Hallo, ich hätte in Anlehnung an diesen Thread von 2017 ( Beitrag "LiPo Akku laden ohne balancer?" oder Beitrag "Li-Ion ohne Balancer in Werkzeugen?" ) mal folgende Frage: Es gibt ja zahllose Nachbau-Werkzeugakkus auf diversen Online-Marktplätzen und sogar einige Original-Akkus (z.B. bei Bosch) die keinen Balancer zwischen den Zellen haben. Dies bedeutet ja, das im Laufe der Zeit ein Teil der Zellen irgendwann weitaus mehr Ladespannung abbekommt, als vorgesehen. Trotzdem sieht man verhältnismäßig selten Berichte über abgebrannte Akkus. Daher jetzt folgende Fragen: 1. Ab welcher Spannung besteht bei LiIon-Akkus eigentlich "Explosionsgefahr"? Ich habe bisher nur gefunden, das überladen bis 4,35V wohl "nur" der Lebensdauer schadet. 2. Warum explodieren die Akkupacks so selten? Einige 18650er haben ja CIDs (Überdruckschalter, die den Akku bei Überdruck trennen), aber ich habe irgendwie Zweifel, dass die jede China-Hinterhofzelle hat. Ich stelle die Frage insbesondere vor dem Hintergrund, dass ich mir überlege, ein paar Makita-Nachbauakkus zu kaufen und ich mich frage, wie "sicher" die so sind. VG
Erstens, wenn du von Lithium Batterien redest solltest du immer nachfragen was für eine Chemie. Li-polymere? Li-Mangan? Gibt da viele und die haben alle unterschiedliche Eigenschaften/Spannungen. Ist als ob du sagst "einfach Treibstoff ins Auto" ... ja welchen? ist alles was anderes. Kann sein dass das meisst Lithium-Eisenphosphat Akkus sind, die sind "relativ ungefährlich". Wenn da was passiert rauchen die nur ordentlich. Die stecken eine Tiefentladung auch besser weg als ihre Artgenossen.
Weasel P. schrieb: > Erstens, wenn du von Lithium Batterien redest solltest du immer > nachfragen was für eine Chemie. Li-polymere? Li-Mangan? Gibt da viele > und die haben alle unterschiedliche Eigenschaften/Spannungen. Natürlich gibt es verschieden Chemien wie LiNiMnCoO2 etc. Was im jeweiligen Werzeugakku genau verbaut ist, weiß ich natürlich nicht. Allerdings würde ich jetzt davon ausgehen, dass sich die meisten Lithium-Metallionen-Akkus unabhängig von der genauen Chemie ähnlich verhalten. > Kann sein dass das meisst Lithium-Eisenphosphat Akkus sind, die sind > "relativ ungefährlich". Halte ich für äußert unwahrscheinleich in Werkzeugakkus, auf Grund des viel höheren Preises als "Normale" Li-Ion Akkus und der niedrigeren Leistungsdichte sowie der anderen Zellspannung und dem anderen Ladeverhalten.
Akku-Besorgter schrieb: > und sogar einige Original-Akkus (z.B. bei Bosch) die keinen Balancer > zwischen den Zellen haben. Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Boschschrauber, blau, und in den Akkus nichts drin, außer der Zellen selbst. Die Erklärung, die ich mal gelesen habe war, dass die Zellen vom Zellen-Hersteller vsortiertor wären, dass anschließend Gleiches mit Gleichem gespart wird. Wie gut das funktioniert und obs stimmt??? Auf jeden Fall hatten/haben die Akkus keinerlei Schutz verbaut.
Es gibt Zellen, welche nicht balanciert werden müssen. Kosten ein bischen mehr, brauchen dafür keine extra Elektronik. Funktioniert bei meinem ebike seit über 3 Jahren ganz gut. walta
Eine sehr gute Informationsquelle -auch zu Sicherheitsfragen- scheint mir das zu sein: (Eine Einführung v. Dipl.-Ing. Frank Siegert) https://www.stefansliposhop.de/Lit-Akku-Techn-Einfuehrung(1).pdf
Akku-Besorgter schrieb: > Ich stelle die Frage insbesondere vor dem Hintergrund, dass ich mir > überlege, ein paar Makita-Nachbauakkus zu kaufen und ich mich frage, wie > "sicher" die so sind. Lithium-Akkus sind von Haus aus NICHT sicher. Deshalb soll man die Dinger u.a. nicht unbeaufsichtigt laden. Reicht dir das Risiko noch nicht, dann kaufe Nachbauakkus von irgendwoher. Es kommt die wärmere Jahreszeit, da nächtigt und wohnt es sich auch rel. angenehm unter einer Brücke, wenn die Hütte runter gebrannt ist. Zur Brandgefahr von Lithium-Akkus hier guggen: Beitrag "Re: E-Bike Akku explodiert (statt abzubrennen)"
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