hochgearbeitet.
Die Firma hat eben nur rund 500 Mitarbeiter. Also sind die Ebenen eher 
flach. Gehalt passt soweit, rund 70k Jahresgehalt, mehr gibt die 
strukturschwache Gegend halt nicht her. Geld oder Karriere bedeutet mir 
allerdings nicht mehr viel. Ich habe alles was ich brauche.

Ich denke nur schon länger darüber nach, die Erwerbsarbeit an den Nagel 
zu hängen. Um noch was vom Leben zu haben. Ich merke nämlich wie es 
gesundheitlich doch abnimmt. Ich habe immer sehr viel gearbeitet, wenn 
auch immer jede Überstunde ausgezahlt bekommen. So zahlt man doch einen 
anderen Preis dafür. Seht ihr Möglichkeiten dazu, ohne vom Staat 
abhängig zu sein? Vorallem Richtung Krankenversicherung gedacht.
Ich habe ein abbezahltes Eigenheim, Auto und Motorrad ist neu. Da 
sollten also keine großen Kosten in der nächsten Zeit lauern. Könnte 
auch alles verkaufen und in eine kleine Mietwohnung ziehen. Ich hab auch 
die letzten Jahre was gespart (rund 350k) und ein kleines Waldstück von 
3 Hektar. Aber so genügsam ich auch bin, es wird nicht ausreichen um 
unabhängig durchzukommen. Auch wenn ich alles was ich habe zu Geld 
mache.
Welche Möglichkeiten gibt es noch? Auf Teilzeit zurück gehen? Anderes 
Aufgabengebiet, oder den kompletten Berufszweig wechseln? Lotto spielen 
oder an der Börse? Roulette?
Mich frustriert dieses tägliche Arbeiten immer mehr.

Ciao

: Gesperrt durch Moderator
von Udo S. (urschmitt)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich bin hier schon länger stiller Mitleser.

Als Mitleser solltest du wissen, dass hier mindestestens 2-4 Beiträge 
täglich mit ähnlichen Trollanfragen reinkommen, und vor allem solltest 
du wissen wo das hinführt.
Das und der intelligente Nickname und einen Beitrag mit mindestens 15-20 
Triggerworte -> 99% Trollposting

Schlechter Trollversuch, ergo nur 2 von 10 Punkten

von Sebastian S. (amateur)


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Aus Gründen der Sicherheit würde ich, statt eines Nagels, einen 
richtigen Harken nehmen.

von Olaf Mertens (Gast)


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Das Haus auf jeden Fall behalten. Das ist Gold wert. Ein kleineres Haus 
gegen das große Haus kostet nochmal Grunderwerbsteuer (6,5%), bringt 
also nichts. Auto und Motorrad sollten nach einigen Jahren abgestoßen 
werden. Kostet nur Geld und ist nicht nachhaltig. Ab 50 kann man über 
eine kleine Selbstständigkeit nachdenken (unter 5000 Euro pro Jahr), 
dann hat man auch die erforderlichen 33 Berufsjahre für die Rente 
zusammen (Krankenkasse über die Ehefrau mitlaufen lassen). Bis dahin die 
350k gut anlegen (Gold, Aktien, Schweizer Franken).

von Akkuschrauber (Gast)


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Hallo Udo,

das stimmt aber nicht. Ich will bei Gott niemanden verarschen. Was hätte 
ich auch davon?
Ich suche einfach Alternativen um eine triste Situation zu verbessern.
Um andere Sichtweisen zu lesen. Von anderen die einen Ingenieurberuf 
ausüben.
Wenn ich mir die Gesichter draußen anschaue, dürften viele Leute 
ähnliche Gedanken haben.
Nimm nur heute, bester Sonnenschein und man ist zwischen Wänden 
eingesperrt in Anführungszeichen anstatt mal raus zu kommen.
Ciao

Beitrag #6555264 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nick M. (Gast)


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Alles verkaufen, der Kirche spenden und nach Indien auf eine 
Leprastation gehen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Akkuschrauber schrieb:
> a) 42 Jahre alt, b) leite, c) 8 Mitarbeitern, d) bei einem Maschinenbauer, e) 
rund 500 Mitarbeiter, f) rund 70k,

Anbei mal eine Auswertung mit den Methoden von Objekt Research wäre 
anzumerken:
a+b) 1:20
c) 1:10
d) 1:4
f) 1:50
f) 1:10
Produktsumme: 1:400.000
Mit den Angaben in einer Bevölkerungsmenge von 200Mio Einwohner mit 
einer Wahrscheinlichkeit von 70% wäre die Person identifizierbar von 
einem mitlesenden Personaler. Ohne die weiteren Angaben hättest Du Dich 
genau so gut registrieren können.

Fazit wäre aber anzumerken, das in dem Alter von 40-45 ungefähr 5% der 
männlichen Bevölkerung den ersten Schub der MidlifeCrisis bekommen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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@Akkuschrauber,
solch eine Frage kannst du nicht stellen, nirgends und niemandem, nur 
dirselbst.

Es kommt einzig und alleine darauf an, mit wie wenig du im Leben 
auskommst, oder andersrum, wieviel du zum Leben brauchst.

Du brauchst im Prinzip nur soviel zu arbeiten, um diese Ansprüche 
abzudecken, nichts weiter.

....und das sieht bei jedem Menschen anders aus, weshalb es völlig 
sinnlos ist, diese Frage anderen Menschen zu stellen.

von Holger Harke (Gast)


Angehängte Dateien:

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Vernünftiger Beruf schrieb im Beitrag #6555264:
> Dir müsst erst einmal jemand zeigen, was eine Harke ist...

Für einen Haken habe ich kein Bild gefunden, aber wie eine Harke 
ausschaut, dass zeigt dieses Bild. 😄

von Cyblord -. (cyblord)


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Akkuschrauber schrieb:
> Um noch was vom Leben zu haben.

Was eben auch immer das bedeuten soll. Klingt schwer nach Midlife 
Crisis.

von Arno (Gast)


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Tja, bei dir ist schönes Wetter und du kannst nicht raus, ich könnte 
meist zwei Stunden Mittagspause machen (dafür natürlich abends länger 
arbeiten) aber hier ist es schon seit Neujahr grau in grau, heute zur 
Abwechslung mit Regen.

Aber mal zurück und angenommen, du meinst die Frage ernst: Schreib dir 
mal für ein Jahr oder zwei Jahre auf, wieviel Geld du so ausgibst (und 
was so an größeren Ausgaben wie neues Auto, neues Hausdach etc. in der 
Bilanz fehlt).

Überlege, was davon dir soviel Wert ist und wo du ggf. sparen magst. 
Dann schaust du in die Steuertabelle, wieviel du dazu brutto brauchst. 
Wenn du gesetzlich versichert bist, schlägst du da noch 25% für die 
Krankenversicherung auf (private KV würde hoffentlich in deinen Ausgaben 
auftauchen, AG-Anteil nicht vergessen).

Und dann würde ich annehmen, dass du aus deinem sinnvoll auf Aktien und 
Anleihen oder Festgelder aufgeteilten Vermögen ca. 3% jährlich nach 
Inflation entnehmen kannst, ohne dass es dir jemals ausgeht. Und ab 67 
brauchst du nur noch die Differenz zwischen deinem Bedarf und deiner 
Rente zu decken.

Alle anderen Optionen - Teilzeit, neues Aufgabengebiet, Jobwechsel - 
hast du schon aufgezählt. Nein, Lotto / Roulette ist keine Option.

MfG, Arno

von Hardy F. (hardyf)


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Schon deshalb, weil du diese nur dich und dein Leben betreffende Frage 
zu einem öffentlichen Thema machst, sind die Chancen gering, 
selbstständig aus deinem Hamsterrad zu kommen.

Dazu braucht es einen starken Willen und unbedingtes Selbstvertrauen.

Dies kannst du nur selbst durchziehen.
Jeder Rat eines Fremden dazu könnte der falsche sein...

von Udo S. (urschmitt)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich will bei Gott niemanden verarschen.

Ja klar, deshalb hast du 350.000 Euro gespart, ein neues Auto und ein 
neues Motorrad und ein abbezahltes Haus.
und das alles von 70000 Euro Jahreeinkommen. Brutto wohlgemerkt!
Du sagst du bist 42, wenn wir annehmen du hast schnell studiert kannst 
du trotzdem noch keine 20 Jahre arbeiten und hast am Anfang kein 70000 
verdient.

Wie viele abgelebte Erbtanten hast du?

Ich muss mich korrigieren:
Nur 1 von 10 Trollpunkten
;-)

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6555300 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Müllabfuhr (Gast)


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Hallo Matthis,

bring mal diesen Erguß persönlich ins Archiv, die wollen Dich endlich 
mal kennenlernen:
Beitrag "Die Geschichtssammlung unseres Trolls"

von Akkuschrauber (Gast)


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Da mach ich mir weder bei der Personalleitung noch bei der 
Geschäftsführung sorgen. Die sind alle graue Eminenzen. Die sind nicht 
in Foren vertreten und ermitteln sicher auch keine IP Adressen. Das ist 
ein konservativer Haufen.

von Justin C. (towika)


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Wenn man beruflich schon alles erreicht hat und die Schäfchen im 
Trockenen hat (Eigenheim und Erspartes) und in weiterem "nur des Geldes 
wegen Arbeiten" keinen Sinn sieht, warum dann nicht diesen Zopf 
abschneiden und sich sinnstiftenden Aufgaben zuwenden? Es gibt sicher 
Anstellungen, wo man nicht Unsummen verdient, aber viel nicht-monetär 
zurückbekommt in Form von Dank, Anerkennung o.ä.

Man könnte auch ein Sabbatical einlegen und eine Zeit lang in der 
Entwicklungshilfe o.ä. mitwirken. Ich kenne auch welche, die ihren 
gutbezahlten Job an den Nagel gehängt haben und seitdem etwas arbeiten, 
was sie erfüllt. In einem Fall durch Umschulung zum Physiotherapeuten. 
Schlecht bezahlt, aber der Mann ist glücklich und zufrieden.

Es gibt da einen alten Spruch: Mache Deine Leidenschaft zum Beruf, und 
Du mußt in Deinem Leben keinen Tag mehr arbeiten.

Wenn ich die Möglichkeiten hätte, würde ich mir etwas suchen, wo ich 
meine Leidenschaft ausleben kann, aber ohne ein starres Korsett aus 
Arbeitszeit und Festanstellung. Vielleicht kommt ja auch eine 
Beschäftigung auf selbständiger Basis in Frage, wo Du selbst bestimmst, 
wieviel Du arbeitest, ggf. auch nur soviel, wie Du für Deinen 
Lebensunterhalt wirklich brauchst. Mein Vater arbeitet im Ruhestand 
beratend für die alte Firma weiter und verdient sich dadurch was hinzu 
und macht dort das, was ihn vorher auch schon glücklich gemacht hat. 
Aber eben nicht mehr dauernd und nur soviel, wie er wirklich Lust darauf 
hat.

Teilzeit kommt dem vielleicht nahe, aber finde mal einen AG, der sich 
darauf einläßt... Und wo oben die Familienfrage gestellt wurde: Ich war 
auch jahrelang unzufrieden, nur gearbeitet, aber ohne einen Sinn zu 
kennen, wofür. Nun mit Haus und Familie kommt die Frage gar nicht mehr 
hoch, weil ich keine Zeit mehr habe, mir darüber Gedanken zu machen und 
ich einfach glücklich bin, wenn ich abends auch nach einem Shice-Tag 
heimkomme und beim Ablegen der Jacke das Lachen vom Sohnemann höre, da 
ist die Arbeit mit allen negativen Begleiterscheinungen sofort vergessen 
und unwichtig.

von Mark B. (markbrandis)


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Justin C. schrieb:
> Teilzeit kommt dem vielleicht nahe, aber finde mal einen AG, der sich
> darauf einläßt...

In großen Firmen ist das durchaus möglich. Ich hab hier zwei Kollegen, 
die machen eine Vier-Tage-Woche bei dann eben 80% des üblichen Gehalts. 
Und zwei Kolleginnen, die beide halbtags arbeiten. Also gehen tut das 
schon, wenn man es wirklich will. Es dürfte freilich wesentlich 
einfacher sein, auf einer Vollzeitstelle anzufangen und später zu 
reduzieren, als gleich auf einer reduzierten Stelle arbeiten zu wollen. 
Der Einstieg in eine Firma im Ingenieursbereich ist auch heute noch fast 
immer auf Vollzeit ausgelegt.

von Akkuschrauber (Gast)


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Hallo Udo, ich weiß zwar nicht was ich dir getan habe, aber gut.

Vorweg, ich bin kein Deutscher, ich habe auch nie studiert. Ich bin seit 
ich 21 bin bei meinen Arbeitgeber. Vorher Bund und kurz auf 
Arbeitssuche. Davor bis 19 1/2 Schulbildung und Abschluß der HTL.
Im Endeffekt hatte ich auch Glück überhaupt Leiter zu werden. In 
Konzernen wo streng nach Titel vorgegangen wird hätte das eh nie 
funktioniert.

Ich habe das Grundstück auf dem das Haus steht und das Waldstück geerbt. 
Wie gesagt, ländliche Gegend, nicht soviel Wert wie du denkst. Reicht 
gerademal so fürs Heizholz. Also keine Metropolenpreise wie vielleicht 
Hamburg oder so.

Das Auto hat mich 16k (1j) gekostet und das Motorrad knapp 7k (3j). Mehr 
lohnt auch nicht da ich in 10 Minuten in der Firma bin.
Davor immer so 20 Jahre alte Gebrauchtwagen.

Klar hab ich früher weniger verdient aber da war auch immer Boomphase 
bei uns. D. H. Massig Überstunden und alle wurden ausbezahlt.
Ich hatte auch immer viel Glück. Nie arbeitslos, Corona betrifft mich 
nicht. Immer zuviel Arbeit statt zuwenig.

So hab ich die ersten 10 Jahre fürs Haus (Holzriegelbau, Innenausbau 
alles selber mit der Verwandtschaft die alle Handwerker sind ausgebaut, 
außen dann Zug um Zug fertig gemacht) gearbeitet. Und das ist keine 
Villa mit 40k Küche und 50k Wärmepumpe und Co sondern ganz normaler 
Standard.

Die andern blieb dann einfach immer mehr Geld übrig. Da ich kaum 
Ausgaben habe.
5000 brutto sind 3000 netto plus 1000 Euro Überstundengeld sind 
eigentlich auch immer dabei. Plus Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
Und wenn man dann nicht viel braucht bleibt eben immer einiges übrig.
Ich war unbewusst schon immer Frugalist, noch bevor ich den Begriff 
überhaupt kannte oder mich damit beschäftigt hatte.
Ciao

von Akkuschrauber (Gast)


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Nein, ich habe keine Kinder.

Beitrag #6555417 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6555422 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Akkuschrauber (Gast)


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Justin C. schrieb:
> Wenn man beruflich schon alles erreicht hat und die Schäfchen im
> Trockenen hat (Eigenheim und Erspartes) und in weiterem "nur des Geldes
> wegen Arbeiten" keinen Sinn sieht, warum dann nicht diesen Zopf
> abschneiden und sich sinnstiftenden Aufgaben zuwenden? Es gibt sicher
> Anstellungen, wo man nicht Unsummen verdient, aber viel nicht-monetär
> zurückbekommt in Form von Dank, Anerkennung o.ä.
>
> Man könnte auch ein Sabbatical einlegen und eine Zeit lang in der
> Entwicklungshilfe o.ä. mitwirken. Ich kenne auch welche, die ihren
> gutbezahlten Job an den Nagel gehängt haben und seitdem etwas arbeiten,
> was sie erfüllt. In einem Fall durch Umschulung zum Physiotherapeuten.
> Schlecht bezahlt, aber der Mann ist glücklich und zufrieden.
>
> Es gibt da einen alten Spruch: Mache Deine Leidenschaft zum Beruf, und
> Du mußt in Deinem Leben keinen Tag mehr arbeiten.
> Wenn ich die Möglichkeiten hätte, würde ich mir etwas suchen, wo ich
> meine Leidenschaft ausleben kann, aber ohne ein starres Korsett aus
> Arbeitszeit und Festanstellung. Vielleicht kommt ja auch eine
> Beschäftigung auf selbständiger Basis in Frage, wo Du selbst bestimmst,
> wieviel Du arbeitest, ggf. auch nur soviel, wie Du für Deinen
> Lebensunterhalt wirklich brauchst. Mein Vater arbeitet im Ruhestand
> beratend für die alte Firma weiter und verdient sich dadurch was hinzu
> und macht dort das, was ihn vorher auch schon glücklich gemacht hat.
> Aber eben nicht mehr dauernd und nur soviel, wie er wirklich Lust darauf
> hat.
> Teilzeit kommt dem vielleicht nahe, aber finde mal einen AG, der sich
> darauf einläßt... Und wo oben die Familienfrage gestellt wurde: Ich war
> auch jahrelang unzufrieden, nur gearbeitet, aber ohne einen Sinn zu
> kennen, wofür. Nun mit Haus und Familie kommt die Frage gar nicht mehr
> hoch, weil ich keine Zeit mehr habe, mir darüber Gedanken zu machen und
> ich einfach glücklich bin, wenn ich abends auch nach einem Shice-Tag
> heimkomme und beim Ablegen der Jacke das Lachen vom Sohnemann höre, da
> ist die Arbeit mit allen negativen Begleiterscheinungen sofort vergessen
> und unwichtig.

Ich möchte aus der Erwerbsarbeit raus.
Schlafen wenn ich müde bin, aufstehen wenn ich selber aufwache. An 
nichts denken müssen, keine Termine oder Fristen. Einfach so dahinleben 
im Einklang mit der Natur.

Entwicklungshilfe und Ehrenamt interessiert mich überhaupt nicht.
Und selbstständig sein ist ja auch wieder Pflicht, Stress und Haftung.
Ciao

von A. S. (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Auf Teilzeit zurück gehen?

Ja. Alternativ 10 Wochen Kur.

In einem anderen Beruf wirst du dich ärgern, für das halbe Geld voll 
arbeiten zu müssen.

Dir fehlt halt Lebenssinn, daher Überstunden ohne Wert. 10 Wochen Kur 
werden einen Schatten auf dein Leben werfen. Gründe eine Familie, Reise 
oder feier die WE durch.

von Akkuschrauber (Gast)


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Jetzt weg mit dem Troll schrieb im Beitrag #6555417:
> Was spricht gegen einen auf Jungstecher zu machen ? Vorausgesetzt
> die Frau macht keinen Stress.

Da spricht viel dagegen. Ich brauche das Geld um frei leben zu können 
bis der Deckel zugeht. Zum Verschwenden würde mir auch von Sportwagen 
bis Weltreise alles mögliche einfallen. Aber das ist ja keine Option 
wenn man dann wieder weiter schuften muss.

Beitrag #6555460 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Akkuschrauber schrieb:
> Welche Möglichkeiten gibt es noch? Auf Teilzeit zurück gehen? Anderes
> Aufgabengebiet, oder den kompletten Berufszweig wechseln? Lotto spielen
> oder an der Börse? Roulette?

Börse. In normalen Monaten mache ich zur Zeit meine 20k im Monat, in 
guten über 40k. Tendenz steigend.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Akkuschrauber schrieb:
> Schlafen wenn ich müde bin, aufstehen wenn ich selber aufwache.

Das ist die volle Dosis an Midlife Crisis.

In unseren Breitengraden ab dem Alpengebiet in Richtung  Norden war es 
immer notwendig über das Jahr schwer zu schaffen und Vorräte anzulegen. 
Wer hier versagte, den putzte einfach der Winter weg. Der Winter war 
hier für eine Eigenschaft das darwinistische Selektionsfilter für 
psychische Eigenschaften. Nur wer sich dieser Selektion wieder voll 
aussetzt, der lebt in wirklichem Einklang mit der Natur.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Udo S. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Ich will bei Gott niemanden verarschen.
>
> Ja klar, deshalb hast du 350.000 Euro gespart, ein neues Auto und ein
> neues Motorrad und ein abbezahltes Haus.
> und das alles von 70000 Euro Jahreeinkommen. Brutto wohlgemerkt!
> Du sagst du bist 42, wenn wir annehmen du hast schnell studiert kannst
> du trotzdem noch keine 20 Jahre arbeiten und hast am Anfang kein 70000
> verdient.
>
> Wie viele abgelebte Erbtanten hast du?
>
> Ich muss mich korrigieren:
> Nur 1 von 10 Trollpunkten
> ;-)

Das habe ich aber auch gedacht; dürften ca 3,500 netto sein, nicht 
unbedingt wenig. Soviel kann man dann doch nicht beiseite legen. Da 
müsste man in 20 Jahren jeden Monat ca 3000 auf Seite legen, ne ne da 
passt irgendwas nicht. Bin raus

von Phasenschieber S. (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich möchte aus der Erwerbsarbeit raus.
> Schlafen wenn ich müde bin, aufstehen wenn ich selber aufwache. An
> nichts denken müssen, keine Termine oder Fristen. Einfach so dahinleben
> im Einklang mit der Natur.

Das ist in Deutschland schlicht nicht möglich!

Alleine deine Existenz kostet hier schon eine Menge Geld.

Jedoch in Alaska, oder Kanada, oder Australien, gibt es im Outback noch 
Fleckchen Erde, da kannst du Beeren sammeln, Fische fischen, oder Würmer 
und Käfer/Insekten essen, ohne dafür bezahlen zu müssen. Du musst halt 
nur gesund bleiben.

Jedoch immer, wenn du die Dienstleistung/Hilfe eines anderen Menschen 
brauchst, solltest du eine Gegenleistung anzubieten haben.

Träume ruhig weiter und zieh´ dich warm an.

von Hardy F. (hardyf)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das ist in Deutschland schlicht nicht möglich!

Ich könnte ja jetzt behaupten, daß Millionen "Deutsche" das Gegenteil 
beweisen....

Aber :

Phasenschieber S. schrieb:
> Träume ruhig weiter und zieh´ dich warm an.

... wenn das ein Teil dieser "Millionen" bald nicht mehr kann

von Ultimate Qwertz (Gast)


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Mach dich selbstständig und verkaufe doch einfach Akkuschrauber.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> Ich könnte ja jetzt behaupten, daß Millionen "Deutsche" das Gegenteil
> beweisen....

Das ist aber eine andere Form der Existenz, nicht die, die der TO 
anstrebt.

von Ausgestiegener (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich möchte aus der Erwerbsarbeit raus.
> Schlafen wenn ich müde bin, aufstehen wenn ich selber aufwache. An
> nichts denken müssen, keine Termine oder Fristen. Einfach so dahinleben
> im Einklang mit der Natur.

Ist da nicht ein Widerspruch?

Schlafen, wenn Du müde bist, kannst Du nur als nicht-selbständiger 
Berufstätiger. Als Selbstständiger kannst Du das nicht. Und als 
Privatier musst Du Dich um Dein Vermögen kümmern. Du weißt nämlich 
nicht, ob Du 70 oder 95 wirst. Du musst also ohne Aufzehrung vom Ertrag 
Deines Vermögens leben - und den gibt es heute nicht mehr als (fast) 
risikolosen, anstrengungslosen Zins.
Börse heißt es dann, am besten Terminbörse, wegen der Vielzahl an 
Handelsstrategien, die Du da in jeder Börsensituation nutzen kannst - 
vorausgesetzt, dass Du sie beherrschst.

Aufstehen, wenn Du aufwachst? Kannst Du doch heute auch. Und Du brauchst 
nicht selber zu entscheiden, wann Du aufwachst. Dein Arbeitgeber 
entscheidet, und Du stellst den Wecker entsprechend.
Die Alternative ist: Du musst das selber entscheiden. Und nicht nur das: 
Du musst alles selber entscheiden. Jeden Tag, jede Stunde auf eigene 
Verantwortung. Für viele Menschen ist genau das, nämlich Entscheidungen 
treffen zu müssen, der totale Stress.
Für viele Menschen ist es ein Segen, dass sie sich nicht überlegen 
müssen, wie viel Geld sie diesen Monat ausgeben wollen/können und woher 
sie das nehmen. Sie geben einfach so viel aus wie da ist, und nächsten 
Monat gibt's Neues.

Akkuschrauber schrieb:
> Ich brauche das Geld um frei leben zu können
> bis der Deckel zugeht.
Unabhängigkeit ist eine Illusion. Dieser Planeten ist inzwischen bis in 
den letzten Winkel von mehr als 7 Milliarden Menschen bevölkert. Denen 
kannst Du nicht aus dem Weg gehen. Und Du willst auch nicht, wenn Du 
eine neue Jacke brauchst, erst einmal Steine klopfen für eine neue 
Speerspitze.
Richtig ist aber, dass Dein Geld in verschiedenen Ländern 
unterschiedlich viel Wert ist. Die Frage ist nur: Willst Du dort hin?

Was bedeutet für Dich eigentlich "frei leben"? Viele scheinen zu 
glauben, sie müssten sich von Zwängen befreien, die andere ihnen 
auferlegen, der Chef, die Firma, die Nachbarn... Dabei merken sie gar 
nicht, dass sie sich erst einmal von den Zwängen befreien müssten, die 
sie sich selbst auferlegen. Zwänge, die aus ihrem Geltungsdrang und 
ihrem Bedürfnis nach Anerkennung resultieren. Ein Schwein aus der Herde 
Epikurs zu sein ist nämlich gar nicht so leicht. Wenn Du etwas besitzen 
willst, nur weil andere es haben, oder etwas machen willst, weil andere 
das gut finden, hast Du schon verloren.
Wenn Du Dein Geld ausgibst, um die Leute zu beeindrucken, die Du 
überhaupt nicht leiden kannst - dann bleibt eben keins für Dich selbst 
über.

von ACDC (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich denke nur schon länger darüber nach, die Erwerbsarbeit an den Nagel
> zu hängen. Um noch was vom Leben zu haben.

Das mache ich schon seit dem ersten Arbeitstag bei IGM Gehalt.

von Mensch (Gast)


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Hallo

Udo S. schrieb:
> Als Mitleser solltest du wissen, dass hier mindestestens 2-4 Beiträge
> täglich mit ähnlichen Trollanfragen reinkommen, und vor allem solltest
> du wissen wo das hinführt.

Das ist keine absolut keine Trollfrage (selbst wenn es sich im diesen 
Einzelfall um einen Troll handeln sollte - der Frageinhalt ist auf jeden 
Fall nicht!), sondern eine sehr intelligente Frage und vor allem eine 
gesunde Einstellung und überraschend frühe Erkenntnis die mir so langsam 
"erst" (wobei das auch noch recht früh ist - manche erkennen das 
nie...)ungefähr 5 Jahre später als den TO gekommen ist (unter leider 
größtenteils um einiges schlechteren Bedingungen - leider brauche ich 
nicht ansatzweise ernsthaft darüber nachdenken - traurig aber wahr).

Aber ja: man lebt nur einmal - schön das der TO das schon so früh 
erkannt hat - jeder Tag früher raus aus Verpflichtungen, Sachen machen 
wozu man -teilweise nur im Augenblick- keine Lust hat ist ein guter Tag.

Leider wird dir das vom Staat und den diversen Sozialsystemen nicht 
gegönnt werden (wobei der Staat und auch letztendlich die Sozialsysteme 
"wir" alle sind also findest du die "Schuldigen" bei uns allen und ein 
klein wenig auch bei dir selbst...) du müssest wohl alles aus dein 
Kapital finanzieren - das was du schon an Rentenpunkte usw. mit deinen 
Hirn und dein Körper für dich (leider eben nicht - so sind unser 
Sozialsysteme halt...) erarbeitet hast bekommst du dann (mit großen 
Abzügen - wobei die Abzüge eigentlich fair sind) erst mit beginn des 
Rentenalter ausgezahlt (bist du vorher tot - freuen sich die 
Sozialsysteme - du als individueller Mensch der dann sein Leben lang 
gearbeitet hast zählt dann nicht - ja ist schon "nett" man darf halt 
nicht zu lang das leben ohne Erwerbstätigkeit genießen - Rente mit 75 
Jahren - wird noch kommen, keine "Angst"...).

Du (man generell) wird nicht mal mit seinen hart erarbeiten Kapital in 
ruhe gelassen - es muss ja irgendein Ersatz für die Lohnsteuer 
reinkommen - das du für dieses Kapital (sehr wahrscheinlich - aber 
selbst wenn nicht dann halt durch deine Eltern, Großeltern...) 
gearbeitet hast... egal...! :-(


Tja leider nicht viel gutes bzw. brauchbare Ideen die zur Zeit, bei der 
mehr oder weniger weltweiten Grundeinstellung gegenüber Arbeit und 
Wertschätzung des lebenswerten Lebens und die mangelnde Erkenntnis das 
jeder von uns nur einmal lebt (alles andere ist Glaubenssache - manche 
glauben auch am "fliegenden Spagettimonster"....).
Auch die Pandemie als kräftiger Schlag in die Magengrube bei allen (über 
das Schläge die das leben individuell gerne mal gehäuft kurz 
hintereinander austeilt will ich gar nicht reden) wird leider nichts, 
aber auch gar nichts an dieser -für mich kranken- Grundeinstellung 
ändern.
Arbeiten um zu leben - leben um zu arbeiten?
Was "uns" Deutschen gerne angedichtet wird ist leider eine weltweite 
Krankheit bei vielen geworden, bzw. man wird hineingezwungen - jetzt 
rate mal von welcher der beiden Antworten man wohl ausgehen muss... eben 
:-(

Mensch

von Reinhard S. (rezz)


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Akkuschrauber schrieb:
> Nimm nur heute, bester Sonnenschein und man ist zwischen Wänden
> eingesperrt in Anführungszeichen anstatt mal raus zu kommen.

Dann geh doch raus?

Im Handwerk biste bei jedem Wetter draußen, da ist man momentan froh, 
wenn man mal drinnen sein darf.

von Generation X (Gast)


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Hier sind doch alle kronk.

von MaWin (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Nein, ich habe keine Kinder.

Wird aber Zeit, und die passende Frau fehlt dir auch, daher wohl die 
Langeweile und Sinnlosigkeit in deinem Leben.

Also noch 10-20 Jahre auf deinem Posten weiter und dann vorzeitig in 
Rente.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Dann geh doch raus?
>
> Im Handwerk biste bei jedem Wetter draußen, da ist man momentan froh,
> wenn man mal drinnen sein darf.

The grass seems always greener on the other side of the fence.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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0.) Vermögen rentabel investieren.
1.) Berufsunfähigkeitsversicherungen (verteilt auf R+V-Versicherungen, 
Allianz, ERGO, Alte Leipziger) + Krankentagegeldversicherung + 
Rechtsschutzversicherung (andere Gesellschaft) abschließen.
2.) 2 Jahre Krankschreibung aus psychischen Gründen (vollstationärer 
Aufenthalt nötig)
3.) Nach ca. 1 Jahr private BU- und gesetzliche EM-Rente sowie parallel 
medizinische und berufliche Reha beantragen.
4.) Gutachten, Klage
5.) entspanntes Leben führen.

: Bearbeitet durch User
von Bürovorsteher (Gast)


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Denke nur nicht, dass du dem unersättlichen Finanzamt und diversen 
anderen mafiösen Vereinigungen entkommst.

von Reinhard S. (rezz)


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MaWin schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Nein, ich habe keine Kinder.
>
> Wird aber Zeit, und die passende Frau fehlt dir auch, daher wohl die
> Langeweile und Sinnlosigkeit in deinem Leben.

Passende Frau ist immer gut, über Kinder kann man angesichts der ständig 
vorhandenen Gefahr eine Trennung und dem damit, selbst im besten Fall, 
verbundenem Stress geteilter Meinung sein.

Ist auch immer wieder schön, wenn man bei Besuchen mit den Kindern der 
Bekanntschaft/Verwandtschaft Spaß haben kann (ernst gemeint) und die 
dann abends weg sind ;)

> Also noch 10-20 Jahre auf deinem Posten weiter und dann vorzeitig in
> Rente.

Vorzeitig in Rente wegen Erwerbsunfähigkeit oder wegen Reichtum?

von F. B. (finanzberater)


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Ausgestiegener schrieb:
> Und als Privatier musst Du Dich um Dein Vermögen kümmern. Du weißt
> nämlich nicht, ob Du 70 oder 95 wirst. Du musst also ohne Aufzehrung
> vom Ertrag Deines Vermögens leben - und den gibt es heute nicht mehr
> als (fast) risikolosen, anstrengungslosen Zins.
> Börse heißt es dann, am besten Terminbörse, wegen der Vielzahl an
> Handelsstrategien, die Du da in jeder Börsensituation nutzen kannst -
> vorausgesetzt, dass Du sie beherrschst.

Oder in die richtigen Aktien investieren, solange sie noch unbekannt und 
günstig sind, und dann auf den Verzehnfacher warten. Buy and Hold ist 
auch viel entspannter als Daytrading.

von Akkuschrauber (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:

>
> Ist da nicht ein Widerspruch?
>
> Schlafen, wenn Du müde bist, kannst Du nur als nicht-selbständiger
> Berufstätiger. Als Selbstständiger kannst Du das nicht. Und als
> Privatier musst Du Dich um Dein Vermögen kümmern. Du weißt nämlich
> nicht, ob Du 70 oder 95 wirst. Du musst also ohne Aufzehrung vom Ertrag
> Deines Vermögens leben - und den gibt es heute nicht mehr als (fast)
> risikolosen, anstrengungslosen Zins.
> Börse heißt es dann, am besten Terminbörse, wegen der Vielzahl an
> Handelsstrategien, die Du da in jeder Börsensituation nutzen kannst -
> vorausgesetzt, dass Du sie beherrschst.
>
> Aufstehen, wenn Du aufwachst? Kannst Du doch heute auch. Und Du brauchst
> nicht selber zu entscheiden, wann Du aufwachst. Dein Arbeitgeber
> entscheidet, und Du stellst den Wecker entsprechend.
> Die Alternative ist: Du musst das selber entscheiden. Und nicht nur das:
> Du musst alles selber entscheiden. Jeden Tag, jede Stunde auf eigene
> Verantwortung. Für viele Menschen ist genau das, nämlich Entscheidungen
> treffen zu müssen, der totale Stress.
> Für viele Menschen ist es ein Segen, dass sie sich nicht überlegen
> müssen, wie viel Geld sie diesen Monat ausgeben wollen/können und woher
> sie das nehmen. Sie geben einfach so viel aus wie da ist, und nächsten
> Monat gibt's Neues.
>
> Akkuschrauber schrieb:
>> Ich brauche das Geld um frei leben zu können
>> bis der Deckel zugeht.
> Unabhängigkeit ist eine Illusion. Dieser Planeten ist inzwischen bis in
> den letzten Winkel von mehr als 7 Milliarden Menschen bevölkert. Denen
> kannst Du nicht aus dem Weg gehen. Und Du willst auch nicht, wenn Du
> eine neue Jacke brauchst, erst einmal Steine klopfen für eine neue
> Speerspitze.
> Richtig ist aber, dass Dein Geld in verschiedenen Ländern
> unterschiedlich viel Wert ist. Die Frage ist nur: Willst Du dort hin?
>
> Was bedeutet für Dich eigentlich "frei leben"? Viele scheinen zu
> glauben, sie müssten sich von Zwängen befreien, die andere ihnen
> auferlegen, der Chef, die Firma, die Nachbarn... Dabei merken sie gar
> nicht, dass sie sich erst einmal von den Zwängen befreien müssten, die
> sie sich selbst auferlegen. Zwänge, die aus ihrem Geltungsdrang und
> ihrem Bedürfnis nach Anerkennung resultieren. Ein Schwein aus der Herde
> Epikurs zu sein ist nämlich gar nicht so leicht. Wenn Du etwas besitzen
> willst, nur weil andere es haben, oder etwas machen willst, weil andere
> das gut finden, hast Du schon verloren.
> Wenn Du Dein Geld ausgibst, um die Leute zu beeindrucken, die Du
> überhaupt nicht leiden kannst - dann bleibt eben keins für Dich selbst
> über.

Also ers ich bin kein Deutscher und lebe auch nicht in Deutschland.
Es ist viel banale als ihr denkt. Ich will weder selbständig arbeiten 
noch draußen auf der Baustelle arbeiten statt im Büro. Jede Arbeit ist 
grundsätzlich bescheuert. Ich suche eine Alternative sich dem zu 
entledigen. Aber frei, also ohne wieder Amt am Allerwertesten lecken zu 
müssen.
Und aufstehen ist hier auch keine Frage des Wecker. Ich will keinen 
stellen. Mir egal ob ich um fünf aufwache oder um elf.
Ich bin auch der letzte, der irgendwelche Leute beeindrucken will und 
schon gar nicht mit Geld. Frei leben bedeutet für mich im Idealfall, es 
liegen irgendwo ein Topf mit Goldmünzen und jedes Monat nehm ich eine 
und lebe damit auf bescheidenen Niveau. Bis der Deckel zugeht. Mehr 
nicht. Die Tage sind kostbar und vergehen sehr schnell. Ich möchte sie 
nutzen für was schönes anstatt immer nur zu buckeln. Denn das hab ich 
genug gemacht bis jetzt.
Wenn ihr so wollt, träume ich von den heißen Eislutschern. Suche 
zumindest Alternativen.
Ich brauch keine Reichtümer und kein Vermögen verwalten. Es muss nur 
reichen möglichst bis zum Schluß. Aber dazu reicht Ottonormal wohl nicht 
aus.
Hm, ein schwer zu lösender Knoten.

von F. B. (finanzberater)


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Mensch schrieb:
> Rente mit 75 Jahren - wird noch kommen, keine "Angst"...).

Bei uns ganz sicher. Irgendjemand muss ja die Frührente der Italiener 
und Franzosen bezahlen. Aber ihr dürft ihr euch dann als gute Europäer 
fühlen.

Ökonomen kritisieren Südeuropas großzügige Renten

https://www.welt.de/finanzen/article223627020/Suedeuropas-grosszuegige-Renten-sorgen-in-Deutschland-fuer-heftige-Kritik.html

von Akkuschrauber (Gast)


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MaWin schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Nein, ich habe keine Kinder.
>
> Wird aber Zeit, und die passende Frau fehlt dir auch, daher wohl die
> Langeweile und Sinnlosigkeit in deinem Leben.
>
> Also noch 10-20 Jahre auf deinem Posten weiter und dann vorzeitig in
> Rente.

Was wird Zeit?

Kinder sind was schönes keine Frage, aber ich möchte selber keine mehr.

Langweilig ist mir nicht. Im Gegenteil ich hab zuwenig Zeit weil man ja 
dauernd arbeiten muss.

von Akkuschrauber (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Nimm nur heute, bester Sonnenschein und man ist zwischen Wänden
>> eingesperrt in Anführungszeichen anstatt mal raus zu kommen.
>
> Dann geh doch raus?
>
> Im Handwerk biste bei jedem Wetter draußen, da ist man momentan froh,
> wenn man mal drinnen sein darf.

Ist ja wieder Zwang. Dann muss man draußen sein.
Ich will aber rausgehen wenn es mich gerade freut und wieder reingehen 
wenns mich nicht mehr freut.

Bei euch gibt's wirklich nur immer 0 oder 1,was?

von Akkuschrauber (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Ich möchte aus der Erwerbsarbeit raus.
>> Schlafen wenn ich müde bin, aufstehen wenn ich selber aufwache. An
>> nichts denken müssen, keine Termine oder Fristen. Einfach so dahinleben
>> im Einklang mit der Natur.
>
> Das ist in Deutschland schlicht nicht möglich!
>
> Alleine deine Existenz kostet hier schon eine Menge Geld.
>
> Jedoch in Alaska, oder Kanada, oder Australien, gibt es im Outback noch
> Fleckchen Erde, da kannst du Beeren sammeln, Fische fischen, oder Würmer
> und Käfer/Insekten essen, ohne dafür bezahlen zu müssen. Du musst halt
> nur gesund bleiben.
>
> Jedoch immer, wenn du die Dienstleistung/Hilfe eines anderen Menschen
> brauchst, solltest du eine Gegenleistung anzubieten haben.
>
> Träume ruhig weiter und zieh´ dich warm an.

Hab ich ja auch schon überlegt.
Es ist so wie du sagst. Das in der Wildnis ist dann halt Überlebenskampf 
pur.

von dfasmnb (Gast)


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F. B. schrieb:
> Oder in die richtigen Aktien investieren, solange sie noch unbekannt und
> günstig sind, und dann auf den Verzehnfacher warten. Buy and Hold ist
> auch viel entspannter als Daytrading.

Was macht eigentlich BYD gerade? War die letzten Tage nicht so 
berauschend.

von Akkuschrauber (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Schlafen wenn ich müde bin, aufstehen wenn ich selber aufwache.
>
> Das ist die volle Dosis an Midlife Crisis.
> In unseren Breitengraden ab dem Alpengebiet in Richtung  Norden war es
> immer notwendig über das Jahr schwer zu schaffen und Vorräte anzulegen.
> Wer hier versagte, den putzte einfach der Winter weg. Der Winter war
> hier für eine Eigenschaft das darwinistische Selektionsfilter für
> psychische Eigenschaften. Nur wer sich dieser Selektion wieder voll
> aussetzt, der lebt in wirklichem Einklang mit der Natur.

Ja klar, das weiß ich natürlich.
In diesem Szenario hat man natürlich ganz andere Zwänge aber auch 
anderen Ansporn. Es ist natürlich auch härter, aber macht wahrscheinlich 
demütiger und zufriedener als so schwachsinnige Industriejobs. Das vor 
dem Bildschirm sitzen macht der Mensch in seiner ganzen Entwicklung ja 
noch nicht so lange.

von Akkuschrauber (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Denke nur nicht, dass du dem unersättlichen Finanzamt und diversen
> anderen mafiösen Vereinigungen entkommst.

Höchstens wenn man es schafft offiziell nichts zu besitzen und alles 
irgendwie hintenrum erwirtschaftet.
Am besten auch noch alle Ämter abzocken. In der Situation ist es dann eh 
schon egal. Aber ich stelle mir da was entspannteres vor.

von Werner (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Jede Arbeit ist
> grundsätzlich bescheuert. Ich suche eine Alternative sich dem zu
> entledigen. Aber frei, also ohne wieder Amt am Allerwertesten lecken zu
> müssen.
> Und aufstehen ist hier auch keine Frage des Wecker. Ich will keinen
> stellen. Mir egal ob ich um fünf aufwache oder um elf.

Überleg dir genau ob es das ist was du willst. Ein guter Bekannter von 
mir hat mit 50 eine Abfindung von seiner Fa. gekriegt weil seine 
Abteilung aufgelöst wurde und er bei gleicher Bezahlung nicht auf eine 
andere Tätigkeit wechseln wollte. Nach zwei Jahren konnte man sich nicht 
mal mehr mit ihm zum Schafkopfen um 19 Uhr treffen, weil er meist 
verschlafen hatte. Seine Wohnung möchtest du nicht sehen.
Und inzwischen geht er täglich in die Tagesklinik.

von Mark B. (markbrandis)


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Werner schrieb:
> Nach zwei Jahren konnte man sich nicht mal mehr mit ihm zum Schafkopfen
> um 19 Uhr treffen, weil er meist verschlafen hatte. Seine Wohnung möchtest
> du nicht sehen. Und inzwischen geht er täglich in die Tagesklinik.

Naja, selbst wenn er weiter gearbeitet hätte, würde doch irgendwann die 
Rente kommen. Und dann steht er vor genau demselben Problem. Wenn man 
keinen anderen sinnvollen Lebensinhalt hat als den Beruf, wird es einem 
zwangsläufig schlecht gehen wenn man den Beruf verliert. Nur: Das weiß 
man vorher mit Sicherheit, dass das eines Tages passieren wird.

: Bearbeitet durch User
von Akkuschrauber (Gast)


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Werner schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Jede Arbeit ist
>> grundsätzlich bescheuert. Ich suche eine Alternative sich dem zu
>> entledigen. Aber frei, also ohne wieder Amt am Allerwertesten lecken zu
>> müssen.
>> Und aufstehen ist hier auch keine Frage des Wecker. Ich will keinen
>> stellen. Mir egal ob ich um fünf aufwache oder um elf.
>
> Überleg dir genau ob es das ist was du willst. Ein guter Bekannter von
> mir hat mit 50 eine Abfindung von seiner Fa. gekriegt weil seine
> Abteilung aufgelöst wurde und er bei gleicher Bezahlung nicht auf eine
> andere Tätigkeit wechseln wollte. Nach zwei Jahren konnte man sich nicht
> mal mehr mit ihm zum Schafkopfen um 19 Uhr treffen, weil er meist
> verschlafen hatte. Seine Wohnung möchtest du nicht sehen.
> Und inzwischen geht er täglich in die Tagesklinik.

Das sind doch Einzelfälle.
Sonst würden viele oder alle nach der Pensionierung abstürzen.
Ich kann zwar nicht zu 100% ausschließen, dass mir das auch so gehen 
könnte, aber ich halte es für sehr unwahrscheinlich.
Und selbst wenn, es ist doch dann eh egal. Man muss dann ja nichts mehr.
Wie hieß es sinngemäß in einem Beitrag weiter oben, von den Erwartungen 
anderer freimachen. Weil meist ist es ja nur für die anderen ein 
Problem. Weil sie alternative Lebeswege nicht verstehen, sie ablehnen, 
Schlecht reden und folglich anderen vermiesen müssen.

von Wayne (Gast)


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Sagen wir er verkauft das Haus, Motor und Auto für 200k. Plus die 
gesparten 350k sind das 550k. Wenn er davon etwa 20 dividendenstarke 
Aktien wie Bayer, BASF, Telekom, Volkswagen, Allianz, Covestro, Vonovia, 
Post, Daimler, BMW usw kauft, hat er eine jährliche Dividende von etwa 
4,5%. Das ergibt bei 550k Anlagesumme etwa 25.000 EUR pro Jahr, also 
2000€ im Monat. Davon kann man in vielen Ländern der Welt fürstlich 
Leben. Manche Länder wie Panama wollen nicht mal Kapitalertragssteuern.

Das Haus könnte man natürlich auch vermieten, aber das ist mehr Arbeit.

PS: In 20 Jahren Berufstätigkeit kann man locker 350k anhäufen, wenn man 
spart sowie investiert. Ihr nennt euch Ingenieure und kapiert nicht mal 
den Zinseszins? Bis 2007 gab es 7% festverzinslich. Seit 2010 sind 
Aktien massiv gestiegen. Wer weiss, vielleicht hat er Bitcoins oder die 
Tesla Aktie gekauft, oder geerbt. Aber nein, in Deutschland gönnt man 
niemanden etwas und kann Erfolg anderer nicht akzeptieren, weil man 
selbst es ja auch nicht geschafft hat. Aufwachen, Loser!

von OldMan (Gast)


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Hallo Akkuschrauber,
eine ähnliche Sichtweise hatte ich als 45 wurde. Da hatte ich mir das 
Ziel gesteckt, dass mit 50 Schluss sein.
Habe ab diesem Zeitpunkt mich in der Welt umgesehen, denn für mich war 
klar, dass es Deutschland auf die Dauer nicht mehr sein wird.
Das Land der Besserwisser, der Blockwarte und Oberdummschwätzer, wollte 
ich mir nicht länger geben.
Habe in diesen 5 Jahren 12 Länder ausserhalb der EU bereist und mich 
dann für ein Land in Südamerika entschieden. Mit 50 bin ich dann 
umgesiedelt.
Bin jetzt seit 11 Jahren hier und es ist Ok.
Man muss sich wie in jedem Land den Gewohnheiten und der Lebensweise 
anpassen.
Meine Frau und ich leben nur noch von den Zinsen die wir hier bekommen. 
Zwischen 8,5 und 11% gibt es im Moment, je nach Bank. Steuern zahlt man 
dafür keine. Das kannst Du in der EU vergessen.
In der Zwischenzeit haben wir einige Grundstücke mit insgesamt 23 Hektar 
erworben. Der Verkehrswert hat sich inzwischen verfünffacht. Besser kann 
man sein Geld nicht absichern.
Die Lebenshaltungskosten sind sehr günstig.
Wer heute in der EU bleibt, obwohl er es sich leisten könnte 
wegzuziehen, dem ist nicht mehr zu helfen.
Da der Euro bald Geschichte sein wird (ja, ja, die Besserwisser werden 
jetzt gleich wieder auftauchen) sollte man jetzt in Gold und Silber 
investieren, damit man auserhalb des kommenden Digital-Euro ist.
Lasst die Finger von der Börse! Auch wenn sie euch erzählen, dass Gold 
und Silber nix taugen würden, sie wollen euch nur in den Digital-Euro 
zwingen, damit sie volle Kontrolle haben.

Diese Info war jetzt wahrscheinlich mal wieder für die Miau, weil die 
ARD Informierten, nicht mehr selbst denken können.
Aber egal...

von MiWi (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:

> Ich brauch keine Reichtümer und kein Vermögen verwalten. Es muss nur
> reichen möglichst bis zum Schluß. Aber dazu reicht Ottonormal wohl nicht
> aus.
> Hm, ein schwer zu lösender Knoten.

Vor allem wenn man zu feig ist das eigene Ding durchzuziehen und dann 
hier im Forum aufschlägt.

Abgesehen davon: zu erwartenden 25 Jahre bis zur Pension bedeutet bei 
350k am Konto  ca. 1k/Monat zum verprassen. Das ist mehr als so manche 
Pensionisten bekommen...  Und Du kannst dann immer noch pfuschen oder 
sonst wie werkeln...

Mach Dein Ding, aber mache es. Wenn Haus und Heizen nix mehr kostet 
sollte es nicht sonderlich schwer sein den Broterwerb auf 1/3 der bisher 
beötigten Zeit herunterzufahren und die dadurch freigewordene Zeit 
konstruktiver und Deiner Meinung nach lebenswerter zu vertrödeln.

Sorry, wenn Du im echten Leben auch so ein Suderant bist dann ist Dir 
nicht zu helfen, denn Du benutzt das Forum nur zur einer quasi 
delegierten Prokastination um nicht selbst eine Verantwortung für Deine 
Entscheidungslosigkeit zu übernehmen.

von Den O. (denon)


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was würdest du denn nun gerne machen?
du könntest noch nichts konkretes nennen, nur der Ausbruch aus dem jetzt 
ist wichtig.
ich bin davon überzeugt, dass Menschen eine Aufgabe braucht, das ist 
mehr als heute dies, morgen das.
so leid es mir tut, ich lese bei dir eher eine Art burn out aus den 
Texten heraus, das würde auch zu den bisherigen Infos passen .
viele Überstunden, steile lernkurve, neben der arbeit noch haus saniert 
etc. du hast viel gemacht, immer und das über Jahre. jetzt scheint das 
nicht mehr so zu sein, du bist in ein Loch gefallen und realisiert 
gerade erst, dass es ggf. zu viel war was du Jahre lang geleistet.
dazu fehlen ggf.  auch Hobbys und allgemeine freizeitbeschäftigung. 
etwas was du nicht machen musst, was du machen kannst, was du machen 
willst. dafür scheint bei dir die letzten Jahre auch kein Platz gewesen 
zu sein.

deswegen glaube ich nicht, dass die Aufgabe von deinem Job bzw. der 
arbeit die Lösung des Problems ist, die Wurzel dessen liegt tiefer.

my 2 cents

von OldMan (Gast)


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Nachtrag: Physisches Gold und Silber. Keine ETFs oder andere Fallen.

von F. B. (finanzberater)


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dfasmnb schrieb:
> Was macht eigentlich BYD gerade? War die letzten Tage nicht so
> berauschend.

Was soll sein? Die Anfänger verkaufen, weil sie die Nerven verlieren und 
ihre Pimmelgewinne mitnehmen wollen.

von Mensch (Gast)


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Hallo

Akkuschrauber schrieb:
> Ich bin auch der letzte, der irgendwelche Leute beeindrucken will und
> schon gar nicht mit Geld. Frei leben bedeutet für mich im Idealfall, es
> liegen irgendwo ein Topf mit Goldmünzen und jedes Monat nehm ich eine
> und lebe damit auf bescheidenen Niveau. Bis der Deckel zugeht. Mehr
> nicht. Die Tage sind kostbar und vergehen sehr schnell. Ich möchte sie
> nutzen für was schönes anstatt immer nur zu buckeln. Denn das hab ich
> genug gemacht bis jetzt.
> Wenn ihr so wollt, träume ich von den heißen Eislutschern. Suche
> zumindest Alternativen.
> Ich brauch keine Reichtümer und kein Vermögen verwalten. Es muss nur
> reichen möglichst bis zum Schluß. Aber dazu reicht Ottonormal wohl nicht
> aus.
> Hm, ein schwer zu lösender Knoten.

Das und dein vorausgehender Text klingt schon ein wenig trollig - und 
genau das ist es was eigentlich traurig ist - denn gar nicht so anders 
hätte ich es, ganz ehrlich- auch gerne.
Leider ist das was hier in DL(und wohl auch in deinen Land)real möglich 
ist dann auf extrem bescheidenen Niveau und eine Mischung von sich 
heftig gängeln lassen müssen und (oder) bewusst als Parasit -sich arm 
rechnen, nebenbei doch arbeiten gehen, etc.- auf kosten von anderen 
(eben als ein Parasit)  bzw. "des System" zu leben.
Und genau diese Parasiten (und einige Zeitgenossen die es nicht abhaben 
können das dein und auch ein wenig meine Wunschvorstellungen überhaupt 
gedacht werden - "Schaffe schaffe..." was anderes darf nicht sein...) 
sorgen für die -wohl leider notwendigen(?!?) - Gängelungen weil 
zumindest ich möchte das meine Steuerzahlungen für Dinge und Personen 
genutzt werden die uns alle was bringen bzw. die  -aus welchen Gründen 
auch immer- ehrlich nicht ihren eignen Lebensunterhalt erwirtschaften 
können und nicht um faulen Leuten auf meinen (deinen, unseren) Kosten 
ein Lebenssiel zu ermöglichen den du und ich gerne -aber aus eigener 
Energie, was aber wohl nicht möglich ist- zu führen.

Tja dieser Knoten ist nicht nur schwer zu lösen - sondern überhaupt 
nicht.

Wie auch immer - eine interessante Diskussion die manch einer aber nicht 
verstehen wird bzw. wohl automatisch davon ausgeht das du (eventuell 
auch ich?) nur provozieren und oder trollen wollen.

Mensch

von Akkuschrauber (Gast)


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MiWi schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>
>> Ich brauch keine Reichtümer und kein Vermögen verwalten. Es muss nur
>> reichen möglichst bis zum Schluß. Aber dazu reicht Ottonormal wohl nicht
>> aus.
>> Hm, ein schwer zu lösender Knoten.
>
> Vor allem wenn man zu feig ist das eigene Ding durchzuziehen und dann
> hier im Forum aufschlägt.
>
> Abgesehen davon: zu erwartenden 25 Jahre bis zur Pension bedeutet bei
> 350k am Konto  ca. 1k/Monat zum verprassen. Das ist mehr als so manche
> Pensionisten bekommen...  Und Du kannst dann immer noch pfuschen oder
> sonst wie werkeln...
> Mach Dein Ding, aber mache es. Wenn Haus und Heizen nix mehr kostet
> sollte es nicht sonderlich schwer sein den Broterwerb auf 1/3 der bisher
> beötigten Zeit herunterzufahren und die dadurch freigewordene Zeit
> konstruktiver und Deiner Meinung nach lebenswerter zu vertrödeln.
>
> Sorry, wenn Du im echten Leben auch so ein Suderant bist dann ist Dir
> nicht zu helfen, denn Du benutzt das Forum nur zur einer quasi
> delegierten Prokastination um nicht selbst eine Verantwortung für Deine
> Entscheidungslosigkeit zu übernehmen.

Ich benutze das Forum um weitere Sichtweisen zu gewinnen, um zu lernen 
wie es andere u. U. gemacht haben und um die optimale Lösung zu finden.
Wenn eh jeder alles schon weiß, ist jedes Forum nicht sowieso 
überflüssig.
Klar ist auch ein wenig Feigheit dabei. Wer will schon wegen 
Fehlentscheidungen scheitern? Wer verlässt schon lange ausgetretene Wege 
so einfach? Wer will schon danach schlechter dastehen als vorher?
Und mir macht auch die Gesundheit etwas zu schaffen.
Hier muss auch niemand was für mich entscheiden. Wie kommst du darauf? 
Es geht einfach um eine Diskussion der Möglichkeiten.
Einige denken ja auch ähnlich wie ich hier.
Warum also diese Anfeindungen?

von Akkuschrauber (Gast)


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MiWi schrieb:
>
> Vor allem wenn man zu feig ist das eigene Ding durchzuziehen und dann
> hier im Forum aufschlägt.
>
> Abgesehen davon: zu erwartenden 25 Jahre bis zur Pension bedeutet bei
> 350k am Konto  ca. 1k/Monat zum verprassen. Das ist mehr als so manche
> Pensionisten bekommen...  Und Du kannst dann immer noch pfuschen oder
> sonst wie werkeln...
> Mach Dein Ding, aber mache es. Wenn Haus und Heizen nix mehr kostet
> sollte es nicht sonderlich schwer sein den Broterwerb auf 1/3 der bisher
> beötigten Zeit herunterzufahren und die dadurch freigewordene Zeit
> konstruktiver und Deiner Meinung nach lebenswerter zu vertrödeln.
>
> Sorry, wenn Du im echten Leben auch so ein Suderant bist dann ist Dir
> nicht zu helfen, denn Du benutzt das Forum nur zur einer quasi
> delegierten Prokastination um nicht selbst eine Verantwortung für Deine
> Entscheidungslosigkeit zu übernehmen.

Ich benutze das Forum um weitere Sichtweisen zu gewinnen, um zu lernen 
wie es andere u. U. gemacht haben und um die optimale Lösung zu finden.
Wenn eh jeder alles schon weiß, ist jedes Forum nicht sowieso 
überflüssig.
Klar ist auch ein wenig Feigheit dabei. Wer will schon wegen 
Fehlentscheidungen scheitern? Wer verlässt schon lange ausgetretene Wege 
so einfach? Wer will schon danach schlechter dastehen als vorher?
Und mir macht auch die Gesundheit etwas zu schaffen.
Hier muss auch niemand was für mich entscheiden. Wie kommst du darauf? 
Es geht einfach um eine Diskussion der Möglichkeiten.
Einige denken ja auch ähnlich wie ich hier.
Warum also diese Anfeindungen?

von Mensch (Gast)


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Weil nicht das ein darf was nicht "meine" Einstellung und nun mal die 
des "Systems" -Schaffe, schaffe...- ist.

Mit spätestens 7 Jahren ab in die Schule und mit (aktuell) mit 65- 67 in 
die Rente - so "muss" es halt sein - anderes ernsthaft denken?
"Faules Stück"...."Versager"...


... :-(

von Akkuschrauber (Gast)


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Den O. schrieb:
> was würdest du denn nun gerne machen? du könntest noch nichts
> konkretes nennen, nur der Ausbruch aus dem jetzt ist wichtig.
> ich bin davon überzeugt, dass Menschen eine Aufgabe braucht, das ist
> mehr als heute dies, morgen das.
> so leid es mir tut, ich lese bei dir eher eine Art burn out aus den
> Texten heraus, das würde auch zu den bisherigen Infos passen .
> viele Überstunden, steile lernkurve, neben der arbeit noch haus saniert
> etc. du hast viel gemacht, immer und das über Jahre. jetzt scheint das
> nicht mehr so zu sein, du bist in ein Loch gefallen und realisiert
> gerade erst, dass es ggf. zu viel war was du Jahre lang geleistet.
> dazu fehlen ggf.  auch Hobbys und allgemeine freizeitbeschäftigung.
> etwas was du nicht machen musst, was du machen kannst, was du machen
> willst. dafür scheint bei dir die letzten Jahre auch kein Platz gewesen
> zu sein.
> deswegen glaube ich nicht, dass die Aufgabe von deinem Job bzw. der
> arbeit die Lösung des Problems ist, die Wurzel dessen liegt tiefer.
> my 2 cents

Keine Sorge, ich komm schon klar. Ja ich hab viel gearbeitet. Das wird 
bei diesem Arbeitgeber auch nicht anders werden. Bis man es halt nicht 
mehr so schafft wegen dem Alter oder die Aufgaben zu schwer werden. Dann 
kommt eh der blaue Brief. So ein Unternehmen ist ja keine 
Sozialeinrichtung.
Was ich tun möchte? Alles was mir Spaß macht. Was der Tag so bringt. Mal 
eine Wanderung gerne auch mehrtägig. Mal auch zu Hause was tun im 
Garten, was Schrauben. Oder auch mal interessante Bücher lesen, habe 
viele davon. Oder auch mal banal in Glotze schauen. In andere Gegenden 
fahren. Mir fällt immer was ein.
Oder auch mal um 7 Uhr das erste Bier reinstellen, Griller anheizen und 
noch 15 Bier runterdrücken.
Aber nicht nach der Pfeife der anderen tanzen wie ein Tanzbär.

von Mensch (Gast)


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Halt leben - nur das mit den Alkohol ist nicht leben sondern der 
Einstieg in den abstieg und die Sucht.

von Akkuschrauber (Gast)


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OldMan schrieb:
> Hallo Akkuschrauber,
> eine ähnliche Sichtweise hatte ich als 45 wurde. Da hatte ich mir das
> Ziel gesteckt, dass mit 50 Schluss sein.
> Habe ab diesem Zeitpunkt mich in der Welt umgesehen, denn für mich war
> klar, dass es Deutschland auf die Dauer nicht mehr sein wird.
> Das Land der Besserwisser, der Blockwarte und Oberdummschwätzer, wollte
> ich mir nicht länger geben.
> Habe in diesen 5 Jahren 12 Länder ausserhalb der EU bereist und mich
> dann für ein Land in Südamerika entschieden. Mit 50 bin ich dann
> umgesiedelt.
> Bin jetzt seit 11 Jahren hier und es ist Ok.
> Man muss sich wie in jedem Land den Gewohnheiten und der Lebensweise
> anpassen.
> Meine Frau und ich leben nur noch von den Zinsen die wir hier bekommen.
> Zwischen 8,5 und 11% gibt es im Moment, je nach Bank. Steuern zahlt man
> dafür keine. Das kannst Du in der EU vergessen.
> In der Zwischenzeit haben wir einige Grundstücke mit insgesamt 23 Hektar
> erworben. Der Verkehrswert hat sich inzwischen verfünffacht. Besser kann
> man sein Geld nicht absichern.
> Die Lebenshaltungskosten sind sehr günstig. Wer heute in der EU bleibt,
> obwohl er es sich leisten könnte wegzuziehen, dem ist nicht mehr zu
> helfen.
> Da der Euro bald Geschichte sein wird (ja, ja, die Besserwisser werden
> jetzt gleich wieder auftauchen) sollte man jetzt in Gold und Silber
> investieren, damit man auserhalb des kommenden Digital-Euro ist. Lasst
> die Finger von der Börse! Auch wenn sie euch erzählen, dass Gold und
> Silber nix taugen würden, sie wollen euch nur in den Digital-Euro
> zwingen,

Beeindruckend! Wie ist es dort mit Gewalt?

Auswandern möchte ich aber nicht. Ich habe hier mein Umfeld, mein 
Netzwerk. Das habe ich woanders nicht und müsste alles erst aufbauen. 
Und ob das so funktioniert? Musst du da als Ausländer nicht aufpassen 
ganz viele Freunde zu haben die alle nur von dir profitieren wollen? 
Wenn du verstehst?
Das mit Euro und EU sehe ich genauso wie du kommen. Auch deswegen 
überlege ich Alternativen.

von Akkuschrauber (Gast)


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Mensch schrieb:
> Hallo

> Das und dein vorausgehender Text klingt schon ein wenig trollig - und
> genau das ist es was eigentlich traurig ist - denn gar nicht so anders
> hätte ich es, ganz ehrlich- auch gerne.
> Leider ist das was hier in DL(und wohl auch in deinen Land)real möglich
> ist dann auf extrem bescheidenen Niveau und eine Mischung von sich
> heftig gängeln lassen müssen und (oder) bewusst als Parasit -sich arm
> rechnen, nebenbei doch arbeiten gehen, etc.- auf kosten von anderen
> (eben als ein Parasit)  bzw. "des System" zu leben.
> Und genau diese Parasiten (und einige Zeitgenossen die es nicht abhaben
> können das dein und auch ein wenig meine Wunschvorstellungen überhaupt
> gedacht werden - "Schaffe schaffe..." was anderes darf nicht sein...)
> sorgen für die -wohl leider notwendigen(?!?) - Gängelungen weil
> zumindest ich möchte das meine Steuerzahlungen für Dinge und Personen
> genutzt werden die uns alle was bringen
>
> Wie auch immer - eine interessante Diskussion die manch einer aber nicht
> verstehen wird bzw. wohl automatisch davon ausgeht das du (eventuell
> auch ich?) nur provozieren und oder trollen wollen.
>
> Mensch

Was ist daran trolling und provozierend?
Nochmal, das ist nicht meine Absicht.
Ich kenne eig niemanden der nicht aus dem Hamsterrad aussteigen will. 
Nur kann es fast niemand wegen finanziellen und/oder familiären 
Verpflichtungen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Akkuschrauber schrieb:
> Bis man es halt nicht
> mehr so schafft wegen dem Alter oder

Bei Leuten mit früher Midlife Crisis, wie bei Dir, kommt auch der 
Starrsinn früher (früher sterben diese Leute aber nicht). Das ist dann 
von Seiten eines Unternehmens die sachlich richtige Entscheidung:

Akkuschrauber schrieb:
> Dann kommt eh der blaue Brief.

Daher wirst Du sicher nicht bis 65 oder 60 arbeiten, auch wenn Du Dich 
anders entscheiden solltest. Solltest aber jetzt schon Dich darauf 
einstellen, dadurch nicht in ein Loch zu fallen. Da bleibt Dir dann mehr 
als genug Zeit.

von Akkuschrauber (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Bis man es halt nicht
>> mehr so schafft wegen dem Alter oder
>
> Bei Leuten mit früher Midlife Crisis, wie bei Dir, kommt auch der
> Starrsinn früher (früher sterben diese Leute aber nicht). Das ist dann
> von Seiten eines Unternehmens die sachlich richtige Entscheidung:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Dann kommt eh der blaue Brief.
>
> Daher wirst Du sicher nicht bis 65 oder 60 arbeiten, auch wenn Du Dich
> anders entscheiden solltest. Solltest aber jetzt schon Dich darauf
> einstellen, dadurch nicht in ein Loch zu fallen. Da bleibt Dir dann mehr
> als genug Zeit.

Keine Sorge, eine Zeit wirds schon noch gehen. Ich hab in den Jahren 
meiner Berufstätigkeit schon ganz andere Leute kommen und gehen gesehen. 
Dumme, wie hoch intelligente, hässliche wie attraktive, junge und auch 
alte, Blender wie auch richtig kompetente. Leute die etliches verbockt 
haben wie auch solche die sich nichts geleistet haben. Es kochen alle 
nur mit Wasser. Sogar du.
Ich geh tatsächlich davon aus irgendwann abgesägt zu werden. Der Tag 
kommt.
Wahrscheinlich beim nächsten Generationswechsel der Geschäftsleitung. 
Die machen dann gern mal Kahlschlag.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Wayne schrieb:
> PS: In 20 Jahren Berufstätigkeit kann man locker 350k anhäufen, wenn man
> spart sowie investiert. Ihr nennt euch Ingenieure und kapiert nicht mal
> den Zinseszins?

Doch, natürlich versteht ein Ingenieur den Zinseszins, denn im Gegensatz 
zu vielen anderen Berufen weiß und versteht man da nämlich wenigstens, 
was eine Exponentialfunktion ist.
Ja, 350k € innerhalb von 20 Jahren ist nicht einmal besonders 
ambitioniert; ich hatte bereits in der Hälfte der Zeit an 
Berufserfahrung deutlich mehr im Depot.

Akkuschrauber schrieb:
> Das sind doch Einzelfälle. Sonst würden viele oder alle nach der
> Pensionierung abstürzen. Ich kann zwar nicht zu 100% ausschließen, dass
> mir das auch so gehen könnte, aber ich halte es für sehr
> unwahrscheinlich.
> Und selbst wenn, es ist doch dann eh egal. Man muss dann ja nichts mehr.

Ich sehe das ähnlich wie einige Mitforisten, dir fehlt ganz 
offensichtlich eine Aufgabe, die dich erfüllt, in der du aufgehst. Deine 
bisherige Arbeit im Schreibtischjob scheint es ja ganz offensichtlich 
nicht zu sein, aber wenn du sie aufgibst, dann fällst du sehr 
wahrscheinlich in ein noch tieferes Loch und bist noch unzufriedener als 
du es jetzt schon bist. Ich bin überzeugt davon, das du dir etwas 
vormachst - du projezierst allen Frust auf deinen Job, und glaubst, dass 
sich dieser mit der Aufgabe deiner Arbeitsstelle gleichsam in Luft 
auflöst. Das ist jedoch ein Trugschluss, da die Ursache woanders liegt. 
Eigentlich weißt du nur, was du nicht willst, aber nicht, was du 
stattdessen wirklich willst.

von Ultimate Qwertz (Gast)


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Wayne schrieb:
> Aber nein, in Deutschland gönnt man niemanden etwas und kann Erfolg
> anderer nicht akzeptieren, weil man selbst es ja auch nicht geschafft
> hat. Aufwachen, Loser!

Typisch Deutsch halt. Was ich nicht habe, soll der andere auch nicht 
haben. Was für eine bescheuerte Einstellung.

Nach dem 2.Weltkrieg hätten wir von der roten Armee erobert werden 
sollen. Zu deren Mentalität hätten wir Deutsche besser gepasst.

von Mark B. (markbrandis)


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OldMan schrieb:
> Meine Frau und ich leben nur noch von den Zinsen die wir hier bekommen.
> Zwischen 8,5 und 11% gibt es im Moment, je nach Bank.

Und wie hoch ist die Inflation dort?

Jeder, der ein bisschen Ahnung von Geldanlage hat, weiß: Hohe Zinsen bei 
gleichzeitig niedrigem Risiko gibt es nicht. Nirgendwo auf der Welt.

> Da der Euro bald Geschichte sein wird

Das erzählen manche Leute nun schon seit achtzehn Jahren. Freilich ist 
es nie eingetroffen. Wer gute Gründe nennen kann, warum es nun doch 
eintreffen soll, der möge diese gerne benennen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Akkuschrauber schrieb:
> Schlafen wenn ich müde bin, aufstehen wenn ich selber aufwache. An
> nichts denken müssen, keine Termine oder Fristen. Einfach so dahinleben
> im Einklang mit der Natur.

Das klingt nach versumpfen. Nach spätestens 4 Wochen lebst du in einer 
vermüllten Wohnung und bist Alki.

von Cyblord -. (cyblord)


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OldMan schrieb:

> Wer heute in der EU bleibt, obwohl er es sich leisten könnte
> wegzuziehen, dem ist nicht mehr zu helfen.

Meeeeh. Muss ja jeder selber wissen ob er in irgendeinem 
südamerikanischen Shithole leben will. Wahrscheinlich in einer Gated 
Community, weil das Land ja so geil ist.
Spätestens wenn du irgendein Wehwehchen bekommst bist du doch ganz 
schnell wieder im verhassten Deutschland.

Beitrag #6556027 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MaWin (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Das klingt nach versumpfen. Nach spätestens 4 Wochen lebst du in einer
> vermüllten Wohnung und bist Alki.

Nicht alle Leute definieren sich über ihren Job und wissen mit ihrem 
Freizeitleben nichts anzufangen so wie du.

Aber: mit Frau und Kindern würde Akkuschrauber nicht diese Sinnlosigkeit 
des Lebens haben, und wie die Psychologie sagt: der grösste Killer der 
Lebensjahre kostet ist nicht das Rauchen, nicht mangelnder Sport und 
schlechte Ernährung, sondern Einsamkeit: Leute ohne Partner sterben 
statistisch 6 Jahre früher. Da muss er sich schon um Vorruhestand 
kümmern, sonst hat er keinen Ruhestand mehr.

https://youtu.be/jpv0rXket2E

Beitrag #6556032 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nick M. (Gast)


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MaWin schrieb:
> https://youtu.be/jpv0rXket2E

Vorsicht, für Manfred Spitzer gibt es hier massig Minuspunkte!
Präventiv ein Pluspunkt von mir.

von Cyblord -. (cyblord)


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MaWin schrieb:

> Nicht alle Leute definieren sich über ihren Job und wissen mit ihrem
> Freizeitleben nichts anzufangen so wie du.

Wieso wie ich?

HÄTTE der TE heute schon tolle Hobbys, hätte er das Problem ja gar 
nicht. Die kann man neben einem 40h Job ohne Familie locker ausleben.
Hat er aber nicht.

Und auch grillen und 15 Bier trinken kann ich trotz Job, es gibt 
Feierabend, Wochenenden und 30 Tage Urlaub.

Wer aber wegen eines Jobs nicht genug Zeit zum saufen hat, der hat 
sicher ein Problem. Das ist ja quasi der sichere Weg in den Abstieg.

von Ausgestiegener (Gast)


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F. B. schrieb:
> Oder in die richtigen Aktien investieren, solange sie noch unbekannt und
> günstig sind, und dann auf den Verzehnfacher warten. Buy and Hold ist
> auch viel entspannter als Daytrading.
Sorry, aber das beißt sich mit:
F. B. schrieb:
> In normalen Monaten mache ich zur Zeit meine 20k im Monat, in
> guten über 40k. Tendenz steigend.

Buy and hold gibt es nicht ohne Drawdown. Der Versuch den Eindruck zu 
erwecken, man könne so einen constant stream of income generieren, ist 
grob irreführend. Und "entspannter" ist das auch nicht, wenn nämlich mal 
wieder der Tag kommt an dem es heißt "Weltwirtschaftskrise", "noch nie 
dagewesen", "schlimmer als 1929" und die Crash-Propheten Dir erzählen 
man müsse jetzt "alle alten Regeln vergessen" und wie blöd in Gold 
rennen (nachdem alle anderen schon drin sind).
Dann kann es sinnvoller sein, "Sicherheit" zu verkaufen (über 
Stillhaltergeschäfte). Sicherheit ist dann nämlich sehr gefragt und wird 
gut bezahlt. Oder Du spielst Roulette, z.B. mit Bull Call Spreads 
("Wetten, dass nächstes Jahr alles wieder besser aussieht.") 
Ertrag/Risiko 10:1 in nur einem Jahr oder weniger! Allerdings eben 
Totalverlustrisiko...

Aber die Nennung eines absoluten Betrags ohne relativen Bezug zeigt 
Deine eigentliche Absicht: viele würden es Trollerei nennen.

Versteh' mich nicht falsch: Niemand würde seine Kontoauszüge in einem 
Forum posten. Also erwartet es auch niemand von Dir.

Aber der Versuch, auf der Neidwelle zu reiten, sich selbst als "cool" 
darzustellen und zu erzählen wie einfach das doch alles ist, ist 
Blödsinn.

Es macht Arbeit, es kostet Zeit und Nerven, und es ist nichts für 
jedermann. So kostet Buy and Hold einen Haufen Zeit für die Recherche. 
Und Du musst eine Bilanz lesen können. Richtig lesen können. Wenn Du 
Dich auf Börsen-Seiten verlässt, hast Du schon verloren.
Es gibt viele andere Strategien, aber keine ist "entspannter" oder 
anstrengungslos.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Akkuschrauber schrieb:
> Das Auto hat mich 16k (1j) gekostet und das Motorrad knapp 7k (3j)

Mit dem Mopped kann sich Deine Lebenssituation sehr schnell ändern.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ausgestiegener schrieb:
> Buy and hold gibt es nicht ohne Drawdown. Der Versuch den Eindruck zu
> erwecken, man könne so einen constant stream of income generieren, ist
> grob irreführend.

Ja nur macht FB das seit Jahren ständig. Interessiert die meisten nicht 
mehr. Jeder weiß dass er keine 20k oder 40k oder auch nur 10k pro Monat 
GEWINN REALISIERT. Er hätte es halt gerne. Wir lassen ihm einfach den 
Spaß darüber zu schreiben. Ist sicher auch ne Art von Therapie und die 
hat er bei Gott nötig.

von Hennes (Gast)


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Hallo

Ausgestiegener schrieb:
> Buy and hold gibt es nicht ohne Drawdown. Der Versuch den Eindruck zu
> erwecken, man könne so einen constant stream of income generieren, ist
> grob irreführend.

OT trotzdem:
Soll noch einmal einer behaupten E-Techniker und Programmierer nutzen 
eine Mischung aus unverständlicher Fachsprache und Kauderwelche 
Denglish...

Die Realität übertrifft mal wieder jede Satire und Komik...

Hennes

von Senf D. (senfdazugeber)


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Hennes schrieb:
> Die Realität übertrifft mal wieder jede Satire und Komik...

Sei nicht ungerecht: Er hat immerhin "irreführend" statt "misleading" 
geschrieben.

von Edson (Gast)


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OldMan schrieb:
> Habe ab diesem Zeitpunkt mich in der Welt umgesehen, denn für mich war
> klar, dass es Deutschland auf die Dauer nicht mehr sein wird.
> Das Land der Besserwisser, der Blockwarte und Oberdummschwätzer, wollte
> ich mir nicht länger geben.

Typen wie Du nehmen sich überall auf der Welt selber mit, was jeden 
Winkel der Erde unangenehm machen wird. Ein Geisterfahrer? Hunderte!!!

Ich wünsche den offensichtlichen Angebern, dass wenigstens nicht alles 
gelogen ist und es euch und euren Familien einigermaßen gut geht.

von rbx (Gast)


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MaWin schrieb:
> https://youtu.be/jpv0rXket2E

Danke für den Link. Ich wusste gar nicht, dass der Spiegel auch schon 
über den Spitzer herzieht.

Akkuschrauber schrieb:
> Bin 42 Jahre alt und leite eine Abteilung mit 8 Mitarbeitern bei einem
> Maschinenbauer.

Zufälle gibts..

von Paul Ahner (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Welche Möglichkeiten gibt es noch? Auf Teilzeit zurück gehen?

Exakt.

Meinen IT-Job habe ich vor 7 Jahren genagelt. Mittlerweile habe ich 
einen Job mit dem geringstmöglichen Mass an Verantwortung und arbeite an 
zwei Tagen pro Woche. Verzicht ist erlernbar: kein Auto, keine teuren 
Reisen, Ausgehen/Restaurants sind tabu, Gebrauchsgegenstände 
längstmöglich am Leben erhalten etc.

Auch das Thema Rente geht mir extremst am Arsch vorbei - dank 
grosszügigem Eigentum - und wer weiss, vielleicht wird man vorher schon 
eingesargt. Aber verkauf deine Bude nicht.

So habe ich alle Zeit der Welt, meinen mindestens 6 (sehr 
kostengünstigen) Hobbys zu frönen. Erich Fromm wäre stolz auf mich, denn 
ich bin vom Haben- zum Sein-Mensch metamorphosiert.

von Ausgestiegener (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Was ist daran trolling und provozierend?
> Nochmal, das ist nicht meine Absicht.
> Ich kenne eig niemanden der nicht aus dem Hamsterrad aussteigen will.
OK, nehmen wir mal an, es geht Dir wirklich nicht um Trollerei.

Die Erkenntnis, dass man [oft|meist|immer] Lebenszeit verkauft, wenn man 
arbeitet, haben ja viele Andere auch schon gewonnen.
Deshalb kennst Du auch so viele, die sich wie in einem Hamsterrad 
fühlen. Davon gibt es sicher genug auch in diesem Forum.
Es wäre also durchaus "in allgemeinem Interesse", das Thema zu 
diskutieren.
Dazu wäre aber nötig, dass man auf das übliche pubertäre Aufplustern 
verzichtet, auf die Selbstdarstellung, wie "cool" man doch ist und - 
wenn man denn sein eigenes Modell vorstellt - durchaus auch einen 
ehrlichen Blick auf die Nachteile frei gibt, die damit verbunden sind.

Und das glaubst Du klappt hier? Ausgerechnet hier, wo nicht einmal eine 
primitive Schaltung oder ein simpler Zweizeiler in C diskutiert werden 
kann, ohne dass die Gockel sich streiten, wer am lautesten krähen kann?

OK, nehmen wir mal an, das ginge hier. Das wäre ja schön. Es würden ja 
genug Leute davon profitieren.
Der erste Schritt wäre dann die Erkenntnis, dass "Hamsterrad" nichts 
anderes ist als ein Ausdruck der allgemeinen Unzufriedenheit - dass man 
sich Zufriedenheit aber nicht kaufen kann. Zufriedenheit hat viel mit 
einer persönlichen Eigenschaft zu tun und damit, ob man weiß, was man 
eigentlich will. Zufriedenheit ist eine Einstellungsfrage.
Das hier:
Akkuschrauber schrieb:
> Aber nicht nach der Pfeife der anderen tanzen wie ein Tanzbär.
kann man nämlich auch von einer anderen Seite betrachten. "Man muss 
wollen können, was man tun muss."
Denn auch wenn Du Dein Leben komplett änderst und den Job hinwirfst, 
wirst Du die Zwänge nicht los. Du tauscht nur eine Notwendigkeit gegen 
eine andere. Wenn Du die dann auch nicht willst oder wenn Du gar nicht 
weißt, was Du willst, wirst Du dauerhaft unzufrieden sein.

Vor Selbstbetrug dieser Art solltest Du Dich daher hüten:
Akkuschrauber schrieb:
> Frei leben bedeutet für mich im Idealfall, es
> liegen irgendwo ein Topf mit Goldmünzen und jedes Monat nehm ich eine
> und lebe damit auf bescheidenen Niveau. Bis der Deckel zugeht. Mehr
> nicht.
Mehr nicht? Wirklich? Da kommt aber doch schon der erste Widerspruch 
gleich hier:
Akkuschrauber schrieb:
> Auswandern möchte ich aber nicht. Ich habe hier mein Umfeld, mein
> Netzwerk.
Du willst doch Deine Rolle und Position in diesem Netzwerk behalten! Wie 
viel davon hängt von Deiner beruflichen Funktion und Deinem Geld ab?

Und selbst wenn Du diesen Topf hättest - was dann? Vergräbst Du ihn in 
Deinem Garten? Er würde nicht weniger als Deine ganze Existenz 
bedeuten. Wenn er wegkommt, bist Du erledigt. Der Deckel geht zu, und Du 
kannst die Kiste nicht einmal bezahlen. Also einmal täglich nachsehen, 
ob der Topf noch da ist. Ein Leben in Angst.
Du betrügst Dich also selbst: Du willst viel mehr als Dein "mehr nicht". 
Du willst Sicherheit ohne Gegenleistung.
Aber spätestens seit Du 6 Jahre alt geworden bist, gibt es die nicht 
mehr für Dich. Daran wird sich auch nichts mehr ändern.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Der erste Schritt wäre dann die Erkenntnis, dass "Hamsterrad" nichts
> anderes ist als ein Ausdruck der allgemeinen Unzufriedenheit - dass man
> sich Zufriedenheit aber nicht kaufen kann. Zufriedenheit hat viel mit
> einer persönlichen Eigenschaft zu tun und damit, ob man weiß, was man
> eigentlich will. Zufriedenheit ist eine Einstellungsfrage.

Lieber Ausgestiegener,

bezogen auf den oben zitierten Absatz, aber auch auf den Rest deines 
Beitrags, ein ganz dickes Lob von mir. Du hast es perfekt auf den Punkt 
gebracht. Respekt!

von Mark B. (markbrandis)


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Paul Ahner schrieb:
> Verzicht ist erlernbar: kein Auto, keine teuren
> Reisen, Ausgehen/Restaurants sind tabu

Damit verzichtet man aber auch auf einiges, was im Leben Freude bringt. 
Ins Restaurant geht man ja in der Regel nicht allein, sondern mit 
Partner/Freunden/Familie/Kollegen. Und wer nie eine teure Reise 
unternimmt, der kann nie andere Kontinente erleben. Wär schon schade 
drum.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Der Threadersteller sollte meiner Einschätzung nach mal in sich gehen 
und in Ruhe darüber reflektieren, was Ausgestiegener und andere Leute im 
Thread versuchen ihm mitzuteilen. In Wahrheit ist es nämlich gar nicht 
sein Job, der die Ursache seiner Frustration ist.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Mark B. schrieb:
> Paul Ahner schrieb:
>> Verzicht ist erlernbar: kein Auto, keine teuren
>> Reisen, Ausgehen/Restaurants sind tabu
>
> Damit verzichtet man aber auch auf einiges, was im Leben Freude bringt.
> Ins Restaurant geht man ja in der Regel nicht allein, sondern mit
> Partner/Freunden/Familie/Kollegen. Und wer nie eine teure Reise
> unternimmt, der kann nie andere Kontinente erleben. Wär schon schade
> drum.

Da gebe ich dir recht. Diese Form von Minimalismus, wo man nur noch das 
Allernotwendigste konsumiert, ist mir auch zuwider. Das ist schlicht das 
krasse Gegenteil von einem Konsumjunkie, der sein Geld sinnlos 
verprasst. Beide Extreme sind nicht empfehlenswert. Lieber im Leben eher 
bescheiden (jedoch niemals geizig) sein, aber sich trotzdem ab und an 
etwas Luxus gönnen, das ist meine Empfehlung.

von Ausgestiegener (Gast)


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@Paul Ahner:
Vielen Dank! Genau das meinte ich mit:
Ausgestiegener schrieb:
> wenn man denn sein eigenes Modell vorstellt - durchaus auch einen
> ehrlichen Blick auf die Nachteile frei gibt, die damit verbunden sind.

Denn das hier ist nicht jedermanns Sache:
Paul Ahner schrieb:
> keine teuren
> Reisen, Ausgehen/Restaurants sind tabu, Gebrauchsgegenstände
> längstmöglich am Leben erhalten etc.
[...]
> meinen mindestens 6 (sehr kostengünstigen) Hobbys zu frönen.
Das heißt jetzt nicht, dass es Dir nicht gut damit geht. Aber Andere 
möchten vielleicht gerne reisen. Oder mal etwas Besonderes essen, ohne 
es sich selbst kochen zu müssen. Jeder muss da seinen eigenen Weg 
finden, und dazu muss er wissen, was er will.

Paul Ahner schrieb:
> Erich Fromm wäre stolz auf mich, denn
> ich bin vom Haben- zum Sein-Mensch metamorphosiert.
Das ist der springende Punkt. Man muss sein, wer man ist - und das mit 
Freude.
Das schließt Besitz nicht aus, aber man muss erkennen, dass Besitz keine 
persönliche Eigenschaft ist, und nur dadurch Wert hat, wie er der 
persönlichen Entfaltung dient.

von Paul Ahner (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Paul Ahner schrieb:
>>> Verzicht ist erlernbar: kein Auto, keine teuren
>>> Reisen, Ausgehen/Restaurants sind tabu
>>
>> Damit verzichtet man aber auch auf einiges, was im Leben Freude bringt.
>> Ins Restaurant geht man ja in der Regel nicht allein, sondern mit
>> Partner/Freunden/Familie/Kollegen. Und wer nie eine teure Reise
>> unternimmt, der kann nie andere Kontinente erleben. Wär schon schade
>> drum.

Anstatt Restaurant würde ich einen Kochabend mit Freunden/Familie 
vorziehen. Oder Feuerchen am Fluss. Bezüglich Reisen gebe ich dir schon 
recht, mittlerweile erfüllt mich jedoch ein Campingplatz am Zürichsee, 
eine mehrtägige Wanderung, oder ein abmarschieren des Jakobsweg's fast 
mehr. Bleibt auch lebendiger in Erinnerung.

> Da gebe ich dir recht. Diese Form von Minimalismus, wo man nur noch das
> Allernotwendigste konsumiert, ist mir auch zuwider. Das ist schlicht das
> krasse Gegenteil von einem Konsumjunkie, der sein Geld sinnlos
> verprasst. Beide Extreme sind nicht empfehlenswert. Lieber im Leben eher
> bescheiden (jedoch niemals geizig) sein, aber sich trotzdem ab und an
> etwas Luxus gönnen, das ist meine Empfehlung.

Minimalismus, Luxus -> Definitionssache.
Im Vergleich zu uns M-Europäern wären wohl 98% der Weltbevölkerung 
"Minimalisten" - vorzugsweise unfreiwillig. Nicht, dass ich mir diesen 
Teil der Bevölkerung als Vorbild ausgesucht hätte, aber ich bin einfach 
zufrieden mit dem was ich habe (resp. nicht habe). Ich bin davon 
überzeugt, dass viele Menschen abstumpfen und dazu tendieren, die 
"kleinen Freuden" einfach nicht mehr zu erkennen/schätzen. Und nein, ich 
bin kein Ethnohippie.

"Zufriedenheit ist eine Einstellungsfrage."
Danke Ausgestiegener ;)

Aber das ist meine Wahrnehmung.

von Mensch (Gast)


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Hallo

ein wahres Wort - wenn nicht der Zufall oder das Schicksal gerne im 
schlechten Sinn mit herein spielen würden.

2019 - Ach verzichten wir (ich) dieses Jahr auf den Urlaub - dafür 2020 
der Traumurlaub  - määäp leider verloren.

2000 der Helikoterflug just for fun, der Bungee Sprung für 80DM (Jahr 
2000), das Oszilloskop für 3000DM - nein das mache ich später erst mal 
Geld für "was sinnvolles" Sparen.
2014 - Heliflug geht nicht mehr weil jetzt wirklich unbezahlbar und man 
sowieso viel zu viel über Gefahren nachdenkt bzw. auf einmal eine 
Flugangst entwickelt hat, Bungee Sprung "Ich hab Rücken", das 
Oszilloskop - ja das steht hier schon seit 2010 - aber Familie, Job etc. 
sorgt dafür das es gerade 10 Betriebsstunden drauf hat...

Oder noch drastischer
Nettes kleinen finanziellen Speckgürtel angespart - Vadder oder Mudder 
muss dank des beschissenen (und das ist es) Schicksals ins Pflegeheim 
-Sozialhilfe und ähnliches ist dann fast immer ein muss - mhhh der Sohn 
die Tochter hat doch ein "Vermögen von fast 100000 Euro auf 
verschiedenen Konten" - ach lieber Sohn beteilige dich mal mit 150 Euro 
monatlich an der Sache...
Oder halt eine Pandemie und einen Job im "falschen" Umfeld - ja wir die 
Gesetzgeber bezahlen - aber glaub bloss nicht das du 100% aber auch 
nicht 80% bekommst wenn du zuhause zum herumlungern verurteilst wirst...

Daher -wer auf zu viel und vor allem zu früh verzichtet macht auch was 
Grund verkehrt - wobei ich auch nicht besser war und mir die wichtigen 
Erkenntnisse  zum Teil auch zu spät kamen.
Ein hat mir 2020 und werden mir noch viele Monate im diesen Jahr 
gelehrt:

"Ab in den Urlaub" "Neue Länder kennenlernen - nie verschieben " "Fck 
Flugscham"

Mensch

von Ausgestiegener (Gast)


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@Senf D.: Vielen Dank für das Lob.
Ja, sollte es etwa doch möglich sein, hier eine vernünftige Diskussion 
zu führen? ;-)

Senf D. schrieb:
> Diese Form von Minimalismus, wo man nur noch das
> Allernotwendigste konsumiert, ist mir auch zuwider. Das ist schlicht das
> krasse Gegenteil von einem Konsumjunkie, der sein Geld sinnlos
> verprasst. Beide Extreme sind nicht empfehlenswert.
Ich würde das Modell von Paul Ahner nicht so pauschal abwerten. Es gibt 
"Frugalisten", die damit tatsächlich glücklich sind. Wobei ich Paul 
Ahner nicht einmal als solchen einstufen würde - da gibt es erheblich 
krassere Modelle.
Und ja, es gibt auch Menschen, die auf die Erfahrung "anderer 
Kontinente" gerne verzichten können. Für mich undenkbar - aber muss ich 
diese Menschen deshalb verurteilen?

Jeder ist anders, und jeder muss seine eigene Balance finden. Wenn man 
es negativ sieht, ist es immer die Wahl zwischen zwei Übeln. Wenn man es 
positiv sieht, ist es die Wahl des größeren Glücks.

von rbx (Gast)


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Paul Ahner schrieb:
> Erich Fromm wäre stolz auf mich, denn
> ich bin vom Haben- zum Sein-Mensch metamorphosiert.

Darüber hatte ich auch nachgedacht, weil der Eröffnungsbeitrag so nach 
"habe x, hab y, habe z, was mache ich falsch?" klingt.
Ist ja erstmal nicht verkehrt, und zweitens kann es ja auch kommunikativ 
gemeint sein, nach dem Motto: Habe Sicherheit. Ist aber langweilig. Was 
geht noch? Dieses Muster ist aber echt nicht neu in Foren..;)

Zu Anfang (bei meinem Hinweis oben) hatte ich über meine Kindheit 
nachgedacht. Wie gut das war, das bei uns auf dem Spielplatz eine alte 
E-Lock gestanden hatte (Nr 32..). Die hatte unten eine kleine Öffnung, 
da konnte man, wenn man klein genug ist, in die Lock hineinkriechen und 
sich auf die vordere Achse setzen. Das war einer meiner Lieblingsplätze 
- vor allem auch, um neue Süßigkeiten auszuprobieren. Ältere Kinder 
kamen nicht mehr durch die Öffnung. Man hatte wirklich seine Ruhe..

Zum Problem, bzw. zu Frage selber finde ich aber, dass ein wenig 
Abwechslung gut ist. Pause machen, Auszeit nehmen, Perspektive wechseln, 
sowas in der Art.

Für so einen Betrieb sind Betriebsausflüge auch nicht so schlecht. Man 
kann dann (später..) mit Kollegen über gemeinsame Erfahrungen reden. Ist 
ein wenig was anderes als: und wo warst du in Urlaub?

von Ausgestiegener (Gast)


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Mensch schrieb:
> Daher -wer auf zu viel und vor allem zu früh verzichtet macht auch was
> Grund verkehrt - wobei ich auch nicht besser war und mir die wichtigen
> Erkenntnisse  zum Teil auch zu spät kamen.
Hinterher ist man immer schlauer. Vor allem sind diese "Erkenntnisse" ja 
meist keine allgemeingültigen sondern eher Erkenntnisse über die eigene 
Person, die eigenen Möglichkeiten und die eigenen Präferenzen.
Das "zu viel" und "zu früh" ist also immer relativ.

Beispiel: Eine Kollegin meiner Frau hat mit 39 gesagt "es reicht" und 
den Job hingeworfen mit der Aussicht auf ein Leben in Freiheit und 
Reichtum.
Am ersten Tag des "freien Lebens" nach Hawaii, zur Entspannung. Drei 
Tage später ist sie dort ertrunken. 16h Job pro Tag lassen halt nicht 
genug Zeit für den Erhalt der nötigen Fitness (oder für die nötige 
Selbsteinschätzung).
39! Für viele viel zu früh. Für sie definitiv zu spät.

Also entspann' Dich. Du lebst noch. Und 2021 ist ein neues Jahr.

Senf D. schrieb:
> Lieber im Leben eher
> bescheiden (jedoch niemals geizig) sein
Apropos geizig... man kann ja mit Geld viel Freude bereiten. So freut 
sich sicher auch der Händler, wenn man bei ihm einen Sportwagen kauft.
Aber wenn Du mal in Nepal von einer Schar schreiender und singender 
Kinder verfolgt wirst - und an die dann Bleistifte, Anspitzer, 
Radiergummis und vielleicht sogar Buntstifte und das eine oder andere 
Blatt weißes Papier verteilst (alles aus billiger indischer 
Produktion)...
Ein Blick in diese Kinderaugen ist nicht zu beschreiben.

von rbx (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Am ersten Tag des "freien Lebens" nach Hawaii, zur Entspannung.

Weil diese Unbekannte vermutlich nicht mit dem Schiff in die Karibik 
gekommen ist, sondern per Flugzeug, kann man Jetlag-Erscheinungen nicht 
ausschließen.

Auch bei zu krassen Übergängen muss man ein wenig aufpassen. Dass man 
nicht gleich ins kalte Wasser springt, kann man nachvollziehen. Der 
Herzinfarkt im Liegestuhl ist ein alter Klassiker.

Auch der Urlaub selber braucht seine Vorzeit (bei mir 2-3 Wochen) - bzw. 
sollte diese Vorzeit wie auch eine kleine Nacheingewöhnzeit nach dem 
Urlaub gesetzlich geschützt sein.

Und auch der Freitag bräuchte einen Schutz. Wenn z.B. schwierige Briefe 
am Freitag ankommen, dann kann man sich das ganze Wochenende darüber 
ärgern, oder sich das ganze Wochenende (oft unnötige) Sorgen machen.

Meine Oma (M) hatte einen schönen Spruch, die sagte öfter "nur warme 
Hände können geben".

von Senf D. (senfdazugeber)


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rbx schrieb:
> Meine Oma (M) hatte einen schönen Spruch, die sagte öfter "nur warme
> Hände können geben".

Was ist mit einer dicken Erbschaft? Da können kalte Hände durchaus 
geben.

von Nihilist (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Mich frustriert dieses tägliche Arbeiten immer mehr.

Das kann ich gut nachvollziehen - bin kurz vor 40 und mir geht's 
genauso. Am Anfang findet man die angestellte Arbeit ja noch spannend, 
aber irgendwann sieht es immer mehr nach Hamsterrad aus... Leider ist es 
bei mir eine Notwendigkeit, da ich eine Familie zu versorgen habe. 
Ansonsten wäre ich auf Teilzeit gegangen und hätte versucht, nebenher 
auf selbständiger Basis was zu tun was mir Spaß macht und bisschen was 
einbringt.

Mensch schrieb:
> Daher -wer auf zu viel und vor allem zu früh verzichtet macht auch was
> Grund verkehrt - wobei ich auch nicht besser war und mir die wichtigen
> Erkenntnisse  zum Teil auch zu spät kamen.

Ist das nicht ein perfektes Beispiel für das so oft gepredigte und 
abgedroschene Carpe Diem?

Weil's grad so schön philosophisch ist, ein Ausschnitt aus meinem 
Lieblingbuch "Ein Buch für Keinen":

Das Leben ist zu kurz, um Trübsal zu blasen. Es ist zu kurz, um sich den 
Kopf über irgendwelche großen philosophischen Konzepte zu zerbrechen, 
die ohnehin am laufenden Band scheitern. Und es ist vor allem zu kurz, 
um sich den Spaß von irgendwelchen von Menschen erfundenen 
Moralphilosophien verderben zu lassen, die durch keinerlei Argumente 
gestützt werden können – und selbst mögliche Argumente wären nur 
Konstruktionen von Menschen, die anderen ihre Ausgelassenheit, die sie 
selbst nicht fähig sind zu leben, verleiden wollen.
[...]
Wir sollten aufhören, in von uns geschaffenen depressiven Stimmungen zu 
versinken und beginnen, das Leben im Hier und Jetzt zu genießen. Die 
Weltuntergangsphantasien sind der Wohlstandsphase geschuldet, in der 
sich das menschliche Gehirn neue Probleme sucht, weil unsere 
fundamentalen Bedürfnisse bereits befriedigt sind.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Nihilist schrieb:
> Das kann ich gut nachvollziehen - bin kurz vor 40 und mir geht's
> genauso. Am Anfang findet man die angestellte Arbeit ja noch spannend,
> aber irgendwann sieht es immer mehr nach Hamsterrad aus...

Dann ist es vielleicht einfach einmal an der Zeit für dich den 
Arbeitgeber zu wechseln mit einem neuen Umfeld, neuen spannenden 
Aufgaben usw. Dazu musst du aber noch lange nicht deinen Beruf komplett 
aufgeben. Wie weiter oben bereits ausgeführt, das Hamsterrad existiert, 
wenn überhaupt, dann nur in deinem Kopf; es ist eine reine 
Einstellungssache wie du deine berufliche Tätigkeit selbst wahrnimmst.

von Mensch (Gast)


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Hallo

Nihilist schrieb:
> Das Leben ist zu kurz, um Trübsal zu blasen. Es ist zu kurz, um sich den
> Kopf über irgendwelche großen philosophischen Konzepte zu zerbrechen,
> die ohnehin am laufenden Band scheitern. Und es ist vor allem zu kurz,
> um sich den Spaß von irgendwelchen von Menschen erfundenen
> Moralphilosophien verderben zu lassen, die durch keinerlei Argumente
> gestützt werden können – und...

Und dann kommt das reale Leben und man ärgert sich doch weil man wieder 
lange an der Kasse steht, weil man mindestens bis Mitte Februar heftige 
Einschränkungen im kauf nehmen muss, weil die Bahn ausfällt...
Man weis sehr genau es sich nicht lohnt - aber im Augenblick wo man 
warten muss, wo man friert, wo man Freizeit verliert...kann man halt 
nicht aus sich raus und das mit den Leben genießen ist trotz besseren 
Wissens nicht möglich.

Und wenn das Schicksal halt wieder mal heftig einen austeilt, irgendwas 
was mal selbstverständlich war "verschwindet" muss man schon sehr gut 
drauf sein nicht erstmal - auch mal länger- Trübsal zu blasen.

In manchen Punkten müsste man eigentlich Kind bleiben, nur das schaffen 
die wenigsten und die es schaffen werden oft auch noch geschnitten...

Wie auch immer - dies ist hier kein Philosophiforum und wahrscheinlich 
hat es der Autor des Buches wohl richtig erkannt (oder doch nicht - und 
schon ist man wieder in der Schleife)
Der Mensch ist schon ein komischer Tier... ;-)

von A. S. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Da können kalte Hände durchaus geben.

In Amerika heisst es dazu

"I'll give you ... when you pry it from my cold, dead hands".

das ist doch ein anderes geben ...

von Np R. (samweis)


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Senf D. schrieb:
> Was ist mit einer dicken Erbschaft? Da können kalte Hände durchaus
> geben.
Erben ist überbewertet.

1. Erben kommt immer zu spät. Bei der heutigen Lebenserwartung bist Du 
50+ oder sogar 60+, wenn Du erbst. Was willst Du dann noch mit dem Kram?
2. Erben macht nicht glücklich. Bei jemandem, der sich freut, dass "die 
Alten" endlich abgekratzt sind, damit er erben kann, ist wohl etwas 
falsch verdrahtet.
3. Erben verdirbt den Charakter. Ich kenne genug Beispiele von Menschen, 
die wegen der Aussicht auf die dicke Erbschaft ihren eigenen Weg im 
Leben nicht gefunden haben. Leute, die bis 50+ von Beruf "Sohn" (oder 
"Tochter") waren und nichts Eigenständiges auf den Pinn gebracht haben, 
aber trotzdem von Anspruchsdenken und Dünkeln, gepaart mit 
Selbstzweifeln geprägt waren. Das schließich eintreffende Erbe hat das 
nicht verbessert, oft sogar verschlimmert: in einigen Fällen ist der 
Versuch, sich nun endlich zu beweisen, krachend gescheitert.
Wer weiß? Vielleicht wäre The real Donald T. ein ganz netter Mensch 
geworden ohne Erbe?

Erben hat mal Sinn gemacht zur Zeit des Feudalismus. Da hat man Beruf, 
Werkzeug, Innungszugehörigkeit und/oder Rechte und (Lehns-)Pflichten 
geerbt. Das war damals gar nicht einmal schlecht, denn es hat eine Menge 
Menschen mit einem Platz in der Gesellschaft versehen, die ihn sich 
heute erst mühevoll suchen müssen. Aber es war halt nicht unbedingt ein 
Platz an der Sonne, und große Wahlmöglichkeit gab's nicht.

Heute braucht's das nicht mehr. Jeder hat Zugang zu Bildung. Jeder kann 
aus sich machen, was er will.
Wenn er kann.
Wenn er nicht kann, wird das durch eine Geldflut in spätem Alter auch 
nicht besser.

von Dieter (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Aber nicht nach der Pfeife der anderen tanzen wie ein Tanzbär.

Haettest Dich mal um einen Posten als Praesident kuemmern sollen. Aber 
der ist jetzt gerade wieder besetzt worden. ;))

von Mind (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Du könntest von deinen 350k 1-2 Wohnungen kaufen und von den 
Mieteinnahmen leben. Den Wald würde ich auch verkaufen dann werden es 
vielleicht nicht ein-zwei Wohnungen sondern zwei.
Die Wohnungen wären somit direkt abbezahlt. Du könntest sie also 
beleihen und als Sicherheit für zwei kreditfinanzierte Wohnungen nutzen, 
möglichst nur 1% Tilgung. Die Annuität müsste der Mieter zahlen.

Die zwei abbezahlten Wohnungen wären dein Einkommen und die zwei 
kreditfinanzierten Wohnungen wären als Renditeobjekte zu sehen, nach 
10Jahren steuerfrei verkaufen und vom Erlös die Kredite ablösen.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Du könntest von deinen 350k 1-2 Wohnungen kaufen

Das wären derzeit in Ostberlin max 70 m². Toller Tipp.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich denke nur schon länger darüber nach, die Erwerbsarbeit an den Nagel
> zu hängen. Um noch was vom Leben zu haben. Ich merke nämlich wie es
> gesundheitlich doch abnimmt.
immerhin, schön wenn Du das noch merkst - manche merken gar nichts mehr.

Akkuschrauber schrieb:
> Seht ihr Möglichkeiten dazu, ohne vom Staat
> abhängig zu sein?
Ja

Akkuschrauber schrieb:
> Ich hab auch
> die letzten Jahre was gespart (rund 350k) und ein kleines Waldstück von
> 3 Hektar. Aber so genügsam ich auch bin, es wird nicht ausreichen um
> unabhängig durchzukommen. Auch wenn ich alles was ich habe zu Geld
> mache.
Mein Beileid, wenn Du damit nicht klarkommst - dann hast Du Dir einen 
völlig falschen Lebensstil angewöhnt.

Akkuschrauber schrieb:
> Welche Möglichkeiten gibt es noch? Auf Teilzeit zurück gehen? Anderes
> Aufgabengebiet, oder den kompletten Berufszweig wechseln? Lotto spielen
> oder an der Börse? Roulette?
> Mich frustriert dieses tägliche Arbeiten immer mehr.
Den Weg mußt Du schon selbst finden :-)

von Akkuschrauber (Gast)


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Erstmal danke für die Beteiligung an der interessanten Diskussion.

Ich denke ich werde hier total mißverstanden. Mein Privatleben find ich 
gut. Ich will nur nicht mehr arbeiten müssen. Wochenende und Urlaub 
reicht mir nicht. Nennt mich halt einen faulen Sack. Ich definiere mich 
nicht über Beruf, Karriere oder Besitz. Mich interessiert es nicht mehr 
im Beruf Probleme zu lösen die mich nicht interessieren und ja im 
Prinzip nicht die meinen Sinn.
Auch warum ihr ständig auf fehlen von Kindern rumhackt versteh ich 
nicht. Ich will heute keine Kinder mehr.
Weiteres versteh ich nicht warum hier viele von teuren Reisen, 
Hubschrauberflüge, Bungee Sprünge und Co. reden? Die besten Dinge im 
Leben kosten kein Geld. Ich brauche das alles nicht. Mir gibt das 
nichts. Aber das sollte jeder selbst entscheiden. Wem es gefällt der 
soll es tun. Ich hab da nichts dagegen.
Ich schraube lieber, Bau etwas, mach was im Garten, mal Grillen mit 
Freunden oder Familie, Wandern, mal eine Rad oder Motorradtour, und und 
und mir fällt immer was ein.
Hauptsache nicht in einer Firma arbeiten. Keine Termine, keinen Chef, 
keine Pflichten... Herrlich.
Auch der angesprochene Lebenssinn ist so eine Unterstellung. Ich 
bräuchte nur Familie und Beruf und schon bekommt man beides untern Hut? 
Ja, klar kann man machen. Aber ich will das ja gar nicht. Ich möchte den 
Tag so nehmen wie er kommt. Warum anstrengend wenns auch einfacher geht.
Ciao

von Akkuschrauber (Gast)


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Dieter schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Aber nicht nach der Pfeife der anderen tanzen wie ein Tanzbär.
>
> Haettest Dich mal um einen Posten als Praesident kuemmern sollen. Aber
> der ist jetzt gerade wieder besetzt worden. ;))

Aber im Leben nicht. Nicht mal Bürgermeister von Hinterstinkleitenbrunn 
würde ich machen. Da musst ja jeden scheiß machen, egal ob dich der 
Quatsch interessiert oder nicht. Den Fußballplatz einweihen, auf jeder 
Feier anwesend sein, oder im Fall des Präsidenten irgendwelche 
Staatschefs empfangen nur um die Beziehung der Staaten nicht zu 
gefährden.
Und dann noch dauernd den Wählern in den Allerwertesten kriechen.
Wozu?
Danke, aber nein danke.

von Akkuschrauber (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Nihilist schrieb:
>> Das kann ich gut nachvollziehen - bin kurz vor 40 und mir geht's
>> genauso. Am Anfang findet man die angestellte Arbeit ja noch spannend,
>> aber irgendwann sieht es immer mehr nach Hamsterrad aus...
>
> Dann ist es vielleicht einfach einmal an der Zeit für dich den
> Arbeitgeber zu wechseln mit einem neuen Umfeld, neuen spannenden
> Aufgaben usw. Dazu musst du aber noch lange nicht deinen Beruf komplett
> aufgeben. Wie weiter oben bereits ausgeführt, das Hamsterrad existiert,
> wenn überhaupt, dann nur in deinem Kopf; es ist eine reine
> Einstellungssache wie du deine berufliche Tätigkeit selbst wahrnimmst.

Aber wo ist der Unterschied?
Arbeiten muß man überall.
Hier gehts ja um das freimachen von Lebenszeit zugunsten etwas schöneren 
als Arbeit.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Wieso Nagel, da gibts besseres:
https://www.youtube.com/watch?v=VJe6LLoGgR8

von Akkuschrauber (Gast)


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Mensch schrieb:
> 2019 - Ach verzichten wir (ich) dieses Jahr auf den Urlaub - dafür 2020
> der Traumurlaub  - määäp leider verloren.
>
> 2000 der Helikoterflug just for fun, der Bungee Sprung für 80DM (Jahr
> 2000), das Oszilloskop für 3000DM - nein das mache ich später erst mal
> Geld für "was sinnvolles" Sparen.
> 2014 - Heliflug geht nicht mehr weil jetzt wirklich unbezahlbar und man
> sowieso viel zu viel über Gefahren nachdenkt bzw. auf einmal eine
> Flugangst entwickelt hat, Bungee Sprung "Ich hab Rücken", das
> -Sozialhilfe und ähnliches ist dann fast immer ein muss - mhhh der Sohn
> die Tochter hat doch ein "Vermögen von fast 100000 Euro auf
> verschiedenen Konten" - ach lieber Sohn beteilige dich mal mit 150 Euro
> monatlich an der Sache...
> Oder halt eine Pandemie und einen Job im "falschen" Umfeld
>
> Daher -wer auf zu viel und vor allem zu früh verzichtet macht auch was
> Grund verkehrt - wobei ich auch nicht besser war und mir die wichtigen
> Erkenntnisse  zum Teil auch zu spät kamen.
> Ein hat mir 2020 und werden mir noch viele Monate im diesen Jahr
> gelehrt:
>
> "Ab in den Urlaub" "Neue Länder kennenlernen - nie verschieben " "Fck
> Flugscham"
> Mensch

Das ist aber nicht allgemein für jeden gültig.
Mich reizt davon nichts.
Würde sogar noch Geld bezahlen es nicht tun zu müssen.
Hast du den Sorgen wegen Corona? Also ich nicht.

von Akkuschrauber (Gast)


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Paul Ahner schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Welche Möglichkeiten gibt es noch? Auf Teilzeit zurück gehen?
>
> Exakt.
> Meinen IT-Job habe ich vor 7 Jahren genagelt. Mittlerweile habe ich
> einen Job mit dem geringstmöglichen Mass an Verantwortung und arbeite an
> zwei Tagen pro Woche. Verzicht ist erlernbar: kein Auto, keine teuren
> Reisen, Ausgehen/Restaurants sind tabu, Gebrauchsgegenstände
> längstmöglich am Leben erhalten etc.
>
> Auch das Thema Rente geht mir extremst am Arsch vorbei - dank
> grosszügigem Eigentum - und wer weiss, vielleicht wird man vorher schon
> eingesargt. Aber verkauf deine Bude nicht.
>
> So habe ich alle Zeit der Welt, meinen mindestens 6 (sehr
> kostengünstigen) Hobbys zu frönen. Erich Fromm wäre stolz auf mich, denn
> ich bin vom Haben- zum Sein-Mensch metamorphosiert.

Wahrscheinlich die beste Lösung.
Man ist versichert, es gibt ein bisschen Taschengeld und sonst können 
einen alle mal kreuzweise. Und Steuern zahlst auch nur wenig.
Eine win-win-win-Situation also.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Akkuschrauber schrieb:
> Aber ich will das ja gar nicht. Ich möchte den
> Tag so nehmen wie er kommt. Warum anstrengend wenns auch einfacher geht.
Die Einstellung ist schon okay - die entscheidende Frage: Wieviel Geld 
pro Monat brauchst Du zum Leben? Die Frage mußt Du schon beantworten 
können.
Ansonsten machst Du eine Aktienanlage mit Aktien, die monatlich 
ausschütten und die Sache läuft - bei 350k ersparten Vermögen sollte das 
eigentlich kein Problem sein ?!
Aber ich vermute Dein Lebenstil paßt irgendwie nicht zusammen, wenn Du 
mit 350k Reserve nicht klar kommst?

von Akkuschrauber (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Aber ich will das ja gar nicht. Ich möchte den
>> Tag so nehmen wie er kommt. Warum anstrengend wenns auch einfacher geht.
> Die Einstellung ist schon okay - die entscheidende Frage: Wieviel Geld
> pro Monat brauchst Du zum Leben? Die Frage mußt Du schon beantworten
> können.
> Ansonsten machst Du eine Aktienanlage mit Aktien, die monatlich
> ausschütten und die Sache läuft - bei 350k ersparten Vermögen sollte das
> eigentlich kein Problem sein ?!
> Aber ich vermute Dein Lebenstil paßt irgendwie nicht zusammen, wenn Du
> mit 350k Reserve nicht klar kommst?

1000 Euro genügen.
Aber es geht immer auch um Sicherheit. Unvorhersehbare Ausgaben! 
Galoppierende Inflation. Wie lange lebt man? Was wenn die Ausschüttung 
nicht so fett ist wie errechnet? Totalausfälle? Usw.

von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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Andere waren früher gut verdienende Bänker bzw. Bankfachleute
und sind dann zum Schafhirten mutiert.

Denen gefällt das so gut, daß sie nie mehr tauschen
möchten. Wäre vielleicht auch eine Option.

von Ausgestiegener (Gast)


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Mind schrieb:
> Du könntest von deinen 350k 1-2 Wohnungen kaufen und von den
> Mieteinnahmen leben.
Also manchmal verliere ich echt den Glauben an die Menschheit. 
Ausgerechnet auch noch Wohnungen...
Da hast Du noch nicht einmal volle Kontrolle über die Kosten. Wenn der 
Rasen gemäht oder etwas repariert werden muss, könntest Du das ja 
vielleicht sogar selber machen, wenn die ganze Hütte Dir gehörte. Statt 
dessen aber zoffst Du Dich mit der Eigentümergemeinschaft herum und am 
Ende wird der Auftrag zu größtmöglichen Kosten extern vergeben.
Außerdem ist die Brutto-Mietrendite bei Eigentumswohnungen erheblich 
geringer als bei Häusern, weil die Quadratmeterpreise von Wohnungen 
höher als die von Häusern sind. (Weshalb ist es wohl so attraktiv, 
Häuser in Eigentumswohnungen zu wandeln?)
Beispiel: durchschn. Mietpreis pro m² in 2019 bei Wohnungen in der 
Kategorie bis 80m²: 7,50€ (pro Monat). Durchschnittlicher Kaufpreis pro 
m²: 3080€ (Quelle: immowelt.de)
Das sind also 2,9% Brutto-Mietrendite. Wow!
Aus 350k ziehst Du also 10500€ im Jahr. Brutto! Davon bezahlst Du dann 
Instandhaltungsrücklage, Verwaltungskosten, usw.
Und von dem Rest lebst Du in Saus und Braus?

Ach, ich vergaß... Immobilien werden ja auf magische Weise risikolos und 
garantiert immer mehr Wert.
Autos werden ja auch immer teurer. Nur meins nicht. So'n Mist.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Np R. schrieb:
> Erben ist überbewertet.
>
> 1. Erben kommt immer zu spät. Bei der heutigen Lebenserwartung bist Du
> 50+ oder sogar 60+, wenn Du erbst. Was willst Du dann noch mit dem Kram?

Jetzt tue bitte nicht so, als ob man mit 50 Jahren kein Geld mehr 
brauchen kann, weil man eh kurz vorm Abkratzen ist. 30 Jahre+ sind da 
noch locker drin, wenn man gesund lebt. Wenn du mit einer statistisch 
hohen Lebenserwartung des Erblassers argumentierst, dann gilt diese erst 
recht für den Erben.

> 2. Erben macht nicht glücklich. Bei jemandem, der sich freut, dass "die
> Alten" endlich abgekratzt sind, damit er erben kann, ist wohl etwas
> falsch verdrahtet.

Das ist richtig. Aber Erbschleichen ungleich Erben.

Normale Leute hoffen nicht auf ein frühes Erbe, weil es bedeutet, dass 
geliebte Menschen nicht mehr leben, aber trotzdem wird es in der Regel 
irgendwann passieren.

> 3. Erben verdirbt den Charakter. Ich kenne genug Beispiele von Menschen,
> die wegen der Aussicht auf die dicke Erbschaft ihren eigenen Weg im
> Leben nicht gefunden haben. Leute, die bis 50+ von Beruf "Sohn" (oder
> "Tochter") waren und nichts Eigenständiges auf den Pinn gebracht haben,
> aber trotzdem von Anspruchsdenken und Dünkeln, gepaart mit
> Selbstzweifeln geprägt waren.

Freilich sollte man sein Lebensziel nicht im Erben sehen. Es kann aber 
einen zusätzlichen finanziellen Boost bedeuten, nachdem man sich selbst 
bereits etwas aufgebaut hat.

> Heute braucht's das nicht mehr. Jeder hat Zugang zu Bildung. Jeder kann
> aus sich machen, was er will.
> Wenn er kann.
> Wenn er nicht kann, wird das durch eine Geldflut in spätem Alter auch
> nicht besser.

Wenn er kann, dann ergeben sich im Leben aber vielleicht ganz neue 
Möglichkeiten. Geld allein macht nicht glücklich, kann aber viele Türen 
öffnen.

: Bearbeitet durch User
von Akkuschrauber (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Np R. schrieb:

>
>> Heute braucht's das nicht mehr. Jeder hat Zugang zu Bildung. Jeder kann
>> aus sich machen, was er will.
>> Wenn er kann.
>> Wenn er nicht kann, wird das durch eine Geldflut in spätem Alter auch
>> nicht besser.
>
> Wenn er kann, dann ergeben sich im Leben aber vielleicht ganz neue
> Möglichkeiten. Geld allein macht nicht glücklich, kann aber viele Türen
> öffnen.

Können alleine genü auch nicht. Man muss auch wollen. Und wenns anders 
einfacher geht, warum nicht?

von rbx (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Nennt mich halt einen faulen Sack.

Naja, du hattest ja oben geschrieben, Gesundheit macht nicht mehr so 
mit. Da kann es durchaus auch kognitive Beeiträchtigungen geben.

Deswegen wäre es gut zu schauen, wie kann man am besten einen Gang 
zurückschalten?

Da sowas nicht trivial ist, würde ich mich nicht auf Sprüche verlassen, 
sondern eher auf Netzwerke. Die Diskussion hier ist ein Teil davon, und 
wirklich nicht zu verachten.

Motorradfahren dagegen.. Wo willst du heutzutage hinfahren?

von Akkuschrauber (Gast)


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rbx schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Nennt mich halt einen faulen Sack.
>
> Naja, du hattest ja oben geschrieben, Gesundheit macht nicht mehr so
> mit. Da kann es durchaus auch kognitive Beeiträchtigungen geben.
> Deswegen wäre es gut zu schauen, wie kann man am besten einen Gang
> zurückschalten?
> Da sowas nicht trivial ist, würde ich mich nicht auf Sprüche verlassen,
> sondern eher auf Netzwerke. Die Diskussion hier ist ein Teil davon, und
> wirklich nicht zu verachten.
> Motorradfahren dagegen.. Wo willst du heutzutage hinfahren?

Gesundheit ist so eine Sache. Knirscht im Gebälk. Auch deswegen, weniger 
tun und mehr genießen.

Ja Motorradfahren geht halt momentan nicht. Ist aber nicht so schlimm. 
Macht man eben was anderes.

von Ausgestiegener (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> 1000 Euro genügen.
Pro Tag? Oder im Monat?
Inklusive Krankenversicherung?

Mal sehen... Du hast ja gesagt, dass Du nicht in D lebst.
Der Durchschnittliche Brutto-Verdienst in Polen, Ungarn, Litauen, 
Rumänien und Bulgarien liegt bei um 1000€ oder darunter (Quelle: 
Statista). Die Leute scheinen damit zu leben. Dazu besitzt Du ein Haus, 
zahlst also keine Miete. Je nachdem wo Du wohnst, sind die 1000€ also 
nicht völlig unplausibel.

Bei 350k musst Du demnach jährlich eine Rendite von mindestens 3,4% 
erzielen.
Das geht. Ich würde sogar sagen, dass auch jemand, der überhaupt keine 
Ahnung von Aktien hat, das locker schaffen müsste. Zur Not auch ein Affe 
mit Dart-Pfeilen. Denn egal ob DAX, EuroSTOXX, DOW, oder S&P500 - wenn 
Du einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten nimmst, liegt die 
Durchschnittsrendite immer über diesen 3,4%. Weit darüber.
Der Affe mit den Dart-Pfeilen hat allerdings einen Vorteil: Er neigt 
nicht zu Panik-Verkäufen. Bei Menschen ist das anders. Es soll da Leute 
geben, die mit Aktien tatsächlich Geld verloren haben. Trotz der 
langfristig garantiert guten Performance.
Auch Dir wird also ein gewisses Maß an Arbeit und an, ähem, periodisch 
wiederkehrenden seelischen Belastungen nicht erspart werden.

Akkuschrauber schrieb:
> Hast du den Sorgen wegen Corona? Also ich nicht.
Das ist nicht unbedingt ein Zeichen von Intelligenz, also nicht die 
beste Voraussetzung für das, was Du vorhast. Risikobewusstsein ist bei 
Aktien besser als Risikofreude.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> bei 350k ersparten Vermögen sollte das eigentlich kein Problem sein ?!
> Aber ich vermute Dein Lebenstil paßt irgendwie nicht zusammen, wenn Du
> mit 350k Reserve nicht klar kommst?

Du bist sehr naiv. 350k € Geldvermögen mag auf den allerersten Blick 
viel erscheinen, aber das ist es nicht, wenn es im Alter von 42 mitten 
in einer schweren Midlife-Crisis für den Rest des Lebens reichen soll. 
Bei Weitem nicht, selbst wenn man nicht plant in Saus und Braus zu 
leben.

Aber diese Fragestellung geht auch am eigentlichen Problem des 
Threaderstellers vorbei. Er glaubt immer noch fest daran, dass sein 
Leben ohne seinen Job erfüllter wäre. Das ist wie bei Leuten, denen es 
irgendwo im Auslandsurlaub sehr gut gefällt und daher meinen dorthin 
auswandern zu müssen. In beiden Fällen würde die Realität des Alltags 
zuschlagen und den Traum zerplatzen lassen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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rbx schrieb:
> Motorradfahren dagegen.. Wo willst du heutzutage hinfahren?

In einem Kreis mit Radius 15 km um deinen Wohnsitz herum. SCNR

von fb-aktienexperte0815 (Gast)


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Robert K. schrieb:

> Ansonsten machst Du eine Aktienanlage mit Aktien, die monatlich
> ausschütten und die Sache läuft - bei 350k ersparten Vermögen sollte das
> eigentlich kein Problem sein ?!

Genial! Obendrein kann man bei denen auf der ebenfalls monatlich 
stattfindenden Hauptversammlung ein gratis Bockwürstchen verspeisen.
Weitere sachdienliche Hinweise zu geeigneten Papieren gibt demnächst vom 
Finanzberater, exklusiv nur hier auf diesem Kanal. Stay tuned! :-))

von Akkuschrauber (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> 1000 Euro genügen.
> Pro Tag? Oder im Monat?
> Inklusive Krankenversicherung?
>
> Mal sehen... Du hast ja gesagt, dass Du nicht in D lebst.
> Der Durchschnittliche Brutto-Verdienst in Polen, Ungarn, Litauen,
> Rumänien und Bulgarien liegt bei um 1000€ oder darunter (Quelle:
> Statista). Die Leute scheinen damit zu leben. Dazu besitzt Du ein Haus,
> zahlst also keine Miete. Je nachdem wo Du wohnst, sind die 1000€ also
> nicht völlig unplausibel.
>
> Bei 350k musst Du demnach jährlich eine Rendite von mindestens 3,4%
> erzielen.
> Das geht. Ich würde sogar sagen, dass auch jemand, der überhaupt keine
> Ahnung von Aktien hat, das locker schaffen müsste. Zur Not auch ein Affe
> mit Dart-Pfeilen. Denn egal ob DAX, EuroSTOXX, DOW, oder S&P500 - wenn
> Du einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten nimmst, liegt die
> Durchschnittsrendite immer über diesen 3,4%. Weit darüber.
> Der Affe mit den Dart-Pfeilen hat allerdings einen Vorteil: Er neigt
> nicht zu Panik-Verkäufen. Bei Menschen ist das anders. Es soll da Leute
> geben, die mit Aktien tatsächlich Geld verloren haben.
>
> Akkuschrauber schrieb:
>> Hast du den Sorgen wegen Corona? Also ich nicht.
> Das ist nicht unbedingt ein Zeichen von Intelligenz, also nicht die
> beste Voraussetzung für das, was Du vorhast. Risikobewusstsein ist bei
> Aktien besser als Risikofreude.

Pro Monat denn mehr brauch ich jetzt auch nicht. Krankenversicherung 
müsste man dazurechnen. Keine Zahlen momentan was das kostet.
Land ist südlich und nicht östlich.

Ich bezweifle, dass alle mit Aktien immer nur verdienen. Auch 
Totalausfälle sind möglich. Oder fast Totalausfälle. Bei mir Nokia. 
Deren Kurs erholt sich nie wieder.

Corona geht völlig an mir vorüber.

von Akkuschrauber (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Robert K. schrieb:
>> bei 350k ersparten Vermögen sollte das eigentlich kein Problem sein ?!
>> Aber ich vermute Dein Lebenstil paßt irgendwie nicht zusammen, wenn Du
>> mit 350k Reserve nicht klar kommst?
>
> Du bist sehr naiv. 350k € Geldvermögen mag auf den allerersten Blick
> viel erscheinen, aber das ist es nicht, wenn es im Alter von 42 mitten
> in einer schweren Midlife-Crisis für den Rest des Lebens reichen soll.
> Bei Weitem nicht, selbst wenn man nicht plant in Saus und Braus zu
> leben.
>
> Aber diese Fragestellung geht auch am eigentlichen Problem des
> Threaderstellers vorbei. Er glaubt immer noch fest daran, dass sein
> Leben ohne seinen Job erfüllter wäre. Das ist wie bei Leuten, denen es
> irgendwo im Auslandsurlaub sehr gut gefällt und daher meinen dorthin
> auswandern zu müssen. In beiden Fällen würde die Realität des Alltags
> zuschlagen und den Traum zerplatzen lassen.

Und kannst du den letzten Punkt auch begründen? Warum sollte das so 
eintreten?
Mir gefällt es sonst gut.

von Ausgestiegener (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Gesundheit ist so eine Sache. Knirscht im Gebälk. Auch deswegen, weniger
> tun und mehr genießen.

Wenn die Gesundheit nicht stimmt, musst Du mehr tun, nicht weniger. Mehr 
für die Gesundheit nämlich. Tagelang im Bett zu verschlafen, ab und zu 
Motorrad zu fahren oder zu grillen wird da nicht helfen.

von Wayne (Gast)


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Sagen wir er verkauft das Haus, Motor und Auto für 200k. Plus die 
gesparten 350k sind das 550k. Wenn er davon etwa 20 dividendenstarke 
Aktien wie Bayer, BASF, Telekom, Volkswagen, Allianz, Covestro, Vonovia, 
Post, Daimler, BMW usw kauft, hat er eine jährliche Dividende von etwa 
4,5%. Das ergibt bei 550k Anlagesumme etwa 25.000 EUR pro Jahr, also 
2000€ im Monat. Davon kann man in vielen Ländern der Welt fürstlich 
Leben. Manche Länder wie Panama wollen nicht mal Kapitalertragssteuern.

Das Haus könnte man natürlich auch vermieten, aber das ist mehr Arbeit.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Wenn die Gesundheit nicht stimmt, musst Du mehr tun, nicht weniger. Mehr
> für die Gesundheit nämlich. Tagelang im Bett zu verschlafen, ab und zu
> Motorrad zu fahren oder zu grillen wird da nicht helfen.

Du hast die 15 Biere an einem Tag zum Grillen vergessen zu erwähnen. ;-)

Aber im Ernst: Das ist ein valider Punkt. Die Gefahr des Versumpfens, 
wie sie bereits Cyblord erwähnte, ist komplett plausibel, und der 
eigenen Gesundheit erweist dies einen Bärendienst.

Beitrag #6556830 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Akkuschrauber (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Gesundheit ist so eine Sache. Knirscht im Gebälk. Auch deswegen, weniger
>> tun und mehr genießen.
>
> Wenn die Gesundheit nicht stimmt, musst Du mehr tun, nicht weniger. Mehr
> für die Gesundheit nämlich. Tagelang im Bett zu verschlafen, ab und zu
> Motorrad zu fahren oder zu grillen wird da nicht helfen.

Alles nur Symptome von längerer Stresseinwirkung. Das sollte man als 
erstes abstellen.

von Akkuschrauber (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Ausgestiegener schrieb:
>> Wenn die Gesundheit nicht stimmt, musst Du mehr tun, nicht weniger. Mehr
>> für die Gesundheit nämlich. Tagelang im Bett zu verschlafen, ab und zu
>> Motorrad zu fahren oder zu grillen wird da nicht helfen.
>
> Du hast die 15 Biere an einem Tag zum Grillen vergessen zu erwähnen. ;-)
>
> Aber im Ernst: Das ist ein valider Punkt. Die Gefahr des Versumpfens,
> wie sie bereits Cyblord erwähnte, ist komplett plausibel, und der
> eigenen Gesundheit erweist dies einen Bärendienst.

Vergiss bitte den Glühwein nicht. Es ist schließlich Winter.

von Ausgestiegener (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Krankenversicherung
> müsste man dazurechnen. Keine Zahlen momentan was das kostet.
Die wären aber wichtig. Zumal (je nachdem wo Du wohnst) Dein Arbeitgeber 
einen nicht unerheblichen Beitrag dazu leistet, den Du dann selber 
stemmen müsstest.
> Land ist südlich und nicht östlich.
Wenn "südlich" hier nicht gleich Nordafrika meint, sehe ich da etwas 
schwarz. So billig ist Italien nicht. Österreich erst recht nicht.

Akkuschrauber schrieb:
> Ich bezweifle, dass alle mit Aktien immer nur verdienen. Auch
> Totalausfälle sind möglich. Oder fast Totalausfälle. Bei mir Nokia.
Diversifizierung heißt das Zauberwort. Und dass es Menschen gibt, die 
bei Aktien schlechter abschneiden als der Affe mit den Dart-Pfeilen, 
schrieb ich bereits. Deswegen sind Aktien aber kein Teufelszeug. Auch 
nicht unkalkulierbar oder unberechenbar. Da ist es eher so, dass Du 
selbst es bist, der unberechenbar ist.
Das ist das Problem: Für Aktienanlagen musst Du Dich selber kennen. 
Deine Fehler. Angst, Gier, Euphorie, Faulheit... und danach handeln.

Dasselbe gilt aber auch für Deine sonstige Lebensgestaltung. Auch da 
musst Du nämlich Dich selber kennen. Sonst läufst Du immer nur einem 
Trugbild hinterher und bist chronisch unzufrieden.

Hier steckt etwas drin, über das Du nachdenken solltest:
Senf D. schrieb:
> Er glaubt immer noch fest daran, dass sein
> Leben ohne seinen Job erfüllter wäre.

von Senf D. (senfdazugeber)


Lesenswert?

Akkuschrauber schrieb:
> Und kannst du den letzten Punkt auch begründen? Warum sollte das so
> eintreten? Mir gefällt es sonst gut.

Du hast keinen Plan, keine Aufgabe, keine Mission, willst nur ins Blaue 
hinein leben und faul sein, ein paar günstigen Hobbys nachgehen. Sowas 
geht höchstens ein paar Monate gut, danach steckst du in einer sehr viel 
größeren persönlichen Krise als du es jetzt bereits tust. Der Schritt 
zum Alki ist dann auch nicht mehr völlig aus der Luft gegriffen.

von A. S. (Gast)


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Wayne schrieb:
> Wenn er davon etwa 20 dividendenstarke
> Aktien wie Bayer, BASF, Telekom, Volkswagen, Allianz, Covestro, Vonovia,
> Post, Daimler, BMW usw kauft, hat er eine jährliche Dividende von etwa
> 4,5%.

Das war in der Vergangenheit so. Und es wird ja auch viel getan, um 
Aktienkurse zu stützen. Genausogut hätte der Dax auch bei 8000 bleiben 
können, dann wäre die Rendite der letzten Jahre weg.

Allein schon zur Diversifikation sollte er m.E. seine Immobilie 
erhalten. Egal ob zum Selberwohnen, Vermieten oder nur als Wertanlage.

von OldMan (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Beeindruckend! Wie ist es dort mit Gewalt?
>
> Auswandern möchte ich aber nicht. Ich habe hier mein Umfeld, mein
> Netzwerk. Das habe ich woanders nicht und müsste alles erst aufbauen.
> Und ob das so funktioniert? Musst du da als Ausländer nicht aufpassen
> ganz viele Freunde zu haben die alle nur von dir profitieren wollen?
> Wenn du verstehst?
> Das mit Euro und EU sehe ich genauso wie du kommen. Auch deswegen
> überlege ich Alternativen.

Hier ist die Kriminalität geringer als in der EU.

Die einzigen die gleich deine Freunde sein wollen, sind erst einmal die 
Deutschen selbst. Da muss gleich eine rote Linie ziehen.

Dass Du nicht auswandern willst verstehe ich persönlich jetzt nicht, 
aber
das muss letzten Endes jeder selbst entscheiden.
Ich habe hier inzwischen mein "Netzwerk" aufgebaut. Das geht schon,
die alten Kontakte in DE verblassen logischer Weise mit der Zeit.
Rund 11.000 km Abstand sind eben schon heftig.

So wie es in der EU aussieht, wird da erst mal nix besser werden.
Gerade in Deutschland sehe ich mit großer Besorgnis, dass man mit dem 
Deutschen machen kann was man will und er alles abnickt.

von OldMan (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Jeder, der ein bisschen Ahnung von Geldanlage hat, weiß: Hohe Zinsen bei
> gleichzeitig niedrigem Risiko gibt es nicht. Nirgendwo auf der Welt.

Diese Ahnung hast Du anscheinend nicht.
Sonst würdest Du hier nicht so einen Mist schreiben.
Die Inflationsrate hier liegt bei unter 2%.
Da man hier keine Steuern auf Zinszahlungen leisten muss, rechnet sich 
das
Ganze sehr wohl.
Die Einlagen bei den Banken sind genauso abgesichert wie in der EU.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Akkuschrauber schrieb:
> Alles nur Symptome von längerer Stresseinwirkung. Das sollte man als
> erstes abstellen.

Und schon wieder glaubst du, dass der Job Schuld ist. Alles Schlechte 
projezierst du auf ihn. Die positiven Dinge siehst du dagegen nicht. 
Deine einfache Formel lautet: Job weg, Probleme weg = Schlaraffenland.
Glaubst du das wirklich, oder willst du dich nur selbst betrügen?

von OldMan (Gast)


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Edson schrieb:
> Typen wie Du nehmen sich überall auf der Welt selber mit, was jeden
> Winkel der Erde unangenehm machen wird. Ein Geisterfahrer? Hunderte!!!
>
> Ich wünsche den offensichtlichen Angebern, dass wenigstens nicht alles
> gelogen ist und es euch und euren Familien einigermaßen gut geht.

Neid und Missgunst sprechen aus diesen Worten.
Habe hier nichts anderes erwartet.

von Senf D. (senfdazugeber)


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OldMan schrieb:
> So wie es in der EU aussieht, wird da erst mal nix besser werden.
> Gerade in Deutschland sehe ich mit großer Besorgnis, dass man mit dem
> Deutschen machen kann was man will und er alles abnickt.

Du schreibst ja selbst dass die Kontakte aufgrund der Entfernung (und 
Zeitverschiebung) verblassen. Und trotzdem erlaubst du dir ein 
qualifiziertes Urteil über Deutschland und die EU abzugeben, obwohl du 
nicht nur räumlich sehr weit weg bist. Sorry, in dieser Konstellation 
kann man dich nicht ernst nehmen.

von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Das ist ein valider Punkt. Die Gefahr des Versumpfens,
> wie sie bereits Cyblord erwähnte, ist komplett plausibel, und der
> eigenen Gesundheit erweist dies einen Bärendienst.
Es gibt da eine Reihe von Fallen, in die man laufen kann, wenn man den 
schönen, von Anderen strukturierten Arbeitsalltag verlässt. Viele davon 
kenne ich aus eigener Erfahrung. ;-)

Versumpfen ist eine solche Falle. (Wobei das nicht mein Ding war.)

Eine andere wäre: Wenn Du einen sehr stressigen Job mit langen 
Arbeitszeiten hattest, dann bist Du darauf konditioniert, alles auf 
Effizienz zu optimieren. Das machst Du auch mit Deiner Freizeit. Wenn Du 
dann "aussteigst", nimmst Du Deinen Kalender und sagst "OK, diese ersten 
beiden Monate... für welches Land der Erde sind das die idealen 
Reisemonate? Ah, OK, passt. Da wollte ich immer schon mal hin. Jetzt die 
nächsten zwei. Gut. Und dann... halt stop, dann muss ja das Boot ins 
Wasser. Und das Flug-Hobby brauchst ein Mindestmaß an Praxis... " und 
dann schiebst und drückst Du hier und dort an den Terminen, optimierst 
das alles noch einmal im Detail - bis Du dann genau weißt, an welchem 
Tag in der Adventszeit welche Plätzchen gebacken werden müssen, damit 
jedes Familienmitglied an jedem Adventssonntag eine ansprechende Auswahl 
auf seinem Teller hat.
Und am Ende des Jahres sagst Du stolz: "Boah, was ich alles geschafft 
habe. Aber, hm, komisch... ich bin kaputt als hätte ich das ganze Jahr 
gearbeitet."

OldMan schrieb:
> Die einzigen die gleich deine Freunde sein wollen, sind erst einmal die
> Deutschen selbst.
Kenn' ich. Es wandern wohl nur Elektriker aus. Jedenfalls sind die immer 
auf Kontaktsuche. ;-)

Aber für so eine pauschale Aussage hast Du sicher eine Statistik, oder?
OldMan schrieb:
> Hier ist die Kriminalität geringer als in der EU.
Es gibt ja viele Arten von Kriminalität, aber die Tötungsrate liegt in D 
bei 0,7, in Südamerika bei 16. Selbst in verhätnismäßig sicheren Ländern 
Südamerikas wie Chile und Argentinien liegt sie noch bei 4,3 bzw. 5,2 
(Quellen: Wikipedia, Statista)

OldMan schrieb:
> Die Einlagen bei den Banken sind genauso abgesichert wie in der EU.
Da es in der EU keine einheitliche Einlagensicherung gibt, macht auch 
diese Aussage wenig Sinn. Man gewinnt eher den Eindruck, dass Du Deine 
Entscheidung rechtfertigen willst. Für einen Auswanderer wäre das ein 
schlechtes Zeichen...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ausgestiegener schrieb:
> Für einen Auswanderer wäre das ein ...

typisches Zeichen. Dahinter steckt so ein bißchen, man habe es geschafft 
und auf den Putz hauen. Das kennen wir auch von einem großen Land, das 
fast nur aus Auswanderern besteht. Geklotzt und angegeben wird dort zum 
Beispiel mit der Energie (-verbrauch), XXL-Size usw... . Das schimmert 
hier auch durch die dicke Lackschicht durch.

Aber zurück zum Akkuschrauber kann ich nur anmerken, das sich schon 
viele verrechnet haben mit nicht mehr arbeiten und mit dem Vermögen 
durch zu kommen. Es ist halt blöde, wenn man bis 80, höschstens 85 
kalkuliert hat und so wie es aussieht, nun doch locker neunzig wird. Das 
Geld aber bald ausgeht, zwar es noch gut geht, aber nicht mehr arbeiten 
geht.
Er erinnert mich ganz gewaltig an eine Schulbuchgeschichte vom 
griechischen Fischer und dem Deutschen Urlauber.

von Juergen P. (optronik)


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Dieter D. schrieb:

> Er erinnert mich ganz gewaltig an eine Schulbuchgeschichte vom
> griechischen Fischer und dem Deutschen Urlauber.

Die wie ging?

von Ausgestiegener (Gast)


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OldMan schrieb:
> Zwischen 8,5 und 11% gibt es im Moment, je nach Bank.
OldMan schrieb:
> Die Inflationsrate hier liegt bei unter 2%.
Gibt's das?
Ja, natürlich gibt's das.
Beispiel Costa Rica. Einlagenzinsen 2018: 5,70-8,20% (Quelle: 
financialadvisory.com) Inflationsrate 2018: 2,22% (Quelle: Wikipedia).

Trotzdem aber gilt:
Mark B. schrieb:
> Jeder, der ein bisschen Ahnung von Geldanlage hat, weiß: Hohe Zinsen bei
> gleichzeitig niedrigem Risiko gibt es nicht. Nirgendwo auf der Welt.
Denn die Bonität Costa Ricas ist B+ mit negativem Ausblick. Das betrifft 
direkt auch die Banken des Landes.
Die Inflationrate ist durch den augenblicklichen weltweiten 
Kapitaleinschuss beeinflusst, ansonsten aber sehr volatil. D.h. das sind 
vorübergehende Erscheinungen, von denen die Bewohner eines Landes in 
einem Jahr mal profitieren und in dem nächsten Jahr dann gebissen 
werden.)*
"Niedriges Risiko" ist das sicher nicht. Vor allem aber nichts, was man 
als "So ist das hier eben. Wir haben immer hohe Zinsen und niedrige 
Inflation." präsentieren könnte.

Ich finde, man sollte da schon ein bisschen ehrlich und sachlich 
bleiben. Es gibt schon genug Idioten, die irgendwo im Ausland "ihr Glück 
suchen". Am Ende strandet der "Glücksritter" dann bei der deutschen 
Botschaft und will "nach Hause". Dafür muss man also nicht auch noch 
Werbung machen.

)* Die Ausschläge werden durch internationale Geldströme nicht sofort 
ausgeglichen, da für internationale Anleger ein erhebliches 
Wechselkursrisiko besteht.

von F. B. (finanzberater)


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Neue Glückforschungsstudie belegt: Sehr viel Geld macht noch glücklicher 
als viel Geld. Bisherige Annahme, dass die subjektive Zufriedenheit 
oberhalb eines bestimmten Einkommens nicht mehr größer wird, ist 
widerlegt.

https://www.welt.de/wissenschaft/article224740113/Forschung-Macht-sehr-viel-Geld-zufriedener-als-viel-Geld.html

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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von Den O. (denon)


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Juergen P. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>
>> Er erinnert mich ganz gewaltig an eine Schulbuchgeschichte vom
>> griechischen Fischer und dem Deutschen Urlauber.
>
> Die wie ging?

das ist ein kurzsatire und ging in etwa so:

In einem kleinen Mittelmeerhafen liegt ein ärmlich gekleideter Fischer 
in seinem Boot und döst. Da kommt ein gut gekleideter Tourist daher, 
macht ein paar Fotos, schenkt dem Mann eine Zigarrette und beginnt ein 
Gespräch. Wie viele Fische er denn heute so gefangen habe, fragt der 
Tourist den Fischer. Nicht allzu viele, antwortet der Fischer. Aber er 
sei mit seinem Fang zufrieden.

Da erzählt ihm der Tourist enthusiastisch, was der Fischer nicht alles 
erreichen könnte, wenn noch mal aufs Meer hinausfahren, mehr Fische 
fangen und mehr verdienen würde. Er könnte Karriere machen, von dem Geld 
ein zweites Fischerboot kaufen, andere Fischer einstellen und noch mehr 
Geld verdienen. Aber Ende würde er so reich werden, dass er sich bequem 
zur Ruhe setzen und im Hafen dösen könnte.

Da entgegnet der Fischer milde lächelnd: „Das kann ich jetzt auch 
schon“.

von Ausgestiegener (Gast)


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F. B. schrieb:
> Bisherige Annahme, dass die subjektive Zufriedenheit
> oberhalb eines bestimmten Einkommens nicht mehr größer wird, ist
> widerlegt.
Falsch. Es wurde nur die Einkommensschwelle nach oben verlegt, ab der 
dies der Fall sein soll.

Außerdem:
"Delhey ist vorsichtig, die Befunde auf Deutschland zu übertragen. So 
sei die Gesellschaft in den USA wettbewerbsorientierter und 
materialistischer, der Erfolg eines Menschen würde stärker über seinen 
ökonomischen Status bewertet."
Wenn Du mal in den USA gelebt hast, weißt Du, was da gemeint ist.

Und:
"Zudem habe sich die Arbeit, unabhängig von kulturellen Unterschieden, 
auf Erwerbstätige fokussiert, bei denen das Materielle grundsätzlich 
eine größere Rolle spiele."
Aussteiger haben sie also gar nicht gefragt. ;-)

von Juergen P. (optronik)


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Danke Dieter D. und Den O.

Ich kenne die Geschichte schon, war nur nicht mit Griechen und Deutschen 
sondern mit Ami und Mexikaner.

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Senf D. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Und kannst du den letzten Punkt auch begründen? Warum sollte das so
>> eintreten? Mir gefällt es sonst gut.
>
> Du hast keinen Plan, keine Aufgabe, keine Mission, willst nur ins Blaue
> hinein leben und faul sein, ein paar günstigen Hobbys nachgehen. Sowas
> geht höchstens ein paar Monate gut, danach steckst du in einer sehr viel
> größeren persönlichen Krise als du es jetzt bereits tust. Der Schritt
> zum Alki ist dann auch nicht mehr völlig aus der Luft gegriffen.

Ist das nicht unverschämt? Dich hat niemand um eine Prognose gebeten. 
Die ist eh falsch, da wir Akkuschrauber nicht kennen und uns das sowieso 
nichts angeht. Wäre ich genau so unverschämt würde ich fragen: "Von dir 
auf andere schließen, was?". Mach ich natürlich nicht.

Was der TE anscheinend sucht ist Mut zur Veränderung. Den bekommt er 
aber von uns nicht. Eher das Gegenteil, dito.
Ich kann nicht einschätzen was eine Veränderung zum "Faulen Hund" 
bringen wird und ich entschuldige mich für den Platzhalter, der hier 
nicht so negativ besetzt stehen sollte.
Aber was ich sagen kann ist dass diese Veränderung inklusive Aufgabe 
seine vorhergehenden Arbeitsstelle nicht das "Ende" ist, wie teilweise 
hier dargestellt.
Das ist eher eine Etappe und eine weitere Veränderung ist möglich.

Hier schildern alle in jeder noch so kleinen oder kleinlichen Analyse 
ihre Ängste und persönlichen Vorbehalte. Sehr toll, am Thema vorbei.
Vielen Dank auch für die psychologische Tiefenwanderung. Drauf 
geschissen!

Arsch hoch und glücklich sein oder eben nicht, Akkuschrauber. Es liegt 
an dir.

Und vielleicht ist das der völlig falsche Rat und genau das Gegenteil 
ist richtig.

P.S.: Bist du total Wahnsinnig so etwas mit irgend einer Erwartung in 
einem Forum zu fragen? Red mit deiner Frau oder guten Freunden darüber. 
Bei dir scheint auch was mit den Prioritäten im Stressverlauf 
durcheinander gekommen zu sein? ... ist nicht böse sondern eher 
fassungslos-lächelnd gemeint:)

von Akkuschrauber (Gast)


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Den O. schrieb:
> Juergen P. schrieb:

>
> Da entgegnet der Fischer milde lächelnd: „Das kann ich jetzt auch
> schon“.

Und wer von den beiden soll ich sein?

von Akkuschrauber (Gast)


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Ähm, welche Erwartungen soll ich vom Forum haben? Warum Wahnsinn?
Eine einfache Diskussion um andere Sichtweisen zu hören. Erfahrungen von 
anderen zu hören. Mehr ist das hier im Forum nicht. Mehr kann ein Forum 
auch nicht.

Und besser in einem Forum als im Freundeskreis meine ich.

von Akkuschrauber (Gast)


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Und was meinst du mit Prioritäten im Srressverlauf?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Bisherige Annahme, dass die subjektive Zufriedenheit
>> oberhalb eines bestimmten Einkommens nicht mehr größer wird, ist
>> widerlegt.
> Falsch. Es wurde nur die Einkommensschwelle nach oben verlegt, ab der
> dies der Fall sein soll.

So ist es. Merkt man aber erst, wenn man den Artikel auch aufmerksam 
liest, und nicht nur die Schlagzeile verfälscht interpretiert ins Forum 
hinausbläst wie der Finanzanfänger. Das macht er aber eigentlich immer 
so, also einfach nicht weiter ernst nehmen.

Natürlich gibt es bei Geld einen Grenznutzen-Effekt. Plakatives 
Beispiel: Angenommen, du hast fünf Porsche und kaufst dir einen 
sechsten, ist das dann noch etwas Besonderes, was dich glücklicher 
macht? Wohl kaum.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Jedzia D. schrieb:
> Ist das nicht unverschämt? Dich hat niemand um eine Prognose gebeten.
> Die ist eh falsch, da wir Akkuschrauber nicht kennen und uns das sowieso
> nichts angeht.

Deshalb fragt er auch in einem Forum nach Meinungen, damit ihm niemand 
antwortet, weil ihn ja dort niemand kennt, und es sowieso niemanden 
etwas angeht. Du hast doch den Schuss nicht gehört.

> Was der TE anscheinend sucht ist Mut zur Veränderung. Den bekommt er
> aber von uns nicht. Eher das Gegenteil, dito.

Du meinst, er sucht nur eine Bestätigung seiner Sicht? Ja, dafür nutzen 
manche Leute ein Forum, dafür ist es aber eigentlich nicht da. Eine 
Diskussion lebt davon, dass man verschiedene Standpunkte, Erfahrungen 
und Meinungen austauscht. Im Idealfall bringt das den Threadersteller 
irgendwie weiter. Er schreibt es ja sogar selbst:

Akkuschrauber schrieb:
> Ähm, welche Erwartungen soll ich vom Forum haben? Warum Wahnsinn?
> Eine einfache Diskussion um andere Sichtweisen zu hören. Erfahrungen von
> anderen zu hören. Mehr ist das hier im Forum nicht. Mehr kann ein Forum
> auch nicht.

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Entschuldige Senf, das kam ein wenig Schroff rüber. War nicht persönlich 
gemeint.

Also wem glauben wir jetzt? Ihm oder Mir?
Auch so ein Forum Problem.
Wem seine Meinungen sind mehr wert als andere?

Ließ mein Postscriptum, das ist das wichtigste. Meiner Meinung nach sind 
wir die Falschen und Ferndiagnosen sind unzulänglich und schädlich.

Man muss auch wissen, wenn man nicht helfen kann, helfen sollte oder 
nicht dazu in der Lage ist und dazu raten sollte professionelle Hilfe, 
bzw. Hilfe bei Angehörigen zu suchen. Was soll diese Geltungssucht? 
Scroll mal hoch.

Falls dir die Tragweite der Situation nicht klar ist: Hier geht es um 
ein Menschenleben und eine Menschenlebenpartnerin. Oder doch nur um 
einen Egoisten? (Nehm ich sofort zurück, Akkuschrauber). Ich kann und 
will auf jeden Fall keine Entscheidung für ihn treffen. Auf das läuft es 
nämlich hinaus. Ein Ratschlag in dieser Situation ist nur eine anders 
verpackte Entscheidung, die ein Anderer getroffen hat. Oder auch nicht. 
Weißt Du es?

Ich bin raus aus diesem Zirkus der Eitelkeiten.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Jedzia D. schrieb:
> Ich kann und will auf jeden Fall keine Entscheidung für ihn treffen. Auf
> das läuft es nämlich hinaus.

Nein, das tut es nicht. Die Entscheidung fällt nur der Threadersteller 
selbst. Ob er hier etwas mitnimmt, das genaue Gegenteil tut, oder 
einfach alle Beiträge ignoriert, ist komplett seine Sache. Er hat als 
Threadersteller indirekt um Rückmeldung gebeten, die bekommt er anonym 
von verschiedenen Leuten, und das war's. Verantwortung für sein Handeln 
trägt selbstverständlich er allein.

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Senf D. schrieb:
> Verantwortung für sein Handeln
> trägt selbstverständlich er allein.

Wir tragen natürlich keine Verantwortung.

Ohne Worte!

Edit: Doch mehr Worte
Das ist ein absolut unreifes Verhalten deinerseits. Wenn du noch nicht 
einmal die komplexen Zusammenhänge Menschlicher Interaktion begreifst 
oder einfach wegen deiner (m.M.n egoistischen) Sichtweise ignorierst 
kann ich dem TE nur raten: Hör nicht auf diesen widerlichen und 
unangebrachten Mist.

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Senf D. schrieb:

> Natürlich gibt es bei Geld einen Grenznutzen-Effekt. Plakatives
> Beispiel: Angenommen, du hast fünf Porsche und kaufst dir einen
> sechsten, ist das dann noch etwas Besonderes, was dich glücklicher
> macht? Wohl kaum.

Ist das auch Grenznutzen, wenn man statt keiner plötzlich 1 
Heißluftpistole hat und die Schrumpfschläuche nicht mehr mit dem 
Feuerzeug verschmurgeln muß?

Zu den Immobilien, da gibts unter "Vermietertagebuch" einen, der sich 
auf eine Art Schneeballsystem mit Beleihung der gekauften Wohnungen sein 
verfügbares Kapital hebelt und mittlerweile bei 30 oder 50 Wohnungen ist 
und seinen 120k-Job in der Schweiz gekündigt hat.

Problem dabei ist, selbst wenn es funktioniert und man nicht nach ein 
paar Jahren krachend in der Privatinsolvenz landet, man ist dann eben 
Vollzeit-Immobilienverwalter. Weil so weit wegdelegiert kriegt man das 
alles nicht.

Früher gabs mal Bundesschatzbriefe mit 7,5-9% Zinsen. Das hätte gut zum 
Leben gereicht, und die Inflation war auch nicht höher wie heute mit 
Negativzinsen.

von M. K. (schuk0)


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Akkuschrauber schrieb:
> plus 1000 Euro Überstundengeld sind eigentlich auch immer dabei

Dann braucht man sich nicht wundern, wenn man irgendwann keinen Bock 
mehr hat.
Wie wärs mit ner normalen 40h Woche für den Anfang?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mein Wahlspruch ist ja immer der,
dass ich dort Urlaub mache, wo andere arbeiten.

Anders herum ist es allzu oft nur eine Illusion.

OK, zur Zeit funzt der Spruch nicht so wirklich,
aber das kommt schon noch.

von Ausgestiegener (Gast)


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Jedzia D. schrieb:
> Aber was ich sagen kann ist dass diese Veränderung inklusive Aufgabe
> seine vorhergehenden Arbeitsstelle nicht das "Ende" ist, wie teilweise
> hier dargestellt.
Kann es sein, dass Du hier im falschen Thread gepostet hast?
Hier in diesem Thread geht es nämlich die ganze Zeit darum, dass diese 
Veränderung nicht automatisch das "Ende" aller seiner Probleme 
bedeutet.

Jedzia D. schrieb:
> Arsch hoch und glücklich sein oder eben nicht, Akkuschrauber. Es liegt
> an dir.
Ja, genau. Schön, dass Du das auch endlich begriffen hast. Aber warum 
greifst Du dann diejenigen an, die das bereits vor Dir gesagt haben? 
Hast Du ein exklusives Recht an dieser Aussage?

Jedzia D. schrieb:
> Falls dir die Tragweite der Situation nicht klar ist: Hier geht es um
> ein Menschenleben und eine Menschenlebenpartnerin.
Richtig. Und zwar geht es wahrscheinlich um ein erwachsenes 
Menschenleben.
Und wenn es nur ein Kiddy ist, der sich einen Spaß macht, dann stellt 
sich das Problem sowieso nicht.
Da Du aber so besorgt um Deine Wirkung auf andere Menschenleben bist, 
wie kommt es dann, dass Du andere Teilnehmer so aggressiv angreifst? 
Vielleicht hat sich Senf D. jetzt verzweifelt vor den Zug geworfen?
OK, wahrscheinlich eher nicht, denn auch hinter diesem Nick scheint ein 
erwachsener Mensch zu stehen.

Jedzia D. schrieb:
> Ich kann und
> will auf jeden Fall keine Entscheidung für ihn treffen.
Brauchst Du nicht, wirst Du nicht und kannst Du wirklich nicht. Du 
überschätzt Deine Wirkung auf Andere. Maßlos.

Jedzia D. schrieb:
> Ein Ratschlag in dieser Situation ist nur eine anders
> verpackte Entscheidung, die ein Anderer getroffen hat.
Ja, genau - eine Entscheidung, die ein Anderer für sich selbst 
getroffen hat und die nun für den TE eine Alternative darstellt. Genau 
nach solchen Alternativen hat der TE gefragt:
Akkuschrauber schrieb:
> Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Ob die jeweilige Alternative für ihn passt, muss er selbst entscheiden. 
Und wenn die der "Menschenlebenpartnerin" nicht passt, kannst Du sicher 
sein, dass die ihm den Marsch blasen wird. Denn auch die wird ein 
erwachsener Mensch sein.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Akkuschrauber schrieb:
> Welche Möglichkeiten gibt es noch? Auf Teilzeit zurück gehen? Anderes
> Aufgabengebiet, oder den kompletten Berufszweig wechseln? Lotto spielen
> oder an der Börse? Roulette? Mich frustriert dieses tägliche Arbeiten
> immer mehr.

Ok, dann sollte man in der Tat etwas ändern.

Akkuschrauber schrieb:
> Erstmal danke für die Beteiligung an der interessanten Diskussion.
>  Ich denke ich werde hier total mißverstanden. Mein Privatleben find ich
> gut. Ich will nur nicht mehr arbeiten müssen. Wochenende und Urlaub
> reicht mir nicht. Nennt mich halt einen faulen Sack. Ich definiere mich
> nicht über Beruf, Karriere oder Besitz. Mich interessiert es nicht mehr
> im Beruf Probleme zu lösen die mich nicht interessieren und ja im
> Prinzip nicht die meinen sind.

Das war damals einer der Gründe für mich, in die Selbstständigkeit zu 
gehen. Ich wollte das machen, was mir Freude macht - also in der Tat das 
Hobby zum Beruf. Natürlich ging das nicht sofort und die ersten Jahre 
muss man da Abstriche machen, weil man eben noch nicht die 
entsprechenden Produkte hat bzw. die noch nicht genug abwerfen und 
Kundenaufträge übernehmen muss, die man nicht wirklich spannend findet. 
Aber das ist bei Dir ja im Moment nicht anders. Das hat sich jetzt aber 
so entwickelt, wie ich es geplant/gehofft hatte: ich entwickele jetzt 
nur noch Dinge, die mich interesieren. Das muss keine 
Elektronik/Software sein. Im Moment ist es bspw. viel CNC-Bearbeitung 
mit Produkten, an die ich früher nicht im Traum gedacht hätte. Mir 
bereitet die Automatisierung und das Tüfeln an solchen Problemen sehr 
viel Freude.
Aber wenn mir das in diesem Jahr zu langweilig wird, dann gibt es noch 
so viele andere Dinge, um die ich mich kümmern möchte. Die entwickelten 
Produkte laufen ja weiter, die CNC arbeitet mittlerweile auch ganz ohne 
mich und damit stimmt die Einnahmenseite ohne großen Aufwand.

Ich bin jetzt in der komfortablen Situation, echte Grundlagenforschung 
zu betreiben, ohne irgendwem Rechenschaft abgeben zu müssen, denn die 
dafür nötigen Geräte (Messgeräte, Mikroskope, Chromatographen usw.) kann 
ich problemlos selbst finanzieren.

Dazu kommt, dass mir das Geld nie an erster Stelle stand. Ich war mit 
wenig zufrieden. Jetzt habe ich deutlich mehr, aber bin weiterhin 
zufrieden. Merke: Viel Geld macht Dich nicht reicher, es beschäftigt 
Dich nur mehr.

Mir war eben genau das andere wichtig: eigener Arbeitsrhythmus, mich 
gesund erhalten -> so wenig Stress wie möglich , keine Deadlines, keinen 
Wecker, den Laden einfach mal dichtmachen, wenn das Wetter draußen schön 
ist :-)

> Ich schraube lieber, Bau etwas,
> mach was im Garten, mal Grillen mit Freunden oder Familie, Wandern, mal
> eine Rad oder Motorradtour, und und und mir fällt immer was ein.
> Hauptsache nicht in einer Firma arbeiten. Keine Termine, keinen Chef,
> keine Pflichten... Herrlich. Auch der angesprochene Lebenssinn ist so
> eine Unterstellung. Ich bräuchte nur Familie und Beruf und schon bekommt
> man beides untern Hut? Ja, klar kann man machen. Aber ich will das ja
> gar nicht. Ich möchte den Tag so nehmen wie er kommt. Warum anstrengend
> wenns auch einfacher geht.

Ich habe dafür die Selbstständigkeit gewählt. Eventuell ist das etwas 
für Dich? Erfahrung dürftest Du haben, eventuell auch ein (bisher 
verstecktes) Talent, etwas worin Du richtig gut bist und das Du 
geniesst? Warum nicht damit in Teilzeit mit eigener Taktung 
selbstständig machen und so die nötigen 1000-1500€ im Monat verdienen, 
die für das Gröbste Notwendig sind?

Du bist in der komfortablen Situation, die Dinge zu haben, für die sich 
andere lange "krummlegen" müssen: Haus, Auto, ordentliche Rücklagen etc.
Damit fällt schon ein Großteil der üblichen Belastungen weg (auch hier 
war es angenehm, als die letzte Ratenzahlung für's erste Haus durch war 
:-)

Wenn ich Du wäre, würde ich mir schön nebenher ein kleines Geschäft 
aufbauen und wenn das läuft, dann kündigen.

Zum Schluss kommt mir aus einer TV-Doku noch ein - nach meiner Erfahrung 
- sehr wahrer Satz eines Aussteigers in den Sinn, der auf irgendeiner 
Kanareninsel in seiner Höhle lebt. Der stand dort auf einem Felsen, 
schaute auf den Atlantik und sagte: "Das Paradies ist kein Ort - es ist 
ein Zustand"

Es ist egal, wo und wie man lebt. Entweder ist man ein zufriedener 
Mensch oder eben nicht. Noch so viel Geld ändert daran genau gar nichts.

Und plötzlich hat man das, was wirklich wertvoll ist: Lebenszeit

Du wolltest Anregungen - das ist vielleicht auch für Dich eine 
interessante Richtung.

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


Lesenswert?

Senf:
Nehmen wir einmal an der TE befolgt einen unserer Ratschläge und das 
resultiert in
- Alles Supi, Grosse Freude
- einem Reinfall aus dem er sich wieder aufrappelt
- einem totalen Desaster
Du siehst dabei keine Verantwortung des Rat-gebenden, worin ich denke 
deine soziale Unreife zu sehen. Das ist keine Beleidigung, sondern meine 
Feststellung nach dem Lesen deines Beitrags weiter oben und bezieht sich 
auch nur auf den einen Absatz.

Es geht hier um die Lebensplanung eines Menschen. Das ist etwas Ernstes!
Stellt euch vor ihr werdet in der Fußgängerzone von einem wildfremden an 
den Schultern gepackt: "Zieh dir was anderes an. Ess mehr Kartoffeln und 
geh auf den Strich". Nur hier gebt ihr das Einverständnis und sucht 
bewusst einen wildfremden, der euch Ratschläge geben soll.
Kein Psychologe und kein Sozialarbeiter würden solche Ferndiagnosen 
eines Wildfremden auch nur in Erwägung ziehen. Das alles ist 
unangebracht und führt sowieso nicht zum Ziel. Im besten Falle.
Senf, du sagst es selbst: Anonym. Selbst mit Einverständnis hat das 
ganze ein Geschmäckle. Dass seine Frau direkt davon betroffen ist spielt 
hier anscheinend überhaupt keine Rolle. Und deren Einverständnis haben 
wir nicht! Das macht dieses ganze Unterfangen auch noch sittenwidrig

Ich bezweifle hier überhaupt nicht eure Hilfsbereitschaft oder guten 
Absichten. Manchmal ist es aber keine gute Hilfe zu helfen sondern den 
Weg für den Fachmann/frau frei zu machen. Das ist kein Problem an einer 
Schaltung. Das hat andere Dimensionen und darauf will ich euch 
Aufmerksam machen.

Lieber Akkuschrauber: Such dir bitte professionelle Hilfe anstatt ein 
Elektronikforum durcheinander zu bringen. Für Depression, Arbeits- oder 
Lebensmüdigkeit gibt es im Internet keine oder nur schlechte Hilfen. 
Menschen sind es, die Menschen helfen. In Persona. Ich bin keine Ärztin, 
also vergiss gleich die vorhergehenden Diagnosen da ich dich nicht kenne 
und mich das übrigens auch nichts angeht. Sprich mit dem Arzt deines 
Vertrauens. Oder Berufsberatung? Beides für umme.
Ich nehme mir nicht heraus und kann es auch nicht wissen was dir fehlt 
und was dir hilft. Viel Glück!

P.S.: Reich bitte die Einverständniserklärung deiner Frau nach oder 
einen plausiblen Grund. Das wird hier Einigen weiterhelfen.

Ausgestiegener: Bitte wende deine Reformhausphilosophie doch erst mal 
bei dir selber an, bevor Du mich damit belästigst. Ich finde dich sehr 
beeindruckend. Auch dass du komplett am Thema Ethik vorbei manövrierst.
Mir steht das gleiche Recht auf Kritik wie jeder Anderen zu und ich 
mache auf eine Problematik aufmerksam die wenige, inklusive dir, 
interessiert. Es geht hier nicht um mich, sondern um Akkuschrauber, das 
ist dir wahrscheinlich aufgefallen, oder? Übrigens: Ich pfeife auf deine 
lächerliche Kumpel-Psychologie-Imitation und auf deine Rechtfertigung 
zum Einmischen in das Leben anderer. Überspitzt: Im nächsten Thread 
"Gute Methoden zum Suizid mit Strom, was würdet ihr empfehlen?" bist Du 
bestimmt vorne dabei, ja?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Jedzia D. schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Verantwortung für sein Handeln
>> trägt selbstverständlich er allein.
>
> Wir tragen natürlich keine Verantwortung.
> Ohne Worte!

Du scheinst in einer Parallelwelt zu leben, wo Leute in einem anonymen 
Internetforum Verantwortung für die Entscheidung des Fragestellers 
übernehmen müssen, weil sie ihre Meinung geäußert haben. Ohne Worte!

Vielleicht würdest du kurz noch einmal nachlesen, was der 
Threadersteller selbst geschrieben hat, und deine Meinung korrigieren?

Akkuschrauber schrieb:
> Hier muss auch niemand was für mich entscheiden. Wie kommst du darauf?
> Es geht einfach um eine Diskussion der Möglichkeiten.

von Mensch (Gast)


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Hallo

es ist traurig nein eigentlich schon richtig bedenklich, aber es ist nun 
mal so:
Leider kann man, aber wohl kaum in diesen Fall hier,  insbesondere für 
technische, die Kryptografie, "dechiffrierungsanleitungen" und 
"chemische" Tipps und oder "Anleitungen" den man anderen gibt - selbst 
wenn man schreibt "Du (Ihr) seid natürlich selbst verantwortlich) 
rechtlich zur Verantwortung gezogen werden - das macht nicht nur hier 
viele Threads oder die Verbreitung von hochinteressanten und echte 
"Power to the people" Detailwissen kaputt.

Mensch

von Dr.Eisenbart (Gast)


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@Jedzia

Hut ab. Dein Beitrag trifft ins Schwarze. Dafür wird er aber nicht lange 
hier stehenbleiben.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Ja, sollte es etwa doch möglich sein, hier eine vernünftige Diskussion
> zu führen? ;-)

Wenn plötzlich solche Leute wie Jedzia D. auftauchen, die offensichtlich 
den Thread kapern wollen, nein, dann kannst du die eigentliche 
Diskussion vergessen. Es ist traurig, aber destruktive Leute gibt es 
leider überall, im Internet wie im realen Leben.
Da ich nicht der Threadersteller bin, ist es mir aber auch nicht so 
wichtig.

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Senf, ich will, dass du darüber nachdenkst was ich dir geschrieben habe.

Die lächerlichen Freifahrtscheine in Sachen Verantwortung, die du dir 
selbst ausstellst interessieren mich nicht. Genau so wenig wie direkt an 
mich gerichtete Beleidigung in Form der Beschreibung meiner 
Lebensumstände, die Du unmöglich wissen kannst, niemand was angehen und 
als Beleidigung somit ins Leere laufen.

Diese "Diskussion der Möglichkeiten" findet nicht im Luftleeren Raum 
statt, sondern in einem Kontext. Auch wenn du das bewusst ignorierst 
ändert das nichts an der Tatsache.

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Senf D. schrieb:
> Wenn plötzlich solche Leute wie Jedzia D. auftauchen, die offensichtlich
> den Thread kapern wollen, nein, dann kannst du die eigentliche
> Diskussion vergessen. Es ist traurig, aber destruktive Leute gibt es

Das ist doch absoluter Blödsinn und eine infame Unterstellung.

Ich besitze weder die Möglichkeiten noch den Willen deine Argumentation 
zu unterdrücken. Hör bitte auf mich als Person zu diskreditieren und 
komm zurück zur Diskussion.

Es gibt kein Gesetz, das besagt, dass ich Recht habe. Oder Du...

von Ausgestiegener (Gast)


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Jedzia D. schrieb:
> Lieber Akkuschrauber: Such dir bitte professionelle Hilfe [...]
> Für Depression, Arbeits- oder Lebensmüdigkeit ...
Du unterstellst hier, dass Akkuschrauber unter einer psychischen 
Erkrankung leidet, die der "professionellen" Hilfe durch einen 
Psychotherapeuten oder sogar einen Arzt (Neurologen??) bedarf.
Mit Verlaub, aber das ist ganz schön unverschämt. Deine fachmännische 
Diagnose ist durch nichts gerechtfertigt.
Akkuschrauber hat nach alternativen Möglichkeiten gefragt. Das 
ignorierst Du hartnäckig. Hast Du eine Leseschwäche?
Jedzia D. schrieb:
> Dass seine Frau direkt davon betroffen ist spielt
> hier anscheinend überhaupt keine Rolle. [...]
> Reich bitte die Einverständniserklärung deiner Frau nach
Mir fehlen die Worte...
Sag mal, was für ein Frauenbild hast du eigentlich?
In was für einer Beziehung lebst Du?

Der Mann sucht nach Informationen, Alternativen, Zitat: "Möglichkeiten" 
- und dafür braucht er eine Einverständniserklärung seiner Frau?
Und wenn er dann irgendwoher einen Floh ins Ohr gesetzt bekommen hat, 
dann ist seine Frau dem hilflos ausgeliefert?
Jedzia D. schrieb:
> Auch dass du komplett am Thema Ethik vorbei manövrierst.
Ach ja? Also doch Leseschwäche...
Sonst wäre Dir aufgefallen, dass er vor allem die Warnung bekommen hat, 
dass er die Wurzel seiner Unzufriedenheit zunächst einmal bei sich 
selbst suchen und dort abstellen muss.
Jedzia D. schrieb:das
> Mir steht das gleiche Recht auf Kritik wie jeder Anderen zu
Genau - nämlich das Recht auf fundierte Kritik, die verbunden ist mit 
der Pflicht , gefälligst das erst einmal zu lesen, was Du kritisieren 
willst. Ein wilder Rundumschlag mit wüsten Unterstellungen wie im 
folgenden Zitat steht Dir nicht zu:
Jedzia D. schrieb:
> Im nächsten Thread
> "Gute Methoden zum Suizid mit Strom, was würdet ihr empfehlen?" bist Du
> bestimmt vorne dabei, ja?
Gefühlte moralische Überlegenheit und ehrliche Entrüstung ersetzt doch 
wirklich alles, nicht wahr? Verstand, Lesevermögen, Höflichkeit - alles 
wird verzichtbar.
Ganz ehrlich - am besten nimmst Du Deinen eigene Rat an:
Jedzia D. schrieb:
> Such dir bitte professionelle Hilfe

von Wayne (Gast)


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Hier ist wieder was los. Wie wäre es ein gutes Buch zu lesen oder etwas 
Sport an der frischen Luft zu machen?

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Ausgestiegener schrieb:
> Jedzia D. schrieb:
>> Lieber Akkuschrauber: Such dir bitte professionelle Hilfe [...]
>> Für Depression, Arbeits- oder Lebensmüdigkeit ...
> Du unterstellst hier, dass Akkuschrauber unter einer psychischen
> Erkrankung leidet, die der "professionellen" Hilfe durch einen
> Psychotherapeuten oder sogar einen Arzt (Neurologen??) bedarf.

Du zitierst nicht die folgenden Worte, wo ich genau das in Frage stelle. 
Ich habe keine Ahnung ob es so ist und ich bin keine Ärztin. Sollte es 
aber so sein will ich den TE lieber in professionellen Händen sehen und 
nicht als Opfer deines Gewäschs.

Mit Verlaub. Deine Argumentation und Auslassungen zeigen genau wo die 
Reise hingeht.

> Reich bitte die Einverständniserklärung deiner Frau nach
Dass Du in meine Trollfalle tappst ist lustig. Für Dich: Das war zum 
Aufhellen und als Belustigung für den TE gedacht.

Ich habe die Meinung, das wir uns nicht einmischen sollten, weil uns das 
nichts angeht. Du verdrehst das zu einem Frauenbild was ungemein gewagt 
ist. Es bezieht sich nämlich auf eine Aussage von Senf über das Thema 
Einverständnisse. So viel zu deiner Leseschwäche. Oder war es einfach 
nur schwer verständlich von mir ausgedrückt? Sicher, da muss man gleich 
reinkeilen.

Geht das jetzt so weiter mit Anfeindungen?
Weil ich zu professioneller Hilfe rate?

Edit: "Überspitzt:" solltest Du bei Dir auch manchmal voranstellen. Du 
hast es ja gekonnt im Zitat von mir weggelassen. Und ja, ich nehme 
professionelle Hilfe in Anspruch, wenn ich sie brauche. Wie genau ist 
das hilfreich für den TE und was geht dich das an?

Diagnosen? Deine "Wurzel seiner Unzufriedenheit" ist ja wohl die totale 
Bevormundung eines Wildfremden und sehr nah an einer Unterstellung.
Kehr erst einmal vor deiner eigenen Tür.

: Bearbeitet durch User
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Thomas G. schrieb:
> Das habe ich aber auch gedacht; dürften ca 3,500 netto sein, nicht
> unbedingt wenig. Soviel kann man dann doch nicht beiseite legen. Da
> müsste man in 20 Jahren jeden Monat ca 3000 auf Seite legen, ne ne da
> passt irgendwas nicht. Bin raus.
Das beweist nur, daß Du überhaupt nicht rechnen kannst!
Wenn er 20 Jahre gearbeitet hat und jeden Monat ca. 1500 auf die hohe 
Kante legen konnte, dann kommt er auf 350k Ersparnisse. Stimmt also bei 
20 Jahren Arbeitszeit.

von Mark B. (markbrandis)


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Chris D. schrieb:
> Es ist egal, wo und wie man lebt.

Nicht ganz:
Wer die Natur und die Stille liebt, wird in einer lauten und hektischen 
Großstadt wohl eher nicht glücklich. Umgekehrt wird es Leute geben, die 
sich in einem kleinen Dorf in der Natur sehr langweilen.

Wenn man erkennt, was der richtige Lebensort für einen ist, dann kann 
man sich entscheiden dauerhaft dort zu leben. Manche sind schon dort. 
Andere noch nicht.

von Mark B. (markbrandis)


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Robert K. schrieb:
> Wenn er 20 Jahre gearbeitet hat und jeden Monat ca. 1500 auf die hohe
> Kante legen konnte

Was die allermeisten Menschen halt nicht können. Und manche, die 
könnten, wollen nicht.

Realistischer ist wohl, mehrere Hundert Euro pro Monat wegzusparen. Das 
kann man mit einem Ingenieursgehalt durchaus machen, ohne dafür auf 
Sämtliches verzichten zu müssen.

: Bearbeitet durch User
von Ausgestiegener (Gast)


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Jedzia D. schrieb:
> Senf, ich will, dass du darüber nachdenkst was ich dir geschrieben habe.
Jedzia D. schrieb:
> und
> komm zurück zur Diskussion.
Was ist das jetzt? Napoleon-Syndrom?
Aber ich bin ja kein Arzt.

Merkst Du etwas? Die Unverschämtheit wird nicht durch den nachfolgenden 
Disclaimer neutralisert!
Daher kannst Du Dir Dein "Du zitierst nicht die folgenden Worte" an den 
Hut stecken. Deine unverschämte und überhebliche "Diagnose" von 
Depression und Lebensmüdigkeit steht oben und darf als unfundiert 
kritisiert werden, auch wenn danach Dein Disclaimer folgt.
Du solltest vielleicht erst zu Ende denken, bevor Du schreibst. Dann 
brauchst Du nicht erst etwas unüberlegt hin zu kotzen, was Du im 
Nachgang wieder in Frage stellen musst.

Auch Deine "Trollfalle" kannst Du Dir an den Hut stecken. Du bist 
diejenige, die mit dem "Einverständnis der Ehefrau" angekommen ist. Und 
nein, Senf D. hatte nicht zuvor etwas über "Einverständnis" geschrieben.

Jedzia D. schrieb:
> Diese "Diskussion der Möglichkeiten" findet nicht im Luftleeren Raum
> statt, sondern in einem Kontext. Auch wenn du das bewusst ignorierst
Es wäre der Sache tatsächlich dienlich, wenn Du Dich selbst zunächst 
einmal mit dem Kontext vertraut machen würdest, bevor Du Dir Kritik an 
Anderen erlaubst.

Der Threadersteller hat nach "Möglichkeiten", "anderen Sichtweisen" und 
"Erfahrungen" gefragt.
Was genau veranlasst Dich zu der Annahme, dass er nicht in der Lage 
ist, diese Möglichkeiten, Sichtweisen und Erfahrungen wie ein 
erwachsener Mensch zu verarbeiten und ggfs. mit seiner Frau zu 
diskutieren?

Die Tatsache, dass er erklärt keinen Spaß (mehr) an seiner Arbeit zu 
haben?
Das ist keine Erkrankung. Sonst müssten verdammt viele Menschen in 
Behandlung.
Im Alter des TE gibt es etwas, das sich "Midlife-Crisis" nennt. Auch das 
ist keine Erkrankung.
Man(n) hinterfragt einfach, was man bisher gemacht hat, hat ein bisschen 
Verlustangst und überlegt sich, ob man so oder lieber anders 
weitermachen will. Das ist gesund.
Zur Vorbereitung möglicherweise weitreichender Entscheidungen sucht der 
TE nach Informationen. OK. Für die Gattung Mensch ist das ja sogar ganz 
pfiffig - es gibt da ja andere Exemplare dieser Gattung, die ohne 
Informationen gleich urteilen, nicht wahr, Jedzia?
Jedzia D. schrieb:
> Geht das jetzt so weiter mit Anfeindungen?
Woher soll ich das wissen? Kannst Du auch ohne?
Versuch's doch mal:
Jedzia D. schrieb:
> Deine "Wurzel seiner Unzufriedenheit" ist ja wohl die totale
> Bevormundung eines Wildfremden und sehr nah an einer Unterstellung.
Gehe einfach mal zurück im Thread zu den Stellen, wo von Unzufriedenheit 
und Einstellungssache die Rede war. Und dann gibst Du mal ein bisschen 
Butter bei die Fische (soll heißen: Du bemühst Dich mal ganz ehrlich, 
Deine wilde Empörung durch sachliches Denken zu ersetzen) und 
rechtfertigst Deine "Bevormundung eines Wildfremden" und 
"Unterstellung".

Wo genau gibt der Thread das her?
(Außer an den Stellen, wo Du zwei "Wildfremden" auf haltlose Weise 
unethisches Verhalten "unterstellst" und sie "bevormunden" willst.)

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Akkuschrauber schrieb:
> 1000 Euro genügen.
> Aber es geht immer auch um Sicherheit. Unvorhersehbare Ausgaben!
> Galoppierende Inflation. Wie lange lebt man? Was wenn die Ausschüttung
> nicht so fett ist wie errechnet? Totalausfälle? Usw.
Du mußt nochmal die Krankenkasse hinzurechnen und die kassiert hier 
schön sozialistisch ab - nämlich statt 7,5% als Arbeitnehmer bei 
Kapitaleinkünften dann 14,x %.
Das heißt rechne nochmal ca. 300 bis 400 Euro für Kranken- + 
Pflegeversicherung hinzu, wenn Du hier in Deutschland bleiben willst, 
die ja ebenfalls aus der Anlagesumme erbracht werden müssen.
Also rund 200k oder besser 250k als Anlagesumme, dann könnte es 
hinkommen mit den 1000 Euro monatlich bei gleichbleibenden 
Anlagevermögen (mehr oder weniger) versteht sich.
Wie man das macht, darauf mußt Du schon selber kommen - es geht.
Ich werde keine Tips dazu geben.

von Wayne (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Jedzia D. schrieb:
>> Senf, ich will, dass du darüber nachdenkst was ich dir geschrieben habe.
> Jedzia D. schrieb:
>> und
>> komm zurück zur Diskussion.
> Was ist das jetzt? Napoleon-Syndrom?
> Aber ich bin ja kein Arzt.
>
> Merkst Du etwas? Die Unverschämtheit wird nicht durch den nachfolgenden
> Disclaimer neutralisert!

Warum ist dir diese Diskussion mit der Sozialarbeiterin trotz ihrer 
Uneinsichtigkeit so wichtig, dass du solche langen Texte verfasst? Du 
verschwendest nur deine Zeit, denn sie zeigt doch deutlich wie stur sie 
bei dem Thema ist. Und in diesem anonymen Forum wird kein Sieger 
gekührt, sondern ihr geht einfach nur mit unterschiedlichen Meinungen 
auseinander und habt Lebenszeit verloren.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Mark B. schrieb:
> Was die allermeisten Menschen halt nicht können. Und manche, die
> könnten, wollen nicht.
>
> Realistischer ist wohl, mehrere Hundert Euro pro Monat wegzusparen. Das
> kann man mit einem Ingenieursgehalt durchaus machen, ohne dafür auf
> Sämtliches verzichten zu müssen.
darum geht es aber nicht - er hat es ja angeblich geschafft und rein 
rechentechnisch ist das nach 20 Jahren Arbeit durchaus möglich.

von Wayne (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Du mußt nochmal die Krankenkasse hinzurechnen und die kassiert hier
> schön sozialistisch ab - nämlich statt 7,5% als Arbeitnehmer bei
> Kapitaleinkünften dann 14,x %.
> Das heißt rechne nochmal ca. 300 bis 400 Euro für Kranken- +
> Pflegeversicherung hinzu, wenn Du hier in Deutschland bleiben willst,
> die ja ebenfalls aus der Anlagesumme erbracht werden müssen.

Warum sollte man denn in Deutschland bleiben wollen? Wegen dem guten 
Wetter und Essen? XD

von Ausgestiegener (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Das war damals einer der Gründe für mich, in die Selbstständigkeit zu
> gehen. Ich wollte das machen, was mir Freude macht - also in der Tat das
> Hobby zum Beruf.
Abgesehen davon, dass der TE die Selbständigkeit für sich oben bereits 
ausgeschlossen hatte, müsstest Du fairerweise darauf hinweisen, dass 
auch diese Lösung mit gewissen Zwängen und Notwendigkeiten verbunden 
ist.
Wie ich oben schon schrieb:
Ausgestiegener schrieb:
> Du tauscht nur eine Notwendigkeit gegen eine andere.
Man muss also
Ausgestiegener schrieb:
> wollen können, was man tun muss.
Zumindest aber muss man begreifen, dass jedes Ding zwei Seiten hat, und 
die negativen Seiten als untrennbaren Teil der positiven akzeptieren.

Das "Hobby zum Beruf" zu machen hat auch noch andere Tücken:
Man kann sich so nämlich sein Hobby versauen. Die meisten Segellehrer 
und Fluglehrer, die ich kenne, haben genau das getan - und sind äußerst 
mürrische Gesellen geworden.

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Ausgestiegener:
Noch mehr Überheblichkeit mit der Du Vorwürfe gegen mich konstruierst, 
Erklärungen ignorierst und deine eigene Ansicht über alles andere 
stellst?

Was soll das bringen?

Ich habe gesagt was ich sagen wollte und auf das Dilemma hier 
hingewiesen. Wenn Du mit mir über die Relevanz oder Existenz des 
Dilemmas streiten willst mach bitte einen eigenen Thread auf. Wir sind 
off-topic, bzw. die Schuld liegt ja immer bei mir:)

Bin gespannt welche traurigen Entrüstungen dir dazu Einfallen. Halt 
nein, bloß nicht. Erspare es mir.
Das war wieder ein nachfolgender Disclaimer, der anscheinend irrelevant 
für dich ist.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Du bist sehr naiv. 350k € Geldvermögen mag auf den allerersten Blick
> viel erscheinen, aber das ist es nicht, wenn es im Alter von 42 mitten
> in einer schweren Midlife-Crisis für den Rest des Lebens reichen soll.
Wenn er mit 1000 Euro im Monat zurecht kommt (+ Krankenkasse) reicht das 
locker ... solange sie von oben nicht die Vermögenssteuer einführen, was 
ja ganz klar geplant ist, weil es ja genug Dumme gibt, die genau das 
wollen.

> Bei Weitem nicht, selbst wenn man nicht plant in Saus und Braus zu
> leben.
bei 350k braucht man noch nicht einmal die volle Summe anzulegen und 
bekommt trotzdem jeden Monat 1000 Euro + Krankenkasse raus.

> Aber diese Fragestellung geht auch am eigentlichen Problem des
> Threaderstellers vorbei. Er glaubt immer noch fest daran, dass sein
> Leben ohne seinen Job erfüllter wäre.
und das kann es durchaus auch sein!
Wer sagt denn, daß ein Leben als Arbeitsdrohne erfüllt ist ?!
Richtig, die Prediger von oben und deren Wiederkäuer.
Das Ziel nicht mehr arbeiten zu müssen ist legitim - und deswegen gibt 
es ja auch u.a. die Rente ... sonst könnte man sich die Rente ja auch 
komplett sparen und jeder macht sich dann mit 67 Jahren selbstständig 
oder arbeitet wie eine Drohne einfach weiter für das große Ziel der 
anderen ?!

> Das ist wie bei Leuten, denen es
> irgendwo im Auslandsurlaub sehr gut gefällt und daher meinen dorthin
> auswandern zu müssen. In beiden Fällen würde die Realität des Alltags
> zuschlagen und den Traum zerplatzen lassen.
und stell Dir vor wieder andere haben damit sogar Erfolg mit der anderen 
Realität des Alltags - auch wenn die Propaganda hier sehr gut ist und 
das Ausland mies macht anstatt sich mal um die eigenen Probleme im 
Inland zu kümmern.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ausgestiegener schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Das war damals einer der Gründe für mich, in die Selbstständigkeit zu
>> gehen. Ich wollte das machen, was mir Freude macht - also in der Tat das
>> Hobby zum Beruf.
> Abgesehen davon, dass der TE die Selbständigkeit für sich oben bereits
> ausgeschlossen hatte

Er wollte die Erwerbsarbeit komplett an den Nagel hängen, aber hat 
vielleicht im Thread erkannt, dass das finanziell schwierig wird. Daher 
wäre ein kleines Unternehmen in Teilzeit eventuell das, was für ihn 
passen könnte. Und wenn ihm das auch noch richtig Freude macht, dann 
fällt auch der Zwang der Arbeit weg.

> müsstest Du fairerweise darauf hinweisen, dass
> auch diese Lösung mit gewissen Zwängen und Notwendigkeiten verbunden
> ist.

Das sind allerdings Binsenweisheiten, die ich bei ihm einfach mal 
vorausgesetzt habe :-)

> Zumindest aber muss man begreifen, dass jedes Ding zwei Seiten hat, und
> die negativen Seiten als untrennbaren Teil der positiven akzeptieren.

... und es sich dann vor allem so einzurichten, dass die Seite mit den 
positiven Dingen maximal überwiegt.

> Das "Hobby zum Beruf" zu machen hat auch noch andere Tücken:
> Man kann sich so nämlich sein Hobby versauen. Die meisten Segellehrer
> und Fluglehrer, die ich kenne, haben genau das getan - und sind äußerst
> mürrische Gesellen geworden.

Wobei das nicht daran liegen muss (aber natürlich kann).

Für kreative Menschen kann Selbstständigkeit wie eine Befreiung wirken. 
Wenn viele sagen, dass die Zeit des Studiums die schönste Zeit mit den 
meisten Freiheiten für sie war, dann muss ich sagen: ja, die Zeit war 
toll, aber die Zeit jetzt empfinde ich als noch interessanter und vor 
allem geistig befruchtender. Ich bin jetzt in der tollen Lage, meine 
Ideen umzusetzen :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Es wäre der Sache tatsächlich dienlich, wenn Du Dich selbst zunächst
> einmal mit dem Kontext vertraut machen würdest, bevor Du Dir Kritik an
> Anderen erlaubst.

Ein ehrlicher Rat von mir:
Spar dir die Mühe, weiter mit Jedzia D. zu diskutieren, das wird zu rein 
gar nichts führen außer Frust. Solche verwirrte und destruktive Leute 
gibt es leider auch bzw. gerade im Internet, die muss man schlicht 
ignorieren, etwas Anderes hilft da nicht. Wenn man denen noch 
Aufmerksamkeit schenkt, legen sie erst so richtig los.

von Ausgestiegener (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Robert K. schrieb:
>> Wenn er 20 Jahre gearbeitet hat und jeden Monat ca. 1500 auf die hohe
>> Kante legen konnte
>
> Was die allermeisten Menschen halt nicht können.

Der TE schrieb ja, dass er nur 1000€/Monat braucht.

Also wo ist eigentlich das Problem?
Wie ich oben vorgerechnet hatte, sind 350k dicke genug, um daraus ohne 
Aufzehrung 12000€ im Jahr zu generieren.
Selbst wenn der TE das nicht will, weil er keine Aktien mag und weil 
auch das ja alles Arbeit ist, so kann er doch bei seinem Verhältnis von 
Einkommen zu Eigenbedarf jedes Arbeitsjahr für zwei oder sogar drei 
Jahre "Frührente" vorsorgen. 6 Jahre arbeiten, 18 Jahre davon leben, 
sogar ohne die 350k. Dann ist er 66.
Wo ist das Problem?

Für einen ernst gemeinten Thread fehlt mir auch etwas die erkennbare 
Auseinandersetzung des TE mit den Vorschlägen. Also doch nur ein 
Trollversuch? Der zur Enttäuschung des TE ohne große Aufreger 
erstaunlich sachlich behandelt wurde?

Robert K. schrieb:
> dass sein
>> Leben ohne seinen Job erfüllter wäre.
> und das kann es durchaus auch sein!
> Wer sagt denn, daß ein Leben als Arbeitsdrohne erfüllt ist ?!
Ähem, das war jetzt nicht wirklich logisch.
Die Aussage, dass ein Leben ohne Job nicht zwingend erfüllter ist, ist 
ja richtig. Deine Aussage, dass ein Leben als Arbeitsdrohne auch nicht 
erfüllt sein muss, ist auch richtig. Aber was hat das eine mit dem 
anderen zu tun?

Robert K. schrieb:
> stell Dir vor wieder andere haben damit sogar Erfolg mit der anderen
> Realität des Alltags
Ja, natürlich. Aber nur, weil sie sich der Realität stellen und nicht 
mit der rosaroten Brille eine Urlaubserfahrung zum Paradies verklären.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Für einen ernst gemeinten Thread fehlt mir auch etwas die erkennbare
> Auseinandersetzung des TE mit den Vorschlägen. Also doch nur ein
> Trollversuch? Der zur Enttäuschung des TE ohne große Aufreger
> erstaunlich sachlich behandelt wurde?
das ist richtig, aber man sollte ja auch von der positiven Annahme 
ausgehen, daß nicht jeder ein Troll ist, der irgendwelche Fragen hat.

Ausgestiegener schrieb:
> Ähem, das war jetzt nicht wirklich logisch.
> Die Aussage, dass ein Leben ohne Job nicht zwingend erfüllter ist, ist
> ja richtig. Deine Aussage, dass ein Leben als Arbeitsdrohne auch nicht
> erfüllt sein muss, ist auch richtig. Aber was hat das eine mit dem
> anderen zu tun?
Ziel des TE ist ja nicht mehr arbeiten zu müssen aus verschiedenen 
Gründen - als Renter mit 67 wird ja genau dieses Ziel auch erreicht und 
da meckert dann keiner rum. Wenn die Lebenserfüllung Arbeit ist, dann 
müßte jeder weiter arbeiten ... die Frage ist, ob das Aufhören mit 
Arbeit auch schon mit 42 Jahren überhaupt geht, wenn man den Angaben des 
TE glauben darf.
Die Wunschvorstellung nicht mehr arbeiten zu müssen ist m.E. nicht 
schlecht ... das mag ja jeder anders sehen.

Ausgestiegener schrieb:
> Ja, natürlich. Aber nur, weil sie sich der Realität stellen und nicht
> mit der rosaroten Brille eine Urlaubserfahrung zum Paradies verklären.
im TV wird natürlich letztere Typ Mensch in voller Breite dargestellt 
und deshalb gibt ja auch immer die üblichen Einwände. Fakt ist, daß es 
niemals eine eindeutige Statistik dazu geben wird wie die Rate nun 
wirklich aussieht.
Ich sehe das als typischen Vorwand, um hierzulande die eigenen Probleme 
nicht lösen zu müssen.

von Ausgestiegener (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Das sind allerdings Binsenweisheiten, die ich bei ihm einfach mal
> vorausgesetzt habe :-)
In diesem Fall sind Zweifel allerdings angebracht. ;-)
Oben haben sich Leute schon den Mund über diese Binsenweisheiten 
fusselig geredet, aber der TE hat das ignoriert und insistiert, dass er 
"frei" sein möchte.
Chris D. schrieb:
> Ich bin jetzt in der tollen Lage, meine Ideen umzusetzen :-)
Die muss man aber erst einmal haben. ;-)
Und die findet man nicht in einem Forum. Man muss sie selber entwickeln, 
denn es müssen die eigenen sein. Sonst wird es fad.

Es gibt halt gewisse persönliche Voraussetzungen für "Zufriedenheit" 
(oder gar "Glück"). Die muss man entwickeln. Man muss sich kennen. 
Wissen, was man selber wirklich will - und, dass man auch dann noch 
etwas anderes machen kann.

Senf D. schrieb:
> Spar dir die Mühe, weiter mit Jedzia D. zu diskutieren
Ja, hast ja Recht. Ich könnte auch gar nicht. Die Lektüre ihres letzten 
Beitrages ergab keinen Inhalt. Woran sollte ich also anknüpfen?

von Mensch (Gast)


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hallo

Ausgestiegener schrieb:
> Für einen ernst gemeinten Thread fehlt mir auch etwas die erkennbare
> Auseinandersetzung des TE mit den Vorschlägen. Also doch nur ein
> Trollversuch? Der zur Enttäuschung des TE ohne große Aufreger
> erstaunlich sachlich behandelt wurde?

Kommt mir langsam auch so vor. Aber in diesen Fall eigentlich egal da 
der (vorgebliche?)  "Wunsch" und die Gedanken darum doch recht weit 
verbreitet sind, natürlich im Detail immer anders, aber... wer geht den 
der Erwerbsarbeit wirklich gerne nach - es ist ja bei weiten nicht nur 
die eigentliche Arbeit was "frustriert" und den Wunsch nach ohne mich 
aufkommen lässt:
Pendeln, Papierkram (zumindest wenn man eigentlich was handwerkliches, 
pflegerisches und ähnliches aus echten Interesse macht), eventuell Chefs 
manchmal auch einzelne "Kollegen", das typischer Weise 5*8h 
hintereinander schon viel ist, aber bei vielen auch regelmäßig 
(Vollschichtler) 7*8,25h und mehr vorkommt - und das ist dann "nur" die 
Zeit ohne den "Overhead" - 10h für die Arbeit über alles ist für so 
einige gelebte Realität.

Teilzeit -lol- nicht als "einfacher" Facharbeiter, nicht im Handwerk, 
eigentlich nirgendwo wo körperlich gearbeitet wird und(!) genug Geld für 
eine Familie bzw. was zumindest ich leben nennen würde, reinkommen muss.

Aber selbst bei "euch" Ingenieuren und "kleineren" Vorgesetzten mit 
Titel und Hochschulabschlüssen scheint Teilzeit unter realistischer 
Betrachtungsweise meist auch nicht dauerhaft bis zur Rente zu 
funktionieren ? Oder melden sich im Forum immer ähnliche Leute eurer 
"Kaste" zu Wort?

Tja und wie es bei den modernen Sklaven aussieht, denen dann oft noch so 
einiges -schändlicher Weise selbst aus der  "Handwerkerkaste" und 
"Einfachen bis mittleren Bürokaste" - bösartiges und vereinfachtes 
vorgeworfen wird (Nein es hat nicht jeder die gleiche Chance, und 
größere Fehler oder irgendwann mal gemachte "Schandtaten" werden leider 
nicht vergeben und vergessen), braucht wohl nicht erklärt zu werden.
Obwohl: Teilzeit geht da schon (ist nicht unüblich) - 4 Stunden 
Paketdienst dann 3h Einzelhandel und Abends (es kommen auch wieder 
normale Zeiten - ganz sicher) 2h in der Gastronomie... wohl nicht die 
Teilzeit die in so manchen abgehobenen Konzepten von Leuten die in ihrer 
abgeschlossenen "Akademiker" und "oberen Büroangestellten" oder gar 
"Designer- und Werbewelt" leben...

Jetzt bin ich etwas abgeschweift - aber der Zusammenhang mit den Wunsch, 
"Burn out, "Fck the System" und ähnliches ist doch klar erkennbar.

Daher nochmals: Wenn der TO ein Troll sein sollte so hat er doch ein 
wichtige, und erfreulicherweise sehr vernünftige, Diskussion gestartet - 
wo man auch mal andere Konzepte bzw. Grundeinstellungen kennenlernen 
kann.

Mensch

von Dennis E. (Gast)


Lesenswert?

Udo S. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Ich bin hier schon länger stiller Mitleser.
>
> Als Mitleser solltest du wissen, dass hier mindestestens 2-4 Beiträge
> täglich mit ähnlichen Trollanfragen reinkommen, und vor allem solltest
> du wissen wo das hinführt.
> Das und der intelligente Nickname und einen Beitrag mit mindestens 15-20
> Triggerworte -> 99% Trollposting
>
> Schlechter Trollversuch, ergo nur 2 von 10 Punkten

Wsa nimmst du dir raus Leute einfach als Troll zu bezeichnen. Wenn man 
deine Historie liest ist das kein bisschen besser.

von Nihilist (Gast)


Lesenswert?

Nihilist schrieb:
> Und es (das Leben) ist vor allem zu kurz,
> um sich den Spaß von irgendwelchen von Menschen erfundenen
> Moralphilosophien verderben zu lassen, die durch keinerlei Argumente
> gestützt werden können – und selbst mögliche Argumente wären nur
> Konstruktionen von Menschen, die anderen ihre Ausgelassenheit, die sie
> selbst nicht fähig sind zu leben, verleiden wollen.

Gestern postete ich das - Und jetzt schau sich einer an, was hier über 
Nacht abgegangen ist ;-)

von Ausgestiegener (Gast)


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Robert K. schrieb:
> als Renter mit 67 wird ja genau dieses Ziel auch erreicht und
> da meckert dann keiner rum. Wenn die Lebenserfüllung Arbeit ist, dann
> müßte jeder weiter arbeiten
Auch diese Fälle gibt es ja. Es gibt eben keine "One size fits 
all"-Lösung.
Robert K. schrieb:
> Die Wunschvorstellung nicht mehr arbeiten zu müssen
ist vollkommen in Ordnung, vor allem mit der Betonung auf "müssen".
Ich hatte diese Idee mit 18, hatte mir aber damals noch gewünscht, beim 
Eintreten dieser Freiheit einen Job zu haben, der mich so erfüllt, dass 
ich trotzdem weiter arbeiten würde.

Robert K. schrieb:
> im TV wird natürlich letztere Typ Mensch in voller Breite dargestellt
> und deshalb gibt ja auch immer die üblichen Einwände. Fakt ist, daß es
> niemals eine eindeutige Statistik dazu geben wird wie die Rate nun
> wirklich aussieht.
Die, die mit Erfolg auswandern, kommen ja nicht wieder. Und die, die mit 
Erfolg "aussteigen", erscheinen in keiner Statistik.
Ich selbst bin dreimal ausgewandert. OK, beim ersten Mal war ich 1 Jahr 
alt. ;-) (Wobei... da fällt mir auf... mich hat damals niemand nach 
meiner Einverständniserklärung gefragt!)
Aber ich habe einige Menschen kennen gelernt, die in ein 
Wolkenkuckucksheim ausgewandert sind, das dann nach einem 
Überraschungsangriff durch die Realität bis auf die Grundmauern 
abgebrannt ist. Traurig.
Ich kann mir auch vorstellen, ein viertes Mal auszuwandern. Nach D 
zurück kann ich mir dagegen für mich kaum vorstellen.
Trotzdem aber würde ich D nicht so verteufeln. Jedes Land hat seine Vor- 
und Nachteile.
Die schöne neue heile Welt, in der überall Milch und Honig fließen und 
wir atomwaffenfrei und klimaneutral in Eintracht und Harmonie mit den 
dann 10+ Milliarden anderen Menschen brüderlich (und schwesterlich und, 
äh, wie sagt man das jetzt gendergerecht?) zusammenleben, braucht halt 
noch etwas Zeit.
Die Räucherstäbchen-Industrie ist noch nicht so weit.

von Freddy (Gast)


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Was wäre das für ein Luxusproblem....
Alles abbezahlt und das Geld auf der Kante und die Arbeit langweilt 
einen.

Ich würde dann würfeln zwischen
a) weniger arbeiten
b) Kochen für Obdachlose in einem Verein (einfach weil mir kochen auch 
Spaß macht)
c) Ausbildung zum Tischler (einfach weil ich gerne mit Holz arbeite)
d) mich als Freelancer selbstständig machen und den großen Firmen (die, 
die nicht wissen was sie wollen) das Geld aus der Tasche ziehen. Außer 
den üblichen Problemen mit Werkverträgen und Finanzamt macht man 
durchaus spannende Sachen. Meist die, die die internen Entwickler machen 
würden aber nicht schaffen weil Meetings, Dokumente oder SAP-Wahnsinn 
ansteht.

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