Hallo Forengemeinde, aus dem angelsächsischen Bewerbungsgetue hat ja auch bei uns der Trend Einzug gehalten in den Bewerbungsunterlagen Referenzen anzugeben. Teilweise wird das schon in den Ausschreibungen gefordert oder im weiteren Bewerungsverfahren wird nach Ihnen gefragt. Nun bin ich dieser Praxis nicht sehr aufgeschlossen, obwohl ich nachvollziehen kann, dass Arbeitgeber gerne mehr über ihre Bewerber erfahren möchten, um so möglicherweise bessere Entscheidungen zu treffen. Aktuell möchte ich mich aus einer langjährigen, ungekündigten Stelle bewerben. Mein Jobumfeld soll davon möglichst nichts mitbekommen. Demnach fallen Teamleiter, Abteilungsleiter und Kollegen als Referenzen aus. Zu meinen ehemaligen Arbeitgebern und Chefs besteht kein wohlwollendes Verhältnis. Von meinen Professoren dürfte inzwischen ein Großteil entweder unter der Erde oder im Pflegeheim sein. Somit habe ich quasi kaum Job-relevante Referenzen, die ich in Bewerbungsverfahren angeben kann. Gibt es, außer es mit der Bewerbung in solchen Fällen sein zu lassen, Wege, wie man damit umgehen kann? Vielleicht wart ihr auch schonmal selbst in einer ähnlichen Situation. Mich würde auch mal interessieren, was so ein potentieller Arbeitgeber von der oder den als Referenz benannten Personen versucht zu erfahren. Gibt es hier vielleicht jemanden, der in einer dieser Rollen schonmal tätig werden musste? Schließlich hat das ja etwas heimliches. Entweder die Referenz ist einem wirklich wohlgesonnen und bringt das auch so rüber oder man wird in einer solchen Situation eher negativ dargestellt (ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt). Ich wäre beispielsweise eine eher schlechte Referenz, da ich den Hang habe mich zu verplappern... Wenn ihr schonmal Erfahrungen mit dieser Praxis machen durftet und diese teilen möchtet, wäre ich euch in jedem Fall dankbar. Bis dahin Wünsche ich einen schönen Abend und eine angenehme Restwoche! Beste Grüße HAL
HAL9000 schrieb: > Teilweise wird das schon in den Ausschreibungen gefordert Zeig doch mal ein paar solche Stellenanzeigen, dann weiß man auch, um welche Stellen es geht. > Teilweise wird das schon in den Ausschreibungen gefordert Ich würde mich da einfach ohne Referenzen bewerben. Denn auch wenn die von irgendwem "gefordert" werden, muss es nicht bedeuten, dass derjenige sie auch bekommt. Natürlich kann es sein, dass du die Stelle genau deshalb nicht angeboten bekommst. Dann freue dich, denn in so einem Betrieb willst du ganz offensichtlich nicht arbeiten. Was war nochmal das Problem?
Referenzen? Beim ersten Mal habe ich das Spiel noch mitgemacht. Diese sollten zur Verifikation dienen. Kontaktiert wurden die Referenzen nicht. Einige Jahre spaeter... Wieder wurden Referenzen verlangt. Ich habe einfach auf Ersteres verwiesen, und das ich ihr Versaeumnis nicht korrigieren wuerde. Referenzen werden ueberbewertet.
Beitrag #6678858 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ich als Arbeitgeber(derzeit stelle ich aber niemanden ein) würde es z.B. extrem interessant finden, wen du reinschreiben würdest das du ein sehr aktiver Nutzer dieses Forums bist. Das würde erheblichen Einfluss auf die Chancen zur Einstellung haben.
Beitrag #6678883 wurde von einem Moderator gelöscht.
HAL9000 schrieb: > Teilweise wird das schon in den Ausschreibungen gefordert oder im > weiteren Bewerungsverfahren wird nach Ihnen gefragt. Noch nie gesehen. Dafür gibt es Arbeitszeugnisse. Und wenn man Berufserfahrung hat, schreibt man gar keine Bewerbung mehr, sondern redet mit den Kontakten, die man mittlerweile gesammelt haben sollte.
HAL9000 schrieb: > Mich würde auch mal interessieren, was so ein potentieller Arbeitgeber > von der oder den als Referenz benannten Personen versucht zu erfahren. in der Regel stellt man telefonisch eine einzige Frage
HAL9000 schrieb: > > Mich würde auch mal interessieren, was so ein potentieller Arbeitgeber > von der oder den als Referenz benannten Personen versucht zu erfahren. Nennt sich background check, es werden auch Unis angefragt, die sollen den Abschluß bestätigen. Aber das wurde hier schon x-Mal durchgekaut, einfach mal die Suche benutzen: Beitrag "Hintergrundüberprüfung" Beitrag "Komische Fragen beim Vorstellungsgespräch" Beitrag "Arbeitgeberwechsel - Informationen beim alten AG?"
Beitrag #6679054 wurde von einem Moderator gelöscht.
HAL9000 schrieb: > Gibt es hier vielleicht jemanden, der in einer dieser Rollen schonmal > tätig werden musste? Ja. In meinem Fall ging es um eine erweiterte Sicherheitsüberprüfung, und der nette junge Mann vom MAD zeigte sich recht vielseitig interessiert. Ich kann aber nicht einschätzen, wie viele Fragen dazu dienten, die Zuverlässigkeit der Referenz selbst zu überprüfen.
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Manchmal frage ich mich, ob es nicht für die Firmen langsam günstiger wäre, die Personalabteilungen zu halbieren und dafür einfach nach Bewerbung und dem Vorstellungsgespräch denjenigen zu nehmen, der einem am fähigsten erscheint. sollte man sich dann vertan haben, kann man ihn immer noch in der Probezeit rauswerfen. Der Bewerbungsprozess nimmt ja in manchen Firmen schon Ausmaße an, da hat man schon keine Lust mehr drauf sich dort zu bewerben.
> der nette junge Mann vom MAD
Vor X Jahren wurde ich -nicht ganz freiwillig- zur Bundeswehr
eingezogen.
Bei dieser (zwangsweisen) Einstellung musste ich auch einen Zettel
ausfüllen:
U.a. betreffend Reisen in den Machtbereich "unserer"
Todfeinde.
Blöd und unbefangen, wie ich war, gab ich eine ganz normale
Schülerreise vorm Abitur, in den damaligen Machtbereich der
UdSSR an.
Es ging nach Leningrad, so hiess das damals noch, und Moskau.
Das gab aber Konfusion!
Viel hätte nicht gefehlt, und ich wäre seinerzeit von der
"Technischen Schule", bei der ich dienen musste, an die
"Drecksfront" umkommandiert worden!
Oder, noch schlimmer(?), aus dem Verein gar unehrenhaft entlassen!
---
Etwas später erhielt ich Post von einem "alternativen"
Pfarrer (damals waren die noch nicht besonders gelitten):
Diese "Post" war ein privater, auch schon ursprünglich an mich
gerichteter Brief, den er weitergeleitet hatte.
Diesen hatte er versehentlich geöffnet (offensichtlich als zweiter!),
weil der Brief selber nicht zu dem Adrssat auf dem Umschlag passte.
Erstleser dieses Briefes war offenbar jemand/ine anderes,
mutmasslich Mitglied/erine einer staats"schützende" Stelle.
Damals schon ...
Dejà vu.
Dummer Idiot schrieb im Beitrag #6678883: > Und was ist, wenn du dann cyblord,senf d. oder Winni in diesem Forum > heißt? Eigentlich ist der Username fast egal. Wenn er sich als aktiver User dieses Forum outet ist er raus. Es ist davon auszugehen das er zum Typ Klugscheißer, der angeblich alles besser weiß als der Chef gehört, das Arbeitsklima vergiftet etc. Leider ist dieses Forum genau das Gegenteil einer Referenz für die meisten! die wenigen Ausnahmen, schreiben eher selten, aber natürlich gibt es Ausnahmen. Der Cyklops gehört sicher zur Gruppe er Arbeitsklimavergiftenden Gruppe
Peter tr. schrieb: > Der Cyklops gehört sicher zur Gruppe er Arbeitsklimavergiftenden Gruppe Man stelle sich vor, ein Kollege mit Bachelor-Abschluss sollte in seinem Team sein. Der Ärmste. 😂
HAL9000 schrieb: > Aktuell möchte ich mich aus einer langjährigen, ungekündigten Stelle > bewerben. Mein Jobumfeld soll davon möglichst nichts mitbekommen. Mein Lebenslauf hat die Form Zeitraum - Station - Rolle - Funktionen & Projekte. In den ersten 2 Jahren meines Berufslebens war ich Trainee bei einem ausländischen Konzern. Ich habe als Referenz mir erbeten: 1x Letter of Reference ("we would like to hire him again") und 1x eine detaillierte Liste "Funktionen & Projekte", quasi in beglaubigter Form. Das hat beim ersten richtigen Job beim deutschen Arbeitgeber dann beeindruckt und ich bin schnell und gut untergekommen. Seit dem nutze ich weder Referenzen noch Arbeitszeugnisse; alles nicht zweckdienlich, "Funktionen & Projekte" im CV reichen völlig für den Eindruck und der Rest ergibt sich in den Interviewrunden --- worin ich mich jedes Jahr aufs Neue bestätigt sehe (ich probier jedes Jahr mal was aus). Ich habe auch aufgehört, ein Bewerbungsphoto auf den CV zu tun, das verbitten sich die US-Amerikaner sowieso und bei den Deutschen mag es noch die Heiko Mells in der Personalabteilung interessieren, die eigentlich einstellenden Manager und Teams nicht mehr (ok, auf LinkedIn habe ich ein Profilphoto).+ Ich würde nicht verallgemeinern wollen. Je nach Position sieht das anders aus. Wenn du in die C-Suite aufsteigst oder bspw. dich auf eine Professorenstelle W2/W3 einer Universität oder vergleichbare Leitungsfunktionen im ÖD bemühst, halte ich es für wahrscheinlich, dass da Leute zusätzlich kommunizieren wollen.
Wenn man sich z.B. beim BND bewirbt, wollen die doch wenigstens wissen bei welchen Diensten man schon Gemaulwurft hat.
Beitrag #6679824 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6681384 wurde von einem Moderator gelöscht.
Percy N. schrieb: > Ja. In meinem Fall ging es um eine erweiterte Sicherheitsüberprüfung, > und der nette junge Mann vom MAD zeigte sich recht vielseitig > interessiert. Ob der MAD das so schlau findet das Du Dich hier als potentieller Geheimnissträger outest. Wenn das Gespräch stattfindet, dann wissen die doch schon alles und klopfen die Person noch etwas auf Ansichten und Eloquenz ab.
Sicherheitsrisiko schrieb: > Ob der MAD das so schlau findet das Du Dich hier als potentieller > Geheimnissträger outest. Wieso sollte ich Geheimnisträger sein? Meine Sicherheitseinstufung war nicht Gegenstand des beschriebenen Vorgangs.
Senf D. schrieb: > Peter tr. schrieb: >> Der Cyklops gehört sicher zur Gruppe er Arbeitsklimavergiftenden Gruppe > > Man stelle sich vor, ein Kollege mit Bachelor-Abschluss sollte in seinem > Team sein. Der Ärmste. 😂 Ach was. Solange er den nicht von der FH hat, darf er unter meiner wohlwollenden Anleitung diverse niedere Arbeiten verrichten.
Arbeitsturboverdichter schrieb: Na von der FH? Tut mir leid! > große klappe nix dahinter Genau damit kommt man heute im Unternehmen am weitesten. Die Blender und Schwätzer sind ganz oben. Die stillen Fachleute ganz unten.
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Beitrag #6681917 wurde von einem Moderator gelöscht.
Dieter H. schrieb im Beitrag #6681917: > Wer sich bewirbt bekommt ne Platine auf den > Tisch geknallt bei so nem Hirni würde ich sicher nicht anfangen der spinnt dann ja im alltag genauso rum schulung in umgangsformen wäre hier nötig
Arbeitsturboverdichter schrieb: > bei so nem Hirni würde ich sicher nicht anfangen > der spinnt dann ja im alltag genauso rum > schulung in umgangsformen wäre hier nötig Keine Sorge, der Dieter hat in der Firma allerhöchstens die Verantwortung für die wöchentliche Reinigung der Kaffeemaschine. Sicher nicht für irgendwelche Bewerber.
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Ich würde in Deiner Situation den Punkt "Referenzen" einfach überlesen. Möglicherweise fliegst Du damit raus, das musst Du riskieren. Falls die Frage kommt, eben darauf hinweisen, dass es von aktuellen AG nicht geht. Von den AG davor geht es auch nicht, weil der eine nicht auffindbar ist, und mit einem (nicht allen!) hast Du Dich verkracht. Referenzen sollten von jemand "über Dir" kommen, idealerweise vom Vorgesetzen, oder z.B. von einem Projektleiter. Ich habe mir früher die Mühe gemacht, mit möglichen Referenzgebern vorab zu sprechen. Nachgefragt hat dann doch keiner. Dann kam plötzlich doch mal ein potientieller AG mit der Frage nach Referenzen. Ich habe rumtelefoniert, aber dann hatte sich die Stelle aus anderen Gründen erledigt, bevor der potentielle AG angerufen hatte. Solange Du nicht für hunderte MA verantwortlich bist (dann würdest Du eher Heiko Mell fragen) glaube ich einfach nicht, dass es wirklich relevant ist.
Sicherheitsrisiko schrieb: > Ob der MAD das so schlau findet das Du Dich hier als potentieller > Geheimnissträger outest. Auch Papphutträger suchen Fachkräfte! ;-)
Dieter H. schrieb im Beitrag #6681917: > Also bei mir läuft das so. Wer sich bewirbt bekommt ne Platine auf > den Tisch geknallt und erklärt mir nach 20min was die macht. Kann mir richtig gut vorstellen wie du in erhobener Art die Platine "dahin knallst" und sagst: 20 Minuten, was macht diese Platine? Parallel machst du dir einen Kaffee.
Beitrag #6683634 wurde von einem Moderator gelöscht.
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