Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Homeoffice nach der Pandemie


von Urlauber (Gast)


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Meinem Chef ist HomeOffice leider ein Dorn im Auge. Nicht nur weil wir 
Anfang 2020 neue, größere und teurere Räumlichkeiten bezogen haben, 
sondern auch weil es vereinzelt zu vermeintlichem Mißbrauch der 
neugewonnenen Freiheit kam. Bei uns wurde HomeOffice mit der Devise 
erteilt, dass daheim 1:1 wie im Büro gearbeitet wird. Das heißt 
keinerlei Flexibilität bei der Arbeitszeit. Insbesondere bei 
Mitarbeitern mit Familie führt das natürlich gerade beim HomeSchooling 
zu Konflikten und da waren eben 2(!) Mitarbeiter während der nach wie 
vor 100% geltenden Bürozeiten ab und zu nicht erreichbar - egal ob 
nachgearbeitet wurde oder nicht. Der Arbeitgeber muss sich daher auch 
anpassen und darf bzw kann nicht 1:1 dasselbe Konzept @ home wie @ 
office absetzen. Mittag wäre ein weiteres Beispiel. Ich esse zu Hause so 
gegen 1400, lange nach der offiziell geltenden Mittagspause......

Ich hoffe dennoch, dass HomeOffice bestand haben wird, aber eher "bei 
Bedarf" oder zB 2 Tage die Woche, aber nicht komplett und über einen 
längeren Zeitraum. Auf Dauer verschwimmen bei mir nämlich die Grenzen 
und "Feierabend" wird zum fließenden Begriff, weil ich nicht wirklich 
abschalten kann.

von Ganz einfach (Gast)


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Such dir einen neuen Job, wo Homeoffice problemlos möglich ist und sag 
deinem Chef auf warum du dorthin gewechselt hast.

von Johannes M. (johannesm)


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Es gibt feine Unterschiede, ist es bei euch in der Firma wirklich Home 
Office oder ist es Remote Work?
z.B. gibt es hier ein paar Infos dazu:
https://www.totalrewards.de/zeit/arbeitszeit/homeoffice-und-remote-work-das-sollten-unternehmer-wissen-67511/

von Mark B. (markbrandis)


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Urlauber schrieb:
> Bei uns wurde HomeOffice mit der Devise erteilt, dass daheim 1:1 wie im
> Büro gearbeitet wird.

Welche Sinn soll das haben?

Entscheidend ist doch, dass die Arbeit gemacht wird. Nicht zu welcher 
Uhrzeit des Tages sie gemacht wird.

Bei so einem Job wie IT-Support ist das natürlich was anderes. Da muss 
jemand zu ganz bestimmten Uhrzeiten eben erreichbar sein. Aber ich nehme 
mal an, darum geht es hier nicht?

von Eulenspiegel (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Entscheidend ist doch, dass die Arbeit gemacht wird. Nicht zu welcher
> Uhrzeit des Tages sie gemacht wird.

Wenn das Management das nicht versteht oder verstehen will, bleibt das 
in der Regel auch so, und ist ein deutlicher Hinweis auf toxische 
Organisationsstrukturen und fehlgeleitete Kontrolltendenzen.

Bei mir ist es überraschend prima gelaufen. Die Sache begann mit der 
Policy, dass "bis zu 2 Tage Homeoffice" pro Woche in Absprache mit dem 
Lead möglich seien. Das Problematische hieran war, dass es eine 
Betriebsvereinbarung im Konzern gewesen ist (bzw. immer noch ist) und 
deshalb sich die Leads politisch quer gestellt hatten, wenn man mehr 
Tage haben wollte.

Die Pandemie konnte kurz nach meinem Einstieg nicht mehr gelegen kommen, 
in diesem Sinne: Das Unternehmen hat auf den geplanten Kauf eines neuen 
Bürobaus aus Wachstumsgründen verzichtet. Eine belegschaftsweite Umfrage 
hat ergeben, dass die Leute auch "nach Corona" (Stand: Juni 2020, haha) 
gerne flexibler arbeiten möchten, und zwar in Modellen von "Präsenzwoche 
pro Monat und dann 3 Wochen Remote" über "nur Teamevents präsent und 
ansonsten remote" bis hin zu "möchte jeden Tag ins Büro kommen, weil ich 
die Straße runter wohne und die Hausfrau nicht ertrage".

Das 100% Remoteoffice spart mir maximal wöchentlich 5x2h=10h Pendeln und 
somit 40h pro Monat (!) (zugegebenermaßen relativ störungsfreie Lese- 
und/oder Podcastzeit, aber das ist schon erheblich). Da sich die letzten 
Gehaltsverhandlungen nicht so flüssig entwickelt haben wie ich mir das 
vorgestellt habe, betrachte ich diese Zeit jetzt als Teil der Vergütung. 
Wenn sie mich wider aller Erwartung wieder hauptsächlich in Präsenz 
haben wollen sollten, dann kostet die das pronto 5/4 des aktuellen 
Gehalts oder halt den baldigen Wechsel eines Seniors und 
Prestigeprojektleads zur Konkurrenz.

von Onkel Albert (Gast)


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Eulenspiegel schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Entscheidend ist doch, dass die Arbeit gemacht wird. Nicht zu welcher
>> Uhrzeit des Tages sie gemacht wird.
>
> Wenn das Management das nicht versteht oder verstehen will, bleibt das
> in der Regel auch so, und ist ein deutlicher Hinweis auf toxische
> Organisationsstrukturen und fehlgeleitete Kontrolltendenzen.

Weiß nicht, was du für eine Arbeit machst. Wenn du nur Eier ausbrütest, 
kannst du das machen, wann und wie du willst. Bei uns ist es immanent 
wichtig, dass alle Fachabteilungen zu erreichen sind. Oft brauche ich 
eine Info oder eine Entscheidung, damit ich am Projekt weiterarbeiten 
kann. Natürlich kann ich solange auch Karten spielen, sieht der Chef 
aber nicht so gerne.

von Mayo D. (Gast)


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Wann ist denn "nach der Pandemie"?
Würde mich mal interessieren, sonst braucht man sich mit dem Thema evtl 
gar nicht zu beschäftigen. Ich tippe auf 2023 ohne Killer Mutation, 
sonst endlos. VdL verpasst gerade den Impfstoff für 2022.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Onkel Albert schrieb:
> Weiß nicht, was du für eine Arbeit machst. Wenn du nur Eier ausbrütest,
> kannst du das machen, wann und wie du willst. Bei uns ist es immanent
> wichtig, dass alle Fachabteilungen zu erreichen sind

Das sollte ja auch im Homeoffice möglich sein. Man wird ja wohl kaum von 
22 bis 6 Uhr arbeiten. Wobei auch das ein interessantes Modell für die 
"Nachtmenschen" wäre.

von Welcome to the Fitshow (Gast)


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Mayo D. schrieb:
> Ich tippe auf 2023 ohne Killer Mutation, sonst endlos. VdL verpasst
> gerade den Impfstoff für 2022.

Wird wohl erstmal auf endlos hinauslaufen. Der Kern des Virus ist sehr 
zäh, selbst das gute Immunsystem der Fledermauswirtstiere muss mit ihm 
in Koexistenz leben. Dazu besteht der Verdacht, dass die ursprünglichen 
Spikeproteine, die nicht an menschliche Zellen andocken konnten, im 
Labor teilweise ersetzt und modifiziert worden sind für 
gewinnorientierte pharmalogische Versuche, die leider unbeabsichtigt 
nach außen getreten sind.
Damit sind die Molekülverbindungen unter Umständen nicht besonders 
stabil und der Spike bei biochemischen Immunreaktion sehr wandlungsfähig 
und viele nur leicht abgewandelte Kombinationen denkbar.
Hoffnung ist, dass über vielleicht über 10 Jahre der Spike aller 
umlaufenden Viren seine künstlich entstandene Schlüsselfunktion zum 
Andocken an menschliche Zellen durch die Angriffe der vielen 
Immunsysteme wieder verliert.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Urlauber schrieb:
> Auf Dauer verschwimmen bei mir nämlich die Grenzen und "Feierabend" wird
> zum fließenden Begriff, weil ich nicht wirklich abschalten kann.

Das kenne ich auch, aber Home Office möchte ich nicht mehr missen, auch 
gerne als Dauerlösung. Man kann quasi arbeiten wann, wo und wie man will 
- und im Grunde auch wie lange, denn Hauptsache die Arbeit wird 
erledigt. Die Bezahlung nach Zeit ist doch nur noch ein Relikt aus 
früheren Zeiten und zumindest für Ingenieure und Informatiker nicht mehr 
sinnvoll. Ich bin auf jeden Fall froh, einen 40h-Vertrag mit 
entsprechender Mehrvergütung zu haben, denn ich glaube, dass ich bei 35h 
genau die gleiche Menge an Arbeit auf dem Schreibtisch hätte.

von Ganz einfach (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Man kann quasi arbeiten wann, wo und wie man will

Man sollte sich schon innerhalb Deutschlands aufhalten.

von Wühlhase (Gast)


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Urlauber schrieb:
> Meinem Chef ist HomeOffice leider ein Dorn im Auge. Nicht nur weil wir
> Anfang 2020 neue, größere und teurere Räumlichkeiten bezogen haben,
> sondern auch weil es vereinzelt zu vermeintlichem Mißbrauch der
> neugewonnenen Freiheit kam. Bei uns wurde HomeOffice mit der Devise
> erteilt, dass daheim 1:1 wie im Büro gearbeitet wird. Das heißt
> keinerlei Flexibilität bei der Arbeitszeit.

Dann würde ich auch darüber nachdenken, mir einen neuen Job zu suchen. 
Dein Chef versteht das Konzept und die Rahmenbedingungen von Heimarbeit 
offensichtlich nicht. Offizielle Mittagspause...arbeitest du am 
Fließband?

Und teile der Firma ruhig mit, warum du gekündigt hast.

von Abrissbirne (Gast)


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Ganz einfach schrieb:
> Such dir einen neuen Job, wo Homeoffice problemlos möglich ist und sag
> deinem Chef auf warum du dorthin gewechselt hast.

+1

von Karatona (Gast)


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ist es bei euch auch so warm? bei uns sollens am MO 23°C sein lol. Ich 
mach mir erst mal ein bier auf

von Reinhard S. (rezz)


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Senf D. schrieb:
> aber Home Office möchte ich nicht mehr missen, auch
> gerne als Dauerlösung. Man kann quasi arbeiten wann, wo und wie man will
> - und im Grunde auch wie lange, denn Hauptsache die Arbeit wird
> erledigt.

Problem: Arbeit ist immer mehr als genug da. Also wenns nach dem Chef 
geht könnte man 24/7 arbeiten. Also man muss schon auch selbst mal die 
Bremse finden.

> Die Bezahlung nach Zeit ist doch nur noch ein Relikt aus
> früheren Zeiten und zumindest für Ingenieure und Informatiker nicht mehr
> sinnvoll.

Sondern? Bei Leistungslohn scheiterts bei den Ings doch an messbaren 
Kritierien.

von mh (Gast)


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Onkel Albert schrieb:
> Weiß nicht, was du für eine Arbeit machst. Wenn du nur Eier ausbrütest,
> kannst du das machen, wann und wie du willst. Bei uns ist es immanent
> wichtig, dass alle Fachabteilungen zu erreichen sind. Oft brauche ich
> eine Info oder eine Entscheidung, damit ich am Projekt weiterarbeiten
> kann. Natürlich kann ich solange auch Karten spielen, sieht der Chef
> aber nicht so gerne.

Was passiert wenn die andere Person krank ist? Was passiert, wenn die 
andere Person in einem wichtigen Meeting ist?

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Ich glaub der Chef will damit erreichen, dass ihr kein Homeoffice macht.

von Karatona (Gast)


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100Ω W. schrieb:
> Ich glaub der Chef will damit erreichen, dass ihr kein Homeoffice
> macht.

der will nur dass er sieht wer wie arbeitet. ich würd des net mit mir 
mache lasse

von Johannes F. (doppelgrau)


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mh schrieb:
> Was passiert wenn die andere Person krank ist? Was passiert, wenn die
> andere Person in einem wichtigen Meeting ist?

Auch wenn ich durchaus Fan bin für Homeoffice 2-3 Tage/Woche (ganz ohne 
Präsenz finde ich schwierig, man bekommt doch nicht alles Zuhause mit, 
was man sonst so nebenbei in der Teeküche erfährt), aber das ist doch 
der blödeste Strohmann ever.
Meetings sind meistens zeitlich begrenzt, und auch geht halt der Kollege 
in der Fachabteilung ans Telefon, der gegenüber am Schreibtisch sitzt.

So "Kernzeiten" brauch es halt, sonst kann man auch nicht sinnvoll 
Besprechungen ansetzen, wenn einer von 5 bis 13 Uhr arbeitet, und einer 
von 18 Uhr bis 2 Uhr Nachts.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Reinhard S. schrieb:
> Sondern? Bei Leistungslohn scheiterts bei den Ings doch an messbaren
> Kritierien.

Das ist richtig, aber man könnte einfach ein Gehalt nach Qualifikation 
und Aufgaben/Verantwortung aushandeln, es gilt dabei volle 
Zeitsouveränität und Home Office wie man möchte. Also eigentlich wie eh 
schon längst inoffiziell während Corona.

von Antworter (Gast)


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Johannes F. schrieb:
> So "Kernzeiten" brauch es halt, sonst kann man auch nicht sinnvoll
> Besprechungen ansetzen, wenn einer von 5 bis 13 Uhr arbeitet, und einer
> von 18 Uhr bis 2 Uhr Nachts.

mein Projektteam ist weltweit verstreut. Trotzdem besteht die Führung 
auf "Kernzeiten".

von Witzbold (Gast)


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Urlauber schrieb:
> Meinem Chef ist HomeOffice leider ein Dorn im Auge.

RICHTIG SO!

von Schlaumaier (Gast)


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Ich denke das Home-Office wird ein wichtiger Bestandteil unsere 
Arbeitswelt werden.

Immerhin hat es für beide Seiten viel Vorteile. (Niedrige Raumkosten) + 
auch weniger 'Gesamtzeit für den Aufwand der Arbeit'. Einfacher gesagt, 
man spart den 2.Wagen und die Teilweise lange Anfahrt.

Es kommt halt immer auf den Betrieb an.  Bei viele Konzerne (z.b. 
letztens im TV gesehen LEGO) hat man nicht einmal einen festen 
Schreibtisch. Man kommt ins Büro sucht sich ein freien Schreibtisch, und 
legt los.

Ist irgend so ein Pycho-Grund und auch spart man Kosten weil man weniger 
leere Schreibtische hat.

Die Arbeitswelt ist halt immer im Wandel. Und wenn Corona weg ist, wird 
das Arbeiten von Zuhause einfacher, weil die Kiddys wieder in der Schule 
sind.

Ist meine Meinung zu der Sache. Nur viele Chefs sind halt "Alte Schule" 
und leben nach den Motto. "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser".

Ich persönlich habe fast mein ganzen Berufsleben das Vertrauen gehabt. 
Die Kontrolle erfolgte nicht "ob ich arbeitete" sondern dadurch das ich 
meine Arbeit fristgerecht und korrekt erfüllte.

Oder wie mein Chef mal sagte : "Ich habe ein Mitarbeiter eingestellt, 
kein Dramadarsteller der nur eine Show abzieht."

von Olaf (Gast)


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> Immerhin hat es für beide Seiten viel Vorteile. (Niedrige Raumkosten) +
> auch weniger 'Gesamtzeit für den Aufwand der Arbeit'.

Es kommt auch drauf an wo du gerade in der Nahrungskette stehst.
Wenn du ein reicher Ingenieur mit dicker Villa und eigenem Arbeitszimmer 
bist, alles kein Problem. Wenn du ein armer Schlucker in einer 50qm 
Wohnung bist der am Esszimmer arbeiten muss, eine Frau hast die es 
genauso machen muss und kleine Kinder die nicht einsehen wollen das 
Mami/Papi gerade nicht mit ihnen spielen dann sieht das anders aus.

Olaf

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Da kann man ja Abhilfe schaffen mit einem Nebengebäude auf dem 
Grundstück als Büro, das für die Kinder tabu ist.

von Gerader Ast (Gast)


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Für mich ist Homeoffice die nächste Stufe der Ausbeutung.
Die Firma spart Bürofläche, Energie, Heizkosten und und und. Ob das 
alles mit einem Aufschlag aufs Gehalt abgegolten wird mag ich 
bezweifeln.
Genauso könnte man mit Büromöbeln, Parkplätzen in der Firma usw. kommen.

Und durch den fehlenden Austausch mit Kollegen wird immer der Chef 
Maßstab der Aufgabenerfüllung/Effektivität sein, was zu höherer 
Selbstausbeutung führt. Neben der weiteren Entfremdung denn imho ist 
Arbeit vor allem ein soziales Projekt, d.h. gemeinsam Aufgaben erfüllen, 
was im Homeoffice trotz Telekonferenzen nicht in dem Maße gegeben ist.

von Witzbold (Gast)


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Gerader Ast schrieb:
> Für mich ist Homeoffice die nächste Stufe der Ausbeutung.

Zumal mir diese Durchmischung von Privat und Arbeit zutiefst zuwider 
ist. Wenn ich im Büro abends meine Sachen packen und nach Hause gehen, 
dann bin ich auch zu Hause und für die Arbeit nicht erreichbar. Im 
Moment ist mein zu Hause besudelt mit dem Virus Arbeit.

Beitrag #6636944 wurde vom Autor gelöscht.
von Reinhard S. (rezz)


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Witzbold schrieb:
> Gerader Ast schrieb:
>> Für mich ist Homeoffice die nächste Stufe der Ausbeutung.
>
> Zumal mir diese Durchmischung von Privat und Arbeit zutiefst zuwider
> ist. Wenn ich im Büro abends meine Sachen packen und nach Hause gehen,
> dann bin ich auch zu Hause und für die Arbeit nicht erreichbar. Im
> Moment ist mein zu Hause besudelt mit dem Virus Arbeit.

Seperates Arbeitszimmer einrichten (Platz vorausgesetzt) und das dort 
ähnlich konsequent durchziehen.

Aber ich als jemand, der beruflich bedingt kein Homeoffice haben kann, 
finds lustig, wie sich auch bei HO wieder aufgeregt wird :)

von auswanderer (Gast)


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Naja, es wird keiner dazu gezwungen Home Office zu machen....aber der 
Trend geht auf jeden Fall dahin. Ich mach seit 2015 Home Office, weil 
mein AG das schon frueh unterstuetzt hat. Was ich da bei Anderen so als 
Gegenargumente hoer....ja wenn der Mitarbeiter dann auch noch flexibel 
arbeitet, dann erreich ich den ja garnicht. Ja...und wenn der 
Mitarbeiter im Haus ist, in der Kernzeit, aber back-to-back in meetings 
und Telefonkonferenzen vergraben ist, dann erreicht man den auch nicht 
ohne laengere Voranmeldung. Und Termine fuer Meetings findet man...ich 
hatte einen Produktmanager US-Ostkueste der morgends um 4 Uhr aktiv war, 
weil er ab Mittags auf den Golfplatz wollte, dazu Leute in Europa, und 
sitz selbst in Asien, und bin grundsaetzlich vor 9 Uhr morgends nicht 
ansprechbar...und wir haben wunderbar zusammengearbeitet und Meetings 
gehabt. Als Chef und AG kann man natuerlich sagen bei uns gibts das 
nicht....nur muss man dann mit den Mitarbeitern auskommen die man 
findet. Waer fuer mich der Killer bei einer Bewerbung, wenn es da heisst 
5 Tage die Woche im Office, strikt Kernarbeitszeit 9-16 Uhr auf die 
Minute ohne Ausnahme...wenn ich einen Lagerarbeiter such, fein, aber 
sonst?

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Aber das alles ist doch wieder nur eine Debatte der 
9to5-Hamsterrad-Angestellten-Sklaven!

Elon Musk, Frank Thelen, Mark Zuckerberg und Bill Gates machen sich 
solche Gedanken sicher nicht!

von Schlaumaier (Gast)


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Gerader Ast schrieb:
> Für mich ist Homeoffice die nächste Stufe der Ausbeutung.
> Die Firma spart Bürofläche, Energie, Heizkosten und und und. Ob das
> alles mit einem Aufschlag aufs Gehalt abgegolten wird mag ich
> bezweifeln.

Du vergisst deine Vorteile.

Kein 2. Wagen, kein Stress auf den Weg zur Arbeit, kein Ärger mit 
Stau/Überfüllte o. Unpünktliche Verkehrsmittel. Nicht zu vergessen die 
"Geheime Gehaltserhöhung". Immerhin sparst du auch an Spritkosten.
Und auch die Kollegen die man nicht mag, gehen ein nicht auf die Nerven.

Und etwas von der Steuer absetzen ist was anderes auf den Konto als wenn 
man das Geld gar nicht erst ausgeben muss. Ich habe bekannte die Locker 
150 Euro an Sprit im Monat verfahren, und Arbeitswege von > 40 KM eine 
Strecke haben. Die lieben ihr angeordnetes Home-Office.

Und mit der Fritzbox haben die sich einfach eine eigene Nr für die Firma 
eingerichtet. Ein Telefon dafür eingerichtet was nur bei der Nr. klingt.
Für den Rest reicht ein eigenen Zimmer bzw. alternativ das Schlafzimmer.

Davon abgesehen, sind die meisten im Homeoffice die Leute die KEINE 
Entscheidungsträger sind die auf Meetings müssen, sondern Leute die ein 
Einfachen Bürojob haben. Ich hätte 90% meiner Arbeit bequem und sehr 
wahrscheinlich schneller im Home-Office erledigen können. 
Kundengespräche und mein Zugang zu den Servern hätten völlig 
ausgereicht.

Und was die Kiddys angeht. Das ist alles eine Frage der Erziehung.

von Ganz einfach (Gast)


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auswanderer schrieb:
> nur muss man dann mit den Mitarbeitern auskommen die man
> findet.

Oder mit denen, die bleiben. Man kann sich derzeit wieder problemlos 
nach neuen Herausforderungen umsehen und die Frage nach den 
Homeofficetagen offensiv stellen. Wer da mauert, ist raus.

von Karatona (Gast)


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Gerader Ast schrieb:
> Für mich ist Homeoffice die nächste Stufe der Ausbeutung.
> Die Firma spart Bürofläche, Energie, Heizkosten und und und. Ob das
> alles mit einem Aufschlag aufs Gehalt abgegolten wird mag ich
> bezweifeln.
> Genauso könnte man mit Büromöbeln, Parkplätzen in der Firma usw. kommen.
>
> Und durch den fehlenden Austausch mit Kollegen wird immer der Chef
> Maßstab der Aufgabenerfüllung/Effektivität sein, was zu höherer
> Selbstausbeutung führt. Neben der weiteren Entfremdung denn imho ist
> Arbeit vor allem ein soziales Projekt, d.h. gemeinsam Aufgaben erfüllen,
> was im Homeoffice trotz Telekonferenzen nicht in dem Maße gegeben ist.

+1

von A. S. (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich persönlich habe fast mein ganzen Berufsleben das Vertrauen gehabt.

Homeoffice oder Anwesenheit? Manager, Sachbearbeiter oder Entwickler?

> Die Kontrolle erfolgte nicht "ob ich arbeitete" sondern dadurch das ich
> meine Arbeit fristgerecht und korrekt erfüllte.

Das ist bei Managern, Sachbearbeitern, Kundenbetreuern oder Layoutern ja 
noch irgendwie machbar. Bei Entwicklern maximal die ersten 5 Jahre, dann 
sind sie so gut, dass sie das alles, wenn sie vorwiegend zuhause sind, 
auch in 1/3 der Zeit schaffen und Dinge halt schwierig sind.

Es ist doch absurd, Leistung da zu messen. Da liegt doch ganz schnell 
eine Dekade Unterschied in der Produktivität.

von A. S. (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Aber das alles ist doch wieder nur eine Debatte der
> 9to5-Hamsterrad-Angestellten-Sklaven!
> Elon Musk, Frank Thelen, Mark Zuckerberg und Bill Gates machen sich
> solche Gedanken sicher nicht!
Kenne den Thelen nicht, aber geh davon aus, dass die pro Jahr das 
doppelte arbeiten als ein durchschnittlicher Ingenieur.

Und geh davon aus, dass sie das auch von ihren Angestellten erwarten.

Dass es in Deutschland genauso verrückte gibt, die Zuhause weiter machen 
oder in der Firma nicht stempeln, klar.

Aber Heimarbeit wird in Deutschland IGM-konzernen die letzte 
Innovationskraft rauben.

Und in inhabergeführten Innovationsschmieden war es schon immer egal, da 
kann der Chef Leistung bewerten. Sobald er hier aber auch nicht mehr 
entlassen kann, kann er auch gleich Inder und Zeitarbeiter anheuern.

von Gustl B. (gustl_b)


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Nach der Pandemie ist Rente. Und zwar egal wie alt ihr jetzt seid.

von Chief Home Officer (Gast)


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Wenn Feierabend ist, wird die Anrufumleitung ausgemacht, der Laptop 
zugeklappt und dann geht's raus zum Kiosk/Supermarkt und es wird schön 
gegessen. Danach noch eine halbe Stunde (die ich ansonsten mit der 
Heimfahrt verschwendet hätte) auf den Crosstrainer. In der Mittagspause 
das gleiche, wobei ich hier jetzt sehr viel mehr selbst koche, was meist 
gesünder und auch noch billiger ist. Von mir aus kann es ewig so weiter 
gehen. Der einzige Nachteil ist, dass man die Kollegen nicht mehr so oft 
sieht. Aber mir persönlich reicht das auch alle 2 Wochen.

von Manfred (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Entscheidend ist doch, dass die Arbeit gemacht wird. Nicht zu welcher
> Uhrzeit des Tages sie gemacht wird.

Das haben diverse Betonköpfe schon lange vor Corona nicht verstanden.

Wühlhase schrieb:
> Offizielle Mittagspause...arbeitest du am Fließband?

Dazu solltest Du die Gesetzgebung ansehen, Arbeitszeitgesetz. Da stehen 
Zahlen, wie lange Pause sein muss und wie lange davor gearbeitet 
werden darf. Der Arbeitgeber kann das nur erfüllen, indem er 
Pausenzeiten vorgibt. Bei uns mit Gleitzeit gab es zwei Fenster, 
Frühstück und Mittag, in denen die Uhr die Anwesenheit nicht aufaddiert 
hat. Ob der AG die Einhaltung wirklich überwacht, Leute anpisst, die 
nach der offiziellen Pause in der Kantine sitzen, ist eine andere 
Baustelle - aber er muss auf jeden Fall Pausenzeiten anordnen.

Johannes F. schrieb:
> So "Kernzeiten" brauch es halt, sonst kann man auch nicht sinnvoll
> Besprechungen ansetzen

Das hieß aber auch, dass ich Besprechungen abgelehnt habe, wenn sie 
außerhalb der Kernzeit terminiert wurden. Man kann sich im Einzelfall 
mal außerhalb abstimmen, aber wenn es denn stur doof sein soll, dann 
eben ohne mich. Oder doch nicht, einen ordentlichen Termin gemacht, weil 
ich wichtig war.

Ein bisschen Arsch in der Hose schadet nicht, wenn man etwas zu melden 
hat!

von Rainer Z. (mrpeak)


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Urlauber schrieb:
> Meinem Chef ist HomeOffice leider ein Dorn im Auge.

Urlauber schrieb:
> Bei uns wurde HomeOffice mit der Devise erteilt, dass daheim 1:1 wie im
> Büro gearbeitet wird.

Tja, dann ist dein Chef wohl ein dummes Arschloch du tätest gut daran 
ihn lieber früher als später als ein solches zu behandeln, indem du dir 
was besseres suchst und hinwirfst. Manche verstehen halt keine andere 
Sprache.

von home_ofi (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Entscheidend ist doch, dass die Arbeit gemacht wird. Nicht zu welcher
> Uhrzeit des Tages sie gemacht wird.

Angst vor Kontrollverlust und damit einhergehend Angst vor Machtverlust.

Für so manchen Chef ist sehr wichtig, nicht nur das WAS sondern auch das 
WANN zu bestimmen. Ist eine Persönlichkeitssache.

Wer bei der Bundeswehr war, wird den Unterschied zwischen Führung nach 
Auftrag und Führen durch Befehl kennen... viele Chefs in der 
Privatwirtschaft kennen diesen Unterschied nicht...

von Schlaumaier (Gast)


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A. S. schrieb:
> Homeoffice oder Anwesenheit? Manager, Sachbearbeiter oder Entwickler?

Eigentlich alles 3.

In einer 30 Mitarbeiter-Firma gibt es immer einen den man bei Problemen 
ruft.  Offizieller Titel lt. Visitenkarte "Leiter der EDV-Abteilung". 
Aber das war nur ein kleiner Teil meines Jobs. Ich unterstand den Chef 
persönlich, habe als Projektmanager mich um die EDV-Dinge gekümmert die 
wir ausgelagert haben, war Sachbearbeiter für Problemfälle die den 
Firmenablauf zu sehr blockiert haben.  Einfach gesagt, ich musste so ein 
Schiff wie im Kanal aktuell schnell flott machen. Die Kollegen haben 
inzwischen die anderen Fälle abgearbeitet. So wurde Verhindert das ein 
Vorgang die Restlichen Bestellungen etc. blockiert. Ich hatte die Zeit 
mir so ein Vorgang dann gemütlich ohne Stress vorzunehmen. Organisierte 
auch den Technischen Teil der Meetings, inkl. Powerpoint und Co.

Entwickler war ich auch. Aber da es ein Spezial-Handelsunternehmen war, 
habe ich jedes Jahr ein Update meiner Software geschrieben und das 
war's. Also anders gesagt, so ca. 4-5 Wochen gemütlich über das Jahr 
verteilt war ich auch Entwickler.

Aber wie oben beschrieben. 90% der Arbeiten konnte ich von meinen 
Schreibtisch aus machen. Die restlichen 10 % sind Akten holen, und zu 
Kollegen laufen um sie zu Vorgängen zu befragen. Das habe ich weil ich 
mich bewegen wollte halt zu Fuß gemacht. Aber Akten werden immer mehr 
digitalisiert (Wir fingen damals damit gerade an). Und Kollegen sind 
nicht angepisst wenn man sie am Telefon befragt. Und was Akten angeht. 
Unser Fotokopierer konnte E-Mails verschicken. Da würde ich einfach 
jemand im Betrieb bitten mir den Vorgang zu "kopieren/Mailen". Ich habe 
mit den Gerät Unterlagen mit über 100 Seiten in 3 Minuten per Email an 
unsere Außendienstmitarbeiter geschickt.

Einzig wozu ich vielleicht mal körperlich Anwesend sein müsste, wäre bei 
Hardware-Schäden an den Rechnern. Aber das hätte/hab ich auch nachts 
machen können. Ich hatte ein Generalschlüssel für die gesamte Firma.

von Schlaumaier (Gast)


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Chief Home Officer schrieb:
> Wenn Feierabend ist, wird die Anrufumleitung ausgemacht

Genau. Und das muss man nicht einmal von Hand machen. Meine Fritzbox 
macht das automatisch. ;)  Wenn ich heute im Home-office arbeiten würde, 
würde ich (weil ich die Firma kenne) offizell um 8:00 Uhr anfangen und 
wäre ab 9:00 erreichbar. Grund : Ich würde alle Anrufe des 
Anrufsbeantworters der sich um 16:30 einschaltet beantworten.

Das habe ich in den Firma damals auch schon so gemacht. Da hat das 
System vor 10:00 keine Externen Anrufe durchgeschaltet.

Aber mal eine andere Anmerkung.

Wir sind Deutsche. Wir verwalten und kontrollieren uns zu Tode. Corona 
beweist das sehr eindeutig. Es werden Dinge voraus gesetzt die 20% der 
Bürger gar nicht haben. Meine Schwester z.b. hat erst seit 2 Jahren ein 
Smartphone. Die war mit ihren Nokia glücklich.

Deutsche Bürokratie ist weltberühmt. Und was die Innovationen angeht. Es 
hat kaum mehr einer die Eier etwas zu entscheiden. Nur noch junge Leute 
die noch nie gearbeitet haben sind bereit das Risiko auf sich zu nehmen. 
In der Firma hat man zu viel Angst um seinen Job.

Was die Kollegen in meiner Firma immer gewundert hat, wieso ich das 
einfach so entschieden habe ohne Rückfrage. Der Grund ist wie gesagt : 
Der Chef hat mir vertraut. Ja auch ich habe hin+wieder mal ein Fehler 
gemacht. Aber mein Chef wusste das es keine Absicht war, und das es 
billiger war die Kosten diesen Fehlers zu tragen als sich wegen jeden 
Mist nerven zu lassen.

Mein Chef hat die wirklich wichtigen Entscheidungen getroffen, nicht ob 
ich ein Kunden mal 50% Sonderrabatt als Entschädigung auf ein Bauteil 
zuspreche  weil bei den Vorgang was schief gegangen ist. Ich habe die 
Kunden glücklich gemacht. Das war mein Chef wichtiger. Neukundenwerbung 
ist teurer.

Die Verwaltung der Vermeidung eine Fehlers ist teurer als der Fehler 
selbst wenn er entsteht. Und wenn er eh entsteht, dann oft weil die 
Entscheidung von jemand getragen wird der keine Ahnung von der Basis 
hat. Auch hier siehe Corona, besonders die Oster-Nr.

Man kann ergo auch Kosten minimieren wo JEDER was von hat. Und ich denke 
wenn die Mitarbeiter die Wahl haben dürfen werden 40 % am Anfang und 90% 
am Ende von zu Hause arbeiten wollen.

Ich widerhole mich gerne. Was kostet der Zweiwagen. ??!? Und ca. 2/3 
meiner Bekannten haben einen weil sonst einer der beiden nicht zur 
Arbeit kommt.

von A. S. (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Eigentlich alles 3.

Ok. Wie gesagt, da ist ziemlich gut auf Vertrauensbasis machbar, da es 
ja primär darum geht, dass alles läuft.

Entwicklungsjob sind anders: Zwar kann man mit täglichen Sprints oder 
freingranulierten Meilensteinen eine Messbarkeit vortäuschen. Am Ende 
ist aber jedes Projekt, was ein Mannjahr übersteigt, nicht mehr auf den 
Faktor 2 oder 3 messbar, weder vorher, noch nachher. "Weil man eh da ist 
und es wichtig und richtig ist" refaktorieren und verbessern einige (vor 
allem die Guten) gerne. Ziehen Libs glatt, machen Dokus lesbar, 
überlegen sich Best Practices für die Zukunft oder suchen Fehler, die 
noch nicht wichtig sind. Zuhause sagt man schneller: "Ich leiste das 
5-fache wie meine Kollegen, also mache ich mit 2h/Tag noch mehr als 
die".

von Olaf (Gast)


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> Schreibtisch aus machen. Die restlichen 10 % sind Akten holen, und zu
> Kollegen laufen um sie zu Vorgängen zu befragen. Das habe ich weil ich
> mich bewegen wollte halt zu Fuß gemacht.

Ich schaetze mal das Firmen bei mehr Homeoffice etwa 10-20% 
ineffizienter
werden weil der interne Kommunikationsfluss auf dem Flur fehlt. Also
all die Sachen die nicht offiziell besprochen sind, aber doch 
erstaunlich
wichtig sind.

Ausserdem werden alle immer dicker und bekommen frueher einen 
Herzinfarkt. :)

Olaf

von Schlaumaier (Gast)


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A. S. schrieb:
> Entwicklungsjob sind anders:

Es gibt 2 Arten von Entwicklungsjobs.  Die die man locker von zu Hause 
machen kann = Software-Entwicklung.

Und die wo ich mehr brauche als ein PC und ein gutes Netzwerk, nämlich 
Hardware wie Lötkolben, Messgeräte teure Spezialsoftware etc. .  Diese 
Jobs halte ich auch nicht für Home-Office fähig.

Damit das klar und deutlich ist. Ich halte nur die Reine BÜRO-Arbeit für 
Home-Office fähig. Es ist in meinen Augen nämlich völlig egal wo ich 
mein Telefon festhalte und meine PC-Tastatur haue.

Und in unsere Firma damals hatten wir 6 Leute im Lager. Der Rest gehörte 
zur Verwaltung. Und davon wären nur 3 Leute nötig die Firma am laufen zu 
halten. Was bedeutet das ca. 21 Leute im Home-Office absolut den selben 
Job gemacht haben.

Der Chef, die Empfangsdame und ein Mitarbeiter der die Versandpapiere in 
die Luftpoströhre steckte nachdem die Daten verarbeitet und ausgedruckt 
wurden.

Und das auch nur Deshalb weil der Spediteur an den farbigen Punkten 
sehen konnte was er wo abladen musste. Und die konnte die EDV nicht 
drauf drucken. ;)

von Medizintechnik (Gast)


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Da muss ich tatsächlich mal eine Lanze für meinen Konzern im Allgemeinen 
und meinem Chef im Speziellen brechen in meiner Rolle als 
Software-Architekt.
Die IT hat es ziemlich schnell geschafft, die benötigten Ressourcen zu 
skalieren (VPN-Einwahl etcpp.) und die Infrastruktur entsprechend 
umzugestalten und mein Chef war schon immer ein Freund von tageweise 
Home-Office.
Wenn ich etwas von einem Kollegen brauche, gucke ich in dessen Kalender 
und schaue zeitnah einen Slot zu erwischen, ansonsten halt ne 
Mail/Message in Teams ohne die Erwartung zu haben, dass er mir instantan 
antwortet.
Das "New Normal" wurde schon ausgegeben vom oberen Management, dass es 
von der Art der Arbeit abhängen wird, wann wer wie oft im Büro sein 
wird. Diskussionsintensive Konzeptarbeit geht nun mal besser gemeinsam 
am Whiteboard, da ist virtuell Arbeiten nur eine Krücke, ging aber 
auch...
Ein großer Teil ist auch dem eigenen Organisationstalent geschuldet, 
Microsoft Teams ist das neue Großraumbüro mit all seinen Nervigkeiten 
ABER man kann Outlook und Teams auch einfach mal abschalten, dann hat 
man seine Ruhe für eine Session konzentriertes Arbeiten. Selten ist 
etwas so dringend, dass es sofortiger Antwort bedarf und umgekehrt habe 
ich genug Arbeitsaufgaben auf meinem Tisch, dass ich eine auch mal 
on-hold stellen kann, bis ich die Antwort vom Kollegen habe und 
beschäftige mich dann mit einer anderen Aufgabe. Wer immer nur eine 
Aufgabe gleichzeitig offen hat, hat weder Verantwortlichkeiten oder ist 
sonst wie von Wichtigkeit.

von Medizintechnik (Gast)


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Ach ja, die Leute die nun zum größten Teil zuhause arbeiten dürfen 
Bürostühle, und IT-Equipment wie Desktop, Laptop, Docking-Stations, 
Bildschirme, Tastaturen etc. mit nach Hause nehmen mit 
Warenbegleitschein. Da wurde ein extra Kontingent angeschafft aus dem 
sich bedient wird.

von Onkel Albert (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich denke das Home-Office wird ein wichtiger Bestandteil unsere
> Arbeitswelt werden.

Dann freu dich mal. Wenn es dann im Projekt brennt, wird 16 Stunden und 
7 Tage gearbeitet. Deine Kollegen werden es vormachen. Frau und Kinder 
müssen dann von zuhause verschwinden, die nerven nur.

> Die Arbeitswelt ist halt immer im Wandel.

Genau, alles ist im Wandel. Ein heute 30-jähriger darf 170 Euro 
einzahlen, wenn er im Alter 100 Euro haben möchte. Bei euren Kindern 
dann das doppelte. Bis Ende diesen Jahres werden die Banken die 
Negativzinsen auf den Sparer umlegen. Ab 10.000 Euro geht es dann los. 
Einige Banken haben JETZT schon ein Limit von 5.000 Euro. Achja, 2% 
Inflation bei Null Zinsen gehören auch zum allseits gelobten Wandel.

Für dein Wohn-, Schul- und Arbeitsklo darfst du dann 500.000 Euro 
zahlen, plus 30.000 Euro ans Finanzamt (Grunderwebsteuer). Deine Kinder 
zahlen dann 1 Mio. Euro für einen Steinhaufen auf ein paar Quadratmeter 
Boden.

Alles ist im Wandel - und die Freude wird riesengroß werden.

von Dr. Frost (Gast)


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Wir kombinieren einfach die Vorteile von Büro und Homeoffice. In meiner 
Abteilung haben die Leute die Möglichkeit Arbeitsaufgaben nach der 
regulären Bürozeit im Homeoffice fertigzustellen. Bin deren Chef.

von Schlaumaier (Gast)


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Onkel Albert schrieb:
> Für dein Wohn-, Schul- und Arbeitsklo darfst du dann 500.000 Euro
> zahlen, plus 30.000 Euro ans Finanzamt (Grunderwebsteuer). Deine Kinder
> zahlen dann 1 Mio. Euro für einen Steinhaufen auf ein paar Quadratmeter
> Boden.

Das Risiko besteht nicht. Die Grünen wollen doch den Privaten 
Wohnungsbau einschränken. Hat aber nix mit den Thread zu tun.

Und mich juckt das eh alles nicht mehr. Ich hab mein Rentenantrag am 
laufen. ;)

Beitrag #6637662 wurde vom Autor gelöscht.
von Senf D. (senfdazugeber)


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Medizintechnik schrieb:
> Da muss ich tatsächlich mal eine Lanze für meinen Konzern im Allgemeinen
> und meinem Chef im Speziellen brechen

Beneidenswert. :-)
Das meine ich aber nicht gehässig, sondern voller Ehrerbietung. 
Herzlichen Glückwunsch!

von Maxe (Gast)


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Medizintechnik schrieb:
> Selten ist
> etwas so dringend, dass es sofortiger Antwort bedarf und umgekehrt habe
> ich genug Arbeitsaufgaben auf meinem Tisch, dass ich eine auch mal
> on-hold stellen kann, bis ich die Antwort vom Kollegen habe und
> beschäftige mich dann mit einer anderen Aufgabe.

Das ist halt das, was die Prozesse extrem traege macht. Zwei 
Email-Rueckfragen und schon ist ne Woche rum. Kann ich stattdessen an 
den Platz des Kollegen gehen, sind manche Sachen in 2 min erledigt. Das 
eigentlich laehmende an so offenen Fragen ist ja, dass man immer dran 
denken muss, bzw. noch Zeit fuer das Zeitmanagement verbraucht. Oder man 
muss die weitere Planung mit einer Variablen/Variante durchfuehren, was 
auch nicht gerade vereinfacht.

> Das "New Normal" wurde schon ausgegeben vom oberen Management, dass es
> von der Art der Arbeit abhängen wird, wann wer wie oft im Büro sein
> wird
Ein Homeoffice-Tag pro Woche find ich gut, aber wenns mehr wird, bedient 
das eher wieder die Bequemlichkeit statt dem AN tatsaechlich gut zu tun. 
Fuer das Gros der Leute ist eine feste Struktur im Alltag sehr wichtig. 
(Wie immer gibts Ausnahmen). Und jetzt zu Pandemiezeiten ist Homeoffice 
schon richtig.

von Eulenspiegel (Gast)


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Onkel Albert schrieb:
> Eulenspiegel schrieb:
>> Mark B. schrieb:
>>> Entscheidend ist doch, dass die Arbeit gemacht wird. Nicht zu welcher
>>> Uhrzeit des Tages sie gemacht wird.
>>
>> Wenn das Management das nicht versteht oder verstehen will, bleibt das
>> in der Regel auch so, und ist ein deutlicher Hinweis auf toxische
>> Organisationsstrukturen und fehlgeleitete Kontrolltendenzen.
>
> Weiß nicht, was du für eine Arbeit machst. Wenn du nur Eier ausbrütest,
> kannst du das machen, wann und wie du willst. Bei uns ist es immanent
> wichtig, dass alle Fachabteilungen zu erreichen sind. Oft brauche ich
> eine Info oder eine Entscheidung, damit ich am Projekt weiterarbeiten
> kann. Natürlich kann ich solange auch Karten spielen, sieht der Chef
> aber nicht so gerne.

Ich kann deine so kategorische Einschätzung nicht ganz nachvollziehen. 
Nur weil du mir nicht die Tür einrennen kannst, heißt das nicht, dass 
keiner erreichbar ist?

 - Es gibt eine Kernzeit für alle von 10 bis 14 Uhr. Diese Zeit ist auch 
in allen Kalendern als meetingfreie Zeit geblockt. Wenn jemand dann 
nicht im Urlaub ist, bekommt man hier ad hoc jeden zu fassen.

 - Daily um 10.30 gehört bei uns im Team dazu.

 - Erreichbar ist sowieso jeder per Teams-Call und -Chat sowie Email.

 - Alle, von GF bis hin zur Drohne, sind seit 13 Monaten zu 100% remote, 
und das Geschäft hat sich prächtig entwickelt. Wir arbeiten gut und 
haben keine schlechteren PKIs geliefert in 2020 (Ausnahme: Sonderbonbons 
für Kinderbetreuung bei Eltern).

Ich kann nachvollziehen, dass wenn es um Dokumentationsformen geht, die 
sich nicht gut ins digitale übertragen lassen (aber welcher Ingenieur, 
selbst wenn nicht in IT, arbeitet heute noch vor allem analog und ohne 
digitale Dokumente?), und dass es Rollen gibt von Bauleitung hin bis zur 
Inbetriebnahme bis zum Mauern, die man halt nicht vom Schreibtisch aus 
geregelt bekommt.

Es stimmt, dass es eine WEile gedauert hat, bis man gemerkt hat,  dass 
man für Kommunikation im Homeoffice Standards braucht. Daher gibt es 
jetzt eine Netiquette/Code of Conduct für Meetings, und die Leute, die 
vorher Schwierigkeiten gemacht haben, sind jetzt auch in Linie gefallen. 
Wird ja noch dauern.

Es gibt auch Unternehmen wie gitlab.com oder RedHat, die wirklich sehr 
viele Remotepositionen haben. Trotzdem läuft der Laden. Umöglich ist es 
also nicht, auch wenn man wichtige Entscheidungen treffen muss.

von (prx) A. K. (prx)


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Maxe schrieb:
> Das ist halt das, was die Prozesse extrem traege macht. Zwei
> Email-Rueckfragen und schon ist ne Woche rum.

Es gibt firmenintern nutzbare und individuell wie für Gruppen taugliche 
Chatverfahren, z.B. per Cisco-Jabber oder MS-Teams (keine Verbalinjurien 
bitte ;-). Idealerweise mit Anwesenheitskennzeichnung. Für schnellen 
Informationsaustausch zwischen Homeoffizieren ist das deutlich 
effektiver als Mail.

: Bearbeitet durch User
von Medizintechnik (Gast)


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Maxe schrieb:
> Das ist halt das, was die Prozesse extrem traege macht. Zwei
> Email-Rueckfragen und schon ist ne Woche rum. Kann ich stattdessen an
> den Platz des Kollegen gehen, sind manche Sachen in 2 min erledigt.

Das ist deine Sicht, dein Problem mag dann in 2 Minuten erledigt sein, 
den Kollegen hast du dann aus seiner Arbeit gerissen.
Ist nun mal so, dass es vermeintliche Ineffizienzen gibt sobald mehrere 
Leute sich abstimmen müssen oder Know-How verteilt ist. Entweder nutze 
ich die Wartezeit dann selbst die Antwort zu finden (und hab was 
gelernt) oder man geduldet sich eben mit einer anderen Aufgabe.
Ich rege mich auch gerne mal übers Tagesgeschäft auf oder wenn mal etwas 
dauert, aber am Ende des Tages bringt die Maschinerie von 1000 Leuten 
funktionierende Geräte auf den Markt, Auftragsbücher quellen über und 
die Fertigung rödelt am Limit die Bestellungen abzuarbeiten.
Aber ja, es gibt auch Kollegen die tun sich sehr schwer mit Home Office, 
das will ich nicht negieren und nicht jedes Aufgabengebiet ist 
gleichermaßen geeignet.
Laut meiner Steuererklärung für 2020 war ich seit März 2020, 8 Mal 
physisch im Büro, trotzdem hat es für ne Jahressonderprämie (als 
Ausgleich für die allgemeine LBU-Nullrunde) und die diesjährige 
Hochstufung gereicht.

von Medizintechnik (Gast)


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Am Ende des Tages sollte man sich nicht immer nur damit beschäftigen was 
angeblich alles nicht geht und den Kopf in den Sand zu stecken, sondern 
unter den Gegebenheiten funktionierende Lösung zu etablieren, auch wenn 
nicht alles perfekt substituiert werden kann, wie z.B. Flurfunk

von Ultimate Qwertz (Gast)


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Chief Home Officer schrieb:
> Der einzige Nachteil ist, dass man die Kollegen nicht mehr so oft sieht.

Ich bin eher froh, dass ich diese Ar***gesichter nicht sehen muss.

von Ganz einfach (Gast)


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Maxe schrieb:
> Das ist halt das, was die Prozesse extrem traege macht. Zwei
> Email-Rueckfragen und schon ist ne Woche rum. Kann ich stattdessen an
> den Platz des Kollegen gehen, sind manche Sachen in 2 min erledigt.

Das mag ich ja wie Bauchweh. Die super wichtigen Porojektleider, die 
immer alles super wichtig gleich auf Abruf brauchen. Jeder dieser 
verdammten 2 minuten Abfragen (Haha,  2min!) kostet mich dann wieder im 
Mittel 15 Minuten bis ich wieder in meinem Problem drin bin und dann 
steht auch oft der nächste am Tisch....

Schon gut so, dass man mal ungestört arbeiten kann.

von David D. (Gast)


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Das Homeoffice wird nach der Pandemie für mich genauso weitergehen. Habe 
dadurch jetzt 4 Stunden mehr Freizeit und spare 400 Euro Netto im Monat.

Für mich wird es kein zurückgeben. Arbeitgeber die in der alten Welt 
leben und alles wie vorher machen wollen, werden ganz schnell weg sein 
vom Fenster. Die guten Leute gehen dann woanders hin. Homeoffice wird 
das New Normal werden und das ist schon lange überfällig.

von Senf D. (senfdazugeber)


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David D. schrieb:
> Homeoffice wird das New Normal werden und das ist schon lange
> überfällig.

Ja, so ist es, und es ist gut so. Wenigstens ein kleiner positiver 
Aspekt dieser verdammten Pandemie. Dauerhaftes Home Office wird zum 
Standard.

von A. S. (Gast)


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Maxe schrieb:
> Kann ich stattdessen an
> den Platz des Kollegen gehen, sind manche Sachen in 2 min erledigt. Das
> eigentlich laehmende an so offenen Fragen ist ja, dass man immer dran
> denken muss, bzw. noch Zeit fuer das Zeitmanagement verbraucht. Oder man
> muss die weitere Planung mit einer Variablen/Variante durchfuehren, was
> auch nicht gerade vereinfacht.

Das hat noch nicht mal was mit Homeoffice zu tun.

Wir hatten Leute, da gehst Du hin, stellst eine Frage und bekommst eine 
Lösung. Das waren die Besten, die Effektivsten. Die die sehen konnten, 
was wichtig ist und denen es wichtig war, das es rund läuft.

Und dann gibt es Kollegen, da stellst Du eine Frage und bevor er auch 
nur die Frage verstanden hat, sagt er ja, er schaut nach, dauert. Und 
dann bekommst Du einen Tag später eine Antwort, die Dich kein Stück 
weiter bringt. Und das sind diejenigen, die auch funktionierende Sachen 
hätten bauen können, wenn, ja wenn sie nicht immer gestört würden.

von Anarchist (Gast)


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Homeoffice heisst aber nicht, dass man umbedingt im Homeoffice arbyten 
muss.
Ich habe mir einen Laptop-Car-Adapter für 12,84 EUR gekauft, damit kann 
ich mein HP Business Laptop im Auto laden, wenn ich an der Côte d’Azur 
in der Sonne liege. Und einen 2A USB-Port hat das Ding auch noch, für 
das Smartphone. Einwandfreie Qualität aus China.

von Manfred (Gast)


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Senf D. schrieb:
> David D. schrieb:
>> Homeoffice wird das New Normal werden und das ist schon lange
>> überfällig.
>
> Ja, so ist es, und es ist gut so. Wenigstens ein kleiner positiver
> Aspekt dieser verdammten Pandemie. Dauerhaftes Home Office wird zum
> Standard.

Aber dann können viele High-Performer unsere Jobs wegnehmen. Ich kenne 
viele, die einen 1.0 Abschluss haben, aber im Dorf bleiben wollten, weil 
sie das EFH des Vaters übernehmen oder die Familie wichtig war und 
deshalb für 44k beim KMU in der Nähe angefangen haben. Wenn HO nach der 
Pandemie für immer möglich ist, werden die OEMs und Siemens dieser Welt 
die besten Absolventen und MA deutschlandweit nehmen und die 
durchschnittlichen gucken in die Röhre.

von Schlaumaier (Gast)


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Manfred schrieb:
> Wenn HO nach der
> Pandemie für immer möglich ist, werden die OEMs und Siemens dieser Welt
> die besten Absolventen und MA deutschlandweit nehmen und die
> durchschnittlichen gucken in die Röhre.

Im Gegenteil. Gerade die "Billigen Jobs" werden bzw. sind es Teilweise 
im Home-office verlinkt.

Einfaches Beispiel aus meinen Leben : Also ich neulich
bei einen großen Versandhaus angerufen habe sagt die Dame mir sie wäre 
im Home-Office.

Bei einen Gespräch mit einer Behörde das selbe : Auch dort war die Dame 
im Home-Office.

Und das sind "normale" Arbeiter*innen.  Es sind nur halt Arbeitsplätze 
wo man nicht extra in die Firma kommen muss. Die brauchen genau wie ich 
nur ein Telefon und ein Computer mit Zugang zum Netzwerk.

Einziger Nachtteil den ich aktuell erlebe. Wenn die Provider mal wieder 
die Leitung kaputt machen. Mein Netz stottert z.Z. grausig.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Manfred schrieb:
> Wenn HO nach der Pandemie für immer möglich ist, werden die OEMs und
> Siemens dieser Welt die besten Absolventen und MA deutschlandweit nehmen
> und die durchschnittlichen gucken in die Röhre.

Das ist bereits seit vielen Jahren der Fall. Bei Waschkörben voller 
Bewerbungen jeden Monat können sich diese Unternehmen schon ewig die 
herauspicken, die sie für am geeignetsten halten. Ob sich da jetzt noch 
fünf Hansel aus Hintertupfing zusätzlich bewerben macht keinerlei 
Unterschied.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Olaf schrieb:
> Es kommt auch drauf an wo du gerade in der Nahrungskette stehst.
> Wenn du ein reicher Ingenieur mit dicker Villa und eigenem Arbeitszimmer
> bist, alles kein Problem. Wenn du ein armer Schlucker in einer 50qm
> Wohnung bist der am Esszimmer arbeiten muss, eine Frau hast die es
> genauso machen muss und kleine Kinder die nicht einsehen wollen das
> Mami/Papi gerade nicht mit ihnen spielen dann sieht das anders aus.

mir tun vor allem auch die Schüler leid,
die entsprechend aufwachsen müssen.

die ebenso ihre Hausaufgaben (auch ein Relikt aus GRAUESTER Vorzeit)
am Esstisch machen müssen.
Oder im Zimmer, dass man sich zu zweit... dritt teilt

von Senf D. (senfdazugeber)


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● Des I. schrieb:
> mir tun vor allem auch die Schüler leid,
> die entsprechend aufwachsen müssen.
> die ebenso ihre Hausaufgaben (auch ein Relikt aus GRAUESTER Vorzeit)
> am Esstisch machen müssen.
> Oder im Zimmer, dass man sich zu zweit... dritt teilt

Vor allem kann man jetzt nicht mehr so einfach morgens im Schulbus die 
Hausaufgaben abschreiben. Schlimme Sache, das.

von Anarchist (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Vor allem kann man jetzt nicht mehr so einfach morgens im Schulbus die
> Hausaufgaben abschreiben. Schlimme Sache, das.

Genau, die schickt man jetzt einfach als PDF-Datei kurz rüber.

von Arno (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Wenn HO nach der
>> Pandemie für immer möglich ist, werden die OEMs und Siemens dieser Welt
>> die besten Absolventen und MA deutschlandweit nehmen und die
>> durchschnittlichen gucken in die Röhre.
>
> Im Gegenteil. Gerade die "Billigen Jobs" werden bzw. sind es Teilweise
> im Home-office verlinkt.

Ich würde einen Schritt weiter gehen: Die Besten bekommen ohnehin schon 
seit Jahren ein Home-Office-Angebot von den OEMs und Siemens dieser 
Welt, wenn sie es wollen. Da lohnt es sich für die Firma ohnehin, diese 
Leute für ein paar Meetings aus dem Home-Office in die Firma zu holen 
(oder in zentraler Lage einen Besprechungsraum anzumieten). Und wenn 
diese Besten zusammenarbeiten, dann tun sie es sowieso mit den Besten 
weltweit, da ist es auch egal, ob sie an einem Firmensitz oder zu Hause 
sitzen.

Jetzt setzt sich so langsam die Erkenntnis durch, dass auch viele 
durchschnittliche Tätigkeiten mit der richtigen Ausstattung und 
Ausgestaltung Home-Office-tauglich sind.

Ich persönlich finde das durchaus positiv. Zumal das die Nachteile 
unstrukturierter "ich verlass mich darauf, dass immer jemand rumsitzt 
und auf meine Frage wartet"-Arbeitsweise deutlicher macht.

MfG, Arno

von Schlaumaier (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Vor allem kann man jetzt nicht mehr so einfach morgens im Schulbus die
> Hausaufgaben abschreiben. Schlimme Sache, das.

Obwohl das niemand wirklich ausspricht. Ich halte die Busse für die 
größten Corona-Verteiler. Bei uns sind die Busse zu den 'üblichen 
Zeiten' so voll wie vor Corona, und genau so unpünktlich. Und wenn ich 
voll sage mein ich das auch so. Da fährt der Bus in ein 90° Kurve und du 
hast ein Kiddy was dir halb auf den Schoß hängt, weil es sich kaum 
festhalten kann. Ist mir selbst passiert neulich.

Wieso die kein Wechselunterricht machen ist mir ein Rätsel. Ist meiner 
Meinung nach die einzige halbwegs praktikable Lösung. Es würde ein 
einfacher Stream aus den Klassenzimmer für die zu Hause gebliebenen 
reichen.

Bei uns damals hat die Lehrerin auch alles nach 2 Wochen wiederholt 
damit es wie sie sagte Zitat : "auch wirklich sitzen bleibt im Gehirn".

von Senf D. (senfdazugeber)


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Arno schrieb:
> Ich würde einen Schritt weiter gehen: Die Besten bekommen ohnehin schon
> seit Jahren ein Home-Office-Angebot von den OEMs und Siemens dieser
> Welt, wenn sie es wollen.

Genauso ist es. Ich habe schon lange vor der Corona-Pandemie tageweise 
im Home Office gearbeitet - das hat wunderbar funktioniert, und das 
Vertrauen in meine Arbeit war immer da.

von Mark B. (markbrandis)


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Senf D. schrieb:
> Genauso ist es. Ich habe schon lange vor der Corona-Pandemie tageweise
> im Home Office gearbeitet - das hat wunderbar funktioniert, und das
> Vertrauen in meine Arbeit war immer da.

Du bist der Held
Im Erdbeerfeld! :-)

von Maxe (Gast)


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A. S. schrieb:
> Maxe schrieb:
>> Kann ich stattdessen an
>> den Platz des Kollegen gehen, sind manche Sachen in 2 min erledigt.
>
> Das hat noch nicht mal was mit Homeoffice zu tun.
>
> Wir hatten Leute, da gehst Du hin, stellst eine Frage und bekommst eine
> Lösung. Das waren die Besten, die Effektivsten.

Klar, da gibts riesen Unterschiede. Nur im Homeoffice kann man halt gar 
nicht vorbeischauen. Das hat auch mit sozialer Interaktion zu tun. Der 
fehlende Austausch im Kleinen wird gern mit Meetings aufgefangen. 
Gefuehlt sind dann die Kollegen noch genauso um einen rum, aber mehrere 
Beteilgte (und teilweise Unbeteiligte) machen das ganze ineffizient. Das 
gipfelt dann darin, dass manche Leute ausserhalb angesetzter Meetings 
ueberhaupt nicht mehr erreichbar sind. Ausser halt per Email.

von Ich schon wieder (Gast)


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Homeoffice:

Ein Kollege (ohne Kinder) im Homeoffice:
6:00 Uhr anfangen bis ca. 15:00Uhr durcharbeiten
Dann Mittagessen - draußen in den Garten - einkaufen - Abendessen
um 21:00Uhr nochmal anmelden  - Videokonferenz mit USA
Ende 22:00 Uhr
Ab ins Bett
7,5 Stunden pennen - Dusche - Frühstück
6:00 Uhr anfangen!
Wäre im Büro-Office nicht möglich!

Es läuft - er hockt nicht 2 Stunden/Tag auf der Autobahn.
In 2019: Homeoffice? Unmöglich! Jetzt notwendig!

Mit Familie im Homeoffice und Kindern im Fernunterricht sieht das sicher 
anders aus.
16 Mbit/s Internetverbindung und 4 Videoleitungen (2x Office und 
2xSchule)
sieht die Realität anders aus.

Nach der Pandemie:
Schule ist wohl wieder Schule.
Homeoffice: Cheffe - ich mache meine Arbeit auch von zuhause auch gut, 
hocke aber nicht mehrere Stunden in der Bahn bzw. auf der Autobahn.

Homeoffice wird es weiterhin geben, auch wenn es weniger werden wird.

Corona hat gezeigt es geht vielfach.
Teure große Büroflächen werden halt weniger gebraucht.
Bei mir vor der Tür werden Glasfaser verlegt - 1.000 Mbit/s ist bald 
möglich!
Warten wir es ab!

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Mit Familie und Kindern ist dauerhaftes Homeoffice auch besser - man 
kann sich dann nämlich ein größere Grundstück leisten und sich ein 
eigenes Büro(gebäude) einrichten. Wer jetzt in seinem Mietreihenhaus in 
der Küche arbeiten muss, ist natürlich arm dran.

von Bürovorsteher (Gast)


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Was sind denn das für öde Bürojobs, die man komplett von zu Hause vor 
der Monitorglotze erledigen kann? Das muss ja sterbenslangweilig sein.

von geht schon (Gast)


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David D. schrieb:
> Für mich wird es kein zurückgeben. Arbeitgeber die in der alten Welt
> leben und alles wie vorher machen wollen, werden ganz schnell weg sein
> vom Fenster. Die guten Leute gehen dann woanders hin. Homeoffice wird
> das New Normal werden und das ist schon lange überfällig.

Genau so sieht es aus!

Die Firmen sparen sich langfristig enorme Summen. Weniger Bürofläche, 
weniger Parkplätze, weniger Büroausstattung, weniger 
Energie-/Wasserverbrauch, weniger Verwaltung von Betriebsstätten 
(Arbeitssicherheit, weniger Arbeitsunfälle, Brandhelfer, Ersthelfer, 
Fluchtwege, usw.)

Gleichzeitig leistungsfähigere Mitarbeiter, die ohne Pendeln, Staus und 
Zugverspätungen direkt morgens starten können.
Allein die indirekte Lohnerhöhung durch Wegfall von Mobilitätskosten 
(Sprit, Verschleiß, Wertverlust, Tickets, etc.) hat pro MA schnell mal 
einen Gegenwert von 100 € netto p. Monat.

Tools wie MS Skype oder Teams, die sich ja erst seit ca. 2015 in der 
Geschäftswelt flächdeckend durchsetzen, steigern die Produktivität 
enorm. Was war das früher für ein Drama mit der Pünktlichkeit, weil der 
Kollege vom anderen Ende des Werks wieder 15 min zu spät war. Der 
Zeitverlust durch Wegezeiten war enorm (oft 1-2 h/Tag).

Und wieder sind es Großkonzerne, die Home Office großzügig einsetzen. 
Ich kenne mehrere Klitschen, wo der gierige Inhaber jegliche Form 
mobiler Arbeit verhindert, weil er Angst um den Zweitporsche hat ;)

Für mich als Arbeitnehmer ist eine ordentliche HO Regelung inzwischen zu 
einem der wichtigsten Kriterien bei der AG Wahl geworden.

von Gerader Ast (Gast)


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geht schon schrieb:
> Allein die indirekte Lohnerhöhung durch Wegfall von Mobilitätskosten
> (Sprit, Verschleiß, Wertverlust, Tickets, etc.) hat pro MA schnell mal
> einen Gegenwert von 100 € netto p. Monat.

Bei uns im Viertel werden Arbeitszimmer zur Untermiete für 200 € warm 
gesucht, nur mal als Gedanke was ihr dem AG als Gegenwert gebt.

von Schlaumaier (Gast)


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Gerader Ast schrieb:
> Bei uns im Viertel werden Arbeitszimmer zur Untermiete für 200 € warm
> gesucht, nur mal als Gedanke was ihr dem AG als Gegenwert gebt.

Du weißt schon das man Arbeitszimmer komplett von der Steuer absetzen 
kann. Das war schon vor Corona so.

Und eine Bekannter liebt das HO. Er sagt lieber etwas von der Wohnung 
opfern, als 2 x 80 Min. für eine 45 KM Strecke brauchen, weil die 
Autobahn ab 7:30 - ca. 9:00 morgens total verstopft ist. Und das OHNE 
das irgend ein übermüdete gestresster Arbeiter einen Unfall baut.

Beitrag #6639248 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Reinhard S. (rezz)


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Schlaumaier schrieb:
> Und eine Bekannter liebt das HO. Er sagt lieber etwas von der Wohnung
> opfern, als 2 x 80 Min. für eine 45 KM Strecke brauchen, weil die
> Autobahn ab 7:30 - ca. 9:00 morgens total verstopft ist.

45km sind aber auch echt viel. Ich dachte ja schon, ich wäre vor Jahren 
mit 25km schlimm dran gewesen.

> Und das OHNE
> das irgend ein übermüdete gestresster Arbeiter einen Unfall baut.

Oder irgendein Möchtegern-Schumi einfach auf jemanden aufgefahren ist...

von Senf D. (senfdazugeber)


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Reinhard S. schrieb:
> 45km sind aber auch echt viel. Ich dachte ja schon, ich wäre vor Jahren
> mit 25km schlimm dran gewesen.

Die Anzahl an Kilometern sagt allerdings relativ wenig aus, auch wenn es 
das wichtigste Kriterium für die lukrative Pendlerpauschale bei der 
Einkommensteuer ist.
45 km bei 90% relativ freier Landstraße oder Autobahn können sehr 
entspannt sein, wohingegen 25 km mit großem Fahranteil durch eine 
Innenstadt mit tausend Lichtzeichenanlagen die Hölle auf Erden sein 
können.

von Ohman (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Die Anzahl an Kilometern sagt allerdings relativ wenig aus, auch wenn es
> das wichtigste Kriterium für die lukrative Pendlerpauschale bei der
> Einkommensteuer ist.
> 45 km bei 90% relativ freier Landstraße oder Autobahn können sehr
> entspannt sein, wohingegen 25 km mit großem Fahranteil durch eine
> Innenstadt mit tausend Lichtzeichenanlagen die Hölle auf Erden sein
> können.

Richtig. Kenne ein Beispiel wo 45km in 25 Minuten auf der freien Bahn 
abgerissen werden. Der ist tiefenentspannt und kommt mit 
Durchschnittsgeschwindigkeit 90km/h zur Arbeit, während andere für 15km 
etwa 35 Minuten über die Dörfer tingeln.

von peter bierbach (Gast)


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Mit HomeOffice werden die Firmen betrogen.

Eben mal im Schlafanzug eine Stunde HomeOffice machen und dann 
rumgammeln.
Die Mutter hat das Kind an der Brust und kleckert die Tastatur voll,
die tasten Kleben , Arbeitsunterbrechung....

von P. S. (namnyef)


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Mark B. schrieb:
> Urlauber schrieb:
>> Bei uns wurde HomeOffice mit der Devise erteilt, dass daheim 1:1 wie im
>> Büro gearbeitet wird.
>
> Welche Sinn soll das haben?
>
> Entscheidend ist doch, dass die Arbeit gemacht wird. Nicht zu welcher
> Uhrzeit des Tages sie gemacht wird.

Das mag vielleicht für Jobs gelten, bei denen man im stillen Kämmerlein 
Zettel von A nach B sortiert. Aber auf eine signifikante Anzahl an 
Berufen, die üblicherweise als "homeofficetauglich" gelten, dürfte das 
nur sehr eingeschränkt zutreffen. In solchen Berufen ist Kommunikation - 
und damit Erreichbarkeit - meist ein wichtiger Aspekt.

: Bearbeitet durch User
von ... (Gast)


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Home Office hat noch einen großen Vorteil: der geringere CO2 Ausstoß. 
Überall wird über CO2 geredet. Aber niemand denkt daran die Arbeitgeber 
zu verpflichten Home Office anzubieten, um damit sinnlosen CO2 Ausstoß 
zu verhindern.

Damit könnten wir ohne Aufwand und ohne Einschränkungen beim 
Lebensstandard Millionen Tonnen CO2 jährlich vermeiden.

von Maxe (Gast)


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... schrieb:
> zu verpflichten Home Office anzubieten, um damit sinnlosen CO2 Ausstoß
> zu verhindern.
>
> Damit könnten wir ohne Aufwand und ohne Einschränkungen beim
> Lebensstandard Millionen Tonnen CO2 jährlich vermeiden.

Haette sicher einen Effekt, wobei es dann sicher Leute gibt, die fuer 
den einen Tag Anwesenheit in der Woche dann durch die ganze Republik 
fahren. So wie jetzt auch viele ne Stunde pendeln. Egal ob 60km Autobahn 
auf dem Land oder ein paar km Stau in der Stadt. Die Rechnung ist dann 
je weiter draussen desto guenstiger, 1h ist noch ertraeglich.

von Jens M. (schuchkleisser)


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geht schon schrieb:
> Weniger Bürofläche,
> weniger Parkplätze, weniger Büroausstattung, weniger
> Energie-/Wasserverbrauch, weniger Verwaltung von Betriebsstätten
> (Arbeitssicherheit, weniger Arbeitsunfälle, Brandhelfer, Ersthelfer,
> Fluchtwege, usw.)

LOL

geht schon schrieb:
> hat pro MA schnell mal
> einen Gegenwert von 100 € netto p. Monat.

Dafür muss der dann Heizung, Strom, Platz und evtl. die IT finanzieren, 
und das HO "mal eben im Zimmer sitzen" ist, ist ja auch nicht richtig 
aber das realisieren die wenigsten.
Das ist der klassische Fall von "Verluste sozialisieren, Gewinne 
privatisieren", also: du zahlst, dein Chef gräbt ab, effektiv eine 
Lohnminderung.

geht schon schrieb:
> steigern die Produktivität
> enorm.

Viele Leute die ich kenne drehen die Augen im Kopp.
Teams, Zoom und wie sie alle heißen sind oft nur gegenseitiges 
in's-Gesicht-Lügen, 45 Minuten Teams sind 2 emails. Die man dazu 
abarbeiten könnte ohne aus seiner aktuellen Arbeit rauszukommen.
Macht man beim Programmieren ja auch so: 45 Tasks, die alle gleichzeitig 
ihre Daten auf die Festplatte auslagern und miteinander tauschen. Geht 
schneller als wenn die alle mit Signalisierung asynchron arbeiten. ;)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gerader Ast schrieb:
> Bei uns im Viertel werden Arbeitszimmer zur Untermiete für 200 € warm
> gesucht, nur mal als Gedanke was ihr dem AG als Gegenwert gebt.

is' noch die Frage wo.

München oder Bremen?

von Arno (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Viele Leute die ich kenne drehen die Augen im Kopp.
> Teams, Zoom und wie sie alle heißen sind oft nur gegenseitiges
> in's-Gesicht-Lügen, 45 Minuten Teams sind 2 emails.

Genauso wie 45 Minuten Besprechung. Schlechte Arbeitsorganisation wird 
durch Home-Office oder Videokonferenzen nicht besser.

Mein AG sagt: "Vermeidet eMails, schreibt lieber kurze 
Teams-Nachrichten, denn in der eMail-Flut gehen wir ja alle unter" und 
merkt nicht, dass das das Problem nur verlagern, aber nicht lösen wird.

MfG, Arno

von Elektroniker (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Urlauber schrieb:
>
>> Bei uns wurde HomeOffice mit der Devise erteilt, dass daheim 1:1 wie im
>> Büro gearbeitet wird.
>
> Welche Sinn soll das haben?
> Entscheidend ist doch, dass die Arbeit gemacht wird. Nicht zu welcher
> Uhrzeit des Tages sie gemacht wird.
> Bei so einem Job wie IT-Support ist das natürlich was anderes. Da muss
> jemand zu ganz bestimmten Uhrzeiten eben erreichbar sein. Aber ich nehme
> mal an, darum geht es hier nicht?

Nur arbeitet man ja selten lange alleine an einem Projekt. Man ruft 
jemanden mal kurz an, weil man eine Info etc. braucht. Da ist es dann 
doch sehr unpraktisch, wenn die Leute alle zu unterschiedlichen Zeiten 
arbeiten. Des weiteren ist eine feste Arbeitszeit auch für beide Seiten 
nicht schlecht. Der Arbeitnehmer hat dann irgendwann fest Feierabend und 
der Arbeitgeber weiß, dass der Arbeitnehmer nicht für drn Rest des Tages 
die Füße hochlegt, wenn die arbeit mal schneller erledigt war als 
gedacht.

von Ben S. (bensch123)


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Ich mache nichtmal während der Pandemie Homeoffice.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Elektroniker schrieb:
> Der Arbeitnehmer hat dann irgendwann fest Feierabend und der
> Arbeitgeber weiß, dass der Arbeitnehmer nicht für drn Rest des Tages die
> Füße hochlegt, wenn die arbeit mal schneller erledigt war als gedacht.

Das "nicht" in deinem Satz ist verkehrt. Warum sollte sich der 
Arbeitnehmer nicht belohnen für hohe Effizienz?

von A. S. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Elektroniker schrieb:
>> Der Arbeitnehmer hat dann irgendwann fest Feierabend und der
>> Arbeitgeber weiß, dass der Arbeitnehmer nicht für drn Rest des Tages die
>> Füße hochlegt, wenn die arbeit mal schneller erledigt war als gedacht.
>
> Das "nicht" in deinem Satz ist verkehrt. Warum sollte sich der
> Arbeitnehmer nicht belohnen für hohe Effizienz?

Genau das ist es: In der Firma legst Du nicht die Füße hoch, sondern 
machst das, was zu tun ist. Und gerade bei SW (die immer im Fluss ist, 
viel mehr als HW), gibt es immer was zu tun. Und sei es nur, den guten 
Algorithmus fürs nächste Projekt zu einem besseren zu straffen.

Zuhause legst Du die Füße hoch, weil Du nach 2h schon alles geschafft 
hast, wofür andere 8h brauchen.

von Elektroniker (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Elektroniker schrieb:
>
>> Der Arbeitnehmer hat dann irgendwann fest Feierabend und der
>> Arbeitgeber weiß, dass der Arbeitnehmer nicht für drn Rest des Tages die
>> Füße hochlegt, wenn die arbeit mal schneller erledigt war als gedacht.
>
> Das "nicht" in deinem Satz ist verkehrt. Warum sollte sich der
> Arbeitnehmer nicht belohnen für hohe Effizienz?

Das hat ja nicht immer nur was mit hoher Effizienz zu tun. Besteht zB 
ein Bug in einer Software, weiß man vorher nicht immer, wo der Fehler 
liegt und wodurch er auftritt. Vielleicht ist es ein kleiner Fehler, 
vielleicht aber auch ein großer.

von Kewin Spazey (Gast)


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Ganz einfach schrieb:
> Such dir einen neuen Job, wo Homeoffice problemlos möglich ist und
> sag
> deinem Chef auf warum du dorthin gewechselt hast.

Homeoffice ist das neue Elterngeld!!!!!!

von David D. (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Ich mache nichtmal während der Pandemie Homeoffice.

Selber schuld.

Beitrag #6640228 wurde vom Autor gelöscht.
von Schlaumaier (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Die Anzahl an Kilometern sagt allerdings relativ wenig aus, auch wenn es
> das wichtigste Kriterium für die lukrative Pendlerpauschale bei der
> Einkommensteuer ist.

Es sind ca. 2 Km Landstraße zur Autobahn ca. 40 Km Autobahn, dann ca. 3 
km Landstraße. Das Problem sind die letzten ca. 8 Km über eine 
Autobahnbrücke und eine Halbes Autonbahnkreuz.  Die Brücke ist ein 
überlasteter Knotenpunkt. Da wäre ich schneller zu Fuß morgens.

Das ist so schlimm das viele die ich kenne Park+Rail machen, und für die 
letzten 5 Km im Schnitt den Zug/S-Bahn nimmt.

von Karatona (Gast)


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das mit dem corona endet doch nie. jetzt mutiert das englische mit dem 
brasilianischen. ich glaube wir werden den kampf nicht gewinnen. die 
wirkung der aktuellen impfstoffe ist auch bereits gegen die neuen 
mutationen stark abgeschwächt. es läuft darauf hinaus, dass viele 
menschen sterben werden und die anderen, die es bekommen überleben 
werden. womöglich rottet es uns alle ja nach und nach aus. weil es durch 
mutationen immer stärker wird.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Karatona schrieb:
> ich glaube wir werden den Kampf nicht gewinnen.

wenn man so wie in Deutschland davor ist, bestimmt nicht.

von Christian B. (luckyfu)


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Ich sehe das unkritischer. Ich mache gern Homeoffice und spare dadurch 
2h im Auto. Mein Chef hat mir auch nach Corona im Schnitt 2 Tage 
Homeoffice die Woche zugestanden. (d.h. es können auch mal Wochen mit 3 
oder 4 Tagen sein und andere Wochen haben dann halt nur mal einen oder 
gar keinen Tag. Situationsabhänig flexibel sozusagen) Das ist für mich 
absolut ok. Wir tragen im Outlook ein, wann wir im Homeoffice tätig 
sind. An solchen Tagen kann man aber auch an nicht Arbeitszeiten 
angerufen werden. Das stört mich nicht weiter. Klar, dem High performer 
in der Softwareabteilung, dessen Probleme immer höchste Priorität haben, 
passt das nicht. Als ich ihm letztens eröffnete, dass für mich 
Homeoffice wohl nicht mehr abgeschafft wird ist er fast vom Stuhl 
gekippt. Aber auch er wird sich daran gewöhnen, dass eben nicht jeder 
sofort alles stehen und liegen lässt, weil bei ihm mal ein Bit irgendwo 
klemmt.
Ansonsten versuchen wir die Homeoffice Arbeitszeit halbwegs in der 
Kernarbeitszeit zu haben. Wenn ich aber Homeschoolinglehrer bin geht das 
nicht. Da bin ich Vormittags eben Lehrer und muss davor und danach 
arbeiten. Aber die Kinder das selbst erarbeiten zu lassen ist auch 
sinnlos, sie verpassen so schon einigen Stoff, da sollen sie das, was 
sie lernen können wenigstens gut lernen.

von Arno (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Das ist so schlimm das viele die ich kenne Park+Rail machen, und für die
> letzten 5 Km im Schnitt den Zug/S-Bahn nimmt.

Was volkswirtschaftlich ja auch gar nicht dumm ist. Je mehr Menschen an 
einem Ort gleichzeitig sein wollen, umso aufwändiger und teurer ist es, 
das mit Individualverkehr möglich zu machen (Straßen, Parkflächen...), 
und umso eher lohnen sich öffentliche Verkehrsmittel.

Karatona schrieb:
> es läuft darauf hinaus, dass viele
> menschen sterben werden und die anderen, die es bekommen überleben
> werden. womöglich rottet es uns alle ja nach und nach aus. weil es durch
> mutationen immer stärker wird.

Unwahrscheinlich, denn wenn das Virus zu stark wird, rottet es sich 
selbst aus. Da wird der Selektionsdruck schon dagegen wirken, solange es 
keine anderen Wirte findet.

Ich halte es da eher mit Leuten, die sich damit auskennen - demnach 
werden Impfstoffe zwar etwas schlechter wirken, auch Antikörper nach 
einer überlebten Infektion werden nicht immer zu steriler Immunität 
führen, das Virus wird nicht verschwinden - aber es wird wahrscheinlich 
ausreichen, dass wir damit ungefähr so leben können wie bisher mit 
"Grippe". Wahrscheinlich noch mit selteneren Auffrischimpfungen, weil 
Coronaviren langsamer mutieren als Influenzaviren - angesichts von ~20 
Mio. saisonalen Grippeimpfungen pro Jahr in Deutschland stellt uns das 
nicht vor unlösbare Probleme.

Sobald die "Grundimmunität" ausreichend hoch ist und Impfstoffe in 
ausreichender Menge geliefert werden - bis dahin wird es nochmal ein 
paar Monate (in Deutschland - Afrika wird da eher noch Jahre brauchen) 
sehr anstrengend und für viele Menschen leider auch tödlich.

Vorsicht ist angesagt. Nicht Panik, nicht Resignation.

MfG, Arno

von Udo S. (urschmitt)


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Sehr sachlicher und richtiger Beitrag von Arno.
(Kein Aprilscherz, sondern ernstgemeint)
Und spiegelt ziemlich 1:1 die mir bekannten Ansichten der Ärzte und 
Biologen in der Heidelberger Uniklinik und Forschungsanstalten.

um wieder zum Thema zu kommen.
Unsere amerikanische Mutterfirma hat Corona zum Anlass genommen die 
Hälfte der Bürofläche zu kündigen. Wer haben jetzt keine festen 
Arbeitsplätze mehr (wenn wir mal wieder zurück dürfen) Derzeit ist 100% 
Homeoffice und nach der Pandemie werde ich wohl bei 50% Homeoffice 
bleiben.

Der wesentliche Nachteil aus meiner Sicht ist dass man sich nicht mehr 
in der Kaffeeküche trifft und der Flurfunk nicht mehr funktioniert.

von Ben S. (bensch123)


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David D. schrieb:
> Selber schuld.

Haha, wieso? Ich könnte jederzeit Homeoffice machen. Da ich aber nur 
zwei Tage die Woche arbeite trenne ich damit ganz klar Arbeit und 
Privates. Und Angst vor Corona habe ich in meinem ALter sowieso nicht.

von Schlaumaier (Gast)


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Arno schrieb:
> und umso eher lohnen sich öffentliche Verkehrsmittel.

Nur leider hat das die Bahn seit über 20 Jahren noch nicht gerafft. Da 
wird aktuell mehr Corona ausgetauscht wie in der besten Zeit einer 
Tauschbörse. ;)

Grund : Die Bahn rafft einfach nicht, das sie das Geld im Nahverkehr 
verdient und nicht im Fernverkehr. Und Verkehrsverbünde machen alles 
auch nicht besser.

Udo S. schrieb:
> Der wesentliche Nachteil aus meiner Sicht ist dass man sich nicht mehr
> in der Kaffeeküche trifft und der Flurfunk nicht mehr funktioniert.

Wenn der Flurfunk aus Kommunikation besteht und nicht nur als "Langen 
Ohren" dann kannst du sicher sein, das ich auch so alles mitbekommen 
würde. Man muss sich nur gut stellen mit den Leuten die den Mund nicht 
halten können.;) Und mit den muss man halt auf "Soziale Medien" 
ausweichen.

von David D. (Gast)


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Ben S. schrieb:
> David D. schrieb:
>> Selber schuld.
>
> Haha, wieso? Ich könnte jederzeit Homeoffice machen. Da ich aber nur
> zwei Tage die Woche arbeite trenne ich damit ganz klar Arbeit und
> Privates. Und Angst vor Corona habe ich in meinem ALter sowieso nicht.

Mir doch egal, was du machst. Grins. Hauptsache ich verdiene mehr Geld 
als Du.

von Ben S. (bensch123)


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David D. schrieb:
> Hauptsache ich verdiene mehr Geld als Du.

Das wird garantiert so sein, ist ja auch nicht sonderlich schwer bei 2 
Tagen die Woche. Ist nur die Frage: Besitzt du auch mehr 🤣 ?

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich sehe das Problem nicht so ganz. Ich habe auf dem Handy email, 
Watsup, Zoom, Slack, und bin eigentlich immer ueber mehrere Kanaele 
erreichbar. Vielleicht nicht grad ueber den PC.

von Senf D. (senfdazugeber)


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A. S. schrieb:
> Genau das ist es: In der Firma legst Du nicht die Füße hoch, sondern
> machst das, was zu tun ist. Und gerade bei SW (die immer im Fluss ist,
> viel mehr als HW), gibt es immer was zu tun. Und sei es nur, den guten
> Algorithmus fürs nächste Projekt zu einem besseren zu straffen.

Das kann so sein, muss es aber nicht. In der Firma kann man nämlich 
genauso virtuell die Füße hochlegen, indem zum Beispiel im Internet 
gesurft, in der Kaffeeküche gequatscht oder ein Nickerchen gemacht wird. 
Bloße Anwesenheit im Büro ist noch überhaupt kein Merkmal für 
Produktivität.

> Zuhause legst Du die Füße hoch, weil Du nach 2h schon alles geschafft
> hast, wofür andere 8h brauchen.

Und wenn es so wäre, hat man so immer noch deutlich mehr geschafft als 
ein Kollege, der 8 Stunden herumfrickelt und dann immer noch keine 
brauchbare Lösung zustande bringt.

von Karatona (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Und wenn es so wäre, hat man so immer noch deutlich mehr geschafft als
> ein Kollege, der 8 Stunden herumfrickelt und dann immer noch keine
> brauchbare Lösung zustande bringt.

willkommne im konzern. aufgeblasene antrugtragende sesselfurzer, die 
sich für wichtig nehmen. heiße luft, nichts dahinter.

von Abrissbirne (Gast)


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Karatona schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Und wenn es so wäre, hat man so immer noch deutlich mehr geschafft als
>> ein Kollege, der 8 Stunden herumfrickelt und dann immer noch keine
>> brauchbare Lösung zustande bringt.
>
> willkommne im konzern. aufgeblasene antrugtragende sesselfurzer, die
> sich für wichtig nehmen. heiße luft, nichts dahinter.

was hindert Dich daran, dein Einkommen auf die gleiche Art und Weise zu 
erwirtschaften? :)

frohes fest

von Shorty (Gast)


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Karatona schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Und wenn es so wäre, hat man so immer noch deutlich mehr geschafft als
>> ein Kollege, der 8 Stunden herumfrickelt und dann immer noch keine
>> brauchbare Lösung zustande bringt.
>
> willkommne im konzern. aufgeblasene antrugtragende sesselfurzer, die
> sich für wichtig nehmen. heiße luft, nichts dahinter.

In welchem Universum bist du denn unterwegs?

von Therealworld (Gast)


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Wieso nach der Pandemie?

Glaubt ihr ernsthaft das Sie euch wieder rauslassen?

von David D. (Gast)


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Karatona schrieb:
> Senf D. schrieb:
>
>> Und wenn es so wäre, hat man so immer noch deutlich mehr geschafft als
>> ein Kollege, der 8 Stunden herumfrickelt und dann immer noch keine
>> brauchbare Lösung zustande bringt.
>
> willkommne im konzern. aufgeblasene antrugtragende sesselfurzer, die
> sich für wichtig nehmen. heiße luft, nichts dahinter.

So ist es. Für jeden Mist gibt es einen Teamleiter und darf sich wichtig 
fühlen. Viel Fakework und dann sich dann noch wichtig fühlen und 100k 
verdienen. Das traurige ist noch, dass diese Menschen glauben, sie sind 
wichtig. Dabei sind es Systemsklaven, die künstlich klein gehalten 
werden.

von Shorty (Gast)


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David D. schrieb:
> Viel Fakework und dann sich dann noch wichtig fühlen und 100k verdienen.

Es scheint deinen geistigen Horizont zu überschreiten?

von David D. (Gast)


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Shorty schrieb:
> David D. schrieb:
>
>> Viel Fakework und dann sich dann noch wichtig fühlen und 100k verdienen.
>
> Es scheint deinen geistigen Horizont zu überschreiten?

Wie meinst du das jetzt?

von Shorty (Gast)


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Erklärt einfach mal, was du unter Fakework verstehst.

von David D. (Gast)


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Shorty schrieb:
> Erklärt einfach mal, was du unter Fakework verstehst.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fake_Work

von Senf D. (senfdazugeber)


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David D. schrieb:
> Für jeden Mist gibt es einen Teamleiter und darf sich wichtig fühlen.
> Viel Fakework und dann sich dann noch wichtig fühlen und 100k verdienen.
> Das traurige ist noch, dass diese Menschen glauben, sie sind wichtig.
> Dabei sind es Systemsklaven, die künstlich klein gehalten werden.

Erst behauptest du, die Leute im Konzern wären mit 100k € überbezahlt, 
um dann gleich darauf zu behaupten, sie würden künstlich klein gehalten. 
Was denn nun?

von David D. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> David D. schrieb:
>
>> Für jeden Mist gibt es einen Teamleiter und darf sich wichtig fühlen.
>> Viel Fakework und dann sich dann noch wichtig fühlen und 100k verdienen.
>> Das traurige ist noch, dass diese Menschen glauben, sie sind wichtig.
>> Dabei sind es Systemsklaven, die künstlich klein gehalten werden.
>
> Erst behauptest du, die Leute im Konzern wären mit 100k € überbezahlt,
> um dann gleich darauf zu behaupten, sie würden künstlich klein gehalten.
> Was denn nun?

Man kann auch mit 100k künstlich klein gehalten werden. Die meisten 
leben in ihrer komfortzone.

von Onkel Albert (Gast)


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Therealworld schrieb:
> Wieso nach der Pandemie?

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass nach der Pandemie vor der Pandemie 
sein wird. Mutationen, die von den derzeitigen Impfstoffen nicht erfasst 
werden, sind möglich. Es wird berichtet, dass sich bereits geimpfte mit 
einer neuen Mutation infiziert haben. Teilweise infizieren sich Menschen 
mit mehreren Mutationen gleichzeitig. Nichts scheint unmöglich.

Aber was wird sein, wenn sich der Spuk am Jahresende tatsächlich in Luft 
auflöst? Dann werden wir wieder die Jumbos besteigen und wieder im 
Unverstand durch die Welt jetten. Den nächsten Virus haben wir dann 
wieder innerhalb von paar Monaten auf der ganzen Welt verteilt. Dann 
heißt es wie beim Monopoly: Gehe zurück auf Start.

Sollte der neue Virus dann als eine Kreuzung aus Sars und Ebola 
daherkommen, dann haben wir weltweit ein richtiges Problem. Dann kann 
die eine Hälfte der Menschheit die andere Hälfte beerdigen. Dagegen ist 
Covid-19 harmlos.

von Werner O. (Gast)


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Böse Zungen behaupten, der Planet Erde bekämpft die Seuche Mensch*. Ob 
dem so ist, wird die Zukunft zeigen. Denn so richtig gescheit führen wir 
uns auf diesem Planeten ja mal nicht wirklich auf.

*: Homo sapiens, lateinisch für „verstehender, verständiger“ oder 
„weiser, gescheiter, kluger, vernünftiger Mensch“)
https://de.wikipedia.org/wiki/Mensch

Selten so gelacht. Eine Umdefinition ist längst überfällig.

von Senf D. (senfdazugeber)


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David D. schrieb:
> Man kann auch mit 100k künstlich klein gehalten werden.

Und wie äußert sich das deiner Meinung nach konkret? Finanziell klein 
gehalten wird man damit ja offenbar nicht.

> Die meisten
> leben in ihrer komfortzone.

Und? Was ist gegen ein Leben in der Komfortzone einzuwenden?

von David D. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> David D. schrieb:
>
>> Man kann auch mit 100k künstlich klein gehalten werden.
>
> Und wie äußert sich das deiner Meinung nach konkret? Finanziell klein

Meine damit, dass die Teamleiter in ihrem Aufgabenbereich klein gehalten 
werden.

> gehalten wird man damit ja offenbar nicht.
>> Die meisten
>> leben in ihrer komfortzone.
>
> Und? Was ist gegen ein Leben in der Komfortzone einzuwenden?

Es geht doch darum das Maximum aus seinen Leben herauszuholen. Ist man 
zufrieden mit 100k und 35 Stundenwoche und einem 0815-Job? Da ist soviel 
mehr möglich.

von Bürovorsteher (Gast)


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Im neuesten Spiegel, Nr 14/2021, (ja ich weiß, ein linksradikales 
Kommunistenblatt mit Tendenzjounalismus) gibt es übrigens gerade einen 
interessanten Artikel dazu. Da scheint das Homeoffice doch nicht für 
alle dazu Verurteilten der große Gewinn zu sein. Stichworte: Burnout, 
Erschöpfung,
Depressionen.
Das könnte die andere Seite der eingesparten Fahrzeit usw sein.

von Shorty (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Im neuesten Spiegel, Nr 14/2021, (ja ich weiß, ein linksradikales
> Kommunistenblatt mit Tendenzjounalismus)

Schön wärs,  das ist doch eher ein Märchenmagazin.

von Reinhard S. (rezz)


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David D. schrieb:
> Es geht doch darum das Maximum aus seinen Leben herauszuholen. Ist man
> zufrieden mit 100k und 35 Stundenwoche und einem 0815-Job? Da ist soviel
> mehr möglich.

Im Sinne von 200k bei 20h oder im Sinne von Spaß haben ohne Job?

von David D. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> David D. schrieb:
>
>> Es geht doch darum das Maximum aus seinen Leben herauszuholen. Ist man
>> zufrieden mit 100k und 35 Stundenwoche und einem 0815-Job? Da ist soviel
>> mehr möglich.
>
> Im Sinne von 200k bei 20h oder im Sinne von Spaß haben ohne Job?

So ähnlich. Jeden Tag ein Stückchen besser werden. 200k und 20 Stunden 
und ein job mit Spaß wäre ein Anfang.

von Reinhard S. (rezz)


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David D. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> David D. schrieb:
>>
>>> Es geht doch darum das Maximum aus seinen Leben herauszuholen. Ist man
>>> zufrieden mit 100k und 35 Stundenwoche und einem 0815-Job? Da ist soviel
>>> mehr möglich.
>>
>> Im Sinne von 200k bei 20h oder im Sinne von Spaß haben ohne Job?
>
> So ähnlich. Jeden Tag ein Stückchen besser werden. 200k und 20 Stunden
> und ein job mit Spaß wäre ein Anfang.

Das mit dem "Job mit Spaß" liegt auch an dir, man kann ja wählen. Für 
die 200k bei 20h musst du aber wohl ins Traumland...

von Therealworld (Gast)


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Onkel Albert schrieb:
> Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass nach der Pandemie vor der Pandemie
> sein wird. Mutationen, die von den derzeitigen Impfstoffen nicht erfasst
> werden, sind möglich.

Sind nicht nur möglich sondern real. Als Quer (bzw. überhaupt) -denker 
sehe ich es ähnlich wie Dr. Wodarg der behauptet die Bekämpfung eines 
Virus schüfe nur Platz für andere. Das klingt für mich logisch und 
nachvollziehbar.

Nebenbei. Auf seiner Webseite wird auf die offiziellen Zahlen verwiesen 
aus denen hervorgeht das der Astra Z. Impfstoff die geringsten 
Nebenwirkungen hat.  Wie die Medienkonsumenten das mit ihrer Realität 
abgleichen ist nicht mein Problem - Gottseidank.

Bürovorsteher schrieb:
> Im neuesten Spiegel ..

ein Synonym für Praktikanten und Nichtskönner die alte Journalisten - 
vor denen man wirklich den Hut ziehen konnte - ersetzt haben?

von David D. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> David D
> Das mit dem "Job mit Spaß" liegt auch an dir, man kann ja wählen. Für
> die 200k bei 20h musst du aber wohl ins Traumland...

Ich bin gerne ein Träumer. Oft werden meine Träume wahr.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Bürovorsteher schrieb:
> Im neuesten Spiegel, Nr 14/2021, (ja ich weiß, ein linksradikales
> Kommunistenblatt mit Tendenzjounalismus) gibt es übrigens gerade einen
> interessanten Artikel dazu. Da scheint das Homeoffice doch nicht für
> alle dazu Verurteilten der große Gewinn zu sein. Stichworte: Burnout,
> Erschöpfung,
> Depressionen.
> Das könnte die andere Seite der eingesparten Fahrzeit usw sein.

Mit welcher Begründung denn ausgerechnet Burnout und Erschöpfung? Das 
würde ja bedeuten, dass man extrem unter Druck steht, viel Stress hat, 
dauerhaft sehr viel mehr arbeitet als man müsste und einem gut tut.
Aber genau das Gegenteil ist doch der Fall: Man hat weniger Druck und 
Stress als im Büro, der Chef ist nämlich weit weg und kann noch weniger 
Kontrolle ausüben. Man arbeitet viel mehr selbstorganisiert, kann 
phasenweise komplett ungestört was wegschaffen, oder aber auch chillen, 
wenn gerade wenig zu tun ist.

Depressionen kann ich mir noch eher vorstellen, da manche Leute wohl 
unbedingt den direkten Kontakt zu ihren Kollegen brauchen. Die 
vereinsamen quasi im Home Office, wobei es ja eigentlich genügend Tools 
gibt, um mit ihren Leuten zu kommunizieren.

von Senf D. (senfdazugeber)


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David D. schrieb:
> Es geht doch darum das Maximum aus seinen Leben herauszuholen.

Das sehe ich anders. Ja, man sollte natürlich etwas aus seinem Leben 
machen, und vor allem so, dass man glücklich und zufrieden ist. Aber das 
"Maximum"? Das klingt mir sehr nach ständiger Unzufriedenheit, weil man 
immer weiter und weiter optimieren muss, das Ziel wird nie erreicht, wie 
die Karotte vor des Esels Schnauze. Ein ständiger Kampf, den man doch 
niemals gewinnen wird. So möchte ich nicht leben.

> Ist man
> zufrieden mit 100k und 35 Stundenwoche und einem 0815-Job?

Warum eigentlich nicht? Für mich klingt das nach einer sehr guten 
Work-Life-Balance mit genügend Geld für ein angenehmes Leben. Der 
Grenznutzen von Geld nimmt in dieser Einkommensregion sowieso deutlich 
ab.

Warum bei einem bestimmten erreichten Level nicht einfach sagen: Ich 
habe mein berufliches Karriereziel erreicht, und bin zufrieden mit dem, 
was ich mir erarbeitet habe?

> Da ist soviel mehr möglich

Vielleicht oder vielleicht auch nicht. Aber ist es den Aufwand wert? 
Diese Frage muss sich jeder für sich selbst beantworten.

von Ohman (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Warum bei einem bestimmten erreichten Level nicht einfach sagen: Ich
> habe mein berufliches Karriereziel erreicht, und bin zufrieden mit dem,
> was ich mir erarbeitet habe?

Es gibt Leute, die sich zufrieden damit geben Durchschnitt zu sein, und 
es gibt Leute, die überragend sein wollen/müssen. Manche finden den 
vierten Platz vergleichsweise gut und andere Kotzen wenn sie nur zweiter 
werden, wollen immer gewinnen.

Wirklich großes wird man mit so einer Einstellung nie erreichen, sondern 
nur ein beliebiges austauschbares Rädchen bleiben. Das ist nichts 
Schlimmes, aber eben auch nichts Besonderes.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ohman schrieb:
> Wirklich großes wird man mit so einer Einstellung nie erreichen, sondern
> nur ein beliebiges austauschbares Rädchen bleiben. Das ist nichts
> Schlimmes, aber eben auch nichts Besonderes.

Genauso kann es passieren, dass man mit seiner "Höher, schneller, 
weiter"-Mentalität scheitert, also dass man trotz seines übersteigerten 
Ehrgeizes ab einem bestimmten Level nur noch vor die Wand rennt. Allein 
eine Mentalität ist noch keine Garantie zum Erfolg. Zudem wird man immer 
unzufrieden sein mit dem, was man hat. Ist das dann wirklich so 
erstrebenswert, wie es häufig in den Medien dargestellt wird?

Im Übrigen: ein beliebiges, austauschbares Rädchen sind wir am Ende alle 
miteinander, da braucht sich niemand etwas vormachen. Die Friedhöfe sind 
voll mit Leuten, die sich für unersetzbar hielten.

von Arno (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Bürovorsteher schrieb:
>> interessanten Artikel dazu. Da scheint das Homeoffice doch nicht für
>> alle dazu Verurteilten der große Gewinn zu sein. Stichworte: Burnout,
>> Erschöpfung, Depressionen.
>> Das könnte die andere Seite der eingesparten Fahrzeit usw sein.
>
> Mit welcher Begründung denn ausgerechnet Burnout und Erschöpfung? Das
> würde ja bedeuten, dass man extrem unter Druck steht, viel Stress hat,
> dauerhaft sehr viel mehr arbeitet als man müsste und einem gut tut.

...oder die Arbeit gar nicht aus dem Kopf bekommt. Ich denke, es ist 
nicht abwegig, dass Abschalten leichter fällt, wenn man den Computer und 
das Diensthandy im Büro herunter fährt und ein paar Minuten, vielleicht 
eine halbe Stunde Fahrzeit in die Freizeit hat, als wenn man nur den 
Dienstlaptop zuklappt und direkt im Feierabend ist. Besonders, wenn wie 
derzeit die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung auch noch stark 
eingeschränkt sind.

Ich mein, das heißt jetzt nicht, dass das jeden trifft, und auch nicht, 
dass Pendeln ein Heilmittel dafür ist, aber ich denke schon, dass das 
bei Leuten auf der Kippe zum Burnout durchaus mitspielen kann. 
Vielleicht auch allein deshalb, weil die tägliche "Pause" der Fahrzeit 
entfällt.

Onkel Albert schrieb:
> Therealworld schrieb:
>> Wieso nach der Pandemie?
>
> Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass nach der Pandemie vor der Pandemie
> sein wird. Mutationen, die von den derzeitigen Impfstoffen nicht erfasst
> werden, sind möglich. Es wird berichtet, dass sich bereits geimpfte mit
> einer neuen Mutation infiziert haben. Teilweise infizieren sich Menschen
> mit mehreren Mutationen gleichzeitig. Nichts scheint unmöglich.

Ich halte es da eher mit Leuten, die sich damit auskennen - demnach 
werden Impfstoffe zwar etwas schlechter wirken, auch Antikörper nach 
einer überlebten Infektion werden nicht immer zu steriler Immunität 
führen, das Virus wird nicht verschwinden - aber es wird wahrscheinlich 
ausreichen, dass wir damit ungefähr so leben können wie bisher mit 
"Grippe". Wahrscheinlich noch mit selteneren Auffrischimpfungen, weil 
Coronaviren langsamer mutieren als Influenzaviren - angesichts von ~20 
Mio. saisonalen Grippeimpfungen pro Jahr in Deutschland stellt uns das 
nicht vor unlösbare Probleme.

Sobald die "Grundimmunität" ausreichend hoch ist und Impfstoffe in 
ausreichender Menge geliefert werden - bis dahin wird es nochmal ein 
paar Monate (in Deutschland - Afrika wird da eher noch Jahre brauchen) 
sehr anstrengend und für viele Menschen leider auch tödlich. Wir haben 
einigermaßen im Griff, wie viele das sein werden.

Onkel Albert schrieb:
> Aber was wird sein, wenn sich der Spuk am Jahresende tatsächlich in Luft
> auflöst? Dann werden wir wieder die Jumbos besteigen und wieder im
> Unverstand durch die Welt jetten. Den nächsten Virus haben wir dann
> wieder innerhalb von paar Monaten auf der ganzen Welt verteilt. Dann
> heißt es wie beim Monopoly: Gehe zurück auf Start.

Mit ein bisschen Glück sind wir auf die nächste Pandemie besser 
vorbereitet. Genau wie wir auf SARS-CoV-2 besser vorbereitet waren als 
auf die Spanische Grippe.

Onkel Albert schrieb:
> Sollte der neue Virus dann als eine Kreuzung aus Sars und Ebola
> daherkommen, dann haben wir weltweit ein richtiges Problem.

Und 
https://vic.bg/Witze/was-bekommt-man-wenn-man-eine-blondine-mit-einem-husky-kreuzt

Vorsicht ist angesagt. Nicht Panik, nicht Resignation.

MfG, Arno

von Bürovorsteher (Gast)


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> Aber genau das Gegenteil ist doch der Fall: Man hat weniger Druck und
> Stress als im Büro, der Chef ist nämlich weit weg und kann noch weniger
> Kontrolle ausüben. Man arbeitet viel mehr selbstorganisiert, kann
> phasenweise komplett ungestört was wegschaffen, oder aber auch chillen,
> wenn gerade wenig zu tun ist.

Dann stelle dir mal folgende Konstellation vor: zwei Erwachsene, beide 
im Homeoffice, dazwischen rennen ein oder zwei Kinder herum, die auch 
gerade weder in der Kita noch in der Schule abgeparkt werden können. Die 
Wohnung hat eine Fläche von großzügigen 80 m², es soll ja auch Leute 
geben, die sich keine freistehenden Häuser mit 200 m² leisten können.
Da geht jeder jedem trotz aller Liebe maßlos auf den Keks. Niemand kann 
sich irgenwo hin verstiften. Das Gehalt ist vllt auch nicht gerade so 
üppig, dass man über die Nachteile hinwegsehen kann. Das kann schlecht 
enden.
Man darf nicht immer die soziale Isolation eines Qwertz, oder wie er 
gerade heißen mag, als Referenz für die Schönheit des Homeoffice 
hernehmen.

von (prx) A. K. (prx)


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Bürovorsteher schrieb:
> Da geht jeder jedem trotz aller Liebe maßlos auf den Keks.

https://www.seattletimes.com/opinion/mom-is-the-coronavirus-over-yet/

von Arno (Gast)


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Therealworld schrieb:
> Nebenbei. Auf seiner Webseite wird auf die offiziellen Zahlen verwiesen
> aus denen hervorgeht das der Astra Z. Impfstoff die geringsten
> Nebenwirkungen hat.

Deswegen steht im offiziellen Sicherheitsbericht des 
Paul-Ehrlich-Instituts auch:

https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/dossiers/sicherheitsberichte/sicherheitsbericht-27-12-bis-12-03-21.pdf 
schrieb:
> Die Melderate von Verdachtsfällen von Nebenwirkungen aus Deutschland nach
> der Zulassung ist dabei für den COVID-19-Impfstoff AstraZeneca, für den
> insbesondere Fieber, Schüttelfrost und grippeähnliche Beschwerden berichtet
> wurden, derzeit höher als die für die beiden mRNA-Impfstoffe.

Weiß nicht, wie Herr Wodarg das auf seiner Webseite umdreht. Muss ich 
auch nicht wissen.

MfG, Arno

von Proktologe (Gast)


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Gerader Ast schrieb:
> Für mich ist Homeoffice die nächste Stufe der Ausbeutung.
> Die Firma spart Bürofläche, Energie, Heizkosten und und und. Ob das
> alles mit einem Aufschlag aufs Gehalt abgegolten wird mag ich
> bezweifeln.

Bei uns gabs gleich mal 500€ Bonus fürs homeoffice, Bahncard First Class 
gabs schon vorher standardmässig aber auch hier nochmal einen Bonus ich 
glaube 200€ für Essen, später auch nochmal alle paar Monate, am 
Jahresende nochmal nen Pandemiezuschlag für diverses Zeugs wie Bike, 
Fitnessgeräte und weiss der Deibel was alles. Insgesamt mehrere Tausend 
Euro + Zusatzleistungen wie Kinderbetreuung auf Abruf,... mehr so Zeug 
für Leute mit Kindern.

von Ultimate Qwertz (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Genauso kann es passieren, dass man mit seiner "Höher, schneller,
> weiter"-Mentalität scheitert, also dass man trotz seines übersteigerten
> Ehrgeizes ab einem bestimmten Level nur noch vor die Wand rennt. Allein
> eine Mentalität ist noch keine Garantie zum Erfolg. Zudem wird man immer
> unzufrieden sein mit dem, was man hat. Ist das dann wirklich so
> erstrebenswert, wie es häufig in den Medien dargestellt wird?
> Im Übrigen: ein beliebiges, austauschbares Rädchen sind wir am Ende alle
> miteinander, da braucht sich niemand etwas vormachen. Die Friedhöfe sind
> voll mit Leuten, die sich für unersetzbar hielten.

Du scheinst vom Leben Ahnung zu haben. Du bist hier im Forum noch einer 
der wenigen, die wissen, worauf es im Leben ankommt.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ultimate Qwertz schrieb:
> Du scheinst vom Leben Ahnung zu haben. Du bist hier im Forum noch einer
> der wenigen, die wissen, worauf es im Leben ankommt.

Sofern das nicht ironisch gemeint war (was ich hier nicht herauslesen 
konnte): Danke für das Lob.

von Karatona (Gast)


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Geld ist nicht alles - stimmt. Die schmerzliche Erfahrung musste auch 
gerade ein Kollege machen ;) Das wichtigste im Leben ist, dass man 
glücklich ist.

von David D. (Gast)


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Proktologe schrieb:
> Gerader Ast schrieb:
>
>> Für mich ist Homeoffice die nächste Stufe der Ausbeutung.
>> Die Firma spart Bürofläche, Energie, Heizkosten und und und. Ob das
>> alles mit einem Aufschlag aufs Gehalt abgegolten wird mag ich
>> bezweifeln.
>
> Bei uns gabs gleich mal 500€ Bonus fürs homeoffice, Bahncard First Class
> gabs schon vorher standardmässig aber auch hier nochmal einen Bonus ich
> glaube 200€ für Essen, später auch nochmal alle paar Monate, am
> Jahresende nochmal nen Pandemiezuschlag für diverses Zeugs wie Bike,
> Fitnessgeräte und weiss der Deibel was alles. Insgesamt mehrere Tausend
> Euro + Zusatzleistungen wie Kinderbetreuung auf Abruf,... mehr so Zeug
> für Leute mit Kindern.

Darf man fragen, wo du arbeitest? Mein Arbeitgeber hat nichts gemacht, 
außer, dass wir mobil arbeiten dürfen in der Pandemie.

Zusätzliches Geld gab es nicht.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Mehr Geld verlangen wegen Homeoffice? Manche haben echt den Schuss nicht 
gehört. Wegen vielleicht 100€ weniger Strom im Jahr wollt ihr also 
lieber  wieder jeden Tag 2 Stunden im Auto sitzen. Gibt echt nichts 
Deutscheres.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Weich W. schrieb:
> Mehr Geld verlangen wegen Homeoffice?

Nun ja, warum nicht? Man kann doch heutzutage Corona als Vorwand für 
alles mögliche nehmen, warum also nicht für noch etwas mehr Geld? 
Immerhin spart der Arbeitgeber ja auch etwas.

von David D. (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Mehr Geld verlangen wegen Homeoffice? Manche haben echt den Schuss
> nicht gehört. Wegen vielleicht 100€ weniger Strom im Jahr wollt ihr also
> lieber  wieder jeden Tag 2 Stunden im Auto sitzen. Gibt echt nichts
> Deutscheres.

Sehe ich auch so. Lieber etwas mehr für Strom bezahlen, als über 3000 
Euro Pendler kosten im Jahr...

von Reinhard S. (rezz)


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Weich W. schrieb:
> Wegen vielleicht 100€ weniger Strom im Jahr wollt ihr also
> lieber  wieder jeden Tag 2 Stunden im Auto sitzen. Gibt echt nichts
> Deutscheres.

Ein ordentliches Homeoffice fällt halt auch nicht vom Himmel, da wäre 
der Strom mein kleinstes Problem.

Alternativ einfach die Arbeit passend zum Wohnsitz wählen. 2h pendeln 
ist, sofern unbezahlt, ja nun schon echt heftig.

von A. S. (Gast)


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Ultimate Qwertz schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Genauso kann es passieren, dass man mit seiner "Höher, schneller,
>> weiter"-Mentalität scheitert, also dass man trotz seines übersteigerten
>> Ehrgeizes ab einem bestimmten Level nur noch vor die Wand rennt. Allein
>> eine Mentalität ist noch keine Garantie zum Erfolg. Zudem wird man immer
>> unzufrieden sein mit dem, was man hat. Ist das dann wirklich so
>> erstrebenswert, wie es häufig in den Medien dargestellt wird?
>> Im Übrigen: ein beliebiges, austauschbares Rädchen sind wir am Ende alle
>> miteinander, da braucht sich niemand etwas vormachen. Die Friedhöfe sind
>> voll mit Leuten, die sich für unersetzbar hielten.
>
> Du scheinst vom Leben Ahnung zu haben. Du bist hier im Forum noch einer
> der wenigen, die wissen, worauf es im Leben ankommt.

Das ist aber Zufriedenheit auf hohem Niveau. Er gehört zu den 
Spitzenverdienern in D, zumindest ohne Personal-/Budget-Verantwortung 
oder IBN. Wenn man dann aus einer Bodenständigen Familie kommt 
(Handwerker, Bauern, Arbeiter, etc.), ist das ein Sprung ins 
Schlaraffenland. Und ja, prinzipiell könnte jeder hier den oder einen 
ähnlichen Job machen. Aber faktisch gibt es so viele Stellen einfach 
nicht. Aber selbst der letzte Satz: Viele Leute waren auch wirklich 
unersetzbar: Die Firma, Abteilung, Familie, Dynastie, ... ging danach 
einfach den Bach runter.

von Abrissbirne (Gast)


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dank HO -Regelung ist Niemand mehr gezwungen in D körperlich zu bleiben,
das haben irgendwie nur die Wenigsten verstanden - C19 Tests gibt es an 
jeder Tankstelle, damit kommt man auch Über die grenzen - oder ich 
verkaufe euch meine negativen C19 Tests :)

von David D. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Weich W. schrieb:
>
>> Wegen vielleicht 100€ weniger Strom im Jahr wollt ihr also
>> lieber  wieder jeden Tag 2 Stunden im Auto sitzen. Gibt echt nichts
>> Deutscheres.
>
> Ein ordentliches Homeoffice fällt halt auch nicht vom Himmel, da wäre
> der Strom mein kleinstes Problem.
> Alternativ einfach die Arbeit passend zum Wohnsitz wählen. 2h pendeln
> ist, sofern unbezahlt, ja nun schon echt heftig.

Ich habe fast 5000 Euro für meine Homeoffice bezahlt.

Stuhl 1400Euro
Tisch 1000 Euro
2 32 Zoll Monitore 2400 Euro

War teuer, hat sich aber gelohnt. Alles top und es macht Spaß damit zu 
arbeiten. Solche gute Ausstattung habe ich bei mir in der Firma nicht.

Beitrag #6645526 wurde von einem Moderator gelöscht.
von A. S. (Gast)


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Retard schrieb im Beitrag #6645526:
> Selbst gute 4k 144 Hz Monitore kosten um die 1k nur.

Pro Stück. Mal 2 sind ...

Beitrag #6645532 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #6645535 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karatona (Gast)


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Retard schrieb im Beitrag #6645535:
> A. S. schrieb:
>> Pro Stück. Mal 2 sind ...
>
> Das sind immer noch 1200€ pro Monitor du Vogel.

da hat sich einer verausgabt und jetzt will er es nicht zugeben.
das homeoffice ist eh bald geschichte, dann hat er teuren elektroschrott 
zu hause rumstehen.

von David D. (Gast)


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Retard schrieb im Beitrag #6645526:
> David D. schrieb:
>
>> 2 32 Zoll Monitore 2400 Euro
>
> lol, hast du professionelle Grafikmonitore gekauft oder was?
> Selbst gute 4k 144 Hz Monitore kosten um die 1k nur.

Ich habe 2 mal den Eizo 4K 32 Zoll Monitor gekauft. Also 2 mal 1200 Euro 
= 2400 Euro War im Angebot. Sonst bezahlst du pro Monitor 1500 Euro. Die 
Dinger sind ein Traum.

von David D. (Gast)


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Karatona schrieb:
> Retard schrieb:
>
>> A. S. schrieb:
>>> Pro Stück. Mal 2 sind ...
>>
>> Das sind immer noch 1200€ pro Monitor du Vogel.
>
> da hat sich einer verausgabt und jetzt will er es nicht zugeben.
> das homeoffice ist eh bald geschichte, dann hat er teuren elektroschrott
> zu hause rumstehen.

Das glaubst auch nur du. Das Homeoffice wird immer bleiben. Zumindest 
bei mir. Wenn mein Arbeitgeber in die alte Welt zurück will, kann er das 
gerne machen, nur ohne mich.

Gibt genug andere Arbeitgeber. Die guten Leute wirst du so nicht halten 
können.

von Ben S. (bensch123)


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Karatona schrieb:
> da hat sich einer verausgabt und jetzt will er es nicht zugeben.
> das homeoffice ist eh bald geschichte, dann hat er teuren elektroschrott
> zu hause rumstehen.

Sehe ich auch so. Wenn dieser Coronascheiss vorbei ist, werden ganz 
viele Firmen - zu recht - wieder Präsenzpflicht einführen. Ein zwei Tage 
- ok. Aber ein generelles Recht auf Homeoffice, am besten noch 5 Tage 
die Woche? Ich hoffe nicht.

David D. schrieb:
> Das glaubst auch nur du. Das Homeoffice wird immer bleiben. Zumindest
> bei mir. Wenn mein Arbeitgeber in die alte Welt zurück will, kann er das
> gerne machen, nur ohne mich.

Mal sehen, wer da am längeren Hebel sitzt ...

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Ben S. schrieb:
> Aber ein generelles Recht auf Homeoffice, am besten noch 5 Tage die
> Woche? Ich hoffe nicht.

Warum nicht? Du musst das Recht ja nicht wahrnehmen.

von Ben S. (bensch123)


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Senf D. schrieb:
> Warum nicht? Du musst das Recht ja nicht wahrnehmen.

In diesem seltenen Fall bin ich ganz klar auf Seite der Arbeitgeber. Ein 
generelles Recht für 24/5? Bloß nicht. Anspruch auf einen gewissen 
Prozentsatz unter wohl definierten Bedingungen? Kann man drüber 
sprechen.

Eine Bedingung kann beispielsweise die Entfernung zum Arbeitsplatz sein. 
Wenn ich z.B. mit dem Rad unter 20 Minuten zur Arbeit benötige sehe ich 
keinen Anspruch auf ein Anrecht auf Homeoffice - das ist zumutbar.

Beitrag #6646690 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ben S. (bensch123)


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FH Opfer schrieb im Beitrag #6646690:
> Tut mir leider, aber jeder, der sich nur ein bisschen mit PC HW
> auskennt, kann dir versichern, dass du dein Geld rausgeschmissen hast.

Er hat halt gehofft, das gut von der Steuer absetzen zu können oder gar 
vom Arbeitgeber finanziert zu bekommen 🤣.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Brauchbare Monitore gibt es schon ab 150€. Wer nicht gerade 
Grafikdesigner ist, muss doch da keine 1000€ ausgeben.

von David D. (Gast)


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FH Opfer schrieb im Beitrag #6646690:
> David D. schrieb:
>
>> Ich habe 2 mal den Eizo 4K 32 Zoll Monitor gekauft. Also 2 mal 1200 Euro
>> = 2400 Euro War im Angebot. Sonst bezahlst du pro Monitor 1500 Euro. Die
>> Dinger sind ein Traum.
>
> Tut mir leider, aber jeder, der sich nur ein bisschen mit PC HW
> auskennt, kann dir versichern, dass du dein Geld rausgeschmissen hast.

Mag sein. Die Monitore sind trotzdem State-of-the-art. Ich beginne jeden 
Tag meine Arbeit mit einem Lächeln.

von David D. (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Brauchbare Monitore gibt es schon ab 150€. Wer nicht gerade
> Grafikdesigner ist, muss doch da keine 1000€ ausgeben.

Für 150 Euro bekommst du nichts brauchbares. Wer nutzt heute noch Full 
HD?

von David D. (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Karatona schrieb:
>
>> da hat sich einer verausgabt und jetzt will er es nicht zugeben.
>> das homeoffice ist eh bald geschichte, dann hat er teuren elektroschrott
>> zu hause rumstehen.
>> Das glaubst auch nur du. Das Homeoffice wird immer bleiben. Zumindest
>> bei mir. Wenn mein Arbeitgeber in die alte Welt zurück will, kann er das
>> gerne machen, nur ohne mich.
>
> Mal sehen, wer da am längeren Hebel sitzt ...

Ich. Zu Not wechsel ich den Arbeitgeber.

von Ohman (Gast)


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David D. schrieb:
> Für 150 Euro bekommst du nichts brauchbares. Wer nutzt heute noch Full
> HD?

Aber für 300€ gibt es 4K UHD 32 Zoll Bildschirme wie:

LG 32UK550-B

Aber irgendwer muss die fetten Gewinne bezahlen.

von Ben S. (bensch123)


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David D. schrieb:
> Für 150 Euro bekommst du nichts brauchbares. Wer nutzt heute noch Full
> HD?

Ich hab damals für 200€ einen gebrauchten 27" 4k Monitor geholt, der neu 
ein Vielfaches kostet. Inzwischen kosten die Dinger ja noch weniger.

David D. schrieb:
> Ich. Zu Not wechsel ich den Arbeitgeber.

Das bezweifel ich, es sei denn du bist der Überflieger. Aber zu 
Coronazeiten (und danach, wenn alles brach gedownlocked wurde) ...

: Bearbeitet durch User
von Shorty (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Karatona schrieb:
>> da hat sich einer verausgabt und jetzt will er es nicht zugeben.
>> das homeoffice ist eh bald geschichte, dann hat er teuren elektroschrott
>> zu hause rumstehen.
>
> Sehe ich auch so. Wenn dieser Coronascheiss vorbei ist, werden ganz
> viele Firmen - zu recht - wieder Präsenzpflicht einführen.

Wozu soll das gut sein? Was hat mein Arbeitgeber davon, wenn er mir 
einen festen Arbeitsplatz stellen muss und ich 1-2 Stunden am Tag Auto 
verbringe?

Wenn ich nach Corona nur noch 2 Tage Homeoffice machen kann, suche ich 
mir einen neuen Chef und das werden andere auch so handhaben.

von Ben S. (bensch123)


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Shorty schrieb:
> Wenn ich nach Corona nur noch 2 Tage Homeoffice machen kann, suche ich
> mir einen neuen Chef und das werden andere auch so handhaben.

Und was ist, wenn dir keiner mehr als 2 Tage Homeoffice anbietet?

: Bearbeitet durch User
von Shorty (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Shorty schrieb:
>> Wenn ich nach Corona nur noch 2 Tage Homeoffice machen kann, suche ich
>> mir einen neuen Chef und das werden andere auch so handhaben.
>
> Und was ist, wenn dir keiner mehr als 2 Tage Homeoffice anbietet?

Keine Sorge, da hab ich schon vorgefühlt, da sind durchaus auch 4 Tage 
in Aussicht.

Und nun zurück zu meiner Frage: Wozu soll dieser Präsensfetisch gut 
sein?

von Ben S. (bensch123)


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Shorty schrieb:
> Und nun zurück zu meiner Frage: Wozu soll dieser Präsensfetisch gut
> sein?

Mir ist klar, dass du das total anders sieht. Das erkenne ich schon an 
deiner Wortwahl. Nach ca. 8 Monaten gelebten Homeoffice (also nicht bei 
mir, ich ging ununterbrochen ins Büro - aber so generell), kehren bei 
mir im Bürogebäude nach und nach die Mitarbeiter zurück. Zumindest wurde 
es in den letzten Wochen wieder deutlich voller.

Ich denke, dass das hundertprozentige Homeoffice der Wirtschaft 
irgendwann gewaltig auf die Füße fallen würde. Jetzt ist es noch zu früh 
um das zu beurteilen, aber vielleicht irre ich mich auch - würde mich 
aber wundern, wenn die Produktivität zu Hause langfrisitig konstant odr 
gar besser werden würde. Ich gehe aber davon aus, dass die meisten über 
die Jahre schlampier und fauler werden.

Ich habe auch knapp über ein Jahr 100% Homeoffice noch vor Corona 
gemacht - nie wieder. Irgendwann separierst du nicht mehr zwischen 
Arbeit und zu Hause. Und genau das würde ich als Chef auch nicht wollen. 
Jeder, der in unmittelbarer Nähe wohnt, hat auch zu erscheinen - dann 
ist Arbeit Arbeit und zu Hause zu Hause. In deinem Fall von 2 Stunden 
Fahrtweg könnte man drüber diskutiere, zumindest ein paar Tage HO machen 
zu dürfen.

Ich bin da konservativ. Ein funktionierendes Team muss sich persönlich 
in die Augen sehen können, physischen Kontakt haben und sich kennen. Mir 
gehen diese Onlinemeetings auf den Sack, das schafft eine unglaubliche 
Distanz - der andere ist nur noch ein beliebiger Onlinekontakt. Ich habe 
zwei Kollegen noch nie gesehen. Ich weiß gar nicht, ob die noch in der 
Firma sind, was das für Typen sind - die sind ledliglich virtuelle 
"Irgendwas" für mich.

Zum Glück gibt es viele Beruf, in denen man kein Homeoffice machen kann. 
In die Werkstatt zu kommen, sich Hallo zu sagen und gemeinsam 
handwerklich zu arbeiten und der Kontakt ist doch toll.

100% Homeoffice halte ich nur etwas für Kellerkinder Nerds, denen 
sowieso nichts an anderen Kontakten liegt. Aber soziale Kompetenzen 
gehen der Generation Smartphone ja immer mehr verloren.

: Bearbeitet durch User
von Medizintechnik (Gast)


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Mensch Leudde,
ihr solltet doch mittlerweile wissen was für ein minderbemittelter 
Mensch Ben S. ist. Arbeitet seine 2 Tage und hobelt sich einen auf seine 
norddeutsche Bruchbude. Mit Wissenschaft hat ers auch nicht so, wieso 
noch überhaupt auf seinen Stumpfsinn eingehen? Der schwebt auf demselben 
geistigen Niveau wie F.B., mal gucken wann ihm jemand sagt, dass seine 
feuchten Präsenzträume nicht mehr wahr werden.

von Ben S. (bensch123)


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Medizintechnik schrieb:
> Bruchbude

Immerhin habe ich eine 😂 (und garantiert ist diese in einem besseren 
Zustand als 90% der meisten Wohnhäuser, sowohl bautechnisch als auch vom 
Modernisierungsgrad). Evtl. wohne ich ja auch in Hamburg Groß Flottbek?
Ich finde auch klasse, dass du dich an mich erinnerst und an das was ich 
sonst so von mir gebe 🤣.

Medizintechnik schrieb:
> Der schwebt auf demselben
> geistigen Niveau wie F.B., mal gucken wann ihm jemand sagt, dass seine
> feuchten Präsenzträume nicht mehr wahr werden.

Wenn du in der Verwaltung einer Behörde arbeitest habe ich da absolut 
nichts gegen. Dieser Job wird sowieso bald weg rationalisiert und ist an 
Stumpfsinn kaum zu überbieten.

Aber als Entwickler im Team ...

: Bearbeitet durch User
von Shorty (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Ich denke, dass das hundertprozentige Homeoffice der Wirtschaft
> irgendwann gewaltig auf die Füße fallen würde.

Warum plötzlich 100%? Dir waren doch vorher schon 2 Tage schon fast zu 
viel.

100% brauche ich auch nicht, mir sind etwa 80% recht. Am liebsten wäre 
es mir, wenn ich das anlassbezogen selbst entschieden dürfte. Wenn 
Anwesenheit erforderlich, dann von mir aus auch gerne mal 5 Tage am 
Stück und dann wieder länger im Homeoffice.

von Medizintechnik (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Immerhin habe ich eine 😂.

Ja und? Das ist nichts besonderes, aber du musst sie dir so schön reden 
wie F.B. seine fiktiven Buchgewinne, sonst müsstest du dich nicht jedes 
Mal wie ein Pfau damit aufplustern.

Ben S. schrieb:
> Aber als Entwickler im Team ...

Tjo, geht sogar als Software-Architekt, 2020 waren meine Präsenztage an 
zwei Händen abzählbar. Der Laden brummt, Chefs und Management ist 
glücklich, der Umbau und die Umplanung der Büroflächen findet bereits 
statt. Ordentliche Home-Office Ausstattung stellt der AG weitestgehend 
bereit. Bürostuhl, 2 Bildschirme, Docking-Station.

Ohman schrieb:
> Aber irgendwer muss die fetten Gewinne bezahlen.

Eizo ist nun mal Eizo, das ist nun mal der Porsche unter den 
Bildschirmen, habe zwar "nur" einen 2750-BK WQHD und einen 2460-BK FHD, 
aber das sind Top-Bildschirme. 4K taugt mir nicht so.

von Medizintechnik (Gast)


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Shorty schrieb:
> Am liebsten wäre
> es mir, wenn ich das anlassbezogen selbst entschieden dürfte

So wird es jetzt bei uns eingerichtet. Konzeptarbeiten eher vorort in 
der direkten Kommunikation, Routinearbeiten zuhause etcpp. man traut den 
erwachsenen Leuten zu, dass sie das selbstständig hinkriegen 
einzuordnen, ansonsten haben die Teamleiter ein Auge drauf.

von Georg A. (georga)


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Ben S. schrieb:
> Eine Bedingung kann beispielsweise die Entfernung zum Arbeitsplatz sein.
> Wenn ich z.B. mit dem Rad unter 20 Minuten zur Arbeit benötige sehe ich
> keinen Anspruch auf ein Anrecht auf Homeoffice - das ist zumutbar.

Ach Gott, jetzt wirds wieder typisch teutsch. Muss jetzt jeder bei der 
regionalen Niederlassung der staatlich beauftragten "Stiftung Homeoffice 
GmbH" für 1000EUR/Jahr einen zertifzierten Nachweis der 
Homeoffice-Berechtigung beantragen oder wie?

von Ben S. (bensch123)


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Georg A. schrieb:
> Ach Gott, jetzt wirds wieder typisch teutsch.

Du hättest vermutlich am liebsten ein im Grundgesetz festgelegtes Recht 
für Homeoffice selbst für Straßenbahnfahrer oder? So dass du einfach 
sagen kannst: Sorry Chef, ick komm heut nich ...

Wir warten mal ab. Jetzt sitzen alle seit 8 Monaten zu 100% in Unterhose 
zu Hause vorm Rechner und nun droht dass wieder Normalität einkehrt - 
und schon wird das Homeoffice zu einer Arbeitsform erklärt, die 
unumkehrbar ist.

Letztendlich muss man die Rahmenbedingungen irgendwie festlegen.

Medizintechnik schrieb:
> Tjo, geht sogar als Software-Architekt, 2020 waren meine Präsenztage an
> zwei Händen abzählbar.

Shorty schrieb:
> 100% brauche ich auch nicht, mir sind etwa 80% recht.

Ist ja in Ordnung, könnt ihr so machen. Wir wissen ja, dass hier viel 
behauptet wird. Die Beförderung bekommt dann aber der Kollege, der stets 
vor Ort ist und dem Chef ins Gesicht schaut. Und die interessanten 
Themen erhält der Teil vom Team, welcher fast jeden Tag da ist.

In einer Butze mit 10 Mann kannman natürlich Arbeiten nicht anders 
verteilen.

: Bearbeitet durch User
von Medizintechnik (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Ist ja in Ordnung, könnt ihr so machen. Wir wissen ja, dass hier viel
> behauptet wird. Die Beförderung bekommt dann aber der Kollege, der stets
> vor Ort ist und dem Chef ins Gesicht schaut. Und die interessanten
> Arbeiten erhält der Teil vom Team, welcher fast jeden Tag da ist.

Tja, und schon wieder falsch, weil der Chef ebenso wenig im Büro war und 
seine Aufgaben virtuell erledigen konnte davon abgesehen sind unsere 
Aufgabenbereiche im Team klar nach Verantwortlichkeiten separiert, 
welche nun mal teils interessant und teils Routine sind.
Guck Junge, dein Lebensstil sei dir unbestritten, aber als 
Dauerteilzeitkraft, bekommst du nur Dulli- und Handlangeraufgaben zu 
Gesicht, halt Sachen die du gut mit deinem Zeitkontingent erfüllen 
kannst. Vielleicht arbeitest du auch nur in einer Dullifirma und hast 
bisher noch nichts anderes kennengelernt auch das ist ok. Aber die 
Arbeitswelt, die Führungskräfte und Aufgabengebiete sind vielfältiger 
als das was du vielleicht bisher gesehen hast.

von Ben S. (bensch123)


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Medizintechnik schrieb:
> Guck Junge, dein Lebensstil sei dir unbestritten, aber als
> Dauerteilzeitkraft, bekommst du nur Dulli- und Handlangeraufgaben zu
> Gesicht, halt Sachen die du gut mit deinem Zeitkontingent erfüllen
> kannst.

Das ist ja aber selbst gewähltes Schicksal, da ich genug zurückgelegt 
habe.
Ich könnte auch Vollzeit arbeiten und 100k verdienen. Und stell dir vor, 
dann würde ich auch so 2 Tage HO machen wollen - aber doch nicht 24/5. 
Aber nur, wenn der Arbeitsplatz weit entfernt liegt. Bei 15 Minuten Rad 
würde ich auch 24/5 machen vor Ort.

Medizintechnik schrieb:
> Vielleicht arbeitest du auch nur in einer Dullifirma und hast
> bisher noch nichts anderes kennengelernt auch das ist ok.

Im Moment, ja - da jede andere Firma beim Wort "Teilzeit" quasi sofort 
das Bewerbungsgespräch beendet hat (egal, wann das Wort fällt). Aber da 
heißt es hier im Forum, in Teilzeit kann man doch nichts schaffen, das 
funktioniert eh nicht 😉. Die Reduzierung der Arbeitszeit, bei vollem 
Lohnausleich wäre ein viel geößerer Gewinn. Ich habe Bekannte in 
Holland, die in 28h mehr verdienen als wir hier - und dort ist Teilzeit 
Normalität. DAS wäre eine wünschenswerte Entwicklung.

Medizintechnik schrieb:
> Aber die
> Arbeitswelt, die Führungskräfte und Aufgabengebiete sind vielfältiger
> als das was du vielleicht bisher gesehen hast.

Medizintechnik schrieb:
> Tja, und schon wieder falsch, weil der Chef ebenso wenig im Büro war und
> seine Aufgaben virtuell erledigen konnte

Ich sag ja, mal abwarten was passiert. Am Ende dürft ihr aber nicht 
jammern, wenn das Homeoffice wieder deutlich aufgeweicht wird. 
Vielleicht weil auch der Chef wieder ins Büro geht. Aber ich weiß, das 
ist bei euch alles anders.

Mal abwarten.

: Bearbeitet durch User
von David D. (Gast)


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Hier wird mal wieder zuviel geträumt. Das Homeoffice wird dauerhaft 
bleiben. Firmen, die sich jetzt nicht anpassen, sind schneller weg als 
man gucken kann.

Die guten Leute gehen dann halt woanders hin.

Das wird New Normal werden. Und mir gefällt es.

von Medizintechnik (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Aber da heißt es hier im Forum, in Teilzeit kann man doch nichts
> schaffen, das funktioniert eh nicht

Dem stimme ich nicht zu, wie gesagt es hängt vom Aufgabenbereich ab und 
das erste wo man die Axt ansetzt wären Organisationsstrukturen und 
sinnnloses rumgemeete, das kann man effizienter gestalten.

Ben S. schrieb:
> Ich sag ja, mal abwarten was passiert. Am Ende dürft ihr aber nicht
> jammern, wenn das Homeoffice wieder deutlich aufgeweicht wird.
> Vielleicht weil auch der Chef wieder ins Büro geht. Aber ich weiß, das
> ist bei euch alles anders.

Wie ich schon schrieb, das obere Management hat die Leitlinien für 
"danach" schon im Groben skizziert und es enthält explizit kein 
one-size-fits-all und auch keine festen Quotierungen. Die Verantwortung, 
dass es im Einzelnen vernünftig gelebt wird, liegt beim Teamleiter, da 
der den Überblick über konkret anstehende Aufgaben hat und weiß wer was 
zu tun hat und das halte ich für vernünftig. Wenn ich an die Anlagen im 
Keller muss, um etwas an der Software auf dem echten System zu prüfen, 
dann ist klar, dass ich ins Büro fahre. Ebenso, ist mir ein echtes 
Whiteboard lieber, als ein virtuelles, wobei letzteres auch seine 
individuellen Vorteile hat.
Gut, dass wir da im Vergleich zu anderen Berufsgruppen deutlich im 
Vorteil sind, geschenkt.

von Ben S. (bensch123)


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Medizintechnik schrieb:
> Gut, dass wir da im Vergleich zu anderen Berufsgruppen deutlich im
> Vorteil sind, geschenkt.

Wobei ich glaube, dass viele andere Berufsgruppen die ebenfalls nahezu 
komplett vorm Rechner sitzen und in der Verwaltung sind bald 
wegrationalisiert sind. Meine Mutter beispielsweise geht dieses Jahr in 
Rente und arbeitet bei einer Behörde - seit 30 Jahren. Ihr Arbeitsplatz 
und fast aller derer die ebenfalls wegfallen wird nicht neu besetzt.

Medizintechnik schrieb:
> Wie ich schon schrieb, das obere Management hat die Leitlinien für
> "danach" schon im Groben skizziert und es enthält explizit kein
> one-size-fits-all und auch keine festen Quotierungen.

Wieviel Büroplätze werden denn da konkret vorgesehen? Oder wird gar eine 
Cleandesk Mentalität eingeführt - denn wozu soll ich als AG für AN die 
quasi nie da sind einen Büroplatz bereithalten und pflegen?

Abgesehen von der Bequemlichkeit die das Homeoffice mit SIcherheit 
bietet, vermisst hier niemand den Kontakt zu Kollegen? So ein 
Onlinemeeting kann das doch nicht ersetzen? Zwei weitere Kollegen im 
Zimmer, mit denen man reden kann oder den Tag etwas besser genießen kann 
sind doch toll?

: Bearbeitet durch User
von Medizintechnik (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Wobei ich glaube, dass viele andere Berufsgruppen die ebenfalls nahezu
> komplett vorm Rechner sitzen und in der Verwaltung sind bald
> wegrationalisiert sind. Meine Mutter beispielsweise geht dieses Jahr in
> Rente und arbeitet bei einer Behörde - seit 30 Jahren. Ihr Arbeitsplatz
> und fast aller derer die ebenfalls wegfallen wird nicht neu besetzt.

Ja alte Zöpfe werden abgeschnitten werden, das nehme ich auch an.

Ben S. schrieb:
> Wieviel Büroplätze werden denn da konkret vorgesehen? Oder wird gar eine
> Cleandesk Mentalität eingeführt - denn wozu soll ich als AG für AN die
> quasi nie da sind einen Büroplatz bereithalten und pflegen?

Eine Mischung, korrekt. Es wird wohl einen Pool von verschiedenen 
Arbeitsplätzen geben (ein Softwareentwickler hat andere Anforderungen 
als eine Teamassistenz) und die Logik sagt wohl, dass es auf eine Art 
Clean Desk rauslaufen wird. Bei Präsenzpflicht wäre das ein No-Go für 
mich, aber so ist das wohl ein notwendiger Kompromiss.

Ben S. schrieb:
> vermisst hier niemand den Kontakt zu Kollegen?

Die mit denen ich mich gut verstehe, hab ich auch so in Kontakt, einer 
wohnt hier im Ort. Was ich tatsächlich eher vermisse, ist die Kantine.
Es gibt aber auch andere Kollegen, für die ist der aktuelle Modus mit 
Home-Office eine echte psychische Belastung, auch das gibt es und will 
ich nicht klein reden. Wie gesagt, ich finde die Organisation sollte 
Lösungen finden, um einen breiten Querschnitt abzudecken und ich bin 
froh in der Hinsicht einen guten Arbeitgeber zu haben.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ben S. schrieb:
> Abgesehen von der Bequemlichkeit die das Homeoffice mit SIcherheit
> bietet, vermisst hier niemand den Kontakt zu Kollegen? So ein
> Onlinemeeting kann das doch nicht ersetzen? Zwei weitere Kollegen im
> Zimmer, mit denen man reden kann oder den Tag etwas besser genießen kann
> sind doch toll?

Nein. Virtuell genügt mir vollauf. Ich kann ja mit den Kollegen trotzdem 
chatten oder reden. Warum müssen die mit mir im gleichen Zimmer sitzen? 
Im Gegenteil, ich habe viel eher meine Ruhe, wenn ich die möchte, und 
Austausch, wenn ich ihn suche (oder ein Kollege mit mir). Besser geht es 
doch kaum.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Medizintechnik schrieb:
> Was ich tatsächlich eher vermisse, ist die Kantine.

Stimmt, da gab es teilweise echt leckere Sachen, die ich zu Hause so 
nicht koche.
Eventuell sprechen wir ja sogar von der gleichen. :-)

Aber die Home Office Kantine (meine Küche) ist natürlich auch nicht 
schlecht und ein guter Ersatz.

von Reinhard S. (rezz)


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Ben S. schrieb:
> David D. schrieb:
>> Ich. Zu Not wechsel ich den Arbeitgeber.
>
> Das bezweifel ich, es sei denn du bist der Überflieger. Aber zu
> Coronazeiten (und danach, wenn alles brach gedownlocked wurde) ...

Arbeit ist genug da. Wir (großer Konzern) suchen auch jetzt noch Leute, 
Firmenwagen inklusive.

Ben S. schrieb:
> Wenn du in der Verwaltung einer Behörde arbeitest habe ich da absolut
> nichts gegen. Dieser Job wird sowieso bald weg rationalisiert und ist an
> Stumpfsinn kaum zu überbieten.

:D Lass mal eine Arbeitsgruppe für den Bürokratieabbau gründen. Die 
Verwaltung, egal ob Wirtschaft oder Behörde, ist doch erst zum Schluss 
dran.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Reinhard S. schrieb:
> Arbeit ist genug da. Wir (großer Konzern) suchen auch jetzt noch Leute,
> Firmenwagen inklusive.

Was soll ich denn im Home Office mit einem Firmenwagen? Was ein 
Schwachsinn.

von David D. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>
>> Arbeit ist genug da. Wir (großer Konzern) suchen auch jetzt noch Leute,
>> Firmenwagen inklusive.
>
> Was soll ich denn im Home Office mit einem Firmenwagen? Was ein
> Schwachsinn.

Vielleicht im Firmenwagen Homeoffice machen. Grins.

von David D. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Ben S. schrieb:
>
>> David D. schrieb:
>>
>>> Ich. Zu Not wechsel ich den Arbeitgeber.
>>
>> Das bezweifel ich, es sei denn du bist der Überflieger. Aber zu
>> Coronazeiten (und danach, wenn alles brach gedownlocked wurde) ...
>
> Arbeit ist genug da. Wir (großer Konzern) suchen auch jetzt noch Leute,
> Firmenwagen inklusive.

Lass mal lieber. Ich arbeite lieber zu Hause. Spart Geld und ich schone 
die Umwelt. Ich überlege meinen SUV zu verkaufen. Momentan steht der nur 
rum.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Hätte inzwischen auch mal gar keine Lust mehr auf 5 Tage Präsenz. Lieber 
wechsle ich in so eine hippe Beratungsklitsche wo ich dann zwar nur 30k 
verdiene aber dafür auf Ibiza am Strand mit Macbook arbeiten kann.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Weich W. schrieb:
> Hätte inzwischen auch mal gar keine Lust mehr auf 5 Tage Präsenz.

Keine Sorge, diese Zeiten werden nie wieder kommen. Home Office hat 
einfach zu viele Vorteile in allen möglichen Bereichen, das ist 
mittlerweile auch allen in Politik und Wirtschaft klar. Präsenzpflicht 
wird es beruflich in Zukunft nur noch dort geben, wo es eben nicht 
anders geht.

von Ben S. (bensch123)


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David D. schrieb:
> Vielleicht im Firmenwagen Homeoffice machen. Grins.

So wie der Ingenieur, der dauerhaft im Auto wohnt und das lobpreist?
https://www.youtube.com/watch?v=o5Jks_JloIY

von David D. (Gast)


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Ben S. schrieb:
> David D. schrieb:
>
>> Vielleicht im Firmenwagen Homeoffice machen. Grins.
>
> So wie der Ingenieur, der dauerhaft im Auto wohnt und das lobpreist?
> https://www.youtube.com/watch?v=o5Jks_JloIY

Wäre auf jeden Fall nichts für mich. Aber jeder, wie er mag.

von Proktologe (Gast)


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David D. schrieb:
> Darf man fragen, wo du arbeitest? Mein Arbeitgeber hat nichts gemacht,
> außer, dass wir mobil arbeiten dürfen in der Pandemie.
>
> Zusätzliches Geld gab es nicht.

Das war ne Versicherung, jetzt bin ich in einer Bank aber da gibts 
ähnliche Zuschläge und Goodies.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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David D. schrieb:
> Vielleicht im Firmenwagen Homeoffice machen. Grins.

Gibt es als neues Geschäftsmodell für Miet- und Firmenwagen in Japan. 
Weil dort die Wohnungen in bestimmten Gegenden zu klein sind fürs 
Corona-Homeoffice, kann man sich ein Fahrzeug mieten das entsprechend 
eingerüstet würde. Kam gestern Abend in BR2 Radio IQ von 18:05-18:30. 
Und mit dem Fahrzeug fährt man auf spezielle schöne Parkplätze. Der 
halbe Tag dort kostet ungefähr 12 Euro.

von Ben S. (bensch123)


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Da kann ich ja auch gleich ins Büro düsen .... die spinnen die Japaner, 
aber die dortige Arbeitskultur ist ja noch wirrer als die unsere.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Den Podcast zu verlinken macht meist keinen Sinn, weil dieser oft nicht 
sehr lange verfügbar ist, aber einen ungefähr zwei Monate frühren 
Artikel dazu gibt es hier:
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/japan-macht-es-moeglich-homeoffice-im-auto-und-im-zug,SP4jruH

von Senf D. (senfdazugeber)


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Proktologe schrieb:
> Das war ne Versicherung, jetzt bin ich in einer Bank aber da gibts
> ähnliche Zuschläge und Goodies.

Als Proktologe? Das glaube ich dir nicht. 😆

von René H. (mumpel)


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Bei uns ist, je nach Tätigkeit, Home-Office schon seit 2004 möglich. Nur 
nennen wir das Heimarbeitsplatz, ganz deutsch eben. Meist sind es 
Diensteinteiler (Personaleinsatzplaner) die von zuhause aus arbeiten 
können/dürfen, nur ein bis zweimal im Monat geht es zur Führungskraft 
(Dienstplanbesprechung). Ich kenne aber nur einen der das von Anfang an 
macht.

von David D. (Gast)


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Proktologe schrieb:
> David D. schrieb:
>
>> Darf man fragen, wo du arbeitest? Mein Arbeitgeber hat nichts gemacht,
>> außer, dass wir mobil arbeiten dürfen in der Pandemie.
>> Zusätzliches Geld gab es nicht.
>
> Das war ne Versicherung, jetzt bin ich in einer Bank aber da gibts
> ähnliche Zuschläge und Goodies.

Nice. Ich überlege auch zu wechseln. Jetzt ist die Kollegeialität nicht 
mehr da, durch die ganzen virtuellen Termine und Besprechungen. So hat 
mein Arbeitgeber keinen Mehrwert für mich.

Woanders gibt es auch mehr Geld.

von Reinhard S. (rezz)


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Senf D. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Arbeit ist genug da. Wir (großer Konzern) suchen auch jetzt noch Leute,
>> Firmenwagen inklusive.
>
> Was soll ich denn im Home Office mit einem Firmenwagen? Was ein
> Schwachsinn.

Hat ja auch keiner gesagt, das es Home Office ist. Irgendjemand muss ja 
auch arbeiten :D

von Shorty (Gast)


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von David D. (Gast)


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Shorty schrieb:
> Leider planen die ersten Firmen schon ihre Mitarbeiter heim ins
> Re.... ähhhh Büro zu holen.
> 
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/abkehr-vom-homeoffice-erfolgreiche-impfkampagne-us-grosskonzerne-holen-mitarbeiter-zurueck-in-die-bueros/27079842.html

Wird aber nicht jedes Unternehmen so praktizieren. Zudem handelt es sich 
um die USA und nicht Deutschland.

Zu Not einfach den Arbeitgeber wechseln, gibt genug attraktive 
Alternativen.

Beitrag #6653114 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Senfberater (Gast)


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Shorty schrieb:
> Leider planen die ersten Firmen schon ihre Mitarbeiter heim ins Re....
> ähhhh Büro zu holen.

Selbstverständlch. Ihr glaubt doch wohl nicht, dass jetzt die meisten 
Unternehmen rational und verständnisvoll für Softwarentwickler werden? 
Die Chefs sind überwiegend Ü50 und haben keine Ahnung von 
Softwareentwicklung. Was die aber wissen: Ein Mitarbeiter trödelt 
Zuhause eher mehr als im Büro rum, aber das lässt sich nur noch 
schwieriger überwachen als im Büro. Schon deshalb geht es für die 
allermeisten (nicht alle!) bald zurück ins Büro. Geheimhaltung wie bei 
Apple ist der nächste Grund. Egal wie begeistert eure Vorgesetzten 
gerade sind, dass die Arbeit bisher vom Zuhause geklappt hat.

Beitrag #6653133 wurde von einem Moderator gelöscht.
von David D. (Gast)


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Witzbold schrieb im Beitrag #6653114:
> David D. schrieb:
>
>> Zu Not einfach den Arbeitgeber wechseln, gibt genug attraktive
>> Alternativen.
>
> Witzbold, viel Erfolg. Homeoffice wird bei den meisten Arbeitgebern
> wieder zurückgefahren werden, akzeptiere es einfach.

Ich bin so gut, ich kann mir die Jobs aussuchen. In dem Fall fette 
Beute.

von David D. (Gast)


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Witzbold schrieb im Beitrag #6653133:
> Senfberater schrieb:
>
>> Ihr glaubt doch wohl nicht, dass jetzt die meisten
>> Unternehmen rational und verständnisvoll für Softwarentwickler werden?
>
> Ich will aber nicht!!!! Ins Büro!

Musst du auch nicht. Das New Normal wird homeoffice werden.

von Senfberater (Gast)


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David D. schrieb:
> Musst du auch nicht. Das New Normal wird homeoffice werden.

Sagt ein BWLer im Forum auf Mikrocontroller.net ?

von David D. (Gast)


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Senfberater schrieb:
> David D. schrieb:
>
>> Musst du auch nicht. Das New Normal wird homeoffice werden.
>
> Sagt ein BWLer im Forum auf Mikrocontroller.net ?

Und jetzt?

Beitrag #6653453 wurde von einem Moderator gelöscht.
von David D. (Gast)


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Witzbold schrieb im Beitrag #6653453:
> David D. schrieb:
>
>> Musst du auch nicht. Das New Normal wird homeoffice werden.
>
> Selbst als jemand, der zumindest in Teilen Homeoffice positiv bewertet:
> Vergiss es.

Dann kommt halt die nächste Pandemie. Die Rechtsgrundlage für Lockdowns 
wurde ja erschaffen. Wacht ihr mal endlich auf. Es wird kein zurück 
geben. Es beginnt gerade ein neues Zeitalter.

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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Für mich ist Home-Office eine sehr gute Erfahrung, um sich vorzustellen 
wie es wäre wenn man selbstständig ist.

von A. S. (Gast)


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Rainer S. schrieb:
> Für mich ist Home-Office eine sehr gute Erfahrung, um sich vorzustellen
> wie es wäre wenn man selbstständig ist.

Homeoffice (als erfahrener Entwickler, nicht als Einsteiger, 
Sachbearbeiter etc) ist die Luxusversion von Konzernbeamter und näher an 
Rente/Hobby als an Selbstständig.

Beitrag #6653569 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Senf D. (senfdazugeber)


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A. S. schrieb:
> Rainer S. schrieb:
>
>> Für mich ist Home-Office eine sehr gute Erfahrung, um sich vorzustellen
>> wie es wäre wenn man selbstständig ist.
>
> Homeoffice (als erfahrener Entwickler, nicht als Einsteiger,
> Sachbearbeiter etc) ist die Luxusversion von Konzernbeamter und näher an
> Rente/Hobby als an Selbstständig.

Richtig. 😃

von Bürovorsteher (Gast)


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Homeoffice ist großer Käse. Deshalb habe ich vor 18 Jahren 75 m² 
Bürofläche angemietet.

von Peter G. (Gast)


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David D. schrieb:
> Das New Normal wird homeoffice werden.

Das glaubst du doch selbst nicht. Wenn Homeoffice für die Unternehmen so 
affengeil wäre, hätten sie es längst von sich aus angeboten. Dazu hätte 
es keine Seuche gebraucht. Dort, wo Homeoffice für beide Seiten 
vorteilhaft ist, gibt es selbige längst.

Wenn sich allerdings Mutationen der Seuche die Klinke in die Hand geben, 
wird das Homeoffice Standard werden. Dann wird es aber nicht am Ende des 
Monats die regelmäßige Überweisung geben, sondern am Ende des Projektes. 
Und jeder sagt vorher, wie viel Zeit er dafür benötigt. Dann werden sich 
die Unternehmer die Hände reiben und die Homeofficer die Arschkarte 
ziehen. Denn dann gibt es kein Home mehr und Frau und Kinder sind 
Geschichte. Letztere importieren wir dann der Einfachheit halber aus dem 
Ausland.

von David D. (Gast)


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Peter G. schrieb:
> David D. schrieb:
>
>> Das New Normal wird homeoffice werden.
>
> Das glaubst du doch selbst nicht. Wenn Homeoffice für die Unternehmen so
> affengeil wäre, hätten sie es längst von sich aus angeboten. Dazu hätte
> es keine Seuche gebraucht. Dort, wo Homeoffice für beide Seiten
> vorteilhaft ist, gibt es selbige längst.
> Wenn sich allerdings Mutationen der Seuche die Klinke in die Hand geben,
> wird das Homeoffice Standard werden. Dann wird es aber nicht am Ende des
> Monats die regelmäßige Überweisung geben, sondern am Ende des Projektes.
> Und jeder sagt vorher, wie viel Zeit er dafür benötigt. Dann werden sich
> die Unternehmer die Hände reiben und die Homeofficer die Arschkarte
> ziehen. Denn dann gibt es kein Home mehr und Frau und Kinder sind
> Geschichte. Letztere importieren wir dann der Einfachheit halber aus dem
> Ausland.

Vergiss es. Wir erleben gerade ein neues Zeitalter. Das Homeoffice wird 
sich durchsetzen. Arbeitgeber, die sich nicht anpassen, sind schneller 
weg vom Fenster als du gucken kannst. Wir Angestellten suchen uns die 
Jobs in Zukunft aus.

Es hat nur Vorteile. Man hat mehr Zeit, ist flexibel und tut auch dem 
Klima gut. Die Pandemie wird auch noch dauern. Bis 2024 sind wir alle 
locker im Homeoffice und danach wird es kein zurück geben.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter G. schrieb:
> Dort, wo Homeoffice für beide Seiten vorteilhaft ist, gibt es
> selbige längst.

Nicht alles, was sinnvoll ist, wird stets in diesem Umfang realisiert. 
Oft braucht es einen Anlass um eingefahrene Strukturen zu renovieren.

Senf D. schrieb:
> Präsenzpflicht wird es beruflich in Zukunft nur noch dort geben,
> wo es eben nicht anders geht.

Nicht jeder wird ins Büro zurückkehren und nicht jeder wird zu Hause 
bleiben.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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David D. schrieb:
> Arbeitgeber, die sich nicht anpassen, sind schneller weg vom Fenster als
> du gucken kannst.
Ja. Und deren Arbeit auch.

> Wir Angestellten suchen uns die Jobs in Zukunft aus.
Genau. Und auch den Arbeitsort. Dann kannst Du in Taiwan oder Bangalore 
für Deine alte Firma arbeiten, ohne nach Asien ziehen zu müssen. Und mit 
leistungsgerechter Bezahlung.

Win win

von (prx) A. K. (prx)


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A. S. schrieb:
> Dann kannst Du in Taiwan oder Bangalore
> für Deine alte Firma arbeiten, ohne nach Asien ziehen zu müssen. Und mit
> leistungsgerechter Bezahlung.

Also Gehalt nach Bangalore-Standard, und wohnen in Zürich. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Himmel-Büro-Nutzer (Gast)


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Peter G. schrieb:
>Denn dann gibt es kein Home mehr und Frau und Kinder sind
> Geschichte. Letztere importieren wir dann der Einfachheit halber aus dem
> Ausland.

Eher wohl umgekehrt. Die gefragten deutschen Arbeitskräfte werden 
notgegdrungen sich selber exportieren. Viel ist in Deutschland bald ja 
nicht mehr zu reißen. Dafür hat das Land dann andere Spezialgebiete.

von David D. (Gast)


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Was habt ihr immer mit der Konkurrenz aus dem Ausland?

Wenn dem so wäre, würden heute schon IT-Projekte komplett outgesourct 
werden.

Wie ich schon mal gepostet habe, gibt es in vielen Konzernen 
IT-Fachbereiche, die künstlich mit Fake-Stellen besetzt sind. Irgendwie 
muessen Leute beschäftigt werden und das Budget verschwendet werden.

von (prx) A. K. (prx)


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David D. schrieb:
> Was habt ihr immer mit der Konkurrenz aus dem Ausland?

In Foren treiben sich weit überdurchschnittlich viele Leute rum, die den 
Weltuntergang prophezeien. Oft als Troll, mitunter als Sektenguru.

: Bearbeitet durch User
von David D. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> David D. schrieb:
>
>> Was habt ihr immer mit der Konkurrenz aus dem Ausland?
>
> In Foren treiben sich weit überdurchschnittlich viele Leute rum, die den
> Weltuntergang prophezeien. Oft als Troll, mitunter als Sektenguru.

Verstehe. Nichts gegen Konkurrenz aus dem Ausland, aber nach meinen 
Erfahrungen stecken wir die locker in die Tasche.

Da braucht man sich nicht fürchten.

von Tim booked two (Gast)


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David D. schrieb:
> Nichts gegen Konkurrenz aus dem Ausland, aber nach meinen
> Erfahrungen stecken wir die locker in die Tasche.

Daran denken, dass wir mittlerweile auch eine Konkurrenz der Systeme 
haben. China kennt weder eine zweite Welle, noch eine dritte, noch die 
englische oder brasilianische Mutante. Die haben den Spuk längst hinter 
sich gelassen, während wir hier vor lauter geht nicht und kann man nicht 
machen die richtige Katastrophe noch vor uns haben. So zumindest die 
Fachleute aus der Wissenschaft, die bisher stets recht behalten haben.

Wenn es richtig hammerhart kommt, dann gibt es hier viele Unternehmen 
für einen symbolischen Euro, weil pleite. Dann werden wir die 
verlängerte Werkbank Chinas. Bzgl. Corona jubeln selbst die Engländer, 
dass sie endlich den Eurokack hinter sich haben.

von A. S. (Gast)


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David D. schrieb:
> Nichts gegen Konkurrenz aus dem Ausland, aber nach meinen Erfahrungen
> stecken wir die locker in die Tasche.
> Da braucht man sich nicht fürchten.

Die Masse macht's: wenn Dein Chef Deine Arbeit bewerten muss und Dich 
nur online managed, dann kann er auch 4 Chinesen oder Inder nehmen. Da 
bist Du sicher konkurrenzfähig, aber nur kurz:

neue Technik, neue Experten.

Krank, Elternzeit, Abfindung, Umschulung: nicht im Chinapool.

Ja, die machen vieles falsch und sind eher 
Zeichner/Programmierer/Sachbearbeiter/Kopierer als 
Ingenieur/Entwickler/Kreative. Aber sie sind mehr, schlauer, fleißiger 
und billiger als wir.

Deutschland zehrt von Millionen von Nerds, die als Jugendliche mehrere 
"Berufsausbildungen" privat durchgezogen haben: Amateurfunker, 
mopedschrauber, Heimcomputer, etc. Schau Dir an, was zur Jugendzeit der 
meisten hier in China los war: da ging es ums Überleben, nicht um 
Elektronikbaukästen oder Dampfmaschinen. Das ist dort vorbei. Für immer 
(Dank 1 Kind).

von Christian B. (luckyfu)


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Tim booked two schrieb:
> Corona jubeln selbst die Engländer,
> dass sie endlich den Eurokack hinter sich haben.

Das sieht in Belfast aber grad ganz anders aus... Von den sich zunehmend 
leerenden Regalen hört man auch noch nicht so viel, weil der Warenfluss 
wegen Corona derzeit ziemlich gedämpft ist.

von Voltswagen (Gast)


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A. S. schrieb:
> Die Masse macht's: wenn Dein Chef Deine Arbeit bewerten muss und Dich
> nur online managed, dann kann er auch 4 Chinesen oder Inder nehmen. Da
> bist Du sicher konkurrenzfähig, aber nur kurz:
> neue Technik, neue Experten.
> Krank, Elternzeit, Abfindung, Umschulung: nicht im Chinapool.
> Ja, die machen vieles falsch und sind eher
> Zeichner/Programmierer/Sachbearbeiter/Kopierer als
> Ingenieur/Entwickler/Kreative. Aber sie sind mehr, schlauer, fleißiger
> und billiger als wir.

Genau das ist der Punkt. Wozu braucht man noch einen Deutschen 
Angestellten, wenn der für die Arbeit ohnehin nicht ins Büro kommt? Die 
deutschen Automobilzulieferer entwickeln doch fast alle bereits in 
Rumänien.

von Proktologe (Gast)


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Voltswagen schrieb:

> Genau das ist der Punkt. Wozu braucht man noch einen Deutschen
> Angestellten, wenn der für die Arbeit ohnehin nicht ins Büro kommt?
Der versteht was der deutsche Chef sagt und tut es auch.

> Die deutschen Automobilzulieferer entwickeln doch fast alle bereits in
> Rumänien.
Oben ist von Büroarbeit die Rede hier redest du von Produktion. Äpfel 
und Birnen vergleicht man nicht, nur wenn man ist ein ahnungsloser 
Wicht.

von Eingeschweißt im Hasenkasten (Gast)


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Tim booked two schrieb:
> Die haben den Spuk längst hinter sich gelassen

Deshalb klemmt's auch immer noch bei alles, was aus Asien kommt?

von David D. (Gast)


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Tja, die neue Version vom Infektionsschutzgesetzt wurde heute im 
Bundestag beschlossen. Es gibt kein Zurück aus der neuen Normalität. 
Immerhin habe ich nun ein Luxus Homeoffice.

von Arno (Gast)


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David D. schrieb:
> Die Pandemie wird auch noch dauern. Bis 2024 sind wir alle
> locker im Homeoffice und danach wird es kein zurück geben.

In Deutschland wird diese Pandemie dieses Jahr ihren Schrecken 
verlieren. Sobald die "Grundimmunität" ausreichend hoch ist und 
Impfstoffe in ausreichender Menge geliefert werden - bis dahin wird es 
nochmal ein paar Monate (in Deutschland - Afrika wird da eher noch Jahre 
brauchen) sehr anstrengend und für viele Menschen leider auch tödlich. 
Wir (als Staat) haben halbwegs im Griff, wie viele das sein werden.

Vorsicht ist angesagt. Nicht Panik, nicht Resignation.

Voltswagen schrieb:
> Genau das ist der Punkt. Wozu braucht man noch einen Deutschen
> Angestellten, wenn der für die Arbeit ohnehin nicht ins Büro kommt? Die
> deutschen Automobilzulieferer entwickeln doch fast alle bereits in
> Rumänien.

Diejenigen, die das tatsächlich tun, gucken sich aber auch gerade um, 
wie stark die Löhne in Rumänien gestiegen sind. Auch Chinesen, 
Vietnamesen etc. kochen nur mit Wasser - gute Leute, die unter guten 
Randbedingungen gute Arbeit leisten, wollen auch dort gutes Geld sehen. 
Der Billigheimer, der mit Flex und vergammelten russischen Schweißgerät 
auf der Straße vor seinem Haus in Flipflops Zäune zusammenbrät, ist 
dagegen keine Konkurrenz.

MfG, Arno

von Raoul (Gast)


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David D. schrieb:
> Immerhin habe ich nun ein Luxus Homeoffice.

Das stimmt. Im Parallelthread hast du ja dein 
Homeoffice-Entertaintment-Equipment mal aufgezählt (einschließlich 
Preise). Da wird man regelrecht neidisch.

von David D. (Gast)


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Raoul schrieb:
> David D. schrieb:
>
>> Immerhin habe ich nun ein Luxus Homeoffice.
>
> Das stimmt. Im Parallelthread hast du ja dein
> Homeoffice-Entertaintment-Equipment mal aufgezählt (einschließlich
> Preise). Da wird man regelrecht neidisch.

Danke. Habe auch viel investiert. Das Arbeiten ist momentan auf einem 
ganz anderen Level.

von Voltswagen (Gast)


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Proktologe schrieb:
> Oben ist von Büroarbeit die Rede hier redest du von Produktion. Äpfel
> und Birnen vergleicht man nicht, nur wenn man ist ein ahnungsloser
> Wicht.

Nein. Ich habe von Entwicklung gesprochen, wie z.B.:

https://www.automobil-produktion.de/zulieferer/hella-eroeffnet-entwicklungszentrum-fuer-software-und-elektronik-120.html

Arno schrieb:
> Diejenigen, die das tatsächlich tun, gucken sich aber auch gerade um,
> wie stark die Löhne in Rumänien gestiegen sind.

Die dort gestiegenen Löhne sind immer noch weit weit unter denen in 
Deutschland. Zudem verlangen sie keine 30 Urlaubstage und niemand heult 
dem Chef wegen Burnout voll. Ich habe mit Rumänen zusammengearbeitet und 
die haben nicht weniger abgeliefert als die Deutsche. Nur für viel 
weniger Geld und viel schneller.

Wie auch immer, glaub ruhig dass deine 1200€ Monitore besser sind und 
dass eine "neue Zeit für Arbeitnehmer" begonnen hat. Die erfahrenen 
Leute im Forum verstehen, dass Vollzeit-Homeoffice es nur noch einfacher 
macht ersetzt zu werden, weil der Chef ohne viel SW-Verständnis nun 
sieht, dass der Software Entwickler ja doch nicht vor Ort Hand in Hand 
mit den anderen Abteilungen zusammenarbeiten muss.

von Arno (Gast)


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Voltswagen schrieb:
> Arno schrieb:
>> Diejenigen, die das tatsächlich tun, gucken sich aber auch gerade um,
>> wie stark die Löhne in Rumänien gestiegen sind.
>
> Die dort gestiegenen Löhne sind immer noch weit weit unter denen in
> Deutschland.

Noch.

Voltswagen schrieb:
> Zudem verlangen sie keine 30 Urlaubstage und niemand heult
> dem Chef wegen Burnout voll.

Noch. Und vielleicht schaffen sie es, Burnout als Krankheit 
ernstzunehmen, ohne dass Idioten das als "den Chef voll heulen" 
bezeichnen.

Voltswagen schrieb:
> Wie auch immer, glaub ruhig dass deine 1200€ Monitore besser sind [...]

Du verwechselst mich.

MfG, Arno

von Reinhard S. (rezz)


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> Deutschland zehrt von Millionen von Nerds, die als Jugendliche mehrere
> "Berufsausbildungen" privat durchgezogen haben: Amateurfunker,
> mopedschrauber, Heimcomputer, etc. Schau Dir an, was zur Jugendzeit der
> meisten hier in China los war: da ging es ums Überleben, nicht um
> Elektronikbaukästen oder Dampfmaschinen. Das ist dort vorbei. Für immer
> (Dank 1 Kind).

1-Kind-Politik ist seit 2016 vorbei, man scheint eher Richtung 
3-Kind-Politik zu gehen.

China würd ich allgemein nicht als Musterbeispiel sehen. Wenn man deren 
Mittel zur Corona-Eindämmung hier eingesetzt hätte wäre hier mehr als 
gemeckert worden. Abgesehen von dem Zweifel an deren Veröffentlichungen.

von Tim booked two (Gast)


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A. S. schrieb:
> Schau Dir an, was zur Jugendzeit der
> meisten hier in China los war: da ging es ums Überleben...

Das war damals. Heute geht ein Kind dort 16 Stunden pro Tag in die 
Schule (incl. Samstag) und Sonntags werden Hausaufgaben gemacht. Wer 
nicht mitkommt, schiebt sich vorne das Messer rein, so dass es hinten 
wieder raus kommt (Harakiri). Denn man will den anderen nicht zur Last 
fallen.

Gegen die Kamikaze-Flieger der Japaner war die US-Kriegsmaschinerie 
machtlos, am Ende half nur der Abwurf der Atombombe. Nicht viel anders 
war der Kampf der Amis gegen die verbissen kämpfenden Vietnamesen. Am 
Ende waren es die Amis, die das Handtuch werfen mussten.

Ich würde die Asiaten nicht unterschätzen.

von Tim booked two (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> China würd ich allgemein nicht als Musterbeispiel sehen. Wenn man deren
> Mittel zur Corona-Eindämmung hier eingesetzt hätte ...

... hätten wir wahrscheinlich den Spuk ebenfalls längst hinter uns.

Heute wird in den Medien berichtet: Europa 1 Mio. Tote.

Einwohner Europa: 746 Mio.
Tote in Europa: 1 Mio.

Einwohner China: 1,4 Mrd.
Tote in China: 4.636

Musterbeispiel hin oder her: Zur Überwindung von ernsthaften Krisen 
taugt unser System nicht viel.

von A. S. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Wenn man deren
> Mittel zur Corona-Eindämmung hier eingesetzt hätte wäre hier mehr als
> gemeckert worden.

China ist seit Monaten aus jedem Lockdown. Maske, Vorsicht, OK. Aber 
sonst normales Leben.

Wenn eine Metropole dann mal einen eingeschleppten Fall hat, der sich 
verbreitet, dann wird die eine Metropole ein paar Tage in den Lockdown 
geschickt, jeder (!) notfalls mehrfach getestet und dann geht es weiter.

von A. S. (Gast)


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Tim booked two schrieb:
> Ich würde die Asiaten nicht unterschätzen.

Genau das schrieb ich ja. Andere schrieben dass schon in den 60ern, doch 
da kam denen halt (zu unserem Glück, wenn man das so sagen darf) was 
dazwischen.

von Reinhard S. (rezz)


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Tim booked two schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> China würd ich allgemein nicht als Musterbeispiel sehen. Wenn man deren
>> Mittel zur Corona-Eindämmung hier eingesetzt hätte ...
>
> ... hätten wir wahrscheinlich den Spuk ebenfalls längst hinter uns.

Aber jeder, der sich für einen wirklich harten Lockdown einsetzt bekommt 
auf den Kopf und wird von der Industrie mit „die arme Wirtschaft“ 
vollgesäuselt. So 2-3 Wochen zuhause sein müssen (bzw. halt arbeiten im 
Wald) wäre rückblickend mindestens einen Versuch wert gewesen.

Über die chinesischen Maßnahmen samt Glaubwürdigkeit will ich da nicht 
weiter reden.

von Schwanzlurch (Gast)


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Die Amis haben die Japaner unter heftigsten (japanischen) Verlusten bis 
kurz vor ihre Insel getrieben. Das war eine konventionell kämpfende 
Armee eines Landes mit sehr wenig eigenen Rohstoffen ähnlich wie 
Deutschland. Die Japaner haben die volle Härte der weit überlegenen US 
Feuerkraft und der numerisch haushoch überlegenen Navy und Armee zu 
spüren bekommen. Dazu kamen noch Verbündete auf die man sich verlassen 
konnte (Britts, Inder und Australier). Über die Japaner könnte man das 
sagen was Rommel nach Tobruk zu den Britts sagte: Lions led by donkeys. 
Die Kaiserliche Armee hat sehr aufopferungsvoll und tapfer aber auch z. 
T. idiotisch gekämpft. Es ging den Japenern relativ schnell nicht mehr 
darum zu gewinnen sondern ehrenvoll zu sterben. Der Abwurf der A-Bombe 
sollte US Verluste minimieren, die Niederlage stand zu dem Zeitpunkt 
unabwendbar fest.

Kamikaze haben militärisch gesehen den Krieg nicht wesentlich 
beeinflusst.

Chinesen (in Korea) haben den Amis gezeigt das sie nicht unbesiegbar 
sind. Mao hat seine eigenen Soldaten ohne Rücksicht auf Verluste 
verheizt. Sein Ziel war eine nukleare Eskalation. Seine Rechnung simpel: 
Scheißegal ob 100 Mio. Landsleute über die Klinge springen, es bleiben 
noch genug übrig und die UDSSR wird mit rein gezogen (und liefert 
A-Waffen). Der Tod seines Sohnes in diesem Krieg hat ihn wohl nicht all 
zu sehr beschäftigt. Auch die Vietnamesen haben mit sehr großem Opfermut 
für die Befreiung vom Kolonialismus und die Wiedervereinigung gekämpft 
und dafür extrem gelitten. Sie leiden bis heute unter Blindgängern 
(damit meine ich nicht gezündete Munition) und Agent Orange.

Tim booked two schrieb:
> A. S. schrieb:
>> Schau Dir an, was zur Jugendzeit der
>> meisten hier in China los war: da ging es ums Überleben...
>
> Das war damals. Heute geht ein Kind dort 16 Stunden pro Tag in die
> Schule (incl. Samstag) und Sonntags werden Hausaufgaben gemacht. Wer
> nicht mitkommt, schiebt sich vorne das Messer rein, so dass es hinten
> wieder raus kommt (Harakiri). Denn man will den anderen nicht zur Last
> fallen.
>
> Gegen die Kamikaze-Flieger der Japaner war die US-Kriegsmaschinerie
> machtlos, am Ende half nur der Abwurf der Atombombe. Nicht viel anders
> war der Kampf der Amis gegen die verbissen kämpfenden Vietnamesen. Am
> Ende waren es die Amis, die das Handtuch werfen mussten.
>
> Ich würde die Asiaten nicht unterschätzen.

von Tim booked two (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Über die chinesischen Maßnahmen samt Glaubwürdigkeit will ich da nicht
> weiter reden.

Stimmt, aber auch da mausern sich die Chinesen:

"Erstmals hat ein ranghoher Vertreter in China die relativ geringe 
Wirksamkeit der im Land entwickelten Impfstoffe gegen COVID-19 
eingeräumt. "Chinesische Impfstoffe haben keine sehr hohen 
Schutzraten..."

https://www.dw.com/de/china-zweifelt-an-wirksamkeit-eigener-vakzine/a-57161421

Ein Meilenstein der ganz besonderen Art, wie ich finde.

von (prx) A. K. (prx)


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Tim booked two schrieb:
> Ein Meilenstein der ganz besonderen Art, wie ich finde.

Hätte er diese Aussage nicht postwendend zurückgezogen. Die ganz 
gewöhnliche Art.

: Bearbeitet durch User
von David D. (Gast)


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Können wir bitte zurück zum Thema kommen?

Sonst wird der Thread hier gleich geschlossen.

von Experte (Gast)


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5-Tage-Präsenz-Woche werde ich nie wieder arbeiten. Ich bin total 
überrascht, wie gut Homeoffice bzw. mobiles Arbeiten funktioniert.

So produktiv wie die letzten Monate (Softwareentwicklung) habe ich schon 
Jahre nicht mehr gearbeitet.

Witzigerweise fällt es mir im Homeoffice leichter  nach der Arbeit auf 
Privat umzuschalten als im Büro.

Der Grund ist recht einfach: Im Homeoffice höre ich auf die Minute auf, 
wenn ich keine Lust mehr habe bzw. ein Teilaspekt erfolgreich beendet 
habe. Theoretisch kann ich das im Büro auch, aber es funktioniert nicht 
gut. Da sind die Kollegen und Rituale, und es ist einfach ineffizient, 
wegen 6 Stunden plus Mittagspause plus Kaffeepause ins Büro zu fahren. 
Wenn ich länger mache genau das gleiche: Im Büro verabschiedet sich 
jeder und man sitzt "plötzlich" alleine im Laden und die Putze rennt 
einem in den Beinen rum.

Zuhause bzw. im Mobile-Office merke ich davon nichts. Es fühlt sich 
immer gleich an, egal ob ich um 15:00, 16:00 oder 18:30 aufhöre. Ich 
klappe den Notebook so gut wie immer hochzufrieden zusammen, weil wieder 
ein wichtiges Stück geschafft wurde.
Ich lasse strikt einen Zeittracker mitlaufen, um meine Arbeitszeit zu 
kontrollieren, auch wenn ich (echte) Vertrauensarbeitszeit habe. Wenn 
ich meine persönlich anvisierte "Soll-Arbeitszeit" für die Woche 
erreicht habe, geh ich ins Wochenende. Egal welche Uhrzeit, und egal 
welcher Tag.

Und noch ein Riesenvorteil hat Homeoffice bzw. mobiles Arbeiten: Die 
ganzen Bullshit-Besprechungen, -Telefonate und -Unterbrechungen wegen 
Trivialitäten sind weg. Der ganze Bullshit, wenn jemand ins Büro kommt 
und eine blöde Frage stellt, die er sich durch selbst nachdenken in 
einer Sekunde hätte beantworten können, alles weg.
Und dieses ganze "Haste nicht gesehen, ABC hat XYZ gemacht, 
unglaublich!", alles weg. Es ist ein Traum.

Und diese blöde Fahrerei, auch wenn's nur 15 Minuten ein Weg sind, und 
die Zwangspausen (Vesper, Mittag, Kaffe) etc. kann ich weglassen. 
Morgens anfangen, sobald ich gefrühstückt habe, am Stück schön im Flow 
ohne Unterbrechung arbeiten, und dann entsprechend früh aufhören. Unterm 
Strich spare ich so am Tag locker 2 bis 3 Stunden.

Und "Mobiles Arbeiten" meine ich auch genau so; Bei schönem Wetter sitze 
ich im Garten zum Arbeiten. Ein Traum. Ich kann mich mühelos 
konzentrieren, und mal eine kurze Nachdenkrunde um das Haus ist so 
gewinnbringend, besser geht es nicht.

Nächste Schritt ist, mich um ein Notebook mit vielen Stunden 
Akkulaufzeit zu bemühen. Ich möchte meinen Arbeitsplatz noch mobiler 
gestalten. Es gibt so viel schöne Ecken hier, wo man sich hinsetzen 
kann.

Der ganze deutsche Bürokratenmist mit Arbeitsschutz, Zwangspausen, 
Arbeitsplatzrichtlinien etc. kann mir den Buckel runter rutschen. Das 
brauch ich alles nicht und behindert nur.

Gut, mir ist auch klar, dass mein Modi Operandi nicht für alle klappen 
wird. Aber ich denke, es klappt für sehr viele und wird in Zukunft für 
immer mehr klappen.

Mitarbeiter zu halten wird für die Firmen die nächsten Jahre ein ganz 
spannendes Thema bei dem sie vor völlig neuen Realitäten stehen werden. 
Klar, nicht jede Firma, und nicht für jeden Arbeitnehmer, aber ein Weg 
zurück ins Jahr 2019 gibt es nicht mehr. Der Zug ist abgefahren.

von Experte (Gast)


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Maxe schrieb:
> Medizintechnik schrieb:
>> Selten ist
>> etwas so dringend, dass es sofortiger Antwort bedarf und umgekehrt habe
>> ich genug Arbeitsaufgaben auf meinem Tisch, dass ich eine auch mal
>> on-hold stellen kann, bis ich die Antwort vom Kollegen habe und
>> beschäftige mich dann mit einer anderen Aufgabe.
>
> Das ist halt das, was die Prozesse extrem traege macht. Zwei
> Email-Rueckfragen und schon ist ne Woche rum. Kann ich stattdessen an
> den Platz des Kollegen gehen, sind manche Sachen in 2 min erledigt. Das
> eigentlich laehmende an so offenen Fragen ist ja, dass man immer dran
> denken muss, bzw. noch Zeit fuer das Zeitmanagement verbraucht. Oder man
> muss die weitere Planung mit einer Variablen/Variante durchfuehren, was
> auch nicht gerade vereinfacht.

Meiner Meinung nach ist dieses "Arbeiten auf Zuruf" der größte 
Effizienzvernichter auf Arbeit, den es gibt. Und genau diese Firmen und 
Organisation die so arbeiten, kommen mit Homeoffice nicht klar.

Das Problem ist aber nicht das Homeoffice, sondern dass nicht klar ist 
was zu erledigen ist, wie etwas zu erledigen ist keine Verantwortung 
übertragen wird, Zuständigkeiten nicht geklärt sind, und es keine 
Prozesse gibt, keine Dokumentation vorhanden ist, und selbstständiges 
Denken abgeschafft ist.

Anstatt effektiv und zielgerichtet gemeinsam zu arbeiten, wird 
rumgewurschtelt. Jeder fragt jeden wegen jeden Fliegenschiss.

Mikromanagement vom Feinsten.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Experte schrieb:
> Der ganze Bullshit, wenn jemand ins Büro kommt
> und eine blöde Frage stellt, die er sich durch selbst nachdenken in
> einer Sekunde hätte beantworten können, alles weg.
> Und dieses ganze "Haste nicht gesehen, ABC hat XYZ gemacht,
> unglaublich!", alles weg. Es ist ein Traum.

Das ist für mich einer der wenigen Nachteile von Homeoffice. Dieses 
Geschnatter und der aktuelle Klatsch & Tratsch hebt meiner Meinung nach 
die Arbeitsmoral.

von (prx) A. K. (prx)


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Weich W. schrieb:
> Das ist für mich einer der wenigen Nachteile von Homeoffice. Dieses
> Geschnatter und der aktuelle Klatsch & Tratsch

Das muss nicht einmal Klatsch & Tratsch sein. Im Büro kriegt man mit, 
woran die anderen im Team arbeiten. Deckt man die gleichen 
Arbeitsbereiche ab, kann das wichtig sein. Koordination zu Hause per 
Werkzeug ist aufwändiger als verbal im Büro.

: Bearbeitet durch User
von Realist (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Das muss nicht einmal Klatsch & Tratsch sein. Im Büro kriegt man mit,
> woran die anderen im Team arbeiten. Deckt man die gleichen
> Arbeitsbereiche ab, kann das wichtig sein. Koordination zu Hause per
> Werkzeug ist aufwändiger als verbal im Büro.

Müsste man anhand der Tasks und Regelrunden doch auch so mitkriegen. Ob 
nun vor Ort oder per Telefonkonferenz spricht, macht doch keinen 
Unterschrift. Einfach einen virtuellen Büroraum öffnen, wo alle wie im 
Büro sind, wenn sie gerade nicht fokussiert an etwas arbeiten müssen.

von Shorty (Gast)


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Fefe verweist auf einen Bloomberg-Artikel:

https://blog.fefe.de/?ts=9e43804e

"Employees Are Quitting Instead of Giving Up Working From Home"

Und genau das erwarte ich auch hier, wer überwiegend auf eine 
"Präsenzkultur" setzt, dem werden die Angestellten davonlaufen und die 
guten finden zuerst was.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Experte schrieb:
> Ich lasse strikt einen Zeittracker mitlaufen,
> um meine Arbeitszeit zu kontrollieren

Schachuhr?

links Pause, rechts Arbeit.

von A. B. (funky)


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Shorty schrieb:
> Und genau das erwarte ich auch hier, wer überwiegend auf eine
> "Präsenzkultur" setzt, dem werden die Angestellten davonlaufen und die
> guten finden zuerst was.

Das mag teilweise so sein. Es gibt aber genug Leuet die das anders 
sehen.
Nach einem Jahr Dauerhomeoffice macht sich da vielerorts auch die 
Ernüchterung breit. Man vereinsamt, Sachen sind schwieriger abzuklären, 
Trennung Arbeits/Privatleben komplizierter usw usw.

Ich denke man kann das nicht verallgemeinern. Es ist Typ & Firmenfrage. 
In meiner Firma hat Corona & Homeoffice die eklatanten 
Kommunikationsmängel aufgedeckt, die vorher schon da waren und für die 
das Homeoffice nix kann. So wird es auch vielen anderen Firmen ergangen 
sein.

Für mich sind 1-2 Tage Homeoffice voll ok. Mir fehlt es, nicht mehr 
30min pro Strecke zur Arbeit radeln zu können.

Andere die vorher 45min mit dem Auto gebraucht haben empfinden HO 
hingegen als den absoluten Segen.

von Gebildeter Bildleser (Gast)


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Shorty schrieb:
> Und genau das erwarte ich auch hier, wer überwiegend auf eine
> "Präsenzkultur" setzt, dem werden die Angestellten davonlaufen und die
> guten finden zuerst was.
Da kannste lange warten.

Amerika ist nicht Deutschland. Hier frisst der Angestellte jede Kröte um 
seinen Job icht zu verlieren, in USA hast du schnell wieder einen neuen 
Job wenn du selber kündigst. Ausserdem muss erst mal eine neuer AG 
bereit stehen der auch Homeoffice weiterhin anbietet, da hier in .de der 
Trend aber zurück zur Anwesenheit im Büro geht hat man sowieso keine 
Wahl.

von (prx) A. K. (prx)


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: Bearbeitet durch User
von Mario X. (grinderfx)


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Naja, man muss auch realistisch bleiben und die Zahlen sprechen eine 
eindeutige Sprache. Ungefähr 25% Leistung ist runter gegangen durch 
Homeoffice. Mögen jetzt einige nicht gerne hören aber einige 
missbrauchen es halt und das führt eben zu dieser teilweisen Ablehnung.

Dazu gab es gerade erst einen sehr guten Artikel, bei dem es diese 
Aussage gab: Vom Lockdown zum Slowdown.
Es gab sehr viele, die waren / sind in Kurzarbeit, teilweise sogar 100% 
und die haben sich dran gewöhnt und kommen jetzt nicht mehr hoch. Auch 
haben viele ihre Kinder als Ausrede genutzt, was sicher auch ein Problem 
für sie war, allerdings haben sie dann einfach weniger gearbeitet und 
geleistet, auf Kosten eines kleinen Teils im Land, die halt bis zu 100 
Stunden die Woche gearbeitet haben und das halt auch im Büro.
Dieser kleine Teil hat sich das Jahr über den *rsch aufgerissen und sind 
nun verbrannt, während der andere Teil Schwierigkeiten hat wieder auf 
die 100% hochzufahren.
Wenn die Leistung im gesamten stimmt, mag das ja gehen wenn du aber 
einige in der Firma hast, die das ausnutzen, wirds für alle ein Problem!

von Instagram Comedian (Gast)


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Mario X. schrieb:
> ihre Kinder als Ausrede genutzt, was sicher auch ein Problem
> für sie war, allerdings haben sie dann einfach weniger gearbeitet und
> geleistet, auf Kosten eines kleinen Teils im Land, die halt bis zu 100
> Stunden die Woche gearbeitet haben

100h, na klar! Wo soll das sein? Bei Meryll Lynch, aber nicht in der 
Technik
Sind bei 6 Tagen ~17h Arbeit (1h Essen, 1h Pflege, 1h Freizeit, 4h 
Schlaf).
Übrigens, Kinder können durch ihre Permanenz rund um die Uhr sehr 
energieaufwendig sein. Das glaubt nur kein Kinderloser, der sich den 
halben Tag langweilt. Man kann nicht Kitas/Schulen schließen und so tun, 
als ob Eltern gleich viel arbeiten könnten, wie zuvor. An dieser Stelle 
haben sich Gesellschaft & Politik in der Pandemie vornehm 
zurückgehalten, nach dem Motto: Das regelt sich schon irgendwie.

von A. B. (funky)


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"auf Kosten eines kleinen Teils im Land, die halt bis zu 100
Stunden die Woche gearbeitet haben und das halt auch im Büro"

Danke an die Deppen die sich 100h die Woche ins Büro setzen.
Diese kleine gallische Insel hat uns dann wohl gerettet. Blablabla

von 🤖🤖🤖 (Gast)


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leider wissen wir nach wie vor zu wenig und können nicht in die zukunft 
blicken
aber hey: endlich waschen sich leute die hände nach dem klogang ^^ und 
während wir hier über HomeOffice diskutieren fliegt ein Helikopter auf 
dem Mars ...

von Brennstoffzelle ist die Zukunft (Gast)


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Das mit dem Klo ist der große Fortschritt. Jetzt müssen sich nur noch 
alle Männer nach dem pinkeln ebenfalls die Hände waschen. Wird wohl 
nicht eintreten. War ja nur ihr S.....
Und dann schön an die Türklinken und Hände schütteln.

Beitrag #6718484 wurde von einem Moderator gelöscht.
von A. B. (funky)


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Büros? Das ist in jedem Restaurant das selbe.

von Mario X. (grinderfx)


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Instagram Comedian schrieb:
>
> 100h, na klar! Wo soll das sein? Bei Meryll Lynch, aber nicht in der
> Technik
> Sind bei 6 Tagen ~17h Arbeit (1h Essen, 1h Pflege, 1h Freizeit, 4h
> Schlaf).
> Übrigens, Kinder können durch ihre Permanenz rund um die Uhr sehr
> energieaufwendig sein. Das glaubt nur kein Kinderloser, der sich den
> halben Tag langweilt. Man kann nicht Kitas/Schulen schließen und so tun,
> als ob Eltern gleich viel arbeiten könnten, wie zuvor. An dieser Stelle
> haben sich Gesellschaft & Politik in der Pandemie vornehm
> zurückgehalten, nach dem Motto: Das regelt sich schon irgendwie.

Die Woche hat 7 Tage, auch, wenn es dir schwer fällt zu akzeptieren. Du 
scheinst also zu den Slowdownern zu gehören...
Und Kinder sind erst mal die eigene Sache, wieso sollten andere dafür 
mehr arbeiten?

Beitrag #6718554 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gebildeter Bildleser (Gast)


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Mario X. schrieb:
> geleistet, auf Kosten eines kleinen Teils im Land, die halt bis zu 100
> Stunden die Woche gearbeitet haben und das halt auch im Büro.
Wo hast du denn den Unsinn aufgeschnappt? Aufm Schulhof oder im 
Sandkasten?

Beitrag #6718558 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Shorty (Gast)


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Die Apple-Leute haben auch keinen Bock mehr.

https://www.heise.de/news/Nach-Corona-Apple-Heimarbeiter-moechten-nicht-zurueck-6063238.html

Dann wechseln die eben zu Twitter und Facebook.

von Shorty (Gast)


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Und nebenbei: Porsche mit 12 Tagen im Monat Homeoffice:

https://www.echo24.de/baden-wuerttemberg/porsche-homeoffice-mitarbeiter-betriebsrat-zuffenhausen-geschaeftsfuehrung-buero-90653414.html

Also umgerechnet 1-2 mal pro Woche ins Büro.

Beitrag #6719044 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Abrissbirne (Gast)


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> 🤖🤖🤖 schrieb:
>> endlich waschen sich leute die hände nach dem klogang ^^
>
> You made my day. Leider traurige Realität in den Büros (vor Corona).

soviel zum Thema fortschritt, Bildung, Zukunft - der König ist nackt

wir hatten ein Riesenglück, dass C19 doch nicht so virulent ist wie 
beispielsweise Yersinia Pestis

von Mario X. (grinderfx)


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Gebildeter Bildleser schrieb:
> Mario X. schrieb:
>> geleistet, auf Kosten eines kleinen Teils im Land, die halt bis zu 100
>> Stunden die Woche gearbeitet haben und das halt auch im Büro.
> Wo hast du denn den Unsinn aufgeschnappt? Aufm Schulhof oder im
> Sandkasten?


Aus offiziellen Zahlen und ein bißchen Recherche wird ihnen helfen!

von Gebildeter Bildleser (Gast)


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Mario X. schrieb:
> Aus offiziellen Zahlen und ein bißchen Recherche wird ihnen helfen!

Jaja jetzt soll ich deinen ausgedachten Unsinn recherchieren. Wenn die 
Zahlen "offiziell" wird es ja kein Problem für dich sein die entspr. 
Links zu liefern du Schwätzer.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Abrissbirne schrieb:
> wir hatten ein Riesenglück, dass C19 doch nicht so virulent ist wie
> beispielsweise Yersinia Pesti

hätte die Pest mit der AHA-Regel mehr Chancen als Corona gehabt?

AHA btw,
auf den Impfunterlagen, die ich biisher zu sehen bekam,
stand damit tatsächlich das Wort "Alltagsmaske"

von 🤖🤖🤖 (Gast)


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● Des I. schrieb:
> hätte die Pest mit der AHA-Regel mehr Chancen als Corona gehabt?

nur ein einziger obdachloser mit Pest aber ohne maske würde für 
leichenberge sorgen, C19 eben nicht 🏴‍☠️

von Alter Sack (Gast)


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Shorty schrieb:
> Die Apple-Leute haben auch keinen Bock mehr.

Der GF eines unserer Kunden war Mitarbeiter bei Apple und hat aus dem 
Nähkästchen geplaudert, wie man dort arbeitet, sitzt, getracked wird und 
wie die sonstigen Verhältnisse sind. Das ist nur was für U30-NERDs die 
10h ununterbrochen auf dem Hintern sitzen und Kaffee saufen, die ihnen 
der Inder mit dem Schiebewagen vorbei bringt (kein Witz). Die gehen 
maximal 1x am Tag auf die Toilette.

von Korken (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Da kann ich ja auch gleich ins Büro düsen .... die spinnen die
> Japaner, aber die dortige Arbeitskultur ist ja noch wirrer als die
> unsere.

Nicht wirrer, sondern das komplette Gegenteil. 35h sind in Japan ein 
normaler Montagvormittag.

von soso (Gast)


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Alter Sack schrieb:
> die ihnen
> der Inder mit dem Schiebewagen vorbei bringt (kein Witz)

na hoffentlich hat er nicht vorher die indische Variante reingerotzt, 
sorry, Neusprechfehler, die delta variante natürlich

Immer wieder witzig/traurig wie sich Akademiker heute knechten müssen. 
Durch Überwachung sind sie genauso wie der Knecht früher beim Bauern. 
Man weiß sogar, wann und wie lange sie scheißen gehen.

von klausi (Gast)


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Alter Sack schrieb:
> Das ist nur was für U30-NERDs die 10h ununterbrochen auf dem Hintern
> sitzen und Kaffee saufen, die ihnen der Inder mit dem Schiebewagen
> vorbei bringt (kein Witz). Die gehen maximal 1x am Tag auf die Toilette.

Krass ;-) ja echt? Und ab dem 2x Toilette muss ich Urlaub nehmen oder 
wie?
Schön dass wir hier so offen übers sch... gehen und andere Details reden 
können.  Mein ich ernst!

Ists bei Google ähnlich ?

von (prx) A. K. (prx)


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: Bearbeitet durch User
von klausi (Gast)


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Experte schrieb:
> Meiner Meinung nach ist dieses "Arbeiten auf Zuruf" der größte
> Effizienzvernichter auf Arbeit, den es gibt. Und genau diese Firmen und
> Organisation die so arbeiten, kommen mit Homeoffice nicht klar.
>
> Das Problem ist aber nicht das Homeoffice, sondern dass nicht klar ist
> was zu erledigen ist, wie etwas zu erledigen ist keine Verantwortung
> übertragen wird, Zuständigkeiten nicht geklärt sind, und es keine
> Prozesse gibt, keine Dokumentation vorhanden ist, und selbstständiges
> Denken abgeschafft ist.
>
> Anstatt effektiv und zielgerichtet gemeinsam zu arbeiten, wird
> rumgewurschtelt. Jeder fragt jeden wegen jeden Fliegenschiss.
>
> Mikromanagement vom Feinsten.
Absolut! hab ich auch genauso ausbeobachtet!
Hab sogar mal heimlich gelauscht, wie die Abteilungsleiter gestöhnt 
haben, sie haben keinen Überblick mehr (vor lauter Arbeit), einer hat 
zum anderen gesagt: er fühle sich total "Lost".
Na klar, hole ich in dem Fall die MA zurück ins Büro. Ich muss doch 
überhaupt erst mal kucken und lernen, was meine eigenen MA eigentlich 
machen?!
Schön beschäftigt aussschauen, stressig im Grossraumbüro hin- und 
herlaufen,
ja nicht eine Website offen haben (auch nicht stackoverflow etc.), das 
sieht ja aus wie surfen, um 8:00 spätestens "anwesend" sein,
ja keine Kritik äussern, loben dass alles so toll ist,
ja dann ist man schon ein halbwegs guter Mitarbeiter.

von Akademiker (Gast)


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soso schrieb:
> Immer wieder witzig/traurig wie sich Akademiker heute knechten müssen.

Bei der Überheblichkeit und Arroganz wohl absolut verdient. Die Welt 
dreht sich weiter, nur weil du an der Uni warst, bist du heute überhaupt 
nichts mehr besonderes.

von Oliver S. (phetty)


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Ganz einfach schrieb:
> Man sollte sich schon innerhalb Deutschlands aufhalten.

Warum?
Man sollte sich da aufhalten wo genügend "Internet" ist.

von Du`e haste leider eine Kleine (Gast)


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Akademiker schrieb:
> soso schrieb:
>
>> Immer wieder witzig/traurig wie sich Akademiker heute knechten müssen.
>
> Bei der Überheblichkeit und Arroganz wohl absolut verdient. Die Welt
> dreht sich weiter, nur weil du an der Uni warst, bist du heute überhaupt
> nichts mehr besonderes.

So soll es sein.
Lasset die Spiele beginnen.

von klausi (Gast)


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Du`e haste leider eine Kleine schrieb:
> Akademiker schrieb:
>> soso schrieb:
>>
>>> Immer wieder witzig/traurig wie sich Akademiker heute knechten müssen.
>>
>> Bei der Überheblichkeit und Arroganz wohl absolut verdient. Die Welt
>> dreht sich weiter, nur weil du an der Uni warst, bist du heute überhaupt
>> nichts mehr besonderes.
>
> So soll es sein.
> Lasset die Spiele beginnen.

Tja los gehts!
Eins kann ich dir sagen: ich habe Dipl.-Ing. plus Mastertitel! In 
Österreich ist das noch anders: da wird einem noch die Zeitung und die 
Schlappen gebracht.
So eine Lebensqualität kennt ihr halt nicht!
Was soll ich mich auch mit niederen Labor/affentätigkeiten wie 
"Endwiggeln" beschäftigen. Da sind billigere Arbeitstiere dafür 
eingestellt worden.

von Qwertzacotl (Gast)


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klausi schrieb:
> da wird einem noch die Zeitung und die Schlappen gebracht.

Du hast einen Hund? Schön für dich!

von Olaf Mertens (Gast)


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Das Motto nach der Pandemie lautet:

Fährst du noch, oder arbeitest du schon?

von Ben S. (bensch123)


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Tim booked two schrieb:
> Einwohner Europa: 746 Mio.
> Tote in Europa: 1 Mio.
>
> Einwohner China: 1,4 Mrd.
> Tote in China: 4.636

Das glaubst du doch wohl selber nicht 😁😂😂. Naja, ich habe feststellen 
müssen, dass ich bisher auch ohne Impfpass und Tests durch die Welt 
komme und einkaufen kann.

: Bearbeitet durch User
von Korken (Gast)


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klausi schrieb:
> Alter Sack schrieb:
>
>> Das ist nur was für U30-NERDs die 10h ununterbrochen auf dem Hintern
>> sitzen und Kaffee saufen, die ihnen der Inder mit dem Schiebewagen
>> vorbei bringt (kein Witz). Die gehen maximal 1x am Tag auf die Toilette.
>
> Krass ;-) ja echt? Und ab dem 2x Toilette muss ich Urlaub nehmen oder
> wie?
> Schön dass wir hier so offen übers sch... gehen und andere Details reden
> können.  Mein ich ernst!
> Ists bei Google ähnlich ?

Google will am liebsten dass du gar nicht mehr nach Hause gehst. Überall 
kostenloses Essen, Massagestühle, Teamevents und Fitnessstudios direkt 
im Gebäude. Besser als Apple, aber für Leute, die ihren Abend selbst 
gestalten möchten, wohl auch nicht die beste Wahl.

von Funky (Gast)


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Ein Kumpel hat bei Google in London gearbeitet. War da auch mal zu 
Besuch. Schön sehr imposant. Hip durchgestyled & gemütlich. Dazu gratis 
essen mit Abwechslung ohne ende, Sportangebote, die machen deine Wäsche 
usw usw.

Aber ja... Du sollst echt am besten 24/7 dort sein, großer 
Konkurrenzdruck. Chillig ist das Arbeiten dort  eher nicht, aber 
Lehrjahre sind keine herrenjahre. Nach dem Studium gibt's nix besseres. 
Man knüpft viele Kontakte und es ist wohl schon eine :wir sind die 
geilsten, wir schaffen alles atmosphäre. Ab Anfang - Mitte 30 würde ich 
mir das dort überlegen. Zumindest gehen dann auch viele weg

von IGM (Gast)


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Bei uns im Konzern wird gerade eine Nach-Corona-HO-Regelung erarbeitet.
Vermutlich werden sie es realtiv locker machen wenn der Vorgesetzte für 
den einzelnen Mitarbeiter zustimmt.
Low Performer müssen dann halt zurück in die Firma müssen(wo sie weiter 
low performen werden). Wenn da der Betriebsrat zustimmen muss wird das 
auch eine stumpfe Drohung werden...

von Stefan_Sch (Gast)


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Wird Zeit zurück ins Büro zu komen. Schluß mit der Work-Life Balansche 
und der Faulenzerei!

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
> A. S. schrieb:
>> Homeoffice (als erfahrener Entwickler, nicht als Einsteiger,
>> Sachbearbeiter etc) ist die Luxusversion von Konzernbeamter und näher an
>> Rente/Hobby als an Selbstständig.
>
> Richtig. 😃

Also Homeoffice hatte ich in meiner Klitsche schon vor Corona. Für euch 
geht es dagegen bald wieder ab ins Büro und den täglichen Dauerstau.

von F. B. (finanzberater)


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Peter G. schrieb:
> Wenn sich allerdings Mutationen der Seuche die Klinke in die Hand geben,
> wird das Homeoffice Standard werden.

Wenn sich die Mutationen die Klinke in die Hand geben, dann werdet ihr 
bald keine Job mehr haben. Wann läuft eigentlich euer Kurzarbeitergeld 
aus? Müsste kurz nach der Bundestagswahl sein.

von F. B. (finanzberater)


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(prx) A. K. schrieb:
> In Foren treiben sich weit überdurchschnittlich viele Leute rum, die den
> Weltuntergang prophezeien.

Du meinst die FfF-Kiddies und ihre Anhänger?

von klausi (Gast)


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IGM schrieb:
> Bei uns im Konzern wird gerade eine Nach-Corona-HO-Regelung erarbeitet.
> Vermutlich werden sie es realtiv locker machen wenn der Vorgesetzte für
> den einzelnen Mitarbeiter zustimmt.
> Low Performer müssen dann halt zurück in die Firma müssen(wo sie weiter
> low performen werden). Wenn da der Betriebsrat zustimmen muss wird das
> auch eine stumpfe Drohung werden...

Bei uns (in CH) im Konzern wurde auch über eine HO-Relegung für das "New 
Normal" nach Corona diskutiert. Das ist anscheinend von  der 
Geschäftsleitung "on Hold" gestellt worden, bzw. ist man da noch dran.
Das Ergebnis scheint es, ist das totale Gegenteil!
Plötzlich hiess es, es wird wahrscheinlich nach Corona kein HO mehr 
geben, d.h. 100% zurück ins Office (mit teilw. Shared Desk)!
Grund: sie haben wahrgenommen, dass man sich angeblich mit der Firma 
nicht mehr so identifiziert wenn man so lange im HO sitzt.. und dies 
kann zu Kündigungen führen.
Ich weiss nicht, ob die irgendetwas begriffen haben.. die Produktivität 
ist  im HO nicht schlechter geworden, sondern war sogar teilw. über dem 
Schnitt.
Achja, hier gibt es sowas wie einen Betriebsrat nicht...

klausi

von Buddha (Gast)


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F. B. schrieb:
> Senf D. schrieb:
>
>> A. S. schrieb:
>>
>>> Homeoffice (als erfahrener Entwickler, nicht als Einsteiger,
>>> Sachbearbeiter etc) ist die Luxusversion von Konzernbeamter und näher an
>>> Rente/Hobby als an Selbstständig.
>>
>> Richtig. 😃
>
> Also Homeoffice hatte ich in meiner Klitsche schon vor Corona. Für euch
> geht es dagegen bald wieder ab ins Büro und den täglichen Dauerstau.

Konzernneid > Penizneid > Besitzneid

Mein Rat: Begierden erzeugen nur Leid. Locker bleiben.

von F. B. (finanzberater)


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David D. schrieb:
> Raoul schrieb:
>> David D. schrieb:
>>
>>> Immerhin habe ich nun ein Luxus Homeoffice.
>>
>> Das stimmt. Im Parallelthread hast du ja dein
>> Homeoffice-Entertaintment-Equipment mal aufgezählt (einschließlich
>> Preise). Da wird man regelrecht neidisch.
>
> Danke. Habe auch viel investiert. Das Arbeiten ist momentan auf einem
> ganz anderen Level.

Wäre es nicht sinnvoller gewesen, das Geld in Aktien oder andere 
renditeträchtige Anlagen zu investieren, um gar nicht mehr arbeiten zu 
müssen?

von F. B. (finanzberater)


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Tim booked two schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Über die chinesischen Maßnahmen samt Glaubwürdigkeit will ich da nicht
>> weiter reden.
>
> Stimmt, aber auch da mausern sich die Chinesen:
>
> "Erstmals hat ein ranghoher Vertreter in China die relativ geringe
> Wirksamkeit der im Land entwickelten Impfstoffe gegen COVID-19
> eingeräumt. "Chinesische Impfstoffe haben keine sehr hohen
> Schutzraten..."
>
> https://www.dw.com/de/china-zweifelt-an-wirksamkeit-eigener-vakzine/a-57161421
>
> Ein Meilenstein der ganz besonderen Art, wie ich finde.

"Nachdem ein hochrangiger chinesischer Virologe zunächst die Wirksamkeit 
der vier zugelassenen Impfstoffe angezweifelt hatte, rudert er nun 
zurück und spricht von einem Missverständnis."

https://www.dw.com/de/verwirrung-um-wirksamkeit-chinesischer-impfstoffe/a-57173194

von Bürovorsteher (Gast)


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> Ich weiss nicht, ob die irgendetwas begriffen haben.. die Produktivität
> ist  im HO nicht schlechter geworden, sondern war sogar teilw. über dem
> Schnitt.
Persönlich würde ich das erstmal für eine sehr kühne und durch nichts 
bewiesene These halten.

von Shorty (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Ich weiss nicht, ob die irgendetwas begriffen haben.. die
> Produktivität
>> ist  im HO nicht schlechter geworden, sondern war sogar teilw. über dem
>> Schnitt.
>
> Persönlich würde ich das erstmal für eine sehr kühne und durch nichts
> bewiesene These halten.

Für alle Tätigkeiten, die fokussiertes arbeiten erfordern dürfte das 
nachvollziehbar der Fall sein.

von Shorty (Gast)


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klausi schrieb:
> Grund: sie haben wahrgenommen, dass man sich angeblich mit der Firma
> nicht mehr so identifiziert wenn man so lange im HO sitzt.

Lol!

Ich hätte hingegen ein Problem, wenn mir mein AG so den Stinkefinger 
zeigt. Dann würde ich mir eben einen neuen suchen.

von F. B. (finanzberater)


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Ben S. schrieb:
> Tim booked two schrieb:
>> Einwohner Europa: 746 Mio.
>> Tote in Europa: 1 Mio.
>>
>> Einwohner China: 1,4 Mrd.
>> Tote in China: 4.636
>
> Das glaubst du doch wohl selber nicht 😁😂😂.

Nein, das glaube ich nicht. Aber wer von beiden lügt jetzt?

von F. B. (finanzberater)


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klausi schrieb:
> Ich weiss nicht, ob die irgendetwas begriffen haben.. die Produktivität
> ist  im HO nicht schlechter geworden, sondern war sogar teilw. über dem
> Schnitt.

Das ist eure subjektive Wahrnehmung.

Studie zu Folgen für BIP: Homeoffice senkt Wirtschaftsleistung

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/home-office-bip-buero-pwc-studie-101.html

Als Aktionär kann ich Homeoffice daher nicht gutheißen.

von F. B. (finanzberater)


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Buddha schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Also Homeoffice hatte ich in meiner Klitsche schon vor Corona. Für euch
>> geht es dagegen bald wieder ab ins Büro und den täglichen Dauerstau.
>
> Konzernneid > Penizneid > Besitzneid
>
> Mein Rat: Begierden erzeugen nur Leid. Locker bleiben.

Woraus soll ich neidisch sein? Ich habe schon vor Corona im Homeoffice 
gearbeitet und werde auch nach Corona weiter im Homeoffice arbeiten.

von F. B. (finanzberater)


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Angestellte neigen dazu ihre Arbeitsleistung im Homeoffice produktiver 
einzuschätzen als sie eigentlich ist. Firmen und Unternehmen verzeichnen 
allerdings eine gesunkene Produktivität ihrer Angestellten. Das ist das 
Ergebnis einer Studie der Deutschen Bank.

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/arbeiten-im-homeoffice-steigere-die-produktivitaet-sagen-angestellte-eine-studie-hat-nun-das-gegenteil-herausgefunden-c/

von Shorty (Gast)


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F. B. schrieb:
> klausi schrieb:
>> Ich weiss nicht, ob die irgendetwas begriffen haben.. die Produktivität
>> ist  im HO nicht schlechter geworden, sondern war sogar teilw. über dem
>> Schnitt.
>
> Das ist eure subjektive Wahrnehmung.
>
> Studie zu Folgen für BIP: Homeoffice senkt Wirtschaftsleistung
>
> 
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/home-office-bip-buero-pwc-studie-101.html

Autsch! Du solltest die Artikel auch lesen, bevor du sie wahllos hier 
postest.

von Leckermäulchen (Gast)


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F. B. schrieb:
> Woraus soll ich neidisch sein? Ich habe schon vor Corona im Homeoffice
> gearbeitet und werde auch nach Corona weiter im Homeoffice arbeiten.

Das ist natürlich in der Tat beneidenswert. Die Fahrerei und die Abgase 
an der Ampel gehen mir schon lange auf den Geist. Zuhause kann ich auch 
mal zwischendurch eine Tafel Schokolade essen, ohne dass mein Chef mit 
erhobenem Zeigefinger 🖕 zu mir sagt: "Das ist hier kein Speisesaal!"

von Leckermäulchen (Gast)


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Nachtrag: Ich meinte natürlich Zeigefinger ☝️

von Realist (Gast)


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Shorty schrieb:
> Autsch! Du solltest die Artikel auch lesen, bevor du sie wahllos hier
> postest.

Du schreibst mit einem Bot, der Nachrichten auf bestimmte Wörter 
durchsucht und auf eines seiner Standard Statements matcht (AfD gut, 
Flüchtlinge böse, IGM Konzerne böse, ausländische Konzerne im eigenen 
Depot gut, Bagatelldiebstähle gut, gebrauchte Klapperkiste gut, Premium 
Pkw böse, ...) und dann hier den Link absetzt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ben S. schrieb:
> ich habe feststellen
> müssen, dass ich bisher auch ohne Impfpass und Tests durch die Welt
> komme und einkaufen kann.

Ich hab mir auch noch nicht einmal
in der Nase herumpuhlen lassen müssen.

von F. B. (finanzberater)


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Längere Wochenarbeitszeit könnte Deutschland dabei helfen, den 
Corona-Schuldenberg abzutragen. Politik pflegt die naive Hoffnung, 
Deutschland könne ohne weitreichende Reformen aus dem Schuldenberg 
herauswachsen.

https://www.boerse-stuttgart.de/de-de/nachrichten/uebersicht/dow-jones-news/2021/6/14/iw-schuldenabbau-mit-laengerer-arbeitszeit-hoeherer-erwerbsquote/

Nicht nur die Politik pflegt diese naive Hoffnung. Auch studierte Ings 
im Mikrocontroller.net-Forum pflegen die naive Hoffnung, ihre Kurzarbeit 
wäre bezahlter Urlaub gewesen, der von der noch arbeitenden Bevölkerung 
finanziert wird. Auch ihr werdet dafür noch bezahlen müssen. Entweder 
durch höhere Steuern und Abgaben, Entwertung der Ersparnisse und 
Altersvorsorge durch Inflation oder längere Wochen- und 
Lebensarbeitszeit. Natürlich ohne Gehaltsausgleich.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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F. B. schrieb:
> Längere Wochenarbeitszeit könnte Deutschland dabei helfen, den
> Corona-Schuldenberg abzutragen.

Lass doch erstmal alle gleichmässig in die Sozialkassen einzahlen

Beitrag #6726633 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Schleusen aufmachen. Jetzt! (Gast)


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F. B. schrieb:
> Längere Wochenarbeitszeit könnte Deutschland dabei helfen, den
> Corona-Schuldenberg abzutragen. Politik pflegt die naive Hoffnung,
> Deutschland könne ohne weitreichende Reformen aus dem Schuldenberg
> herauswachsen.

Der Zug ist abgefahren. Kläre mich mal auf, welchen Sinn es macht, wenn 
im wesentlichen eine Volkswirtschaft ständig versucht ihre Schulden zu 
kontrollieren oder abzutragen, während der Rest der Eurozone das nicht 
tut? Die abgetragenen/nicht aufgenommenen Schulden landen doch als 
Transfer im Rest der Zone. Ergo: Es ist ein Wettlauf der Verschuldung, 
an dessen Ende eine Währungsreform steht. Gewinner ist nicht der 
Sparsame, sondern der der die Schulden gut investiert hat und gut gelebt 
hat. Ich war früher grundsätzlich für solides Haushalten, aber seit ein, 
zwei Jahren fehlt mir jedes Verständnis für Lohnzurückhaltung, 
Schuldenbremsen, Mehrarbeit, Rente mit 70, Kürzungen beim Zahnarzt usw.
Es ist einfach sinnlos, wenn z.B. München oder Wiesbaden sparen, Berlin 
evtl. auch noch zu einem gewissen Grad, aber Brüssel sagt, ne ne lass 
mal mehr Transfers und Schulden machen.

von Shorty (Gast)


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F. B. schrieb:
> Längere Wochenarbeitszeit könnte Deutschland dabei helfen, den
> Corona-Schuldenberg abzutragen.

Nein. Keine Lust. Das überlasse ich dir. 35 Stunden + 38 Tage Urlaub, 
auf keinen Fall mehr. Mal sehen, evtl. reduziere ich noch weiter. 
Spätestens wenn ich TZug nicht mehr in Urlaub umwandeln kann.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ich habe schon vor Corona im Homeoffice
> gearbeitet und werde auch nach Corona weiter im Homeoffice arbeiten.

So nennt man Hartz IV also.

von Scotty (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
>> Ich habe schon vor Corona im Homeoffice
>> gearbeitet und werde auch nach Corona weiter im Homeoffice arbeiten.
>
> So nennt man Hartz IV also.

Genau so sehe ich das auch.

Homeoffice = Harz IV deluxe

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Also Homeoffice hatte ich in meiner Klitsche schon vor Corona.

Meine Kollegen und ich ebenso, denn Home Office ist keine Erfindung der 
Corona-Pandemie; das gab es auch schon vorher, nur nicht so in der 
Breite.

> Für euch
> geht es dagegen bald wieder ab ins Büro und den täglichen Dauerstau.

Nein, aber es wird nach Corona auf ein Hybrid-Modell hinauslaufen, so 
dass mobiles Arbeiten und Tätigkeit vor Ort im Büro in einem individuell 
vereinbarten, sinnvollen Verhältnis zueinander stehen. Ich halte das 
auch für gut, denn bei beiden Extrema, 100% Büro oder 100% Home Office, 
überwiegen aus meiner Sicht die jeweiligen Nachteile.

100% Home Office ist übrigens "Telearbeit" und üblicherweise eine andere 
Art von Arbeitsvertrag. Da hast du auch keinen Schreibtisch mehr im Büro 
für dich. Da bist du dann tatsächlich eher austauschbar mit jemandem im 
Ausland, der billiger ist als du.

von (prx) A. K. (prx)


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Senf D. schrieb:
> Meine Kollegen und ich ebenso, denn Home Office ist keine Erfindung der
> Corona-Pandemie; das gab es auch schon vorher, nur nicht so in der
> Breite.

Weshalb jene Unternehmen, die schon vorher Homeoffice realisierten, 
entsprechende Lösungen bereits parat hatten und allenfalls im Volumen 
ausbauen mussten.

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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(prx) A. K. schrieb:
> Weshalb jene Unternehmen, die das schon vorher einsetzten, entsprechende
> Lösungen bereits parat hatten und allenfalls im Volumen ausbauen
> mussten.

So ist es. Das ging ziemlich reibungslos, nur die Kapazitäten mussten 
wohl aufgestockt werden, aber ansonsten war im März 2020 schon alles, 
inklusive Ausrüstung, am Start.

von (prx) A. K. (prx)


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Senf D. schrieb:
> So ist es. Das ging ziemlich reibungslos, nur die Kapazitäten mussten
> wohl aufgestockt werden, aber ansonsten war im März 2020 schon alles,
> inklusive Ausrüstung, am Start.

Während die Chinesen gerade dabei waren, noch unter Ausschluss der 
Öffentlichkeit die ersten Viren auszubrüten, hatten wir vorgesorgt und 
aufgestockt. Corona konnte kommen - und kam. Fast pünktlich. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Abri♻♻birne (Gast)


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nach der Pandemie ist vor der Pandemie:


der 6. Kondratieff lässt grüßen 🍄

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Abri♻♻birne schrieb:
> nach der Pandemie ist vor der Pandemie:
>
>
> der 6. Kondratieff lässt grüßen

...sowjetische Theorien...

von Abri♻♻birne (Gast)


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● Des I. schrieb:
> Abri♻♻birne schrieb:
>> nach der Pandemie ist vor der Pandemie:
>>
>>
>> der 6. Kondratieff lässt grüßen
>
> ...sowjetische Theorien...

Theorie vs Praxis

https://www.heise.de/tp/features/Warten-auf-die-vierte-Corona-Welle-6068968.html

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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und?

nach Corona kommt nicht allzufern ein neues Virus.

Und dann stehen wir in unserer alternativlosen Wirtschaft
wieder so blöd da.

von Abri♻♻birne (Gast)


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von (prx) A. K. (prx)


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Abri♻♻birne schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> neues Virus
>
> muss ja nicht unbedingt was neues sein

Maskenpflicht, Homeoffice und Ausgangsbeschränkung, begründet auf einer 
Diabetes-Epidemie? Das wird nicht leicht.

Das wär eher was für eine Zuckersteuer als alternative staatliche 
Unterdrückungsmassnahme.

: Bearbeitet durch User
von Shorty (Gast)


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F. B. schrieb:
> Auch ihr werdet dafür noch bezahlen müssen.

Erst mal wirst du die nächsten Jahre steigende Krankenkassenbeiträge 
zahlen dürfen, wenn dein Beitragssatz to the Moon geht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Maskenpflicht, Homeoffice und Ausgangsbeschränkung, begründet auf einer
> Diabetes-Epidemie? Das wird nicht leicht.

Diabetes wird durch Viren verursacht?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Shorty schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Auch ihr werdet dafür noch bezahlen müssen.
>
> Erst mal wirst du die nächsten Jahre steigende Krankenkassenbeiträge
> zahlen dürfen, wenn dein Beitragssatz to the Moon geht.

während sich weiterhin recht viele
aus den Sozialkassen heraus halten können

von Shorty (Gast)


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● Des I. schrieb:
> während sich weiterhin recht viele
> aus den Sozialkassen heraus halten können

Bist du im Baugewerbe unterwegs?

von (prx) A. K. (prx)


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● Des I. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Maskenpflicht, Homeoffice und Ausgangsbeschränkung, begründet auf einer
>> Diabetes-Epidemie? Das wird nicht leicht.
>
> Diabetes wird durch Viren verursacht?

Nicht dass ich wüsste. Deshalb wäre es ja nicht leicht, die bisherigen 
Verfahren damit zu begründen.

von IGM (Gast)


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F. B. schrieb:
> Buddha schrieb:
>> F. B. schrieb:
>>> Also Homeoffice hatte ich in meiner Klitsche schon vor Corona. Für euch
>>> geht es dagegen bald wieder ab ins Büro und den täglichen Dauerstau.
>>
>> Konzernneid > Penizneid > Besitzneid
>>
>> Mein Rat: Begierden erzeugen nur Leid. Locker bleiben.
>
> Woraus soll ich neidisch sein? Ich habe schon vor Corona im Homeoffice
> gearbeitet und werde auch nach Corona weiter im Homeoffice arbeiten.

Du hast einen tiefgreifenden Neid auf alle Konzernmitarbeiter. Bei dem 
zweiten Term in der Ungleichung denke ich siehts auch schlecht aus...

F. B. schrieb:
> Buddha schrieb:
>> F. B. schrieb:
>>> Also Homeoffice hatte ich in meiner Klitsche schon vor Corona. Für euch
>>> geht es dagegen bald wieder ab ins Büro und den täglichen Dauerstau.
>>
>> Konzernneid > Penizneid > Besitzneid
>>
>> Mein Rat: Begierden erzeugen nur Leid. Locker bleiben.
>
> Woraus soll ich neidisch sein? Ich habe schon vor Corona im Homeoffice
> gearbeitet und werde auch nach Corona weiter im Homeoffice arbeiten.

24/7 im mikrocontroller Forum posten ist keine Arbeit. Daher machst du 
auch kein Homeoffice. Wenn du so mitteilungsbedürftig bist rate ich zu 
Twitch oder YouTube. Als sympathischer Mensch erhälst du dort mehr 
positives Feedback als hier.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Shorty schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> während sich weiterhin recht viele
>> aus den Sozialkassen heraus halten können
>
> Bist du im Baugewerbe unterwegs?

nein.

Es gibt übrigens auch Leute aus anderen Gewerken,
die nicht am Sozialsystem teilnehmen

von Shorty (Gast)


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● Des I. schrieb:
> Es gibt übrigens auch Leute aus anderen Gewerken,
> die nicht am Sozialsystem teilnehmen

Dazu muss man leider auswandern.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Diabetes wird durch Viren verursacht?

Nein, durch Backzillen!

von Der Ewige Mieter (Gast)


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Bei mir in der Firma geht Home Office weiter! Das hat der Betriebsrat 
durchgesetzt. Wir müssen maximal nur noch 1x pro Monat ins Büro, 
wahrscheinlich aber noch seltener.
Werde mir nun eine schöne Ecke in Bayern suchen und weiter das Münchner 
Gehalt einsacken. Freue mich wie ein kleines Kind. Wo würdet ihr am 
liebsten hin? Hätte auch Lust auf ein paar Jahre Ausland, wobei man das 
noch versicherungstechnisch abklären müsste.

von Shorty (Gast)


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Der Ewige Mieter schrieb:
> wobei man das
> noch versicherungstechnisch abklären müsste.

Hier musst du aufpassen:

https://www.bdae.com/journal/1527-wenn-mitarbeiter-auch-im-ausland-homeoffice-machen-wollen

von Reinhard S. (rezz)


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F. B. schrieb:
> Längere Wochenarbeitszeit könnte Deutschland dabei helfen, den
> Corona-Schuldenberg abzutragen. Politik pflegt die naive Hoffnung,
> Deutschland könne ohne weitreichende Reformen aus dem Schuldenberg
> herauswachsen.

Du pflegst die naive Hoffnung, ernsthaft irgendwann aus dem Schuldenberg 
rauszuwachsen?

von Kdieiennrkr (Gast)


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Der Ewige Mieter schrieb:
> Bei mir in der Firma geht Home Office weiter! Das hat der
> Betriebsrat durchgesetzt. Wir müssen maximal nur noch 1x pro Monat ins
> Büro, wahrscheinlich aber noch seltener.
> Werde mir nun eine schöne Ecke in Bayern suchen und weiter das Münchner
> Gehalt einsacken. Freue mich wie ein kleines Kind. Wo würdet ihr am
> liebsten hin? Hätte auch Lust auf ein paar Jahre Ausland, wobei man das
> noch versicherungstechnisch abklären müsste.

Welche Firma?

Bei uns (IGM OEM München) max 2 Tage nach Corona.
Enttäuschend 3 Tage wäre angebracht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Reinhard S. schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Längere Wochenarbeitszeit könnte Deutschland dabei helfen, den
>> Corona-Schuldenberg abzutragen. Politik pflegt die naive Hoffnung,
>> Deutschland könne ohne weitreichende Reformen aus dem Schuldenberg
>> herauswachsen.
>
> Du pflegst die naive Hoffnung, ernsthaft irgendwann aus dem Schuldenberg
> rauszuwachsen?

die werden nicht zurück gezahlt.

Wenn alle das tun würden, geht unser System kaputt!

von Realist (Gast)


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● Des I. schrieb:
> die werden nicht zurück gezahlt.
> Wenn alle das tun würden, geht unser System kaputt!

Richtig. Der Kapitalismus braucht das.

von Der Ewige Mieter (Gast)


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Kdieiennrkr schrieb:
> Der Ewige Mieter schrieb:
>> Bei mir in der Firma geht Home Office weiter! Das hat der
>> Betriebsrat durchgesetzt. Wir müssen maximal nur noch 1x pro Monat ins
>> Büro, wahrscheinlich aber noch seltener.
>> Werde mir nun eine schöne Ecke in Bayern suchen und weiter das Münchner
>> Gehalt einsacken. Freue mich wie ein kleines Kind. Wo würdet ihr am
>> liebsten hin? Hätte auch Lust auf ein paar Jahre Ausland, wobei man das
>> noch versicherungstechnisch abklären müsste.
>
> Welche Firma?

Kleinere Firma (400 Mitarbeiter) die sich aber nahezu 1:1 am IGM Tarif 
anlehnt.

von Zero Knowledge (Gast)


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Realist schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> die werden nicht zurück gezahlt.
>> Wenn alle das tun würden, geht unser System kaputt!
>
> Richtig. Der Kapitalismus braucht das.

Ich finde das wirklich eine sehr merkwürdige Rechtsauffassung, dass ein 
Staat bzw. ein Schuldner seine Schulden nicht zurückzahlen braucht. 
Scheint hier aber eine sehr verbreitete Auffassung zu sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Zero Knowledge schrieb:
> Scheint hier aber eine sehr verbreitete Auffassung zu sein.

Wird von Teilen der Wirtschaftwissenschaften gedeckt.
Um Jura gehts dabei nicht.

: Bearbeitet durch User
von Zero Knowledge (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Zero Knowledge schrieb:
>> Scheint hier aber eine sehr verbreitete Auffassung zu sein.
>
> Wird von Teilen der Wirtschaftwissenschaften gedeckt.
> Um Jura gehts dabei nicht.

In Wirklichkeit werden jeweils die alten Kredite durch die Aufnahme von 
neuen Krediten finanziert. D.h. die jeweiligen Kredite, die ich habe, 
muss ich auch immer zurückzahlen.

Bis jetzt konnte sich der Staat die Aufnahme neuer Kredite leisten.
Nur die Frage ist halt, wie lange das gut geht, wenn die Staatsschulden 
weiterhin in diesem Tempo wachsen und der Staat seine Bonität durch 
bestimmte Faktoren einbüßt.

von (prx) A. K. (prx)


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Zero Knowledge schrieb:
> Nur die Frage ist halt, wie lange das gut geht

Geschätzte Staatsverschuldung 2021 in Bruttoinlandsprodukt:
Japan        ~260%
Griechenland ~200%
Italien      ~160%
Deutschland   ~70%
Afghanistan     9%

von Mann im Mond (Gast)


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Zero Knowledge schrieb:
> Bis jetzt konnte sich der Staat die Aufnahme neuer Kredite leisten.
> Nur die Frage ist halt, wie lange das gut geht...

Das fragte ich mich auch mal, zumal mal ein früherer Finanzminister 
zurückgetreten ist, weil man paar Mrd. DM Schulden machen wollte. Er 
meinte, das sei verantwortungslos.

Heute könnten wir immer sagen, andere EU-Staaten haben noch vieeel mehr 
Schulden. Und alle schauen zu uns auf und sagen: Wie machen das die 
Deutschen nur, dass die sooo wenig Schulden haben?

Hinzu kommt noch das neue Mantra, dass sich Schulden machen lohnt (wegen 
Negativzinsen). Also 1 Mrd. aufnehmen und nur 900 Mio. zurück zahlen. 
Manche Entscheider sind von der Idee total begeistert und kaum zu 
bremsen.

von (prx) A. K. (prx)


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Mann im Mond schrieb:
> wegen Negativzinsen

Negative Kreditzinsen?

von Realist (Gast)


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Zero Knowledge schrieb:
> Nur die Frage ist halt, wie lange das gut geht, wenn die Staatsschulden
> weiterhin in diesem Tempo wachsen und der Staat seine Bonität durch
> bestimmte Faktoren einbüßt.

Einmal richtige Inflation und die Schulden sehen nicht mehr hoch aus. 
Gab es in Vergangenheit schon. Wie oft ist Argentinien die letzte Jahre 
Pleite gegangen? Italien, Griechenland usw waren auch alle schon 3-9 mal 
Pleite in ihrer Geschichte. Selbst Deutschland war schon pleite. Das 
gehört zum Kapitalismus dazu.

von Zero Knowledge (Gast)


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Realist schrieb:
> Zero Knowledge schrieb:
>> Nur die Frage ist halt, wie lange das gut geht, wenn die Staatsschulden
>> weiterhin in diesem Tempo wachsen und der Staat seine Bonität durch
>> bestimmte Faktoren einbüßt.
>
> Einmal richtige Inflation und die Schulden sehen nicht mehr hoch aus.
> Gab es in Vergangenheit schon. Wie oft ist Argentinien die letzte Jahre
> Pleite gegangen? Italien, Griechenland usw waren auch alle schon 3-9 mal
> Pleite in ihrer Geschichte. Selbst Deutschland war schon pleite. Das
> gehört zum Kapitalismus dazu.

Ich bin halt ein bisschen darüber erschrocken, mit welcher 
Gleichgültigkeit die Auswirkungen möglicher Staatspleiten hier 
hingenommen wird.

Gerade viele einfache Leute in Griechenland haben ja unter der 
Staatspleite stark gelitten.

Viele hier denken vielleicht, sie betrifft es sowieso nicht, weil sie 
ihre Schäfchen im Trockenen wähnen. Ich würde jedoch die Folgen einer 
möglichen Inflation, nämlich die sozialen Verwerfungen, nicht auf die 
leichte Schulter nehmen.

von (prx) A. K. (prx)


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Soziale Verwerfungen kann es allerdings auch ohne Inflation geben. Und 
auch die sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Beitrag #6730126 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Scotty schrieb:
> IchGlaubeEsNicht schrieb:
>>> Ich habe schon vor Corona im Homeoffice
>>> gearbeitet und werde auch nach Corona weiter im Homeoffice arbeiten.
>>
>> So nennt man Hartz IV also.
>
> Genau so sehe ich das auch.
>
> Homeoffice = Harz IV deluxe

Seid ihr frustriert, weil ihr in eurem IGM-Konzern kein Homeoffice 
bekommt? In zwei Wochen geht es für euch wieder ab ins Büro.

Kanzleramtschef Helge Braun kündigt Ende der Homeoffice-Pflicht an

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/sinkende-infektionszahlen-kanzleramtschef-helge-braun-kuendigt-ende-der-homeoffice-pflicht-an/27291420.html

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
> Nein, aber es wird nach Corona auf ein Hybrid-Modell hinauslaufen

Für dich vielleicht. Ich habe Dauer-Homeoffice. Auch ohne Corona. 
Hybridmodell hatte ich bisher in jeder Klitsche. Denkst du, das wäre 
etwas besonderes? Gibt es das jetzt endlich auch im Konzern?


> Ich halte das auch für gut, denn bei beiden Extrema, 100% Büro oder
> 100% Home Office, überwiegen aus meiner Sicht die jeweiligen
> Nachteile.

Du drehst es dir immer hin, wie es gerade passt. Als du 100 % Homeoffice 
hattest, war das wie Urlaub. Jetzt plötzlich ist doch das Hybridmodell 
besser, weil du wieder ins Büro musst.


> 100% Home Office ist übrigens "Telearbeit" und üblicherweise eine andere
> Art von Arbeitsvertrag. Da hast du auch keinen Schreibtisch mehr im Büro
> für dich. Da bist du dann tatsächlich eher austauschbar mit jemandem im
> Ausland, der billiger ist als du.

Rede dir das nur wieder ein. Schon scheiße, wenn man wieder ins Büro und 
im Stau stehen muss.

von (prx) A. K. (prx)


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F. B. schrieb:
> Schon scheiße, wenn man wieder ins Büro und im Stau stehen muss.

Schon scheisse, wenn man fürs Büro ein Auto braucht. Läuft vmtl 
demnächst auf Teilanwesenheit raus, was mir durchaus recht ist.

Beitrag #6730152 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Realist (Gast)


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F. B. schrieb:
> Für dich vielleicht. Ich habe Dauer-Homeoffice.

Wo kriegst du dann das Obst und Wasser her?

von (prx) A. K. (prx)


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Vielleicht von den Gorillas.

von (prx) A. K. (prx)


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F. B. schrieb im Beitrag #6730152:
> https://www.duden.de/rechtschreibung/Scheisze

F. B. schrieb:
> Schon scheiße, wenn man wieder ins Büro und
> im Stau stehen muss.

Dich darf man wohl in kein Glashaus lassen, wenn man die Scheiben noch 
braucht. Die Scheisse wird auch in diesem Zusammenhang gross 
geschrieben.

: Bearbeitet durch User
von was? (Gast)


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Zero Knowledge schrieb:
> Nur die Frage ist halt, wie lange das gut geht

So lange der Staat die Zinsen bedienen kann...

von Realist (Gast)


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Zero Knowledge schrieb:
> Ich würde jedoch die Folgen einer möglichen Inflation, nämlich die
> sozialen Verwerfungen, nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Verlieren tun doch nicht die Armen. Die haben so oder so nichts. 
Verlieren tun dann die Leute, die das Tagesgeldkonto und die Matratze 
prall gefüllt haben.

Zero Knowledge schrieb:
> Ich bin halt ein bisschen darüber erschrocken, mit welcher
> Gleichgültigkeit die Auswirkungen möglicher Staatspleiten hier
> hingenommen wird.

Was schlägst du denn sonst vor? Steuern immer weiter anheben, um nur 
noch Zinsen zu bedienen?

von Zero Knowledge (Gast)


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Realist schrieb:
> Was schlägst du denn sonst vor? Steuern immer weiter anheben, um nur
> noch Zinsen zu bedienen?

Es wird ja immer so dargestellt, dass die Schuldenmacherei das 
natürlichste von der Welt sei. Zum Teil stimmt das, wenn man das Geld in 
richtige und sinnvolle Investitionen steckt. Aber das sehe ich momentan 
hier nicht.

Mir geht es halt darum, vielleicht mal erstmal ein gewisses 
Problembewusstsein bei den Leuten zu schaffen, dass die endlose 
Schuldenmacherei durch den Staat für größtenteils konsumptive Zwecke 
nicht die Lösung sind, sondern ein Teil des Problems. Es ist einfach 
nicht richtig, die nachfolgenden Generationen dann auf diesem 
Schuldenberg sitzen zu lassen.

Ich glaube jedoch auch nicht, dass sich in der Politik von alleine 
irgendwas ändern wird.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Zero Knowledge schrieb:
> Ich finde das wirklich eine sehr merkwürdige Rechtsauffassung, dass ein
> Staat bzw. ein Schuldner seine Schulden nicht zurückzahlen braucht.
> Scheint hier aber eine sehr verbreitete Auffassung zu sein.

soll aber doch durchaus zurückgezahlt werden.
nur eben nicht von allen Schuldnern auf einmal.

Das wäre dann evtl auch 'ne Möglichkeit einen Kreditgeber zu ärgern.
Zahlen also alle mal die Schulden an Amiland zurück :-]

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Rede dir das nur wieder ein. Schon scheiße, wenn man wieder ins Büro und
> im Stau stehen muss.

Nope. Ich bin ganz gerne ab und an wieder im Büro, denn ich habe zuletzt 
doch bemerkt, wie mir der direkte Kontakt mit den Kollegen mehr gefehlt 
hat als gedacht. Ich bin daher nach wie vor der Meinung, dass eine 
Hybridlösung aus Home Office und Anwesenheit besser ist als eine der 
beiden Extreme.
Ach ja, im Stau stehe ich beim Pendeln fast nie, selbst die Autofahrt 
mit meinem Hobel genieße ich am frühen Morgen wieder. :-)

von Senf D. (senfdazugeber)


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Realist schrieb:
> Verlieren tun doch nicht die Armen. Die haben so oder so nichts.
> Verlieren tun dann die Leute, die das Tagesgeldkonto und die Matratze
> prall gefüllt haben.

Mit denen braucht man allerdings auch kein Mitleid haben, denn wer sein 
Geld heutzutage so "anlegt", ist quasi selbst Schuld.

von Der Ewige Mieter (Gast)


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F. B. schrieb:
> Du drehst es dir immer hin, wie es gerade passt. Als du 100 % Homeoffice
> hattest, war das wie Urlaub. Jetzt plötzlich ist doch das Hybridmodell
> besser, weil du wieder ins Büro musst.

Da muss ich FB ausnahmsweise mal zustimmen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Der Ewige Mieter schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Du drehst es dir immer hin, wie es gerade passt. Als du 100 % Homeoffice
>> hattest, war das wie Urlaub. Jetzt plötzlich ist doch das Hybridmodell
>> besser, weil du wieder ins Büro musst.
>
> Da muss ich FB ausnahmsweise mal zustimmen.

Nein, das hat nichts damit zu tun, dass ich es mir schönrede. Die 100% 
Home Office fühlten sich für einige Monate tatsächlich sehr gut an, aber 
mittlerweile sehe ich das eben etwas anders. Mir fehlt zumindest 
zeitweise der persönliche Austausch mit meinen Kollegen, trotz aller 
Vorteile von Home Office, die natürlich nach wie vor existieren. Daher 
finde ich eine Hybridlösung langfristig besser. Es gibt einfach Arbeit, 
die allein im Home Office besser funktioniert, und Arbeit, die im 
persönlichen Kontakt vor Ort besser klappt wie z.B. Diskussionen am 
White Board.

von F. B. (finanzberater)


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Onkel Albert schrieb:
> Achja, 2% Inflation bei Null Zinsen gehören auch zum allseits gelobten
> Wandel.

Den 2 % Inflation werdet ihr noch nachweinen.

Preishammer: Inflation in Deutschland springt auf fast 4 Prozent. 
Experten erwarten bis Jahresende gar 5 Prozent Inflation.

Ökonom Friedrich Heinemann: "Der erwartete starke Anstieg der Inflation 
hat begonnen. In den nächsten Monaten dürfte Deutschland den stärksten 
Inflationsschub seit drei Jahrzehnten erleben."

https://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/inflation-in-deutschland-preissteigerung-im-juli-um-fast-4-prozent-a-119ae403-ae2e-459a-bb28-4d9c6aebb1ed

Und die Gewerkschaften fordern höhere Löhne als Inflationsausgleich, um 
die Inflation noch weiter anzuheizen.

von Axel R. (axlr)


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Pandemie und Homofize gibt's doch nur, weil sonst die Straßen komplett 
überfüllt wären, hat man das Gefühl. Weil die innerstädtische 
Infrastruktur sonst komplett kollabieren würde.
Ich merke das an den Staumeldungen hier und komme seither wieder gut 
mitm Auto zur Arbeit.
Ist aber nur mein persönlicher Eindruck.
Für mich sieht das nach "notbremse" aus. Inwiefern das mit einer 
Pandemie einhergeht, steht mir nicht zu, zu urteilen. Dafür gibt es die 
Spezialisten aus den Fachabteilungen und Ministerien unserer 
Landesregierung.

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Den 2 % Inflation werdet ihr noch nachweinen.
> Preishammer: Inflation in Deutschland springt auf fast 4 Prozent.
> Experten erwarten bis Jahresende gar 5 Prozent Inflation.

Mir ist es ehrlich gesagt ziemlich egal, ob wir jetzt 2% oder 5% 
Inflation haben. Meine Aktienquote beträgt über 90% und Aktienkurse 
preisen die Inflation in der Regel mit ein.

von Realist (Gast)


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F. B. schrieb:
> Den 2 % Inflation werdet ihr noch nachweinen.
> Preishammer: Inflation in Deutschland springt auf fast 4 Prozent.
> Experten erwarten bis Jahresende gar 5 Prozent Inflation.

Wen meinst du wieder mit "ihr"? Überhaupt nicht. Hab nur 5000€ auf dem 
Konto und den Rest in dividendenstarken Aktien und Immobilien.

von Shorty (Gast)


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F. B. schrieb:
> Preishammer: Inflation in Deutschland springt auf fast 4 Prozent.
> Experten erwarten bis Jahresende gar 5 Prozent Inflation.

https://www.youtube.com/watch?v=w4aLThuU008

F. B. schrieb:
> Und die Gewerkschaften fordern höhere Löhne als Inflationsausgleich, um
> die Inflation noch weiter anzuheizen.

Grad man ein Paar Monate her, da haben uns die Gerwerkschaften für einen 
Apfel und ein Ei verkauft:

Beitrag "Tarifrunde 2021"

Konnte ja keiner ahnen! m(

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Meine Aktienquote beträgt über 90% und Aktienkurse
> preisen die Inflation in der Regel mit ein.

Anfänger! Hohe Inflation führt natürlich zu schlechter Performance an 
der Börse!

Lass dir das mal vom Finanzberater erklären! ;)

von Realist (Gast)


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Shorty schrieb:
> Anfänger! Hohe Inflation führt natürlich zu schlechter Performance an
> der Börse!

Besser zu Minuszinsen auf dem Konto liegen lassen? Solang Senf nicht 
verkauft, hat er weder Verlust noch Gewinn realisiert. Begreift F.B. 
hier auch nicht. Die Inflation wird nicht ewig anhalten.

von Shorty (Gast)


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Realist schrieb:
> Shorty schrieb:
>> Anfänger! Hohe Inflation führt natürlich zu schlechter Performance an
>> der Börse!
>
> Besser zu Minuszinsen auf dem Konto liegen lassen?

Nein, ich hab einfach nur gesagt, dass die Börse zu Zeiten hoher 
Inflation schlechter läuft. Und es kommt drauf an, welche Aktien man da 
hat. Es ist zu erwarten, dass einige überbewertete Aktien hart 
aufschlagen werden.

Gutes Erklärbärvideo dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=y9YHXa5alZk

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Die IGM Tarifrunde dieses Jahr war schon wirklich ausbaufähig, aber die 
Konkurrenz ist noch schlechter bzw. dort sinkt sogar der Nominallohn.

von Zocker_59 (Gast)


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> von Realist (Gast)
> 30.07.2021 15:09

> Hab nur 5000€ auf dem Konto und den Rest in dividendenstarken Aktien und
> Immobilien.

Bei mir genau so. Nun ja, fünfstellig bin ich schon beim Bargeld, aber 
mein Vermögen ist in Immobilien und solider deutscher Eisenware der 
Firma Mauser, Heckler & Koch, Rheinmetall und auch bei der 
Produktpalette einiger ausländischer Hersteller wie Glock oder Beretta, 
angelegt.

Sonst spinnt der F.B. wieder. Habe einen Kumpel der auch sieht überall 
Gespenster, bei den kommt der Zusammenbruch des weltweiten 
Kapitalmarktes regelmäßig mehrmals im Jahr, und das schon seit dreißig 
Jahren.

Ein Fall für die Klapse, kann dann mit dem F.B. ein Doppelzimmer 
belegen.

von Alter Hase (Gast)


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Zocker_59 schrieb:
> mein Vermögen ist in Immobilien und solider deutscher Eisenware der
> Firma Mauser, Heckler & Koch, Rheinmetall und auch bei der
> Produktpalette einiger ausländischer Hersteller wie Glock oder Beretta,
> angelegt.

Heavy Metal finde ich gut;-)
Was für echte Männer.

Nein ich meine nicht die Musik.

Ist aber nix für ESG fans.

von Arno (Gast)


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F. B. schrieb:
> Preishammer: Inflation in Deutschland springt auf fast 4 Prozent.
> Experten erwarten bis Jahresende gar 5 Prozent Inflation.
>
> Ökonom Friedrich Heinemann: "Der erwartete starke Anstieg der Inflation
> hat begonnen. In den nächsten Monaten dürfte Deutschland den stärksten
> Inflationsschub seit drei Jahrzehnten erleben."
>
> 
https://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/inflation-in-deutschland-preissteigerung-im-juli-um-fast-4-prozent-a-119ae403-ae2e-459a-bb28-4d9c6aebb1ed

Den wichtigsten Teil des Artikels hast du natürlich nicht zitiert: Die 
Mehrwertsteuer-Senkung von Juli bis Dezember 2020 macht schon die Hälfte 
der erwarteten 4-5% aus. Das ist ein temporärer Nachholeffekt, der von 
ganz alleine 2022 wieder abflauen wird - was wahrscheinlich dann alle 
selbsternannten Experten wieder verwirren wird.

MfG, Arno

von Zero Knowledge (Gast)


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Arno schrieb:
> Den wichtigsten Teil des Artikels hast du natürlich nicht zitiert: Die
> Mehrwertsteuer-Senkung von Juli bis Dezember 2020 macht schon die Hälfte
> der erwarteten 4-5% aus. Das ist ein temporärer Nachholeffekt, der von
> ganz alleine 2022 wieder abflauen wird - was wahrscheinlich dann alle
> selbsternannten Experten wieder verwirren wird.

Ja, dann würde ich mal den gesamten Text lesen.
F.B. hat anscheinend nicht ganz unrecht.

D.h. die Entwicklung der Inflationsrate im kommenden Jahr hängt wohl 
davon ab, wie stark die Löhne ansteigen. Und es sieht nicht danach aus, 
dass die Gewerkschaften angesichts der steigenden Inflation keine 
kräftigen Lohnerhöhungen fordern werden (siehe Zitat 2).

Zitat 1:
Entspannung ist wohl erst im nächsten Jahr in Sicht, wenn der 
Mehrwertsteuereffekt wieder verschwindet.

Allerdings gehen die meisten Experten derzeit nicht davon aus, dass die 
Teuerung im kommenden Jahr auf diesem
Niveau verharren wird. "Für eine auch längerfristig spürbar über zwei 
Prozent liegende Inflationsrate müssten
auch die Löhne anziehen, wofür es bisher noch keine Anzeichen gibt", 
sagte Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen.

Zitat 2:
Gewerkschaft Verdi fordert kräftige Lohnsteigerungen

Verdi fordert allerdings angesichts der stark steigenden Inflation 
spürbare Lohnerhöhungen.
"Wir brauchen gerade auch wegen der anziehenden Preise kräftige 
Lohnsteigerungen für die Beschäftigten",
sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis der 
Nachrichtenagentur Reuters.
"Verdi wird deshalb ihre offensive Lohnpolitik in den Branchen 
fortsetzen."

von Senf D. (senfdazugeber)


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Zero Knowledge schrieb:
> D.h. die Entwicklung der Inflationsrate im kommenden Jahr hängt wohl
> davon ab, wie stark die Löhne ansteigen.

Na das ist doch nur gut, denn es wirkt für den Einzelnen der Inflation 
entgegen. Beispiel: Wenn zwar die Preise um 4% steigen, aber mein Gehalt 
um 5%, dann stören die nominell 4% Inflation nicht besonders; zwar ist 
alles im Durchschnitt höher bepreist, aber es ist ja auch mehr Geld 
netto auf dem Konto.

von Zero Knowledge (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Na das ist doch nur gut, denn es wirkt für den Einzelnen der Inflation
> entgegen. Beispiel: Wenn zwar die Preise um 4% steigen, aber mein Gehalt
> um 5%, dann stören die nominell 4% Inflation nicht besonders; zwar ist
> alles im Durchschnitt höher bepreist, aber es ist ja auch mehr Geld
> netto auf dem Konto.

Das nennt man Lohn-Preis-Spirale. Wäre also eher negativ zu bewerten.

von (prx) A. K. (prx)


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Zu beachten: Dem Lehrbuch nach gibt es einen Zusammenhang zwischen 
Inflationsrate und Zinsniveau. Eigentlich müssten also die Leitzinsen 
steigen und der sich anbahnende Spuk mit Verwahrentgeld ein frühes Ende 
haben.

Eigentlich. Das höhere Zinsniveau schadet aber der Wirtschaft, weshalb 
politisch inspirierte Währungs"hüter" das gern auseinander laufen 
lassen. Folgen siehe Türkei.

Deshalb wirds nun spannend. Wohin geht die Reise?

: Bearbeitet durch User
von Zero Knowledge (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Deshalb wirds nun spannend. Wohin geht die Reise?

Ja, dieses Jahrzehnt (2020er) wird (wohl) sehr spannend.

Ich wünsche dem künftigen Bundeskanzler bzw. der künftigen 
Bundeskanzlerin von Deutschland alles Gute und ein glückliches Händchen, 
um die Geschicke dieses Landes zu lenken.

Meiner Ansicht nach wird er oder sie politisch, ökonomisch und 
ökologisch gesehen ein schweres Erbe antreten.

von zilpzalp (Gast)


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Wie viel Homeoffice wird es bei euch in Zukunft geben? Vor der Pandemie 
waren zwei Tage die Woche möglich. Chef meinte Homeoffice hat sich 
bewährt. Ich rechne mit 3 Tagen Homeoffice die Woche.

von Realist (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Eigentlich. Das höhere Zinsniveau schadet aber der Wirtschaft

Nicht nur denen. Die Kollegen, die gerade ein Haus für eine halbe 
Million EUR gekauft haben und das 30 Jahre abbezahlen müssen, die haben 
mit 4% oder 5% Zinsen eine klare Fehlentscheidung getroffen. Denn die 
Kaltmiete ist in den jeweiligen Städten niedriger als 5% Zinsen, selbst 
niedriger als 5% vom halben Darlehensbetrag. Und als Mieter müssen sie 
nach 20 Jahren keine neue Heizung einbauen. Der Rest hält gewöhnlich ja 
zum Glück viel länger.

Auch alle südeuropäischen Staaten inklusive Frankreich und Belgien und 
können direkt Insolvenz anmelden, wenn sie nicht mehr Zinsfrei 
weitermachen können.

Zero Knowledge schrieb:
> Meiner Ansicht nach wird er oder sie politisch, ökonomisch und
> ökologisch gesehen ein schweres Erbe antreten.

Definitiv.

zilpzalp schrieb:
> Wie viel Homeoffice wird es bei euch in Zukunft geben?

Von 1 Tag auf 2 bis 3 Tage die Woche. Im Freundes- und Bekanntenkreis 
müssen aber ansonsten fast alle wieder wie vorher kommen. Ich war aber 
auch der einzige mit über 1 Jahr Homeoffice xD

von zilpzalp (Gast)


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Realist schrieb:
> zilpzalp schrieb:
>> Wie viel Homeoffice wird es bei euch in Zukunft geben?
>
> Von 1 Tag auf 2 bis 3 Tage die Woche. Im Freundes- und Bekanntenkreis
> müssen aber ansonsten fast alle wieder wie vorher kommen. Ich war aber
> auch der einzige mit über 1 Jahr Homeoffice xD

ich denke da kann man nicht meckern.

von Ohne-Ende-bis-zum-Ende (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Das höhere Zinsniveau schadet aber der Wirtschaft, weshalb
> politisch inspirierte Währungs"hüter" das gern auseinander laufen
> lassen.

Steigende Zinsen würden sofort ein globale Wirtschaftskrise auslösen, 
von daher kann es nur in die andere Richtung gehen. Negativ-Zinsen sind 
die logische Schlussfolgerung.
Ratet mal, warum die Abschaffung des Bargelds immer weiter 
vorangetrieben wird? Im "Digitalen Euro" kann man die Negativzinsen 
gleich mit implementieren. Man gibt ihn also lieber aus, bevor er an 
Wert verliert, was die Wirtschaft ankurbelt - ein Weilchen...

von Realist (Gast)


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Ohne-Ende-bis-zum-Ende schrieb:
> Im "Digitalen Euro" kann man die Negativzinsen gleich mit
> implementieren. Man gibt ihn also lieber aus, bevor er an Wert verliert,
> was die Wirtschaft ankurbelt - ein Weilchen...

Besser als eine starke Deflation. Außerdem würden die Steuereinnahmen 
explodieren, wenn auch die Handwerker und Dönerbuden anfangen müssten 
Steuern zu zahlen.

von klausi (Gast)


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zilpzalp schrieb:
> Wie viel Homeoffice wird es bei euch in Zukunft geben? Vor der
> Pandemie waren zwei Tage die Woche möglich. Chef meinte Homeoffice hat
> sich bewährt. Ich rechne mit 3 Tagen Homeoffice die Woche.

Das ist eine interessante Frage!
Management meinte bei uns auch, HO hat sich bewährt.
Trotzdem wollen sie jetzt so gut wie möglich (mit bestimmten Ausnahmen) 
auf 100% Büro zurückwechseln. Rechne mit max. 0-1 Tag pro Woche HO.

von MuenchenIGM (Gast)


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Könnt ihr ein paar Indikationen geben wo ihr arbeitet, insbesondere da 
wo das Home Office zurück gerollt wird?

In den großen IGM Konzernen war es gefühlt (und bei mir auch) vor Corona 
so, dass 2 Tage die Woche "Remote Work" möglich war. Jetzt während 
Corona 100%.
Deswegen müsste es ja eher in die 3 Tage oder gar 4 Tage Richtung gehen.

Mich wundert es extrem, wenn ich jetzt hier lese, dass so viele wieder 
100% Präsenz sehen wollen bzw. lediglich 1 lausigen Home Office Tag.

von Medizintechnik (Gast)


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MuenchenIGM schrieb:
> In den großen IGM Konzernen war es gefühlt (und bei mir auch) vor Corona
> so, dass 2 Tage die Woche "Remote Work" möglich war.

Jup, so ist es auch hier. Prinzipiell gilt nun erstmal, dass es einfach 
mit der direkten Führungskraft abgesprochen sein soll, da die am besten 
den Überblick haben sollte, welche Arbeit sich remote eignet und welche 
nicht. Die meisten in unserem Team sind nach wie vor im Dauer 
HomeOffice, nur wenn man mal an ein echtes System im Keller muss, kommt 
man rein.

von Nero burning Rom (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Die IGM Tarifrunde dieses Jahr war schon wirklich ausbaufähig,
> aber die Konkurrenz ist noch schlechter bzw. dort sinkt sogar der
> Nominallohn.

Läuft auf die absolute Verelendung des Proletariats in Deutschland 
hinaus. 42 Millionen ANs, davon heute schon 10 Millionen am 
Existenzminimum. In 5 Jahren mit der Lohnabschmelzung per jetziger 
Inflation dann auch noch obdachlos plus weitere 10 Millionen ANs am 
Existenzminimum oder drunter. Dazu 10 Millionen Renter am 
Existenzminium, was heute ca. 800 Euro netto pro Monat für Leben und 
Wohnen ist. Solchen feinen Gesellschafts- und Wirtschaftssystemen ist 
immer schon eine stabile und friedliche Zukunft beschert gewesen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Nero burning Rom schrieb:
> Läuft auf die absolute Verelendung des Proletariats in Deutschland
> hinaus.

Du hast Spaß an Dystopien?

[x] Ja.   [ ] Nein.

von Nero burning Rom (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Nero burning Rom schrieb:
>
>> Läuft auf die absolute Verelendung des Proletariats in Deutschland
>> hinaus.
>
> Du hast Spaß an Dystopien?
> [x] Ja.   [ ] Nein.

Naja, stell dir mal vor, du bekommst nur Hartz oder hast nen Job, wo du 
nur 1500 Euro netto hast und bekommst all die Jahre gemittelt 1 % mehr 
Geld pro Jahr, die "gefühlte" Inflation knappste dir pro Jahr aber  3,5 
% weg, jetzt geht sie schon auf über 7 Prozent. Als Betroffener ist das 
so, als würde man von Piranhas langsam bei vollem Bewusstsein 
aufgefressen werden. Halten und Finden von Wohnraum und Beschaffung von 
Lebensmitteln sind für das untere Fünftel dank ihrer schwindenden 
Kaufkraft zu einer Mammutaufgabe geworden. Derweil treiben die korrupten 
Politbonzen immer neue Stilblüten. Konnte sich auch keiner vor Kurzem 
vorstellen, dass die Politik fast 200 Leute achselzuckend absaufen ließ 
und Laschet, der Kanzler in spe, noch frech dabei rumfeixt. Manchmal ist 
die Realität schlimmer als ne Dystopie, wenn man finanziell in der 
Kastenhierachie zu weit unten steht.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Nero burning Rom schrieb:
> Manchmal ist die Realität schlimmer als ne Dystopie, wenn man finanziell
> in der Kastenhierachie zu weit unten steht.

Das mag auf ein paar Obdachlose in Deutschland zutreffen, es gibt leider 
in jeder Gesellschaft immer ein paar "Verlierer", aber das betrifft 
nicht das Publikum dieses Forums - ganz im Gegenteil, denen geht es 
richtig, richtig gut. Da stellen sich ganz andere Fragen wie "wohin mit 
dem vielen Geld, wo investiere ich es diesen Monat?" - also ganz 
schlimme Luxusprobleme. Das ist die Realität.

von Zero Knowledge (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Das mag auf ein paar Obdachlose in Deutschland zutreffen, es gibt leider
> in jeder Gesellschaft immer ein paar "Verlierer",

Ich würde mal schätzen, dass es mittlerweile schon ein paar 
hunderttausend Obdachlose in Deutschland gibt. Ich finde das traurig 
genug.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Zero Knowledge schrieb:
> Ich würde mal schätzen, dass es mittlerweile schon ein paar
> hunderttausend Obdachlose in Deutschland gibt. Ich finde das traurig
> genug.

Ja, das ist nicht schön. Immerhin hat aber jeder in Deutschland die 
Chance sich aus eigener Kraft finanziell und gesellschaftlich zu 
verbessern. Manche Leute bekommen allerdings ihren Hintern nicht hoch, 
bei denen hält sich mein Mitleid in Grenzen.

von IGM (Gast)


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MuenchenIGM schrieb:
> Könnt ihr ein paar Indikationen geben wo ihr arbeitet,
> insbesondere da
> wo das Home Office zurück gerollt wird?
>
> In den großen IGM Konzernen war es gefühlt (und bei mir auch) vor Corona
> so, dass 2 Tage die Woche "Remote Work" möglich war. Jetzt während
> Corona 100%.
> Deswegen müsste es ja eher in die 3 Tage oder gar 4 Tage Richtung gehen.
>
> Mich wundert es extrem, wenn ich jetzt hier lese, dass so viele wieder
> 100% Präsenz sehen wollen bzw. lediglich 1 lausigen Home Office Tag.

Bei uns im IGM-Konzern war früher eher 1 Tag Home Office "erlaubt". Nach 
der Pandemie ist die Vorgabe 50%. Aktuell und solange es eine (minimale) 
Ansteckungsgefahr im Betrieb gibt ist es 100% für Bürohengste.

von klausi (Gast)


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MuenchenIGM schrieb:
> Könnt ihr ein paar Indikationen geben wo ihr arbeitet,
> insbesondere da
> wo das Home Office zurück gerollt wird?
Auch bei uns wird das HO zurück gerollt. ich weiss echt nicht warum!

Im Town-hall mit dem Management hat es geheissen, während Corona und im 
100% Homeoffice  war die Firma so produktiv wie nie!

Alle waren zufrieden und glücklich. Ein Win-Win-Win: Firma - 
Angestellter - Greta/Umwelt.

Und jetzt wollen sie es auch hier auf 1 lausigen Tag zurückfahren, 
versteh die Welt nicht mehr.

> Mich wundert es extrem, wenn ich jetzt hier lese, dass so viele wieder
> 100% Präsenz sehen wollen bzw. lediglich 1 lausigen Home Office Tag.
Mich auch - das kann nur eines bedeuten: verzweifelte Kontrollwut von 
ein paar rückständigen Idioten.

Das ist typisch von überdimensionierten Konzernen: die wissen nicht was 
ihre Mitarbeiter tun, auch bei Kraut und Rüben Firmen: deswegen müssen 
die die Leute ständig überwachen, da sie es nicht über den 
Arbeits-Output tun können, sondern nur über die physische Anwesenheit.

von Produktivität = erbrachte_Arbeit : Zeitaufwand (Gast)


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klausi schrieb:
> während Corona und im
> 100% Homeoffice  war die Firma so produktiv wie nie!

Die meisten Mitarbeiterinen hatten ihre frühere 8h Arbeit schnell 
innerhalb von 2h gemacht und haben danach nur auf Emails und Anrufe 
reagiert?

von Serge W. (Gast)


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klausi schrieb:
> deswegen müssen
> die die Leute ständig überwachen, da sie es nicht über den
> Arbeits-Output tun können, sondern nur über die physische Anwesenheit.

Also bei meinem Brötchengeber habe ich Vertrauensarbeitszeit und festes 
Gehalt. Stempeln müssen nur die Arbeiter an Maschinen/Montage etc.

Ich bin drei von fünf Tagen komplett im Homeoffice und bekomme da 
tatsächlich mehr erledigt, als in der Firma selbst. Weil eben nicht 
dauernd einer angesch...en kommt und irgendwas will, sei es auch noch so 
belanglos.
Urlaubsanträge und ähnliches kann ich auch an den zwei Anwesenheitstagen 
vor Ort unterschreiben. Und tägliche Shopfloor-Besprechungen waren eh 
nicht wirklich nötig, also hat Corona auch Vorteile gebracht.

Wie es weitergeht, weiss noch keiner in der Firma so wirklich. Aber da 
schon die Delta-Killerwelle im Anmarsch ist, wird es wohl so bleiben 
vorerst.

Grüße, Serge

von lächler (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Abgesehen von der Bequemlichkeit die das Homeoffice mit SIcherheit
> bietet, vermisst hier niemand den Kontakt zu Kollegen? So ein
> Onlinemeeting kann das doch nicht ersetzen? Zwei weitere Kollegen im
> Zimmer, mit denen man reden kann oder den Tag etwas besser genießen kann
> sind doch toll?

Ich mache seit >10 Jahren zu 100% HO.
Die Kollegen mit denen ich zusammen arbeite sind weltweit verteilt. Eine 
Anwesenheit in irgendeinem Büro ist da wenig sinnvoll. Mir genügt es, 
wenn wir uns ein-, zweimal im Jahr zum Team-Event sehen.
Wenn ich Kollegen bräuchte, um den Tag zu genießen, dann wäre bei mir 
etwas schiefgelaufen ;-)

:-)

von David D. (Gast)


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Ich werde maximal einen Tag pro Woche bei mir in der Firma oder Kunden 
vor Ort arbeiten. Ich habe mich jetzt schön an das Homeoffice gewöhnt.

Wenn mein Arbeitgeber nicht mitmacht, suche ich mir halt einen anderen. 
Ganz einfach.

von Rohrverleger (Gast)


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David D. schrieb:
> Wenn mein Arbeitgeber nicht mitmacht, suche ich mir halt einen anderen.
> Ganz einfach.

Ja, ganz einfach, bist bestimmt der einzige mit der Idee!

von Manotanto (Gast)


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Rohrverleger schrieb:
> Ja, ganz einfach, bist bestimmt der einzige mit der Idee!

Ja und?
Full Remote bzw. 4/1 Home Office ist ein weiterer Pluspunkt, um gefragte 
Talente an sich zu binden.
Dass das nicht jeder bekommt, ist klar.
Das Gros der FH-Versager landet schließlich auch in unterbezahlten 
Sklaven KMUs statt in einem Konzern.
Als aktuelles Beispiel: VW mit Cariad und die neue Daimler SW Elite 
Truppe haben schließlich auch einen neuen Tarifvertrag eingeführt und 
werben offensiv mit Home Office, um überhaupt eine Chance zu haben um 
die besten Leute konkurrieren zu dürfen, die es selbstverständlich aus 
monetären und elitären Gründen zu den großen US-Konzernen zieht.

von David D. (Gast)


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Rohrverleger schrieb:
> David D. schrieb:
>
>> Wenn mein Arbeitgeber nicht mitmacht, suche ich mir halt einen anderen.
>> Ganz einfach.
>
> Ja, ganz einfach, bist bestimmt der einzige mit der Idee!

Und jetzt?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Manotanto schrieb:
> Rohrverleger schrieb:
>> Ja, ganz einfach, bist bestimmt der einzige mit der Idee!
>
> Ja und?
> Full Remote bzw. 4/1 Home Office ist ein weiterer Pluspunkt, um gefragte
> Talente an sich zu binden.
> Dass das nicht jeder bekommt, ist klar.

Aber so einer wie du, der wird natürlich heiß umworben! Der bekommt 
sogar noch einen Sign-on Bonus von 100k € und eine persönliche 
Sekretärin, die sich Tag und Nacht um dein Wohlergehen kümmert.

> Das Gros der FH-Versager landet schließlich auch in unterbezahlten
> Sklaven KMUs statt in einem Konzern.

Zum Glück gehörst du natürlich nicht zu diesen "Sklaven", und 
FH-Absolventen sind aus deiner Sicht sowieso alles nur Versager. Du 
dagegen bist Elite, die Crème de la crème.

> Als aktuelles Beispiel: VW mit Cariad und die neue Daimler SW Elite
> Truppe haben schließlich auch einen neuen Tarifvertrag eingeführt und
> werben offensiv mit Home Office, um überhaupt eine Chance zu haben um
> die besten Leute konkurrieren zu dürfen, die es selbstverständlich aus
> monetären und elitären Gründen zu den großen US-Konzernen zieht.

Genau, die großen US-Konzerne sind natürlich die besten Arbeitgeber, die 
man sich überhaupt vorstellen kann.

P.S. Disclaimer für die ganz Doofen: Meine Kommentare können Spuren von 
Ironie enthalten.

von MuenchenIGM (Gast)


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2 Tage Home Office bieten doch BMW, Siemens, MTU, MAN und Konsorten auf 
jeden Fall an, oder - also schon vor der Pandemie? Bei mir in der Firma 
waren es die 2 Tage Home Office vor der Pandemie auch schon.

Meine Freunding arbeitet bei einem IT Multinational, da sind 4 Tage Home 
Office ohne weiters möglich (bei über 100k).

Bei Siemens habe ich schon von 4 Tagen die Woche gehört.

von Alles ist schwarz und weiß (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Genau, die großen US-Konzerne sind natürlich die besten Arbeitgeber, die
> man sich überhaupt vorstellen kann.

Da kommt der Elfenbeinturm Qwertz wieder hervor.
Nichts geht über das gute deutsche IGM.
Es gibt nichts besseres als EG12 in Bayern.
AT ist schwachsinnig, da arbeitet man sich tot und es gibt eh nicht so 
viel mehr Geld.
KMUs sind scheiße, da kann man einfach nicht gut verdienen.
US-Konzerne sind sweat shops, da kommt niemand rein und die Gehälter 
sind eh gelogen.
Und wenn alle Stricke reißen, kann man immer noch sagen: Ach, alles über 
80k€ macht eh keinen Unterschied mehr, ich kriege gutes Geld für gute 
Arbeit, ich bin der Nabel der Welt und alles andere ist scheiße.

von Rohrverleger (Gast)


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Rohrverleger schrieb:
> David D. schrieb:
>
>> Wenn mein Arbeitgeber nicht mitmacht, suche ich mir halt einen anderen.
>> Ganz einfach.
>
> Ja, ganz einfach, bist bestimmt der einzige mit der Idee!

Die deutschen Akademikerkinder drehen aktuell durch wegen 
Immobilienpreisen. Die Frau fordert das Eigenheim auf Pump in der Pampa 
und der Michelbube muss strampeln damit sie ihm nicht davonläuft. 
Stellen mit mehr als 80% Home-Office werden daher weggehen wie warme 
Semmeln, teils auch unter der Hand vergeben. Sowas wird nach Corona 
definitiv nicht die Regel werden, die Konzerne überwachen den Michel 
lieber persönlich vor Ort.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Alles ist schwarz und weiß schrieb:
> Da kommt der Elfenbeinturm Qwertz wieder hervor.

Der Rest deines Beitrags besteht nur aus Unterstellungen, die nicht 
unbedingt meiner Meinung entsprechen und die ich auch nirgends in diesem 
Thread geäußert habe. Ich habe mit meinem ironischen Beitrag oben 
lediglich zum Ausdruck gebracht, dass US-Konzerne für mich nicht die 
besten Arbeitgeber sind, die man sich vorstellen kann. Alles Weitere 
entspringt nur deiner Fantasie. Sprich für dich selbst, aber nicht für 
mich!

Im Einzelnen:

Alles ist schwarz und weiß schrieb:
> Nichts geht über das gute deutsche IGM.

Es ist meiner Einschätzung nach in den höchsten Entgeltgruppen durchaus 
eines der besten Gesamtpakete aus gutem Gehalt und Work-Life-Balance in 
Deutschland, aber ob es für einen persönlich das non-plus-ultra ist, 
muss jeder selbst wissen. Manche Leute bevorzugen vielleicht ein 
kleineres Fixum mit einem hohen dynamischen Anteil, das ist am Ende auch 
eine Typfrage. Aber der IG Metalltarif ist neben dem IG BCE schon sehr 
gut und spielt in der 1. Liga.

> Es gibt nichts besseres als EG12 in Bayern.
> AT ist schwachsinnig, da arbeitet man sich tot und es gibt eh nicht so
> viel mehr Geld.

Das ist so nicht richtig. Ein AT-Vertrag kann durchaus eine gute Sache 
sein, insbesondere für Leute, die nicht in die höchste Entgeltgruppe 
kommen. Man arbeitet sich auch nicht zwangsläufig tot, denn das hat man 
in der eigenen Hand. Wer dann aber ewig unbezahlte Überstunden schiebt, 
ist selbst Schuld und kann dadurch in der Tat finanziell gleich oder 
schlechter dastehen als ein Kollege im Tarif mit 40h, das ist Fakt und 
wird auch nicht durch das Abstandsgebot verhindert. Wer aber höhere 
Karrierepläne hat wie z.B. Abteilungsleiter, für den ist ein AT-Vertrag 
sowieso ein unausweichlicher Schritt auf diesem Weg.

Ich sage nicht, dass ein AT-Vertrag generell schlecht ist, ganz im 
Gegenteil, nur sollte man für sich selbst unbedingt Vor- und Nachteile 
abwägen, es ist kein No-Brainer, und einen Weg zurück in den Tarif gibt 
es im Grunde nicht.

> KMUs sind scheiße, da kann man einfach nicht gut verdienen.

Dieser Aussage stimme ich sogar zu. Ein KMU kann eben einfach nicht 
mithalten bei Gehalt und Benefits, das ist eben so. Wer Wert auf andere 
Dinge im Berufsleben legt, der kann aber sicherlich trotzdem in einem 
KMU glücklich werden. Für mich schließe ich das allerdings aus.

> US-Konzerne sind sweat shops, da kommt niemand rein und die Gehälter
> sind eh gelogen.

Es ist zumindest schwierig, aber natürlich nicht unmöglich, dort 
hineinzukommen in Bezug auf die richtig guten Stellen (110k+ €); 
jedenfalls schwieriger als in einen DAX-Konzern. Die Gehälter sind 
manchmal gelogen und manchmal wahr, wie das eben so ist im Internet. Die 
Anforderungen in Bezug auf die zu leistende Arbeit sind sehr hoch, mit 
ruhiger Kugel schieben bei hohem Gehalt ist da nichts, dann bist du ganz 
schnell wieder draußen (Hire & Fire). Mir persönlich gefällt das nicht, 
ich mag keinen hohen Druck bei der Arbeit, aber auch hier ist es wieder 
eine Typfrage.

> Und wenn alle Stricke reißen, kann man immer noch sagen: Ach, alles über
> 80k€ macht eh keinen Unterschied mehr,

Doch, natürlich macht es einen Unterschied, und zwar insbesondere im 
Depot, wo das über die Jahre/Jahrzehnte eine eklatant höhere Summe an 
Vermögen ergibt.
Allenfalls gilt die Aussage oben für den gegenwärtigen Lebensstandard, 
wenn man die Differenz investiert statt sie auszugeben. Ich würde sie 
auf jeden Fall investieren.

> ich kriege gutes Geld für gute
> Arbeit,

Ja, das ist ein gutes Motto, dafür aber bitte 1€ ins Phrasenschwein!

Es sagt insbesondere eines aus, nämlich dass zwischen Arbeitgeber und 
Arbeitnehmer ein fairer Deal geschlossen wurde, von dem beide 
profitieren, also eine Win-Win-Situation besteht. Das gefällt mir.

> ich bin der Nabel der Welt und alles andere ist scheiße.

So einen Stuss wirst du nie von mir hören bzw. lesen. Ich bin kein 
Narzisst, sondern eher ein bescheidener Typ (außer, wenn es um Geld 
geht).

: Bearbeitet durch User
von Solution-Architect (Gast)


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Ich habe jeden Tag Homeoffice. 200K im Jahr Jahresgehalt. Big Tech 
Unternehmen (FAANG) und ihr so?!

von (prx) A. K. (prx)


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Solution-Architect schrieb:
> Ich habe jeden Tag Homeoffice. 200K im Jahr Jahresgehalt.

Was machst du eigentlich mit dem Geld, wenn du jeden verdammten Tag zu 
Hause festsitzt, 7 Tage die Woche? Bei 200K das ganze Jahr über wärs mir 
allerdings auch zu kalt. Kein Wunder, dass du nie rauskommst.

: Bearbeitet durch User
von Rente mit 76 (Gast)


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> Ich habe jeden Tag Homeoffice. 200K im Jahr Jahresgehalt.
Morgen im Office werde ich mal nachsehen. was Lexware "Lohn und Gehalt" 
dazu sagt. Also Lohnsteuern und Soli bei Steuerklasse IV.

von Lafo (Gast)


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Ich mach locker 300k per Daytrading im Home Office. Halbtags. 
Nachmittags ist Zeit für Hobbys abends für premium escort.

von Solution-Architect (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Solution-Architect schrieb:
>
>> Ich habe jeden Tag Homeoffice. 200K im Jahr Jahresgehalt.
>
> Was machst du eigentlich mit dem Geld, wenn du jeden verdammten Tag zu
> Hause festsitzt, 7 Tage die Woche? Bei 200K das ganze Jahr über wärs mir
> allerdings auch zu kalt. Kein Wunder, dass du nie rauskommst.

Mir geht es wunderbar. Ich gehe kaum raus. Lebensmittel kommen geliefert 
und meine junge Freundin kocht für mich. Ich shoppe auch nur Online. Ich 
bin Bezos wirklich dankbar.

Habe hier ein Haus auf dem Land. Premium Fitnessstudio im Keller. Das 
darf gerne bis zur Rente so weitergehen.

von Solution-Architect (Gast)


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Lafo schrieb:
> Ich mach locker 300k per Daytrading im Home Office. Halbtags.
> Nachmittags ist Zeit für Hobbys abends für premium escort.

Sei Dir gegönnt. Wie machst Du das? Hast Du mal ein Tipp für mich?

3 Zeilen SQL-Skripte zu schreiben ist auf Dauer dann doch ziemlich 
langweilig immer.

von Aktion Impfmücke (Gast)


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Solution-Architect schrieb:
> Lafo schrieb:
>
>> Ich mach locker 300k per Daytrading im Home Office. Halbtags.
>> Nachmittags ist Zeit für Hobbys abends für premium escort.
>
> Sei Dir gegönnt. Wie machst Du das? Hast Du mal ein Tipp für mich?
> 3 Zeilen SQL-Skripte zu schreiben ist auf Dauer dann doch ziemlich
> langweilig immer.

Wenn er sich abends prostituieten muss, dann scheint er auf harz4 niveau 
zu leben. Traurig. Immer diese Aktien-Spieleautomat-Säufer. Schon einmal 
darüber nachgedacht, in den Impfhandel einzusteigen?

von Dr. Tech (Gast)


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Solution-Architect schrieb:
> Mir geht es wunderbar. Ich gehe kaum raus. Lebensmittel kommen geliefert
> und meine junge Freundin kocht für mich. Ich shoppe auch nur Online. Ich
> bin Bezos wirklich dankbar.

Na dann pass mal bloß auf mein Lieber, dass deinem jungen Toygirl es 
nicht langweilig wird. Obwohl shoppen gleicht ihr vielleicht vieles an 
Langeweile aus, aber die jungen Dinger können dich ganz schnell alt 
aussehen lassen und die Haare vom Kopf fressen.

Musst noch viel lernen!

von CHO (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Alles ist schwarz und weiß schrieb:
>> Da kommt der Elfenbeinturm Qwertz wieder hervor.
>
> Der Rest deines Beitrags besteht nur aus Unterstellungen, die nicht
> unbedingt meiner Meinung entsprechen und die ich auch nirgends in diesem
> Thread geäußert habe. Ich habe mit meinem ironischen Beitrag oben
> lediglich zum Ausdruck gebracht, dass US-Konzerne für mich nicht die
> besten Arbeitgeber sind, die man sich vorstellen kann. Alles Weitere
> entspringt nur deiner Fantasie. Sprich für dich selbst, aber nicht für
> mich!
>
> Im Einzelnen:

9/10 Punkte für "Alles ist schwarz und weiß", Trollversuch was super 
effective!

von Senf D. (senfdazugeber)


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CHO schrieb:
> 9/10 Punkte für "Alles ist schwarz und weiß", Trollversuch was super
> effective!

Jupp, das war er! Auch von mir noch mal Respekt, das war ein super 
Trigger; ich konnte gar nicht anders als direkt nach dem Lesen eine 
Antwort in die Tasten zu hauen.

von F. B. (finanzberater)


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Manotanto schrieb:
> Rohrverleger schrieb:
>> Ja, ganz einfach, bist bestimmt der einzige mit der Idee!
>
> Ja und?
> Full Remote bzw. 4/1 Home Office ist ein weiterer Pluspunkt, um gefragte
> Talente an sich zu binden.
> Dass das nicht jeder bekommt, ist klar.
> Das Gros der FH-Versager landet schließlich auch in unterbezahlten
> Sklaven KMUs statt in einem Konzern.

Du meinst im Konzern bekommst du 4/1? Ich habe übrigens 5/0, du 
Versager.

von F. B. (finanzberater)


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Manotanto schrieb:
> die neue Daimler SW Elite Truppe

"Daimler SW Elite Truppe". LOL.

Gefährlicher Software-Fehler: Daimler ruft über eine Million 
Mercedes-Modelle zurück

https://www.hna.de/welt/gefaehrlicher-software-fehler-daimler-ruft-ueber-eine-million-mercedes-modelle-zurueck-zr-90204548.html

Ein früherer Kollege aus Ex-Jugoslawien ist vor ein paar Jahren übrigens 
zu mercedes.io gewechselt. Der hat damals in der Klitsche immer jeden 
Monat 2-3 Tage krank gefeiert.

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
>> KMUs sind scheiße, da kann man einfach nicht gut verdienen.
>
> Dieser Aussage stimme ich sogar zu. Ein KMU kann eben einfach nicht
> mithalten bei Gehalt und Benefits, das ist eben so.

Ach ja? Hat hier irgend ein IGMler 5/0? Ist aber sicher auch wieder 
gelogen, gell? Was meint ihr, warum ich hier zu jeder Tages- und 
Nachtzeit schreiben kann? Weil ich Hartzer bin?

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
>> ich bin der Nabel der Welt und alles andere ist scheiße.
>
> So einen Stuss wirst du nie von mir hören bzw. lesen. Ich bin kein
> Narzisst, sondern eher ein bescheidener Typ (außer, wenn es um Geld
> geht).

Du bist so bescheiden, dass du Boss-Klamotten im Schrank hängen hast, 
alle paar Jahre einen dicken Neuwagen kaufst (gebraucht ist unter deinem 
Niveau) und weltoffen in der Weltgeschichte herumreist.

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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F. B. schrieb:
> Manotanto schrieb:
>> Rohrverleger schrieb:
>>> Ja, ganz einfach, bist bestimmt der einzige mit der Idee!
>>
>> Ja und?
>> Full Remote bzw. 4/1 Home Office ist ein weiterer Pluspunkt, um gefragte
>> Talente an sich zu binden.
>> Dass das nicht jeder bekommt, ist klar.
>> Das Gros der FH-Versager landet schließlich auch in unterbezahlten
>> Sklaven KMUs statt in einem Konzern.
>
> Du meinst im Konzern bekommst du 4/1? Ich habe übrigens 5/0, du
> Versager.

Die USA macht 2 x 5/0.
https://www.businessinsider.de/gruenderszene/karriere-startup/heimlicher-zweitjob-im-homeoffice-in-den-usa-ist-das-schon-ein-trend-c/

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Du bist so bescheiden, dass du Boss-Klamotten im Schrank hängen hast,
> alle paar Jahre einen dicken Neuwagen kaufst (gebraucht ist unter deinem
> Niveau) und weltoffen in der Weltgeschichte herumreist.

Bescheiden zu sein war in diesem Kontext auf die Außenwirkung bezogen. 
Ich gebe damit nicht an, aber gönne mir eben auch mal etwas von meinem 
vielen Geld, an dem ich Freude habe, denn dazu ist es unter anderem da 
(zum Investieren/Sparen bleibt mir trotzdem noch genügend über). Das 
scheint aber eine fremde Welt für dich zu sein, du drehst offenbar jeden 
Cent zweimal um, obwohl du das nach deinen eigenen Aussagen überhaupt 
nicht müsstest. Ich finde, dass das bei dir schon krankhafte Züge von 
Geiz hat, damit schadest du dir am Ende allerdings nur selbst.

von Lafo (Gast)


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Als kinderloser egomane genug Geld zu haben ist eh nur für weicheier und 
sehr leicht zu erreichen. Da lebt man halt als konsumheini am leben 
vorbei und kann sich einen depotauszug in den Sarg legen lassen. Früher 
wurde wenigstens Schmuck verwendet. Hat man mehr zum ausgraben 500 Jahre 
später.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Lafo schrieb:
> Als kinderloser egomane genug Geld zu haben ist eh nur für weicheier und
> sehr leicht zu erreichen.

Na dann frag mal die zahlreichen Singles in Deutschland, die an der 
Armutsgrenze kratzen. Es gibt schließlich genug Jobs, die wenig 
Einkommen generieren.

Hinzu kommt die ungünstige Steuerklasse I, sofern man nicht verheiratet 
ist und keine Kinder hat, daher sehe ich deine Formulierung "sehr 
leicht" etwas skeptisch.

Aber auch wenn viel Einkommen da ist, gibt es genügend Leute, die jeden 
Monat alles verballern. So funktioniert Vermögensaufbau aber nicht, das 
braucht schon etwas Disziplin und Durchhaltevermögen.

> Da lebt man halt als konsumheini am leben
> vorbei und kann sich einen depotauszug in den Sarg legen lassen.

Was jetzt, Konsumheini oder Aktienheini? Oder beides gleichzeitig?

Ein Depot wird im Übrigen vererbt, das verdunstet ja nicht; und auch 
ohne eigene Kinder wird sich sicherlich ein dankbarer Abnehmer finden 
für einen übrig gebliebenen Kapitalstock.

> Früher
> wurde wenigstens Schmuck verwendet. Hat man mehr zum ausgraben 500 Jahre
> später.

Wenn man erst mal tot ist, kann einem das doch eh egal sein.

von Falo (Gast)


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Senf D. schrieb:
> kann einem das doch eh egal sein.

Egal ist 88.

von CHO (Gast)


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Lafo schrieb:
> Als kinderloser egomane genug Geld zu haben ist eh nur für weicheier und
> sehr leicht zu erreichen.

Dass jemals eine Frau SenfD ranlassen würde halte ich allerdings auch in 
etwa für so wahrscheinlich als dass 2009JF1 uns nächstes Jahr alle 
ausradiert.

Also es sei denn er bezahlt dafür.

von Senf D. (senfdazugeber)


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CHO schrieb:
> Dass jemals eine Frau SenfD ranlassen würde halte ich allerdings auch in
> etwa für so wahrscheinlich als dass 2009JF1 uns nächstes Jahr alle
> ausradiert.
> Also es sei denn er bezahlt dafür.

Du kennst mich doch gar nicht. Das ist natürlich kompletter Unsinn, aber 
glaub, was du willst.

von Rohrverleger (Gast)


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Qwertz lässt in Erlangen an der Ampel einmal den Neuwagenmotor aufheulen 
und schon jubeln ihm fünf junge Damen im roten IGM Streikoutfit zu.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Rohrverleger schrieb:
> Qwertz lässt in Erlangen an der Ampel einmal den Neuwagenmotor aufheulen
> und schon jubeln ihm fünf junge Damen im roten IGM Streikoutfit zu.

Hahaha! Die Vorstellung hat was. 😂

von David Frankl (Gast)


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Hallo ihr Leute weißt einer von euch wie mann im Internet nach Google 
kann um sein eigenen sonderbonbons selbst zu machen um ihm selbst essen 
zu können um es zu brobieren wie es schmeckt das ich nur Mal nach fragen 
wollte das ihr schon Mal Bescheid weißt Gruß David Frankl aus der 
Dörrwiese 4

von David Frankl (Gast)


Angehängte Dateien:

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David Frankl schrieb:
> Hallo ihr Leute weißt einer von euch wie mann im Internet nach
> Google kann um sein eigenen sonderbonbons selbst zu machen um ihm selbst
> essen zu können um es zu brobieren wie es schmeckt das ich nur Mal nach
> fragen wollte das ihr schon Mal Bescheid weißt Gruß David Frankl aus der
> Dörrwiese 4

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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David Frankl schrieb:
> Hallo ihr Leute weißt einer von euch wie mann im Internet nach Google
> kann um sein eigenen sonderbonbons selbst zu machen um ihm selbst essen
> zu können um es zu brobieren wie es schmeckt das ich nur Mal nach fragen
> wollte das ihr schon Mal Bescheid weißt Gruß David Frankl aus der
> Dörrwiese 4

Was hat das mit Homeoffice & Pandemie & µC-Forum zu tun?

von Hans_Dampf (Gast)


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Ich bin eigentlich ein Fan vom Homeoffice. Ich kann viel konzentrierter 
arbeiten und kann meine Punkte für den Tag gut abarbeiten.

ABER:

Meine Kollegen und ich bemerken nun schon öfter, dass bei einer 
Krankmeldung die Rückfrage „krank oder Homeoffice?“ kommt.

Ist das bei euch ähnlich?

von Shorty (Gast)


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Hans_Dampf schrieb:
> „krank oder Homeoffice?“

hä?

von Hans_Dampf (Gast)


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Shorty schrieb:
> Hans_Dampf schrieb:
>
>> „krank oder Homeoffice?“
>
> hä?

Naja, der Chef fragt ob man sich wirklich krank melden will oder nicht 
doch aus dem Homeoffice arbeiten kann.

Ich bin jemand, der sich erst krank meldet, wenn ich wirklich flach 
liege, daher finde ich so eine Aufforderung eigentlich nicht ok.

von Shorty (Gast)


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Hans_Dampf schrieb:
> Naja, der Chef fragt ob man sich wirklich krank melden will oder nicht
> doch aus dem Homeoffice arbeiten kann.

Kannst ja mal deinen Chef fragen, ob er weiß, warum auf dem Zettel 
"Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung" steht.

So eine Frage wäre bei mir Grund genug Bewerbungen zu schreiben.

von René H. (mumpel)


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Hans_Dampf schrieb:
> Naja, der Chef fragt ob man sich wirklich krank melden will

Solche Fragen ignoriert man lächelnd, dreht sich um und lässt den Chef 
stehen. Wer Arbeitsunfähig ist kann nicht arbeiten, und sollte es auch 
nicht.

Hans_Dampf schrieb:
> oder nicht
> doch aus dem Homeoffice arbeiten kann.

Da würde ich ihn fragen ob er die Ausstattung stellt und einen 
Internetanschluß zahlt (oder zumindest einen Anteil an den monatlichen 
Kosten, mindestens 20%). Aber AU ist AU.

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Hans_Dampf schrieb:
> Meine Kollegen und ich bemerken nun schon öfter, dass bei einer
> Krankmeldung die Rückfrage „krank oder Homeoffice?“ kommt.
> Ist das bei euch ähnlich?

Nein, gar nicht. Wenn man krank ist, ist man krank, da wird auch nicht 
nachgefragt oder gezweifelt (bei Kollegen so mitbekommen). Wer so krank 
ist, dass er nicht sinnvoll im Büro arbeiten kann, der braucht auch 
nicht zu Hause arbeiten.

Allerdings habe ich mich selbst tatsächlich schon lange nicht mehr krank 
gemeldet, da seit den Corona-Maßnahmen beispielsweise der übliche 
grippale Infekt in der kalten Jahreszeit ausfällt. Zumindest ein kleiner 
positiver Effekt der Pandemie.

von Arno (Gast)


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René H. schrieb:
> Hans_Dampf schrieb:
>> Naja, der Chef fragt ob man sich wirklich krank melden will
>
> Solche Fragen ignoriert man lächelnd, dreht sich um und lässt den Chef
> stehen. Wer Arbeitsunfähig ist kann nicht arbeiten, und sollte es auch
> nicht.

Wäre auch für den Chef mittelfristig besser. Wer krank ist, wird 
wesentlich weniger schaffen und wesentlich mehr Fehler machen, zum 
gleichen Stundensatz.

Wobei ich die Wahl nicht vollkommen dämlich finde, allerdings muss das 
vom AN ausgehen. Gibt ja durchaus AU-Gründe, die einen nicht per se an 
der Büroarbeit hindern, wohl aber am Weg dorthin - oder die man nicht im 
Büro weiter verteilen will. Es gehen eh viel zu viele Leute ansteckend 
zur Arbeit, und dann liegt drei Tage später nicht nur einer flach...

MfG, Arno

von Horst (Gast)


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Home Office hat viele Vor- und Nachteile finde ich.

Klar hat es Pluspunkte wie die Zeitersparnis der Fahrt (wären sonst 
2*10-20 Minuten) und die Mittagspause kann für z.B. Sport genutzt 
werden.

Auf der anderen Seite bringt es aber enorme Nachteile mit sich wenn man 
das Unternehmen gewechselt hat, ich finde es fast unmöglich die 
Belegschaft kennenzulernen. Auch der kurze Plausch zwischendurch fehlt 
finde ich etwas für den Austausch, hier sind Google Meets/etc. Anrufe 
einfach nur nervig und wirken irgendwie albern.

Es ist auch wenig motivierend ins Büro zu fahren nachdem man dort 
​allein vor dem Computer sitzt - wir haben sehr viel Platz und 2-3 
Ingenieure teilen sich je ein großes Bürozimmer. Im gesamten Stockwerk 
sind dann vielleicht 3-8 Personen aktuell. Man läuft also meist an 
mehreren verwaisten Büros vorbei, eigentlich wären allein auf dem 
Stockwerk über 50 Ingenieure. Es gibt Zimmer, in denen seit fast zwei 
Jahren niemand mehr war.

Ich frage mich ja, wie man damit in 1-2 Jahren umgehen wird, wenn es 
hoffentlich wieder zur Normalität kommt. Von einem Bekannten aus einer 
anderen größeren Firma habe ich schon vernommen, dass die einen Neubau 
zur Vergrößerung noch vor Baubeginn Mitte 2020 gestoppt haben. Aktuell 
stellen die wohl Leute ein ohne den Platz in Präsenz zu haben. Geteilte 
Arbeitsplätze halte ich aufgrund von Hygieneartikeln wie 
Tastatur/Maus/ggf. Stuhl kaum für praktikabel.

von Heino (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Aber auch wenn viel Einkommen da ist, gibt es genügend Leute, die jeden
> Monat alles verballern. So funktioniert Vermögensaufbau aber nicht, das
> braucht schon etwas Disziplin und Durchhaltevermögen.

Ich wüsste ehrlich gesagt nicht wie ich derart viel Geld verballern 
sollte.

Nach meinem Jobwechsel habe ich mehr als 2000€ jeden Monat nach Abzug 
aller Fix- und Lebenshaltungskosten übrig (und die nehme ich sehr 
großzügig an).

Großer Urlaub sind also 1-2 Gehälter (ich hasse degenerierten Luxus, für 
mich reicht die Holzklasse), ist derzeit aber leider kaum möglich.

Teures Auto? Wozu? Steht eh nur herum.

Und sonst hat man schnell alles mögliche an Konsumgütern gekauft 
technischer Natur, mit Whiskey/etc. bringt man auch noch eine gewisse 
Zeit Geld durch, aber dann wird es schon langsam eng finde ich.

Mir fällt ehrlich gesagt kaum etwas ein womit man längerfristig 
derartige Beträge verbraten könnte (Drogen/Spielo/Frauen ausgenommen).

Um ein Haus zu kaufen reicht das Geld leider auch nicht, die Preise sind 
absurd, da sind schnell 800.000€ und mehr fällig. Selbst Wohnungen 
kosten mehr als 300.000€ hier in der Gegend.

So kaufe ich jetzt halt mittels Wertpapiersparplan monatlich mehrere ETF 
um das Geld halbwegs vor Inflation zu schützen, mehr fällt mir damit 
aktuell aber irgendwie nicht ein. Gibt es da irgendwie gezieltere 
Strategien?

von Abrissbirne (Gast)


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Heino schrieb:
> Gibt es da irgendwie gezieltere Strategien?

ja die gibt es , aber gewöhne dich daran für solches "KnowHow" auch mit 
geld zu bezahlen 🥂😉

von Instandhalter und Arbeiter (Gast)


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Hallo

Es geht ja langsam wieder los - nur für bestimmte Berufsgruppen 
natürlich mal wieder nicht:

Abgesehen von den bekannten Berufsgruppen welche auch schon oft genug 
als die "Helden" der Nation, nicht nur hier bei uns in Deutschland,  in 
den Medien präsentiert werden dürfen Handwerker, Instandhaltungleute, 
Leiststellenmitarbeiter usw. von Homeoffice (auch dort gibt es leider 
mittlerweile einen nenneswerten Officeanteil...) nur träumen - nicht mal 
1h-2h pro Tag wird auch nur erwogen.
Ähnlich sieht es nebenbei bemerkt auch mit Gleitzeit, Freitags früher 
Feierabend usw. aus.

Und nicht mal die direkten Damen und Herren Vorgesetzten (aka Meister, 
Arbeitsvorbereitung,...) die tatsächlich "nur" Office machen dürfen 
(oder wollen?) nicht ins Homeoffice.

Selbst weit außerhalb von Gebieten die direkt mit der Pandemie in 
Zusammenhang stehen ist die Belastung und das nicht vertrauen (Chefs 
verschwinden einfach nicht nach Hause, bzw. die Zwischenebene wird nicht 
nach Hause gelassen...) eher angestiegen - persönlich war mir das beim 
ersten oder zweiten "echten" Lockdown besonders aufgefallen - es wurde 
krampfhaft nach Ersatzarbeit (von anderen Abteilungen liegen gelassenes) 
gesucht um ja nicht mal den "Trotteln" die weiterhin schön antanzen 
durften mal etwas Leerlauf (den es sowieso nicht gab - die Kernarbeit 
blieb weiterhin allerdings auf etwas geringeren Level bestehen) zu 
gönnen - ja selbst das die Katze (direkte Vorgesetzte) mal aus den Haus 
verschwanden und die Mäuse (Instandhalter, Handwerker, die welche die 
echte physikalische Arbeit erledigen) ihre Sache mal selbst und anders 
machen zu lassen war nicht drin.
Nur mal so damit "ihr" Büroheinis (nicht böse gemeint) und höheren 
Gehaltsklassen mal ein Blick in der Realität von so vielen bekommt die 
den Laden (Deutschland, aber auch jedes andere Land) am laufen hält aber 
in den Massenmedien nicht auftauchen.

Instandhalter und Arbeiter

von Reinhard S. (rezz)


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Instandhalter und Arbeiter schrieb:
> dürfen Handwerker, Instandhaltungleute,
> Leiststellenmitarbeiter usw. von Homeoffice (auch dort gibt es leider
> mittlerweile einen nenneswerten Officeanteil...) nur träumen - nicht mal
> 1h-2h pro Tag wird auch nur erwogen.
> Ähnlich sieht es nebenbei bemerkt auch mit Gleitzeit, Freitags früher
> Feierabend usw. aus.

Irgendwas machst du falsch. Ich als Handwerker hab durchaus Gleitzeit 
und/oder Freitags normal frei und für den notwendigen Kram am Laptop 
auch "Homeoffice".

> Und nicht mal die direkten Damen und Herren Vorgesetzten (aka Meister,
> Arbeitsvorbereitung,...) die tatsächlich "nur" Office machen dürfen
> (oder wollen?) nicht ins Homeoffice.

Machen auch was falsch. Mein Vorgesetzter macht quasi auch nur 
Homeoffice oder ist halt draußen auf der Baustelle.

Horst schrieb:
> Ich frage mich ja, wie man damit in 1-2 Jahren umgehen wird, wenn es
> hoffentlich wieder zur Normalität kommt. Von einem Bekannten aus einer
> anderen größeren Firma habe ich schon vernommen, dass die einen Neubau
> zur Vergrößerung noch vor Baubeginn Mitte 2020 gestoppt haben.

Wieso sollte es später keine Leute mehr geben, die Homeoffice auch dann 
noch wollen?

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Reinhard S. schrieb:
> Wieso sollte es später keine Leute mehr geben, die Homeoffice auch dann
> noch wollen?

Das Gegenteil wird der Fall sein, mobiles Arbeiten ist bald schon das 
neue Normal für Bürojobs. Nur bei Berufen, wo das nicht anders geht, 
wird sich an der Präsenzkultur nichts ändern.

von Shorty (Gast)


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Mein künftiger Homeofficeanteil wird bei 80% oder mehr liegen. Ich muss 
die Straßen um Stuttgart nicht unnötig verstopfen.

von Reinhard S. (rezz)


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Senf D. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Wieso sollte es später keine Leute mehr geben, die Homeoffice auch dann
>> noch wollen?
>
> Das Gegenteil wird der Fall sein, mobiles Arbeiten ist bald schon das
> neue Normal für Bürojobs.

Obs das neue Normal wird weiß ich nicht, aber das Homeoffice auch nach 
der Pandemie für viele Leute reizvoll sein dürfte wollte ich mit meinem 
Satz schon ausdrücken.

von wolle rose kaufen? (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> das Homeoffice auch nach
> der Pandemie

"nach der Pandemie" mit diesem Gesundheitsminister ist echt gut.

Aber eins finde ich erstaunlich: alle diese Aussage a la "ich mache in 
Zukunft >80% Homeoffice" bedeuten nur eins - man kann euch ersetzen. 
Durch billigere Arbeitskräfte aus dem Ausland. Aber diese Erkenntnis 
kommt noch ;-)

von wolle rose kaufen? (Gast)


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Shorty schrieb:
> Mein künftiger Homeofficeanteil wird bei 80% oder mehr liegen.

eine Person einstellen, die dann 5 Arbeitnehmern vor Ort ersetzt:

(die fehlenden) 20% * 5 = 100%

Und die restlichen 5 * 80% über's Internet können auch Inder erledigen. 
Oder Ukrainer.  Oder Russen.

Und schon verstopfst du die Straßen in deiner Stadt nur auf dem Weg zum 
Arbeitsamt.

von Shorty (Gast)


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wolle rose kaufen? schrieb:
> Und die restlichen 5 * 80% über's Internet können auch Inder erledigen.
> Oder Ukrainer.  Oder Russen.

Ich sehe das recht entspannt, mit den gefürchteten billigen Indern kann 
man mich nicht ersetzen. Zumindest nicht erfolgreich. ;)

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Ich sehe das recht entspannt, mit den gefürchteten billigen Indern kann
> man mich nicht ersetzen. Zumindest nicht erfolgreich. ;)

Da muss ich Shorty ausdrücklich zustimmen, denn das sehe ich ganz 
genauso entspannt.

Ob jemand leicht ersetzbar ist oder nicht, ermisst sich außerdem kaum am 
Home Office Anteil, sondern insbesondere am Domänenwissen.

von Christian B. (luckyfu)


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Senf D. schrieb:
> Da muss ich Shorty ausdrücklich zustimmen, denn das sehe ich ganz
> genauso entspannt.
>
> Ob jemand leicht ersetzbar ist oder nicht, ermisst sich außerdem kaum am
> Home Office Anteil, sondern insbesondere am Domänenwissen.

Das ist auch meine Meinung. Wie leicht ersetzbar man ist kann man ja auf 
die harte Tour mal in Erfahrung bringen in dem man eine Kündigung in den 
Raum stellt, bei einem Gespräch mit dem Vorgesetzten. Ist man leicht 
ersetzbar wird der einem gutes Gelingen wünschen, ist man es nicht, 
winken Verbesserungen. Aber natürlich ist das etwas, was man nicht jedes 
Jahr bringen kann. Achja, wenn man sich unsicher ist oder ganz schlecht 
im pokern, sollte man tatsächlich einen neuen Job in der Hinterhand 
haben wenn man so was bringt.

Ich bin aber immer noch ebenfalls der Meinung, dass ein gewisser 
Prozentsatz Homeoffice auch nach der Pandemie die Arbeitswelt nicht mehr 
verlassen wird, zumindest in den Berufen, wo das möglich ist. Ein 
Busfahrer kann seinen Bus aktuell noch nicht per Simulator von zu hause 
aus lenken. Aber wenn ich ein Layout mache, dann geht das sehr gut zu 
Hause, nur die Inbetriebnahme der fertigen Schaltung nachher macht sich 
zu Hause wiederum schlecht. Also 100% Homeoffice geht auch bei mir 
nicht. Vereinbart habe ich 40% dauerhaft, das ist ein wert, wo beide 
Seiten gut mit klarkommen und die Effizienz sogar gesteigert wurde. (Da 
die Ablenkung durch andere Kollegen im Großraumbüro zu hause fehlt, kann 
man manche Arbeiten da effizienter erledigen, man muss sie sich halt 
entsprechend eintakten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ein Zuviel an Homeoffice
kann schon wegen der Autoindustrie nicht gewünscht sein.

Reiben sich doch millionen Autos an den täglichen Arbeitswegen auf

von Le X. (lex_91)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Ein Zuviel an Homeoffice
> kann schon wegen der Autoindustrie nicht gewünscht sein.

> Reiben sich doch millionen Autos an den täglichen Arbeitswegen auf

Um mal auf deinem Niveau zu bleiben:

Ein Zuviel an Präsenzarbeit kann schon wegen der Energie-Industrie nicht 
gewünscht sein.

Müssen doch Millionen Haushalte vermehrt geheizt und beleuchtet werden

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> Um mal auf deinem Niveau zu bleiben:
>
> Ein Zuviel an Präsenzarbeit kann schon wegen der Energie-Industrie nicht
> gewünscht sein.
>
> Müssen doch Millionen Haushalte vermehrt geheizt und beleuchtet werden

Mein Niveau ist da doch etwas anders gestrickt als Du denken kannst!

Wir sollen doch alle E-Autos fahren.
besser heute als erst morgen.

Und mit den wesentlich weniger Handgriffen und weniger Arbeitern
bei der Fabrikation
verdienen die Hersteller noch viel mehr Geld als jetzt.

Sind die Autos doch um einiges teurer und werden es sicherlich auch 
bleiben,
denn man hat die Kundschaft längst an die höheren Preise gewöhnt.

Das bisschen mehr an Strom im Haus beim Homeoffice
ist doch garnichts dagegen.

von René H. (mumpel)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Wir sollen doch alle E-Autos fahren.

Wir sollen alle kein Auto mehr fahren, sondern mit den öffentlichen 
Verkehrsmitteln.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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René H. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> Wir sollen doch alle E-Autos fahren.
>
> Wir sollen alle kein Auto mehr fahren, sondern mit den öffentlichen
> Verkehrsmitteln.



naja Autokonzerne haben ja genug Standbeine.
Banken sind die ja auch.

von Händeringend gesuchter Informatiker (Gast)


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Wieso sollte man mehr ersetzbar sein im Home-Office? Als Informatiker 
bekomme ich aktuell genug Angebote, wo HomeOffice schon im Vertrag 
festgesetzt wäre. Das Gehalt ist dabei mitunter auch sechsstellig. Wieso 
sollte eine Firma solche Angebote machen, wenn sie für das gleiche Geld 
auch 30 Inder bekäme? Entweder sind alle Firmen furchtbar schlecht im 
Wirtschaften oder sie wissen halt doch aus Erfahrung dass die Qualität 
aus Indien oft zu wünschen übrig lässt. Und das schöne ist, je höher das 
Gehalt desto wertvoller ist man und desto schwieriger würde die Firma 
einen Ersatz finden. Denn sonst hätte sie nicht so weit hoch gehen 
müssen mit dem Gehalt.

von Shorty (Gast)


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Ich vermute, dass diese Angst so einfach ersetzbar zu sein von Leuten 
kommt, die einfach ersetzbar sind.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Händeringend gesuchter Informatiker schrieb:
> Und das schöne ist, je höher das Gehalt desto wertvoller ist man und
> desto schwieriger würde die Firma einen Ersatz finden. Denn sonst hätte
> sie nicht so weit hoch gehen müssen mit dem Gehalt.

Genauso ist es. Man profitiert dadurch gleich mehrfach von einem hohen 
Gehalt, einerseits natürlich durch die ansprechende Summe an Geld, die 
man zur eigenen Verfügung hat, und andererseits auch durch die gezeigte 
Wertschätzung seiner Arbeit, die bewiesenermaßen entsprechend wertvoll 
ist, denn ein privatwirtschaftliches Unternehmen ist gewinnorientiert 
und nicht die Wohlfahrt. Je höher man auf der Karriere-/Gehaltsleiter 
steht, umso unwahrscheinlicher ist es, dass man durch eine Billigkraft 
ersetzbar ist.

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Je höher man auf der Karriere-/Gehaltsleiter steht, umso
> unwahrscheinlicher ist es, dass man durch eine Billigkraft ersetzbar
> ist.

Dir ist bekannt, dass man als leitender Angestellter aber auch keinen 
Kündigungsschutz mehr hat?

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Shorty schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Je höher man auf der Karriere-/Gehaltsleiter steht, umso
>> unwahrscheinlicher ist es, dass man durch eine Billigkraft ersetzbar
>> ist.
>
> Dir ist bekannt, dass man als leitender Angestellter aber auch keinen
> Kündigungsschutz mehr hat?

Dann muss man eben vorsorgen und von dem hoffentlich fürstlichen Gehalt 
einen guten Anteil weglegen. Nicht den Fehler machen und den 
Lebensstandard hochschrauben, der Frau + Tochter jeweils ein Pony kaufen 
und die Küche renovieren obwohl sie erst 4 Jahre alt ist.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Dir ist bekannt, dass man als leitender Angestellter aber auch keinen
> Kündigungsschutz mehr hat?

Ja, formal auf dem Papier ist man vielleicht weniger geschützt, aber das 
ändert nichts an meiner Aussage oben. Der leitende Angestellte eines 
Unternehmens wird sicherlich nicht durch eine Billigarbeitskraft aus dem 
Ausland ersetzt werden, um Geld zu sparen.
Zudem ist man weiter oben in der Hierarchie üblicherweise besonders gut 
vernetzt, so dass man leicht woanders anfangen kann, selbst wenn die 
Erwartungen der Eigentümer nicht erfüllt werden und man gehen muss.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Weich W. schrieb:
> Dann muss man eben vorsorgen und von dem hoffentlich fürstlichen Gehalt
> einen guten Anteil weglegen. Nicht den Fehler machen und den
> Lebensstandard hochschrauben, der Frau + Tochter jeweils ein Pony kaufen
> und die Küche renovieren obwohl sie erst 4 Jahre alt ist.

Sehr richtig, von dieser Strategie bin ich auch ein großer Anhänger. Das 
heißt natürlich nicht, dass man sich mit einem guten Einkommen alles 
verkneifen sollte, Luxus darf schon sein, aber wohl dosiert in Maßen. 
Den großen Rest investiert man zum Beispiel in Aktien, und baut dadurch 
langfristig Vermögen auf, welches irgendwann in finanzielle 
Unabhängigkeit mündet. Dazu muss man nicht einmal leitender Angestellter 
sein, gut verdienender Ingenieur oder Informatiker mit einer hohen 
Sparquote zu sein genügt hierfür bereits.

Beitrag #6917842 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Senf D. (senfdazugeber)


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Richie rich schrieb im Beitrag #6917842:
> Gelaber von Frugalisten die allein hausen.

Das ist in Falle von Home Office sehr von Vorteil, so lässt es sich 
ungestört arbeiten; kein Kindergeschrei ertragen zu müssen ist eine 
Wohltat. Alleine zu wohnen bedeutet freilich nicht, keine sozialen 
Kontakte zu pflegen, aber im Home Office ist das eher kontraproduktiv.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Shorty schrieb:
> Dir ist bekannt, dass man als leitender Angestellter aber auch keinen
> Kündigungsschutz mehr hat?

Wo steht das?
Gängige Praxis ist doch, dass missliebige leitende Angestellte mit 
exorbitant hohen Abfindungen entfernt werden.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Richie rich schrieb im Beitrag #6917842:
> Gelaber von Frugalisten die allein hausen.

Wieso denn? Nehmen wir mal an du bist der absolute Obermacker und 
verdienst als Abteilungsleiter 8000€ netto. Diese 8000€ könnten aber 
schnell wieder zu 4000€ werden, z.B. wenn dein Standort geschlossen wird 
oder du in eine kleinere Firma wechseln musst. Deshalb ist es eine sehr 
schlechte Idee, erstmal ein großes Haus, Pony und Harfenunterricht für 
die Kinder zu holen. Viel Spaß im Hamsterrad. Schlauer wäre es, so zu 
tun, als würdest du nur die 4000€ verdienen und den Rest als Bonus 
hinzunehmen. Dann kannst du eine überraschende Kündigung und 
anschließende Jobsuche aussitzen. Von den 4000€ kann man auch noch gut 
leben, das beweisen Millionen Familien.

von Gzuz (Gast)


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Senf D. schrieb:
> kein Kindergeschrei ertragen zu müssen ist eine
> Wohltat

Eine sehr negative Sichtweise auf Kinder...

von Shorty (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Shorty schrieb:
>> Dir ist bekannt, dass man als leitender Angestellter aber auch keinen
>> Kündigungsschutz mehr hat?
>
> Wo steht das?
> Gängige Praxis ist doch, dass missliebige leitende Angestellte mit
> exorbitant hohen Abfindungen entfernt werden.

Ja, sie werden entfertn, weil quasi kein Kündigunsschutz besteht. 
Abfindung ist kein Kündigungsschutz. Details stehen im 
Kündigunsschutzgesetz.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gzuz schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> kein Kindergeschrei ertragen zu müssen ist eine
>> Wohltat
>
> Eine sehr negative Sichtweise auf Kinder...

Kinder sind eben nicht 24h am Tag das höchste Glück und dürfen überall 
dabei sein.

Wenn man sich konzentrieren muss, dann sind Störungen unerwünscht und 
dazu gehört dann auch mal das eigene Kind (so gern ich es habe).

Erzogene Kinder wissen das aber auch und sind in der Lage, sich mit sich 
selbst zu beschäftigen, ohne dass alle fünf Minuten im Nebenzimmer die 
Hölle losbricht.

: Bearbeitet durch Moderator
von Abrissbirne (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Kinder sind eben nicht 24h am Tag das höchste Glück und dürfen überall
> dabei sein.

ich habe einfach mit anderen eltern aus der schule gesprochen und wir 
haben für die kinder was organisiert, damit sie nicht die ganze zeit 
vorm ytube und co sitzen...

von Fragender Friedrich (Gast)


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Gibt's bei euch was Neues?
Insbesondere bezüglich Remote-Work?
Wie sieht's bei den Big Playern (Bosch, VW, Siemens, Infineon) aus?
Bei uns (IGM, Süden) scheint es hinter den Kulissen mächtig zu krachen.
Es haben sich zwei Gruppen gebildet, die jeweils für und wider Remote 
Work sind.
Offiziell wurde kommuniziert, dass nach der Corona Pandemie bei uns der 
wöchentliche Home Office Tag auf zwei Tage erweitert wird. Schimpft sich 
dann "Hybrid" Arbeitswoche.
Betriebsrat möchte aber deutlich größere Änderungen durchsetzen bis hin 
zu full remote.
Leider sind die meisten Manager bei uns doch sehr altbacken und fürchten 
einen Kontrollverlust.
Zusätzlicher Druck kommt von den Ingenieuren selbst, da wir z.B. in 
unserem Team bereits (leider zwei sehr gute und erfahrene) Leute 
verloren haben, die auf eine full remote Stelle wechseln.
Bin gespannt was draus wird, glaube aber, dass sich die alten Hardliner 
durchsetzen und es nur bei einem zusätzlichem Home Office Tag bei uns 
bleiben wird.

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Fragender Friedrich schrieb:
> Offiziell wurde kommuniziert, dass nach der Corona Pandemie bei uns der
> wöchentliche Home Office Tag auf zwei Tage erweitert wird.

Von den zwei Tagen die Woche träumen wir noch, bisher gilt maximal ein 
Tag die Woche. Die Stimmung in der Firma ist maximal angespannt, denn 
zusätzlich werden Gehaltserhöhungen gefordert.

Wenn es bei 1 Tag/Woche bleibt kündige ich, wo gibt es mehr HomeOffice 
in der Region Stuttgart?

von Arno (Gast)


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Fragender Friedrich schrieb:
> Gibt's bei euch was Neues?
> Insbesondere bezüglich Remote-Work?

Nope, nichts Neues. Nach Covid geplant: Bis zu 50% der Arbeitszeit in 
Abstimmung mit der direkten Führungskraft remote, kein echtes HomeOffice 
im Sinne von "Ausstattung von Heimarbeitsplätzen mit Bildschirmen und 
Dockingstations" oder "Beteiligung an Kosten für schnelleren 
Internet-Zugang". Laptop und Diensthandy haben wir alle.

Wobei die 50% vermutlich eher "gefühlte" 50% sein werden - wer mal eine 
Woche auf Schulung ist, dann eine Woche Besprechungen oder 
Materialprüfungen am Standort macht, wird vorher oder anschließend auch 
mal zwei Wochen komplett zu Hause bleiben. Je nachdem, was gerade 
anliegt - Berichte schreiben geht gut von zu Hause, Prüfungen 
durchführen eher schlecht, Messdaten auswerten so mittel, je nach 
Datenumfang. Spannend wird auch sein, wie die Stimmung unter den 
KollegInnen sich darauf einstellt, dass manche viel Arbeit vor Ort 
haben, andere wenig. Mit Covid war das noch relativ einfach zu 
verstehen: Wer im HomeOffice bleibt, schützt auch diejenigen, die vor 
Ort arbeiten müssen, nach Covid könnte das zu Neid führen.

MfG, Arno

von Bewerber (Gast)


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Wie ist das momentan bei Bewerbungen und Neueinstellungen? Ich habe eine 
Stelle gefunden, die mir aber zu weit weg ist um dort jeden tag präsent 
zu sein. Wäöre sonst kein Problem.

Kann mann heute schon ab Tag 1 Homeoffice verlangen? Oder wie lange ist 
derzeit so eine Einarbeitungsphase?

von Zocker_60 (Gast)


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Auf weltweiter Montage und Inbetriebnahme gab es vor der sogenannten 
Pandemie kein Home-Office, was immer das auch sein mag, und wird es wohl 
auch in Zukunft nicht geben.

von Shorty (Gast)


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Zero V. schrieb:
> Wenn es bei 1 Tag/Woche bleibt kündige ich, wo gibt es mehr HomeOffice
> in der Region Stuttgart?

Porsche:

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/arbeitswelt-porsche-mitarbeiter-koennen-kuenftig-an-bis-zu-zwoelf-tagen-im-monat-mobil-arbeiten/27195824.html?ticket=ST-106311-dWa5yRkaNRzhup0rfcPC-ap1

Aber die haben absolut keinen Fachkräftemangel. ;)

von Arno (Gast)


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Bewerber schrieb:
> Kann mann heute schon ab Tag 1 Homeoffice verlangen? Oder wie lange ist
> derzeit so eine Einarbeitungsphase?

Verlangen kann man alles. Einigen muss man sich halt - ein Recht darauf 
gibts nicht (bzw. bald nicht mehr).

Ich habe neue KollegInnen, die seit zwei Jahren bei uns sind, und die 
Tage im Büro an einer Hand abzählen können. Das wird aber vermutlich 
nicht auf Dauer so bleiben.

MfG, Arno

von Bewerber (Gast)


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Arno schrieb:
> Verlangen kann man alles. Einigen muss man sich halt - ein Recht darauf
> gibts nicht (bzw. bald nicht mehr).

Es ging mir darum, ob das gleich ab Woche eins möglich ist oder 
immernoch unüblich ist (wenn man z.B. 3 Tage HO macht)?

von Tobias M. (tobiasmaler)


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Auch nach der Pandemie sollte Homeoffice möglich sein. Flexible 
Arbeitszeiten und Plätze werden immer beliebter und wenn das in deinem 
aktuellen Job nicht möglich ist, solltest du dir überlegen nach etwas 
anderem zu suchen wenn dir das wichtig ist. Oder sprich mit deinem Chef 
ganz offen darüber.

von Arno (Gast)


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Bewerber schrieb:
> Arno schrieb:
>> Verlangen kann man alles. Einigen muss man sich halt - ein Recht darauf
>> gibts nicht (bzw. bald nicht mehr).
>
> Es ging mir darum, ob das gleich ab Woche eins möglich ist oder
> immernoch unüblich ist (wenn man z.B. 3 Tage HO macht)?

Wir haben einige Leute, bei denen das gar kein Problem war. Am ersten 
Tag im Büro Laptop, Handy und diverse persönliche Einweisungen abholen 
und dann ab ins HomeOffice.

MfG, Arno

von ccc (Gast)


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Hallo,

ich hatte während der Pandemie (Frühling letzten Jahres) einen 
Jobwechsel - von der kleinen Bastlerbude zum Großkonzern.
Am ersten Arbeitstag war ich noch in Quarantäne weil Kontaktperson, aber 
gesund. Mir wurde Laptop & Co. vor die Türe gebracht. Einarbeitung 
erfolgte fast ausschließlich remote.
Bin jetzt in 9 Monaten vllt 20mal am Standort gewesen - aber nur weil 
ich da aus techn. Gründen hin musste. Sonst ist unser Chef um jeden Froh 
der von daheim aus arbeitet, da dies das Risiko minimiert für unser 
Team.

Was schwierig ist sind soziale Beziehungen zu Kollegen aufbauen, auch 
mal mit Kollegen von anderen Abteilungen ins Gespräch zu kommen etc.

Bei uns (Dax-Konzern) ist immer noch nicht klar wie es nach der Pandemie 
weitergehen soll, aber ich denke (und hoffe) das freie Einteilung der 
Homeoffice-Zeit weiter bleibt. Ich bin der Meinung das jeder Entwickler 
intelligent genug sein sollte um zu wissen wann er daheim arbeiten kann 
und wann nicht.
Und falls jemand mit dem Argument kommt "Daheim arbeiten die ja nicht" 
(wie der Chef in meiner alten Firma): Wer nichts tun will wird auch im 
Büro nichts tun - viel Kaffee trinken, mit Kollegen quatschen, Surfen, 
... So geht der Tag auch herum ;-)

VG

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